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Abiturprü fung 2003

Hinweise zur Korrektur und Bewertung


der Abiturprü fungsarbeiten in

PHYSIK

als Grundkursfach

Nicht fü r den Prü fling bestimmt

Die Korrekturhinweise enthalten keine vollständige Lösung der Aufgaben,


sondern nur einen kurzen Abriss des Erwartungshorizonts. Bei Verwen-
dung gerundeter Kontrollergebnisse aus der Aufgabenstellung kann es zu
Abweichungen von den angegebenen Ergebnissen kommen.
Nicht genannte, aber g l e i c h w e r t i g e Lösungswege und Begrü n-
dungsansätze sind g l e i c h b e r e c h t i g t.

Die Bewertung der erbrachten Prü fungsleistungen hat sich an der bei jeder
Teilaufgabe am linken Rand des Angabenblattes vermerkten, maximal er-
reichbaren Zahl von Bewertungseinheiten (BE) zu orientieren.
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

Physik – Grundkurs Aufgabe GPh 1

Aufgabe BE Hinweise
1a) 5 A r2 ⋅ π
C = ε0 ⋅ = ε0 ⋅ = 2,7 ⋅ 10 −10 F
d d

Q K = C ⋅ U = 6,4 ⋅ 10 −8 C
b) 4 U V
E= = 1,6 ⋅ 105
d m
1
W = C ⋅ U 2 = 7,7 µJ
2
c) 3
FK = E ⋅ Q K = 5,1 ⋅ 10 − 3 N
1
2
d) 6 1 Q 2K
FPL = ⋅ = 16 N
4πε 0 d 2
Die Kraft zwischen den Punktladungen ist viel größ er. Im Falle
des Kondensators sind die Ladungen im Mittel weiter vonein-
ander entfernt als die beiden Punktladungen. Auß erdem addiert
sich ein Teil der Kraftkomponenten gegenseitig zu Null.
2a) 8 FL = FZ

v2 1 q⋅B
q⋅v⋅B= m → f= =
r T 2π ⋅ m
Das Zyklotron wird mit einer konstanten Frequenz betrieben.
Da q und B konstant sind, funktioniert das wiederholte Be-
schleunigen nur, solange auch die Masse als konstant betrach-
tet werden kann. Dies gilt nur im nichtrelativistischen Fall.
b) 3 ∆E = 2 ⋅ U ⋅ e = 1,04 ⋅ 10 −16 J = 650 eV
c) 3 2π ⋅ f ⋅ m p
B= = 3,28 µT
e
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

d) 9 E kin
Anzahl der Umläufe: N=
∆E
N
benötigte Zeit: t= = 1,4 s
f
m⋅v
r= = 9,5 km
q⋅B
e) 3 Das „low-cost-Zyklotron“ ist wegen des sehr groß en Radius
nicht realisierbar.
3a) 5 UH
FE = FL → e⋅ =e⋅v⋅B → UH = v ⋅ b ⋅ B
b
b) 6 1 I⋅ B V I ⋅B
UH = ⋅ = ⋅ = 1,1⋅10− 7 V
n⋅e d N⋅e d
c) 5 UH m
v= = 5,3 ⋅10−5
b⋅B s
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

Physik – Grundkurs Aufgabe GPh 2

Aufgabe BE Hinweise
1a) 5 siehe Lehrbuch
b) 6 siehe Lehrbuch
2a) 6 1
f= ; f1 = 2,0 kHz; f2 = 0,99 kHz
2π LC
f2 ≤ f0 ≤ f1; Resonanzfall kann eintreten
b) 4 siehe Lehrbuch
3a) 7 siehe Lehrbuch
b) 6 b ⋅ d 1,00 ⋅10 − 5 m ⋅ 5,9 ⋅10 − 2 m
λ= = = 590 nm = 5,9 ⋅10 − 7 m
L 1,0 m
c) 6 2 ⋅ L ⋅ (λ1 − λ2 ) 2 ⋅ 1,0 m ⋅ 265,2 ⋅ 10 − 9 m
∆d = = = 5,3 cm
−5
b 1,00 ⋅ 10 m
4a) 7 siehe Lehrbuch
b) 7 Planck'sche Konstante aus der Steigung:
∆E kin , max
h= ≈ 4,1⋅10−15 eVs
∆f
Ablösearbeit etwa 1eV (aus dem Achsenabschnitt auf der
Ekin,max-Achse)
c) 6 aus dem Graphen:
f ≥ f Grenz = 2,5 ⋅ 1014 Hz → λ ≤ λ Grenz = 1,2 µm
IR-Bereich bis 1,2 µm nachweisbar
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

