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SOZIALPÄDAGOGE/SOZIALPÄDAGOGIN,
SOZIALARBEITER/IN

Dieser Beruf wird von dem Bundesland geregelt, in dem Ihr Arbeitsort liegt. Das bedeutet, das Verfahren und die
Voraussetzungen für die Anerkennung können in einem anderen Bundesland anders sein. Die Informationen unten gelten für
den Ort, den Sie gewählt haben.

Laut gesetzlicher Grundlage kann ein Antrag auf staatliche Anerkennung bei einer Hochschule in Niedersachsen gestellt
werden, die einen Studiengang auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit/Heilpädagogik anbietet.

Zuständige Stelle für die Antragstellung


Hochschule Hannover
Blumhardtstraße 2 Ansprechpartner
30625 Hannover Frau Maren Beuse

Telefon: 0511 9296-3103 Fakultät 5, Abteilung Soziale Arbeit


Fax: 0511 929-610-3203
E-Mail: dekanat-f5@hs-hannover.de Telefon: 0511-9296-3177
www.hs-hannover.de Fax: 0511-9296-3213
www.hs-hannover.de/f5 E-Mail: maren.beuse@hs-hannover.de

Hochschule Osnabrück
Caprivistraße 30 A Ansprechpartner
49076 Osnabrück Frau Kolchmeyer

Telefon: 0541 969-3792 / -3916 Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften


Fax: 0541 969-2070
E-Mail: info@wi.hs-osnabrueck.de Telefon: 0541/969-3916
http://www.wiso.hs-osnabrueck.de E-Mail: a.kolchmeyer@hs-osnabrueck.de

Ansprechpartner
Frau Wesseln-Borgelt

Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Telefon: 0541/969-3792
E-Mail: g.wesseln-borgelt@hs-osnabrueck.de

Hochschule Emden/Leer

Constantiaplatz 4
26723 Emden

Telefon: +49 4921 807 0


Fax: +49 4921 807 1000
E-Mail: info@hs-emden-leer.de
http://www.hs-emden-leer.de

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Universität Vechta

Driverstraße 22 Ansprechpartner
49377 Vechta Herr Dr. Georg Singe

Telefon: +49 4441 15 0 Fakultät I, Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften,


Fax: +49 4441 154 44 Fachbereich Soziale Arbeit
E-Mail: info@uni-vechta.de
http://www.uni-vechta.de Telefon: +49 4441 15 471
E-Mail: georg.singe@uni-vechta.de

Leuphana Universität Lüneburg

Scharnhorststraße 1 Ansprechpartner
21335 Lüneburg Herr Christof Schmitt

Telefon: +49 4131 677 0 Praktikumsverwaltung für Sozialarbeit, Fakultät Bildung


Fax: +49 4131 677 1090
E-Mail: info@leuphana.de Geb. 7, Raum 303
http://www.leuphana.de
Telefon: +49 4131 677 2325
E-Mail: c.schmitt@uni.leuphana.de

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

Salzdahlumer Straße 46/48


38302 Wolfenbüttel

Telefon: 05331 939-0


Fax: 05331 939-146-24
E-Mail: info@ostfalia.de
http://www.ostfalia.de

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen

Hohnsen 4 Ansprechpartner
31134 Hildesheim Frau Hannah von Grönheim

Telefon: +49 5121 881 0 Berufspraktikumsstelle


Fax: +49 5121 881 132
E-Mail: von-groenheim@hawk-hhg.de Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, Brühl 20 31134
http://www.hawk-hhg.de Hildesheim

Telefon: 05121-881436
E-Mail: von-groenheim@hawk-hhg.de

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Berufliche Anerkennung

BRAUCHE ICH EINE ANERKENNUNG MEINER BERUFSQUALIFIKATION?

Ja, Sie brauchen die Anerkennung Ihrer ausländischen Berufsqualifikation. Die Berufe Sozialpädagoge, Sozialpädagogin und
Sozialarbeiter, Sozialarbeiterin sind in Deutschland reglementiert. Die Berufsbezeichnungen „Staatlich anerkannter
Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ und „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ sind geschützt. Sie brauchen eine
formale Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung.

