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Das Fundament 1/2009

Deutscher Christlicher Techniker-Bund e. V. Januar/Februar


106. Jahrgang

Gigantisch
Ein Gott, der Wunder tut

Regionaltreffen 2009

Einen anderen Grund kann niemand legen als den,


der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
Die Bibel, 1. Korinther 3, 11
Das Fundament 1/2009

Inhalt

Jens Höner: Jahreslosung 2009 3
DCTB-Intern 7
Karl-Heinz Vanheiden: Ein Gott, der Wunder tut 8
Regionaltreffen und Seminare 13
Berufsalltag
Elisabeth Hessentaler: Eine neue Perspekive 31
Jahr der Astronomie 2009
Dr. Norbert Pailer: Rätsel Kosmos 40

Fotos: © PhotoDisc, DCTB


Titelfoto: Interstellare Staubwolke

Impressum
Das Fundament ®
Herausgeber: Deutscher Christlicher Techniker-Bund e.V. (DCTB)
Postfach 1122, 70807 Korntal-Münchingen
Tel. 0711/8380828, Fax 0711/8380829, info@dctb.de; www.dctb.de
Redaktion: Armin Bachor, armin.bachor@dctb.de
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Jahreslosung 2009

Was bei Menschen unmöglich ist,


ist möglich bei Gott! Lukas 18, 27

Liebe Freunde und Mitglieder! „Guter Meister, was muss ich


getan haben, um ewiges Leben zu
Die Jahreslosung für 2009 ist
 
erben?“
der Gipfel eines Gesprächs, das
Dieser junge Mann war of-
Jesus mit einem jungen Mann
fensichtlich einer, der vom Ziel
führte. Menschen begegnen Jesus
her dachte. Es mag vielleicht
und kommen mit ihm ins Ge-
interessant sein, sich zu Beginn
spräch. Was könnte wichtiger sein?
eines Jahres zu fragen: Wo werde
Was könnte uns als berufsbezo-
ich wohl am Jahresende stehen?
genes Missionswerk wichtiger sein?
Was will ich in zwölf Monaten
In den Evangelien erfahren wir,
erreicht haben? Von weit größerer
dass dieser Mann nicht nur jung,
Bedeutung aber ist die Frage: Wo
sondern reich und sogar ein Obers-
stehe ich am Lebensende? Was ist,
ter der Synagoge war.
wenn ich hier abtrete und nur noch
Dass er seine Frage öffentlich
zurückblicken, aber nichts mehr
stellte und nicht bei Nacht zu Jesus
ändern kann? Wie stehe ich dann
kam wie etwa sein Kollege, der
da? Dann wird es zu spät sein für
Ratsherr Nikodemus, ist sicher
eine Kurskorrektur. Jemand, der so
bezeichnend. Allerdings war auch
fragt, zeigt, dass er denkt.
das Ergebnis der beiden Unterre-
dungen verschieden. Was sollte er
verbergen?

Jesus fragen
Genauso wichtig aber wie die rich-
Vom Ziel her denken tige Frage ist die richtige Adresse,
an die sie gerichtet wird. Vielleicht
Jung und dynamisch kam er auf
hatte der junge Reiche auch schon
Jesus zu und stellte die wichtigste
andere Lehrer gefragt oder sich
Frage im Leben eines Menschen:


Das Fundament 1/2009

selbst einige Antworten überlegt. bote angesprochen, die vorrangig


Dass er Jesus fragte, zeigt jeden- die Beziehung von Menschen un-
falls, dass er ihm etwas zutraute. Er tereinander aufgreifen. Nun lenkte
ahnte wahrscheinlich nach allem, er mit der unvermittelten Auffor-
was er von ihm gehört hatte, dass derung zum Totalausverkauf des
Jesus in Ewigkeitsfragen kompetent kompletten Besitzes den Blick aufs
ist, ja vielleicht sogar die entschei- erste Gebot. „Ich bin der HERR,
dende Antwort hat. dein Gott, der ich dich aus dem
Der junge Mann wollte etwas Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus
tun, wollte sich vorbereiten, um herausgeführt habe. Du sollst keine
später ewiges Leben zu haben. anderen Götter haben neben mir.“
Was er davon wusste und wie er (2. Mose 20, 2).
es sich vorstellte, sagte er nicht. Er
wusste nur: Auf das ewige Leben
kommt alles an. Und Jesus beant-
wortete diese Frage, allerdings ganz Gott exklusiv
anders als erwartet. Er sprengte,
wie so oft, mit seiner Antwort Ist Gott allein dein Gott? Darum
alle Erwartungen. Das ist typisch geht’s! Schlicht, aber deutlich war
für Jesus. Seine Gedanken, Wege diese Antwort und sie traf den
und Möglichkeiten übersteigen Frager ins Herz. Der Kern dieses
unser menschliches Denken weit. Gebotes war ihm klar. Eben konnte
„Denn meine Gedanken sind nicht er noch sagen: Alles kein Problem.
eure Gedanken und eure Wege sind Nun aber gibt es doch eins. „Ver-
nicht meine Wege, spricht der Herr“ kaufe alles, was du hast …“. So hat-
(Jesaja 55, 9) – und das trifft auch te er sich die Sache nicht vorgestellt.
auf Jesus zu. Er wollte doch etwas tun für Gott
„Was soll ich tun, um das ewige und nicht etwas lassen. Er wollte
Leben zu erben?“ Kann jemand Bonuspunkte für den Himmel
überhaupt noch mehr tun als der sammeln, und nicht mittellos und
reiche junge Mann? Wir sind ausschließlich auf einen Fürspre-
beeindruckt, was er diesbezüglich cher angewiesen sein.
alles „abhaken“ konnte. Wer von Der junge Mann hatte Jesus
uns mag sich mit ihm vergleichen? verstanden. Deshalb gab es auch
Zunächst hatte Jesus etliche Ge- kein aufbegehrendes „Ja, aber …“


Jahreslosung 2009

oder sonst eine Nachverhandlung. genommen wird? Martin Luther


Die Forderung Jesu war eindeutig konnte mit Blick auf eine mög-
und ließ keinen Verhandlungs- liche Christenverfolgung singen:
spielraum. Bei heilsnotwendigen „Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr,
Tatsachen gibt es eben nur den Kind und Weib, lass fahren dahin,
Absolutheitsanspruch Gottes: „Ich sie haben kein Gewinn, das Reich
bin der Weg und die Wahrheit und muss uns doch bleiben.“ Erst wenn
das Leben. Niemand kommt zum ich etwas hergeben muss, wird klar,
Vater als nur durch mich“, sagte ob es mir wichtiger ist als Jesus.
Jesus (Johannes 14, 6).
Die klare Aufforderung Jesu, al-
les zu verkaufen und den Erlös den
Armen zu geben und ihm nachzu- Eintritt unbezahlbar
folgen, führte den jungen Synago-
genvorsteher nicht zur praktischen Dementsprechend waren die Um-
Konsequenz, sondern in die Trau- stehenden auch geradezu entsetzt,
rigkeit. Vermutlich war auch
Jesus traurig, denn kein Mensch als
ist ihm egal. Dieser Mann war Jesus zuspitzte:
ja so nah dran und traf dann „Wie schwer werden die,
doch die falsche Entscheidung. welche Güter haben, in
Der Preis fürs ewige Leben das Reich Gottes hin-
war ihm zu hoch. einkommen! Denn es ist
Es sage niemand, leichter, dass ein Kamel durch
„wie gut, dass ich nicht ein Nadelöhr geht, als dass ein
reich bin. Arme haben’s Reicher in das Reich Gottes
leicht, die kommen hineinkommt“ (Lukas
automatisch in den Him- 18, 24  f ). Sie hatten
mel.“ Als ob Armut allein gut zugehört und
schon selig machen würde. waren sich
Ich habe mich gefragt: Welche darüber
Forderung Jesu würde mich denn völlig im
so treffen wie den reichen Mann? Kla-
Was halte ich krampfhaft fest und
hoffe inständig, dass es mir nicht


Das Fundament 1/2009

ren: Wenn das so ist, dann kann ja und anstatt einer religiösen Belie-
niemand ins Reich Gottes kom- bigkeit eine ganz neue Bibeltreue
men! Das ist menschenunmög- unter seinen Leuten aufwächst?
lich. Und genau das wollte Jesus Bei Gott ist es durchaus mög-
verdeutlichen: In den Himmel lich, dass seine Leute ausreichend
kommen nur die, bei denen es Geduld für andere aufbringen
Gott möglich macht. Der Himmel, und barmherzig sind, ohne etwa
die ewige, ungetrübte Gottesge- in Wahrheitsfragen gleichgültig zu
meinschaft, ist nur geschenkweise werden.
zu haben. Durch Jesus Christus Bei Gott ist es möglich, dass
macht’s Gott möglich. unsere Mission unter Studierenden
und Berufskollegen entgegen allem
momentanen Augenschein „nicht
vergeblich ist in dem Herrn“, son-
Jesus lässt hoffen dern in seinem Sinne und zu seiner
Zeit Frucht bringt. Nehmen Sie es
Aus diesem Grunde wollen wir, ruhig persönlich, was Gustav Knak
liebe Freunde im DCTB, auch im vor 150 Jahren dichtete:
Jahr 2009 nie die Hoffnung für
Menschen aufgeben, so lange diese Keiner wird zuschanden,
noch leben. Bei Gott ist’s möglich, welcher Gottes harrt;
dass sie umkehren. Ja, bei ihm ist sollt ich sein der Erste,
es möglich, dass sich sogar Got- der zuschanden ward?
teslästerer bekehren und Christen Nein, das ist unmöglich,
werden. Bei Gott ist es möglich, du getreuer Hort!
dass die momentan geradezu Eher fällt der Himmel,
blindwütige Kreationistenhetze in eh mich täuscht dein Wort! 
den Medien einer verstärkten Be-
reitschaft zum Umdenken weicht.
Sollte es Gott unmöglich sein, dass
Theologen und geistlichen Lehrern
wieder vermehrt die Klarheit und Jens Höner, 1. Vorsitzender
Wahrheit des Wortes wichtig wird


Das Fundament 1/2009

Karl-Heinz Vanheiden beschreibt in seinem biblischen Vortrag, den er auf der


Hauptkonferenz 2008 auf dem Schönblick hielt, was Wunder sind und wie
Gott sie einsetzt, um seine Größe zu zeigen.

