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BoKAS - Bonner Krimi Archiv


[Sekundärliteratur]
Thomas Przybilka Buschstrasse 14 D - 53113 Bonn
Tel: +49 (0)228 – 21 34 10
e-mail: crimepy@t-online.de Internet: www.bokas.de

DER
KRIMI-TIPP
SEKUNDÄRLITERATUR
Online-Newsletter mit Hinweisen zu
deutscher und internationaler
Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur

KTS # 66
(Juli - Dezember 2017)
Ein Service des
BoKAS

mit Hinweisen und Rezensionen zu deutscher und internationaler


Sekundärliteratur der Kriminalliteratur

Hinweis für die Verlage


To the Publishers

Hinweise oder Auszüge aus den Hinweisen, die mit dem Kürzel
(tp) versehen sind, können für Werbezwecke zitiert werden -
[bitte zitieren wie folgt: Thomas Przybilka, BoKAS – Bonner
Krimi Archiv Sekundärliteratur].

Publishers may quote those parts of KTS, which are signed with
(tp) - [please cite: Thomas Przybilka, BoKAS – Bonner Krimi
Archiv Sekundärliteratur].

www.bokas.de
www.krimilexikon.de/przybilk.htm
www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html
https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4
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Inhalt

S. 2 Editorial
S. 3 Ständige Hinweise
S. 5 KTS in Krimi-Jahrbüchern
S. 6 Schnellübersicht/Quick Search: Verlage/Publishers
S. 6 „8 Fragen an ..“
S. 7 Bibliographien / Nachschlagewerke / Referenzliteratur /
Aufsätze
S. 11 Autorenporträts / Autobiographien / Biographien /
Werkschau
S. 13 Film / TV / Hörspiel / Theater
S. 18 Kriminalistik / True Crime / Spionage
S. 31 Essen & Trinken / Schauplätze
S. 40 Jahrbücher / Zeitschriften
S. 46 Miscellanea
S. 51 Investigations From „The Citadel – The Military College
of South Carolina“ – Dr. Katya Skow On Crime Fiction:
(Katya Skow, Charleston, SC / USA)
entfällt
S. 51 Jim Madison Davis on Mickey Spillane
His „Customers“ Were The Jury: Mickey Spillane (1918-
2006)
(Jim Madison Davis, Palmyra, Va / USA)
S. 57 Unter der Lupe:
„Origin“ – Dan Browns neuester Thriller und die Grenzen
Des Naturalismus
(Dr. Lars Jaeger, Baar / CH)
S. 67 Zu guter Letzt:
Blood, Mod und Schmäh & Sounds of Violence
(Gitta List, Bonn)
S. 72 Die Beiträger/innen
S. 74 About Crime Fiction – Pick of the Week
S. 81 Bezugshinweis

Editorial

Aus Termingründen entfällt im vorliegenden „Krimi-Tipp


Sekundärliteratur“ leider der Beitrag von Dr. Katya Skow.

Eine umfangreiche Analyse zu Mustern detektorischen Erzählens


in der deutschsprachigen Literatur legt Sandra Beck mit
„Narratologische Ermittlungen“ vor (s. „Bibliographien /
Nachschlagewerke“) und in der Abteilung „Autorenporträts“ sei
auf „Die Autobiographie“ der „Queen of Crime“ Agatha Christie
hingewiesen.
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Dr. Lars Jaeger fragt sich, wie nahe an der Wahrheit liegt Dan
Browns neuester Thriller zum Ursprung des Lebens? Sein Essay
„Origin – Dan Browns neuester Thriller und die Grenzen des
Naturalismus“ wurde freundlicherweise von der Agentur Buch
Contact Rousseau & Plessow vermittelt (s. „Unter der Lupe“).

Für das leicht verspätete Erscheinen des KTS 66 muss ich mich
entschuldigen – irgendwie lief mein Zeitmanagement aus dem
Ruder.

Ihr Thomas Przybilka


BoKAS
www.bokas.de

Ständige Hinweise
Alle bisher erschienenen Ausgabe des „Krimi-Tipp
Sekundärliteratur“ sind unter www.bokas.de archiviert.

Die bisher erschienenen „Befragungen“ sind unter


www.bokas.de/befragungindex.html archiviert.

Der „KrimiKurier“ goes international! Die ehemalige e-mail-


Version existiert so nicht mehr. Herausgeberin Dr. Gisela
Lehmer-Kerkloh hat sich mit Freunden aus England, den
Niederlanden, Frankreich und Belgien zusammengetan und bietet
den „KrimiKurier“ jetzt auf eigener website als „Crime
Chronicles“ an: www.crimechronicles.co.uk. Laut Lehmer-Kerkloh
schreiben Experten für die „Crime Chronicles“ Buch- und
Filmbesprechungen in ihrer jeweiligen Landessprache und weisen
auf nationale und internationale Entwicklungen in der
Krimiszene hin.

Der „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ wird seit vielen Ausgaben


von Prof. Norbert Spehner (Quebec/Kanada) für sein
französischsprachigen Newsletter „Marginalia – Bulletin
bibliographique des études internationales sur les
littératures populaires“ übernommen. Im Netz nachzulesen unter
http://marginalia-bulletin.blogspot.de/ oder
www.scribd.com/marginalia. Wer den Newsletter abonnieren
möchte, wende sich an nspehner@sympatico.ca.

Seit dem 20. November 2010 ist „CULTurMAG“ online. Dort


erscheint auch jeden Samstag das Kriminalmagazin „CrimeMag“,
zusammengestellt und betreut von Thomas Wörtche. In der Rubrik
„About Crime Fiction – Pick of the Week“ werden auch Hinweise
aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) übernommen, die
den Herausgebern von „CrimeMag“ empfehlenswert erscheinen.
Inhalt siehe Ende „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“.
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„CulturMag“ has been online since November 2010. Every


Saturday, editor Thomas Wörtche offers the subdivision
„CrimeMag“, a magazine dedicated to crime and mystery fiction.
The column „About Crime Fiction – Pick of the Week“ also
incorporates some of my reviews of books on crime fictin from
„Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ that the editors find
promising. Content at the end of „Krimi-Tipp
Sekundärliteratur“. http://culturmag.de/

„Am Erker – Zeitschrift für Literatur“ ist eine kleine aber


feine Literaturzeitschrift, begründet von Joachim Feldmann und
Michael Kofort. Die zweimal jährlich im Daedalus Verlag
erscheinende Zeitschrift berichtet auch regelmäßig über
Kriminalromane. Joachim Feldmanns Kritiken in der Kolumne
„Mord und Totschlag“ kann man nachlesen unter www.am-
erker.de/krimis.php.

„Krimikultur: Archiv – Materialien zur Krimikultur“ bietet


Artikel, Rezensionen und Interviews, die in den vergangenen
Jahren in Zeitungen, Zeitschriften oder Magazinen erschienen
sind. Fündig wird man unter
http://krimikulturarchiv.wordpress.com.

Die KrimiBestenliste, 2005 begündet von Tobias Gohlis


(Kolumnist bei der „Zeit“), hat den Herausgeber gewechsel.
Seit Januar 2017 erscheint die gedruckte Version immer am
ersten Sonntag des Monats in der „Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung“. Besprochen bei „Deutschlandradio Kultur“.
Eine unabhängige Jury von 19 Krimikritikerinnen und –kritikern
aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählt jeden Monat
die zehn (in ihren Augen) besten Kriminalromane aus.
www.faz.net/krimibestenliste
www.deutschlandradiokultur.de/krimibestenliste

Wer ausführliche Krimi-Autorenporträts, Krimi-Rezensionen und


Autoren-Interviews sucht, ist bei der „Krimi-Forum“ richtig:
www.krimi-forum.de.

Auszüge aus dem „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ werden von


„culturmag“ übernommen und erscheinen dort als „Pick of the
Week“ im Bereich „crimemag“: http://culturmag.de

Empfehlenswert ist ein Abonnement des „KrimiDetektor – Die


internationale Presseschau für Kriminalliteratur“:
www.krimidetektor.de.

Fundiert und interessant sind die Berichte und Rezensionen der


Literaturwissenschaftlerin Katharina Hall alias Mrs. Peabody:
https://mrspeabodyinvestigates.wordpress.com.
5

Der „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) erscheint auch als


ständiger Beitrag in den verschiedenen deutschen Krimi-
Jahrbüchern / „Krimi-Tipp Sekundärliteratur“ (KTS) is a
permanent contribution in German crime-fiction yearbooks:

KTS 38 – 42 (2005) in:


Rudolph, Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2006. 2006, NordPark
Verlag, 978-3-935421-18-8

KTS 43 – 45 (2006) in:


Bacher, Christina / Menke, Ludger / Noller, Ulrich / Rudolph,
Dieter Paul (Hg): Krimijahrbuch 2007. 2007, NordPark Verlag,
978-3-935421-20-1

KTS 46 – 49 (2007) in:


Bacher, Christina / Noller, Ulrich / Rudolph, Dieter Paul
(Hg): Krimijahrbuch 2008. 2008, NordPark Verlag, 978-3-935421-
28-7

KTS 50 - 51 (2008) & 52 (2009) in:


Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service
Jahrbuch 2009. 2009, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1066-6

KTS 53 (2009) & 54 (2010) in:


Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service
Jahrbuch 2011. 2011, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1169-4

KTS 55 (2010) & 56/I (2011) in:


Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Sercive
Jahrbuch 2012. 2012, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1277-6

KTS 56/II (2011) & 57 (2012) in:


Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service
Jahrbuch 2013. 2013, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1407-7

KTS 58 (2012) & 59 (2013) in:


Syndikat (Hg) / Schubarsky, Susanne (Red.): Secret Service
Jahrbuch 2014. 2014, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1479-4

KTS 60 (2013/2014) in:


Syndikat (Hg) / Busch, Petra & Kibler, Michael (Red.): Secret
Service Jahrbuch 2015. 2015, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1638-5

KTS 61 (2014/2015) in:


Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das
Syndikats-Dossier 2015. 2015, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-1866-
2

KTS 62 (2015) & 63 (2016) in:


6

Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das


Syndikats-Dossier 2016. 2017, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-2054-
2

KTS 64 (2016) & 65 (2017) in:


Syndikat (Hg) / Buranaseda, Nadine (Red.): TAT-Zeuge. Das
Syndikats-Dossier 2017. 2017, Gmeiner-Verlag, 978-3-8392-2267-
6

Schnellübersicht / Quick Search


Verlage / Publishers
Atlantik Köster
Btb LIT
Buch Contact Milena
Buchkultur MRJ
CADS Novum
Chipercy Palgrave Macmillan (Springer)
Droemer Penguin Deutschland
Ehrenwirth Piper
Ellert & Richter Schüren
Gardez! Severus (Diplomica)
Gmeiner Soethoudt
Harms Stern Crime
Heyne Theiss (WBG)
Kloft Winter

8 Fragen an
Horst BOSETZKY
Nadine BURANASEDA
Peter JAMES
Christian JASCHINSKI
Kurt LEHMKUHL
Walter A.P. SOETHOUDT
7

Bibliographien
Nachschlagewerke
Referenzliteratur
Aufsätze

Beck, Sandra: Narratologische Ermittlungen. Muster


detektorischen Erzählens in der deutschsprachigen Literatur.
2017, 823 S., Universitätsverlag Winter (Probleme der Dichtung
– Studien zur deutschen Literaturgeschichte, Bd. 51), 3-8253-
6666-9 / 978-3-8253-6666-7, EURO 98,00
2012 legte Sandra Beck an der Universität Mannheim ihre
Dissertation „Um-Schreibungen und Auf-Lösungen“ vor. Fünf
Jahre später ist nun diese Dissertation in einer
überarbeiteten Fassung unter dem Titel „Narratologische
Ermittlungen“ auch für alle anderen Interessierten greifbar.
Ihre Analyse gliedert Sandra Beck in drei große Teile.
Beginnend mit „Erzählen über Kriminalität“, widmet sich Sandra
Beck der Geschichte und der Entwicklung der
Verbrechensliteratur bis hin zum Beginn der Detektivliteratur.
Als Beispiele führt sie Mord- und andere
Verbrechenserzählungen von Harsdörffer („Der Grosse Schauplatz
jämmerlicher Mord-Geschichte“, 1648) über Feuerbach
(„Aktenmäßige Darstellung merkwürdiger Verbrechen“, 1828/29)
bis zu den Klassikern der Verbrechensliteratur und Vorläufern
der Kriminalliteratur, Jodokus D.H. Temme und Ludwig Habicht,
auf. Im zweiten Kapitel „Erzählte Kriminalität“ beleuchtet sie
verschiedene Varianten von Detektivgeschichten, wie
genrefundierendes, genretradierendes und
genretranszendierendes Erzählen. Das dritte und letzte große
Kapitel widmet sich exemplarisch vier Autoren: Leo Perutz,
W.G. Sebald, Uwe Johnson und Christoph Peters. Gleichzeitig
wirft Sandra Beck auch einen Blick auf zahlreiche
„Nebenschauplätze“ anderer Kriminalautorinnen und- autoren.
Für diese Schlenker in die Geschichte der deutschen
Kriminalliteratur hat sie eine Vielzahl von Rezensionen und
Kritiken zu, so scheint es, fast jeder/m deutschen
Kriminalschriftstellerin/er ausgewertet und kurz kommentiert.
Es ist Sandra Beck gelungen, dem Leser eine wahrlich
umfassende Darstellung der Entwicklung der deutschsprachigen
Kriminalerzählung respektive der Kriminalliteratur zu
unterbreiten. Umfangreich wie ihre Analyse ist auch das
Literaturverzeichnis der Primär- wie Sekundärliteratur. Der
obligatorische Namensindex erschließt diese Geschichte der
deutschsprachigen Kriminalliteratur. Wünschenswert wäre,
ergänzend zum Namenregister und zu der Fülle von
Informationen, auch eine Stichwort-/Schlagwortregister
gewesen.
Inhalt:
I. Einleitung
II. Erzählen über Kriminalität
8

--- 1. Edgar Allen Poes „Tales of Ratiocination“ in der


zeitgenössischen Rezeption und in der Forschung zum
Genre
--- 2. Entstehung, Entwicklung und Rezeption von
Kriminalliteratur als Genre im deutschsprachigen Raum
------ 2.1 Exemplarische Mordgeschichten. Georg Philipp
Harsdörffers „Der Grosse Schauplatz jämmerlicher
Mord-Geschichte“ (1648)
------ 2.2 Rechtsfallgeschichten im 18. und 19. Jahrhundert
(Anschauungen des Herzens. Kriminalerzählungen von
Friedrich Schiller und August Gottlieb Meißner /
Geschichtserzählung und „dramatisches“ Erzählen.
Anselm von Feuerbachs „Aktenmäßige Darstellung
merkwürdiger Verbrechen“ [1828/29] und der „Neue
Pitaval“ [1842-1890] / Ermittler, Polizisten und
Untersuchungsrichter. „Whodunit“ und „Howcatchem“
bei Adolph Müllner, Jodokus D.H. Temme und Ludwig
Habicht
------ 2.3 Fantasiekriminalität als ‚Schmutz und Schund‘. Die
Trivialisierung des Genres um 1900
------ 2.4 Schema-Literatur zwischen Innovation, Variation und
Redundanz. Die Geschichte(n) hinter der Geschichte
III. Erzählte Kriminalität
--- 1. Varianten detektivischen Erzählens
------ 1.1 Genrefundierende Erzählvarianten (Die Ausschreibung
der Täterseele – Extradiegetische
Ermittlungsinstanzen)
------ 1.2 Genretradierende Erzählvarianten (Die Ausschreibung
der Ermittlerseele / Auf der Spur des Verbrechens)
------ 1.3 Genretranszendierende Erzählvarianten (Ermittler-
und Täterseelen im Widersteit / Hybridisierung und
Genremischung)
--- 2. Gedächtnis, Erinnerung, Geschichte und detektivisches
Erzählen
------ 2.1 Faktenwissen um das Verbrechen: Ermittler
------ 2.2 Erinnerungen an das Verbrechen: Zeugenaussagen
------ 2.3 Speichermedien des Verbrechens: Tatort, Leiche,
Fotografie
------ 2.4 Fremd- und Selbstnarrationen des Verbrechens:
„Transparent Minds“ und Geständnisse
IV. Exemplarische Lektüren
--- 1. Detektivisches Erzählen im Zeichen der (Nach-)Moderne
------ 1.1 Von Flaneuren, Psychoanalytikern und Philosophen:
Kriminalistische Seelenspiele der Moderne
------ 1.2 Im Zeichen der Erinnerung und des realitätsfernen
Spiels: Spätmodernes detektorisches Erzählen und
intertextuelle Erzählspiele nach 1945
--- 2. Wiederholungen und fremde Autoren. Leo Perutz: „Der
Meister des Jüngsten Tages“ (1923)
--- 3. Überblendungen, Zufälle und die Restitution des
„wahren“ Ich. W.G. Sebald: „Austerlitz“ (2001)
--- 4. Angehörte Zeugen. Uwe Johnson: „Mutmassungen über
9

Jakob“ (1959)
--- 5. Rausch und Recherche in Bildwelten der Fremde.
Christoph Peters: „Das Tuch aus Nacht“ (2003)
V. Zusammenfassung und Ausblick
VI. Anhang
--- 1. Siglenverzeichnis
--- 2. Literaturverzeichnis
------ 2.1 Primärliteratur
------ 2.2 Sekundärliteratur
--- 3. Namenregister
Sandra Beck ist Akademische Rätin a.Z. am Seminar für Deutsche
Philologie der Universität Mannheim. Forschungs- und
Lehrschwerpunkte: Gattungsgeschichte und Gattungstheorie,
Literatur im 20. und 21. Jahrhundert, Erzähltheorie und
Interkulturalität. Veröffentlichungen zu den Themen Literatur
und Terrorismus, kriminalliterarisches Erzählen,
Erinnerungspolitik und expressionistische Lyrik. (tp) KTS 66
http://germanistik.uni-
mannheim.de/abteilungen/ng1_neuer_deutsche_literaturwissenscha
ft/wissenschftliches_personal/dr_sandra_beck/index.html

Dutta-Flanders, Reshmi: The Language of Suspense in Crime


Fiction. A Linguistic Stylistic Approach. 2017, XVII/500 S., 1
s/w & 12 farbige Abbildungen, Palgrave Macmillan (Springer),
1-137-47027-5 / 978-1-137-47027-0, EURL 85,59
This book introduces readers to linguistic stylistic analysis
and combines both literary and linguistic analysis to explore
suspense in crime fiction. Employing critical linguistics,
discourse analysis and functional grammar, it demonstrates
that suspense in plot-based stories is created through non-
linear, causative presentation of the narrative. The author
investigates how plot sequence is manipulated to ensure the
reader cannot resolve the order of events until the end to the
tale. From two-dimensional circumstantial detection in mystery
stories to three-dimensional re-evaluation of offender
orientation, she uses a linguistic-based stylistic framework
to analyse offender motive. She also employs a „discourse-
based“ frame analysis to examine the plot structure of crime
stories for micro context and set-up scenarios, demonstrating
that it is the unravelling of these devices that creates the
suspense in murder mysteries and thrillers alike. Finally, she
shows how grammaticization of the offending-self reveals an
embedded diegetic space in the offender engagement discourse,
provoking an intellectual and affective response and reshaping
our overall outlook of the crime in the story. This book will
appeal to researchers and students form literary and non-
literary backgrounds looking for theorectical and practical
advice on the lingustic stylistic approache to reading texts.
Inhalt:
Introduction / Manipulated Context / Double Function /
Disposition / Orienation / Contrasting Mind-styles.
(vt) KTS 66
10

Kittstein, Ulrich: Gestörte Ordnung. Erzählungen vom


Verbrechen in der deutschen Literatur. 2016, 309 S.,
Universitätsverlag Winter (Beiträge zur Neueren
Literaturgeschichte, Bd. 359), 3-8253-6649-9 / 978-3-8253-
6649-0, EURO 38,00
Kapitalverbrechen irritieren die Menschen, gleichwohl machen
sie neugierig. Was ist geschehen, wie ist es geschehen und
welche Motive stehen hinter der Tat? Die vier großen W (wer,
wann, wo, weshalb) waren bereits vor dem Krimiboom in der
deutschsprachigen Literatur die entscheidenden und
interessantesten Fragen. Kein Wunder, dass sich auch die
wichtigsten Literaten der Neuzeit in ihren Werken mit dem
Verbrechen auseinandersetzen. Ulrich Kittstein versammelt in
„Gestörte Ordnung“ insgesamt fünfzehn Interpretationen und
Analysen zu bedeutenden Erzählungen und Romanen aus der
Spätaufklärung bis zur Neuzeit, die sich mit der
künstlerischen Darstellung des Kapitalverbrechens
auseinandersetzen. Kittstein zeigt, wie Autoren immer wieder
neue Erzählformen entwickelten und entwickeln, um diese
„gestörte Ordnung“, die ein Verbrechen im geregelten Alltag
mit sich bringt, darzustellen. Ergänzend zu den einzelnen
Fallbeispielen und Analysen beschließt eine kleine Auswahl
weiterführender Literatur das vorliegende Werk.
Inhalt:
Einleitung: Vom Verbrechen erzählen / Lehrreiche Verwirrung.
Friedrich Schiller „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“ / „…
dir soll Gerechtigkeit widerfahren!“. Heinrich von Kleist
„Michael Kohlhaas“ / Künstlertum zwischen Verbrechen und
Erlösung. E.T.A. Hoffmann „Das Fräulein von Scuderi“ /
Rätselgeschichte, Milieustudie, religiöses Exempel. Annette
von Droste-Hülshoff „Die Judenbuche“ / Das Verbrechen bleibt
aus. Adalbert Stifter „Der beschriebene Tännling“ / Erzählen
als Therapie. Theodor Storm „Ein Doppelgänger“ / Vom Ruin
eines wohlgeordneten Lebens. Gerhart Hauptmann „Bahnwärter
Thiel“ / Der leidende Mensch und der Terror der Gesellschaft.
Leonhard Frank „Die Ursache“ / Visionen des Grauens. Leo
Perutz „Der Meister des Jüngsten Tages“ / Verbrecherische
Geschäfte. Bertolt Brecht „Dreigroschenroman“ / Hybris und
Verführbarkeit. Werner Bergengruen „Der Großtyrann und das
Gericht“ / „Eine noch mögliche Geschichte“? Friedrich
Dürrenmatt „Die Panne“ / Zwangsordnungen. Thomas Bernhard „Das
Kalkwerk“ / Ein Geruchsgenie als Mörder. Patrick Süskind „Das
Parfüm“ / Stimmen zur RAF. Friedrich Christian Delius
„Himmelfahrt eines Staatsfeindes“ / Schluss: Facetten eines
Erzählmodells / Literaturhinweise.
Ulrich Kittstein, Jahrgang 1973. Studium der Germanistik und
Geschichte in Trier. 1997 Magister Artium. 2001 Promotion und
2005 Habilitation in Mannheim. 2006 Auszeichnung der
Habilitationsschrift mit dem Preis der Universität Mannheim
für Sprache und Wissenschaft. 2009 Ernennung zum
Außerplanmäßigen Professor. (tp) KTS 66
11

Autorenporträts
Autobiographien
Biographien
Werkschau

Christie, Agatha: Die Autobiographie. 2017, 638 S., 31 s/w


Fotos auf Tafeln, (Agatha Christie: An Autobiography, Ü.v.
Hans Erik Hausner), Atlantik Verlag (Hoffmann und Campe), 3-
455-00052-5 / 978-3-455-00052-8, EURO 30,00
1977, ein Jahr nach dem Tod von Agatha Mary Clarissa Christie
Mallowan (1890-1976), erschien ihre Autobiographie in
Großbritannien unter dem schlichten Titel „An Autobiography“.
In Deutschland brachte der Moewig Verlag 1986 diese
Erinnerungen unter dem Titel „Meine gute alte Zeit“ (Moewig
Taschenbuch 2389) heraus. Trotz des Ruhms der „Queen of Crime“
war diese deutsche Ausgabe schnell und dann für lange Zeit
vergriffen. Der Atlantik Verlag, Imprint des Verlages Hoffmann
und Campe, hat jetzt „Die Autobiographie“ neu aufgelegt. Das
Vorwort dazu wurde, ursprünglich für die englische Ausgabe
2010, von Mathew Prichard verfasst, einem Enkel der Autorin.
In diesen unprätentiös verfassten Memoiren lässt Agatha
Christie die Leser an ihrem Leben, ihrer Arbeit als Pflegerin
verwundeter Soldaten während des Ersten Weltkrieges, als
Hilfskraft in einer Apotheke (wo sie mit Giften bekannt
wurde), an der Zeit während der archäologischen Ausgrabungen
ihres zweiten Mannes Max im Irak und – natürlich – an ihrer
schriftstellerischen Tätigkeit teilhaben. Allein Hinweise zu
den berühmt-berüchtigten elf Tagen ihres geheimnisvollen
Untertauchens – vermutlich als Antwort auf die Untreue ihres
ersten Ehemanns – erwartet man vergebens. Zwar geht sie auf
die Trennung ein, das Geheimnis dieser elf Tage aber wird von
ihr nicht gelüftet. Liebhabern des „Golden Age“ der britischen
Kriminalliteratur dürfte die Neuausgabe von Agatha Christies
Memoiren sehr willkommen sein.
Inhalt:
Vorwort aus der englischen Neuausgabe von 2010 / Vorwort aus
der Originalausgabe von 1977 / Einleitung / 1. Eine glückliche
Kindheit / 2. Spiel und Ernst / 3. Ich werde erwachsen / 4.
„Verliebt, verlobt, verheiratet …“ / 5. Krieg / 6. Rund um die
Welt / 7. Die Härten des Lebens / 8. Zweiter Frühling / 9.
Mein Leben mit Max / 10. Der Zweite Weltkrieg / 11. Herbst /
Epilog.
Agatha Christie (1890-1976) gilt als Begründerin des modernen
britischen Kriminalromans. Mit ihren Kriminalromanen um den
exzentrischen Ermittler Hercule Poirot oder um die neugierige
Hobbydetektivin Miss Marple wurde Agatha Christie zu einer der
(weltweit) populärsten Autorinnen des Genres. Die 1971 in den
12

Adelsstand erhobene Schriftstellerin starb 1976 im Alter von


85 Jahren. (tp) KTS 66
www.agathachristie.com
www.agathachristie125.de

Unter der zahlreichen weiterführenden Literatur zu Agatha


Christie sei auf drei Veröffentlichungen verwiesen:

--- Cade, Jared: Agatha Christie and the Eleven Missing Days.
1998, Peter Owen Publishers

--- Sächsisches Apothekenmuseum Leipzig (Hg): Arzneimittel in


todsicherer Dosis. Die Pharmazeutin Agatha Christie. 2003,
Sächsisches Apothekenmuseum Leipzig

