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Der Stadl - eine freie Stimme der Freien Welt

Der Stadl
Streng geheime Nachrichten für DJV-Funktionäre und solche, die es lieber nicht werden wollen.
Ausgabe April 2007
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Der Lotse
geht von Bord
„Lahme Ente“ Hubert Engeroff:
Vom heimlichen Herrscher
zum willigen Vollstrecker?
Der Stadl
Streng geheime Nachrichten für DJV-Funktionäre und solche, die es lieber nicht werden wollen.
Ausgabe April 2007

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DJV-KRISE

Konken allein zu Haus


Vor Engeroffs Frust-Rückzug: Die Blinden sind bald unter sich

Natürlich ist „Altersteilzeit“ eines was dazu führt, daß die Allgemein- Engeroff gehört zu jener Spezies,
jener Frühverrentungsprogramme, heit für Personalkosten eintreten die konsequent „wir“ sagt - und
die Arbeitgebern helfen, sich - teurer muß, die der abgewirtschaftete DJV „ich“ meint. Der Jurist war nie etwas
- sozialer Verantwortung zu Lasten sich nicht mehr leisten kann. Doch anderes als Funktionär, hat nie von
der Allgemeinheit zu entziehen. Und daß der stets anderen Moral predi- etwas anderem gelebt als der Nei-
natürlich weist der Deutsche gende Verband für den Altenteiler gung einfältiger Menschen, persönli-
Journalisten-Verband (DJV) stets einen Arbeitslosen einstellen wird - che Freiheit und Verantwortung für
darauf hin, wie vorbildlich er selbst wie es das Gesetz befiehlt -, erwartet sich selbst zu scheuen - und daran zu
seine Verantwortung für Staat und niemand. glauben, die Kaste der Funktionäre
Gesellschaft wahrnimmt. werde nicht für sich, sondern selbst-
los für andere arbeiten.
Doch die Verhältnisse, sie sind nicht
so. Denn in nur drei Jahren hat - Im korporatistisch verhafteten
während es anderen Branchen-Ver- Deutschland, wo der einzelne Bürger
bänden gut geht - der Vorsitzende nur zählt, wenn er in Parteien, Ver-
Michael „Das Weichei“ Konken den bänden, Kirchen, Kammern, etc. or-
einst geachteten und wohlhabenden ganisiert und durch Führungs-Funk-
Verband vor allem finanziell vor die tionäre diszipliniert ist, kann man
Wand gefahren. Kasse leer, Klappe kaum mehr werden als Funktionär.
auf - nur Appelle und Resolutionen Man gehört dann - wie sintemal
sind noch drin. Zunftpräsiden oder Stammesfürsten -
zu denen, die möglichst viele „unter
Jetzt wird in einem „Sparprogramm“ sich“ haben. Die Botschaft von der
das Tafelsilber verhökert (Der Stadl Freiheit des einzelnen, der kein Kol-
berichtete). Und Hubert Engeroff, lektiv und keinen Führer braucht, ist
seit unvordenklichen Zeiten Haupt- im Staat der vielen kleinen Führer,
geschäftsführer und „Tarifexperte“ die plünderbares „Volk“ brauchen,
des Verbands, gehört dazu. Was seit noch nicht angekommen.
dem Stadl-Bericht vom vergangenen
Konken, Engeroff (hinten):
Herbst als Gerücht herumwaberte, ist Darüber ist Hubert „Die Sphinx“
Wachsender Abstand
nun Gewißheit: Engeroff geht. Das Engeroff seit 1986 bestens bezahlter
Mittel der Wahl ist Altersteilzeit, Hauptgeschäftsführer eines - früher -

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hochmögenden Verbands geworden. Westfalen, Baden-Württemberg und bände“ wechseln mit der Folge, daß
Praktisch sein gesamtes Berufsleben Bayern eine scheinbar clevere Idee mangels Geld und Personal in zwei
hat der 1950 geborene Jurist ab 1980 hatten: Wenn man schnell einen Monaten alles vergessen sei.
im Journalistenverband verbracht - Krieg anfängt, redet bald keiner
eine andere Welt kennt er nicht. En- mehr vom Tarifdesaster.Und so hat- Brandenburgs Conen: „Es war und
geroff kann nur DJV. ten die Scharfmacher Konken, Gei- ist eine Entscheidung aufgrund von
bel und Spohr leichtes Spiel bei der Lügen und Latrinenparolen. Das ist
Seinen Ruf als einzig Vernünftiger Inszenierung eines bis dato nicht beschämend für Leute, die anderen
in einem von eifernden Klassen- gekannten Schurkenstücks, nämlich ‚Qualitätsjournalismus’ predigen -
kämpfern und erfolglosen Möchte- dem Rauswurf von zwei kompletten und sich selbst als willfähriges
gern-Journalisten aus der dritten Rei- Landesverbänden mit über 5.000 Stimmvieh erwiesen haben.“
he regierten Club konnte sich der Mitgliedern.
immerhin clevere Funktionär bislang Alles ist anders gekommen als ge-
erhalten. Ob es dafür eine sachliche Daß die Gründe frei erfunden waren, dacht. Der DJV hat praktisch sein
Grundlage gibt, ist umstritten. Späte- störte nicht weiter. Und daß man ganzes Geld verloren und ist zum
stens mit dem durch substanzlose ohne Rücksicht auf Wahrheit und Getriebenen geworden. Engeroff hat
Kraftmeierei der verbandseigenen Anstand die Nazi-Keule schwang nichts verhindern können, weil seine
„Stellvertreter Karl Marx’ auf Er- („Unterwanderung durch Neo-Na- Macht schon im Schwinden war. Seit
den“ vergeigten Zeitungsstreik von zis“), fanden die Freizeit-Stalinisten Jahren anzusehen, wie Einfaltspinsel
2004 ist auch bei Engeroff der „Lack ganz selbstverständlich - wer Kritik mit Spät-Achtundsechziger-Gewis-
ab“. Daß der raffinierte Rückversi- übt, kann nur ein Nazi sein. senlosigkeit den Verband in die Kri-
cherer, der sich möglichst nie auf se trieben, hat ihn resigniert und bit-
irgendetwas konkret festlegt, schon ter gemacht.
ein Jahr vorher, im Januar 2003, dü-
ster vom „zerfallenden Tarifsystem“ Der Bedenkenträger, über zwanzig
orakelt hatte, gab schon zu denken. Jahre nach dem Motto „Vorstände
Denn wer selbst nicht an Erfolge kommen und gehen, Engeroff bleibt
glaubt, weil das System dafür „zer- bestehen“ der wirkliche Machthaber
fallen“ ist, der hat auch keine mehr. im Club, hatte Recht behalten - und
Und als Engeroff darauf in kurzer das nahm man ihm übel. Er selbst
Folge erst klassenkämpferisch öf- war klug genug, über den wachsen-
fentlich posaunte, „eine Minusrunde den inneren Abstand insbesondere
ist mit uns nicht zu machen“, und zum jeder Einsicht in eigene Fehler
dann einen Tarifvertrag mit nie dage- abholden „Mangelwesen“ Michael
wesenen fünf Prozent Minus unter- „Das Weichei“ Konken zu schwei-
schrieb, war die Enttarnung als gen. Doch die Zeichen dafür, daß
Maulheld und Papiertiger mit Hän- Engeroffs Zeit abgelaufen war, wur-
den zu greifen. „Punch“-Karrikatur (1890):
den dennoch deutlicher.
„Der Lotse geht von Bord“
Seit jenem „schrecklichen Ascher- Einer, der lange im Schatten des
mittwoch“ anno 2004 ist dem einst Hauptgeschäftsführers stand und sich
bewunderten „Tariffuchs“ nichts Nur einer äußerte Bedenken: Haupt- zu Höherem berufen fühlt, witterte
mehr gelungen. geschäftsführer Engeroff hatte nüch- in Engeroffs schleichendem Nieder-
tern kalkuliert, was unabhängige Ge- gang seine Chance: „Justitiar“ Benno
Nach dem verlorenen Streik kam der richte zu dem Schurkenstück á la „The Loser“ Pöppelmann, größter
mutwillig angezettelte innerverband- Stalin sagen würden. Doch die Stim- Prozeßverlierer des deutschen Ver-
liche Krieg gegen Berlin und Bran- me der Vernunft ging schnell unter. bandswesens, hat - wie sein Vorsit-
denburg. Alle, die sich beim Streik Zu Gericht komme die Sache doch zender - kein Problem mit juristi-
blamiert hatten - und das waren alle gar nicht, tönte Kriegsherr Konken. schem und sonstigem Unfug. Er
bis auf Berlin und Brandenburg -, Bis auf ein paar Rentner würden weiß es nicht besser. Und wenn er es
waren gleich Feuer und Flamme, als sämtliche DJVler eilends in eigens besser wüßte, würde er nichts anders
die Kriegstreiber als Nordrhein- gegründete willfährige „Neu-Ver- machen. Denn er ist ein Mann, der

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„nach oben“ will - um jeden Preis, kannte Möchtergerns aus dem Korrespondenz mit den „Herrn der
solange die anderen zahlen. Medien-Unterhaus nicht an der in- Thesen“ schlicht verboten werden.
haltlichen Sinnlosigkeit eines Streits,
Daß Pöppelmann mutmaßlicher der längst von den Gerichten ent- Nur der amtsmüde Engeroff stellte
Nachfolger des frustrierten gerade schieden ist. So tönt Niedersachsens die richtige Frage, nämlich die nach
einmal 57-jährigen Engeroff ist, Frank Rieger, als kleiner Rundfunk- der Haftung im Falle, daß Conen
kennzeichnet den DJV: Der noto- Beamter in Hannover ohne Aussicht sich das Schweigegebot nicht gefal-
risch erfolglose „Justitiar“ steht nicht auf Karriere, alles sei richtig gewe- len lassen sollte - eine ja nicht ganz
im Ruf besonderer Fähigkeiten, ist sen anno 2004, Brandenburg müsse fernliegende Möglichkeit. Im Über-
aber zu allem fähig. Er sagt, was der niedergemacht werden, koste es, was schwang (Conen: „Haß essen Hirn
verzweifelt um seine Wiederwahl es wolle. In einem solchen Klima, in auf“) des selbstreferentiellen Anti-
fürchtende Konken, der das Geld einer zurechtphantasierten Kunstwelt Conen-Wahns entschied sich das
braucht, hören will: Trotz aller teurer von Verlierern, die endlich Gewin- Verbands-ZK für’s - wohl ziemlich
peinlicher Niederlagen gegen die ner sein wollen, gibt es nur „Augen teure - Schweigen. Etwas anderes
verhaßten Brandenburger, die ein- zu und durch!“ - Fehleranalyse, aus können die verwirrten Granden auch
fach nicht verschwinden wollen, Fehlern lernen: Fehlanzeige. nicht mehr - die Suche nach Argu-
trotz neuer Blamage mit einer mißra- menten ist noch immer vergeblich
tenen Verfassungsbeschwerde und verlaufen.
des zuletzt spektakulär gescheiterten
Schurkenstücks Insolvenzantrag gibt Demnächst-Ruheständler Engeroff
niemand auch nur den kleinsten Feh- notierte sich den Beschluß - und Be-
ler zu. Der DJV der Konkens und obachtern war so, als schüttele der
Pöppelmanns marschiert weiter, bis Ober-Funktionär dabei fast unmerk-
alles in Scherben fällt. Bald ohne die lich den Kopf. Doch das niveaulose
störende Vernunft Engeroffs, der es Hin und Her mit Conen war wohl der
als Einäugiger nicht zum König der Versuch, bei denen zu punkten, die
Blinden geschafft hat. keine Probleme damit haben, es zu
machen wie Stalin oder die Nazis:
Sein Abdanken gerade jetzt hat Sym- Man erklärt einzelne Menschen oder
Hotel Gravenbruch (bei Frankfurt/M.):
bolkraft. Wie einst der eiserne Kanz- Zu teuer
relativ kleine Gruppen („Kulakken“)
ler Otto von Bismarck den eifernd für „artfremd“, minderwertig und
dummen, hochfahrenden Wilhelm „vogelfrei“ mit der Folge, daß die so
Zwo seinem Schicksal überließ, so Deshalb hat Conens Frage „Was hat Verfemten rechtlos sind und selbst
bleibt nun „Der Mann, der’s nicht der DJV eigentlich gegen Branden- die Unfähigsten an ihnen ihre niedri-
kann“ Michael Konken im Wortsin- burg, nachdem mindestens vier Ge- gen Instinkte austoben können. Co-
ne ratlos allein. richte in mindestens zwanzig Prozes- nen nachdenklich: „Bevor er geht, ist
sen die Rauswurf-Gründe in die Engeroff noch zum willigen Voll-
An Versuchen Engeroffs, seinen Tonne gekloppt haben?“ keine Aus- strecker geworden. Ein bitteres En-
Niedergang zu stoppen, hat es nicht sicht auf Antwort. Wie sich die Klei- de. Denn anders als die Dumpfbak-
gefehlt. Der Mann, der Jahrzehnte nen Lichter vom DJV-Politbüro die ken ringsum weiß er, was er tut.“
weitgehend ohne schmutzige Tricks „Macht“ so vorstellen, braucht man
ausgekommen war, spielte Katz und keine Gründe, wenn man „oben“ ist. Vor dem Abmarsch ins berentete
Maus mit dem Mega-Feind der DJV- Der Genosse Stalin hat auch keine „Second Life“ will der listenreiche
Spitze, mit Brandenburgs Vorsitzen- gebraucht, er hat - notfalls eigenhän- Engeroff noch die zerrütteten Finan-
dem Hans Werner Conen, wobei ein dig - geschossen. zen des DJV sanieren. Beim Ver-
Hotel bei Frankfurt am Main mit- bandstag im November 2006 war
spielte. Für „Brandenburg-Bashing“ Insoweit ist der moribunde Verband alles bis auf einen traurigen Rest von
ist einem der Beifall hochfrustrierter konsequent. Denn in Bonn brachte 2.800 Euro verwirtschaftet - vor al-
DJV-Granden, die Niederlage auf die ihr Trotzalter durchlebende lem für massenhaft verlorene Ge-
Niederlage verkraften müssen, si- „DJV-Kita“ um Michael „Das Wei- richtsverfahren und nutzlose Alimen-
cher. Dabei stören sich als Journali- chei“ Konken einen Antrag ein, in te für „neue“, aber moribunde Ver-
sten im Lande weitgehend unbe- dem allen Ernstes Gespräche und bände voller alter Genossen.

