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1.

1 Grundlegende Vorstellung in der Wissenschaft

a) Ist die Aussage „Ein Leben auf dem Planeten Mars ist möglich“ wissenschaftlich?

b) Warum sollte ein Wissenschaftler sich Methoden bedienen, die der Kontrolle und Kritik
zugänglich sind?

c) Ordnen Sie die Begriffe „Systematisierung von Zweifel“, „Erfahrungsnahe Sprache“ und

d) Ordnen Sie die Begriffe „Vermeiden von Zweifel“, „Selbstverständliche Annahme von
Mehrdeutigkeit“ und „Konzentration auf eine Deutung“ dem wissenschaftlichen Wissen
beziehungsweise dem Alltagswissen zu.

e) Erklären Sie, wie sich wissenschaftliches Vorgehen von alltäglichen Verfahrensweisen


abhebt.
1.2 Von der Idee zum Forschungsvorhaben

a) Erklären Sie, was unter einem Exposé zu verstehen ist.

b) Was ist unter der Balance eines Forschungsvorhabens zu verstehen?

c) Welche Fragen stehen als Ausgangspunkt der eigenen Problemfindung, die an bestimmte
Strategien der Problemformulierung angeknüpft werden?

d) Welche verschiedenen Methoden stehen bei der Auswahl der richtigen Methoden zur
Verfügung?

e) Was wird unter „Stand der Forschung“ im Zuge eines Exposés verstanden?
1.3 Erklärungsansätze in der Wissenschaft

a) Warum kann nach dem deduktiv-nomologischen Erklärungsansatz eine empirische


Gesetzesaussage niemals definitiv bewiesen werden?

b) Beim empirisch-induktiven Erklärungsansatz wird, ausgehend von feststellbaren


Phänomenen, eine erklärende Aussage abstrakter Art (Gesetz) gefunden. Wie könnten mithilfe
dieser Methode die Präferenzen verschiedener Akteure für eine Partei ermittelt werden?

c) Erklären Sie mithilfe des deduktiv-nomologischen Erklärungsansatzes: „Warum ist am


Tag X der Furtnerteich zugefroren?“

d) Erklären Sie mithilfe des deduktiv-nomologischen Erklärungsansatzes: „Warum ist es im


Sommer wärmer als im Winter?“
2.0 Perspektiven in der Wissenschafts-theorie

2.1 Vom logischen Empirismus zum kritischen Rationalismus

a) Wie sieht der kritische Rationalismus den Zusammenhang, den die Phillips-Kurve darstellt?

b) Welches wissenschaftliche Weltbild setzt der logische Empirismus voraus?

c) Was ist das Problem des logischen Empirismus?

d) Welche Sprachkonvention wird aus der Sichtweise von Popper im kritischen Rationalismus
vorgeschlagen?

e)
2.2 Konstruktivismus

a) Zur welcher wissenschaftstheoretischen Perspektive steht der kritische Rationalismus im


diametralen Gegensatz? Beschreiben Sie diese Unterschiede.

b) Ernst von Glaserfeld hat zur Beschreibung des Konstruktivismus einen blinden Wanderer
betrachtet. Erklären Sie, wie diese Vorstellung auf den Konstruktivismus übertragen werden
kann.

c) Von welcher wissenschaftstheoretischen Perspektive könnte der Satz: „Die Umwelt, so wie
wir sie wahrnehmen, ist unsere Erfindung“ stammen? Beschreiben Sie diese Perspektive kurz.

d) Im Mittelalter wurde die Seefahrt durch die Vorstellung geprägt, dass die Erde eine Scheibe
ist. Diese Vorstellung genügte für die küstennahe Segelschifffahrt. Beleuchten Sie diese
Vorstellung unter der wissenschaftlichen Perspektive des Konstruktivismus.

e) Welche wissenschaftliche Perspektive vertritt die Meinung, dass die objektive Struktur der
Welt eine irrelevante Größe darstellt, die in vielen Bereichen noch nicht einmal existiert?
Erläutern Sie diese Perspektive.
2.3 Methodischer Anarchismus

a) Warum richtet sich Feyerabend gegen die Theorien von Popper?

b) Was heißt methodischer Anarchismus?

c) Was meint Feyerabend mit der Formel „anything goes“?

d) Was meint Feyerabend mit dem Hinweis, dass Popper auf dem Weg in den Dogmatismus
sei?

e) Feyerabend fordert eine anarchistische Wissenschaft. Was meint er damit?


