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An Tard, 8, 2000 PROKOPS DE ÆDIFICIIS, BUCH V, ZU KLEINASIEN 115

An Tard, 8, 2000, p. 115 à 125

PROKOPS DE ÆDIFICIIS, BUCH V, ZU KLEINASIEN

KLAUS BELKE

Procopius, Buildings, Book 5, on Asia Minor

Book V, 1–5 of De ædificiis concerns Asia Minor; here Procopius praises Justinian for having built
churches (such as St. John’s Basilica near Ephesus), fortifications of cities, aqueducts and various
kinds of public buildings within the cities. Special stress is laid on improvement of roads and bridges
(especially along the so-called Pilgrim’s Road from Constantinople to Syria) as well as facilities (inns)
for the cursus publicus. Palaces in some cities not too far away from the capital were probably intended
for the exclusive use of the Imperial family. From the parallel information on building a bridge near
Sykeon in the life of St. Theodore of Sykeon, a closer dating of the birth of this Saint seems to be
possible.
Much of Procopius’ information is verifiable from other literary sources and/or archaeological
investigations. Even where there is no independent confirmation (e. g. for the granary of Tenedos),
Justinian is very likely to have been responsible. However, one has to bear in mind that some of the
building activities Procopius ascribes to Justinian exclusively had – probably or certainly – already
been begun by Anastasius or Justin I. [Author, revised by Ch. Roueché]

Nachrichten in Prokops De ædificiis über Kleinasien im trockenen Aufzählungen2, auf die übrigen Baumaßnahmen
weitesten geographischen Sinn finden sich in den Büchern des Kaisers in geographischer Abfolge nach Provinzen
2, 3 und 5; keines davon befaßt sich ausschließlich mit (Bithynien, Galatien, Kappadokien, Kilikien) ein;
Kleinasien, sondern alle drei enthalten auch Nachrichten aus abweichend davon sollen hier zuerst der Getreidespeicher
anderen Gegenden. Buch 2 und 3 bieten Informationen über von Tenedos, dann die Straßen und Brücken, schließlich die
die Grenzgebiete ganz im Osten von Kleinasien. Der erste Bauten in den Städten behandelt werden.
Teil von Buch 5 füllt, wie Prokop selbst gleich zu Beginn
darlegt1, ganz bewußt die große geographische Lücke DER GETREIDESPEICHER VON TENEDOS
zwischen den in Buch 2–5 schon behandelten Gebieten
Europa mit Konstantinopel einerseits, der Ostgrenze Grund für den Bau eines gewaltigen Getreidespeichers
andererseits. Am Ende von Buch 5 fügt Prokop seinen auf der Insel Tenedos (jetzt Bozcaada, etwa 15 km südlich
Nachrichten über die orientalischen Provinzen des der Einfahrt in die Dardanellen) war, laut Prokop, daß
Byzantinischen Reiches einige Ergänzungen zu. Gegenstand Segelschiffe bei nördlichen Winden nicht in den engen Kanal
dieses Beitrages ist nur der erste Teil von Buch 5, worin der Dardanellen einfahren und nach Konstantinopel segeln
Prokop über die Bautätigkeit Justinians im westlichen, konnten. Wenn nun die Flotten, die Getreide (Weizen) von
zentralen und südlichen Kleinasien schreibt. Er stellt zuerst Ägypten nach Konstantinopel brachten, an der Einfahrt in
die herausragenden Großbauten (Johannesbasilika von die Dardanellen längere Zeit südliche Winde abwarten
Ephesos und Getreidespeicher von Tenedos) vor und geht mußten, verfaulten, wie Prokop es drastisch ausdrückt,
dann, nicht durchgehend in ausführlichen und auch formal Getreide und Schiffe. In Justinians Speicher auf Tenedos
ausgefeilten Beschreibungen, sondern z. T. in etwas wurde also das Getreide zwischengelagert, bis südliche
Winde den Weitertransport nach Konstantinopel auf anderen,

1. Prokop, De æd. 5, 1, 1-3. 2. Vgl. Cameron, Procopius, S. 94f.


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vom Kaiser speziell beauftragten Schiffen ermöglichten, der nötigen Verkehrswege, grob 2000 m2 Nutzfläche ergibt,
während die Flotte aus Ägypten sogleich zurückkehren und und er war “ganz gewaltig” (aphaton) hoch9.
die Fahrt zwei- oder sogar dreimal im Jahr durchführen Aufgrund der geographischen Gegebenheiten auf Tenedos
konnte3. kommt für den Getreidespeicher nur eine Stelle in Frage,
Prokops Beobachtung entspricht völlig den Tatsachen. nämlich im Süden des kleinen, natürlichen Hafens der alten
Im Bereich der Dardanellen herrschen ganzjährig, besonders Stadt Tenedos (die heute wieder, wie in der Antike, nach
aber während der Sommermonate (Etesien, meltemi, türkisch der Insel heißt, also Bozcaada), wo das Gelände für ein
meltem) nordöstliche Winde vor; zusätzlich wird die Gebäude der geschilderten Ausdehnung ausreichend Platz
Schiffahrt von der Ägäis durch die Dardanellen zum bietet und eine gerade Küstenlinie mit ausreichend tiefem
Marmarameer durch die starke Oberflächenströmung vom Wasser das Landen größerer Schiffe gestattet10. Die relativ
Schwarzen Meer zur Ägäis erschwert4. Ein Aufkreuzen war gut erhaltenen Ruinen der beiden römischen Getreide-
für damalige Schiffe nicht möglich. speicher, die völlig zu recht zur Rekonstruktion des Speichers
Die Bedeutung des Getreidespeichers für die Versorgung von Tenedos herangezogen wurden, stehen in den Städten
Konstantinopels – insbesondere auch im Zusammenhang mit Patara und Andriake an der lykischen Küste im
Justinians Edikt 13, 8 (538/39)5 – wurde bereits untersucht6. südwestlichen Kleinasien; sie wurden beide unter Kaiser
Da bislang archäologisch keine Spuren des Speichers Hadrian erbaut, wahrscheinlich 131 n. Chr. anläßlich eines
gefunden wurden, vermitteln uns nur die Beschreibung Aufenthaltes des Kaisers in dieser Gegend11. Die Struktur
Prokops und der – ebenfalls bereits durchgeführte– Vergleich beider Gebäude ist ziemlich ähnlich, sie können daher
mit erhaltenen römischen Getreidespeichern eine Vorstellung zusammen behandelt werden 12. Es sind quergelagerte
des wahrscheinlichen Aussehens7. Der Speicher auf Tenedos Gebäude, deren zweigeschossige Fassade (Erdgeschoß mit
war, wie Prokop sagt, groß genug, um das Getreide der den Eingängen, erster Stock mit Fenstern) sich zum Hafen
ganzen Flotte aufzunehmen; vermutlich ist damit nicht die hin öffnet13. Hinter dieser Fassade liegen acht zu einander
gesamte Jahreslieferung für Konstantinopel, sondern die und zu den Schmalseiten parallele Kammern, die
Hälfte bzw. das Drittel gemeint, das die Flotte auf einmal offensichtlich nicht zweigeschossig ausgeführt waren. Sie
heranbrachte8. Er war 90 (röm.) Fuß (etwa 28 m) breit und sind in Patara 25 m lang und 8, 75 m breit, in Andriake 32 m
280 Fuß (etwa 87, 5 m) lang, was eine Grundfläche von (die beiden westlichen nur 27 m) lang und 8, 13 m breit. Die
2460 m2 oder, nach Abzug der Grundfläche der Mauern und Grundfläche dieser Gebäude (1890 m2 in Patara und etwa
2000 m2 in Andriake, jeweils einschließlich der Grundfläche
der Mauern) ist somit nur unwesentlich kleiner als es sich
3. Prokop, De æd. V 1, 7-16. aus Prokops Angaben für Tenedos ergibt14. Prokops 280 Fuß
4. Zu den Windverhältnissen im Bereich der Dardanellen vgl. das Länge können vernünftig in 10 Kammern zu 28 Fuß (8, 74 m)
vom deutschen Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie Breite unterteilt werden15. Für die “unsagbar große” Höhe
herausgegebene Mittelmeer-Handbuch, V. Teil, Die Levante,
Schwarzes Meer und Asowsches Meer, 8. Aufl., Hamburg 1990,
S. 43-48, 349, 355; zu den Strömungsverhältnissen ebd., S. 355- 9. Müller, Getreide, S. 6-8.
357; J. Koder, Der Lebensraum der Byzantiner, Graz, Wien, Köln, 10. Koder, Aigaion Pelagos, a. O.
1984 (Byzantinische Geschichtsschreiber, Erg.-Band 1), S. 27f.; 11. Zum Datum 131 (gegen das traditionelle Datum 129) vgl.
zu Segelverhältnissen (Wind und Strömung) allgemein auch An- H. Halfmann, ‘Itinera Principum’. Geschichte und Typologie der
drea Horn, Wyn Hoop, Durch die Nordägäis nach Istanbul, Kaiserreisen im Römischen Reich, Stuttgart 1986, S. 130f., 194,
Hamburg 1989, S. 12f., 89f.; J.Koder, Aspekte der thalassokratia 204-206, 208.
der Byzantiner in der Ägäis, in Griechenland und das Meer. 12. Eine kurze Beschreibung des Speichers von Patara mit Grundriß
Beiträge eines Symposions in Frankfurt im Dezember 1996, findet sich bei O. Benndorf, G. Niemann, Reisen in Lykien und
herausgegeben von E. Chrysos, D. Letsios, H. A. Richter und Karien, Wien 1884, S. 116; zum Speicher von Andriake s.
R. Stupperich, Mannheim, Möhnsee 1999 (Peleus, Studien zur E. Petersen, F. v. Luschan, Reisen in Lykien, Milyas and Kibyratis,
Archäologie und Geschichte Griechenlands und Zyperns 4), S. Wien 1889, S. 41-43, ebenfalls mit Grundriß; J. Borchhardt in
101-109, hier105f. J. Borchhardt (Hrsg.), Myra, eine lykische Metropole in antiker
5. Corpus Iuris Civilis, III, Novellae, ed. R. Schoell, W. Kroll, Ber- und byzantinischer Zeit, Berlin 1975, S. 66-71, mit Wiedergabe
lin 1959, S. 383. von Niemanns Grundriß. Vgl. G. Rickman, Roman Granaries
6. Vgl. A. E. Müller, Getreideversorgung und Einwohnerzahl and Store Buildings, Cambridge 1971, S. 137-140 (Patara and
Konstantinopels vom 6. bis zum ausgehenden 8. Jahrhundert Andriake, ebenfalls mit Reproduktion der Grundrisse).
(unveröffentlichte Diplomarbeit), Wien,1991; ders., Getreide für 13. Der Speicher von Andriake ist allerdings vom Hafenbecken
Konstantinopel, in JÖB, 43, 1993 S. 1-20. durch eine Reihe Magazingebäude und eine Straße getrennt, was
7. Müller, Getreideversorgung, S. 14-24; ders, Getreide, S. 5-10; das Be- und Entladen von Schiffen zumindest erschwert.
J. Koder, Aigaion Pelagos (Die nördliche Ägäis), Wien 1998 14. Vgl. Müller, Getreideversorgung, S. 16-19; ders., Getreide,
(TIB 10 = Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.- S. 6f.
hist. Klasse, Denkschriften 259), S. 289f. 15. So Koder, Aigaion Pelagos, S. 289f. mit Grundriß des
8. Müller, Getreide, S. 8f. Rekonstruktionsvorschlages.
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haben wir keine exakten Angaben, aber auch sie wird Alexandrien mit für Rom bzw. Konstantinopel bestimmtem
(besonders, wenn die Inneneinteilung ebenfalls einstöckig Getreide aus Ägypten in Myra (Andriake) an21. Wurde hier,
angelegt war) in der Größenordnung der beiden römischen in den Speichern von Andriake und Patara, dieses Getreide
Getreidespeicher (ungefähr 10 m) gelegen sein16. – vielleicht nur unter gewissen Umständen – zwischen-
Aus einer Inschrift, die unter dem praefectus praetorio gelagert 22, oder eher einheimischer Weizen für den
per Orientem Flavius Eutolmius Tatianus17 zwischen 388 Weitertransport gesammelt, der in manchen Gegenden
und 392 in einen Mauerquader des Speichers von Andriake Lykiens im Überschuß produziert wurde?23 Die (wenigen)
eingemeißelt wurde18, ergibt sich, daß dieser noch Ende des Quellen sprechen nur von unmittelbar weiterfahrenden
4. Jh. n. Chr. voll in Funktion war. Tatianus ließ nach Arneai Schiffen. Jedenfalls sind das Aussehen, Größenordnung und
und Myra (dessen Hafen Andriake ja war) amtliche die Funktion des Speichers von Tenedos aus der römischen
Mustermaße schicken, damit die praepositi der Speicher und spätantiken Tradition herzuleiten; wenngleich eine
Betrug verhinderten. Der praefectus praetorio hatte u. a. archäologische Überprüfung nicht möglich ist, besteht
die Aufsicht über diese Maße und verhängte bei Verstößen keinerlei Grund, an Prokops Darstellung zu zweifeln.
auch die entsprechenden Strafen; die ebenfalls
mitgeschickten eisernen fragg¡lia (von lateinisch STRASSEN UND BRÜCKEN
flagellum) sind daher vielleicht nicht, wie meist
angenommen, als Maße, sondern, entsprechend der Die schon in der späteren römischen Kaiserzeit, besonders
ursprünglichen lateinischen Bedeutung, als Strafinstrumente aber in frühbyzantinischer Zeit wichtigste Straßenverbindung
(oder – eher – Symbole der Strafgewalt) aufzufassen19. quer durch Kleinasien, die sog. Pilgerstraße, führte von
Außerdem wurde die Inschrift als Hinweis darauf gewertet, Byzantion/Konstantinopel bzw. dem auf der asiatischen Seite
daß im Speicher von Andriake (und natürlich auch von des Bosporus gegenüberliegenden Chalkedon über
Patara) weiterhin die annona gelagert wurde, deren Nikomedeia und Nikaia nach Ankyra, von hier weiter durch
Verwaltung ebenfalls dem praefectus praetorio unterstand20. Kappadokien und durch die sog. Kilikische Pforte nach
Um die Parallelen zum Speicher von Tenedos Kilikien und Syrien24; es ist verständlich, daß den baulichen
weiterzuführen, würde man gerne wissen, welches Getreide Maßnahmen auf dieser Verbindung die meisten Nachrichten
hier gelagert wurde. Bekanntlich legten Schiffe aus gelten, die Prokop, geordnet freilich nach Provinzen und
somit vermengt mit der Aufzählung von Bauwerken in den
Städten (hierzu vgl. unten), zusammengestellt hat.
16. In der Hagiographie ist auch ein zweistöckiges Speichergebäude
Bekanntlich übte Prokop in seinen Anekdota (ebenso wie
erwähnt (G. Schirò, Vita inedita di S. Cipriano di Calamizzi, dal auch Joannes Lydos) harte Kritik an Justinian, weil dieser
cod. Sinaitico n o 522, in Bollettino della Badia greca di
Grottaferrata, N. S. 4, 1950, S. 65-97, hier S. 92, Z. 77-80;
Müller, Getreideversorgung, S. 19f. mit A. 2), der aber als Bau
eines italo-griechischen Klosters aus der 2.Hälfte des 12. Jh. (vgl. 21. Vgl. Rickman, Granaries, S. 140 und Wörrle, a. O., mit Verweis
D. Stiernon, Saint Cyprien de Calamizzi, notule chronologique, auf Apostelgeschichte 27, 1-8 (zur Getreideladung 27, 38); für
in REB, 32, 1974, S. 247-252) kaum direkt vergleichbar ist. die frühbyz. Zeit s. G. Anrich, Hagios Nikolaos. Der Heilige
17. Zur Person vgl. PLRE, 1, S. 876-878. Nikolaos in der griechischen Kirche, Leipzig 1913-1917, I,
18. H. Grégoire, Recueil des inscriptions grecques chrétiennes S. 132f., 160f.; II, S. 395-397. Zur Bedeutung der lykischen Häfen
d’Asie Mineure, fasc. 1, Paris 1922, S. 98f. (Nr. 290). für die Schiffahrt im östlichen Mittelmeer, besonders von und
19. Vgl. G. Manganaro, Due note tardoantiche, in ZPE, 94, 1992, nach Ägypten, s. M. Zimmermann, Die lykischen Häfen und die
S. 283-294, hier S. 283-286. Als Parallele aus der Handelswege im östlichen Mittelmeer. Bemerkungen zu PMIch I
mittelbyzantinischen Zeit sei angemerkt, daß die stratores als 10, in ZPE, 92, 1992, S. 201-217.
Rangabzeichen ein frag¡lion xrusoũ n ¤k lÛyvn timÛvn 22. An die Möglichkeit der Zwischenlagerung von importiertem
kekosmhm¡non führten (Constantini Porphyrogeniti imperatoris Getreide für die Versorgung der Armee während der Feldzüge
De caerimoniis aulae Byzantinae, ed. I. Reiske, I, Bonn 1829, S. im Vorderen Orient denkt Borchardt in Borchardt, Myra, S. 68
709).– Andererseits könnte als späte Parellele zu einer aufgrund eines Waffenreliefs; vgl. Zimmermann, Häfen, S. 215f.
Bedeutungsentwicklung von fragellion zu einem Längenmaß der 23. Vgl. M.Wörrle, in Borchardt, Myra, S. 67f.; G. Fowden,
Umstand gesehen werden, daß bergion (Stab, Rute) im 13. Jh. in Religious Development in Late Roman Lycia: Topographical
Trapezunt als (lokales und nur in einer Urkunde bezeugtes) Preliminaries, in Meletemata 10 (Poikila), Athen 1990, S. 343-
Längenmaß (= 10 Spannen) vorkommt; s. E. Schilbach, 372, hier S. 365 mit A. 94; A. Balland, Inscriptions d’époque
Byzantinische Metrologie, München 1970 (Handbuch der impériale du Létôon, Paris 1981 (Fouilles de Xanthos 7), S. 217.
Altertumswissenschaften XII/4), S. 45; E. Trapp u.a., Lexikon 24. F. Hild, Das byzantinische Straßensystem in Kappadokien,
zur byzantinischen Gräzität, 2. Fasz., Wien 1996 (Österreichische Wien 1977 (VTIB 2 = Österreichische Akademie der
Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften 131), S. 33-
250), S. 274. Ich danke E. Trapp, Bonn, für die Hinweise auf die 35; D. French, Roman Roads and Milestones of Asia Minor, Fasc.
mittel- und spätbyzantinischen Parallelen. 1: The Pilgrim’s Road, Oxford 1981 (BAR Int. Ser. 105 = Brit.
20. M.Wörrle, in Borchardt, Myra, S. 70f. Inst. of Archaeology at Ankara Monograph 3).
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den cursus publicus allgemein auf (oder unter) das absolute Die Straße zwischen Helenopolis und Nikaia wurde
Minimum reduziert und, so Prokop, besonders den Landweg zuletzt von J. Lefort und Mitarbeitern untersucht29. Lefort
zwischen Chalkedon und Dakibyza (beim heutigen Gebze, fand 1. südlich der Valide Köprüsü (auf halbem Weg
am Nordufer des Golfes von Nikomedeia), d. h. den Beginn zwischen Helenopolis und K¢zderbent) Spuren einer Straße
der erwähnten Pilgerstraße, eingestellt und so alle Reisenden in der Talsohle und Reste von zwei zweibogigen Brücken.
gezwungen habe, von Konstantinopel mit kleinen, langsamen Diese Straße muß immer Hochwassern ausgesetzt gewesen
und, besonders im Winter, gefährlichen Schiffen direkt nach sein; Lefort nimmt daher vermutlich zu recht an, daß dies
Helenopolis (heute Hersek, auf einer Landzunge am Südufer die vorjustinianische Straße war. Er fand 2. in der Nähe des
des Golfes von Nikomedeia) zu fahren25; praktisch begann Ortes Ayazma (jetzt umbenannt zu So¸uksu) Reste einer
nach dieser Reorganisation Justinians – sie wurde freilich Pflasterstraße, die über die Anhöhen östlich des Tales führte;
nicht konsequent durchgeführt – die Landstrecke der 3. eine Pflasterstraße zu beiden Seiten des Passes, die mehr
Pilgerstraße erst in Helenopolis, und genau hier, mit dem oder weniger beiden Trassen gemeinsam gewesen sein muß
Abschnitt Helenopolis–Nikaia 26, beginnen Prokops (der Abstieg zum See war mit Stufen ausgerüstet und könnte
Bemerkungen zu Reparaturen und Verbesserungen dieser daher jünger sein als die justinianische Straße, die ja auch
Route, der einzigen, deren cursus publicus den Anekdota für Wagenverkehr bestimmt war)30; 4. Reste einer gebauten
zufolge von Justinian nicht angetastet wurde. Furt (oder Brücke) über einen Bach und schließlich, parallel
zur Küste und etwa 4,5 km vor Nikaia, eine Brücke über das
Die Straße folgte von Helenopolis aus zunächst dem Fluß frühere Bett des Karadere mit Reparaturen aus verschiedenen
Drakon (heute Yalakdere), der nach Prokop so genannt Zeiten. Diese Brücke ist nach der plausiblen Vermutung von
wurde, da er aufgrund seiner zahlreichen Windungen einer Lefort identisch mit der, welche Prokop erwähnt. Es ist daher
Schlange ähnelte; die Reisenden mußten ihn – vermutlich nicht nötig, mit D. French die Frage aufzuwerfen, ob Prokop
wenigstens teilweise durch Furten – mehr als 20 mal queren “westlich” und “östlich” von Nikaia verwechselt habe31;
und liefen immer Gefahr, in den zahlreichen Hochwassern French kannte nur die Brücke über den Göksu bei seiner
zu ertrinken 27 . Justinian ließ daher eine neue, für Mündung in den Sangarios, aber nun beweist Leforts
Wagenverkehr geeignete Straße bauen, indem er oberhalb Untersuchung, daß Prokop auch hier zuverlässig ist.
des Tales Felsen (nach Prokop ganze Berge) wegschlug; nun
reichten zwei Brücken über den Drakon aus. Der nächste Punkt an der Pilgerstraße, auf den Prokop
Die neue Straße führte nun über einen Paß (K¢zderbent) eingeht, liegt bereits in Galatien, bei dem Ort (Straßenstation)
zum See von Nikaia hinunter. Westlich von Nikaia zerstörte Sykeon, wo es einen gefährlichen Übergang über den Fluß
ein Gebirgsbach oft die Straße und riß eine ältere Brücke Siberis (heute Kirmir Çay¢) gab, der bei plötzlichen
weg, die Justinian durch eine neue, breite und hohe ersetzte, Hochwassern viele Reisende in den Tod riß. Prokop spricht
die auch Hochwassern widerstehen konnte28. hier nicht, wie an anderen Stellen, von einer
Vorgängerbrücke; offensichtlich mußten die Reisenden den
Fluß mittels einer Furt durchschreiten. Justinian ließ hier
jedenfalls eine besonders hochwassersichere Brücke
25. Prokop, Anecdota 30, 8f.; Ioannes Lydos, De magistratibus 3, errichten, die er an ihrem östlichen Ufer durch eine besondere
61 (On powers or The Magistracies of the Roman State. Intro-
duction, Critical Text, Translation, Commentary and Indices by
A. C. Bandy, Philadelphia 1983, S. 228); vgl. K. Belke, Von der
Pflasterstraße zum Maultierpfad? in S. Lampakis (Hrsg.), By- 29. J. Lefort, Les communications entre Constantinople et la Bi-
zantine Asia Minor (6th-12th cent.), Athens 1998 (National thynie, in C. Mango, G. Dagron (Hrsg.), Constantinople and its
Hellenic Research Foundation, Institute for Byzantine Research, Hinterland. Papers from the Twenty-seventh Spring Symposium
International Symposium 6), S. 267-284, hier S. 271-273; Linda- of Byzantine Studies, Oxford, April 1993, Aldershot 1995 (So-
Marie Günther, Das Hochwasser bei Helenopolis (6. Jh.n. Chr.), ciety for the Promotion of Byzantine Studies 3), S. 207-218, hier
in E. Olshausen, H. Sonnabend (Hrsg.), Stuttgarter Kolloquium S. 214; ders., Prospection dans la région de Bursa 1992, in
zur Historischen Geographie des Altertums 6, 1996, Araşt¢rma Sunuçlar¢ Toplant¢s¢ 11 (Ankara 24.-28. Mai 1993),
“Naturkatastrophenin der antiken Welt” (Geographica Historica Ankara 1994, S. 65-71, hier S. 69f.; vgl. die Schilderung von
10), Stuttgart 1998, 105-117, hier 115. W. F. Ainsworth, Travels and Researches in Asia Minor, Lon-
26. Prokop, De æd. 5, 2, 1-14. don 1842, II, S. 44-46; C. Mango, The Empress Helena,
27. Ein Blick auf die Windungen des Drakon-Tales mit moderner Helenopolis, Pylai, in TM, 12, 1994, S. 143-158, hier S. 145.
Furt für Ochsenkarren und Traktoren bei H. Inalc¢k, Osmân 30. Vgl. die Überlegungen von D. French, A Road Problem: Ro-
ˆ
Ghâzî’s Siege of Nicaea and the Battle of Bapheus, in Elizabeth man or Byzantine? in Istanbuler Mitteilungen, 43, 1993, S. 445-
Zachariadou (ed.), The Ottoman Emirate (1300-1389), Halcyon 454. Ich stimme nicht mit all seinen Schlußfolgerungen
Days in Crete I, A Symposium Held in Rethymnon 11-13 January hinsichtlich der Datierung römischer bzw. byzantinischer Straßen
1991, S. 77-99, hier Abb. 3. auf der Grundlage von Straßen mit oder ohne Stufen überein.
28. Prokop, De æd. 5, 3, 4-6. 31. D. French, Pilgrim’s Road (wie A. 24), S.46.
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Schutzmauer (¤n probñlou sx®mati) sichern ließ, die man zugrunde – etwa 560/6139. Noch früher, spätestens um 555
“Wellenbrecher” (prñmaxow) nannte. Man fühlt sich bei (damit danach noch die Brücke gebaut worden sein und
dieser Schilderung unmittelbar an die Sangarios-Brücke Prokop dieses Ereignis zur Kenntnis genommen und
erinnert, für die eine solche Schutzkonstruktion (hier registriert haben kann), muß Theodor das erwähnte Wunder
komplizierter als nur eine Mauer) nicht literarisch überliefert, gewirkt haben, mit dem er – wohl höchstens sehr kurzfristig
aber im Baubestand bezeugt ist32. Im Westen der Brücke – die sichere Passage über die Furt gewährleistete. Wie alt
wurde eine Kirche gebaut, die den Reisenden im Winter war Theodor zu diesem Zeitpunkt?
Zuflucht bot33. Aus Kap. 21 und 23 erfahren wir, daß Theodor im
Sykeon war auch Geburtsort und, in der 2. Hälfte des 6. unkanonischen Alter von18 Jahren (wohl vor dem 18.
und Anfang des 7. Jh., Zentrum des Wirkens des hl. Theodor Geburtstag) die Weihen bis einschließlich der Priesterweihe
von Sykeon, durch dessen von einem seiner Schüler verfaßte erhielt. Nach einer kurzen Zeit der Askese bei Sykeon
Vita wir über die Gegend recht gut informiert sind. Zweimal unternahm er seine erste Reise nach Jerusalem, auf der er
geht die Vita auf den Übergang über den Siberis ein. Zuerst die heiligen Stätten der Stadt sowie die Klöster und Eremiten
schildert sie, wie der noch relativ junge Theodor (vor Antritt der Umgebung besuchte, um schließlich im Kloster Chuziba
seines Amtes als Bischof des nahen Anastasiupolis) mitten am Jordan das Mönchsgewand zu empfangen und dann,
in den Fluß stieg, genau an die Stelle, an der viele Reisende wiederum auf dem Landweg, nach Hause zurückzukehren
bei der Überquerung zu Tode kamen, und durch Gebet (etwa 1/2 bis1 Jahr) (Kap. 24). Es folgen: weiteres
erreichte, daß man hier den Fluß fortan ohne Schaden queren asketisches Leben und Wunder (Kap. 25, 26); ein mindestens
konnte34. Auch hier muß man offensichtlich eher an eine Furt dreijähriger Aufenthalt in einer Höhle und in einem Holz-
als an eine bei Hochwassergefährliche Brücke denken. Gegen bzw. Eisenkäfig (Kap. 27–30), sowie Wunder, die er
Ende von Theodors Leben, bereits zur Regierungszeit des mindestens z. T. während dieser Zeit wirkte (31–39); daran
Kaisers Phokas, wird ganz nebenbei die Brücke über den schließen sich der Bau einer Kirche und die Gründung eines
Siberis bei Sykeon erwähnt35. Es scheint also, daß die beiden Klosters an (40, 41); das Kloster gedieh, so daß Theodor
Quellen die gleichen Zustände (erst Furt, dann Brücke) liturgische Silbergefäße aus Konstantinopel bestellen konnte
schildern; die Furt wird bei Prokop durch Justinian, in der (Kap. 42); drei Reisen im nördlichen Kleinasien führten
Vita zu unbestimmter Zeit durch eine Brücke ersetzt. Es Theodor nach Kratianai, Herakleia und Ankyra (43, 44, 45).
handelt sich also vermutlich um denselben Bau. Wenn die Für all das sind mindestens zwei weitere Jahre zu rechnen.
Gleichung stimmt36, so läßt sich daraus vielleicht als ein Darauf folgt im Text gleich anschließend das Siberis-
kleines Nebenergebnis das Geburtsdatum Theodors etwas Wunder. Aus dieser teilweise natürlich hypothetischen
genauer bestimmen. Theodor wurde, wie die Vita ohne Rekonstruktion, die Mindestzeiten zugrundelegt, ergibt sich,
nähere Angaben sagt37, unter Kaiser Justinian geboren. Eine daß Theodor zur Zeit des Siberis-Wunders wenigstens 25
Präzisierung wurde meines Wissens bisher kaum versucht; Jahre alt gewesen sein muß. In der folgenden Zeit scheint
man nimmt “um die Mitte des 6. Jh.” an38. Die Brücke, von übrigens Theodors Biograph viel weniger Material gefunden
der Prokop spricht, muß vor Beendigung von De ædificiis zu haben, denn in Kap. 54 (nach Berichten über einige
gebaut worden sein, also vor – ich lege hier die “Spätdatierung” Schüler, die zweite Jerusalemreise und zwei weitere Wunder)
herrscht bereits Kaiser Tiberius (Erwähnung des
Perserkrieges 578–582 und Zusammentreffen mit dem
künftigen Kaiser Maurikios).
Wenn diese Rekonstruktion wenigstens in den
32. Zur Sangarios-Brücke vgl. unten hinter Amm. 56. Grundzügen korrekt ist, läßt sich sagen, daß Theodor von
33. Prokop, De æd. 5, 4, 1-4; vgl. K. Belke (mit Beiträgen von Sykeon gegen Anfang der Regierungszeit Kaiser Justinians
M. Restle), Galatien und Lykaonien, Wien 1984 (TIB 4 = (kaum später als 530), aber sicher nicht “um die Mitte des 6.
Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Jh.” geboren wurde. Da sein Todesdatum 613 gesichert ist,
Denkschriften 172), S. 95f., 224, 228. erreichte er somit ein Alter von deutlich über 80 Jahren. Mit
34. Vie de Théodore de Sykéôn, I. Texte grec, II. Traduction, Com-
einiger Vorsicht läßt sich daraus umgekehrt auch ein,
mentaire et Appendice par A.-J. Festugière, Brüssel 1970 (Subs.
Hag. 48), Kap. 45 (Text I, S.40f.).
wenngleich nicht absolutbeweiskräftiges, Argument für die
35. Vie de Théodore, Kap. 121 (Text I, S. 98). “Spätdatierung” von De ædificiis gewinnen.
36. K. Belke, Galatien und Lykaonien, S. 224, rechnete mit der –
angesichts der hier aufgezeigten Parallele weniger
wahrscheinlichen – Möglichkeit von zwei aufeinanderfolgenden 39. Michael Whitby, Sangarius, S. 141-147; E. Kislinger, Ein
Brücken. Angriff zu viel, in BZ, 91,1988, S. 49-58, hier 54f. mit A. 56, tritt
37. Vie de Théodore, Kap. 3 (Text I, S. 3). für ein (mögliches, aber nicht notwendiges) etwas früheres Datum
38. S. etwa R. Cormack, Writing in Gold, London 1985, S. 17; (558/59) als Endpunkt der Arbeiten an De ædificiis ein. Der
keine Angaben bei A. Kazhdan, Theodore of Sykeon, in ODB, Unterschied von höchstens zwei Jahren hat für eine Bestimmung
III, S. 2045f. der Geburtszeit Theodors keine gravierende Auswirkung.
120 KLAUS BELKE An Tard, 8, 2000

Nach diesem Exkurs zurück zu Prokop. Im Zug der 1. Die Brücke führt heute gar nicht über den Sangarios,
Pilgerstraße berichtet Prokop noch über die Reparatur zweier der etwa 4 km weiter östlich (ö. von Adapazar¢) fließt,
Brücken in Kilikien. sondern über zwei kleine Seitenarme des Çark Su (byz.
Die kaiserzeitliche Brücke über den Saros im Melas), des Ausflusses aus dem Sapanca Gölü (Sophon-See);
Stadtgebiet von Adana wurde in den 80er Jahren des 4. Jh. der Melas mündet erst etwa 30 km weiter nördlich in den
vom Architekten Auxentios erneuert und, laut Prokop, durch Sangarios.
Justinian von Grund auf repariert40; um an die schadhaften 2. Die sechs mittleren Brückenpfeiler, die die fünf
Pfeiler zu kommen, mußte der Saros zeitweise umgeleitet zentralen Bögen tragen, weisen alle hohe Wellenbrecher auf,
werden. Die Brücke, die in Mittelalter und Neuzeit vielfach die nach Süden, also gegen den Strom, gerundet sind und
ausgebessert wurde, dient noch heute dem Verkehr; eine nach Norden spitz zulaufen. Da die Wellenbrecher der
archäologische Untersuchung der einzelnen Reparatur- meisten römischen Brücken (wenn sie überhaupt welche
schichten steht noch aus41. besitzen) gegen die Stromrichtung (allerdings oft auch
Ähnliches gilt für die wohl auch aus dem 1. Jh. stammende talabwärts) spitz zulaufen, kam die etwas abenteuerliche
Brücke über den Pyramos bei Mopsuestia, die unter Valerian Theorie auf, Justinian habe den alten, bei Plinius d. J.
und Konstantin I., aber eben auch unter Justinian und später bezeugten Plan wieder aufgenommen, den Sapanca Gölü
von den Arabern und Osmanen stark erneuert wurde, so daß (Sophon-See) mit dem Golf von Nikomedeia durch einen
der heute von außen sichtbare Baubestand wohl der Neuzeit Kanal zu verbinden; zusätzlich habe Justinian auch den
entstammt42. Sangarios aus seinem Bett und seiner Flußrichtung zum
Hinter Nikomedeia zweigte von der Pilgerstraße eine Schwarzen Meer ablenken und ihn in einem gewaltigen
ebenfalls bedeutende Straße ab, die in der Nähe des heutigen Bogen nördlich um Adapazar¢ herum und dann gegen die
Ortes Adapazar¢ den Sangarios querte und dann quer durch Stromrichtung des Çark Su durch den Sapanca Gölü und
Paphlagonien nach Osten verlief43. Zu dieser Route nach den erwähnten Kanal in den Golf von Nikomedeia umleiten
Osten überliefert uns Prokop eine einzige Information; sie wollen. Whitby konnte sowohl aufgrund des archäologischen
betrifft die berühmte “Brücke über den Sangarios” 44, die Befundes (u. a. gibt es, wenn auch wenige, Beispiele von
ja südwestlich von Adapazar¢, rund 40 km östlich von gegen den Strom gerundeten Wellenbrechern) als auch der
Nikomedeia, weitgehend intakt erhalten ist. Seit der ersten byzantinischen Quellen, die ganz eindeutig von einem
genauen Bauaufnahme dieser Brücke haben zwei Umstände Brückenschlag über den Sangarios sprechen 46, solche
der früheren Forschung Probleme bereitet, die Michael Spekulationen in das Reich der Phantasie verweisen. Zudem
Whitby in einem sehr gründlichen Artikel, in dem die ganze sei ein solches Projekt an sich völlig unwahrscheinlich, weil
frühere Diskussion resümiert ist, wohl weitgehend gelöst wirtschaftlich sinnlos, und selbst wenn es einen solchen Plan
hat45; ich kann mich daher auf eine kurze Zusammenfassung gegeben hätte, hätte man den Sangarios südlich von
beschränken. Adapazar¢ abgeleitet und nicht nördlich, wo die
Höhendifferenz noch viel größer sei; der Sangarios wäre
also unter keinen Umständen von Norden nach Süden unter
40. Prokop, De aed. 5, 5, 8-13. der Brücke durchgeflossen. Im Gegenteil, der Sangarius
41. F. Hild, H.-G. Hellenkemper, Kilikien und Isaurien, I-II, Wien
selbst muß sein Bett bedeutend nach Osten verlegt haben,
1990 (TIB 5 = Österreichische Akademie der Wissenschaften,
was in der Alluvialebene von Adapazar¢ nicht weiter erstaunt,
phil.-hist. Klasse, Denkschriften 215), I, S. 154, 398f., II, Abb.
15; zu den justinianischen Brückenbauten bzw. -reparaturen vgl. wo der Fluß besonders im Frühjahr große Mengen von
allgemein G. Dagron, D. Feissel, Inscriptions de Cilicie (avec la
collaboration de A. Hermary, J. Richardet J.-P. Sodini), Paris
1987 (Travaux et Mémoires, Monographies 4), S. 96f. 46. Prokop, a. O.; Theophanes 234 (a. m. 6052), gibt 559/60 n.
42. Prokop, De æd. 5, 5, 4-7; Hild, Hellenkemper, Kilikien und Chr. als Datum für den Baubeginn der Brücke an, welche eine
Isaurien, I, S. 352, 388f. frühere hölzerne Konstruktion ersetzt habe, erwähnt die fünf
43. K. Belke, Paphlagonien und Honôrias, Wien 1996 (TIB 9 = (Haupt-?) Bögen und fügt hinzu, daß der Fluß während des Baues
Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, umgeleitet wurde; ein Epigramm des Agathias Scholastikos, das
Denkschriften 249), S. 117-119. in der Anthologia Palatina 9, 641, von Johannes Zonaras 3, 159
44. Prokop, De æd. 5, 3, 8-11. und von Konstantinos Porphyrogennetos, De Thematibus,70,
45. Michael Whitby, Sangarius, S. 129-148; Abbildungen der überliefert ist, erwähnt, neben anderen unterworfenen Völkern,
Brücke und/oder Karten zur geographischen Situation u. a. bei die Perser (Anspielung auf den Abschluß des 50jährigen
Whitby, a. O.; S. Şahin, Studien über die Probleme der Friedensvertrages im Winter 561/62), und gibt so einen termi-
Historischen Geographie des nordwestlichen Kleinasien,II, nus ante quem für die Vollendung des Werkes; einen etwas
Malagina / Melagina am Sangarios, in Epigraphica Anatolica,7, späteren terminus ante quem bietet die Ekphrasis der Hagia
1986, S. 153-167, hier S. 162; S. Froriep, Ein Wasserweg in Sophia des Paulos Silentiarios, vv. 928-933, die für die
Bithynien. Bemühungen der Römer, Byzantiner und Osmanen, Wiedereinweihung der Kirche im Dezember 562 geschrieben
in Antike Welt, 17, 1986 (2. Sondernummer: Antiker Wasserbau), wurde und die ebenfalls die Sangarios-Brücke erwähnt; vgl.
S. 39-50. Whitby, Sangarius, S. 137-141.
An Tard, 8, 2000 PROKOPS DE ÆDIFICIIS, BUCH V, ZU KLEINASIEN 121
Schlamm ablagert. Eine solche Verlagerung ist ausdrücklich Baubestand, so bedauert man natürlich den Verlust des
für den Anfang des 14. Jh. bezeugt, nämlich von dem Triumphbogens im Westen und die Beschädigung des
byzantinischen Historiker Georgios Pachymeres, der östlichen Endes der Brücke durch den Bau der Stichbahn
berichtet, daß im Jahre 1302 der Sangarios infolge eines nach Adapazar¢51. Leider wurde zusätzlich in jüngster Zeit
plötzlichen Hochwassers sein Bett wechselte und wieder die ganze Oberfläche des oberen Drittels der Brücke mit
durch sein altes floß, wo die justinianische Pentegephyra den steinernen Geländern, der Pflasterung und Teilen der
steht, unter der zu seiner Zeit der Melas (Çark Su) floß. Als Zufahrtsweges von einem übereifrigen “Restaurator” mit
die Flut zurückwich, nahm der Sangarios wieder sein früheres glatten Steinen völlig erneuert, so daß das heutige
Bett (mehr oder weniger das heutige), hinterließ aber Massen Erscheinungsbild völlig modern ist. Die Brücke war für
von Schlamm, über den die Türken hinübergelangen und so Wagenverkehr eingerichtet; jetzt muß man auf modernen
Bithynien westlich des Sangarios plündern konnten47. Es gibt Treppenstufen auf das Brückenpflaster hinuntersteigen und
einen weiteren Hinweis auf häufige Wechsel des Flußbettes: kann nicht einmal mehr die ursprüngliche Funktion der
J. Lefort und sein Team entdeckten südwestlich von Brücke richtig erkennen52.
Adapazar¢ eine Reihe von 19 Pfeilern einer Brücke, die den
Sangarios aber nicht kreuzt, sondern unmittelbar neben dem Als letzter Punkt zu den Verkehrsverbindungen ist ein
Fluß parallel zu demselben verläuft48. Diese Brücke ist nach Straßenstück anzuführen, das von Bithynien nach Phryien
Lefort – der allerdings keine nähere Beschreibung liefert – führt, also ebenfalls nicht der Pilgerstraße angehören kann.
jünger als die justinianische. Leforts Beobachtung kann Dieses Straßenstück war “für Menschen und andere
durch einen im Druck befindlichen Vortrag ergänzt werden, Lebewesen” besonders im Winter gefährlich, weil der Boden
den Sencer Şahin 1997 im Rom gehalten hat. Auch Şahin abgrundtief schlammig war und sich schon bei leichten
hatte diese Brücke gesehen, aber zusätzlich die Ruinen Regenfällen, um so mehr natürlich bei heftigem Regen bzw.
weiterer römischer und/oder byzantinischer Brücken Schneefall mit anschließender Schneeschmelze, in tiefen
gefunden (insgesamt vier) und Reste eines alten Kanals (oder Morast verwandelte, in dem viele Reisende erstickten.
Flußbettes) zwischen dem Sangarios südlich von Adapazar¢ Justinian und Theodora ließen als Abhilfe die Strecke eines
und dem Çark Suyu beobachtet; er kommt mit Hilfe dieser halben Tagesmarsches (für einen tüchtigen Wanderer) mit
Beobachtungen sowie der byzantinischen und einiger großen Steinen pflastern53. Die Stelle ist aus zwei Gründen
arabischer Quellen zu einer in einigen Punkten abweichenden interessant. Erstens ist hier ausdrücklich eine Straße für
Rekonstruktion eines ganzen Systems der Straßen- und der Fußgänger und natürlich Lasttiere angesprochen – an anderen
Wasserverbindungen zwischen dem Sangarios, dem Melas Stellen, etwa im Tal des Drakon zwischen Helenopolis und
und dem Sophon-See (heute Sapance Gölü)49. Nikaia54 oder dem schon nach Syrien gehörigen Stück der
Vergleicht man die Bauaufnahme von Ch. Texier50 mit Pilgerstraße zwischen Antiocheia und Kilikien 55 ist
dem heutigen, wenngleich immer noch imposanten ausdrücklich von Fahrstraßen die Rede; es scheint sich also
um keine der ganz großen Hauptverbindungen zu handeln.
Zweitens würden wir gerne wissen, an welche Straße und
welchen Abschnitt Prokop hier denkt56.
47. Georgios Pachymeres, ed. I. Bekker, Bonn 1835, II, S. 330f.
Zu dieser Frage möchte ich einige Überlegungen zur
bzw. ed. A. Failler, Georges Pachymérès, Relations historiques, Diskussion stellen. Von den zu Beginn des Buches V
IV, Paris 1999 (CFHB 24/4), S. 363; vgl. Whitby, Sangarius, S. angesprochenen Baumaßnahmen sind nur wenige zeitlich
136; Cl. Foss, Byzantine Malagina and the Lower Sangarius, in näher einzuordnen oder gar zu datieren; dazu gehört etwa
Anatolian Studies, 40,1990, S. 161-183, hier S. 179; die Form der Bau der Sangarios-Brücke (s. o.). Bei der Straße nach
Pontogephyra, die in den älteren Ausgaben (bis Bonn Phrygien wird ausnahmsweise die Kaiserin Theodora
einschließlich) steht, beruht aufVerlesung und einer unglücklicher mitgenannt; diese Verbesserung wurde also vor ihrem Tod
Konjektur des ersten Herausgebers, P. Poussines, die von den (548) durchgeführt. Eine Kombination der Angaben: nach
späteren Ausgaben übernommen wurde; vgl. A. Failler, Phrygien; Stelle, die bei Regen und bei Schneeschmelze tief
Pachymeriana alia, in REB, 51, 1993, S. 237-260, hier S. 244f.
morastig wird; eine, wenn auch bedeutendere, Nebenstraße;
48. Lefort, Communications (wie A. 29), S. 216.
49. S. Şahin, Wasserbauten Justinians am unteren Sangarios in
Lebenszeit Theodoras (d. h. vielleicht hatten Justinian und
Bithynien, in Atti del XI Congresso Internazionale di Epigrafia
Greca e Latina, Roma 18-24 settembre 1997, im Druck. Ich danke
Herrn Prof. Şahin sehr herzlich für die großzügige Überlassung 51. Vgl. Th. Wiegand, Reisen in Mysien, in Athener Mitteilungen,
des Manuskriptes der Druckfassung seines Beitrages, möchte aber 29, 1904, S. 254-339, hier 301, A. 1.
Einzelheiten vor Erscheinen nicht diskutieren; vgl. aber bereits 52. Beobachtungen auf einer Reise 1997.
S. Şahin, Studien (wie A. 45), 160-164, wo der Autor wesentliche 53. Prokop, De æd. 5, 3, 12-15.
Teile seiner Auffassung darlegt. 54. Vgl. oben Amm.29.
50. Ch. Texier, Description de l’Asie Mineure, I, Paris 1839, S. 55. Prokop, De æd. 5, 5, 1-3.
55f. und Tafel IV. 56. Vgl. etwa French, Road Problem (wie A. 30), S.453.
122 KLAUS BELKE An Tard, 8, 2000

Theodora ein persönliches Interesse an der Straße), könnte könnte man daher mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
zu einem Vorschlag führen. die von Prokop angesprochene Straßenstelle suchen.

