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ANDORRA

„Andorra“ S. 19 - 23
Was denkt der Soldat Peider über Juden? Und wie sieht er die Andorraner?
Untersucht, welche Vorurteile in der Szene deutlich werden:

a) Zitiert Textstellen, in denen sich Peider über Juden und Andorraner äußert.

b) Fasst die Vorurteile der Figur in einigen Sätzen zusammen:

Der Soldat Peider bezeichnet Juden als „…“(Z…). Seiner Ansicht nach …
Die Andorraner beschreibt er dagegen als „…“(Z…), denn …
„Andorra“ S. 19 - 23
Peiders Aussagen über Juden:
– „Ich bin Soldat, das steht fest, und du bist Jud.“ (S. 20, Z. 4/5)
– „Oder bist du vielleicht kein Jud?“ (S. 20, Z. 7)
– „[…] nicht jeder Jud hat Glück, so wie du, nämlich du kannst dich beliebt machen.“ (S. 20, Z. 11f.)
– „’s nicht zum Lachen, wenn einer Jud ist, ’s nicht zum Lachen, du, nämlich ein Jud muß sich beliebt
machen.“ (S. 20, Z 25-27)
– „So einer wird ja nicht einmal Soldat.“ (S. 22, Z. 12)
– „So’n Jud denkt alleweil nur ans Geld.“(S. 22, Z. 23)
– „Und für deinesgleichen sollen wir kämpfen? […] lieber tot als Untertan, das steht fest, aber nicht für
dich!“ (S. 22, Z. 32 – S. 23, Z. 3)
– „Er meint, wir haben Angst. Weil er selber Angst hat“! (S. 22, Z. 15 f. )
– „Aber du hast Angst! […] Weil du feig bist. […] Weil du Jud bist.“(S. 22, Z. 29 - 31)
Peiders Aussagen über Andorraner:
– „Ein Andorraner ist nicht feig.“(S. 22, Z. 5)
– „Ein Andorraner hat keine Angst!“ (S. 22, Z. 25 )
„Andorra“ S. 19 – 23: Fasst die Vorurteile der Figur in einigen Sätzen zusammen.
Der Soldat Peider bezeichnet Juden als unbeliebt; seiner Ansicht nach
müssen Juden sich erst beliebt machen (vgl. S. 20, Z 25-27). Ihre Lebensweise
sei eingeschränkt, sie können nach Peider noch nicht einmal Soldaten werden
(vgl. S. 22, Z. 12).
Mit dem Wort „deinesgleichen” (S. 21, Z. 30) signalisiert Peider seine Vorurteile
gegenüber Juden, die er auf Andri überträgt. Er unterstellt Andri alle
vermeintlichen Eigenschaften von Juden, z. B. dass sie ängstlich seien (vgl. S.
22, Z. 15 f. ), feige (vgl. S. 22, Z. 29) und nur ans Geld denken würden (vgl. S.
22, Z. 23). Als Jude habe Andri diese Attribute sozusagen „vererbt“ bekommen.

Die Andorraner beschreibt er dagegen als nicht feige (vgl. S. 22, Z. 5), denn
Andorraner hätten, ebenso „vererbt“, keine Angst (vgl. S. 22, Z. 25 ).
„Andorra“ S. 19 - 23
Untersucht zu zweit das Verhalten der beiden Figuren Peider und Andri
in der Szene.
Wie spricht Peider Andri an, und wie reagiert Andri darauf?
Wählt jeweils eine Figur aus und beschreibt ihr Verhalten in einigen
Sätzen, z.B.:

Peider: Andri:
Zu Beginn spricht Peider Andri direkt ohne eine Begrüßung an Als Andri von Peider angesprochen wird, versteht er nicht, um
… wen es geht …
„Andorra“ S. 19 - 23
Untersucht zu zweit das Verhalten der beiden Figuren Peider und Andri
in der Szene.
Wie spricht Peider Andri an, und wie reagiert Andri darauf?
Wählt jeweils eine Figur aus und beschreibt ihr Verhalten in einigen
Sätzen, z.B.:

Peider: Andri:
Zu Beginn spricht Peider Andri direkt ohne eine Begrüßung an Als Andri von Peider angesprochen wird, versteht er nicht, um
… wen es geht …
Die Figuren Peider und Andri - „Andorra“ S. 19 – 23: Wie spricht Peider Andri an, und wie reagiert Andri darauf?

Peider Andri
Zu Beginn spricht Peider Andri direkt ohne Als Andri von Peider angesprochen wird, versteht er nicht,
eine Begrüßung an. um wen es geht. Er will dem Gespräch mit Peider
ausweichen und versucht zu gehen.
Peider stellt Andri ein Bein und lacht. Andri fällt zu Boden und erhebt sich wortlos.
Peider beschimpft Andri als glücklosen, unbe- Andri schimpft, dass Peider getrunken hat.
liebten Juden. Er fordert, dass Andri sich bei
ihm beliebt machen soll (hier: ihm sagen soll,
wo Barblin ist).
Peider versucht, seinen eigenen Atem zu riechen. Andri lacht darüber.
Peider fordert wieder, dass Andri sich beliebt machen Andri zeigt ihm seinen Lohn und erwidert, dass
muss. Er könne ja nicht einmal Soldat werden. er eine Ausbildung zum Tischler macht.
Peider schlägt ihm das Geld aus der Hand und Andri beherrscht sich mit Mühe und hebt sein
beschimpft ihn als habgierigen Juden. Geld vom Boden auf.
Peider beschimpft Andri als feigen Juden, der Angst Andri fragt nach, wieso er feige sei.
habe. Die Andorraner bezeichnet er als nicht feige
und nicht ängstlich. Für so einen wie Andri würde er
nicht in den Kampf ziehen wollen. Auf Andris Frage
antwortet er, dass Andri Angst habe, denn er sei
feige, weil er Jude sei.
Peider grölt, dass er sich Frauen gefügig machen Andri will nicht, dass Peider zu Barblin geht, da
könne, da er Soldat sei. sie Andris Braut ist. Er bezeichnet Peider als Vieh und geht.
Die Figuren Peider und Andri - „Andorra“ S. 19 - 23
Wählt jeweils eine Figur aus und beschreibt ihr Verhalten in einigen Sätzen.

Peider versucht, über Andri herauszufinden, wo Barblin sich aufhält. Als dieser ihm nicht antwortet, beschimpft er ihn
als feigen Juden, der sich beliebt machen müsse. Er versucht, Andri auf jede erdenkliche Weise zu beleidigen,
verbal wie körperlich. Damit will er seine Überlegenheit zeigen und Andri demütigen. Peider macht Andri deutlich,
dass er Barblin will, im Zweifelsfall auch gegen ihren Willen.
Andri steht dem Soldaten, der ihn und Barblin bedroht, allein und schwach gegenüber. Er zeigt sich zwar mutig und
tapfer und er ist dem Soldaten geistig überlegen. Doch er weiß, dass er als Jude in Andorra nur wenig akzeptiert ist
und bei einem Streit kaum bzw. keinen Rückhalt in der Bevölkerung finden würde. Er versucht daher, den
Anfeindungen von Peider aus dem Weg zu gehen bzw. sie logisch zu hinterfragen. Mit diesem Verhalten zeigt er
Überlegenheit dem Soldaten gegenüber. Auch versucht er bis zuletzt, seine Barblin zu schützen. Das macht aber
auf den Soldaten keinen Eindruck, umso weniger, als Andri nur ein „Jud“ ist.
Am Ende der Szene könnte sich sowohl eine Vergewaltigung Barblins als auch eine Verfolgung von Juden
ankündigen.

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