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1)Einführung in die Statistik

Die Statistik ist das zahlenmäßige Erfassen, Klassifizieren, Auswerten, Analysieren und Präsentieren von Daten über Massen,
Gesamthafte oder Populationen.
Einsatzgebiete der Statistik
a. Marktforschung Erforschung von Konsumenten Strukturen
b. Produktplanung erkennen von Wirtschaftstrends
c. Finanzanalyse Entscheidungen auf der Basis von Börsendaten\Unternehmensdaten
d. Vorhersagen Aussagen zu Absatzentwicklungen, Beschäftigungsentwicklungen
e. Prozess-Qualitätskontrolle Senkung von Fehlerkosten
5 Phasen Stat. Untersuchung
1. Vorbereitung: eine präzise Formulierung der Ziel und eine detaillierte Definition des Untersuchungsgegenstandes mit zeitlicher, sachlicher und
räumlicher Abgrenzung.
2. Datenerhebung: a. Primärerhebund(unmittelbar durch Experiment, Beobachtung oder Befragung)
i. b. Sekundärerhebung (schon vorhandene Daten)
3. Aufbereitung und Darstellung der Daten: Daten müssen geordnet und aufbereitet werden.
4. Auswertung und Analyse der Daten: z.B. die Berechnung von Mittelwert
5. Präsentation der Ergebnisse: kann grafisch, tabellarisch oder über Einzelwerte geschehen.
°Den untersuchten Teil der Gesamtheit nennt man Stichprobe
°Die stat. Verfahren, die die Vorschriften zur Untersuchung von Stichproben betreffen und angeben, wie und unter welchen
Voraussetzungen von einer Stichprobe auf die Gesamtheit, aus der die Stichprobe stammt, geschlossen werden kann, nennt man
Stichprobenverfahren
2)Aufgabengebiete (Bereiche) der Statistik
1. Beschreibende (deskriptive) Stat.
Ziel: der genauen Beschreibung von stat. Gesamtheiten
Instrumente: Datentabellen, Diagramme, zentrale Lagemaße, Zusammenhangsmaße, usw..
2. Schließende (induktive) Stat.
Ziel: auf der Basis der Datenerhebung einer kleineren Anzahl von Objekten Aussagen über die Grundgesamtheit treffen zu können.
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Instrumente: Zufallsexperiment, Stat. Schätzverfahren, Stichprobenverfahren, Methoden zum Testen von Hypothesen
Grundgesamtheit ist die Gesamtanzahl oder Menge aller Objekte oder Personen, über die statistischen Daten und Informationen
gewonnen werden sollen.
°Eine Hypothese ist eine noch nicht anhand von Daten systematisch überprüfte und analysierte oder bestätigte Behauptung, Aussage
oder Vermutung.
3)Statistische Einheiten, Massen und Merkmale
Die Statistische Einheit ist das Einzelobjekt einer statistischen Untersuchung. Sie ist Träger der Information(en).
Identifikationskriterien für statistische Einheiten
1. sachliche (wer\was)
2. räumliche (wo)
3. zeitliche (wann)
°Eine statistische Masse ist eine Gesamtheit (Menge) von statistischen Einheiten mit übereinstimmenden Identifikationskriterien.
°Die sachlichen, räumlichen und zeitlichen Identifikationskriterien ergeben sich aus der Zielsetzung bzw. Aufgabenstellung der
statistischen Untersuchung.
°Nach der Anzahl der zur Masse gehörigen Einheiten unterscheidet man unendliche und endliche Massen.
°Eine statistische Masse, deren Einheiten für ein gewisses Zeitintervall zur Masse gehören, heißt Bestandsmasse.
°Die Anzahl der Einheiten, die zu einer Bestandsmasse zu einem bestimmten Zeitpunkt gehören, heißt Bestand.
Bestandsmassen sind durch Folgendes charakterisiert:
• Die zur Bestandsmasse gehörigen Einheiten treten zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Masse ein (Zugang) und scheiden zu einem
späteren Zeitpunkt aus der Masse aus (Abgang).
• Die Anzahl kann sich im Zeitablauf verändern.
• Ein Bestand, kann nur zu einem bestimmten Zeitpunkt gezählt oder gemessen werden.
°Eine statistische Einheit, die die Veränderung eines Bestands zu einem bestimmten Zeitpunkt charakterisiert, heißt Ereignis.
°Eine statistische Masse, deren Einheiten Ereignisse sind, die zu bestimmten Zeitpunkten auftreten, heißt Ereignismasse.
Eine Ereignismasse ist durch Folgendes charakterisiert:
● Die Ereignisse treten zu bestimmten Zeitpunkten auf.
● Die Anzahl der zu einer Ereignismasse gehörigen Einheiten kann nur für ein bestimmtes Zeitintervall gezählt oder gemessen
werden.
°Eine bei einer statistischen Untersuchung interessierende Eigenschaft einer statistischen Einheit heißt Merkmal. Die statistischen
Einheiten heißen auch Merkmalsträger.
°Die möglichen Werte oder Kategorien, die ein Merkmal annehmen kann, heißen Merkmalsausprägungen.
°Eine bei einer statistischen Untersuchung an einer bestimmten statistischen Einheit festgestellte Merkmalsausprägung heißt
Merkmalswert oder Beobachtungswert.