Kurz nach seinem Auszug aus


  uns zum Beten, ja zum Schreien
Ägypten geriet das Volk Israel in bringen. Da lässt man keine langen
eine Sackgasse. Leider können wir und würdevollen Gebete mehr
die Lage des Ortes nicht mehr verlauten. Eine ideale Situation für
genau bestimmen. Aber soviel ist den Glauben.
sicher: entweder hatten sie links Vierzig Jahre später stand das
und rechts ein Gebirge, vor sich das Volk wieder vor einem unüber-
Meer und hinter sich die ägypti- windlichen Wasserhindernis. Das
schen Verfolger oder (wie andere wird uns berichtet in Josua 3, 1 - 13:
Forscher vermuten) waren sie auf „Früh am nächsten Morgen brach
einer Halbinsel, wo es links und Josua von Schittim auf und zog mit
rechts und vorn auch kein Auswei- dem ganzen Volk Israel bis an den
chen gab. Jordan. Sie überquerten den Fluss
Manche behaupten, das sei die aber noch nicht, sondern übernach-
ideale Situation für den Glauben: teten dort. Am dritten Tag schickte
Hinten der Feind, vorn das Meer Josua die Hauptleute mit dem Befehl
und links und rechts kein Platz durchs Lager: „Sobald ihr seht, dass
zum Ausweichen. Da kann man die Lade Jahwes, die Lade des Bundes
nichts anderes mehr machen als mit eurem Gott, von Priestern aus
zu glauben. Das würde wohl auch dem Stamm Levi getragen wird,


Ein Gott, der Wunder tut

dann brecht auf und zieht hinter ihr „Heute will ich anfangen, dich vor
her. Sie wird euch einen Weg zeigen, dem ganzen Volk Israel großzuma-
den ihr vorher noch nie gegangen chen. Sie sollen merken, dass ich
seid. Ihr dürft der Lade aber nicht zu dir beistehe, wie ich Mose zur Seite
nahe kommen, sondern müsst einen stand. Befiehl den Priestern, die die
Abstand von etwa tausend Metern Bundeslade tragen: ‚Wenn ihr an den
zu ihr halten.“ Weiter ließ Josua Rand des Wassers kommt, bleibt ihr
dem Volk sagen: „Heiligt euch, denn im Jordan stehen!’“ Dann rief Josua
morgen wird Jahwe Wunder vor euch das Volk Israel zu sich: „Kommt her
tun.“ Das bedeutete für die Israe- und hört, was Jahwe, euer Gott,
liten, dass sie ihre Kleider und sich euch sagt! Ihr werdet gleich sehen,
selbst waschen mussten und keinen dass der lebendige Gott unter euch
Geschlechtsverkehr haben durften ist und dass er die Völker des Landes,
(vergleiche 2. Mose 19, 10. 14 - 15; die Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter,
3. Mose 16, 4. 24). Am nächsten Perisiter, Girgaschiter, Amoriter und
Tag befahl Josua den Priestern: Jebusiter, vor euch vertreiben wird.
„Nehmt die Bundeslade auf und Passt auf! Die Bundeslade Jahwes,
zieht dem Volk voran!“ Da hoben des Herrschers über die ganze Erde,
sie die Bundeslade auf und zogen vor wird jetzt durch den Jordan ziehen.
dem Volk her. Da Wählt zwölf Män-
sagte Jahwe ner aus, von
zu Jo- jedem
sua:

See Genezareth


Das Fundament 1/2009

Stamm einen! Wenn dann die Pries- Wieder hatte Israel ein schwer-
ter, die diese Lade Jahwes, des Herrn wiegendes Wasserhindernis vor
der ganzen Erde, tragen, ihre Füße sich. Denn der Jordan, der sonst
ins Jordanwasser setzen, wird kein nur 30 Meter breit dahinströmte,
Wasser mehr nachfließen. Der Fluss war über alle Ufer getreten. Gelbe
wird sich weiter oben anstauen wie lehmige Fluten wälzten sich in
vor einem Damm.“ einem 1000 Meter breiten Strom
durch das Tal. Am Fluss ist heute
noch ein Hochwasserbett zu erken-
nen, das sich vier bis sechs Meter
Hindernis Jordan tief in den Kalkstein eingegra­ben
hat.
Von seinem letzten Lagerplatz Es war gefährlich, den Jordan
Abel-Schittim brach das Volk auf bei Hochwasser zu überqueren.
und zog in das 330 Meter tief Leute, die das wagten, galten als
unter dem Meeresspiegel gelegene herausragende Helden. So werden
Jordantal. Der sogenannte Jordan- in 1. Chronik 12, 16 eine Anzahl
graben ist an dieser Stelle etwa 20 tapferer, kampferprobter Männer
Kilometer breit. Das bedeutete von aus dem Stamm Gad aufgeführt,
Schittim aus einen Fußmarsch von die zu David übergingen, als
18 Kilometern bis an den Fluss. er in seiner Bergfestung in der
Am Ufer, gegenüber von Jericho Wüste Juda war: „Schon im März
wurde ein provisorisches Lager für überschritten sie den Jordan, als er
drei Tage errichtet. Hochwasser führte und alle Neben-

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Ein Gott, der Wunder tut

täler auf beiden Seiten abgeschnitten warten zu lassen brauchen, dann


waren.“ hätten sie bequem und trockenen
Im März war in Kanaan die Fußes den Jordan durchqueren
Regenzeit fast zu Ende und die können. Aber unser Gott han-
Schneeschmelze vom Hermonge- delt eben nicht nach Schema F.
birge tat ein übriges dazu, so dass Manchmal ist Warten angesagt,
es zu diesem Hochwasser kam. In bis sich ein Problem von selber löst.
diesem Monat war auch die Ernte Aber das Volk sollte das Hinder-
in Kanaan schon fast reif und Ende nis jetzt überwinden. Es ist nicht
März haben die Israeliten spä­ter das immer so, dass wir Hindernissen
Fest der Erstlinge der Ernte gefeiert. ausweichen sollen. Wir sollen sie
Gott ließ sein Volk ganz ge- überwinden durch die Gnade,
plant in Schwierigkeiten kommen. durch die Kraft des Herrn. Wer im-
Es war seine volle Absicht. Aber mer ausreißt und ausweicht, wird
diesmal drängte kein Feind. Es gab wohl nie wirklich zum Ziel kom-
auch kein Gebirge links und rechts, men. Gott selbst hatte damals dem
keine Sackgasse. Vor ihnen lag das Volk ein Wunder versprochen. Er
Land der Verheißung. Nun hätte wollte damit vor ihren Augen etwas
Gott sie bloß noch einige Wochen von seiner Macht demonstrieren.

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Das Fundament 1/2009

Gibt es Wunder? „Ohne Ursache geschieht


nichts; und was nicht geschehen
Etwas einfacher zu beantworten ist kann, geschieht auch nicht. Und
die Frage, was denn kein Wunder ist. wenn etwas geschieht, was gesche-
„Kein Wunder, dass du bei der hen kann, kann es nicht Wunder
Prüfung durchgefallen bist“, sagte genannt werden. Folglich gibt es
der Vater zu seinem Sohn, weil er keine Wunder.“
wusste, wie faul dieser war. „Es Diesem Gedankengang würden
grenzt an ein Wunder, dass der viele Menschen heute zustimmen.
Motorradfahrer diesen Unfall fast Sie haben noch nie ein Wunder er-
unverletzt überlebte“, sagte die lebt und behaupten deshalb, dass es
Nachrichtensprecherin. so etwas nicht geben könne. Doch
Ein Wunder ist etwas Außer- diese Überlegungen haben logische
gewöhnliches, etwas, das man sich Fehler. Cicero hat zum Beispiel
nicht erklären kann und nicht er- ausgeschlossen, dass die Ursachen
wartet hat. In Wörterbüchern kann für ein Wunder auch außerhalb
man Folgendes zum Stichwort unserer sichtbaren Welt liegen
Wunder finden: Es ist ein Ereignis können. Und wer behauptet, es
gegen die Natur der Dinge, ein könne keine Wunder geben, weil er
unerhörtes, den Naturgesetzen noch keins erlebt habe, überschätzt
widersprechendes Ereignis, ein sich selbst. Nur wer die Vergangen-
Ereignis in Raum und Zeit, das heit, Gegenwart und Zukunft der
menschlicher Erfahrung und den ganzen Welt vollständig überblickt,
Gesetzlichkeiten von Natur und könnte eventuell behaupten, es
Geschichte widerspricht. gäbe keine Wunder.

