Testadaptierung erfolgen?
-Testadaptierung soll sicherstellen, dass der Test über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg anwendbar
ist Aufgaben sollten über die gewünschten Sprachversionen hinweg strukturell identisch sein
kognitionspsychologisch orientierte Ansätze zur AIG eignen sich auch für etwas komplexeres
sprachliches Itemmaterial, um sprachübergreifend administrierbare Tests zu konstruieren
aufgrund struktureller Unterschiede in verschiedenen Sprachen ist es jedoch häufig schwierig,
genotypisch und phänotypisch identische Items in verschiedenen Sprachen zu generieren (besonders
bei eher einfacher erscheinenden Sprachitems!)
Genotypisch identische Items eignen sich auch dann als sprachübergreifende Link-Items, wenn
sie phänotypisch unterschiedlich sind
Link Design: auf diese Weise können messäquivalente Sprachversionen psychometrischer Tests
konstruiert werden (= gemeinsame Aufgabenitemsets, gemeinsam kalibiert; zB 3 gemeinsam,
andere variieren)
vorliegende Befunde untermauern und ergänzen Befunde aus Neurowissenschaften; Struktur des
Mentalen Lexikons ist über verschiedene Sprachen und Kulturen hinweg identisch
Radicals und incidentals dienen im Rahmen der modell- und automatisierten Itemgenerierung als
Beschreibungsparameter für automatisiert erstellte Testaufgaben.
Radicals: = Merkmale, die systematischen Einfluss (‚Haupteffekte‘) auf lösungsrelevante Prozesse und
Wissensstrukturen haben; nachweisbar über IRT-Modelle, multiple Regression, hierarchische
Entscheidungsbäume, MARS …
Unter radicals werden jene Aufgabenmerkmale verstanden, welche als „Haupteffekte“ einen
statistisch signifikanten Beitrag zur Erklärung und Variation psychometrischer Itemeigenschaften (z.B.
der Itemschwierigkeit oder Itemdiskrimination) leisten.
Elementbasierter Ansatz
- Bauelemente = Radicals & Incidentals, die frei und unabhängig voneinander variiert werden
können
- echte Itemvermehrung, kombinieren von Teilschwierigkeiten (zB bei Schleifen, Matrizen)
Beispiele: ES-Gen, GeomGen, WF-Gen
- wenn man Incidentals austauscht sollte Schwierigkeit gleichbleiben; man tauscht also nur
Incidentals aus (zB bei Textaufgaben) = isomorph
Nachteil: wenn jemand Schablonen (Strukturen) kennt, kann er alle lösen!
- Itemvervielfachung
Beispiele: Mathemtics-Test-Creation-Assistant, A-Gen
algebraische Textaufgaben
Spezifikation von Item-Modellen bzw. Radicals & Incidentals im elementbasierten Ansatz reicht nicht
aus, um Testaufgaben definierter psychometrischer Qualität automatisch erzeugen zu können →
‚Generative Komponente‘ & ‚Qualitätssicherungskomponente‘
Ziel:
Wie erreichbar?
- Erhöhung von Testsicherheit (= all jene Aspekte, die dem Schutz von
Testmaterialien vor unkontrollierter Verbreitung dienen)
-erste Versuche: berufsständische Maßnahmen; spezielle Software; CAT:
Problem Item-Overexposure (Sympson & Hetter, 1985)
-neuere Versuche über AIG
- Präzisierung der psychologisch-diagnostischen Aussage durch systematische
Konstruktion & Validierung (nomothetische Spanne; Konstruktrepräsentation)
5) AIG 4 Achsen
Problem: Vergleichbarkeit von Testwerten von Personen mit unterschiedlicher Anzahl und Art von
bearbeiteten Aufgaben
Geltung 1PL Rasch Modells für gesamten Itempool ist Voraussetzung!
Es wird immer entschieden ob gelöst/ungelöst (10 Items) wenn immer richtig – 1 % der Stichprobe
Überprüfung ob Test funktioniert: nicht viele Richtungsänderungen
(wenn viele: liegt an klassischen Itemschwierigkeiten)