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Illllllllilli

sofern Illustrationen von HOeüulArt


B. B runetti

So nah,
so fern
Illustrationen von LibellulArt

Junge Lektüren
So nah, sofern
von B. Brunetti
Deutsche Version: Susanne Schiller
Didaktische Bearbeitung, Übungen, Dossiers: Peggy Katelhön
Illustrationen: LibellulArt
Neubearbeitung des Textes und Redaktion: Jacqueline Tschiesche

EIMektüren
Konzeption:
Paola Accattoli, Grazia Ancillani, Daniele Garbuglia (Art Director)

Grafische Gestaltung
Sergio Elisei

Layout
Romina Duranti

Bildbeschaffung
Giorgia D'Angelo

Produktionsleitung
Francesco Capitano

Fotos
Corbis: 58
©Grazia Ancillani: 59
Shutterstock: 60,61

Font utilizado 13/18 puntos Monotype Dante

©2010 ELI s.r.l.


P.O. Box 6
62019 Recanati MC
Italien
T +39 071750701
F +39 071977851
info@elionline.com
www.elionline.com

Druck in Italien: Tecnostampa Recanati


ERT203.01 *
ISBN 978-88-536-0541-2

Erste Auflage Februar 2010

www.elireaders.com
Inhalt

6 Figuren
8 Vor dem Lesen
10 Kapitel 1 In der neuen Schule
18 Aufgaben
20 Kapitel 2 Ein neuer Freund
28 Aufgaben

30 Kapitel 3 Die G eburtstagsparty


38 Aufgaben

40 Kapitel 4 Ein ernstes Problem


48 Aufgaben
50 Kapitel 5 Freunde
56 Aufgaben

58 Zum Weiterlesen Leben und Arbeiten


in Deutschland
6o Zum Weiterlesen Berlin! - Berlin!
62 Teste dich selbst!

63 Syllabus

Zeichen für die Hörtexte auf der CD


Anfang 0 Ende ■ 5
IW

1/ Amadous
Schwestern
O T rm m - *3 ®
Vor dem Lesen

1 1 Die Famile. Ergänze die feminine Form.


Vater und ................ M .ylper................
1 Bruder und ............................................
2 Großvater und.............. ............................................
3 Onkel und ............................................
4 Neffe und ............................................
5 Schwager und ............................................
6 Opa und....................................................................
7 Enkel und..................................................................

2 In der Schule. Finde das richtige Wort.


Aufgaben, die du zu Hause machst
1 Deutsch, Mathe und Biologie sind F ________
2 Eine Person, die in der Schule lehrt, ist ein L ________
3 Da schreibt man mit Kreide: die T ______
4 Damit schreibst du ins Heft: der F________
5 Jetz t kannst du dich erholen: die P______
6 Er geht mit dir in die Schule: dein M ________________

3 Welches Wort passt nicht? Streiche es durch.


Zeugnis Note /tofpause Klassenarbeit
1 Klassenarbeit Ferien Sommer Schwimmbad
2 schreiben lesen rechnen backen
3 Handball Bleistift Füller Kugelschreiber
4 langweilig interessant spannend warm
5 Direktor Lehrerin Bademeister Hausmeister
6 Mitschüler Fußballer Klassenkamerad Banknachbar

8
4 Ordne die Wörter aus dem Kasten den beiden Begriffen zu!
Hausaufgaben Federmappe Inline-Skates
Kino Leistungskontrolle Schulbank
Schwimmbad Shopping Sportverein Tafel

In der Schule In der Freizeit


Hausaufgaben

5 ln die Schule gehen. Welches Verb passt?


E l den Bleistift a G spielen
1 □ die neuen W örter b G schreiben
2 □ auf dem Schulhof c G aufpassen
3 □ Klassenarbeiten d G lernen
4 G im Unterricht e G essen
5 O das Pausenbrot ß :G anspitzen

In der Freizeit.... Welches Verb passt?

G Freunde a G treffen
1 G mit der Playstation b G gehen
2 G Freunde c G spielen
3 G Sport d G fernsehen
4 G ins Schwimmbad e □ treiben
5 G nachmittags J t ' G treffen

9
1

der neuen Schule

®2 A aaadoo ist 14 Jahre alt. E r wurde in Berlin


geboren. Seine Eltern kom m en aber aus dem
Senegal. Sie leben schon lange in Deutschland.
Für Am adou ist heute ein ganz besonderer
Tag: sein erster Tag am Gym nasium 1!
D er U nterricht beginnt heute erst um neun
Uhr. G ott sei Dank!
Denn vor der Schule muss er erst seine
Schwestern wegbringen. Eine geht in den
Kindergarten2und die andere in die Grundschule3.
Seine M utter hat ganz klar gesagt:
„D u darfst zur Schule gehen, ... aber du musst
m ir auch zu Hause helfen.“
Das ist für ihn nichts Neues! Am adou hilft
im m er. Und in den Ferien sucht er sich einen
Ferienjob4. In diesem Som m er hat er im
Lebensm itelladen an der Ecke gearbeitet. Da
arbeitet auch sein Vater.

's Gymnasium, en weiterführende Schule für Kinder von 11-19 Jahren


*r Kindergarten, “ Vorschule für Kinder von 3 bis 6 Jahren
!e Grundschule, n Schule für Kinder von 6 bis 10 Jahren
4Ferienjob, s kleine Arbeit für Schüler und Studenten

10
So nah, sofern

Die harte Arbeit im Laden stört Amadou nicht. Aber


sie ist so langweilig1.
Lieber liest und lernt Amadou.
Sein Vater versteht das nicht:
„W arum liest du soviel? Du kannst doch arbeiten
und Geld verdienen! Ich weiß, du bist gut und fleißig2
in der Schule, aber Geld ist auch w ichtig."
Papa und Mam a sprechen oft über Geld. Sie
arbeiten viel. Sie verdienen genügend Geld und
können die M iete3 und das Essen für die Fam ilie
ohne Problem e bezahlen.
Jeden Monat schicken sie einen Teil des Geldes in
den Senegal. D ort wohnen noch ihre Eltern.
Mama sagt immer, dass die Großeltern das Geld
dringend brauchen.
„D ie armen Großeltern!“ denkt Amadou.