Kaiser Justinian reiste gegen Ende seines Lebens, im Jahre BAULICHE MASSNAHMEN IN DEN STÄDTEN
563, nach Germia (in der Galatia II, östlich von Pessinus)57,
um hier zu dem Erzengel (Michael) oder den Erzengeln Abschließend soll in einem kurzen Überblick auf
(daher der zweite Name Myriangeloi) zu beten58. Kapitelle Justinians Bauten in den einzelnen Städten (oft wiederum
der justinianischen Zeit, vor allem eines, das das gut erhaltene Reparaturen an vorhandenen Bauten und Vollendung von
Monogramm Theodoras und auf der Gegenseite das stark unter seinenVorgängern begonnenen Projekten) eingegangen
abgeriebene, aber gerade noch zu erratende Monogramm werden.
Justinians zeigt 59 , deuten auf eine Beziehung des Die Johannes-Basilika in Ephesos63 wurde vielleicht
Kaiserpaares zu Germia. Vermutlich veranlaßten (und bereits unter Justin I. begonnen. Kapitelle mit den
stifteten) Justinian und Theodora eine grundlegende Monogrammen Justinians und Theodoras finden sich nur
Renovierung (oder teilweisen Neubau) der vom Konsul Stu- im westlichen Langhaus; zwischen diesem und den östlichen
dios (vielleicht an der Stelle einer schon bestehenden, Teilen ist eine deutliche Baufuge festzustellen, aber die
kleineren Anlage) gebauten, in ihrem letzten Zustand Bedeutung dieser und anderer Beobachtungen für die
fünfschiffigen Basilika, deren letzte Ruinen heute noch am Baugeschichte scheint noch nicht endgültig geklärt zu sein.
Ort zu sehen sind60. Sicher ist, daß Justinian an der Fertigstellung entscheidenden
Germia liegt zwar in Galatien, aber die Straßenverbindung Anteil hatte64.
von Konstantinopel dorthin führt zwangsweise über Phry- Kaiser Konstantin I. erhob zwar das bei Prokop nicht mit
gien, nämlich über Dorylaion (Eskiş ehir). Man reist, von Namen genannte Dorf Drepanon, den angeblichen
Nikomedeia oder Nikaia kommend, ein Stück das Sangarios- Geburtsort seiner Mutter Helena, unter dem Namen
Tal aufwärts und folgt dann dem Lauf des Karasu (etwa über Helonopolis zur Stadt – unter Justinian wurde sie, wie oben
Bilecik) bis hinter Bozöyük (eine Strecke, auf der an einigen schon erwähnt, zum Ausgangspunkt der großen Fernstraße
Stellen Spuren der alten Straße beobachtet wurden), um dann nach Osten –, aber Konstantin sorgte, jedenfalls nach
dem Tal des Bathys (Sar¢su) zu folgen; eine Variante führte Prokops Darstellung, in keiner Weise für eine Ausstattung,
von Bursa aus über ¡negöl und Pazaryeri (also ebenso aus die einen Ort erst richtig zur Stadt machte65. Justinian ließ
Bithynien) auf die erstgenannte Strecke nach Phrygien61. Von also bauen: 1. eine Wasserleitung. Reste eines Aquädukts
Dorylaion aus führte eine Straße nach Südosten, die sich waren die einzigen archäologisch greifbaren Überreste von
später in einen Zweig nach Pessinus und einen nach Ankyra Helenopolis (beim heutigen Hersek), die, außer einem
teilte; über beide Zweige konnte man auf Nebenstraßen oder hochgelegten Straßendamm (byz. oder osman.?), im 19. Jh.
-wegen nach Germia gelangen62. Auf dem bithynisch- noch beobachtet wurden66; letzte Reste von zwei oder drei
phrygischen Teil dieser Straße (oder Straßen) gibt es sicher aus der Schlemmebene herausragenden Pfeilern konnten wir
mehrere Stellen, die nach Regenfällen oder während der
Schneeschmelze zur Morastbildung neigen; ganz besonders
ist dies aber beim Oberlauf des Sar¢su auf der phrygischen
Seite der Fall. Die Türkeikarte 1/200 000 (Blatt Eskis’ ehir D 63. Prokop, De æd. 5, 1, 4-6.
64. Zu den komplizierten, z. T. noch ungelösten Datierungsfragen
IV 36–37/y) zeigt den Sar¢su östlich von ¡nönü zweimal
des “justinianischen” Baues vgl. M. Büyükkolanc¢, Zur
unterbrochen an, d. h. noch in den 30er Jahren des 20. Jh. Bauchronologie der justinianischen Johanneskirche, in Akten des
(Entstehungszeit der Karte) verlor sich der gar nicht so XII. internationalen Kongresses für christliche Archäologie, Bonn
schwache Fluß in einem Sumpfgebiet. In diesem Bereich 22.-28. September 1991, I, Münster 1995 (= Jahrbuch für Antike
und Christentum, Erg.-Band 20, 1), S. 598-602 (mit älterer
Literatur); Marina Falla Castelfranchi, Il complesso di San Gio-
57. K. Belke, Galatien und Lykaonien, S. 166f. vanni ad Efeso nel quadro dell’architettura Giustinianea
58. Theophanes 240 (a. m. 6056). dell’Asia Minore, in Renate Pillinger, O. Kresten, F. Krinzinger,
59. K. Belke, Germia und Eudoxias. Ein Problem der historischen E. Russo (ed.), Efeso Paleocristiana e Bizantina -
Geographie Galatiens, in Byzantios, Festschrift für Herbert Frühchristliches und byzantinisches Ephesos, Referate des vom
Hunger (ed. W. Hörandner, J. Koder, O. Kresten, E. Trapp), Wien 22. bis 24. Februar im Historischen Institut beim
1984, S. 1-11, hier S. 6f. Österreichischen Kulturinstitut in Rom durchgeführten
60. Vgl. C. Mango, The Pilgrimage Centre of St. Michael at internationalen Kongresses aus Anlaß des 100-fährigen
Germia, in JÖB, 36, 1986, S. 117-132, zur (erschlossenen) Jubiläums der österreichischen Ausgrabungen in Ephesos, Wien
Bautätigkeit Justinians und Theodoras S. 125f. 1999 (ÖsterreichischeAkademie der Wissenschaften, phil.-hist.
61. Vgl. K. Belke, N. Mersich, Phrygien und Pisidien, Wien 1990 Klasse, Denkschriften 282 =Archäologische Forschungen 3), S.
(TIB 7 = Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.- 89-99, bes. S. 94.
hist. Klasse, Denkschriften 211), S. 141-143, 146 und Karte. 65. Prokop, De æd. 5, 2, 1-5.
62. Belke, Galatien und Lykaonien, S. 105f. und Karte. 66. Ainsworth, Travels (wie A. 29), S. 43f.
An Tard, 8, 2000 PROKOPS DE ÆDIFICIIS, BUCH V, ZU KLEINASIEN 123
auf einer Bereisung für die TIB 1997 noch sehen67. 2. Dank Prokops Zeit besonders von Heilung suchenden Bewohnern
der nun zur Verfügung stehenden Wassermenge war es Konstantinopels aufgesucht; prominenteste Besucherin war
möglich, ein neues öffentliches Bad zu bauen und ein Theodora, die sich in den ersten Jahren von Justinians
verfallenes zu reparieren. Weiters nennt Prokop Kirchen, Herrschaft mit großem Gefolge dorthin begab und die
einen “Palast” (basÛleia), vermutlich eine klassizistische dortigen Kirchen, Armenhäuser und Klöster reich
Wiedergabe von palation (hier ist darunter wohl eine beschenkte72.
Privatunterkunft für den Kaiser, in Ausnahmefällen auch für Für die Stadt Iuliupolis, die in der Nähe des Sangarios
höchste Beamte zu verstehen; weniger wahrscheinlich ist, am (bei Prokop nicht namentlich genannten) Fluß Skopas
daß Prokop das Wort auch für praetoria benutzt, Amts- oder (etwa 10 röm. Meilen westlich von Sykeon) an der
Gerichtsgebäude, die zugleich als Unterkunft für den Pilgerstraße lag, verbesserte Justinian den Hochwas-
Provinzstatthalter dienten)68, Säulenhallen und, besonders serschutz, indem er durch eine Zusatzmauer außerhalb der
interessant, katalut®ria taĩ  w Žrxaĩ  w, “Absteigequartiere Stadt verhinderte, daß der Fluß weiterhin die Stadtmauer
für Staatsfunktionäre”. Ein Teil der Baumaßnahmen erfolgte unterspülen konnte73.
also im Sinne der sog. Staatspost, des cursus publicus. Die letzte an der Pilgerstraße gelegene Stadt Kleinasiens,
Schließlich sorgte er für Hochwasserschutz, indem er – nach die Prokop erwähnt, ist Tarsos. Der Kydnos (jetzt Tarsus
einer zu einem unbestimmten Zeitpunkt vorangegangenen Çay¢) floß ursprünglich mitten durch die Stadt; zwei
Überschwemmungskatastrophe – das Mündungsgebiet des Hochwasser zur Zeit Justinians, 537 und vor allem das von
Drakon von Schilf säuberte und so den Abfluß zum Meer Prokop erwähnte im Frühjahr 550, das aus der Kombination
freimachte69. von Schneeschmelze und heftigen Regenfällen entstand und
In Nikaia, einer der wichtigsten Städte an der riesige Schäden verursachte,veranlaßten den Kaiser zu
“Pilgerstraße”, wurde wiederum die Wasserleitung wirksamen Gegenmaßnahmen. Er leitete den Fluß (östlich)
(Aquaedukt) wiederhergestellt, die noch heute, wenngleich um die Stadt herum, ließ dabei aber auch den ursprünglichen
vielfach ausgeflickt, vorhanden ist, sowie Kirchen und Flußlauf durch die Stadt als Nebenarm bestehen und
Klöster (für Männer und Frauen) gebaut. Justinian ließ erneuerte und verstärkte alle Brücken entscheidend74. Eine
weiters verfallene basileia und im Absteigequartier Brücke, die wohl auf das justinianische Bauprogramm
(katalyterion) der beredarioi (berittene kaiserliche Kuriere) zurückgeht, steht, vielfach, auch noch in jüngster Zeit für
ein Bad erneuern (also wiederum auch Verbesserungen für den Autoverkehr, restauriert und verstärkt im Osten von
den cursus publicus)70. Tarsos, allerdings hat sich das Flußbett des Kydnos nochmals
Für Nikomedeia ist, abgesehen von der rund 40 km östlich verlagert und führt heute etwa 100 m an der Brücke vorbei75.
gelegenen Sangariosbrücke (vgl. oben), nur die Erneuerung
des Antoninos-Bades vermerkt, das vermutlich nach dem Für Zentralkleinasien abseits der Pilgerstraße bietet De
schweren Erdbeben von 554 wiederufgebaut wurde und so ædificiis nur wenige Nachrichten. Bei den beiden in
für die Datierung von De ædificiis eine Rolle gespielt hat71. Kappadokien genannten Städten, Kaisareia und Mokesos,
Auch in Pythia, einem Kurort mit Thermalquellen in der geht es primär um die Befestigung. Justinian ließ das für die
Nähe des heutigenYalova, ließ Justinian wiederum einen Bedürfnisse viel zu große (und daher schlecht zu
Palast (basileia), ein öffentliches Thermalbad sowie eine verteidigende) ummauerte Stadtgebiet von Kaisareia
Wasserleitung errichten; weiters vergrößerte und entscheidend verkleinern und gestaltete dabei die wenigstens
verschönerte er die Michaelskirche und das Krankenhaus. zum Teil neuen Mauer sehr wirkungsvoll76. Die Mauern des
Die Thermalquellen wurden seit der Antike benutzt und zu heutigen Kayseri stammen bekanntlich zum größten Teil aus
seldschukischer Zeit; einige Abschnitte dürften aber noch
byzantinisch sein. Diese zeichnen sich durch eine relativ
dünne Kurtine aus, die aber auf der Innenseite durch
67. Ein Pfeiler ist auch bei Günther, Helenopolis (wie A. 25),
S. 474, Photo 2, sichtbar.
68. Vgl. Eva Regina Stain, Zu römischen Straßenstationen im
Alpenraum, mit ausführlicher Quellenanalyse zum römischen 72. Prokop, De æd. 5, 3, 16-20; Malalas. 441; Theophanes 186
Postwesen (maschinenschriftliche Diss.), Wien 1982, S. 122-126, (zum nicht mit Sicherheit bestimmbaren Datum von Theodoras
mit Verweis auf CTh. 7, 10, 1, 2; 15, 1, 35; CJ. 1, 40, 15. Reise s. Mango and Scott, S. 285f.); cf.A. M. Mansel, Yalova ve
69. Vgl. Günther, Helenopolis, S. 107f., 109, 111. civar¢ / Yalova und Umgebung, ¡stanbul 1936 (¡stanbul Müzeleri
70. Prokop, De æd. 5, 3, 1-6; vgl. Cl. Foss, Nicaea: A Byzantine Nes’ riyat¢ 12), S. 53-55.
Capital and Its Praises, Brookline, MA, 1996, S. 13; zur 73. Prokop, De æd. 5, 4, 5f.; K. Belke, Galatien und Lykaonien
materiellen und übertragenen Bedeutung des Aquaedukts in (wie A. 27), S. 181, 226.
spätbyz. Zeit auch ebd., S. 160, 201. 74. Prokop, De æd. 5, 5, 14-20.
71. Prokop, De æd. 5, 3, 7; vgl. Cl. Foss, Nicomedia, Ankara 1996 75. Hild, Hellenkemper, Kilikien und Isaurien (wie A. 39), I, S.
(Survey of Medieval Castles of Anatolia II = British Institute of 327, 429, II, Abb. 378-380.
Archaeology at Ankara, Monograph 21), S. 12. 76. Prokop, De æd. 5, 4,7-14.
124 KLAUS BELKE An Tard, 8, 2000

Strebepfeiler verstärkt ist, welche auf zwei Stockwerken über von einem ehemaligen Krater des Hasan Da­g¢ gebildeten
Bögen miteinander verbunden sind 77. Als literarische Talmulde liegende Siedlung ist von den sie rings
Parallele bietet sich vor allem die von Prokop selbst umgebenden Hügeln (ehemaliger Kraterrand) natürlich
beschriebene Mauer von Dara an, wo davon die Rede ist, gesichert; befestigt war wohl nur eine kleinere Akropolis
daß Justinian die Zinnen der alten, unzureichenden Mauer im Nordwesten der Stadt 83. Jüngste Untersuchungen
zu Schießscharten verengte und darauf die Mauer aufstockte, bestätigen, daß es sich um eine eindeutig im früheren 6. Jh.,
aber nicht in voller Breite, sondern zur Entlastung der wohl von Anastasios begonnene und von Justinian
Fundamente einen freien Raum (nach innen) überwölbte und vollendete, an der Stelle einer größeren römischen Nekropole
hier eine “Säulenhalle” (sto‹) ringsum aufführte und darauf (mit wenigen Häusern) rasch und unplanmäßig angelegte
die Zinnen aufsetzte78. Diese Mauer ist heute allerdings nur Fluchtsiedlung mit vielen Kirchen handelt84. Leider ist die
schlecht erhalten, doch kann Prokops Darstellung anhand Lage des ursprünglichen Kastells nicht bekannt; in Frage
älterer Beschreibungen und Photographien zumindest kommt die kleine, 4 km westlich gelegene Burg bei Yenip¢nar
teilweise bestätigt werden. Archäologisch kann man zum mit mehreren, auch römischen Bauphasen, obwohl sie selbst
Vergleich die hellenistische Stadtmauer von Side, die auf einem Hügel liegt und nicht in der Ebene, wie Prokop es
Aurelianische Mauer von Rom, besonders aber die fordert85.
Stadtmauern von Rusafa (Sergiupolis) heranziehen79. Zwar
erwähnt Prokop nur die neue Mauer, mit der Justinian Ich fasse kurz zusammen. Zu den in De ædificiis am
Sergiupolis umgab, ohne sie zu beschreiben80, aber diese ist meisten behandelten Themenbereichen Kirchen,
wenigstens weitgehend erhalten81. Die Konstruktion ist Befestigungen und Wasserversorgung86 tritt im ersten Teil
natürlich nicht ganz vergleichbar (Rusafa dürfte gegenüber von Buch V als weiterer Schwerpunkt das Verkehrswesen
Dara und Kaisareia um einiges massiver gebaut sein), aber hinzu, und zwar einerseits Reparaturen an Straßen und
es fallen doch die gewaltigen Entlastungsbögen auf, die, im Brücken, andererseits Verbesserungen an Unterkünften in
Vergleich zu einer massiven Mauer, Material und Gewicht manchen Städten, offensichtlich noch im Rahmen des cur-
sparen. sus publicus, d. h. für Reisen in staatlichem Auftrag und
Mokesos (Mokissos) wird von Prokop als Kastell nicht zuletzt für die kaiserliche Familie (daher die basileia,
(phrurion) bezeichnet, das von Justinian als Ersatz für ein die katalyteria für die archai bzw. die beredarioi). Auch für
gleichnamiges, in der Ebene gelegenes, schadhaftes Kastell weitere Bauten läßt sich – dies sei vorsichtig als Hypothese
errichtet, mit städtischen Einrichtungen wie Kirchen, geäußert – ein starkes Interesse der kaiserlichen Familie
Unterkünften (xenones) und öffentlichen Bädern (letzteres vermuten (Thermen von Pythia, wohin Theodora
ist angesichts des Fehlens einer Wasserversorgung vielleicht nachweislich reiste, Straße von Bithynien nach Phrygien).
Topos) ausgestattet und zur Metropolis erhoben wurde82; Verhältnismäßig viele Angaben Prokops zu Kleinasien sind
tatsächlich ist Mokesos seit 536 als Metropolis einer neuen durch andere Quellen oder den archäologischen Befund für
Kirchenprovinz innerhalb der Kappadokia II bezeugt. Die Justinian gesichert, wie das Antoninos-Bad in Nikomedeia,
Stadt kann heute praktisch sicher mit der Ruinen- die Sangarios-Brücke, die Brücke über den Siberis, die
stätteViranşehir (auch Örenhar) oberhalb des Hochtals von Hochwasserschäden (und folglich deren Behebung) von
Helvadere nördlich des Hasan Da­g¢ (byz. der “westliche”
Argaios) identifiert werden. Die ausgedehnte (Ruinen von
über 1000 Häusern sind erhalten bzw. erschließbar), in einer 83. Hild, Restle, Kappadokien, S. 238f.; Hild, Straßensystem (wie
A. 24), S. 50f.; Eugenia Equini-Schneider, Classical Sites in
Anatolia: 1993 Archaeological Survey in Cappadocia, in
Arat¢rma Sonuçlar¢ Toplant¢s¢, 12 (Ankara 30. Mai bis 3. Juni
1994), Ankara 1995, S. 429-440, hier S. 432-434; dies., Classical
77. Vgl. A. Gabriel, Monuments turcs d’Anatolie, I, Paris 1931, S. Sites in Anatolia: 1994 Archaeological Survey in Cappadocia,
19-21 mit Abb. 6 und 7; F. Hild, M. Restle, Kappadokien in Araşt¢rma Sonuçlar¢ Toplant¢s¢, 13/1 (Ankara 29. Mai bis 2.
(Kappadokia, Charsianon, Sebasteia und Lykandos), Wien 1981 Juni 1995), Ankara 1996, S. 15-33, hier S. 17-20; A. Berger,
(TIB 2 = Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.- Survey in Viranşehir (Mokisos), in Araşt¢rma Sonuçlar¢
hist. Klasse, Denkschriften 149), S. 130f., 193-196 (mit älterer Toplant¢s¢, 13/2 (Ankara 29. Mai bis 2. Juni 1995), Ankara 1996,
Literatur). S. 109-127; ders., Survey in Viranşehir (Mokissos), in Araşt¢rma
78. Prokop, De æd. 2, 1, 14-17. Sonuçlar¢ Toplant¢s¢, 14/1 (Ankara 27.-31. Mai 1996), Ankara
79. Vgl. Michael Whitby, Dara, bes. S. 753-759. 1997, S. 27-41; ders., Viranşehir (Mokisos), eine byzantinische
80. Prokop, De æd. 2, 9, 7. Stadt in Kappadokien, in ¡stanbuler Mitteilungen, 48, 1998,
81. W. Püllhorn, Archäologischer Kommentar zu den “Bauten” S. 349-429 (außer Hild, Restle, alle mit Abb.).
des Prokop, in Prokop, Bauten, Griechisch-deutsch, ed. O. Veh, 84. Berger, Viranşehir, S. 418f.
S. 381-474, hier S. 416-422, 559-566 (Abb. 6-13); vgl. auch 85. Hild, Restle, Kappadokien, S. 305; Equini-Schneider, Survey
Michael Whitby, Defences, bes. S. 724, 731, A. 8. 1994, S. 20; Berger, Viranşehir, S. 419f.
82. Prokop, De æd. 5, 5, 15-18. 86. Vgl. Cameron, Procopius, S. 86.
An Tard, 8, 2000 PROKOPS DE ÆDIFICIIS, BUCH V, ZU KLEINASIEN 125
Tarsos. Der Ausbau von Helenopolis und der Straße nach Baumaßnahmen u. a. durch das Kapitell mit Monogramm
Nikaia ist sicherlich Justinian zuzuschreiben, da er hierher gesichert sind87.
die direkte Schiffsverbindung von Konstantinopel
einrichtete. Der Ausbau von Mokissos wurde nach den KORREKTURZUSATZ:
jüngsten Survey-Ergebnissen bereits unter Anastasios (oder ZUM GEBURTSDATUM DES THEODOR VON SYKEON
erst unter Justin I.) begonnen, aber erst unter Justinian wurde
der Ort (kirchliche) Metropole. Auch der Umbau der Nach Drucklegung bemerkte ich, daß Cl. Foss, Late An-
Johannes-Basilika von Ephesos wurde vielleicht bereits vor tique and Byzantine Ankara, in Dumbarton Oaks Papers
Justinian begonnen. Anderes ist nicht direkt kontrollierbar, 31, 1977, S. 27-87, hier S. 56, auf anderem Wege zu
paßt aber, wie der Speicher von Tenedos, in Justinians demselben Ergebnis gekommen war: Theodor erkrankte im
Programm (hier zur Sicherung der Versorgung von Alter von 12 Jahren an der Pest (Vie de Théodore, Kap. 8;
Konstantinopel). Die Reduktion des Areals von Kaisareia Text I, S. 7); das führt zu einem Geburtsdatum um 530, wenn,
ist zwar gesichert, hier muß die Urheberschaft Justinians was wahrscheinlich, aber nicht gesichert ist, das erste
aber unsicher bleiben. Andererseits hat Justinian sicher mehr Auftreten der Seuche in Kleinasien 542 gemeint ist (vgl.
gebaut als von Prokop berichtet; als Beispiel aus dem dazu St. Mitchell, Anatolia. Land, Men, and Gods in Asia
untersuchten geographischen Bereich möge der Ausbau Minor, II, Oxford, 1993, S. 122).
(entscheidende Vergrößerung oder Neubau) der
Michaelskirche von Germia stehen, wo justinianische Österreichische Akademie der Wissenschaften,Wien

87. Vgl. oben Amm. 57-58.


An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467
An Tard, 8, 2000, p. 181 à 208
181

VARIA

LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE IN UNA CITTÀ TARDOANTICA.


UNA RILETTURA DELL’EPIGRAFE DI SARDI CIG 3467
(=Le Bas-Waddington 628=Sardis VII, 1, n. 18)

MARCO DI BRANCO

Labour and social conflicts in a late antique city:


a relecture of the inscription from Sardis CIG 3467

The inscription from Sardis, CIG 3467 (= Le Bas-Waddington 628 = Sardis VII, 1, n. 18), is a long
text that turns our attention towards labour relations in the late antique world; in it, the ‘oikodomoi’
of Sardis, at the request of the ‘ekdikos’, take a formal oath binding themselves to refrain in future
from illicit actions such as abandoning work already begun and holding up the progress of those
works, for which regular payment has already been made; in such cases they must compensate their
employers, pay a fine, and suffer a penal action. The document has attracted the attention of numerous
scholars of Roman social history, but frequently the questions raised by it have been tackled using
interpretative categories deriving from the production processes and working conditions of the mo-
dern, contemporary world, with resultant mistakes and misunderstandings. This study traces the history
of research upon the Sardian inscription in an attempt to restore the evidence, that a text of this type
provides, to its proper context, historical, legal, economic and social. Scrutiny of the legal form of our
inscription allows us to state that we have before us a stipulatio, a formal contract enacted by means
of a solemn question by the creditor-to-be and a matching response from the debtor-to-be, which, in its
fully developed form, served to give legal force to any agreement. In our case, we have before us a
particular type of stipulation, called a stipulatio necessaria or cautio. Recourse was had to it in these
circumstances, where there was no obligation legally binding one party to the completion of specific
work undertaken for another, and the magistrate considered it fair and proper that, in order to avoid
disturbance and commotion, there should be such an obligation, or, if it did exist, that it required
reinforcement. The builders of Sardis form part of an élite of the professional classes, of which the
political powers has to take account, seeking always new means of control, inasmuch as the normal
work contract, with its clauses and penalties, comes to be seen as insufficiently binding, and at the
same time the workers’ position of strength makes it difficult to suppress the illegal actions that they
take. Therefore, the cautio iuratoria imposed on the ‘oikodomoi’ appears as a repressive provision, but
at the same time lays bare all the weakness of the public authorities, who are constrained to intervene,
but are only able to maintain legality by means of an ‘extraordinary’ measure. [Author. Translated by
S. Corcoran]

INTRODUZIONE * lavoro nel mondo tardoantico; in esso gli oÞkodñmoi di Sardi,


sollecitati dall’ ¦kdikow della città (un magistrato locale con
L’epigrafe di Sardi CIG 3467 (=Le Bas-Waddington 628=
compiti di controllo della stabilità sociale e politica),
Sardis VII, 1, n. 18) è un lungo testo (59 linee), datato 27
prestano formale giuramento di impegnarsi a non ripetere
Aprile 459 d. C., che ci fa posare lo sguardo sui rapporti di

* Questo studio è nato come tesi di specializzazione in epigrafia Nel Maggio del 1997 ho avuto l’opportunità di prendere diretta
presso la Scuola archeologica italiana di Atene (da me discussa visione dell’iscrizione, oggi conservata a Sardi (Sart) nella casa
nel Dicembre 1997). degli scavi della missione americana. Ringrazio il direttore del
182 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

azioni illecite quali l’abbandono dei lavori già iniziati e chiffrer; il y a trop de lacunes, et j’y ai fait trop de fautes
l’intralcio alla prosecuzione delle opere per le quali era già pour que l’on puisse espérer qu’aucun Savant parvienne à la
stato effettuato regolare pagamento; in caso contrario restituer dans son entier. Je ne voulus pas cependant négli-
dovranno risarcire i loro datori di lavoro, versare una multa ger de ramasser les lambeaux d’un Monument si respecta-
e subire un’azione penale. Il documento non ha mancato di ble2 ». La copia di cui parla Peyssonnel (fatta – come ci dice
attirare l’attenzione di un gran numero di studiosi di storia lui stesso – « in circa due ore3 »), che costituisce l’editio
sociale romana, ma non di rado le questioni da esso sollevate princeps di uno dei più famosi testi epigrafici dell’Asia
sono state affrontate utilizzando categorie interpretative Minore, fu da questi inserita nell’opera che raccoglie le
riconducibili ai processi produttivi ed alle condizioni del relazioni dei suoi numerosi viaggi, le Observations histori-
lavoro del mondo moderno e contemporaneo, con il risultato ques et géographiques sur les peuples barbares qui ont
di ingenerare equivoci e fraintendimenti. Questo studio si habité les bords du Danube et du Pont-Euxin; suivies d’un
propone di ricostruire la storia degli studi sull’iscrizione di voyage fait à Magnésie, à Thyatire, à Sardes, etc., pubblicate
Sardi per poi tentare di ricollocare la testimonianza che un a Parigi nel 1765. Il giovane non si era peraltro limitato a
testo del genere rappresenta nel suo reale contesto storico, ricopiare l’iscrizione, ma ne aveva anche tentato una breve
giuridico, economico e sociale. esegesi, la prima della lunga serie di interpretazioni che
avranno come oggetto la nostra epigrafe: « Il est parlé dans
L’EPIGRAFE DI SARDI E LA STORIA SOCIALE cette Inscription de l’Empereur, du Proconsul, d’un Edifice,
du Directeur, et de l’Entrepreneur, et elle paroît contenir un
Alla fine dell’estate del 1750 il giovane Charles de
engagement des Habitants ou des Magistrats de la Ville de
Peyssonnel (Marseille, 1727 – Paris, 1790) ricevette da suo
Sardes, par lequel ils promettoient de bâtir quelqu’Edifice,
padre – console di Francia a Smirne e membro
ordonné par l’Empereur, en vertu de l’Edit du Proconsul,
dell’Académie Royale des Inscriptions et Belles-Lettres –
publié le cinq des Calendes de Mars, c’est-à-dire, le 25 de
l’incarico di compiere un sopraluogo nella regione
Février, sous peine à eux, si cet Edifice n’étoit pas achevé
corrispondente all’antica Lidia, alla ricerca di monumenti
dans le temp prescrit, de payer une certaine somme au Fisc,
ed altre reliquie del passato glorioso di quei luoghi. È così
comme cela se pratiquoit quelquesfois chez les Romains.
che il 20 Settembre del 1750, alle 10 del mattino, Charles fa
La Ville de Sardes est qualifiée dans ce marbre deux fois
il suo ingresso in Sardi e, dopo aver visitato il grande
Neocore, ce qui prouve que le monument est du temps de
complesso del ginnasio (che egli, sulla base di un malinteso
Septime Severe, ou postérieur à cet Empereur, sous lequel
passo di Plinio, scambia per il leggendario palazzo di Creso1),
cette Ville obtint le second Neocorat4 ».
si imbatte in una base di marmo che richiama la sua
attenzione: « A une certaine distance de cet Edifice, vers Se, come vedremo, la lettura critica di de Peyssonnel
l’Orient des ruines, je trouvai – scrive Peyssonnel – un mar- risulta quantomeno confusa da tutti i punti di vista – a causa,
bre de six pieds de longueur, et de trois pieds et deux pou- senza dubbio, della complessità del documento5 – la sua
ces de largeur, sur lequel il y avoit une grande et belle Ins- trascrizione, è invece in molte parti corretta e affidabile.
cription, mais extrêmement maltraitée, et effacée en plusieurs
Nel Luglio del 1816 un altro cólto viaggiatore giunge a Sardi:
endroits. Il me fallut travailler très-longtemps pour recueillir è Otto Friedrich von Richter6, interessato soprattutto alle epigrafi.
ce qui étoit lisible, et je joints ici tout ce que j’ai pû en dé- La nostra iscrizione costituisce dunque per von Richter una delle
maggiori attrazioni di Sardi, e ciò è comprensibile da parte di un
appassionato come lui, che proprio alle epigrafi ha consacrato una
Museo archeologico di Manisa, dr. H. Dedeoglu, e l’ing. T.
fondamentale sezione dell’opera che contiene i resoconti dei suoi
Yalçinkaya per l’ospitalità e l’aiuto che mi hanno prestato. Vorrei
approfittare dell’occasione per esprimere la mia gratitudine al viaggi,Wallfahrten im Morgenlande. La copia di von Richter è più
mio Maestro, prof. A. Giardina, per avermi proposto come tesi uniforme rispetto a quella di Peyssonnel (che è ottima all’inizio
un argomento così stimolante e per essermi stato prodigo di per via via peggiorare verso la fine, anche a causa delle condizioni
consigli e suggerimenti, e alla prof. M. L. Lazzarini per aver della pietra): il viaggiatore tedesco ha trascritto forse con meno
gentilmente accettato di seguirmi nel lavoro di tesi (di cui intuito ma con attenzione e metodo, fornendo ai futuri interpreti
naturalmente io solo porto la responsabilità) in qualità di relatrice. un prezioso pendant alla copia del francese.
Sono grato alla prof. E. Cantarella e al prof. J.-M. Carrié per le
utili indicazioni che mi hanno fornito; al prof. Carrié va anche il
mio ringraziamento per aver avuto la bontà di accogliere il lavoro 2. Ch. de Peyssonnel, Observations historiques et géographiques
in questa rivista. Un ringraziamento particolare va poi al direttore sur les peuples barbares qui ont habité les bords du Danube et
e al vicedirettore della S.A.I.A., prof. A. Di Vita e V. La Rosa per du Pont- Euxin; suivies d’un voyage fait à Magnésie, à Thyatire,
i loro preziosi consigli e la loro assistenza, al personale della à Sardes, etc., Paris, 1765, p. 346.
Scuola e ai miei compagni di corso, per la loro disponibilità e 3. Ibid., p. 348.
amicizia. 4. Ibid., p. 347-348.
1. Sull’errata identificazione del ginnasio di Sardi con il palazzo 5. Cfr. ad esempio il problema della datazione, per cui si veda
di Creso da parte dei viaggiatori di età moderna cfr. F. K. Yegül, infra, note critiche e testuali, l. 4-5.
The Bath-Gymnasium Complex at Sardis, Cambridge Mass.- 6. O. F. von Richter, Wallfahrten im Morgenlande, Berlin, 1822,
London, 1986, p. 2-3 con nota 9. p. 511.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 183
Dal punto di vista scientifico il vero scopritore dell’iscrizione È evidente che una migliore comprensione del nostro documento
di Sardi deve considerarsi J. V. Francke, lo studioso che si incaricò sarà possibile solo tornando ad esaminare da vicino la pietra che
di realizzare un’edizione critica della raccolta di epigrafi prodotta lo reca inciso.
da von Richter durante le sue esplorazioni in Asia Minore7. In
quest’opera, di grande mole e dottrina, Francke consacra più di Nell’ambito di quella monumentale e splendida opera che è il
cinquanta densissime pagine alla nostra epigrafe8, che costituiscono Voyage archéologique en Grèce et en Asie Mineure, Philippe Le
la base di tutti gli ulteriori studi sull’argomento. Lo studioso tedesco Bas – il suo curatore – si dedicò ad una sistematica attività di
fornisce la riproduzione della copia di von Richter e vi affianca la trascrizione di un grandissimo numero di epigrafi, producendo
propria edizione del testo9, per la quale egli ha utilizzato anche copie di alto valore scientifico. Anche la nostra iscrizione fu
« eine in Kupfer gestochene sehr abweichende Copie10 » della trascritta in maniera straordinaria, se si considera il pessimo stato
trascrizione di de Peyssonnel: il risultato, tenuto conto del fatto di conservazione del blocco di marmo su cui essa è incisa
che Francke non ha potuto effettuare un esame autoptico (soprattutto nella parte inferiore) e se si paragona l’apografo di Le
dell’iscrizione, è straordinario: egli infatti, non solo riesce a stabilire Bas con quelli di de Peyssonnel e von Richter. Tale copia, proprio
la precisa datazione del documento, fondandosi su una serie di per il suo eccezionale livello qualitativo, consentì una nuova
elementi incontrovertibili ricavati dalla sua stessa lettura (la interpretazione del documento – dovuta a W. H. Waddington,
menzione dell’imperatore Leone I, dell’indizione, del console collaboratore e continuatore di Le Bas13 – che confuta i precedenti
Patricius; la presenza di una formula di giuramento cristiana; il tentativi di esegesi di Francke e Boeck: « Francke et Boeck ont cru
tipo di linguaggio), ma – soprattutto – ha il merito di definirne avoir devant eux un rescrit du gouverneur de la province, le con-
l’oggetto, « die gegenseitigen Verpflichtungen der dortigen sulaire de Lydie, adressé à son inférieur le juge de Sardes, et ils
Bauherren und Bauunternehmer », proponendo per primo il ont supposé que l’intitulé manquait. Il n’en est rien; l’inscription
confronto con gli editti di Zenone contenuti in C.Iust. VIII, 10, commançait à la première ligne du texte épigraphique, et il n’y
12, 9 e IV, 59. Tuttavia la lettura di Francke è fortemente avait rien d’écrit au-dessus. Notre texte contient une déclaration
condizionata dalla mancata autopsia, e molte delle sue integrazioni de la corporation des ouvriers en bâtiments, relative à leurs règle-
sono palesemente inaccettabili anche solo per lo spazio eccessivo ments, et le serment par lequel ils prenaient l’engagement de s’y
che richiederebbero; inoltre, la sua interpretazione è viziata dal conformer14 ».
presupposto che il nostro documento fosse un editto del proconsole La lettura di Waddington, sostanzialmente corretta, contiene
di Lidia redatto sotto forma di lettera al magistrianus L. Aurelianus, però un’inesattezza – dovuta ad un’errata interpretazione delle linee
e ciò comporta il tentativo di rintracciare nel testo una struttura 14 e 1515 – che gli fa sostenere la presenza nel testo di inesistenti
epistolare in realtà inesistente, procedendo a forza di interventi accuse « contro i proprietari »; importante, come vedremo in
più o meno pesanti su di esso. Ma, a proposito di integrazioni, non seguito, è l’utilizzazione a proposito del nostro documento della
si può fare a meno di ricordare la geniale ricostruzione del categoria di sciopero (grève): in effetti si può individuare in Wad-
formulario del giuramento in nome della Trinità e dell’imperatore dington, il quale peraltro non approfondisce ulteriormente
(ll. 17-20)11, che rivela la profonda familiarità di Francke con questo l’argomento, il capostipite di una lunga tradizione critica che ha
tipo di documentazione, ben prima che la papirologia venisse in voluto interpretare il conflitto descritto dall’epigrafe di Sardi alla
aiuto agli studiosi di diritto, scoprendo ed interpretando una gran luce di categorie tipiche dell’età contemporanea16. Tuttavia Wad-
quantità di giuramenti dello stesso genere. dington coglie perfettamente l’importanza dell’iscrizione per la
storia sociale romana: essa fornisce interessanti informazioni sul
Nel 1843 l’iscrizione di Sardi entra a far parte del Corpus tema dei rapporti di lavoro, un tema molto delicato, perché – come
Inscriptionum Graecarum, di cui in quell’anno viene pubblicato afferma lo studioso stesso – « tout ce qui touche à l’état des classes
il secondo volume, comprendente le epigrafi della Lidia. Per ouvrières sous l’empire romain est très-peu connu » (e ciò era
l’occasione il nostro testo viene sottoposto ad una profonda tanto più vero in un’epoca che non conosceva ancora
revisione da parte del curatore del Corpus – August Boeck – che approfonditamente la documentazione papiracea). Di conseguenza
riconosce i meriti di Francke, ma nello stesso tempo ne corregge l’autore considera con molta amarezza la propria difficoltà di
molti errori12. comprensione di tutte le clausole del testo (quella che riesce ad
Il testo stabilito da Boeck rappresenta un considerevole salto individuare meglio è la clausola relativa alla malattia del lavoratore),
di qualità rispetto a quello di Francke, soprattutto per l’estrema che avrebbero potuto offrire « des precieux renseignements »
cautela nell’uso delle integrazioni, dato che anche il grande studioso sull’argomento.
prussiano si basa soltanto su apografi e non su un diretto esame
del testo. Sulla scorta di Francke, anche Boeck pensa ad un’epistola, All’edizione di Le Bas e Waddington fa seguito, – nel 1922 –
ma è meno categorico del suo predecessore. In ogni caso questa quella di Henri Grégoire, nel suo Recueil des inscriptions grec-
nuova edizione non riesce a chiarire, se non in modo abbastanza ques chrétiennes d’Asie Mineure17: il testo stabilito da Grégoire si
generico, quale sia il contenuto dell’epigrafe in tutti i suoi passaggi.
13. L’apografo di Le Bas è in Ph. Le Bas-W. H. Waddington,Voyage
archéologique en Grèce et en Asie Mineure, III, 1, Paris 1870, n.
628; il testo stabilito da Waddington è invece in Voyage archéo-
7. J. V. Francke, Griechische und lateinische Inschriften gesammelt logique. cit., III, 2, n. 628.
von Otto Friedrich von Richter, herausgegeben von Johann Va- 14. Voyage archéologique, cit., III, 2, n. 628.
lentin Francke, Berlin, 1830. 15. Per la giusta lettura di queste linee, cfr. infra, per l. 15.
8. Ibid., parte II, n. LVII (XLIII), p. 316-370. 16. Cfr. infra.
9. Ibid., p. 521-523. 17. H. Grégoire, Recueil des inscriptions grecques chrétiennes
10. Ibid., p. 318. d’Asie Mineure, I, Paris, 1922, n. 322. Non concordo con
11. Ibid., p. 341-342; cfr. infra, note critiche e testuali, l. 17-20. l’opinione di P. Garnsey, secondo cui « ce fut Buckler qui publia
12. CIG II, 3467, p. 819. le premier texte adéquat de notre inscription » (Les travailleurs
184 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

basa ancora una volta soltanto su apografi e non sull’osservazione chez les Romains », J.-P. Waltzing. Egli infatti, giustamente più
diretta, ma lo studioso belga ha il vantaggio di poter usufruire preoccupato di respingere la teoria di Oehler nel suo complesso
della copia di Le Bas e delle integrazioni di Waddington, ed il che di approfondire l’analisi della nostra iscrizione, liquida la
risultato è assolutamente lusinghiero, dato che gran parte delle questione in una nota del suo imponente Étude historique,
clausole che erano rimaste oscure a Waddington vengono comprese: riassumendo la lettura di Oehler senza criticarla nel merito, ma
« L. Aurelianus, agens in rebus et defensor civitatis, convoque la limitandosi a notare che « il s’agit du cinquième siècle (an 459),
corporation, résolu à faire cesser les abus dont se plaignaient les c’est-à-dire d’une époque où les collèges ont pris un autre carac-
¤rgodñtai. La corporation remet au magistrat, sur la demande de tère », che le leggi citate « sont du même temps » e che il Libro del
celui-ci, une déclaration sous serment (...) reconnaissant les obli- prefetto « est encore bien postérieur »24. Il riferimento di Waltzing
gations auxquelles elle est astreinte, et stipulant des garanties en all’« altro carattere » assunto dai collegi nel V secolo d. C. va
faveur des ses membres18 ». naturalmente inteso come un accenno ai sistemi di costrizione
Nell’interpretazione di Grégoire, per molti versi ineccepibile sempre più accentuata nei loro confronti, che – per questo studioso
(va tra l’altro segnalato che egli è il primo studioso a mettere in – vengono messi in atto durante il basso impero: la nostra epigrafe
relazione il contenuto dell’epigrafe con il capitolo XXII del Libro sarebbe dunque leggibile nel quadro del cosiddetto regime
del prefetto), si parla però nuovamente di « grèves » e si introduce vincolistico tardoantico. La posizione di Waltzing (che si fonda –
per la prima volta il concetto della responsabilità collettiva della attraverso Oehler – su un testo critico dell’epigrafe ancora poco
« corporation » (anche se l’autore ritiene che l’ammenda di otto affidabile, a cominciare proprio dall’integrazione della prima linea
solidi sia imposta al singolo lavoratore inadempiente e ammette [Dh]mñsia tŒ [tÇn] oÞkodñmvn kano[nikŒ tÇn t°w]) resterà
che le condizioni del testo della clausola in questione non sono minoritaria fra gli esegeti dell’iscrizione di Sardi, ma influenzerà
buone): sarà questo – come vedremo – uno dei cavalli di battaglia l’analisi (anch’essa molto breve e relegata in una nota) che di questa
di un ampio settore della critica, che tenderà a vedere farà Rostovzev25.
nell’associazione di Sardi qualcosa di molto simile, per forma e
Anche F. Poland, nella sua Geschichte des griechischen
struttura, alle Arti medievali19.
Vereinswesen si limita a dei rapidi accenni all’iscrizione, che sembra
Nel suo complesso il testo stabilito da Grégoire è comunque
interessarlo solo in quanto vi sono attestati termini quali oÞkodñmoi
molto attendibile, ed in alcuni casi migliore di quello di Buckler,
e texnÛtai (intesi nel senso del tedesco Bauleuten)26: perché
che costituisce oggi il riferimento obbligato degli studi sull’epigrafe
l’attenzione degli studiosi di storia sociale si concentri sul nostro
di Sardi 20. Sull’edizione di Grégoire è stata condotta da A.
documento in modo più deciso bisognerà attendere l’intervento di
Chastagnol la prima traduzione completa dell’iscrizione in una
W.H. Buckler.
lingua moderna21.
Il saggio di Buckler sui contrasti nel mondo del lavoro in Asia
Il primo storico a “utilizzare” nella propria opera la nostra Minore costituisce uno dei testi-chiave sull’epigrafe di Sardi27.
iscrizione è J. Oehler, autore di un’importante monografia sulle L’autore si propone di analizzare quattro documenti che
associazioni di lavoratori in Asia Minore ed in Siria22. Basandosi rappresentano per lui quattro esempi significativi (e quasi unici
sul testo stabilito da Waddington, Oehler se ne serve come sostegno nel mondo antico, fatta eccezione per l’Egitto) di « labour unrest »:
alla teoria (abbastanza diffusa fra gli studiosi del secolo scorso) un editto del proconsole d’Asia da Efeso (BCH VII, 1883, p. 504,
secondo cui scopo eminente della costituzione dei collegia sarebbe n. 10), un editto simile da Pergamo (IGRR IV 44 b), un’epigrafe
stato la protezione del mestiere ed il perfezionamento e la milesia contenente una richiesta all’oracolo di Apollo (SBAW 1904,
conservazione dei procedimenti tecnici e dell’abilità tradizionale: p. 82 e sgg.), ed infine la nostra iscrizione, definita sin dall’inizio
di conseguenza « in jeder Genossenschaft bildeten sich gewisse « an agreement made in A. D. 459 by the builders’union of Sardis
Satzungen für die Uebernahme und Ausführung von Arbeiten23 », for the purpose of averting strikes »28. Di essa viene anche fornito
e nell’epigrafe di Sardi sarebbe appunto contenuto un esempio di un nuovo testo critico (basato su osservazione diretta, un nuovo
questi regolamenti (dhmñsia kanonik‹, secondo la lettura di disegno, uno « squeeze » e varie fotografie), che, con delle leggere
Waddington della prima linea), che gli oÞkodñmoi modifiche, entrerà poi nel corpus delle Sardis Inscriptions,
comunicherebbero a L. Aurelianus. Vengono poi nuovamente citati divenendo così il riferimento fondamentale per gli ulteriori studi
come confronto gli editti di Zenone ed il capitolo XXII del Libro sul tema29. Nello stabilimento del testo, Buckler ha il merito fon-
del prefetto. Questa interpretazione dell’epigrafe è accettata nella damentale di rilevare la sua profonda affinità con un buon numero
sostanza dal più noto storico delle « corporations professionnelles

