Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Politik
Wirtschaft
Wirtschaft
Geld
Sport
Wissen
Panorama
Feuilleton
ICON
Reise
PS WELT
Regional
Meinung
06.06.15
223
Videos
Twittern
Muss der Euro zu Grabe getragen werden? Die den Griechen auferlegte Sparpolitik
jedenfalls msse ein Ende haben, fordern renommierte Wissenschaftler
Sie kommen gleich zum Punkt, die 26 Verfasser des Briefes, die Nobelpreistrger
und frheren Regierungschefs, die Professoren und Berater. "Sehr geehrte Damen
und Herren", beginnt ihr Schreiben, das sie soeben verffentlicht haben: "Die
Zukunft Europas ist in Gefahr."
Das Wohl des Kontinents stehe auf dem Spiel, jetzt, da die Verhandlungen
zwischen Griechenland und den Glubigern in der entscheidenden Phase seien.
Da es darum geht, ob das Land in die Pleite taumelt oder ob die Geldgeber es
retten, wieder einmal.
Wie sehr muss Athen sparen, damit es neue Hilfen gibt? Um diese Frage streitet
die Regierung von Alexis Tsipras mit der EU, der Europischen Zentralbank (EZB)
und dem Internationalen Whrungsfonds (IWF).
Die Antwort der Spitzenkonomen, die sich in der "Financial Times" zu Wort
Markt
gemeldet haben, ist eindeutig: nicht so sehr. Im Gegenteil. Die Sparpolitik, die
Europa den Griechen aufzwinge, msse ein Ende haben. Sofort.
Foto: AFP
1/6
Es ist dieser Schaden "auerhalb des Euro", vor dem die Amerikaner Angst haben.
Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 noch vor Augen,
frchten sie die Folgen eines Grexits. Viele in den USA glauben, die globale
Wirtschaft sei noch nicht stabil genug, um ein weiteres Beben dieser Art
auszuhalten. Wohl auch deshalb haben Washingtoner Regierungsvertreter ihren
europischen Kollegen gerade weitere IWF-Hilfen fr Griechenland in Aussicht
gestellt.
Das drfte ganz im Sinn der 26 Unterzeichner des offenen Briefes sein. Europa
msse seine enorme wirtschaftliche Kraft nutzen, um Griechenlands Wachstum
zu untersttzen und so die Jugend aus der Massenarbeitslosigkeit zu befreien,
fordern sie. Wie die EU mit Athen umgehe, sende eine Botschaft an die gesamte
Gemeinschaft. Es sollte keine Botschaft der Verzweiflung sein, schreiben die
konomen nicht ohne Pathos: sondern eine der Hoffnung.
WeltN24 GmbH 2015. Alle Rechte vorbehalten