Seit mehr als 5k Jahren leben Menschen in Gebiet von altstadt Zug.

1092 Name Zug erstmals in Urkunde

schriftlich erwähnt. Archäologische Funde, schon vor über 5k Jahren dann schon im Gebiet heutiger Stadt
eine Seeufersiedlung (also ein Pfahlbaudorf) gab. Grabfunde von 7 jh. n. chr auf der Löberen und
Fischmarkt belegen eine frühmittelalterlich-allemanische Siedlung. Von dort kommt auch der Name. Zug
beudeutet nähmlich (Fischereigerechtigkeit, Seeteil mit rechtlihc geregeltem Fischfang). Dies weist auf
einen ertrareichen Fischfangplatz vor der heutigen Altstadt hin. 1242 wird Zug erstmals als Stadt
bezeichnet, und 11 Jahre später wird ein Stadtbürger namentlich erwähnt. Man kann annehmen, dass die
Stadt kurz davor ausgebaut wurde. Sehr gut möglich von den Grafen von Kyburg, welche in dieser Gegend
verschiedene Herrschaftsrechte beanspruchten. Zug ist so also eine der vielen gegründeten Städten im 13
Jh. Für den Stadtherren hatte die Gründung einer Stadt verschieden, nicht zuletzt aber wirtschaftliche
Vorteile. Er hatte die Kontrolle über die Verkehrswege, über den Markt und über die Erhebung
entsprechender Zölle und Abgaben. Das grösste Merkmal einer mittelalterlichen Stadt war die
Stadtmauer, welche das stadtgebiet vom Umland abtrennte.

Die erste zuger Stadtmauer wurde sehr warscheinlich 1242 gebaut und reichte in einem grossen Bogen von
der heutigen Seestrasse zum Zitturm, dann der heutigen Grabenstrasse entlang zur Liebfrauenkapelle und
von dort dann zum See. Die Länge betrug etwa 290 Meter, die Höhe 9-10 Meter und am Fuss war sie
rund 1.7 Meter dick. Aussen war dann zusätzlich noch ein Stadtgraben. Auf der Mauer verlief ein
schmaler, durch Zinnen geschützer Wehrgang. In Zusammenarbeit mit dem Graben konnte so eine gute
Stadtverteidigung gewährleistet werden.Heute ist die alte Stadtmauer noch entlang der Liebfrauenkapelle
vorhanden.Bis ende 13. Jh war ein einfaches Durchlasstor der Eingang zu der etwa 100m auf 180m kleinen
Stadt mit 300- 400 Einwohner.Um 1300 verstärkte man das Stadttor durch einen aussen an die Mauern
gebauten 13m hohen Schalenturm- den heutigen Zytturm. Um das Jahre 1450 war Zug ein kleines
Landstädtchen mit nicht viel mehr als 500 Einwohnern. Nach dem Ufereinbruch von 1435, bei welchem
die unterste Gasse im Zugersee versank, war die Stadt noch 2 Gassen und der Fischmarkt. Vor der
Stadtmauer standen einzelne Häuser. Mitte 1470er Jahre begann sich die Stadt sehr schnell zu verändern.
Im Mai 1478 begann der deutsche Baumeister Hans Felder mit dem Bau der St. Oswaldkirche. Nur kurze
Zeit später begann er im Norden der Stadt mit dem Bau der neuen Stadtmauer. Sie zog sich vorerst entlang
dem Postplatz, wo auch das Nüttor errichtet wurde und Richtung See.Die Arbeiten zogen sich über mehrere
Jahre hinweg. Um 1488, nachdem rund 10 Jahre lang an der neuen Stadtmauer gebaut wurde, kam es zu
einer langen Pause. Mögliche Gründe dafür sind Geldprobleme oder einfach zu wenige Arbeitskräfte, weil
zu der Zeit viele Bauvorhaben verwirklicht wurden. Dazu zählen z.B. der Bau der St. Oswaldkirche, der
Umbau des Zytturms oder diverse Neubauten entlang der Neugasse. Nach dem Bauunterbruch von 30
Jahren machte man sich anfangs 1518 an die Fertigstellung des Mauerrings. Es ist jedoch unklar, durch
welchen Grund diese Wiederaufnahme und Fertigstellung stadtgefunden hat. Augenzeugen berichteten,
dass man beim Casino begann und dann die Mauer nach 10 Jahren am 22. Oktober 1528 beim
Löberenplatz schliessen konnte. Im Juni 1529 wurden die Stadttore eineghängt und im August auch
verriegelt. Die neue Stadtmauer war rund 850 Meter lang und mit 6 Rundtürmen befestigt. Dazu noch 3
quadratische Tortürme und noch 2 unbefestigte Tore. Zwei Bachdurchlässe waren mit Gittern geschützt.
Die Mauer, welche über weite Strecken mit einem Wehrgang ausgestattet war, umrundete eine Fläche von
ca. 10 Hektar. Die Mauer wurde sehr eindrücklich gebaut. Die Gesamtanlage ist exakt vom Zirkel
abgeleitet mit regelmässigen Abständen zwischen den Türmen. Gut möglich ist, dass der eben erwähnte
Deutsche Baumeister für dieses Konzept verantwortlich war.