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Von K. Inostrancev.
(j*^! uA^iiÄ.« Ja; jüwtyäJl ^, ib. XVIII, 174 sqq. (= Separatabdruck, 1907,
62 sqq.); Persidskaja literatnmaja tradicija v pervye veka islama, M^moires de
l'Academie Imperiale des Sciences de St. Petersbourg, VIII° sdrie, Classe Historico-
Philologique, VIII, No. 13, 26; auch meine Sasanidskie E^udy, St. Peterburg,
1909, 27 und 42 sqq.
2) S. Melanges Aüatiques, VIII, 1880, 77.n-776 oder Bulletin de l'Academie
Imperiale des Sciences de St. Petersbourg, XXVII, 1881, 75—76.
3) S. Vostocnyja Zametki, St. Peterburg, 1895, 182 sqq. (cf. WZKM., X, 325).
Inostrancev, Zur Kritik des Kitäb-al-Äin. 127
nung betreffend, lautet wie folgt (Iaa, II— Ia): ^^jÄ*»..:^Uo Qy^)
al-kalb irgend eine Last steckt, die den übrigen hier genannten
entspricht. Im edierten Text deutet keinerlei Anmerkung auf eine
varia lectio, woraus man schließen muß, daß in beiden Mss. (dem S5
Konstantinopolitaner und dem Petersburger), in denen dieser Teil
der 'Ujün-al-al)bär vorliegt, dieses Wort ganz deutlich geschrieben
ist'). Im Arabischen hat v_JXi! al-kalb eine wohlbekannte Be¬
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128 Inostrancev, Zur Kritik des Kitäb-al-ÄXn.
al-kalb übersetzen wir ins Persische durch das Wort iJ^Lw seg, ein
5 Wort, für welches wir ohne Mühe eine Konjektur finden, die ein
anderes , ebenso persisches Wort ergibt , das einerseits dem ersten
in Aussprache sehr ähnelt, andererseits dem Sinne nach vorzüglich
in unsere Phrase paßt. Dieses Wort lautet ,^1*, seTig und bedeutet
Auf diese Art ist die ganze Phrase zu übersetzen: „sie betrachteten
als schlechtes Omen einem Saumtier zu begegnen , beladen mit
15 Getränk, Holz und Stein".
Interessant ist , daß wir einem analogen , aus der Ähnlichkeit
der persischen Wörter und ^Xj^ herrührenden Fehler, auch
30 wir ein Zitat aus einem Werk desselben Ibn-al-Muqaffa', das eine
Eigentümlichkeit der Pehlewischrift erklärt und wichtige Bedeutung
für das Verständnis des Mittelpersischen hatte. Diese Eigentüm¬
lichkeit besteht darin, daß in dieser Schrift eine Reihe von Wörtern
Aramäisch geschrieben, aber beim lesen Persisch gesprochen wurde').
35 Befremdend ist, daß Ibn-al-Muqaffa', ein guter Kenner des Arabischen
und Persischen, als er das Buch Äin aus dem Persischen übertrug,
seiner Übersetzung keine Konjektur einverleibte , die sich eng an
die ihm wohlbekannte und gerade von ihm bestimmt formulierte
Theorie anschließt. Dank einer solchen Konjektur können wir jetzt
40 in der arabischen Übersetzung das Vorhandensein eines aramäischen
Ideogramms im Pehlevi-Urtext konstatieren.
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Von
Carl Bernheimer.
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