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Der Lehrer soll daher viel Geld für die Tischlerlehre zahlen.

Hier merkt man schon, dass


der Lehrer daran denkt, die ganze Wahrheit über Andris Herkunft zu sagen.
ANDORRA Zusammenfassung BILDER 1 bis 6
Auch als der Soldat nach Andris Schwester fragt, wird auf das Problem dieser
Erstes Bild : gilt als Exposition Beziehung bereits angespielt.

Der Ort der Handlung und fast alle Andorraner werden vorgestellt. Einen Hinweis auf Andris Schicksal findet man auch darin, dass der Lehrer einen Pfahl
Spannungen und Konflikte sind auffallend: sieht, den sonst keiner wahrnimmt ( Er hat eine Vision ).
→ politische Spannungen zwischen Andorra und den Schwarzen
→ gesellschaftliche Spannungen zwischen den Andorranern Der Wirt nutzt die Geldnot des Lehrers aus, um ihn sein Land weit unter Preis

→ persönliche Spannungen zwischen einigen Figuren (Andri/der Soldat/Barblin) abzukaufen.

Andri freut sich, dass er Tischler werden kann. Diese Freude wird aber schnell getrübt,
Am Anfang des Dramas weißelt Barblin das Haus ihres Vaters. Der Soldat belästigt sie.
als er den betrunkenen Soldaten trifft. Dieser demütigt ihn, kränkt ihn mit
Barblin sagt ihm, dass sie verlobt ist, verschweigt aber den Namen ihres Verlobten.
antisemitischen Vorurteilen und beleidigt seine Gefühle für Barblin. (Vorahnung auf die
In dem ganzen Bild wird die Angst vor den Schwarzen durch verschiedene
Vergewaltigung)
Bemerkungen betont.
→ der Pater und der Soldat erwähnen einen Platzregen
Vordergrundszene mit Wirt
→ der Jemand sagt : “es hängt was in der Luft”
→ Parolen wie: "Lieber tot als Untertan und bis zum letzten Mann kämpfen".
Der Wirt sagt: “Wir haben uns alle in der Geschichte getäuscht. Damals! “
Im Gegensatz dazu stehen die Worte des Paters : “Andorra ist ein schönes Land... ein
Er spricht in der Gegenwart zu dem Zuschauer und schaut zurück auf das damalige
friedliches Land".
Geschehen und versucht, es zu erklären. Wichtig ist ihm, dass er nicht schuldig ist.
Das Weißeln symbolisiert die Unschuld der Andorraner als Antithese zu den
Er tritt als unbedeutende Randfigur und einfacher Mitläufer auf. Später zeigt sich, dass
Schwarzen.
er ein brutaler Mensch ist, der mit seinem Steinwurf die Senora tötet.
Den Stein hat er aber bestimmt nicht aus Hass auf die Schwarzen geworfen.
Der Soldat sagt aber “der Platzregen saut euch die Tünche ab”, was ein Hinweis darauf
Mit dem Steinwurf möchte er den fremdenfeindlichen Andorranern beweisen, dass er
ist, dass alles nur scheinbar rein, sauber und gerecht ist. Der Platzregen gilt als
hinter ihnen steht, obwohl er die Senora untergebracht hat
Metapher für das Unheil und wird alles wieder verschmutzen.

Zweites Bild: Die Konflikte werden vertieft.


Barblin hat auch Angst, weil die Schwarzen die Juden vernichten. Sie macht sich
Sorgen um Andri und um sich selbst, da die Braut eines Juden geschoren wird.
Es zeigt, wie Andri durch das Benehmen der Andorraner immer unsicherer wird. Dieses
Das tragische Schicksal wird dadurch angedeutet.
Bild zeigt auch, wie Andri sich bemüht, sich an die andorranische Gesellschaft
anzupassen.
Andri arbeitet als Küchenjunge, er will aber Tischler werden. Der Tischler findet es aber
nicht gut, dass ein Jude Tischler werden will. Andri soll lieber Verkäufer werden oder zur
Hier wird deutlich, wie sich das Benehmen der Andorraner in seinem persönlichen
Börse gehen. (wie alle Juden)
Leben auswirkt und Spannungen mit Barblin hervorruft. Barblin sagt, dass sie ihn liebt
und versucht, ihn zu verführen.

Aber Andri ist verunsichert und verzweifelt. Er denkt darüber nach, ob es stimmt, dass
er anders ist als die Andorraner.
Barblin mag über diese Probleme nicht reden. Sie reden eigentlich aneinander vorbei.
Sie spricht von der Liebe zu ihm und er nur von seinen Problemen.

Nur als Andri auf den Soldaten zu sprechen beginnt (“Er hat ein Aug auf dich”), reagiert
sie prompt und zeigt sich überrascht. Die Taktlosigkeit des Doktors wird in den Vordergrund gestellt.