'langweilig nicht interessant


2fleißig arbeitsam, nicht faul
!e Miete, n monatliches Geld für eine Wohnung
Kapitel 1

4$[> ^ 4$) ^ 1> ^

Aber Am adou w ill lernen. Nach dem A b itu r1w ill


er an der U niversität studieren.
G leichzeitig2Studieren und Arbeiten ist schwer.
Das w eiß Am adou. Aber er w eiß auch, dass er es
schaffen kann.
Am adou lernt sehr schnell, schneller als die
anderen.
A lle Lehrer haben ihm das gesagt, auch der
Deutschlehrer:
„M ach w eiter so, lerne und du w irst es zu etwas
bringen im Leben!3“

In der Klasse sitzt Am adou in der ersten Reihe4.


N ur diese Reihe ist noch frei. Seine M itschüler
sitzen nicht so gerne da vorn. Da sind sie viel zu
nah bei den Lehrern.

1s Abitur Schulabschluss, mit dem man an der Universität studieren kann


gleichzeitig zur selben Zeit
5es zu etwas im Leben bringen seine Ziele erreichen, etwas schaffen
4e Reihe, n (hier)mehrere Schulbänke in einer Linie

12
Kapitel 1

Am adous Banknachbar ist klein und trägt eine


Brille. Am adou sagt zu ihm :
„H allo , ich bin ..." Aber der andere legt nur
einen Finger auf den M und. „P st...“
Und tatsächlich, da kom m t schon die Lehrerin.
Sie stellt sich vor und erklärt den Schülern das
Program m für das nächste Schuljahr. Dann ruft
sie die Schüler einzeln1 auf und alle antworten.
Sie ruft auch Am adou.
A lle starren ihn alle an, denn sein Nam e klingt
nicht deutsch. Auch sein Banknachbar sieht ihn
kom isch an. Dann fragt er ihn: „W ie heißt du
nochm al?“ E r w artet die A ntw ort nicht ab und
fängt an zu lachen.

Am nächsten Tag sitzt Am adou im m er noch in


der ersten Reihe.
Aber er ist allein.
Niem and sitzt m ehr neben ihm .

I
'einzeln einen nach den anderen

14
,
So nah sofern

D ie Jungen und M ädchen aus der neuen Klasse


sprechen nicht oft m it Am adou.
Am adou antwortet auf alle Fragen der Lehrerin.
E r w eiß im m er alle Antw orten. E r m eldet1 sich
im m er als erster und er m acht alle Hausaufgaben.
„So ein Streber2“ , sagt der kleine Junge, der am
ersten Schultag neben ihm gesessen hat.
Z w ei M ädchen, Ellen und Johanna, sprechen
Am adou m anchm al an. Aber er antw ortet nur:
„Ja “ , „N e in “ oder „V ie lle ich t“ . Am adou ist näm lich
sehr schüchtern3.
Und er denkt, dass ihn die anderen nicht
mögen. Deshalb spricht er so wenig.

'sich melden die Hand heben


1r Streber, - jemand, der nur an die Schule denkt und immer lernt
Schüchtern unsicher, zurückhaltend

15
Kapitel 1
^ ^ ^ ^ ,yAs>
. ,f4» ^4»

„Ic h bin schwarz“ , sagt er zu seiner M utter. „U n d


außerdem bin ich gut in der Schule. Deshalb
können m ich die anderen nicht leiden1!“
Seine M utter lächelt. Sie versteht ihn nicht:
„Am adou, sei doch nicht dumm! Auch ich
habe eine schwarze Hautfarbe. Aber ich habe
Freundinnen. In Deutschland gibt es viele Leute
m it schwarzer Hautfarbe ... M ach dir nichts
draus2! M an muss in der Schule gut sein. N u r so
kann man im Leben etwas erreichen.“ ■

'jemanden nicht leiden können jemanden nicht mögen


2Mach dir nichts draus! Kümmere dich nicht darum!

16
Lesen & Lernen
1 Richtig oder falsch? Kreuze an.
R F
Amadou ist vierzehn Jah r alt. 0 □
1 Er ist ein Einzelkind. □ □
2 Er besucht ein Gymnasium. □ □
3 Hier hat er viele Freunde. □ □
4 Seine Eltern wurden in Berlin geboren. □ □
5 Seine Großeltern wohnen noch in Afrika. □ □
6 Er möchte nach dem Abitur in einem
Lebensmittelladen arbeiten. □ □

2 Was weißt du über Amadou? Ergänze die Tabelle mit


Infos aus dem Text.

Alter 74 Jahre a lt
Wohnort
Familie
Schule
Aussehen
Charakter

3 Welches Verb passt? Ergänze die Verben aus dem Kasten


in der richtigen Form.

antworten beginnen komme n leben lesen sprechen

Amadous Eltern k.QW.OQß.O. aus dem Senegal.


1 S i e ........................ in Deutschland.
2 Der U nterricht um neun Uhr.
3 Du musst mir zu H ause........................
4 E r ........................viele Bücher.

18
Strukturen & Satzbau
4 Unterstreiche das richtige W ort im Satz.
Seine Eltern kommen aus / in dem Senegal.
1 Für Amadou ist heute ein ganz besonderer / normaler Tag.
2 Amadou darf / muss zu Hause helfen.
3 Er ist / hat im Gemüseladen gearbeitet.
4 Seine Eltern sprechen oft mit / über Geld.
5 Nach dem Studium soll / will er studieren.
6 Der kleine Junge sitzt / setzt neben ihm.

5 Bilde höfliche Aufforderungen!


Es ist kalt! Mac/i b itte das Fenster zu!

1 Ihr seid zu laut....................................................................


2 Du hast die Hausaufgaben nicht gem acht.......................
3 Ich habe keinen Füller.......................................................
4 Die Lehrerin fragt dich etwas...........................................
5 Du arbeitest nicht genug..................................................
6 Du isst zu viel....................................................................

Fit In Deutsch 2 - Sprechen


6 Sprich m it deiner Partnerin oder deinem Partner.
Sich vorstellen

Name
Alter
Familie
Wohnort
Hobbys

19
" ^ tel2
Einneuer Freund

#\A A A D O U hat nur einen Freund in der Schule.


E r heißt Alexander. Sie verbringen die Pausen
zusammen. Und wenn die Schule aus ist, gehen
sie im m er zusammen nach Hause. Sie wohnen ja
auch ganz in der Nähe.
Alexander ist nett und im m er fröhlich.
„D ich finden alle sym pathisch ... du hast Erfolg
bei den anderen“ , sagt Am adou zu ihm .
Alexander lacht und antw ortet: „Ja, aber dafür
bin ich in der Schule nicht so gut w ie du!“
„W aru m lernst du nicht m ehr?“ fragt Am adou.
„Ich w eiß nicht ... ich kann nicht so lange
lernen. Es m acht m ir keinen Spaß. Aber du lernst
viel und oft, nicht wahr? W ie machst du das nur?“
fragt Alex seinen Freund.

