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AK ADEMIE
gegründet von
Johannes Lepsius und James Greenfield 1925
LEPSIUSHAUS
POTSDA M
V E R A NS TA LT U NG E N
DEZEMBER 2007 BIS DEZEMBER 2008
EINL A DU NG
Generalsuperintendent
Hans-Ulrich Schulz, Potsdam
1. Vorsitzender des Fördervereins
LEPSIUSHAUS POTSDAM e.V.
Hans-Ulrich Schulz
Jahresprogramm
Dezember 2007 – Dezember 2008
16
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Sonntag
16. Dezember 2007, 11 Uhr
„JOHANNES LEPSIUS –
ein Brandenburger im Kampf
gegen den Völkermord an den
Armeniern“
Referent:
Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Goltz,
Leiter des Johannes-Lepsius-Archivs,
in Zusammenarbeit mit URANIA
„Wilhelm Foerster“, der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten sowie der
Landeszentrale für politische Bildung
JA NUA R
27
1
Referenten:
Dr. Stefan Gehlen, Stiftung Preußische
Schlösser und Gärten, und
Generalsuperintendent
Hans-Ulrich Schulz, Potsdam
Moderation:
Prof. Dr. Manfred Aschke, Weimar,
Mitglied des Vorstands Lepsiushaus
24
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Sonntag
24. Februar 2008, 16 Uhr
„KRUNK – KRANICH,
HAST DU NICHT AUS UNSREM
LANDE EINE KLEINE NACHRICHT ?
Das armenische Volk in seiner
KRUNK – KRANICH weltweiten Diaspora“
Referent:
Das Lied des über die Welt zerstreuten armenischen Volkes Prof. Dr. Hacik R. Gazer,
Istanbul/Erlangen
KRUNK, USTI KUGAS ?
Moderation:
KRANICH, WOHER KOMMST DU ?
Hamo Petrosian, Berlin,
ZARA EM ZAJNID. Mitglied des Vorstands Lepsiushaus
HÖRIG BIN ICH DEINER STIMME.
KRUNK, MER ASCHCHARHEN CHAPRIK ME TSCHUNIS ? Nach diesem Vortrag stellt sich der
wissenschaftliche Leitungskreis der
KRANICH, HAST DU NICHT AUS UNSREM LANDE
Deutsch-Armenischen Akademie des
EINE KLEINE NACHRICHT ? Lepsiushauses Potsdam vor.
18 Uhr
MITGLIEDERVERSAMMLUNG DES
FÖRDERVEREINS LEPSIUSHAUS
POTSDAM e. V.
MÄRZ
Der Ararat von Westen
Sonnabend
1. März 2008, 17.30 – 23 Uhr
– „WIR“
(A. Peleshyan, 1969, 27’)
– „Hakob Hovnatanyan“
(S. Paradjanov, 1967, 10’)
– „Calendar“
(A. Egoyan, 1991/93, 72’)
– „April“
(V. Chaldranyan, 1985, 30’)
– „Deutschland und
der geheime Genozid“
(J. M. Hagopian, Dok., 2003, 60’)
Anschließend Gespräch
Einführung:
Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan und
Prof. Dr. Hermann Goltz
Kleiner Empfang
MÄRZ
Das „vorbereitende Komitee“ zur Gründung der
„Deutsch-Armenischen Gesellschaft“ im Jahre 1914 be-
stand auf deutscher Seite neben dem Philologen Joseph
Marquardt in der Mehrzahl aus evangelischen Theolo-
gen (Johannes Lepsius, Martin Rade, Paul Rohrbach
und Ewald Stier), ein deutliches Zeichen für eine an
der armenischen Frage sich entwickelnde internationale
politische Ethik des deutschen Protestantismus, die aus
einer kritischen Haltung gegenüber der Orientpolitik
der sogenannten Christlichen Großmächte und aus dem
Kampf gegen die Vernichtung des armenischen Volkes in
der osmanischen Türkei entstanden war.
