Grundlagen Informatik → Informationsgesellschaft und Datensicherheit → 1:

Datenflut und Datenspuren

Einführung
Die weltweit ausgetauschte Informationsmenge wächst seit
Jahrzehnten exponentiell. Das Internet hat durch die Möglichkeit
eines schnellen Daten- und Informationsaustauschs wesentlich
dazu beigetragen. Weil immer mehr technische Geräte mit
Sensoren und Datenschnittstellen ausgestattet sind, produzieren
nicht nur wir Menschen viele Daten, sondern auch immer mehr
Maschinen.
Quelle: appcamps.link/netzechtzeit

1. Datenflut - Das Internet in Echtzeit

Wir schreiben Nachrichten, posten Fotos und Kommentare, Spielen, Lernen oder bestellen Produkte im
Internet. Dabei entstehen überall Daten. Wie viele Daten produzieren wir eigentlich?

Beantwortet die folgenden Fragen in einem Zweierteam. Benutzt die Infografiken auf dieser Webseite:
appcamps.link/netzechtzeit
Tipp: Scrolle bis zur Infografik (s.o.). Wechsle mit dem grünen Schalter zwischen “seit 24 Stunden” und “seit dem du auf der Webseite bist”

1. Wie viele Likes werden pro Tag auf Instagram vergeben?

2Millionen

2. Wie viele Fotos werden pro Tag auf Instagram hochgeladen?

78Millionen

3. Wie viele Stunden Videomaterial werden pro Tag auf Youtube hochgeladen?

7Millionen

4. Wie viele Suchanfragen werden über Google pro Tag gestellt?

6Millionen

5 . Wie viele Snaps werden auf Snapchat pro Tag versendet?

60Millionen

6. Wie viele Nachrichten werden auf WhatsApp pro Tag verschickt?

27Millionen

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Datenflut und Datenspuren

2. Datenspuren - Der digitale Fingerabdruck

Täglich hinterlassen wir Daten im Internet. Meistens sogar, ohne es zu merken. Zum Beispiel
wird jedes Mal registriert, wenn wir auf dem Smartphone nachgucken, ob wir neue
Nachrichten auf WhatsApp und Co erhalten haben.

2.1 Ein anonymisiertes WhatsApp Nutzerprofil

Erläuterung:
Der Graph zeigt die
durchschnittliche
WhatsApp-Nutzung
eines anonymisierten
Users im Verlauf von
24 Stunden.

Avg. onlinetime in
min. =
durchschnittliche
Nutzungsdauer von
WhatsApp

Avg. connection =
Anzahl der Aufrufe
von WhatsApp
Quelle:https://www.onlinestatusmonitor.com/user_statistics/

Welche Infos lassen sich aus dem Nutzungsverhalten von WhatsApp ablesen?
Schau dir die Infografik oben an und versuch die folgenden Fragen zu beantworten:

1. Zu welcher Tageszeit ist der WhatsApp-User am meisten online?

Am 22 Uhr

2. Wie viele Stunden schläft der WhatsApp-User im Durchschnitt?

3 Stunden

3. Wann steht der WhatsApp-User in der Regel auf und wann geht er schlafen?

6 Uhr geht er schlafen und um 2 Uhr steht er auf

4. Kannst du ablesen, um wie viel Uhr der WhatsApp-User in der Regel zu Abend isst?

Um 19 Uhr

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Datenflut und Datenspuren

2.2 Ein anderes WhatsApp Nutzerprofil

1. Öffne diese Webseite: appcamps.link/whatsapp_nutzung

Klicke auf den orangenen Button.

Untersuche ein weiteres Profil von einem WhatsApp-User. Was kannst du aus den Verbindungsdaten
ablesen?

Er schläft
- zwischen 23 und 6 Uhr und geht um 7 Uhr zur Arbeit und kommt um 17 Uhr nach Hause.
Seine Freizeit ist zwischen 18 und 22 Uhr.

2. Erläutere deinem / deiner SitznachbarIn deine Erkenntnisse.

3. Datenspuren - Dein eigener digitaler Fingerabdruck

Wir hinterlassen Datenspuren - immer und überall. Einige Informationen über uns sind frei im Internet
verfügbar, andere werden von Unternehmen verarbeitet und an andere verkauft.

Welche Datenspuren hinterlassen wir?

3.1 Deine Datenspuren

Selbst wenn wir nicht aktiv etwas auf Sozialen Netzwerken wie Snapchat, Facebook oder Instagram posten,
hinterlassen wir Informationen und Daten über uns im Internet. Häufig ganz ohne dass wir das bemerken.
Zum Beispiel beim Abheben von Geld am Geldautomaten, beim Lesen von E-Mails oder WhatsApp
Nachrichten, beim Sammeln von Treuepunkten im Supermarkt, beim Verbinden mit einem WLAN-Hotspot in
einem Café oder bei der Suche nach der nächsten Bushaltestelle mit Hilfe eines Navigationsprogramms.

