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Alexander Kohlberger (41800374)

VO aus den Räumen und Dimensionen der Geschichte (WS 20/21)


Reflexionspapier zu „Auswege aus dem kapitalistischem Labyrinth“
Das folgende Reflexionspapier befasst sich mit dem Kapitel 6 aus dem Buch „Radikale
Alternativen. Warum man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann“ von
Alberto Acosta und Ulrich Brand. Der Text handelt von den Konzepten „Degrowth“ und „Post-
Extraktivismus“ und was an diesen Konzepten verbesserungswürdig ist.
Ich denke beide Konzepte haben durchaus ihre Berechtigung und sind vermutlich auch
notwendig für den Weg hin zu einer umwelt- und gesellschaftsschonenden Form des
Kapitalismus. Acosta und Brand kritisieren in ihrem Buch, dass beide Konzepte allerdings die
Politik zu wenig berücksichtigen und wenn, eher als einen Negativfaktor. Hierbei stimme ich
den Autoren allerdings zu. Die Rolle der Politik in einem wirtschaftlichen Wandlungsprozess
ist sowohl aus historischer Sicht wie auch in der heutigen Zeit keinesfalls zu unterschätzen.
Allerdings darf man sie wohl auch nicht überschätzen. Prozesse wie die zunehmende
Privatisierung der Wirtschaft haben den Einfluss der Politik im Vergleich zu vergangenen
Jahrzehnten immer weiter eingeschränkt, womit mir fraglich erscheint, ob dieser Faktor
wirklich große Veränderungen bringen kann, gerade auch im Hinblick auf eine globalpolitische
Leitlinie. Selbiges gilt für die kulturellen Bedingungen des Wandels. Wenn das wirtschaftliche
Wachstum, wie die Autoren schreiben, zu einem Teil unserer Normen und Werte geworden
ist, werden sich nur sehr langsam und schwer Änderungen vollziehen lassen, immerhin sollte
sich die im Buch angesprochene Transformation einen weiten Teil der globalen Bevölkerung
miteinbeziehen. Hier einen gemeinsamen Konsens zu finden, erweist sich sicherlich als
schwierig.

Quelle: Acosta, A. & Brand, U. (2018). Radikale Alternativen. Warum man den Kapitalismus
nur mit vereinten Kräften überwinden kann. München: Oekom.

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