Vordergrundszene mit Tischler Er spricht voller Vorurteile und fast hasserfüllt über die Juden. Er weiß nicht ,
dass Andri von den Andorranern als Jude gehalten wird.
Er gibt zu, mit dem teuren Lehrgeld, Andri von der Lehre abhalten zu wollen. Er fühlt sich von den Juden unterdrückt, weil sie zu viel Macht in der Welt haben.
Er rechtfertigt sich aber sofort und weist die Schuld von sich.
"Natürlich" ist er auch nicht daran schuld, dass alles so gekommen ist. Die Mutter sagt dem Lehrer, dass Andri Jude ist.
Der Doktor entschuldigt sich und sagt , es war doch nur Spaß.
Drittes Bild: Auswirkungen der Vorurteile gegenüber Andri an seiner Lehrstelle Der Lehrer, der gerade nach Hause kommt, wirft den Doktor aus dem Haus.
Hier hätte er die Gelegenheit gehabt, Andri die Wahrheit über seine Herkunft zu sagen.
Man sieht Andri und den Gesellen mit einem fertigen Stuhl. Sie unterhalten sich über
die Fußballmannschaft, der Andri auch zugehören möchte. Der Lehrer ist entsetzt, als Andri ihm mitteilt, dass er und Barblin heiraten möchten.
Andri kann diese Ablehnung nicht verstehen. Auch die Mutter versteht dies nicht.
Der Geselle scheint ihn aufnehmen zu wollen. Andri freut sich, weil es ein Zeichen wäre,
dass er endlich als Andorraner betrachtet werden würde. Beide können nicht wissen, dass Andri Barblins Halbbruder ist.
Der Lehrer muss den drohenden Inzest verhindern.
Der Tischler sagt wieder, Andri habe das Tischlerhandwerk nicht im Blut. Da er keinen Grund nennt, denkt Andri, dass diese Ablehnung auf sein Judsein
Der Tischler fängt an, den falschen Stuhl, also den Stuhl des Gesellen, zu untersuchen. zurückzuführen ist.
Andri weist mehrmals auf den Irrtum hin. Doch hört der Tischler absichtlich nicht.

Andri betrachtet nun seinen "Pflegevater" als einen Heuchler. Einerseits kämpft der
Stattdessen stellt der Tischler nur die schlechte Arbeit fest und lobt anschließend Lehrer gegen die Vorurteile, andererseits, wenn er betroffen ist, kann er die Vorurteile
Andris Stuhl, den er aber dem Gesellen zurechnet. nicht überwinden.
Der Geselle verschweigt aus Feigheit die Wahrheit. Zum Schluss des Bildes ertränkt der Lehrer seine Probleme wieder im Alkohol.
Andri protestiert, aber der Tischler ändert seine Meinung nicht.
Er will Andri nicht mehr länger in seiner Werkstatt beschäftigen. Fünftes Bild: Es hat eine ganz besondere Bedeutung.

Vordergrund mit Gesellen Zum erstenmal sagt der Lehrer, dass Andri sein eigener Sohn und daher kein Jude ist.
Er ist verzweifelt, weil er früher gelogen hat und wollte später die Wahrheit sagen. Aber
Der Geselle gibt seine Feigheit zu. Er beschwert sich und wundert sich aber gleich über er war zu feige. Und jetzt nach dem Heiratswunsch seines Sohnes ist die Wahrheit
Andris Verärgerung. Andris Verärgerung kann oder will er nicht verstehen. unglaubwürdig geworden. Der Lehrer hat zu lange gewartet.
Er weist auch alle Schuld von sich.

Sechstes Bild: Gliedert sich in zwei Haupthandlungen


Viertes Bild: ...kann man in zwei Teile gliedern:
→ der Doktor untersucht Andri → Die Vergewaltigung Barblins
→ das Gespräch zwischen Andri und dem Lehrer → Der Lehrer versucht Andri die Wahrheit zu sagen.
Andri schläft allein auf der Schwelle zur Barblins Kammer. Der Soldat schleicht sich
leise dort hinein. Barblin will schreien, aber der Soldat hält ihr den Mund zu. Daraus
kann man schließen, dass der Soldat gegen ihren Willen in ihre Kammer eindringt und
sie vergewaltigt.

Andri hält einen Monolog. Er will Barblin heiraten und mit ihr auswandern und dort ein
neues Leben anfangen. Die Kraft dazu scheint er aus der Liebe zu Barblin zu schöpfen..
Er wirkt sehr selbstbewusst. Dann erscheint der betrunkene Lehrer, der Andri die
Wahrheit seiner Herkunft sagen will. Er nennt ihn bewusst seinen Sohn .

Der Satz "Du verdankst mir dein Leben" ist doppeldeutig. Andri denkt dabei wieder an
die Rettung als kleines Judenkind, der Lehrer meint allerdings damit, dass er sein Vater
ist.

Er bekennt seine Lüge. Andri glaubt aber daran nicht. Er ist vom Lehrer jetzt
enttäuscht; er hat früher den Lehrer bewundert, weil er ihn als Juden aufgenommen
hat und jetzt fängt er an zu heucheln. Der Lehrer ist für ihn nicht besser als jeder
andere Andorraner.

Andri versucht in Barblins verschlossene Kammer zu kommen und muss feststellen,


dass der Soldat mit Barblin zusammen war. "Das ist nicht wahr"
In diesem Moment hat Andri sicherlich seine letzte Hoffnung verloren, weil seine Liebe
zu Barblin zerstört wird.

Vordergrund mit Soldat

Er gesteht, dass er Andri nicht leiden konnte und glaubt auch jetzt noch, dass Andri ein
Jude war. Er behauptet, dass er nur seinen Dienst getan hat.

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