--- Trümpler, Charlotte (Hg): Agatha Christie und der Orient -


Kriminalistik und Archäologie. 1999, Ruhrlandmuseum Essen

*****

Merrell, Douglass: Umberto Eco, The Da Vinci Code, and the


Intellectual in the Age of Popular Culture. 2017, VI/296 S.,
Palgrave Macmillan (Springer), 3-319-54788-7 / 978-3-319-
54788-6, EURO 96,29
This book provides a philosophical overview of Umberto Eco’s
historical and cultural development as a unique,
internationally recognized public intellectual who
communicates his ideas to both an academic and a popular
audience. It describes Eco’s intellectual development from his
childhood during World War II and student involvement as a
Catholic youth activist and scholar of the Middle Age, to his
early writings on the „openess“ of modern works such as
Joyce’s „Finnegans Wake“. Merrell also explores Eco’s
pioneering role in semiotics and his later career as a
novelist.
Inhalt:
The Intermediate Thinker / The Intellectual Species / A
Medievalist in Hibernation / The Exiled Heretic / The Art of
Adventure: Eco, Joyce, and the Open Work / The Gruppo 63 and
the Italian Neo-avant-garde / The Aesthetics of Superman and
Charlie Brown / The Semiotic Species: A Grand Unified Theory
of Culture / The Ethics of Interpretation and the Model Reader
/ Travels in the Fictional Labyrinth / Bibliography / Index.
Douglass Merrell ist Historiker. 2000 legte er seine
Dissertation zu Umberto Eco an der University of Washington
vor. Später lehrte er in Rom, Venedig und Padua. (vt) KTP 66
13

Film
TV
Hörspiel
Theater

Fabris, Angela / Helbig, Jörg / Rußegger, Arno (Hg): Horror


Kultfilme. 2017, 192 S., Abbildungen, Schüren Verlag
(Marburger Schriften zur Medienforschung, Bd. 78), 3-89472-
618-0 / 978-3-89472-618-8, EURO 24,90
Der Band widmet sich unterschiedlichen Aspekten des
Horrorfilms. Analysen von individuellen Filmen stehen neben
Ausführungen zu einzelnen Genres (z.B. Gothic Horror, Giallo,
Parodien) und zu spezifischen Aspekten wie Gewalt oder Musik
im Horrorfilm. Neben bekannten Regisseuren wie Francis Ford
Coppola und weniger bekannten wie Jessica Hausner stehen vor
allem veritable Kultregisseure wie Dario Argento und Peter
Walker im Blickpunkt.
Inhalt:
- Einleitung.
- I. Die Horror-Klassiker – Dracula und Frankenstein (Susanne
Bach: This motion picture sucks. Francis Ford Coppolas „Bram
Stoker’s Dracula“ / Arno Rußegger: I assure you there is
nothing to fear. Mel Brook’s Horrorfilmparodie „Young
Frankenstein“).
- II. Giallo – Italian Gothic (Marcus Stiglegger: Das Ganze
ist nichts als ein schrecklicher Traum. Italian Gothic Horror
und Dario Argentos „Suspiria“ / Angela Fabris: Ein Labyrinth
aus Schein und Sein. Intertextuelle Bezüge zu den Filmen Mario
Bavas in Dario Argentos Giallo „Profondo Roso“).
- III. Meta-Horror – intertextuelle und selbstreflexive
Verwirrspiele (Jörg Helbig: Es ist furchtbar, ein Leben lang
Angst zu haben. Peter Walkers „House of the Long Shadows“
zwischen Gothic Horror und Mindfuck Movie / Sabrina Gärtner:
Es bleibt ein unbefriedigendes Gefühl zurück. Jessica Hausners
Spiel mit dem Horror-Genre).
- IV. Subgenres – Der drastische Horrorfilm und der
Tierhorrorfilm (Benjamin Moldenhauer: Die Konstanz der Welt
ist dahin. Der drastische Horrorfilm / Michael Fuchs: Entirely
outside the cultural? Das Monster als Brücke zwischen Natur
und Kultur im US-amerikanischen Tierhorrorfilm).
V. Musik im Horrorfilm (Frank Hentschel: Musik im Horrorfilm
2010-2017).
- Anhang (Die 20 bedeutendsten Horrorfilm-Regisseure der
Filmgeschichte / Die 30 besten Horrorfilme aller Zeiten / Die
25 erfolgreichsten Horrorfilme weltweit / Die Horrorfilme von
Dario Argento / Die Frankenstein- und Dracula-Filmzyklen der
Hammer Studios / Die 25 besten schauspielerischen Leistungen
in Horrorfilmen / Die 20 wichtigsten von Frauen inszenierten
Horrorfilme / Die 10 besten Horrorfilm-Remakes aller Zeiten …
/ … und die 5 schlechtesten).
14

- Die Autorinnen und Autoren. (vt) KTS 66

Soethoudt, Walter A.P.: Duister Verleden 2. Pulpfiction


schrijvers, westerns noirs en andere verhalen. 2017, 514 S.,
zahlreichen Abbildungen, Selbstverlag Walter A.P. Soethoudt,
nur e-Manuskript
Im September dieses Jahres konnte der belgische Verleger und
Literaturagent Walter A.P. Soethoudt sein Nachschlagewerk
„Duister Verleden“ (ungefähr „Dunkle Vergangenheit“) um einen
zweiten Teil ergänzen. Ebenso umfangreich wie bereits Teil 1
(siehe KTS 65), beschäftigt sich diese Egänzung wieder mit dem
Schaffen einzelner amerikanischer Pulp-Fiction-Autoren und den
Filmadaptionen ihrer Werke. Wie bereits in Teil 1 liefert
Walter A.P. Soethoudt zunächst eine ausführliche
Autorenbiographie, die durch eine umfangreiche Filmographie
(Kinofilme und TV-Verfilmungen) ergänzt wird. Ebenso
umfangreich ist die abschließende Werkbibliographie zum
jeweiligen Autor. Eingestreut in die Texte sind zahlreiche
Abbildungen und Fotos von Buchcovern, Filmplakaten und
Standfotos aus den Filmen. Neben den Texten zu den Pulp-
Autoren hat Walter A.P. Soethoudt auch eine Auswahl populärer
Western- und Abenteuer-Filme kritisch analysiert. Der aktuelle
Umfang der über 1.000 Seiten von Soethoudts „Duister Verleden“
(Teil 1 und 2) demonstriert wieder einmal die akribische
Recherche und verdienstvolle Aufarbeitung des Themas durch den
Autor, gespickt mit einer Unzahl von Hintergrundinformationen.
Auch dieser zweite Teil wird (wie schon der erste) nur als e-
Manuskript für Freunde des Autors zur Verfügung stehen.
Inhalt:
Deel 1 – Pulpfiction schrijvers
Cornell Woolrich: poëet van de schaduwen / Robert Bloch: De
meester van het kwaad / Marjorie Bowen: kon met haar pen
nauwelijks haar geest volgen / Charles Einstein: terwijl de
stad slaapt / Charles Francis Coe: toen noir nog drama wird
genoemd / Lionel White: gesmaakt door de avant-garde / Lucy
Malleson: de vrouw die verstoppertje speelde / Chandler in
Hollywood / Tiffany Thayer: poltergeisten en andere abnormale
fenomenen / Leo Rosten: de waarheid is vreemder dan fictie /
Rufus King: dramatische voorloper / Cyril McNeile: de
schrijver van Bulldog Drummond was geen nette heer.
Deel 2 – Westerns noirs
Van Rio Bravo, Rio Lobo, El Dorado tot Les insoumis / Luke
Short: De cowboy die een zwartkijker was / Hoe C.S. Boyles,
jr.: Een man met vele namen / Niven Busch / Jesse en Frank
James: populaire boeven / Sam H. Rolfe: Het begin van een
grote vriendschap / Stuart N. Lake: hield Wyatt Earp in leven.
Deel 3 – Andere filmverhalen
Pierre Louÿs: De vrouw en de ledenpop / De Shaffer tweeling /
De wind in den wilgen / De laatste dagen van Pompeii / Wat
geeurde er mit „A Month in the Country“? / The Yellow Rose of
Texas / Ieder zijn vergif.
15

Walter Augustinus Petrus Soethoudt, Jahrgang 1939, ist


Verleger und seit mehr als 42 Jahren Literaturagent, mit
Schwerpunk auf Kriminalliteratur und Film noir. Selber hat
Walter A.P. Soethoudt bisher über 40 eigene Veröffentlichungen
(diverse Genres und zum Teil unter verschiedenen Pseudonymen)
vorgelegt. Er ist Ehrenmitglied der Flämischen Filmpresse und
Ehrenmitglied im Flämischen Verlags- und Buchhandelsverband.
Walter A.P. Soethoudt ist verheiratet und lebt in Antwerpen.
(tp) KTS 66
www.theswitch.eu

Als Ergänzung siehe den Hinweis in KTP 65:

--- „All colors together make Noir“ von Jos van Cann

8 Questions to Walter A.P. Soethoudt

Short Biography: Walter A.P. Soethoudt was born in Antwerp,


September 20, 1939, and is married for 50 years to Nadine
Megan Lusyne, Walter was a publisher for 47 years. He turned
to a career as Literary Agent who handles full-length fiction
and nonfiction, with a special interest in crime, suspense,
thrillers and films noir. His publications (around 40) include
Uitgevers komen in de hemel (2008) - Dutch, Publishers Go to
Heaven, his memoires; De nacht die de dag vergat (2012) -
Dutch; The Night Who Forgot the Day, a story about the first 4
months of 1916 in WW1, starting in the trenches of Flanders
and ending in the Easter Rising in Dublin.
Walter saw a story, "A Day Like No Other", published in FLASH
AND BANG: A Short Mystery Fiction Society Anthology (Untreed
Reads).
Walter is a Honorary Member of the Flemish Film Press and
Honorary Member of the Flemish trade organization for editors,
booksellers and importers.

Homepage: www.theswitch.eu
www.manicreaders.com/WalterAPSoethoudt/

Thomas Przybilka: What is your interest in crime fiction? How


would you rate crime fiction in comparison to other literary
genres?
Walter A.P. Soethoudt: Crime fiction is as good as what some
people call literature, okay, there are books that you can
count tot he pulp genre, but there is also literature that
takes itself too serious, par example James Joyce/Marcel
Proust etc. There are some stupid people who say that the
books by John Steinbeck, Ernest Hemingway and John O’Hara are
16

B-literature. I quote Tanith Lee: “Writing is writing, and


stories are stories. Perhaps the only true genres are fiction
and nonfiction. And even there, who can be sure?”

TP: How and why did you become a crime writer?


WAPS: How one becomes a crime writer? Jalousy after reading
another great story bij Raymond Chandler, Cornel Woolrich,
William P. MacGivern, David Goodis, Jim Thompson and Mickey
Spillane.

TP: Name your first crime fiction publication.


WAPS: „Orgie in Hollywood“ (Orgy in Hollywood) as Mickey
Martin (I wanted to be Mickey Spillane!)

TP: Name a crime fiction writer who has had a particular


influence on you and why?
WAPS: There are two: Mickey Spillane (his first 10 books) and
James Hadley Chase („No Orchids for Miss Blandish“ - 1939!!!
the year I was born). I read the books in Dutch when I was
about 15, because the English language at that time was still
unknown to me.

TP: When you hear „women’s crime fiction“, what does that mean
to you?
WAPS: Aren’t the strongest crime writers women? Dorothy L.
Sayers, Sue Grafton, Patricia Highsmith, Val McDermid ‒ to
name some…

TP: Which crime novel would you most like to have written?
WAPS: Craig McDonald, „Toros & Torsos“ (Bleak House 2008;
Betimes Books 2014)

TP: Which crime fiction writer do you find overrated?


WAPS: Stephen King

TP: Which crime fiction writer to you find underrated?


WAPS: Craig McDonald (not by the critics, but by the public)

Crime novels:
Walter Soethoudt (ed.)
--- 2000, Hiverig!

As Pienter Jackson
--- 1965, De vollemaanmoordenaar

As Mickey Martin
--- 1960, Ik ben de rechter
--- 1967, Een karwei in Hollywood
--- 1967, Een karwei met grieten
--- 1967, een karwei met peper
17

As Walter Steffer
--- 1964, Moordende sadisten

As Geza Brown
--- 1977, De zwijgende doder
--- 1977, Sadisten en lustmoordenaars

As Dunald Dock
--- 1966, De spion met de kleine mond en de grote zweep

--- Eine vollständige Auflistung der Veröffentlichungen von


Walter A.P. Soethoudt ist zu finden unter:
http://schrijversgewijs.be/schrijvers/soethoudt-walter/

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

www.theswitch.eu
www.waltersoethoudt.blogspot.com
www.linkedin.com/in/walter-a-p-soethoudt-3463445
www.manicreaders.com/WalterAPSoethoudt

*****

Taylor, Henry M.: Conspiracy! Theorie und Geschichte des


Paranoiafilms. 2017, 704 S., 550 teilweise farbige
Abbildungen, Schüren Verlag, 3-89472-947-3 / 978-3-89472-947-
9, EURO 48,00
Im heutigen Zeitalter der Unsicherheit und Angst florieren
konspirative Fantasien. Verschwörungsfiktionen haben
insbesondere in Film und Fernsehen Konjuktur. Im Zentrum des
vorliegenden Bandes steht daher die Frage nach der medialen
Konstruktion der kollektiven Imagination einer durch
Verschwörung gesteuerten Welt. In der Inszenierung
konspirativer und paranoider Szenarien kommt dabei dem
Spielfilm eine privilegierte Rolle zu. Für die Gruppierung von
Verschwörungsthrillern, paranoiden Dramen und mindgame-Filmen
mit zunehmend vergrößerter konspirativer Reichweite hat sich
in der Filmwissenschaft der ursprünglich aus der Fankultur
stammende Begriff Paranoiafilm durchgesetzt. Dieses zunehmend
bedeutende mediale Phänomen wird hier erstmals umfassend in
Theorie und Geschichte poetologisch und hermeneutisch
gewürdigt.
Henry M. Taylor ist Privatdozent für Medienwissenschaft an der
Universität Konstanz und freier Publizist. (vt) KTS 66
http://konstanz-academia.edu/HenryMTaylor
18

Kriminalistik
True Crime
Spionage

Bosetzky, Horst: Die Brüder Sass – geliebte Ganoven.


Biografischer Kriminalroman. 2017, 218 S., im Anhang: Quellen,
OA, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2102-1 / 978-3-8392-2102-0, EURO
12,00
1926 kommen die bis dahin im Leben irgendwie gescheiterten
Brüder Franz und Erich Sass auf die ebenso innovative wie
geniale Idee, Banktresore mit Hilfe eines Schneidbrenners zu
öffnen. Sie landen ihren ersten großen Coup, als sie durch
einen Tunnel in die Stahlkammer einer Bank eindringen und 179
Schließfächer ausräumen. Als sie schließlich Robin Hood
spielen und bedürftigen Berlinern Geldscheine in die
Briefkästen stecken, werden sie endgültig zu Kultfiguren.
Kriminalsekretär Max Fabich kommt ihnen auf die Spur, kann
ihnen aber nichts Konkretes nachweisen. Als 1933 die Nazis an
die Macht kommen, wird ihnen in Deutschland der Boden zu heiß
und sie fliehen nach Kopenhagen, wo die dänische Polizei
alsbald eine Serie von Einbrüchen und geknackten Tresoren zu
Protokoll nehmen muss. Die Brüder Sass werden nach Deutschland
ausgeliefert, zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt und am 27.
März 1940 bei der Überstellung ins KZ Sachsenhausen ermordet.
Dr. Horst Bosetzky (-ky) wurde 1938 in Berlin geboren. Der
emeritierte Professor für Soziologie veröffentlichte neben
etlichen belletristischen und wissenschaftlichen Arbeiten
zahlreiche, zum Teil verfilmte und preisgekrönte
Kriminalromane. 1992 erhielt er den Ehren-Glauser des
Syndikats für das Gesamtwerk und die Verdienste um den
deutschsprachigen Kriminalroman. 2005 wurde ihm der
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Zehn
Jahre lang war Horst Bosetzky Sprecher des Syndikats und
Gründungsmitglied von Quo Vadis. Bisherige Veröffentlichungen
im Gmeiner-Verlag: „Teufelssee“, „Eingebunkert“,
„Witwenverbrennung“, „Fahnenflucht“, „Der Fall des Dichters“,
„Nichts ist so fein gesponnen“, „Promijagd“ und „Unterm
Kirschbaum“. (vt) KTS 66
www.horstbosetzky.de
www.das-syndikat.com/autoren/autor/180-horst-bosetzky.html

Weiterführende Literatur zu –ky – eine Empfehlung des BoKAS:

--- Brönnimann, Jürg: Der Soziokrimi: ein neues Genre oder ein
soziologisches Experiment? Eine Untersuchung des
Soziokriminalromans anhand der Werke der schwedischen Autoren
Sjöwall und Wahlöö und des deutschen Autors –ky. 2004,
NordPark Verlag
19

8 Fragen an Horst Bosetzky (-ky)

Kurzbio: -ky (Dr. Horst Bosetzky) - Geb. am 1.2.1938 in


Berlin. Em. Prof. für Soziologie. Mitbegründer des „Neuen
deutschen Kriminalromans“ und „Erfinder“ des „Sozio-Krimis“.
Seit 1971 an die 60 (z.T. verfilmte) Kriminalromane und eine
12 Bände umfassende Familiensaga um „Brennholz für
Kartoffelschalen“. 1980 Preis für den besten deutschsprachigen
Kriminalroman, 1988 Prix Mystère de la Critique für den besten
ausländischen Kriminalroman in französischer Sprache, 1992
Ehren-Glauser des SYNDIKATS für das Gesamtwerk und die
Verdienste um den deutschsprachigen Kriminalroman, 2005
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. 1991-2001
Sprecher des SYNDIKATS, 2000-2014 Berliner VS-Vorsitzender.
Neueste Veröffentlichungen (alle 2017): „Auf leisen Sohlen“,
„Teufelssee“, „Die Brüder Sass – geliebte Ganoven“, „Mach dein
Glück! Geh nach Berlin!“, „Streifzüge durch meine Heimat“.

Homepage: www.horstbosetzky.de

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und


ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige
Literaturgattung?
-KY: Meine Krimis (zuerst die Heftromane um John Drake, dann
die Romane in der rororo-thriller-Reihe) sind für mich wie
eine zweite Geburt, haben mir, der ich vom Neuköllner
Hinterhof komme und Straßenkind war, ermöglicht, an der FU zu
studieren und einmal Soziologie-Professor zu werden.
Als Soziologe (mit dem einen Schwerpunkt Kriminalsoziologie)
hat für mich die Kriminalliteratur die wichtige Funktion,
über die Entstehung des Verbrechens und seine Bekämpfung
unterhaltend aufzuklären und spannend historische
Zusammenhänge zu vermitteln (siehe mein Kind „Es geschah in
Berlin“, die Kappe-Reihe).

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?


-KY: Da war eher der Zufall im Spiel (wenn die
Prädestinationslehre falsch sein sollte), denn im FU-Spiegel
suchte ein Heftroman-Verlag Autoren für alle möglichen
Gattungen, so Arzt-, Liebes-, Heimat-, Western- und auch
Kriminalromane. Da ich schon immer kurze Geschichten (Sketche)
für Familienfeste geschrieben hatte, habe ich mich gemeldet –
und bekam den Auftrag für den ersten Krimi.

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?


Heftroman im Silberkreis Verlag „Der Mörder stirbt im Hafen“
(1963)
-KY: Tb bei Rowohlt „Zu einem Mord gehören zwei“ (1971)
20

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines


Krimiautoren beeinflusst?
-KY: Ja, im Bücherschrank meiner Oma standen zwei
Kriminalromane, die ich verschlungen habe: „Die Leiche im
schwarzen Koffer“ (Verfasser unbekannt, muss so um 1930
erschienen sein) und Axel Alt „Der Tod fuhr im Zug“, Berlin
und Leipzig 1944).

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?


-KY: Ich glaube schon.

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne


geschrieben hätten?
-KY: Ja, und zwar „Der Name der Rose“.

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


überschätzt?
-KY: Ich war ja zehn Jahre lang Vorsitzender (Sprecher) des
Syndikats, und da habe ich es mir streng verboten, über eine
Kollegin, einen Kollegen zu urteilen. Das ist bis heute so
geblieben.

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


unterschätzt?
-KY: Das weiß ich nicht, da bin ich schon zu lange „raus aus
der Szene“.

Die Veröffentlichungen:
Das nähme hier zu viel Raum ein, da bitte ich bei meinem
Wikipedia-Eintrag nachzusehen.

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

*****

Carrillo, Enrique Gómez: Mata Hari. Das Geheimnis ihres Lebens


und ihres Todes. 2017 (Nachdruck des Originals vom 1927), 124
S., (El misterio de la vida y la muerte de Mata-Hari, Ü.v.
Paul Prina), Severus Verlag (Diplomica), 3-95801-790-8 / 978-
3-95801-790-0. EURO 26,90
Mata Hari – Nackttänzerin, exzentrische Künstlerin und
bekannteste deutsche Spionin zur Zeit des Ersten Weltkrieges:
Die gebürtige Niederländerin mit dem eigentlichen Namen
Margaretha Geertruida Zelle stellt mit ihrem ereignisreichen
Leben und tragischen Ende eine bis zum heutigen Tage
faszinierende Persönlichkeit dar. In dieser Biographie
unternimmt Enrique Gómez Carrillo (1873-1927), der
21

fälschlicherweise dafür beschuldigt wurde sie an die Franzosen


verraten zu haben, einen weiteren Versuch, das Rätsel um die
Person der Mata Hari zu ergründen.
Inhalt:
Kindheit, Jugend, Ehe / Ihre Ersten Triumphe / Die Bajadere /
Die Heilige Kurtisane / Das Geheimnis Ihrer Seele / Vor dem
Kriegsgericht / Gefängnis und Tod / Erinnerungen derer, die
sie kannten.
Enrique Góemz Carrillo wurde am 27.2.1893 in Guatemala-City
geboren. Der Literaturkritiker, Journalist und Diplomat starb
am 29.11.1927. (vt) KTS 66

Josefsson, Dan: Der Serienkiller, der keiner war und die


Psychotherapeuten, die ihn schufen. 2017, 591 S., 16 S.
farbiger Bildteil, (Mannen som slutade ljuga, Ü.v. Stefan
Pluschkat), btb Taschenbuch 71566, 3-442-71566-0 / 978-3-442-
71566-4, EURO 12,00
Als der Kleinkriminelle und drogenabhängige Sture Bergwall
1991 in die Psychiatrie der Klinik Säter bei Stockholm
eingewiesen wird, ahnt noch niemand, wie unheilvoll sich die
angestrebte Therapie entwickeln wird. Sture Bergwall wird auf
Psychopharmaka gesetzt - eine verhängnisvolle Entscheidung.
Persönlichkeits- und Profilneurose veranlassen Bergwall im
Laufe der Therapie zu Geständnissen, die die Öffentlichkeit in
Schweden immens erschüttern: Bergwall gesteht, der
Serienkiller Thomas Quick zu sein. Auf sein Konto kämen im
Zeitraum von 1992 bis 2001 mehr als 30 Vergewaltigungen und
Morde. Für acht dieser gestandenen Kapitalverbrechen wird
Bergwall/Quick verurteilt. Erst nach gut zwanzig Jahren stellt
sich heraus, dass Bergwall/Quick diese Geständnisse erfunden
hat. Der Narzisst Bergwall wollte nur an die
verschreibungspflichtigen Medikamente in der größten
psychiatrischen Einrichtung Schwedens gelangen. Dass seine
Therapeutin und deren Mitarbeiter nicht unerheblich zu dieser
Mordsaga beitrugen und hier eine gewissen Verantwortung
hatten, wurde lange Zeit nicht erkannt. Die Verurteilung von
Sture Bergwall/Thomas Quick weitete sich zum größten
Justizskandal Schwedens aus. Neben der
Medikamentenabhängigkeit war es Bergwalls/Quicks
Geltungssucht, prominent im Fokus der Öffentlichkeit zu
stehen, gefördert allerdings auch durch eine Therapie mit
Tunnelsicht. Neben einer großen Anzahl von Anmerkungen zitiert
der Journalist Dan Josefsson im Anhang seiner Aufarbeitung des
größten Justizskandals in der Geschichte Schwedens eine Unzahl
von Quellen und weiterführender Literatur.
Inhalt:
- Teil 1: Das große Rätsel (Prolog im Ørjeskogen, Sommer 1997
/ Begräbnis eines Enthüllers / Das noch größere Rätsel).
- Teil 2: Margit und Sture (Die Wahrheitsträgerin / Stures
Kindheit / Margit und Freud / Stures Jugend / Die Holistische
Vereinigung / Margits Niederlage / Sture in den 1970ern /
22

Margits zweite Sekte / Der Mythos der verdrängten Erinnerungen


/ Cajsa und Lena / Margits Kampf).
- Teil 3: Thomas Quicks Welt (Der Bankraub / Über die Kunst,
sich eine Psychotherapie zu verschaffen / Die Geburt des
Thomas Quick / Die ersten acht Vernehmungen / Margits Theorie
/ Die hypnotische Reise in einer Zeitmaschine / Margit
übernimmt in Säter das Ruder / Die Flucht / Der
Gedächtsnisexperte / Der Prozess in Piteå / Thomas Quicks Welt
/ Doppelmord am Appojaure-See / Sven Å. Christiansons
Geheimnis / Penttinens Tränen / Stures Gläubigkeit / Die Suche
nach Thomas Quicks „Universellem Café“ / Der Aufstand gegen
die Mutter).
- Dank / Literatur / Anmerkungen.
Dan Josefsson ist preisgekrönter Autor, Journalist und
Dokumentarfilmer. Für „Der Serienkiller, der keine war“ wurde
er mit dem Preis der Swedish Society of Investigative
Journalists, dem Johan Hansson Preis für Non-Fiction und dem
Swedish Grand Prize for Journalism ausgezeichnet. (tp) KTS 66
www.josefsson.net

Kloft, Mauritius / Starke, Gerhard: Die Morde von Remagen. Die


Jagd auf den Schwerverbrecher Dieter Zurwehme. 2017, 137 S.,
Gardez! Verlag / Verlag Chr. Kloft, 3-89796-273-X / 978-3-
89796-273-6, EURO 11,90
Im Dezember 1998 nutzte der mehrfach vorbestrafte Mörder
Dieter Zurwehme den Freigang aus der JVA Bielefeld-Senne zur
Flucht. Die Fahndung nach ihm brachte keinen Erfolg, bis im
Frühjahr 1999 alles aus dem Ruder lief. In Remagen tötete
Zurwehme vier Menschen. Maßgeblich an seiner Festnahme im
August 1999 in Greifswald war der leitende Mordermittler der
Koblenzer Mordkommission, Gerhard Starke, beteiligt.
Überschattet wurde die Festsetzung des Gewaltverbrechers
allerdings durch einen fatalen Fehler, als in
Meldrungen/Thüringen Polizeibeamte einen Urlauber für Zurwehme
hielten und ihn erschossen. Der Jungjournalist Mauritius Kloft
hat 20 Jahre nach den Bluttaten den im Ruhestand lebenden
Kriminalhauptkommissar Starke in einem Langzeitinterview
ausführlich zu den Taten und zur Fahndung befragt. Die Morde,
die anschließende Flucht des Täters quer durch Deutschland und
die bundesweite Fahndung nach ihm hielten seinerzeit ganz
Deutschland in Atem.
Mauritius Kloft, Jahrgang 1995, wuchs mit drei Brüdern in
Kölbingen/Westerwald auf. 2015 machte er in Limburg Abitur und
erhielt dazu den Geschichtspreis der Stadt Limburg. Seit 2015
besucht er die Kölner Journalistenschule für Politik und
Wirtschaft. Daneben studiert er an der Universität Köln
Volkswirtschaft. Er wirkte an mehreren
Bucherveröffentlichungen mit.
www.christoph-kloft.de/der-autor-7.html
Gerhard Starke, Kriminalhauptkommissar a.D., war 33 Jahre bei
der Mordkommission Koblenz tätig. Auftritte u.a. bei
„Aktenzeichen XY“ (ZDF), „Kommissare Südwest“ (SWR) und
23

