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Ein Bericht von einer Missionswoche in einer suedafrikanischen RDP Siedlung im April 2010. Eine Gemeindegruendung in Ext44 (nahe Polokwane) fuehrt zu einer einwoechigen Zeltmission...
Ein Bericht von einer Missionswoche in einer suedafrikanischen RDP Siedlung im April 2010. Eine Gemeindegruendung in Ext44 (nahe Polokwane) fuehrt zu einer einwoechigen Zeltmission...
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Ein Bericht von einer Missionswoche in einer suedafrikanischen RDP Siedlung im April 2010. Eine Gemeindegruendung in Ext44 (nahe Polokwane) fuehrt zu einer einwoechigen Zeltmission...
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„Tshollela Moya wa hao Jesu!“ Missionswoche in der Armensiedlung Ich rutsche auf meinem Lautsprecher mitgebracht: gelohnt hat, all der Plastikstuhl hin und her und damit es keinem in der Aufwand, all die versuche, eine bequeme näheren Umgebung entgeht, Anstrengung, frage ich Sitzposition zu finden. Der dass heute Abend was los mich wieder. Aber diesmal Lärm eines völlig ist hier im Township kann ich ohne Zögen sagen: übersteuerten Verstärkers "Extension 44". Kommt alle „Ja, auf jeden Fall!“ Für wie dringt an meine Ohren, her! viele Menschen wir wohl in meine Schuhe und Hose Aber was soll's, der dieser Woche gebetet haben sind von Staub rot-brauner Prediger des heutigen Abend für Abend? Und wie Erde bedeckt. Obwohl der Abends hat sich ja auch viele Haushalte haben wir südafrikanische Sommer noch nicht eingestellt. Er besucht an den Vormittagen längst vorbei ist und der habe Bereitschaftsdienst dieser Woche? Es müssen Winter naht, sind die Tage hatte er uns im Laufe des wohl über hundert gewesen noch heiß; aber wenigstens Tages wissen lassen und sein... Wir haben Afrikaner ist das Missionszelt nicht müsse eine 250 km predigen hören - wie eben allzu stickig. entfernte Außenstelle nur Afrikaner predigen. Wir "Warum", so frage ich mich besuchen. Ob er bis zum haben gesehen, wie sich das schon seit einigen Minuten, Abend wieder da sei könne Zelt Abend für Abend mehr "warum tue ich mir das er noch nicht sagen. gefüllt hat; der Höhepunkt alles an? Herr, ist es Hektische Telefonate war wohl der Freitagabend, wirklich das, wozu du uns folgen, um kurzfristig einen wo beim "Jesusfilm" keiner gerufen hast?" Immerhin, Ersatz zu finden. Aber es der über 100 Stühle ich könnte gemütlich zu soll noch besser kommen. unbesetzt geblieben ist. Hause sitzen und den Plötzlich fällt es jemand Aber das ist alles irgendwie Feierabend genießen. Ganz ein: wir haben eine ganze fast Nebensache. Denn verdächtig drängt sich mir Kiste mit Material in der wichtiger noch ist der die Frage auf: "Ist es das Kirche stehen lassen. Also, Eindruck, den einige alles wert? Wird diese jemand muss die 15 km Mitarbeiter und Teilnehmer Missionswoche zurück in die Stadt fahren übereinstimmend mitteilten: irgendwelche Früchte und sie holen. Ich biete Gott beginnt etwas Neues bringen? Wird unsere kleine mich an, doch kann einen hier in "Extension 44". Als Gemeinde-Pflanze dadurch Fluch fast nicht ob ein neues Kapitel wachsen?" unterdrücken, als mein Auto aufgeschlagen würde in der Wie immer sind die Kinder nicht anspringt. Jemand hat Geschichte Gottes mit die ersten, die eintreffen. das Licht angelassen, die seinem Volk hier in der Noch ist es nicht sechs Uhr, Batterie ist leer! Schnell, ein Armensiedlung. aber die ersten Stuhlreihen anderes Auto muss her, aber sind dicht besetzt - mit es ist schon klar: ich werde Wann hat es alles Kindern. Alles was laufen den halben Abend angefangen? War es 2003, kann, kommt. Die verpassen. Na großartig! als ein pensionierter Pfarrer Erwachsenen werden wohl und seine Frau eine erst später eintreffen, Der Abendhimmel glüht rot Suppenküche ins Leben vielleicht in 10 Minuten, über der Strasse von riefen für die vielen vielleicht in einer halben Polokwane nach Seshego. verwahrlosten Kinder? War Stunde. Aber dazu hat ja der Es ist fünf Tage später und es irgendwann in den Mann mit dem Keyboard unsere Missionswoche ist folgenden Jahren, als wir, seinen Verstärker und seine fast vorbei. Ob es sich dies Arbeit weiterführend überdimensionierten
erst ein "Tischgebet", dann Gesundheitsprobleme, eigentliche Arbeit geht erst