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Die „Sparmaßnahmen“, die der ver- hat, muß viel Geld mitbringen. Das Weichei“ Konken drängt vehement
zweifelte Vorstand deswegen im Ja- weiß man ja vorher. Jedenfalls wir an die Fleischtöpfe der moribunden
nuar 2007 aus der Taufe hob, werden sind keine Schnorrer.“ „Gewerkschaft“ DJV - andere hat er
weder schnell noch nachhaltig genug nicht. Bei der Fachhochschule Wil-
sein. Denn gekürztes Weihnachts- helmshaven, deren E-Mail-Adresse
geld der DJV-Angestellten und bil- er munter auf Kosten der niedersäch-
lige Tagungshotels könnten allen- sischen Steuerzahler nutzt, kommt er
falls die angehäuften Altlasten ab- gerade einmal auf eine Lehrveran-
bauen helfen. Doch - inzwischen staltung über „Tourismusmarketing“.
ohne weiteren Widerstand des re- Die hat mit Journalismus nichts zu
signierten Engeroff - die Scharf- tun und bringt dem klammen Appa-
macher-Kaste um Konken, Pöppel- ratschik ein Trinkgeld ein. Die Stadt
mann und Geibel will ohne Rück- Wilhelmshaven, früherer Arbeitge-
sicht auf weitere Verluste den DJV- ber des gescheiterten Pressespre-
internen Bürgerkrieg fortsetzen. Hitler, Führerbunker (April 1945): chers, dessen einziges Kapital sein
Die Einschläge kommen dichter SPD-Parteibuch ist, nimmt ihn nicht
Engeroff sagt zu alledem nichts zurück - und weiß, warum. Und
mehr. Man fragt ihn auch nicht Inzwischen ist die Schreckensbot- „Marketingberater“ ist eh meist eine
mehr. schaft von der Notlage der DJV-Fi- Camouflage für ordinäre Arbeits-
nanzen (Der Stadl 2/2007) an der losigkeit.
Schon hat Konken streng geheim „Basis“ angekommen. Gerade ein-
vorgefühlt, ob man nicht die verblie- mal sieben - von achtzehn -Mitglie- Doch jetzt, so berichten DJV-Kreml-
benen Reste des Streikfonds beleihen dern des Bundesfachausschusses Astrologen, soll der „Sozialfall Kon-
könne, um damit neue Prozesse ge- Zeitschriften waren noch in Frank- ken“ ein für alle Mal saniert werden.
gen Conens Brandenburg zu finan- furt am Main erschienen. Die ande- Zunächst will der „Mann, der’s nicht
zieren - der Sozialdemokrat und die ren blieben vorsichtshalber daheim. kann“ auf dem Verbandstag im No-
Kriegskredite. Im „Würzburger „Ich möchte nicht auf Reisekosten vember 2007 wiedergewählt werden.
Kreis“ („Opus Dei des DJV“) haben und Spesen sitzen bleiben,“ erklärten Er braucht das Spesengeld, ein ge-
sich die im Bunker versprochen, mehrere auf Stadl-Anfrage, „der tarntes - steuerfreies - Gehalt. Doch
nichts als den „Endsieg“ zu akzeptie- DJV kann ja wohl die Zeche nicht 37.500 Euro im Jahr genügen dem
ren - während draußen die Einschlä- mehr zahlen, die er angerichtet hat.“ „Bundesjournalistenführer“ nicht.
ge immer dichter kommen. Branden- Und so antichambriert der Raffzahn
burgs Finanzchef Koch: „Irrational Es ist gekommen, was zu erwarten bei den Paten vom „Würzburger
ist ein schwaches Wort für so etwas. war: Die Kerntruppe des Verbands, Kreis“, ob nicht er, der als Presse-
Die einzige Hoffnung, die der DJV Fachausschuß-Mitglieder und Dele- sprecher, Dozent und Marketingbe-
noch hat, ist offenbar, vor dem eige- gierte, sehen sich als Opfer unge- rater Gescheiterte, zusätzlich auch
nen Zusammenbruch werde der rechter Sparmaßnahmen - und wei- noch das luxuriös bezahlte Pöstchen
Feind wie von Geisterhand ver- gern sich, Konkens dünne Suppe des ausscheidenden Hauptgeschäfts-
schwinden. Wird er nicht.“ auszulöffeln. Der hatte zusätzlich zur führers übernehmen könne.
Laune beigetragen, indem er sich -
Ganz im Gegenteil. In Kürze wollen versteckt in einem wirren Antrags- Ein Landeschef aus dem tiefen We-
sich in einem teuren Feinschmecker- konvolut - vom Verbandstag im No- sten: „Zur Belohnung für totales
Lokal im Chiemgau die Brandenbur- vember 2007 um fünfzig Prozent Versagen von der Tarifpolitik bis
gischen Vorständler mit ihren erhöhte Luxus-Spesen bewilligen zum Presseausweis will dieser Un-
Rechtsvertretern treffen, um eine ließ. In besseren Zeiten hätte der glücksrabe auch noch ein fettes Pöst-
„neue Klageserie“ durchzuwinken. einst einflußreiche Hauptgeschäfts- chen mit dicker Pension. Ich finde
„Und wo wir schon gewonnen ha- führer Hubert Engeroff verhindert, Conens Kritik an Gewerkschafts-
ben, schicken wir den Gerichtsvoll- daß sich der Verband durch einen funktionären oft übertrieben. Aber
zieher,“ freut sich Vize Minhardt. wie Konken angreifbar macht. wo er Recht hat, hat er Recht.“ Und
Die Kosten für die Vorstands-Sause Brandenburgs Conen setzt eins
in Oberbayern zahlt Conen aus der Und da kommt noch ’was: Der an- drauf: „Bei der Interessenvertretung
Privat-Schatulle: „Wer ein Ehrenamt gebliche „Dozent“ Michael „Das der in Scharen davonlaufenden Mit-

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glieder ist für den DJV kein Blumen- durch Hilfs- und Spanndienste bei er brav sein. Also ist er es.
topf mehr zu gewinnen - Mißerfolg den den DJV allein noch beschäfti-
reiht sich an Mißerfolg. Jetzt zeigt genden Funktionärskriegen unent- Wie geht es weiter mit Konken ohne
sich der Kern des ‚Prinzips Gewerk- behrlich zu halten, verplätschern Engeroff? Man weiß nur, was aus
schaft’: Die Mitglieder zahlen, die wirkungslos. „Die Sphinx“ ist intel- Wilhelm Zwo ohne Bismarck wurde.
Funktionäre stecken’s ein.“ ligent genug zu sehen, daß das Spiel ___________________________
sich dem Ende zuneigt - und es ist
Pöstcheninhaber Engeroff kümmert kein Happy end. „Nichts auf der Welt ist so gerecht ver-
das kaum noch. Bei entsprechender teilt wie der Verstand. Jeder ist über-
zeugt, genug davon zu besitzen.“
finanzieller Ausstattung würde er Wenn er nach dem „Tag X“ seine
auch sofort hinwerfen - sein Frust ist Rente aufbessern will, zum Beispiel René Descartes
grenzenlos. Und seine Macht ist da- durch vom DJV vermittelte Mandate
hin. Seine Versuche, sich weiter für den Rechtsanwalt Engeroff, muß

„Gerichtlich bestätigt solvent“


Nach Konkens Insolvenz-Schurkenstück: Der DJV geht ins vierte Kriegsjahr

Immer wenn man glaubt, schlimmer Als dann auch noch Conen das
könne es doch nicht kommen, dann Wort ergriff und süffisant bemerk-
- kommt es schlimmer. Kaum weiß te, sein Brandenburger Verband sei
der Deutsche Journalisten-Verband nun „der einzige, der gerichtlich
(DJV), daß ihm auch der in der bestätigt solvent“ sei, während man
deutschen Gewerkschaftsszene bis- das von anderen und insbesondere
lang einmalige Versuch katastro- von Konkens Bundesverband nicht
phal mißlungen ist, einen eigenen so sicher wisse, fuhr „Das Weichei“
Mitgliedsverband durch einen bös- brüllend dazwischen: „Ich verbitte
willigen Insolvenzantrag zu ver- mir Ihre dreisten Behauptungen,
nichten, da schwören sich die daß der DJV pleite sei. Das werden
Klassenkampf-Großkopferten in Sie noch bereuen.“ Conen darauf
ihren längst bedeutungslosen Quas- „Beleidigung“ durch Karrikatur: kryptisch: „Vae victis!“ („Wehe
selrunden ein „Weiter so!“. So Vorbild für Konken? den Besiegten!“).
jüngst in Bonn.
Bundesvormann Michael „Das Auch andere Groß-Mogule, die sich
Indes, die Kasse ist so leer wie nie, Weichei“ Konken nach der erneuten gegen die cleveren Brandenburger
der DJV auf dem Weg zum Sozial- ruinösen Niederlage gegen Erzfeind kostenträchtig verpokert hatten,
fall. Für’s feine „Maritim“ reicht es Conen erkennbar nur schwer. Hek- nutzten die Gelegenheit, es dem
nicht mehr. Und so trifft sich der tisch grimassierend fixiert der klam- verhaßten Gewinner Conen einmal
DJV-Gesamtvorstand im Souterrain me Gelegenheits-„Dozent“ (für so richtig zu geben, ohne daß es
einer Innenstadt-Herberge im Bahn- Tourismus-Marketing) sein Gegen- Geld kostet, das sie nicht mehr ha-
hofsviertel. Gleich vorne links - wo über, über den er auf dem DJV-Ver- ben. Wie oft versuchte sich der
im Bundestag die Liberalen sitzen - bandstag im November noch hä- baden-württembergische Endlos-
nimmt fröhlich schmunzelnd ein misch gemeint hatte: „Conen ist Vorsitzende Karl „Der Arbeiter-
Totgesagter Platz: Der Brandenbur- kaputt. Er weiß es nur noch nicht.“ führer“ Geibel als proletarischer
gische Vorsitzende Hans Werner Es ist anders gekommen. Schon Rüpel hervorzutun. Nachdem er
Conen ist bester Stimmung. Schräg wieder. Und Maulheld Konken ist zunächst beantragt hatte, Conen des
gegenüber erträgt das der glücklose schon wieder blamiert. Saales zu verweisen, weil der doch