24. J.-P. Waltzing, Étude historique sur les corporations profes-


sionnelles chez les Romains, 1, Louvain, 1895, p. 183, n. 1. Non
du bâtiment de Sardes et l’économie urbaine du bas-empire, in è vero dunque, come ha affermato P. Garnsey (Les travailleurs,
P. Leveau (ed.), L’origine des richesses dépensées dans la ville cit., p. 147-148), che Waltzing « ignorait » l’esistenza dell’epigrafe
antique, Aix-en-Provence, 1985, p. 147), perché l’edizione di di Sardi.
Grégoire, per la qualità dei suoi interventi, non mi sembra 25. Cfr. infra.
assolutamente inferiore a quella di Buckler. 26. F. Poland, Geschichte des griechischen Vereinswesens, Leip-
18. Ibid.. zig, 1909, p. 119; p. 122 (con nota 3); p. 605 (num. 39).
19. Su questo punto cfr. infra, note critiche e testuali, l. 47. 27. W.H. Buckler, Labour Disputes in the Province of Asia, in
20. Cfr. infra. W.H. Buckler-W.M. Calder (edd.), Anatolian Studies, Manches-
21. Le statut des ouvriers de Sardes, in A. Chastagnol, La fin du ter, 1923, p. 27-50.
monde antique, Paris, 1976, p. 331-332, n. 29. 28. Ibid., p. 27.
22. J. Oehler, Genossenschaften in Kleinasien und Syrien, Wien, 29. Ibid., p. 36-39. Cfr. W. H. Buckler-D. M. Robinson, Sardis
1893. VII, 1, Greek and Latin Inscriptions, Leiden, 1932, p. 40 e sgg.,
23. Ibid., p. 281. n. 18.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 185
di documenti su papiro e – di conseguenza – di utilizzarli come attribuita la capacità di intavolare dei veri e propri negoziati
confronto diretto per la restituzione delle ultime dodici linee (le salariali, volti a stabilire delle « wage-rates » su cui conformare
più deteriorate)30. tutti i singoli contratti di lavoro nei quali siano presenti dei membri
L’analisi storica di Buckler è tutta imperniata sul concetto di dell’associazione stessa. Buckler non si ferma qui, ma giunge a
sciopero: scioperano – a suo avviso – gli Žrtokñpoi di Efeso sostenere, commentando la propria restituzione della linea 139, che
« perdonati » dal proconsole, scioperano gli ¤rgepist‹tai di la corporazione di cui tratta l’epigrafe costituirebbe addirittura il
Pergamo, pensano allo sciopero gli oÞkodñmoi di Mileto, scioperano primo esempio di “Amalgamated Society”, cioè di una vera e
– naturalmente – gli oÞkodñmoi di Sardi. Dopo una premessa in propria “centrale sindacale” in cui sarebbero rappresentati gli
cui l’autore afferma di voler affrontare la sua documentazione con interessi di tutti gli artigiani di Sardi40.
« scetticismo » e di considerare opportuno astenersi dall’uso di Le conclusioni di Buckler sono state accettate per lungo tempo
categorie moderne31, la nostra iscrizione viene senz’altro definita da quasi tutti gli studiosi di storia antica che si siano occupati di
« the earliest example of a trade-union agreement » e l’associazione simili problematiche e la sua interpretazione della nostra epigrafe
degli oÞkodñmoi della capitale della Lidia è paragonata ad un ha rappresentato, e per alcuni continua a rappresentare, un punto
sindacato britannico rappresentante i lavoratori di « una o più di riferimento obbligato per comprendere l’evoluzione delle
fabbriche di scarpe32 ». Buckler esamina una per una le clausole condizioni e dei rapporti di lavoro nel mondo tardoantico e
che compongono il testo33, e conclude la sua analisi assimilando il protobizantino.
contenuto dell’epigrafe di Sardi ad un moderno protocollo di intesa
fra rappresentanti di industriali e sindacati, in cui ai provvedimenti Sulla stessa linea di Buckler si pone subito R. von Pöhlmann,
antisciopero si affiancano ampie garanzie per i lavoratori, e nello che menziona la nostra epigrafe (a proposito dello sciopero « als
stesso tempo si escludono dall’accordo coloro che non l’hanno wirksames Mittel zur Erzwingung proletarischer Klassen-
sottoscritto (secondo l’autore, i lavoratori che non appartengono forderungen 41 ») in una nota della terza edizione della sua
all’associazione). Il nostro documento viene poi ancora una volta Geschichte der sozialen Frage und des Sozialismus in der antiken
messo in relazione con gli editti di Zenone – considerati anch’essi Welt, citando appunto le Labour Disputes appena pubblicate: per
come misure atte a impedire scioperi e intimidazioni verso chi l’autore, che pur concorda con quanti ritengono lo sciopero un
non vi aderisce – e con il capitolo XXII del Libro del prefetto, che fenomeno molto raro nel mondo antico (raro – si badi – ma non
Buckler ritiene contenere lo stesso genere di regolamentazione34. I inesistente), l’episodio di Sardi va pienamente sussunto in questa
dati certi che l’autore ritiene di poter evincere dalla lettura del categoria 42.
nostro documento (e degli altri tre testi che ha preso in esame Se von Pöhlmann accetta l’interpretazione di Buckler, ma, a
insieme ad esso) sono i seguenti: – A) Il verificarsi di scioperi differenza di quest’ultimo, dà più rilievo all’aspetto “rivendicativo”
nelle grandi città dell’Asia Minore nel periodo fra il II ed il V che a quello “compromissorio”, T. R. S. Broughton, che prende in
secolo d.C. – B) Tali scioperi – almeno per il V secolo – sarebbero esame il documento nell’ambito dell’Economic Survey curato da
finalizzati all’ottenimento di paghe più alte (ciò verrebbe dimostrato T. Frank, condivide in toto le posizioni di Buckler, del quale riporta
dal confronto dell’epigrafe di Sardi con gli editti di Zenone). – C) pure la traduzione dell’iscrizione 43; la disamina di Broughton si
Le associazioni professionali eserciterebbero un ruolo fondamen- conclude con la ormai canonica citazione degli editti di Zenone e
tale nel controllo del fenomeno delle astensioni dal lavoro. – D) con l’idea espressa dall’autore che la nostra epigrafe sia una chiara
Lo sciopero in quanto tale (cioè se non accompagnato da disordini testimonianza del « process of tightening the social and industrial
e violenze) non verrebbe punito dalle autorità35. organization which was characteristic of the late Empire », di cui
Trent’anni dopo le Labour Disputes, Buckler tornerà di nuovo le associazioni si farebbero carico44.
sull’iscrizione di Sardi – con una posizione ancora più radicale –
in un breve contributo intitolato significativamente “A Trade Union Anche R. MacMullen, in una sua nota nota sullo sciopero ro-
Pact of the 5th Century36”. All’inizio dell’articolo essa viene subito mano45, fa propria l’analisi di Buckler: gli oÞkodñmoi di Sardi
classificata come « agreement (...) between the chief magistrate of vengono definiti come la « strongest guild46 » conosciuta nel mondo
Sardis and the local union of Builders and Artisans »; poco dopo antico; secondo l’autore, questa associazione sarebbe
l’autore riferisce curiosamente di una distribuzione gratuita di co- eccezionalmente abile nella protezione e nella guida dei suoi
pie della sua traduzione dell’epigrafe a favore degli « American membri coinvolti negli scioperi e, per la sua forza ed i suoi privilegi
trade-union journalists 37 »; ma il nucleo dell’intervento va precorrerebbe le potentissime corporazioni dei secoli successivi
individuato nel parallelo sempre più spinto istituito dall’autore tra dell’impero bizantino.
l’associazione degli oÞkodñmoi ed un moderno sindacato: ad essa,
sulla base di una nuova lettura di alcuni luoghi del testo38, è

39 . Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 1.


30. Cfr. W.H. Buckler, Labour Disputes, cit., p. 47-48. 40. W. H. Buckler, A Trade Union Pact, cit., p. 983.
31. Ibid., p. 27-28. 41. R. von Pöhlmann, Geschichte der sozialen Frage und des
32. Ibid., p. 41. Sozialismus in der antiken Welt, München, 19253, II, p. 564-
33. Ibid., p. 42. 565.
34 Cfr. ibid., p. 43-44. 42. Ibid., p. 564-565, n. 7.
35. Cfr. ibid., p. 45. 43. T. R. S. Broughton, in T. Frank (ed.), An Economic Survey of
36 W. H. Buckler, A Trade Union Pact of the 5th Century, in G. E. Ancient Rome, 4, Baltimore, 1938, p. 843 e p. 848-849.
Mylonas-D. Raymond (edd.), Studies presented to D. M. Robin- 44. Ibid., p. 849.
son, II, Saint Louis, 1953, p. 980-984. 45. R. McMullen, A note on Roman Strikes, in Classical Journal,
37. Ibid., p. 980. 58, 1963, pp. 269-271.
38. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 23 e l. 35. 46. Ibid., p. 270.
186 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

Una sostanziale adesione alla lettura di Buckler si registra an- fatto che l’operaio in questione sarà perseguito anche dopo il
che da parte di A. H. M. Jones, che in The Later Roman Empire pagamento della multa): in ogni caso la sua linea interpretativa
ricorda l’epigrafe di Sardi47, definita « a detailed agreement between non si distacca di molto da quella delle Labour Disputes.
the defensor of Sardis and the local guild of builders48 ». Se in
Dell’epigrafe di Sardi si occupa brevemente J. H. W. G.
questo caso la dipendenza da Buckler risulta del tutto evidente,
Liebeschuetz nella sua opera su Antiochia56, in quanto la considera
più elaborata è l’interpretazione che del nostro testo offre L. Cracco
un’ottima fonte parallela per sopperire alla mancanza di un’analoga
Ruggini in alcuni contributi che vanno dal 1970 al 1980 e che
documentazione nella città oggetto del suo studio: l’autore imposta
hanno come oggetto lo studio delle associazioni professionali ro-
la sua analisi in maniera leggermente diversa dagli studiosi
mane soprattutto di età imperiale49. Per la studiosa italiana il
precedenti, insistendo sul carattere di giuramento del testo e sugli
documento segnala – insieme ad altri – l’irrequietezza e la riottosità
obblighi a cui l’associazione si sottomette perché sia salvaguardato
delle associazioni tra III e V secolo d. C., sia a livello di
l’interesse pubblico, ma poi il suo intervento rientra nelle linee
rivendicazioni economiche sia a livello politico: si tratta di « un
tracciate da Buckler57; va comunque sottolineato il fatto che
vero e proprio contratto di lavoro, con tutta una serie di clausole a
Liebeschuetz parla di « declaration » e non di « agreement »,
tutela dei propri membri in caso di assenza, malattia e impedimenti
mostrando di non condividere completamente la communis opinio
vari », che offre al tempo stesso ai datori di lavoro « le necessarie
sulla natura della nostra iscrizione.
garanzie circa il compimento delle opere intraprese, gli indennizzi
in caso di inadempienza o di ritardo nell’esecuzione dei lavori, le Anche M. Mazza, in un intervento dedicato, sulle orme di
multe per eventuali sospensioni del lavoro in segno di protesta50 ». Buckler, ai problemi del lavoro in Asia Minore58, definisce
Parlando di sospensioni del lavoro per protesta, di tendenza l’epigrafe di Sardi « un autentico contratto di lavoro59 », e parla di
« sindacalistica » delle associazioni di mestiere51, e di collegi che sospensioni del lavoro « in segno di protesta60 ».
si sostituiscono allo stato nel garantire il rispetto di certe norme da
parte dei propri aderenti52, L. Cracco Ruggini si spinge anche oltre Allineato sulle posizioni di Buckler è C. Foss: nella sua sintesi
Buckler nel delineare un quadro in cui lo sciopero sembra avere sulla Sardi bizantina e turca61, quando si giunge a menzionare
un ruolo economico e politico fondamentale. Tuttavia, nella lettura l’epigrafe (di cui viene anche riprodotto il testo nella versione che
delle varie clausole, l’autrice inserisce alcuni elementi che nel testo ne dà lo stesso Buckler in Sardis VII, 162) sono ripetuti, a volte
stabilito da Buckler non figurano in nessun modo, come la con le stesse parole, tutti i principali concetti espressi in proposito
condizione posta al datore di lavoro per ricevere l’indennizzo di in Labour Disputes. Alcune considerazioni dell’autore sono però
sollevare la sua protesta entro sette giorni53 (l. 37: il testo, nella di un certo interesse, perché rivelano le ambiguità insite nella lettura
traduzione di Buckler, dice in realtà « if he [the employer] be for di Buckler: quando infatti esamina la clausola relativa al pagamento
seven days hindered from working, the work shall be left to the della multa, Foss scrive che « the union would pay a fine to be
artisan undertaking it »); il caso di abbandono del lavoro « per used for the city’s public works and the artisan himself would be
protesta54 » (ll. 43-46: ma il motivo dell’abbandono del lavoro liable to prosecution63 ». Ma nel testo stabilito da Buckler di questa
non è assolutamente specificato); l’obbligo per « l’operaio precisazione non c’è traccia, ed anzi non risulta chiaro chi sia
recalcitrante » di finire il lavoro55 (ll. 43-50: si parla in realtà del esattamente l’oggetto della multa e dei provvedimenti ad essa
connessi 64. C’è di più: nello spazio di poche righe Foss si
contraddice in maniera abbastanza curiosa, prima affermando che
« the guilds (...) had effective control over their members and could
bargain for them », e subito dopo sostenendo che « collective
bargaining apparently did not exist65 ». Sorprendente in questo
47. A. H. M. Jones, The Later Roman Empire, Oxford, 1964,
contesto è anche il concetto secondo cui lo sciopero sarebbe un
p. 735 e p. 859-860.
48. Ibid., p. 859. fatto individuale, giacché « in this document, complaints had been
49. L. Cracco Ruggini, Le associazioni professionali nel mondo made against various artisans who had obstructed the work, not
romano-bizantino, in Artigianato e tecnica nella società dell’alto against the whole guild66 ». Queste contraddizioni derivano da un
Medioevo occidentale, Settimane di studio del Centro italiano lato dall’interpretazione di Buckler, alla quale – come si è detto –
di studi sull’alto Medioevo, XVIII, 2-8 Aprile 1970, Spoleto,
1971, 1, p. 61-193; Stato e associazioni professionali nell’età
imperiale romana, in Akten des VI. Internationalen Kongresses
für Griechische und Lateinische Epigraphik München 1972, 56. J. H. W. G. Liebeschuetz, Antioch. City and Imperial Admi-
München, 1973, p. 271-311; Progresso tecnico e manodopera nistration in the Later Roman Empire, Oxford, 1972.
in età imperiale romana, in Tecnologia economia e società nel 57. Ibid., p. 223.
mondo romano, Atti del convegno di Como, 27-29 Settembre 58. M. Mazza, Sul proletariato urbano in epoca imperiale.
1979, Como, 1980, p. 45-66. Problemi del lavoro in Asia Minore, in Siculorum Gymnasium
50. L. Cracco Ruggini, Le associazioni professionali nel mondo 27, 1974, p. 237-278, ora in M. Mazza, La fatica dell’uomo,
romano-bizantino, cit., p. 167. Cfr. anche Eadem, Stato e Catania, 1986, p. 75-117.
associazioni professionali, cit., p. 309; Progresso tecnico e 59. M. Mazza, La fatica dell’uomo, cit., p. 114
manodopera, cit., p. 57, n. 32. 60. Ibid.
51. L. Cracco Ruggini, Le associazioni professionali, cit., p. 173. 61. C. Foss, Byzantine and Turkish Sardis, Cambridge Mass.-
Cfr. Eadem, Stato e associazioni, cit., p. 272 e sgg. London, 1976.
52. L. Cracco Ruggini, Le associazioni professionali, cit., p. 173. 62. Ibid., p. 6 e p. 19-20. Il testo è riprodotto alle p. 110-113
53. Ibid., p. 167-168, n. 213; cfr. anche Stato e associazioni, cit., (n. 14).
p. 309, n. 146. 63. Ibid., p. 19.
54. L. Cracco Ruggini, Le associazioni professionali, cit., p. 168, 64. Su questo punto cfr. infra, note critiche e testuali, l. 47.
n. 213. 65. C. Foss, Byzantine and Turkish Sardis, cit., p. 20.
55. Ibid.. 66. Ibid.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 187
Foss si rifà esplicitamente, e dall’altro dal tentativo dello stesso tale definizione da A. Chastagnol73), Garnsey afferma che « il n’y
Foss di chiarirne le ambiguità, senza tuttavia prendere una decisa a aucun document semblable dans l’antiquité », rifiutando
posizione critica nei suoi confronti. Da tutto ciò emerge comunque l’accostamento con gli altri testi esaminati da Buckler in Labour
incontestabilmente l’esigenza di rimettere in discussione non solo Disputes, se non per il fatto che « il s’agit également de conflits
la lettura globale che Buckler dà del documento, ma anche alcuni ouvriers74 »; viene poi criticata, con ottimi argomenti, l’ipotesi di
punti del testo critico da lui stabilito, che invece fino ad oggi è Buckler sull’intestazione dell’epigrafe 75; si passa quindi a
stato accettato anche da chi tale lettura ha giustamente respinto. considerare la questione cruciale del ruolo dell’associazione: qui
Garnsey da un lato rifiuta l’idea di Buckler per cui si tratterebbe
Dell’epigrafe di Sardi si occupa anche E. Patlagean, che senz’altro di un vero e proprio sindacato, ma dall’altro torna poi a
definisce il documento come un “procès verbal67”: una definizione riproporre – anche a livello terminologico – le tesi da lui stesso
di questo genere potrebbe far pensare a una diversa valutazione contestate, affermando che « l’accord fut passé précisément pour
della natura del nostro testo rispetto a quella prevalente di “accordo” satisfaire les interêts des consommateurs, pour fournir la garantie
o “contratto”, ma nella sua analisi l’autrice si limita a ripetere aux employeurs que n’importe quels contrats effectués avec les
opinioni già note, come l’idea della corporazione garante delle membres de l’association seraient respectés (...). Le collège est
convenzioni individuali dei suoi membri. nettement tenu à maintenir un certain niveau de discipline parmi
ses membres, tout simplement pour garantir leur obéissance à l’ac-
In un suo articolo sull’artigianato urbano in epoca cord passé avec le fonctionnaire. On doit donc supposer l’exis-
paleocristiana68, J.-P. Sodini, rifacendosi a Buckler, sostiene che tence d’un corps d’administrateurs du collège qui étaient bien en
l’iscrizione di Sardi permette di misurare tutta la coesione delle mesure de surveiller les simples membres76 (...) ». A suo parere
corporazioni e « leur aptitude à négocier pour toute la profession »; dunque il collegio sarebbe tenuto a mantenere un certo livello di
inoltre a suo avviso « les chefs de la corporation reconnaissent la disciplina tra i suoi membri per garantire il loro rispetto dell’accordo
responsabilité collective des membres dans le bon achèvement des stabilito con il funzionario. Ma ciò che più sorprende è la
travaux et refusent de soutenir ceux qui pratiqueraient l’absen- conclusione di questa sezione del lavoro di Garnsey: il documento
téisme ». Con un passaggio logico non del tutto perspicuo, Sodini non rappresenterebbe altro che un codice di comportamento, mentre
conclude poi che, sulla base di questa iscrizione, sarebbe evidente « tout ce qu’on voudrait déduire de plus est spéculatif77 ». Appare
la possibilità per le corporazioni di praticare intese sui prezzi, evidente l’ambiguità di una simile posizione, che si fonda sulla
giungendo ad una situazione di quasi-monopolio. lettura di Buckler ma nello stesso tempo la critica, giungendo infine
in una sorta di scoraggiante cul-de-sac interpretativo. Tuttavia il
Non molto diversa è l’interpretazione che del nostro documento
contributo di Garnsey contiene alcuni aspetti interessanti, come la
dà G. E. M. de Ste Croix: « In order to put an end to strikes and
giusta valutazione dell’importanza dei singoli contratti di lavoro –
the obstruction of building work, the association guarantees (among
contro l’idea di Buckler di interpretare l’epigrafe come precorritrice
other things) that any work contracted for by any of its members
dei moderni “contratti nazionali di categoria” (« il n’existe aucune
will be properly carried out, and even undertakes to pay an
preuve selon laquelle l’association des travailleurs du bâtiment
indemnity in certain cases of default, and to accept liability for
intervint dans les négociations salariales entre employeurs et arti-
payment of fines out of its common property69 ». Questo tipo di
lettura si adatta perfettamente all’impostazione della sua opera sulla sans78 ») – ed il rifiuto di considerare il testo alla luce della nota
tesi di G. Mickwitz sullo « Zunftzwang79 », e di conseguenza la
“lotta di classe” nel mondo antico.
messa in dubbio della sua connessione con le clausole dell’editto
Più complessa è invece l’analisi dell’epigrafe di Sardi fatta da di Zenone in C.Iust., IV, 59 riguardanti la fissazione dei prezzi
P. Garnsey, in quello che – a tutt’oggi – costituisce il più recente (l’autore fa notare che, mentre tale questione è trattata nella
tentativo di interpretazione globale di questo testo70. Per prima prefazione e nelle clausole 2 e 3, « les travailleurs du bâtiment
cosa va rimarcato il fatto che l’autore, che pur afferma di basarsi sont uniquement cités dans la clause 1 », che riguarda tutt’altro
sull’edizione critica di Buckler, ritiene di dover fornire anche una argomento80). Di tali elementi critici si è tenuto gran conto nella
propria traduzione71, che in alcuni punti differisce dal testo che si lettura dell’iscrizione che qui viene proposta81.
dichiara di voler seguire (in effetti sarebbe forse stato meglio
affiancare alla traduzione anche il testo greco72). Dopo aver definito Se il panorama critico che si è cercato di delineare nelle pagine
l’iscrizione come « une déclaration sous serment » (riprendendo precedenti dimostra la straordinaria fortuna della lettura
dell’epigrafe di Sardi data da Buckler, va però ricordato che pochi
anni dopo la pubblicazione delle Labour Disputes si era levata
67. E. Patlagean, Pauvreté économique et pauvreté sociale à By-
zance, 4e - 7 e siècle, Paris-La Haye, 1977, p. 173.
68. J.-P. Sodini, L’artisanat urbain à l’époque paléochrétienne,
in Ktema, 4, 1979, p. 71-119, in particolare p. 108-109. 73. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 6.
69. G. E. M. de Ste Croix, The Class Struggle in the Ancient 74. P. Garnsey, Les travailleurs, cit., p. 147.
Greek World, London, 1981, p. 273. Un’impostazione simile si 75. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 1.
ritrova in un curioso trattatello di un avvocato greco, J. 76. P. Garnsey, Les travailleurs, cit., p. 150-151.
Yvmaýdhw, intitolata significativamente „H ŽpergÛa st¯n 77. Ibid., p. 151.
¥llhnik¯ Žrxaiñthta êpò tò fvÀw ¤pigrafvÀn kaÜ papærvn, 78. Ibid.. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 23.
Atene, 1983, in cui, alle p. 19-22, è menzionata anche la nostra 79. Cfr. G. Mickwitz, Die Kartellfunktionen der Zünfte und ihre
epigrafe. Bedeutung bei der Entstehung des Zunftwesens, eine Studie in
70. P. Garnsey, Les travailleurs du bâtiment de Sardes et l’écono- spätantiker und mittelalterlicher Wirtschaftsgeschichte,
mie urbaine du bas-empire, cit. (n. 17). Helsingfors, 1936.
71. Ibid., p. 159-160. 80. P. Garnsey, Les travailleurs, cit., p. 152-153.
72. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 47. 81. Cfr. infra: Il testo.
188 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

contro il loro autore un’autorevole voce: quella di M. Rostovzev. di individuare lo sciopero laddove si registra un “rifiuto
In una nota della Social and Economic History of the Roman organizzato” del lavoro stesso), cancella del tutto lo sciopero
Empire82, Rostovzev prende infatti posizione nei confronti di dalla storia romana: nessuno degli episodi presenti nel “dos-
Buckler, imputandogli di non aver dato, nella sua lettura, adeguato
rilievo alla formula del giuramento: « L’iscrizione di Sardi (...)
sier” risponde ai requisiti necessari perché si possa parlare
appartiene ad un’età in cui le corporazioni sia di datori di lavoro di sciopero nel senso proprio del termine, come riconosciuto
sia di operai erano state già asservite. Il Buckler non ha prestato anche da M. I. Finley nella seconda edizione della sua
sufficiente attenzione alla forma di giuramento (...) che assume Ancient Economy90.
l’accordo, forma che sembra originaria dell’Egitto e che rispecchia Per quanto riguarda la nostra iscrizione, Giardina mette
la posizione che colà aveva la mano di opera. Cf. gli ÷rkoi giustamente in rilievo l’aspetto repressivo di un simile
basilikoÛ prestati dai coloni egiziani, ch’erano una forma
documento, rifiutandone una valutazione “ottimistica”: « La
particolare di contratto tra il re o l’imperatore e gli umili suoi
affittuari (...). Relativamente al nostro caso particolare posso valutazione “ottimistica” dell’exomosia di Sardi quale
ricordare un interessante papiro di Oxyrhynchus del 289 d. C. (PSI momento “alto” nelle rivendicazioni dei lavoratori edili
162), in cui un operaio edile presta giuramento di lavorare alla antichi, espressione di comportamenti e regolamenti quasi
costruzione di un bagno in Alessandria83 ». Le parole di Rostovzev sindacali, ha alle spalle, come punto di partenza, una pe-
contengono un’importante indicazione, che è quella di orientare sante tradizione di studi caratterizzata dall’insistenza sul
l’indagine sulla comprensione della vera natura del documento, fattore sciopero come mezzo di lotta dei lavoratori antichi;
prima di trarvi ulteriori conclusioni dal punto di vista storico,
economico e sociale. Anche l’attenzione al suo formulario (« la
davanti a sé, come punto di arrivo, la potenza delle
forma del giuramento ») è una giusta esigenza in questo senso. Va corporazioni tardomedievali91 ».
però rilevato che Rostovzev non discute affatto le posizioni di In realtà il giuramento degli oÞkodñmoi rientra « in una
Buckler riguardo lo sciopero, che anzi condivide in pieno, parlando prassi frequentemente usata dai magistrati e dai funzionari
– proprio per l’Asia Minore – di « veri scioperi professionali84 »; dell’organizzazione imperiale per appianare con un
inoltre, nella propria lettura dell’iscrizione come evidenza intervento repressivo, difficoltà di ordine amministrativo e
dell’« asservimento » delle corporazioni nel basso impero, sembra
sociale92 ». L’autore propone poi per la nostra epigrafe dei
essere influenzato dall’analoga posizione di Waltzing, basata –
come si è visto – su un testo critico piuttosto precario 85. significativi confronti (un giuramento di un venditore di uova
di Ossirinco prestato al logist®w locale93, ed un altro
Un articolo di A. Giardina del 1982 ha riaperto in ma- giuramento di un oÞkodñmow allo stratego di Alessandria94),
niera radicale il dibattito sullo « sciopero romano », e – mostrando come questo documento non sia affatto un
conseguentemente – sulla lettura dell’epigrafe di Sardi86. unicum95, ma si inserisca in un contesto di tipo coercitivo
L’autore si sofferma ad analizzare una serie di documenti molto ben attestato soprattutto nei papiri.
(tra i quali sono naturalmente compresi i quattro testi Per quanto riguarda la questione del comportamento degli
esaminati da Buckler nelle sue Labour Disputes) che oÞkodñmoi, Giardina mette in rilievo il fatto che « i
costituiscono un vero e proprio “dossier” dei conflitti tra protagonisti di queste vicende non chiedono una paga più
lavoratori e “datori di lavoro” nel mondo romano, interpretati alta per il lavoro già iniziato, né il miglioramento delle
generalmente appunto come scioperi87. Il risultato di questa condizioni di lavoro; essi non hanno nulla da chiedere alla
verifica, che si basa sulla rigorosa distinzione tra lo sciopero controparte se non di adeguarsi ai propri tempi 96 »; in questo
moderno – con i suoi canoni ben noti agli specialisti di diritto senso si spiega anche il fatto che i membri della stessa t¡xnh
del lavoro88 – ed episodi conflittuali di diverso genere si rifiutino di portare a termine i lavori interrotti. Non si
riguardanti ugualmente il mondo del lavoro (va dunque tratta dunque di scioperanti, ma di operai specializzati che,
rifiutata sia la tendenza tradizionale a considerare come ricevendo parte del loro compenso in anticipo97, tentano di
“sciopero” qualsiasi rifiuto del lavoro, sia il criterio proposto trarre il massimo profitto dalla situazione, sentendosi
da Mac Mullen89 – più ristretto ma ugualmente generico – legittimati a farlo da una propria „morale« che contrasta con
quella dei committenti e delle autorità pubbliche98. Una
nuova analisi dell’epigrafe di Sardi deve necessariamente
partire da questa base.
82. M. Rostovzev, The Social and Economic History of the Ro-
man Empire, Oxford, 1926, tr. it. Storia economica e sociale
dell’impero romano, Firenze, 1933, p. 214-215, n. 44. 90. M. I. Finley, The Ancient Economy, London, 19852, p. 186.
83. Ibid., p. 215, n. 44. 91. A. Giardina Lavoro e storia sociale, cit., p. 125.
84. Ibid., p. 213. 92. Ibid., p. 124.
85. Cfr. supra. 93. P. Oxy. I, 83.
86. A. Giardina, Lavoro e storia sociale: antagonismi e alleanze 94. PSI I, 162. Su questo documento cfr. anche infra.
dall’ellenismo al tardoantico, in Opus, 1, 1982, p. 115-146. In 95. Come sostiene ad esempio, pur dopo il contributo di Giardina,
particolare, p. 116-126. P. Garnsey, cfr. supra.
87. Per l’elenco di questi documenti cfr. ibid., p. 117-118. 96. A. Giardina Lavoro e storia sociale, cit., p. 126.
88. Cfr. ibid., p. 121-122 con nota 52. 97. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 23.
89. R. Mac Mullen, A note on Roman Strikes, cit.; Enemies of the 98. Su questo concetto cfr. ancora A. Giardina, Lavoro e storia
Roman Order, Cambridge Mass., 1966, p. 176 e sgg. sociale, cit., p. 115 con nota 4 e p. 126.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 189
IL GIURAMENTO DI SARDI: POTENZA DI UNA t¡xnh perché vi è indicato il giorno preciso in cui la stipulatio è
E DEBOLEZZA DELL’INTERVENTO PUBBLICO effettivamente (ed oralmente) avvenuta. Nel nostro caso però
siamo di fronte ad un tipo particolare di stipulatio, detto
Contrattazione o repressione? anche stipulatio necessaria o cautio103: Ad essa si ricorreva
Punto di partenza per una nuova lettura dell’epigrafe di in quelle circostanze in cui mancava a carico di qualcuno ed
Sardi deve essere necessariamente la comprensione della in favore di altri un obbligo giuridicamente sanzionato al
reale natura del nostro testo. Dall’analisi di A. Giardina compimento di una certa prestazione, ed il magistrato
emerge in maniera incontrovertibile che esso, piuttosto che riteneva equo o opportuno, per evitare turbative e
configurarsi come un accordo o addirittura un « trade-union sommovimenti, che quell’obbligo vi fosse, oppure, come
agreement » – secondo la definizione di Buckler – ha le nel nostro caso – in cui gli oÞkodñmoi sono già vincolati dal
caratteristiche di un provvedimento di tipo repressivo: da loro contratto di lavoro – quando quell’obbligo esisteva e si
un lato un’ingerenza dell’autorità pubblica in un rapporto riteneva opportuno rafforzarlo.
privato, dall’altro (secondo la lettura della linea 25 che qui A Sardi si è quindi verificata la situazione seguente: gli
si propone99) il tentativo della stessa autorità di tutelare se ¤rgodñtai, a causa delle continue violazioni dei contratti di
stessa in qualità di committente di edifici pubblici100. Va lavoro da parte degli oÞkodñmoi, hanno presentato una serie
dunque rifiutata con decisione tutta quella linea di istanze (kathgorÛai 104) al competente magistrato
interpretativa, di cui si sono tracciati gli sviluppi, che tende cittadino, l’ ¦kdikow Lucius Aurelianus; costui, fatti i
a considerare il documento come espressione di una volontà necessari accertamenti, ha imposto alla parte contro cui è
conciliatoria o trattativistica, e ciò evidentemente non è senza stata sollevata l’istanza stessa (i lavoratori) di obbligarsi con
conseguenze, perché porta alla rimessa in discussione della una stipulatio, attraverso la quale appunto si rafforzava
lettura che di esso è stata data a livello più generale. l’obbligo già assunto con i singoli contratti di lavoro, che
Un passo ulteriore può essere poi quello di cercare di dunque vanno ben distinti dal nostro documento105.
comprendere, anche e soprattutto dal punto di vista giuridico, L’iscrizione di Sardi si configura dunque come l’esito e
quali siano effettivamente gli strumenti utilizzati per la testimonianza di un provvedimento repressivo sanzionato
reprimere il comportamento illecito degli oÞkodñmoi, da un’azione civile, che si inserisce perfettamente nel sistema
evitando definizioni generiche e inesatte. giuridico tradizionale romano: se così viene meno la
possibilità di considerarla un testo che apre un’ epoca, nasce
Lo strumento della repressione: la cautio. d’altro canto l’esigenza di esaminare di nuovo l’insieme delle
clausole che la compongono, proprio alla luce della sua
Lo studio del formulario della nostra iscrizione101 ci per- ricollocazione all’interno di tale sistema.
mette di affermare che siamo in presenza di una stipulatio.
Com’è noto la stipulatio (in greco õmologÛa) è un contratto
formale, che si compie mediante una solenne interrogazione 103. Nel libro III delle Institutiones, al capitolo XVIII, le
del futuro creditore e una congrua risposta del futuro stipulationes praetoriae o cautiones vengono così definite:
debitore, e nel suo pieno sviluppo serve a conferire efficacia Praetoriae, quae a mero praetoris officio proficiscuntur, veluti
giuridica a qualsiasi convenzione102. Inizialmente la stipulatio damni infecti vel legatorum. praetorias autem stipulationes sic
exaudiri oportet, ut in his contineantur etiam aediliciae: nam et
è valida solo se rispetta la verborum sollemnitas, ed avviene
hae ab iurisdictione veniunt. Sull’istituto della cautio cfr. RE
dunque in forma orale; tuttavia, soprattutto nelle province III, 2, col. 1814 e sgg.
orientali, da Costantino in poi essa si affermò anche in forma 104. Abbiamo la fortuna di conoscere almeno la forma che
scritta, che però doveva presupporre ugualmente la solennità dovevano avere istanze di questo tipo: un papiro (P. Mich. VIII,
orale. L’iscrizione di Sardi corrisponde a questi requisiti, 475) pubblicato da R. Hübner (Vier Michigan-Papyri, in ZPE,
84, 1990, p. 37 e sg.) ci conserva l’accusa di un ¤rgodñthw, che
richiede appunto ad un ¦kdikow di intervenire a tutelare i propri
interessi nei confronti di un lavoratore che ha violato il contratto
di lavoro, abbandonando il suo posto: _ _ _ _ _ / / omvn............./
99. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 25. ¦touw oék ±n¡sxeto pròw tŒ sæmfvn ƒaƒ/ toè ¥autoè
100. Sulla committenza di opere pubbliche in quest’epoca cfr. misyotikoè ¤jakolouy°sai, / Žllƒ ŽnexÅresen ¤k t°w
C. Mango, Architettura bizantina, Milano, 1974, p. 28 e sgg. ¤rgasÛaw/ toè ¤moè ¤rgasthrÛou. Diò parakalÇ/ t¯n s¯n
101. Cfr. in particolare infra, note critiche e testuali, l. 6 e 56-59. paÛdeusin keleèsai/ toætvn parast°nai kaÜ Žkro‹sasyai/
102. Sulla stipulatio o õmologÛa si veda soprattutto il fondamen- t°w metajç ²mÇn êpoy¡sevw/ tæpon tòn parist‹menon aét°i/
tale saggio di S. Riccobono “Stipulatio” ed “instrumentum” nel ¤pƒ ²mÝn pa[ra]sxeÝn, logiñtate/ ¦kdike kærie.
Diritto giustinianeo, in ZRG, 35, 1914, p. 214-305 e ZRG, 1922, 105. Su questo punto cfr. infra, note critiche e testuali, 36-37 e
p. 262-397, in cui l’autore delinea un ampio profilo storico- 48-49. Sulla tipologia dei contratti di lavoro nel mondo romano
giuridico della stipulatio dalle origini fino appunto all’epoca di cfr. soprattutto O. Montevecchi, I contratti di lavoro nell’Egitto
Giustiniano; cfr. poi le più recenti monografie di D. Simon, greco romano e bizantino, Milano, 1950; F. M. De Robertis,
Studien zur Praxis der Stipulationsklausel, München, 1964, e di Lavoro e lavoratori nel mondo romano, p. 143 e sgg.; J. Hengstl,
H. F. von Soden, Untersuchungen zur Homologie in den Private Arbeitsverhältnisse freier Personen in den hellenistischen
griechischen Papyri Ägyptens bis Diokletian, Köln-Wien, 1973. Papyri bis Diokletian, Bonn, 1972.
190 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