Kann es nun wirklich Wunder und


Wunder geben? Naturgesetze
Cicero, die silberne Zunge Roms, Wie verhalten sich nun Wunder zu
ein glänzender Redner, Politiker, den uns bekannten Naturgesetzen?
Schriftsteller und Philosoph (106 Ob sie sich widersprechen?
– 43 v. Chr.) sagte Folgendes dazu:
 ortsetzung auf Seits 33

12
Regionaltreffen 2009

Mannheim 21.02.2009
Schon von Anfang an war Christen bewusst, dass sie für ihren Glauben an

Region Nordbaden
Jesus leiden würden. Die Bibel zeigt, dass es für Christen nicht nur wichtig
ist, Jesus in Zeiten des Leidens treu zu bleiben, sondern auch, dass sie in
einer Art und Weise leiden müssen, die zum Glauben an Jesus passt. Wir
wollen zusammen entdecken, was der 1. Petrusbrief diesbezüglich lehrt
und wie Jesus immer unser Vorbild darin bleibt.

Referent
Dr. Markus T. Klausli, Korntal, Ph. D. Neues Testament, Dallas The-
ological Seminary, Dallas, Texas USA. Seit 2008 Dozent für Neues
Testament an der Akademie für Weltmission, Korntal. Missionar
der Liebenzell Mission USA.

Programm
9.30 Uhr Leiden, aber richtig – Jesus als Vorbild
Vortrag und Aussprache
13.30 Uhr Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Leiden, aber richtig – Die Auswirkungen im Alltag
Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Abschluss

Ort
Liebenzeller Gemeinschaft, Schwanenstr. 8, 68259 Mannheim-Feudenheim.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag
gedeckt.

Anmeldung
bis 15.02.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Brigitte Köth, Kaiserstr. 24a, 69469 Weinheim, Tel. 06201/53466,
Fax 06201/392202 oder info@dctb.de.

Deutscher Christlicher Techniker-Bund e. V. - www.dctb.de 13


Das Fundament 1/2009

Leipzig 07.03.2009
Der Begriff Kreationismus löst in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft
zunehmend Befürchtungen aus. Selbst namhafte Theologen setzen sich
vehement dagegen ein. Welche Bedeutung aber hat nun der Glaube an
den Schöpfer für Christen und wie können oder müssen biblische Texte in
Region Sachsen

diesem Zusammenhang gedeutet werden? Es ist nötig, alternative the-


ologische Denkansätze sowie eine verbreitete Wissenschaftsgläubigkeit
ihrerseits kritisch zu hinterfragen und eine biblisch akzeptable Position zu
finden.
Der Vortrag über Angst ganz allgemein wird christliche Aspekte sowie prak-
tische Maßnahmen zur Angstbewältigung zur Sprache bringen.

Referent
Dipl.-Ing. Winfried Borlinghaus, Mitarbeiter im DCTB Korntal.

Programm
9.30 Uhr Kreationsimus – Gefahr oder Chance?
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Angst – Ursachen und Überwindung
Vortrag und Aussprache
16.00 Uhr Kaffeetrinken und Abschluss

Ort
Ev.-Freikirchliche Gemeinde, Jacobstr. 19, 04105 Leipzig. - Eine Anreisebe-
schreibung befindet sich auf der Hompage: www.efg-jacobstrasse-leipzig.de
Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 01.03.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Johanna Klemm, Jacobstr. 19, 04105 Leipzig Tel. 0341/9832137;
johannaklemm@aol.com.

14 Deutscher Christlicher Techniker-Bund e. V. - www.dctb.de


Regionaltreffen 2009

Bielefeld 14.03.2009

Region Ostwestfalen
Gott am Ende? - Am Ende Gott?
Wissenschaft und Glaube scheinen immer weniger miteinander vereinbar
zu sein. Eine neue Generation von Skeptikern und (Natur-)Wissenschaftlern
will die Welt vom Glauben befreien. Bei ihnen wird die Gottesfrage zu einer
Frage der Wissenschaft. Ihr bekanntester Vertreter, der Evolutionsbiologe
Richard Dawkins, kommt in seinem Buch „Der Gotteswahn“ zu dem Schluss:
„Gott existiert mit ziemlicher Sicherheit nicht“. Auf unserer Tagung wollen
wir uns mit dem ‚neuen Atheismus’ und seinen zentralen Thesen auseinan-
dersetzen. Was lässt sich aus christlicher Sicht dazu sagen?

Referent
Dr. phil. Jürgen Spieß studierte und promovierte in Alter Ge-
schichte, und ist während des Studiums Christ geworden. Von
1984 bis 1999 war er Generalsekretär der SMD (Christliches Netz-
werk für Schüler, Studierende und Akademiker). Seit 1999 ist er
Leiter des Instituts für Glaube und Wissenschaft in Marburg.

Programm
9.30 Uhr Hat die Wissenschaft Gott begraben? - Die Argumente
der ‚neuen Atheisten‘ gegen Gott - Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Ist das Neue Testament vertrauenswürdig? - Ein Historiker
zur Auferstehung von Jesus Christus - Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Abschluss mit Kaffeetrinken

Ort
Gemeindehaus der Lukaskapelle, Kampstr 26, 33659 Bielefeld-Senne,
Schillingshofsiedlung. - Auf Wunsch wird eine Wegbeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 07.03.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an Diet-
rich Affeld, Mindener Str. 302, 32479 Hille, Tel. 05703/1754; Fax 05703/980929;
affeld@teleos-web.de.

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Das Fundament 1/2009

Siegen 14.03.2009
Der Begriff Kreationismus löst in Politik, Wissenschaft und Gesellschaft
zunehmend Befürchtungen aus. Selbst namhafte Theologen setzen sich
Region Siegerland

vehement dagegen ein. Welche Bedeutung aber hat nun der Glaube an den
Schöpfer für Christen und wie können oder müssen biblische Texte in die-
sem Zusammenhang gedeutet werden? Es ist nötig, alternative theologische
Denkansätze sowie eine verbreitete Wissenschaftsgläubigkeit ihrerseits
kritisch zu hinterfragen und eine biblisch akzeptable Position zu finden.
Der Vortrag will somit auch einen Beitrag gegen die drohende geistige
Gleichschaltung in der Frage der Lebensentstehung und der daraus abgelei-
teten Ethik leisten.

Referent
Dipl.-Ing. Winfried Borlinghaus, Mitarbeiter im DCTB Korntal.

Programm
9.30 Uhr Kreationismus – Gefahr oder Chance?
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Darwin und der Kampf ums Dasein
Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Kaffeetrinken und Abschluss

Ort
Hotel PATMOS, Sohlbacher Strasse 171, 57078 Siegen,
Tel. 0271/77009600.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 07.03.09 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Jürgen Schumann, Zum Obstgarten 15, 57080 Siegen, Tel. 0271/355803;
Fax 0271/3510371.

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Regionaltreffen 2009

Bad Mergentheim 21.03.2009

Region Unterfranken
Christen sollten nicht nur die Bibel und ihren eigenen Glauben kennen,
sondern unbedingt auch über die wesentlichen Grundzüge des Islam Be-
scheid wissen. In unserer westlichen Welt ist häufig ein Bild vorherrschend,
das letztlich nicht der Realität entspricht. Wer Moslems als Mitbürger verste-
hen will, muss wissen, wie sie denken und was sie glauben. Dass dazu mehr
gehört als die täglichen Kurznachrichten mit einerseits stimmungsgeladenen,
andererseits beschwichtigenden Meldungen, dürfte inzwischen den meisten
klar sein. Was können wir tun, was sollten wir lassen? Die Vorträge von einem
profilierten Fachmann und Kenner der Materie sollen zu einer christusbezo-
genen Haltung und Handlungsweise führen.

Programm
9.30 Uhr Ist Allah der Gott der Bibel?
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Was ist der heilige Krieg im Islam?
Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Kaffeetrinken und Abschluss

Ort
Gemeinschaftszentrum der Liebenzeller Gemeinschaft, Unterer Graben 6/8,
97980 Bad Mergentheim.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 14.03.2009 mit Name, Vorname, Anschrift an Hermann Mühlich,
Otto-Richter-Str. 24, 97074 Würzburg, Tel. 0931/4523867;
hermann.muehlich@dctb.de.

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Das Fundament 1/2009

Aidlingen 28.03.2009
In einer Zeit, in der auf ethischem Gebiet alles so maßlos gleich gültig zu
Region Württemberg

sein scheint, beherrscht nach wie vor der Glaube an sich selbst und die ei-
gene Anständigkeit das Denken unserer Zeitgenossen. „Wenn alle so wären,
wie ich …“, denken letztlich alle und zugleich geht es weithin moralisch
bergab. An „denen da oben“ sieht „man“ es am besten. Aber ist nicht jeder
selbst gefragt? Anhand von Beispielen aus Bibel und Gegenwart wird deut-
lich, wo es hinführt, wenn Gott keine Rolle spielt, und worin der Sinn seiner
Gebote besteht.

Referent
Reinhard Sayer, Malmsheim, ist nach Studium der Theologie in
Krelingen, Tübingen und Erlangen sowie Vikariatszeit in Walden-
burg und Pfarrdienst in Zwerenberg seit 1995 Pfarrer in Malms-
heim.

Programm
9.30 Uhr Tue recht und scheue niemand - Ursachen und Folgen
„anständiger“ Gottlosigkeit damals und heute
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Zehn Gebote - im Prinzip sinnvoll, in der Praxis unhaltbar?
Vortrag und Aussprache
16.00 Uhr Abschluss mit Kaffeetrinken

Ort
Diakonissen-Mutterhaus Aidlingen, Darmsheimer Steige 1, 71132 Aidlingen.
Auf Wunsch wird eine Wegbeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 20.03.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
DCTB, Postfach 1122, 70807 Korntal-Münchingen, Tel. 0711/8380828; Fax
0711/8380829 oder info@dctb.de.