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grauenvolle „Beleidigungen“ aus- burg und seiner Verantwortlichen so beschlossen sie, sich der Absur-
gestoßen habe, ihn aber Konken aus der Luft gegriffenen Falschbe- dität ihres Tuns wohl nicht bewußt,
sowie „Justitiar“ Benno „The Lo- hauptungen noch einmal auftau- daß der Insolvenzantrag gegen die
ser“ Pöppelmann zähneknirschend chen. Sofort zahlbar ist die Anwalts- innerverbandlichen Feinde eigent-
beschieden hatten, gegen den Bran- rechnung, die dem klammen DJV lich ganz prima war. Daß durch die
denburger sei nichts zu machen, schon zugegangen ist. Entscheidung des Gerichts das Ge-
holte der Stuttgarter Prolo-Heiland genteil erwiesen ist, kümmert die
zum finalen Schlag aus. „Ich be- Brandenburgs Conen, so ist aus vom Verbands-Politbüro nicht.
antrage,“, so Dauer-Prozeßverlierer Vorstandskreisen zu hören, will sich
Geibel, „daß sofort alle Fenster ge- „ganz viele neue Prozesse mit schön Brandenburgs Hans Werner Conen,
öffnet werden, damit der Conen- hohen Streitwerten“ notfalls auch von dem die einzige Gegenstimme
Gestank rauskommt.“ Intellektuel- etwas kosten lassen: „Solange die war, später: „Im Wertekanon des
les Niveau á la DJV. Börse uns so viel Freude macht, ist typischen DJV-Funktionärs kom-
Geld kein Thema,“ verlautet aus men Rechtsstaat und Konfliktent-
Immerhin: Über die Mobbing-At- Potsdam. Aus dem Jäger Bundes- scheidung durch Gerichte nicht vor.
tacke gegen den Mann, der ihn in verband ist derweil ein Gejagter Für den Verband negative Urteile
verschiedenen Gerichtsverfahren geworden. Der Krieg gegen den werden einfach ignoriert. Diese
besiegt hat (Conen: „Geibel ist ein neo-liberalen Gott-sei-bei-uns ist Leute scheinen nach dem Motto
mehrfach verurteilter Nachrichten- nicht mehr finanzierbar. ‚Der Verband, der Verband, der hat
fälscher.“) wurde nicht abgestimmt. immer Recht’ zu leben.“
Und sogar die Fenster machte kei- „Konken ist nicht lernfähig,“ bedau-
ner der sonst eilfertig liebedienern- ert ein Landesvorsitzender, der „die Nicht alle. Einer überreichte dem
den Vollstrecker auf. Faxen dicke hat“ und „endlich Frie- Brandenburgischen Vorsitzenden
den“ will, „jedenfalls jetzt nach der in der Kaffeepause ganz offen eine
Doch das bizarre Bonner Meeting neuen Pleite mit dem gescheiterten Schachtel mit Schokoladen-Marzi-
weit abseits vom richtigen Leben Insolvenzantrag bleibt doch nur pan-Kugeln. „Ich schäme mich für
könnte den am Rande der Zahlungs- noch die Option Verhandlung.“ den DJV,“ sinnierte ein anderer auf
fähigkeit lavierenden Verband, der Kein Thema für den, den sie „Das dem Flur, der - verbandstypische
seine sämtlichen Reserven in die Weichei“ nennen. Will er zeigen, Persönlichkeitsspaltung - für den
Schlacht gegen Brandenburg ge- daß er doch ein Mann ist? Außer Jubelantrag des Vorsitzenden ge-
worfen und prompt verloren hat, eher irrational wirkendem Trotz stimmt hatte, aber dagegen war:
noch teuer zu stehen kommen. kommt aber nichts - bis zur näch- „Uns nimmt keiner mehr für voll.“
sten Pleite.
Denn Dauer-Sieger Conen erklärte Da ist ’was dran. Denn der DJV hat
schon vor der Sitzung ganz cool: Allen Ernstes verlangte der glück- nicht nur beschlossen, daß er alles
„Probleme regelt man mit Geld. lose Nichtjournalist und „Marke- besser weiß als das Gericht, er will
Und gegen Geld hilft nur mehr tingberater“ - „Arbeitsloser de luxe“ auch „jegliche Korrespondenz mit
Geld. Hat der DJV das?“ (ein hessischer Funktionär) - auf der Herrn Conen“ einstellen. Der, so
Bonner Sitzung des rund 50-köpfi- wehklagt Konken, habe ihn doch
Schon liegen zwei Schreiben aus gen Gesamtvorstands nachträgliche ganz arg beleidigt, und zwar durch
der dem abstürzendenJournalisten- Begeisterung für den bei Gericht die im Stadl veröffentlichte Aus-
Club leidvoll bekannten Münchner blamabel gescheiterten Insolvenz- sage „Konken ist kein Schwein“.
Anwaltskanzlei vor. Darin fordert antrag gegen den „bösen“ Landes- Conen: „Die mit großer Geste dafür
der Brandenburger Rechtsvertreter verband Brandenburg. Der Antrag geforderte Entschuldigung wäre
Professor Himmelsbach das Übli- sei, so der Dauer-Verlierer, „sach- lächerlich. Außerdem findet der
che, nämlich die Unterlassung vom lich und zeitlich richtig“ gewesen. Mann sofort neue Gründe, warum
DJV gefälschter Nachrichten. Zu dumm nur, daß das Amtsgericht er die verlangten Auskünfte nicht
Potsdam das schon ganz anders ge- erteilen will. Also mag er die belei-
Prompt und innert der gesetzten sehen hat. Die Bonzen und das rich- digte Leberwurst geben, bis ihn
knappen Frist gaben der vorsitzen- tige Leben - zwei Welten. Richter über seine Pflichten beleh-
de Marketingberater Konken und ren.“
sein ZK-Sekretär für Desinforma- Doch von der Wirklichkeit ließen
tion Zörner Unterwerfungserklärun- sich die Gesamtvorständler - der Die „Korrespondenz mit dem DJV-
gen ab. Sie versprechen jeweils ho- Bundesvorstand und die Landes- Brandenburg“ will der Bundesver-
he Strafzahlungen, sollten die von vorsitzenden der moribunden Orga- band „sicherstellen“. Beides geht
ihnen zu Lasten des DJV-Branden- nisation - nicht beeindrucken. Und aber nicht zusammen. Denn Conen

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ist alleinvertretungsberechtigter getreten war. Auch in E-mails und
Vorsitzender, ohne den nichts läuft. DJV-BRANDENBURG Briefen an Dritte unterschrieb er
Abschied
unverdrossen als Vize-Chef, auch
Schon am zweiten Tag nach dem nachdem er aus dem Vereinsregi-
„infantilen Mobbingbeschluß“ von der Mini-Bar ster längst gelöscht war.
(Brandenburgs Conen) mußte Ver-
balradikalinski Konken klamm- „Man macht so etwas sehr ungern,“ „Wir konnten dem bizarren Treiben
heimlich zurückrudern: Conen hatte erklärte Brandenburgs Vize Klaus dieses persönlich sicherlich bedau-
unter knapper Fristsetzung zur Kor- Minhardt, „doch es gilt: Was muß, ernswerten Menschen nicht länger
rektur der böswillig zur Irreleitung das muß!“ Und so beschloß der zusehen,“ erklärte Klaus Minhardt,
des Publikums wieder auf der DJV- Vorstand den Ausschluß eines „und wir hoffen, daß wir kein Ge-
Homepage eingestellten ungültigen Mitglieds, das sich schon seit Jahren richt brauchen, das ihm klarmacht,
alten Adresse der Brandenburger als arger Störenfried gezeigt hatte: daß sich die Wege getrennt haben.“
aufgefordert. Schon wenige Stun- Martin-Alexander Stitzer, Früh-
den danach tauchte wie von Gei- Rentner aus Potsdam, muß gehen. Das könnte sich als verfrühte Hoff-
sterhand die bereits seit Januar nung erweisen. Denn Stitzer schrieb
wohlbekannte richtige Adresse wie- Der Delinquent hatte sich schon nach dem Ausschluß, er sei nie im
der auf. Empfindliche Ohren wollen beim Verbandstag 2005 in Weimar DJV-Brandenburg Mitglied gewe-
Konkens Zähneknirschen bis nach ohne Auftrag und ohne Mandat dem sen; ein Ausschluß betreffe ihn
Berlin gehört haben. DJV-Bundesverband, dem Prozeß- nicht. Das Schreiben unterzeichnete
gegner seines Verbands, als williger er mit „Stellvertretender DJV-Lan-
Auch sonst hat es noch nie so viele Vollstrecker angedient. Auf der desvorsitzender Brandenburg“.
Briefe des DJV-Bundesvorstands an Zugfahrt von Berlin ins Thüringi-
Conen gegeben wie seit dem „debi- sche versprach ihm DJV-„Justitiar“ Doktor Freud, übernehmen Sie!
len“ (Conen) Beschluß, daß eben Benno „The Loser“ Pöppelmann
dies verboten sei, berichtet Ge- dafür großzügig regelmäßige Ein-
schäftsführer Minhardt. Der DJV ladungen in Luxus-Hotels mit „Frei DJV-AGITPROP
kann sich die Nichtbeachtung Co-
nenscher Forderungen, die es nun
saufen bis zum Abwinken“. Eine Haste ’mal
unbezwingbare Verlockung für den
nahezu täglich gibt, einfach nicht glück- und arbeitslosen Plattenbau- ’nen Euro?
leisten: Wenn „Der Mann, der’s bewohner, der zu den Stützen der
kann“ nicht bekommt, was er will, heimischen Brauereiwirtschaft zählt. Hendrik Zörner, DJVs Mann für’s
bekommen die Gerichte neue Fälle Grobe mit Vorliebe für die Nazi-
auf den Tisch. Und davor gruselt Für Konkens Chaos-Vorstand war Keule, freute sich sichtlich über die
sich der Dauerverlierer DJV mit Stitzer hilfreich, weil er im Tausch Frage im Gesamtvorstand: „Wieviel
Blick auf sein Bankkonto - wohl gegen den Minibar-Schlüssel Fra- gibt der DJV für den ‚Hambacher
mit Recht. gen und Anträge des DJV-Branden- Kongreß’ über Pressefreiheit aus?“
burg pauschal zurückzog, die dem Der „Pressesprecher“, der schon die
Brandenburgs Conen: „Der DJV Bundesverband höchst unangenehm niedersächsische SPD nicht vor
insgesamt steht am Scheideweg. waren. dem Machtverlust bewahren konn-
Das Problem sind einige wenige te, setzte sich in einer Kunstpause
Personen, die mit Dummheit und Auch beim Folge-Verbandstag in in Positur und vergewisserte sich,
Charakterlosigkeit den Verband in Mannheim war Martin-Alexander daß alle gut aufpaßten. Dann sagte
die Krise geführt haben. Wenn es „Koof mich“ Stitzer gern zu Dien- er bedeutungsschwer ein einziges
gelingt, diese Leute loszuwerden, sten. Wieder zog er auf Weisung Wort: „Null!“
ist der Weg zur Normalisierung sämtliche Anträge zurück, die Bran-
frei.“ denburg zuvor eingebracht hatte Nur die - allerdings zahlreichen -
und die in den Tagungsunterlagen Einfältigen unter den Großkopfer-
Ganz so einfach ist es wohl doch standen. ten des nicht nur finanziell abge-
nicht. In einem System, in dem eine wirtschafteten Journalistenverbands
breite Mehrheit willfähriger Mitläu- Bei alledem trat Stitzer als „Stell- fanden das prima. Ein richtiger
fer zu allem „Heil“ ruft, was „von vertretender Landesvorsitzender“ Kongreß - für lau? Zörner war
oben“ kommt, und nicht einmal auf, obwohl er von diesem Amt offensichtlich stolz auf sich.
wissen will, was die Fakten sind, bereits am 23. November 2005
muß mehr korrigiert werden als ein durch schriftliche Erklärung zurück- Doch nicht alle nach Bonn gerei-
paar durchgeknallte Oberwichtel. sten Landesvorsitzenden fanden

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den Gedanken verlockend, der DJV halb eigentlich keinen Kongreß einem Staat zu nehmen, der längst
solle - wie beim „Hambacher Kon- mehr leisten kann. Dann schnorrt wesentliche Bürger- und Journali-
greß“ - öffentlich zu einer scheinba- der Versager das Geld bei denen stenrechte unterlaufen oder abge-
ren DJV-Tagung einladen, mit der zusammen, die die natürlichen schafft hat. Brandenburgs Conen:
er - finanziell - gar nichts zu tun Feinde des Journalisten sind - und „Es ist eine Frage der Ehre, nichts
hat. Denn die Kosten trägt die Bun- gerne zahlen, weil das abhängig von einem Staat zu nehmen, der
deszentrale für Politische Bildung, macht. Anschließend verschweigt schon alles für die nächste deutsche
eine Propaganda-Institution des er beides und tut so, als sei es ein Diktatur vorbereitet hat.“
Staates, den Journalisten von Berufs Kongreß des DJV.“
wegen kritisch zu überwachen ha- Inzwischen sind geldlich bestens
ben. Daß der DJV nur Namensge- Dem Stadl liegt eine Notiz aus dem ausgestattete Interessenten auf den
ber ist, wird sorgfältig verschwie- DJV-Bundesvorstand vor, aus der moribunden DJV aufmerksam ge-
gen. hervorgeht, daß ein „Franchise“- worden. Ein PR-Chef aus der Ener-
System für Veranstaltungen des giewirtschaft, dessen Firma viele
Ein Landesvorsitzender: „Wir ma- Verbands die Finanzen retten soll. Kernkraftwerke betreibt, wird dem
chen einen Kongreß, auf dem über Es wird vorgeschlagen, DJV-Ver- DJV wohl bald ein „faires Ange-
die Bedrohung der Pressefreiheit anstaltungen bei staatlichen und bot“ machen. Alle drei Monate ein
durch den Staat gesprochen wird. privaten Geldgebern zur (Voll-) „Super-Kongreß“ über „Die Zu-
Und dann lassen wir uns von eben Finanzierung anzudienen. Das Ziel, kunft der Kernenergie“ - und der
diesem Staat das schnieke Schloß, so das Papier, ist ein „DJV-Anteil Verband ist alle Sorgen los.
die Häppchen und die Übernach- von Null“ („Der DJV gibt den Na-
tung bezahlen. Das geht nicht.“ men, die Sponsoren geben das Daß Hans Werner Conen, dem be-
Geld“). Dabei ist der Blick auch auf ste Beziehungen zur Industrie und
Und Brandenburgs Conen, gewohnt Staatsknete gerichtet. Der verzwei- insbesondere zur Energiewirtschaft
zugespitzt: „Erst ruiniert Konken felte Konken, der den DJV ruiniert nachgesagt werden, das eingefädelt
die Finanzen des DJV, der sich des- hat, hätte keine Bedenken, Geld von haben könnte, bestreitet er.