1. Gehe einen typischen Wochentag von morgens bis abends im Kopf durch und überlege, wann du welche
Datenspuren hinterlässt.

Ein typischer Tag kann zum Beispiel so beginnen:

8.00 Uhr (zu Hause): WhatsApp Nachrichten lesen und beantworten
9:00 Uhr (In der Bahn): Snapchat und Instagram-Stories anschauen und eigene posten
…

Hinweis: Auf der nächsten Seite hast du Platz für Notizen!

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Datenflut und Datenspuren

3.1 Deine Datenspuren

2. Notiere Datenspuren, die du hinterlässt.

Uhrzeit Ort Datenspur

8 Haus Whatsapp lesen und Beantworten

9 Bahn Snapchat und Insta anschauen und posten
13 Bahn Whatsapp schreiben

3. Findet euch in Zweierteams zusammen. Gleicht eure Antworten ab. Gibt es noch mehr Daten, die du
hinterlässt? Ergänze ggf. deine Notizen.

4. Überlegt kurz gemeinsam: Gibt es eine Möglichkeit, keine Datenspur zu hinterlassen?

3.2 Informationen über dich im Netz

Angenommen, jemand würde online nach dir recherchieren. Was würde sie oder er finden können?
Welche Schlüsse können aus den vorhandenen Daten gezogen werden?

1. Recherchiere, ob Informationen von dir im Netz zu finden sind.

Tipps:
- Gib zuerst nur deinen Namen in eine Suchmaschine ein.
- Gib bei der Suche zusätzlich zu deinem Namen weitere Informationen (z. B. deinen Wohnort) ein.
- Prüfe, welche Informationen du auf sozialen Netzwerken zu dir findest.
Beachte: Suche, ohne dass du eingeloggt bist!

2. Hast du Informationen über dich gefunden, die du lieber nicht mit der Öffentlichkeit teilen würdest?

3. Wenn jemand versuchen würde, mehr über dich herauszufinden, was würde er / sie durch die
gesammelten Informationen über dich wissen? Welche Schlussfolgerungen könnte er / sie ziehen? Sind
Informationen dabei, die potenziell deine Sicherheit oder Privatsphäre bedrohen?

Das ich von 10 bis 6 schlafen und ich von 8 bis 13 Uhr in der Schule bin.

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Datenflut und Datenspuren Für die super

Schnellen!!!
4. Extra-Zusatzaufgabe
Nicht nur Smartphones zeichnen unsere Daten auf. Immer mehr Geräte sind mit Sensoren ausgestattet und
speichern Daten über uns. Bei einem “Smarthome” können sogar Glühbirnen und Heizungen Daten senden
und empfangen.

Diese Daten werden nicht nur von den Geräten selbst, sondern auch von Unternehmen gespeichert.

4.1 Smarthome - Wie intelligente Geräte unser Leben aufzeichnen

Marco Maas hat ein Smarthome. Das bedeutet, dass bei ihm zu Hause
Haushalts- und Multimedia-Geräte mit Sensoren ausgestattet sind, um bestimmte
Vorgänge (z.B. Licht und Heizung) automatisch zu regulieren oder fernzusteuern.
Die erfassten Daten der Geräte hat er in einer Infografik zusammengefasst und mit
der Anwesenheit von ihm und seiner Freundin abgeglichen.

Schau dir die Infografik an: appcamps.link/sensorenresidenz

Tipps:
- Bei Aktivität der smarten Geräte werden diese rot eingefärbt (z.B. wenn in einem Raum Bewegung erfasst wurde).
- Bei Nacht färbt sich der Hintergrund grau.
- Wenn du mit der Maus über die Punkte fährst, erhältst du mehr Infos.
Pausiere die Animation und verschiebe die Zeitleiste nach links und rechts, um bestimmte Zeitpunkte genauer
zu untersuchen.

1. Um wieviel Uhr verlassen Marco und seine Freundin am 19. August die Wohnung?

2. Waren Marco oder seine Freundin in der Nacht vom 29. auf den 30. August zu Hause?

3. Versuche den Tagesablauf von Marco und seiner Freundin am 21. September zu beschreiben.
Wann war wer zu Hause? Kannst du außerdem herausfinden, wann gearbeitet wurde (Büro), wann
vermutlich zu Abend gegessen wurden (Küche), wann die beiden ins Bett gegangen sind (Schlafzimmer)
und wie lange sie geschlafen haben?

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Datenflut und Datenspuren

4.2 Vor- und Nachteile von Smarthomes

1. Wäge Vor- und Nachteile von Smarthomes ab.

Vorteile Nachteile

2. Überwiegen für dich die Vor- oder Nachteile? Diskutiere mit deinem Sitznachbarn / deiner Sitznachbarin.

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