„Fahndungsakte“ (SAT1). Buchveröffentlichungen (gemeinsam mit


Christoph Kloft): „Mehr werdet ihr nicht finden“ und „Ich
musste sie töten“. Außerdem in Kooperation mit Marie Luise
Blanke: „Sie hat einfach nicht aufgehört“. (tp) KTS 66

Kühner, Michael: Trümmermorde. Spektakuläre Verbrechen im


Stuttgart der Nachkriegszeit. 2017, 207 S., zahlreiche s/w
Fotos, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2079-3 / 978-3-8392-2079-5, EURO
20,00
Michael Kühner hat exemplarisch sieben Mordfälle aus der Zeit
von 1945 bis 1958, begangen in Stuttgart, für sein Buch
ausgewählt. Er schildert, wie Menschen auch in dieser
Ausnahmezeit kurz nach dem Krieg ihre Mitbürger aus Habgier,
Hass oder kaltblütig geplant umbringen. Und auf der Gegenseite
versuchten junge Kriminalpolizisten, meist Kriegsheimkehrer,
denen Berufserfahrung wie Ausbildung fehlte, zusammen mit
Schutzpolizisten Aufklärungsarbeit zu leisten. In dieser Zeit,
geprägt durch vielfältigen Mangel an Waren des täglichen
Gebrauchs, musste zudem von ihnen der Übergang vom Nazi-
Polizeistaat in eine geordnete und demokratisch ausgerichtete
Polizeiarbeit geleistet werden.
Inhalt:
Vorwort / Affekt oder eiskalter Mord? / Tod einer
Schwarzhändlerin / Mord an einem Polizeibeamten: Der Fall
Boris J. / Der Todesfahrer / Wildwest im Kino – und noch ein
Mord / Wenn die Fantasie Amok läuft / Der erste Kidnapping-
Fall in Deutschland / Danksagung / Quellenverzeichnis.
Michael Kühner, Jahrgang 1948, ehemaliger Leiter der
Mordkommission Stuttgart, ist Kurator des Polizeimuseums und
Gründer des Polizeihistorischen Vereins e.V. Stuttgart. (tp)
KTS 66
www.polizeimuseum-stuttgart.de

Leonhardt, Rainer / Schurich, Frank-Rainer: Berliner Mord-


Geschichten I. Ein kriminalhistorischer Stadtführer durch
Berlins Mitte. 2017, 158 S., 2 farbige Karten, zahlreiche s/w
Fotos, Verlag Dr. Köster (Berliner Geschichten, Bd. 1), 3-
89574-935-4 / 978-3-89574-935-3, EURO 9,95
Zwischen Hackescher Markt, Fernsehturm, Berlin Alexanderplatz,
zur Spree bis zum Märkischen Museum glitzert die Mitte Berlins
in voller Pracht. Neben dem funkelnden Licht gibt es
bekanntlich auch Schattenseiten. Die Autoren Leonhardt und
Schurich haben sich den Schattenseiten der Metropole zugewandt
und erkunden auf zwei Routen die Abgründe der Stadt. Sie
leuchten die dunklen Viertel aus, in denen Mord und Totschlag,
Verrat und Leidenschaft, Folter und Betrügereien zu Hause
waren. Vierundachtzig Tatorte haben sie ausgemacht. Diese sind
bestens (inklusive Querverweisen) auf zwei
Stadtplanausschnitten kartiert und die dort begangenen
Verbrechen kurz und prägnant beschrieben. Wer den relativ
kurzen Routen dieser Stadtwanderung folgen wird, stolpert auf
den wenigen Kilometern (Route 1 = zwei Kilometer / Route 2 = 4
24

Kilometer) über eine erstaunlich große Anzahl von schweren bis


schwersten Untaten, kann gewitzte Ganoven kennenlernen oder
auf listige Betrüger hereinfallen. Die erste Route führt vom
Alexanderplatz über das Nikolaiviertel zurück zum
Ausgangspunkt. Die zweite Route beginnt an der
Jannowitzbrücke, dann zum Märkische Viertel, weiter zur
Fischerinsel und endet am Gendarmenmarkt.
Inhalt:
Vorbemerkung / Route I – Vom Alexanderplatz zum Nikolaiviertel
und zurück. „Kriminalistische Spuren an der Wiege Berlins“ /
Route II – Von der Jannowitzbrücke zum Gendarmenmarkt. „Quer
durch die Mitte“ / Literatur- und Bildnachweis.
(tp) KTS 66

Madea, Burkhard / Rosendahl, Wilfried (Hg): Tatorte der


Vergangenheit. Archäologie und Forensik. 2017, 144 S., 133
farbige und 20 s/w Abbildungen, Theiss Verlag (WBG) (Edition
Aid), 3-8062-3645-3 / 978-3-8062-3645-3, EURO 39,95
Archäologie und Rechtsmedizin – zwei gänzlich unterschiedliche
Disziplinen, könnte man meinen. Doch die Forensik kennt eine
Vielzahl von Methoden, die den Archäologen weitreichende
Erkenntnisse über längst vergangene Geschehnisse an die Hand
geben. … Auf den Fernsehbildschirmen sind sie allgegenwärtig:
Rechtsmediziner, die mit modernster technischer Ausrüstung und
naturwissenschaftlichen Analysen noch die kleinsten Spuren
finden, um einen Tathergang nachverfolgen zu können. Auch die
Archäologie nutzt Methoden der Forsensik, um längst vergangene
Ereignisse zu rekonstruieren. Burkhard Madea und Wilfried
Rosendahl haben zahlreiche Experten versammelt, die die
vielfältigen Möglichkeiten der Rechtsmedizin und ihren Einsatz
im Dienste der Archäologie vorstellen. Von der Altsteinzeit
bis zum Zweiten Weltkrieg sind bekannte und illustre „Fälle“
vertreten, die die gesamte Bandbreite abdecken: von der
Toxikologie über die Gesichtsrekonstruktion und Obduktion bis
zur forensischen Ballistik. Jedes Thema wird anhand eines
aussagekräftigen Fallbeispiels aus der aktuellen
archäologischen Forschung anschaulich und
allgemeinverständlich erläutert.
Inhalt:
Einführung
Madea / Zesch & Rosendahl: Liegezeitbestimmung
--- Alterauge / Moghaddam & Lösch: Die Liegezeitbestimmung an
menschlichen Knochenfunden – Theorie und Praxis
Reibe / Zesch / Rosendahl & Madea: Forensische Entomologie
--- Schmidt: Was Käferreste über die Grabgeschichte der
Königin Editha verraten
Hotz: Physische Anthropologie
--- Windgassen / Krocker & Tsokos: Knochenfunde und
Weltkriegsarchäologie – Beispiele aus der Berliner
Rechtsmedizin
Orschiedt: Taphonomie
25

--- Orschiedt: Alles ganz natürlich – zur Taphonomie des


Urmenschenschädels von Steinheim/Murr
Madea / Zesch & Rosendahl: Obduktion
--- Lippi: Die Medici – zur Autopsie einer Dynastie
Panzer & Rosendahl: Radiologie
--- Panzer / Wittig / Zesch / Rosendahl / Blache / Müller-
Gerbl / Brust & Hotz: Krankheiten und Gewalt – zur
Computertomographie eines Inka-Mumienbündels aus Basel
Madea / Zesch & Rosendahl: Identifizierung
--- Hotz / Doppler / Gysin / Helmig / Karakostis / Kramis /
Perréard Lopreno / Roewer / Rothe / Wittwer-Backofen & Zulauf-
Semmler: Theo der Pfeifenraucher – eine interdisziplinäre
Spurensuche
Madea / Zesch & Rosendahl: Genetik
--- Grabmüller & Madea: Flugzeugabsturz im Laacher See – mit
Genetik zur Personenidentifikation
Lehn & Graw: Isotopenanalyse
--- Lehn & Graw: Haare, Zähne und Knochen – Über
Isotopenanalysen zu Lebensdaten
Wittwer-Backofen: Gesichtsrekonstruktionen
--- Wittwer-Backofen: „Das muss Schillers Schädel sein“ –
Gesichtsrekonstruktionen historischer Personen
Madea / Zesch & Rosendahl: Forensische Ballistik
--- Peschel / Nicklisch / Manthei / Ramsthaler & Friedrich:
Spuren einer bedeutenden Schlacht – Ballistische
Untersuchungen zum Massengrab von Lützen
Madea / Zesch & Rosendahl: Taumatomechanik
--- Zesch / Madea / Pommerening / Panzer / Henzler / Palfer &
Rosendahl: Tödliches Schädeltrauma: ein Mumienkopf offenbart
einen Mord im alten Ägypten
Madea / Zesch & Rosendahl: Molekularpathologie
--- Zink: Ötzi und Tutanchamun – Molekularpathologie am
Beispiel zweier Mumien
Szibar: Palynologie
--- Szibar: Mit Blütenstaub auf kriminalistischer Spurensuche
Musshoff: Chemisch-toxikologische Untersuchungen an Haarproben
--- Musshoff / Piombino-Mascali / Zesch / Rosendahl & Madea:
Haarige Geschichten – Was toxikologische Untersuchungen an
Haarproben von Mumien über das Leben in der Vergangenheit
verraten
Prof. Dr. med. Burkhard Madea, geboren 1957, ist seit 1996
Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Bonn.
Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Monografien und
Verfasser von mehr als 400 wissenschaftlichen Beiträgen.
www.rechtsmedizin.uni-bonn.de
Dr. Wilfried Rosendahl ist Direktor an den Reiss-Engelhorn-
Museen in Mannheim und Direktor des dortigen Curt-Engelhorn-
Zentrums für Kunst- und Kulturgeschichte. Das von ihm
geleitete „German-Mummy-Projekt“ ist eine Forschungsstelle an
diesem Zentrum. (vt) KTS 66
www.rem-mannheim.de/wir-ueber-uns/mitarbeiterinnen
26

Prinz, Heinrich J.: Erinnerungen eines Polizisten. Eine


Polizistenlaufbahn im Wandel der Zeit. 2016, 574 S.,
zahlreiche s/w Fotos, Novum Verlag (novum pro), 3-99048-254-8
/ 978-3-99048-254-4, EURO 24,20
Am 21. April 1952 hat die Bewerbung von Heinrich J. Prinz, der
soeben seinen zwanzigsten Geburtstag gefeiert hatte, den
langersehnten Erfolg. An diesem Tag hat sich der junge Mann in
der Jägerkaserne in Eichstätt zu melden. Dort ist die 7.
Hundertschaft der Bayerischen Bereitschaftspolizei
untergebracht. Und hier beginnt Prinz seine Polizeikarriere.
Nach erfolgreicher Ausbildung wird Prinz als Kriminalanwärter
zur Münchener Kripo abkommandiert. Zunächst wird er als
Sachbearbeiter im Betrugsdezernat eingearbeitet. Später dann
erfolgt seine Versetzung in die Staatsschutzabteilung, wo er
mit Einsatzplanungen, unter anderem auch mit der
Sicherheitsplanung für die Olympischen Spiele 1972, betraut
wird. Sein Versetzungsgesuch zum Kripo-Stab wird aufgrund
seiner bisherigen Leistungen befürwortet. Heinrich J. Prinz
wird Kommissariatsleiter. 1982 folgt sein Wechsel zum LKA.
Dort wird Prinz wird in der Abteilung zur Bekämpfung der OK
(Organisierte Kriminalität) eingesetzt. In seinem Rückblick
arbeitet Prinz seine Erfahrungen und Erinnerungen auf und
zeichnet ein Bild der stetig zunehmenden Entwicklung der
Kriminalität.
Inhalt:
Prolog / Von der Bereitschaftspolizei zur Münchner Funkstreife
/ Erfahrungen bei der Münchner Kripo / Vom Kripo-Stab zum
Kommissariatsleiter / Wechsel zum LKA / Im (Un-)Ruhestand /
Epilog.
Heinrich J(osef) Prinz ist ehemaliger Münchner
Kriminalbeamter. Seine Berufung führte ihn über die Bayerische
Bereitschaftspolizei, die legendäre Münchner Funkstreife und
verschiedene Aufgabengebiete der Münchner Kripo ins Bayerische
Landeskriminalamt. Mit zahlreichen Fachaufsätzen macht er sich
bundesweit einen Namen. Als Erster Kriminalhauptkommissar
(EKHK) ging er in Pension, übernahm noch für ein paar Jahre
die Redaktion einer polizeilichen Fachzeitschrift und lebt
heute mit seiner Frau am Stadtrand von München. Heinrich J.
Prinz ist auch Autor diverser Kriminalromane. (tp) KTS 66

--- Püschel, Klaus / Mittelacher, Bettina: Tote lügen nicht.


Ein Krimi-Sachbuch. Faszinierende Fälle aus der Rechtsmedizin.
2017, 288 S., s/w Fotos und Abbildungen, Verlag Ellert &
Richter, 3-8319-0702-1 / 978-3-8319-0702-1, EURO 14,95
--- Püschel, Klaus / Mittelacher, Bettina: Tote schweigen
nicht. Ein Krimi-Sachbuch. Faszinierende Fälle aus der
Rechtsmedizin. 2016, 256 S., 6 s/w Abbildungen, Verlag Ellert
& Richter, 3-8319-0660-2 / 978-3-8319-0660-4, EURO 14,95
Die Unterhaltung dürfte recht einseitig ausfallen, wenn Opfer
von Kapitalverbrechen vor Dr. Klaus Püschel auf dem
Seziertisch zur Leichenschau liegen. Wenn der Direktor des
Hamburger Instituts für Rechtsmedizin diese Toten ein letztes
27

Mal zum „Sprechen“ bringt, bleibt kein Geheimnis verborgen. Es


sind zumeist spektakuläre Fälle, zu denen der Rechtsmediziner
nach intensiver Begutachtung und Autopsie wertvolle und
entscheidende Hinweise an die Mordermittler weitergeben kann.
Sein Urteil ist ein wichtiger Beitrag bei der Aufklärung der
Fälle. Zusammen mit Bettina Mittelacher, Gerichtsreporterin
und Justizkolumnistin beim „Hamburger Abendblatt“, hat er in
den beiden vorliegenden Büchern zahlreiche aufsehenerregende
und faszinierende Kriminalfälle dokumentiert. Zu jedem hier
beschriebenen Fall folgt im Anhang ein Textkasten, der sich
ausführlich mit einer Hintergrundanalyse der dokumentierten
Todesfälle, Medikation, Symptomen oder Fahndungsabläufen
beschäftigt. „Kein Fach ist so lebendig wie die
Rechtsmedizin“, so lautet das Credo des Forensikers Püschel.
Inhalt (Tote lügen nicht):
Es gibt nichts, was es nicht gibt / Voodoo – vollkommen
entzaubert (Voodoo) / Die Angst vorm schwarzen Mann (Operative
Fallanalyse, Täterprofil --- „Lebenslang“ und besondere
Schwere der Schuld) / Leben mit dem Tod (Forensische
Entomologie) / Alles Käse! (Asphyxiophilie, Hypoxyphilie) / Im
Keller und am Ende der Welt (Späte Leichenveränderungen ---
Alkoholintoxikation) / Mord im Gerichtssaal (Mord oder
Totschlag?) / Sie wollte nur leben (Ehrenmord) / Hände ab –
Geld her! (Selbstverletzung – rechtlicher Vorteil, materieller
Gewinn) / Die zerstückelte Tote (Ärzte als Mörder) / Tod im
Kinderbett (Somatogramme, Perzentilen --- Verhungern und
Trichotillomanie) / Endstation Schredder
(Suizidpräventionsprogramm --- Forensische Molekulargenetik) /
Der Todesfahrer (Fahreignung, Fahrtüchtigkeit) / Mord in Santa
Fu (Blutspurenmuster-Analyse) / Ein Schock fürs Leben
(Histologie, Mikroskopie) / Der 1000-Jahre-Irrtum
(Daktyloskopie --- Virtuelle Autopsie (Virtopsie) / Nachwort
und Danksagung.
Inhalt (Tote schweigen nicht):
Faszination Rechtsmedizin / Todesbotschaft aus dem Jenseits
(Erweiterter Suizid --- Ärztliche Schweigepflicht) / Der böse
Samariter (Serientötungen --- Ersticken – Strangulation) /
Späte Rückkehr aus dem Grab (Exhumierungen) / Geheimnisvoller
Tod eines Politikers (Todesfälle in der Badewanne ---
Nachsektion) / Das Leiden eines kleinen Mädchens
(Schütteltrauma) / Die Elster und die Tote im Bad (Tiermedizin
in der Forensik --- Kohlenmonoxid, das schleichende Gift) /
Mordgeständnis nach Fußballschlappe (Sektion – Gerichtliche
Leichenöffnung) / Showdown des Auftragskillers
(Handlungsfähigkeit bei Kopfschuss --- Politoxikomanie) /
Gefährliche Liebschaft (Selbstverletzungen --- Falsche
Verdächtigung) / Alte Menschen töten anders
(Leichenzerstückelung --- Alter, Demenz und Aggression) /
Krankhafte Mutterliebe (Artifizielle Störungen – rätselhaft
und gefährlich --- Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom) / Das
Martyrium im Folterkeller (Fahndung nach Vermissten ---
Paraphilie) / Ohne Kopf geht nichts (Hinrichtungen im
28

Mittelalter --- Anthropologie und Radiokarbondatierung) /


Danksagung / Bildnachweis.
Prof Dr. Klaus Püschel wurde 1983 in Rechtsmedizin habilitiert
und 1985 zum Professor berufen. Seit 1991 leitet er als
Direktor das Hamburger Institut für Rechtsmedizin. Als
Kapazität auf dem Gebiet der Forensik ist er deutschlandweit
und international gefragt. Der Autor zahlreicher Fachbücher
wurde zum Ehrenkommissar der Hamburger Polizei ernannt.
Bettina Mittelacher hat sich als Journalistin auf die
Schilderung von Kriminalfällen spezialisiert. Die Ururenkelin
des Dichters und Juristen Theodor Storm ergründet als
Gerichtsreportin die Psyche von Verbrechern, berichtet über
spektakuläre Prozesse wie das Zugunglück von Eschede, die
Entführung Jan Philipp Reemtsmas sowie Verbrechen an Kindern –
und wurde auch Zeugin eines Mordes im Gerichtssaal. Sie
schreibt Justizkolumnen für das „Hamburger Abendblatt“. (tp)
KTS 66

Stevens, Alexander: 9 ½ perfekte Morde. Wenn Schuldige


davonkommen – Ein Strafverteidiger deckt auf. 2017, 220 S.,
Piper Taschenbuch 31144, 3-492-31144-X / 978-3-492-31144-1,
EURO 10,00
Gibt es den perfekten Mord? Kommen Schuldige ungeschoren
davon? Bleiben ihre Taten lebenslänglich ungesühnt?
Fernsehsendungen wie „Tatort“ oder „CSI“ vermitteln den
Eindruck, dass Mörder immer überführt werden. Strafverteidiger
Alexander Stevens beschreibt in seinem neuen Buch 10 wahre und
aktuelle Mordfälle, die zeigen, dass es den perfekten Mord
selbst in Zeiten von Handyortung und hochentwickelten DNA-
Analysen noch gibt. Spannend und detailreich berichtet er von
den Geschehnissen und den Ermittlungen und erklärt, wie es
möglich ist, dass die Täter mit ihren Verbrechen durchkommen –
jeder auf seine ganz eigene Art.
Inhalt:
Vorwort – Den perfekten Mord gibt es nicht? / Reise ohne
Rückkehr / Der gute Freund / Katzenkönig / Der syrische Arzt /
Eigene Sorgfalt / Unter den Wolken / DNA / Ein formvollendeter
Tod / Mordsberufe / Der Parkhausmord.
Dr. Alexander Stevens ist Fachanwalt für Strafrecht und einem
breiten Publikum als Buchautor und Anwalt in verschiedenen TV-
Formaten bekannt (u.a. „Die spektakulärsten Kriminalfälle der
Geschichte“, „Im Namen der Gerechtigkeit“, „Richter Alexander
Hold“ und „Paragraphenschlupflöcher“) sowie als gern gesehener
TV-Experte (u.a. „Markus Lanz“, „Stern-TV“ und
„Frühstücksfernsehen“). Zuletzt sind von ihm die Bücher „Sex
vor Gericht“ und der Spiegelbestseller „Garantiert nicht
strafbar“ erschienen. (vt) KTS 66
www.anwalt.de/anwaltskanzleimuenchen

Tsokos, Michael: Die Zeichen des Todes. Neue Fälle von


Deutschlands bekanntestem Rechtsmediziner. 2017, 349 S., im
29

Anhang: Literaturverzeichnis, Droemer Verlag, 3-426-27617-8 /


978-3-426-27617-4, EURO 14,99
Ein bekannter Politiker bringt einen Freund um, transportiert
dessen Leiche in seine Wohnung und tötet sich dann selbst. Ein
Mann ertränkt seine Frau in der Badewanne und inszeniert den
Mord als Unfall. Ein Arzt verstümmelt sich selbst und täuscht
einen Überfall vor. Ein Mann findet seinen geistig behinderten
Bruder scheinbar friedlich entschlafen in seinem Bett. Ein
Enkel holt seine schwerkranke und pflegebedürftige Großmutter
aus dem Heim – zwölf Tage später stirbt die Großmutter
überraschend. In seinem neuen Buch präsentiert Michael Tsokos,
der Leiter der Rechtsmedizin an der Berliner Charité, diese
und andere rätselhafte Kriminalfälle. Immer geht es um die
Frage: War es Mord, Suizid, ein Unfall – oder war es ein
natürlicher Tod? Mit seiner Expertise gibt Michael Tsokos den
Ermittlungsbehörden entscheidende Hinweise, die das Geschehen
aufklären. Ebenso fesselnd wie faszinierend beschreibt er, wie
er die Spuren des Verbrechens liest, ob am Tatort, auf dem
Sektionstisch oder im Labor – das ist bestes True Crime.
Inhalt:
Vorwort / Auf Kaperfahrt / Killer auf vier Pfoten / Ein
schlimmer Finger / Just hanging around / Die Akte Demmler /
Versalzen / Baden gegangen / Abgestürzt / Überfordert / „Von
drauß‘ vom Walde komm ich her …“ / K.o. durch Tiefschlag /
Mord beim Sport / Nachwort / Danksagung /
Literaturverzeichnis.
Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin
und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der
Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin
der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und
soziale Medizin Berlin. Seine Bücher über spektakuläre Fälle
aus der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller. Einige dieser
Fälle wurden für die SAT.1-Rihe „Dem Tod auf der Spur. Die
Fälle des Professor Tsokos“ verfilmt, andere lieferten Ideen
für seine drei True-Crime-Thriller „Zerschunden“, „Zersetzt“,
„Zerbrochen“, die er zusammen mit Andreas Gößling geschrieben
hat. (vt) KTS 66
https://remed.charite.de/institut

Wiechert, Jan: Böse alte Zeit. Kriminalfälle aus der


hohenlohischen Geschichte. 2017, 201 S., zahlreiche
Abbildungen, 1 Übersichtskarte, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2164-1
/ 978-3-8392-2164-8, EURO 20,00
Die gute alte Zeit? Von wegen! Neun authentische Kriminalfälle
aus drei Jahrhunderten gewähren einen tiefen Blick in düstere
Kapitel der hohenlohischen Geschichte. Dabei geht es nicht
allein um blutige Taten und ihre oft grausame Bestrafung. Auch
von der Lebenswelt der Täter und Opfer, dem Alltag der kleinen
Leute aus Hohenlohe, berichtet dieses Buch. Mal tragisch, mal
komisch, oft überraschend und immer auf der Grundlage
historischer Dokumente. Spannender lässt sich
Regionalgeschichte nicht erzählen.
30

Inhalt:
Das tödliche Schneiderlein /Um Annas Kopf und Conrads Kragen /
Henker in Not / Lange Finger – kurzer Prozess / Gretchens
Schwestern / Flüchtig bekannt / Schwarze Galle / Die
Nachtwandlerin / Der Tod aus der Terrine / Übersichtskarte /
Anmerkungen des Autors / Literaturverzeichnis /
Abbilungsverzeichnis / Quellenverzeichnis der Fallakten.
Jan Wiechert, Jahrgang 1982, arbeitet im Hohenlohe-
Zentralarchiv in Neuenstein. Die Kriminalgeschichte der Region
gehört zu seinen Spezialgebieten. (vt) KTS 66
www.janwiechert.de
www.landesarchiv-bw.de/web/48098?ma_id=60708

Zander, Ulrike / Biermann, Harald (Hg) / Wegener, Ulrich: GSG


9 – Stärker als der Terror. 2017, 380 S., zahlreiche
Abbildungen, LIT Verlag (Lit Premium, Bd. 16), 3-643-13762-1 /
978-3-643-13762-3, EURO 34,80
Als Gründer der GSG 9 verlief die Biografie von Ulrich Wegener
teils parallel zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
teils diametral entgegengesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg
war eine Offizierskarriere für die meisten Deutschen
keineswegs erstrebenswert. Doch Wegener wünschte sich nichts
sehnlicher, als sein Land vor Gefahren zu bewahren. Mit der
GSG 9 schuf Wegener eine Elitetruppe, die ihre „Feuertaufe“ am
18. Oktober 1977 in Mogadischu bestand, als sie alle Geiseln
aus der entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ befreite. Nun
entwickelte sich Wegeners Lebensweg parallel zur
bundesdeutschen Geschichte. Alle Bundeskanzler seit Helmut
Schmidt setzten in Zeiten höchster Terrorbedrohung auf die GSG
9, die sich stärker als der Terror erwiesen hatte.
Inhalt:
Kindheit / Jugend im Nationalsozialismus / Leben in der
Sowjetischen Besatzungszone / Neuanfang in der Bundesrepublik
/ Bei der Bereitschaftspolizei / Bundesgrenzschutz und
Offizierslaufbahn / Im Bundesministerium des Inneren in Bonn /
Verbindungsoffizier bei Hans-Dietrich Genscher / NATO Defense
College in Rom / München / Eine neue Spezialeinheit / Aufbau
der GSG 9 / Spezialeinheiten der Länder und des Bundes /
Familienleben? / Operation Thunderbolt / Operation Feuerzauber
/ Internationaler Austausch / Kommandeur des
Grenzschutzkommandos West / Aufbau einer Spezialeinheit in
Saudi-Arabien / Internationaler Sicherheitsberater und
Terrorismusbekämpfung / Nachwort der Herausgeber / Bildteil /
Anhang: Zeitzeugen in Interviews --- Interviewpartner ---
Zeittafel Terrorangriffe (die Bundesrepublik Deutschland
betreffend) 1970-1980 --- Für die GSG 9 relevante
Terrorgruppen in den 1970er und 1980er Jahren /
Literaturhinweise.
(vt) KTS 66
31