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Regionaltreffen 2009

Bruchköbel 28.03.2009
Glauben nur noch die Dummen, Zurückgebliebenen, Ungebildeteten an
einen persönlichen Gott? Fast hat es den Anschein, denn viele Christen
trauen sich nicht, Gott, Jesus Christus und die Bibel ins Gespräch zu bringen.
Umso wichtiger ist es nachzuprüfen, wie die Männer der ersten Stunde ihre
Botschaft vermittelten und welche Position sie im Blick auf die Obrigkeit
vertraten.

Region Hessen
Referent
Dipl.-Ing. Sieghard Rabus, Nürnberg, Jahrgang 1942, verheiratet,
vier Kinder, war viele Jahre als leitender Angestellter im Bereich
Industrieautomatisierung tätig. Ehrenamtlicher Mitarbeiter in
Gemeinde und DCTB.

Programm
9.30 Uhr Gib mir die richtigen Worte - Von Christus reden in
einer säkularen Gesellschaft - Paulus in Athen
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Gott mehr gehorchen als Menschen – Konflikte sind
vorprogrammiert - Petrus in Jerusalem
Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Abschluss mit Kaffeetrinken

Ort
Evangelische Gemeinschaft, Hainstr. 20, 63486 Bruchköbel.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.
Bei Bedarf wird ein gesondertes Kinderprogramm angeboten.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 20.03.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Gerd Gottschalk, Franz-Liszt-Str. 14, 63486 Bruchköbel, Tel. 06181/76809;
gg.gottschalk@web.de.

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Das Fundament 1/2009

Fürth 18.04.2009
Während im Zusammenhang mit aktuellen Katastrophen der jüngsten Zeit
selbst von Nichtchristen häufig gefragt wird: „Wie kann Gott das zulas-
sen?“, führen Christen - oft zu schnell - Bibelzitate an oder aber sie sind
ratlos. Neben antiken Quellen schildert das Alte Testament eine weltweite
Region Franken

Sintflut als Strafgericht Gottes über eine sündige Menschheit. Da stellt


sich natürlich die Frage: Können heutige Fluten mit der Sintflut verglichen
werden? Von daher ist es interessant zu erfahren, wie hat die Geologie als
Wissenschaft überhaupt begonnen und welchen Einfluss hat sie auf andere
Wissenschaften?

Referent
Dr. Martin Ernst, Kirchzarten/Freiburg, Studium der Geologie
und Paläontologie, ist freiberuflich beratender Diplom-Geologe,
Ingenieur und Wissenschaftler sowie theologischer Referent
und Geschäftsführer der GEO- EXX gemeinnützigen GmbH,
Forschungsintitut für Geowissenschaften und Glauben; freier
Mitarbeiter der Studiengemeinschaft Wort + Wissen.

Programm
9.30 Uhr Geologie und Bibel - Die Arche Noah und die große Flut
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Erdbeben und Fluten - Zeichen Gottes?
Vortrag und Aussprache
16.00 Uhr Abschluss mit Kaffeetrinken

Ort
Evangelisch-Methodistische Kirche, Angerstr. 21/23, 90762 Fürth.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 11.04.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Georg Möller, Reichenfelser Str. 8, 91074 Herzogenaurach,
Tel. 09132/61248; georg.moeller@herzomedia.net.

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Regionaltreffen 2009

Mülheim/Ruhr 18.04.2009
Die Auswirkungen der sogenannten Postmoderne haben uns voll im Griff.
Selbst das seit der Aufklärung betonte Primat der Vernunft wird in Frage

Region Ruhrgebiet
gestellt. Emotionen sind wichtig, Wahrheit im Sinne philosophischer und
religiöser Auffassungen wird abgelehnt. Das wirkt sich aus auf Moral und
Geschichte, auf Gott und Religion, ja selbst auf die Wissenschaft. Traditi-
onelle Bindungen, Solidarität und ein allgemeines Gemeinschaftsgefühl
gingen verloren. Man fragt sich, ist Wahrheit Luxusgut oder Lebenselixier?

Referent
Dr. Wolfgang Nestvogel, Hannover, ist Theologe, Leiter und Do-
zent für Praktische Theologie und Hermeneutik an der Akade-
mie für Reformatorische Theologie in Hannover. Buchautor und
Verfasser zahlreicher Artikel.

Programm
14.00 Uhr Alles relativ?
- Die Suche nach der Wahrheit in der Geistesgeschichte
Vortrag und Aussprache
15.30 Uhr Kaffeepause und Aktuelles aus dem DCTB
16.30 Uhr Alles gleich gültig?
- Der Streit um die Wahrheit in den Religionen
Vortrag und Aussprache
18.00 Uhr Abschluss

Ort
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Auerstr. 59, 45468 Mülheim/Ruhr.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 11.04.09 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Dietrich Hollatz, Trottenburg 12, 45479 Mülheim, Tel. 0208/779607;
dietrich.hollatz@gmx.de.

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– Kalender 2009
11.01. Jugendkonferenz für Weltmission Stuttgart
25.01. - 05.02. Skifreizeit Stefansdorf
13.02. - 15.02. Sitzung der DCTB-Bundesleitung Marburg
21.02. Regionaltreffen Mannheim
27.02. - 01.03. TEAM-Tagung Neukirchen/Knüll
06.03. - 08.03. Seminar für Berufstätige Krelingen
07.03. Regionaltreffen Leipzig
14.03. Regionaltreffen Siegen
14.03. Regionaltreffen Bielefeld
21.03. Regionaltreffen Bad Mergentheim
28.03. Regionaltreffen Aidlingen
28.03. Regionaltreffen Bruchköbel

17.04. - 19.04. Stubi-Team Korntal


18.04. Regionaltreffen Fürth
18.04. Regionaltreffen Mülheim
25.04. Regionaltreffen Friedrichshafen
25.04. Regionaltreffen Lübeck
09.05. Regionaltreffen Köln
16.05. Regionaltreffen Frankenberg
29.05. - 01.06. Hauptkonferenz Rehe/Westerwald
19.06. - 21.06. Sitzung der DCTB-Bundesleitung Korntal

05.07. - 12.07. Hüttentour Tessin


17.07. - 26.07. Outdoorfreizeit im Sächsischen Burgenland
02.08. - 09.08. Hüttentour Berner Oberland
08.08. - 22.08. Bergwanderfreizeit Achenkirch/Österreich
14.08. - 29.08. Kanutour, Nittälv - Mången/Schweden
22.08. - 05.09 Familienfreizeit Borkum
08.09. - 17.09. Senioren-„Kombi“-Freizeit Gunzenhausen
22.09. - 24.09. Intergeo Karlsruhe

02.10. - 04.10. Seminar für Berufstätige, Wildberg


09.10. - 11.10. Thüringisch-Sächsische Tagung Hohenstein-Ernstthal
23.10. - 25.10. Norddeutsche Tagung Krelingen
23.10. - 25.10. Süddeutsche Tagung Villingen
23.10. - 25.10. Ruhr-Wupper-Sieg-Tagung Wuppertal
30.10. - 01.11. Bayerisch-Fränkische Tagung Pappenheim
30.10. - 01.11. Süddeutsche Tagung Michelsberg
13.11. - 15.11. Stubi-Team Korntal
21.11. Regionaltreffen München
27.11. Korntaler Vortrag Korntal
Das Fundament 1/2009

Friedrichshafen 25.04.2009
Region Oberschwaben

Auch wenn es viele anders meinen und wiederholen, so klar bewiesen ist
die Sache mit der Evolution immer noch nicht. Zumindest bleibt manches
offen. Nicht Polemik oder Ignoranz, sondern Nachdenken und -rechnen
sind gefragt. „Gute Antworten im Blick auf die Frage „Was ist eigentlich
Information?“ könnten hier entscheidend weiterhelfen.

Referent
Prof. Dr. Daniel Keim, Steißlingen, lehrt Informatik an der Uni-
versität Konstanz. Seine Forschungsgebiete sind Datenbanken
und Visualisierung. Vorher Lehr- und Forschungstätigkeit an den
Universitäten in München und Halle. Mehrere Forschungsauf-
enthalte in verschiedenen Forschungslabors in den USA.

Programm
9.30 Uhr Informationsverarbeitung in Zelle und Computer
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
13.30 Uhr Glaube und Wissen – Widerspruch oder Ergänzung?
Vortrag und Aussprache
15.00 Uhr Kaffeetrinken und Abschluss

Ort
VfB-Stadionrestaurant, Teuringer Str. 2, 88045 Friedrichshafen
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 18.04.09 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an Fami-
lie Büchner, Edelweißweg 3, 88046 Friedrichshafen, Tel. 07541/378755;
tabc.bue@gmx.de.

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Regionaltreffen 2009

Lübeck 25.04.2009

Region Holstein/Hamburg
Was ist der Mensch? Ist er eine besondere Schöpfung Gottes oder ist er nur
ein höheres Tier? Es soll nicht nur die Frage unserer eigenen Herkunft neu
überdacht, sondern auch Gegenwart und Zukunft ins Blickfeld genommen
werden. Welche Aussagen macht die Bibel über drastische Veränderungen
unserer Erde? Inwieweit ist der Bericht über Noah und die Arche eine ernst-
zunehmende Sache?

Referent
Christian Dreber, Bremen, studierte Innenarchitektur in Detmold
und Theologie an einer Bibelschule. Als Mitarbeiter der Studien-
gemeinschaft Wort + Wissen ist er bemüht, den aktuellen Stand
der Diskussion um Schöpfung und Evolution durch Vorträge
und Seminare in verständlicher Sprache zugänglich zu machen.

Programm
9.30 Uhr Vom Tier zum Menschen
– Stammt der Mensch von Adam ab?
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Nach uns die Sintflut? – katastrophale Gedanken zu
einem weltbekannten Thema
Vortrag und Aussprache
16.00 Uhr Kaffeetrinken und Abschluss

Ort
Gemeindehaus St. Matthäi, Westhoffstr. 80, 23554 Lübeck
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 18.04.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Klaus Schenke, Claudiusring 5, 23566 Lübeck, Tel. 0451/621786;
klaus.schenke@gmx.de.

