Sie sind auf Seite 1von 13

Hessischer Landbote

Von Georg Büchner


Georg Büchner

 Wurde am 17.10.1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren


 Verbrachte Kindheit in Darmstadt→ erstes Interesse an Politik, Philosophie
und Literatur (erste Schriften)
 Studium der Anatomie in Straßburg und Auseinandersetzung mit franz.
Revolution→ Beginn seines politischen Wirkens
 Verlobung mit Wilhelmine Jaglaé und anschließende berufliche Heimkehr nach
Hessen
 1834: zusammen mit anderen Studenten: Gründung der „Gesellschaft für
Menschenrechte“
 Erscheinen des „hessischen Landboten“ zusammen mit Friedrich Weidig→
daraufhin Flucht nach Straßburg aufgrund pol. Verfolgung
 War zuletzt Doktor der
Philosophie und Privatdozent
in Auftrag der Uni Zürich
 Am 2.02.1837 stirbt Büchner
an Typhus
 Bekannte Werke: „Danton´s
Tod“, „Der Hessische
Landbote“, „Woyzeck“, „Der
Lenz“, „Leonce und Lena“
 Bedeutendsten deutschen
Schriftsteller des sog.
„Vormärz“
Politische Situation in Europa und
Deutschland
 Zeitspanne zwischen Wiener Kongress und Märzrevolution 1848 (Vormärz)
geprägt von Gegensatz zwischen absolutistischer Restauration und
Liberalismus→ Probleme von Monarchen ihre absolutistische Herrschaft zu
rechtfertigen: „Vernunft statt Gott; Rechte des Individuums“
 Adel gewinnt in dieser Zeit Großteil seines alten pol. Einflusses zurück auf
Kosten des Bürgertums und der einfachen Landbevölkerung
 →Forderungen des liberalen Bürgertums nach Gleichheit und Grundfreiheiten
für alle Menschen
 →Eskalation in der Julirevolution 1830 in Frankreich: Sturz des Königs
 →In Deutschland infolgedessen Zusammenschluss der Studenten, um liberale
Ideen auch in Deutschland durchzusetzen (Nationalstaat und freiheitliche
Verfassung):
 Wartburgfest 1817: Forderung der Studenten der Reformation der Politik→
Revolutionsangst der deutschen Fürsten→ Karlsbader Beschlüsse: Verbot der
Studentenverbindungen und Pressezensur
 Rückzug des Bürgertums aus der Öffentlichkeit (Biedermeier)
 →liberale Bewegungen nicht gestoppt sondern gestärkt
Inhalt und Entstehung

 Situation der armen Landbevölkerung damals in Hessen am schlimmsten in


Deutschland
 →Abgaben an Regierung und Adel
 →keine politische Mitsprache
 Nach Karlsbader Beschlüssen: Angst und Verunsicherung der Bevölkerung→ Bildung
von Untergrundbewegungen und als Folge zahlreiche Aufstände:
 Bauernaufstand September 1830: wird blutig niedergeschlagen
 Versammlung auf dem Hambacher Schlossberg Mai 1832: weit mehr als 20.000
Studenten demonstrieren für Pressefreiheit, ein geeintes Deutschland und
Volkssouveränität
 →Büchner zieht daraus Konsequenzen:
 Man muss die Reichen bekämpfen
 Änderung der Herrschafts- und Besitzansprüche
 Gründung der „Gesellschaft für Menschenrechte“ zum politischen Umsturz in
Hessen:
 Herausgabe des Hessischen Landboten, um Landbevölkerung zum Kampf
gegen adelige Oberschicht aufzurufen:
 Beginnt : „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“
 Machtverteilung zwischen Adel und einfachem Volk wird kritisiert→
Verwendung von Elementen aus der Bibel
 Kritik an der Regierung wegen Missbrauchs des Geldes (Aufzählung von
Steuern und ihrer Verwendung)
 Kritik an Fürsten und Kleinstaaterei (fehlende Legitimation der Herrschaft der
Fürsten durch „Gottes Gnaden“)
 Kritik des eingeschränkten Wahlrechts und der Macht der Ständevertretung
(„Freiheit dem ganzen Volke“: Franz.Revolution)
 Kritik an Volk, welches sich durch Verfassung „unterdrücken“ lässt
 Ausblick auf Demokratie nach franz. Vorbild (Kleinstaaterei: „teuflischer
Irrweg“)
 Aufruf zur Revolution des ganzen Volkes gegen Großherzog und somit
Staatsordnung (Gottes Beistand)
Folgen

 Zwang Weidigs Schrift abzuschwächen, da zu „revolutionär“


 Trotzdem: Verurteilung des „Hessischen Landboten“ als Hochverrat
 Verhaftung Weidigs und Flucht Büchners nach Straßburg
 Durch „Hessischen Landboten“: Büchner nimmt wichtige Rolle als Opposition
ein→ Risiko der Verhaftung wächst
 → Aufgabe der politischen Tätigkeit Büchners und bis zu seinem Tod enormer
politischer Druck
Bewertung
 Vor allem an arme Bevölkerung gerichtet, da Bürgertum und Adel zugleich
verurteilt werden
 Zielt vor allem auf schnelles Handeln ab, da Bürgertum zwar unzufrieden,
jedoch kein Handeln: keine Veränderung der Situation der Armen (materielles
Elend)
 Eines der wichtigsten literarischen Werke des Vormärz
 Jedoch nicht erhoffte Wirkung, da Verhinderung der Verbreitung durch die
Behörden
 Meiden der Schrift während NS-Zeit, da „regimegefährdend“
 Kein Verlust an Aktualität, da ähnliche Situation in Entwicklugsländern noch
heute
Quellen

 http://geschichtsverein-koengen.de/Vormaerz.htm
 https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_B%C3%BCchner
 https://www.inhaltsangabe.de/buechner/der-hessische-landbote/
 https://de.wikipedia.org/wiki/Wartburgfest
 https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Hessische_Landbote
 https://prezi.com/nzxvuw4_hu7d/die-gesellschaftliche-und-politische-situation-
in-hessen/
 https://www.google.de/search?q=julirevolution+1830&source=lnms&tbm=isch&sa=
X&ved=0ahUKEwiR0sf6_PvSAhXiYpoKHekcAX8Q_AUIBigB&biw=1561&bih=735#spf=1
 https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_B%C3%BCchner#/media/File:Georg_B%C3%B
Cchner.png
Vielen
Dank für eure
Aufmerksamkeit!

Das könnte Ihnen auch gefallen