Ziegert, Hanna / Ziegert, Nora: Die Schuldigen. 2017, 271 S.,


Penguin Deutschland Verlag, 3-328-10104-7 / 978-3-328-10104-8,
EURO 13,00
Ist das Böse weiblich? Wenn eine Frau eine Fremde
zusammenschlägt. Wenn eine Mutter ihr Kind verhungern lässt.
Wenn ein Mann zum Brandstifter wird. Jedes Mal, wenn ein
Verbrechen geschieht, muss man genau hinsehen, um zu
verstehen, sagen Hanna und Nora Ziegert. Denn in jedem Täter
steckt ein Mensch mit einer Vergangenheit. Ein Mensch, der
einen Weg zum Täter gegangen ist. Begleitet von der Person,
die er zuerst geliebt hat: seiner Mutter. … Warum geschehen
Verbrechen? Was bringt einen Menschen dazu, zu töten? Sind uns
solche Taten wirklich fremd? Oder dürfen wir uns erlauben, uns
davon berühren zu lassen? In „Die Schuldigen“ erzählen Hanna
und Nora Ziegert spannende Geschichten von Verbrechen, die
einen nicht mehr loslassen. Denn es sind wahre Fälle, die die
forensische Psychiaterin und die Juristin zum Leben erwecken.
Dabei suchen sie nach den Auslösern für das Geschehene.
Inhalt:
Die fremde Mutter / Rettende Irrfahrt / Mutterliebe / Das
verlorene Kind / Von Hexen und Königinnen / Zwischen Gut und
Böse / Die schöne Helena / Den Tiger im Nacken.
Dr. Hanna Ziegert ist Fachärztin für Neurologie und
Psychiatrie sowie Psychoanalytikerin. Seit dreißig Jahren ist
sie als forensische Gutachterin tätig.
Dr. Nora Ziegert, ihre Tochter, wuchs mit dem Gespräch über
Verbrechen und ihre Hintergründe auf. Inzwischen ist Nora
Ziegert angehende Notarin. (vt) KTS 66

Essen & Trinken


Schauplätze

Hoffmann, Elisabeth / Heinrich, Karl-L.: Reif für die Insel


mit Commissario Brunetti. Gastronomisch-kriminelle Touren
durch die Lagune Venedigs. 2017, 103 S., zahlreiche Farbfotos
und Kartenausschnitte, 3-86026-237-8 / 978-3-86026-237-5, EURO
9,90
Praktisch und gut für den Venedig-Touristen auf Commissario
Brunettis Spuren - für den Armchair Detective, dem eine Reise
in die Serenissima verwehrt ist und der sich aber auch gerne
an Brunettis Fersen heften möchte, für diese Donna Leon-Fans
haben Hoffmann und Heinrich wieder einmal einen neuen
Krimireiseführer vorgelegt. Wurde man bereits in „Auf Schritt
und Tritt mit Commissario Brunetti“ (2016, Harms Verlag) mit
den kulinarischen Spezialitäten Venedigs bestens bedient, so
kann man jetzt in „Reif für die Insel …“ gut 40 Schauplätze
auf insgesamt 4 Touren erkunden und in Cafés, Bars, Pizzerien
oder vornehmen Ristoranti den Tagesausflug unterbrechen. Wie
32

üblich haben Hoffmann und Heinrich wieder hervorragend


recherchiert. Für jede der vier Touren gibt es einen
(ungefähren) Tourzeitplan/-ablauf (ohne Einkehr), sowie
Hinweise zum Startpunkt und den nächst gelegenen Bootsanleger
des ACTV am Ende der Tour. Piktogramme im Text verweisen auf
Schauplätze in den Romanen (aufgeschlagenes Buch) oder auf
Schauplätze der Romanverfilmungen (Filmklappe). Aufgelockert
werden die Tourbeschreibungen mit zahlreichen Farbfotos. Die
40 Schauplätze vermitteln einen interessanten und spannenden
Einblick in die sich von Venedig, aber auch untereinander sehr
untscheidenden Laguneninseln. Farbig markierte Textbausteine
berichten von der Historie der Lagunen und ihren
Besonderheiten. Bestens ergänzt wird „Reif für die Insel …“ im
Anhang durch die kompakte bibliographische Zuordnung zu Donna
Leons Bücher respektive zu den Verfilmungen. Eine Aufstellung
der Bars, Trattorien und Ristoranti, ebenfalls nach den Touren
gegliedert, gibt Auskunft über Adresse, Telefonnummer,
Ambiente und das ungefähre Preisniveau. Neben diversen
handlichen Karten und Plänen ist, nach „Auf den Spuren von
Commissario Brunetti“, „Hinter den Kulissen von Commissario
Brunetti“ und „Auf Schritt und Tritt mit Commissario
Brunetti“, mit „Reif für die Insel mit Commissario Brunetti“
den beiden Autoren wieder einmal ein äußerst informativer und
spezieller krimineller Reiseführer gelungen. Man darf schon
jetzt gespannt darauf sein, was Elisabeth Hoffmann und Karl-L.
Heinrich im nächsten Jahr zum bekanntesten italienischen
Ermittler vorlegen werden. Wem die bisher erschienenen
Kompendien nicht ausreichen, dem sei der Fotokalender „Mit
Commissario Brunetti durch das Jahr 2018“ (DIN A3, Querformat,
Spiralbindung, EURO 17,90 inkl. weltweitem Versand) empfohlen:
13 Fotoseiten Kalenderblätter inklusive einer kurzen
Schauplatzbeschreibung (Bestellformular für den Kalender unter
www.Brunettistadtplan.de).
Inhalt:
Hinweise zum Gebrauch des Buches / In Sachen Kulinarik /
Venedig im Netz / Mobilität [Venezianisches Verkehrsnetz –
ACTV / Flughafenlinie Alilaguna / Wassertaxis] / Tour 1:
Nördliche Lagune / Tour 2: Östliche Lagune / Tour 3: Südliche
Lagune / Tour 4: Stille Lagune / Bibliographische Zuordnung /
Gastronomische Schauplätze / Linienplan des ACTV.
Elisabeth Hoffmann arbeitet als Sozialpädagogin, Karl-L.
Heinrich als Informatiker. Geboren wurde die Idee, Pläne und
Publikationen zu den Schauplätzen von Brunettis Ermittlungen
zu erstellen, an Silvester 2001 – natürlich in Venedig. Die
beiden Autoren lesen alle Romane von Donna Leon und geben in
eine große Datenbank geographische Daten, die bedeutendsten
Hinweise und alle für ihre Publikationen wichtigen Details
ein. Im Sommer 2003 erschien dann der erste Stadtplan, dem
weitere und die o.g. Brunetti-Reiseführer folgten. (tp) KTS 66
www.brunettistadtplan.de

***
33

Jaschinski, Christian: Mörderisches Lipperland. Der kriminelle


Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2017, 252 S.,
1 Tatortkarte Lipperland, Gmeiner-Verlag, 3-8392-2061-0 / 978-
3-8392-2061-0, EURO 12,00
Hermannsdenkmal und Externsteine fallen wohl jedem ein, wenn
die Sprache auf das ehemalige Fürstentum Lippe, jetzt der
Kreis Lippe, kommt. Dass sich neben diesen beiden
touristischen Attraktionen auch kriminelle Energie zwischen
Lemgo, Detmold und Bad Salzuflen breitmacht, lässt dem
Ermittlertrio mit Strafrichterin Tara Wolf, Paläontologen
Peter Falke und Hackerin Lou Ritter wenig Zeit für Erholung in
der abwechslungsreichen Wald- und Hügellandschaft und nur
einen kurzen Blick auf die malerischen Städte der
Weserrenaissance. Wer wissen will, was das Ermittlertrio in
dieser bezaubernden Landschaft nur flüchtig erkunden kann, dem
sei die Fotostrecke unter www.Möderisches-Lipperland.de
emfpohlen. Zu den 125 Freizeittipps und 11 Kurzkrimis leitet
Christian Jaschinski mit einem ausführlichen Text zum Kreis
Lippe ein.
Christian Jaschinski wurde 1965 in Lemgo geboren, überlebte
die harten 1970er in Breitcordhosen und Nickipullovern,
verschrieb sich als Pianist und Keyboarder dem 80er-Jahre-Rock
und ist nach kleineren Umwegen seit über 20 Jahren wieder in
Lippe zu Hause. Als Rad- und Cabriofahrer ist er ein großer
Fan der abwechslungsreichen lippischen Landschaft. Er schreibt
Krimis und Comedy-Literatur, die er gemeinsam mit Singer-
Songwriter Jonas Pütz in „Text-Konzerten“ auf die Bühnen
bringt. (tp) KTS 66
www.christian-jaschinski.de

8 Fragen an Christian Jaschinski

Kurzbio: Christian Jaschinski wurde 1965 in Lemgo geboren,


überlebte die harten 1970er in Breitcordhosen und
Nickipullovern, verschrieb sich als Pianist und Keyboarder dem
80er-Jahre-Rock und ist nach kleineren Umwegen seit über 20
Jahren wieder in Lippe zu Hause. Als Rad- und Cabriofahrer ist
er ein großer Fan der abwechslungsreichen lippischen
Landschaft. Er schreibt Krimis und Comedy-Literatur, die er
gemeinsam mit Singer-Songwriter Jonas Pütz (bekannt geworden
durch The-Voice-of-Germany) in »Text-Konzerten« auf die Bühnen
der Nation bringt.

Homepage: www.christianjaschinski.de

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie, und


ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige
Literaturgattung?
34

Christian Jaschinski: Ich liebe es, mit einem guten Krimi den
Tag auf der Couch ausklingen zu lassen. Glücklicherweise hat
es der Kriminalroman aus der trivialen Ecke herausgeschafft
und in vielen Fällen die Aufgabe des Gesellschaftsromans
unserer Zeit übernommen.

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?


CJ: ... war holprig und weit. In den 1980er und 1990er Jahren
war ich Songschreiber, die 2000er Jahre habe damit verbracht,
viele Fachbücher herauszugegeben und zu schreiben, bevor dann
2013 der belletristische Knoten geplatzt ist.

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?


CJ: Zum Krimimarathon Berlin 2013 wurde der beste Krimi mit
Berlin-Bezug gesucht. Gewonnen hat den Wettbewerb der
wunderbare Herbert Friedmann, der selbst im Wedding wohnt und
seine Story auch dort spielen lässt. Meine Geschichte landete
„nur“ auf dem zweiten Platz, zog aber trotzdem in die
Anthologie „Mausetot in Spreeathen“ ein, die zum Festival
erschien.

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines


Krimiautoren beeinflusst?
CJ: Unbewusst in der Jugend natürlich von Enid Blyton (5
Freunde), Robert Arthur (3 Fragezeichen) und Jo Pestum.
Das erste Aha-Erlebnis im Erwachsenenalter waren dann die
Ripley-Romane von Patricia Highsmith. Außerdem mag ich den
Stil von James Patterson (Alex-Cross-Reihe) sowie den
Serienermittler Harry Bosch von Michael Connelly und die
Gabriel-Allon-Reihe von Daniel Silva.
Unbedingt erwähnen will ich meinen Freund und Lehrer Klaus-
Peter Wolf, der mich seit vielen Jahren inspirierend und
kritisch begleitet.

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?


CJ: Hoffentlich nicht! Ich habe große Probleme mit diesen
Kategorien. Frauenkrimi ... Männerkrimi ... was soll das sein?
Jede Geschichte wird in Raum und Zeit verortet und hat
handelnde Figuren. Wenn diese Figuren gut konstruiert sind,
ist die Geschichte character driven und macht großen Spaß. Wer
dann welchen Krimi und welche Ermittlerin/welchen Ermittler
mag, ist zum Glück Geschmackssache.
Übrigens zähle ich daher auch den Begriff „Regio-Krimi“ zu den
schlimmsten Unworten der Branche. Ein Krimi spielt immer
irgendwo ... Lemgo, Berlin, Norden, Amrum, L.A., Ystad oder
Edinburgh. Sind Henning Mankells und Ian Rankins Bücher
deshalb Regio-Krimis?

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne


geschrieben hätten?
CJ: Patricia Highsmith: Der talentierte Mr. Ripley
35

Und dann sind da noch all die vielen Ideen, Figuren und Plots,
die ich in den kommenden Jahren sehr gerne noch erzählen
möchte.
Das ist mein persönlicher SUB: Stapel ungeschriebener Bücher 

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


überschätzt?
CJ: Meine Oma sagte immer: „Die Geschmäcker der Publikümer
sind sehr unterschiedlich.“ Ich finde die große Auswahl
klasse, und wenn ein Buch seine Fans findet, sind wieder
Menschen zum Lesen gekommen. Was will man mehr?
Zwei Dinge finde ich dennoch irritierend: 1. Wie Buch- und
Werbebudgets bei den Verlagen verteilt werden und 2. dass aus
nur wenig guten Romanen auch gute Filme gemacht werden.

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


unterschätzt?
CJ: Da gibt es viele, für die das Werbebudget nicht reichte
oder deren Geschichte eine tolle Drehbuchgrundlage wäre. Hier
eine kleine Auswahl: Christiane Franke, Regine Kölpin, Robert
C. Marley, Joachim H. Peters und Manfred C. Schmidt.

Die Veröffentlichungen:
Fachbücher
--- Fachbuchreihe „Das Kompendium“, seit 2002, Merkur Verlag
--- Fachbuchreihe „… leicht verständlich“, seot 2007, UTB-UVK/
Lucius

Kurzgeschichten
--- 2013, Insomnia. In: Eik/Hähnel (Hg): Mausetot in
Spreeathen, Buchvolk Verlag
--- 2014, Anonymus, (ebook) neobooks/Droemer Knaur
--- 2014, Der 3. Akt. In: Emmerlich (Hg): Mordsmusik, Buchvolk
Verlag
--- 2014, Anonymus. In: Al Zoukra/Kellermann (Hg):
Unberechenbar, Forschungszentrum Matheon/Westkreuz Verlag
--- 2015, Das 5. Gebot. In: Kölpin (Hg): Wellengang und
Wattenmorde – Die mörderische Vergangenheit der
Nordfriesischen Inseln, Wellhöfer Verlag
--- 2015, Es kann nur eine geben. In: Immedorf/Schulz-Parthu
(Hg): Mordlichterglanz, Leinpfad Verlag
--- 2016, Das 4. Kind: In: Kölpin (Hg): Grünkohl, Tod und
Pinkel, Wellhöfer Verlag
--- 2016, Das 11. Steigeisen. In: Jaschinski/Marley (Hg):
Ungelöst - Mysteriöse Kriminalfälle, literarisch neu
aufgerollt, KBV
--- 2017, Traum. In: Tatort-Emsland – Kriminelle
Kurzgeschichten, Goldschmidt GmbH
--- 2017, Das verflixte 14. Jahr. In: Messal (Hg): In stiller
um Nacht die Ecke gebracht – 16 kriminelle
Weihnachtsgeschichten aus Ostwestfalen-Lippe, Prolibris
36

Verlag
Viele der Kurzgeschichten erscheinen ab Herbst 2017 als
Hörgeschichten im Hörmordkartell
(https://hoermordkartell.de/Autoren-und-
Autorinnen/Jaschinski:::7_17.html

Herausgaben
--- 2016, Ungelöst – Mysteriöse Kriminalfälle, literarisch neu
Aufgerollt (zus. Mit Robert C. Marley), KBV

Bücher
--- 2016, Der Tag, an dem ich feststelle, dass Fische nicht
klettern können, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag
(Top-25-Platzierung beim Lovely-Books-Leserpreis in der
Kategorie „Humor“)
(Top-10-Platzierung beim Was-liest-Du?-Leservoting als
„Ungewöhnlichster Buchtitel des Jahres 2016)
--- 2017, Mörderisches Lipperland. Der kriminelle
Freizeitplaner: 11 Krimis und 125 Freizeittipps, Gmeiner-
Verlag

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

*****

Lehmkuhl, Kurt: Mörderisches Aachen. Der kriminelle


Freizeitführer: 11 Krimis und 125 Freizeittipps. 2017, 213 S.,
Gmeiner-Verlag, 3-8392-2138-2 / 978-3-8392-2138-9, EURO 12,00
1996 publizierte Kurt Lehmkuhl, inzwischen pensionierter
Journalist der Aachener Zeitung, „Tödliche Recherche“, seinen
ersten Kriminalroman. Seither folgte eine Vielzahl von
Kriminalromanen. Sein Kriminalhauptkommissar Rudolf-Günther
Böhnke ermittelte in Aachen und der Eifel. Was lag also dem
Gmeiner-Verlag näher, als den Spezialisten für Aachen und
Umgebung um einen der beliebten „kriminellen Freizeitführer“
zu bitten. Lehmkuhl lässt seinen Ermittler Böhnke natürlich
auch wieder in 11 Kurzkrimis dem Verbrechen in der Stadt und
Umgebung auf den Grund gehen. Eingewoben in diese Kurzkrimis
sind 125 Hinweise zu der Historie der Kaiserstadt, deren
Sehenswürdigkeiten und zu Attraktionen, die in Aachen und dem
Dreiländereck (Deutschland, Niederlande, Belgien) einen Besuch
wert sind.
Kurt Lehmkuhl, 1952 in der Nähe von Aachen geboren, war mehr
als 30 Jahre als Redakteur im Zeitungsverlag Aachen tätig.
Durch die Beschäftigung mit dem Strafrecht im Rahmen seines
Jurastudiums in Bonn fing er schon früh damit an,
Kriminalromane zu schreiben, zunächst nur als Geschenke für
Freunde. Zur ersten Veröffentlichung kam es 1996, als er vom
Verlag darauf angesprochen wurde. Seit 2008 erscheinen seine
37

Krimis im Gmeiner-Verlag („Raffgier“, „Nürburghölle“,


„Dreiländermord“, „Kardinalspoker“, „Printenprinz“,
„Fundsachen“, „Kohlegier“ und „Weißgott“). Neben der Tätigkeit
als Journalist und Schriftsteller arbeitet Lehmkuhl als
Moderator und VHS-Dozent. (tp) KTS 66
www.das-syndikat.com/autoren/autor/108-kurt-lehmkuhl.html

8 Fragen an Kurt Lehmkuhl

Kurzbio: 1952 in der Nähe von Aachen geboren. Nach dem


Jurastudium mehr als 30 Jahre Zeitungsredakteur. Nunmehr als
Buchautor, Publizist, Dozent an Weiterbildungseinrichtungen,
Moderator und mit anderen als Veranstalter von Lesungen
(Erkelenzer Leseburg, Nacht im Schacht)tätig

Homepage: -

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und


ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige
Literaturgattung?
Kurt Lehmkuhl: Die Kriminalliteratur bedeutet für mich die
Beschäftigung mit der „dunklen“ Seite des Lebens. Sie ist
wichtig, weil sie auch fast immer ein Abbild der
gesellschaftlichen und sozialen Struktur darstellt.

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?


KL: Die beim Studium im Strafrecht behandelten Kriminalfälle
inspirierten mich zum Schreiben von Geschichten und Romanen,
die ursprünglich nur als Geschenke für Freunde gedacht waren.
1996 kam die Anfrage eines Verlags, ob ich an einer
Veröffentlichung interessiert wäre.

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?


KL: Tödliche Recherche, 1997

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines


Krimiautoren beeinflusst?
KL: Nicht von einem bzw. einer sondern von etlichen (u.a.
Dürrenmatt, Chandler, Highsmith).

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?


KL: Den gibt es ebenso wenig wie den „Männerkrimi“ (sh.
Kriminalliteratur).

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selber gerne


geschrieben hätten?
KL: Dürrenmatt, Der Richter und sein Henker
38

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


überschätzt?
KL: Stig Larson

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


unterschätzt?
KL: Friederike Schmöe

Die Veröffentlichungen:
Romane:
--- Tödliche Recherche, 1997
--- Kirmes des Todes, 1997
--- Mord am Tivoli, 1997
--- Ein Sarg für Lennet Kann, 1998
--- Vertrauen bis in den Tod, 1998
--- Spritzen für die Ewigkeit, 1998
--- Blut klebt am Karlspreis, 1999
--- Begraben in Garzweiler II, 1999
--- Die Aachen-Mallorca-Connection, 1999;
--- Mörderische Kaiser-Route, 2000
--- Der Grenzgänger, 2001
--- Dürener Roulette, Roman, 2002
--- Ein CHIO ohne Rasputin, 2003
--- Tore, Tote, Tivoli, 2004
--- Mallorquinische Träume, 2005
--- Raffgier, 2008
--- Nürburghölle, 2009
--- Dreiländermord, 2010
--- Kardinalspoker, 2012
--- Printenprinz, 2013
--- Fundsachen, 2015
--- Kohlegier, 2016
--- Weißgott, 2017
--- Marionettenspiel, 2018
(alle auch als ebook)

Geschichtensammlungen:
--- Mörderisches Aachen, 2017
--- Kunterbunter Selfkant, 2017
--- Mörderischer Selfkant, 2014
--- Tödlicher Selfkant, 2011,
--- Blutroter Selfkant, 2009
--- Nachbarn unter sich/Buren onder elkaar
(deutsch-niederländisch), 2013
--- Mittsommernachtstexte, 2015

Hörbuch:
--- Das Beste aus dem Selfkant, 2015

Außerdem Kurzgeschichten in diversen Anthologien


39

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

- Stenzenberger, Rainer / Sackenreuter, Ulrich: Das tote


Zimmermädchen vom Bahnhof Zoo. Die U-Bahn Cops. 2013, 123 S.,
10 detaillierte Stadtkarten, 1 Plan Berliner Liniennetz, OA,
chipercy Verlag (Berlin Krimi & Reiseführer / U-Bahnlinie U2,
Band 1), 3-00-43781-9 / 978-3-00-043781-6, EURO 9,90
„Wenigstens werde ich von dem Scheißvieh nicht gefressen!“
sind Norberts letzte Gedanken, bevor sich Maxe, das berühmte
Flusspferd, auf ihn setzt und ertränkt. Das Zimmermädchen Anna
beobachtet den Mord zufällig aus der Hotelsuite eines
russischen Oligarchen. Eine Viertelstunde später liegt sie tot
auf den Gleisen des U-Bahnhofs Zoologischer Garten. Der erste
Fall für die U-Bahn Cops: Der ängstliche und nur mit einer
Trillerpfeife bewaffnete Olli sowie der schlagkräftige,
impulsive Milan kommen einem Verbrechen auf die Spur, das sie
in die höchsten Kreise der Berliner Politik führt.
- Stenzenberger, Rainer / Sackenreuter, Ulrich: Sex & Drugs &
Gangster Rap am Kottbusser Tor. Die U-Bahn Cops. 2014, 117 S.,
9 detaillierte Stadtkarten, 1 Streckennetzplan U-Bahn Berlin,
OA, chipercy Verlag (Berlin Krimi & Reiseführer / U-Bahnlinie
U1, Band 2), 3-00-046330-5 / 978-3-00-046330-3, EURO 9,90
Die schwulen Rapper Yasin und Günay alias „Young Angel & DJ
Hanky“ gehören zu den hoffnungsvollsten HipHop-Acts Berlins.
Doch kurz vor Veröffentlichung ihres Debutalbums kommt es zur
Katastrophe: Yasin fällt vollgepumpt mit Drogen vom Dach der
U-Bahnstation Möckernbrücke ins Wasser und anschließend ins
Koma, Güney wird nach seinem Auftritt auf einer Schwulenparty
hinterrücks erschossen. Die U-Bahn Cops stehen in ihrem
zweiten Fall vor einen Rästel: Homophobie, Drogenkriminalität
oder Racheakt? Und was für eine Rolle spielt der dubiose
Produzent der beiden, der allseits bekannte Rapper Stupido?
- Stenzenberger, Rainer / Sackenreuter, Ulrich: Die blutige
Fahrt zum Alexanderplatz. Die U-Bahn Cops. 2015, 119 S., 10
detaillierte Stadtkarten, 1 Streckenplan U- und S-Bahn Berlin,
OA, chipercy Verlag (Berlin Krimi & Reiseführer / U-Bahnlinie
U8, Band 3), 3-9817446-0-8 / 978-3-9817446-0-6, EURO 9,90
Das Blut tropfte von beiden Armen, während sie versuchte,
Abstand zu gewinnen. Sie keuchte. Lief. Hämmert sich selbst
ein: Nur nicht umsehen! Stolpernd, abrutschend, sich gerade
noch fangend, hetzte die splitternackte Frau die Stufen zur U8
am Hermannplatz hinunter. Kurze Zeit später wird die
Professoringattin im U-Bahnhof Alexanderplatz tot aufgefunden.
Wurde sie Opfer einer Vergewaltigung englischer Hooligans, wie
das Morddezernat glaubt? Die U-Bahn Cops verfolgen eine andere
Spur. Und die führt sie in die undurchsichtige Welt Berliner
Start-ups, bizarrer Sexpartys und exzentrischer
Kunstperformances. …
40

Ein „krimineller Reiseführer“ der etwas anderen Art: Die


Aufklärung diverser Kapitalverbrechen ist hier nur durch
Stadtrundfahrten zu leisten. Stadtrundfahrten durch Berlin,
die unterirdisch den verschiedenen Berliner U-Bahn-Strecken
folgen und die Leser zu diversen Sehenswürdigkeiten der
Hauptstadt (ausgehend von den entsprechenden Haltepunkten der
jeweiligen U-Bahnlinien) führen. Zum Beispiel Olympiastadion,
Zoologischer Garten, KaDeWe, Potsdamer Platz, Alexanderplatz
oder Gendarmenmarkt, um nur einige Wenige zu nennen.
Detaillierte Übersichtskarten, Streckenfahrpläne sowie „Fakten
& Interessantes …“ zur Streckenführung in den zu
durchfahrenden Stadtbezirken ergänzen die bisher erschienenen
drei Berlin-Krimis. Und selbstverständlich werden zu jedem
Haltepunkt in Kurzform wichtige Stichpunkte zu Historie,
Architektur, Kuriositäten oder Kiez-Typischem geliefert. Ein
kleines Kompendium „Berliner Wörter mit Übersetzung“ und
typische Berliner Rezepte runden die Reihe „100 % Berlin Krimi
& 100 % Reiseführer“ für Berliner und Touristen ab.
Rainer Stenzenberger kommt ursprünglich aus dem Reich der
Wirtschaft und Politik. Mitte der 1990er Jahre begründete er
als Autor und Regisseur die erste deutsche Daily Soap im
Internet, die „Kleine Welt“. Danach folgten Tätigkeiten als
Drehbuchautor und in der Werbebranche. Im Jahr 2005 gewann er
beim Writing Tournament des Scriptforum Berlin den ersten
Preis für die beste Dialogszene. Seit 2012 veröffentlicht er
jährlich einen Roman seiner „Berlin Werwolf“ Reihe.
www.stenzenberberger.de
Ulrich Sackenreuter wechselte nach seinen ersten Erfahrungen
als Printjournalist in die Fernsehunterhaltung und realisierte
Anfang der 1990er Jahre bei RTL die erste deutsche Comedy
„Heinz“ als Autor und Regisseur. Danach arbeitete er lange
Zeit als Cutter und Dramaturg für Dokumentarfilme, um sich
dann Anfang der 2000er Jahre wieder dem Schreiben zu widmen.
Als Journalist, Drehbuchautor und Werbetexter. Und mit diesem
Buch jetzt auch als Romanautor. (vt & tp) KTS 66
www.sackenreuter.de

Jahrbücher
Zeitschriften

Buranaseda, Nadine (Red) / Syndikat (Hg): TAT-Zeuge. Das


SYNDIKATS-Dossier 2017. 2018, ca. 244 S., s/w Fotos, Gmeiner-
Verlag, 3-8392-2267-2 / 978-3-8392-2267-6, EURO 12,99
Neben Kurzkrimis und Krimigedichten bietet das Jahrbuch wieder
eine Vielzahl von Werkstattberichten, dazu die Befragungen der
Friedrich-Glauser- und Hansjörg-Martin-Preisträger, Hinweise
zur Vernehmungstechnik, Blick auf die Arbeit eines
Kriseninterventionsteams. Für ganz Unerschrockene gibt es eine
41

kleine Einbuchsberatung, und für Autoren Tipps, was sie bei


Klappentexten und Exposé zu beachten haben, daneben Interna
aus dem SYNDIKAT und wieder einen Überblick zur
Sekundärliteratur des Genres.
Inhalt (Auszug):
Iris Leister: IM Autor – Oder: Ein Netz, sie zu knechten, sie
alle zu finden und ewig zu binden / Franz Zeller: Guter Bulle,
böser Bulle – Vernehmungstechnik vom Profi / Anette Hinrichs:
Ein Tatortreiniger im Kreuzverhör / Nina George: Zehn
Instanttipps für Schriftstellerinnen und Schriftsteller /
Sandra Lüpker & Jürgen Kehrer: Liebe, Leichen, Lebenshilfe /
Christina Bacher: Der heiße Draht zu den Medien – Wie Autoren
die Pressearbeit des Verlags unterstützen können / Volker
Backert: Killerfrauen / Klaudia Blasl: Sag’s durch die Blume –
Alles über Giftpflanzen / Kirsten Püttjer: Schlösser knacken
leicht gemacht – Eine kleine Einbruchsberatung / Fenna
Williams: Patchwork – Mehr als nur ein Schreibprogramm / Leif
Tewes: Fünfzehn Minuten mit einer Filmagentin / Angélique
Mundt: Erste Hilfe für die Seele – Einsatz im
Kriseninterventionsteam / Hans Peter Roentgen: Klappentext und
Kurzexposé / Christine Bonvin: Löchern Sie einen Detektiv /
Ingrid Werner: Was die Toten erzählen / Volker Streiter: Mord
und Totschlag im Alten Rom – Toga-Krimis im Vergleich / Nina
George: In der Flatrate-Falle / Volker Bleeck: Die Hacke ins
Gehirn platziert – Oder: Best of Bachhiesl / Sabine Trinkaus:
Macht und Ohnmacht – Sexuelle Gewalt vor Gericht / Lutz
Kreutzer: Alte Hündchen frisch gefüttert – Wie man aus
verstaubten Manuskripten erfolgreiche E-Books macht / Nadine
Buranaseda: Süße Rache – Oder: Escape the Room! / Thomas
Przybilka: Wichtige Sekundärliteratur zur Kriminalliteratur –
Eine Auswahl aus dem Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2017.
Nadine Buranaseda lebt in Bonn. Ihr Schreibtalent wurde schon
im Hörsaal entdeckt. 2005 veröffentlichte sie ihren ersten
Krimi, dem bis heute mehr als ein Dutzend folgten. Nach zwei
Bonn-Krimis arbeitet sie aktuell an einem brandneuen Thriller.
(tp) KTS 66
www.nadineburanaseda.de

8 Fragen an Nadine Buranaseda

Kurzbio: Nadine Buranaseda, Jahrgang 1976, ist gebürtige


Kölnerin mit thailändischen Wurzeln väterlicherseits. Sie
studierte Deutsch und Philosophie und wurde im Hörsaal
entdeckt. 2005 veröffentlichte sie ihren ersten Krimi – einen
Jerry-Cotton-Roman, dem mehr als ein Dutzend folgte. Mit
Seelengrab und Seelenschrei erschienen 2010 und 2012 ihre
psychologischen Ermittlerkrimis. Sie war für den Agatha-
Christie-Krimipreis nominiert und Stipendiatin von „Tatort
Töwerland“ sowie der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seit 2016 ist
42

sie Lektorin bei Bastei Lübbe und arbeitet aktuell an einem


Thriller.