Lieder und schließlich einen Arbeitslosigkeit und Armut. so richtig los, die "Kindergottesdienst im Viele der Mütter leben vom Herausforderungen kennen Freien" einführten? War es, "child grant", der wenige kein Ende. Da ist die Liste als die ersten Mütter hundert Rand pro Monat der Namen derer, die zum anfingen, unsere beträgt (nicht zu Gebet nach vorne kamen. Alphakurse in der Stadt zu vergleichen also mit Nacharbeit wird besuchen? Oder in den deutschem Kindergeld), Kleinarbeit, denn ohne Jahren als die ganze einen festen Job hat kaum einen Hausbesuch wird Siedlung verlegt wurde - jemand. wohl kaum einer von ihnen von Wellblechhütten in anfangen, zu unseren staatlich geförderte "Soup for the stomach, hope Gottesdiensten zu kommen. Häuschen? In jener Zeit als for the heart" (Suppe für Und was wird mit dem wir jeden Sonntag eine den Bauch - Hoffnung für Glaubensgrundkurs? Sollen regelrechten Taxiservice zu das Herz) - darum geht es wir ihn weiter in SePedi den Gottesdiensten in der hier. Im Angesicht von (der lokalen Sprache) Stadt unterhielten? Oder Armut stellt sich nicht die anbieten? Oder müssen wir dann, im November 2008, Frage, ob das Evangelium uns jetzt Gedenken machen als wir beschlossen, denn "auch ein soziales um die "Unterschicht der regelmäßige Gottesdienste Evangelium" sei - wir Unterschicht", die vielen in "Extension 44" können nur fragen, wie es englischsprachigen anzubieten? das denn effektiv sein kann. Simbabwe-Fluechtlinge, Das ist nun auch schon über Das ist nicht leicht, denn es denen wir während der 1 1/2 Jahre her. Sonntag für sind immer nur Einzelne, Missionswoche Sonntag wird ein Zelt denen wir helfen können: begegneten? Was wird mit aufgebaut, das ca. 50 hier, mit einem Beitrag zu unseren Gottesdiensten, die Menschen fasst. Um 11 den Ausbildungskosten der offensichtlich ohne Uhr, wenn die Gottesdienste einen; dort, mit einer ohrenbetäubende in der Stadt vorbei sind, gebrauchten Nahmaschine Keyboardklänge weniger beginnt hier draußen der der anderen. Aber mehr als attraktiv sind als Gottesdienst - oft in der alle materielle Hilfe zählt Missionsabende? Und jetzt größten Hitze des Tages. vielleicht noch die kommen neuerdings auch Von Anfang an hat unsere Solidarität; da sind Männer, nicht nur Frauen - neue Gemeindepflanzung Menschen, vom Geist müssen wir da neue Wege mehr Kinder (50-70) als Gottes getrieben, für die wir der Glaubensvermittlung Erwachsene (ca. 10, fast nur mehr sind als nur eine Zahl andenken? Frauen) angezogen. Es wird in einer Armutsstatistik. Und natürlich weiterhin die viel gesungen, wahrend der Menschen, die sich Zeit für alte Frage: wird uns die Ablauf im wesentlichen uns nehmen; das gibt Mut, Stadtverwaltung dem anglikanischen "prayer die Lethargie und die irgendwann einen Bescheid book" folgt: Lesungen, Verzweiflung zu geben wegen des Antrags, Gebete, Predigt. Aber, der überwinden. Das gibt Mut, den wir vor über einem Jahr Zusammensetzung sich der Liebe Gottes neu eingereicht haben? Wird entsprechend, gibt es vor anzuvertrauen, Begabungen uns jenes Stück Land jeder Predigt eine zu entdecken, fröhlich und zugesprochen werden, auf Kinderpredigt. Danach dann bestimmt weiterzumachen. dem wir Woche für Woche die "ministry time", unser Zelt zum Gottesdienst Segnungen primär für die Nun ist sie vorbei, die errichten? Werden wir eines Kinder - aber oft kommen Woche nach Ostern - unser Tages ein festes Gebäude auch die Erwachsenen mit Missionswoche in "Ext 44", planen und bauen können - ihren Anliegen. Die dem Stadtteil der nicht für Gottesdienste am Dauerbrenner sind dabei einmal einen ordentlichen Sonntag, für Kinderkrippe ganz klar: Namen hat. Aber die und sonstige soziale
über der Strasse von Polokwane nach Seshego. "Tshollela Moya wa hao, Jesu" - "Sende uns, Herr, deinen Geist" klingt es vielstimmig aus dem Zelt und das Keyboard kreischt dazu. Ich stehe vor dem Zelt und blicke in den Abendhimmel. Jeder Sonnenuntergang ist die Verheißung für einen neuen Sonnenaufgang. "Danke Herr", lautet mein stummes Gebet, "denn es hat sich gelohnt!". Aber jetzt muss ich ins Zelt, gleich ist es sechs Uhr. Fangen wir an!
Lutz und Frauke Ackermann
wohnen und arbeiten seit 2001 in Polokwane (Limpopo Povinz, Südafrika) und sind beide seit Anfang des Jahres ordinierte (ehrenamtliche) Geistliche der ACSA (Anglican Church of Southern Africa). (DRLA4@HOTMAIL.COM)
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