20
So nah, sofern

Am adou antw ortet nicht. Eigentlich w eiß er gar


nicht, ob er w irk lich so viel und so oft lernt. Denn
er hat nur w enig Z eit, um zu lernen.
„D u bist so gut in der Schule“ , hat Alexander
gesagt. „K ein er ist so gut w ie du ... und das in
allen Fächern.“
„Ich le rn e eben... gerne. Etw as Neues erfahren,
die W elt kennen lernen: Das ist für m ich echt
spannend. Leider habe ich viel zu w enig Z e it.“

Alexander lernt w irk lich nicht gerne. E r hört


lieber M usik und spielt am Com puter oder m it
der Playstation. D ie m eisten Fächer langweilen
ihn nur: Englisch, Biologie, M athem atik ...
Sein Lieblingsfach1ist Sport

's Lieblingsfach, “er das Schulfach, das man am meisten mag

21
Kapitel 2

Und dieses Ja h r ist es in der neuen Schule noch


viel schw ieriger geworden.
„W enn ich sitzenbleibe1“ , sagt er, „w erden
m eine Eltern echt sauer2! Dann muss ich diesen
Som m er zu Hause in der Stadt bleiben und
N achhilfeunterricht3nehm en ..."
Für Am adou wäre das nicht so schlim m . E r
bleibt jeden Som m er in der Stadt.
Aber Alexander mag die Großstadt nicht.
„B e rlin ist hässlich und langw eilig“ , sagt er.

’sitzenbleiben nicht in die nächste Klasse kommen


2sauer wütend, verärgert
5r Nachhilfeunterricht Privatunterricht für Schüler mit schulischen Problemen

22
Kapitel 2

Auch heute begleitet Alex Am adou nach Hause.


Alex hat in der letzten Englischklassenarbeit
eine Sechs1bekom m en. E r ist genervt.
„W enn ich achtzehn bin“ , sagt er, „w ill ich in
ein Land gehen, das w eit weg ist. Zum Beispiel
nach A frika oder Australien. Ich m öchte dort
arbeiten und viel reisen, vor allem ganz viel reisen
... ich m öchte nicht so leben w ie m eine Eltern:
nur das Haus, die Fam ilie und die A rbeit ... nein,
das ist nichts für m ich. G eht es dir nicht genauso,
Am adou?“ fragt er den Freund.
„N e in “ , antw ortet Am adou, „A uch ich m öchte
nicht das Leben m einer Eltern führen. Aber ich
w ill nicht reisen.“

'e Sechs schlechteste Schulnote in Deutschland, ungenügend

24
So nah, sofern

„M öchtest du denn gar nicht in dein Heim atland1


fahren und das besser kennen lernen?“ fragt Alex
Amadou.
Amadou sieht seinen Freund erstaunt an. „M ein
Heim atland? Meine Heim at ist h ie r... meine Heim at
ist Deutschland. Afrika ist für mich doch nur ein
Name auf der Landkarte ..."
„N a sowas!“ ruft Alexander erstaunt. „ Du fühlst
dich gar nicht als ...Senegalese?“
„N ein “ , erwidert2 Amadou entschieden3. „Ich
habe zwar eine schwarze Hautfarbe, aber ich bin
Deutscher, so wie du. Ja, ich bin ein Deutscher!“

's Heimatland, “er das Land, aus dem man kommt und wo man sich zu Hause
fühlt
Erwidern antworten
'entschieden klar und deutlich

25
Kapitel 2
*Aa sSm .«Aa, äAt, ^sAa, jfA». .<A« ,»A» rtA». ^Aa» .«A» aA», .iA>. .<A». <tA»>

Alexander sieht, dass Am adou sogar ein bisschen


wütend ist. Deshalb wechselt er schnell das
Them a1: „W as m öchtest du m achen, wenn du
erwachsen bist, Am adou?" fragt Alexander.
„Ic h m öchte etwas m achen, was m ir gefällt ...
ich m öchte eine andere A rbeit m achen als m eine
M utter und m ein Vater ... Sie arbeiten doch nur,
um G eld zu verdienen. Ich m öchte eine Arbeit
haben, die m ir Spaß m acht und die m ir gefällt.“
Alexander lächelt: „D u w irst sicher die A rbeit
finden, die du m achen w illst. D u bist ja so gut in
allem !“ ■

1das Thema wechseln über etwas anderes sprechen

26
Worte & Wörter
1 Welches Adjektiv passt?

fröhlich hässlich langweilig fiett sauer spanned genervt

Alexander is t und ...fwh/ich,,,,


1 Wenn Alex sitzenbleibt, werden seine E lte rn ................
2 Amadou findet Lern e n ..................
3 Für Amadou ist die Arbeit im L a d e n ..................
4 Alexander findet B e rlin ..................
5 Heute ist Alex wegen einer schlechten N o te ..................
6 Amadou is t ................ auf Alexander.

Strukturen & Satzbau


2 Antworte negativ (-) oder positiv (+).
Magst du die Schule? ( + ) ..... ^3..!.9h. Schule.......
1 Möchtest du nicht nach Afrika fahren? ( - ) ........................
2 Möchtest du wie deine Eltern leben? ( - ) .............................
3 Machst du die Hausaufgaben nicht? ( + ) .........................
4 Kommst du heute Nachmittag zu mir? ( + ) .........................
5 Liest du Bücher? ( - ) ......

Fit in Deutsch 2 - Lesen


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B □ für Grundschüler.
C □ für Schüler von allen Schularten
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A G haben eine Prüfung gemacht.
B □ führen Prüfungen durch.
C G bereiten auf Prüfungen vor.
2 Die Schüler lernen
A G in großen Klassen.
B G zu zweit.
C G in kleinen Gruppen.
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A G nur am Samstag.
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29
Caj>itel 3

Die Geburtstagsparty

®4 M A S Leben ist nicht einfach für Am adou.


Jeden Tag muss er früh um sechs U hr aufstehen.
Seine M utter und sein Vater gehen um V iertel
nach sechs aus dem Haus. E r m acht das Frühstück
für seine kleine Schwestern. Dann h ilft er ihnen
beim W aschen und Anziehen.
Später bringt er sie zur Schule und in den
Kindergarten.
Um acht U hr muss er im Gym nasium sein. D er
U nterricht beginnt um zehn nach acht.

