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Ein Vortrag von Dr. Gerd Goldmann, Leiter des Missionshauses Bibelschule Wiedenest,
den er auf der Ruhr-Wupper-Sieg Tagung 2003 in Hattingen gehalten hat.
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Das Fundament 2/2004
Abnormales
Schmelzverhalten
Wasser ist eine der wenigen Sub
stanzen, die sich beim Erstarren
ausdehnen. Das feste Eis ist
somit spezifisch leichter als das
flüssige Wasser und schwimmt
daher auf dem Wasser.
zu einem hohen Prozentsatz Wasser) Nur dadurch ist in unseren Ozeanen
nach einem charakteristischen Eigen das Leben möglich, das wir kennen.
geschmack des Wassers schmecken, Wenn alles erstarrte Eis auf den Mee
wenn nach einem Regen alles penetrant resgrund absinken würde, wären viele
nach Wasser riechen würde oder gar der Meeresteile von unten her mit Eis
Wolkenhimmel schwarz wäre und viele zugewachsen, so dass die Kraft der
Farben verschwinden würden, weil eine Sommersonne jeweils nur dünne Was
charakteristische Eigenfarbe des Was serschichten verflüssigen könnte, die
sers über alles dominieren würde! im Winter erneut erstarren würden.
Dabei ist gerade die Tatsache, dass Große klimatische Veränderungen
Wasser zumindest in dünnen Schichten wären eine weitere Folge.
farblos ist, naturwissenschaftlich nicht
selbstverständlich. Unser Auge erfasst
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Ohne Wasser kein Leben!
Einmaliges
Dichteverhalten
Wasser ist der einzige Stoff, dessen
Dichte mit zunehmender Temperatur
zunimmt. Im Temperaturbereich zwi
schen 0 ˚ und 4 ˚ Celsius verkleinert es
sein Volumen mit steigender Tempera
tur, d.h. es zieht sich zusammen. Das
ist zwar nur ein kleiner, aber sehr ent
scheidender Temperaturbereich. Denn
damit ist Wasser von 4 ˚ Celsius spezi
fisch am schwersten. In einem Gefäß,
an dessen Oberfläche Eis schwimmt,
wird sich am Boden nach einiger Zeit
eine Temperatur von 4 ˚ Celsius einstel
len. Daher hat sich am Meeresboden
diese Temperatur stabilisiert, die ein
auf diese Verhältnisse adaptiertes Leben
bis in größte Meerestiefen ermöglicht. wir, wie der Schöpfer das Wasser auf das
Leben maßgeschneidert hat?
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Ohne Wasser kein Leben!
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bereits 30 Therapien hinter sich. Ihre Gott hat sich nicht darauf be
Lage war menschlich gesehen aussichts schränkt, ein optimales Wasser für
los. Dann kam sie in eine Gemeinde, unser natürliches Leben zu schaffen.
hörte die Predigt, schöpfte Hoffnung Letztlich bleibt es so, dass jeder, der
und nahm Jesus an. Es war ihre Hoff „von diesem Wasser trinkt“, „wieder
nung, dass ihr hier geholfen werden dürsten“ wird (Johannes 4, 13).
könnte. Ihr Lebenslauf machte deutlich,
dass sie starken Durst in ihrer Seele
hatte. Irgendwann hat das alles einmal
angefangen. Vieles, was uns in der Welt
begegnet, ist ja nichts anderes als ein
Dürsten der Seele. Durst nach Liebe,
Geborgenheit und Anerkennung. In
ihrem Leben war es ganz ausgeprägt. Sie
hatte nun ihr Leben Jesus übergeben,
aber es stellte sich keine Veränderung
bei ihr ein. Es ging ihr viel schlech
ter als vorher. Ein halbes Jahr später
geht sie durch die Stadt und denkt:
„Wahrscheinlich habe ich etwas falsch
gemacht, dass es nicht besser wird in
meinem Leben.“ Sie geht in eine Toi Wenn wir gesehen haben, dass die
lette und übergibt ihr Leben Jesus noch Adaption des Wassers für unser Leben
einmal. Und wieder geschieht nichts. so optimal abgestimmt ist, können wir
Dann merkt sie plötzlich, dass sie selber sagen, dass das lebendige Wasser noch
kleine Entscheidungen fällen muss und viel besser auf die Bedürfnisse unserer
dass Gott ihr Kraft gibt, sie auch auszu Seele abgestimmt ist.
führen, wenn sie darum betet. Sie be Die Verheißung ist, dass es uns
ginnt nun, Entscheidung auf Entschei nicht dürsten wird in Ewigkeit. Es ist
dung zu fällen. Schritt für Schritt. Und eine Verheißung für hier und für dort.
so kommt sie aus dem Sumpf heraus.
Heute ist sie verheiratet, hat drei Kinder
und führt ein fast normales Leben. Jesus
hat den Durst gestillt. Nicht dadurch,
dass ihr jemand die Hände aufgelegt
Frieden suchen
hätte und alles gut geworden wäre. Sie und finden
hat gelernt, Schritt für Schritt mit Jesus Im Johannesevangelium geht die Ge
zu gehen und mit ihm zu leben. schichte weiter:
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Ohne Wasser kein Leben!
„Spricht die Frau zu ihm: ‚Herr, gib Er möchte ihre Seele zum Frieden
mir solches Wasser, damit mich nicht bringen.
dürstet und ich nicht herkommen muss, So ist auch für uns das lebendige
um zu schöpfen!’“ Wasser viel wichtiger als das natürli
Der Herr nimmt diese Bitte ernst che Wasser. So, wie wir das natürliche
und kommt auf den wunden Punkt in Wasser ständig aufnehmen und davon
ihrem Leben zu sprechen. leben, so sollte es auch in Bezug auf
Jesus nimmt die Frau ernst. Er geht Gott sein.
auf ihre Lebenssituation ein. Die Frau Es ist nötig, Kontakt mit Gott zu
erkennt ihr Problem. haben. Es ist wichtig, immer wieder
Und Jesus bietet ihr etwas ganz zu erfahren, dass er in unserem Leben
Außergewöhnliches an. Das lebendige da ist. Es ist nötig, dieses lebendige
Wasser ist viel mehr, als Menschen sich Wasser zu nehmen und auch an andere
vorstellen können. Jesus bietet der Frau weiterzugeben.
die Gemeinschaft mit Gott an. In der In Johannes 7, 37 lesen wir: „Aber
Gemeinschaft mit Gott geborgen zu am letzten Tag des Festes, der der
sein, Frieden zu haben, Liebe und An höchste war, trat Jesus auf und rief:
erkennung zu empfangen. ‚Wen da dürstet, der komme zu mir und
trinke!’“ Immer wieder darf ich kom
men und meinen Durst stillen.
Und in Vers 38 geht es weiter: „Wer
an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von
dessen Leib werden Ströme lebendigen
Wassers fließen.“ Es ist ein Segen nicht
nur für uns, sondern auch für andere.
In der Johannesoffenbarung
heißt es: „Und der Geist und die Braut
sprechen: Komm! Und wer es hört, der
spreche: Komm! Und wen dürstet, der
komme; und wer da will, der nehme das
Wasser des Lebens umsonst.“
Unsere Zeitgenossen haben viel
Durst, aber sie finden das lebendige
Wasser nicht.
Wir sollten ihnen sagen, wo das
Wasser in der Wüste ist.
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