STADL-INTERVIEW

„Sie werden die Suppe auslöffeln“


Brandenburgs Klaus Minhardt kündigt einen Friedensplan für den DJV an
Der angeblich so clevere Insolvenzantrag von Konkens durch das Gericht endete. Und erheblichen Kosten für
Bundesverband gegen den DJV-Brandenburg - völlig den blamierten Antragsteller. Es kommt hinzu, daß der
gewissenlos genau gestellt als der frühere Vorsitzende ohne bekannte Gründe verfemte Landesverband heute
nach einem schweren Schlaganfall hilflos in der Klinik lag finanziell gesund ist. Entsprechend selbstbewußt treten
- hat sich zum Rohrkrepierer entwickelt. Brandenburg hat die Führungskräfte auf. Der Stadl sprach mit „Vizekanzler“
nicht nur, wie von Conen von Anfang an angekündigt, Klaus Minhardt.
dafür gesorgt, daß das Schurkenstück mit der Ablehnung

Der Stadl: Wer mit Funktionären in Minhardt: Am 22. Juni 2004 haben dem DJV das um die Ohren gehauen.
Landesverbänden des DJV spricht, die Vertreter vom vierzehn Landes- Der DJV-Bundesvorstand hat das
hört immer wieder: Wir wollen von verbänden in Schwerin zwei Landes- einfach ignoriert und versucht, je-
dem unseligen Streit mit Branden- verbände mit über 5.000 völlig unbe- denfalls die scheinbar leichte Beute
burg nichts mehr hören. teiligten Mitgliedern, nämlich Berlin Brandenburg dann eben finanziell zu
und Brandenburg, rauszuwerfen ver- ruinieren. Auch das ist mißlungen.
Minhardt: Wer die Suppe einge- sucht. Die dafür genannten Gründe Jetzt kommt der Roll-back. Und das
brockt hat, muß sie nun auch aus- waren erfunden und erlogen. Sie wä- ist eine ziemlich salzige Suppe.
löffeln, und sei sie versalzen. ren aber auch völlig untauglich ge-
wesen, wenn sie gestimmt hätten. Der Stadl: Was heißt Roll-back?
Der Stadl: Wer soll welche Suppe Für solch lächerlichen Quatsch kann
auslöffeln? man niemanden ausschließen. Dut- Minhardt: Wir drehen den Spieß
zende von Gerichtsurteilen haben um. Wir haben nicht nur theoretisch

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ein Recht auf Selbstverteidigung. dürfen nicht gewinnen. Meine Hoff- Minhardt: Bleiben ist gut. Es ist ja
Wir sind auch stark genug, den unter nung, daß das eintreten könnte, hat nicht mehr sicher, ob er noch eine
Konken moralisch, vor allem aber sich erfüllt. Die Schurken haben tariffähige Gewerkschaft ist. Für die
finanziell verwahrlosten Bundesver- nicht nur nicht gewonnen, wir haben Zukunft gilt: Die Mitglieder des
band vor uns herzutreiben. Denn wir ihnen in kurzer Zeit schon mehrere DJV, die Arbeitnehmer sind, können
in Brandenburg sind - ganz ohne empfindliche und vor allem teure innerhalb des Gesamtverbands natür-
Ironie! - der einzige Landesverband, Niederlagen beibringen können. lich eine Gewerkschaft bilden, eine
der gerichtlicht zertifiziert nicht plei- sogenannte Koalition nach Artikel 9
te ist. Bei den anderen weiß man’s Der Stadl: Wollen Sie den DJV ver- des Grundgesetzes. Die Mehrzahl
nicht, ahnt aber so manches. nichten? der DJVler ist aber nicht in fester
Anstellung. Deshalb kann die Mehr-
Der Stadl: Gerade noch in Insol- Minhardt: Das Vernichten besorgt heit nur einen Berufsverband bilden.
venzverdacht, jetzt schon obenauf? der DJV schon selber, wenn er so Das ist geltendes Recht.
weitermacht. Wir wollen den DJV
Minhardt: Der Verdacht war halt befreien. Der Stadl: Gewerkschaft für die Fe-
falsch. Böswillig und rechtsmiß- sten, „ADAC für Journalisten“ für
bräuchlich ausgebrütet von Leuten, die Freien, wie es die Mitglieder in
die keinen Anstand, aber auch kei- Bremen schon mit Zwei-Drittel-
nen Verstand haben. Die haben wohl Mehrheit verlangt haben?
gemeint, die Gelegenheit sei günstig,
als der frühere Vorsitzende mit ei- Minhardt: Gern unter einem Dach.
nem schweren Schlaganfall auf der Aber die Zweckentfremdung der
Intensivstation lag. Das war mensch- enormen Mitgliedsbeiträge der Frei-
liche Schäbigkeit, wie ich sie noch en für die Tarifpolitik der Festen
nie erlebt habe. Nachdem wir diesen muß aufhören. Zwar sind wir in
Typen nun kräftig in den Hintern Brandenburg uns da sehr sicher,
getreten haben, werden wir sie nicht doch fordern wir seit langem dazu
wieder auslassen. Wie gesagt: Sie eine Mitgliederbefragung nach Bre-
werden die Suppe auslöffeln. mer Vorbild.
Brandenburgs Klaus Minhardt:
Der Stadl: Müßte nicht der DJV Friedensplan in Arbeit Der Stadl: Wie reagiert der DJV?
nach der blamabel gescheiterten Ver-
fassungsbeschwerde den Krieg jetzt Minhardt: Wie üblich - gar nicht.
beenden? Der Stadl: Von was? Von wem? Unsere Anträge im Gesamtvorstand
wurden mit der undemokratischen
Minhardt: Müßte schon. Spätestens Minhardt: Zunächst vom Katastro- Keule „Nichtbefassung“ niederge-
jetzt müßte Schluß sein. Doch diese phen-Vorsitzenden Konken, der un- macht. Die Unfähigkeit der derzeiti-
Leute ignorieren die Abfuhr, die sie fähig, aber zu allem fähig ist. gen DJV-Oberen zur sachlichen
sich in Karlsruhe geholt haben, ein- Auseinandersetzung mit Kritik und
fach. Sie sind verbohrte Ideologen Der Stadl: Es wird verbreitet, Sie neuen Ideen ist eine Garantie für
und linke Sektierer, die Recht und wollten nicht nur Konken in die Wü- weitere dauerhafte Mißerfolge des
Gesetz für sich einfach ausblenden. ste schicken, sondern gleich den gan- Verbands.
Für solche Gestalten kommt halt die zen DJV hinterher.
selbst gebastelte DJV-Scharia weit Der Stadl: Das klingt nach wenig
vor dem Grundgesetz und dem Ver- Minhardt: Das übliche Bonzenge- Hoffnung für die Zukunft.
fassungsgericht. sülze von Leuten, die jede Verände-
rung und Entwicklung als Anschlag Minhardt: Schwer wird’s allemal.
Der Stadl: Sind Sie Vorstandsmit- auf ihre Pfründen verstehen. Der Denn mit der intellektuellen Armse-
glied und Geschäftsführer geworden, DJV soll nicht abgeschafft werden. ligkeit des DJV korrelieren leerpro-
um gegen solche Leute zu kämpfen? Er muß sich aber verändern, wenn er zessierte Kassen, ein tölpelhaft ver-
überleben will. Es geht also um bis- geigter Kampf um den Presseausweis
Minhardt:: Eben drum. Es gibt ja her sträflich verschleppte Reform an und ein dramatischer Exodus von
Vergnüglicheres als auf einem mehr- Haupt und Gliedern. Mitgliedern und Mitgliedsbeiträgen.
fach torpedierten Schiff anzuheuern. Da sind wir in Brandenburg gefor-
Aber mich hat Hans Werner Conen Der Stadl: Kann der DJV Gewerk- dert, denn wir haben unsere Krisen
überzeugt, als er sagte: Die Schurken schaft bleiben? hinter uns. Und deshalb haben wir

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auf einer Vorstandsklausur beschlos- für die Hartleibigkeit des DJV?
die Opfer - und allein deren Per-
sen, in Kürze einen „Friedensplan
spektive zählt - ist es von allenfalls
für den DJV“ vorzulegen. Minhardt: Nein, jedenfalls keine geringer Bedeutung, ob ihre Folte-
beweisbare. Man kann aber mit et- rer und Henker von Hitler oder von
Der Stadl: Wer soll mit wem Frie- was psychologischem Sachverstand Stalin geschickt wurden. Es stirbt
den schließen? spekulieren. Da ist ein Vorsitzender, sich nicht leichter, wenn ein Genos-
der mit dem Rücken zur Wand steht, se den Strick zuzieht.
Minhardt: Wir wollen die beiden weil er seit Amtsübernahme alles
Keines der deutschen Verbre-
Großkonflikte durch Zusammenar- vergeigt hat. Er muß „Erfolg“ haben,
cher-Regime, nicht das der
beit der jetzigen Kontrahenden für um jeden Preis. Und ihm tritt in Ge-
National- und nicht das der
den Gesamt-Verband produktiv ma- stalt von Brandenburg und seiner Moskau-Sozialisten, ist an Perso-
chen. Es gibt nun einmal den Gegen- Mannschaft ein Gegner gegenüber, nalmangel gescheitert. Jeder deut-
satz zwischen Gewerkschaft und der sich wehrt statt sich zu unterwer- sche Diktator fand überreichlich
Berufsverband, zwischen Festen und fen, der Erfolg hat, obwohl es ihn willige Vollstrecker für seine Unta-
Freien. Es muß ein neuer Modus vi- schon drei Jahre lang nicht mehr ge- ten. Vom Blockwart bis zum KZ-
vendi gefunden werden, weil das ben sollte. Der Vernichtungskrieg ist Kommandanten, vom Stasi-„Ro-
jetzige Verhältnis von privilegierten verloren, Konken blamiert. Jetzt meo“ bis zum Leipziger Genick-
Festen zu abgezockten Freien den schlägt er um sich. schuß-Henker.
DJV sprengt. Und es gibt nun einmal Der Deutsche dient gern. Vor
den Konflikt des Bundesverbands Der Stadl: Wie lange hält Branden- allem, wenn sich daran auch noch
mit Brandenburg und teilweise auch burg den um sich schlagenden Kon- verdienen läßt, ein fettes Pöstchen
mit Berlin, der deshalb so abstrus ist, ken aus? etwa, wo man möglichst viele „unter
weil dutzendweise Gerichtsurteile sich“ hat.
vorliegen, die der Bundesverband Minhardt: Endlos.
Kein Diktator schafft es allein.
aber großenteils ignoriert als stünde Jedes Regime muß seine Hiwis bei
er über dem Recht. Nicht einmal die Der Stadl: Wir danken für dieses Laune halten. Dabeisein muß sich
blamable Abweisung einer Verfas- Gespräch. lohnen. Die Tyrannei als Bedarfs-
sungsbeschwerde ist für diese Ver- ____________________________ und Erwerbsgemeinschaft.
ächter des Rechtsstaats Anlaß zur
Mit Dipl.Ing. Klaus D. Minhardt sprachen Die schönste Belohnung, die
Umkehr.
die Stadl-Redakteure Sharon Rothstein und man einem Dummkopf aus der Un-
Gideon Rosenberg in London. terschicht verschaffen kann, ist die
Der Stadl: Gibt es den Friedensplan Gelegenheit, endlich noch welche
schon? „unter sich“ zu haben. Wer ein er-
folgreicher Tyrann werden will,
Minhardt: Wir arbeiten daran. KOMMENTAR grenzt Einzelne und Minderheiten -
am besten die, die einen eh nicht
Der Stadl: Ist ein neuer Bundesvor- Alles schon ’mal wählen - als „Artfremde“, „Nicht-
sitzender Teil des Friedensplans? dazu-Gehörende“, „Untermen-
dagewesen schen“, etc. aus, erklärt sie für vo-
Minhardt: Das müssen letztlich die gelfrei und rechtlos, zu einer Art
entscheiden, die im November 2007 von Nathan Finsterling jagbarem Wild.
in Saarbrücken wahlberechtigt sind. Da frohlockt das Prekariat und
Wenn sie sich nicht lächerlich ma-
Wer 62 Jahre nach der Befrei- jubelt seinem Führer zu. Dann zieht
chen wollen, müssen sie wohl an- ung vom Hitler-Regime heutige der Mob weiter - und tobt sich an
stelle eines Totalversagers einen Vorfälle mit dem Nazi-Terror ver- denen aus, die „zum Abschuß frei-
neuen Vorsitzenden wählen. Jeder, gleicht, ist ein Dummkopf. Die gegeben“ sind. Im von vielen
aber auch wirklich jeder wäre besser Shoa, das beispiellose Mega-Ver- Hiobsbotschaften heimgesuchten
als der jetzige Amtsinhaber. Daß die brechen so gut wie aller damaligen DJV sind das die Brandenburger.
Diskussion über den Friedensplan Deutschen, entzieht sich jedem Ver- Die sind „artfremd“, gehören nicht
mit unbelastetem neuem Führungs- gleich. dazu, müssen weg, etc. Wenn man
personal überhaupt erst beginnt, gegen die das Charakterschwein
Das heißt aber nicht, daß man heraushängen läßt, wird man nicht
während der traurige jetzige Haufen die Methoden der Machtergreifung bestraft, sondern gefeiert.
dem ja gar nicht gewachsen ist, ver- und -bewahrung totalitärer Regime,
steht sich von selbst. seien sie links oder rechts, nicht Und die Führer fabulieren von
identifizieren darf. Im Gegenteil. Für „Solidarität“ und „Gemeinschaft“,
Der Stadl: Haben Sie eine Erklärung

