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Christopher Hain

Goethe-Universität Frankfurt

Vorlesung: Einführung in die Methoden der empirischen Sozialforschung

Tutorium

E-Mail: hain@soz.uni-frankfurt.de

Unterrichtszeiten: Mittwochs 10:15-11:45 Uhr, Raum PEG 2G.107

Sitzung 6: Textanalyse

1. Offene Fragen aus der Vorlesung? Was habt ihr nicht verstanden?
2. Was fandet ihr besonders interessant? Was hat euch überrascht?
3. Welche Arten von Datengrundlagen sind für eine Inhaltsanalyse denkbar?
a.
4. Die Sprachebene eines Textes kennzeichnet sich durch drei Eigenschaften. Bitte nennen
Sie diese und erläutern Sie, was man unter den einzelnen Punkten verstehen kann.
a. Syntaktik – grammatikalische Strukturen, Welche Sprache wird verwendet?
b. Semantik – Wortbedeutungen
c. Pragmatik – Wirkung des Textes auf den Rezipienten
5. Welche Vorteile bietet eine Inhaltsanalyse gegenüber anderen Analyseformen?
a.
6. Was sind die Grundgesamtheit und die Stichprobe einer Inhaltsanalyse?
a. Grundgesamtheit – Die Gesamtheit aller Texte auf die man generalisieren möchte (zB.
FAZ)
b. Stichprobe – Welche Textabschnitte, Ausgaben, etc. werden dafür untersucht (zB.
Bestimmte Ausgabe der FAZ)
7. Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Auswahleinheit, der Analyseeinheit und der
Kodiereinheit einer Inhaltsanalyse.
a.
8. Erklären Sie den Zweck eines Kategoriensystems in einer Inhaltsanalyse. Erläutern Sie
die unterschiedlichen Weisen, wie ein Kategoriensystem entwickelt werden kann und was
man dabei beachten sollte.
a. Kategorien sind Oberbegriffe bzw. Ordnungssysteme von Aussagen, meist inhaltlicher
Art
b. Kategorien können induktiv oder deduktiv gebildet werden
c. Kodierung ist die Zuweisung von Kategorien zu Textstellen
d. Kategorien sollten exhaustiv und exklusiv sein, damit Textstellen nicht gleichzeitig
mehreren Kategorien zugeordnet werden können
9. Wie sieht der typische Ablauf einer Inhaltsanalyse nach Diekmann (2007) aus? Welche Schritte
sollte eine Inhaltsanalyse durchlaufen?
a.
10. Welche Auswertungsverfahren werden in einer Inhaltsanalyse typischerweise verwendet?
Erklären Sie, was die einzelnen Auswertungsverfahren ausmacht.
a. Frequenzanalyse – Wie oft werden bestimmte Begriffe verwendet?
b. Kontingenzanalyse – Welche Wortkopplungen werden häufig verwendet?
c. Bewertungsanalyse – Welche Konnotationen werden verwendet? Gibt es mehr positive/
negative Aussagen?
11. Erläutern Sie, inwiefern die Erhebung und Auswertung einer Inhaltsanalyse qualitativ, bzw.
quantitativ gestaltet werden kann.
a.

Übungsblatt:

1. Sie führen eine inhaltsanalytische Untersuchung zur Polarisierung der Genderdebatte durch.
Welche Art von Dokumenten würden Sie auswählen? Bitte begründen Sie Ihre Entscheidung.
a.
2. Sie vergleichen die Berichterstattung in der ARD-Tagesschau und den RTL II News. Erstellen
Sie ein Kategoriensystem zur Erfassung der in den jeweiligen Sendungen behandelten Themen,
das exhaustiv und exklusiv ist, und begründen Sie Ihre Auswahl.
a.
3. Wie in der Lehrveranstaltung angesprochen, können Inhalte quantitativ und qualitativ
analysiert werden. Wie kann dies beispielsweise bei der Analyse der Inhalte des Twitter-
Accounts einer*s Politikerin*s geschehen? Geben Sie jeweils ein Beispiel für eine mögliche
quantitative und eine mögliche qualitative Perspektive.
a. Quantitativ – Alle numerischen Aspekte zB wie viele posts, wie viele hashtags, wie oft
hashtags, wie oft angemeldet, wie viele Follower, Veränderungen über Zeit in diesen
Aspekten, usw., welche Worte werden häufig verwendet, Filterblasen,
b. Qualitativ – Konnotationen, Wortkombinationen, mehr positive oder mehr negative
Aussagen, Rhetorik, Themen, Filterblasen

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