30
3
Sonntag
30. März 2008, 16 Uhr
Referent:
Dr. theol. Axel Meißner, Schkeuditz
Moderation:
Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz,
1. Vors. des Vorstands Lepsiushaus
A PR IL
Chatsch – armenisch „Kreuz“, Kar – armenisch „Stein“:
Chatschkar – armenisch „Kreuzstein“: Das Kreuz ist das
Gedächtniszeichen des Leidens Christi, und das Kreuz
als Lebensbaum ist das Gedächtniszeichen seiner Aufer-
stehung. Das Kreuz wird zum Lebensbaum im wiederge-
öffneten Paradies, zum Hoffnungszeichen ewigen Lebens
aus dem Tode. Der Chatschkar in seinen unzähligen Va-
riationen ist das Identitätssymbol des armenischen Vol-
kes, Leidenszeichen der Nachfolge Jesu Christi auch im
Völkermord, Gedächtnis-, Hoffnungs- und Siegeszeichen
auch für die Hingemordeten und Umgekommenen. Der
berühmte große armenische Chatschkar-Friedhof bei
Dschulfa am Arax wurde 2005 von aserbaidschanischen
Kräften vollständig zerstört. Die UNESCO protestierte
zu spät. Der Ethnozid, die Zerstörung der armenischen
Kultur, ist die Fortsetzung des Genozid.
20
4
Sonntag
20. April 2008, 15 Uhr
Am Lepsiushaus Potsdam,
Große Weinmeisterstraße 45
11
5
Republik Armenien,
Jerewan und weitere Orte
DEUTSCH-ARMENISCHE
SOMMERSCHULE
für Studierende und
Nachwuchswissenschaftler
„ARMENIEN – EINE
GEFÄHRDETE KULTUR AUF DER
SCHNITTSTELLE VON MÄCHTEN
UND RELIGIONEN“
1
6
Sonntag
1. Juni 2008, 16 Uhr
„SCHARAKAN – Armenischer
christlicher Glaube in Hymnen“
Referentin:
Frau Privatdozentin
Dr. phil.habil. Armenuhi Drost-Abgarjan,
Jerewan/Halle-Wittenberg
Sänger:
Hayr Chatschatur Knyazyan,
Etchmiadzin/Berlin, und
Frau Anahit Abgarjan, Jerewan/Tutzing
JUNI
21
6
Sonnabend
21. Juni 2008, 19 Uhr
Nachbarschaftsfest
am Potsdamer Pfingstberg
22
6
Sonntag
22. Juni 2008, 16 Uhr
„KORRESPONDENZEN ZWISCHEN
ARMENIEN UND DEUTSCHLAND
Die 1914 von Johannes Lepsius
gegründete Deutsch-Armenische
Gesellschaft (DAG)“
Referenten:
Frau Susanne Böhringer,
Vorsitzende der Deutsch-Armenischen
Gesellschaft, und
Dr. Raffi Kantian, Schriftleiter der
„Armenisch-Deutschen Korrespondenz“
JULI
Landkarte der nach der Auflösung der Sowjetunion
wieder unabhängigen drei Republiken des Südkauka-
sus: Georgien, Armenien, Aserbaidschan sowie dem
umstrittenen Gebiet von Arzach (Berg-Karabagh).
13
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Sonntag
13. Juli 2008, 16 Uhr
Villa Quandt
Theodor-Fontane-Archiv
und Brandenburgisches Literaturbüro
Große Weinmeisterstraße 46/47
„EUROPÄISCHE INTEGRATION
UND HEGEMONIE IM
SÜDKAUKASUS
Armenien, Aserbaidschan und Georgien
auf dem Weg nach Europa“
Referenten:
Dr. Vahram Soghomonyan,
Jerewan/Marburg, Autor des
gleichnamigen Buchs, und
Steffen Reiche MdB, Vorsitzender
der deutsch-südkaukasischen
Parlamentariergruppe
AUGUS T
Erste Seite der historischen Armenien-Resolution des
Deutschen Bundestages, die am 16. Juni 2005, 90
Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern, von
allen Fraktionen des Bundestages in Berlin einstim-
mig angenommen wurde. Auf der zweiten Seite, vor
der Begründung, sind die Namen und Fraktionen de-
rer zu lesen, die nach 90 Jahren offiziellen Schweigens
aller deutschen Regierungen nun dieses Schweigen in
ehrlicher Freundschaft zur Türkei und mit der Bitte
um Entschuldigung gegenüber dem armenischen Volk
gebrochen haben.
