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Rede Waltraud Wolffs zur Einbringung des Antrags „Verbraucherschutz in der Telekommunikation umfassend stärken“ in den Bundestag. „Wir fordern die Bundesregierung auf, die Verbraucherinnen und Verbraucher endlich umfassend vor Abzocke zu schützen“, erklärt die Initiatorin des Antrags Waltraud Wolff. „Gerade bei Kostenfallen, untergeschobenen Verträge und Abzocke mit Gewinnversprechen gibt es weiterhin keine Hilfe. Die Bundesregierung lässt die Verbraucherinnen und Verbraucher im Regen stehen.“
Originaltitel
Verbraucherschutz in der Telekommunikation - Rede Waltraud Wolffs
Rede Waltraud Wolffs zur Einbringung des Antrags „Verbraucherschutz in der Telekommunikation umfassend stärken“ in den Bundestag. „Wir fordern die Bundesregierung auf, die Verbraucherinnen und Verbraucher endlich umfassend vor Abzocke zu schützen“, erklärt die Initiatorin des Antrags Waltraud Wolff. „Gerade bei Kostenfallen, untergeschobenen Verträge und Abzocke mit Gewinnversprechen gibt es weiterhin keine Hilfe. Die Bundesregierung lässt die Verbraucherinnen und Verbraucher im Regen stehen.“
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Rede Waltraud Wolffs zur Einbringung des Antrags „Verbraucherschutz in der Telekommunikation umfassend stärken“ in den Bundestag. „Wir fordern die Bundesregierung auf, die Verbraucherinnen und Verbraucher endlich umfassend vor Abzocke zu schützen“, erklärt die Initiatorin des Antrags Waltraud Wolff. „Gerade bei Kostenfallen, untergeschobenen Verträge und Abzocke mit Gewinnversprechen gibt es weiterhin keine Hilfe. Die Bundesregierung lässt die Verbraucherinnen und Verbraucher im Regen stehen.“
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Anrede, Waltraud Wolff, MdB 19 Cent pro Minute für ein Ferngespräch innerhalb Deutschlands. Platz der Republik 1 Heute klingt das absurd teuer. 1998 war das ein Kampfpreis, damit 11011 Berlin begann der Wettbewerb im deutschen Festnetz. Die relativen Telefon: 030 227-72591 Fax: 030 227-70166 Kosten fürs Telefonieren sind seit damals drastisch gesunken. waltraud.wolff@bundestag.de Absolut zahlen wir eher mehr, wir bekommen dafür aber eine ganz andere Leistungen: Die Telefonleitung dient nicht mehr nur zum Dienstgebäude: Fernsprechen, sie ist der Anschluss an ein neues Kommunikations- Unter den Linden 50 10117 Berlin und Konsumsystem. MitarbeiterInnen: Der Telekommunikationsmarkt ist einer der dynamischsten. Neue Martin Deschauer technische Möglichkeiten sorgen für immer wieder neue Conny Hotescheck Geschäftsmodelle. Die Telekommunikationsbranche zu einem der Wahlkreis: wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland geworden. Sie ist Bahnhofstraße 18 ein wichtiger Motor für Innovation, Wachstum und Beschäftigung 39326 Wolmirstedt – sowohl die Zahl der Unternehmen als auch deren Umsätze Telefon: 039201 21201 steigen. Fax: 039201 29101 waltraud.wolff@wk.bundestag.de
Das ist zu begrüßen, die Anbieter von Informationstechnik, Mitarbeiterinnen:
Telekommunikation und Internetdiensten sind mit über 840.000 Eva Marquardt Beschäftigten mittlerweile zweitgrößter Arbeitgeber in der Annette Wilke deutschen Industrie. Internet: Web: www.waltraud-wolff.de Die Anzahl der Anbieter ist gestiegen. Auch die Anwendungen – Facebook: waltraud.wolff und damit die Tarife – wurden vielfältiger und komplexer. Twitter: waltraud_wolff Wir, die Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren durch Flickr: waltraudwolff MeinVZ: waltraud-wolff niedrige Preise und leistungsfähige Produkte. Das ist eigentlich toll. Doch die zunehmende Unübersichtlichkeit wurde zur absoluten Herausforderung für den Verbraucherschutz. Zum Teil, weil Verbraucherinnen und Verbraucher schlicht überfordert sind, sich im Tarif- und Angebotsdschungel zurechtzufinden. Zum Teil aber auch, weil diese Unübersichtlichkeit ausgenutzt und Verbraucherinnen und Verbraucher schlicht betrogen werden.
Wir als Gesetzgeber müssen also genau beobachten, wo es
Fehlentwicklungen im Markt gibt. Wir müssen diese aufgreifen, müssen nachjustieren, müssen die Rechte der Telefonkunden wahren und stärken.