3.0 Quantitatives Messen mit der klassischen und probabilistischen Testtheorie

3.1 Skalenniveaus und die Unterscheidung manifester und latenter Merkmale

a) Ordnen Sie den folgenden Merkmalen das jeweils höchstmögliche Messniveau zu: Alter,
Körpergröße, Haarfarbe, Geschlecht, Schulnoten, Temperatur in °C.

b) Manifeste Merkmale können direkt beobachtet oder gemessen werden. Latente Merkmale
oder abstrakte Konstrukte sind nur indirekt erfassbar. Ordnen Sie bei den folgenden
Merkmalen diese als manifest oder latent zu: Alter, Kundenzufriedenheit, Servicementalität,
Körpergewicht, Unternehmenskultur.

c) Manifeste Merkmale können direkt beobachtet oder gemessen werden. Latente Merkmale
oder abstrakte Konstrukte sind nur indirekt erfassbar. Ordnen Sie bei den folgenden
Merkmalen diese als manifest oder latent zu: Körpergröße, Arbeitszufriedenheit, Haarfarbe,
Gewerkschaftszugehörigkeit, Diskriminierung, Geschlecht, Schulnoten, Religiosität.

d) Bei einem Test handelt es sich um ein wissenschaftliches Routineverfahren zur


Untersuchung eines oder mehrerer Merkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen
Aussage über den Grad der individuellen Merkmalsausprägung, um vergleichbare Aussagen
über Personen abzuleiten. Beim Testen geht es im Allgemeinen um das indirekte Messen eines
latenten Merkmals. Wessen bedarf es dazu?

e) Bei einem Test handelt es sich um ein wissenschaftliches Routineverfahren zur


Untersuchung eines oder mehrerer Merkmale mit dem Ziel, möglichst quantitative Aussagen
über den Grad der individuellen Merkmalsausprägung zu erhalten, um vergleichbare Aussagen
über Personen abzuleiten. Wann wird von einem Routineverfahren gesprochen?
3.2 Klassische Testtheorie

a) Bei der klassischen Testtheorie sollen Messungen vorgenommen werden und ein
geeignetes Messwerkzeug (Test) gefunden werden. Aus welchem Grund ist eine solche
Theorie notwendig?

b) Erklären Sie die Vorgehensweise, um soziale Realitäten individuell zu erfassen.

c) Die Annahmen der klassischen Testtheorie beziehen sich auf vorliegende, fehlerbehaftete
Messwerte von Personen. Aus den Annahmen lassen sich die Gütekriterien Objektivität,
Reliabilität und Validität definieren. Nennen Sie die Annahmen der klassischen Testtheorie.

d) Was sind die Aufgabengebiete der Testtheorie?

e) Der kleine Thomas geht in die zweite Klasse. Im Fach Mathematik schreibt er in diesem
Schuljahr mehrere Klassenarbeiten. Die Zensuren sind in der Sprache der Testtheorie Werte
von Messungen eines psychometrischen Tests. Die Noten sind 3, 2, 5, 3, 3, 2, 4, 3, 2,3.
Schätzen Sie anhand der Angaben den wahren Wert von Thomas’ Mathematik-Leistung
mithilfe der klassischen Testtheorie.
3.3 Probabilistische Testtheorie

a) Erklären Sie den Unterschied zwischen klassischer Testtheorie und probabilistischer


Testtheorie.

b) Obwohl die klassische Testtheorie und die probabilistische Testtheorie von


unterschiedlichen
Annahmen ausgehen, gibt es einen Fall, wo beide Theorien verschmelzen. Erklären
Sie diesen.

c) Welche Möglichkeiten gibt es, bei einer Latent-Class-Analyse eine systematische


Beschreibungsmöglichkeit zu finden?

d) Erklären Sie das Grunddilemma der probabilistischen Testtheorie.

e)
4.0 Grundlegende Konzepte der Item-bildung

4.1 Skalierungsverfahren

a) Neben den Leistungstests gibt es noch andere Testverfahren. Nennen Sie diese. Mit welchen
Problemen sind diese behaftet?

b) Die folgende Skala befindet sich in einem Fragebogen:

Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu:

„Zu den wichtigsten Eigenschaften, die jemand haben kann, gehört disziplinierter Gehor-sam
der Autorität gegenüber.“

Antworten Sie bitte anhand der Skala auf dieser Liste. Der Wert 1 bedeutet, dass Sie überhaupt
nicht zustimmen, der Wert 7 bedeutet, dass Sie der Aussage voll und ganz zustimmen. Mit den
Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen.

