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vho.org/D/DGG/Faurisson36_3.html
Der seit Jahrzehnten in Kanada lebende, aus dem Schwarzwald stammende Ernst Zündel
war 1985 in einem aufsehenerregenden und wochenlang in der Presse behandelten
Prozeß wegen des Vertriebs revisionistischen Schriftguts verurteilt worden. Dieses Urteil
wurde dann aufgehoben. Am 18. Januar 1988 begann in Toronto ein weiterer Prozeß
gegen Zündel. Der an beiden Verfahren beteiligte französische Revisionist Prof. Dr. Robert
Faurisson gibt nachfolgend einen Bericht: ein Dokument zur Zeitgeschichte, das für sich
spricht.
Ernst Zündel wurde am 13. Mai 1988 von dem Richter Ronald Thomas (District Court of
Ontario, Kanada) zu neun Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt und sofort ins
Gefängnis gebracht, weil er eine revisionistische Schrift vertrieben hatte, die mittlerweile
vierzehn Jahre alt ist: Did Six Million Really Die? (Starben wirklich sechs Millionen?)
Ernst Zündel (49) lebt in Toronto, wo er bis in die letzten Jahre hinein den Beruf eines
Grafikers und Publizisten ausübte. In Deutschland geboren, hat er seine deutsche
Staatsbürgerschaft beibehalten. Sein Leben war von dem Zeitpunkt an von schweren
Umwälzungen geprägt, als er um 1981 herum damit begann, die revisionistische Broschüre
von Richard Harwood: Did Six Million Really Die? zu vertreiben. Diese Schrift war 1974
erstmals in Großbritannien herausgekommen und war im darauffolgenden Jahr
Gegenstand einer langen Kontroverse in Books and Bookmen. Nach Eingreifen der
südafrikanischen jüdischen Gemeinde wurde die Schrift in Südafrika verboten. In Kanada
wurde Ernst Zündel in seinem ersten Prozeß im Jahre 1985 zu fünfzehn Monaten
Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Dieses Urteil wurde 1987 aufgehoben. Am 18.
Januar 1988 begann ein neuer Prozeß. Ich habe an den Vorbereitungen und Abwicklung
dieser beiden Strafverfolgungen teilgenommen. Ich habeTausende von Stunden zu Ernst
ZündelsVerteidigung geopfert.
Vorgeschichte
Schon 1967 hatte François Duprat einen Artikel über »Das Geheimnis der Gaskammern«
veröffentlicht (Défense de 1'Occident, Juni 1967, S. 30-33). Er interessierte sich auch für
die Harwood-Broschüre und sorgte aktiv für deren Verbreitung. Am 18. März 1978 wurde er
von Mördern getötet, deren Mittel so undurchsichtig waren, daß sie nur einem
Geheimdienst angehört haben können. Für diesen Mord übernahmen ein »Commando du
Souvenir« (Kommando des Andenkens) und eine »Groupe Révolutionnaire Juif« (Jüdische
Revolutionäre Gruppe) die Verantwortung (Le Monde, 23. März 1978, S. 7). Patrice
Chairoff hatte in Dossier néo-nazisme die Adresse von E Duprat veröffentlicht; er
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rechtfertigte den Mord in den Spalten von Le Monde (26. April 1978, S. 9), in denen der
Revisionismus des Opfers ihm folgende Gedankengänge eingab: »François Duprat ist
verantwortlich. Es gibt Verantwortlichkeiten, die tödlich sind«. In Le Droit de vivre, dem
Organ der LICRA, vertrat Jean Pierre-Bloch eine zweideutige Auffassung: Er verurteilte
zwar das Verbrechen, ließ jedoch gleichzeitig durchblicken, daß er kein Mitleid mit jenen
empfindet, die, wie das Mordopfer, den Weg des Revisionismus beschreiten (Le Monde,
7./8. Mai 1978).
Acht Monate vor dem Mord hatte der Journalist Pierre Viansson-Ponté einen bösartigen
Angriff gegen die Broschüre von R. Harwood vom Stapel gelassen. Seine Chronik trug die
Überschrift: »Le mensonge« (Die Lüge) (Le Monde) 17./18. Juli 1977, S. 13). Sie wurde mit
einem lobenden Kommentar in Le Droit de vivre nachgedruckt. Sechs Monate nach dem
Mord trat P. Viansson-Ponté erneut zum Angriff an (»Le mensonge« (Forts.), Le Monde,
3./4. September 1978, S. 9). Über den Mord an F. Duprat hüllte er sich in Stillschweigen; er
gab die Namen, Vornamen und Wohnorte dreier revisionistischer Leser an und rief zu
gerichtlichen Unterdrückungsmaßnahmen gegen den Revisionismus auf.
