Sie sind auf Seite 1von 2

10.

Vorlesung Qualitative Datenanalyse


Grounded Theory
-Gegenstandsbasierte Theorienbildung
-Theorien entdeckende qualitative Methodologie
-Grundannahme: Wenn Theorien nicht auf Daten beruht, wird sie spekulativ und ineffektiv
(schlecht)
-> 5 Grundprinzipien

1. Theoretisches Sampling
Erhebung/ Auswertung der Daten werden gleichzeitig bzw abwechselnd betrieben
è Zwischenergebnisse aus der Auswertung einer Datenquelle werden benutzt, um sich
der nächsten Datenquelle gezielt zu widmen
2. Codierprinzipien
Offenes, axiales, selektives (siehe PP)
Von sehr offen zu sehr fokussierend hin u wenigen Schlüsselqualifikationen
Codierung: nicht nur Paraphrasieren, sondern verallgemeinern und abstrahieren zur
Informationsgewinnung für theoriegestützte Vergleiche
Offenes Codieren Ziel: analytische Kategorienbildung
Axiales Codieren Ziel: dient dazu, Kategorien aus dem offenen Codieren zu verfeinern und zu
differenzieren
Selektives Codieren Ziel: Fortsetzung des axialen Codierens auf einem höheren
Abstraktionsniveau -> Anfertigung eines Forschungsberichts: analytische Geschichte über die
zentralen Kategorien, also Aussagen über Wirkungsmechanismen

Bsp.: Analytische Geschichte: „Dame in rot“

3. Komparative Methode
In welchen Fallgruppen sind diese Vergleiche durchzuführen?

Theoretische Sättigung:
Suche nach Ausnahmen und maximalen Kontrasten führt nicht mehr zum Erkennen neuer
Ausnahmen

4. Schreiben theoretischer Memos


Theoretische Einsichten, welche die Theoriebildung vorantreiben
Ziel: Übergang von der PARAPHRASE zur INTERPRETATION und THEORIEBILDUNG

5.Rekursivität
Hin und her springen zwischen Datenerhebung, Kodieren und Memo schreiben
11. Vorlesung
Was heißt Typenbildung in der qualitativen Datenerhebung?

Generalisierung durch Typenbildung


In der qualitativen Forschung: Generalisierung durch Vergleiche und Kontraste
(komparatives Vorgehen)
Typenbildung
-1. Typ: Accelerated Cohabitors, 2. Tentative Cohabitors 3. Purposeful Delayers
1. Erarbeitung relevanter Vergleichsdimensionen
Interne/externe Homo/Heterogenität
2.Gruppierung der Fälle und Analyse empirischer Regelmäßigkeiten
Fallkontrastierung
3.Analyse inhaltlicher Zusammenhänge
4.Charakterisierung der gebildeten Gruppen
Kurzbezeichnungen, Idealtypus, Prototypen; Einzelfälle

Narrationsanalyse:
Zugzwänge, Prozessstrukturen
1. Theorie
Verfahren: Rekonstruktion subjektiver Handlungsorientierungen (zb Biographien nach
Systemumbrüchen)
2. Datenerhebung
5 Schritte: Erzählaufforderung – Transkription
3. Datenauswertung

Probleme:
Kritik an der Homologie Annahme: Trennung von tatsächlich Passiertem u Rekonstruktion
schwer
Gefahr zu geringer Beachtung nichtnarrativer Passagen
Aufwendig zu bearbeitende Textmengen („Datenfriedhöfen)

Bei Biographischen Prozessen aber sinnvoll, um verschiedenen biographische


Handlungstypen zu analysieren

12. Vorlesung
Qualitative Auswertungsmethoden
Bsp.: Immigranten-Jugendgruppe
-Dokumentarische Methode
-theoretische Grundlagen
-Ablauf

Gütekriterien quantitativer und qualitativer Forschung

Das könnte Ihnen auch gefallen