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Das Fundament 1/2009

Köln 09.05.2009
Was bedeutet Gender Mainstreaming, welche Chancen und Gefahren und
welche strategischen Überlegungen für die Praxis in Familie und Erzie-
hung sowie im Beruf stecken dahinter? Christen sollten Bescheid wissen,
Region Rheinland

inwieweit im Bemühen um eine notwendige Gleichberechtigung von Mann


und Frau eine ungute „Gleichmachung“ der Geschlechter erfolgt. Grund-
legendes, sowohl aus der Neurophysiologie als auch aus der Bibel, sollte
beachtet werden.

Referent
Prof. Dr.-Ing. physiol. habil. Manfred Spreng, Erlangen, lehrte bis zu
seiner Emeritierung im Jahr 2008 Physiologie und Biokybernetik
an der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg.
Im Ruhestand ist er unter anderem freiberuflich als Gutachter bei
großen Baumaßnahmen hinsichtlich Lärmwirkungsfragen tätig.

Programm
14.00 Uhr Gender mainstreaming - Gleichstellung um jeden Preis?
Vortrag und Aussprache
15.00 Uhr Kaffeepause und Aktuelles aus dem DCTB
16.00 Uhr Adam und Eva - die unüberbrückbaren
neurophysiologischen Unterschiede
Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Abschluss

Ort
Freie Evangelische Gemeinde, Clarenbachstr. 180, 50931 Köln.
Auf Wunsch wird eine Wegbeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 28.04.2009 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Frank Koppitz, Gottfried-Keller-Str. 20, 50389 Wesseling, Tel. 02236/40761,
Frank.Koppitz@t-online.de.

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Regionaltreffen 2009

Frankenberg/Eder 16.05.2009
Herausforderung Evolution 

Region Nordhessen
– Wie viele Kompromisse verträgt der Glaube? 
Anhand von Beispielen aus der Bionik werden Komplexität und Genialität
lebendiger Strukturen vorgestellt und die berechtigte Frage nach dem
Schöpfer aufgeworfen. Selbstorganisation und Evolutionsstrategien müs-
sen kritisch hinterfragt werden. Anschließend beschäftigt uns die theo-
logische Fragestellung nach der Vereinbarkeit von Evolutionstheorie und
Glaube an den biblischen Schöpfer.

Referent
Dipl.-Ing. Winfried Borlinghaus, Mitarbeiter im DCTB Korntal.

Programm
9.30 Uhr Bionik - wie intelligent ist die Natur?
Vortrag und Aussprache
12.00 Uhr Mittagessen und Aktuelles aus dem DCTB
14.00 Uhr Theistische Evolution – eine Alternative für Christen?
Vortrag und Aussprache
17.00 Uhr Kaffeetrinken und Abschluss

Ort
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde, Mittelstraße, 35066 Frankenberg-
Friedrichshausen. Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 09.05.09 mit Name, Vorname, Anschrift, bei Kindern auch Alter an
Ulrich Garthe, Tellweg 9, 35066 Frankenberg-Friedrichshausen,
Tel. 06451/21748 ur.garthe@web.de, oder
Rainer Zimmermann, An der Bornhohl 11, 60437 Frankfurt, Tel. 069/95091945,
r-zimmermann-frankfurt@t-online.de.

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Das Fundament 1/2009

München 21.11.2009
Wieso scheint Zeit immer knapper zu werden? Wie ist unser Umgang mit
der Zeit historisch und kulturell geprägt? Kommen wir mit einem stetig
Region Südbayern

verfeinerten „Zeitmanagement“ zu besseren Ergebnissen? Welche Hinweise


können wir der Bibel für unseren Umgang mit der Zeit entnehmen? Können
wir uns neue Sichten erschließen oder hat der Zeitgeist uns fest im Griff?
Neben diesen und anderen Überlegungen wollen wir vor allem die eigene
Einstellung zur Zeit hinterfragen.

Referent
Klaus-Dieter Rumpel, Bassum, ist Diplom- und Wirtschaftsin-
genieur und arbeitet als Konrektor, Fachlehrer und Organisati-
onsentwickler an einer Privatschule. Nebenberuflich ist er als
Personal- und Organisationsberater im Beraterkreis „Christen im
Personalservice” (CPS), Kassel, engagiert.

Programm
13.30 Uhr Vom „Zeit-Geist“ in der Multioptionsgesellschaft:
Wo lernen wir und was prägt den Umgang mit unserer Zeit?
Vortrag und anschließend Gespräch
15.00 Uhr Kaffeepause und Aktuelles aus dem DCTB
16.00 Uhr Von Jesus Christus lernen: Alles hat seine Zeit
Biblische Aspekte und was unseren Umgang mit der Zeit
prägen könnte - Hinweise zur Burn-Out-Prävention
Vortrag und anschließend Gespräch
18.00 Uhr Abschluss

Ort
Evangelische Gemeinschaft, Kreuzstraße 8, 80331 München.
Auf Wunsch wird eine Anreisebeschreibung zugesandt.

Kosten
Die Kosten der Veranstaltung werden durch einen freiwilligen Beitrag gedeckt.

Anmeldung
bis 10.11.2009 mit Name, Vorname, Anschrift an Jörg Nolting,
Haunstetter Str. 44 a, 86343 Königsbrunn; e.-j.nolting@online.de.

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Regionaltreffen 2009

Motivation - Erfolg und Misserfolg


06.03. - 08.03.2009 im Freizeit- und Tagungszentrum Krelingen

Seminar für Berufstätige


Überlebenshilfen für den beruflichen Alltag: Mitarbeiter sind keine Maschinen,
sondern Menschen. Wer das vergisst, wird als Führungskraft entweder versa-
gen oder verzweifeln. Wer dagegen richtig motivieren kann, wird durch ein
gutes Miteinander das erforderliche Ziel erreichen.
Referenten
Klaus-D. Rumpel, Bassum, ist Diplom- und Wirtschaftsingenieur und Lehrer
an einer Privatschule. Nebenberuflich ist er als Personal- und
Organisationsberater aktiv im Beraterkreis „Christen
im Personalservice” (CPS), Kassel.
Dr. Manfred Dreytza, Krelingen, ist Theologe und
leitet das Krelinger Studienzentrum.
Leitung: Reinhold Wennagel, DCTB, Korntal.
Programm
06.03.09 20.00 Uhr Motivation - Mythos oder Zaubertrank?
Klärungen, Mechanismen und Zusammenhänge.
Vortrag von Klaus Rumpel
07.03.09 9.30 Uhr Bibel und Motivation
- Anregungen oder Hilfestellungen für den Alltag.
Vortrag von Klaus Rumpel
16.00 Uhr Motivation allein genügt nicht!
Biblische Hilfen zum Umgang mit Misserfolgen
und deren Auswirkung auf unsere Motivation.
Vortrag von Klaus Rumpel
19.30 Uhr Umwege gehen, ohne an Gott zu verzagen,
oder durch Anfechtungen stark werden
Vortrag von Dr. Manfred Dreytza
08.03.09 10.00 Uhr Gottesdienst
Rückblick – Ausblick – Aufblick
Preis (VP) incl. Kursgebühr
Einzelzimmer einfach € 122,- Doppelzimmer einfach € 110,-
mit Du/WC € 136,- mit Du/WC € 124,-
Appartment € 150,- Appartment € 136,-
Anmeldung
Geistliches Rüstzentrum Krelingen - Gästebüro - 29664 Walrode,
Tel. 05167/979145; gaestebuero@grz-krelingen.de.

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Das Fundament 1/2009

Moral und Evangelium in Beruf und Familie

02.10. - 04.10.2009 in Wildberg


Seminar für Berufstätige

Was gilt denn noch im Wirrwarr der Werte? Es scheint, dass der Fortschrittsop-
timismus der letzten Jahre in Resignation umgeschlagen ist. Wen wundert‘s,
wenn dann jeder nur noch sich selbst und seinen eigenen Bereich sieht? Der
Blick fürs Ganze ging verloren und mit ihm die Rücksicht auf andere. Umso
wichtiger scheint hier die Rückbesinnung auf das, was eine Gesellschaft zusam-
menhält. Christliche Grundwerte sind wieder gefragt. Aber nur mit Christus,
dem Wertegeber selbst, sind sie letztlich nachhaltig wirksam. Oder?

Referenten
Prof. em. Dr. Dr. habil. Rainer Mayer, verheiratet, drei erwachsene
Kinder, lehrte zuletzt als Professor für systematische Theologie und
Religionspädagogik an der Universität Mannheim. Ehrenamtlich ist er
auch im jetzigen Ruhestand im Maulbronner Kreis tätig,
einer christlichen Tagungs- und Hauskreisarbeit.
Dipl.-Ing. Dietrich Affeld, Hille, geboren 1949, verheiratet vier erwach-
sene Kinder, Konstruktionsleiter einer mittelständischen Firma, 2.
Vorsitzender des DCTB e. V.
Leitung: Reinhold Wennagel, DCTB, Korntal.