Physik – Grundkurs Aufgabe GPh 3

Aufgabe BE Hinweise
1a) 6 siehe Lehrbuch
b) 5 siehe Lehrbuch
2a) 7 Wasserstoff-Atome absorbieren Photonen, die zur Wellenlänge
656 nm gehören; diese haben entsprechend E = h⋅c/λ die Ener-
gie 1,89 eV. Die Atome werden dabei vom Niveau E2 auf E3
gehoben. Beim Zurü ckfallen auf E2 wird die Energiedifferenz in
Form von Licht isotrop in den Raum emittiert, so dass sich in
der ursprü nglichen Richtung eine verringerte Lichtintensität
(„Lü cke“) zeigt. Die betrachtete Linie gehört zur Balmerserie.
b) 5 Fü r die Grenzen des sichtbaren Lichts ergeben sich fü r
λ = 400 nm die Photonenenergie 3,10 eV und fü r λ = 750 nm
1,65 eV. Als weitere Ü bergänge sind somit nur die von E2 nach
E4 und von E2 nach E5 möglich. Diesen entsprechen die Wel-
lenlängen 486 nm und 435 nm.
c) 5 Um ein Wasserstoff-Atom im Grundzustand anzuregen, ist
mindestens die Energie 10,2 eV erforderlich. Photonen sichtba-
ren Lichts liefern aber höchstens 3,1 eV. Deshalb verschwinden
die Absorptions-Linien.
d) 6 Ein Photon mit 11 eV kann nicht absorbiert werden. Im Gegen-
satz dazu kann ein freies Elektron jeden Bruchteil seiner kineti-
schen Energie – hier 10,2 eV – bei Stöß en abgeben. Dann folgt
die Emission der Lα-Linie mit λ = 122 nm.
3a) 7 2⋅λ d 6,5 µm
sin α = ; tan α = =
b a 40 cm
b 6,5 µm
Wegen sin α ≈ tan α folgt λ = ⋅ = 28 pm .
2 40 cm
b) 6 h p2
p= eingesetzt in = e ⋅ U ergibt U = 1,9 kV.
λ 2⋅m
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c) 4 Wenn die Beschleunigungsspannung U = 25 kV beträgt, ist die


De-Broglie-Wellenlänge noch deutlich kleiner als 28 pm (vgl.
Teilaufgaben 3a und 3b). Die Blendenöffnung 1 mm ist also um
viele Größ enordnungen größ er als λ; somit sind keine Beu-
gungserscheinungen erkennbar.
d) 4 siehe Lehrbuch
e) 5 Da die Wellenlängen von Röntgenstrahlen wesentlich kleiner
als die Gitterkonstanten der Strichgitter sind, ergeben sich keine
registrierbaren Beugungserscheinungen.
Man verwendet kleinere Gitterkonstanten, wie sie die Raum-
gitter von Kristallen bieten.
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

Physik – Grundkurs Aufgabe GPh 4

Aufgabe BE Hinweise
1a) 7 Neptunium-Reihe; kein langlebiges Mutternuklid vorhanden

Mutternuklid: 241
Pu , β– - Zerfall

95 Am→ 93 Np + 2 He
b) 7 241 237 4

[ (
Q = m Am − m Np + m He ⋅ c 2 = )]
= [241,05682 u − (237,04817 u + 4,002603 u )] ⋅ c 2 = 5,63 MeV
c) 8 E kin , Np = Q − E kin , α − E γ
E kin , Np = (5,6327 − 5,48 − 0,057 ) MeV = 0,096 MeV

E kin , Np mα
= 0,017 = 0,017
E kin ,α m Np

2a) 4 siehe Lehrbuch


b) 5 Vakuum: quadratische Abnahme mit der Entfernung, d. h.
1
Z ~ 2 bzw. Z ⋅ r 2 = konstant
r
Durch Luft bedingte Effekte zeigen sich durch Abweichungen
von Z' = konstant.
2
c) 6 Z' in m /s

0,2
mittlere Reichweite:
0,1 etwa 3,2 cm

0 1 2 3 r in cm

d) 2 Abschwächung beim Durchgang durch Abdeckung


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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

3a) 9 kBq
A 0 = 13 2
⋅ 0,60 m 2 = 7,8 kBq
m
A0 = λ ⋅ N0
A0 A 7,8 kBq
N0 = = T1 / 2 ⋅ 0 = 30 a ⋅
λ ln 2 ln 2

m = N 0 ⋅ m a = 2,4 ⋅ 10 −12 kg
b) 8 A = A 0 e − λt

1  A 
t=− ⋅ ln  
λ  0
A
Der gesuchte Zeitraum beträgt somit etwa 80 Jahre.
c) 4 siehe Lehrbuch
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