30
So nah, sofern

Um halb zw ei kom m t er nach Hause und kocht


das Mittagessen. Dann holt er schnell seine
Schwestern ab. Sie essen zusammen zu M ittag.
Bei schönem W etter geht er m it ihnen auf den
Spielplatz1. Dann hilft er der größeren Schwester
bei den Hausaufgaben. Danach m acht er seine
eigenen Hausaufgaben. W enn er noch Z e it hat,
lernt er ein bisschen.
Und dann gibt es Abendessen.Da muss er auch
m ithelfen.

M anchm al jobbt2 er samstags im Laden, wo


auch sein Vater arbeitet. E r hat echt w enig Freizeit.
M it seinen Freunden kann sich nie treffen.

1r Spielplatz, “e Ort mit Rutschen, Klettergerüsten und Bänken. Hier können


Kinderspielen.
!jobben arbeiten

31
Kapitel 3

Am 4. Februar hat Alexander Geburtstag.


E r hat die ganze Klasse in die Diskothek
eingeladen.
Am adou w ill die Einladung nicht annehm en1.
E r ist sehr schüchtern und noch nie in einer Disko
gewesen.
Alexander versteht das. Aber er bleibt dabei:
„Kom m doch m it! D u kannst nicht im m er das
M auerblüm chen2spielen. Am üsier dich doch auch
m al! Kom m , und tanz m it uns! D u w irst sehen,
das gefällt dir! H undertpro!!!“ 3
Schließlich sagt Am adou:
„Okay, ich komme m it.“

'annehmen, nimmt an, nahm an, angenommen akzeptiere


2s Mauerblümchen, - eine langweilge, unscheinbare Person
3hundertpro abgekürzt: hundertprozentig, zu 100%, ganz sicher

32
Kapitel 3

Das Fest in der Diskothek findet am


Samstagnachmittag statt.
D ie Diskothek ist klein, aber gem ütlich.
Am adou kom m t um fü n f Uhr. Seine beiden
Schwestern sind bei einem Cousin. E r muss sie
dort schon um sieben U hr w ieder abholen. Also
hat er nur zwei Stunden Z eit.
Als er kom m t, sind schon viele Leute da. V iele
kennt er nicht. Es ist dunkel in der Diskothek.
Am adou kann Alexander nicht finden.
Am adou geht in Richtung Tanzfläche1. Da ist
ja Alexander! E r tanzt w ild zur Technom usik.

1e Tanzfläche, -n freier Raum in der Diskothek zum Tanzen

34
So nah, sofern

Jetzt sieht Alexander ihn auch. E r hört auf zu


tanzen und geht auf ihn zu: „Am adou!“ ruft er.
„En d lich bist du da!“
Am adou sagt: „A lles Gute zum Geburtstag,
Alexander!“ Aber Alex hört ihn nicht. Z w ei
Mädchen kom m en zu ihm . Eine von ihnen sagt
ihm etwas ins Ohr. Alexander hört ihr zu und
schaut Am adou dabei an. Dann lacht er.
Auch das M ädchen lacht.
„W o rü b er reden die denn?“ fragt sich Am adou.
„W as gibt es denn da zu lachen? Lachen die etwa
über m ich?“ Am adou ist sauer.
„Kom m tanzen, Am adou“ , sagt Alexander.
„Ich kann nicht tanzen, Alexander“ , antwortet er.
Plö tzlich 1hört er hinter sich eine Stim m e, die
laut sagt:
„A lle Neger können tanzen!“

'plötzlich jetzt, unerwartet

35
Kapitel 3

Am adou dreht sich um. D ort stehen vier Jungen.


Sie haben tragen M ilitärhosen und Springerstiefel1.
Neger haben sie gesagt. Das W o rt ist hässlich
und verletzend2.
D ie Jungen schauen Am adou direkt in die
Augen.
Ein er von ihnen begrüßt Alexander:
„H allo , Alex, w ie geht’s?“ fragt er freundlich.
„M ir geht es super antw ortet Alexander.
„Also, Neger, was ist nun? Tanzt du oder nicht?“
sagt der andere Junge m it den Springerstiefeln. ■

'r Springerstiefel, - große, schwere Stiefel


Verletzend es tut weh
Lesen & Lernen
1 Bringe Amadous Tagesablauf in die richtige Reihenfolge.
A □ Der Unterricht beginnt um zehn nach acht.
B □ Er hilft seinen Schwestern bei den Hausaufgaben.
C □ Er hilft seinen Schwestern beim Waschen und Anziehen.
D O Er geht mit seinen Schwestern auf den Spielplatz.
E D Es gibt Abendessen.
F D Er macht seine eigenen Hausaufgaben.
G G Er steht jeden Morgen um sechs Uhr auf.
H □ Er kocht das Mittagessen.

Worte & Wörter


2 Trage die fehlenden Wörter ins Wortgitter ein. Finde das
Lösungswort.
1 Das macht man in der
Diskothek.
2 An einen Ort gehen, um
1
etwas oder jemanden
2
zu holen.
3 Beginnen 3
4 Sich bekleiden 4
5 Das macht man 5
morgens 6
6 Wenn man das Haus 7
verlässt. 8
7 Nur ein bisschen
9
lachen.
10
8 Mit Seife saubermachen
9 Hilfsverb
10 Das macht man, wenn Lösungswort:
man Hunger hat_____________ _____________

38
Strukturen & Satzbau
3 Bilde Sätze.
er / aufstehen / Jeden Morgen / um sechs Uhr.
Jeden Morgen steh t um sechs Uhr
1 er / sich anziehen / und / helfen / seinen Schwestern / Dann.

2 beginnen / um zehn nach acht / Der Unterricht.

3 er / das Mittagessen / kochen / Um halb zwei.

4 auf den Spielplatz/ Am Nachmittag / sie / zusammen /


gehen.

Fit in Deutsch 2 - Schreiben


4 Lies die Einladung von Alex. Schreibe ihm eine Mail.

F /N L A V U N C
V u b is t h e rz lic h z u m e in e r O e b u rts ta g s p a rty ein g elad en .
Tag: S am stag , den OH. F e b ru a r, 3 e g in n : 15.00 U h r
O r t: A d re s s e „C lub C u Itu r e H o u z e " (C ö r litz e r S tra ß e 7H,
D e r Iin K re u z b e rg )
D r in g g u te L a u n e u n d e in p a a r C D s m it! A le x

- Nimm die Einladung an!