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chen 1 BvR 3068/06 den Beschluß: Nichtannahme der Beschwerde - ein
die es notwendig machten, manch-
„Die Verfassungsbeschwerde wird Hinweis auf fatale Inkompetenz.
mal Dinge zu tun, die man eigent-
lich nicht tun darf. Aber es trifft ja
nicht zur Entscheidung angenom-
die „Bösen“, die „Unwerten“, gegen men.“ Und weiter: „Die Verfas- Süffisant erklären dann die Verfas-
die der Zweck die Mittel heiligt. sungsbeschwerde hat keine Aussicht sungsrichter - „ohne daß dies noch
auf Erfolg.“ entscheidungserheblich wäre“ - auch
Alles schon ’mal dagewesen. die materiell-rechtlichen Gründe für
Wie es früher um den Anstand Sie hatten es also doch getan, aber die von allen vorgeschalteten Ge-
von Michael Konken bestellt war, eisern geschwiegen. Nachdem das richten unisono gesehene Unwirk-
wissen wir nicht. Er hat ein Partei- Brandenburgische Oberlandesgericht samkeit des Ausschlusses im Jahre
buch und sich damit Pöstchen ver- am 2. November 2006 die letzte Be- 2004 für völlig in Ordnung („Keine
schafft. Das sagt schon viel. Er will rufung des DJV-Bundesverbands verfassungsrechtlich relevanten
als DJV-Vorsitzender wiedergewählt einstimmig abgewiesen hatte und der Mängel“).
werden, obwohl sein bisheriges im Juni 2004 begonnene Ausschluß
Wirken eine einzige Aneinanderrei- Brandenburgs damit durchgängig
hung von Katastrophen ist. Er hat
durch alle Instanzen teuer und bla-
grob rechtswidrig versucht, 5.000
mabel gescheitert war, beschloß das
Verbandsmitglieder in Berlin und
Brandenburg mit erlogenen Grün-
DJV-Politbüro klammheimlich den
den auszuschließen und zu „Unbe- teuren „Gang nach Karlsruhe“. Auf
rührbaren“ zu machen - mit Bran- die Idee, Urteile sollten im Rechts-
denburg versucht er das noch heu- staat Streit entscheiden und Frieden
te. Das sagt noch mehr. stiften, kamen die Verbandsfunktio-
näre mit linkem Parteibuch nicht.
Und er verachtet das Recht.
Und erst recht fiel ihnen nicht ein,
Ihm ist es wurscht, daß vor Gerich-
sie könnten mit dem Massen-Aus-
ten die angeblichen Gründe für den
Funktionärskrieg gegen Branden- schluß irgendetwas falsch gemacht
burg als Lug und Trug entlarvt wur- haben.
de. Er will weiter Blut sehen. Sogar
das Bundesverfassungsgericht Die Verfassungsbeschwerde, ein
ignoriert er - und macht weiter als nach Ansicht von Kennern juristisch „NZA“-Titel: Vertuschung beendet
wäre nichts gewesen. Das sagt al- dürftiger Schnellschuß, warf den
les. Fachgerichten vor, mit ihren Urteilen
Konken ist kein Nazi. Ein Trost
gegen die Koalitionsfreiheit nach So räumt das Verfassungsgericht mit
ist das nicht. Artikel 9 und das Willkürverbot der von Konken, Pöppelmann und
nach Artikel 3 des Grundgesetzes Genossen gern verbreiteten Legende
verstoßen zu haben. Doch die Ant- auf, man sei nur an einer läppischen
wort aus Karlsruhe kam schnell. Und juristischen Formal-Lappalie - der
DJV-BUNDESVERBAND sie ist eine geradezu brutale An- geheimen Abstimmung - bei den
Einmal Karlsruhe sammlung von Ohrfeigen für eine
offensichtlich substanzlose und miß-
Gerichten gescheitet, in der Sache
habe man aber Recht. Das ist schie-
zum Abwatschen bräuchliche Beschwerde von inkom- rer Unfug, liest man aus den Grün-
petenten Verbands-Apparatschiks. den des Abweisungsbeschlusses aus
Geht im Leben gar nichts mehr, Karlsruhe. Die Verfassungsrichter
kommt irgendwo ein Lichtlein her - Ganz ohne Schnörkel führt das Bun- stellen fest, daß die Fachgerichte
für Michael „Das Weichei“ Konken, desverfassungsgericht die Verfasser auch in der Sache („materiell-recht-
den „Mann, der’s nicht kann“, und der Beschwerde als juristisch völlig lich“) ganz richtig entschieden ha-
Benno „The Loser“ Pöppelmann, ahnungslos vor, die nur wissen, daß ben.
den größten Prozeßverlierer des ihnen die bisherigen Urteile nicht
deutschen Verbandswesens, sollte gefallen, denen aber nichts Vernünf- Der DJV - und damit „Justitiar“ Ben-
nach Dutzenden gescheiterten Ver- tiges dagegen einfällt. Der DJV ver- no „The Loser“ Pöppelmann - wird
fahren um den Ausschluß des DJV- kenne seine eigene Satzung, so die regelrecht abgewatscht für seine, wie
Brandenburg die Erleuchtung vom Karlsruher Richter, und vermöge den das Gericht vorwurfsvoll anmerkt,
Bundesverfassungsgericht aus Karls- angegriffenen Urteilen „keine be- „nicht hinreichenden Argumente“.
ruhe kommen. Doch am 9. Januar achtlichen Argumente entgegenzu-
2007 faßte die Zweite Kammer des halten.“ Schon formale Gründe füh- Das DJV-Märchen vom durch klitze-
Ersten Senats unter dem Aktenzei- ren das höchste deutsche Gericht zur kleine bloß formale Fehler haar-

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scharf verfehlten Sieg hat Vorbilder. Doch wie auch sonst macht die Ge- ren, oft obskuren Mitteln versuchen,
So zog die Hitler-Mischpoke von der heimniskrämerei in einem Journali- den anderen zu vernichten.“
NSdAP ab 1923 mit wachsendem stenverein, der von anderen stets
Erfolg bei den Dummen und Fru- offene Akten fordert, die Sache nur Der freilich, inzwischen vom frühe-
strierten durch die Biersäle mit der noch schlimmer. Gerade hat die ren SFB-Chefredakteur Peter Pistori-
Geschichte vom „Dolchstoß“, der „Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht“ us geführt, dem sich weder „Nazi-
den Erfolg der kaiserlich-deutschen (NZA) die Riesen-Watschen aus Verschwörung“ noch „dunkle Geld-
Armee im Ersten Weltkrieg im letz- Karlsruhe genüßlich veröffentlicht; geschäfte“ anhängen lassen, ist wei-
ten Moment vereitelt habe. Die „No- andere Blätter werden folgen. ter mit Abstand Marktführer. Kothy,
vemberverbrecher“ seien den tapfe- einst Hoffnungsträger des geheimen
ren Soldaten, zu denen sich auch der Der Karlsruher Beschluß wird vom Führungszirkels „Würzburger Kreis“
Meldegänger Adolf H. zählte, in den DJV-Politbüro schlicht ignoriert. Ein („Opus Dei des DJV“), hat seinen
Rücken gefallen, obwohl die Armee bekannter Verfassungsjurist: „Wir Berliner Angriffskrieg längst verlo-
„im Felde unbesiegt“ gewesen sei. kommen um die fatale Erkenntnis ren und ist vorhersagegemäß zum
nicht herum, daß die DJV-Spitze von Pflegefall geworden.
Jetzt ist die Niederlage gegen Bran- Rechts- und Verfassungsverächtern
denburg komplett. Die vom „Würz- unterwandert ist. Die Schnittmenge
burger Kreis“ („Opus Dei des DJV“) zwischen DJV und krimineller Ver-
promotete Beschwerde wurde - wie einigung ist offenbar beachtlich. Sol-
alles vorher - vergeigt. Der DJV ist che Leute werden für ihre Interessen
„im Felde total besiegt“. Den Dolch auch verletzen und töten, weil sie
hat er selbst geführt. kein Recht als bindend anerkennen.
Diese Leute sind gefährlich.“
„Justitiar“ Benno „The Loser“ Pöp-
pelmann engagiert mit Vorliebe Was ist, wenn das stimmt?
Rechtsanwälte für die Prozesse des Berlins Peter Pistorius (bei Demo):
DJV, die keinesfalls kompetenter als Der feindliche Bruder hat sabotiert
er selbst sind. Das freilich kommt DJV-SPALTERVERBÄNDE
Die Auserwählten
einem festen Abonnement auf Nie- Gewaltige „Kriegskredite“ können
derlagen bei Gericht gleich. nicht zurückgezahlt werden, die Mit-
lassen bitten gliederzahl ist, gemessen an
Bei alledem hat es Karlsruhe nach Hauptstadt-Größenordnungen, mit
dem Motto „Hart, aber gerecht“ rund tausend auf Sekten-Niveau.
durch die Nichtannahme letztlich Als die selbsternannten Herolde des Wenn die Geld-Pipeline von Westen
noch gut gemeint mit dem eh schon Guten im Sommer 2004 eine Wahl- gekappt wird, dürfte der Insolvenz-
moribunden Club. Eine im frühesten niederlage ihres ehrgeizigen Links- richter am Zuge sein.
Stadium gescheiterte Verfassungs- Gurus Gerhard Kothy nicht akzeptie-
beschwerde ist oft schon zum ren mochten, spalteten sie den bis Normalerweise macht so etwas kom-
Schnäppchenpreis von 15.000 oder dahin drittgrößten Landesverband, promißbereit. Doch der Vorsitzende
20.000 Euro zu haben. Fatal wäre den DJV-Berlin. Mit enormen Sub- Gerhard „Ein Mann will nach oben“
eine Abweisung aufgrund einer An- ventionen, als angeblich rückzahl- Kothy pokert mit Assen, die er nicht
hörung oder Verhandlung gewesen, bare Darlehen gegenüber dem Fi- im Ärmel hat. Nach altem Juso-Vor-
die unter Kennern mit nicht unter nanzamt getarnt, betreiben sie seither bild hat sich der stramm linke
50.000 Euro zu Buche schlägt - den „Verein Berliner Journalisten“ öffentlich-rechtliche Apparatschik
Geld, das der DJV wohl nicht hat. (VBJ). Dort attestiert ein überschau- eine ziemlich durchsichtige Doppel-
bares Häuflein von Gutmenschen strategie ausgedacht: Nach außen
Mit der Mentalität von Roulette- sich selbst, der ideale und „ge- erklärt sein VBJ stets treuherzig,
Spielern, die nach dem Verlust von wünschte“ Berliner DJV-Verband zu nichts lieber als die (Wieder-) Ver-
Haus und Hof zum Schluß noch den sein, während der „Altverband“ nur einigung mit dem mehr als zweiein-
Familienschmuck auf 13 Rot setzen „geduldet“ sei. halbmal größeren „Altverband“ zu
und verlieren, wird über die Mega- wollen. Das hören vor allem die all-
Pleite von Karlsruhe eisern ge- So sehen es „triebhaft anti-demokra- mählich sehr ungeduldig werdenden
schwiegen. Verlierer Pöppelmann tische linke Herrenmenschen“ (ein - und meist selber klammen - Geld-
weigerte sich, eine Kopie des Be- Berliner Funktionär), die „Gerichts- geber aus dem fernen Westen gern,
schlusses herauszugeben („Wir ge- urteile einfach nicht akzeptieren und weil sie hoffen, der finanzielle Alp-
ben keine Gerichtsakten heraus“). nach der Niederlage halt mit weite- traum VBJ möge endlich enden.