Homepage: www.nadineburanaseda.de

Thomas Przybilka: Was bedeutet Kriminalliteratur für Sie und


ist, Ihrer Meinung nach, Kriminalliteratur eine wichtige
Literaturgattung?
Nadine Buranaseda: Kriminalliteratur vereint die großen Themen
der Weltliteratur in sich: Liebe, Tod Schuld, Verrat und
Rache. Von daher: ja, auf jeden Fall! Außerdem kann ich meine
Figuren leiden lassen und an ihre Grenzen führen. Das ist
hochinteressant.

TP: Ihr Weg zur Kriminalautorin / zum Kriminalautor?


NB: Ich wurde im Hörsaal entdeckt: Als ich kurz vor dem
Staatsexamen in einem mediendidaktischen Seminar statt einer
analytischen Arbeit einen Bonnkrimi eingereicht habe, den mein
Professor an Bastei Lübbe weitergeleitet hat. Natürlich
heimlich. Um festzustellen, ob sich seine Meinung mit der
eines professionellen Verlags deckt. So bin ich tatsächlich zu
Jerry Cotton gekommen.

TP: Ihre erste Krimi-Veröffentlichung?


NB: JERRY COTTON Band 2531 Sex war seine Waffe, erschienen in
der Jerry-Cotton-Serie der Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
in Bergisch Gladbach (heute Köln).

TP: Wurden Sie vom Werk einer Krimiautorin / eines


Krimiautoren beeinflusst?
NB: Ich habe schon als Kind Krimis verschlungen: „Die drei
???“, aber auch Romane von Agatha Christie und Patricia
Highsmith. Das hat sicher meine Liebe zur Kriminalliteratur
geweckt. Heutzutage bemühe ich mich, meinen eigenen Ton zu
finden.

TP: Gibt es den „Frauenkrimi“?


NB: Nicht, dass ich wüsste.

TP: Gibt es einen Kriminalroman/Thriller, den Sie selbst gerne


geschrieben hätten?
NB: „Bundesautobahn“ von Johannes W. Betz – sehr cool, müsste
ich mal wieder lesen.

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


überschätzt?
NB: Da schweige ich wie ein Grab.

TP: Welche Autorin / welcher Autor ist Ihrer Meinung nach


unterschätzt?
NB: Deutschsprachige Autorinnen und Autoren im Allgemeinen.
43

Die Veröffentlichungen:
Jerry Cotton Serie (Bastei-Lübbe)
--- Sex war seine Waffe, Jerry Cotton Bd. 2531, 2005
--- Flammenspur durch New York, Jerry Cotton Bd. 2545, 2006
--- Der Henker trägt Weiß, Jerry Cotton Bd. 2558, 2006
--- Tage der Angst, Jerry Cotton Bd. 2577, 2006
--- Der Tod hat kein Gewissen, Jerry Cotton Bd. 2588, 2007
--- Ein Schritt bis zum Abgrund, Jerry Cotton Bd. 2592, 2007
--- Mit allen Mitteln, Jerry Cotton Bd. 2636, 2007
--- Großeinsatz für Mr. High, Jerry Cotton Bd. 2644, 2008
--- Menschenhändler, Jerry Cotton Bd. 2660, 2008
--- Tod eines Schnüfflers, Jerry Cotton Bd. 2673, 2008
--- Eine Spur aus der Vergangenheit, Jerry Cotton Bd. 2682,
2008
--- Außer Kontrolle, Jerry Cotton Bd. 2703, 2009

Chicago Serie (Bastei Lübbe)


--- Die Lady und der Mord, Chicago Bd. 18, 2006
--- Unter Verdacht, Chicago Bd. 28, 2006

Kriminalromane
--- Seelengrab, 2010, Droste Verlag
--- Seelenschrei, 2012, Droste Verlag

Kurzkrimis
--- Und tot bist du. In: Zeitlinger/Borchardt (Hg): In aller
Freundschaft, 2007
--- Wonderful life. In: Karr (Hg): Schicht im Schacht.
Maloche, Macker und Moneten, 2011
--- Unser Herr Kleinlich. In: Badische Neueste Nachrichten,
2011
--- Eine tödliche Liebe. In: Badische Neueste Nachrichten,
2011
--- Der Kettenkrimi (Team 1). In: Schubarsky (Hg): Secret
Service, Jahrbuch 2012, 2012
--- Zeit zu gehen. In: Heuner (Hg): Küche, Diele, Mord.
Kriminalgeschichten vom Keller bis zum Dachboden, 2013
--- Ophelia. In: Franke/Lüpkes (Hg): Ebbe, Flut und
Todeszeiten, 2014
--- Nightliners. In: Williams/Schulz-Parthu (Hg): Tödliche
Türchen. 24 Weihnachtskrimis aus Hessen, 2014
--- Ausgeliefert. In: Pistor (Hg): Tod und Tofu. Biologisch-
ökologische Kurzkrimis, 2014
--- Runaway Girl. In: Gerdes/Lüpkes (Hg): Flossen hoch 3.0.
Jetzt erst recht. Kriminelles zwischen Angel und Haken,
2015
--- Die Leiden des jungen D. In: Busch (Hg): Törtchen-
Mördchen. Köstliche Kurzkrimis. 2015
--- Gier. In: Edelmann/Schulz-Parthu (Hg): Tödliche
Zimtsterne. 24 Weihnachtskrimis aus Bonn und dem Rhein-
44

Sieg-Kreis, 2015
--- Seenacht. In: Hellwig (Hg): Die Mörderin vom Bodensee. 26
Krimis, 26 Rezepte, 2016
--- Auf der anderen Seite. In: Schleheck (Hg): Sonne, Mord und
Meer, 2016
--- A schießt auf B und trifft C. In: Bacher (Hg): SOKO
Marburg-Biedenkopf. Kriminalle Kurzgeschichten zwischen
Lahn und Ohm, 2016
--- Die Saat des Bösen. In: Phillips/Martins (Hg): Handwerk
hat blutigen Boden, 2016

E-Books
--- Heißes Pflaster Hawaii, Cotton Reloaded Bd. 41, 2016
--- Die Hand Gottes, Cotton Reloaded Bd. 50, 2016
--- Seelengrab, 2012, Droste Verlag
--- Seelenschrei, 2012, Droste Verlag
--- Schwarz – Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann, 2014,
Chichili-Agency
--- Abgründe, 2014, Chichili-Agency

Herausgeberschaft
--- TAT-Zeuge. Das SYNDIKATs-Dossier 2015, 2015
--- Wer mordet schon am Rhein? 11 Krimis und 125 Freizeittipps
(zus. Mit Anne Grießer und Barbara Saladin), 2016
--- TAT-Zeuge. Das SYNDIKATs-Dossier 2016, 2016
--- TAT-Zeuge. Das SYNDIKATs-Dossier 2017, 2017

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

*****

Bradley, Geoff / Cornwell, Bob (Hg): CADS – An Irregular


Magazine of Comment and Criticism About Crime and Detective
Fiction. 2017, 80 Seiten, s/w Illustrationen, CADS, ISSN 0965-
6561, £ 9,00 je Ausgabe [Bezugsanschrift: Geoff Bradley, 9
Vicarage Hill, South Benfleet, Essex SS7 1PA / UK, e-mail:
Geoffcads@aol.com]
- Nr. 76 (October 2017): Tony Medawar: Serendip’s Detections
XVI – Disjecta Membra / Pete Johnson: Two, and Nearly Three,
Crime Classics by Andrew Garve / Kate Jackson: Is Mystery
Fiction the Prerogative of Individualist Cultures? / Roger
Ellis: J.S. Fletcher’s Paul Campenhaye – A publication mystery
revisited / B.A. Pike: Mr. Forrune – the stories of H.C.
Bailey. Part 11 / Philip L. Scowcroft: Women Detectives in
Fiction – The Early Period / Lyn McConchie: For Much of My
Life – The Books of Emma Lathen / John Cooper: Kay Mitchell’s
Chief Inspector John Morrissey Novels / B.A. Pike: Pen
45

Profiles. Part 54, Hillary Waugh / Geoff Bradley: British


Magazines about the Crime and Detective Story. Part 2 –
Current Crime (vt) KTS 66

Jensen, Nils / Schnepf, Michael (Hg) / Lerchbacher, Hannes /


Volkmann, Jana (Red): Buchkultur Krimi Spezial. 2017, 24 S.,
Buchkultur Verlagsgesellschaft, ISSN 1026-082X, EURO 2,50
Einmal jährlich widmet das österreichische Buchmagazin
„Buchkultur“ der Kriminalliteratur eine Sonderausgabe. Wie in
der Vergangenheit wird „Krimi Spezial“ mit den von einer
unabhängigen Jury gewählten zehn besten Krimis der Saison
aufgemacht. Diese zehn Krimis werden von verschiedenen
Beiträgern ausführlich vorgestellt. Themenschwerpunkt ist in
dieser Sonderausgabe unter anderem „Journalisten ermitteln“
(„Aufgedeckt“ von Patrica Brooks), Andrea Wedan stellt eine
kleine Auswahl von Kinderkrimis vor, Karoline Pilcz hat sich
Krimis für die Sommerzeit angesehen („Brunetti, Montalbano &
Co“). Thomas Wörtche beschließt die Sonderausgabe mit seinem
Essay „Nur harmlose Unterhaltung – oder Romane mit
Botschaft?“. (tp) KTS 66
www.buchkultur.net

Krug, Christian (Hg) / Di Grazia, Giuseppe (Red.): Stern


Crime. Wahre Verbrechen. 2017, 140 S., Verlag Gruner + Jahr,
ISSN 2364-7930, je EURO 5,20
- 13, u.a.: Die Geister, die er rief. Er hatte mit Satan und
dem Tod geflirtet. Dann kamen sie in sein Haus / Der
Pizzabote. Er betritt die Bank, sagt, Gangster hätten ihm eine
Bombe umgebunden. Keiner glaubt ihm. Bis es piepst / Auf
eigene Faust. Ihre Mutter wurde ermordet, ihr Mann soll der
Täter sein. Doch da ist etwas, das sie zweifeln lässt / -
Krimis schreiben. Wie geht das eigentlich? Ein Treffen mit der
Bestsellerautorin Melanie Raabe
- 14, u.a.: Morgengrauen. Man fand sie am Ufer. Ein
anständiges Mädchen. Glücklich liiert. Aber sie hatte ein
Geheimnis / Tod in Kiel. Er saß zu Hause und wartete. Dann
klingelte es. Er wusste: Es war soweit / Der Verdacht. Was er
ihr angetan haben soll, war furchtbar. Doch warum konnte sie
sich nicht daran erinnern? / Wie böse sind Frauen? Ein
Gespräch mit der Psychiaterin Hanna Ziegert / Krimis
schreiben. Wie geht das eigentlich? Ein Treffen mit dem Mann,
der Harry Bosch erschuf: Michael Connelly.
- 15, u.a.: Blutsturm. Sie sind jung. Sie sind verliebt. Sie
sind wütend. Und keiner darf sie stoppen / Allein. Das Mädchen
greift verzweifelt zum Telefon. Doch ihre Mutter geht nicht
ran / Der Dritte. Er ist sonderbar. Aber er ist ihr bester
Freund. Die beiden ahnen nicht, wie verrückt er wirklich ist /
Gefängnisse abschaffen! Die provokanten Thesen des
Justizkritikers Thomas Galli / Krimis schreiben. Wie geht das
eigentlich? Ein Treffen mit Max Annas, Gewinner des Deutschen
Krimi Preises 2017.
46

- 16, u.a.: Der Bruder. Ihr Jüngster verschwand spurlos. Etwas


Schlimmeres könnte ihnen nicht passieren, dachte die Familie.
Bis er zurückkehrte / In den Bergen. Ein Dorf mit eigenen
Gesetzen. Und eine uralte Fehde / Der Roman. Er habe sie
ermordet und zerstückelt, schreibt er. Aber das stimmt nicht.
Nicht ganz / Urteile und Fehlurteile. Gespräche mit einem
Richter / Krimis schreiben. Wie geht das eigentlich? Ein
Treffen mit dem schottischen Bestsellerautor Craig Russell.
(vt) KTS 66
www.stern-crime.de

Rudolph, Janet R. / Derie, Kate (Hg): Mystery Readers Journal.


The Journal of Mystery Readers International. 2017, je 68 bis
108 S., ISSN 1043-3473, US $ 50,00 jährlich für 4 Ausgaben
- Vol: 33, Nr. 2 (Summer 2017): Murder in Wartime
- Vol: 33, Nr. 3 (Fall 2017): Big City Cops I
Eine gute Mischung aus Autorenbeiträgen über ihre Recherche,
über die Protagonisten und das Schreiben ihrer Krimis, die mit
dem jeweiligen Thema des Magazins korrespondieren, dazu
zahlreiche Rezensionen. (tp) KTS 66
www.mysteryreaders.org

Miscellanea

„Rheinbacher Glasdolch“
für Krimischriftsteller Peter James

Erstmals im Oktober 2017 wurde ein neuer Krimipreis in


Deutschland verliehen: Der „Rheinbacher Glasdolch“, geschaffen
von Dozenten der Glasfachschule in Rheinbach. Verliehen wurde
der „Rheinbacher Glasdolch“ im Rahmen der 1. Rheinbacher
Krimiwoche an den britischen Krimiautor und Filmproduzenten
Peter James für „seine Verdienste um den angelsächsischen
Kriminalroman“. Peter James, der bisher dreizehn Krimis um den
Ermittler Detective Superintendent Roy Grace aus Brighton
publizierte (die deutsche Übersetzung des elften Krimis „Dein
Tod wird kommen“ [You Are Dead] erschien im September 2017 im
Scherz Verlag), kann inzwischen auf insgesamt 19 Millionen
verkaufte Bücher, übersetzt in 37 Sprachen, zurückblicken. Für
seine akribisch beschriebene Ermittlungsarbeit der Polizei
wurde im der Ehrentitel „King of the Police Procedural“ von
der britischen Zeitung „The Guardian“ verliehen. Die Jury des
„Rheinbacher Glasdolch“-Preises, Buchhändlerin Renate Harder,
Autorin Heidi Möhker und die beiden Initiatoren der
„Rheinbacher Krimiwoche“ Christoph Ahrweiler (ebenfalls
Buchhändler) und cmz-Verleger Winrich C.-W. Clasen, hat mit
ihrer Wahl des ersten Preisträgers eine glückliche Hand
bewiesen. Bereits 2016 wurde Peter James mit dem „Diamond
Dagger“ der britischen Crime Writers‘ Association
47

ausgezeichnet. Mit der Mahnung „Keep on killing! But don’t use


this dagger!“ überreichte Laudator Winrich Clasen den
Glasdolch an Peter James. (tp) KTS 66

8 Questions to Peter James

Short Biography: PETER JAMES is one of the UK’s most treasured


crime and thriller novelists. His Roy Grace detective novels
have sold over 19 million copies worldwide and is now
published in 37 territories. Peter’s Roy Grace novels have had
12 consecutive Sunday Times No 1s.

Peter’s novella, ‘The Perfect Murder’ (2010) went straight in


at No 1 in the iBooks chart and spent 40 consecutive weeks in
the iBooks Top 10. Three of Peter’s novels have been turned
into smash-hit plays, he has had three adapted for television.

Peter, an established film producer before he became a full-


time author, was educated at Charterhouse then at film school.
He has produced numerous films, including 'The Merchant of
Venice', starring Al Pacino. He has an Honorary Doctorate from
the University of Brighton in recognition of his services to
literature and the community; is Patron of Neighbourhood Watch
nationwide, Crimestoppers in Sussex, Brighton & Hove
Samaritans, and Relate. Peter has twice been Chair of the
Crime Writers’ Association (CWA) and has won many literary
awards, including the publicly voted ITV3 Crime Thriller
Awards People’s Bestseller Dagger and he was shortlisted for
the Wellcome Trust Book Prize. As popular internationally as
in the UK, he won the US Barry Award for Best British Crime
Novel in 2012. In 2015, he was voted by WH Smith readers as
The Best Crime Author of All Time and in 2016 he was awarded
the Crime Writers Association Diamond Dagger Award, an award
to mark sustained excellence and significant contributions to
crime writing. In 2017 he was the recipient of the first
Rheinbach Glass Dagger award.

Homepage: www.peterjames.com

Thomas Przybilka: What is your interest in crime fiction? How


would you rate crime fiction in comparison to other literary
genres?
Peter James: Crime fiction in my view, is a medium through
which we can best examine the human condition and the world in
which we live. So many of the great writers in the past have
written novels that are actually crime fiction such as
Dostoevsky or Dickens or writers who wrote plays, because
there were not books in their time, such as Sophocles and
Shakespeare. I’m fascinated why people do the things they do
48

and I find that crime fiction answers more of those questions


for me than any other literary genre.

TP: How and why did you become a crime writer?


PJ: I started my career writing – back in 1970 when I first
arrived in Toronto, and worked for Channel 19 TV as a gofer,
on the kids daily show Polka Dot Door. One day the
scriptwriter was ill and the producer asked me to write the
show – I ended up writing it for nearly a year. I used to sit
in my flat in Toronto, staring out of the window in the
morning looking at the rush hour traffic, thinking, ‘You lucky
bastards, you are going to an office, you will meet other
people, socialize all day…” then after 15 years in film and
television as a screen writer and producer in the crazy movie
business, it was sheer bliss to become a full-time writer. But
the start was not easy… I always wanted to write crime
thrillers, ever since as a ten-year-old, I discovered Arthur
Conan Doyle. My first hero was undoubtedly Sherlock Holmes,
long before I began to discover and love the edgier, darker,
more hardboiled American writers, like Ed McBain. I can still
vividly remember the first Holmes short story I read, in which
he revealed to an astonished Watson, that he could tell on
which side of the bathroom a suspect had his window – and
therefore light source - as he always shaved the right-hand
side of his face more tidily than the left! Immediately, I
knew that one day I wanted to write a character myself that
had such a great eye for detail.
Then, at fourteen, I read Graham Greene's Brighton Rock and
when I had finished I promised myself that one day I would,
too, write a crime novel set in my home town of Brighton, and
that I, too, would break all the establishment “rules” of
crime fiction as Greene had done. Up until Brighton Rock the
standard structure of the British crime novel was to have a
dead body in chapter one – often the library of a country
house (!) – and the rest of the book the puzzle to solve it,
with the resolution at the end. But in Brighton Rock (as in my
novels today) the victim is still alive – and in peril - at
the end of chapter one, and there is no tidy resolution at the
end – instead we are left with one of the most disturbing and
psychologically chilling endings in all of fiction.
I wrote three novels in my late teens which, luckily were
never published! But they got me an agent in New York. I then
began working in film and television both as a script writer
and producer. But, desperately wanted to publish a novel
before I turned thirty, I read an article in the Times, in
1977, that said following the vacuum left from Ian Fleming’s
death years earlier, there was a shortage of spy thrillers -
so I thought I would try and write one. I did, and to my
amazement Dead Letter Drop was published, in 1981. To my even
bigger amazement still – and immense disappointment – it sold
less than 1,800 copies! I wrote a second spy thriller and a
third, and each sold even less than the last one!
49

At a party I poured my heart out to a young lady called


Elizabeth Buchan, who was then working on jacket blurb at
Penguin in London (she is now a hugely successful novelist
herself) and she gave me a piece of life changing advice: "You
will never succeed as an author unless you write firstly what
you are passionate about and secondly what you can access to
learn about, inside out. You can never know the world of spies
without either having been in it, like Ian Fleming or John Le
Carre – people who read, by their very nature are intelligent,
they can tell whether a novel has a ring of authenticity or
not.
A short while later my then wife and I were burgled. A young
Brighton detective, Mike Harris, who had come to take
fingerprints, noticed my books on a table. He gave me his card
and told me to contact him if I ever needed research help on
police matters for any future books. We became friendly with
Mike and his wife, Renate, also a police officer, and through
them got to know many more officers, and I started to include
more police work in my novels, and found, because I made a big
effort to get not just my facts right but the whole culture of
the police world right, that I was being increasingly invited
to see different aspects of policing for myself, from an
insider standpoint. They started to invite me to spend a day
with them – out on patrol in a Response or Traffic car, or at
a crime scene, and after a while it got to the point where
they would phone me and invite me along on dawn raids!
Every detective story is a ‘puzzle’ to some extent because
every major crime is a puzzle too, and what detectives do more
than anything else is solve puzzles. Readers love to try get
one step ahead of the detective, so it is the job of good
detective thriller writers to keep the twists and turns coming
that will surprise their readers.

TP: Name your first crime fiction publication.


PJ: Dead Simple – The first book in my Detective
Superintendent Roy Grace series.

TP: Name a crime fiction writer who has had a particular


influence on you and why?
PJ: As I mention Graham Greene's Brighton Rock totally changed
my life. It is quite simply the book that made me realise I
wanted to be a writer the first time I read it. It is also the
inspiration behind my setting the Roy Grace series in
Brighton.
This timeless novel is both a thriller and a crime novel,
although police play a small part and the story is almost
entirely told through the eyes of the villains and two women
who believe they can redeem them. Greene has a way of
describing characters, in just a few sentences, that makes you
feel you know them inside out and have probably met them, and
his sense of "place" is almost palpable.
50

It is for me an almost perfect novel. It has one of the most


grabbing opening lines ever written (‘Hale knew, within thirty
minutes of arriving in Brighton, that they meant to kill
him.’), and one of the finest last lines - very clever, very
tantalizing and very, very "noir" - yet apt. Greene captures
so vividly the dark, criminal underbelly of Brighton and Hove,
as relevant now as when the book was first written, and the
characters are wonderful, deeply human, deeply flawed and
tragic. And yet, far more than being just an incredibly tense
thriller, Greene uses the novel to explore big themes of
religious faith, love and honour. And additionally, a bonus,
it is also unique for being one of the few novels where the
film adaptation is so good it complements rather than reduces
the book.

TP: When you hear „women’s crime fiction“, what does that mean
to you?
PJ: It is impossible to differentiate between the sexes, is
the quality of writing that matters in my view, not the gender
of the author, and you have only got to look back at history
to see how many authors themselves have confused us by only
using their initials as their name, such as P D James, A S
Byatt, E M Forster, or authors like George Eliott who used a
version of her name that most would assume was male.

TP: Which crime novel would you most like to have written?
PJ: Without doubt, as I mention above ‘Brighton Rock’ by
Graham Greene. More recently I really enjoyed ‘I Let You Go’
by Clare Mackintosh. I was first sent it as a proof, asking
for a quote, and I was utterly gripped. It is wonderfully
written, with credible and interesting characters, and has one
of the most astonishing twists I’ve ever read, turning the
story completely on its head halfway through. It was one of
those rare books I put down thinking, “Gosh, I wish I’d
written this! It is a rare moment, but then I know I’ve read
something from which I can learn. Thomas Harris’s ‘The Silence
Of The Lambs’ was another one, and Tom Wolfe’s ‘Bonfire Of The
Vanities’ another.

TP: Which crime fiction writer do you find overrated?


PJ: Although I prefer some more than others within crime
fiction, the writers I find over-rated and often impenetrable
are some of the much-lorded literary fiction authors past and
present – one whose work I have been simply unable to read,
for example, is the late Virginia Woolf.

TP: Which crime fiction writer to you find underrated?


PJ: It’s a difficult question. I like to find gems who haven’t
yet been discovered by the masses, and two of these - who have
now fortunately found huge success, but hadn’t when I first
read them - are the fabulous French writer Pierre LeMaitre,
51

and the British former policewoman Clare Mackintosh whom I


mention earlier.

The crime novels:


Need You Dead (13th book in Roy Grace series)
Love You Dead (12th book in Roy Grace series)
You are Dead (11th book in Roy Grace series)
Want You Dead (10th book in Roy Grace series)
Dead Man’s Time (9th book in Roy Grace series)
Not Dead Yet (8th book in Roy Grace series)
Dead Man’s Grip (7th book in Roy Grace series)
Dead Like You (6th book in Roy Grace series)
Dead Tomorrow (5th book in Roy Grace series)
Dead Man’s Footsteps (4th book in Roy Grace series)
Not Dead Enough (3rd book in Roy Grace series)
Looking Good Dead (2nd book in Roy Grace series)
Dead Simple (1st book in Roy Grace series)

My YouTube channel: www.peterjames.com/YouTube


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James/e/B000APS7L4/ref=sr_tc_2_0?qid=1469738214&sr=8-2-ent

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

Investigations From
„The Citadel – The Military College of South
Carolina“
Dr. Katya Skow On Crime Fiction

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Jim Madison Davis on Mickey Spillane

His “Customers” Were The Jury: Mickey Spillane (1918-2006)


52

[This obituary appeared originally in World Literature Today,


Vol. 81, # 2 (2007), 6-8. Spillane died on July 17, 2006.]