- Weg zur Diskothek? Transportmittel?
- Einen Freund mitbringen?
- Welche Musik?

39
Ein ernstes Problem

5 A l£ X A N D £ K m ischt sich ein:


„Jungs, es ist alles in Ordnung. Gleich
w ird Am adou m it m ir tanzen. Ich w ill keine
Schwierigkeiten. Das hier ist m ein Fest..."
Ein er der Jungs sagt:
„Kom m t, w ir gehen ein Bier trinken.“
Am adou hat keine Lust mehr. E r möchte gerne
nach Hause gehen. Aber Alexander besteht darauf,
dass er bleibt: „Kom m doch, tanz doch m it!“

'auf etwas bestehen bestand, bestanden bei seiner Meinung bleiben


Sonah, sofern

^ ^ ^ ^

Am adou folgt dem Freund auf die Tanzfläche.


Alexander tanzt gut, sehr gut sogar. Aber Am adou
bewegt sich nicht. Sein Freund beobachtet ihn:
„N a los ... Am adou!“ ruft er. „Schau auf m eine
Füße ... schau auf m eine Arm e ..."
Am adou m acht ein paar kleine Schritte1.
„Sieh doch, so m acht man das“ , fährt Alexander
fort. „Folge einfach der M usik, dem Rhythm us...“

1r Schritt, e Bewegung mit den Füßen

41
Kapitel 4

Aber Am adou kann dem Rhythm us nicht folgen,


er hört der M usik nicht zu. E r kann w irk lich nicht
tanzen!
„Ich tanze w ie ein Bär1“ , sagt er wütend und
verlässt2die Tanzfläche.
Alexander kom m t m it ihm m it. E r ist auch
wütend:
„A b er warum kannst du denn nicht tanzen? D u
bist doch ein A frikaner!" ruft er.

1r Bär,en großes Tier mit braunem Fell, das sich nicht sehr elegant bewegt
2verlassen, verlässt, verließ, verlassen Weggehen

42
Kapitel 4

Jetzt versteht Am adou endlich!


„D u denkst ...", sagt er, „dass ich gut tanzen
kann, w eil ich eine schwarze Hautfarbe habe,
w eil m eine Eltern in A frika geboren sind und dort
alle tanzen, w eil die Schwarzen M usik im Blu t
haben1..."
Und er denkt: „A uch Alexander ist nicht anders
als die anderen.“
E r verlässt die Diskothek.
Alexander folgt2ihm .
E r w ill m it ihm reden.
Aber auch die Jungs m it den Springerstiefeln
folgen ihnen.

1Musik im Blut haben den Rhythmus spüren, von Natur aus gut tanzen können
2folgen jemanden nachgehen
So nah, sofern

Es ist erst sechs U hr abends, aber es ist schon


dunkel. Im Februar sind die Tage noch kurz.
Am adou geht zur Bushaltestelle.
Alexander ruft: „Am adou! Am adou, w arte auf
m ich!“ .
Am adou hört es, aber er läuft weiter. E r ist
wütend und enttäuscht1.
Alexander erreicht ihn und beginnt zu reden:
„Entschuldige, Am adou“ , sagt er, „ich ... ich
habe m ich total blöd2 benom m en3. Es tut m ir
w irk lich Leid !“
Am adou sagt nichts.

'enttäusch deprimiert
2blöddumm
3sich benehmen, benimmt, benahm, benommen sich verhalten

45
Kapitel 4
Aft. db jA»> <j^h jAfc <«4it xAct jAh

„Entschuldige, aber ...", fährt Alexander fort,


„... wenn M ädchen dabei sind, benehm e ich m ich
m anchm al ziem lich dumm. Ich w eiß nicht, was
ich sage oder m ache blöde Sachen ... vielleich t
w eil ich interessant erscheinen w ill.“
Am adou versteht, was sein Freund sagen w ill:
„Is t in Ordnung, Alexander“ , antw ortet er, „ich
hab's kapiert!“
„Vertragen w ir uns1 w ieder?“ fragt Alex.
„Frieden?“
Am adou lächelt, er ist nicht m ehr wütend.
„O kay, Frieden!“ ■

'sich vertragen, verträgt, vertrug, vertragen sich wieder verstehen

46
Lesen & Lernen
1 Welches Wort passt?
Aber Amadou kann dem Rhythmus nicht folgen. Er doch
wirklich nicht tanzen! „Ich tanze c d ein Bär“, sagt er und verlässt
die Tanzfläche. Alexander kommt mit (2) mit. Er ist wütend:„Aber
warum kannst du denn nicht tanzen? Du bist doch ein (3)!“ ruft
er. Jetzt versteht Amadou endlich! „Du denkst...“, sagt er, „dass
ich gut tanzen kann, (4) ich eine schwarze Hautfarbe habe, weil
meine Eltern in Afrika geboren sind und dort alle tanzen, weil
die Schwarzen Musik im Blut haben...“ Jetzt ist er es, der cs> ist.
Und er denkt: „Auch Alexander ist nicht anders als die anderen.“
Er verlässt die Diskothek.

A muss ^kann C darf


1 A als B ob C wie
2 A ihm B er C ihn
3 A afrikanisch B Afrikanischer C Afrikaner
4 A A denn B deshalb C weil
5 A fröhlich B wütend C schüchtern

2 Verbinde die Satzteile.


E l Aber Alexander a und verlässt die
besteht darauf, Tanzfläche.
1 □ Alexander tanzt gut, b aber es ist schon dunkel.
2 □ „Ich tanze wie ein Bär“, c sehr gut sogar.
sagt Amadou d benehme ich mich
3 □ Aber auch die Jungs manchmal ziemlich
mit den Glatzen dumm.
4 □ Es ist erst sechs Uhr e und den Springerstiefeln
abends, folgen ihnen.
5 ö Wenn Mädchen dabei f dass er bleibt.
sind,

48
Strukturen & Satzbau
3 Verbinde die Sätze. Es gibt 9 Lösungen, aber nur 5 Lücken.

aber damit dass denn nachdem


obwohl was weil wenn

Er will nicht zum Fest gehen, PPWtt er eine Einladung


bekommen hat.
1 Aber Alexander besteht darauf,............ er bleibt:
2 Er kann gut tanzen,............er einen Tanzkurs gemacht hat.
3 Es ist erst sechs Uhr abends,............. es ist schon dunkel
4 Er benimmt sich manchmal dumm...............Mädchen
dabei sind.
5 Amadou versteht,............. sein Freund sagen will.

