2. Wie stellt Schlink Analphabetismus dar? 3. Textstellen aus dem Buch 4. Diskussionsrunde 01 Was ist Analphabetismus? - Menschen, die die Fähigkeit des Lesens und Schreibens kaum, beziehungsweise gar nicht beherrschen. 02 Wie stellt Schlink Analphabetismus dar?
- Im Roman ist Hanna Analphabetin
- Schämt sich dafür - Gibt es nicht zu - Situationen im Alltag werden geschildert - Probleme auf die man stoßen kann sind dargestellt - Lernt am Ende lesen und Schreiben 03 Text- stellen [...]Sie wollte hören, wie griechisch und Latein klingen, und ich las ihr aus der Odyssee und den Reden gegen Catilina vor. [...] “Lies mir vor!” “Lies selbst, ich bring’s dir mit.” “Du hast so eine schöne Stimme, Jungchen, ich mag dir lieber zuhören als selbst lesen.” “Ach ich weiß nicht.” Teil 1 Kapitel 9 Seite 42/43 [...]Als ich wiederkam, stand sie im Zimmer, halb angezogen, zitternd vor Wut, weiß im Gesicht. “Wie kannst du einfach so gehen!” Ich setzte das Tablett mit Frühstück und Rose ab und wollte sie in die Arme nehmen “Hanna…” “Faß mich nicht an.” Sie hatte den schmalen ledernen Gürtel in der Hand, den sie um ihr Kleid tat, machte einen Schritt zurück und zog ihn mir durchs Gesicht. [...] Sie holte nochmal aus. Aber sie schlug nicht nochmal zu [...] Sie machte zwei Schritte zu mir, warf sich an meine Brust, schlug mit den Fäusten auf mich ein, klammerte sich an mich [...] “Was war eigentlich los? Warum warst du so wütend?” Wir lagen beieinander, so befriedigt und zufrieden, daß ich dachte, jetzt werde sich alles klären. “Was war los, was war los- wie dumm du immer fragst. Du kannst nicht einfach so gehen.” “Aber ich habe dir doch einen Zettel…” “Zettel?” [...]
Teil 1 Kapitel 11 Seite 54/55
[...]Im Verwaltungsgebäude der Straßen - und Bergbahngesellschaft fragte ich mich zur Personalabteilung durch. Der Zuständige war freundlich und besorgt. “Sie hat heute morgen angerufen, rechtzeitig, dass wir die Vertretung organisieren konnten, und gesagt, daß sie nicht mehr kommt. Gar nicht mehr.” Er schüttelte den Kopf. “Vor vierzehn Tagen saß sie hier, auf ihrem Stuhl und ich habe ihr angeboten, daß wir sie zur Fahrerin ausbilden, und sie schmeißt alles hin.” [...]
Teil 1 Kapitel 17 Seite 80
[...]“Stimmt es, daß Sie zur SS gegangen sind, obwohl Ihnen bei Siemens eine Stelle als Vorarbeiterin angeboten worden war?”
Teil 2 Kapitel 3 Seite 91
[...]Sie habe den Schlüssel nicht gehabt, niemand habe den Schlüssel gehabt, es habe den einen Schlüssel zur Kirche gar nicht gegeben, sondern mehrere Schlüssel zu mehreren Türen, und die hätten von außen in den Schlössern gesteckt. Aber im Protokoll ihrer richterlichen Vernehmung, von ihr gelesen und unterschreiben, stand es anders, und daß sie fragte, warum man ihr etwas anhängen wollte, machte die Sache nicht besser.
Teil 2 Kapitel 6 Seite
104/105 [...]“... Ist es wichtig, wer geschrieben hat?” Ein Staatsanwalt schlug vor, einen Sachverständigen die Schrift des Berichts und die Schrift der Angeklagten Schmitz miteinander vergleichen zu lassen. “Meine Schrift? Sie wollen meine Schrift…” Der Vorsitzende, der Staatsanwalt und Hannas Verteidiger diskutierten, ob eine Schrift ihre Identität über mehr als 15 Jahre durchhält und erkennen lässt. Hanna hörte zu und setzte ein paarmal an, etwas zu sagen oder zu fragen, war zunehmend alarmiert. Dann sagte sie: “Sie brauchen keinen Sachverständiger holen. Ich gebe zu, daß ich den Bericht geschrieben habe.”
Teil 2 Kapitel 9 Seite 124
04 Diskussionsrunde Frage 1: Was ist eure Meinung zum Analphabetismus? Frage 2: Kennt ihr einen Analphabeten oder wart ihr schon mal im Kontakt mit einen? Frage 3: Findet ihr man sollte sich schämen, wenn man nicht Lesen und Schreiben kann? Frage 4: Denkt ihr, dass es irgendwann zu spät ist um Lesen und Schreiben zu lernen? Frage 5: Könntet ihr euch vorstellen nicht Lesen oder Schreiben zu können? Danke für eure Aufmerksamkeit