Märchenkönigin
Spinngewebe zu zerreißen,
Alle Blumen sich vereinen;
An der Nacht Gewänder hängen
Beeren sie von Edelsteinen.
Einsamkeit
Gute Nacht
Der Stern
Dir!
Sonette
I.
Die Zeit will mir die heil'ge Stund' entwenden,
Die längst vergangne, wo ich dich erschaute,
Doch liebend denk' ich immer an dich, Traute,
O Frau, mit großem Aug' und kühlen Händen!
II.
Wenn ganz verklungen der Gedanken Saiten,
Umrauscht ein frommer Sang mich süß und sacht -
Dann ruf' ich dich! Hat meine Stimme Macht?
Wirst du hervor aus kalten Nebeln schreiten?
Liebeslied
Zugvögel
Trennung
Nimmermehr!
Waldesrauschen
Am See
Der Abendstern
Die Vampyre
Im hohen Dom, erhellt vom Fackelscheine,
Ruht Chagan's schöne Braut auf einer Bahre;
Ihr Prachtgewand trägt viele Edelsteine,
Die Priester singen klagend am Altare.
"Ich war als Kind schon stolz; das Rund der Erden
Vom Tannenhochwald aus mein Blick verheerte.
Von Kaisern, Welten wollt' ich Herrscher werden
Und maß der Wolga Tiefe mit dem Schwerte.
II.
Chagan, auf schwarzem Pferd, vom Mond belauscht,
Flieht wie ein Traum dahin auf steilem Stege.
Leis über Höh'n der Wind in Blättern rauscht;
Der Nordstern weist die Richtung seinem Wege.
III.
In hohen Sälen rothe Fackeln scheinen,
Verwunden grell die schwarze Dunkelheit,
Chagan haust einsam dort, und Lachen, Weinen
Ertönet wild durch seine Hallen weit.