Dabei, meine Damen und Herren, geht es um höchst
unterschiedliche Probleme:
Call-by-call-Anbieter vervielfachen unvorhersehbar ihre
Preise, Unternehmen belästigen mit unerwünschten Werbeanrufen, Verbraucherinnen und Verbraucher bezahlen für Warteschleifen bei Hotlines, Verträge werden untergeschoben, mit Gewinnversprechen wird auf teure 0900er-Nummern gelockt.
Um all diese Probleme in den Griff zu bekommen, haben wir mit
unserem Antrag ein ganzes Maßnahmenbündel vorgeschlagen.
Anrede,
nun liegt der Entwurf der Bundesregierung für eine Novelle des Telekommunikationsgesetzes vor. Er bietet einiges an Fortschritten für die Verbraucherinnen und Verbraucher:
Die kostenfreien Hotlines haben ja alle Fraktionen gefordert;
es gibt bessere Vorgaben zur Preisangabe und zur Beschreibung der Qualität der Angebotenen Dienste; die Verbraucherrechte beim Umzug und beim Anbieterwechsel werden gestärkt.
Zu diesem Aufschlag haben die Ausschüsse des Bundesrates
bereits ihre Vorschläge gemacht. Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband hat seine Stellungnahme dazu abgegeben.
Auf dieser Grundlage sollten wir nun endlich zu guten Lösungen
kommen. Wir jedenfalls werden uns konstruktiv beteiligen.
Anrede,
einen ganz konkreten Vorschlag hab ich schon. Die Verpflichtung,
dass Call-by-Call- Anbieter die Preise anzugeben haben, gehört gleich ins Gesetz. Wozu warten? Wir kennen doch alle die Abzocke, weil es unerwartete Preissprünge gibt. Wenn sie sich dazu nicht durchringen können, müsste die Rechtsverordnung zumindest zeitgleich kommen. Anrede,
auch wenn ich den Aufschlag der Bundesregierung positiv sehe,
in der Breite insgesamt versagt die Bundesregierung aber beim Verbraucherschutz in der Telekommunikation. Für Kostenfallen, untergeschobene Verträge und Abzocke mit Gewinnversprechen gibt es keine Hilfe!
Bereits in der letzten Legislaturperiode haben wir das Gesetz zur
Bekämpfung unerlaubter Telefonwerbung und zur Verbesserung des Verbraucherschutzes bei besonderen Vertriebsformen auf den Weg gebracht. Mit diesem Gesetz wurden die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher erheblich gestärkt, insbesondere im Hinblick auf unerlaubte Telefonwerbung und untergeschobene Verträge.
Die SPD-Fraktion hat gleichzeitig eine Evaluation dieses Gesetzes
durchgesetzt. Es war richtig sie vorzuziehen, denn die Beschwerdezahlen waren ja weiterhin hoch.
Was sagen uns die Ergebnisse?
Zum Teil greift das Gesetz,
zwar verstoßen Unternehmen weiterhin mit ungewollten Initiativanrufen gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Aber diese Anrufe lassen deutlich nach. Zugenommen dagegen haben Anrufe von Telefonbetrügern: Vermeintliche Gewinnversprechen mit der Aufforderung teure Nummern zurückzurufen oder das Abgreifen von Kontodaten sind durch die gesetzlichen Maßnahmen nicht ausreichend eingedämmt worden.
Anders gesagt: Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden nun
seltener belästigt, dafür öfter und schneller abgezockt. Hier muss gesetzlich reagiert werden.
Und eines steht fest: Verbraucherrechte müssen künftig besser
durchgesetzt werden. Eine Möglichkeit dazu ist die Bildung einer Schwerpunktstaatanwaltschaft. Positive Signale dazu gibt es aus dem Bundesrat. Aber auch im europäischen Raum ist die Strafverfolgung weiter zu verbessern.
Was uns weiter beschäftigt, sind die so genannten „Kostenfallen im
Internet“. Dabei werden Verbraucherinnen und Verbrauchern Abos untergeschoben, Angebote werden als vermeintlich kostenlos dargestellt und Kosten verschleiert. Anrede,
die SPD hatte die sogenannte Button-Lösung eingebracht. Damit
hätte man die Verbraucherinnen und Verbraucher schützen können. Die Regierungsfraktionen haben dies abgelehnt.
Erst haben Sie sich darauf zurückgezogen, dass dies EU-weit
geregelt werden muss. Jetzt trommelt der Buschfunk: sie wollen doch eine nationale Regelung. Vorgelegt aber haben sie noch nichts. Und die Verbraucherinnen und Verbraucher werden weiter abgezockt. Spaßig ist das nicht!
Verbraucherschutz in der Telekommunikation ist mehr als das, was
im Telekommunikationsgesetz geregelt wird. Wir haben die Handlungsfelder und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Was jetzt noch fehlt ist das Handeln der Bundesregierung und der Regierungsfraktionen. Tun sie es, für die Verbraucherinnen und Verbraucher.