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Beim Drucken auf mehrfach gestrichenem Papier erscheint jeder einzelne Druckfarbenpunkt schrfer als auf einfach oder ungestrichenen Drucktrgern. Diese Tatsache ist allgemein bekannt. Die Bedeutung dessen wird aber hufig unterschtzt. Streichen ist keine Erfindung der jngeren Vergangenheit. Schon lange vor der Erfindung des Buchdrucks wurde Pergament gestrichen, um die Oberflchenqualitt zu verbessern. In den "Druckereien" des Mittelalters, die damals in den Klstern angesiedelt waren, trugen die Mnche eine dnne Schicht Gips auf ihre Manuskripte auf, wenn sie eine Seite mit mehrfarbigen Malereien verzieren wollten. Dadurch wurden die Farben des Bildes leuchtender und erhielten einen Glanz, der ansonsten nicht htte erzielt werden knnen.
Derselbe Grundsatz ist auch heute noch gltig. Eine gestrichene Druckoberflche ist weniger pors, wodurch eine hhere Punktschrfe erzielt wird. Die Druckfarbe wird daran gehindert, in die relativ geschlossene Oberflche einzudringen, was zu einer hheren Weie und verbessertem Tonwertzuwachs fhrt. Bei der Konzeption von gestrichenen Papieren fr digitale Inkjet-Druckmaschinen mssen mehrere Herausforderungen gemeistert werden. Die auf diesen Druckmaschinen verwendeten Druckfarben sind wasserbasiert. Grundstzlich vertragen sich Papier und Wasser aber nicht sehr gut. Eine adquate Verwendung von gestrichenem Druckpapier in einer digitalen Inkjet-Druckmaschine erfordert ein besseres Verstndnis der Optionen und Einschrnkungen der inhrenten Prozesse von allen Beteiligten den Papierherstellern, Druckmaschinenherstellern, Druckfarbenproduzenten und Grafikern. Digitale Hochleistungs-Inkjet-Druckmaschinen werden in Zukunft eine wichtige Rolle in der grafischen Industrie spielen. Aber die Technologie muss von allen Beteiligten entsprechend bercksichtigt werden. Papierhersteller mssen das richtige Verhltnis zwischen Oberflchen-Porositt und Glanz finden; das erfordert kreative Lsungen fr ein Puzzle, das ansonsten unlsbar wre.