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Sonntag
10. August 2008, 16 Uhr
Referent:
Parlamentarischer Staatssekretär
Dr. Christoph Bergner MdB (angefragt)
SEPTEMBER
Von Reinhold Lepsius gemaltes Porträt des Vaters,
Carl Richard Lepsius, Leiter der preußischen Ägypten-
Expedition, Begründer der wissenschaftlichen Ägyp-
tologie in Deutschland, Erfinder des Vorläufers des all-
gemeinen phonetischen Alphabets, Mitbegründer des
Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel und
Direktor der Königlich-Preußischen Bibliothek (der
heutigen Berliner Staatsbibliothek), 1863 Mitbegrün-
der eines preußischen Armenier-Hilfsvereins.
14
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Sonntag
14. September 2008, 16 Uhr
Villa Quandt
Theodor-Fontane-Archiv
und Brandenburgisches Literaturbüro
Große Weinmeisterstraße 46/47
„DAS PREUSSISCHE
BILDUNGSBÜRGERTUM
AM BEISPIEL DER FAMILIE
LEPSIUS“
Referent:
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Mario Rainer Lepsius,
Heidelberg/Weinheim
OKTOBER
Populär gewordener Holzschnitt von Reinhold Lepsius
mit dem Profil-Porträt des Dichters Stefan George, des
Freundes des Künstlerehepaars Reinhold und Sabine
Lepsius, welchem in deren Berliner Salon die Tür in
die Reichshauptstadt geöffnet wurde.
19
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Sonntag
19. Oktober 2008, 16 Uhr
„PORTRÄTMALEREI
ALS PROGRAMM.
Das Künstlerehepaar
Reinhold und Sabine Lepsius“
Vortrag mit Lichtbildern
Referentin:
Frau Dr. Annette Dorgerloh,
Kunstgeschichtliches Seminar der
Humboldt-Universität zu Berlin
NOV E MBE R
„Erste deutsche Teppichscheermaschine in Mesopota-
mien (Urfa)“
16
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Sonntag
16. November 2008, 11 Uhr
„EIN BRANDENBURGER
UNTERNEHMEN IM ORIENT
Die Potsdamer Deutsche-Orient-
Handels- und Industriegesellschaft
(DOHIG) von Johannes Lepsius im
mesopotamischen Urfa/Edessa“
Referent:
Prof. Dr.Dr.h.c. Hermann Goltz,
Leiter des Johannes-Lepsius-Archivs,
in Zusammenarbeit mit URANIA
„Wilhelm Foerster“, der Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten sowie der
Landeszentrale für politische Bildung
DEZEMBER
Titelblatt der aufrüttelnden Dokumentation der ha-
midischen Armenier-Massaker von Johannes Lepsius
„Armenien und Europa“ (1. Auflage Berlin-Westend
1896). Diese Dokumentation des Genozids vor dem
Genozid erschien fast gleichzeitig in ganz Europa in
französischer und englischer, in Auszügen auch in rus-
sischer Sprache, und wurde so zu einer wesentlichen
Inspirationsquelle der internationalen Hilfsaktionen
für die Überlebenden des armenischen Volkes. Eines
der vielen Zeichen der hohen internationalen Wert-
schätzung des Werkes und der politischen Unabhän-
gigkeit von Johannes Lepsius war eine Auszeichnung,
die er bereits 1897 in London erhielt. Das Thema
„Armenien und Europa“ war damals aktuell und ist es
heute wieder, da es in der Debatte um den EU-Beitritt
der Türkei nicht zuletzt um die Aufarbeitung der Ver-
gangenheit in der Türkei und um die Verbesserung der
türkisch-armenischen Beziehungen geht.
Lepsiushaus Potsdam,
Große Weinmeisterstraße 45
Herausgeber:
Förderverein LEPSIUSHAUS POTSDAM e.V.
© für die Texte:
Hans-Ulrich Schulz (S. 3–5) und Hermann Goltz
Bild- und Photonachweis:
Johannes-Lepsius-Archiv
Gestaltung:
Lutz Grumbach, Halle
Realisation:
Druckwerk, Halle
Vor einem Jahr, am 19. Januar 2007, wurde der 53-jährige Armenier
HRANT DINK, Staatsbürger der Republik Türkei und Herausgeber der
türkisch-armenischen Zeitung AGOS, in seiner Heimatstadt Istanbul von
einem türkischen Jugendlichen ermordet. Der Mörder war von türkischen
Nationalisten für dieses Verbrechen instrumentalisiert worden.