Le clausole sarebbe stato inconcepibile 110. In assenza di certezze


epigrafiche, e dato il carattere tradizionale della cautio come
La cautio si suddivide in una serie di clausole che, secondo
strumento giuridico, è da preferirsi una soluzione prudente,
la lettura che qui si propone, possono così riassumersi:
come ad esempio quella prospettata da Grégoire e
1. Gli oÞkodñmoi promettono di completare tutte le opere che si Chastagnol 111 , secondo la quale vengono puniti
sono impegnati ad eseguire.
2. Nel caso in cui sopravvenga un impedimento a chi ha iniziato esclusivamente i responsabili della violazione del proprio
un lavoro, costui non si opporrà a che l’opera venga portata contratto e della cautio stessa. A tutto ciò va poi aggiunta la
a termine da un altro lavoratore. considerazione che anche negli editti di Zenone, che si
3. Se qualcuno abbandona il lavoro, costui pagherà i danni sogliono citare come confronto con il nostro testo112, le pene
provocati al committente, secondo i termini del proprio
contratto. sono rigorosamente personali. Si legga come conferma C.
4. Se il lavoro viene interrotto per sette giorni, questo intervallo Iust. IV, 59, 1 e VIII, 10, 12, 9113.
sarà tollerato. Se dunque la responsabilità è personale, ciò significa che
5. Se un lavoratore si ammala, è prevista una pausa di venti saranno i lavoratori inadempienti – e solo essi – a dover
giorni, dopodiché dovrà subentrargli un altro lavoratore.
6. Se un lavoratore rinuncia a completare l’opera che ha risarcire i committenti, pagare la multa da devolvere alla
intrapreso e non provvede ad un sostituto, subirà una multa costruzione di opere pubbliche e subire un’azione civile
di otto nomismata; inoltre costui verrà accusato di ŽdikÛa, (actio ex stipulatu) per la violazione della cautio che essi,
secondo gli augusti ordinamenti.
7. Gli oÞkodñmoi, a garanzia del pagamento della multa, come membri dell’associazione, hanno sottoscritto114.
impegneranno tutti i loro beni. Anche la clausola 7 non può essere utilizzata per affermare
Se le clausole 1 e 2 non presentano problemi particolari, un qualche tipo di responsabilità collettiva dell’associazione:
la clausola 3, soprattutto se considerata insieme alla 6, la sua formula – infatti – ricorre in un gran numero di
introduce invece una questione di grande importanza: è pro- stipulationes e contratti conclusi da singoli individui115.
prio in base a queste due clausole che, come si è visto, si è Per quanto riguarda le clausole 4 e 5, esse ad una lettura
voluto ritenere la nostra epigrafe come « il primo esempio a superficiale possono apparire come delle misure che tutelano
noi noto di contratto stipulato da una corporazione di i lavoratori: in realtà costituiscono un tentativo “dirigistico”
mestiere106 », in cui l’associazione stessa si assumerebbe in di regolare questioni che normalmente venivano disciplinate
solido la responsabilità degli eventuali illeciti commessi dai nei singoli contratti di lavoro ed in maniera spesso più
singoli suoi membri. Per quanto riguarda la definizione di
« contratto », ne appare ormai dimostrata l’inesattezza (tra
l’altro nel documento si fa riferimento ai singoli contratti 110. Su questo punto fondamentale cfr. F. M. De Robertis, Il
tra lavoratori e datori di lavoro, che per ciò stesso vanno da fenomeno associativo nel mondo romano, Bari, 1955, p. 73 con
nota 1 e p. 139 e sgg.
questo distinti107); più complesso è il problema giuridico della 111. Cfr. supra, note critiche e testuali, l. 47.
supposta responsabilità dell’associazione, che ha provocato, 112. Cfr. ad es. supra, s.v. Francke.
come si è visto, molteplici congetture e tentativi di 113. C. Iust. IV, 59, 1: Aedificiorum quoque artifices vel ergolabi
soluzione108. Appare necessario affrontare la questione in aliorumque diversorum operum professores et balneatores
due tempi, prima riesaminando il testo dell’epigrafe e poi penitus arceantur pacta inter se componere, ut ne quis quod alteri
commissum sit opus impleat aut iniunctam alteri sollicitudinem
tornando a riflettere sui suoi contenuti giuridici. alter intercapiat: data licentia unicuique ab altero inchoatum et
In effetti, dalla rilettura del testo che qui si propone, derelictum opus per alterum sine aliquo timore dispendii implere
emerge chiaramente il fatto che i luoghi che dimostrerebbero omnique huiusmodi facinora denuntiandi sine ulla formidine et
l’assunzione di una responsabilità collettiva da parte sine iudiciariis sumptibus. C. Iust. VIII, 10, 12, 9: PronoeÛtv
d¢ ² s° megalopr¡peia toè m® tinaw tÇn ¤rgol‹bvn µ
dell’associazione sono in realtà una «creazione» di Buckler,
texnitÇn, Žrjam¡nouw ¦rgvn, toèto katalimp‹nein Žtel¢w,
il quale vi è intervenuto con integrazioni che riflettono la ŽllŒ aétòn m¢n tòn Žrj‹menon lamb‹nonta tòn misyòn
sua visione modernizzante del documento109; nello stesso Žnagkaz¡tv plhroèn tò ¦rgon, µ didñnai t¯n ¤nteèyen
tempo, se si rivolge l’attenzione alla questione della sumbaÛnousan zhmÛan tÄÀ oÞkodomoènti kaÜ psan t¯n ¤k toè
personalità giuridica delle associazioni di mestiere, si noterà m¯ tò ¦rgon gignom¡nhn bl‹bhn, eÞ d¢ p¡nhw te eàh tuxòn õ
toèto martÇn, plhgŒw te lamban¡tv kaÜ ¤kball¡syv t°w
come essa non fu mai completa, (e comunque fu conosciuta pñlevw. M¯ kvlu¡syv d¢ ©terow t°w aét°w t¡xnhw tò parƒ
solo a partire da Giustiniano), per cui un contratto stipulato ¥t¡rou Žrxy¢n ¤kplhroèn, ÷per ¦gnvmen tolmaÀsyai katŒ tÇn
da un’associazione e con efficacia vincolante per i membri oÞkodomoæntvn oÞkÛaw parŒ tÇn ¤rgol‹bvn µ texnitÇn, oëte
aétÇn tò t¡leion ¤pitiy¡ntvn oåw ³rjanto ¤rg‹zesyai, oïte
¥t¡rouw tŒ aétŒ ¦rga Žnaplhroèn sugxvroæntvn, Žllƒ
¤n¡gkein Žfñrhton zhmÛan ¤nteèyen toÝw tŒw oÞkÛaw
106. Per questa definizione cfr. L. Cracco Ruggini, Le associazioni, kataskeu‹zousi mhxanvm¡nvn. „O d¢ paraitoæmenow tò parƒ
cit, p. 167, nota 213. Sull’argomento cfr. infra, note critiche e ¥t¡rou Žrxy¢n ¤kplhrÇsai diƒ aétò toèto ÷ti §terow ³rjato,
testuali, l. 47. kaÜ aétòw paraplhsÛan tÒ katalipñnti tò ¦rgon êpex¡tv
107. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 36-37. dÛkhn.
108. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 47. 114. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 48-49.
109. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 35 e l. 47. 115. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 53-56.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 191
favorevole ai lavoratori, a cui potevano essere garantite vere verletzt werden konnte, ohne dass zugleich gegen ein anderes
e proprie “vacanze116” e un tempo indeterminato per la Strafgesetz verstossen wurde121 ».
guarigione in caso di malattia117. Lungi dal configurarsi come D’altra parte il carattere ambiguo di questo tipo di
conquiste dovute a fantomatiche “lotte operaie”, tali clausole, giuramento, a metà fra la sfera giuridica e quella etico-
al contrario, rappresentano – almeno sul piano teorico – un religiosa, rende difficile applicare alla sua violazione una
arretramento delle condizioni di lavoro rispetto alla prassi pena giuridicamente determinata (come si legge in C. Iust.
corrente. IV, 1, 2: iurisiurandi contempta religio satis deum ultorem
Dalla rilettura critica delle clausole dell’epigrafe di Sardi habet).
la sua immagine tradizionale esce quasi totalmente Nel nostro caso è evidente che ciò che conta non è tanto
rovesciata, e questo rovesciamento sarà completo se si la violazione del giuramento, quanto l’inosservanza della
prenderà in considerazione un altro dei suoi elementi cautio imposta dal magistrato; inoltre non esiste alcun
fondamentali: il giuramento. elemento che vada nella direzione ipotizzata da Rostovzev,
che testimoni cioè il ferreo regime a cui sarebbe sottoposta
Il giuramento l’associazione degli oÞkodñmoi: al contrario, come ha scritto
C. Préaux, l’utilizzazione del giuramento a garanzia di un
Abbiamo visto come M. Rostovzev invitasse gli interpreti
atto pubblico, è in qualche modo il segno della debolezza di
dell’epigrafe di Sardi a soffermare la propria attenzione sulla
chi lo richiede: « à certains égards, le serment est déjà l’in-
« forma del giuramento118 »: in effetti si tratta di un elemento
dice d’une faiblesse, non du droit, mais de l’ordre public,
fondamentale. Rostovzev collegava giustamente il
qui a besoin pour assurer le respect des conventions de faire
giuramento alla tradizione ellenistica dell’÷rkow basilikñw,
appel à un élément de contrainte extra-juridique. Nous di-
ma poi ne desumeva che esso costituisse la prova dell’
sons extra-juridique, car, dans le droit de l’Égypte lagide,
« asservimento » dell’associazione degli oÞkodñmoi: questa
tant indigène que grec, il n’y a plus rien de religieux et les
conclusione non è accettabile sia per ragioni di carattere
conventions sont parfaites sans serment. Cependant le ser-
generale sia se si considera il ruolo e l’evoluzione storica
ment peut être assimilé à une contrainte temporelle supplé-
del giuramento dall’epoca dei diadochi a quella tardoantica, mentaire, puisqu’il est prêté par le roi qui, s’il est dieu, est
per come essa e delineata nei due studi fondamentali in aussi le maître de l’exécution des sentences. Et c’est ainsi
materia di L. Wenger e E. Seidl119. I due autori mostrano che que le parjure est rationellement un délit122 ».
il giuramento in nome degli dei (o, nella sua forma Ma su questo punto, decisivo per la comprensione del
cristianizzata, di Dio o della Trinità120) e del monarca valore storico dell’epigrafe di Sardi, si tornerà nel paragrafo
regnante viene utilizzato senza soluzione di continuità conclusivo del presente lavoro.
dall’Ellenismo fino all’età bizantina ed oltre per sanzionare
obbligazioni di natura pubblica o privata; esso può costituire Un documento unico?
o meno un’imposizione da parte delle autorità, ma è impor-
tante sottolineare che la sua violazione non è mai punita Si ricorderà che P. Garnsey ha sostenuto che nell’antichità
come tale, ma in quanto comporta un’infrazione della legge: non esisterebbe alcun documento simile all’epigrafe di
« Selbstverständlich wurden aber in Konkurrenz mit der Sardi 123. È chiaro che l’interpretazione del contenuto
Eidesverletzung begangene Delikte bestraft. In den Fällen, dell’epigrafe stessa come cautio comporta il rifiuto radicale
in welchen nach unseren Quellen der Kaisereid verlangt di un’affermazione di questo genere. Tuttavia Garnsey ha
wurde, wird es nun sogar die Regel sein, dass der Eid nicht ragione a mettere in discussione l’accostamento della nostra
iscrizione agli altri testi esaminati da Buckler in Labour
Disputes: in effetti da un punto di vista formale si tratta di
documenti di natura molto diversa, e ciò è particolarmente
116. Cfr. ad esempio P. Oxy. IV, 725. evidente qualora se ne prenda in considerazione il linguaggio
117. Cfr. supra, note critiche e testuali, 37-42. Sull’argomento cfr. ed il formulario. Un confronto molto stringente era però già
soprattutto F. M. De Robertis, Lavoro e lavoratori nel mondo stato proposto da Rostovzev 124: si tratta di un papiro
romano, cit., p. 185 e sgg., e J. Hengtsl, Private Arbeit, cit., p. 112
e sgg. alessandrino del 286 d. C.125, in cui l’oÞkodñmow Aurelios
118. Cfr. supra, s.v. Rostovzev. Psenamounis si obbliga con giuramento allo stratego di
119. L. Wenger, Der Eid in den griechischen Papyrusurkunden,
in ZRG, 23, 1902, p. 158-274; E. Seidl, Der Eid im römisch-
ägyptischen Provinzialrecht, 1, München, 1933. Sull’argomento 121. E. Seidl, Der Eid, cit. , p. 122. Cfr. L. Wenger, Der Eid, cit.,
cfr. anche infra, note critiche e testuali, l. 17-20. p. 266 e sgg.
120. Sulle formule cristiane dell’ ÷rkow basilikñw cfr., oltre ai 122. C. Préaux, L’économie royale des Lagides, Bruxelles, 1939,
due studi già citati, K.A. Worp, Byzantine Imperial Titulature in p. 498.
the Greek Documentary Papyri, in ZPE, 45, 1982, p. 199-226, e 123. Cfr. supra, s.v. Garnsey.
Z. M. Packman, Epithets with the Title Despotes in Regnal For- 124. Cfr. supra, s.v. Rostovzev. Si veda anche A. Giardina, Lavoro
mulas in Document Dates and in the Imperial Oath, in ZPE, 90, e storia sociale, cit., p. 124-125.
1992, p. 251-257. 125. PSI I, 162.
192 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

prestare la propria opera nella costruzione di terme in documento, databile probabilmente durante il regno di
Alessandria fino alla conclusione dei lavori; in questo Giustiniano133, si fa riferimento ad una cautio iuratoria
documento abbiamo una situazione molto simile a quella di (¤jomosÛa) relativa a misure per la repressione del
Sardi: un funzionario pubblico impone ad un lavoratore una brigantaggio imposta ad alcuni proprietari terrieri (kt®torew)
cautio iuratoria, vincolante più di un semplice contratto, dal bÛaw kvlut®w Phocàs – personaggio d’alto rango e
che obbliga il lavoratore stesso a non abbandonare l’opera dotato di poteri eccezionali di polizia134 – e ad un ulteriore
intrapresa fino alla sua conclusione. L’utilizzazione dello giuramento da imporre non solo agli stessi proprietari di
strumento coercitivo della cautio mostra come anche in Adrianoupolis, ma anche a quelli delle altre città
questo contesto il problema dei lavori di edilizia non portati dell’Onoriade, da parte del =ip‹riow, i cui compiti sono
a termine fosse sentito alla stregua di una questione di ordine ugualmente connessi con il mantenimento della legalità e la
pubblico, e tanto più nel caso di edifici destinati all’uso repressione dei crimini a livello municipale 135; tutti i
collettivo (d’altra parte può ritenersi molto plausibile che proprietari presenti e futuri che contravverranno agli impegni
un riferimento a lavori pubblici fosse contenuto anche presi subiranno una pena pecuniaria ed un processo in cui
nell’epigrafe di Sardi126). potranno rischiare la pena capitale.
Un altro importante riscontro è stato messo in evidenza Le analogie di questo testo (che a sua volta trova un
da Giardina127: in un papiro di Ossirinco del 327 d. C.128, il riscontro interessante in una serie di dodici cautiones
logist®w locale obbliga il venditore di uova Aurelius Nilus iuratoriae imposte nel 521 d. C. dal =ip‹riow Apollos per
a giurare di svolgere la propria attività in pubblico, affinché garantire i pastori di Aphrodito136) con quello dell’iscrizione
venga rifornito il mercato cittadino ed il mercante non sfugga di Sardi sembrano evidenti, e tanto più per il fatto che
alle tasse sul commercio: anche qui dunque l’intervento esistono delle precise corrispondenze terminologiche: il
dell’autorità pubblica si spiega con la volontà di impedire giuramento richiesto ai proprietari è definito anche qui
un comportamento illecito che può in qualche modo arrecare ¤jomosÛa e õmologÛa, le stesse parole che si trovano
dei danni alla comunità. nell’“intestazione” della nostra epigrafe.
Poiché lo strumento della cautio non si applica soltanto Da un simile confronto risulta confermata la natura
ai problemi del lavoro, è interessante cercare dei confronti giuridica di cautio del giuramento di Sardi, e l’apparente
anche in altri ambiti. In un papiro da Caranis del 439 d. diversità delle situazioni di Adrianoupolis e di Sardi si
C.129, gli abitanti del villaggio sottoscrivono un giuramento annulla nel segno dell’intervento pubblico, che percepisce
in presenza del numerarius Fl. Ioannes: in questo caso gli allo stesso modo come minacce per l’ordine costituito sia la
impegni assunti dagli abitanti del villaggio riguardano negligenza nella prevenzione del brigantaggio da parte degli
l’approvvigionamento idrico, l’assetto proprietario di alcuni kt®torew di Paflagonia sia l’abbandono dei lavori intrapresi
terreni e la sicurezza delle greggi, ma il tipo di documento, da parte degli oÞkodñmoi di Lidia.
dal punto di vista giuridico, è identico al nostro testo. Im- Si è lasciato per ultimo il parallelo con gli editti di Zenone,
portante in questo senso è il ruolo del numerarius, magistrato che pure costituirebbe anche da solo un buon motivo per
che, come l’ ¦kdikow, è alle dipendenze del governatore della rifiutare l’affermazione di Garnsey sull’unicità del nostro
provincia130. documento: oltre alle considerazioni già esposte nel
Come si sarà notato, la documentazione parallela paragrafo dedicato alle clausole della nostra iscrizione137,
all’iscrizione di Sardi è costituita essenzialmente da papiri131, può solo aggiungersi che il ripetersi degli stessi
ma non manca un confronto epigrafico di grande interesse: comportamenti illeciti a pochi anni di distanza, e questa volta
un testo da Adrianoupolis di Onoriade, in Paflagonia, addirittura nel centro del potere – a Costantinopoli – dimostra
pubblicato nel 1985 da D. Feissel e I. Kaygusuz132: in questo tutta l’impotenza dell’autorità pubblica ad arginare il
fenomeno dell’abbandono dei lavori da parte degli operai
126. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 25. specializzati.
127. A. Giardina, Lavoro e storia sociale, cit., p. 124.
128. P. Oxy, I, 83. È interessante notare come nelle ultime linee La debolezza del potere
del papiro, purtroppo mal conservate, ci sia probabilmente
l’indicazione della penale in caso di violazione della cautio. A questo punto si impone qualche considerazione di
129. P. Haun. III, 58. Cfr. J. Rea, P.Haun. III 58: Caranis in the carattere più generale, e pertanto è necessario per un attimo
Fifth Century, in ZPE, 99, 1993, p. 89-95.
130. Per la figura ed il ruolo del numerarius cfr. ibid., p. 95.
131. Sulla legittimità del confronto tra l’epigrafe di Sardi ed i papiri
egiziani cfr. A. Giardina, Lavoro e storia sociale, cit., n. 72; cfr.
anche J.-P. Sodini, L’artisanat urbain, cit., p. 100; J. Keenan, 133. Ibid., p. 407.
On Law and Society in Late Roman Egypt, in ZPE, 17, 1975, p. 134. Su questo personaggio ibid., p. 413 e sgg.
237-250. 135. Sul ruolo del =ip‹riow cfr. J. Lallemand, L’administration
132. D. Feissel-I. Kaygusuz, Un mandement impérial du VIe siè- civile de l’Égypte (284-382), Bruxelles, 1964, p. 163-164.
cle dans une inscription d’Hadrianoupolis d’Honoriade, in T 136. P. Cair. Masp. III, 67328.
&MByz, 9, 1985, p. 397-419. 137. Cfr. supra, Le clausole.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 193
ritornare a Buckler: come vedremo138, egli sosteneva la tesi con la costruzione ex novo degli edifici della città cristiana143.
secondo cui gli oÞkodñmoi di Sardi avrebbero tentato di In un simile contesto, l’opera di lavoratori specializzati nel
creare una sorta di « closed shop », escludendo i lavoratori campo edilizio non poteva che risultare richiestissima, e gli
“non sindacalizzati”: di qui la volontà ossessiva di oÞkodñmoi della nostra iscrizione sono appunto maestranze
individuare nel testo dell’epigrafe gli elementi di una dall’alto grado di specializzazione, come dimostrano sia la
contrapposizione tra lavoratori appartenenti all’associazione terminologia con cui vengono definiti sia le stesse clausole
e lavoratori esterni, contrapposizione che Buckler intendeva della cautio che devono sottoscrivere (l’impiego di
poi addirittura in termini di concorrenza. In realtà nel testo manodopera non specializzata si configura in termini diversi
non c’è traccia di tale stato di cose, e anzi l’immagine anche sul piano giuridico144). L. Cracco Ruggini, analizzando
dell’associazione di Sardi va ridimensionata: più un insieme un’interessante epistola di Gregorio di Nissa al cugino
di individui esercitanti la medesima t¡xnh e uniti fra loro da Anfilochio, vescovo di Iconium145, ha rilevato come tra IV e
una necessaria solidarietà, che un organismo complesso e V secolo le paghe dei texnÛtai specializzati siano in conti-
articolato che leghi i propri membri ad una serie di obblighi nua crescita: la loro indispensabilità li rende forti, ed essi
e costrizioni, esercitando su di essi una sorta di vigilanza; possono pure permettersi comportamenti ai limiti della
l’esistenza di un organismo del genere appare tra l’altro fuori legalità, quando non addirittura pienamente illegali; Gregorio
dalla realtà del mondo del lavoro tardoantico, impossibile è dunque costretto a preoccuparsi della chiarezza del
da inquadrare negli schemi rigidi di quello che studiosi come contratto di lavoro, per evitare che gli operai possano saltare
Waltzing definivano « regime vincolistico139 ». delle giornate lavorative, ricevendo ugualmente il salario
La tesi di Buckler si rivela del tutto inaccettabile se si convenuto146. Lavoratori come questi fanno parte di un’élite
riflette poi sul fatto che in una società come questa non esiste dei ceti professionali con cui il potere politico si trova a
il “mercato del lavoro”, come noi oggi l’intendiamo140, e dover fare i conti, cercando sempre nuovi strumenti di
soprattutto sulla situazione della Sardi tardoantica, in cui controllo, giacché il normale contratto di lavoro, con le sue
c’è un estremo bisogno di manodopera specializzata nel clausole e le sue penali, viene percepito come non
settore edilizio: troppo spesso si è sostenuto che il pano- sufficientemente vincolante, e nello stesso tempo la loro
rama dei lavori pubblici e privati nel tardo impero fosse un posizione di forza rende difficile la repressione degli illeciti
panorama di crisi e decadenza, in cui si assisterebbe alla che essi commettono. Così, la cautio iuratoria imposta agli
scomparsa del libero artigianato ed al progressivo degrado oÞkodñmoi di Sardi si configura come un provvedimento
dell’ambiente urbanistico e delle strutture monumentali141; repressivo, ma nello stesso tempo rivela tutta la debolezza
una visione di questo tipo, discutibile già nei suoi delle autorità pubbliche, che sono costrette a intervenire,
presupposti142, se applicata alla Sardi di IV e V secolo mostra non riuscendo a mantenere la legalità in altro modo che con
tutti i suoi punti deboli. Gli scavi della missione archeologica una misura “straordinaria”.
dell’università di Harvard hanno infatti messo in luce, per il D’altra parte, che le cose stiano così è dimostrato da quel
periodo che ci interessa, le linee di un grande progetto di fenomeno tipicamente tardoantico (peraltro non limitato alla
espansione e ristrutturazione urbanistica e di un parallelo sfera dell’edilizia) che è la continua reiterazione di decreti
sviluppo monumentale connesso con la riqualificazione delle riguardanti la stessa materia in termini pressoché identici: il
strutture ed infrastrutture già esistenti e nello stesso tempo Codex Theodosianus e il Codex Iustinianus, nei paragrafi
de operibus publicis147 e de aedificiis privatis148, ci offrono
un’ampia raccolta di documenti (di cui un esempio
significativo sono proprio gli editti di Zenone) che
testimoniano la strenua volontà del potere imperiale di
138. Cfr. infra, note critiche e testuali, l. 26. regolamentare una situazione sfuggente e incontrollabile: il
139. Sull’argomento, oltre ai lavori di L. Cracco Ruggini più volte continuo rinvio dei lavori e la difficoltà estrema di vedere
citati, cfr. F. M. De Robertis, Il fenomeno associativo nel mondo
romano, cit. p. 187 e sgg., ed un importante articolo di R. Teja,
un’opera portata finalmente a compimento costituiva un vero
Las corporaciones romanas municipales en el Bajo Imperio: e proprio incubo per l’autorità pubblica, che nel suo tentativo
alcance y naturaleza, in Hispania Antiqua, 3, 1973, p. 153-177. di reazione mostrava tutto il proprio velleitarismo.
Si veda anche supra, per la posizione di P. Garnsey.
140. Cfr. A. Giardina, Lavoro e storia sociale, cit., p. 122 con nota
54. 143. Una sintesi dei dati archeologici è in C. Foss, Byzantine and
141. Per un’impostazione di questo tipo cfr. ad esempio G. Bodei Turkish Sardis, cit., p. 39 e sgg.
Giglioni, Lavori pubblici e occupazione nell’antichità classica, 144. Cfr. L. Cracco Ruggini, Progresso tecnico e manodopera,
Bologna, 1975, p. 213 e sgg. cit., p. 57 e sgg.; P. A. Brunt, Free Labour and Public Works at
142. Cfr. in proposito J.-P. Sodini, L’artisanat urbain, cit., p. 100 Rome, in JRS 70, 1980, p. 81-100.
e sgg. Si ricordi, per inciso, il famoso editto di Costantino in C. 145. Greg. Niss., Ep. 25 (PG 44)
Th. XIII, 4, 1, ripreso, con qualche cambiamento da Giustiniano 146. Cfr. L. Cracco Ruggini, Le associazioni, cit. p. 169, n. 215;
(C. Iust X, 66) in cui gli architecti vengono dispensati dai munera Eadem, Progresso tecnico e manodopera, cit., p. 57, n. 32.
publica: con la motivazione che appunto architectis quam 147. C. Th. XV, 1, 1-53; C. Iust. VIII, 11, 1 - 22.
plurimis opus est. 148. C.Iust. VIII, 10, 1-14.
194 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

Quanto affermato finora dimostra come sia necessario


affrancarsi da analisi di tipo evoluzionistico in cui la potenza
delle corporazioni tardomedievali viene considerata il punto
di arrivo di un processo che avrebbe come base di partenza
le lotte dei lavoratori appartenenti alle corporazioni
tardoantiche. In effetti non è facile resistere al fascino
rassicurante di analisi di questo genere, soprattutto quando
la documentazione sembra in qualche modo offrire loro un
sostegno piuttosto solido: nell’ ƒEparxikòn BiblÛon,
compilazione di X secolo d.C. attribuita all’imperatore Leone
il Sapiente149, con cui si cerca appunto di regolare i rapporti
tra stato e associazioni professionali, si può leggere
testualmente una clausola identica alla clausola fondamen-
tale dell’iscrizione di Sardi150. Tuttavia la lettura complessiva
dell’epigrafe stessa impone di ricondurre simili coincidenze
più alla contiguità o prossimità di situazioni analoghe che
ad una continuità prodotta attraverso un’evoluzione
verificabile: come ha scritto G. Salvioli « vi sono delle
situazioni che si riproducono, si rinnovano, malgrado le
interruzioni avvenute, senza che fra esse sussista alcun
rapporto di figliazione151 ».

149. Sull’ ƒEparxikòn BiblÛon, edito da J. Nicole nel 1893 (rist.


anastatica London, 1970), cfr. A. Stöckle, Spätrömische und
byzantinische Zünfte, Leipzig, 1911; S. Vryonis Jr., Byzantine
DhmokratÛa and the Guilds in the eleventh Century, in DOP,
17, 1963, p. 289-314; D. Simon, Die byzantinischen Seidenzünfte,
in ByzZ, 68, 1975, pp. 23-46.
150. ƒEparxikòn BiblÛon XXII, 1-2: §1. Oß xeirot¡xnai, oá te
leptourgoÜ kaÜ marm‹rioi, gucopl‹stai kaÜ oß loipoÜ, ¤n Ú
dƒ n ¦rgÄ stoÛxhma poi®svsi kaÜ l‹bvsi, m¯
katalimpan¡tvsan toèton kaÜ eÞw §teron ¤pembain¡tvsan,
eÞ m¯ teleÛvw toèto ¤rg‹sainto. ¤Œn d¢ ŽporÛ& ìlhw µ kakÛ&
toè ¤rgodot®santow êp¡ryesiw g¡nhtai, m® xorhgoum¡nvn tÇn
rmozñntvn tÄÖ texnÛtú pròw t¯n toè ¦rgou peraÛvsin, tñte õ Fig. 1 – La stele di Sardi. Le iscrizioni dell’altra facciata
texnÛthw, õpoÛaw n eàh t¡xnhw, metŒ profvn®sevw eàte
diamarturÛaw diashmain¡tv tÄÖ ¤rgodñtú, toætou d¢
êpertiyem¡nou, ¤gkaleÝsyai deÝ tÄÖ ¤p‹rxÄ, kaÜ tñte metŒ
IL TESTO
diagnÅsevw pt¡syv ¥t¡rou ¦rgou.
§ 2. †Otan ŽplhstÛai µ kakourgÛai oß eÞrhm¡noi ¤rgol‹boi
tò ¦rgon katalipñntew ù ¤jel‹bonto ¤t¡rou ¦rgou ¤f‹cvntai, L’iscrizione (fig. 1-2) è incisa su un blocco di marmo
¤x¡stv tÄÖ ¤rgodot®santi promartur®sasyai toætouw bluastro (certamente la base di una statua) che è stato
¤nÅpion ŽkroatÇn, êpomimn®skonti kaÜ t¯n ¤kteyeiÖs an ritrovato in situ in un campo all’interno dell’area occupata
¦ggrafon sumfvnÛan µ diŒ lñgou probsan, kaÜ eÞ dalla città di Sardi in epoca romana e bizantina, presso la
Žmel®seian toè plhrÇsai t¯n toiaæthn mÛsyvsin, biforcazione della strada Ahmedli-Salihli. La posizione del
¤gkaleÛsyv tÄÖ ¤p‹rxÄ kaÜ tñte §teron prosl‹boito: oß d¡
Žyet®santew ¤rgol‹boi diŒ darmoè kaÜ kourw kaÜ ¤jorÛaw ritrovamento è indicata nel volume di H. C. Butler Sardis I,
svfroniz¡syvsan, Žpaitoæmenoi kaÜ tòn misyòn öson ¦labon 1, The Excavation, 1910-1914, Leyden, 1922, p. 30, ill. 18,
parexñmenon tÄÖ ¤rgodot®santi, ŽmisyÜ dhlonñti toætvn toè F. L’iscrizione è oggi conservata nel giardino della casa della
¦rgou Žpvyoum¡nvn, eÞ d¢ ¤nde¯w ìlhw õ ¤rgodñthw tugx‹nei, missione archeologica americana a Sardi (Sart).
metŒ protrop°w aétoè ¥t¡rvn ¤fac‹syvsan ¦rgvn, Éw <n> La descrizione del blocco di W. H. Buckler (in W. H.
m¯ ŽrgoÜ öntew oß texnÛtai ¤n ŽporÛ& trof°w g¡nvntai. Cfr.
anche le Novelle XIV e LXXII di Leone il Saggio (edizione a Buckler-D. M. Robinson, Sardis VII, 1, Greek and Latin
cura di P. Noailles e A. Dain, Paris, 1944). Inscriptions, Leiden, 1932, p. 40) per completezza e
151. Citato da A. Giardina, Analogia, continuità e l’economia precisione è tutt’ora validissima.
dell’Italia antica, prefazione a G. Salvioli, Il capitalismo antico, Le dimensioni della pietra sono le seguenti: altezza m
Roma-Bari, 19842, p. XXXVIII, (ora in A. Giardina, L’Italia
2,09; larghezza m 0, 95; spessore m 0, 83.
romana. Storie di un’identità incompiuta, Roma-Bari, 1997, p.
341). A questo stesso saggio si rimanda per un inquadramento La fronte del blocco reca incise due iscrizioni: una dedica
della prospettiva analogica di Salvioli. in latino parzialmente erasa a Settimio Severo, della cui sta-
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 195

2 3

Fig. 2, 3, 4 – La stele di Sardi


2. Insieme
3. Parte superiore
4. Particolare delle linee 1-19 4
196 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

Fig. 5, 6, 7 – Particolare delle linee 14-27 (5),


7 17-20 (6), 10-28 (7)
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 197

9
Fig. 8, 9 – Particolare delle linee 36-46 (8), 41-51 (9)
198 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

[ ƒEjo]mosÛa t[Çn] oÞkodñmvn kano[nisyeÝsa êpò toè ¤kd(Ûkou)] t°[w]


lam(prot‹thw) Sard(ianÇn) mhtropñlevw.
êpatÛaw Fl. PatrikÛou toè lam(prot‹tou) kaÜ toè dhloyh-
som¡nou, prò p¡nte KalandÇn MaÛvn ¤n t° lamp(rot‹th)
5 kaÜ dÜw neokñrvn Sard(ianÇn) mhtrop(ñlei) Þnd(iktiÇnow) ibƒ eétuxest‹-
thw kaÜ mhnòw DesÛou tet‹rth, õmologoèmen
L(oukÛv) AérilianÇ tÇ yaumasivt‹tv kaÜ kayosivm(¡nv)
magistrianÇ kaÜ ¤kd(Ûkv) t°w aét°w perifanoèw
mhtrop(ñlevw) tŒ êpotetagm¡na. kathgorÛaw diafñrouw
10 dejam¡nh ² s¯ yaumasiñthw katŒ diafñrvn tinÇn
[t¯]n ²met¡r[a]n metiñntvn t¡xnhn Éw ¤nxeirizo-
[m¡]nvn ¦rga oÞkodomikŒ kaÜ Žtel° taèta katalimpa-
[nñnt]vn kaÜ ¤mpodizñntvn toÝw ¤rgodñtew, ŽnastÝle
[t¯n toi]aæthn katŒ tÇn ¤rgodñtvn gignom¡nhn
15 [ŽdikÛan] perÜ polloè p[oi]oum¡nh{n} ¤pez®thsen
[pròw ²m]aÖw t¯[n] õmologÛan te kaÜ ¤jomosÛan
[t¯n ¥j]°w. õ[m]ologoè[men] kaÜ ¤jom[n]æmeya t¯n
[gÛan kaÜ zv]op[o]iòn T[ri‹da] kaÜ t¯n svthrÛan kaÜ
[nÛkhn toè despñ]tou t[°w oÞkou]m¡nhw Fl(abÛou) L¡ontow
20 [toè aÞvnÛou Aégoæ]stou Aétokr‹torow p‹nta tŒ ¦r-
[ga “ ²mÝn paragÛg]net[ai] parŒ oßoud®pote tÇn
[¤rgodñtvn Žnaplh]ro[è]n, ¥toÛmou öntow toè ¤rgodñtou
[²mÝn didñnai t]oç[w] Žr¡santaw misyoèw. eÞ d¢ oßa-
[d®pote kÅlusiw] pa[ra]g¡nhte t[Ç] ¤rgolab®santi
25 [¦rga oÞkodomikŒ, e]àt[e] Þdivteik[Œ] eàte dhmñsia,
[oé kvlæsomen êpeisi¡n]ai §teron texnÛthn tò
[Žrxy¢n ¦rgon pantel]Çw Žnaplhroèn, dhlonñti
[tÇn Žres‹ntvn misyÇn] plhroum¡n[vn] ³toi toè ¤narja-
[m¡nou texn]Ûtou ³[t]oi toè ŽntƒaétouÖ êpeisiñntow,
30 [mhd¢ ¤pisxoæshw tò ¦]rgon mhdemÛaw ²mÇn prof‹sevw.
[eÞ d¢ õ ¤rgolab®saw] ‘paj oßvd®pote trñpv tòn ¤r[go]-
[dñthn kvlæh, katalip]om¡nou, kayÆw ¦fhm[en, toè] ¦rgou µ
[êpò toè tòn ¦rgon ¤]j Žrx°w dejam¡nou eàt[e toè êp¢]r oßou-
[d®pote texn]Ûtou êpeisiñntow, to[i]aæt[hw kvlæsevw]
35 [didñne aétoç]w misyoçw katŒ tò genñmeno[n meta]jç
[aétoè te toè] ¤rgodñtou kaÜ aétoè toè texnÛtou sæmfv-
[non. toè d¢ ¤rgo]dñtou Žnejikakoèntow, e[à] p[otƒ] ¤[fƒ ¥]ptŒ ²m¡rai[w]
[kvlæyh toè ¦r]gou, tÇ texnÛth{n} tÇ ¤rgolab®santei tò
[¦rgon êpÛnai. eÞ] d¢ sumb° kaÜ ŽrrvstÛa peripes[Ý]n tòn te-
40 [xnÛthn,] eàk[osi] ²m¡raw perim¡nin tòn ¤rgodñt[hn], me[t]Œ d¢
[t¯n Žn]ej[ik]akÛan tÇn ¦ikosi ²merÇn, eÞ m¢n ê[gi]‹nh
[Žmel° d¢] to[è] ¤rg‹zesyai ¤pÜ tò t[h]n[i]kaèta, êpeisi¡na[i] §teron
[Éw toè paraiths]am¡nou poioæ[meya] tòn lñgon. kaÜ pa[rai]toum¡nou
[toè ¤rgolab®santow, eÞ m]hd¢n katŒ tŒ progegramm¡na eêreyÛh
45 [m®te pr‹ttvn m®te ¤rgaz]ñmenñw tiw ¤j ²mÇn, sun[t]iy¡meya
[ka]Ü õmologoè[men ¤ktÛ]sin lñgv prostÛmou eÞw ¦rga t°w pñlevw.
[kaÜ tòn ¦kd(ikon)], parƒ aé[touÖ] prajñmenon xrus nomÛsmata ôktÆ,
[tÇ ¤nñxv ¤gkal¡si]n tÇ t°w [Žd]ikÛaw ¤gkl®mati katŒ tŒw
[yeÛaw diat‹]jeiw oéd¢n ²Àtton kaÜ metŒ t¯n toè prostÛmou
50 [pr‹jin, bebaÛ]aw kaÜ Žrragoèw kaÜ Žsaleætou menoæ-
[shw t°w paroæshw õ]mologÛaw eÞw tò dihnek¢w, kaÜ Žnapo-
[tr¡ptvw teloum¡nhw] p‹ntoyen Žkñlouyon psin toÝw pro-
[diorisyeÝsin] kaÜ õmologhyeÝsin parƒ [²]mvÖn. kaÜ êpey¡meya
[eÞw t¯n ¦ktisi]n toè p[r]ostÛmo[u], ¤nexærou lñgv tÇ genikÇ
55 [kaÜ ÞdikÇ,] p‹nta [²mÇ]n tŒ êp‹rxonta kaÜ êp‹rjonta
[¤n] pa[ntÜ eàdei] kaÜ [g¡]ni. kaÜ pròw tŒ progegramm¡na
p‹nta ¤pervthy¡ntew parŒ t°w s°w yaumasiñthtow õm-
[ol]o[g]®same[n t°de t°] õmologÛa kaÜ ¤jomosÛa, ²m¡ra
[kaÜ êpatÛa t°] progegramm¡nh.
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 199
TRADUZIONE
Giuramento dei costruttori stabilito dall’ekdikos della
chiarissima metropoli di Sardi:
sotto il consolato del chiarissimo Flavius Patricius e del console che sarà stato proclamato,
cinque giorni prima delle Calende di Maggio nella chiarissima
5 metropoli dei Sardianoi due volte neocori, durante la felicissima dodicesima indizione
e nel quarto giorno del mese di Daisios, assumiamo
con Lucio Aureliano, eccellentissimo e devoto
magistrianos ed ekdikos di questa celebre
metropoli, questo impegno solenne: poiché
10 la tua eccellenza ha ricevuto diverse accuse contro diversi uomini
che esercitano il nostro mestiere, per il fatto che
essi intraprendono delle opere di edilizia e poi le lasciano incompiute
creando difficoltà ai datori di lavoro, e poiché la tua eccellenza ritiene
di fondamentale importanza metter fine ad una ingiustizia così grande
15 perpetrata ai danni dei datori di lavoro, ha richiesto
da noi la promessa ed il giuramento che segue.
Promettiamo e giuriamo sulla
Santa Trinità che dà la vita e sulla salute e
vittoria del signore del mondo Flavio Leone,
20 augusto imperatore in eterno, di completare tutte le opere
affidateci da qualunque datore di lavoro,
purché il datore di lavoro sia disposto
a darci la rimunerazione corrispondente; nel caso in cui
un qualunque impedimento sopravvenga a chi abbia intrapreso
25 opere di edilizia, siano esse private o pubbliche,
non ci opporremo a che subentri un altro lavoratore
e porti a termine interamente l’opera iniziata,
purché naturalmente venga pagata la rimunerazione corrispondente
sia del lavoratore che ha iniziato sia di chi gli è subentrato,
30 giacché non abbiamo alcun motivo per ostacolare il lavoro;
ma se qualcuno, una volta che ha intrapreso un lavoro, dovesse creare
in qualsiasi modo problemi al datore di lavoro, e l’opera iniziata venisse
abbandonata – come abbiamo detto prima – sia da colui al quale
è stata affidata sia da colui che abbia preso il posto di qualunque lavoratore
35 costoro pagheranno i danni secondo l’accordo in vigore tra
il datore di lavoro ed il lavoratore;
qualora il lavoro venga interrotto per sette giorni, il datore di lavoro
si rassegnerà a lasciarlo a colui che lo ha intrapreso;
se per caso il lavoratore si ammala,
40 il datore di lavoro aspetterà venti giorni;
dopo tale tolleranza di venti giorni, se il lavoratore riacquista la salute
ma non si dà pensiero di lavorare, allora gli subentrerà un altro,
secondo i termini che abbiamo stipulato per chi rinuncia; qualora chi
abbia intrapreso il lavoro rinunci a farlo, se nessuno di noi sarà disposto
45 a completarlo secondo gli accordi prescritti, ci impegnamo con promessa solenne
al pagamento di una multa da devolvere alla costruzione di opere pubbliche :
e l’ekdikos esigerà immediatamente da colui che ha interrotto il lavoro
otto monete d’oro e lo accuserà di aver commesso ingiustizia secondo gli
augusti ordinamenti anche dopo l’esazione della multa e malgrado essa,
50 poiché il presente giuramento resta stabile,
solido e fisso per sempre, e ad esso
si adempie irrevocabilmente in piena conformità
con tutto ciò che è stato da noi dichiarato e promesso;
e per il pagamento della multa impegneremo, a garanzia generale
55 e specifica, tutti i nostri beni presenti e futuri
di ogni genere e sorta. E quando siamo stati
interrogati dalla tua eccellenza riguardo a tutte le cose sopracitate
abbiamo dato il nostro assenso a questa promessa ed a questo giuramento,
nel giorno e nel consolato suddetti.
200 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

tua il blocco sembra essere stato originariamente il --t°w;Waddington, a sua volta, propone: Dh]mñsia tŒ [tÇn]
piedistallo, e l’inizio di un discorso di un governatore di VI oÞkodñmvn kano[nikŒ tÇn t°w; Grégoire (Recueil) integra
secolo inciso sul testo precedente. La nostra iscrizione si invece Dh]mñsia t‹[jiw] oÞkodñmvn kano[nisyeÝsa êpò t°w].
Il tentativo di integrazione più recente è quello di Buckler:
trova sulla faccia sinistra: le sue lettere vanno da m 0,024 a ¤jomosÛ]a [tÇn te oÞkodñmvn kaÜ texnitÇn tÇn t]°[w.
m 0,018 e sono più larghe nelle linee superiori; le spaziature La proposta di Buckler (Labour Disputes ) ha il merito di
sono irregolari. cogliere chiaramente la natura del documento attraverso
Per quanto riguarda i criteri di edizione, oltre ai canonici l’integrazione ¤jomosÛ]a (il termine e il verbo corrispettivo
segni diacritici, si è scelto di utilizzare anche la sottolineatura ¤jomnæv ricorrono alle linee 16, 17, 58), ma non è assolutamente
delle lettere oggi scomparse ma presenti negli apografi convincente per quanto riguarda l’integrazione kaÜ texnitÇn
tÇn, che ha il duplice difetto di costituire una sorta di pleonasmo
precedenti, seguendo lo stesso metodo usato da Buckler, con
(o, se si considerano le ultime riflessioni dello stesso Buckler
l’unica differenza che tali lettere non sono qui inserite tra sull’iscrizione, contenute in Trade Union, di basarsi – come
parentesi quadre. vedremo più oltre – su presupposti inaccettabili dal punto di
vista storico) e di non tener conto della lettura autoptica di von
NOTE CRITICHE E TESTUALI Richter OIKODOMVNKANO... Per questa parte della linea
appare migliore l’ipotesi di Grégoire oÞkodñmvn kano[nisyeÝsa
Elenco delle abbreviazioni êpò. Tuttavia, anche in base all’interpretazione della natura del
documento che qui si propone, è da ritenersi più pertinente
Peyssonnel, Observations = Ch. de Peyssonnel, Observations integrare kano[nisyeÝsa êpò toè ¤kd(Ûkou)].
historiques et géographiques sur les peuples barbares qui ont
habité les bords du Danube et du Pont-Euxin; suivies d’un voyage ¤jomosÛa: Il termine ¤jomosÛa, che è stato ricostruito alla linea
fait à Magnésie, a Thyatire, à Sardes, etc., Paris, 1765, p. 343- 1 da Buckler e che ricorre anche alle linee 16 e 58 (mentre alla
348 linea 17 si trova il verbo corrispettivo ¤jomnæv), ha subìto nel
von Richter, Wallfahrten = O. von Richter,Wallfahrten im corso del tempo dei mutamenti di significato prima nel senso
Morgenlande, Berlin, 1822, p. 590-591, nr. 43. della semplificazione e poi di nuovo nel senso della
Francke, Inschriften = J. V. Francke, Griechische und specificazione. In effetti nel greco classico esso appartiene al
lateinische Inschriften gesammelt von O. v. Richter und linguaggio tecnico giuridico e definisce precisamente un
herausgegeben von J. V. Francke, Berlin, 1830, p. 316 e sg. giuramento con il quale si nega di conoscere un fatto o una
Le Bas-Waddington = Ph. Le Bas-W. H. Waddington, Voyage circostanza (cfr. ad es. Ar., Ec. 1026; Demosth., LVII, 36; Plat.,
Archéologique en Grèce et en Asie Mineure, III, 1, Paris, 1870, Leg., 949 a; Aisch. I, 47; P. Eleph. 34, I; Poll., VIII, 37, 55);
p. 202-203, n. 628 e III, 2, p. 206 e sg. contemporaneamente lo stesso termine può anche indicare il
Grégoire, Recueil = H. Grégoire, Recueil des inscriptions grec- rifiuto sotto giuramento – motivato da povertà o malattia – della
ques chrétiennes d’Asie Mineure, 1, Paris, 1922, p. 112 e sg. n. 322. prestazione di un servizio (cfr. ad es. Demosth., XIX, 129; Arist.,
Buckler, Labour Disputes = W. H. Buckler, Labour Disputes Pol.,1297 a; Harp. Poll., VIII 55). Il primo slittamento di
in the Province of Asia, in W. H. Buckler-W. M. Calder (edd.), significato, verso un concetto più generale di “giuramento”,
Anatolian Studies presented to Sir W. M. Ramsay, Manchester, “promessa”, “voto”, si ha nel greco del Vecchio Testamento,
1923, p. 27 e sg. (Lev., XXII, 18); in un senso specifico – e nuovamente tecnico
Buckler-Robinson, Sardis VII, 1 = W. H. Buckler-D. M. Ro- – la parola ¤jomosÛa si ritrova poi nei codici giustinianei (Cod.
binson, Sardis VII, 1, Greek and Latin Inscriptions, Leiden, 1932, Iust., X, 11, 8, 7; Nov., CXXXIV, 9, 1; cfr. C. du Cange,
p. 40 e sg., n. 18. Glossarium ad Scriptores Mediae et Infimae Graecitatis,
Buckler, Trade Union = W. H. Buckler, A Trade Union Pact Lugduni 1688, s. v. ¤jomosÛa, col. 412) ad indicare un
of the 5th Century, in G. E. Mylonas (ed.), Studies presented to procedimento particolare: la iuratoria cautio, una stipulatio
D. M. Robinson, 2, Saint Louis, 1953, p. 980-984. imposta dal magistrato e sanzionata da giuramento. Tra V e VI
secolo d. C. ¤jomosÛa assume anche un altro significato tecnico,
L. 1: Attualmente le uniche lettere ancora visibili sono TH in fine spesso in diretta connessione col precedente: quello di
di riga (Buckler legge solo l’H, ma dall’esame autoptico e dalla giuramento eÞw t¯n kefal¯n kaÜ svthrÛan toè basil¡vw (cfr.
fotografia alla tav. III è riscontrabile anche la presenza del T). Il Thesaurus graecae linguae, III, Paris, 1841, s. v. ¤jomosÛa,
resto della linea si ricostruisce dagli apografi di de Peyssonnel col. 1352).
(Observations), von Richter (Wallfahrten) e di Le Bas Sul termine, ma solo nel suo significato classico ed ellenistico,
(quest’ultimo però legge soltanto MOCIAT); la lettura di de cfr. anche RE, VI, 2, col. 1689, s.v. ¤jomosÛa.
Peyssonnel è la seguente: oÞkodñmow: Questo termine è stato giustamente tradotto da
-----------OCIA TA--OIKODOMVN K------H----------H------ Buckler con il corrispondente inglese “builder”, ma lo studioso
Così, invece, von Richter: sembra averlo tuttavia inteso, in una prima analisi del documento
...IAPO...OIKODOMVNKANO.. (Labour Disputes ; cfr. Sardis VII, 1, n. 18), nella sua accezione
Su queste basi le integrazioni proposte sono state molteplici: il di “architetto” (accezione del resto presente anche nella stessa
primo tentativo è quello di Francke (Inschriften), il quale tra parola “builder”, che al generico significato di “costruttore”
l’altro, come de Peyssonnel, presuppone l’esistenza di una linea affianca quello più specifico di “capomastro”): così infatti si
precedente. Francke, che, oltre naturalmente alla copia di von spiega l’integrazione da lui proposta per la linea 1, nella quale
Richter, aveva a disposizione anche quella di de Peyssonnel, agli oÞkodñmoi sono messi accanto dei texnÝtai, o “artisans”,
integra Dikaiod]osÛai tŒ t[Çn] oÞkodñmvn kano[nÛzontew tÇn come li definisce Buckler, il quale evidentemente conferisce alla
t°[w; Boeck (CIG 3467) rifiuta la proposta di Francke e si limita parola texnÛthw il valore di “lavoratore manuale”,
ad un prudente -----osia tŒ [tÇn] oÞkodñmvn ka[Ü tÇn ?------- differenziandola dal termine oÞkodñmow, a cui viene appunto
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 201
assegnata un’accezione più “intellettuale”. In realtà, però, sulla sua presenza, con o senza tale significato, nella linea 1
l’accurata ricerca lessicografica condotta da K. P. Mentzou dell’iscrizione di Sardi.
(Sæmbolai eÞw t¯n melet°n toè oÞkonomikoè kaÜ koinvnikoè L. 2: lam(prot‹thw) Sard(ianÇn) mhtropñlevw. Dalla fotografia
bÛou t°w prvómoè buzantin°w periñdou, ƒAy®na, 1975, p. 169- alla fig. 3 risulta evidente che la superficie dopo la parola
188) ha dimostrato che, soprattutto per l’epoca che riguarda la mhtropñlevw (oggi solo parzialmente leggibile) è priva di
nostra epigrafe, i due termini sono utilizzati come sinonimi; ciò
ulteriori caratteri. D’altra parte anche l’apografo di Le Bas riporta
è confermato da un analogo lavoro di H. J. Magoulias (Trades
soltanto AMCARDS MHTROPOLEVS, e tuttavia Waddington,
and Crafts in the Sixth and Seventh Centuries as viewed in the
basandosi sulla lettura di Francke e Boeck, che dipendono da
Lives of the Saints, in Byzantino-Slavica, 37, 1976, p. 11 e sgg.)
Peyssonnel, riporta alla linea 2 lam(prot‹thw) Sard(ianÇn)
e da quanto riferisce H. C. Butler riguardo la Siria (Early
mhtropñlevw, katŒ tò ¤pÛtagma toèt[o]. A questo proposito,
Churches in Syria, Amsterdam, 19692, p. 254). ƒOikodñmow
sono da ritenersi decisive le osservazioni di Buckler (Labour
sembra decisamente avere nella prima età bizantina lo stesso
Disputes , p. 48) sul carattere di integrazione (« restoration »)
significato generico ed ampio della parola italiana “costruttore”.
della lettura di de Peyssonnel KATATO.EPITAGMATOU...AN:
Come afferma anche G. Downey in un suo studio sugli architetti
« the last word was mhtropñlevw. The addition proposed by
bizantini (Byzantine Architects, in Byzantion, 18, 1946-1948,
Peyssonel’s way of marking his restorations. After the final w,
p. 99-118; cfr. J.-P. Sodini, L’artisanat urbain à l’époque palé-
still partly visible, of mhtropñlevw, the surface is blank ».
ochrétienne, in Ktema, 4, 1979, p. 71-119), all’ambiguità
terminologica, che rende spesso difficile assegnare un significato L. 3: Fl. Patricius. Cfr. PLRE, II, p. 842-3 s. v. Iulius Patricius: è
preciso a parole come Žrxit¡ktvn, oÞkodñmow, texnÛthw, indubbio che il personaggio in questione sia il console del 459
corrisponde, nei cantieri della prima età bizantina, un’effettiva d. C., il cui prenome Flavius, tuttavia, non risulta altrimenti
ambiguità di ruoli, che spesso si intersecano e si sovrappongono attestato. D’altra parte, va ricordato che padre di Patricius era
fino ad identificarsi e confondersi. Per questa ragione Fl. Ardabur Aspar, il cui prenome Patricius può dunque aver
l’integrazione di Buckler [tÇn te oÞkodñmvn kaÜ texnitÇn tÇn conservato.
t]°[w] non è accettabile: essa infatti, giustapponendo oÞkodom€oi L. 3-4: ìpatow dhloyhsñmenow (lat. qui fuerit nuntiatus). Per
e texnÝtai, non tiene conto del valore sinonimico di queste due questa formula, che costituisce l’usuale designazione del con-
parole (del resto il termine texnÛthw ricorre più volte anche nella sole della metà occidentale dell’Impero prima che il suo nome
nostra iscrizione appunto come sinonimo di oÞkodñmow) e risente
fosse conosciuto, cfr. Ch. du Fresne du Cange, Glossarium ad
di una concezione modernizzante dell’arte del costruire, in cui
scriptores mediae et infimae graecitatis, Lugduni 1688, II, col.
all’intellettuale che progetta (l’architetto) è opposto il lavoratore
1635-1636, s. v. ìpatoi dhloyhsñmenoi; O. Seek, Regesten
manuale, che si limita ad eseguire pedissequamente gli ordini
der Kaiser und Päpste für die Jahre 311 bis 476 n. Chr., Stut-
del progettista stesso, concezione estranea al modo di pensare
tgart 1919, p. 408-9. W. H. Buckler, Labour Disputes. Su
antico ed in particolare – come si è avuto modo di vedere –
Ricimero, console dell’impero d’Occidente per l’anno 459 d.
dell’epoca che ci interessa.
C. e collega di Patricius, cfr. PLRE, II, p. 942-5.
Lo stesso Buckler – forse percependo le difficoltà insite nella
sua proposta di integrazione – ha sentito l’esigenza di ritornare L. 4-5: ¤n t° lamp(rot‹th) kaÜ dÜw neokñrvn Sard(ianÇn)
sulla questione a distanza di trent’anni dalle Labour Disputes, mhtrop(ñlei). La città è definita lamprot‹thw mhtrñpoliw (su
e, in un articolo discutibile già nel titolo (A Trade Union Pact of tale qualifica, caratteristica delle più importanti città d’Asia
the 5th Century), ha formulato una tesi quanto meno curiosa, Minore a partire dall’età antonina, cfr. D. Magie, Roman Rule
secondo la quale l’associazione professionale di cui tratta in Asia Minor, Princeton 1950, p. 635-636, e nota 19, p. 1496)
l’epigrafe sarebbe composta non solo dagli oÞkodñmoi, che e dÜw nevkñrow. Quest’ultima espressione costituisce un pic-
comprenderebbero ora « the masons, brickmakers carpenters, colo enigma, che non è stato ancora risolto in maniera
cement workers, etc. », ma anche dai « members of other crafts soddisfacente. Come è noto, dall’inizio dell’età imperiale
not identified with the building trade », indicati nel loro troviamo diffuso tra le città della provincia d’Asia il costume di
complesso dal « collectiv term » texnÝtai; saremmo così di fronte autonominarsi neokóroi. Il termine neokóros (letteralmente:
al primo esempio di « Amalgamated Society », cioè di una vera “guardiano del tempio”) originariamente era riferito ad una città
e propria “centrale sindacale” in cui sarebbero rappresentati gli o ad un tempio in cui si svolgeva un culto di grande prestigio; in
interessi di tutti gli artigiani di Sardi. Questa seconda tesi di seguito esso fu impiegato sempre più spesso in connessione con
Buckler, nel suo estremismo modernizzante (cfr. in proposito le il culto imperiale; le città più importanti potevano poi venir
giuste critiche di P. Garnsey, Les travailleurs du bâtiment de designate “due volte” (o addirittura “tre volte”) neokóroi. La
Sardes et l’économie urbaine du Bas-Empire, in P. Leveau (ed.), neokoría era concessa, per volontà dell’imperatore, attraverso
L’origine des richesses dépensées dans la ville antique, Aix- un decreto del senato romano: ciò spiega il fatto che le neokoríai
en-Provence, 1985, p. 147-160), costituisce un ulteriore elemento propugnate da un imperatore colpito da damnatio memoriae
contro l’integrazione texnitÇn da lui proposta. A suo sostegno potessero essere revocate (in generale sulla neokoría si vedano
Buckler invoca poi l’iscrizione SEG VIII, 355 (di età J. Krause, Nevkñrow, Civitates Neocorae sive aedituae, Lipsiae,
giustinianea) come exemplum di un « expanded use of the term 1844; RE, XVI, 2, col. 2422-2428, s.v. Neokoroi; Ch.
texnÝtai to cover men of different crafts »: ma in questa iscrizione Daremberg-E. Saglio, Dictionnaire des antiquités grecques et
il termine in questione è appunto un termine onnicomprensivo, romaines, IV, 1, p. 55-59, s. v. neocorus; V. Chapot, La pro-
che si specifica poi nell’elenco particolareggiato dei vari artigiani. vince romaine proconsulaire d’Asie, Paris,1904; B. Pick, Die
Nella nostra epigrafe invece si avrebbe l’assurda situazione per Tempeltragenden Göttheiten und die Darstellung der Neocorie
cui la parola texnÝtai starebbe a significare tutti gli artigiani auf den Münzen, in JOEAI 7-1,1904, p. 1-41; D. Magie, Roman
tranne i costruttori, indicati con un termine a parte: oÞkodñmoi. Rule in Asia Minor, cit., p. 637 e sgg.; S. R. F. Price, Rituals
Insomma, nessuno mette in dubbio il significato and Power. The Roman imperial cult in Asia Minor, Cambridge,
onnicomprensivo della parola texnÝtai, ma molte sono le riserve 1984, p. 64 e sg.; B. Burrel, Neokoroi: Greek Cities of the Ro-
202 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