Erst wenn Ihre Berufsqualifikation aus dem Ausland anerkannt wurde, dürfen Sie sich „Staatlich anerkannter
Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ oder „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ nennen.

GIBT ES AUCH BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN OHNE FORMALE ANERKENNUNG?

Ja, Sie haben die Möglichkeit ohne formale Anerkennung im sozialpädagogischen Bereich zu arbeiten. Sie können z. B. bei
freien Trägern oder privaten Einrichtungen als Angestellte oder Angestellter arbeiten. Dann bewertet der Arbeitgeber selbst Ihre
fachliche Qualifikation und Ihre persönliche Eignung. Sie dürfen sich aber nicht „Staatlich anerkannter
Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ oder „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ nennen.

Tipp: Die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) kann Ihr Zeugnis bewerten. Eine Zeugnisbewertung von der ZAB
kann Ihre Chance auf dem deutschen Arbeitsmarkt verbessern. Die ZAB stellt Ihnen nach der Bewertung eine Bescheinigung
aus. Mit dieser Bescheinigung können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Ihre ausländische Berufsqualifikation besser verstehen.
Mehr Informationen zu der Zeugnisbewertung finden Sie hier.

Beachten Sie: Die Zeugnisbewertung ersetzt nicht die Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation. Sie dürfen sich mit der
Zeugnisbewertung nicht „Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ oder „Staatlich anerkannte
Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ nennen. Die Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation bekommen Sie nur von der zuständigen
Stelle.

MÜSSEN WEITERE VORAUSSETZUNGEN ERFÜLLT SEIN?

Ja, neben der Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation müssen Sie weitere Voraussetzungen erfüllen. Das sind:

Persönliche Eignung
(Das heißt z. B., dass Sie keine Straftaten begangen haben und zuverlässig sind.)
Gesundheitliche Eignung
(Das heißt, dass Sie psychisch und physisch in Ihrem Beruf arbeiten können.)
Kenntnisse der deutschen Sprache (siehe „SIND DEUTSCHKENNTNISSE ERFORDERLICH?“)

Informationen zum Verfahren


WER KANN DAS VERFAHREN DURCHLAUFEN?

Jeder kann das Verfahren durchlaufen. Es ist irrelevant, welche Staatsangehörigkeit Sie haben oder in welchem Land Sie Ihre
Berufsqualifikation erworben haben. Der Antrag kann auch aus dem Ausland gestellt werden.

Sie müssen nachweisen, dass Sie in Niedersachsen als „Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ oder „Staatlich
anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ arbeiten wollen, wenn

Sie nicht in der Europäischen Union (EU), dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder der Schweiz wohnen und
Sie nicht Staatsangehöriger oder Staatsangehörige von einem Land der EU, dem EWR oder der Schweiz sind.

WIE LÄUFT DAS VERFAHREN AB?

Hinweis: Früher konnte man in Deutschland ein Studium in „Soziale Arbeit" oder ein Studium in „Sozialpädagogik" machen.
Heute gibt es in Deutschland in der Regel ein Studium für beides. Das heißt, Sie können in der Regel eine Anerkennung für
beide Berufsbezeichnungen beantragen.

Sie stellen einen schriftlichen Antrag bei der zuständigen Stelle.


Die zuständige Stelle vergleicht Ihre Berufsqualifikation aus dem Ausland mit der deutschen Berufsqualifikation als
„Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ und „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“.
Die zuständige Stelle prüft dabei, ob es wesentliche Unterschiede zwischen Ihrer ausländischen Berufsqualifikation und
der deutschen Berufsqualifikation als „Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ und „Staatlich anerkannte
Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ gibt.

“Wesentliche Unterschiede“ bedeutet:


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Die Inhalte Ihrer beruflichen Qualifizierung sind anders. Die deutsche berufliche Qualifizierung hat andere Inhalte und
Schwerpunkte.
Die Dauer Ihrer Qualifizierung war viel kürzer als bei der deutschen Qualifizierung. Die Dauer ist aber kein eigenes
Kriterium für die wesentlichen Unterschiede. Die Dauer zählt nur in Kombination mit den Inhalten.

Sie können wesentliche Unterschiede ganz oder teilweise durch Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten ausgleichen. Dabei
berücksichtigt die zuständige Stelle Ihre Berufspraxis (aus dem Ausland oder aus Deutschland).