1984, in Kanada, provozierte Sabina Citron, Verantwortliche für eine Gesellschaft zum
Andenken an den Holocaust, gewaltsame Kundgebungen gegen E. Zündel. Auf den
Wohnsitz des letzteren wurde ein Anschlag verübt. Die kanadische Postverwaltung, die
revisionistische Literatur mit pornografischer Literatur gleichsetzte, verweigerte ihm jeden
Versand und jeden Empfang von Post, und er erlangte seine postalischen Rechte erst nach
einem Jahr gerichtlicher Verfahren zurück. Mittlerweile waren seine Geschäfte in Gefahr
geraten. Auf Veranlassung von Sabina Citron stellte der Generalstaatsanwalt von Ontario
gegen Ernst Zündel Strafantrag wegen »Verbreitung einer falschen Erklärung, Erzählung
oder Nachricht« (»false statement, tale or news«). Die Anklage begründete dies wie folgt:
Der Beschuldigte hat sein Recht auf freie Meinungsäußerung mißbraucht; durch den
Vertrieb der Harwood-Broschüre verbreitete er eine Information, von der er wußte, daß sie
falsch war; er mußte nämlich wissen, daß der »Völkermord an den Juden« und die
»Gaskammern« eine feststehende Tatsache sind.
E. Zündel wurde auch angeklagt, weil er selbst einen Brief der gleichen Geisteshaltung wie
die der Broschüre geschrieben und verbreitete hatte.
Der erste Prozeß dauerte sieben Wochen. Das Geschworenengericht sprach E. Zündel
nicht schuldig wegen seines eigenen Briefes, aber schuldig wegen der Verbreitung der
Broschüre. Er wurde von Richter H. Locke zu 15 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Der
deutsche Konsul in Toronto entzog ihm seinen Paß. Die Bundesrepublik Deutschland
bereitete ein sogenanntes Abschiebungsverfahren gegen ihn vor. Vorher hatten die
deutschen Behörden auf dem ganzen Gebiet der Bundesrepublik eine gewaltige Aktion von
polizeilichen Hausdurchsuchungen gleichzeitig an einem Tage bei allen seinen deutschen
Briefpartnern durchgeführt. 1987 verweigerten ihm die Vereinigten Staaten die Einreise in
ihr Land. Aber E. Zündel hatte einen Medien-Sieg errungen: Tag für Tag, sieben Wochen
lang, hatten alle englischsprachigen Medien über einen Prozeß berichtet, bei dem es
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sensationelle Enthüllungen gegeben hatte; es hatte sich gezeigt, daß die Revisionisten
über eine Dokumentation und Beweisführung von gewaltiger Kraft verfügten, während die
Verfechter der (Juden-)Vernichtungsthese in einer verzweifelten Lage waren.
Im ersten Prozeß trat als Sachverständiger der Anklage Raul Hilberg auf, ein
amerikanischer Professor jüdischer Herkunft, Verfasser eines Standard-Werkes: The
Destruction of the European Jews (1961), mit dem sich schon Paul Rassinier in seinem
Buch Le Drame des Juifs européens (Das Drama der europäischen Juden) (1964) befaßt
hatte. Hilberg entwickelte zunächst glatt seine These von der Judenvernichtung. Dann kam
sein Kreuzverhör, geführt von Ernst Zündels Anwalt, unterstützt von Keltie Zubko und von
mir selbst. Schon nach den ersten Fragen stellte sich heraus, daß R. Hilberg, die höchste
Autorität der Welt in Sachen der Geschichte des Holocaust, kein einziges
Konzentrationslager, nicht einmal Auschwitz, untersucht hatte. Er hatte dies weder vor der
Veröffentlichung seines Buches im Jahre 1961 noch danach getan. Auch 1985, als er das
unmittelbar bevorstehende Erscheinen einer neuen Ausgabe seines Werkes,
durchgesehen, korrigiert und ergänzt, ankündigte, hatte er noch kein einziges Lager
untersucht. 1979 begab er sich anläßlich einer Feier für einen einzigen Tag nach
Auschwitz. Er hatte aber nicht den Drang, die dortigen Örtlichkeiten und das Archiv zu
untersuchen. Sein ganzes Leben lang hatte er keine »Gaskammer«, weder »im