Worte & Wörter


4 Finde das Gegenteil.
Amadou ist fleißig Alexander is t .......................
1 Das Haus ist hoch. Das Haus is t ........................
2 Ich bin klug. Mein Bruder is t ...................
3 Berlin ist groß. Bernau is t .......................
4 Diese Aufgabe ist Diese Aufgabe ist
schwierig.
5 Der Roman ist spannend. Der Roman is t .....................

Fit In Deutsch 2 - Sprechen


5 Fragen stellen und auf Fragen antworten, Thema:
SCHULE. Sprich mit einer Freundin oder einem Freund.
Stelle die Fragen, deine Freundin antw ortet.
- Fächer?
- Lehrer?
- Mitschüler?
- Pausen?

49
Kapitel 5

Freunde

®6 f \ aus dem D unkeln tauchen die Jungs aus


der Diskothek auf.
„Also, was ist, N eger", schreit einer, „lernst du
nun tanzen?"
Schon w ieder dieses W o rt! Am adou dreht
sich um. Vor ihm stehen die vier Jungs m it den
Springerstiefeln. Sie schauen ihn an und lachen
höhnisch1. Am adou w ill weglaufen, aber drei
halten ihn fest2.
„Jetzt bringen w ir dir das Tanzen bei3!"

'höhnisch boshaft
2festhalten, hält fest, hielt fest, festgehalten fixieren
Teibringen, brachte bei, beigebracht lehren

50
,
So nah sofern
*$4» «4% ,«4?< ,«4». «4* «4* «4% «4» «4» «4s, ,4,. .4
-4 ^--§%*"■

Alexander m ischt sich ein1: „Jungs“ , sagt er, „lasst


uns gehen, lasst ihn in Ruhe. E r ist m ein Freund ..."
„D ein Freund?“ schreit einer. „H ast du Neger
als Freunde?“
„H au ab2!, verpiss dich!“ schreit ein anderer.
Alexander bewegt sich nicht.
Am adou schaut die Jungen an. Sie sind zu viert,
alle sind groß und stark.
Auch wenn Alexander ihm hilft, können sie
sich nicht wehren3.
„Lo s, Alexander, lau f w eg...“ ruft er.
Alexander zögert4, aber dann rennt er los.

'sich einmischen eingreifen, intervenieren


'Hau ab! Gehweg!
5sich wehren sich verteidigen
4zögern abwarten

51
Kapitel 5

Am adou ist jetzt alleine in der dunklen Straße.


E r w eiß nicht w arum , aber er hat keine Angst.
D ie Jungs sind im m er noch da.
Sie schreien ihn an: „N e g e r... Verpiss dich nach
Hause! N ach A frika zu deinem Stam m 1!“
Und dann rem pelt2ihn einer an.
Am adou fällt auf den Boden.
Ein anderer schlägt zu.
Es tut weh, aber Am adou steht auf und schlägt
zurück.
D ie Jungs werfen ihn w ieder zu Boden.
Sie fallen über ihn her3.
V ier gegen einen.
Plötzlich hört Am adou Schritte.
Es kom m en Leute. Ganz viele Jungen und
Mädchen. Am adous Klassenkam eraden.
Auch Alexander ist dabei.
Sie komm en, um ihm zu helfen.
D ie Jungs m it den Springerstiefeln rennen weg.

1r Stamm, “e e Famile, hier negativ


2anrempeln schubsen
5herfallen, fällt her, fiel her, hergefallen sich auf jemanden stürzen, auf ihn
einschlagen

52
Kapitel 5
L. A .. JL . ,A~. X . t4 - A i «4

Am adou liegt noch auf dem Boden. Alexander


h ilft ihm aufzustehen.
„A lles in Ordnung?“ fragt Alexander.
„Ja, alles in Ordnung“ , antw ortet Am adou.
„D an ke.“
„W ozu hat man denn Freunde?“ sagt Alexander
und schlägt ihm m it der Hand auf die Schulter.
„D u hast B lu t1im Gesicht“
„A ch was, das ist doch nichts ...", antwortet
Amadou.
In diesem M om ent fährt der Bus vorbei.
Am adou schaut auf die Uhr.
Es ist Viertel vor sieben.
„O h Gott, ich komme noch zu spät!“ ruft er aus.
„Also bis morgen dann.“
Am adou steigt schnell in den Bus.

Von diesem Tag an hat sich Amadous Leben in der


Schule verändert. Jetzt hat er sehr viele Freunde. E r
spricht m it allen. Und er spricht über Dinge, die ihm
wichtig sind. Denn er hat verstanden hat, dass nicht
alle glauben, dass er ein „Afrikaner“ ist. Für Menschen
wie Alexander ist er vor allem ein „guter Freund“ .

’s Blut ist rot und fließt durch unseren Körper

54
Lesen & Lernen
1 Ergänze die Sätze.
Die Jungs mit den 4 Die Jungs
springerstiefeln A Q reden mit Amadou.
A □ hören Musik. B G schreien Amadou an.
B [ZI trinken Bier. C G sprechen nicht mit
C □ treiben Sport. Amadou.
1 Sie tragen 5 Viele Leute kommen
A □ Turnschuhe. und
B G Sandalen. A Q helfen Amadou.
C □ Springerstiefel. B G gehen an ihnen
2 Sie suchen vorbei.

A G einen Freund. C Q sehen weg.

B G gute Musik. 6 Amadous Leben in der


C G Ärger. Schule
A G ist so, wie es war.
3 Alexander läuft weg,
B G hat sich
A G um Hilfe zu holen.
verschlechtert.
B G weil er Angst hat.
C G hat sich sehr
C G weil er spät dran ist.
verändert.

Worte & Wörter


2 Rätsel: Welches Körperteil?
Damit kannst du lachen, essen und küssen: der M
1 Damit kannst du schreiben, tragen und streicheln: die
H...............
2 Sie sind kurz oder lang, lockig oder glatt: die H............
3 Auf ihnen kommst du durch die Welt: die F ...............
4 Wenn er voll ist, wirst du müde: der B ...............
5 W er zu viel Verantwortung hat, trägt zu viel auf den
S ........
6 Damit kannst du denken, studieren und träumen: der
K...............

