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Poetischer Realismus

1850 - 1890
Gliederung
• Epochenbegriff erläutern
• Historisch-Politische Situation
• Tendenzen und Merkmale
• Literarische Gattungen des Poetischen Realismus
• Wilhelm Busch und Theodor Fontane
• Textanalyse
„Poetischer Realismus“
• Literarische Bewegung des 19. Jahrhundert
• Betonung zur realistischen Darstellung
• Ablehnung romantischer Übertreibung
Historische und Politische Situation
• Einfluss der Industrialisierung und sozialer Umbrüche
• Revolution von 1848
• Etablierung des Deutschen Kaiserreichs
• Übergang zur modernen Industriegesellschaft
• Aufkommen politischer Ideologien
Tendenzen und Merkmale
• Genauigkeit in der Beobachtung
• Beschreibung von Details
• Fokus auf soziale Themen und historische Ereignisse
• Regionalismus und Historismus
• Präzise und klar formulierte Sprache
Literarische Gattungen
• Epik: • Lyrik
• Entwicklungsromane • Künstlerische, aber schlichte Sprache
• Gesellschaftsromane • Dinggedichte, die Gegenstände beschreiben
• Historische Romane • „Der Panther“, Rainer Maria Rilke
• Romane und Novellen

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe


so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Wilhelm Busch und Theodor Fontane
• „Max und Moritz“ • Distanzierte, aber empathische Haltung
• Satirisches genaues Alltagsbild • Geprägt von subtiler Ironie
• Verbindung von Bild und Text • Erfasst menschliche Natur treffend

1832-1908 1819-1898
Textanalyse „Die Brück‘ am Tay‘‘
Und der Brückner jetzt: »Ich seh einen Schein »Und unser Stolz ist unsre Brück';
Am anderen Ufer. Das muß er sein. Ich lache, denk ich an früher zurück,
Nun Mutter, weg mit dem bangen Traum, An all den Jammer und all die Not
Unser Johnie kommt und will seinen Baum, Mit dem elend alten Schifferboot;
Und was noch am Baume von Lichtern ist, Wie manche liebe Christfestnacht
Zünd' alles an wie zum heiligen Christ, Hab ich im Fährhaus zugebracht,
Der will heuer zweimal mit uns sein, - Und sah unsrer Fenster lichten Schein,
Und in elf Minuten ist er herein.« Und zählte, und konnte nicht drüben sein.«

Und es war der Zug. Am Süderturm Auf der Norderseite, das Brückenhaus -
Keucht er vorbei jetzt gegen den Sturm, Alle Fenster sehen nach Süden aus,
Und Johnie spricht: »Die Brücke noch! Und die Brücknersleut' ohne Rast und Ruh
Aber was tut es, wir zwingen es doch. Und in Bangen sehen nach Süden zu;
Ein fester Kessel, ein doppelter Dampf, Denn wütender wurde der Winde Spiel,
Die bleiben Sieger in solchem Kampf, Und jetzt, als ob Feuer vom Himmel fiel',
Und wie's auch rast und ringt und rennt, Erglüht es in niederschießender Pracht
Wir kriegen es unter: das Element.« Überm Wasser unten ... Und wieder ist Nacht.

Theodor Fontane
Quellen
• https://abi.unicum.de/epochen/realismus-epoche
• https://www.pohlw.de/literatur/epochen/realismus/
• https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?
id=10918&edit=0
• https://wortwuchs.net/lebenslauf/theodor-fontane/
• https://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/neunzehntes/vormaerz/fontane/balladen/
brueckeamtay.htm

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