A student of mine some years ago told me how he had taken


a summer job in the Charleston, South Carolina, area as a house
painter and was told to go to the Morrison house at Murrells Inlet.
Usually, homeowners can’t wait to get away from the mess and
the smell, but Mr. Morrison (so they thought) hung around,
chatting without barking orders, bringing them cool drinks. He
was charming and funny, but they were getting a little tired
of his persistence. They asked him what business he had
retired from. “I’m not retired,” he laughed. “I’m a writer.”
Suddenly, then, they knew why he had seemed familiar. “Frank
Morrison” was Frank Morrison Spillane: “Mickey Spillane,”
perhaps the only living novelist recognizable enough to appear
in one hundred Miller Lite beer commercials.
Over the next few days, they asked Spillane many of the
usual questions non-writers ask published writers. Where do
you get your ideas? How many hours a day do you write? How
long does it take you to write a book? His answers seemed
flippant, like jokes he had repeated many times. He didn’t get
ideas; he just started. He wrote however many hours he needed
to get finished. How long it took to write a book depended on
alimony, when the rent was due, and blown gaskets. Once, he
said, desperate for money, he had written a novel on a
weekend. In September 1989, Hurricane Hugo crashed into South
Carolina, destroying his house, and it was only a matter of
weeks before Spillane was on The Tonight Show promoting The
Killing Man, his first Mike Hammer novel since 1970, to pay
for repairs. According to legend, he wrote his first novel I,
the Jury (1947) in nine days, in order to get $1000 for a
piece of land. Once, he told the housepainters, he had been
taking a manuscript to the publisher and lost it. That must
have been awful, said the painters. “No big deal,” said
Spillane, “I just typed it out again.”
You would suspect from all this that Frank Morrison
Spillane was a man who played his own character, Mickey
Spillane, and that Mickey Spillane often played his character,
Mike Hammer. Yet, no one I know ever indicated they had seen
anything that revealed he was other than what he appeared to
be, a genuinely unassuming person. He was never pretentious
about his work, and on the one occasion I met him at the Edgar
Allan Poe awards banquet of the Mystery Writers of America in
2000, when he was 82 and long a legend, he pumped my hand as
if he were thoroughly pleased to meet me, not vice versa. He
seemed thoroughly pleased to meet everyone who wanted to meet
him, and, in that room filled with many of the most successful
mystery writers in the world, everyone did.
The MWA honored him in 1995 by designating him a
Grandmaster, but pleased as he was, he had always refused to
53

become a member of the Mystery Writers of America. He also


pleasantly declined our invitation to join the International
Association of Crime Writers, as we knew he would. “Frankly,”
he wrote, “being a writer and not an author, I never thought
anybody would want me in their club anyway.” He was just a
“writer,” he insisted, and referred to his readers as
“customers.” His advice on the literary arts was merely, “Keep
the writers on typewriters. There is no music to a computer!”
Critics and authors didn’t hear the music, trashing his books
and his prose style. Anthony Boucher said that I, the Jury was
“so vicious a glorification of force, cruelty and extra-legal
methods that the novel might be made required reading in a
Gestapo training school." Raymond Chandler said, "Pulp writing
at its worst was never as bad as this stuff." The Saturday
Review of Literature panned it with the summation, "Lurid
action, lurid characters, lurid writing, lurid plot, lurid
finish. Verdict: Lurid."
The customers paid no attention.
“If the public likes you, you’re good,” Spillane said. He
is estimated to have sold 200 million copies of 13 novels by
2006. Of the top 15 best-selling books by 1980, seven of them
were by Spillane. At one point he was estimated to be the
fifth most translated author of all time, behind Lenin,
Tolstoy, Gorky, and Jules Verne. I, The Jury alone sold two
million copies in paperback on its release and is credited
with creating the market for paperback originals. The literary
novelists today, who can find a venue for their work only
among the trade paperbacks may owe him more than they would
like.
Almost the only writer who defended him in his early
career was, curiously, Ayn Rand. “You are the only modern
writer with whom I do share the loyalty of my best readers --
and I am proud of this,” she wrote to him. The two of them
commiserated about their treatment at the hands of critics and
some people think that Rand had a crush on him. It’s not hard
to imagine him as the novelist equivalent of Howard Roark.
Mike Hammer, his detective hero, was played by several
actors (Stacy Keach, Darren McGavin, Ralph Meeker, and Armand
Assante, among them) and by Spillane himself in the 1963 movie
The Girl Hunters. How many novelists have ever had the chance
to portray the lead role of their own creation? It’s not a
very good movie, but Spillane is better in the lead role than
most of the professional actors around him. Readers often
speculate on how much of a character is a reflection of the
writer, but the case of Spillane gets even more perplexing
when we consider that in 1951, after four novels, he converted
to the Jehovah’s Witness faith and spent almost a decade going
door to door as a missionary. If you liked I, the Jury, doll,
you’ll love The Watchtower? He was a Jehovah’s Witness who
promoted for two decades—in one of the world’s most successful
advertising campaigns—an alcoholic beverage? During his hiatus
54

from writing Hammer’s trenchcoat was empty. Numerous imitators


tried it on. Like the glass slipper, it never quite fit.
I, the Jury plainly owes a great deal to The Maltese
Falcon in its portrayal of a scheming woman who manipulates
the detective with her sexuality. There is, however, a much
stronger element of misogyny in Mike Hammer’s shooting
Charlotte Manning in her “stark naked” stomach and saying “It
was easy,” than in Sam Spade’s tortured decision to turn
Brigid O’Shaughnessy over to the cops. We could ascribe it to
the postwar attempt to restore prewar normalcy by the
assertion of the “normal” male dominance fantasized by all
those men whose lives were disrupted by World War II. We could
attribute the popularity of Mike Hammer to readers’ pleasure
in the fantasy of restoring an imaginary America where men are
men and women are women, and Commie infiltrators need a good
dose of lead. Another aspect of the popularity is Spillane’s
insistence on not looking down his nose at the reader. Like
all good children’s literature (and Spillane did write two
children’s books), Spillane’s novels never condescend. Most
authors do, in one way or another. Your “customers” are your
friends, said Spillane. Here, pal, have a beer. Try a little
of the sex and violence while you’re at it. That’s what you
like, isn’t it?
Well, yes, even the most sophisticated readers chew on sex
and violence in some form, but all these explanations and all
the others, psychological and otherwise, aren’t quite enough.
All of the elements we can cite as contributing to his huge
popularity and celebrity were present in most of his imitators
and in many works by many authors before he gave up writing
comic books for novels. Perhaps the secret of his success is
not in the particular ingredients, but in the recipe’s
proportions and balance. This seems a peculiar equation to
compare Spillane with a chef—perhaps “cook” is better. As he
himself pointed out, you sell more salted peanuts than caviar.
As we grow more sophisticated, we become more interested in
subtler and subtler flavors, becoming dismissive of common
fare, the meat and potatoes that shout, “Food!”
Yet, underlying all meals is basic hunger, and underlying
our pleasure in novels is the basic hunger for story, that
mundane bit about what happens next. We can pick out
Spillane’s bad sentences and chuckle at the implausible plots,
but even if his name fades in the future, it is difficult to
dismiss anyone whose stories affected millions of people.
Readers wanted his stories, perhaps needed them, in ways we
can only dimly understand. It is so difficult to grasp this
marvelous thing we call literature. There are only a few truly
great storytellers in any generation, people who capture an
age and perhaps speak to later ages as well, who captivate
audiences like we imagine Homer or the Irish bards did by
campfires on lonely nights. Whatever else he was, Mickey
Spillane was a storyteller. He didn’t need for me or Chandler
55

or anyone else to think of him as an author. Perhaps most


important of all, he saw no need to be one.

© Jim Madison Davis

8 Questions to Jim Madison Davis

Short Biography: J. Madison Davis has published eight novels


including The Vertigo Murders, Law and Order: Dead Line, and
The Van Gogh Conspiracy. His first novel, The Murder of Frau
Schütz, was voted one of the five Best First mysteries of 1988
by the Mystery Writers of America, and was optioned by
director Carl Schenkel, with whom Davis worked on the
screenplay. His fiction has been translated into half a dozen
languages. Davis’ column on international crime writing for
World Literature Today has been a popular feature in the
magazine since 2004. He has also published several non-fiction
books, including Dick Francis, Conversations with Robertson
Davies, Stanislaw Lem: A Reader's Guide, The Shakespeare Name
Dictionary (with A. Daniel Frankforter), and The Novelist’s
Essential Guide to Creating Plot. Davis taught fiction
writing, screen writing, and non-fiction book writing in the
Professional Writing Program of the University of Oklahoma,
won the Rufus G. Hall teaching award from the College of
Liberal Studies in 2002 and 2010, and was named Professor
Emeritus in 2015. He was elected World President of the
International Association of Crime Writers in 2008. He lives
in Palmyra, Virginia.

Homepage: -

Thomas Przybilka: What is your interest in crime fiction? How


would you rate crime fiction in comparison to other literary
genres?
Jim Madison Davis: The best crime fiction shows people in
extreme emotional situations. The strengths and weaknesses of
human beings is exposed when they are subjected to stress, and
the more stress, the more is revealed. To an extent, all
fiction shows people under stress, so, in this particular
comparative there is no real difference among genres. The best
crime fiction is as good as any literary fiction, but the
distinctions between genres is largely artificial. Hamlet is a
crime story. The Maltese Falcon is a love story. Fiction
should be judged on the quality of writing, not some arbitrary
classification. Asking if crime fiction is literature is like
asking whether blue ink is blue

TP: How and why did you become a crime writer?


56

JMD: I had always enjoyed certain types of crime stories and


sometimes traditional mysteries. I was writing stories in a
variety of ways when I thought of an idea that was a murder
story. Actually I didn’t think of it as crime fiction until I
finished it and the publisher called it that.

TP: Name your first crime fiction publication.


JMD: I think it was a short story called „Mystery“ which
gently mocked the conventions of the traditional mystery, but
I did not think of myself as a crime writer until my novel The
Murder of Frau Schütz was nominated by my publisher for the
Edgar Allan Poe prize and I became a finalist for it.

TP: Name a crime fiction writer who has had a particular


influence on you and why?
JMD: I take influence and inspiration from many writers of all
sorts. I like the irony and bemused cruelty in Roald Dahl’s
stories. A bit of whimsy goes well with murder, but my own
stories are usually too serious to bring this off. It’s why I
like Graham Greene as well. John Le Carré reminds us how well
crime can be written. Shakespeare always reminds me that life
and people are complex, never simple, and they deserve to be
written that way.

TP: When you hear „women’s crime fiction“, what does that mean
to you?
JMD: I think that if a piece of crime fiction is too directly
targetted at an audience it usually comes across as being
phony. These kinds of things perpetuate stereotypes, as well.
Men’s fiction full of muscular martial arts experts kicking
ass every ten pages or women’s crime fiction with sensitive
chefs cooking cinnamon rolls (while solving murders) can be
entertaining, but almost never believable.

TP: Which crime novel would you most like to have written?
JMD: There are too many! I am a great admirer of The Silence
of the Lambs by Thomas Harris. The Spy Who Came in from the
Cold is a masterpiece and The Ones You Do by Daniel Woodrell
always sticks with me. I also think highly of many
translations, though one cannot fairly judge the quality of
the language in the original. I was very impressed by Natsuo
Kirino’s Out. And Chan Ho-Kei’s The Borrowed. French-Canadian
author Andrée A. Michaud’s Boundary: The Last Summer is a
beautifully written (translated) book. There are too many
books I would kill to have written!

TP: Which crime fiction writer do you find overrated?


JMD: Life is too short to waste time on bad art. To paraphrase
Dorothy Parker, if you open a book and it is bad, you
shouldn’t dismiss it lightly. You should throw it across the
room with great force. There are too many overrated books. Too
many of the biggest best sellers seem to be „manufactured“ by
57

a checklist, making certain that each crowd-pleasing element


is crossed off.

TP: Which crime fiction writer to you find underrated?


JMD: I don’t think Chester Himes gets the credit he deserves.
He is a strong dose of medicine. Nobody captures raw, visceral
anger like he does. Crime germinates and grows as inevitably
and naturally as a weed in his books, and though it is tough
to see, it makes you think „Yes! This is how a man becomes a
murderer.“ I hate the word „realism“ because it is so
difficult to define precisely what it means, but the anger you
feel coming from Himes‘s pages is living fire.

Crime novels:
--- The Van Gogh Conspiracy
--- Law & Order: Dead Line
--- Alfred Hitchcock in The Vertigo Murders
--- And the Angels Sing
--- Red Knight
--- Bloody Marko
--- White Rook
--- The Murder of Frau Schütz

© Thomas Przybilka
Bonner Krimi Archiv Sekundärliteratur – BoKAS

Unter der Lupe

Brown, Dan: Origin. Thriller. 2017, 672 S., (Origin, Ü.v. Axel
Merz), DEA, Ehrenwirth Verlag (Robert Langdon, Bd. 5), 3-431-
03999-5 / 978-3-431-03999-3, EURO 28,00
Als der Milliardär und Zukunftsforscher Edmond Kirsch drei der
bedeutendsten Religionsvertreter der Welt um ein Treffen
bittet, sind die Kirchenmänner zunächst skeptisch. Was will
ihnen der bekennende Atheist mitteilen? Was verbirgt sich
hinter seiner „bahnbrechenden Entdeckung“, das Relevanz für
Millionen Gläubige auf diesem Planeten haben könnte? Nachdem
die Geistlichen Kirsch Präsentation gesehen haben, verwandelt
sich ihre Skepsis in blankes Entsetzen. Die Furcht vor Kirschs
Entdeckung ist begründet. Und sie ruft Gegner auf den Plan,
denen jedes Mittel recht ist, ihre Bekanntmachung zu
verhindern. Doch es gibt jemanden, der unter Einsatz des
eigenen Lebens bereit ist, das Geheimnis zu lüften und der
Welt die Augen zu öffnen: Robert Langdon, Symbolforscher aus
58

Harvard, Lehrer Edmond Kirschs und stets im Zentrum der


größten Verschwörungen. … Auch in seinem jüngsten Werk wird
Dan Brown gemäß seinem Erfolgsrezept geheime Codes,
Wissenschaft, Religion, Geschichte, Kunst und Architektur
miteinander verknüpfen. In „Origin“ wird der Symbolforscher
Robert Langdon – in bisher drei Hollywood-Blockbustern von Tom
Hanks verkörpert – mit den beiden ewigen und entscheidenden
Fragen der Menschheit konfrontiert und mit einer
bahnbrechenden Entdeckung, die diese Fragen beantworten
könnten.
Dan Brown unterrichtete Englisch, bevor er sich ganz dem
Schreiben widmete. Bedingt durch seine Herkunft (Vater
Mathematikprofessor – Mutter Kirchnmusikerin) waren für ihn
Wissenschaft und Religion keine Gegensätze und diese
Kombination in seinen Veröffentlichungen machte ihn als Autor
weltbekannt. Er lebt mit seiner Frau in Neuengland. (vt) KTS
66
http://danbrown.com

„Origin“ - Dan Browns neuester Thriller und die Grenzen des


Naturalismus

Von Lars Jaeger

Dan Browns neuestes Buch Origin bewegt wieder einmal die


Gemüter. Auch diesmal wagt sich der gefeierte amerikanische
Thriller-Autor weit hinaus auf die Äste
populärwissenschaftlicher Spekulation. Dieses Mal geht um die
Entstehung des Lebens auf der Erde. Darunter macht es Brown
nicht mehr. In einem wie üblich etwas weit hergeholten Plot
jagt der Protagonist Robert Langdon hinter dem profunden
Geheimnis seines ermordeten Freundes, eines Computer-Genies,
her, das dieser sensationellerweise aufgedeckt haben soll:
Eine unumstössliche Erklärung, wie das Leben auf unserem
Planeten entstanden ist. Aber Brown beschäftigt sich mit mehr
als nur einem existentiellen Rätsel: Auch wie sich das
irdische Leben in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird,
will der ermordete Protagonist Edmond Kirsch herausgefunden
haben. Dazu lässt Brown seinen Protagonisten Kirsch ein Super-
Genie sein, der es vor allen anderen – also auch vor Google,
Microsoft und IBM – geschafft hat, einen Quantencomputer zu
bauen und eine eigenständige künstliche Intelligenz zu
erschaffen. Mit der Hilfe seiner rechnerischen Übermacht ist
es Kirsch gelungen, den Prozess der Lebensentstehung aus der
Ursuppe heraus zu simulieren, also das Miller-Urey Experiment
auf dem Computer über viele Millionen Jahre lang
nachzurechnen.

Wie er dies bereits in seinen letzten Thrillern getan hat,


vermischt Brown wissenschaftlich anerkannte Erkenntnisse und
59

aktuelle technologische Entwicklungen (das Miller-Urey


Experiment, die Bemühungen auf dem Gebiet des Quantencomputer
und der künstlichen Intelligenz) mit spekulativer
Extrapolation bis hin zu ausgemachtem Unsinn. Doch versteht er
es, diese Vermischung derart geschockt darzustellen, dass sich
so mancher Leser fragt, wie realistisch das in Origin
aufgeführte Szenario denn ist. Aufklärung tut not, die Dan
Brown natürlich selber nicht liefert. Bzgl. der Frage, wie das
irdische Leben entstanden ist, soll diese an dieser Stelle
geleistet werden. Den Fragen nach der Möglichkeit von
Quantencomputern und künstlicher Intelligenz, wie Brown sie
ebenfalls aufwirft, und so spannende diese auch sind, muss an
anderer Stelle nachgegangen werden.

Was ist Leben? – Eine alte Frage aus Sicht der modernen
Naturforschung
Die Probleme beginnen bereits mit der Frage, was Leben
überhaupt ist. Die lexikalische Definition gemäss „Wikipedia“
lautet: „Lebewesen sind organisierte Einheiten, die unter
anderem zu Stoffwechsel, Fortpflanzung, Reizbarkeit, Wachstum
und Evolution fähig sind.“ Informationsträger in diesen
Prozessen sind Biomoleküle, von denen die wichtigsten die
Desoxyribonukleinsäure (DNA) und die Ribonukleinsäure (RNA)
sind. Lebewesen sind also selbst replizierende Systeme, deren
Struktur und Leistungsfähigkeit über lange Zeiträume und
zahlreiche Generationen hinweg aufrechterhalten werden.
Andererseits bestehen durch die Ungenauigkeit der Replikation
Möglichkeiten zur evolutionären Anpassung an Umweltänderungen,
was langfristig eine Evolution des Darwin’schen Typs
ermöglicht.

Die heutige Biologie sieht den Übergang vom Unbelebten zum


Belebten als kontinuierlich an. Aus diesem Grund vermag sie
keine vollständige und abgeschlossene Definition des Leben zu
geben. Diese Unfähigkeit widerspricht allerdings keineswegs
ihrem naturalistischen Programm. Im Gegenteil: Eine
vollständige und damit ausschließende Grenzziehung würde per
Definition eine Diskontinuität zwischen Unbelebtem und Leben
voraussetzen. Dieser Diskontinuität müsste etwas zugrunde
liegen, was sich nicht auf Physik oder Chemie zurückführen
lässt. Der Anspruch der Biowissenschaftler auf die Möglichkeit
einer vollständigen physikalisch-biochemischen Erklärung des
Lebens setzt also voraus, dass die konstituierenden
Bestandteile einer Definition des Lebens nicht aus eindeutigen
Abgrenzungen und irreduziblen Begriffen gebildet werden
können. Mit anderen Worten: Eine eindeutige, vollständige und
abgegrenzte Definition des Lebens steht geradezu im
Widerspruch zum naturalistischen Forschungsprogramm.

Lässt sich Leben nachbauen?


„Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle
Professoren der Welt können keinen herstellen“, schrieb Arthur
60

Schopenhauer im 19. Jahrhundert und mahnt damit Respekt vor


der Einzigartigkeit des Lebens an. Die vollständig künstliche
Synthese eines lebenden Organismus würde den wohl
entscheidenden Wendepunkt in der Diskussion um Wesen und
Ursprung des Lebens darstellen.

Das erste und bis heute bekannteste wissenschaftliche


Experiment zur Simulation der Entstehung des irdischen Lebens
führten (wie Dan Brown korrekt aufführt) Stanley Miller und
Harold Clayton Urey im Jahre 1953 durch. Darin konnten die
beiden Amerikaner zeigen, dass unter den Bedingungen auf
unserem Planeten vor ca. 4 Milliarden Jahren (kohlendioxid-
reiche Atmosphäre, hoher Säuregehalt in den Meeren, intensive
Blitze, etc.) nach verhältnismässig kurzer Zeit zwangsläufig
einfache Aminosäuren entstehen, nach etwas längerer Dauer auch
komplexere Aminosäuren. Zuletzt entsprachen die erzeugten
Aminosäuren genau den 20 Aminosäuren, die wir heute in
lebenden Organismen vorfinden. Doch trotz dieser
aufsehenerregenden Einsicht bleiben die Details der
Entwicklung dieser einfachen Bausteine hin zu Zellen und
komplexeren Lebensformen mit Stoffwechsel, Selbstreproduktion
und Evolution bis heute ungeklärt. Hier schlägt Brown eine
fiktive Brücke, die alles andere als fakten-belastbar ist und
keinerlei Bezug zum aktuellen Stand der wissenschaftlichen
Forschung besitzt, indem er seinen Protagonisten den Vorgang
im Urey-Miller-Experiment einfach in einer Computersimulation
nachrechnen lässt, und zwar in jedem einzelnen Detail bis
heute (und darüber hinaus). Das ist, gelinde gesagt, stumpfer
Blödsinn: Auch ein leistungsfähiger Quantencomputer könnte
niemals die komplexen Anfangs- und Randbedingungen in der
Ursuppe vor 3.6 Milliarden Jahre bis hin zur Dynamik unserer
globalen heutigen Gesellschaft simulieren.

Unstrittig ist, dass wir für eine Erklärung des Lebens und
dessen Anfänge auch den neben der Evolutionstheorie zweiten
Block der modernen Biologie benötigen, die Genetik.
Unterdessen ist es fast 15 Jahre her, dass der genetische Code
des Menschen geknackt werden konnte, d.h. die Biochemiker
ermittelt haben, welche Kombination von DNA-Bausteinen welche
Aminosäuren kodieren und wie sich die Aminosäuren dann in
unserem Körper zu den vielfältigsten Proteinen zusammenfügen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass wir alles über unsere
genetische Konstitution wissen. Zum einen wissen wir nicht,
wofür bestimmte Proteine synthetisiert werden, d.h. wie
einzelne Proteine und Proteinkombinationen mit spezifischen
Körperfunktionen zusammenhängen. Zum anderen ist die
Wechselwirkung zwischen Genen und Proteinsynthese äußerst
komplex und bisher nur zu einem Bruchteil verstanden. Auch der
Prozess der Proteinfaltung, d.h. wie sich ein Protein in seine
dreidimensionale Struktur bringt, ist in vielem noch offen.
Hier wäre ein Quantencomputer möglicherweise tatsächlich sehr
hilfreich.
61

Entstehung des Lebens – Das Kernproblem aller möglichen


Anfänge
Der Stoffwechsel der ersten Lebensformen bestand wohl im
Wesentlichen darin, aus Wasser und atmosphärischem
Kohlendioxid organische Substanzen herzustellen. Vereinfacht
gesagt: Die Grundsynthese des Lebens bestand darin,
Wasserstoff und Kohlendioxid − Ausgangsstoffe, über welche die
Atmosphäre der frühen Erde in direkter oder indirekter Form im
Überschuss verfügte, welche aber normalerweise nicht
miteinander reagieren – in eine komplexere chemische
Verbindung zu bringen. Zusammen mit Stickstoffverbindungen
(aus dem in der Atmosphäre vorhandenem Ammoniak), Schwefel-
und Phosphorverbindungen (die durch Vulkane aus dem Erdinneren
an die Erdoberfläche gelangten) und gewissen
Metallverbindungen (in den Ozeanen üppig vorhanden) entstand
eine gut gewürzte Suppe für die Entstehung des Lebens.

Wie Urey und Miller aufzeigten, können sich unter diesen


Bedingungen tatsächlich verschiedene elementare organische
Kohlenwasserstoffverbindungen – die ersten „Moleküle des
Lebens“ – bilden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war dann der
nächste Schritt hin zum Leben die Zusammenballung (die so
genannte „Polymerisation“) dieser ersten Biomoleküle (der
sogenannten „Monomere“) zu kettenartigen Makromolekülen. Dies
konnte nur mit Hilfe von externen Energiequellen geschehen,
welche in Form von Sonnenstrahlung, Vulkanen, Radioaktivität
oder chemischen Prozessen damals wohl auch reichhaltig zur
Verfügung standen. Da die Syntax des genetischen Codes für
jedes Lebewesen gleich ist, ist für die Biologen die Annahme
mehr als plausibel, dass diese frühen Prozesse für alles
heutige Leben auf der Erde, von den einfachsten Bakterien bis
zum Menschen, einheitlich abgelaufen sein musste. Und es gab
Orte, wo die Umstände für die Entstehung der ersten Moleküle
des Lebens so gut wie perfekt waren: vulkanische Quellen in
der Tiefsee (sogenannte „Schwarze Raucher“). Hier, so vermuten
viele Biologen, entwickelten sich die „chemischen Gärten“, in
denen die entsprechenden Reaktionen abliefen, die die ersten
komplexeren Moleküle hin zum Lebens entstehen ließen, unter
ihnen die Makromoleküle, die in den Stoffwechselreaktionen
allen Lebens noch heute die wesentliche Rolle spielen.

Dabei mussten die frühen Lebensformen allerdings zwei


grundlegende Probleme lösen. Sie benötigten erstens für die in
„ihrem Körper“ ablaufenden Prozesse wie Wachstum und
Vermehrung eine stetige Energiezufuhr von außen. Schon aus
physikalischen Gründen kann es ohne Energie einen solchen
„Stoffwechsel“ gar nicht geben: Ein lebender Organismus muss,
will er seinen geordneten Zustand aufrechterhalten, die
physikalisch unvermeidbare Zunahme der Entropie im Inneren
seines Körpers durch von außen zugeführte Energie ausgleichen.
Browns stark verkürzte Darstellung, dass Entropie einfach
bedeutet, „dass Energie so breit wie möglich verteilt wird“,
62

greift hier derart kurz, dass man dies durchaus wieder in die
Kategorie „Blödsinn“ einordnen kann. Zweitens mussten die
frühen Lebensformen in der Lage sein, sich selbst zu
reproduzieren. Während Energie ausreichend zur Verfügung
stand, erwies sich die Vermehrung als wesentlich schwieriger.
Da bei allen Lebewesen sowohl für die Speicherung von
lebensnotwendigen Information als auch für deren Weitergabe an
die zukünftigen Generationen die DNA und RNA zuständig sind,
müssen wir bei der Frage nach dem Ursprung des Lebens
verstehen, wie aus Kohlenhydraten und Aminosäuren über die
ersten Polymere letztlich die RNA bzw. DNA entstehen konnten.
Denn ein komplexer Informationsträger wie die RNA kann kaum
zufällig entstanden sein.

