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Sprachstil optimieren
1 Beurteilung
Erstellt: 07.06.2012
Ein guter Grundwortschatz reicht aus, um überzeugende Reden und Präsentationen zu konzipieren. Natürlich
ist ein Stilwörterbuch immer hilfreich, um nach verwandten Begriffen zu suchen. Hilfsverben wie „sein“ sollten
Sie möglichst selten einsetzen.
Schreiben Sie Ihre Rede vor allem in kurzen und bündigen Sätzen. Insbesondere Ihre zentralen Aussagen, wie
„Dieses Projekt schlägt eine neue Seite in unserer Firmengeschichte auf“ prägen sich bei den Zuhörern ein.
Sprechstil optimieren: Halten Sie sich an die Regel - Ein Gedanke , ein Satz!
Bevorzugen Sie stets Verben, verwenden Sie nicht zu viele Substantive. Der Nominalstil, eine
Aneinanderreihung von Hauptwörtern, wirkt für die Zuhörer ermüdend. Das ist „Schreibe“, keine Rede!
Vermeiden Sie also Formulierungen wie „Die Verantwortung für die Durchführung der ersten Phase liegt bei
der Leitung der Abteilung ...“
Verben sind dynamischer – scheuen Sie sich daher nicht, Verben auch an den Anfang Ihres Satzes zu ziehen:
„Gehen Sie davon aus, dass die Veränderungen rascher eintreten ...“
Vermeiden Sie in der Rede auch Passiv- oder Konjunktivkonstruktionen. Diese könnten missverständlich oder
unverbindlich wirken und den Zuhörer eventuell überfordern. Sagen Sie also nicht: „Durch Erreichen dieses
Ziels würde die Situation des Unternehmens entscheidend verbessert“, sondern: „Wenn wir dieses Ziel
erreichen, haben wir das Unternehmen einen entscheidenden Schritt vorangebracht.“
Versuchen Sie, bildreich zu sprechen. Bieten Sie Ihren Zuhörern verbal visuelle Hilfen an, beispielsweise so:
„Dieses Projekt ist ein gemeinsames Haus, in welchem wir arbeiten. Wichtig ist, dass wir unser Projekt wie ein
Mehrfamilienhaus gut strukturieren ...“
Verzichten Sie auf Negativformulierungen. Sagen Sie die Dinge möglichst positiv. Also nicht:
Besser:
„Wir haben im letzten Jahr unser Ziel fast erreicht und haben gute Chancen, den Rückstand aufzuholen.“
Legen Sie viel Energie in den Anfang und in den Schluss Ihrer Rede. Am Anfang Ihrer Rede versuchen Sie, Ihre
Zuhörer mit einem kleinen Witz zu überraschen oder eine Anekdote zu erzählen. Allerdings sollte diese kleine
Erzählung inhaltlich zu Ihrer Rede passen.
Zum Schluss sollten Sie noch einmal Ihre Argumente zusammenfassen und mit einem Schlussappell enden.
Dieser Schlussappell darf natürlich nicht zu stereotyp sein, das heißt, sagen Sie keine Sätze, die einfach
abgedroschen sind, wie „Gemeinsam werden wir es schon schaffen“, sondern beispielsweise:
„Wir alle müssen uns gemeinsam anstrengen, damit wir unsere Ziele bis 2013 erreichen.“