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Wettererscheinungen an der 

Vorderseite

Zunächst (d. h. viele hundert Kilometer vor der Warmfront) ziehen in großer Höhe
hauchdünne Federwolken (Stratus). Sie werden auch als Schlechtwetterboten
bezeichnet (Bild 2).
Allmählich verdichten sich die Zirren zu einem Wolkenschleier, der sich immer mehr
zu eintönig grauen Schichtwolken verdichtet (Bild 3) die schon bald die Sonne
verschwinden lassen. Nach diesem Wolkenaufzug setzt gleichmäßiger, nicht selten
länger anhaltender Landregen ein.

Während des Wolkenaufzuges fällt der Luftdruck allmählich, und


die Temperatur steigt langsam etwas an. Der Wind weht mäßig aus Südost, später
aus Süd. Die Sicht, die anfangs beim Auftreten der ersten Zirren noch bis zu 50 km
betragen hat, verschlechtert sich beim Herannahen der Warmfront zunehmend und
beträgt jetzt nur noch maximal zwei bis vier Kilometer.

Wettererscheinungen im Warmsektor

Nach dem Durchzug der Warmfront lösen sich die Schichtwolken allmählich auf. Es
ist nur noch eine geringe Bewölkung mit einzelnen Haufenwolken vorhanden.
Der Niederschlag hat aufgehört, das Wetter wird freundlich, und es heitert auf.
Während das Thermometer einen sprunghaften Anstieg der Temperatur um einige
Grad anzeigt, fällt aber der Luftdruck weiter. Der Wind springt plötzlich um und weht
nun recht heftig aus westlicher Richtung. Die Sicht ist inzwischen zwar besser
geworden, aber es ist immer noch etwas diesig. So können größere Objekte lediglich
bis zu einer Entfernung von maximal 10 km wahrgenommen werden. Insgesamt aber
herrscht schönes Wetter, das einen ganzen Tag lang anhalten kann. 

Wettererscheinungen an der Rückseite

Sehr schnell ziehen mit der Kaltfront hoch aufgetürmte


dunkle Haufenwolken (Cumulonimbus) heran (Bild 4), aus denen plötzlich
großtropfige Regengüsse oder Schneeschauer fallen. Im Sommer kommt es bei
diesem Vorgang häufig zu heftigen Gewittern. Der Luftdruck steigt sprunghaft an.
Die Temperatur kann sofort um 5 °C bis 10 °C fallen, steigt dann aber wieder leicht
an. Kräftige Böen begleiten den Durchzug der Kaltfront. Aber schon bald flaut der
Nordwestwind ab, die Schauer werden seltener, und es klart auf. Vom tiefblauen
Himmel leuchten weiße hohe Haufenwolken (Cumulus, Bild 5), und die glasklare
Kaltluft bietet bei diesem „Rückseitenwetter“ eine ausgezeichnete Fernsicht. Der
Zyklonendurchzug ist beendet.
Damit kann die Beschreibung abgeschlossen werden. Um auf die Ursachen dieser
Erscheinungen oder auf Probleme ihrer Entstehung eingehen zu können, bedarf es
der Erklärung, wobei das Wirken entsprechender Gesetzmäßigkeiten unter
Berücksichtigung vorgegebener Bedingungen aufgezeigt wird.

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