Hier sind wir beim „Knackpunkt“ einer naturalistischen


Erklärung für das Auftreten irdischen Lebens angelangt. Damit
auf molekularer Ebene so etwas wie eine Darwin’sche Evolution
und damit die Entwicklung zu funktionsfähigen Lebensformen
überhaupt in Gang kommen konnte, bedurfte es eines Kriteriums
für die natürliche Auslese von Molekülen, bei der sich
„verbesserte“ Moleküle mit der Zeit in ihrer Synthese gegen
„weniger gute“ Moleküle durchsetzten (ein solchen Prozess der
natürlichen Selektion und Evolution auf der Ebene von
Molekülen hatte bereits Darwin für möglich gehalten). Ein
solcher Prozess setzt jedoch a priori Standards für
„Tüchtigkeit“ und „Lebenstauglichkeit“ eines Moleküls voraus.
Mit anderen Worten: Es braucht dafür bereits „biologische
Information“, und dafür wiederum einen genetischen Code. Erst
ein entsprechender genetischer Code, wie primitiv dieser
zunächst auch gewesen sein mochte, ermöglichte es den
Molekülen, die für die Weiterentwicklung und Selektion
notwendige Information zu speichern und zugleich Träger
evolutionärer Veränderungen zu sein. Ein klassisches Huhn-Ei-
Problem!

Darwinismus versus Kreationismus – Die wirklich offene Frage


Ein bedeutendes fehlendes Glied in der Erforschung der
Ursprünge des Lebens und damit zu einer vollständig
naturwissenschaftlichen Erklärung des Lebens ist also die
Entstehung der biologischen Information. Wie kann aus einer
völlig informationsfreien Umgebung, also in einer Welt, in der
ausschließlich der Zufall reagiert, überhaupt so etwas wie
Information bzw. Bedeutung entstehen? Ihre Entstehung ähnelt
der „creatio ex nihilo“ beim kosmischen Ursprung − nur dass es
sich hier nicht um Energie oder Materie handelt, sondern um
Information. Die Ausgangsstoffe für die ersten RNA-Monomere
(Nukleotide) und kürzeren Polymere sowie die notwendige
Energie für ihre Herstellung waren im Ur-Ozean sicher
ausreichend vorhanden. Phosphate gab es in den heißen Quellen,
der Zucker Ribose und die anderen organischen Verbindungen
konnten sich in der „Ursuppe“ aus den Kohlendioxid-
Wasserstoff-Verbindungen bilden. Aber einzelne RNA-Moleküle
63

können so wenig genetische Information enthalten, wie ein


einzelner Buchstabe eine sinnvolle Aussage ergeben kann. Zu
diesem Kernproblem der Lebensentstehung können die Biologen
auch heute noch keine Antwort geben. Die vage Referenz auf
Entropie, dissipative Strukturen und Emergenz, wie sie Brown
seinen Protagonisten aufführen lässt, greift hier massiv zu
kurz. Also auch hier, beim entscheidenden Punkt, hat uns Brown
außer haltlose Spekulation und substanzlosem Nebel nichts
Ernsthaftes zu bieten.

So sollte sich der bereits 150 Jahre währende Streit zwischen


Kreationismus und Evolutionismus heute nicht mehr um die Frage
drehen, ob der Mensch und alle Tiere und Pflanzen irgendwann
einmal in ihrer heutigen Form durch eine wie auch immer
geartete externe Intelligenz geschaffen wurden. Diese
Auffassung kann heute kein informierter Mensch mehr ernsthaft
vertreten. Alle Lebewesen auf der Erde sind das Ergebnis einer
Evolution, die ihren Ursprung vor ca. 3,5 Milliarden Jahren
hatte. Doch ist Streit durchaus angebracht, wenn Biologen
behaupten, die genetische Information sei plötzlich und völlig
zufällig in Form einer ersten selbstreplizierenden RNA oder
einer Vorform davon entstanden, aus welcher heraus sich dann
das irdische Leben durch Evolution in seine heutige Form
entwickelt hat. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen
Vorgang liegt nahe genug bei null, dass wir ihn getrost
ausschließen können.

Und allzu viel Zeit stand zwischen dem Punkt, an dem komplexe
Makromoleküle zuerst „überlebensfähig“ waren (d.h. nicht
aufgrund der widrigen Bedingungen auf der Erde sofort wieder
zerfielen), bis zu den frühesten (bakteriellen) Formen des
Lebens, von denen die ältesten uns heute bekannten Fossilien
stammen, auch gar nicht zur Verfügung (ca. 250 Millionen
Jahre). Dies kann also kein a priori allzu unwahrscheinlicher
Prozess gewesen sein. Ein weiterer Grund, warum die
Entwicklung erster Formen des Lebens viel schneller abgelaufen
sein muss, als wenn sie nur auf einfachen statistischen
Schwankungen beruht hätte. Vertreter religiöser Bewegungen
berufen sich hier auf einen göttlichen Schöpfungsakt.
Naturgemäß lehnen Wissenschaftler eine solche nicht
überprüfbare „Ad-hoc-Hypothese“ ab. Doch bis der genaue Ablauf
der Entstehung des Lebens geklärt ist und gegebenenfalls im
Labor nachvollzogen wurde, wird es kaum möglich sein,
religiöse Beschreibungsformen des Lebensursprungs mit den
Methoden der Wissenschaften zu widerlegen.

Doch auch wenn die genauen Prozesse und real-historischen


Abläufe noch unbekannt sind, zeigt die heutige
Molekularbiologie, dass die frühe Entwicklung des Lebens auf
der Grundlage rein biologischer Mechanismen prinzipiell
möglich sein konnte. Denn unterdessen gibt es durchaus
plausible naturwissenschaftliche Erklärungsansätze für den
64

Übergang von unbelebter Materie zu lebendigen Systemen. Eine


natürliche Entstehung des Lebens könnte somit durchaus im
Einklang mit den bekannten Gesetzen der Physik und Chemie
stattgefunden haben, womit der Ursprung des Lebens
naturalistisch deutbar wäre. Grundlage für diese Einschätzung
sind Entwicklungen in der Physik der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts, in denen es um die Beschreibung und Modellierung
„komplexer selbstorganisierender Systeme“ geht.

Der hoffnungsvollste Weg, die für die ersten Formen des Lebens
so bedeutende Entstehung von Information zu erklären, sind
Modelle selektiver Selbstorganisation mitsamt katalytischer
Unterstützung innerhalb einer Ursuppe von unbelebten
Molekülbausteinen, wie sie zuerst von Manfred Eigen und Ilya
Prigogine in den 1970er und 1980er Jahren skizziert wurden.
Doch stellen selbst die primitivsten Formen von Leben komplexe
interagierende Systeme dar, in denen sich die Funktionen der
einzelnen Bestandteile, seien es Moleküle oder Zellen, nicht
mehr intrinsisch aus sich selbst heraus als separate,
individuelle Komponenten begreifen lassen. Die Bestandteile
sind keine isolierten, substantiellen Einheiten mehr, sondern
lassen sich nur noch „kontextuell“ oder „relational“, d.h. in
Bezug auf das gesamte System und die konkreten
Umweltbedingungen erfassen. Somit ist die realhistorische
Entwicklung des sehr frühen Lebens von vielen spezifischen
Randbedingungen und Parametern abhängig, die sich kaum in
einem Modell erfassen und darstellen lassen. Wir stehen also
auch hier vor einer ähnlichen erkenntnistheoretischen und
methodologischen Problematik wie bei der Zufallshypothese.

Genau hier setzt ein zentraler Kritikpunt an Browns


Ausführungen ein: Wir kennen die Anfangs- und Randbedingungen
gar nicht ausreichend, um den Prozess der Lebensentstehung,
wie er real abgelaufen ist, auf dem Computer zu simulieren,
geschweige denn zu errechnen, wie von dort der Stand unserer
heutigen Zivilisation erreicht wurde bzw. sich darüber hinaus
entwickeln wird. Auch ein Quantencomputer kann diese
Entwicklung nicht berechnen. Hier entwirft Brown mit Hilfe des
Mythos Quantencomputer (versteht ja eh niemand!) ein schlich
unmögliches und unsinniges Szenario. Höchstens können wir
Szenarien simulieren, wie das Leben in seiner Frühphase
entstanden sein könnte.

Der Verweis auf spontane Ordnung durch Emergenz und


Selbstorganisation greift im Falle unseres Problems wohl aber
auch prinzipiell zu kurz. Denn die Frage ist nicht, wie eine
komplexe Ordnung aus einfachen Strukturen entsteht (das ist
unterdessen in vielen Fällen sogar verhältnismäßig einfach zu
erklären), sondern wie Information entsteht. Ein Tintenklecks
(Zufall) oder turbulente Strömungen (mit verwickelter Dynamik)
sind hochgradig komplex, jedoch nicht spezifiziert, d.h. ohne
jegliche Information. Dagegen ist ein mit Tinte verfasster
65

Text hochgradig spezifiziert, d.h. mit Information versehen


(sowie auch komplex). Während wir den Tintenkleks auf einen
Zufallsprozess oder eine sehr komplexe Dynamik zurückführen,
der sich in seiner Entstehung systematisch, d.h. mathematisch,
erfassen lässt, bedarf es für die Entstehung des mit der Tinte
geschriebenen Texts eines intelligenten Designs. Noch einmal:
Was einer Erklärung bedarf, ist nicht der Ursprung einer
komplexen Ordnung, sondern der Ursprung der Information.

So kann auch der wohl prominenteste Anti-Kreationist und


Atheist Richard Dawkins trotz aller wortgewaltigen (und teils
allzu polemischen) Ausführungen dieses Problem nicht aus der
Welt schaffen und auf die Frage „Design (Gott) oder Zufall
(Natur)?“ daher auch keine klare und endgültige Antwort
finden. Stößt hier vielleicht die naturwissenschaftliche
Methode selbst an ihre Grenze? Ist eine Kombination aus Zufall
(Willkürlichkeit) und Notwendigkeit (natürliche Gesetze und
Umstände) prinzipiell in der Lage, den Ursprung
informationsreicher biologischer Komplexität erklären?

Kontextualität – Leben und seine Umgebung


Mit der Quantenphysik sahen sich die Physiker gezwungen, die
klassische Vorstellung von unabhängigen (atomaren) Substanzen
aufzugeben. Nicht einzelne selbstständige Substanzen wie Atome
stellen die fundamentale Wirklichkeitsstufe in unserer Welt
dar, vielmehr sind es die permanenten Wechselwirkungen, denen
diese Bestandteile ausgesetzt und von welcher sie nicht zu
isolieren sind. Kann es uns verwundern, dass wir in der Frage
nach den Ursprüngen des Lebens auf genau das gleiche
Wirklichkeitsverständnis stoßen? Zwar stellt jede Zelle ein
strukturell abgrenzbares, eigenständiges und selbsterhaltendes
System dar, doch sind die Eigenschaften eines Lebewesens bei
weitem nicht alleine aus denen einzelner irreduzibler Zellen
zu verstehen. Ohne die äußeren Umstände, d.h. den Kontext, in
dem sie lebt, wie Nährumgebung, pH-Wert, andere Zellen etc.
bleiben Eigenschaften und Verhalten einer einzelne Zelle
weitgehend unbestimmt. Wie die Genforscher heute wissen, gilt
das sogar auf Stufen unterhalb der Zelle. Denn zuletzt lässt
sich auch die DNA nicht ausschließlich aus sich selbst heraus
verstehen. Biologen können unterdessen äußere, d.h. nicht in
der DNA kodierte, Faktoren bestimmen, welche die Aktivität
einzelner Gene steuern. In anderen, etwas fachspezifischeren
Worten: Auf den Phänotyp wirken auch außerhalb der
Genexpression Faktoren, die im Genotyp nicht explizit
vorgegeben sind. Es handelt sich um (oft gar vererbbare)
Veränderungen in der Genomfunktion, die zusätzlich zu den
direkt durch die mit der DNA-Sequenz gegebenen Genfaktoren
wirken und ihren Ursprung zumeist in Umwelteinflüssen haben,
denen das Lebewesen ausgesetzt ist. Die Biologen sprechen in
diesem Zusammenhang von „Epigenetik“.
66

Epigenetische Wirkungsmechanismen zeigen auf, was Psychologen,


Pädagogen und Soziologen schon lange behaupten: Lebewesen sind
weit mehr als nur das Ergebnis der spezifischen Gensequenz
ihres Genotyps, sondern erhalten ihre Eigenschaften,
Fähigkeiten und Möglichkeiten immer auch durch Wechselwirkung
mit der Umgebung, in der sie leben. Ein Begriff, der (neben
„Emergenz)“ in diesem Zusammenhang oft fällt und der
ursprünglich von den verwirrenden Eigenschaften der
Quantenphysik geprägt wurde, ist „Kontextualität“.

Damit wird der langen Auseinandersetzung zwischen


reduktionistischen (nur die Eigenschaften der Einzelteile
berücksichtigenden) und holistischen (nur das Gesamtsystem
betrachtenden) Denkströmungen in der Diskussion um Wesen und
Ursprungs des Lebens eine interessante neue Dimension
hinzugefügt. Der von Biologen wie Craig Venter suggerierte
Reduktionismus, nach dem sich das Leben und sein Ursprung
allein aus einer Beschreibung und Zusammenführung der
einzelnen Komponenten und ihrer entsprechenden historischen
Evolution erklären lassen, trifft auf methodische Grenzen.
Können Biologen durchaus generelle naturalistische Erklärungen
finden, wie das Leben entstanden sein könnte, so müssen wir
erkennen, dass aufgrund unserer Unkenntnis der genauen
Umgebungsparameter, d.h. der geologischen, chemischen und
biologischen Randbedingungen bezüglich der konkreten Prozesse
und real-historischen Abläufe, wie das Leben entstanden ist,
wohl eine grundsätzliche Unklarheit darüber verbleiben muss,
bis wir die Umstände der Urzeit der Erde vor ca. 4 Milliarden
Jahren im Detail kennen. Denn anders als in der Physik, wo die
Randbedingungen kontingent sind, d.h. nicht aus den Theorien
abgeleitet werden können, sind sie dies in der Biologie der
Lebensentstehung nicht. Vielmehr stehen sie selbst im Zentrum
einer potenten biologischen Theorie. Mit anderen Worten, die
spezifischen Umstände, unter denen das Leben entstand, spielen
eine wesentliche Rolle.

Wie hält es die Biologie mit der Religion? − Gott und die
Entstehung des Lebens
Betrachten wir die persönlichen Überzeugungen der heutigen
Biologen, so erkennen wir, dass sich die meisten von ihnen,
wenn es um die Frage nach dem Beginn des Lebens geht, von Gott
und der Religion abgewandt haben. Dies bedeutet allerdings
nicht, dass die Eigenschaften einzelner Lebewesen oder die
Entwicklung eines komplexen Organismus aus einer einzigen
befruchteten Eizelle nicht auch Biologen als Wunder erscheinen
können. Die genau aufeinander abgestimmten Organe und
Funktionseinheiten von Lebewesen, ihr immer wieder erstaunlich
zweck- und zielgerichtetes Verhalten und ihre nahezu perfekte
Angepasstheit an die äußeren Umstände versetzen gerade sie
immer wieder in Erstaunen.
67

Dies verleitet viele zum Glauben, dass eine höhere Absicht im


Spiel war, eine planende Entität, die sich bei all dem doch
etwas gedacht haben muss. Die (lang gehegte) Vorstellung, dass
die Natur als Ganzes einen tieferen Sinn besitzt und ihre
Entwicklung intentional progressiv, also in Richtung einer
Höherentwicklung verläuft, ist in der modernen Biologe
unterdessen allerdings gründlich erschüttert worden. Die
Biologen finden keinerlei Evidenz und auch kein vernünftiges
Argument für die Annahme, dass die Evolution irgendein Ziel
anstrebt oder einen Sinn manifestiert. Der berühmte
Evolutionsbiologe Ernst Mayr formuliert dies wie folgt:

Es existieren weder ein Programm noch ein Gesetz, die in der


Lage wären, biologische Evolution teleologisch zu erklären
oder vorherzusagen: Darüber hinaus besteht kein Bedarf mehr an
einer teleologischen Erklärung: Der Darwin‘sche Mechanismus
der natürlichen Auslese mit seinen Zufälligkeitsaspekten und
Einschränkungen ist völlig ausreichend.

Doch auch dies hilft uns im Kern der Frage nach dem Ursprung
des Lebens nicht weiter. Wir erkennen, wo das wahre offene
Problem einer naturalistischen Erfassung dieser Frage liegt:
Alle bisherigen Versuche, eine klare und eindeutige Erklärung
für den Ursprung biologischer Information zu finden, sind
fehlgeschlagen.

Dieses Scheitern verleitet einige wenige Biologen dazu, in die


entgegengesetzte Richtung zu schauen. Aus dem „Am Anfang war
das Wort“ im Prolog des Johannesevangeliums wird dann „Am
Anfang war die Information“. Die zukünftige Diskussion
zwischen Naturwissenschaften und Glauben sollte an diesem
Punkt ansetzen. Dies wird den Lesern Dan Browns leider
vorenthalten.

© Lars Jaeger

„Zu guter Letzt“


(Gitta List / Bonn)

Blood, Mod und Schmäh

»Ich hab’s nicht gelesen.« (Rocko Schamoni)

In den neunziger Jahren war Christopher Just ein Star in der


österreichischen, aber auch internationalen Techno-Szene –
weshalb die Rezensentin, der Techno ein purer Graus ist, ihn
denn auch bis dato nicht kannte. Der Test aufs musikalische
68

Exempel ergibt, ich gestehe es, immer noch kein akustisches


Band der Sympathie, umso mehr aber reißt der Roman vom Hocker,
den der inzwischen angegraute Herr Just geschrieben hat:
»Kultroman« nennt er seinen „Moddetektiv“ im Untertitel
reichlich frech – aber recht hat er doch, genau darum handelt
es sich nämlich bei dieser irren Geschichte um Augustin Johnny
„Gustl“ Sandemann, den „amphetaminsüchtigen Privatermittler in
den besten Jahren“, der sich (aus naheliegenden Gründen: Er
war Mod, ist Mod und wird immer einer sein) „Moddetektiv“
nennt und in Wien sein exzentrisches Wesen treibt.

Sprich, er schmeißt von früh bis spät Purple Hearts und


weitere Stimulanzien ein, dass es kracht (bzw knallt), kümmert
sich, der Wirkung dieser Substanzien ungeachtet, stets
hingebungsvoll um sein perfekt modgerechtes Outfit vom
Scheitel (French Cut) bis zur Sohle (Chelsea Boot) sowie um
seine Plattensammlung. Und obwohl sein Tag schon allein damit
gut ausgefüllt wäre, entsteht er nicht der vornehmen Pflicht,
Verbrechen aufzuklären, wenn es sein muss. Das ist gut so –
denn ohne ihn wäre Inspektor Krambambo (gewieft-sympathischer
Ganovenjäger sowie „zerknautschten und mit Fäkalien befleckten
Trenchcoat“-Träger, der eine außereheliche Romanze mit der
leider Gottes wegen Mordes eine längere Haftstrafe verbüßenden
Faye Dunaway pflegt) manches Mal aufgeschmissen. Zum Beispiel,
als Valium Mike erstochen aufgefunden wird, „ein harmloser
Kerl“, ein planloser kleiner Krauter, dauerhigh, unbedeutend –
aber doch ein Mod. Und so, verdammt, kann der Mörder wohl nur
ein Ted sein! Sofort macht sich der Moddetektiv an die
Recherche. Dabei bekommt er es nicht nur mit Jerry dem Ober-
Ted zu tun und mit Gaby, dessen aufreizend kurviger Freundin
(mit Abstand das schönste aller Ted-Girls), sondern auch mit
einer ganzen Reihe weiterer unnatürlicher Todesfälle – und mit
dem ganz, ganz großen Verbrechen. Man darf nämlich verraten,
dass ganz Wien, „dieser unersättliche Moloch aus Abschaum und
zerbrochenen Träumen“ in Gefahr ist. Denn ein noch viel
unersättlicherer Immobilienspekulant ist im Besitz einer
verheerenden Droge und einer noch viel fataleren Waffe. Und
man weiß ja, wie diese Immobilienspekulanten sind: Sie kennen
nur Gier, keine Skrupel.

Ein kniffliger Fall für den Moddetektiv, für Inspektor


Krambambo und auch für den genialen Forensiker-Nerd Thompson,
der viel Ekliges zu untersuchen bekommt. Ja, und dann verliebt
Augustin Johnny sich auch noch in die zauberhafte Birgit, die
ihrerseits sogleich dem „jeansblauen Moddetektivblick®“
erliegt (weshalb sie den Augustin fortan zärtlich „Gustl“
nennt), des Modernisten im Widerstandskampfe gefallen
geglaubter Vater taucht auf – und ist alles andere als der
strahlende Held, als den ihn Sohnemann stets verehrte.

Es ist eine irre Schnurre mit lauter irren Typen, die Just da
mit übermütiger Lust an Überzeichnung und Outriertheit, an
69

Anspielung und Alliteration (Achtung, ansteckend!), ja sogar


Schulhofhumor zusammenfabuliert hat, eine großartig groteske
Parodie auf das Krimigenre: Die Finsterlinge könnten finsterer
nicht sein, die Blondinen nicht sexier, die Agenten nicht
agentiger. Eine wahre Wonne, das zu lesen. Und mittendrin geht
immer mal wieder ein Schießschartenblick auf das, was
eigentlich gar nicht so besonders komisch ist: die
Gentrifizierung einer Stadt, ihr Ausverkauf an Miethaie und
Immo-Raptoren, die dumpfe Geistesträgheit einer nur noch auf
Konsum konditionierten Masse. Wie Just da Beklemmung mit Komik
kontaminiert (und umgekehrt), hat geradezu Romerosche Qualität
– zugleich ist sein Roman zuweilen von einer gewissen
(köstliche Erinnerungen weckenden) Kottanhaftigkeit: Da
verschieben sich urplötzlich Perspektiven, redet der Erzähler
sein Publikum schräg von der Seite an, gibt Regieanweisungen
oder überlegt, dass es so doch nicht weitergehen kann. Alles
auf Droge hier, der Ö-Droge des Schmäh mit Strychnin drin.
Überspannter geht es kaum, ach ja, und spannend ist es sogar
auch ein bisschen, und dass ein Krimi mit einem Rätsel
aufhört, das hat es so auch lange nicht gegeben. Von mir aus
hätte er übrigens gar nicht aufhören müssen, lieber immer so
weitergehen: Paar Pillchen rein – und hurtig auf zum nächsten
Tatort.

Just, Christopher: Der Moddetektiv. 2017, 504 S., Milena


Verlag, 3-903184-13-6 / 978-3-903184-13-8, EURO 21,00

© Gitta List

*****

Sounds of Violence

»Ich komm einfach nicht dahinter, ob ich einen plötzlichen


Anfall von Scheißangst habe, oder ob mir so langsam klar wird,
dass der Sänger vielleicht das Zentrum dieser Geschichte ist,
es aber möglicherweise gar nicht seine Geschichte ist. Als
würde es eine Version dieser Geschichte geben, in der es nicht
um ihn geht, sondern um die Leute in seinem Umkreis, die
kommen und wieder verschwinden, und wo es vielleicht um viel
mehr geht als um meine Frage, warum er Ganja raucht. Verdammt,
jetzt halte ich mich schon wieder für Gay Talese.«

›Ich‹, das ist Alex Pierce, Journalist beim Rolling Stone,


›der Sänger‹, das ist Bob Marley, ›diese Geschichte‹, das ist
Jamaika, das sind die Jahre des Hataclaps, der Apokalypse auf
Patois – Jahre, während derer die Insel – und ganz besonders
Kingston und seine Slums – kein Island in the Sun war, sondern
die Hölle unter der Sonne. Man schreibt den Dezember 1976, als
Alex den »Anfall von Scheißangst« bekommt, während er vor dem
70

Haus des Sängers auf eine Gelegenheit zum Interview lauert,


einen Tag, bevor das Smile Jamaica Konzert stattfinden soll –
am Tag, an dem »der Sänger« (im Buch ausschließlich mit diesem
Namen bezeichnet) um ein Haar erschossen wird, vor den Augen
der »Leute in seinem Umkreis«, vor Pierces Augen. (Dabei hat
Pierce dort, in der Hope Road, gar nichts zu suchen: ein
Interview mit oder irgendeinen Gossip über Mick Jagger zu
kriegen, der gerade in Kingston »rumhüpft«, lautet sein
Auftrag, und er riskiert seinen Job, etwas anderes zu tun –
und er wird noch viel mehr riskieren.
Hiermit wären wir allerdings am Ende der Möglichkeiten
angelangt, auch nur ansatzweise eine lineare Synopsis all
dessen wiederzugeben, was Eine kurze Geschichte von sieben
Morden (A Brief History of Seven Killings) ausmacht. Noch
nicht einmal der Titel dieses über 800 Seiten fassenden
literarischen Großkalibers lässt sich einwandfrei ableiten –
weder ist es eine Geschichte noch ist sie kurz noch sind es
sieben Morde. Es sind in dieses gewaltige (und gewalttätige)
Epos viele Geschichten gewoben, erzählt von vielen Stimmen,
die von vielen, sehr vielen Morden erzählen. Stimmen von
Gangsterbossen und Politikern, von CIA-Agenten und Polizisten,
von Killern, Knackis, Junkies, Prostituierten,
Krankenschwestern, Stimmen von Lebenden und von Toten, die
einen Chor ergeben, aus dem es raunt, klagt, schreit, röchelt,
flucht, gelegentlich böse spottet. Wagners gewalttätige Musik
ist ein Helene-Fischer-Medley gegen die Wucht dieses Sounds of
Violence, gegen diese Kaskaden von Brutalität, Blut,
Exkrementen, geboren aus dem Chaos.