56
Strukturen & Satzbau
3 Welches Fragewort passt?

Wann Warum Wo W ie W er Wohin Was

?
L
y. schreit Amadou an? Die Jungs mit den
Springerstiefeln.
1 ................. tanzen junge Leute? In der Diskothek.
2 ................. geht Amadou w eg? Weil er wütend ist.
3 ................. laufen die jungen Leute? Zu Amadou.
4 ................. tanzt Am adou? W ie ein Bär.
5 ................. steigt er in den Bus? Um viertel vor sieben.
6 ................. denkt Amadou? Er denkt, dass Alex wie alle
anderen ist.

Fit in Deutsch - Schreiben


4 Du bist Amadou. Schreibe deiner Oma einen Brief und
erzähle ihr, was alles in der neuen Schule passiert ist.
Du kannst so beginnen:

L ie b e Om a,
w ie g e b t es d ir? D u fe h ls t m ir
m a n c h m a l s eh r. D e s h a lb s c h re ib e
ic h d ir j e t z t d iesen B r ie f . S e it
e in p a a r W ochen g e h e ic h a u f
e in (S ym nasium . £ s is t s o v ie l
p a s s ie r t ........................

57
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland Deutschland holte Arbeiter aus Jugoslawien,
völlig zerstört. Nach und nach wurden die Italien, Spanien, Portugal. Es waren die so
Häuser wieder aufgebaut. Die Fabriken genannten Gastarbeiter. Zuerst kamen die
nahmen ihre Arbeit auf. Die Menschen Männer. Sie arbeiteten in Fabriken und wohnten
arbeiteten und verdienten Geld. Die Wirtschaft in Wohnheimen. Kontakt zu ihren deutschen
entwickelte sich und es kam zum so genannten Kollegen hatten sie selten.
„Wirtschaftswunder“ . Den Menschen ging es Den Lohn schickten sie nach Hause. Irgendwann
wieder gut. Von ihrem Geld konnten sie sich kamen die Frauen nach. Auch sie suchten sich
viele schöne Dinge kaufen. Neue Fabriken eine Arbeit.
wurden eröffnet. Aber es fehlten die Arbeiter. Die Familien zogen in Wohnungen und
Darum schloss Deutschland ein Abkommen mit schickten die Kinder auf deutsche Schulen. Die
ärmeren Ländern, vor allem in Südeuropa ab. Gastarbeiter blieben in Deutschland.
Vom G astarbeiter zu m D eu tsch en
m it M igration sh in tergru n d
Die ersten Ausländer, die
nach Deutschland kamen,
wurden also Gastarbeiter
genannt. Ihr wisst sicher,
was das Wort „Arbeiter“
bedeutet. Aber wie passt
„arbeiten“ zu „Gast“?
Gäste lädt man zu sich ein,
heißt sie willkommen, man
bekocht und bewirtet sie,
unterhält sich mit ihnen.
Aber dann möchte man
auch, dass der Gast wieder
geht. Die „Gastarbeiter“
jedoch waren zunächst
gar nicht willkommen.
Die Deutschen fürchteten
sich zu Anfang vor den Fremden. Und sie konnten nach wenigen Jahren nicht wieder in
ihre Heimatländer zurückgehen. Oftmals reichte das Geld nicht für einen Neubeginn im
Heimatland. Die Kinder lernten jetzt Deutsch in der Schule. Viele „Ausländer“ leben jetzt in
der dritten Generation in Deutschland. Sie sprechen Deutsch und haben einen deutschen
Pass. Deshalb spricht man heute von „Deutschen mit Migrationshintergrund“.

D eu tsch e? D eu tsch e!
Die Deutschen mit Migrationshintergrund sind evangelischen Kirchen auch Synagogen und
mittlerweile gut integriert. Die dritte Generation Moscheen. Der Deutsche isst genauso gern
spricht Deutsch als Muttersprache und hat eine einen Döner wie eine Bratwurst, Spaghetti
gute Ausbildung bekommen. Man arbeitet in wie Kartoffeln. Seine Freunde heißen Ahmed,
Berufen wie Gastwirt, Polizist, Fernsehjournalist, Giovanna, Klaus und Anna. Es gibt in Deutschland
Lehrer, Wissenschaftler, Schauspieler oder auch sogar ein Ministerium für Integration, das sich
Politiker. Auch die Deutschen haben sich an die um die Angelegenheiten der Migrantinnen und
neuen Mitbürger gewöhnt. In jeder deutschen Migranten kümmert, Sprachkurse anbietet und
Großstadt stehen neben den katholischen und multikulturelle Veranstaltungen organisiert.

59
Zum Weiterlesen

B erlin! B erlin!
Berlin ist Bundeshauptstadt und Regierungssitz Deutschlands. Berlin ist mit 3,4 Millionen
Einwohnern die bevölkerungsreichste und flächengrößte Stadt Deutschlands. Seit der
Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist Berlin Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland.

D ie G esch ich te der S tad t


Die Stadt Cölln, Teil der auf der Spreeinsel nach Brandenburg ein. Um 1700 waren
gelegenen Doppelstadt Berlin-Cölln, wurde 20 % der Berliner Einwohner Franzosen
1237 und Berlin 1244 erstmals urkundlich und ihr kultureller Einfluss war groß. Viele
erwähnt. Der Dreißigjährige Krieg zwischen Einwanderer kamen außerdem aus Böhmen,
1618 und 1648 war für Berlin besonders Polen und Salzburg. 1701 wurde Berlin
furchtbar. Viele Häuser wurde zerstört, viele Hauptstadt.
Menschen starben. König Friedrich Wilhelm Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde
übernahm 1640 die Regierungsgeschäfte 1918 in Berlin die Republik ausgerufen. Nach
von seinem Vater. Er begann eine Politik der den Novemberpogromen von 1938 wurden
Immigration und der religiösen Toleranz. Mit tausende Berliner Juden ins nahe gelegene
dem Edikt von Potsdam 1685 lud Friedrich KZ Sachsenhausen deportiert. Von 1949 bis
Wilhelm die französischen Hugenotten 1990 war (Ost-) Berlin Hauptstadt der DDR.