Programm
02.10.09 20.00 Uhr Grundlagen christlicher Ethik - unveränderlich oder flexibel?
Vortrag von Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer
03.10.09 9.30 Uhr Wir in unserer Zeit - Was gilt, wenn nichts mehr gilt?
Vortrag von Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer
16.00 Uhr Arbeiten mit „TiK“ Treue im Kleinen
- Situationen aus dem Berufsalltag
Vortrag von Dietrich Affeld
20.00 Uhr Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht
Geduld am Arbeitsplatz – hilfreich oder hinderlich?
Vortrag von Dietrich Affeld
04.10.09 9.45 Uhr Gottesdienst
Rückblick – Ausblick – Aufblick

Kosten
€ 69,- bis € 94,-/Person je nach Zimmer, € 45, -Seminargebühr, € 40,- für Frühbucher

Anmeldung
Bildungszentrum der Liebenzeller Mission, Im Monbachtal 1, 75378 Bad
Liebenzell, Tel. 07052/9261545; bildungszentrum@liebenzell.org.

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Eine neue Perspektive

Eine neue Perspektive


Elisabeth Hessentaler, Fellbach , IT-Consultant im Produktdatenmanagement

Es war nichts dahingefallen von all


  Als ich vor kurzem einmal wie-
dem guten Wort, das der Herr dem der auf diesen Vers gestoßen bin,
Hause Israel verkündigt hatte. Es war musste ich an die vielen Verspre-
alles gekommen (Josua 21,45). chen denken, die uns in der Firma
Viele lange Jahre war das Volk immer wieder gemacht werden.
Israel unterwegs von Ägypten nach Hier eine Strategieänderung,
Kanaan. Viele Jahre mit tollen Er- da eine Umstrukturierung, eine
fahrungen von Gottes Eingreifen, Ausgliederung oder gar ein Verkauf
Erretten und Führen, aber auch viele - und alles mit der Aussicht, dass
Jahre mit Enttäuschungen, Schwie- damit vieles besser und kein Mitar-
rigkeiten und Umwegen. beiter Nachteile haben wird.
Was lag nicht alles zwi- Leider werden die
schen dem Versprechen Halbwertszeiten solcher
Gottes „… dass ich sie Versprechen immer
herausführe aus diesem kürzer. Wenige Tage,
Lande in ein gutes nachdem ich den
und weites Land“ (2. obigen Vers gelesen
Mose 3, 8) und der hatte, ging mal wie-
Situation „So hat der ein Manager
der HERR Israel und am gleichen
das ganze Land Tag kam schon
gegeben“ (Josua ein neuer. Neue
21, 43)! Und Ideen, Stra-
doch kann das tegien und
Volk ganz am Versprechen
Ende sagen: folgten.
„Es war al- Ich er-
les so ge- tappe mich
kommen“. schon

31
Das Fundament 1/2009

dabei, dass ich mir manches gar keiten herausgeführt hat, der hält
nicht mehr richtig anhöre und dass sein Versprechen mir gegenüber
ich mir vorsichtshalber keine Hoff- heute noch genauso, wie damals
nungen mache, damit ich nicht dem Volk Israel gegenüber. „Ich
enttäuscht werde – sozusagen zum bin bei euch alle Tage“.
Selbstschutz. Auf der anderen Seite Vielleicht sieht der Weg nicht
steht die Aussage Gottes: „Ich bin so aus, wie ich ihn mir vorstelle.
bei euch alle Tage bis ans Ende der Gott gibt mir nicht die Garantie,
Erde“ (Matthäus 28, 20). dass ich nette Kollegen habe, dass
Dann stellt sich die Frage: ich meine Arbeit gut bewältigen
Erwarte ich von Gott noch etwas kann und auch nicht, dass mein
oder hake ich auch seine Verspre- Job erhalten bleibt.
chen ab, damit ich nicht enttäuscht Aber ich weiß, dass seine Wege
werde? Rechne ich damit, dass er zu einem guten Ziel führen und
jeden Tag bei mir ist und ich mich ich mich auf ihn verlassen kann, ja,
mit allen Sorgen und Freuden an dass er mich nicht allein lässt.
ihn wenden kann und soll, oder Nicht immer fällt es mir leicht,
schaue ich selbst, wie ich irgendwie das so gelassen zu sehen. Ich rege
durchkomme? mich über Situationen und über
Das Verhalten meiner Manager andere Menschen auf und ärgere
kann ich nicht ändern und die mich über mich selbst. Aber wenn
Firma zu wechseln hilft meist auch ich mir Zeit nehme, auf Gott zu
nicht lange. Aber ich weiß, dass ich hören, dann kann er mir wieder
all dem nicht willkürlich ausgelie- einen neuen Blick schenken, so wie
fert bin. er es in dem Moment getan hat, in
dem ich den obigen Vers gelesen
habe.
Himmel und Erde werden ver-
Gott steht zu gehen und viele menschliche Worte
auch, aber Gottes Wort bleibt in
seinem Wort Ewigkeit. Ich wünsche Ihnen und
Gott, der das Volk Israel über so mir, dass dieses Wissen über all
viele Jahre geführt, begleitet und den Unsicherheiten des Berufsall-
versorgt hat, ja, der es sogar aus tags steht und ihn prägt. 
selbstverschuldeten Schwierig-

32
Ein Gott, der Wunder tut

 ortsetzung von Seite 12


Die Wörterbuchdefinitionen und ist gleich (schwere) Masse mal
für Wunder bestätigen diese Frage Erdbeschleunigung. Dabei hat die
im Allgemeinen und folgern von Erdbeschleunigung auf der Erd-
daher ähnlich wie Cicero: Weil die oberfläche den ungefähren Wert von
Naturgesetze nicht durchbrochen 9,81 m/s2. Das Gesetz der Schwer-
werden können, kann es keine kraft bewirkt selber keine Schwer-
Wunder geben. kraft, es erklärt sie nicht einmal.
Die meisten Menschen machen Bis heute ist meines Wissens noch
sich aber nicht klar, was Naturge- keine schlüssige Erklärung für das
setze eigentlich sind. Naturgesetze Phänomen Schwerkraft gefunden

Naturgesetz und Kompass

beschreiben nur die Art und Weise, worden. Das Gesetz der Schwerkraft
wie nach unserer Erfahrung unter beschreibt nur, wie sie wirkt.
bestimmten Voraussetzungen et- Es sollte uns auf jeden Fall klar
was abläuft. Naturgesetze beschrei- sein: ein Naturgesetz kann nichts
ben unsere Welt. Wer aber garan- bewirken und auch nichts verhin-
tiert, dass alles immer so abläuft, dern. Es ist ja nur die Beschrei-
wie wir es gerade beobachten? bung von dem, was normalerweise
Ein Beispiel dafür ist das Gesetz immer passiert. Wer also sagt, dass
der Schwerkraft. Die Schwerkraft es keine Wunder geben könne,
ist die Anziehungskraft der Erde weil das gegen die Naturgesetze

33
Das Fundament 1/2009

verstoßen würde, hat noch nicht hen lässt und dass er Tag und Nacht
einmal begriffen, was Naturgesetze bestimmt. Es steht fest, dass ohne
überhaupt sind. die tragende Kraft Gottes einfach
überhaupt nichts funktionieren
würde.
Zweitens sind Naturgesetze Ver-
Wunder in der Bibel ordnungen, die Gott eingesetzt hat:

Nach biblischer Lehre beschreiben „Lobt Jahwe vom Himmel her, 


Naturgesetze erstens, wie Gott üb- lobt ihn in den Höhen! Lobt ihn,
licherweise handelt. In Psalm 104 alle seine Engel! Lobe ihn, du
heißt es in verschiedenen Versen: himmlisches Heer! Lobt ihn, Sonne
und Mond! Lobt ihn, ihr leuchten-
Vers 10: Du lässt Quellen entsprin- den Sterne! Lobt ihn, ihr aller-
gen, sie werden zu Bächen,  höchsten Himmel und ihr Wasser
zwischen den Bergen da oben am Firmament! Sie alle
fließen sie hin. sollen loben den Namen Jahwes,
Vers 13: Du tränkst die Berge aus denn sie alle entstanden durch sein
deinen Kammern, durch Gebot. Er stellte sie hin für ewige
dein Wirken wird die Zeit, gab ihnen ein Gesetz, das
Erde satt. keiner je bricht“ (Psalm 148).
Vers 14: Gras lässt du sprossen für „Von jetzt an, solange die Erde
das Vieh, Pflanzen für die besteht, soll nicht aufhören: Saat
Arbeit des Menschen.  und Ernte, Frost und Hitze, Som-
mer und Winter, Tag und Nacht“
Vers 19: Er hat den Mond gemacht,
(1. Mose 8, 22).
um Zeiten zu bestimmen,
die Sonne, die ihren
Naturgesetze sind Ordnungen,
Untergang kennt.
die Gott eingesetzt hat, damit sie
Vers 20: Du lässt die Dunkelheit funktionieren. Wunder sind dem-
kommen und es wird nach Ereignisse, die normalerweise
Nacht, da regen sich alle nicht geschehen. Sie sind selten.
Tiere im Wald. Das muss auch so sein, denn sonst
könnte kein Mensch leben. Man
Die Bibel sagt an dieser Stelle,
muss sich eben darauf verlassen
dass Gott alles wachsen und gedei-