man East, Diss. Harvard, 1980, non vidi). In particolare, le di persistenze: siamo invece molto probabilmente di fronte ad
vicende della titolatura di Sardi, e di conseguenza delle sue una vera e propria copia. Chi ha concepito il testo dell’epigrafe
neokoríai, sono state oggetto di alcuni studi di L. Robert (La di V secolo d.C. si è basato, per quanto riguarda la titolatura
titulature de la ville de Sardes, in Hellenica, 1, 1940, p. 56 e della città, su un documento più antico, databile appunto nel
sg.; Sur des inscriptions d’Éphèse, in RPh, 1967, p. 44-64, ora periodo tra Lucio Vero e Valeriano. Ma c’è di più. È possibile
in OMS, 5, pp. 384-404; Monnaies grecques de l’époque identificare tale documento, se non con certezza, almeno con
imperiale, in RN, 18, 1976, p. 49 e sg., ora in OMS, 4, p. 163 e una buona dose di verosimiglianza. Si ricorderà (cfr. supra, fig.
sgg.), di un articolo di C. Ratté, T. N. Howe e C. Foss (An Early 9) che sul blocco di marmo su cui è incisa l’epigrafe degli
Imperial Pseudodipteral Temple at Sardis, in AJA, 90, 1986, oÞkodñmoi sono inscritti altri due testi: il primo – conservato
p. 45-68) e di un recente intervento di P. Hermann (Inschriften solo parzialmente – è una dedica in latino a Settimio Severo
von Sardeis, in Chiron, 23, 1993, p. 233-263), mentre i dati (Sardis VII, 1, n. 71), del quale imperatore il blocco stesso
numismatici sono contenuti nel volume relativo alla monetazione doveva originariamente sostenere una statua; il secondo è un
di Sardi pubblicato dalla missione americana dell’Università di discorso del consularis di Lidia databile al 535/6 d. C. (Sardis
Harvard (T. V. Buttrey - A. Johnston - K.M. MacKenzie - M. L. VII, 1, n. 20) ed è stato inciso sopra il primo, cancellandolo
Bates, Greek, Roman, and Islamic Coins from Sardis, Cambridge quasi del tutto. Nel 459 dunque, la dedica a Settimio Severo,
Mass.-London 1981, p. 11-12 e p. 47 e sg.). Tali vicende, sulla che, secondo un uso attestato assai frequentemente nelle città
base delle ultime acquisizioni, possono essere così riassunte: la della provincia d’Asia, doveva comporsi del testo latino (di cui
prima neokoría fu ottenuta dalla città all’epoca di Vespasiano; rimangono sei righe molto frammentate) e della sua traduzione
la seconda almeno dall’epoca di Lucio Vero; la terza va una greca (che è stata completamente cancellata), era ancora visibile
prima volta connessa con Elagabalo ed i suoi agoni nella sua interezza. Poiché il formulario di dediche come questa,
ƒElagab‹lia celebrati in Sardi, in seguito – con il regno di ben noto a chiunque abbia qualche dimestichezza con l’epigrafia
Alessandro Severo – a causa della damnatio memoriae di dell’Asia Minore, comprende sempre, nelle città neokóroi, la
Elagabalo, si ha il ritorno alle due neokoríai, e infine – con menzione della neokoría, va seriamente considerata l’eventualità
Valeriano – il nuovo conseguimento del titolo di trÜw nevkñrow. che proprio la dedica a Settimio Severo presente sul blocco su
L’ultima attestazione della neokoría a Sardi si ha sulle monete cui è incisa la nostra iscrizione possa essere la «fonte» della
di Salonina (253-256 d.C.), che portano appunto la leggenda titolatura di Sardi che quest’ultima riporta.
EP DOM. ROUFOU. ASIARX. SARDIANVN G. NEVKORVN. L’autore del nostro documento – appartenente alla cancelleria
Risulta dunque subito evidente il problema che pone la titolatura cittadina – utilizza, per un’esigenza di solennità, una titolatura
di Sardi riportata nella nostra iscrizione: vi ricompare la neokoría, antica e ridondante senza più comprenderla nei suoi singoli
un’istituzione che sembrava scomparsa da due secoli da tutto il
elementi (è probabile che di un’istituzione come la neokoría,
mondo romano; inoltre, la città viene detta soltanto “due volte
scomparsa da due secoli, non si conservasse a Sardi un ricordo
neokóros”, con un inspiegabile salto all’indietro rispetto al
preciso), e per far ciò si fonda sulle testimonianze concrete del
regolare processo di accrescimento delle neokoríai (interrotto
passato glorioso della sua città: le iscrizioni.
soltanto nel caso della damnatio di Elagabalo). In effetti la
titolatura dell’iscrizione di Sardi ha una forte coloritura di III neokñrvn. Non è necessario pensare – come fa Buckler – ad un
secolo d.C., e sembra del tutto avulsa dal suo reale contesto errore del lapicida ed espungere la N finale di neokñrvn: il ter-
cronologico (a titolo di curiosità va ricordato che proprio la for- mine neñkorow nella titolatura di Sardi può infatti essere riferito
mula dÜw neokñrvn ktl. ha indotto de Peyssonnel a datare indifferentemente alla città od ai suoi cittadini.
l’epigrafe nell’età di Settimio Severo e che la presenza della L. 6: DesÛou. La U di DesÛou è tuttora visibile sulla pietra ed era
neokoría durante il regno di Leone I meravigliava non poco J. I. già stato letta da Peyssonnel e Le Bas. È dunque inspiegabile la
Eckel, cfr. Doctrina Nummorum Veterum, Vindobonae 1792- lettura di Buckler DesÛo[u].
1798, t. III, p. 117 e t. IV, p. 295). G. M. A. Hanfmann (Sardis DaÛsiow. Il mese di DaÛsiow nella provincia d’Asia era un mese
from Prehistoric to Roman Times, Cambridge Mass.-London di trentuno giorni, dal 23 Aprile al 31 Maggio. Il calendario di
1983, p. 193), sulla scia di W. H. Waddington (Le Bas-Wad- Efeso nell’Hemerologium florentinum assegna invece a questo
dington, III, 2, nr. 628) ha voluto intendere la menzione della mese trenta giorni, dal 24 Aprile al 23 Maggio, e ciò si accorda
neokoría come il segno di una persistenza in Sardi di elementi con la nostra iscrizione, la quale riporta la doppia datazione
pagani, ma la città, secondo quanto testimoniano sia i dati letterari proò p¡nte kalandÇn MaÛvn kaÜ mhnñw DesÛou tet‹rth:
(già intorno al 375 d.C., come narra Eunapio in Vitae 27 Aprile 459 d. C. (cfr. W. Dittenberger, in RE, IV, 2, col. 2014,
Sophistarum, 503, non vi si trovava neppure un altare pagano) s. v. Daisios).
sia i dati archeologici (il grande tempio di Artemide fu
definitivamente abbandonato non più tardi della metà del IV õmologoème. Il verbo õmolog¡v viene inteso da Buckler come
secolo d.C., cfr. C. Foss, Byzantine and Turkish Sardis, Cam- « to do agree », ed il sostantivo corrispondente, ômologÛa, come
bridge Mass.-London 1976, p. 48), era assolutamente cristiana « agreement »; A. Chastagnol (La fin du monde antique, Paris,
almeno dalla fine del IV secolo della nostra era. Per tentare di 1976, p. 331-332) traduce invece õmologoème « nous promet-
risolvere l’enigma bisogna guardare in un’altra direzione. Si è tons » e rende i due sostantivi õmologÛa kaÜ ¤jomosÛa con
già detto che la titolatura della nostra epigrafe presenta una l’espressione « déclaration sous serment » (e la sua traduzione è
singolare affinità con quella che compare su iscrizioni e monete ripresa da Garnsey, Les travailleurs du bâtiment de Sardes, cit.,
di Sardi fra la fine del II e la metà del III secolo d. C., ed in p.159, che però non sembra cogliere il valore di tale scelta
particolare in quei documenti che risalgono al periodo che va interpretativa). In effetti, se il verbo õmologeÝn originariamente
dal regno di Lucio Vero (quando Sardi ottiene la seconda ha il significato di “esser d’accordo”, “convenire”, “accon-
neokoría) a quello di Valeriano (quando la città viene insignita sentire”, in documenti di carattere tecnico-giuridico esso assume
della terza neokoría), se si esclude la breve parentesi del regno quello di “promettere solennemente” (cfr. du Cange, Glossarium,
di Elagabalo; questo fatto non può essere casuale, né può parlarsi cit., I, col. 1042, s. v. õmologeÝn; H. F. von Soden, Unter-
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 203
suchungen zur Homologie in den griechischen Papyri Ägyptens richiede appunto ad un ¦kdikow di intervenire a tutelare i propri
bis Diokletian, Wien 1973, p. 24 e sgg.), per la qual cosa interessi nei confronti di un lavoratore che ha violato il contratto
l’interpretazione di Chastagnol è senz’altro preferibile a quella di lavoro abbandonando il suo posto, è contenuto in un papiro
di Buckler. La giusta traduzione di õmologÛa e õmologeÝn (che (P. Mich. VIII 475) pubblicato da R. Hübner (Vier Michigan-
qui sono state rese rispettivamente con «promessa» e Papyri, in ZPE, 84, 1990, p. 37 e sg.).
«promettere») è fondamentale per la comprensione della natura L. 10: tinÇn. – Buckler legge tinÇ[n], ma la N è ancora visibile
del documento: non a caso Buckler, che interpreta i due termini sulla pietra in nesso con l’V, ed era già stata rilevata da
come «accordo» e «accordarsi» (trascurando la loro evoluzione Peyssonnel e Le Bas.
semantica), insiste fortemente sul carattere di trattativa sindacale
della nostra iscrizione. D’altra parte, nel documento che Buckler L. 11: [t¯]n ²met¡r[a]n metiñntvn t¡xnhn. – Su questa espressione
adduce come riscontro della propria interpretazione (F. Preisigke, cfr. Buckler, Labour Disputes , p. 48-49: « metiñntvn here means
Sammelbuch, I, Strassburg 1915, n. 5273), come in tutti gli altri “practising”, and (...) [t¯]n ²met¡r[a]n t¡xnhn is “our craft”,
testi simili in cui compare, il verbo õmolog¡v, utilizzato nelle not “our union” ».
consuete formule õmologÇ tŒ êpotetagm¡na, katŒ toèto L. 13: ¤mpodÛzein. – Secondo Buckler, il verbo « refers to the
õmologÇ ¥kousÛ& gnÅmú e ¤pervyhy¯w õmvlÅghsa, significa stopping of the work through a boycott and through the intimi-
precisamente “promettere”, “impegnarsi solennemente”. dation of non-union men » (Labour Disputes, p. 49). In realtà, il
L. 7: L. Aérilianñw (L. Aurelianus). – Cfr. PLRE, II, p. 201, n. termine si riferisce qui essenzialmente alle difficoltà e ai danni
11; A. Giardina, Aspetti della burocrazia nel basso impero, provocati ai committenti di opere di edilizia dall’interruzione
Roma, 1977, p. 71-72 e p. 137-138 num. 95; M. Clauss, Der dei lavori da parte degli oÞkodñmoi: se proprio vi si vuole cogliere
Magister Officiorum, München, 1980, p. 197, s. v. Aurelianus un riferimento – che sarebbe comunque del tutto generico – alla
2; C. Lo Giudice in E. De Ruggiero (a cura di), Dizionario questione delle intimidazioni ai lavoratori chiamati a completare
epigrafico di antichità romane, V, Roma, 1995, s. v. le opere abbandonate, è però assolutamente fuorviante sostenere
Magistrianus, p. 352. Si noti che Aurelianus è kayvsiÅmenow che di tali intimidazioni siano oggetto « non-union men ». Lo
(devotissimus) e yaum‹siow (spectabilis): quest’ultimo titolo stesso editto di Zenone (C. Iust., VIII, 10, 12, 9) che Buckler
era concesso di norma ai principes degli agentes in rebus al chiama in causa per avvalorare la propria opinione parla invece
termine del servizio, e ciò si addice perfettamente al personaggio di contrasti fra membri della medesima téchne: m¯ kvlu¡syv
in questione, il quale evidentemente, dopo essere pervenuto al d¢ §terow t°w aét°w t¡xnhw tò parƒ ¥t¡rou Žrxy¡n ¤kplhroèn.
culmine della sua carriera di agens in rebus accedendo al Malgrado ciò, l’idea che gli oÞkodñmoi di Sardi costituiscano
principatus, aveva ottenuto in Sardi la carica di defensor civitatis un’organizzazione di tipo monopolistico, che difende
(¦kdikow). Sulla carriera degli agentes in rebus cfr. soprattutto strenuamente i privilegi dei suoi affiliati nei confronti dei
A. Giardina, Aspetti, cit, p. 52-55. lavoratori non appartenenti ad essa, è uno dei motivi guida
dell’analisi condotta da Buckler sulla nostra iscrizione.
L. 8: magistrianñw. – Il termine magistrianñw (lat. magistrianus), ¤rgodñthw. Il termine (che ricorre anche alle linee 14, 22, 36,
che allude alla dipendenza dal magister officiorum, indica, dal 37 e 40) è tradotto giustamente da Buckler « employer » e da
IV secolo, gli agentes in rebus. Cfr. A. Giardina, Aspetti, cit.; Chastagnol (La fin du monde antique, cit., p. 331-332) e Garnsey
M. Clauss, Der magister officiorum, cit., p. 25 e sg; C. Lo Giudice (Les travailleurs du bâtiment de Sardes, cit., p. 159-160) « pa-
in E. De Ruggiero (a cura di), Dizionario epigrafico, cit., s. v. tron ». Le migliori definizioni di ¤rgodñthw nel senso in cui tale
Magistrianus, p. 346-359. termine compare nella nostra iscrizione sono date da Polluce:
¦kdikow. – Sulle funzioni dell’¦kdikow (lat. defensor civitatis) ¤rgolÜbouw d¢ kaÜ p‹ntaw toçw ¤rgolaboènt‹w ti ¦rgon ¦stin
tra IV e VI secolo d. C. è fondamentale la Novella XV del Cor- eÞpeÝn, Èw toçw ¤nantÛouw, toçw ¤kdidñntaw, ¤rgodñtaw ¦irhke
pus giustinianeo, oltre, naturalmente, alla legislazione che JenofÇn (Onom. VII, 182) e fat¡on d¢ ¤pÜ m¢n toè ¤kdidñntow
riguarda il defensor civitatis (C.Th. I, 29 e VIII, 12, 8; C.Iust. I, ¦rgon õtioèn tò ¤rgodoteÝn ¤pÜ d¢ toè ¤rgazom¡nou tò
55 e VI, 1, 5); in generale cfr. poi RE IV, 2, col. 2365-2371, s. v. ¤rgolabeÝn (ibid. VII, 200). K. P. Mentzou (Sæmbolai, cit., p.
defensor civitatis, RE V, 2, col. 2160-2161, s. v. ¦kdikow (dove 176) sottolinea come questa parola abbia mantenuto lo stesso
tra l’altro è citata anche la nostra iscrizione); V. Chapot, La pro- significato di “datore di lavoro” anche in greco moderno.
vince romaine proconsulaire d’Asie, cit., p. 270-271; B. R. Rees,
Abbastanza incomprensibile risulta l’espressione di Rosto-
The Defensor Civitatis in Egypt, in JJP, 1953, p. 73-102; più
vzev – riferita agli ¤rgodñtai della nostra epigrafe –
recentemente, A. Giardina, Aspetti, cit., p. 54 con nota 121; V.
« corporazioni di datori di lavoro » (SEHRE, tr. it. Firenze 1946,
Mannino, Ricerche sul defensor civitatis, Roma, 1984; R. M.
p. 215, n. 44). Sul senso di ¤rgodñthw cfr. anche A. Stöckle,
Frakes, Some hidden defensores civitatum in the Res Gestae of
Spätrömische und byzantinische Zünfte, Leipzig, 1911, p. 70;
Ammianus Marcellinus, in ZRG, 109 1992, p. 526-532. Sul ruolo
da ultimo H. Cuvigny, Inscription inédite d’un ¤rgodñthw dans
dell’¦kdikow nell’epigrafe di Sardi cfr. ancora A. Giardina,
une carrière du Mons Claudianus, in C. Décobert (ed.), Itiné-
Aspetti, cit., p. 71 con nota 171; p. 137-138.
raires d’Égypte, Mélanges offerts au père M. Martin, Le Caire,
L. 9-10: kathgorÛaw diafñrouw / dejam¡nh ² s¯ yaumasiñthw. 1992, p. 73-88, la quale nota come nelle iscrizioni d’Asia Mi-
È questo uno degli elementi che contribuiscono ad identificare nore l’¤rgodñthw corrisponda sempre alla definizione di Polluce:
il nostro documento come una cautio (cfr. supra, Il giuramento). « c’est celui qui passe commande d’un travail, qui procure un
Com’è noto, infatti, il magistrato, dopo i necessari accertamenti, emploi » (p. 83).
può intervenire per imporre la stipulatio solo su istanza
L. 15: p[oi]oum¡nh{n}. – Per l’espunzione della N cfr. Buckler,
(postulatio) di chi abbia dimostrato di aver diritto ad una
Labour Disputes, p. 49.
prestazione che non sia stata ancora erogata: le “accuse” degli
¤rgodñtai rappresentano dunque dal punto di vista giuridico la [ŽdikÛan]. – Oltre al P. Lond. V, 1676, l. 59 (tŒ pikrŒ..
giustificazione dell’intervento dell’¦kdikow. Un esempio di tali Ždik®mata ŽnasteÝlai), addotto come confronto da Buckler
kathgorÛai, senza dubbio in forma scritta, in cui un ¤rgodñthw (Labour Disputes, p. 49), è interessante menzionare un passo
204 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

della Novella XV del Corpus giustinianeo (Praef., 12-19), in Sanctum Spiritum et per maiestatem imperatoris, quae secundum
cui si specifica che compito dell’ ¦kdikow è “istituzionalmente” Deum generi humano diligenda est et colenda. Nam imperator
quello di combattere l’ŽdikÛa: di conseguenza quest’ultimo ter- cum Augusti nomen accepit, tamquam praesenti et corporali
mine (integrato qui per la prima volta da Grégoire) si adatta Deo fidelis est praestanda deuotio, impendendus peruigil
perfettamente al contesto. famulatus. Deo enim uel priuatus uel militans seruit, cum
p[oi]oum¡nh{n}. Cfr. H. Grégoire, Recueil, p. 113: « faute du fideliter eum diligit qui Deo regnat auctore. Durante l’impero
lapicide ou des copistes pour poioum¡nh. Le sens est Ton excel- cristiano si giura dunque per Deum et Christum et Sanctum
lence, ayant reçu des plaintes contre certains de nos intermé- Spiritum et per maiestatem imperatoris.
diaires et ouvriers, et désirant vivement redresser l’abus indici- La notizia di Vegezio riceve una piena conferma dall’analisi dei
ble dont souffrent les patrons, etc. ». giuramenti di età protobizantina condotta da K.A. Worp, Byz-
antine Imperial Titulature in the Greek Documentary Papyri, in
¤pez®thsen. Buckler, che tende a limitare l’importanza ZPE, 45, 1982, p. 199-226, che mostra come almeno a partire
dell’imposizione del giuramento agli oÞkodñmoi da parte dai primi anni del V secolo d. C. le formule siano pienamente
dell’¦kdikow, dichiara che « the verb implies a request, not a cristianizzate.
peremptory demand » (Labour Disputes, p. 49). In realtà Come si sarà notato, lo studio di tali giuramenti si fonda quasi
un’affermazione del genere non si basa su alcun dato concreto, esclusivamente su documenti papiracei: il giuramento di Sardi
tanto più che il verbo ¤pizht¡v è spesso utilizzato in senso è finora l’unico di questo tipo attestato per via epigrafica e non
“tecnico” in documenti di carattere giuridico (ad esempio oß è mai stato preso in considerazione dai papirologi neppure come
¤pizhtoæmenoi in un papiro di III secolo d. C., P. Oxy, I, 80, confronto. Eppure la nostra iscrizione è in grado di fornire dei
l. 15, sono i criminali “ricercati”, e in P. Cairo Masp 67156, 16 dati interessanti anche solo dal punto di vista del formulario: in
il termine ha il senso di “esigere” un affitto): nel nostro caso essa è infatti utilizzata – per la prima volta in un giuramento –
l’espressione ¤pizhteÝn prñw tinaw õmologÛan va appunto intesa l’espressione despñthw t°w oÞkoum¡nhw riferita ad un solo
nel significato “tecnico” di “esigere un giuramento”. imperatore (nei papiri a noi noti la sua prima attestazione è riferita
L. 17: ¤jom[n]æmeya. – Il verbo ¤jñmnumi ha subito la stessa ad Anastasio I: cfr. Worp, Byzantine imperial Titulature, cit., p.
evoluzione di significato del corrispondente sostantivo ¤jvmosÛa 209), ma – soprattutto – si tratta del primo esempio finora noto
(cfr. supra, note critiche e testuali, l. 1). di giuramento in nome dell’gÛa Tri‹w (se si esclude un testo
su papiro di poco precedente o contemporaneo al nostro in cui
L. 17-20. In queste righe viene formulato un giuramento sulla però si giura su pat¯r, êiòw kaÜ ‘gion pneèma: cfr. Worp, cit.,
Trinità e sull’imperatore, che ha la funzione di rafforzare e p. 208, n. XIX e), che diverrà comune soltanto dall’epoca di
tutelare la cautio. Tale funzione “rinforzante” del giuramento è Giustiniano in poi (cfr. Worp, cit., p. 211 e sgg.). Tale circostanza
tipica della prassi giuridica post-dioclezianea e bizantina (cfr. ha un preciso significato storico e religioso, e va connessa con
L. Wenger, Der Eid in den griechischen Papyrusurkunden, in
la polemica tra ortodossi e monofisiti, che anche a Sardi conobbe
ZRG, 23, 1902, p. 222 e sg.; E. Seidl, Der Eid in römisch-
momenti di grande tensione. In particolare, la capitale della Lidia
ägyptischen Provinzialrecht, München, 1933, p. 114 e sgg.),
fu sede di uno dei momenti più significativi di questo conflitto:
anche se non mancano precedenti più antichi sia nel campo del
nel 457, quando il vescovo monofisita di Alessandria pretese
diritto pubblico (cfr. i numerosi esempi riportati da E. Seidl) sia
un nuovo concilio per ridiscutere le conclusioni del concilio di
in quello del diritto privato (come il giuramento per Iovem et
Calcedonia, l’imperatore Leone richiese un parere ai capi delle
numen divi Augusti a garanzia di una stipulatio contenuta in
varie Chiese, e a Sardi si tenne un sinodo dei vescovi di Lidia
una tavoletta cerata pompeiana, su cui cfr. C. Giordano, Quarto
per discutere la questione. I vescovi risposero all’imperatore
contributo alle tavolette cerate pompeiane, in RAAN, n.s. 47,
con una lettera in cui veniva sostenuta la dottrina di Calcedonia
1972, p. 314-315, n. 8). Alla base di questa forma di giuramento
ed era respinta e deplorata l’azione monofisita (cfr. C. Foss,
è comunque la tradizione ellenistica dell’ ÷rkow basilikñw, che
Byzantine and Turkish Sardis, Cambridge Mass.-London, 1976,
appunto chiamava in causa gli dei e il monarca regnante (sull’
p. 27 e sgg.). In un simile contesto, l’imposizione di un
÷rkow basilikñw si vedano – oltre alle opere citate di Wenger e
giuramento in nome della Trinità da parte delle autorità cittadine
Seidl – RE V, 2, col. 2076-2083, s. v. Eid e XV, 1, col. 346-357,
assume anche un valore politico-religioso non indifferente,
s. v. Meineid; M. Rostovzev, Studien zur Geschichte des
segnalando in modo molto netto la scelta di campo del potere
römischen Kolonates, Leipzig-Berlin 1910, p. 50 e sg.; F.
costituito in favore dell’ortodossia. D’altra parte, che la formula
Crosara, ‘Iurata voce’. Saggi sul giuramento nel nome dei re e
degli imperatori dall’antichità pagana al medioevo cristiano, del nostro giuramento sia rigorosamente in linea con i dettami
1, Oriente, Grecia, Roma, in Annali fac. giurid. Univ. di del concilio di Calcedonia è provato dall’aggettivo stesso riferito
Camerino, 22, 1957, p. 299-433; P. Herrmann, Der römische alla Trinità: zv]op[o]iòn, che si trova appunto nel testo del Credo
Kaisereid, Göttingen 1968, p. 45 e sg.; cfr. anche p. 10-11). stabilito a Calcedonia a proposito dell’‘gion pneuÖma.
L’evoluzione della formula del giuramento in nome L. 18 [gÛan kaÜ zv]op[o]iòn T[ri‹da]. – La lettura di questa
dell’imperatore in epoca romana, che è stata fatta oggetto di linea si deve nel suo complesso alla geniale ricostruzione di
numerosi studi (cfr. soprattutto gli articoli di Z. M. Packman, Francke (Inschriften), il quale ha offerto anche le due ipotesi
Notes on Papyrus Texts with the Roman Imperial Oath, in ZPE, alternative per ciò che concerne l’aggettivo da riferirsi all’ cAgÛa
89, 1991, p. 91-102; Epithets with the Title Despotes in Regnal Tri‹w: õmo]ou[s]Ûon, nel caso in cui si interpreti la seconda
Formulas in Document Dates and in the Imperial Oath, in ZPE, lettera conservata della linea come una U, o zv]op[o]iòn, nel
90, 1992, p. 251-257; Still further Notes on Papyrus Documents caso in cui invece si interpreti come una P. Boeck, che si basa
with the Imperial Oath, in ZPE, 100, 1994, p. 207-210), subisce su Francke, restituisce õmo]ou[s]Ûon (dove risulta
un processo di accelerazione con il cristianesimo, che viene ben incomprensibile l’inserimento tra parentesi quadre della u).
sintetizzato da un passo di Vegezio riferito ai soldati (Ep. r. mil., Waddington è il primo ad accogliere la seconda ipotesi di
II, 5): Iurant (scil. milites) autem per Deum et Christum et Francke, ed in ciò viene seguito da Grégoire e da Buckler, i
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 205
quali leggono appunto tutti zv]op[o]iòn. Il mio esame autoptico linee 20-23 (« That we will complete all pieces of work given
non mi ha dato alcuna certezza sulla questione: tuttavia, dopo out to us by any one soever of the employers, provided the em-
l’analisi delle fotografie (fig. 4-5), effettuata con il prezioso aiuto ployer is prepared to pay us the wages regarded by us as
della prof. M. L. Lazzarini e del dr. A. Magnelli, ritengo anch’io satisfactory »), va respinta, giacché si basa su una visione
la lettura zv]op[o]iòn sufficientemente sicura. modernizzante dell’associazione di Sardi, paragonata da Buckler
L. 19: Fl. L¡vn (Leo I). Anche la lettura del nome di Leone I – e ad un moderno sindacato con la capacità di intavolare dei veri e
di conseguenza l’esatta datazione dell’epigrafe, che Peyssonnel, propri negoziati salariali, tesi a stabilire dei « wage-rates » a cui
il suo primo editore, riteneva genericamente, come si è visto, debbano conformarsi tutti i singoli contratti di lavoro in cui siano
presenti dei membri dell’unione stessa (ma su questo punto si
« du temps de Septime Severe, ou postérieur à cet Empereur »
veda anche supra, s.v. Buckler). In realtà sembra chiaro che
(cfr. supra, note critiche e testuali, l. 3) – si deve all’ingegno di
l’espressione t]oç[w] Žr¡santaw misyoèw si riferisce alla
J. V. Francke (Inschriften, p. 341 e sgg). Su Leone I cfr. PLRE,
mercede stabilita nei singoli contratti di lavoro degli oÞkodñmoi
II, p. 663-664, n. 6. Sulla titolatura di questo imperatore cfr.
di Sardi, e non ad un assurdo antesignano dei moderni “contratti
soprattutto G. Rösch, ONOMA BASILEIAS. Studien zum
nazionali di categoria”. Inoltre è forse possibile pensare che tale
offiziellen Gebrauch der Kaisertitel in spätantiker und
espressione alluda ad una qualche forma – almeno parziale – di
frühbiyzantinischer Zeit, Wien, 1978, p. 148 e sgg. e p. 165-
pagamento anticipato, poiché l’impegno a portare a termine i
166; K. A. Worp, Byzantine imperial Titulature, cit., p. 208-
lavori è appunto subordinato (anche temporalmente?) al
209; A. Magioncalda, Lo sviluppo della titolatura imperiale da
ricevimento della « rimunerazione corrispondente »: in tal modo
Augusto a Giustiniano attraverso le testimonianze epigrafiche,
si spiegherebbe l’insistenza su un elemento in apparenza così
Torino, 1991.
ovvio come la richiesta di pagamento del lavoro svolto (non
L. 21: ¦r[ga • ²mÝn paragÛg]net[a]i. Alla proposta di Buckler convince Buckler, che pensa ad un semplice riferimento alla
[÷svn ±mÝn ¦kdosiw g]Ûnet[e] è da preferirsi quella di Wadding- puntualità nelle paghe, cfr. Labour Disputes, p. 42) e potrebbe
ton, ripresa anche da Grégoire. In effetti l’integrazione ¦r[ga • chiarirsi anche la strana formula alla linea 30 « giacché non
²mÝn paragÛg]net[a]i – che oggi però deve essere corretta in abbiamo alcun motivo per ostacolare il lavoro »: in quanto cioè
¦r[ga • ²mÝn paragÛg]net[a]i, dato che il deterioramento dello si è già ricevuto – in anticipo – il compenso dello stesso. D’altra
specchio epigrafico non permette più di leggere con sicurezza parte è noto il fatto che nel mondo romano gli operai specializzati
la I vista da Waddington sull’ “estampage” di Le Bas – ha il ricevevano una parte del loro compenso prima dell’inizio dei
pregio di offrire una struttura sintattica più semplice di quella lavori (cfr. L. Cracco Ruggini, Progresso tecnico e manodopera
ipotizzata da Buckler (tra l’altro il verbo paragÛgnomai ricorre in età imperiale romana, cit., p. 57; infra, ad l. 48; A. Giardina,
anche alla linea 24) e soprattutto di una maggior plausibilità dal Lavoro e storia sociale, cit., p. 125 e sg.).
punto di vista della disposizione delle lettere: in effetti se si L. 24: La proposta migliore è quella di Waddington, che integra il
considera la parte finale della linea 20, confrontandola con le sostantivo kÅlusiw: oßa/[d®pote kÅlusiw ¤pi]g¡nhte. Tuttavia
linee immediatamente precedenti, che sono interessate dalla tale integrazione deve essere leggermente modificata in oßa/
stessa frattura (cfr. fig. 6), appare più convincente pensare ad [d®pote kÅlusiw] pa[ra]g¡nhte, giacché, come aveva già ben
una lacuna di una sola lettera dopo l’E (l’ultima lettera visto Buckler, sono evidenti le lettere PA seguite da frattura e
parzialmente conservata della linea), e di conseguenza spostare da GENHTE.
il GA di ¦r[ga alla linea 21. L’unica difficoltà a questa Al termine paraÛthsiw, scelto da Buckler, è preferibile il sostantivo
ricostruzione, che renderebbe l’integrazione di Buckler kÅlusiw, che peraltro lo stesso studioso integra alla linea 34
inaccettabile anche solo per il suo numero di lettere eccessivo, è della nostra iscrizione sulla base del fatto che il verbo
data dalla restituzione della linea 20 fatta da Peyssonnel: corrispondente, kvlæein, viene impiegato in uno degli editti di
--------AUTOKRATOROS PANTA TA ERGA--------; Zenone (C. Iust., VIII, 10, 12, 9). In effetti, qui non si tratta di
tuttavia, se si pensa al modo di lavorare di Peyssonnel, che spesso una excusatio, come sostiene Buckler (Labour Disputes, p. 49),
non si esime dall’integrare secondo la propria interpretazione, ma di una impeditio del lavoratore, che con il suo sopravvenire
in particolare laddove l’integrazione gli sembra palmare, e se si causa appunto la sospensione dei lavori.
osserva con attenzione l’apografo di Le Bas e le fotografie, la ¤rgolab®saw. Fondandosi sul fatto che in questa linea (e nella
proposta di Waddington appare ancora la più persuasiva. linea 38) il termine, che ricorre al dativo (t[Ç] ¤rgolab®santi),
L. 23: [²mÝn didñnai t]oç[w] Žr¡santaw misyoèw. Il primo segno è chiaramente leggibile, Buckler lo ha giustamente restituito
conservato della linea sembra essere una O, come aveva visto anche alla linea 31 e alla linea 44. Per ragioni di economia non
Le Bas nel suo apografo, e non un sigma (C), come invece legge c’è infatti bisogno, come invece fa Grégoire, di inserire alla linea
Buckler: di conseguenza si preferisce adottare l’integrazione 31 la parola ¤rgol‹boi. A questo proposito è abbastanza
proposta da Waddington t]oç[w] Žr¡santaw misyoèw. Per motivi sorprendente registrare che K. P. Mentzou, nella sua opera sul
di contenuto va respinta anche l’ulteriore ipotesi di Buckler, lessico economico protobizantino (Sæmbolai, cit., p. 188) basi
secondo la quale l’espressione [²mÝn didñnai toçw] andrebbe essenzialmente la voce ¤rgol‹boi sull’integrazione di Grégoire
sostituita con [didñnai toçw ²mÝn]. a questa linea della nostra epigrafe, e, più in generale, che
Per questa linea Buckler ha proposto – in momenti successivi dell’iscrizione di Sardi (citata alle p. 174-176) riporti ancora –
– due diverse integrazioni. La prima, in Labour Disputes e in senza motivare la sua scelta – la versione di Grégoire invece di
Sardis VII, 1, è la seguente: [²mÝn didñnai toçw] Žr¡santaw quella di Buckler (essa però è almeno menzionata, seppure solo
misyoèw; la seconda, in Trade Union, è invece [didñnai toçw nella sua forma primitiva contenuta in Labour Disputes, mentre
²mÝn] Žr¡santaw misyoèw. Se la prima proposta di integrazione l’edizione di Le Bas-Waddington viene del tutto ignorata).
dal punto di vista del contenuto può essere accettabile (benché, L. 25: [¦rga oÞkodomikŒ, e]àt[e] Þdivteik[Œ] eàte dhmñsia.
come già detto, sia preferibile la lezione di Waddington), la se- L’integrazione che qui viene proposta si distacca sia da quella
conda, soprattutto per come poi lo stesso Buckler traduce le di Waddington [pròw tòn ¤rgodñthn e]àt[e] Þdivteik[¯] sia da
206 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