Physik – Grundkurs Aufgabe GPh 5

Aufgabe BE Hinweise
1a) 4 siehe Lehrbuch
b) 7 Aphelabstand: q = a ⋅ (1 + ε) → a = 1,46 AE
Perihelabstand: p = a ⋅ (1 – ε) = 1,13 AE

T2 a2
= 1,00 → T = 1,76 a
a3 AE3
c) 10 4 π 2 ⋅ rN3
M Eros = = 6,8 ⋅ 1015 kg
G ⋅ TN2

G ⋅ m ⋅ M Eros
Kraftansatz: m ⋅ g Eros =
R 2Eros
G ⋅ M Eros m
g Eros = 2
= 6,3⋅ 10 − 3
R Eros s2
d) 9 2 ⋅ G ⋅ M Eros m
v Fl = = 10
R Eros s
Tangentialer Start am Ä quator in Rotationsrichtung. Die nötige
Startgeschwindigkeit verringert sich wegen der Rotationsge-
schwindigkeit von Eros.
e) 9 eingestrahlte Leistung:
S
L ein = 0,77 ⋅ π ⋅ R 2Eros ⋅ E Eros = 0,77 ⋅ π ⋅ R 2Eros ⋅
1,78 2
abgestrahlte Leistung:

L ab = σ ⋅ 4 ⋅ π ⋅ R 2Eros ⋅ T 4

L ein = L ab → T = 195 K
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

2a) 5 siehe Lehrbuch


b) 4 d = 1AE ⋅ tan 5,0" = 3,6 ⋅ 103 km
c) 6 mit 0,80 ⋅ σ ⋅ A ⋅ TZ 4 = σ ⋅ A ⋅ TR 4
gilt fü r den Rand TR = 0,95 ⋅ TZ ;
also ca. 5 % geringer
d) 6 siehe Lehrbuch
Die Radialkomponenten der Geschwindigkeiten von auf- und
absteigenden Gasmassen lassen sich mit dem Dopplereffekt
nachweisen.
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

Physik – Grundkurs Aufgabe GPh 6

Aufgabe BE Hinweise
1a) 5 Fü r einen Beobachter auf der Nordhalbkugel sind alle Objekte,
deren Winkelabstand vom Himmelsnordpol kleiner als die
geographische Breite ϕ des Beobachtungsortes ist, zirkumpo-
lar. Da ϕ in Bayern deutlich größ er als 21° ist, kann M81 das
ganze Jahr beobachtet werden.
b) 10 aus Diagramm: P = 30 d; m = 22,3
Perioden-Helligkeits-Beziehung bei Cepheiden:
M = −1,67 − 2,54 ⋅ lg 30 = −5,42
aus Entfernungsmodul:
m−M
r = 10 pc ⋅ 10 5 = 3,5 Mpc = 1,1 ⋅ 107 Lj
c) 5 m⋅M m ⋅ v2 v2 ⋅ r
FG = FZ → G⋅ = → M=
r2 r G
d) 10 mögliche Werte:
r1 = 10 kpc; v1 = 255 km/s
r2 = 20 kpc; v2 = 185 km/s

v1 r2
= 1,4 = 1,4
v2 r1
Innerhalb von r = 10 kpc ist der wesentliche Teil der Gala-
xienmasse enthalten.
(210 km/ s) 2 ⋅ 16 kpc
M M81 = = 1,6 ⋅ 1011 M Sonne
G
e) 5 Fü r groß e Radien ist bei der Milchstraß e die Umlaufgeschwin-
digkeit nahezu konstant.
Es mü ssen in beträchtlichem Umfang nichtleuchtende Massen
vorhanden sein.
f) 3 Die Hα-Linie von M81 ist blauverschoben, weil λM81 < λLabor .
M81 gehorcht daher nicht dem Hubblegesetz (Linie mü sste
rotverschoben sein).
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Abiturprü fung 2003 Bewertungsschlü ssel und Korrekturhinweise

2a) 8 Wasserstoff-Fusion H → He im Kern


τ∼M „ Vorrat“
1
τ∼ „ Verbrauch“
L
L ∼ M3 Masse-Leuchtkraft-Beziehung
1
→ τ∼ 2
M
1
τ= ⋅τ = 4,4 ⋅ 10 7 a
2 Sonne
15
b) 10 M Nutz = 0,1 ⋅ 4 ⋅ M Sonne
0,4 ⋅ M Sonne
Zahl der Fusionen: N= = 4,0 ⋅ 1055
3 ⋅ M He

freigesetzte Energie: E = N ⋅ ∆E = 4,8 ⋅ 10 43 J

E 4,8 ⋅ 10 43 J
Zeit: t= = 5 = 4 ⋅ 10 4 a
L 10 ⋅ 3,82 ⋅ 10 W
26

c) 4 siehe Lehrbuch
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