34
Ein Gott, der Wunder tut

können, dass die Welt normal ist. Gott tut Wunder


Gott ist ja nicht ein Gott der Un-
ordnung, sondern der viel höheren Wenn Gott nun manchmal be-
Ordnung, nämlich des Friedens. sondere Wunder tut, kann er dazu
Von der Bibel her könnten wir natürliche Mittel benutzen oder
sagen, dass Naturgesetze Beschrei- übernatürliche. Er benutzt also
bungen der Dinge sind, die norma- Mittel, die wir kennen und solche,
lerweise geschehen. Die Frage stellt die wir nicht kennen. Wunder mit
sich hier, wer denn diese Dinge alle gewöhnlichen Mitteln sind in der
geschehen lässt. Bibel berichtet, als Petrus seinen
Der Hebräerbrief sagt von Fischzug tut (Johannes 21, 1 - 11).
unserem Herrn, dass er durch die Auch die Heuschreckenplage in
Macht seines Wortes das ganze Ägypten (2. Mose 10, 4  ff) oder
All trägt (Hebräer 1, 3). Und der dass Philippus auf einer einsamen
Kolosserbrief fügt hinzu: „Denn in Wüstenroute mit dem Finanzmi-
ihm ist alles, was es im Himmel und nister zusammentrifft (Apostelge-
auf Erden gibt, erschaffen worden: schichte 8, 26 ff) geschehen durch
das Sichtbare und das Unsichtbare, den Einsatz natürlicher Mittel. Das
Thronende und Herrschende, Mäch- Wunder besteht hier darin, dass
te und Gewalten; alles ist durch ihn es auf das gegebene Wort hin zur
und für ihn geschaffen. Er steht über vorher genau angekündigten Zeit
allem und alles besteht durch ihn“ geschieht. Gott führt Fische oder
(Kolosser 1, 16). Heuschrecken oder Menschen zur
Gott lässt alles geschehen, ein- angekündigten Zeit heran und
mal das, was wir normalerweise zueinander. Wir können diese
erleben und andererseits auch das, Wunder als Führungswunder
was wir normalerweise nicht erle- beschreiben.
ben. Darum könnten wir schluss- Anders war es aber bei der
folgernd auch sagen: Alle natür- Hochzeit zu Kana, als die 600 Liter
lichen Dinge sind Wunder Gottes. Wasser in Wein verwandelt wur-
Denn alles, was in der Natur den (Johannes 2, 1 ff). Das ist ein
geschieht, geschieht durch Gottes außergewöhnliches Ereignis. Auch
Hand. Es ist wunderbar. Darüber die Auferweckung des Lazarus
können wir Gott nur laut preisen. (Johannes 11, 43 - 44), die Speisung
der 5000 (Matthäus 14, 13 - 21)

35
Das Fundament 1/2009

oder die Heilung von Aussätzigen Sündloser die Bußtaufe an sich


waren Wunder übernatürlicher Art. vollziehen. Es war unser Herr,
Es sind Schöpfungswunder. Jesus Christus, der von Johannes
In Josua lesen wir: „Nun brach dem Täufer getauft wurde.
das Volk auf, um durch den Jordan Nun, am Morgen des 24. März
zu ziehen. An der Spitze trugen die 1451 v. Chr. brach das Volk seine
Priester die Bundeslade. Als sie ihre Zelte ab, um in das Land der Ver-
Füße ins Wasser setzten – der Jordan heißung einzuziehen. Nach Josua
führt während der ganzen Erntezeit 4, 19 und 2. Mose 12, 3 waren auf
Hochwasser –, da staute sich der die Woche genau 40 Jahre seit dem
Fluss sehr weit oben bei der Stadt Auszug aus Ägypten vergangen. An
Adam, in der Nähe von Zaretan. diesem Tag mussten die Israeliten
Dort richtete sich ein Damm auf. damals die Lämmer für das Passa-
Und das Wasser, das zum Meer der fest aussuchen, das dann vier Tage
Araba, dem Toten Meer, hinabfloss, später stattfand. Und auch in vier
verlief sich völlig. So konnte das Volk Tagen würden sie es, erstmalig im
gegenüber von Jericho trockenen Land der Verheißung, feiern. Ob
Fußes durch den Jordan gehen. Die sie schon die Lämmer ausgesucht
Priester blieben mit der Bundeslade hatten? Auf jeden Fall mussten sie
Jahwes mitten im Flussbett stehen bis mit über den Jordan.
die ganze Nation den Jordan über-
schritten hatte“ (Josua 3, 14 - 17).
Der Jordan hat im Lauf der
Zeit einige Wunder gesehen. Er Erst der Glaube
wurde jeweils einmal von Josua,
Elia und Elisa geteilt (2. Könige Der Weg ins verheißene Land ist
2, 1 ff). Der Syrer Naeman wurde immer wunderbar, auch heute
in diesem Fluss von Aussatz geheilt noch. Für uns heißt das verhei-
(2. Könige 5, 1 ff) und Elisa brachte ßene Land nicht Kanaan, auch
das Eisen einer Axt im Jordan zum nicht Israel. Wir sind zum Him-
Schwimmen (2. Könige 6, 1 ff). mel unterwegs. Und dazu gibt es
Das größte Wunder am Jordan nur einen Weg: Jesus Christus.
geschah aber 1477 Jahre nach dem Christus spricht: „Ich bin der Weg“
Zug des Volkes Israel durch den (Johannes 14, 6). Zu Christus
Fluss. Denn dort ließ ein völlig treibt uns kein Feind. Aber man

36
Ein Gott, der Wunder tut

kann vor diesem Weg ausweichen sen ins verheißene Land gebahnt,
oder zurückschrecken. Denn vor damals und im übertragenen Sinn
den Konsequenzen der Nachfolge auch heute. Der Weg ist frei für
kann man ganz gehörig zurück- jeden, der ihn gehen will.
schrecken. Das Wasser des Zweifels Es gibt heute allerdings auch
und die Schlammbrühe der Eigen- einige Verwirrung in dieser Frage.
liebe machen vielleicht scheu vor Manche behaupten, man müsse
diesem Weg ins verheißene Land. Gott auch schon einmal zu einem
Nur kann man das vorher nicht Wunder zwingen. Das bedeutet,
theoretisch feststellen. Ob das alles ich muss es einfach wagen, nach
stimmt, ob der Weg in ein gutes dem Motto, Augen zu und los. Das
Ziel führt, weiß man erst, wenn aber ist keine göttliche Methode.
man diesen Weg geht. Erst wenn Wenn Gott von uns Glauben er-
man den Namen des Herrn Jesus wartet, dann sagt er vorher deut-
anruft, wird man gerettet. Man lich, dass wir das tun sollen. Es
weiß das nicht vorher, aber man geht nicht um einen Test, in dem
kann es glauben und man kann ich einmal etwas von meiner Seite
es tun, weil man glaubt. Gott hat ausprobiere. Gott gibt immer klare
einen Weg durch die Wassermas- Anweisung.

Weg und Ziel

37
Das Fundament 1/2009

Das eigentliche Wunder sank bei jedem Schritt, so dass die


geschieht allerdings immer erst Priester bis in die Mitte des Fluss-
dann, wenn das, was Gott geboten betts hineingehen konnten. Etwa
hat, auch ausgeführt wird. Vor- 30 Kilometer weiter oben hatte
her weiß man nie, ob es wirklich sich tatsächlich das Wasser gestaut.
stimmt, was Gott angekündigt hat. Die Priester mit der Lade in ihren
Man muss ihm glauben und dann Händen waren ein Symbol für die
losgehen. Dann erfährt man das Gegenwart Gottes, für seine Füh-
Wunder eines neuen Lebens. rung, sein Wort und sein Gesetz.
Josua hatte damals gesagt (Jo- Die Lade stand wie ein Schutzwall
sua 3, 13): „Wenn dann die Priester, Gottes vor den fernen Wassermas-
die diese Lade Jahwes, des Herrn sen und unterhalb der Bundeslade
der ganzen Erde, tragen, ihre Füße zog das Volk vorbei.
ins Jordanwasser setzen, wird kein
Wasser mehr nachfließen. Der Fluss
wird sich weiter oben anstauen wie
vor einem Damm.“ Erdbeben als Wunder?
Damals war Josua ein Prophet,
der im Namen Gottes zum Volk Was für ein Wunder war das nun
redete. Noch hatten die Israeliten damals, dort mitten im Jordan,
nichts von dem Wunder gesehen. ein Wunder mit
Es geschah erst, als die Füße des übernatür-
ersten Priesters das Wasser be-
rührten. Es gehörte eine ganze Por-
tion Mut dazu, auf Befehl hin ins
Wasser zu laufen. Doch der Was-
serspiegel des Jordan

38
Ein Gott, der Wunder tut

lichen Mitteln? Gott könnte aber Erde, da brach der Himmel, aus


auch durchaus natürliche Mittel den Wolken ergoss sich die Flut. Die
eingesetzt haben. In geschichtlicher Berge wankten vor Jahwe, als Gott
Zeit ist es bis jetzt zweimal pas- seinem Volk am Sinai erschien.“
siert, dass der Unterlauf des Jordan Noch deutlicher ist es in Psalm
durch Erdrutsche, die durch 114, 1 - 8: „Als Israel von Ägypten
Erdbeben verursacht wurden, für fortzog, als Jakobs Stamm das fremd-
einige Stunden trocken lag. Im redende Volk verließ, da wurde Juda
Jahr 1266 war der Unterlauf des sein Heiligtum, Israel das Gebiet
Jordan für 10 Stunden trocken. seiner Herrschaft. Das Meer sah es
Und als im Jahr 1927 durch ein kommen und floh, und der Jor-
Erdbeben bei Adam das Westufer dan staute sich zurück. Die Berge
des Flusses einstürzte, staute sich hüpften wie die Böcke, die Hügel wie
das Wasser für 20 Stunden. Es gibt die jungen Schafe. Du, Meer, was ist
aber keinen Hinweis darauf, dass geschehen, dass du flohst? Du, Jor-
diese Stauungen auch bei „norma- dan, weshalb zogst du dich zurück?
lem“ Hochwasser geschahen. Ein Ihr Berge, warum hüpft ihr wie die
Erdbeben ist in Israel keine große Böcke, weshalb ihr Hügel, wie die
Seltenheit, denn der Jordangraben jungen Schafe? Ja, Erde, bebe du nur
liegt in einer Verwerfungslinie der vor dem Herrn, vor dem Erscheinen
Erdoberfläche. In der Bibel wird von Jakobs Gott. Er hat Felsen in
mehrfach von Erdbeben in dieser Teiche verwandelt und Kieselsteine
Region berichtet. Auch bei den in Quellen.“
Ausgrabungen von Jericho ist man Wir glauben an einen Gott,
auf die Zeichen von Erdbeben der Wunder tut. Wir glauben an
gestoßen. den Gott, der Himmel und Erde
Es gibt aber noch eine viel in- geschaffen hat und alles, was darin
teressantere Tatsache in der Bibel. ist, und der alles miteinander er-
Dort erscheinen nämlich Erdbeben hält, solange er will.
im Zusammenhang mit der Erobe- Wir wissen, dass Gott in allem,
rung des Landes Kanaan und zwar was er tut, wundervoll, kraftvoll
in zwei poetischen Texten. und bedeutungsvoll ist. Deshalb
In Richter 5, 4 - 5 steht: „Als du lohnt es sich für uns immer, über
auszogst, Jahwe, von Seïr, und durch seine Taten nachzudenken. 
Edoms Steppen kamst, da bebte die