quella di Grégoire [¤j Žrx°w texnÛth e]àt[e] Þdivteik[¯] sia da L. 28: La proposta di lettura [tÇn Žres‹ntvn misyÇn]
quella di Buckler [¤pÜ prof‹sei aétoè e]àt[e] Þdivteik[¯], plhroum¡n[vn] differisce da tutte le altre e si basa sull’analogia
senza peraltro che vi siano problemi dal punto di vista meramente con la linea 23, dove appunto ricorre la locuzione toè[w]
epigrafico. Žr¡santaw misyoèw. Sembra da rifiutarsi l’integrazione di
Tra le varie proposte di integrazione precedenti, quella che Buckler [²mÇn öntow toè toèto pa]ra[it]oum¡n[ou], sia per
sembra più convincente è data da Grégoire. Risulta infatti motivi di contenuto sia per l’errata lettura [pa]ra[it]oum¡n[ou],
immediato il collegamento dei due aggettivi Þ]divteik[¯] e che è meglio modificare in plhroum¡n[vn]; più plausibile è
dhmñsia con il sostantivo kÅlusiw integrato alla linea l’ipotesi di Grégoire [Žmfot¡rvn toè misyoè] plhroum¡n[ou],
immediatamente superiore. L’ipotesi meno persuasiva è invece mentre Waddington non va al di là di un cautissimo
quella di Buckler, dato che non è affatto perspicua l’ “anthitesis” ........plhroèmen?
con l’espressione alla linea 30 ²m[Ç]n prof‹sev[w], con cui Si noti poi che alla fine della linea è ancora visibile la lettera A,
l’autore giustifica la propria interpretazione. Tuttavia è anche come del resto aveva già rilevato lo stesso Waddington.
possibile un’altra soluzione, che non contrasta con i dati L. 29: Anche qui, essendo il contenuto in stretta correlazione con
epigrafici di cui disponiamo: un riferimento alle due categorie la linea precedente, è preferibile l’integrazione di Waddington
di opere per cui era richiesto l’intervento degli oÞkodñmoi di ¤narja/[m¡nou texn]Ûtou a quella di Buckler ¤narja/[am¡nou
Sardi: edifici pubblici e edifici privati (sull’opposizione dei due toètou texn]Ûtou
aggettivi in riferimento a opere di edilizia cfr. ad esempio The-
saurus Graecae linguae, IV, Paris, 1841, col. 518, s.v. Þdivtikòw, L. 30: Sull’integrazione [mhd¢ ¤pisxoæshw tò ¦]rgon cfr. Buckler,
¯, òn). In effetti è quantomeno plausibile che il giuramento Labour Disputes, p. 49.
richiesto dall’¦kdikow contenesse una specificazione che L. 32: ¤r[go]/[dñthn kvlæh, katalip]om¡nou. – Il verbo
impegnasse gli oÞkodñmoi a far sì che i lavori fossero comunque katalimp‹nv ricorre alla linea 12. La lettura di Buckler
portati a termine, a prescindere dalla committenza pubblica o [k]ti[z]om¡nou e quella di Waddington (presentata del resto come
privata degli stessi: d’altra parte è noto che nelle iscrizioni d’Asia puramente ipotetica) ktisam¡nou non appaiono convincenti dal
Minore il termine ¤rgodñthw, in un contesto civico può anche punto di vista del contenuto, e dal punto di vista epigrafico la
definire un commissario incaricato dalla comunità per fare superficie della pietra è in questo settore talmente rovinata che
eseguire lavori che essa ha votato (cfr. H. Cuvigny, Inscription per lo stesso Waddington era quasi impossibile individuare sull’
inédite d’un ¤rgodñthw, cit., p. 83). Non molto persuasiva appare “estampage” di Le Bas le lettere precedenti la parola kayÆw
poi l’ipotesi di P. Garnsey (Les travailleurs, cit., p. 153), secondo (d’altra parte neppure de Peysssonel e von Richter ci vengono
cui la clausola (nella versione di Buckler) farebbe riferimento a in aiuto). Non particolarmente felice sembra poi l’ipotesi
« corvées » come la collatio lustralis o chrysargyron. ricostruttiva di Grégoire ¤r/[gol‹bou zhmÛan] kt[h]sam¡nou,
L. 26: La migliore integrazione è quella di Grégoire: [oé kayÆw ¦fyh[men eÞpñntew], che risente, soprattutto nella parte
kvlæsomen êpeisi¡n]ai, che introduce il verbo êpeÛseimi, finale, di un mancato esame autoptico della linea.
utilizzato subito dopo, alla linea 29; in alternativa non va del Il punto di partenza per la restituzione di questa linea è
tutto esclusa l’ipotesi di Waddington [oé kvlæsomen l’espressione kayÆw ¦fhm[en: qui dunque si sta ripetendo un
¤nxeirÛzesy]ai, nella quale è impiegato il verbo ¤nxeirÛzomai, concetto già espresso, e precisamente si ripete quanto enunciato
che ricorre alla linea 11; l’integrazione di Buckler [êp¢r aétoè alle linee 12-13. Di conseguenza sembra molto plausibile che
¤j ²mÇn êpeisi¡n]ai è invece da respingersi per motivi di venga nuovamente utilizzato il verbo katalimp‹nv, a specificare
contenuto: essa è infatti la prima di una serie (cfr. anche alle ll. la kÅlusiw esercitata dagli oÞkodñmoi nei confronti dei datori
28, 32, 33) in cui l’autore, indicando come riferimento di lavoro.
l’espressione tiw ¤j ²mÇn alla linea 45, inserisce il pronome L. 33: L’integrazione [êpò toè tòn ¦rgon ¤]j ha lo stesso numero
²mÇn in relazione all’appartenenza dei lavoratori all’asso- di lettere di quella di Buckler [Çn öntow ¦ite toè ¤]j, ma se ne
ciazione, alludendo ad un’antitesi fra i suoi membri ed i lavoratori distacca per motivi di contenuto.
esterni ad essa, antitesi che peraltro, come si è già avuto modo
L. 35: [didñne aétoç]w misyoçw. – Questa integrazione comporta
di notare, costituisce una delle idee centrali della lettura di
una diversa interpretazione della linea rispetto a quella di
Buckler dell’epigrafe di Sardi. In realtà, la contrapposizione fra
Buckler, che integra invece [didñnai ²mw misyoçw ; la grafia
membri e non membri, nei dati epigrafici concreti che
didñne in luogo di didñnai è suggerita dallo stesso Buckler (La-
possediamo, è del tutto assente: anche il confronto con il tiw ¤j
bour Disputes, p. 49), ma non viene da lui adottata nel testo.
²mÇn della linea 45 risulta privo di consistenza, giacché tale
Per la frase tò genñmeno[n meta]jç............sæmfvnon cfr.
locuzione non implica affatto un’antitesi con lavoratori esterni,
Buckler, Labour Disputes, p. 49-50.
come del resto appare evidente dalla stessa traduzione di Buckler
Non è accettabile l’integrazione di Buckler, che implica l’idea
(Labour Disputes, p. 40), da quella di Chastagnol (La fin du
di una « responsabilità oggettiva » dell’associazione nel caso di
monde antique, cit., p. 332), di Garnsey (Les travailleurs du
comportamenti illeciti da parte di singoli suoi membri, idea con-
bâtiment de Sardes, cit., p.159) e da quella che qui si propone.
traria al principio dell’individualità del contratto di lavoro nel
L. 27: L’integrazione di Waddington [Žrxy¢n ¦rgon pantel]Çw, diritto romano (cfr. infra, note critiche e testuali, l. 47; si veda
ripresa da Grégoire, è preferibile a quella di Buckler [te anche supra): è più probabile pensare ad una responsabilità
ktizñmenon ¦rgon pant]e[l]Çw per il riferimento al verbo diretta di coloro i quali hanno violato i termini del proprio
¤n‹rxomai, che si trova alla linea successiva, riferimento molto contratto, che il nostro giuramento vincola al pagamento della
più stringente di quello ipotizzato da Buckler (cfr. linea 32), che penale al datore di lavoro e della multa a beneficio della città. A
si basa tra l’altro su una lettura incerta e non condivisibile. È questo proposito è senz’altro da respingersi l’ipotesi di Buckler
poi da respingere la lettura di Buckler Žn[ap]lhroèn, dato che (formulata in Trade Union, p. 983) secondo la quale il significato
le lettere AP inserite dallo studioso fra parentesi quadre sono di misyoçw in questa linea non sarebbe quello di “indemnities”,
ancora visibili, almeno parzialmente, sulla pietra. bensì quello di “wages” – come alla linea 23, ma con una diversa
An Tard, 8, 2000 LAVORO E CONFLITTUALITÀ SOCIALE: SARDIS, CIG 3467 207
accezione (« There the wages are those “satisfactory” to the aut satis temporis ad questum alimentorum relinquendum et in
union; here they are those fixed by the contract between the omnibus tempora ad curam corporis necessariam relinquenda.
worker, possibly a non-union man, and the employer »). In effetti Qui infatti i termini per la guarigione non vengono specificati,
si è già constatato (cfr. supra, note critiche e testuali, l. 1) che essendo inteso che si lascia al lavoratore tutto il tempo necessario
l’interpretazione dell’epigrafe di Sardi contenuta in Trade Union al suo ristabilimento.
è tutta condotta in chiave modernizzante, e il fulcro di tale L. 38: La correzione texnÛth{n} si deve a Buckler.
interpretazione è costituito proprio dalle nuove letture che
Buckler propone della linea 23 e della linea 35 (oltre che – come L. 39: Sul verbo êpÛnai cfr. Buckler, Labour Disputes, p. 49.
si è visto – della linea 1). Tale interpretazione va rifiutata L. 40: Il testo iscritto reca chiaramente MEGA (cfr. anche la
radicalmente, soprattutto quando poi, a partire da essa, si fotografia alla fig. 7); la correzione in metŒ; si deve a Boeck
vogliono ricercare significati complessi per termini che dal (CIG 3467).
contesto sono invece immediatamente comprensibili. Per questo
la migliore traduzione di misyoçw è da ritenersi quella che lo L. 41: Su [t¯n Žn]ej[ik]akÛan cfr. Buckler, Labour Disputes,
stesso Buckler ha proposto in Labour Disputes (e che è stata p. 50.
ripresa anche da Garnsey), e cioè appunto « indemnities », L. 42: Su [Žmel° d¢] to[è] ¤rg‹zesyai cfr. Buckler, Labour Dis-
significato che rientra ampiamente nella sfera semantica del putes, p. 50.
sostantivo in questione. Sembra evidente che qui siamo di fronte L. 43: [Éw toè paraiths]am¡nou poioæ[meya] tòn lñgon. – Il
all’imposizione di una penale da parte delle autorità cittadine riferimento è chiaramente alle linee 24-29.
rappresentate dall’¦kdikow, in base alla quale, come ha scritto
A. Giardina, « il committente avrebbe potuto rivalersi per una L. 47: [kaÜ tòn ¦kd(ikon)], parƒ aé[toè] prajñmenon. – Questa
quota della somma complessivamente pattuita » (Lavoro e storia proposta vorrebbe raccogliere il meglio degli interventi precedenti
sociale, cit., p. 140, n. 51) e certamente già in parte versata agli di Grégoire – [toè ¡]k[d(Ûkou) parƒaé[toè] prajñmenou – e di
oÞkodñmoi, penale che va ben distinta dalla multa da pagarsi Buckler – [kaÜ parautÛka eÞsp]rajñmenon – : in effetti tale
all’¦kdikow e da devolversi « alla costruzione di opere pubbliche soluzione sembra chiarire il senso del passo in questione ed
» (cfr. linea 46 e infra, note critiche e testuali, l. 47). La penalità offrire un testo più scorrevole, rispettando ad un tempo il dato
più diffusa in contesti di questo tipo era l’²miñlion, cioè la epigrafico; la lettura di Grégoire, mentre ha il pregio di introdurre
restituzione della caparra con un’aggiunta pari al 50%, ma non in questa linea la menzione dell’¦kdikow nella sua esatta grafia
si escludeva il raddoppio della caparra stessa (cfr. O. abbreviata (come alla linea 8), ha invece il difetto di voler
Montevecchi, I contratti di lavoro e di servizio nell’Egitto greco indebitamente correggere prajñmenon in prajom¡no[u]; la
romano e bizantino, Milano, 1950). lettura di Buckler, che per quest’ultimo aspetto salva giustamente
il testo iscritto, risulta oscura dal punto di vista del contenuto e
L. 36-37: sæmfv[non. L’accordo a cui si fa riferimento è il contratto non tiene conto del fatto che nell’apografo di Le Bas la K – che
fra il datore di lavoro ed il singolo lavoratore. Va ribadito che Buckler considera la prima lettera della linea – è preceduta da
nel mondo romano il contratto è sempre un fatto individuale e
alcune lettere perdute.
che non esiste quello che oggi si definisce « contratto collettivo »
(cfr. F. M. De Robertis, Il fenomeno associativo nel mondo ro- xrusŒ nomÛsmata ôktÆ. – Buckler (Labour Disputes, p. 50)
mano, Napoli, 1955, p. 156 con nota 1; si veda anche P. Garnsey, afferma che la multa di 8 nomismata « was not heavy », e adduce
Les travailleurs, cit., p. 151). come confronti P. Oxy., I, 135, in cui la stessa multa è imposta
ad un molubourgñw, e P. Flor., III, 384, l. 52, in cui si parla di
L. 37: Su p[otƒ] ¤[fƒ ¥]ptŒ, cfr. Buckler, Labour Disputes, p. 50.
affitti. In realtà tale somma è molto elevata anche se considerata
L. 37-42: Queste linee costituiscono il fondamento di quella che in rapporto alle alte paghe dei costruttori di IV e V secolo d. C.,
A. Giardina ha definito « l’interpretazione ottimistica quadruplicate rispetto all’età dioclezianea (sul tema cfr. L. Cracco
dell’epigrafe di Sardi » (Lavoro e storia sociale, cit., p. 140, n. Ruggini, Le associazioni, cit., p. 168-169, note 213 e 215); la
73). Si tratta infatti delle famose «clausole» relative alla multa fissa e di considerevole entità si spiega – come ha
sospensione dei lavori, che sono state generalmente considerate giustamente mostrato A. Giardina (Lavoro e storia sociale, cit.,
come una forma di tutela dei membri dell’associazione in caso p. 140, n. 51; cfr. anche F. M. De Robertis, Lavoro e lavoratori,
di assenza, malattia e impedimenti vari. In realtà sembra più p. 146) – con l’impossibilità dell’esecuzione patrimoniale per
appropriato interpretare tali “clausole” come strumenti di abbandono definitivo del lavoro nei confronti di lavoratori
controllo, tesi a regolarizzare una volta per tutte, con una norma impossidenti, per i quali l’estrema severità della pena doveva
unica ed omogenea, l’intricata materia dei rapporti di lavoro servire da deterrente.
(magari già fissati in singoli contratti) fra oÞkodñmoi e ¤rgodñtai. A questo proposito non sarà inutile tornare qui su una
In questa chiave Giardina intende giustamente la “clausola” della questione non marginale: se cioè nel nostro testo sia prevista
sospensione per sette giorni come un provvedimento che ha una sanzione solo per il singolo inadempiente o se, accanto a
« l’unico scopo di garantire il committente da pretesti eventual- questa, ve ne sia una anche per l’associazione, che non è stata in
mente accampati dal lavoratore, coprendo l’intera gamma delle grado di garantire la regolare conclusione dei lavori. A.
possibilità » (Lavoro e storia sociale, cit. p. 140, n. 73), e mette Chastagnol, che segue il testo stabilito da Grégoire, traduce le
in rilievo come il “permesso” per malattia fino a venti giorni, linee 47-48 nel modo seguente: « nous ordonnons et prescri-
lungi dal costituire un « advantage » per gli oÞkodñmoi (come vons (...) qu’il (scil. l’ouvrier) soit frappé d’une amende qui
invece afferma Buckler, Labour Disputes, p. 42), vada reviendra aux travaux publics, et que le défenseur de la cité lui
considerato una misura restrittiva alla luce della prassi consueta réclame huit sous d’or. Il sera passible d’une accusation de délit
in materia di malattia del lavoratore. A questo proposito Giardina (...) ». Grégoire e Chastagnol ritengono dunque che la multa sia
cita Dig. XXXVIII, 1, 50, 1 (Neratius): Non solum autem una soltanto e che sia inflitta esclusivamente al lavoratore.
libertum, sed etiam alium quemlibet operas edentem alendum Buckler ha invece proposto due traduzioni diverse del passo: la
208 MARCO DI BRANCO An Tard, 8, 2000

prima, provvisoria, in Labour Disputes (p. 40), la seconda in epigrafico. Infatti la proposta di Waddington (ripresa da Gré-
Sardis VII, 1 (e, con variazioni minime, in Trade Union). Già goire) [kaÜ ¦noxow ¦s]ta[i] si basa su una lettura incerta, mentre
dalla prima traduzione, che si basa su un testo molto lacunoso, quella di Buckler [tñn ¦kdikon ¤gkal¡si]n, che introduce
è evidente la volontà di Buckler di identificare una sanzione suggestivamente il verbo ¤gkal¡v, non tiene conto del fatto che
imposta al singolo lavoratore ed un’altra comminata il sostantivo ¦kdikow deve essere scritto in forma abbreviata (cfr.
all’associazione: « we bind ourselves to pay...(sum) as a fine to nota precedente) e, se si guarda al contenuto, non è del tutto
be used for the city’s public works while the artisans shall be perspicua.
compelled to pay eight pieces of gold, and shall further be liable, L. 48-49: t°w [Žd]ikÛaw ¤gkl®mati katŒ tŒw [yeÛaw diat‹]jeiw. –
even after exaction of the fine, to prosecution (...) » –; inoltre Su [Žd]ikÛaw cfr. anche supra, note critiche e testuali l. 15.
nelle note al testo (p. 50) l’autore formula un’ipotesi di Questo termine è qui impiegato (come del resto anche alla linea
integrazione che prevede, exempli gratia, l’ammontare della 15) nella sua accezione di Inst., IV, 4: Generaliter iniuria dicitur
multa all’associazione: suntiy¡meya [m¢n lÛtraw d¡ka omne quod non iure fit: specialiter alias contumelia, quae a
ŽpotÛs]ein. Tuttavia, un esame più accurato delle note di Wad- contemnendo dicta est, quam Graeci ìbrin appellant, alias
dington all’apografo di Le Bas ha condotto Buckler a modificare culpa, quam Graeci ŽdÛkhma dicunt (...), alias iniquitas et
la propria lettura, senza però rinunciare all’idea delle due multe. iniustitia, quam Graeci ŽdikÛan vocant. L’ŽdikÛa, l’azione
Ciò ha comportato, sia nel nuovo testo stabilito sia nella relativa ingiusta a cui si fa riferimento, consiste nella violazione della
traduzione, una notevole ambiguità sintattica e soprattutto cautio iuratoria imposta dall’¦kdikow di Sardi. Per quanto
concettuale: « we promise and agree that we will make payment riguarda poi le yeÛai diat‹jeiw, sulle quali l’azione legale
by way of fine to be used for the city’s public works, and that dell’¦kdikow si fonda dichiaratamente, con esse si deve intendere
the defensor shall forthwith exact eight pieces of gold, and quel complesso di norme che regolavano appunto l’actio ex
notwithstanding and even after exaction of the fine, shall stipulatu a garanzia della cautio stessa.
prosecute under the divine edicts on the charge of wrong-doing In sostanza, secondo la ricostruzione che qui si offre, saremmo
». In effetti, per salvare l’ipotesi delle due multe, Buckler va di fronte ad una situazione di questo tipo: i lavoratori
incontro almeno a due manifeste difficoltà: la prima consiste inadempienti vengono dapprima sottoposti a iudicium publicum
nel fatto che il testo da lui ricostruito non menziona l’entità e a iudicium privatum per l’atto illecito costituito dalla
della multa comminata all’associazione, mentre specifica quella sospensione dei lavori (l’illecito privato – o delictum –
inflitta al singolo lavoratore; la seconda, anche più grave, è che rappresentato dalla violazione del contratto di lavoro, in quanto
non risulta chiaro chi sia l’oggetto della multa e dell’azione particolarmente lesivo degli interessi della comunità viene
penale. Questa ambiguità si riflette anche nella traduzione di attratto tra gli illeciti pubblici – o crimina –, con un processo
Garnsey, che addirittura sembra optare per una multa inflitta tipico del diritto tardoantico), cosicché i colpevoli si trovano a
soltanto all’associazione e non ai lavoratori inadempienti: « nous dover subire pena pubblica (la multa fissa di 8 nomismata) e
promettons et convenons d’être frappés d’une amende qui pena privata (la riparazione all’offeso); a tali iudicia si affianca
rievendra aux travaux publics, et que le défenseur de la cité poi, secondo il principio del cumulo delle azioni, l’actio ex
nous réclame huit sous d’or. Nous serons passibles d’une accu- stipulatu che sanziona la violazione della cautio iuratoria.
sation de délit selon les réglements impériaux ». Purtroppo la
L. 49: [yeÛaw diat‹jeiw. – Cfr. Buckler, Labour Disputes, p. 39.
traduzione di Garnsey non presenta a fronte il testo greco, e
dunque è impossibile conoscere la lettura su cui essa si fonda. L. 50: [pr‹jin, bebaÛ]aw kaÜ Žrragoèw kaÜ Žsaleætou. Per
Mi sembra comunque abbastanza chiaro che la lettura di Buckler ragioni di coerenza con l’integrazione prajñmenon della linea
sia da considerarsi quanto meno problematica e che di 47, si preferisce pr‹jin piuttosto che eàsprajin (proposto da
conseguenza non sia prudente concludere sulla sua sola base – Buckler, che infatti alla linea 47 integra eÞsprajñmenon). Su
come ad es. fa L. Cracco Ruggini (Le associazioni, cit., p. 168) bebaÛ]aw cfr. Buckler, Labour Disputes, p. 50.
– che nella nostra iscrizione « il collegio si impegna a pagare L. 53-56: kaÜ êpey¡meya/[eÞw t¯n ¦ktisi]n toè p[r]ostÛmo[u],
una multa alla città, e fissa nel contempo un’ammenda di 8 solidi ¤nexærou lñgv tÇ genikÇ/ [kaÜ ÞdikÇ,] p‹nta [²mÇ]n tŒ
aurei per l’operaio recalcitrante ». Una situazione interpretativa êp‹rxonta kaÜ êp‹rjonta/ [¤n] pa[ntÜ eàdei] kaÜ [g¡]ni. – È
così contorta si è prodotta per il malcelato desiderio di questa la consueta formula del pegno in garanzia di
individuare nell’epigrafe di Sardi un punto di svolta nella storia un’obbligazione: cfr. ad es. P. Lond., 1717, l. 41; P. Lond., 1661,
del diritto del lavoro, un “primo esempio a noi noto” di un nuovo l. 21; P. Flor. III, 384, l. 102; P. Cair. Masp., 67126, l. 54.
modo di contrattazione. In realtà, come vedremo, questo
L. 56-59: kaÜ pròw tŒ progegramm¡na/ p‹nta ¤pervthy¡ntew
documento, pur così suggestivo, non si caratterizza come
parŒ t°w s°w yaumasiñthtow õm/[ol]o[g]®same[n t°de t°]
rivoluzionario, ed è anzi legato ai canoni tradizionali dell’örkow
õmologÛa kaÜ ¤jomosÛa, ²m¡ra/ [kaÜ êpatÛa t°]
basilikñw; ne deriva che una soluzione “semplice” come quella
progegramm¡nh. – Queste righe sono decisive per intendere il
prospettata da Grégoire e Chastagnol, secondo la quale vengono
tipo di documento con cui abbiamo a che fare: siamo infatti in
puniti esclusivamente i responsabili della violazione del pro-
presenza dello schema classico (domanda e congrua risposta)
prio contratto e del giuramento, acquista una forza tanto maggiore della stipulatio, e, più precisamente, di quella specie particolare
quanto minore è la sua carica innovativa. di stipulatio che è la cautio imposta dal magistrato (cfr. E. Seidl,
L. 48: [tÇ ¤nñxv ¤gkal¡si]n. Questa integrazione, che si lega Der Eid, cit., p. 130-131).
strettamente a quella precedente, tenta di conciliare un’esigenza
di coerenza del contenuto con quella del rispetto del dato Università di Roma «La Sapienza»
An Tard, 8, 2000 8, 2000, p. 177 à 177
An Tard,CONCLUSION 180

CONCLUSION

AVERIL CAMERON

Chargée de la conclusion, Averil Cameron passe en revue les différentes nouveautés et les perma-
nences qu’ont permis de dégager à la fois la Table-ronde de 1998 et les textes qui y ont été ajoutés
dans ce numéro. Elle note que l’attribution à Procope des édifices n’est plus contestée, mais elle
remarque que la datation adoptée ici (environ 560) ne fait pas encore, faute d’arguments nouveaux,
l’objet d’un véritable consensus. L’œuvre elle-même est mieux appréciée aujourd’hui, maintenant que
sont surmontés les préjugés qui ont longtemps affecté la littérature ekphrastique de l’Antiquité tar-
dive, à mesure qu’on reconnaît aux Édifices bien des traits d’un panégyrique, à condition de ne pas le
réduire à ce seul genre littéraire.
Le contraste frappant entre le début de l’ouvrage (livre 1), particulièrement accompli sur le plan
littéraire, et les listes sèches du livre 5 incite Averil Cameron, comme certains auteurs ici, à penser que
l’ouvrage n’est pas achevé, et que la fin représente des notes qui devaient être ensuite mises en forme.
On aurait tort également de lire les Édifices comme un document administratif ou un guide précis
et sobre à l’instar de nos itinéraires de voyage. Averil Cameron passe en revue les articles qui con-
frontent les progrès de l’archéologie de terrain et de l’analyse des monuments (elle regrette que les
notices sur Carthage et l’Afrique n’aient pas fait l’objet ici d’une analyse mais cette partie des Édifi-
ces sera commenté dans le volume 10 d’AnTard, consacré à l’Afrique vandale et byzantine).
Ainsi la découverte de nombreuses inscriptions relatives aux constructions de Justinien permet de
confronter les mentions de Procope avec les témoignages épigraphiques, révélant d’évidentes lacunes :
on constate, par exemple, dans l’Illyricum, l’omission de Byllis, fortifiée par Victorinos, constructeur
de la citadelle de l’Isthme. A la fois pour la Palestine et la Libye, la liste des monuments qui ont mérité
une mention ou une description relève d’une logique dont on a du mal à établir la cohérence. Il est
évident que Procope utilise peu sa connaissance personnelle du terrain et des monuments, alors qu’il
manifeste une étonnante précision dans la description de la Nea de Jérusalem et des matériaux utili-
sés pour sa construction. En revanche, pour la même province, la fonction défensive du monastère du
Sinaï, telle qu’il la décrit, n’est pas compatible avec la topographie.
Tout en se réjouissant des progrès accomplis dans la compréhension du contexte du VIe siècle et de
l’œuvre de Procope, Averil Cameron pense que celui-ci est destiné, comme Ammien, à rester «a lonely
historian» (Momigliano). [N. D. et Cl. S.]

The appearance of this collection of papers on Procopius’s of the authors in this volume point out). There is a better
Buildings tells us something about the progress of scholarship understanding of late Greek historiography of all types, and
in the last two decades. When I was writing my book on in particular, there is a more sympathetic approach to imperial
Procopius, which was published in 1985, there was little rhetoric and the techniques of panegyric. Much of this work
interest in the Buildings, except among a few archaeologists, has been carried out by the contributors to this collection,
and not much sympathy for it. Furthermore the critique of and it is therefore very welcome that they have been invited
Procopius’s literary oeuvre, taken as a whole, had not to survey the field in this way1.
advanced very much beyond the point where Haury had left
it many years earlier. Since then far more archaeological
work has been undertaken and published in the areas 1. On panegyric, see especially Mary Whitby, The Propaganda of
described by Procopius (even if not yet enough, as several Power. The Role of Panegyric in Late Antiquity, Leiden, 1998.
178 AVERIL CAMERON An Tard, 8, 2000

Denis Roques describes the Buildings as a masterpiece as a work of panegyric, and Roques sees it as a palinode, i.e.
(chef d’oeuvre), even though he goes on to list its a recantation and corrective, after the Secret History. But it
shortcomings: it depends of course on what one wants from may be significant that these essays have mostly chosen to
it. But if after reading so many excellent contributions one concentrate on the Buildings itself rather than to readdress
is still left looking for answers to the tantalising questions the wider issues presented by Procopius’s work in general.
which Procopius’s work present, that is not a criticism of I am less certain now than I was at the time of the publi-
the many scholars who have tried to provide them. Rather, it cation of my book on Procopius in 1985 that the answer to
is a recognition that there is so little external evidence for those problems is to be found in literary genre. This is both
Procopius, and so many internal issues to be solved in his because the concept of genre has fallen somewhat into
three works, that he is likely to remain, like that other great disrepute through overuse, and because I think we are now
writer of late antiquity, Ammianus Marcellinus, something more prepared to recognise the complexities of individual
of a «lonely historian»2. And so central is Procopius’s work works, without denying that they may belong within broad
to the understanding of Justinian himself that without further classifications. But it is interesting to see that others of the
information about Procopius it is equally difficult to make older questions are absent from this volume, apparently
progress on the wider interpretation of Justinian’s reign. because their answers are now taken for granted. Thus there
Indeed while there have been a number of recent books is no hesitation here in seeing Procopius as a Christian writer
published on the period, our overall understanding of the who was just as interested in religious topics and in
history of the reign remains in many aspects where it was miraculous happening as any of his contemporaries. Nor have
left by the great work of Ernst Stein3. I noticed any tendency to deny Procopius authorship of either
How much nearer to solution are the issues which have the Secret History or the Buildings. Their stylistic and other
traditionally preoccupied students of Procopius? A similarities are simply too close, as are their links with the
fundamental question is that of the relation of his three works Wars. On the other hand, Procopius’s reception in his own
to each other, which is closely connected with that of their time is still a puzzle, and this is a reminder of the remaining
respective dates. The contributions here do not on the whole gaps in our understanding of sixth-century culture.
seek to rehearse the familiar arguments yet again, and the Those gaps are underlined by Michael Whitby’s defence
choice here of Denis Roques of a date of about 550 for the of Procopius the panegyrist against modern misreadings. We
Secret History and about 560 for the Buildings rests on his have come a long way in understanding the place of
view of general probability, not on new substantive argu- panegyric in late antique literature and culture, as is made
ments. There remain differing views as to the likely date of very clear in the contribution of Mary Whitby, but it must
the Buildings, either 554/55, 559/60 or 560/61; despite the be said that there remains unease at how to judge it in terms
efforts of scholars, therefore, it has to be said that there is of literary taste. Indeed while she successfully compares the
still no consensus. As for Procopius’s motives in writing his technique of the Buildings with other (and superficially rather
three works and their literary relation to each other, James different) panegyrical works in Greek, James Howard-
Howard-Johnston emphasises how little we actually know Johnston argues in contrast that it is inconceivable that
about the author. Several contributors discuss the Buildings Justinian could have commissioned such a strange and
monotonous catalogue. Modern criticism can at least partly
appreciate the Buildings, for example in relation to some
other works, and to the rhetorical theory discussed by Ruth
One should also note the important work published on other sixth- Webb, and it can understand with Elizabeth Jeffreys that the
century authors, including Marcellinus Comes, Malalas and Paul relationship between Procopius and Malalas as writers is
the Silentiary, and the seventh-century Chronicon Paschale. much more complex than older critics would allow. But it
2. The phrase is taken from a well-known and aptly titled paper by seems that we still find the Buildings difficult actually to
Arnaldo Momigliano, The lonely historian Ammianus like.
Marcellinus, in his Essays in Ancient and Modern Historiography, There is general agreement that Book I of the Buildings
Oxford, 1977, p. 127-140.
is somewhat easier to fit into a literary and rhetorical context
3. See recently John Moorhead, Justinian, Harlow, 1994;
than the rest, and within Book I Mary Whitby and other
J.A.S. Evans, The Age of Justinian. The Circumstances of
Imperial Power, London, 1996; for a survey see Averil Cameron, contributors have focused especially on the description of
The reign of Justinian, in A. M. Cameron, L. M. Whitby and St. Sophia and on Procopius’s presentation of Constantino-
B. Ward-Perkins edd., Cambridge Ancient History XIV, Cam- ple as a city. That does not mean however that even Book I
bridge, 2001, with further bibliography. E. Stein’s Histoire du is evenly written, and once we move into the analysis of the
Bas-Empire II, edited by J.-R. Palanque, was published in 1949 remaining books there is still little agreement beyond the
and like A.H.M. Jones’s The Later Roman Empire. A Social, broad outlines as to the principles of Procopius’s technique
Economic and Administrative Survey, 2 vols., Oxford, 1964, it or the nature of the source material from which he was
lacks reference to archaeological evidence; nevertheless it remains working. Scholars describe him in very different ways: as
the indispensable starting point for work on Justinian.
motivated by the desire to vaunt the achievements of Justinian
An Tard, 8, 2000 CONCLUSION 179
as a Christian emperor, or by «the wish to please an autocratic difficulties of the site and the problem of transporting suitable
ruler» (Elizabeth Jeffreys), or by his own geographical and building stone. Like many ancient architectural descriptions,
historical curiosity, or they grudgingly categorise the Buil- Procopius’s account of the church poses problems of
dings as «quite clever panegyric» (Michael Whitby). I am understanding and interpretation, but the flame-coloured rock
not sure whether to feel reassured or disappointed that such of which he says the columns were made corresponds
uncertainty remains. remarkably with the surviving material. Where did Procopius
Matters do not become easier when we approach derive this excellent information? One could however
Procopius with the question that most archaeologists will equally have cited a very different passage in this part of the
have foremost in their minds: what is the value of the Buil- Buildings, namely the section in which he describes
dings as evidence? Here in one sense is the nub of the ques- Justinian’s fortress and monastery at the foot of Mt. Sinai
tion, for there can be few other instances where we possess (Aed. 5.8). In this case his description has been justly
a written account of such detail which purports to give a full criticised, as can be realised by anyone who has actually
exposition of building works actually undertaken in the been there5. Taken literally, he seems to be saying that the
empire as a whole. Here if anywhere we are confronted with monastery was built as a deterrent to block the way to
the problem of fitting a literary account with the Palaestina III to Arab attackers or raiders. In practice, it lies
archaeological record, and archaeologists are hardly to be in a cleft at the foot of Mt. Sinai, and could hardly have
blamed if they have at times been hasty in appealing to the defended anything other than its own inhabitants. Moreover
apparently unimpeachable authority of a well-informed the relation between the monks and the surrounding Beduin
contemporary. In the extensive UNESCO-sponsored exca- then as now was one of mutual dependency rather than threat.
vations at Carthage in the 1970s, for instance (unfortunately Yet this is an illustration of how carefully Procopius must
not represented in the contributions to this collection), be read, for on closer inspection it is clear that he is
Procopius’s detailed narrative of Justinianic work undertaken emphasising the symbolic statement made by Justinian’s
in the city was a guide to which many archaeologists referred, foundation rather than its actual military or geographical
and reasonably so. Yet like his coverage of other areas, as is situation. Even allowing for this, he says far less than we
made clear here for instance by Timothy Gregory writing might have liked about the church inside the monastery, and
about Greece, his principles of selection are uncertain, and is unaware of the significance of the latter’s location as
the fit between his account and the evidence of archaeology enclosing the traditional site of the burning bush. Its
undertaken so far is imperfect4. In the case of Greece it seems remarkable sixth-century apse mosaic of the Transfigura-
odd to us that he makes no mention of church building, tion, with figures of Moses and Elijah, is now regarded as
although this differs from his accounts of other regions and one of the key examples of Christian art in the period6.
there is archaeological evidence of such building in the Procopius has chosen to concentrate on quite different as-
period. We do not know why Italy was apparently excluded pects. A further example of how careful we have to be in
altogether. In Libya, as Joyce Reynolds shows, a good deal reading the Buildings is given by his description of the city
of building is known from the period, and there is a relevant allegedly founded by the invading Byzantine army under
passage in the Buildings which is apparently detailed in its Belisarius when they hit land on the east coast of modern
description, but reliable archaeological evidence and Tunisia (Aed. 6.6), not a literal description at all, but a
epigraphy are both lacking. Moreover the evidence in the clichéed account of an idealised ancient city, much like the
passage in question (Aed. 6.2) is, as she remarks, short and city descriptions adduced by Mary Whitby as models for
«oddly distributed». We simply do not know whether this is his depiction of Constantinople in Book I. The difficult lesson
because Procopius lacked good sources, or whether it is so for the archaeologist therefore is that the reliability of the
from deliberate choice. Buildings as evidence may vary even within a single pas-
In contrast the shining vindication of his reliability, as sage, as well as between separate books and between the
shown by Yoram Tsafrir, is the example of the Nea church different areas covered.
in Jerusalem, a Constantinian foundation rebuilt by Justinian, Yet one can hardly fail to be impressed by the catalogue
which happens to have been described also by Cyril of of epigraphic evidence relating to buildings described by
Scythopolis. Here excavation has revealed the accuracy of Procopius and to some others which has been put together
Procopius’s description, even down to the church’s red by Denis Feissel. Procopius is not interested in giving us the
marble columns. Procopius correctly describes the actual text of inscriptions, but where they do survive their

4. See David Mattingly and Bruce R. Hitchner, Roman Africa: an


archaeological review, in JRS, 85, 1995, p. 165-213, at 212; 5. See Cameron, Procopius, p. 96-98.
Averil Cameron, Vandal and Byzantine Africa, in Cambridge 6. For discussion see Jás Elsner, Art and the Roman Viewer, Cam-
Ancient History XIV, Cambridge, 2001. bridge, 1995, p. 99-123.
180 AVERIL CAMERON An Tard, 8, 2000

language sometimes complements his own panegyrical The recognition of Procopius’s Buildings as being in some
terminology in an interesting way. In some cases, most sense a late Greek panegyric allows it to be seen in a new
strikingly at Byllis in Epirus, Miletus in Caria or Bostra in light, and bestows on it a degree of literary credit which on
Syria, epigraphic evidence indicates Justinianic building not the whole it has lacked before. These studies have cleared
recorded by Procopius; we wonder why not. Elsewhere, the ground for a more detailed literary comparison of the
however, these different types of evidence can be married Buildings with the other works of Procopius, and have related
together to fill out Procopius’s record. But while it is tempting it to a wider range of contemporary works than has usually
sometimes, in view of the detail that he does provide, to been the case. This is important. But in other ways the Buil-
blame him for omissions we should remember that even what dings stands apart from the literary panegyrical tradition.
he does include has struck at least one contributor as tedious, For one thing it has far more apparently concrete detail and
and that he was trying to produce a literary work, not a it must rest at least in part on documentary sources. It is not
bureaucratic list. If that is so, and Book I certainly stands in for the most part based on personal observation or travel. It
does not record events, or military victories. Although it
favour of that assumption, it is fair to suppose that the bare
contains ekphrastic descriptions, it is far more than an
lists which do survive in Book V were originally intended
ekphrasis in total. It does not easily fit into a context, either
to be worked up into a more palatable narrative form.
that of Procopius’s own intentions or that of the policies of
Whatever the Buildings is, it is not designed as a
Justinian as known from other sources. Given extreme care,
guidebook. Nor can we demand that it be uniformly consis-
it can sometimes be used to help to interpret or to complement
tent and complete. The source material which lies behind it archaeological and epigraphic evidence.
is lost to us, and it probably varied in reliability and detail. As the practice of archaeology and epigraphy develops
How Procopius manipulated it and why he made the in the regions covered by it, the Buildings will, I hope, be
selections that he did we still cannot tell. Several contributors better and better understood and appreciated. This collec-
have noted that as a panegyrist he does his best to give tion reveals yet again to what extent the close analysis of
Justinian the credit for building even when sometimes it Procopius’s works is of importance in understanding the cul-
appears that it should have gone to one of his predecessors, ture of Justinian’s reign. But Procopius himself, I suspect,
but otherwise it is not clear that Procopius himself had a will always remain the « lonely historian ».
particular lesson that he wanted to convey. And how Justinian
reacted to this long and uneven work is anybody’s guess. Keble college, Oxford
An Tard, 8, 2000 PROPIEDAD DE LA TIERRA Y RELACIONES DE DEPENDENCIA EN LA GALIA DEL SIGLO VI
An Tard, 8, 2000, p. 223 à 227
223

PROPIEDAD DE LA TIERRA Y RELACIONES DE DEPENDENCIA


EN LA GALIA DEL SIGLO VI. EL TESTAMENTUM REMIGII

SANTIAGO CASTELLANOS

The ownership of land and the relations of social dependence


in VIth-century Gaul: Remigius’ will

Land ownership and the relations of social dependence are two elements which are closely
interrelated in the Late Antique West. Apart from the general sources, there are very concrete texts that
lend vivid and graphic information on these topics; among these late antique wills are of particular
interest. Here the author presents a study of the will of Remigius, paying particular attention to the
problem of relations of dependence and the terminological confusion over late antique coloni. [Author
with Ch. Roueché]

La acumulación de propiedades es un elemento que es la recogida por Hincmaro en el siglo IX, parece fuera
omnipresente en la formación de las aristocracias de toda duda, una vez revisados algunos aspectos textuales
tardoantiguas. El territorio de las Galias durante la en un trabajo colectivo a mediados de este siglo 4. El
Antigüedad tardía presenta un elenco cuantioso en cuanto testamentum (en adelante, test.) figura incluido en la edición
al volumen de la documentación se refiere. Tanto desde el que publicó Bruno Krusch5 de la Vita Remigii (concretamente
punto de vista cronístico como epistolar o hagiográfico el en el capítulo 32) escrita por Hincmaro, obispo de la propia
mundo merovingio es un campo de investigación abordable Reims en el siglo IX6.
desde múltiples perspectivas. Un grupo de textos
escasamente tratados por la historiografía viene dado por la Remigio proviene de una familia de la alta aristocracia
serie de testamentos que ya recogiera Pardessus a mediados gala, como se encarga de señalar Hincmaro (Vita Remigii I),
del siglo XIX1. A finales de ese mismo siglo un trabajo también obispo de Reims y autor de la hagiografía sobre
clásico de J. Havet había llamado la atención sobre estos Remigio. Éste se incardinaba además en el marco de los
textos, considerándolos no sólo interesantes sino también círculos aristocráticos que habían copado los ámbitos
auténticos2. Uno de los documentos que presentan mayor episcopales en las Galias tardoantiguas. La gran mayoría de
interés para el estudio de las formas de propiedad fundiaria los obispos de la sociedad tardoantigua en las Galias
y de dependencia humana es el testamentum (BHL, nº 7160; proceden de la aristocracia provincial7. La hagiografía
CPL, nº 1072) de Remigio, obispo de Reims (ca. 458-533). merovingia se hará eco de tal circunstancia hasta el punto
La autenticidad de esta fuente, al menos en su versión breve3,
4. A. H. M. Jones, P. Grierson, J. A. Crook, The Authenticity of the
‘Testamentum S. Remigii’, in Revue Belge de Philologie et d’His-
1. J. Pardessus, Diplomata, Chartae Epistolae, Leges, Aliaque Ins- toire, 35, 1957, p. 356-373.
trumenta ad Res Gallo-Franciscas Spectantia, 2 vols, Paris, 5. Recogida en MGH SSM, 3, Hannover, 1896, p. 250 s.,
1843-1849. testamentum p. 336 s. (= CC, s. l. CXVII, Turnhout, 1957,
2. J. Havet, Œuvres, I, Questions Mérovingiennes, Paris, 1896, p. 473 s.).
p. 27. 6. J. Devisse, Hincmar, archevêque de Reims (845-882), 3 vols.,
3. Para diferenciarla de una más extensa transmitida por Flodoardo Genève, 1976.
que presenta muchos problemas de veracidad, cfr. A. Haudecœur, 7. Vid., entre otros, M. Heinzelmann, Bischofsherrschaft in Gal-
Saint Rémi évêque de Reims, apôtre des Francs 436-532, Reims, lien, Munchen, 1976; A. Rousselle, Aspects sociaux du recrute-
1896, p. 231; L. Duchesne, Fastes épiscopaux de l’ancienne ment ecclésiastique au IVe siècle, in MEFRA, 89, 1977, pp. 333-
Gaule, 3, Paris, 1915, p. 82, n. 6. 370; J. M. Wallace-Hadrill, The Frankish Church, Oxford, 1983;
224 SANTIAGO CASTELLANOS An Tard, 8, 2000