WELCHE ERGEBNISSE SIND MÖGLICH?

Es werden keine wesentlichen Unterschiede festgestellt und alle weiteren Voraussetzungen sind erfüllt. Dann wird Ihre
ausländische Berufsqualifikation anerkannt. Sie erhalten die formale Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung und
Sie dürfen sich „Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ oder „Staatlich anerkannte
Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ nennen. Sie werden rechtlich genauso behandelt wie Personen mit einer
entsprechenden deutschen Berufsqualifikation.
Es werden wesentliche Unterschiede festgestellt. Dann wird Ihre ausländische Berufsqualifikation nicht anerkannt. Sie
können aber eine Ausgleichsmaßnahme machen und die Unterschiede ausgleichen. Eine Ausgleichsmaßnahme ist ein
Anpassungslehrgang oder eine Eignungsprüfung:
Anpassungslehrgang: Der Anpassungslehrgang ist eine praktische Nachqualifizierung. Das heißt, bei der Arbeit
begleitet Sie eine qualifizierte Person in diesem Beruf. Oft besuchen Sie parallel einen Kurs oder ein Seminar. Die
Dauer hängt von den Unterschieden zwischen Ihrer ausländischen Berufsqualifikation und der deutschen
Berufsqualifikation ab. Am Ende des Lehrgangs müssen Sie in Niedersachsen eine Hausarbeit oder eine
Präsentation erstellen.
Eignungsprüfung: Bei der Eignungsprüfung prüft man Ihre Befähigung für den Beruf. Eine Eignungsprüfung ist keine
neue Abschlussprüfung. In der Eignungsprüfung werden nur die Unterschiede geprüft, die von der zuständigen Stelle
festgestellt wurden. In Niedersachsen besteht die Eignungsprüfung aus einer Hausarbeit oder einer Präsentation und
einem mündlichen Fachgespräch.

Sie können wählen, ob Sie den Anpassungslehrgang oder die Eignungsprüfung absolvieren.

Wenn Sie die Ausgleichsmaßnahme erfolgreich absolvieren und alle weiteren Voraussetzungen erfüllen, wird Ihre
Berufsqualifikation als gleichwertig anerkannt. Sie erhalten die formale Berechtigung zum Führen der Berufsbezeichnung
„Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“ oder „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“.

Gegen die Entscheidung der zuständigen Stelle ist ein Rechtsbehelf zulässig. Sie können damit gegen die Entscheidung
rechtlich vorgehen. Die Entscheidung wird dann überprüft. Details dazu stehen in der Rechtsbehelfsbelehrung am Ende Ihres
Bescheides. Wir empfehlen Ihnen: Sprechen Sie zuerst mit der zuständigen Stelle, bevor Sie einen Rechtsbehelf einlegen.

WELCHE UNTERLAGEN SIND FÜR DIE ANTRAGSTELLUNG NÖTIG?

Sie müssen in der Regel folgende Unterlagen einreichen:

