Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Fragment eineraltlateinischenBibelübersetzung
in der Königlichen und Universitäts-Bibliothek
zu Breslau.
Mitgeteilt von Dr. Wilhelm Molsdorf.
* Auf demselben Stücke finden sich noch einige zum größten Teil
abgeschnittene oder verwischte Eintragungen aus der Zeit des 15. Jahr-
hunderts.
^ · · **""* * - <***
1 2
[VjII
L J Heliodoruf autem rpotiora habenf mandata regif.
& ™» J3
(Nachd.Ein-
dicebat line dubio in fifco regif tollendaf effe haft pecuniaf. *$$**^
Et cum conftituiff& diem in qua Sdam introiuit templum. 14
ut de hif tollendif difponer&. facta eft non modica4 per.
uniuerfam ciuitatem agonia.5 Sacerdotef &iä ante aram 15
ueftiti ftolaf facerdotalef [.?] proicientef fe inuocabant dnm
qu[i][d]e6 poiitif legem conftituit. deponenti[bu]f haec ut
hec integra feruaret. Erat [iam?] uultuf facerdotif ficut 16
hominif trucidati. facief enim & calor & fenfuf. pallore
oftendebat animi eiuf ardorem. Diffufuf enim erat fuper ^7
hominei ingenf pauor. & horror corporif. Per qu[em?J
manifeftabatur uidentibuf dolor qui erat in altitudine7 cordif
eiuf. Infuper &iam de domibuf uniuerfae ciuitatif congre- 18
gati exilierunt fuper omnem populum. rogantef ne inciperet8
in confufionem uenire templü dl contem[ptü]. Et fuc- 19
cinctae mulieref ciliciif percutiebant pectora fua pl[an]gentef
per uicof. & quae recludebantur quaedam
earum^ afcendebant sup m[uroi]. quedam autem per feneftraf
flentef profpiciebant. Et omnef mulieref extendentef manuf 20
ad caelum rogabafnt] dm. ut mifereretur multitudini populi[.?] 21
& auferr& inminentiam10 ruine. & fpem futuri fcelerif quam
1 Die Kapitelzahl steht am Rande und ist wohl für VII zu lesen;
erhalten ist nur die H.
2
Interpunktion hier erst später eingefügt bei Tilgung der Ursprung-
. liehen hinter dicebat durch einen Verbindungsstrich.
3 Has wohl gleichzeitig durch Darüberschreiben hinzugesetzt
4 Hinter a eine Rasur; vielleicht & getilgt.
5 Über das i ist später ein Akzent gesetzt.
6 Da hinter de die Zeile schließt, bleibt es zweifelhaft, ob de für
sich oder mit positis ein Wort bildet.
7 Ein. ursprünglich folgendes m ist ausradiert.
8 Vor t eine Rasur, ursprünglich stand wohl ein n an der Stelle.
9 Geschrieben war eam, ru ist wohl gleichzeitig darübergeschrieben.
10 Hinter dem ersten n eine Rasur (wohl gleichzeitig); geschrieben
war imn ...
Zeitschrift f. d. alttesL Wiss. Jahrs. 24· IL T9°4· 17
Hand geschrieben; über dem i befindet sich ein Akzent. Die ursprüng-
liche Interpunktion durch Verbindungsstrich getilgt.
1
Das s ist wohl gleichzeitig darüber geschrieben.
2
Die ursprüngliche Interpunktion durch Verbindungsstrich aufge-
hoben.
3 Ursprunglich utiles, e später durch darunter gesetzten Punkt und
teilweise Ausradierung getilgt, das i darübergeschrieben.
4 Ursprünglich inmobiles, das e ist später ausradiert, und i darüber-
geschrieben.
5 Rasur hinter e.
6
Ursprünglich omnis, e später darübergeschrieben.
7 Ursprünglich benedicebant, das n ist nur mangelhaft wegradiert.
8
Rasur (wohl gleichzeitig), ursprünglich tumultum.
9 Die Zahl ist an den Schluß der vorangebenden Zeile gesetzt.
Deutlich zu erkennen sind nur außer der V 3 Striche, doch hat das
Pergament an dieser Stelle durch Bruch gelitten. Gegen eine VIII
spricht der Umstand, daß der letzte Einer nicht nach unten verlängert
ist, und die nächste Kapitelzahl eine deutliche X ist. Auch hat der
Schreiber die Gewohnheit, den Anfang eines neuen Kapitels durch einen
besonders groß geschriebenen Buchstaben mit Beginn einer neuen Zeile
kenntlich zu machen. Dieses Merkmal finden wir zuletzt in dem H bei
Heliodorus'(v. 23), und hier haben wir wohl den Anfang des 8. Kapitels
zu suchen; vermutlich stand die Zahlenangabe auf dem zwischen den
beiden Kolumnen freigelassenen Räume, der jedoch bis dicht an die
Schrift weggeschnitten ist.
17* -
1
Ursprünglich extimaret, das ist von späterer Hand durch dar-
unter gesetzten Punkt getilgt, und das s darüber geschrieben.
2
Ursprünglich princep; das s ist später durch Darüberschreiben
hinzugefügt.
3 Hinter veste eine Rasur; vermutlich ein m getilgt
4 Von der abgeschnittenen Zeile ist nur dieses wohl gleichzeitig
über dieselbe geschriebene Wort erhalten,
5 Vielleicht ursprünglich heliodoro.
6
Ursprünglich locum; das m wurde wohl gleichzeitig ausradiert, und
das u oben durch einen runden Strich zu o abgeändert. Später ist
dieses für u gehaltene o durch einen darunter gesetzten Punkt getilgt,
und ein o darüber geschrieben.
7 Ursprünglich illum; m wurde wohl gleichzeitig ausradiert, und u zu
o abgeändert.
8
& ist wohl später über die Zeile geschrieben.