que casi será un tópico el comenzar los relatos con la mención Remigio establece al comienzo de su testamento que su
al origen aristocrático del obispo en cuestión8, algo que, como principal heredera sea la aecclesia catholica de Reims,
hemos visto, también afecta a la Vita Remigii, a pesar de además de su sobrino Lupo, a la sazón obispo de Soissons
haber sido escrita en el siglo IX. Estos círculos de poder (Vita Remigii I), y su nieto Agrícola, presbítero13: en el texto
aristocrático y episcopal tienen, además, un alto componente irán apareciendo otros herederos como Pretextato, Helaria,
“endogámico”, de manera que puede advertirse una successio Aecio o Agatimero. A la iglesia remense deja los coloni del
sancta9, esto es, una transmisión hereditaria del obispado territorium Portense14, tanto aquéllos heredados por vía
en el interior de una misma familia, junto a la acumulación paterna y materna como aquéllos derivados de la herencia
de cargos episcopales en un grupo parental determinado. de su hermano Principio, y da una serie de nombres15.
Remigio entra de lleno en estos esquemas: probablemente También a la iglesia remense corresponderá el servus
fue hermano suyo Principio, obispo de Soissons (así lo indica Amorino, junto a los agri que Remigio posee in solo
Hincmaro en la propia Vita Remigii I; vid. la síntesis de la Portensi, con sus prados, pastos y bosques16. Junto a esto, el
PLRE II, 938). Por otro lado, Remigio desempeña a texto alude a un grupo de donaciones de tipo litúrgico. Por
comienzos del siglo VI un importante papel en la geopolítica otra parte, entrega a los diáconos y presbíteros de la iglesia
del momento. En una carta que, como ha señalado Ian Wood, de Reims 25 solidi a repartir en partes iguales (test. 41-43).
es muy difícil de datar, pero que probablemente haya que En similar línea se ha de entender la donación a la iglesia
fechar entre 481 y 48610, Remigio escribe a Clodoveo. El lugdunense de 18 solidi a distribuir de igual manera (test.
obispo ha conocido la noticia según la cual Clodoveo ha 109-111) y los 8 solidi a la iglesia de Soissons (test. 132-
asumido el gobierno de la Belgica Secunda, en la cual se 133) y otras entregas similares a distintas ecclesiae (test.
inscribe la diócesis remense. Remigio sugiere a Clodoveo 133 ss).
que escuche los consejos de los eclesiásticos11, al margen El texto es particularmente exhaustivo en referencias que
de expresarle otras consideraciones generales sobre el buen aluden a la disposición que Remigio toma con respecto a
gobierno. La epístola muestra el especial status que Remigio los hombres que de él, como dominus que es, dependen.
ostenta en la geopolítica del establecimiento del poder Así, aparecen las manumisiones, por un lado, y las entregas
merovingio que va a consolidarse en estos años. La carta es de dependientes (esclavos o no) a sus herederos. Veamos en
una especie de trasunto de la aceptación de Clodoveo por un sencillo esquema ambos tipos de disposiciones para con
parte del sector hegemónico de la aristocracia galorromana, las personas:
de la que Remigio es un alto exponente12. a) Manumisiones: test. 51-53; 56-57; 57-60; 65; 67; 74; 75-
76; 79-80; 81-82; 103; 113-120; 122-123; 124-126;
b) transferencias de dependientes a sus herederos: test. 54-
F. Gilliard, Senatorial Bishops in the Fourth Century, in Har- 55; 57-60; 63-65; 66; 70-74; 74-75; 78-79; 80-81; 87-
vard Theological Review, 77, 2, 1984, p. 153-175; P. Geary, Before 88; 96; 103-104; 121-123; 123-124; 124-126; 127-129.
France and Germany. The Creation and Transformation of the
Merovingian World, New York & Oxford, 1988, p. 123 s.;
I. Wood, The Merovingian Kingdoms, 450-751, London & New
York, 1994, p. 71 s. En general, véase el reciente trabajo de
B. Beaujard, L’évêque dans la cité en Gaule aux Ve et VIe siècles,
in Cl. Lepelley (ed.), La fin de la cité antique et le début de la 13. Test. (hemos manejado la reproducción de C.C., s.l. CXVII, y
cité médiévale de la fin du IIIe siècle à l’avènement de Charle- por tanto también su numeración, que difiere de la original de
magne, Bari, 1996, p. 71-84. MGH) 11-15, Quandoque ego Remigius episcopus de hac luce
8. Circunstancia ya advertida por P. Geary, Before France and transiero, tu mihi heres esto, sancta et venerabilis aecclesia
Germany…, 1988, p. 123. catholica urbis Remorum, et tu, fili fratris mei, Lupe episcope,
9. Expresión estudiada por M. Heinzelmann, L’Aristocratie et les quem precipuo semper amore dilexi, et tu, nepos meus Agricola
évêchés entre Loire et Rhin jusqu’a la fin du VIIe siècle, in P. Riché presbyter.
(dir.), La Christianisation des pays entre Loire et Rhin 14. En su edición del texto, Bruno Krusch apuntaba que el
(IVe-VIIe siècle), Actes du Colloque de Nanterre (3-4 mai 1974), territorium Portense debía ser ubicado en la zona de Château-
in Revue d’Histoire de l’Église de France, numéro spécial, 1975, Porcien.
p. 89. El fenómeno es aprehensible en otras grandes áreas del 15. Test. 19-25, Tu, sancta heres mea Remensis aecclesia, colonos,
Occidente tardoantiguo como Hispania, cfr. R. Teja, Las dinastías quos in Portensi habeo territorio vel de paterna maternaque
episcopales en la Hispania tardorromana, in Cassiodorus, 1, substantia, vel quos cum fratre meo sanctae memoriae Principio
1995, p. 29-39. episcopo commutavi vel donatos habeo, possidebis, Dagaredum,
10. I. Wood, Merovingian kingdoms, p. 41. Profuturum, Prudentium, Tennaicum, Maurilionem,
11. Epistulae Austrasicae, 2, 2 : […] et sacerdotibus tuis debebis Baudoleifum, Provinciolum; Niviatenam, Lautam, Suffroniam,
deferre et ad eorum consilia semper recurrere, ed. W. Gundlach, colonas.
MGH, Epistolae, 3, Epistulae Merowingici et Karolini Aevi, 1, 16. Test. 25-28, Amorinum quoque servum tuo dominio vindicabis
Berlin, 1892, p. 113 (= C.C., s.l. CXVII, Turnhout, 1957, p. 409). nec non agros quos possideo in solo Portensi cum pratis, pascuis,
12. P. Geary, Before France and Germany, p. 82. silvis ad te testamenti huius autoritate revocabis.
An Tard, 8, 2000 PROPIEDAD DE LA TIERRA Y RELACIONES DE DEPENDENCIA EN LA GALIA DEL SIGLO VI 225
Junto a estas referencias personales17, el texto muestra Pero quizás el mayor interés del testamento de Remigio
otras noticias en relación con determinadas propiedades se centra en su aportación a nuestros conocimientos sobre
fundiarias a sumar a las ya citadas más arriba. Entre otras, el problema de la mano de obra en la gran propiedad
cabe destacar por su “identificación” geográfica un pratum tardoantigua. El debate se centra, por simplificar los términos
en la zona de Lugdunum que es destinado a Lupo (test. 68- del mismo, en el papel de la esclavitud, del antiguo colonato
70). En esta misma área se localiza una viña que es donada y de las nuevas dependencias. En el texto aparecen con
a Agrícola (test. 82). Se menciona otra viña junto al Suippe claridad los esclavos, que – como hemos tratado de mostrar
(en la cuenca del Aisne) y al encargado Melanio, a quien en el breve esquema recogido arriba – en ocasiones son
Remigio entrega en lugar de Albouico (hombre de iglesia), manumitidos y bien transferidos a sus herederos bien
a quien se declara que goza de la plena libertad18. A su nieto liberados stricto sensu. De este modo, y desde el punto de
Agatimero dona un viñedo en Vindonisse (test. 104-105). A vista terminológico, en ocasiones se menciona de manera
sus nietos Aecio y Agatimero cede su colonica Passiacum explícita la condición de las personas: servi (test. 25; 59;
(test. 126-127). 62; 72; 76; 83; 88); ancillae (test. 96). Junto a los esclavos,
El testamento de Remigio proporciona informaciones de la terminología remite a coloni (test. 19-25; 103; 125). Como
sumo interés sobre la gran propiedad tardoantigua. Desde dato complementario téngase en cuenta que en la epístola
un punto de vista general, el texto muestra la dispersión del del propio Remigio al obispo Falcón se alude a los coloni
patrimonio de Remigio, heredado de sus padres y de su dependientes de éste (Epistulae Austrasicae 4, 9, 55)21.
hermano Principio. Como hemos visto, las propiedades El testamento de Remigio muestra con evidencia la
aparecen en lugares diferentes, oscilando fundamentalmente existencia de esclavitud en sus propiedades, situables la
entre la cuenca del Aisne y la zona de Rheims-Suippe y mayor parte de ellas en la zona del Aisne y en puntos más
puntos alejados como Lyon. En este caso, como en otros alejados como el área lugdunense. Sin embargo, queremos
documentos similares19, aparece la dispersión del patrimonio subrayar aquí la convivencia textual entre servi y ancillae,
como una característica de la gran propiedad. Como ha esclavos, y coloni. En otras zonas del Occidente
señalado Domenico Vera, la dispersión de los fundi que tardoantiguo, especialmente en Hispania, se ha propuesto la
componían una gran propiedad facilitaba la variedad del dificultad de interpretación del término servus, entre otros
cultivo y, sobre todo, reducía los peligros de la ruina total
motivos porque no existen referencias a coloni en la amplia
causable por desastres de tipo natural o bélico20.
legislación real visigoda. Algunos autores entienden que no
hay que ver mayores problemas semánticos: las abundantes
17. A la hora de valorar las referencias a las personas, en este caso menciones a servi aluden, sin ningún tipo de duda, a esclavos.
centradas en los problemas sobre la mano de obra en la gran Y, desde luego, existen poderosos argumentos para avalar
propiedad tardoantigua, se ha de tener presente la cotidianeidad esta hipótesis: tanto el propio término servus como, por ser
de la pobreza, de la que este tipo de textos es exponente, así más explícitos, las numerosísimas referencias a fugae
como de la caridad, hospitales y de la « recogida de viudos » a la servorum en los códigos hispanos, no harían sino perfilar la
que hace alusión el propio testamento de Remigio. Sobre este
figura del esclavo22. Otros investigadores han dudado. Y lo
aspecto, vid. M. Rouche, La matricule des pauvres. Évolution
han hecho, básicamente, por la ausencia de coloni en los
d’une institution de charité du Bas-Empire jusqu’a la fin du Haut
Moyen Âge, in M. Mollat (ed.), Études sur l’histoire de la pau- textos legales hispanovisigodos. Las respuestas a tan
vreté, Paris, 1974, p. 83-110; J.-U. Krause, La prise en charge
des veuves par l’Église dans l’Antiquité tardive, in Cl. Lepelley
(ed.), La fin de la cité antique et le début de la cité médiévale de
la fin du IIIe siècle à l’avènement de Charlemagne, Bari, 1996,
p. 125. 21. Ed. W. Gundlach, MGH, Epistularum III, Epistulae
18. Test. 43-47: Vitis platam super vineam meam ad Subnem Merowingici et Karolini Aevi, 1, Berlin, 1892, p. 115 (= C.C.,
positam simili modo communiter possidebunt cum Melanio s.l. CXVII, Turnhout, 1957, p. 413).
vinitore, quem do in loco aecclesiastici hominis Albouichi, ut 22. L. A. García Moreno, Composición y estructura de la fuerza
Albouichus libertate plenissima perfruatur. de trabajo humana en la Península Ibérica durante la Antigüedad
19. Véase para Hispania el estudio que del testamento de Vicente tardía, in Memorias de Historia Antigua, 1, 1977, p. 247-256;
de Huesca ha realizado P. C. Díaz, El testamento de Vicente: El estado protofeudal visigodo: precedente y modelo para la
propietarios y dependientes en la Hispania del s. VI, in Mª. Europa carolingia, in J. Fontaine, St. Pellistrandi (eds.), L´Europe
J. Hidalgo, D. Pérez, M. J. R. Gervás (eds.), “Romanización” y héritière de l´Espagne wisigothique, Madrid, 1992, p. 17-43;
“Reconquista” en la Península Ibérica: nuevas perspectivas, P. D. King, Derecho y sociedad en el reino visigodo, Madrid,
Salamanca, 1998, p. 257-270. 1981, p. 183 s.; J. Mª. Mínguez, Ruptura social e implantación
20. Strutture agrarie e strutture patrimoniali nella Tarda Antichità: del feudalismo en el Noroeste peninsular (siglos VIII-X), in Studia
l´aristocrazia romana fra agricoltura e commercio, in Opus, 2, Historica. Historia Medieval, 3, 2, 1985, p. 7-32; Innovación y
1983, p. 489-535; Forme e funzioni della rendita fondiaria nella pervivencia en la colonización del Valle del Duero, in VV. AA.,
Tarda Antichità, in A. Giardina (ed.), Società romana e impero Despoblación y colonización del valle del Duero, siglos VIII-
tardoantico, I, Istituzioni, ceti, economie, Bari, 1986, p. 367-447. XX, Ávila, 1995, p. 47-79.
226 SANTIAGO CASTELLANOS An Tard, 8, 2000

trascendente problema han sido diversas23. Tanto por su V-VIII, y a tal estado de la cuestión nos remitimos, aparte
autoridad como por la ligazón que establece entre el de señalar la tesis de Bonnassie al respecto, esto es, la
problema hispano y el resto del Occidente tardoantiguo es pervivencia (incluso auge) de la esclavitud en Occidente
pertinente resaltar la opinión de Francesco de Martino. Para durante esos siglos. Esta posición tiene hoy amplio eco en-
este autor, las estructuras de la gran propiedad hispana y tre la comunidad científica. Sin embargo, un trabajo general
gala son esencialmente distintas, de manera que el primero reciente de Fossier ha apuntado una idea que es altamente
de los casos sería muy particular: en la Hispania de los siglos sugerente: « En el siglo VIII una palabra como servus puede
VI y VII no habría habido coloni24. Sin embargo, otros textos designar a un dependiente, pero jurídicamente libre »28. La
de la Hispania visigoda proporcionan la aparición del término frase de Fossier tiene una especial aplicación al caso de la
colonus. Se trata del ya citado testamento de Vicente de Hispania tardoantigua, como hemos visto. Sin embargo,
Huesca (siglo VI), de la Formula XXXVI y del concilio II enuncia de una manera esquemática la problemática que ha
de Sevilla del año 619 (c. 3)25. En otros lugares nos hemos ido gestándose durante la Antigüedad tardía en relación con
ocupado del problema del término colonus en la Hispania la esclavitud y las relaciones de dependencia. Otras líneas
visigoda y no lo haremos ahora26. Sirva aquí la alusión al de análisis han cuestionado seriamente la hegemonía
caso hispano, tan complejo y con posiciones historiográficas esclavista y han puesto el acento en problemáticas tales como
diversas, como complemento a la explicación del interés las dependencias personales y la transformación en la
que tiene, para el estudio del Occidente tardoantiguo, la tributación29. En fin, resultaría aquí prolijo entrar al detalle
convivencia textual de servi y coloni en el testamento de de las diversas interpretaciones propuestas, por otro lado
Remigio. bien conocidas por el especialista. Unicamente se pretende
Lo primero que se ha de constatar es algo sencillo pero ahora “rescatar” un texto de la primera mitad del siglo VI y
de un inmenso calado. En el testamento aparecen, y con presentar algunas claves de él desprendidas. El testamento
profusión, los esclavos. La sencillez se deriva de la de Remigio entra de lleno, como fuente histórica, en tal
afirmación simple y concreta. El calado se debe a la problemática.
posibilidad que se nos abre de incluir estos datos en el debate Efectivamente, existe la esclavitud en el Occidente
sobre la pervivencia (en qué términos) de la esclavitud en el tardoantiguo. Las referencias en las fuentes son muy
mundo occidental durante la Antigüedad tardía y la Alta Edad abundantes30. El problema radica en valorar hasta qué punto
Media. Pierre Bonnassie, en un conocido trabajo publicado la mano de obra esclava era o no mayoritaria y, sobre todo,
en 198527, ha efectuado un repaso a la opinión de los gran- en cuestionarse acerca de otros tipos de trabajo en el seno
des maestros sobre el tema de la esclavitud en los siglos de la gran propiedad.
A partir de las reformas dioclecianeas y de la evolución
del mundo romano durante el siglo IV, con importantes
disposiciones jurídicas al respecto, es evidente que el colonus
23. Véanse las diferentes ópticas y resultados en A. Barbero, es uno de los grandes protagonistas del abanico de
M. Vigil, La formación del feudalismo en la Península Ibérica,
posibilidades del trabajo no esclavo en la gran propiedad.
Barcelona, 1978, p. 22 s.; P. C. Díaz, Propiedad y poder: la
Las acumulaciones de fundi y massae habían ido generando
Iglesia Lusitana en el siglo VII, in A. Velázquez, E. Cerrillo,
P. Mateos (eds.), Los últimos romanos en Lusitania, Mérida, los extensos patrimonios privados propios de la sociedad
1995, p. 51-72; S. Castellanos, Terminología textual y relaciones tardoantigua. Como hemos visto, la dispersión es una
de dependencia en la sociedad hispanovisigoda. En torno a la característica muy común en los mismos, al tiempo que se
ausencia de coloni en las Leges Visigothorum, in Gerión, 16, había convertido en altamente rentable el sistema de
1998, p. 451-460. explotación que albergase tanto la mano de obra esclava
24. F. de Martino, Forze di lavoro in Spagna dal Tardo Antico al como el propio colonato en diversas tenencias31. Sin em-
Medioevo, en Uomini e terre in Occidente tra Tardo Antico e
Medioevo, Napoli, 1988, p. 143.
25. Ediciones de los textos en J. Fortacín Piedrafita, La donación 28. R. Fossier, La sociedad medieval, Barcelona, 1996, p. 77 (vers.
del diácono Vicente al monasterio de Asán y su posterior franc. original: La société médiévale, Paris, 1991).
testamento como obispo de Huesca en el siglo VI. Precisiones 29. C, Wickham, The Other Transition: from the Ancien World to
críticas para la fijación del texto, in Cuadernos de Historia Feudalism, in Past and Present, 103, 1984, p. 3-36; La chute de
Jerónimo Zurita, 47-48, 1983, p. 59-64; I. Gil (ed.), Miscellanea Rome n’aura pas lieu, in Le Moyen Âge, 99, 1993, p. 107-126.
Wisigothica, Sevilla, 1972, p. 104; J. Vives, Concilios visigóticos 30. Para la notable presencia de la esclavitud en el Occidente
e hispano-romanos, Barcelona-Madrid, 1963, p. 165). tardoantiguo véanse los datos recogidos por Ch. Verlinden, L’es-
26. En especial in Terminología textual, cit. clavage dans l’Europe médiévale, Ghent, 2 vol., 1955-1977.
27. Versión española: P. Bonnassie, Supervivencia y extinción del 31. El esquema bipartito de explotación en la gran propiedad ha
régimen esclavista en el Occidente de la Alta Edad Media (siglos sido expuesto, de manera general, por distintos autores. A nivel
IV-XI), in Del esclavismo al feudalismo en Europa occidental, global y con distintos ámbitos cronológicos, vid. A. Verhulst, La
Barcelona, 1993, pp. 13-75 (vers. franc. original in Cahiers de genèse du régime domanial classique en France au Haut Moyen
Civilisation Médiévale, 4, 1985, p. 307-343). Âge, in Agricoltura e mondo rurale in Occidente nell’Alto
An Tard, 8, 2000 PROPIEDAD DE LA TIERRA Y RELACIONES DE DEPENDENCIA EN LA GALIA DEL SIGLO VI 227
bargo, con la disolución del poder político romano en Burgundionum también recogen el término colonus, si bien
Occidente se desmanteló buena parte del sistema jurídico de manera aislada (L.Burg. XXXVIII, 8). Si acudimos a
que sostenía la legalidad y el apoyo político al colonato. textos muy determinados, como la Vita Eligii y la Charta
Junto a esto, es preciso señalar que éste se desarrolla – en cessionis del propio Eligio al monasterio aquitano de Soli-
sus formas bajoimperiales – en unas circunstancias concretas gnac (a. 632)36, encontramos con relativa asiduidad el
y en determinadas estructuras y coyunturas. La término colonus37.
transformación de ambas se tradujo en la evolución de aquél. En este contexto se debe valorar el testamento de Remigio.
La particularidad de los corpora legales de los distintos Para el tema aquí propuesto lo más destacado de las
reinos germánicos mediatizará, y terminará eliminando, la informaciones que transmite el texto es la convivencia textual
antigua uniformidad jurídica que albergaba numerosas de términos como servus y colonus. Esta variedad
variedades y complejidades institucionales del propio terminológica, aquí bipolar, muestra la heretogeneidad de
colonato. Las particularidades que señalamos son la mano de obra. Junto con esclavos aparecen formas de
especialmente gráficas en el caso de Hispania, donde no trabajo libre en dependencia personal y económica, que es
existe ni una sola referencia explícita a coloni en su amplio como entendemos aquí el término colonus en el texto
cuerpo legal de época visigoda, aunque, como también se remigiano. No estamos ya ante el colonato profusamente
ha señalado, sí existen algunas informaciones peculiares al definido por las disposiciones legales del siglo IV. La
respecto (en las Formulae, en Vicente de Huesca, en el complejidad y ramificación jurídica ha dejado paso a una
concilio sevillano). En el resto de Occidente encontramos simplificación. El colonus es ahora un dependiente, una mano
más alusiones a coloni. No es éste lugar de recopilación de obra sometida al dominus sin la diversidad institucional
exhaustiva, pero sí parece pertinente manejar algunos datos. (originarii, inquilini, tributarii...) propia del colonato
Desde luego el caso más llamativo es el del patrimonio tardorromano. Los códigos y concilios no aluden a esta
de San Pedro, especialmente en la Sicilia del siglo VI, donde antigua complejidad: en algunos casos, como el hispano, ni
conocemos la amplia implantación de coloni, siquiera aparece el colonus en las leges. Las referencias se
fundamentalmente a través del registrum epistolar de han ido simplificando. El colonato ya no contiene la riqueza
Gregorio Magno32. Nos interesa ahora más el caso de la jurídica del siglo IV, puesto que las circunstancias no son
las del siglo IV. Sin embargo, sí se ha de tener en cuenta
Galia, puesto que éste es el contexto inmediato del testamento
como un grupo social que no responde a los parámetros
de Remigio. En este sentido son particularmente relevantes
propios de la esclavitud pero que tampoco escapa a las redes
los textos conciliares. En relación con el patrimonio
del dominus y de las dependencias personales tejidas en su
eclesiástico, el concilio de Orange de 441 había ya señalado
entorno. El testamento de Remigio no hace sino incardinarse
una fórmula que agrupa distintos estados: in servitutem vel
en este panorama, presentando la coexistencia de servi y
obsequium vel ad colonariam conditionem33. El segundo
coloni en la explotación de la gran propiedad tardoantigua,
concilio de Arlés se hace eco de la situación in servitute vel
contribuyendo de este modo a complementar nuestras
obsequium vel in colonaria condicione34. El concilio de
mínimas informaciones jurídicas sobre la existencia de
Orléans del año 538 (pocos años después del fallecimiento
coloni en el mundo del Occidente tardoantiguo.
de Remigio) menciona simultáneamente tanto la servilis
como la colonaria conditio35. Por su parte, las Leges Universidad de La Rioja

Medioevo (XIII Settimane di Studio del Centro Italiano di Studi


sull’Alto Medioevo), Spoleto, 1966, p. 135-160; M. Mazza, Lotte
sociali e restaurazione autoritaria nel III secolo d. C., Roma,
1973, p. 215.
32. V. Recchia, Gregorio Magno e la societá agricola, Roma, 1978,
p. 60 s.
33. C. 6, ed. C. Munier, Concilia Galliae A. 314-A. 506, C.C., s.l.
CXLVIII , Turnhout, 1963, p. 79.
34. C. 33, ibidem, p. 121. 36. Ed. B. Krusch, MGH SSM, IV, Hannover-Leipzig, 1977
35. C. 29, ed. C. de Clercq, Concilia Galliae A. 511-A. 695, C.C., (=1902), p. 669 s (Vita Eligii); p. 746-749 (charta cesssionis).
s.l. CXLVIII A, Turnhout, 1963, p. 124. 37. Nos hemos ocupado de ello en nuestro Terminología textual…
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE
An Tard, 8, 2000, p. 81 à 104
81

2. PROCOPE ET LES AUTRES SOURCES,


ÉTUDES COMPARATIVES ET RÉGIONALES

LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN


AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE

DENIS FEISSEL

Justinian’s buildings according to Procopius and epigraphic evidence

For a thorough assessment of Procopius’s De Aedificiis and its value as a source one must refer to
the epigraphic record. The author has drawn up a systematic inventory of inscriptions on buildings
constructed by Justinian in Constantinople and the provinces from 518 to 565. The inventory compri-
ses nearly eighty documents, arranged by regions, following a plan similar to that of Procopius. Some
fifty monuments are represented, roughly half of which are mentioned in De Aedificiis. By way of
introduction the epigraphic material is analysed from various points of view: 1) the different sorts of
monumental inscriptions; 2) local disparity of documentation; 3) chronological distribution; 4) the
role of the emperor and empress; 5) the prosopography of the buildings: architects, officials, bishops.
In addition to imperial dedications in the strict sense, the inventory contains other epigraphic categories:
acclamations in honour of Justinian and Theodora, imperial monograms, dedications of statues of
Justinian, etc. Two further groups of inscriptions, less closely related to imperial foundations, are
treated in an appendix: boundary-markers of sanctuary granted to churches by Justinian and inscrip-
tions dated simply by the year of his reign. The texts in the inventory have not been re-edited, but each
is presented with a bibliography, translation and commentary. Likewise, an analysis is given of the
passages in Procopius where he mentions the same locality or monument. The article ends with an
index of dated buildings and a concordance of De Aedificiis and the inscriptions. [Author, translated
by M. Featherstone]

I. INTRODUCTION* coup la plus riche et détaillée. Son objectivité est cependant


contestable en raison du caractère mi-littéraire, mi-documen-
Le traité de Procope PerÜ ktism‹tvn est, pour notre taire de l’ouvrage, autrement dit de la sélection et de la sty-
connaissance des édifices de Justinien, la source de beau- lisation à laquelle le rhéteur a nécessairement soumis sa docu-

et dates consulaires de Justinien à Héraclius, in Ktema, 18, 1993,


* ABRÉVIATIONS. ACO = Acta conciliorum oecumenicorum. — p. 171-188. — Greatrex, Procopius’ works = G. Greatrex, The
Amelotti2 = M. Amelotti, L. Migliardi Zingale, Le costituzioni dates of Procopius’ works, in BMGS, 18, 1994, p. 101-114. —
giustinianee nei papiri e nelle epigrafi, 2a ed., Milano 1985 Greatrex, Rome and Persia = G. Greatrex, Rome and Persia at
(Legum Iustiniani imperatoris vocabularium. Subsidia, 1). — AP War, 502-532, Leeds, 1998 (ARCA, 37). — Grégoire, Recueil
= Anthologia Palatina (AP XVI = Appendice de Planude). — = H. Grégoire, Recueil des inscriptions grecques chrétiennes
Beševliev = V. Beševliev, Spätgriechische und spätlateinische d’Asie Mineure, Paris, 1922. — IGLS = Inscriptions grecques
Inschriften aus Bulgarien, Berlin, 1964. — Dagron-Feissel = et latines de la Syrie. — Janin, Églises = R. Janin, La géogra-
G. Dagron, D. Feissel, Inscriptions de Cilicie, Paris 1987. — phie ecclésiastique de l’empire byzantin, I, 3. Le siège de Cons-
Dillemann = L. Dillemann, Haute Mésopotamie orientale et pays tantinople. Les églises et les monastères, Paris, 1953. —
adjacents, Paris, 1962 (BAH, 72). — Donderer = M. Donderer, Kautzsch, Kapitellstudien = R. Kautzsch, Kapitellstudien, Ber-
Die Architekten der späten römischen Republik und der lin, Leipzig, 1936. — Mango, Art Byz. (1986) = C. Mango, The
Kaiserzeit. Epigraphische Zeugnisse, Erlangen, 1996. — Durliat Art of the Byzantine Empire 312-1453, réimpr. Toronto, 1986
= J. Durliat, Les dédicaces d’ouvrages de défense dans l’Afrique (1re éd., 1972). — Mentzou, Fondations pieuses = K. Mentzou-
byzantine, Rome, 1981 (CEFR, 49). — Feissel, Années Meïmari, ’EparxiakŒ eéag° ßdræmata mexrÜ toè t¡louw t°w
de règne = D. Feissel, La réforme chronologique de 537 et son eÞkonomaxÛaw, in Buzantin‹, 11, 1982, p. 243-308. — Preger =
application dans l’épigraphie grecque : années de règne Th. Preger, Inscriptiones graecae metricae ex scriptoribus praeter
82 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

mentation primaire1. Beaucoup des données de l’ouvrage de panégyrique que dans le formulaire des dédicaces offi-
peuvent heureusement être contrôlées, complétées ou corri- cielles. Et il est à peine paradoxal d’affirmer, avec M. Whitby,
gées par d’autres sources, écrites ou matérielles. Plusieurs que « la rhétorique de Procope n’a fait que choisir et ampli-
des études réunies dans le présent volume contribuent à ce fier certains des thèmes familiers aux inscriptions impéria-
travail de vérification, qui vise à comparer de façon de plus les4 ». La stylisation est plus évidente encore lorsque les dé-
en plus précise et nuancée les réalisations de Justinien au dicaces sont des épigrammes (cf. n. 124), qui condensent en
panorama concerté qu’a voulu en donner Procope. quelques vers les thèmes d’éloge ou de description fami-
L’épigraphie, dans cette entreprise, a naturellement sa liers aux panégyriques et aux ekphraseis de la même épo-
part. Confronter le texte des Édifices aux inscriptions contem- que. Une analyse stylistique et thématique des inscriptions
poraines n’est pas en soi une nouveauté. Éditeurs d’inscrip- de Justinien devrait, pour être féconde, prendre appui sur
tions et commentateurs de Procope ont souvent analysé dans des études minutieuses de vocabulaire et de formulaire, et
des cas particuliers l’accord plus ou moins complet entre sur une édition ou réédition critique des textes originaux.
les deux sources. Si le présent article innove, ce sera en s’ef- Le présent inventaire, qui se borne à les traduire, ne fait
forçant, par delà le recensement des concordances, d’inven- qu’indiquer au passage la parenté d’inspiration entre telle
torier sommairement, mais aussi largement que possible, inscription et telle page de Procope5. Il est à souhaiter qu’il
l’ensemble des inscriptions relatives aux édifices de Justi- facilite la poursuite d’analyses de ce genre.
nien. Pareil essai est nécessaire (au risque de n’être pas par- On ne prétend pas non plus se prononcer, partout où l’in-
tout complet, ni exact) si l’on veut apprécier dans quelle ventaire épigraphique recoupe celui de Procope, sur la com-
mesure le traité de Procope et les inscriptions se recoupent patibilité des deux témoignages, ni les confronter méthodi-
et se complètent mutuellement. quement aux données archéologiques disponibles. Il s’agis-
Le rapprochement de ces deux sources n’intéresse pas sait avant tout de réunir brièvement un grand nombre d’élé-
seulement la question, légitime, de la véracité de Procope, ments utiles à ces comparaisons. Notre contribution consiste
mais aussi le sens de son ouvrage. Il serait en effet simpliste donc, pour l’essentiel, en un catalogue géographique des
de penser comparer d’un côté une pure entreprise littéraire, inscriptions de Justinien, accompagné de renvois systémati-
de l’autre de purs documents. Tant il est vrai que Procope ques aux passages parallèles des Édifices. Pour en faciliter
utilise lui-même des documents d’origine officielle, témoin l’usage, quelques remarques sont cependant nécessaires, à
les longues listes de toponymes qu’il intègre, avec plus ou commencer par l’étendue et la nature de la documentation
moins d’adresse mais pratiquement sans retouche, à ses li- épigraphique pertinente.
vres IV et V. Réciproquement, les sources épigraphiques
présentent aussi deux aspects : l’objet archéologique, 1. Les différents genres d’inscriptions monumentales
contemporain de l’édifice dont l’inscription fait habituelle- Il ne s’agit pas de recenser toutes les inscriptions d’édi-
ment partie, et le texte inscrit, authentique presque toujours2 fices, ni même seulement des édifices publics, datées ou
mais qui n’est pas pour autant un document administratif datables du règne de Justinien. Il faudrait disposer, pour ce
primaire3. Les inscriptions sont elles-mêmes, à divers de- faire, d’inventaires régionaux déjà élaborés, ce qui n’est pas
grés, des documents stylisés, comparables aux informations, le cas pour beaucoup de provinces6. De tels travaux seront
mais aussi aux intentions et aux moyens rhétoriques de l’his- indispensables avant de pouvoir mesurer, région par région,
torien. La même idéologie du pouvoir impérial (telle que la part qui revient en propre à Justinien dans la floraison
Justinien l’exprime en son nom propre à travers la législa-
tion) est en effet à l’œuvre aussi bien dans le traité en forme
4. M. Whitby, in The Defence of the Roman and Byzantine East,
ed. Freeman-Kennedy, Oxford 1986, p. 723 : « The rhetoric of
Procopius was merely picking up and expanding some of the
Anthologiam collectae, Leipzig, 1891. — Pringle = D. Pringle, standard themes of imperial inscriptions that related to the
The Defence of Byzantine Africa from Justinian to the Arab embellishment of cities and the reconstruction of urban
Conquest, I-II, Oxford, 1981. — TIB = Tabula Imperii Byzantini. defences. »
1. Une ambiguïté que souligne notamment D. Roques, Les Cons- 5. Voir par exemple, sur les veilles studieuses de l’empereur, l’épi-
tructions de Justinien de Procope de Césarée : document ou mo- gramme 4 et la note 75 ; sur les édifices constitutifs d’une cité-
nument ?, in CRAI, 1998, p. 989-1001. Voir la contribution du type, la dédicace 15 et les notes 88-90.
même auteur dans ce volume. 6. On dispose déjà, pour le Proche-Orient, de l’étude exemplaire
2. Les seuls textes inauthentiques sont les nos 66 et 69bis. Le se- de L. Di Segni, Epigraphic documentation on building in the
cond, rédigé voici deux siècles, se présente moins comme un provinces of Palaestina and Arabia, 4th-7th c., in The Roman
faux que comme une inscription historique rétrospective. and Byzantine Near East, II, Portsmouth, Rhode Island, 1999
3. Il n’existe pas à ma connaissance, pour les édifices de Justinien, (JRA, Suppl. 31), p. 149-178. Sur un inventaire de 182 docu-
de document comparable aux papyrus d’Égypte du début du VIIIe s. ments, on en compte 59 pour les 38 ans du règne de Justinien.
qui font état de fournitures pour la construction des palais et Un quart environ figurent dans notre répertoire (nos 53 et sui-
mosquées omeyyades de Damas et de Jérusalem : voir F. Morelli, vants), en relation plus ou moins directe avec les fondations im-
Tyche, 13, 1998, p. 165-190. périales.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 83
édilitaire de son règne. Pour le parallèle visé entre l’épigra- lement14 de onze épigrammes de l’Anthologie, inscrites à
phie et l’ouvrage de Procope, il convenait de s’en tenir, à Constantinople (1-3, 6-7, 12-14), en Bithynie (29) et à
l’instar de l’historien, aux édifices explicitement fondés ou Éphèse (35-36).
rénovés par l’empereur ; c’est-à-dire, pratiquement, aux ins- Outre les dédicaces, le dossier épigraphique a été élargi
criptions monumentales portant le nom de l’empereur ou de (dans le cas de monuments mentionnés par Procope) à des
l’impératrice7. Or ces inscriptions ne manquent pas et leur documents qui ne témoignent pas par eux mêmes de l’inter-
existence même, après une longue période de désuétude8, vention impériale : des inscriptions mentionnant, par exem-
est un trait caractéristique de l’épigraphie d’un règne voué à ple, Saint-Michel de Pythia (28), l’hospice de Korykos (41)
la renovatio. ou la Néa de Jérusalem (65) ont cependant paru propres à
Un tel répertoire, s’il se veut commode, n’a pas intérêt à illustrer, sinon la fondation même, l’histoire du monument à
trop exclure ni à trop distinguer. Plutôt que d’inventorier l’époque de sa fondation15.
séparément les inscriptions de monuments mentionnés par À défaut de dédicaces ou à côté d’elles16, des acclama-
Procope ou de monuments qui ne le sont pas, il a paru pré- tions en l’honneur de Justinien, de Théodora ou des deux
férable de fondre les deux séries (un astérisque signale les ensemble se trouvent en Cilicie et en Syrie (44, 45, 47, 51).
inscriptions de la seconde). Les documents regardés comme Elles apparaissent liées plus ou moins explicitement à la
pertinents répondent à des critères assez larges, qu’il s’agisse construction (et peut-être à l’inauguration) des édifices où
du genre des monuments ou du rapport entre l’inscription et elles ont été gravées. Les pieuses invocations pour les deux
le monument. Les édifices retenus sont, comme chez Pro- souverains, inscrites dans l’église édifiée par eux au Sinaï
cope, avant tout des églises et des fortifications, accessoire- (68-69), ne pouvaient pas non plus manquer. À quoi s’ajou-
ment d’autres ouvrages d’utilité publique : thermes (15, 20bis), tent les monogrammes de Justinien et de Théodora, gravés
fontaine (23), ponts (29, 43), aqueducs (42, 62). Sont égale- presque tous sur des chapiteaux17, et les briques estampillées
ment recensées les dédicaces de statues de Justinien9, et celle au nom de Justinien (10bis, 24), deux catégories d’inscrip-
d’un portrait du couple impérial10. Des monuments de ce tions très rares en dehors de Constantinople.
genre, quand ils sont dédiés à l’empereur par de hauts fonc- Le répertoire comporte aussi quatre mentions épigraphi-
tionnaires (6, 7) ou par des cités (40, 50)11, ne relèvent pas ques de cités que Justinien fonda ou refonda en leur don-
directement de l’initiative de Justinien ; ils supposent du nant soit son nom, soit celui de Théodora18 – un privilège
moins l’autorisation de l’empereur et témoignent d’un art qui n’allait généralement pas sans conséquences édilitaires.
officiel auquel Procope n’a pas manqué d’être attentif12. Le grand nombre des cités ayant reçu sous ce règne un sur-
Les dédicaces monumentales proprement dites forment nom dynastique (on en connaît près de trente)19 ne se reflète
naturellement le noyau de l’inventaire. En plus des docu- chez Procope que de façon partielle. L’auteur, qui ne signale
ments matériellement conservés, on y a fait entrer les inscrip- aucun nom de ce genre en dehors des Édifices, relève dans
tions transmises par voie manuscrite, dont la réalité épigra-
phique n’est en général pas contestable13 ; il s’agit essentiel-

14. En dehors de l’Anthologie, il existe une tradition manuscrite


de l’épigramme 4 (qui est en outre matériellement conservée) et
de deux inscriptions en prose, 10 et 21 (cette dernière également
7. Sauf certaines mentions d’années de règne (Appendice B), nous conservée).
considérons que le nom de l’empereur est réservé, à cette épo- 15. Dans le cas de restaurations, on n’avait pas à tenir compte de
que, à des édifices impliquant à quelque degré le patronage im- l’histoire antérieure de l’édifice, à l’exception du pont d’Adana
périale (initiative ou simple autorisation) et, sous une forme ou (43) dont Procope décrit lui-même l’état ancien.
une autre, les finances de l’État. 16. Ainsi à Kyrrhos (50-51). À Ma‘an (52) la dédicace de la forte-
8. Les inscriptions de monuments dédiés par des empereurs sont resse est assortie d’acclamations pour deux responsables de
très rares au Ve s. (en dehors de la capitale) et encore sous Anas- l’ouvrage.
tase. 17. En dehors de la capitale (5, 9, 11), seulement à Carièin Grad
9. Procope ne mentionne en ce genre que la statue de Justinien à (16) et à Éphèse (34). Monogrammes sur bronze à Sainte-Sophie :
l’Augoustaion (notre n° 8), et celle de Théodora aux Arkadianai cf. n° 11.
(cf. n. 11). 18. Ioustinianoupolis en Carie (39), Théodôrias en Thrace (25) et
10. Portrait peint ou en mosaïque, à Éphèse (35). Sur des mosaï- en Pentapole (70), Theodoriana en Afrique (73). Pour deux
ques de Ravenne, voir n. 32. Justiniana dans des inscriptions d’Afrique, voir n. 19.
11. De même, selon Procope (Aed. I, 11, 8-9), une statue de Théo- 19. Vingt-sept Justiniana ou Ioustinianoupolis (y compris celles
dora, sur une colonne de porphyre, fut offerte par la ville de de Procope) étaient déjà énumérées par E. Honigmann, Le
Constantinople en remerciement de l’aulè fondée par l’impéra- Synekdèmos d’Hiéroklès, Bruxelles, 1939, p. 1-2. S’y ajoutent
trice aux Arkadianai. en Afrique Justiniana Capsa (Durliat, n° 12) et Nova Justiniana
12. Statues, cf. n. 9. Mosaïques, Aed. I, 10, 17 : Justinien et Théo- Zabi (Durliat, n° 24), en Carie notre n° 39. Outre les huit cas
dora en triomphateurs des Vandales et des Goths, au centre de la signalés par Procope, je n’ai pas vérifié si les autres cités sont en
mosaïque de la Chalcé. effet omises par lui, ou s’il en a mentionné certaines sous leur
13. Voir cependant la discussion du n° 10. nom traditionnel.
84 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

les provinces latinophones quatre Ioustinianè (deux dans la entre son livre II (pour la frontière orientale) et son livre V.
région d’origine de l’empereur, et deux en Afrique, sa con- À la différence de Procope, cependant, dont la terminologie
quête la plus glorieuse) 20, dans le monde grec quatre géographique est loin d’être strictement administrative24, on
Ioustinianoupolis (en Épire, en Mésie et en Arménie)21. s’est efforcé de classer chaque cité ou localité dans le cadre
Quant aux cités ou localités portant le nom de l’impératrice, des préfectures, diocèses et provinces de l’époque.
Procope mentionne en Afrique une Théodôrias, dans le dio-
cèse de Thrace une Pulchra Theodora et plusieurs 2. Les disparités de la documentation :
Théodôropolis22. remarques quantitatives
Une catégorie importante d’inscriptions officielles, les Les 75 numéros que compte l’inventaire (sans compter
constitutions impériales, n’occupe ici qu’une place margi- quatre numéros bis) ne correspondent qu’à une trentaine de
nale : deux rescrits de Justinien relatifs à Saint-Jean d’Éphèse localités distinctes, puisque certaines d’entre elles y figu-
sont enregistrés (36-36bis) parce que l’édifice est connu de rent pour différents édifices25 et qu’un même édifice peut
Procope ; le rescrit de Didymes (39) l’est parce que Justi- comporter un dossier épigraphique composite26. Groupés par
nien donne à la cité son nom. On a laissé de côté d’autres grandes régions, les documents se répartissent comme suit.
constitutions, en faveur d’églises qui ne figuraient pas dans
les Édifices, aucun de ces documents ne prouvant que Justi- – Constantinople (1-14) :
nien ait pris part à la construction de l’édifice23. 14 inscriptions pour 10 monuments, dont 6 chez Pro-
Enfin, en marge de l’inventaire des monuments de Justi- cope.
nien, des appendices rassemblent deux séries particulières – Provinces européennes (15-27) :
de documents du même règne : les bornes d’asylie obtenues 13 inscriptions pour 9 localités, dont 2 chez Procope.
par un rescrit de Justinien (Appendice A) ; les monuments, – Asie Mineure, sauf Cilicie (28-40) :
patronnés ou non par lui, dont la dédicace est datée d’une 14 inscriptions pour 8 localités, dont 4 chez Procope.
année de son règne (Appendice B). – Diocèse d’Orient (41-69bis) :
30 inscriptions pour 11 localités, dont 9 chez Procope.
Le plan de l’inventaire est géographique : partant de Cons- – Provinces africaines (70-75) :
tantinople (1-14) et des provinces européennes (15-27), il 6 inscriptions pour 5 localités (sélectionnées sur un total
parcourt l’Asie Mineure (28-40), le Proche-Orient (41-69bis), de 17), dont 4 chez Procope.
l’Afrique (70-75). Dans l’ensemble, il correspond au plan
des Édifices, sauf au Proche-Orient que Procope a partagé Le nombre des sites concernés, en dehors de la capitale
et de l’Afrique, s’équilibre entre Europe (neuf), Asie Mi-
neure (huit) et Proche-Orient (onze). Cependant, les locali-
tés pour lesquelles on dispose à la fois d’un dossier épigra-
phique et d’une mention chez Procope sont, selon les ré-
20. En Illyricum, Justiniana Prima (IV, 1, 18-19 et 24-25) et gions, plus ou moins fréquentes. La proportion varie de 9/
Justiniana Secunda (IV, 1, 30), près de laquelle Justinien fonde 11 (Orient) à 4/8 (Asie Mineure) et à 2/9 (Europe). Autre-
aussi une Ioustinoupolis en l’honneur de son oncle ; en Afrique,
ment dit, presque toutes les inscriptions de Justinien en Eu-
Carthage (VI, 5, 8) et Hadrumète (VI, 6, 7), où Procope présente
le nom nouveau comme une marque de reconnaissance de la cité, rope appartiennent à des sites inconnus de Procope27. Inver-
la seule que l’empereur accepte (comparer le cas de Vaga-
Théodôrias, n. 22).
21. En Épire, l’ancienne Hadrianoupolis (Aed., IV, 1, 36, à la-
quelle se réfère la liste IV, 4, p. 118, 23) et la fondation nouvelle
du lac de Kastoria (IV, 3, 1-4) ; en Mésie, V, 11, p. 148, 21 ; en 24. Les indications de province sont problématiques dans les cas
Arménie, l’ancienne Tzoumina (III, 5, 15). de Justiniana Prima (n. 92), de Korykos (n. 116), de Calama
22. En Proconsulaire, Théodôrias, l’ancienne Vaga (VI, 5, 14, où (n. 163). Plus généralement, j’ai comparé dans BSNAF, 1988,
le nom nouveau passe pour une marque d’honneur de la cité p. 141-143, l’énumération géographique du n° 18 (« les forte-
envers l’impératrice) ; en Mésie, Pulchra Theodora (IV, 11, p. resses des Mésiens et des Scythes, celles du territoire d’Illyrie
149,16). En Mésie toujours, Théodôropolis a pris ce nom en ainsi que de toute la Thrace ») aux subdivisions du livre IV des
l’honneur de l’impératrice (IV, 7, 5) ; autres Théodôroupolis sur Édifices.
le Danube (IV, 6, 18), dans le Rhodope (IV, 11, p. 145, 23) et 25. Dix édifices distincts à Constantinople (1-14), plusieurs à Tré-
l’Hémimont (ibid., p. 147, 40). Il y avait à Carthage des bains bizonde, à Bostra etc. Une inscription unique peut aussi énumé-
apppelés Théodôrianai (VI, 5, 10). On n’a pas à tenir compte ici rer une série d’édifices (15).
de la forteresse danubienne de Théodôra (IV, 6, 15 et 18), une 26. Ainsi pour des églises d’Éphèse (34-37bis), de Jérusalem (63-
fondation de Trajan sur la rive nord du fleuve, tombée en ruines, 65), du Sinaï (67-69bis). Il n’est pas rare que des fortifications
et dont Justinien « ne crut pas du tout devoir s’occuper ». aient deux dédicaces ou plus, de teneur variée (comme à Byllis,
23. Pour un oratoire de Milet, cf. n. 110 ; pour un oratoire de 17-20, à l’Isthme, 21-22, à Calama, 71-72), ou quasiment iden-
Pamphylie, en 527, Amelotti2, p. 95-100 ; pour Saint-Démétrius tique, comme à Chalcis (48-49) ou à Timgad (74, en trois exem-
de Thessalonique, pas avant 533, ibid., p. 110-112, n° 7. Autres plaires).
constitutions inscrites à Éphèse, n. 109 ; à Didymes, n. 112. 27. Sauf Justiniana Prima (16) et l’Isthme de Corinthe (21-22).
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 85
sement, presque toutes les inscriptions d’Orient proviennent cendie de Constantinople lors de la sédition Nika (I, 1, 20-
de sites, voire d’édifices précis, mentionnés par l’historien28. 22), ou à celui d’Antioche par les Perses (II, 10, 19-25),
La prépondérance numérique du diocèse d’Orient dans c’est comme à des événements présents à toutes les mémoi-
l’inventaire (sans parler de l’Afrique où une quinzaine d’ins- res – et c’est par les chroniqueurs que nous en savons la
criptions ont été sciemment laissées de côté, voir p. 101) date. La rareté des indices chronologiques, même indirects33,
résulte moins du nombre des sites orientaux que du fait qu’ils fait que la date de l’ouvrage est encore controversée.
cumulent souvent plusieurs inscriptions (dix ne serait-ce que Les inscriptions datées, en revanche, ne manquent pas,
pour Bostra). Cette surreprésentation n’est pas pour surpren- que ce soit par référence à un système de datation annuelle
dre, étant donné l’abondance générale de l’épigraphie tardive (consulat, année de règne, ère locale), ou par des indices
au Proche-Orient. Si l’Illyricum est ici moins représenté que moins précis, notamment prosopographiques. Un petit nom-
l’Orient, c’est d’abord que les dédicaces monumentales, bre de dédicaces remontent au règne de Justin Ier, entre 518
impériales ou non, y sont de toute façon beaucoup plus rares. et 52734 ; la mention de Théodora implique normalement
Que l’Égypte, peu présente chez Procope29, soit ici complè- une date comprise entre 527 et 54835, et les carrières de hauts
tement absente, correspond au fait que les inscriptions offi- fonctionnaires, de généraux ou d’évêques connus36 peuvent
cielles ne s’y sont pas développées à l’époque byzantine aussi servir de repères. L’index des documents datés d’une
comme dans le reste de l’Empire30. De même, si l’Italie et façon ou d’une autre (in fine) compte 48 numéros, soit près
l’Espagne manquent aussi au catalogue, ce n’est pas sim- des deux tiers des inscriptions, correspondant à 38 monu-
plement que Procope n’en traite pas, mais parce qu’il n’y ments distincts. Il n’y a pas là, il est vrai, de quoi préciser
existe pratiquement aucune dédicace de Justinien, pas même davantage la date de rédaction des Édifices, le plus tardif
à Rome31 ni à Ravenne32, où l’intervention personnelle de des monuments sûrement datés que mentionne Procope res-
l’empereur est cependant plus que probable. tant l’enceinte de Chalcis, en 550/551 (48-49). Néanmoins
D’importantes disparités, en quantité et en qualité, entre la chronologie du dossier épigraphique, malgré l’incertitude
les corpus épigraphiques régionaux dans leur ensemble, font de certaines dates et l’hétérogénéité de certains documents,
que les inscriptions reflètent mal les proportions réelles des permet des constatations significatives. D’une part
fondations impériales. Ainsi, le dossier exceptionnel des l’évergétisme impérial se manifeste sans interruption du
dédicaces d’Afrique ne prouve certainement pas que Justi- début à la fin du règne. D’autre part la fréquence des docu-
nien ait pris plus de soin de ces forteresses que de celles de ments datés connaît au cours du règne des inégalités, selon
l’Euphrate ou du Danube. À la différence des lacunes de les périodes comme selon les régions.
Procope, qui peuvent être intentionnelles, celles de l’épi- On peut y distinguer quatre phases d’une dizaine d’an-
graphie sont fortuites et toujours provisoires. Le témoignage nées chacune (un peu plus pour la phase finale) : jusqu’en
des inscriptions peut corroborer celui de Procope, leur si- 527 (avènement), jusqu’en 538 (date arbitraire), jusqu’en
lence n’ôte rien à son autorité. 548 (mort de Théodora), jusqu’en 565 (mort de Justinien).
Une série d’inscriptions sans autre élément de datation que
3. La répartition chronologique des inscriptions le nom de Théodora (527-548) s’ajoute aux documents des
Procope, à la différence de ses livres historiques, est dans phases 2 et 3.
ses Édifices peu soucieux de chronologie. Rédigé à une épo- 518-527 3 inscriptions (2 édifices)
que avancée du règne de Justinien, l’ouvrage se présente 527-538 11 inscriptions (9 édifices)
comme un bilan de ses réalisations, dont l’auteur rappelle 539-548 15 inscriptions (11 édifices)
rarement les étapes et les circonstances. S’il se réfère à l’in- 527-548 7 autres inscriptions (5 édifices)
549-565 11 inscriptions (10 édifices)