6o
D ie Teilung
B erlin s und die
B erlin er M au er
Nach der Kapitulation Deutschlands am 8.Mai
1945 wurde Berlin von den Siegerstaaten,
den Besatzungsmächten, in vier Sektoren
aufgeteilt. Die Sektoren der Westalliierten (USA,
Großbritannien und Frankreich) bildeten den
westlichen Teil der Stadt und der Sektor der
Sowjetunion den Ostteil. 1948/49 kam es zu einer 1i
wirtschaftlichen Blockade West-Berlins durch
die Sowjetunion. Die Westalliierten versorgten Ir * " Jf e v v jf lj
die Bevölkerung über die „Luftbrücke“. Mit der )f T r .
Gründung der Bundesrepublik Deutschland ' t \
im Westen Deutschlands und der Deutschen
Demokratischen Republik (DDR) im Osten
Deutschlands im Jahr 1949 verfestigte sich
der Kalte Krieg auch in Berlin. Während die
Bundesrepublik ihren Regierungssitz nach Bonn
verlegte, ernannte die DDR Ost-Berlin zur Hauptstadt der DDR. Am 13. August 1961 wurde von der
DDR die Berliner Mauer gebaut. Am 26. Juni 1963 besuche John F. Kennedy zum 15. Jahrestag der
Luftbrücke Westberlin. Bei einer Rede drückte er seine Solidarität mit den Berlinern mit dem auf
Deutsch gesprochenen Satz „Ich bin ein Berliner“ aus.
1989 kam es zur Wende, die Mauer fiel. Bereits 1990 wurden die beiden deutschen Staaten als
Bundesrepublik Deutschland wiedervereinigt und Berlin wurde wieder deutsche Hauptstadt.

K ultur
Berlin ist ein wichtiges politisch-kulturelles Museumsinsel. Das Museum am Checkpoint
Zentrum. Es gibt zahlreiche Theater. Die Charlie, auch als Mauermuseum bekannt,
bekanntesten sind das Berliner Ensemble, zeigt Momente aus der Geschichte der Teilung
die Schaubühne und der Friedrichstadtpalast. der beiden deutschen Staaten. In der Nähe
Außerdem verfügt Berlin über drei des Potsdamer Platzes steht seit 2005 das
Opernhäuser. Berlin hat auch eine Vielzahl von „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“
Museen. Bereits seit 1841 gibt es die berühmte von Peter Eisenman.
TESTE DICH SELBST!
Lies die Zusammenfassung der Geschichte. Da sind aber
Fehler versteckt. Finde und korrigiere sie.
Amadou ist 15 Jahre alt. cd Er wohnt mit seiner Familie in
Frankfurt. (2) Seine Eltern kommen aus Nigeria. (3) Amadou und
seine Schwestern wurden in Frankfurt geboren. (4) Amadou
besucht eine Realschule. (5) Hier hat er viele Freunde. (6) Er
lernt leider nicht gern. (7) Sein Freund Alex ist sehr fleißig. (8)
Amadou hilft seinen Eltern im Haushalt, denn beide arbeiten
hart. (9) Sein Vater arbeitet von früh bis spät in einer Fabrik.
(io) Das Geld, das seine Eltern verdienen, schicken sie den
Großeltern in Afrika, od Alex feiert seinen Geburtstag in einem
Restaurant. 0 2 ) Er hat die ganze Klasse eingeladen. (13) Amadou
ist nicht zur Party gegangen. (i4) Er musste sich um seine
Schwestern kümmern, os) Auf dem Heimweg wurde er von
vier Jungs mit langen Haaren angehalten. (i6> Sie haben ihn
gestoßen und geschlagen. 0 7 ) Zum Glück kam Alex mit allen
Klassenkameraden. (i8) Sie haben Amadou geholfen. 09) Nun
hat Amadou noch mehr Freunde in der Schule.
14Ja h re a lt
1 ......................................................................................................................................................................................................
2 ..............................................................................................................
3 ..............................................................................................................
4 ..............................................................................................................
5 ..............................................................................................................
6 ..............................................................................................................
7 ..............................................................................................................
8 ......................
9 ................................................................................................
10 ..............................................................................................................
11 ..............................................................................................................
1 2 ..............................................................................................................
13 ..............................................................................................................
14 ..............................................................................................................
15 ..............:...............................................................................................
16 ..............................................................................................................
17 ..............................................................................................................
18 ..............................................................................................................
19
Syllabus

T h em en
Fam ilie
Charaktereigenschaften
Freundschaft
Tagesablauf
Schule
Freizeit

Sprachhandlungen
Sich vorstellen
Uber Gefühle sprechen
Über Schule sprechen
Über Berufswünsche und Zukunftspläne sprechen
Einladungen schreiben und beantworten
Über den Tagesablauf sprechen
Aufforderungen und Fragen

Grammatik
Verben: trennbare und untrennbare Verben, starke
und schwache Verben, Konjugation Präsens, Perfekt
und Präteritum , Im perativ
Besondere Verben: M odalverben
Nomengruppe: D eklination der A rtikel, Adjektive
und Substantive im Nom inativ, D ativ und Akkusativ,
G en itiv von Eigennam en
Adjektive: Steigerung
Pronom en: Personal- und Possessivpronom en
Präpositionen: tem porale und lokale Präpositionen
Satz: Satzklam m er im Hauptsatz, Verbendstellung
im Nebensatz, Kausalsatz, Objektsatz, Konzessivsatz,
Fragesätze, Direkte Rede.

63
Niveau 1
In Vorbereitung

Niveau 2
TillEulenspiegel
Maureen Simpson, Tim und Claudia suchen ihren
Freund
B. Brunetti, So nah, so fern
Mary Flagan, Das altägyptische Souvenir
Mary Flagan, Hannas Tagebuch

Niveau 3
Maureen Simpson, Ziel Karminia
J u n g e IT r ) L e k t ü r e n Niveau 2

ELI-Lektüren: Texte für Leser jeden A lters. Von spannenden und


aktuellen G eschichten bis hin zur zeitlosen Größe der Klassiker.

B.Brunetti
So nah, so fern
Amadou fühlt sich genauso als Deutscher wie seine Klassenkameraden,
auch wenn er eine dunkle Haut hat und seine Eltern aus Afrika kommen.
Er findet keine Freunde, vielleicht weil er schüchtern ist, vielleicht weil die
anderen ihn als Fremden sehen. Aber für Alexander ist Amadou ein echter
Freund und er akzeptiert ihn so wie er ist...oder nicht?

• Originaltext mit Erklärung schwieriger Wörter als Fußnoten


• Übungen zu Leseverständnis, W ortschatz und Grammatik
• Übungen zur Prüfungsvorbereitung Fit in Deutsch 2
• Abschlusstest

Themen
Freundschaft, Schule, Charaktereigenschaften

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