Die Merkmalswert sind die Daten, die bei einer stat. Analyse verarbeitet werden.
4)Messbarkeitseigenschaften von Merkmalen und Skalen
1-Die einfachste Form einer Skala ist die Nominalskala. Eine Skala, deren Skalenwerte nur nach dem Kriterium gleich oder verschieden
geordnet werden können. Ein Merkmal, nur auf Nominalskala, heißt nominal messbar. Auch kann sein qualitative Merkmale.
2-Ordinalskala oder Rangskala, eine Skala, deren Skalenwerte nicht nur nach dem Kriterium gleich oder verschieden gemessen
werden, sondern außerdem in einer natürlichen Reihenfolge geordnet werden können.
°Merkmale, auf einer Ordinalskala, heißen ordinal messbar oder Intensitätsmerkmale.
3-Kardinalskala oder metrische Skala, eine Skala, deren Skalenwerte reelle Zahlen sind und die alle Ordnungseigenschaften der reellen
Zahlen besitzen.
°Merkmal,auf einer Kardinalskala, heißt Kardinal messbar oder metrisch messbar.Heißen auch quantitative Merkmale.
a. Intervallskala ist eine metrische Skala, die keinen natürlichen Nullpunkt und keine natürliche Einheit besitzt.
°Bei einer Intervallskala können Abstände zwischen den Skalenwerten verglichen werden. Bei einer Ordinalskala ist das
nicht möglich.
b. Verhältnisskala ist eine metrische Skala, die einen natürlichen Nullpunkt, aber keinen natürliche Einheit besitzt.
c. Absolutskala ist eine metrische Skala mit einem natürlichen Nullpunkt und einer natürlichen Einheit.
°Ein Merkmal heißt häufbar, wenn an derselben statistischen Einheit mehrere Ausprägungen des betreffenden Merkmals vorkommen
können.
°Bei einem häufbaren Merkmal muss man bei der Datenerhebung "Mehrfachnennungen" zulassen.
°Bei metrisch messbaren Merkmalen ist mitunter die Unterscheidung in diskrete und stetige Merkmale wichtig.
°Ein metrisch messbares Merkmal, das abzahlbar viele Ausprägungen besitzt, heißt diskret.
°Ein diskretes Merkmal kann nur einzelne Zahlenwerte annehmen, Zwischenwerte sind unmöglich. Insbesondere sind alle Merkmale
diskret , deren Werte man durch Zählen ermittelt.
°Ein metrisch messbares Merkmal, das überabzählbar viele Ausprägungen besitzt, heißt stetig.
°Ein stetiges Merkmal kann wenigstens in einem Intervall der reellen Zahlen jeden beliebigen Wert annehmen.
°Bei vielen Untersuchungen ist die Erfassung und Auszählung aller einzelnen Merkmalsausprägungen nicht sinnvoll oder nicht möglich,
weil:
● die Anzahl der Merkmalsausprägungen zu groß ist
● das Merkmal stetig ist oder
● die Übersichtlichkeit bei der Darstellung und der Aufbereitung der Daten verloren geht.
°Sollen bei einer Erhebung oder bei der Aufbereitung von Daten nicht alle möglichen Merkmalsausprägungen einzeln erfasst werden,
dann werden benachbarte Merkmalsausprägungen zu einer klasse zusammengefasst.
°Einer Klasse wird in der Regel durch zwei Grenzen bestimmt, die untere Klassengrenze und die obere Klassengrenze . Um alle
Beobachtungswerte eindeutig einer Klasse zuordnen zu können, ist es üblich, jeweils eine Klassengrenze der betreffenden Klasse mit
zuzurechnen, während die jeweils andere Klassengrenze zur entsprechenden Nachbarklasse gehört.
Klassenbreite ist die Differenz zweier aufeinander folgender Klassengrenzen ( ).
4)Reihen, Häufigkeiten und Verteilungen
Werden die bei einer statistischen Untersuchung erhoben Beobachtungswerte nacheinander aufgeschrieben, so erhält man eine
statistische Reihe.Es werden geordnete und ungeordnete statistische Reihen unterschieden.
°Eine statistische Reihe von Beobachtungswerten zu einem bestimmten Phänomen, die für aufeinander folgende Zeitpunkte oder
Zeitintervalle erhoben werden, heißen Zeitreihe.
°Die Anzahl der Beobachtungswerte mit der Merkmalsausprägung x; heißt absolute Häufigkeit der Merkmalsausprägung h(x ).
°Der relative Anteil der absoluten Häufigkeit h(x ) einer Merkmalsausprägung x; an der Gesamtzahl n Beobachtungswerte heißt relative
Häufigkeit f(x ).
°In einer stat. Reihe sind alle Beobachtungswerte einzeln aufgeführt.
°Die geordneten Merkmalsausprägungen und die zugehörigen Häufigkeiten ergeben die Verteilung oder Häufigkeitsverteilung
des betreffenden Merkmals.
°Bei der praktischen Ermittlung von Häufigkeiten aus gegebenem Datenmaterial geht man bei manueller Auswertung meistens.
°Wird nur ein einzelnes Merkmal betrachtet, dann erhält man eine eindimensionale Häufigkeitsverteilung.
°Eine mehrdimensionale Häufigkeit ergibt sich, wenn die gemeinsame Verteilung mehrerer Merkmale betrachtet wird.

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