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AGR Kapitel 1

der volkswirtschaftlicher Zusammenhänge erleich alle Produktionsfaktoren (Maschinen, Rohstoffe)


tert und vereinfachte Aussagen zu komplizierten, Geld kosten (um sie zu kaufen oder zu nutzen), ist
v. a. gesamtwirtschaftlichen Wechselbeziehungen eine möglichst optimale Allokation, d. h. der best
werden möglich. mögliche Einsatz der begrenzt verfügbaren Produk
tionsfaktoren anzustreben, um Gewinne zu erzielen.
Agrarstaat, Agrargesellschaft, ein Land, in dem Es darf nichts vergeudet werden. In einer Markt
der größte Teil der Bevölkerung im Gegensatz zum wirtschaft wird die Allokation durch flexible und
Industriestaat (siehe dort) Einkommen aus Erwerbs anpassungsfähige Märkte gesteuert.
tätigkeiten im Agrarsektor (Landwirtschaft, Forst
wirtschaft, Fischerei) bezieht. Vor der industriellen alternative Ökonomie, Bezeichnung für sämtliche
Revolution Ende des 18. Jahrhunderts waren alle eu wirtschaftlichen Auffassungen, die sich mit anderen
ropäischen Länder Agrarstaaten. Möglichkeiten zur privatwirtschaftlich industriel
len Wirtschaft befassen. Nach Auffassung der alter
Akkumulation, von den Vertretern der klassischen nativen Ökonomie ist die heutige Industriegesell
ökonomischen Lehre (Klassik), v. a. aber von Karl schaft durch Großkonzerne mit aufwendiger Pro
Marx (* 1818, † 1883), geprägter Begriff für die Ka duktionstechnik geprägt, die maschinell und mas
pitalbildung (siehe dort) in der Volkswirtschaft. In senhaft produzieren, dabei die natürlichen ökologi
seinem Hauptwerk ›Das Kapital‹ beschreibt Karl schen Grundlagen zunehmend zerstören. Deshalb
Marx die Akkumulation des Kapitals als einen fordern Vertreter der alternativen Ökonomie einen
ständigen Prozess der Hinzufügung von Mehrwert ökonomischen, ökologischen und sozialen Umbau
zum Kapital. der Volkswirtschaft (z. B. durch Verzicht auf das
Nach Marx ist die treibende Kraft im Kapitalismus Ziel der Gewinnmaximierung), umweltverträgliche
die Erzielung von maximalem Profit. Dazu inves Produktionsweisen, den Einsatz einfacher Produk
tiert der Kapitalist sein Geld als Kapital in Maschi tionstechnik und den Absatz auf regionalen Märk
nen, Material und Arbeitskräfte, um dann beim ten. Die Alternativbewegung befürwortet dabei die
Verkauf der produzierten Erzeugnisse mehr Geld Produktion in kooperativ oder genossenschaftlich
und damit einen möglichst hohen Mehrwert zu er organisierten Kleinbetrieben, vorzugsweise in den
zielen. Den erzielten Mehrwert verwendet der Ka Bereichen Handwerk, Landwirtschaft und Dienst
pitalist zum persönlichen Verbrauch und zum Kauf leistungen, sowie Selbsthilfe, Nachbarschaftshilfe
von neuen, besseren, moderneren Maschinen, mehr und Freiwilligenarbeit.
Material sowie für die Anstellung weiterer Arbeits
kräfte. Ein Teil des erzielten Mehrwerts wird so Alternativkosten, Opportunitätskosten, die Kos
ständig wieder in Kapital verwandelt. Damit ver ten für den entgangenen Nutzen oder Ertrag, der
größert sich durch Akkumulation das Kapital des sich bei einem anderen Einsatz eines Gutes oder ei
Unternehmers laufend. Nach der Theorie von nes Produktionsfaktors als der tatsächlich gewähl
Karl Marx führt die Akkumulation, verbunden ten Verwendung ergeben hätte. Ein Unternehmer
mit der ständigen technologischen Verbesserung steht z. B. grundsätzlich vor der Wahl, private Geld
der Produktion, tendenziell zu fallenden Profitraten beträge für neue Maschinen und Ausstattung in sei
(Verzinsung), was eine beschleunigte Akkumulation nen Betrieb zu investieren oder diese Beträge am
durch Konzentration der Produktion und Zentrali Kapitalmarkt anzulegen und dafür Zinsen zu erhal
sation des Kapitals in wenigen Händen zur Folge ten. Entscheidet er sich für die betriebliche Investi
hat. Für Karl Marx und Vertreter des Marxismus tion und nicht für die Anlage am Kapitalmarkt, ent
(siehe dort) führt der Prozess der Akkumulation zu stehen ihm Alternativkosten in Höhe der Zinserträ
immer höherer Arbeitslosigkeit der Massen (indus ge für die nicht gewählte, alternative Anlage des
trielle Reservearmee) und zur ständigen Ver Geldes am Kapitalmarkt.
schlechterung der Lebensbedingungen der Arbei
terklasse (Proletariat). amtliche Statistik, sämtliche statistischen Unter
suchungen (Erhebungen) und Veröffentlichungen,
Allokation, Verteilung der verfügbaren Produkti die durch die statistischen Ämter, insbesondere das
onsfaktoren (siehe dort) auf die verschiedenen Pro Statistische Bundesamt (siehe dort) und die Statisti
duktionsmöglichkeiten in einer Volkswirtschaft. Da schen Landesämter, durchgeführt werden.

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