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Einen formlosen und unterschriebenen Antrag
Einen Identitätsnachweis (z.B. Ihr Reisepass oder Ihr Personalausweis)
Ihren Lebenslauf in Form einer Tabelle und in deutscher Sprache (Liste von Ihren Ausbildungsgängen und Ihrer
Berufspraxis)
Nachweise Ihrer ausländischen Berufsqualifikation
Nachweise über Ihre Berufspraxis als Sozialpädagoge, Sozialpädagogin oder Sozialarbeiter, Sozialarbeiterin (z.B.
Zeugnisse von Arbeitgebern)
Nachweise über Ihre sonstigen Qualifikationen (z.B. berufliche Weiterbildungen, Kurse, Seminare)
Eventuell eine Bescheinigung darüber, dass Sie in Ihrem Ausbildungsstaat als Sozialpädagoge, Sozialpädagogin oder
Sozialarbeiter, Sozialarbeiterin arbeiten dürfen und staatlich anerkannt sind.
Eine schriftliche Erklärung, ob und bei welcher Stelle Sie bereits einen Antrag auf Feststellung der Gleichwertigkeit gestellt
haben.
Für den Nachweis Ihrer persönlichen Eignung oder Zuverlässigkeit benötigen Sie ein amtliches Führungszeugnis von einer
deutschen Behörde. Ein anderer Name für das amtliche Führungszeugnis ist „Führungszeugnis Belegart O".
Alternativ können Sie eine Bescheinigung von einer Behörde in Ihrem Heimatland einreichen (z.B. einen
Strafregisterauszug, ein Certificate of Good Standing). Ihr amtliches Führungszeugnis dokumentiert, dass Sie nicht
vorbestraft sind und keine gerichtlichen Verfahren gegen Sie laufen. In Deutschland bekommen Sie das Führungszeugnis
bei Ihrem Einwohnermeldeamt oder Bürgeramt. Das amtliche Führungszeugnis soll bei der Vorlage in der Regel maximal
drei Monate alt sein.
Einen Nachweis Ihrer gesundheitlichen Eignung (ein ärztliches Attest oder eine ärztliche Bescheinigung). Das ist ein
Dokument von einem Arzt. Das Dokument bestätigt, dass Sie gesund sind und in Ihrem Beruf arbeiten können.
Nachweise über Ihre deutschen Sprachkenntnisse (siehe „SIND DEUTSCHKENNTNISSE ERFORDERLICH?“)
Eventuell einen Nachweis darüber, dass Sie in Niedersachsen als „Staatlich anerkannter Sozialpädagoge/Sozialarbeiter“
oder „Staatlich anerkannte Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin“ arbeiten wollen (z.B. der Nachweis darüber, dass Sie Ihr
Einreisevisum zur Erwerbstätigkeit beantragt haben. Oder der Nachweis darüber, dass Sie mit potenziellen Arbeitgebern
gesprochen haben. Oder ein Geschäftskonzept.)
(Siehe „MÜSSEN WEITERE VORAUSSETZUNGEN ERFÜLLT SEIN?“)

Die zuständige Stelle teilt Ihnen mit, welche Dokumente Sie im Original oder als Kopie einreichen müssen. Wir empfehlen Ihnen:
Geben Sie nur amtlich beglaubigte Kopien von Ihren Zeugnissen und Unterlagen an die zuständige Stelle - keine Originale.
„Amtlich beglaubigt" bedeutet: Ein öffentliches Amt bestätigt, dass die Kopie mit dem Original identisch ist. Ein öffentliches Amt
ist z. B. die Stadtverwaltung oder das Bürgermeisteramt. Das Amt vergleicht das Original mit der Kopie. Wenn Original und Kopie
identisch sind, kennzeichnet das Amt die Kopie mit Stempel, Datum und Unterschrift. Damit kennzeichnet das Amt die Kopie als
echt.

Wenn Ihre Unterlagen nicht in deutscher Sprache vorliegen, müssen Sie deutsche Übersetzungen von Ihren Unterlagen
einreichen. Die Übersetzungen müssen von Übersetzerinnen und Übersetzern gemacht werden, die öffentlich bestellt oder
ermächtigt sind. Die Übersetzungen müssen von dem Original oder von den beglaubigten Kopien angefertigt werden. Dies muss
die Übersetzerin oder der Übersetzer bescheinigen. Öffentlich bestellte oder ermächtige Übersetzerinnen und Übersetzer in
Deutschland finden Sie hier.

Weitere Informationen zu den Dokumenten für die Antragstellung finden Sie hier.

ELEKTRONISCHE ANTRAGSTELLUNG

Sie können Ihren Antrag in der Regel auch elektronisch stellen. Die elektronische Übersendung von Nachweisen und anderen
Unterlagen ist aber nur dann möglich, wenn diese in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder des Europäischen
Wirtschaftsraums ausgestellt oder anerkannt wurden. Die Antragstellung kann direkt bei der zuständigen Stelle erfolgen oder bei
einem sogenannten Einheitlichen Ansprechpartner. Weitere Informationen finden Sie hier.

WIE LANGE DAUERT DAS VERFAHREN?

Die zuständige Stelle bestätigt Ihnen nach einem Monat, dass Ihre Unterlagen angekommen sind. Die zuständige Stelle teilt
Ihnen mit, wenn Unterlagen fehlen. Wenn die Unterlagen vollständig sind, dauert das Verfahren maximal 3 Monate. In
Einzelfällen kann die zuständige Stelle das Verfahren um einen Monat verlängern.