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Intern aber - und auch im auf massi- gungslosen Kapitulation ruinieren „Unter den obwaltenden Umstän-
ven Druck von außen widerwillig möchten. Ob er noch einmal zu einer den,“ so ein Eingeweihter, „ist die
gegründeten „Lenkungsausschuß“ Mitgliederversammlung der aggres- vor allem vom verzweifelten Bun-
mit dem DJV-Berlin und dem mori- siven Gutmenschen vom VBJ gehen desvorstand so dringend herbeige-
bunden Spalterclub des Thomas wird, läßt er offen. Bei der vorerst wünschte Vereinigung nur noch ganz
Mensinger - läßt der autoritäre letzten wurde er von moralischen fernliegend. Kothy und seine Besser-
Linkssozialist die Katze aus dem und politischen Eiferern massiv be- menschen sabotieren nach Kräften.“
Sack: Eine Vereinigung mit dem schimpft. Pistorius, als früherer Die bis zum Wahl-Kongreß in Saar-
„Altverband“ werde es nur zu seinen Vatikan-Korrespondent nervlich ge- brücken verbleibenden sechs Monate
Bedingungen geben, erklärte Kothy stählt, revanchierte sich mit einer dürften kaum die Wende bringen.
jüngst im Kreise seiner Hohepriester. messerscharfen Analyse der Lage - Daß bis zum Antragsschluß Ende
Zuerst, so der nach eigener Lesart und ließ Kothy als glücklosen Ver- August ein Vereinigungs-Konzept
„gewünschte“ Möchtegern-Chef, lierer dastehen, ohne es ausdrücklich steht, das der verzweifelte Konken
müsse sich der DJV-Berlin als Ver- zu sagen. als „Erfolg“ verkaufen könnte, ist so
ein auflösen. gut wie ausgeschlossen. Vielmehr
Vorläufiger Höhepunkt des Berliner steht ein quälendes endloses Katz-
„Nach dem Willen des DJV soll es Bruderzwists war die mit rund acht- und-Maus-Spiel bevor.
nur einen Verband in der Hauptstadt zig Teilnehmern durchaus respek-
geben. Und der sind wir,“ verkünde- table Demonstration des DJV-Lan- Berlins Pistorius, ohnehin schon an
te der Rundfunk-Bonze unter desverbands gegen die vor allem für der Grenze des seinen Mitgliedern
„Hosiannah“-Rufen seiner Getreuen. Fotografen kritischen neuen Ge- Vermittelbaren, will nicht „der letzte
Nach erfolgter freiwilliger Selbst- schäftsbedingungen des Axel- Vorsitzende“ sein. Spalter Kothy
versenkung des - eigentlich siegrei- Springer-Verlags. Doch es war ein sitzt in seiner selbstgebastelten „Al-
chen - Feindes, komme „die Stunde bitterer Erfolg, zeigte die Aktion les oder nichts“-Falle. Der im freien
des VBJ“: „Wir werden dann die doch die tiefe Zerrissenheit der Ber- Fall nach unten begriffene Bundes-
Aufnahmeanträge der heimatlos ge- liner DJV-Filialen. vorsitzende Michael „Das Weichei“
wordenen Mitglieder des DJV-Berlin Konken, der nach seiner Verfas-
entgegennehmen und in jedem ein- Kothys VBJ sabotierte im Vorfeld sungsgerichts- und Insolvenz-Blama-
zelnen Fall sehr sorgfältig prüfen,“ nach Kräften die Pläne des klar als ge gegen Erzfeind Conen dringend
tagträumte der große Verlierer der „feindlich“ verorteten DJV-Berlin. einen zur Wiederwahl tauglichen
„Schlacht um Berlin“ sich die Der, so die Parole im VBJ-Vorstand, Erfolg braucht, kann mit leeren Kas-
Vereinsmeier-Welt so richtig schön. dürfe „mit nichts“ Erfolg haben. sen nichts mehr reißen. Er steht als
„Wenn in Berlin unter DJV-Label der da, der aus zwei gesunden Ver-
Ein für seine ideologische Unbeug- etwas läuft, dann kommt es von uns bänden vier kranke gemacht hat. Ein
samkeit („Trotz alledem“) bekannter oder wir machen es kaputt,“ formu- Bundesvorständler, der „die Faxen
Kothy-Jünger spann den Faden lierte Kothys Vize eine Art Kriegs- dicke“ hat, düster: „Uns rinnt alles
gleich weiter: „Wir nehmen beleibe erklärung an den weit größeren Ber- durch die Finger. Wir sind eingeholt
nicht alle. Nur die wirklich zuverläs- liner DJV-Landesverband. von der größten Blödheit der DJV-
sigen Kandidaten. Burkhard Schrö- Geschichte, dem Massenrauswurf
der hat bei uns keine Chance.“ Und so flogen auch im DJV-Gesamt- von Berlin und Brandenburg. Conen
vorstand in Bonn die Fetzen. Gabrie- macht sowieso, was er will; wenn
Schröder („Burks“) hat zwar Kothys le Fromm, nicht nur in Berlin, son- jetzt auch noch Pistorius seine Chan-
ärgsten Feind Alexander Kulpok, dern auch bundesweit Bildjourna- ce ergreift, ist alles verloren.“
den umstrittenen „Ex“ des DJV-Ber- listen-Vorsitzende, ließ ihrer Wut
lin, gestürzt, wozu der VBJ-Mann gegen die mit (der in Berlin weit- Derweil wird Brandenburgs Conen
nicht clever genug war. Doch vor gehend kommunistischen Gewerk- immer öfter in Berlin gesehen. Mit
einem, der so etwas kann, gruselt schaft) Verdi gegen den DJV-Berlin Peter Pistorius hat er sich schon
sich die Spaltertruppe mit fetten konspirierenden Arbeiterführer um mehrmals getroffen. Auf Nachfrage
Pfründen im fremdfinanzierten Lu- den Radio-Beamten Kothy freien gibt sich der „DJV-Reformator“ ah-
xusbüro. Schröder muß draußen blei- Lauf. Der genau gegenüber sitzen- nungslos. Und unter Hinweis auf
ben - „sonst macht er dasselbe mit den Spalter-Truppe VBJ schleuderte seine Adresse schmunzelt er: „Ich
uns,“ so einer, der dabei war. sie entgegen: „Wir haben den Ein- bin ein Berliner!“
druck, daß unser Gegner weniger der
Marktführer Pistorius schweigt zu Springer-Verlag ist als vielmehr der
den Wunschträumen derer, die sei- konkurrierende VBJ, der offen zu
nen DJV-Berlin mit einer bedin- verhindern versucht hat.“

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Geibels juristisches Problem: Ritt- tacken rechnen. Dabei ist Geibels
DJV BADEN-WÜRTTEMBERG weger ist zwar vom DJV-Branden- mit Pauken und Trompeten verlore-
Ein Mann burg als Vertreter im Bundesfach-
ausschuß Online benannt worden.
ner Prozeß gegen Erzfeind Hans
Werner Conen gerade erst beendet -
sieht rot Doch daraus folgt nicht, daß er auch mit einem mega-teuren und mega-
dort Mitglied sein muß. Wie generell peinlichen Ergebnis: Nun kann der
Der mittägliche Anrufer befand sich in Vereinen muß auch in Branden- eifernde christliche Laienprediger als
in dem für ältere Herrschaften mit „verurteilter Nachrichtenfälscher“
Blutdruckproblemen durchaus nicht bezeichnet werden.
ungefährlichen Zustand der Hyper-
ventilation. Eine Woche, so schnaub- Da die staatlichen Gerichte erst an-
te Karl „Der Arbeiterführer“ Geibel, gerufen werden können, wenn der
Alleineigentümer des DJV Baden- vereinsinterne Rechtsweg ausge-
Württemberg, in höchster Erregung, schöpft ist, hat Schwarzwald-Onliner
habe sein Gegenüber Zeit, aus dem Rittweger dem „Schlichtungsaus-
Verband „zu verschwinden“. Sonst, schuß“ des DJV-Landesverbands
so schrie der Sozialrentner und „letz- Baden-Württemberg eine umfangrei-
te Mohikaner des Klassenkampfs“ che Klage vorgelegt. Viel Hoffnung
ins Telefon, werde er eine „Zwangs- auf Vernunft geht damit allerdings
überweisung“ vornehmen. nicht einher: Zwar treten in diesem
speziellen Landesverband verschie-
Der Betroffene Jörg Rittweger aus Geibel (links), Kungelpartner Engeroff: dene Namen auf, entscheiden tut
Zwangsüberweisung aber nur einer - der Alleinherrscher.
Schopfheim im Schwarzwald, im
Südwesten regimetypisch wegen
„falscher“ Meinung kaltgestellter burg weder das Vorstands- noch das Der hat unabhängig vom Ausgang
Vorsitzender des Online-Ausschus- sonstige Personal Mitglied sein; der den von Krise zu Krise stolpernden
ses, ließ den echauffierten Unter- Jurist spricht in solchen Fällen von Journalistenverband um eine eigen-
schichten-Heiland reden - und sagte „Fremdorganschaft“. willige Errungenschaft bereichert:
selbst nichts. die Zwangsüberweisung von Mit-
Auch die Satzung des DJV-Bundes- gliedern. Brandenburgs Conen,
Tage später erhielt Rittweger per verbands fordert nicht, daß der Vor- selbst Geibel-Opfer: „Die Mitglied-
Post die von einer Sekretärin abge- stand aus DJV-Mitgliedern bestehen schaft in Brandenburg ist freiwillig.
zeichnete Mitteilung, seine Mitglied- muß. „Da der DJV sich unter dem Ohne Antrag des Mitglieds nehmen
schaft im DJV-Landesverband Einfluß linker Klassenkampf-Missio- wir keine Überweisung an.“
Baden-Württemberg sei beendet. nare wie Geibel proletarisiert und die
Man habe ihn, so der Brief aus Stutt- journalistische Elite vertrieben hat, Wer in Baden-Württemberg den Un-
gart, - gegen seinen Willen - an den sollte man auf außerverbandliche mut des kleinwüchsigen Rotwein-
DJV-Brandenburg überwiesen. Kandidaten setzen. Was der DJV zu Freundes Geibel erregt - im Falle
bieten hat, ist zu erbärmlich,“ gibt Rittweger war das die bloße Be-
Erst nach der Zwangsausweisung ein Vereinsjurist zu bedenken. kanntschaft mit dem Brandenburger
Rittwegers durch den hochemotiona- Vize Klaus Minhardt -, wird gnaden-
lisierten Alleinherrscher Geibel ver- Nun hat Jörg Rittweger, der dem los weggemobbt. Geibel, seit 1986
suchte sein Geschäftsführer Thomas Stuttgarter Sozialrentner auch weiter ununterbrochen im Amt, duldet we-
Schelberg, Gründe zu finden. So die Verherrlichung verweigern, aber der Kritik noch gar Gegenkandida-
schrieb er an den Vorstand des DJV- Mitglied im Südwesten bleiben will, ten. Das „System Geibel“ ist Pöst-
Brandenburg mit der Frage, ob denn den Kampf gegen den „Lukaschenko chen-Korruption: Ehefrau Heidrun-
der Geibel-Kritiker vielleicht Mit- des DJV“ und seine Willkür aufge- Ute, einst Agitprop-Hoffnung der
glied in Brandenburg sei. Denn nommen. Wie schon im Fall der vom SED, bezieht aus der DJV-Kasse als
dann, so frohlockte der Südwest- „Arbeiterführer“ selbstherrlich ein- „Seminarleiterin“ ein fettes Luxus-
Ayatollah, läge ja eine - in Baden- fach wegen mangelnder Unterwür- Gehalt. Wer das kritisiert, ist
Württemberg „verbotene“ - Doppel- figkeit abgesetzten Baden-Badener „Feind“. Wer der „Bedarfsgemein-
mitgliedschaft vor. Warum die aber Kreisvorsitzenden Greta Hessel, die schaft Geibel“ ungefährlich er-
zum Verlust der Mitgliedschaft in ihm darauf eine blamable und teure scheint, wird selber mit Pöstchen
Baden-Württemberg führen soll, Niederlage bei Gericht bescherte belohnt.
konnte Schelberg nicht sagen. (Der Stadl berichtete), muß der
Rechtsverächter nun wieder mit At- Der „Fall Rittweger“, so DJV-Gran-

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den, die etwa im „Gesamtvorstand“ Geibel“ zum Überlaufen bringt. „Der der DJV als eine Art Sekte da, in der
über Geibels bizarres Auftreten nur Mann ist peinlich“, sagt ein anderer durchgeknallte Gurus die Mitglieder
noch hilflos lächeln, könnte der Landesvorsitzender, „wenn seine terrorisieren - statt ihnen zu dienen.“
Tropfen sein, der das übervolle „Faß Eskapaden öffentlich werden, steht

Der Stadl. Damit Versager auch Versager genannt werden können.

„Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.“


Stadl-Interview: DJV-Arbeiterführer Geibel und der Rückzug vom Rückzug

Der Stadl: Ist es wirklich wahr - Sie Der Stadl: Sie bleiben also auch würden. Wir handeln in Notwehr.
sprechen mit dem Stadl? nach Ihrem zweiundzwanzigsten
Vorsitzendenjahr? Der Stadl: Wie es die Nazis über
Geibel: Ungern. Wer die Mitglieder ihren Kampf gegen die Juden be-
des DJV erreichen will, kommt um Geibel: Wenn ich gebraucht werde, haupteten?
den Stadl nicht herum. Leider. bin ich da. Den Landesverband
Baden-Württemberg und den DJV Geibel: Das kann man nicht verglei-
Der Stadl: Und der „Journalist“? insgesamt kann ich in der jetzigen chen, egal aus welchem Volk Conen
Lage nicht im Stich lassen. Meine kommen mag. Ich sage nicht mehr,
Geibel: Blutleer. Angepaßt ans Ka- Freunde drängen mich sehr zum weil deren Arm ja lang sein soll.
pital. Das Wort „Gewerkschaft“ Weitermachen.
kommt kaum vor, der Kampf der Der Stadl: Ist es nicht nach dem
Arbeitnehmer erst recht nicht. Da Scheitern des Versuchs, den DJV-
bestimmen die Anzeigenkunden, was Brandenburg durch Insolvenzantrag
noch geschrieben werden darf. Wer kaputt zu machen, nun Zeit für Frie-
meinen „Blickpunkt“ in Baden- densverhandlungen?
Württemberg liest, der weiß, was
heutzutage erforderlich ist. Geibel: Nein, nein, nein! Der Aus-
schluß im Juni 2004 war zum guten
Der Stadl: Vor einem halben Jahr Teil meine Idee, auf die ich noch
haben Sie Ihren und den Rückzug heute stolz bin. Es ging eben nur,
von Hubert Engeroff eher beiläufig Arbeiterführer Geibel: Alles ausrotten indem wir alle Mitglieder mit raus-
verkündet. Von Engeroff weiß man geworfen haben. Aber das Angebot,
jetzt, daß er geht. Wann gehen Sie? sich bei den neuen Verbänden be-
Der Stadl: Dann geht aber auch der werben zu können, stand ja. Wir
Geibel: Ich habe gar nichts verkün- Zoff mit Ihrem Lieblingsfeind Conen müssen nun einmal alles Unwerte
det, sondern bin vom Stadl falsch weiter. Im Gesamtvorstand haben ausrotten, was unserem Kampf für
zitiert worden. Ich habe nur gesagt, Sie offiziell beantragt, die Fenster zu eine gerechte Welt im Wege steht.
daß ich irgendwann einmal nicht öffnen, um den von Conen ausge-
mehr dabei sein werde. henden Gestank rauszulassen. Der Stadl: Das hat aber nicht ge-
klappt.
Der Stadl: Eine Binsenweisheit. Geibel: Ich sage, wie es ist. Conen
stinkt, weil er für den DJV nicht zu- Geibel: Hätte man besser auf mich
Geibel: Eben. Ich wollte nur auf die lässige Meinungen hat. Gegen solche gehört, hätte es auch geklappt. Man
Vergänglichkeit des Menschen hin- Leute, die einfach nicht zur Gemein- darf eben nicht zimperlich sein als
weisen. schaft dazugehören, ist alles erlaubt, Gewerkschafter. Wenn wir gewon-
auch das, was wir unter uns nie tun nen haben, fragt doch keiner mehr,

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wie wir das gemacht haben. Aber der men. Es gibt doch ein Notwehrrecht Der Stadl: Herr Geibel, wir danken
Bundesvorsitzende Konken, den ich gegen solche Leute. für dieses Gespräch.
damals ins Gespräch gebracht habe, ____________________________
ist eben nicht entschlossen genug. Er Der Stadl: Was empfehlen Sie jetzt?
traut sich nicht, mit der Unterwan- Mit Karl Geibel sprach Stadl-Korresponden-
derung durch Gewerkschaftsfeinde Geibel: Das erzähle ich doch nicht tin Monique Comtesse de Lavit.
wie Conen ein für allemal aufzuräu- dem Stadl!

Nun ist der Deutsche Jour- DJV-Apparatschiks hat bedrük-


nalisten-Verband nicht für die kende Ursachen.
ganz offenbar antisemitisch in-
Hausmitteilung tendierten Durchgeknalltheiten Wir vom Stadl werden in Kürze
britischer Funktionäre verant- über Antisemitismus im DJV
Wir vom Stadl sind einfache wortlich. berichten. Der Verband ist näm-
Menschen aus dem Volke. Eini- lich von Alt-Achtundsechzigern
ge allerdings wohl aus dem fal- Doch wenn man im selben Boot und anderen vom linken Rand
schen. mit solchen Schmuddel-Typen unterwandert, deren Herz seit
sitzt, dem Europäischen Journa- jeher für „Befreiungsbewegun-
Aber auch wenn wir rassereine listen-Verband, und wenn man gen“ und ihren Terror schlägt.
Arier wären, blond und blau- es als Deutsche besser wissen Viele aus der deutschen Linken
äugig wie ein DJV-Bonze, wären muß, dann reicht Schulterzuk- waren zu Besuch bei den Terror-
wir Journalisten - und keine ken nicht. Dann muß man den fürsten Habbasch und Arafat,
Politiker. Wir hätten - wie all britischen Kollegen sagen: haben begeistert mitgegrölt,
unsere anständigen Kollegen wenn mordlüsterne Moslem-
überall in der Welt - die Wahr- Es ist nicht Sache von Journali- Kämpfer mit Hitler-Bildern im
heit zu berichten und in einigen stengewerkschaften und -ver- Spind gelobten, „die Juden ins
Punkten vielleicht auch einmal bänden, die Schuld an politi- Meer“ zu treiben, das Vernich-
unsere Meinung dazu zu sagen. schen und militärischen Kon- tungswerk des bewunderten
Das eine nennt man Nachricht, flikten per Beschluß wie ein Tri- Nazi-Führers zu „vollenden“.
das andere Kommentar. Beides bunal festzustellen. Gewerk-
muß erkennbar getrennt sein. schaften haben kein Mandat für Offenbar haben die britischen
so etwas. Sie sollen sich um Ge- NUJ-Bonzen nur gesagt, was
Die britische Schwesterorganisa- hälter und Arbeitszeiten küm- deutsche Journalisten-Funktio-
tion des DJV, die „National mern. Politische Meinungen näre auch meinen: Juden raus!
Union of Journalists“ (NUJ), sind Sache der einzelnen Jour- Und das ist jetzt ein Thema.
sieht das offenbar ganz anders. nalisten.
Dort glauben sendungsbewußte Wir vom Stadl sind das Gewissen
linksextreme Journalistenfunk- Journalisten und Journalisten- des DJV. Wir decken Lug und
tionäre, Journalisten müßten gewerkschaften dürfen niemals Trug gewissenloser Funktionäre
aktiv Politik machen, müßten ihre Leser und Zuschauer zu auf. Wir durchbrechen die
vor allem die angeblich „Bösen“ etwas aufrufen, schon gar nicht Schweigespirale.
bestrafen. zu einem politisch-rassistischen
Boykott. Wir informieren und Sagen Sie uns - wie bisher - Ihre
Und so beschloß die NUJ: Die kommentieren. Was Politik und Meinung. Bei uns geht das und
bösen Juden in Israel sind ganz Öffentlichkeit damit machen, ist ist willkommen:
allein schuld am kriegerischen nur deren Sache.
www.stadl.info;
Konflikt im Libanon. Den
bombig-netten Leuten von His- www.stadl.biz;
Der DJV, sonst eine wahre Pro-
bollah und Djihad ist rein gar www.derstadl.webkostenlos.de.
testmaschine gegen alles und
nichts vorzuwerfen. Und weil jedes, weigert sich, den Antise-
die Juden so böse sind, müssen mitismus des NUJ-Boykotts Unser Fazit bleibt: Ohne Stadl
sie bestraft werden. Also be- auch nur beim Namen zu nen- fehlt etwas. Und wer dem Stadl
schlossen die gewerkschaftli- nen, geschweige denn im Rah- „Ich hab’ dich lieb!“ sagen will,
chen britischen Journalisten men der europäischen „Innen- nimmt die E-mail-Adresse
einen Boykott-Aufruf gegen alles politik“ etwas dagegen zu sagen. info@stadl.info.
Israelische, gegen Orangen und
Zeitungen, gegen PC-Software
und Druckpapier. Wer schweigt, macht sich mit- Herzlichst, Ihr Stadl
schuldig. Und das Schweigen der

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Personalien
Greta Hessel, Lifestyle-Verlegerin sen Tarifverträgen definieren zu Kopfpauschale, die der Bundesver-
und zeitweilige DJV-Vorsitzende im wollen. Da, so Hensel, sei Flexibili- band von den Landesverbänden for-
Kreisverband Baden-Baden/Rastatt, tät gefragt: „Budgetierung mit Ent- dert, einen prozentualen, der Ein-
hat dem Südwest-Alleinherrscher scheidungskompetenz vor Ort wäre kommensteuer ähnlichen Beitrag
Karl „Der Arbeiterführer“ Geibel eine praxisgerechte Lösung, stößt vorgeschlagen hat. Darüber durfte
die Zusammenarbeit aufgekündigt. aber auf den Widerstand von Leu- nach Spohrs Intervention nicht dis-
Die fesche Blondine hatte seit ihrer ten, die alles für alle bestimmen kutiert werden. In einer weiteren
Wahl im Januar 2005 frischen Wind wollen.“ Sitzung lud Spohr die Gesamtvo-
in den darniederliegenden Verband ständler zum Bierabend, „nur Sie
gebracht, wo zu Terminen gerade Ulf Froitzheim, als „Das Zäpfchen“ nicht, Herr Conen.“ Brandenburgs
einmal vier oder fünf der über 200 bekannter Universal-Hiwi der vom Conen: „Ein Fall für PISA. Vergli-
lokalen Mitglieder zu erscheinen SS-Mann Franz Schönhuber plat- chen mit dem DJV-Gesamtvorstand
pflegten. Weil er anstelle von Hes- zierten bayerischen Geschäftsführe- geht’s in jedem Kindergarten äu-
sels Veranstaltungen „mit Spaßfak- rin Frauke Ancker, arbeitet an sei- ßerst vernünftig zu.“
tor“ unbedingt „gewerkschaftliche nem Come-back. Nach dem Verlust
Anliegen“ im feinen Baden-Baden vieler Verbandspöstchen, darunter Gerhard Kothy, mit seinem „Ver-
auf der Agenda sehen wollte, hatte der gut bezahlten Redaktion des ein Berliner Journalisten“ (VBJ)
der autoritäre Sozialrentner die Vor- Vereinsblättchens „BJV-Report“, mickrig gebliebener DJV-Spalter in
sitzende einfach abgesetzt. Den tauchte Froitzheim in München un- Berlin mit enormen Schulden und
anschließenden Gerichtsprozeß erwartet im Gefolge der gleichfalls viel zu geringen eigenen Einnah-
verlor der „Lukaschenko des DJV“ unerwarteten Ancker bei einer Sit- men, hat ein delikates Finanzpro-
für viel Mitgliedergeld. Hessel: zung des Fachausschusses Zeit- blem. Der Mietvertrag für die Ende
„Danach schleimte sich dieser alte schriften auf. Mithilfe von angebli- 2004 bezogene pompöse Luxus-Ge-
unaufrichtige Mann an mich heran chen BJV-Mitgliedern, die freilich schäftsstelle in 1A-Lage Charlotten-
und bat um Zusammenarbeit. Ich im Kreise der Zeitschriften-Leute straße müßte verlängert werden,
habe ein Zukunftskonzept gemacht, völlig unbekannt waren, wurde der doch Kothy zögert mit der teuren
das er dann sabotiert hat. Jetzt ist bisherige Vorsitzende Klaus Meßen- Unterschrift. Der „gewollte Ver-
Schluß. Der Mann ist eine Zumu- zehl abgewählt und durch Ancker- band“ (Kothy) hat angebliche „Dar-
tung.“ In Geibels Anwesenheit Günstling Froitzheim ersetzt. Gleich lehen“ von rund 300.000 Euro
wählte die übliche Mini-Versamm- nach der Wahl verschwand das Ein- durchgebracht und lebt großenteils
lung nun in Baden-Baden einen satzkommando wieder. Auf die Fra- von milden Gaben anderer DJV-
Nachfolger für Hessel: Ein links- ge, ob das nicht ein Verhalten sei, Landesverbände. Die haben massi-
radikaler Agitprop-Mann von der IG das in Berlin und Brandenburg zum ven Unmut über Kothys „inkompe-
Metall soll von nun an in der feinen Ausschluß führen sollte, kam von tente Verschwendung“ geäußert und
Kurstadt die rote Fahne schwenken. Frauke „Der BJV bin ich“ Ancker - drohen mit dem Zudrehen des Geld-
nichts. hahns. „Uns brechen selbst die Ein-
Björn Hensel, Tarifexperte des nahmen weg und dann hält der VBJ,
DJV-Brandenburg, wird in den Gregor Spohr, Ex-Landesvorsit- der längst auf eigenen Füßen stehen
langwierigen Tarifverhandlungen zender des DJV in Nordrhein-West- sollte, immer wieder die Hand auf,“
mit dem Rundfunk Berlin-Branden- falen, hat im DJV-Gesamtvorstand ärgert sich einer aus dem tiefen We-
burg (RBB) zunehmend ungeduldig. klar gemacht, was ein richtiger sten. Doch der linke RBB-
„Wir könnten längst fertig sein,“ so Klassenkämpfer unter Sacharbeit Parteibuch-Beamte will das Protz-
Conens Mann am Palaver-Tisch, versteht: Er lehne es ab, so der Büro nicht aufgeben und auch nicht,
„wenn insbesondere die selbstgefäl- glücklose Lokalschreiber, sich mit wie der DJV-Bundesverband ankün-
ligen Erbsenzähler von Verdi nicht Anträgen überhaupt zu befassen, die digen mußte, in ein bezahlbares
immer neue läppische Probleme von DJV-Mitgliedern mit falscher Billig-Quartier umziehen. Das, so
erfinden würden.“ Besonders erbost politischer Meinung vorgelegt wür- fürchtet der Spaltpilz, wäre „der An-
ist der Tarifexperte über den den. Gemeint war ein Antrag des fang vom Ende“. Und ein frustrier-
„Wahn“, jeden Handgriff in endlo- DJV-Brandenburg, der statt der tes Vorstandsmitglied meint: „Dann