Um welche Skala handelt es sich? Um eine Thurstone-Skala, Likert-Skala oder Gutt-man-


Skala?

c) Was ist ein Leistungstest? Nennen Sie Beispiele für Leistungstests. Welchen Vorteil haben
diese?

d) Eine Skala zur Kontaktsituation in Wohnsiedlungen wurde ermittelt. Dazu wurden Exper-ten
(wie z. B. Architekten, Psychologen und Stadtplaner) gebeten, verschiedene Aussagen, die die
Kontaktgestaltung in einer Siedlung betreffen, auf einer 11-Punkte-Skala von –5 bis +5
einzustufen. Die Skala war in folgender Weise verankert:

e)
4.2 Indexbildung

a)

b) Beschreiben Sie die Möglichkeiten einer Indexbildung.

c) Erklären Sie die Möglichkeit der Bildung von gewichteten Indizes mittels normativer
Indexbildung.

d) Was genau ist ein Index? Erklären Sie die Nützlichkeit anhand eines Beispiels.

e) Der Index des sozioökonomischen Status (SÖS) ergibt sich aus dem Bildungsabschluss
(von keinem Abschluss bis Studium), Berufsposition (auf einer 100er-Skala) und Einkom-men
netto (von 0 bis über 6.000 Euro). Er ergibt sich aus Index:
5.0 Konzeption der Forschung

5.1 Wissenschaftstheorie und Forschungsprozess

a) Welche elementaren Bereiche der Wissenschaft klärt die Wissenschaftstheorie?

b) Nennen Sie die kognitiven Ziele in Verbindung mit den Sozialwissenschaften, die einen
Nutzen für die Gesellschaft liefern.

c) Was ist unter methodologischen Regeln zu verstehen?

d) Was sind ontologische Grundannahmen?

e) Was wird unter epistemologischen und normativen Grundannahmen verstanden?


5.2 Ethische Aspekte der Forschung – Forschungsethik

a) Stellen Sie Ethik und Moral gegenüber.

b) Welcher Vorgang steht im Mittelpunkt der Forschungsethik?

c) Nennen Sie Beispiele ethischer Prinzipien in der medizinischen Forschung und erläutern
Sie, wie diese mit dem Begriff „prima facie“ zusammenhängen.

d) Was beinhaltet der Ethik-Kodex der deutschen Soziologen? Erklären Sie dies

e) Was wird unter wissenschaftlichem Fehlverhalten verstanden?


6.0 Untersuchungsdesign

6.1 Der qualitative und der quantitative Ansatz

a) Welche Vorteile hat die Theorietriangulation?

b) Was bedeutet Triangulation? Welche methodischen Probleme könnten entstehen?

c)In welchen Bereichen ist der quantitative Ansatz effektiv einsetzbar?

d) In welchen Bereichen ist der qualitative Ansatz effektiv einsetzbar?

e) Die Unterscheidung zwischen qualitativem und quantitativem Ansatz kann am Beispiel der
Arbeit eines Detektivs und eines Richters in einem Kriminalfall erörtert werden. Ver-suchen Sie,
dies durchzuführen.
6.2 Die Dichotomie von „quantitativ versus qualitativ“ – eine Begriffsbestimmung

a) Was wird unter dem erklärenden und dem verstehenden Ansatz verstanden? Wie hängt
diese Unterscheidung mit dem qualitativen bzw. quantitativen Ansatz zusammen?

b) Die Begriffe idiografisch und nomothetisch wurden ursprünglich als Begriffspaar 1894 von
Wilhelm Windelband verwendet zur Unterscheidung der Geschichtswissenschaft und der
Naturwissenschaft.

c) Ein Forscher möchte die Vermutung überprüfen, dass Personen in guter Stimmung ande-ren
Menschen eher Hilfe leisten als Personen in schlechter Stimmung. Zur Beeinflussung der
Stimmung einer Versuchsperson legt der Forscher ein Zweieurostück auf den Boden, welches
die Versuchsperson findet. Anschließend geht eine Person vorbei, die Akten und Papiere fallen
lässt. Ein anderes Mal findet die Versuchsperson kein Zweieurostück am Boden.

d) Ordnen Sie im Sinne der Dichotomisierung die folgenden Begrifflichkeiten den Berei-chen
„quantitativ“ und „qualitativ“ zu: partikulär, holistisch, deduktiv, induktiv, „harte“ Methoden,
„weiche“ Methoden, Stichprobe, Einzelfall.

e) Erläutern Sie die methodischen Unterschiede zwischen den Geistes- und Naturwissen-
schaften.
7.0 Prüfung der Gütekriterien in der quali-tativen und quantitativen Forschung