WAS KOSTET DAS VERFAHREN? IST DIE ÜBERNAHME DER KOSTEN MÖGLICH?

Für das Verfahren müssen Sie eine Gebühr bezahlen. Die zuständige Stelle informiert Sie über die genauen Kosten. Die Kosten
hängen oft von dem Aufwand für die Bearbeitung ab. Das Verfahren kostet maximal 600 Euro.

Zusätzlich können weitere Kosten entstehen (z.B. für Übersetzungen und Beglaubigungen oder Ausgleichmaßnahmen). Diese
Kosten sind individuell unterschiedlich.

Eventuell können Sie finanzielle Hilfe bekommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
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SIND DEUTSCHKENNTNISSE ERFORDERLICH? WELCHES SPRACHNIVEAU MUSS ICH NACHWEISEN?

Ja, Sie brauchen mindestens Deutschkenntnisse auf dem Niveau C1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen
für Sprachen (GER). Informationen zum Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) finden Sie hier.

Sie können Ihre Deutschkenntnisse durch verschiedene Zertifikate nachweisen, z.B.:

Sprachdiplome von einem Goethe-Institut oder


„Test Deutsch als Fremdsprache" (TestDaF).

Gesetzliche Grundlagen

Niedersächsisches Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz – NBQFG


Verordnung über die staatliche Anerkennung von Berufsqualifikationen auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit, der
Heilpädagogik und der Bildung und Erziehung in der Kindheit - SozHeilKindVO Niedersachsen

Besonderer Hinweis

Spätaussiedler

Spätaussiedlerinnen oder Spätaussiedler können das Anerkennungsverfahren wahlweise nach dem hier genannten Gesetz oder
nach dem Bundesvertriebenengesetz (§ 10 BVG) durchlaufen. Dies können Sie selbst entscheiden. Ihre zuständige Stelle wird
Sie dazu beraten.

Beratungsangebote

Lassen Sie sich in einer IQ-Beratungsstelle persönlich zu diesem Verfahren und Ihrer Qualifikation beraten. Die Beraterinnen und
Berater helfen Ihnen auch vor der Antragstellung mit Ihren Unterlagen. Die Beratung ist kostenlos. Hier finden Sie eine
Beratungsstelle in Ihrer Nähe.

Sie können auch die Hotline vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge anrufen. Die Hotline beantwortet Ihnen Fragen zum
Thema „Arbeiten und Leben in Deutschland“. Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 15 Uhr, Telefonnummer: +49 30
1815-1111.

Es gibt noch weitere Angebote. Wir informieren Sie hier.

Berufsprofil

Einsatzgebiete

Sozialarbeiter/Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen arbeiten in Jugend-, Kinder- und Altenheimen, in


Tagesstätten und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung, in Obdachloseneinrichtungen, in Familien- und
Suchtberatungsstellen oder in Einrichtungen der Pflegeberatung. Auch bei ambulanten sozialen Diensten, in Sozial-,
Gesundheits- oder Jugendämtern, in Selbsthilfegruppen oder in Justizvollzugsanstalten sind sie tätig. Weitere
Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Kindergärten und -horte, Grund- und weiterführende Schulen oder Berufs- und
Fachakademien.

Berufliche Tätigkeiten

Sozialarbeiter/Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialpädagogen/Sozialpädagoginnen befassen sich mit der Prävention, Bewältigung


und Lösung sozialer Probleme. Sie beraten und betreuen einzelne Personen, Familien oder bestimmte Personengruppen in
schwierigen Situationen. Darüber hinaus erstellen sie Konzepte für die Erziehungs- und Bildungsarbeit und begleiten deren
Umsetzung.

Die Sozialpädagogik setzt den Fokus auf den Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Die Soziale Arbeit umfasst auch
Bereiche wie Migration, Resozialisierung oder berufliche Reintegration. Früher konnte man in Deutschland ein Studium in
„Soziale Arbeit" oder ein Studium in „Sozialpädagogik" machen. Heute gibt es in Deutschland in der Regel ein Studium für
beides.

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