Originalzustand« noch als Ruine (für den Historiker sprechen Ruinen immer noch)
gesehen. In die Enge getrieben, mußte er einräumen, daß es für das, was er die Politik der
Judenvernichtung nannte, keine Planung, keine zentrale Organisation, keinen Haushalt,
kein Kontrollorgan gegeben hat. Er mußte zugeben, daß die Alliierten seit 1945 keinerlei
Gutachten über die »Tatwaffe«, aus dem man das Vorhandensein einer Gaskammer zur
Menschentötung hätte schließen können, erstellt haben. Kein Obduktionsbericht hatte den
Mord an einem Häftling durch Giftgas erkennen lassen. Hilberg behauptet, Hitler habe
Befehle zur Judenvernichtung erteilt und Himmler habe am 25. November 1944 (welche
Genauigkeit!) den Befehl erteilt, diese Judenvernichtung zu beenden, doch Hilberg konnte
diese Befehle nicht vorweisen. Die Verteidigung fragte ihn, ob er in der neuen Ausgabe
seines Werkes weiterhin behaupten würde, daß es diese Befehle gab. Er wagte es, diese
Frage zu bejahen. Er log. Und er machte sich sogar eines Meineides schuldig. In der
Neuauflage seines Werkes (dessen Vorwort vom September 1984 datiert ist) hat Hilberg
nämlich systematisch jeden Hinweis auf einen Befehl Hitlers unterlassen (siehe hierzu den
Bericht von Christopher Browning »The Revised Hilberg«, Simon Wiesenthal Center
Annual, 1986, Seite 294). Von der Verteidigung gebeten zu erklären, wie die Deutschen
ohne jede Planung ein so riesiges Unternehmen wie die Vernichtung von Millionen Juden
hätten bewerkstelligen können, antwortete er, es habe in den verschiedenen Instanzen der
Nazis »ein unglaubliches Zusammentreffen der Gedanken, einen Konsensus im
Gedankenlesen durch eine weit ausgedehnte Bürokratie« gegeben (an incredible meeting
of minds, a consensus mind-reading by a far-flung bureaucracy).
Die Anklage zählte auf die Zeugenaussage der »Überlebenden«. Diese »Überlebenden«
waren mit Sorgfalt ausgewählt worden. Sie sollten beweisen, daß sie mit eigenen Augen
Vorbereitungen und Abläufe von Menschentötungen durch Gas beobachtet hatten. Seit
Kriegsende hatte es in einer Reihe von Prozessen wie die von Nürnberg (1945/46), von
Jerusalem (1961) oder Frankfurt (1963-65) an solchen Zeugen nie gefehlt. Jedoch, und
hierauf habe ich schon oft hingewiesen, besaß kein Anwalt der Verteidigung jemals den
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Mut oder die Kompetenz, diese Zeugen über die Vergasungen selbst ins Kreuzverhör zu
nehmen. Denn zum ersten Male wagte es 1985 in Toronto ein Anwalt, Douglas Christie,
solche Erklärungen zu verlangen; er tat dies an Hand von topographischen Karten und
Bauzeichnungen sowie einer wissenschaftlichen Dokumentation über die Eigenschaften
der angeblich verwendeten Gase, wie auch über die Kapazitäten der Leichenverbrennung
in Krematorien und auf Scheiterhaufen. Kein einziger dieser Zeugen hielt dieser Prüfung
stand, vor allem nicht ein gewisser Arnold Friedmann. Letzterer gab schließlich aus reiner
Verzweiflung zu, daß er zwar in Auschwitz-Birkenau war (wo er übrigens nicht zu arbeiten
brauchte, abgesehen davon, daß er einmal bei der Entladung von Kartoffeln half), daß er
aber von Vergasungen nur durch Hörensagen wußte.
Der Zeuge Rudolf Vrba besaß einen internationalen Bekanntheitsgrad. Als slowakischer
Jude, in Auschwitz und Birkenau interniert, war er seiner Aussage nach im April 1944
zusammen mit Fred Wetzler aus dem Lager entflohen. In die Slowakei zurückgekehrt, hatte
er über Auschwitz, Birkenau, die Krematorien und ihre »Gaskammern« einen Bericht
diktiert.
(wird fortgesetzt)
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