7.1 Das Gütekriterium Objektivität

a) Welche Arten der Validität lassen sich unterscheiden und was bedeuten sie?

b) Diskutieren Sie die Meinung, dass nur der quantitative Ansatz objektiv ist.

c) Erklären Sie, ob Objektivität mit Wahrheit im ontologischen Sinne gleichgesetzt werden darf.

d) Erklären Sie, welches Gütekriterium verletzt ist, wenn die Bewertung von Deutschaufsät-zen
vom beurteilenden Lehrer abhängig ist.
7.2 Das Gütekriterium Reliabilität

a) Wie lässt sich die Reliabilität berechnen?

b) Erklären Sie den Begriff Reliabilität im quantitativen und qualitativen Sinne und geben Sie
eine Maßzahl für die Reliabilität an.

c)

d) Erklären Sie die Reliabilität anhand des Messinstruments Meterstab.

e) Welche Aspekte in Bezug auf die Verletzung der Objektivität können bei einer Klassen-arbeit
entstehen? Nennen Sie einige Beispiele.
7.3 Das Gütekriterium Validität

a) Was ist der Unterschied zwischen interner und externer Validität?

b) Erklären Sie das Gütekriterium der Validität und geben Sie Validitätsaspekte an.

c) Erfüllt die Anzahl der Fehltage die Gütekriterien für die Messung der Zufriedenheit der
Mitarbeiter?
8.0 Durchführung qualitativer Forschung

8.1 Methoden der Datengenerierung

a) Nennen Sie die drei Befragungstechniken und grenzen Sie diese voneinander ab.

b) Erklären Sie, welche Grundsätze bei der Erstellung der Fragen bei Leitfadeninterviews
beachtet werden sollten.

c) Welche drei typischen Arten von Fragen können bei einem Leitfadeninterview abgegrenzt
werden?

d) Erklären Sie, warum bei den Leitfadeninterviews die Vorgänge der Datenerhebung und der
Datenauswertung zusehends verschmelzen.

e) Welche Vor- und Nachteile der nonreaktiven Verfahren werden anhand der folgenden
Beispiele deutlich?
8.2 Besondere Interviewformen

a) Zu welcher Interviewart könnte die folgende Einstiegsfrage gehören? Erklären Sie dies.

b) Haben wir es beim Oral-History-Ansatz mit originalen vergangenen Erfahrungen eines


Zeitzeugen zu tun?

c) Welche vier Regeln sind bei einem Leitfadeninterview zu beachten?

d) Zu welcher Interviewart könnte die im Folgenden beschriebene Fragetechnik gehören?


Erklären Sie dies.

e) Stellen Sie das narrative und das fokussierte Interview anhand der methodologischen
Prämissen Offenheit, Kommunikation, Prozesshaftigkeit und Flexibilität gegenüber.
9.0 Methoden der qualitativen Analyse

9.1 Inhaltsanalyse

a) Skizzieren Sie die wichtigsten Phasen der Inhaltsanalyse.

b) Nennen Sie die vier verschiedenen Formen der Inhaltsanalyse.

c) Welches ist die große Stärke von qualitativen Verfahren im Vergleich zu quantitativen
Verfahren?

d) Warum zählt die Inhaltsanalyse zu den nonreaktiven Verfahren?

e) Wie würden Sie die Behauptung „In der Zeitung wird nur noch über Kriminalität von Aus-
ländern berichtet“ wissenschaftlich untersuchen? Wählen Sie eine geeignete Form der
Inhaltsanalyse und skizzieren Sie die Vorgehensweise.
9.2 Grounded Theory

a) Grounded Theory: Woher stammen in der Regel die Daten?

b) Welche fünf Merkmale lassen sich bei der Grounded Theory identifizieren?

c) Warum ist der Grounded-Theory-Ansatz der qualitativen Forschung zuzuordnen?

d) Welches Ziel verfolgt die Grounded Theory?

e) Was unterscheidet die Grounded Theory von der Inhaltsanalyse hinsichtlich der Zielset-
zung?
9.3 Diskursanalyse

a) Was untersucht die Diskursanalyse?

b) Was sind drei zentrale Fragen der Diskursanalyse?

c) Warum ist die Diskursanalyse ein hermeneutisches Verfahren?

d) Was versteht Foucault unter einem Diskurs?

e) Wodurch versucht Habermas bei der Diskursanalyse, weitgehende Geltungsansprüche zu


gewährleisten?

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