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Thema 7. Die Historische Linguistik 29.

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1) Genealogie der Sprachfamilien

Sprachfamilien sind die Gruppen von Sprachen, die

1. phonetische,
2. strukturelle,
3. semantische,
4. geografisch verständliche und
5. zeitlich verständliche Ähnlichkeiten aufweisen.

Der Ursprung der deutschen Sprache geht auf die indoeuropäische Sprachfamilie zurück. Diese
wird nicht als eine tatsächlich gesprochene, praktisch funktionierende Sprache aufgefasst,
sondern als ein Regelwerk bestehender morphologischer Gemeinsamkeiten von Sprachen.

Die germanische Sprachgruppe umfasst einen ost-, einen nord- und einen westgermanischen


Zweig. Zu ihr gehören:

 die ostgermanischen Sprachen: Gotisch (heute jedoch ausgestorben);


 die nordgermanischen Sprachen: Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Isländisch und
Färöisch;
 die westgermanischen Sprachen: Deutsch, Niederländisch, Friesisch, Englisch und
Jiddisch.

2) Historische Sprachstufen des Deutschen


Indoeuropäisch (ca. 3000-1000 v. Chr.)
*Erste germanische Lautverschiebung LV
Germanisch (ca. 1000 v. Chr.-500 n. Chr.)
*Zweite ahd. LV *ohne
Die ersten Anweisungen- Bibel des Wulfila (311-383), Codex Argenteus (um 500?510)
Volke: Ost-, Süd- oder Westgermanen und Nordseegermanen
Burgunden, Franken, Alemannen, Friesen, Angeln, Sachsen
Goten, Wan-Baiern, Hermunduren,
dalen Langobarden

Althochdeutsch (750-1050) Altniederdeutsch (800-1100)


Ingwäonismen (Nordseesprachen, EN, NL, FR)
Mittelhochdeutsch (1050-1350) Mittelniederdeutsch (1250-1650)
Frühneuhochdeutsch (1350-1650) Komplete Änderung der
Kommunikationsgewohnheiten

Neuhochdeutsch (1650-1950) Neuniederdeutsch (ab 1650)

3) Lexikalischer Wandel
1. ahd Grammatikalisierung: Eigenständige Lexeme werden zu Suffixen: heit, Person,
Gestalt‘, scaf usw.;
Germ. Suffix –jan wird durch das Lehnsuffix –arius verdrängt.
2. Neuhochdeutsche Monophtongierung liebe guote brüeder- liebe gute Brüder
3. Festlegung des Wortakzents hat Nebensilbenabschwächung zur Folge

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