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merkt ja jeder, daß wir es nicht ge- Einer der Aufrührer: „Vor einem ken einen Presseausweis?“ Anger
schafft haben.“ Jahr hätte das keiner gewagt. Aber zog die Notbremse: „Das gehört
seit wir sehen, daß der verhaßte Co- nicht hierher,“ fauchte der Nord-
Karl Geibel, Sozialrentner und Al- nen unseren Geibel immer wieder Bayer. Berlins Schröder: „Ja, wohin
leineigentümer des DJV-Landes- kräftig eintunkt, geht’s mit dem denn dann?“
verbands Baden-Württemberg, wur- bergab.“
de wieder als phantasievoller Benno Pöppelmann, als „The Lo-
Nachrichten-Erfinder tätig. Im Krei- Burkhard Schröder, Ausschuß- ser“ bekannter „Justitiar“ des DJV,
se seiner Jünger ereiferte sich „Karl Vorsitzender beim DJV-Berlin, hat sich ein Erfolgserlebnis geba-
Marx’ Stellvertreter auf Erden“, ein sorgte für Stimmung bei einer Sit- stelt. Nachdem der aus unbekannten
Insolvenzverfahren gegen den DJV- zung des Bundesfachausschusses Gründen „böse“ Landesverband
Brandenburg sei nur deshalb nicht Zeitschriften. Der Chefredakteur der Brandenburg kein Protokoll der Ge-
eröffnet worden, weil dort „chaoti- Medien-Zeitschrift „Berliner Jour- samtvorstandssitzung in Homburg
sche Finanzverhältnisse“ herrschten nalisten“ wollte von dem als Auf- an der Saar erhalten hatte, bat der
und ein „Vermögensstatus“ deshalb passer des DJV-Bundesvorstands Vorstand um ein solches. Pöppel-
noch nicht habe aufgestellt werden anwesenden Michael Anger wissen, mann, durch eine endlose Kette von
können. Als das die immer besorg- welcher journalistischen Tätigkeit verlorenen Prozessen als juristischer
teren Funktionäre in Deutsch-Süd- eigentlich der so oft von „Qualitäts- Problembär geoutet, sah die Chance
west („Unsere Mitglieder stellen journalismus“ schwadronierende für Rache: Das Protokoll, so be-
immer ungeduldigere Fragen“) nicht Bundesvorsitzende Konken nachge- schied er hochfahrend die Branden-
zufriedenstellte, legte der Arbeiter- he. Der Befragte versuchte irrlich- burger, sei verschickt worden und
führer tatsachenfrei nach: „Es steht ternden Blicks, die Frage zu überhö- nicht zurückgekommen. Das - nach
der Verdacht von Straftaten im ren. Doch Verbands-Quälgeist Brandenburger Vermutung nie ab-
Raum.“ Doch selbst beim Inner cir- Schröder, in Berlin kampferprobt gesandte - Papier nachzuliefern,
cle mißtraut man inzwischen dem gegen mit Presseausweis versehene weigerte sich Pöppelmann. Bran-
wegen Nachrichtenfälschung mehr- Reisebüro- und Bankkaufleute, Kü- denburgs Minhardt: „In jedem Kin-
mals gerichtlich verurteilten Ver- chenhilfen und rüstige Rentner, leg- dergarten geht es vernünftiger zu als
einstyrannen. Gleich mehrere Vor- te keck nach: „Aufgrund welcher bei Konken, Pöppelmann und Co.“
standsmitglieder verlangten „end- journalistischen Tätigkeit hat ei-
lich mehr sachliche Informationen.“ gentlich der Nicht-Journalist Kon-

Briefe an den Stadl


Zu: Offenbarungseid auf Raten Scharen den Verband verlassen. Zu: Die Schurken haben verloren
(Der Stadl, März 2007) (Der Stadl, März 2007)
Häufig hört man als Begründung die
im Vergleich zu anderen sehr hohen
So viel Dummheit an der Spitze ei- Conen ist ein Teufelskerl. Der wirk-
Beiträge und die endlose „Prozeß-
nes Verbands ist nun wirklich exi- lich völlig charakterlose Insolvenz-
hanselei“.
stenzgefährdend. Man muß ja nur antrag sollte Brandenburg ausmer-
die Finanzberichte aus der Zeit vor Bad Oldesloe M. B. zen, ohne daß noch irgendwer wüß-
Konken mit denen seit Konken ver- te, warum eigentlich. Daß Conen
gleichen. Finanzieller Niedergang Daß sich DJV-Ehrenämtler für je- dem ganzen DJV gezeigt hat, was
und Verwahrlosung der Umgangs- den Handgriff bezahlen lassen, ist eine Harke ist, zeigt klar: Der Mann
formen gehen Hand in Hand. Und eine Frechheit vom Stadl. Ich als kann es. Und der DJV-Vorstand
sie haben einen Namen: Konken. Fachausschußmitglied kann aber kann es nicht.
nicht alles selbst bezahlen. Ohne die
Korbach L. K. Leonberg G. W.-W.
Spesen muß ich mein Amt aufge-
ben. Ein Nachfolger ist nicht in
Die Sparmaßnahmen werden nicht Sieht denn keiner, daß Conen der
Sicht.
reichen. Viel schlimmer als die der- Agent des großen Geldes ist, der uns
zeitige Ebbe in der Kasse ist, daß Potsdam M. C. unterwandert und das schmutzige
die Mitglieder in immer größeren Geschäft der Arbeitgeber besorgt?

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Conen soll ja sogar Geld von der Conen weiß genau, was er tut, und nichts mehr hören. Man sollte end-
Atomindustrie bekommen haben. zieht seinen Plan durch. Der DJV lich einen Schlußstrich ziehen.
Da muß sich eine Gewerkschaft hat kein Rezept gegen ihn. Konken
doch wehren dürfen, egal wie. wirkt hilflos. Er taumelt von Nieder- Frankfurt/Oder J. A.
lage zu Niederlage, will aber wie-
Bottrop J. G. dergewählt werden. Irrsinn pur. Es ist bitter zu hören, daß wir DJV-
Mitglieder nicht nur das kommuni-
Nun ist wohl alles verloren, wenn es Fürth K. M. stischen Verbrechergesindel inner-
auch mit dem Insolvenzantrag nicht halb des Verbands finanziert haben,
geklappt hat. Etwas anderes als Ver- Der DJV muß endlich ernst nehmen, sondern auch noch Stalin- und
handeln macht jetzt keinen Sinn was Conen hier auf dem Umweg Breschnew-Kumpane außerhalb.
mehr. Denn einfach Nichtstun und über den Stadl sagt. Er will eine hal-
Schweigen läßt sich einer wie Co- be Million Euro, wenn er erst den Berlin D. E.
nen kaum gefallen. Gerichtsprozeß um den Beitrag ge-
wonnen hat. Ich glaube nicht, daß Natürlich ist Geibel eine Art Karri-
Dresden A. T. Conen teure Prozesse führt, die für katur eines Journalisten. Natürlich
ihn aussichtslos sind. Da kommt ist es peinlich, was er so zusammen-
Da wird ohne Sinn und Verstand ein etwas auf den DJV zu, der aber den faselt, wenn der Rentner-Tag lang
Insolvenzantrag gestellt, ausgerech- Kopf in den Sand steckt. ist. Aber will das denn noch jemand
net dann, wenn der Chef des Geg- wissen?
ners auf der Intensivstation liegt. Idar-Oberstein P. L.
Das ist schäbig und niederträchtig. Ludwigsburg P. W.
Ich hätte nie gedacht, daß der DJV Zu: Der Fluch der bösen Tat
so tief sinken könnte. Die Quittung (Der Stadl, März 2007) Zu: Rette sich, wer kann!
ist verdient. (Der Stadl, 2/2007)
Georg Schubert hat sich verrannt. Er
Braunschweig F. R. ist das Opfer eines Bundesverbands, Hier hält uns der Autor den Spiegel
der ihn nur benutzt und fallengelas- vor. Und was wir sehen, ist wirklich
Zu: Conen-Interview sen hat, als er nicht mehr von Nut-
(Der Stadl, März 2007) erschütternd. Der DJV bringt keine
zen war. In Brandenburg, wo er Tarife mehr zustande, wir werden
durchaus seine Verdienste hat, ist er von den Arbeitgebern nicht mehr
Jetzt wird’s gemein. „Konken ist
unten durch. Wenn es im DJV noch ernst genommen. Es ist wirklich
kein Schwein“ ist scheinheilig.
einen Funken Anstand gibt, nimmt Zeit, über die Folgen aus den Fällen
Wenn Konken sich jetzt wehrt, tappt
ihn ein anderer Landesverband und „Münstersche Zeitung“ und „RTL“
er voll in die Conen-Falle. Wenn
gibt ihm einen Presseausweis. offen zu diskutieren. Doch vom
der Bundesvorsitzende nichts
macht, ist es auch falsch. So ko- DJV kommt nur sinnloses Protest-
Potsdam S. P.
misch es klingt: Conen führt längst Geschwafel. Sagt Konken nichts,
die ganze Verbandsspitze am Na- weil der clevere Conen das Thema
senring durch die Manege. Gratula- Zu: Knete für Kader längst besetzt hat?
tion! (Der Stadl, 2/2007)
Heiligenhaus T.K.

Seligenstadt C. Z. Wir wollen von den ollen Kamellen

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Der Stadl
Streng geheime Nachrichten für DJV-Funktionäre

Internet: www.stadl.info
E-mail: info@stadl.info

Der Stadl wird herausgegeben von der Zentral-


stelle für das deutsche Gesinnungswesen mit
freundlicher unfreiwilliger Unterstützung des DJV.
Der Stadl unterliegt der zwanghaften Selbstkon-
trolle.

Der Stadl erscheint nach Bedarf. Die näheren


Umstände sind geheim.

Der Stadl wird über Kooperationspartner im DJV


vertrieben. Er kann auch aus dem Internet unter
www.stadl.info heruntergeladen werden. Ein
Rechtsanspruch auf den Stadl besteht nicht.

Wer den Stadl nachmacht oder verfälscht oder


einen nachgemachten oder verfälschten Stadl in
den Verkehr bringt, wird mit Absingen der Interna-
tionale nicht unter 99 Strophen sowie Auspeit-
schen bestraft.

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