39
Das Fundament 1/2009

Rätsel Kosmos

Dr. Norbert Pailer, Meersburg, Programmleiter für Wissenschaftliche Raum-


fahrt bei EADS Astrium

Die Naturwissenschaft ist ein


 
  Spielzeugwelten, um aus dem Ex-
ungeheuer hilfreiches Verfahren periment oder den Beobachtungen
zum Verständnis des komplexen gewonnene Daten einzuordnen.
Weltalls, in dem wir leben. Die Zu deren Wirklichkeitsnähe hat
Geschichte hat gezeigt, dass ihre der Kosmologe Stephen Hawking
Erfolge Legion sind. Die Naturwis- deutliche Worte: „Eine wissen-
senschaft ist eine edle, bereichernde schaftliche Theorie ist nicht mehr
Suche, die uns hilft, unsere Welt in als ein mathematisches Modell, das
einer objektiven und methodischen wir entwerfen, um unsere Beobach-
Weise zu erkunden. Ansonsten wä- tungen zu beschreiben. Es existiert
ren wir wilden Spekulationen aus- nur in unserem Kopf.“ Im Laufe
geliefert. Unsere naturwissenschaft- unserer deduktiven Vorgehensweise
lichen Experimente sind eine Art zum Verständnis der Welt müs-
Gespräch mit der Natur. Sie helfen, sen wir früher oder später etwas
ihre Geheimnisse zu erschließen. als gegeben annehmen, sei es nun
Aber die Rohdaten, die unsere Gott, der Urknall, unsere Logik,
Sinne sammeln, sind ohne Modell eine Reihe von Gesetzen oder eine
nicht einsichtig. Deshalb dienen Seinsgrundlage. „Letzte“ Fragen lie-
uns Theorien zu deren Strukturie- gen immer hinter dem Bereich der
rung. Sie sind also zunächst reine Erfahrungswissenschaften. Es wird

40
Rätsel Kosmos

immer ein „Geheimnis am Ende der nur übernatürlich erklären lässt.“


Welt“ geben, aber es lohnt sich, den Auch der Schweizer Astronom
Weg der verstandesmäßigen Suche Gustav Tammann hat seine Erfah-
bis an seine Grenzen zu verfolgen. rung in deutliche Worte gefasst:
Spätestens dort wird die Erkenntnis „Wer klar bei Verstand ist, kann
bleiben, dass das Universum – die die Möglichkeit eines Schöpfers
unbelebte Materie gleichermaßen nicht ernsthaft ausschließen.“
wie der Teil der belebten Welt Oder der Physiker und Wissen-
– einfach genial konstruiert ist, und schaftsautor Paul Davies, der sich
man wird dies nicht nur als schlich- zu keiner der großen Religionen
te Tatsache hinnehmen. Es muss bekennt, meint dennoch: „Wenn
– so meine persönliche Überzeu- wir Gott spielen und die Werte für
gung – eine tiefere Erklärungsebene die Naturkonstanten und –kräfte
geben. Zudem halte ich Geist und frei wählen könnten, würden wir
Verstand – also das Bewusstsein für wohl entdecken, dass fast alle Ein-
diese Welt – nicht für eine zufällige stellungen das Universum unbe-
Laune der Natur. wohnbar machen würden.“

Bekenntnisse Kosmische Blähung


Ein halbes Jahrhundert war Allan Der amerikanische Satellit Cobe
Sandage den Geheimnissen des (Cosmic Background Explorer)
Universums auf der Spur. Die As- hat die seit 1965 entdeckte Hin-
tronomen nennen den Senior ihrer tergrundstrahlung untersucht, die
Zunft respektvoll „Mister Cosmo- als „Nachglühen“ des Urknalls
logy“. Nun legt der weißhaarige interpretiert wird. Ihre Inhomoge-
Gelehrte, der nach eigenen Worten nität im Bereich von nur wenigen
als junger Mann praktizierender tausendstel Prozent hat überrascht,
Atheist war, überraschend eine denn eigentlich sollten sie die Urzel-
Art Glaubensbekenntnis ab: „Die len heutiger Strukturelemente zei-
Erforschung des Universums hat gen. Die gemessene Einförmigkeit
mir gezeigt, dass die Existenz von enthält eine Botschaft, welche die
Materie ein Wunder ist, das sich menschliche Vorstellungskraft und

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Das Fundament 1/2009

die Naturgesetze gleichermaßen zu zum Anfang der Welt? Fernrohre,


sprengen scheint: In seiner frühes- die dafür stark genug wären, ließen
ten Phase muss sich das Universum sich bauen. Nur weiß noch nie-
mit Überlichtgeschwindigkeit mand, ob sie etwas nützen würden,
ausgedehnt haben. Das Ur-All, vom denn je tiefer wir schauen, umso
Umfang kleiner als ein Atomkern, mehr Objekte überdecken das
muss in Milliardenbruchteilen einer Firmament. Für einen fernen Blick
Sekunde auf astronomische Dimen- mit dem Hubble-Weltraumteleskop
sionen angeschwollen sein. Nur so suchte man sogenannte „Schlüssellö-
sind die Signale von Cobe zu deu- cher“. Jedenfalls könnte es so wer-
ten. Wäre es anders gewesen, hätten den, dass die Astronomen vor lauter
verschiedene Teile des Universums Sternen die Himmel nicht mehr
Zeit gehabt, sich unterschiedlich zu sähen. Andererseits wäre gemäß
entwickeln. oben erwähnter überlichtschneller
Auf den ersten Blick steht der Bewegungen ein Anfang grundsätz-
überschnelle Sprint, die kosmische lich nicht sichtbar. Diese Erkenntnis
Inflation im Widerspruch zu Ein- deckt sich mit meiner persönlichen
steins Relativitätstheorie. Sie setzt Sichtweise aus der Perspektive der
ein Tempolimit für Körper, die Genesis. Wenn wir den Bericht ernst
sich im Raum bewegen, nämlich nehmen, dann liegt zwischen der
die Lichtgeschwindigkeit. Bei der Schöpfung und unseren heutigen
kosmischen Inflation soll sich aber Beobachtungen ein einschneidendes
der Raum ausgedehnt haben und Ereignis: der Sündenfall.
die vorhandenen Materiekonzen-
trationen wurden nur wie Rosinen
im aufgehenden Hefeteig mitgeris-
sen. So die vage Erklärung. Sündenfall
Durch ihn trat erstmals das Ele-
ment des Zerfalls, des Todes in die
Welt. Physikalisch gefolgert würde
Hineinzoomen das heißen, dass wir heute mit
Liefern Teleskope Aufnahmen von einer anderen Physik umgehen,
der Geburt des Kosmos? Könnte als sie damals vorlag. Obwohl ich
noch bessere Technik zurückblicken als Physiker davor zurückschrecke,

42
Rätsel Kosmos

Polarlicht über Süddeutschland

eine andere Physik zu fordern, sehe lich der Anfangsbedingungen


ich an dieser Stelle keinen anderen durch thermodynamische Vorgänge
Ausweg. Damit hätten die heute be- unwiederbringlich ausgelöscht wur-
obachtbaren Phänomene sozusagen den. Es wäre dann – außer auf sehr
die Erinnerung an die Anfänge ver- grobe Weise - unmöglich herzulei-
loren und unsere Wirklichkeit ließe ten, wie das Universum begann.
folgenden Vergleich aus der Ther- Es gibt Facetten der Wirklich-
modynamik zu: Wenn ich ein Glas keit, die jenseits einer experimen-
heißes Wasser habe, so weiß ich, tellen Verifizierung und jenseits
dass es in wenigen Stunden kalt sein der Macht menschlichen Denkens
wird. Wenn man mir andererseits liegen. 
ein Glas kaltes Wasser gibt, so weiß
Interessante Informationen über
ich nicht, ob es zuvor heiß war,
die Arbeit und Literatur von
weil Einzelheiten der thermischen
Dr. Norbert Pailer unter:
Geschichte des Wassers, einschließ-
http://www.amazingspace.de

43
DCTB e.V., Postfach 11 22, 70807 Korntal-Münchingen
Postvertriebsstück E 1701 F, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“

Bei Änderung der Anschrift bitte Rücksendung dieses Abschnittes mit neuen Angaben.

Frohe und erfüllte Festtage,


sowie viel Mut und
Gottvertrauen für
das Jahr 2009
wünschen
Meinen
Bogen habe Ihre
DCTB-
ich in die Wolken
Mitarbeiter
gesetzt, der soll
das Zeichen sein des
Bundes zwischen mir
und der Erde.
1. Mose 9, 13

Auf Gott ist Verlass!

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