Während der 1970er Jahre war Jamaika (seit 62 souveräner


Commonwealth-Staat) ›Schauplatz‹ entfesselter Kriminalität.
Die wirtschaftliche Lage im Land war katastrophal, die
konservative Jamaica Labour Party (JLP) und die aufstrebende,
den Sozialisten nahestehende People’s National Party (PNP)
bekämpften einander buchstäblich bis aufs Blut: Beide
arbeiteten mit ihnen jeweils nahestehenden
Gewerkschaftsorganisationen zusammen, die wiederum mit jeweils
konkurrierenden Posses (organisierten Gangsterbanden)
operierten, die in Kingstons Problembezirken jeweils ganze
Viertel ›besaßen‹. Die USA, besorgt, kommunistische Kräfte aus
Kuba und Russland könnten mit der PNP an Einfluss gewinnen,
intervenierten mit den üblichen Strategien – sie entsandten
CIA-Agenten ins Gefecht des Kalten Kriegs.
In dieses Chaos hinein ragte die Lichtgestalt Bob Marley, der
zwar ›nur‹ Musik machte – aber was für welche. Auf diese
Musik, auf seine Botschaft und ganz besonders auf das
Charisma, mit dem er sie verkörperte, fuhren die Menschen ab.
Er war für kurze Zeit (aber was für eine), ihr
Hoffnungsträger, der einen Weg weisen zu können schien aus
Armut, aus Unterdrückung und Fremdbestimmung durch koloniale
westliche Mächte und der (wiewohl eher der PNP nahestehend)
sogar imstande schien, dem blutigen innerjamaikanischen
71

Konflikt zwischen JLP und PNP ein Ende zu setzen. Nach dem
Attentat auf ihn aber brach erst recht die Hölle los, auch
wenn Marley überlebte und, allem Hass zum Trotz, kurz darauf
sogar ein Konzert gab, auf dem er die verfeindeten
Parteiführer dazu brachte, einander öffentlich die Hand zu
reichen.
Soviel in grober Kürze zur ›Grundgemengelage‹ – wobei grobe
Kürze eher nicht ausreicht, es schadet nicht (ähnlich wie bei
der Lektüre von Ellroys Amerika-Tetralogie), einiges mehr über
Zeit und Hintergründe zu wissen (oder sich zumindest während
des Lesens ansatzweise aufzuschaffen), um Eine kurze
Geschichte in all ihren Dimensionen zu verstehen. Manches
erschließt sich aus dem Roman selbst, so die extrem homophoben
und auch misogynen Affekte jamaikanischen Machismos. Und
natürlich die Motivation vieler, die einfach nur noch raus
wollten aus dem tödlichen Hexenkessel von Armut, Elend,
Gewalt, Bandenkriegen und Intrigen – lieber ins »Babylon und
Shitstem« USA abhauen als bleiben und sterben. Wobei sich das
zumindest für die, die es im Roman tun, als trügerischer
Notausgang erweist: Auch in den sozialen Ghettos US-
amerikanischer Städte schreiben sie sich nichts »Neues auf die
Haut«. »Geht immer noch nicht so ganz in meinen Kopf, wie
Jamaikaner in ein fünfmal größeres Getto mit dreimal höheren
Mietskasernen ziehen und meinen, sie hätten sich verbessert.
Sieht denn niemand den Unterschied zwischen einer guten Sache
und einer größeren schlechten Sache?« Hier heißen die
Drogenbosse nur anders (manchmal nicht mal das) und
konkurrieren mit neuen Gegenspielern, etwa aus Kolumbien;
Medellìn lässt grüßen: nicht freundlich, versteht sich.

Seven Killings ist brutal strapaziöse Lektüre, eine Zumutung,


ein von der Kette gelassener Rottweiler von Roman. Chapeau
unbedingt auch für die deutsche Übersetzung, die sicher nicht
leicht zu bewältigen war, alle fünf(!) damit betrauten
Kollegen haben sie brillant besorgt.
Marlon James, in Jamaika geboren, ist Sohn gutbürgerlicher
Eltern, aufgewachsen in einem gutbürgerlichen Milieu, hat an
der Kingston University studiert. Er lebt und lehrt heute in
USA – ein Belesener, ein Intellektueller, der die Milieus,
über die er schreibt und deren Gewaltstrukturen und Sprache er
so erbarmungslos wiedergibt, eher recherchiert (und
recherchieren lassen) denn in dieser Weise unmittelbar erlebt
hat – wenn er auch in einem Spiegel-Interview sagte: »Weil ich
Jamaika erlebt habe, ängstigt mich Waffengewalt nicht.« Erlebt
hat er allerdings die in der jamaikanischen Gesellschaft
verbreitete Homophobie, in einem Essay für das New York Times
Magazine gibt er darüber Auskunft – wie auch über die Hürden,
in den USA als jamaikanischer Immigrant anzukommen. Und die,
je wieder in Jamaika leben zu wollen.
James hat für dieses Opus (seinen dritten Roman) 2015 den Man
Booker Prize bekommen, gut so, es ist ein Opus magnum,
literarisch wie thematisch – auch wenn einem beim Lesen
72

gelegentlich zumute wird, als müsste man es sofort aus der


Hand legen, um sich in Sicherheit zu bringen.

James, Marlon: Eine kurze Geschichte von sieben Morden. 2017,


864 S., (A Brief History of Seven Killings, Ü.v. Guntrud Argo,
Robert Brack, Michael Kellner, Stephan Kleiner & Kristian
Lutze), Heyne Verlag, 3-453-27087-8 / 978-3-543-27087-9, EURO
27,99

© Gitta List

Zum Weiterlesen sei die Website des Autors empfohlen, auch der
deutsche Wikipedia-Eintrag hat einen Link zu einem
lesenswerten Essay des Autors; ebenfalls lesenswert:
https://www.newstatesman.com/culture/books/2015/01/gangster-s-
paradise-brief-history-seven-killings
sowie das Interview von Chris Harvey mit Marlon James vom
13.10.2015: »I didn’t want to fall into a pornography of
violence«: www.telegraph .co.uk/culture/books/11672011/Booker-
Prize-author-Marlon-James-interview.html

Die Beiträger/innen

Jim Madison Davis is Professor Emeritus of Professional


Writing at the University of Oklahoma. He is the author of
eight novels, including „The Murder of Frau Schütz“, an Edgar
nominee, „Law and Order: Dead Line“ and „The Van Gogh
Conspiracy“. He has also published seven nonfiction books, and
dozens of short stories and articles. He is a columnist on
international crime writing for „World Literature Today“ and
North American President of the International Association of
Crime Writers. He lives in Palmyra, Virginia (USA).

Lars Jaeger, 1969 in Heidelberg geboren, hat Physik,


Mathematik, Philosophie und Geschichte studiert und mehrere
Jahre in der Quantenphysik sowie Chaostheorie geforscht. Er
lebt in der Nähe von Zürich, wo er – als umtriebiger
Querdenker – zwei eigene Unternehmen aufgebaut hat, die
institutionelle Finanzanleger beraten, und zugleich
regelmäßige Blogs zum Thema Wissenschaft und Zeitgeschehen
unterhält. Überdies unterrichtet er unter anderem an der
European Business School im Rheingau. Die Begeisterung für die
Naturwissenschaften und die Philosophie hat ihn nie
losgelassen. Sein Denken und Schreiben kreist immer wieder um
die Einflüsse der Naturwissenschaften auf unser Denken und
Leben. Seine letzten Bücher „Die Naturwissenschaften. Eine
73

Biographie“ (2015) und „Wissenschaft und Spiritualität“ (2016)


sind bei Springer Spektrum erschienen. Im August 2017 erschien
sein neustes Buch „Supermacht Wissenschaft“ beim Gütersloher
Verlagshaus.
www.larsjaeger.ch

Gitta List, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin und


lebt in Bonn. Sie leitet die Redaktion des Bonner
Stadtmagazins „Schnüss“ und publiziert seit vielen Jahren zum
Thema Kriminalliteratur.

Alfred Miersch (webmaster), geboren 1951, gelernter


Verlagskaufmann. Langjährige Beschäftigung mitder Literatur.
1975-1979 war er Herausgeber des Literaturmagazins „Tja“, das
in der alternativen Literaturszene als Geheimtipp galt. 1980
gab er einmalig die Zeitschrift „Omnibus“ heraus, als Versuch
einer zeitgemäßen Anthologie mit Autoren wie Uli Becker, F.C.
Delius, Joe Brainard u.a. Seit 1980 schrieb er eigene Bücher
und beteiligte sich mit Prosa und Lyrik an über 40 Anthologien
bei Rowohlt, S. Fischer, Kiepenheuer & Witsch, dtv, Maro und
Schirmer/Mosel. Im September 2000 gründete er den NordPark-
Verlag. Über lange Jahre zeichnete er veranwortlich für das
legendäre Online-Krimiportal „Alligatorpapiere“. Alfred
Miersch wurde vielfach ausgezeichnet: 1981, Kulturpreis
Wuppertaler Bürger / 1982, Hungertuchpreis der Stadt Frankfurt
/ 1984, 1. Lyrikpreis beim 4. Nordrhein-Westfälischen
Autorentreffen / 1984, Förderpreis Literatur des Landes NRW /
1997, 2. Krimipreis beim 10. NRW Autorentreffen / 2004,
Friedrich-Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren in der Sparte
„Ehrenglauser“ für seine Verdienste um die Kriminalliteratur
im deutschen Sprachraum.
www.nordpark-verlag.de/miersch

Thomas Przybilka (tp), geboren 1950, lebt und arbeitet als


Buchhändler in Bonn. Gründete 1989 das „Bonner Krimi Archiv
Sekundärliteratur“ (BoKAS), zahlreiche Publikationen zur
Kriminalliteratur (Bücher und Artikel) im In- und Ausland.
[Zuletzt: Bernhard Jauman – Eine Auswahlbibliographie der
Sekundärliteratur. In: Erb, Andreas (Hg): Bernhard Jaumann:
Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen. 2015, Aisthesis
Verlag]. Mitglied u.a. in der Autorengruppe deutschsprachige
Kriminalliteratur „Das Syndikat“. Mitherausgeber der
„Alligatorpapiere. Magazin zur Kriminalliteratur“. 2012 wurde
ihm „In Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige
Kriminalliteratur und für sein bisheriges literarisches
Gesamtwerk im Bereich Kriminalliteratur“ der „Friedrich-
Glauser-Preis – Krimipreis der Autoren 2012“ in der Sparte
„Ehrenglauser“ von der Jury der Autorengruppe deutschsprachige
Kriminalliteratur „Das Syndikat“ zuerkannt.
www.bokas.de
www.das-syndikat.com/autoren/autor/120-thomas-przybilka.html
www.krimilexikon.de/przybilk.htm
74

https://www.youtube.com/watch?v=lE9RJQ7QXp4

Patricia Reinhard, geboren 1987 in Bonn, 2008 Abitur, studiert


seit dem Wintersemester 2008 an der Universität Bonn
Romanistik und Geschichte.

Katya Skow grew up in a family of mystery lovers. Among her


first loves were Agatha Christie, Georges Simenon, and John D.
McDonald, probably in about that order. As a child she lived
in a small town in Austria for two years and there learned to
communicate with her classmates and teachers. Later, at
Middlebury College in Vermont, she studied German. She next
attended graduate school in Germanic languages and literatures
at the University of Illinois at Urbana-Champaign where she
trained as a medievalist, writing her dissertation on Die
sieben weisen Meister under the guidance of Dr. Marianne
Kalinke. She has published articles on medieval and late-
medieval topics, but now works on more modern popular fiction.
She is Professor of German at The Citadel, The Military
University of South Carolina (USA).
http://www.citadel.edu
http://www.citadel.edu/root/mlng-faculty-staff/59-
academics/schools/shss/modern-languages-literatures-a-
cultures/21879-dr-katya-skow

(tp) = © Thomas Przybilka


(vt) = Verlagstext
Inhalt = Verlagstext

About Crime Fiction – Pick of the Week

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 1 (25.2.2012)


http://culturmag.de/crimemag-selection-about-crime-
fiction/45697:
--- Shanty, u.a.: Mafia. Die Geschichte der organisierten
Kriminalität. 2010, Tandem Verlag
--- Hannsbery: Femme Noir. Bad Girls of Film. 2010, McFarland
--- Messac: Le „Detective Vovel“ et l’influence de la pensée
scientifique. 2011, Les Belles Lettres

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 2 (3.3.2012)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-ii/46429:
--- Mulvey-Roberts: The Handbook of the Gothic. 2009, Plagrave
Macmillan
--- Parker: Representations of Murderous Women in Literature,
Theatre, Film, and Television. Examining the Patriarchal
75

Presuppositions Behind the Treatment of Murderesses in Fiction


and Reality. 2010, The Edwin Mellen Press
--- Rodrigues-Moura: Indicios, señales y narraciones.
Literatura policiaca en lengua española. 2010, Innsbruck
University Press

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 3 (10.3.2012)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-
week-iii/47034
--- Deutsche Sherlock-Holmes Gesellschaft: 125 Anniversay of
Sherlock Holmes / 125 Jahre Sherlock Holmes. 2012, Deutsche
Sherlock-Holmes-Gesellschaft
--- Foster: Sherlock Holmes and Conan Doyle Locations. A
Visitor’s Guide. 2011, McFarland
--- Holgate: Jack the Ripper. The Celebrity Suspects. 2008,
The History Press

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 4 (24.3.2012)


http://culturmag.de/crimemag/abput-crime-fiction-pick-of-the-
wekk-iv/47808
--- Schubart: Super Bitches and Action Babes. The Female Hero
in Popular Cinema, 1970-2006. 2007, McFarland
--- Reuter/Schiavone: Gefährliches Pflaster. Kriminalität im
Römischen Reich. 2011, Zabern
--- Nicol, u.a.: Crime Culture. Figuring Criminality in
Fiction and Film. 2010, Continuum

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 5 (31.3.2012)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-
week-v/48394
--- Brunsdale: Icons of Mystery and Crime Detection, 2 Bände.
2010, ABC-Clio (Greenwood)
--- Fourez, u.a.: Quand le délit est das les textes. Le genre
policier, une littérature de l’excès? 2011, P. Lang
--- Sanders: Miami Vice. 2010, Wayne State University Press

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 6 (14.4.2012)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-
week-vi/48907
--- Starr: The Killer of Little Shepherds. A True Crime Story
and the Birth of Forensic Science. 2010, Knopf
--- Stiewe: Analyzing Digital Literature. The Analysis of
(Crime) Fiction in the Digital Medium. 2011, Shaker
--- Odell: Murderers‘ Row. An International Murderers‘ Who’s
Who. 2006, The History Press

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 7 (5.5.2012)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-
week-vii/50495
--- Cook: M – MI5’s First Spymaster. 2006, The History Press
--- Cobb: Tod in Paris. Die Leichen der Seine 1795-1801. 2011,
Klett-Cotta
76

--- Moriarty: Die Wahrheit über Sherlock Holmes. Aus den


Unterlagen seines Erzrivalen. 2011, Eichborn

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 8 (19.5.2012)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-viii/51172
--- Ker: G.K. Chesterton. A Biography. 2011, Oxford University
Press
--- Morris: John Dickson Carr’s „The Three Coffins“. A Hollow
Victory? 2011, CADS
--- Reuter/Schiavone: Gefährliches Pflaster. Kriminalität im
Römischen Reich. 2011, Zabern

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 9 (4.8.2012)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-ix/54746
--- Wieser: Der lateinamerikanische Kriminalroman um die
Jahrhundertwende. Typen und Kontexte. 2012, LIT
--- Mauz/Portmann: Unerlöste Fälle. Religion und
zeitgenössische Kriminalliteratur. 2012, Königshausen &
Neumann
--- Hoffmann: A Taste for Crime. Zur Wertung von
Kriminalliteratur in Literaturkritik und Wissenschaft. 2012,
Blumenkamp

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 10 (11.8.2012)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-
week-n-10/55325
--- Canal i Artigas/Escribà: La Cua de Pella. Retrat en groc i
negre. 2011, Alreves
--- Miller/Oakley: Cross-Cutural Connections in Crime
Fictions. 2012, Palgrave Macmillan
--- Hohmann: Egard & Bryan Edgar Wallace. 2012, MPW

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 11 (25.8.2012)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-11/56353
--- Forshaw: Death in a Cold Climate. A Guide to Scandianvian
Crime Fiction. 2012, Palgrave Macmillan
--- Smith/Hughes: The Victorian Gothic. An Edinburht
Companion. 2012, Edinburgh University Press
--- Brandstätter: Kriminalserien und Unterhaltung. Eine
genretheoretische Analyse deutscher und amerikanischer
Formate. 2011, P. Lang

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 12 (15.9.2012)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction-pick-of-the-
week-n-12/57308
--- Aspern: Spurensuche. Einblicke in die Arbeit der
Rechtsmedizin. 2012, Militzke
77

--- Sbardellati: J. Edgar Hoover Goes to the Movies. The FBI


and the Origins of Hollywood’s Cold War. 2012, Cornell
University Press
--- Cannon: The Novel As Investigation. Leonardo Sciascia,
Dacia Maraini, and Antonio Tabucchi. 2006, University of
Toronto Press

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 13 (8.12.2012)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-13/62764
--- Adriaensen/Grinberg Pla: Narrativas del crimen en América
Latina. Transformaciones y transculturaciones del policial.
2012, LIT
--- Boltanski: Énigmes et complots. Une enquête à propos
d’enquêtes. 2012, Ed. Gallimard
--- Fleischanderl: Verspieltes Italien. Essays zur
italienischen Literatur (Das italienische Krimiwunder). 2012,
Sonderzahl

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 14 (12.1.2013)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-14/64068
--- Collins/Traylor: Mickey Spillane on Screen. A Complete
Study of the Television and Film Adaptions. 2012, McFarland
--- Powell: 100 American Crime Writers. 2012, Palgrave
Macmillan
--- Anderson, u.a.: The Foreign in International Crime
Fiction. Transcultural Representations. 2012, Continuum

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 15 (26.1.2013)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-15/64864
--- Chigidi: A Study of Shona Detective Fiction. New
perspectives. 2012, LAP
--- Hoppen: The (double) Consciousness in African American
Crime Fiction. Popular literature as platform for social
criticism. 2008, GRIN
--- Rosenberg/O‘Neill: The Psychology of the Girl with the
Dragon Tattoo. Understanding Lisbeth Salander and Stieg
Larsson’s Millennium Trilogy. 2011, Smart Pop Books

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 16 [nicht


verzeichnet]

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 17 (23.2.2013)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-16/66622
--- Brand: Visueller Stil in den Edgar-Wallace-Filmen von
Rialto/Constantin. Eine Analyse der deutschen
Kriminalfilmserie von 1959-1972 am Beispiel von vier
ausgesuchten Schwarzweißfilmen Alfred Vohrers. 2012, AV
78

--- Dell: „Herrlich inkorrekt“. Die Thiel-Boerne-TATORTE.


2012, Bertz + Fischer
--- Diederichsen: The Sopranos. 2012, Diaphanes

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 18 (10.8.2013)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-18/73796
--- Mesplède: 30 Ans d’écrits sur le polar. 1982-2012. Vol. 1.
2013, Éd. Krakoen
--- Rrodríguez: Femicide Machine. 2012, MIT Press
--- Brun: Die James Bond Girls. 2012, Edel Germany Gmbh

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 19 (17.8.2013)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-19/74119
--- Carlston: Double Agents. Espionage, Literature, and
Liminal Citizens. 2013, Columbia University Press
--- Setton: Los origenes de la narrativa policial en la
Argentina. Recepción y transformación de modelos genéricos
alemanes, franceses e ingleses. 2012, Iberoamericana/Vervuert
--- Van der Meiren: Crimzone Magazine. 2012 & 2013, Crimezone

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 20 (21.9.2013)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-20/75667
--- Guérif: Du Polar. Entretiens avec Philippe Blanchet. 2013,
Éd. Payot & Rivages
--- Hutton: French Crime Fiction 1945-2005. Investigating
World War II. 2013, Ashgate
--- Oed/Matzke: Life is a Thriller. Investigating African
Crime Fiction. 2008, Köppe

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 21 (17.5.2014)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-21/81175
--- Dralyuk: Western Crime Fiction Goes East. The Russian
Pinkerton Craze 1907-1934. 2012, Brill
--- Loee/Maurer Queipo: Mörderinnen. Künstlerische und mediale
Inszenierung weiblicher Verbrechen. 2013, Transcript
--- Thielking/Vogt: „Beinahekrimis“ – Beinahe Krimis!? 2014,
Aisthesis

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 22 (31.5.2014)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-22/81394
--- Pieri: Italien Crime Fiction. 2011, University of Wales
Press
--- Burstein, u.a.: Die Welt der Lisbeth Salander. Die
Millennium-Trilogie entschlüsselt. 2012, Heyne
--- Kermedjio: Mongo Beti – Le combattant fatigué. Une
biographie intellectuelle. 2013, LIT
79

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 23 (26.7.2014)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-th-week-n-23/81737
--- Andrew/Phelps: Crime Fiction in the City. Capital Crimes.
2013, University of Wales Press
--- Brownson: The Figure of the Detective. A Literary History
and Analysis. 2014, McFarland
--- Nestingen/Arvas: Scandinavian Crime Fiction. 2011,
University of Wales Press

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 24 [1] (30.8.2014


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-24/82488
--- Tuxhorn: Friedrich Dürrenmatt, Friedrich Glauser und die
Schweiz. „La Suisse n’existe pas“ oder „Zur Freiheit
verurteilt“? 2009, Kovac
--- Athanasourelis: Raymond Chandler’s Philip Marlowe. The
Hard-Boiled Detective Transformed. 2012, McFarland
--- Planes: Los gángsteres de Barcelona. 2013,
Ikusager/Correria

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 24 [2] (11.4.2015)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-24-2/87033
--- Buckler: Bloody Italy. Essays of Crime Writing in Italian
Settings. 2014, McFarland
--- De Meyer, u.a.: Le Polar Africain. 2013, Université de
Lorraine
--- Giardinelli: El género negro. Origenes y evolución de la
literatura policial y su influencia en Latinoamérica. 2013,
Capital Intelecual

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 25 (18.4.2015)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-25/87143
--- Klink: The Hard-Boiled Female Detective Novel. A study of
a Popular Literary Genre. 2014, Mellen Press
--- Hißnauer, u.a.: Zwischen Serie und Werk. Fernseh- und
Gesellschaftsgeschichte im „Tatort“. 2014, Transcript
--- Escribà: Rafael Tasis, novel-lista policiac. 2015, Alreves

About Crime Fiction – Pick of the Week No. 26 (25.4.2015)


http://culturmag.de/rubriken/buecher/about-crime-fiction-pick-
of-the-week-n-26/87330
--- Martin: Critical Insights- Crime and Detective Fiction.
2013, Salem Press
--- Pezzotti: Politics and Society in Italian Crime Fiction.
An Historical Overview. 2014, McFarland
--- Setton: Die Anfänge der Detektivliteratur in Argentinien.
Rezeption, Umgestaltung und Erweiterung deutscher, englischer
und französischer Gattungsmuster- 2013, Universitätsverlag
Winter
80

About Crime Fiction – Pick of the Week (15.3.2016)


http://culturmag.de/crimemag/about-crime-fiction/92143
--- Peck/Sedlmeier: Kriminalliteratur und Wissensgeschichte.
Genres – Medien – Techniken. 2015, Transcript
--- Reitemeier/Sandrock: Crimelights. Scottish Crime Writing –
Then and Now. 2015, WVT
--- Spehner: Chroniques Policières. Chroniques sur le roman
policier publiées dans la revue Les Libraires 2009-2014.
Selbstverlag Norbert Spehner
--- Spehner/Maillet: Le Polar Nordique. Bibliographie des
polars nordiques traduits en français: Danemark, Suède,
Norvège, Finlande, Islande. 2015, Marginalia
--- Gohlis/Wörtche: Krimimagazin 1 – Crime & Sex. 2015,
Droemer
--- Forsyth: Outsider. Die Autobiografie. 2015, C. Bertelsmann
--- Göhre/Mayer: Cops in the City. Ed McBain und das 87.
Polizeirevier. Ein Report. 2015, CulturBooks
--- Klewe: Gender und Genre. Geschlechtervariation und
Gattungsinnovation in den Kriminalromanen von Val McDermid.
2015, WVT
--- Schröter: Religion im schwedischen Kriminalroman. Die
Schwedenkrimis von Larsson, Mankell und Nesser. 2015, Tectum
--- Wörtche: Penser Polar. Die Krimikolumnen der Polar
Gazette. 2015, Polar
--- Jacke: „Mein Name ist Bond – James Bond“. Eine
filmpsychoanalytische Studie. 2015, Psychosozial
--- Böckl: Bischofsmord und Hexenjagd. Die spektakuärsten
Kriminalfälle aus dem historischen Bayern. 2015, Gietl
--- Dachs: Die Landstorfer Bande. Eine wahre
Kriminalgeschichte aus dem Bayerischen Wald. 2009, Gietl
--- Dachs: Tod durch das Fallbeil. Der deutsche Scharfrichter
Johann Reichhart (1893-1972). 2012, Gietl
--- Grimmler: Fränkische Verbrecher. Die spannendsten
Kriminalfälle 1330-1975. 2015, Sutton
--- Harrington: Die Ehre des Scharfrichters. Meister Frantz
oder eine Henkersleben im 16. Jahrhundert. 2015, BTB
--- Kaute: Wenn es Nacht wird. Verbrechen in New York 1910-
1920. 2015, Emons
--- Kochate: Serientäter Frank Schmökel. Eine Analyse der
Sozialisations- und Entwicklungsgeschichte. 2015, Diplomica
--- Starke/Blanke: Sie hat einfach nicht aufgehört.
Authentische Fälle eines Mordermittlers. 2015, Kloft/Gardez!
--- Stürickow: Verbrechen in Berlin. 32 historische
Kriminalfälle 1890-1960. 2015, Elsengold
--- Bradley: CADS – An Irregula Magazine of Comment and
Criticism About Crime and Detective Fiction. 2015, CADS
--- Franßen: Plar-Gazette. Das Krimi-Magazin. 2015, Polar

Sekundärliteratur: About Crime Fiction, Lfg. 63 (15.8.2016)


http://culturmag.de/rubriken/sekundaerliteratur-about-crime-
fiction/94648
81

--- Beck/Schneider-Özbek: Gewissheit und Zweifel.


Interkulturelle Studien zum kriminalliterarischen Erzählen.
2015, Aisthesis
--- Bergengruen, u.a.: Tötungsarten und Ermittlungspraktiken.
Zum literarischen und kriminalistischen Wissen von Mord und
Detektion. 2015, Rombach
--- Christie: Die kleinen grauen Zellen. Die schönsten Sprüche
von Poirot. 2015, Atlantik
--- Evans: Mysteries Unlocked. Essays in Honor of Douglas G.
Greene. 2014, McFarland
--- Gohlis/Wörtche: Krimimagazin 2 – Crime & Money. 2016,
Droemer
--- Kutch/Herzog: Tatort Germany. The Curious Case of German-
Language Crime Fiction. 2014, Camden House
--- Sagaster, u.a.: Crime Fiction in and around the Eastern
Mediterranean. 2016, Harrassowitz
--- Tapper: Swedish Cops. From Sjöwall & Wahlöö to Stieg
Larsson. 2014, Intellect
--- Gödden: Lesebuch Frank Göhre. 2015, Aisthesis
--- Jankovic: Fear – Crime – Thrill. Wien-Thriller bei Graham
Greene und Josef Haflinger. 2014, Omniscriptum
--- Bantcheva/Chiesi: Le film noir français. Figures,
mythologies, auteurs. 2015, Gremese
--- Bray/Préher: Un soupçon de crime. Représentation et
médiatisations de la violence. 2014, L’Harmattan
--- Romanko: Television’s Female Speis and Crimefighter. 600
Characters and Shows, 1950s to the Present. 2016, McFarland
--- Eichner/Schramm: Top-Spione im Westen. Spitzenquellen der
DDR-Aufklärung erinnern sich. 2016, Das Neue Berlin
--- Glenny: Der König der Favelas. Brasilien zwischen Koks,
Killern und Korruption. 2016, Tropen
--- McDermid: Anatomie des Verbrechens. Meilensteine der
Forensik. 2016, Knaus
--- Mußhoff/Heß: Mordsgifte. Ein Toxikologe berichtet. 2014,
Bastei Lübbe
--- Nikolaizig/Schwarzer: Tatort Bibliothek. Bücherklau und
Seitenraub. 2014, BibSpider
--- Rohm/Titz: Die Woche bringt es an den Tag. Die 100 besten
Geschichten, Regensburger und Oberpfälzer Skandale aus 30
Jahren. 2015, MZ
--- Schurich/Stricker: Die Bestie aus dem Wald. 2015, Köster
--- Schurich/Stricker: Der Serienmörder Adolf Seefeld und die
moderne Kriminalistik. 2015, Köster

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