Les deux tiers environ des documents et des édifices da-


tés (33 inscriptions entre 527 et 548, appartenant à 25 édifi-
28. Sauf Hiérapolis (47) et Ma‘an en Apamène (52).
29. Le chapitre Aed. VI, 1 se limite à Alexandrie et Taphosiris. ces distincts) remontent aux 22 premières années du règne.
30. Voir en ce sens J. Bingen, L’épigraphie grecque de l’Égypte Trois seulement, tous à Constantinople, remontent au règne
post-constantinienne, in XI Congresso Internazionale di de Justin Ier, tandis que la dernière partie du règne de Justi-
Epigrafia Greca e Latina, Roma, 1997, Atti, II (Roma, 1999),
p. 613-624.
31. Où la restauration du pons Salarius, en l’an 38 du règne (Ap-
pendice B, 9), est rapportée uniquement à l’action de Narsès.
32. À l’église Saint-Martin de Ravenne, un portrait en mosaïque 33. Tels les travaux du pont sur le Sangarios, inachevés au mo-
aujourd’hui disparu était accompagné de la légende (CIL XI, ment où l’auteur écrit : voir n° 29, avec la bibliographie.
281a ; Diehl, ILCV, 25c) : d(ominus) n(oster) Iustinianus 34. Sur les édifices des années 518-527, voir le commentaire du
in[v(ictus) p(er)p(etuus) Aug(ustus). Pas plus cette mosaïque que n° 3.
les fameux portraits impériaux de Saint-Vital n’impliquent le 35. Mis à part deux cas d’hommage posthume (25, 69).
patronage direct de Justinien. 36. Par exemple aux nos 1-2, 6-7, 51, 61 etc.
86 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

nien (10 constructions pour 17 ans) marque un fléchisse- dévotion de Justinien, régulièrement qualifié de « pieux »43,
ment sensible de l’activité fondatrice37. Plus encore que les « ami du Christ »44, « orthodoxe » (53). Cette piété se traduit
années 30, pour une large part consacrées aux édifices de la non seulement par des églises dédiées au Christ (3, 4, 10,
capitale, les années 40 sont marquées par l’activité de cons- 35) et à la Vierge (65), mais par la sollicitude de l’empereur
truction la plus intense, presque exclusivement désormais envers ses sujets. Des éloges développés établissent un lien
dans les provinces38. En particulier, la mise en défense de entre sa piété et ses bienfaits : « tu vois et tu admires la
l’Orient (comme de l’Afrique où le phénomène apparaîtrait munificence d’un souverain plein de bonté et ami du Christ »
mieux encore si l’on n’avait ici restreint la place de ses ins- (33) ; « notre empereur très pieux et splendidement victo-
criptions) se traduit alors par un effort sans précédent. rieux, qui fait le salut des cités par l’abondance de ses dons »
Restent une vingtaine de monuments nommément attri- (52). On reconnaît l’écho de thèmes chers à Justinien, et qui
bués à Justinien sans que l’inscription soit autrement datée. ne sont pas non plus étrangers à Procope : la victoire accor-
On a parfois tiré argument du fait que Théodora n’y était dée par Dieu au pieux empereur pour qu’il fasse le bonheur
pas mentionnée pour dater certaines inscriptions après la de ses sujets, le salut de l’Empire fondé sur les victoires
mort de l’impératrice. Pour que ce critère fût probant, il fau- mais aussi sur la prospérité et la protection de la vie ur-
drait que la mention de Théodora fût constante jusqu’en 548. baine. La munificence, filotimÛa45, d’un Justinien « qui aime
Or on possède assez de dédicaces datées pour constater que, à bâtir », filoktÛsthw (cf. n° 24 et n. 103), se veut indisso-
même avant son veuvage, Justinien est le plus souvent ciable de l’image du monarque chrétien.
nommé seul comme fondateur : outre le cas de Trébizonde Si le rôle fondamental de l’empereur bâtisseur va de soi
(30-32), le plus instructif est celui de Bostra où, à l’excep- pour l’auteur des Édifices, il n’en va pas de même de celui
tion d’un oratoire dédié par le couple impérial (53), neuf de l’impératrice. Rédigé après la mort de Théodora,
autres dédicaces, dont cinq sûrement datées de 539 à 541, l’ouvrage de Procope associe rarement son nom aux réali-
relèvent de l’empereur sans l’impératrice. La présence de sations de son époux. Lorsque les deux souverains agissent
Théodora dans une dédicace, parce qu’elle n’est pas a priori de concert, animés des mêmes vertus46, il s’agit surtout d’éta-
requise, marque son rôle effectif dans certaines fondations39. blissements de charité, dans la capitale ou ses environs47.
Réciproquement, l’absence de son nom exclut ce rôle, sans Déjà du vivant de l’impératrice, l’épigramme de Saints-
impliquer nécessairement une date postérieure à sa dispari- Serge-et-Bacchus (4) témoignait de sa sollicitude envers les
tion. L’argument ex silentio ne suffit donc pas pour attribuer indigents, ce qui n’a pas empêché Procope, dans la page
aux années 548-565 toutes les dédicaces de Justinien sans qu’il consacre à cette église48, de passer sous silence le rôle
Théodora40. de Théodora49. Il n’en parle pas davantage pour Sainte-So-
phie ou Sainte-Irène, deux églises pourtant marquées des
4. Les rôles de l’empereur et de l’impératrice monogrammes de l’empereur et de l’impératrice50, ni pour
Omniprésent dans l’ouvrage de Procope, Justinien l’est
naturellement dans le dossier épigraphique, puisque les ins-
criptions sélectionnées sont avant tout celles qui le nom- 43. Nos 23, 25, 30-32, 38, 45, 52, 54, 63, 68, 73, Appendice A1,
ment. La titulature impériale officielle, telle qu’elle figure A4, A5, A6.
par exemple en tête des textes de loi, est rarement repro- 44. Nos 22, 33, 38, 54, Appendice A1.
duite dans les dédicaces41. À défaut des titres triomphaux 45. Nos 30, 33, 49, 53, 54, 62, 63. Voir aussi Appendice A3, A7 et
stéréotypés (comme en 30), le rappel des victoires de Justi- n. 170.
46. Aed. I, 9, 5 : l’empereur et l’impératrice « faisaient tout avec la
nien en Orient et en Occident est cependant fréquent (6-8, piété qu’ils avaient l’un et l’autre en commun ».
10bis, 29, 35, 52, 73), et parfois mis en parallèle avec ses 47. Sont attribués à Justinien et Théodora les deux hospices des
prouesses architecturales (29). Des dédicaces soulignent maisons d’Isidôros et d’Arkadios, en face de l’hospice de
l’origine divine du pouvoir impérial42 et, en contrepartie, la Sampsôn restauré par Justinien seul (Aed. I, 2, 17) ; le monastère
de la Métanoia, au débouché nord du Bosphore, destiné à ac-
cueillir d’anciennes prostituées (I, 9, 5) ; les grands hospices du
Stadion pour le séjour des provinciaux, en particulier des plai-
37. Il s’agit parfois de restaurations (10) ou d’annexes (63) à des gnants (I, 11, 27). Dans le domaine profane, Théodora est crédi-
fondations antérieures. tée de constructions aux Arkadianai (Aed. I, 11, 8-9) ; elle est
38. Seule fait exception la statue de l’Augoustaion, n° 8. associée, d’autre part, aux travaux protégeant des inondations la
39. Voir ci-dessous, § 4. route Bithynie-Phrygie (V, 3, 14).
40. Cela vaut en particulier pour les dédicaces de Viktôrinos (17- 48. Aed. I, 4, 1-8.
22), que j’ai naguère datées après 548 (BSNAF, 1988, p. 141- 49. Sans spéculer sur les intentions de l’historien, on rappelera
143). Il se peut, mais l’absence de Théodora n’a pas la valeur que Saints-Serge-et-Bacchus avait tenu du vivant de l’impéra-
probante que je lui prêtais alors. trice le rôle de bastion monophysite (cf. C. Mango, JÖB, 21,
41. À l’exception d’une série d’inscriptions du Pont, 30-33. 1972, p. 189-193). Dans le climat religieux des années 550, un
42. Justinien, « couronné par Dieu », « divin », « ordonnateur du pieux silence pouvait paraître préférable.
monde » (40). Justinien et Théodora « couronnés sur le comman- 50. Voir 9 et 11, sans compter l’autel de Sainte-Sophie, dont la
dement du Christ » (34). Théodora « couronnée par Dieu » (4). dédicace (10) est problématique.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 87
Saint-Jean d’Éphèse où le couple impérial, non content d’ins- Si nous connaissons par Procope plusieurs des architec-
crire ses monogrammes (34), était représenté en train de re- tes56 de Justinien, ce n’est pas qu’il les nomme systémati-
cevoir de l’apôtre la couronne (35). En minimisant ainsi les quement. Quand il le fait, c’est d’ordinaire pour mieux faire
fondations pieuses de l’impératrice, et peut-être plus encore valoir, jusque dans le domaine technique, la supériorité de
ses fondations profanes51, Procope dissimule sa participa- l’empereur inspiré par Dieu57. Des six « ingénieurs » cités
tion officielle à quelques-unes des principales constructions dans les Édifices58, seul Isidore le Jeune est également at-
du règne et, comme on le sait dans certains cas, le partage testé, avec le même titre de mhxanikñw, par l’épigraphie (48-
réel des dépenses entre l’empereur et l’impératrice52. L’épi- 49). Les inscriptions font connaître un seul autre architecte
graphie dénonce, et compense en partie, le silence de Pro- de Justinien59, mais qui est d’importance : les dédicaces de
cope, en plaçant sous le double patronage de Justinien et Viktôrinos, à l’Isthme et à Byllis (17-22), révèlent l’étendue
Théodora des édifices qui ne sont pas que des églises53. Des de l’œuvre de cet ingénieur, principal artisan des fortifica-
ouvrages militaires sont également datés du règne des deux tions de Justinien dans la péninsule balkanique. Le fait que
souverains, comme à Milet (38), à Thamugadi (74) et dans Procope n’en dise mot n’oblige pas à dater l’activité de
la plupart des autres forteresses africaines. Tous deux sont, Viktôrinos après la rédaction des Édifices, l’auteur ayant
à l’occasion, acclamés en même temps que des chefs mili- commis d’autres oublis de ce genre60.
taires54. Non que l’impératrice se soit pratiquement occupée À la différence de Procope, les inscriptions mentionnent
d’ouvrages de défense : datations ou acclamations sont là de nombreux personnages (seuls ou énumérés dans l’ordre
des formules non officielles, facultatives, mais ces manifes- hiérarchique), hauts fonctionnaires, notables provinciaux ou
tations de loyalisme des provinciaux témoignent, mieux que membres du clergé, en relation avec les édifices de Justi-
Procope, de l’image d’un couple impérial inséparablement nien. Il s’agit le plus souvent de militaires ou d’évêques,
lié dans son action bienfaisante. tandis que l’administration civile est relativement peu re-
présentée. Si les forteresses d’Afrique portent régulièrement
5. Prosopographie des édifices : le nom du préfet du prétoire Solomon (71-74), c’est que ce
architectes, fonctionnaires, évêques dernier était en même temps maître des milices. Le préfet
La prosopographie des dédicaces fait connaître bon nom- d’Orient apparaît bien comme dédicant d’une statue de Jus-
bre des acteurs réels impliqués dans la mise en œuvre des tinien (7), mais il ne figure nulle part à titre d’agent des
constructions impériales. Seuls parmi eux quelques archi- fondations impériales (ce qui n’interdit pas de penser que
tectes, serviteurs dignes aux yeux de Procope de « secon- certains édifices ont bénéficié de crédits préfectoraux), non
der » l’empereur55, ont trouvé place dans son ouvrage, tan- plus que les gouverneurs provinciaux61. À l’échelon muni-
dis que le personnel administratif, même le plus éminent, en cipal intervient normalement le « père de la cité » (26, 38,
est entièrement absent. 45), magistrat compétent en matière édilitaire. Des dignitai-

56. Il les qualifie d’ingénieurs : voir l’index de l’édition Haury,


s. v. mhxanikñw ; à quoi s’ajoutent les emplois (non recensés par
Haury) du synonyme mhxanopoiñw : Aed. I, 1, 24 et 50 ; II, 3, 2
51. Ci-dessus n. 47. Traitant du palais de l’Hèraion (Aed. I, 3, 10 et 14 ; II, 8, 25.
et 11, 16-22), l’historien ne dit mot du rôle de Théodora, dont il 57. Comme à Sainte-Sophie (I, 1, 71) ou à Dara (II, 3, 8).
note ailleurs le goût pour cette résidence (Anecdota 15, 36) ; une 58. À Sainte-Sophie, Anthémios de Tralles et Isidore de Milet ; en
épigramme de ce palais (13) en attribue l’ouvrage aux « souve- Thrace, Théodore le Silentiaire ; à Dara, Chrysès d’Alexandrie ;
rains ». à Zénobia, Jean de Byzance et Isidore de Milet le Jeune. En de-
52. Malalas donne, dans le cas d’Antioche, une idée plus juste de hors des Édifices, Procope (Bell. Pers. II, 30, 5) attribue à un
la répartition des rôles. À la suite du séisme de 526 (Bonn, p. 423, certain Thomas la construction, avant 535, de nombreuses forte-
1-9 ; Thurn, p. 352, 71-79), Justinien construisit l’église de la resses en Lazique ; plutôt qu’un architecte, il semble que Tho-
Vierge, celle de Côme et Damien, un hospice, des bains et des mas soit un militaire, maître des milices vacant (?) selon PLRE
citernes ; Théodora, l’église de l’archange Michel et la basilique III, p. 1314, s. v. Thomas 2.
(civile) dite d’Anatolios. Procope, Aed. II, 10, 24-25, attribue à 59. Je considère Stéphanos d’Aïla non comme l’architecte de
Justinien seul la reconstruction des églises de la Vierge et de l’église du Sinaï, mais comme son charpentier : cf. infra n. 149.
Saint-Michel (brûlées par les Perses en 540), sans indiquer que Pour Auxentios, architecte du pont d’Adana au IVe s., voir n° 43.
cette dernière était initialement une fondation de l’impératrice. 60. Procope passe sous silence le rôle d’Isidôros à Chalcis (48-49),
53. Dédicaces d’églises, nos 5, 9, 11, 34, 53, 69. Une seule borne celui de Théodôros à Jérusalem (cf. infra n. 141). Ce dernier
d’asylie (Appendice A6) mentionne le couple impérial. n’est pas nommé dans les Édifices mais Procope a mentionné
54. Ainsi à Hiérapolis (47) et à Kyrrhos (51). De provenance in- ailleurs (Bell. Pers. II, 13, 26) un « ingénieur » de ce nom qui est
certaine, l’acclamation 44, pour Théodora seule, devait faire partie probablement le même.
d’un ensemble où l’empereur était lui aussi acclamé. 61. À Milet (38), le titre de préfet d’Orient est indissociable de la
55. Thème aussi illustré par les dédicaces 18 et 21-22 : voir mes date consulaire dont il fait partie. Dans la même dédicace, la
remarques, in BSNAF 1988, p. 139-140. mention du gouverneur de Carie n’a elle aussi, semble-t-il, qu’une
valeur chronologique.
88 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

res de rang sénatorial plus ou moins élevé, clarissimus (52), CONSTANTINOPLE


spectabilis (52), magnificentissimus (57-58), gloriosissimus
*1-*2. Église de la Mélétè. Date : 520.
(46, 48-49), apparaissent associés à plusieurs fondations : Édifice non mentionné par Procope.
ce ne sont pas des fonctionnaires, mais des gestionnaires Dédicaces :
issus de l’aristocratie municipale. Le cas particulier d’un *1. AP I, 97 (lemme : « À la Mélitè66 »). — Je suis le temple
curateur impérial (33) s’explique apparemment, en marge très glorieux de l’empereur Justin et c’est le consul Théodôros,
de la cité, dans le cadre d’un domaine impérial. Plus que valeureux, trois fois préfet, qui m’a dédié au souverain et au fils
l’administration civile, l’épigraphie met en vedette, comme du tout-puissant souverain, à Justinien qui commande à l’ar-
mée tout entière.
on peut s’y attendre pour des fortifications, les fonctionnai-
*2. AP I, 98 (lemme : « Au même endroit »). — Tu vois
res militaires, à commencer par le maître des milices diocé- l’ouvrage renommé de l’empereur Justin et de Justinien, chef
sain, en Orient (45, 47, 49) comme en Afrique (72-74)62. À des armées au grand courage, resplendissant de l’éclat du mar-
l’échelon provincial, on observe le rôle du duc (46) ou de bre67 répandu sans mesure. C’est l’œuvre de l’illustre Theodôros,
ses employés (56). qui pour la troisième fois a pris sous sa protection la cité sa-
Mais c’est surtout l’évêque qui, doté d’une influence et crée68 tout en revêtant la dignité consulaire.
de responsabilités croissantes, est le personnage le plus sou- Par « temple de Justin » on ne peut guère entendre autre chose
vent nommé63. Son rôle est particulièrement explicite à qu’une église fondée par cet empereur, comme on l’a reconnu
Bostra, où des crédits impériaux obtenus à la suite d’une depuis H. Grégoire69. Il n’en reste pas moins problématique
qu’une église passe pour « dédiée » à l’empereur et à son fils.
ambassade du métropolite (54) sont employés et gérés par
Les deux dédicaces mentionnent Justinien, sans pour autant
des responsables locaux, clercs ou laïcs. Il est à noter que, porter l’édifice à son compte personnel : à cette date (Théodôros
dans presque tous les cas, le nom de ces évêques est associé est consul en 520), le fondateur éminent est Justin, et le fonda-
à des édifices publics, y compris des remparts, tandis que teur réel Théodôros, préfet de la Ville et consul (cf. Al. Cameron,
les églises fondées par Justinien et Théodora ne nécessitent loc. cit. ; PLRE II, s. v. Theodorus 57). Procope, qui ignore la
pas toujours la mention de l’évêque local64. Mélétè, a cependant crédité Justinien d’autres édifices antérieurs
à son avènement (voir ci-dessous n° 3).
II. INVENTAIRE ÉPIGRAPHIQUE Bibliographie : P. Waltz, Byzantion, 13, 1938, p. 183-192 ;
DES ÉDIFICES DE JUSTINIEN A. Vogt, ibid., p. 194-196 ; H. Grégoire, ibid., p. 175-176 ; Ja-
nin, Églises, p. 343 (2e éd., p. 331) attribue absurdement les deux
Cet inventaire serait beaucoup plus imparfait sans le concours épigrammes au patriarche Sophrone de Jérusalem ; Al. Cameron,
de tous ceux qui ont bien voulu répondre à mes consultations ré- GRBS, 17, 1976, p. 269-286, spéc. p. 274-277 (réimpr. Variorum,
pétées. Mes remerciements vont en particulier à Noël Duval, Ber- XVI).
nard Flusin, Denis Roques, Jean-Pierre Sodini. D’autre part,
Pierre-Louis Gatier, Skender Muçaj, Andrej Vinogradov, Constan- 3. Église Saints-Pierre-et-Paul. Date : 518-527.
tin Zuckerman m’ont permis de faire état d’inscriptions inédites Procope, Aed. I, 4, 1-8, décrit d’une part cette église, à plan
dont ils préparent la publication ou la réédition65. Je leur sais gré basilical, d’autre part celle de Serge-et-Bacchus, à plan central
de cette générosité. (infra n° 4), toutes deux édifiées par Justinien dans l’enceinte
du palais d’Hormisdas.
À chaque inscription correspond un numéro. Numéros sans
Dédicace : AP I, 8 (lemme : « Sur le temple des saints apôtres
astérisque : dédicaces et autres inscriptions relatives à des édifices
Pierre et Paul, près de Saint-Serge au palais d’Hormisdas »).
mentionnés par Procope. Numéros avec astérisque : édifices de
Justinien non mentionnés par Procope dans des cités mentionnées C’est le Christ, souverain de l’univers, qu’honore par ses tra-
par lui ; édifices de cités ou localités non mentionnées par Procope. vaux Justinien, lui qui a édifié ce temple très illustre pour Pierre
À chaque monument est consacrée une notice qui comporte, en et Paul. Car en offrant aux serviteurs ce que l’on a promis,
tout ou en partie, les paragraphes suivants : 1) cité ou localité, c’est bien au maître lui-même que l’on en reporte le glorieux
nature, nom et date de l’édifice ; 2) mention ou non chez Procope honneur. Il y a ici un profit prêt pour l’âme et pour les yeux :
de la localité et de l’édifice, bref résumé de ses indications ;
3) inscription(s), référence aux principales éditions, traduction (en
italique) ou analyse du texte, exceptionnellement réédition du texte 66. Sic cod. Les autres sources ont Mélétè.
67. Sens bien attesté de m¡tallon, comme l’a montré Cameron,
grec (nos 26-27) ; 4) commentaire, en particulier chronologique et
op. cit. Le mot n’indique en rien l’existence d’un groupe sculp-
prosopographique ; 5) bibliographie complémentaire, en particu- tural à l’effigie de Justin et Justinien, comme le supposaient
lier archéologique. P. Waltz, op. cit., p. 190, et A. Vogt, ibid., p. 195.
68. Suivant la correction de H. Grégoire, Byzantion, 13, 1938,
175-176, de polin°rhw (sic cod.) en pñlin ßr®n, formule homé-
rique. Désignant ici Constantinople, on la trouve appliquée à
62. Le maître des milices Solomon y dispose d’exécutants locaux, Nisibe dans une épigramme de Rome (L. Moretti, I G Urbis
comte (72) ou tribun (73). Un tribun intervient aussi au n° 26. Romae, III, 1151, 5).
63. Nos 15, 23, 30, 38, 45, 54 etc., 60, 62. 69. Op. cit., p. 176, n. 1 : « Mel¡th est à expliquer comme EÞr®nh,
64. Sauf à Bostra, n° 53 et peut-être n° 54. La mention, à Jérusa- SofÛa, „UgÛeia et autres noms de locaux païens et chrétiens, puis
lem, de l’higoumène de la Néa (n° 63) et non du patriarche, con- d’églises. » Waltz et Vogt voyaient dans la Mélétè le nom d’un
firme le statut particulier des chantiers impériaux. lieu d’étude, bibliothèque ou musée, où le préfet aurait élevé un
65. Nos 20bis, 27, 40 et 50. J’éditerai moi-même le n° 39. oratoire en l’honneur de Justin et Justinien.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 89
que chacun, par ses prières, obtienne ce dont il a besoin, et Rendiconti, 3, 1924-1925, p. 197-205 (réimpr., Collectanea
prenne plaisir à voir la beauté et l’éclat de l’édifice. Byzantina, Bari, 1970, II, p. 311-319) ; la tradition dépend en
L’édifice est au moins commencé dès 519, lorsque Justinien partie de Skylitzès (éd. Thurn, p. 162). D’après des manuscrits
écrit au pape pour obtenir des reliques des saints Pierre, Paul et vus par N. Alemanni (éd. de Procope, Anecdota, p. 124, non vidi),
Laurent : Coll. Avellana, ep. 187 (éd. Günther, II, p. 645) et 218 Kirchhoff, CIG IV, 8639 ; Kaibel, Epigr. gr. 1064 ; Preger, 210.
(ibid., p. 679-680). COPIES MODERNES : P. A. Dethier, Sitzungsberichte der phil.-hist.
La carrière de Justinien sous le règne de son oncle est illus- Classe der kais. Akad. der Wiss., 27 (Wien, 1858), p. 164-173
trée par des inscriptions de plusieurs sortes70. L’église de la et fac-similé hors-texte. A. van Millingen, Byzantine Churches
Mélétè (1-2) et celle des Saints-Pierre-et-Paul (3) sont les seuls in Constantinople, London, 1912, p. 62-00, fac-similé p. 74
édifices antérieurs à 527 qu’une dédicace attribue, plus ou moins fig. 20, traduction en anglais p. 73. Autre traduction : C. Mango,
directement, à Justinien. Les deux cas sont différents. Pour la JÖB, 21, 1972, p. 190.
Mélétè, qualifiée de « temple de Justin », les deux épigrammes D’autres empereurs ont honoré, après leur mort, des hommes
s’accordent à placer Justinien après l’empereur, en qualité de dont l’effort n’était d’aucune utilité. Le nôtre, Justinien déten-
généralissime. Pour Pierre-et-Paul, église élevée dans ce qui fut teur du sceptre, mettant le comble à sa piété honore d’une de-
la résidence officielle de Justinien avant son avènement, fondée meure éclatante Serge, le serviteur du Christ qui a engendré
à son initiative et pourvue en reliques par ses soins, la dédicace l’univers, (Serge) que n’ébranla ni l’ardeur du feu qui s’em-
omet toute référence à Justin, mais ne présente pas non plus brase, ni le glaive ni la contrainte d’autres supplices, mais qui
l’édifice comme une fondation impériale. Procope, en décrivant endura pour Dieu le Christ74 d’être tué, gagnant de son sang,
cette dernière église, n’était donc pas tenu de mentionner Jus- pour demeure, le ciel. Qu’en toutes choses il protège le règne
tin. Il y songeait d’autant moins que, rétrospectivement, les dix de l’empereur qui ignore le sommeil75 et qu’il fasse croître la
ans de règne de Justin constituaient à ses yeux la première phase puissance de Théodora, couronnée par Dieu, dont l’esprit res-
du règne de son neveu71. C’est pourquoi les Édifices attribuent à plendit de piété, et dont l’effort permanent consiste à nourrir
Justinien une longue série de sanctuaires de Constantinople fon- les indigents en luttant sans s’épargner.
dés ou refondés avant 52772. En dehors de la capitale, le même
5. Monogrammes de Justinien et de Théodora sur une série
principe permet à Procope de voir en Justinien, et non pas en
de chapiteaux : A. van Millingen, Byzantine Churches, p. 73
Justin, le continuateur immédiat de fortifications commencées
(sur les deux chapiteaux du Nord-Ouest, Justinien porte le titre
par Anastase73.
de basileæw, comme à Sainte-Sophie, n° 11) ; Kautzsch,
Bibliographie : C. Mango, The church of Saints Sergius and
Kapitellstudien, p. 186 (n° 587), pl. 37.
Bacchus at Constantinople…, in JÖB, 21, 1972, p. 189-193,
avec toutes les sources ; Id., The church of Saints Sergius and Selon Jean d’Éphèse, Patr. Or. 18, 600 (analysé par Mango,
Bacchus once again, in BZ, 68, 1975, p. 385-392 (réimpr., op. cit., p. 192), Saint-Serge apparaît comme un martyrium cons-
Studies on Constantinople, Aldershot, 1993, XIII et XIV). truit pour un grand monastère monophysite, sous le patronage
de Théodora, entre 527 et 536 (probablement en même temps
4-5. Église Saints-Serge-et-Bacchus. Date : 527-536. que Sainte-Sophie, soit après 532). Le même monastère porte
Procope, Aed. I, 4, 1-8 : voir ci-dessus n° 3. en 536 le double nom « des saints Pierre-et-Paul apôtres, Serge-
et-Bacchus martyrs » (ACO III, p. 46, 4).
4. Dédicace : l’épigramme, en 12 hexamètres, court sur une Bibliographie : C. Mango, JÖB, 21, 1972, p. 189-193, avec
ligne le long de l’entablement. Visible de tout temps, elle fut sources et références.
souvent copiée à l’époque byzantine et à l’époque moderne. La
bibliographie suivante, volontairement sélective, distingue en- 6-8. Trois statues équestres de Justinien.
tre copies médiévales (sources de certaines éditions modernes) *6. Statue de l’Hippodrome. Date : 530/531.
et copies modernes. Non mentionnée par Procope.
S OURCES MÉDIÉVALES : Sur la tradition manuscrite, voir Dédicace : AP XVI, 62. Le lemme de Planude, « sur la statue
S. G. Mercati, in Atti della Pont. Accad. Rom. di Arch., de l’empereur Justinien à l’Hippodrome », ne prête pas à con-
testation, et la stèlè ici décrite n’est autre qu’un groupe statuaire
70. Voir PLRE II, p. 645-648. J’ai proposé d’attribuer aux années de l’Hippodrome76.
521-527 une inscription méconnue de la côte syrienne (IGLS III,
1232 ; édition révisée, AEp 1992, 1685), bornage d’un domaine 74. L’accent est mis ici sur la divinité du Christ, qualifié aupara-
de Justinien alors ex-consul et patrice. vant de créateur de l’univers.
71. Procope s’en explique à propos de l’église de la Vierge aux 75. Au témoignage de Procope sur les veilles nocturnes de Justi-
Blachernes, Aed. I, 3, 3 (p. 20, 16-18) : « Il convient en effet de nien (Anecdota 12, 27 et 13, 28 ; Aed. I, 7, 8-9 ; cf. Mango, op.
lui attribuer aussi les ouvrages de son oncle Justin, puisqu’il ad- cit., p. 190 et n. 4), on peut aussi comparer une constitution de
ministrait lui-même l’empire de ce dernier en toute autorité. » 535 (Nov. 8, pr.) : « Et la veille n’est pas pour nous chose acces-
Dans ses Anecdota également, il intègre au règne de Justinien soire, mais nous la dépensons en délibérations de ce genre (à
les années 518-527 : cf. Greatrex, Procopius’ works, p. 102 n. 3, savoir : utiles aux sujets et agréables à Dieu) à longueur de jour-
avec les références. née et en faisant usage des nuits à l’égal des jours. »
72. Aed. I, 4, 25-29 (p. 26, 7-27) : églises des saints Akakios, 76. Selon R. Aubreton (Anthologie, CUF, t. XIII, p. 252, n. 6), ce
Platon, Môkios, Thyrsos, Saint-Théodore de Rhèsion, Thècle au lemme serait doublement trompeur : il se rapporterait plutôt à l’épi-
Port de Julien, Théodotè de l’Hebdomon ; « tous ces sanctuai- gramme de Ioulianos (ici n° 7) qu’à celle d’Eustathios, et indique-
res, en effet, cet empereur les édifia à partir des fondations sous rait l’Hippodrome au lieu de l’Augoustaion. Non sans contradic-
le règne de son oncle Justin ». tion, l’auteur affirme plus haut d’après le même lemme « qu’il
73. À Dara, II, 1, 4-11 (p. 46-47), Martyropolis, III, 2, 9-11 (p. 88), s’agit d’une stèle, ou d’un panneau de bronze sur le côté d’un
Mélitène, III, 4, 19-20 (p. 93), Théodosioupolis, III, 5, 4-12 piédestal » (ibid., n. 4). Je reproduis ci-dessous la traduction
(p. 94-95), aux Longs Murs de Thrace, IV, 9, 6-13 (p. 137-138). Aubreton du n° 6 (op. cit., p. 105) et donne ma traduction du n° 7.
90 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

Voici, prince exterminateur des Mèdes, les offrandes que t’ap- Bibliographie : C. Mango, Justinian’s equestrian statue, in
porte Eustathios, à la fois père et fils de la Rome qui est tienne : The Art Bulletin, 41, 1959, p. 351-356 (réimpr., Studies on Cons-
un coursier qui domine une Victoire, une seconde Victoire qui tantinople, Aldershot, 1993, XI, précédé de l’étude inédite X,
te couronne et toi-même chevauchant ce coursier rapide comme p. 1-20 : The columns of Justinian and his successors). Sur les
le vent. Bien haut s’élève ta puissance, Justinien ; et que sur épigrammes AP XVI, 62-63 (ci-dessus 6-7), mises à tort en re-
terre à jamais demeurent enchaînés les champions des Mèdes lation avec la statue de l’Augoustaion, voir Al. Cameron,
et des Scythes77! Byzantion, 47, 1977, p. 42-44 (cf. supra n. 78) ; Greatrex, Rome
*7. Statue non localisée. Date : 530/531 (?). and Persia, p. 185 et n. 37.
Non mentionnée par Procope.
9-10bis. Sainte-Sophie. Dates : 532-537 et 562.
Dédicace : AP XVI, 63.
Procope, Aed. I, 1, 20-7881.
Tout ensemble le coursier, l’empereur, Babylone défaite, c’est
le bronze pris aux dépouilles des Assyriens qui leur a donné 9. Monogrammes impériaux. De très nombreuses colonnes
forme. Et voici Justinien que Ioulianos, lui qui conduit le joug portent des monogrammes de Justinien (de type carré) ou de
de l’Orient, a érigé en témoin du massacre des Mèdes. Théodora (de type carré ou cruciforme), diversement groupés
par paire des deux côtés du chapiteau82. Les combinaisons les
Rien n’autorise à confondre cette statue avec celle de l’Hip-
plus fréquentes sont ’Ioustinianoè | basil¡vw (Antoniadis, II,
podrome (n° 6)78, ni avec celle de l’Augoustaion (n° 8).
p. 68, 69, 231, 232, 309, 335, 356) et YeodÅraw | Aégoæstaw
8. Statue de l’Augoustaion. Date : 543/544. (ibid., p. 326, 343). Les monogrammes du couple impérial sont
Procope, Aed. I, 2, 5-12 (traduit en anglais par Mango, Art aussi gravés sur les anneaux de bronze qui cerclent les grandes
Byz., 1986, p. 117-118) : La colonne de l’Augoustaion, la place colonnes (ibid., p. 23).
qui fait face au Sénat, est surmontée d’un cheval de bronze de
10. Dédicace de l’autel restauré en 562 : Kédrènos, éd. Bonn,
grande taille, tourné vers l’Orient, comme prêt à bondir. Il porte
I, p. 677, 14-19 (CIG IV, 8643 ; Amelotti2, p. 140, n° 23) ; S. G.
une statue de bronze de l’empereur, cuirassé et casqué en Achille,
Mercati, Due probabili iscrizioni ritmiche di Santa Sofia, in
qui regarde l’Orient. Sans arme, celui-ci tient de sa main gau-
Bessarione, 27, 1923, p. 66-69 (réimpr., Collectanea Byzantina,
che le globe terrestre surmonté de la croix. Sa main droite levée
Bari, 1970, II, p. 264-267).
vers l’Orient semble interdire aux Perses d’avancer.
Ni la dédicace de la colonne ni celle de la statue de Justinien (…) en y inscrivant tout autour ceci : Christ, nous, tes servi-
ne nous sont parvenues. Les dédicaces des statues équestres pré- teurs Justinien et Théodora, te faisons les offrandes qui sont
cédentes (nos 6-7) n’ont été attribuées à celle de l’Augoustaion tiennes, prises sur ce qui est tien83. Accepte-les favorablement,
qu’au prix de combinaisons gratuites. Malalas rapporte (ce que Fils et Verbe de Dieu, incarné et crucifié pour nous ; et l’Em-
Procope ne dit pas) que Justinien remploya à l’Augoustaion une pire que tu nous as confié, fais-le croître pour ta propre gloire
statue qui, à l’origine, était dédiée à Arcadius79. Qu’il s’agisse et garde-le par les intercessions de sainte Marie, Mère de Dieu
effectivement du remploi d’un bronze d’époque théodosienne, et éternellement vierge.
c’est ce que confirme l’inscription d’origine restée lisible sur le Une analyse rythmique de cette dédicace en prose est propo-
cheval, Gloria fons Theodosi perennis, connue en particulier sée par Mercati (op. cit.) qui publie là aussi, d’après un manus-
par une copie récemment publiée de Cyriaque d’Ancône80. Ce crit, une autre inscription à la gloire de Justinien, non retenue
dernier a copié de surcroît la signature en grec du bronzier : par nous, qu’il considère comme jumelle de la précédente. La
Patrñfilow pl‹sthw ¤poÛhsen. mention problématique de Théodora (morte en 548) comme
dédicante lors de la restauration de 562 s’expliquerait, selon
Mercati, par une reproduction fidèle de la dédicace de 537.
77. Soit les Huns alliés des Perses à la bataille de Dara (en ce sens, L’authenticité du texte, vu la date du témoin, n’est pas stricte-
PLRE III, p. 470), soit les Bulgares défaits également en 530
ment garantie. Elle est cependant plausible puisque la formule
(B. Croke, Byzantinoslavica, 41, 1980, p. 188-195).
votive est ancienne et que l’invocation n’a rien d’étranger à la
78. On s’est demandé, en raison du lemme de Planude à AP XVI,
63 (eÞw tò aétñ), si la même statue n’avait pas deux dédicaces, christologie de Justinien.
celle d’Eustathios (6) et celle de Ioulianos (7), une possibilité
qu’envisagent Al. Cameron, Byzantion, 47, 1977, p. 42-44, et
C. Mango, Art Byz. (1986), p. 118, n. 318. Cette hypothèse cesse
d’être nécessaire si le lemme signifie, comme je le crois, « sur le
même sujet » : une statue équestre certes, mais une autre. Seule
est sûrement datée la préfecture de Ioulianos, préfet d’Orient en
530-531 (ignoré de Aubreton, op. cit., p. 252, n. 8 ; cf. PLRE III, 81. Traduction annotée : Mango, Art Byz. (1986), p. 72-78.
p. 729-730, s. v. Iulianus 4). Eustathios, préfet de la Ville, n’est 82. Outre les dessins d’Antoniadis (cité infra), voir Kautzsch,
pas autrement connu (PLRE III, p. 469-470, s. v. Eustathius 1) Kapitellstudien, p. 195 (n° 644), pl. 38.
mais sa dédicace paraît bien se rapporter elle aussi aux victoires 83. Formule votive fréquente dans l’épigraphie juive, puis chré-
de 530. tienne, en latin comme en grec (adaptation métrique à Éphèse,
79. Malalas, éd. Thurn, p. 408, 22-25. n° 35). Elle fait écho à la bénédiction de David pour la construc-
80. F. Di Benedetto, Un codice epigrafico di Ciriaco, in Ciriaco tion du Temple (Paraleipomena, I, 29, 14) : ÷ti sŒ tŒ p‹nta
d’Ancona e la cultura antiquaria dell’Umanesimo, Atti del kaÜ ¤k tÇn sÇn dedÅkam¡n soi. Voir notamment les inscrip-
convegno 1992, Reggio Emilia, 1998, p. 152-154. Cette inscrip- tions réunies par I. Ševèenko, DOP, 17, 1963, p. 393-394 et n. 15
tion latine, sans la signature grecque, était auparavant connue (Sainte-Sophie) : « The long text of Cedrenus may have absorbed
par un dessin de même époque, c’est-à-dire peu avant la dispari- some elements of the Middle-Byzantine Period ; but its opening
tion de la statue (1453-1455) : voir C. Mango, Studies on Cons- words, tŒ sŒ ¤k tÇn sÇn soi prosf¡romen, sound both
tantinople, X, p. 7. appropriate and genuine ».
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 91
*10bis. Une série de briques au nom de « Justinien victorieux », *14. Monument indéterminé.
’Ioustinianoè nikhtoè, trouvées dans des fouilles près de Édifice non mentionné ou non identifiable chez Procope.
Sainte-Sophie, ne se rapporte pas nécessairement à la construc- Dédicace : AP IX, 811. — L’empereur Justinien m’élève, lieu
tion de cette église84. Les briques au nom de Justinien sont très splendide, et m’offre à l’admiration du soleil à son lever. Ja-
rares : on n’en connaît pas en dehors de la capitale et de son mais en effet il ne vit sur terre pareille beauté en entamant de là
arrière-pays (à Mésembria, n° 24). haut sa route céleste.
Bibliographie : E. M. Antoniadis,…Ekfrasiw t°w „AgÛaw Le vers initial est proche d’une épigramme de Hiéria (ici
SofÛaw, I-III, Athènes, 1907-1909. n° 12), où le même mot de xÇrow désigne l’emplacement du
11. Église de la Paix (Sainte-Irène). Date : après 532. palais. Il peut s’agir ici encore de Hiéria, ou d’un autre palais
Procope, Aed. I, 2, 13 : « Voisine de la Grande Église et aupa- construit par le même empereur. L’orientation au levant indi-
ravant incendiée en même temps qu’elle, l’empereur Justinien quée par le texte est équivoque : l’endroit pouvait se situer sur
rebâtit l’église qui porte le nom de la Paix (Eirènè) d’une telle la côte asiatique (comme Hiéria), ou sur la rive européenne en
grandeur qu’elle ne le cède à presque aucun de tous les sanc- direction de l’Asie86. L’épigramme ne permet donc aucune lo-
tuaires de Byzance, hormis le temple de la Sagesse (Sophia). » calisation précise.
Monogrammes de Justinien et de Théodora. Les dix mono-
grammes décrits et analysés par W. S. George, cité infra, p. 21 ILLYRICUM ORIENTAL
et fig. 7 (cf. pl. 16, dessins, et pl. 23, photos) sont conformes
MÉSIE I (?)
aux différents types connus aussi à Sainte-Sophie (supra n° 9),
au nom de « Justinien basileus » et de « Théodora augusta ». *15. Cité non identifiée aux environs de Prijepolje87, non men-
Bibliographie : W. S. George, The Church of Saint Eirene at tionnée par Procope.
Constantinople, London, 1912. Dédicace : N. Vuliã, Srpska kraljevska Akademija, Spomenik
98, 1941-1948, p. 330, phot. ; I. Nikolajeviã, Latinski natpis
12-13. Palais de Hiéria. Date : 527-548.
episkopa Stefana iz Izbièanja, in Prijepolje i okolina… (The
Procope, Aed. I, 11, 16-22, traite du palais nouvellement fondé
Prijepolje Region in the Byzantine Period), 1976, p. 202.
sur la rive asiatique à l’Hèraion (appelé de son temps Hiéron)85,
de façon détaillée pour les aménagements portuaires, de façon Tous ces ouvrages que tu vois, construits à grand travail, rem-
sommaire pour les autres édifices : églises (dont celle de la Vierge parts, temples, maisons, fontaines, écuries, cours et thermes,
mentionnée auparavant, Aed. I, 3, 10), portiques, places, bains c’est avec l’aide du Christ qu’en peu d’années l’évêque
publics, à l’image des palais de Constantinople. Stephanus les construisit, sous le règne de Justinien.
Dédicaces : AP IX, 820-821. L’épigramme en latin de l’évêque Stephanus est datée sous
Justinien, sans préciser l’année du règne. Il ne s’agit pas techni-
12. AP IX, 820 (lemme : « Sur une entrée de Hèria (sic) »). —
quement d’une formule de datation, qui ne serait pas antérieure
Justinien a édifié ce très illustre lieu, il en a suspendu la beauté
à 537 (voir Appendice B). Les quelques années que durèrent les
sur l’eau et sur la terre.
travaux se situent donc entre 527 et 565. Venant après le Christ
Le vers 1 est identique, sauf le dernier mot, au vers 2 de l’épi- et après l’évêque, la mention de Justinien peut paraître discrète
gramme AP I, 8 (ici n° 3), qui est antérieure à 527 ; comparer (son nom est le dernier mot de l’épigramme) et sa participation
aussi le vers 1 de AP IX, 811 (ici n° 14), non daté. Ces trois aux travaux n’est pas explicite. Rien cependant n’obligeait l’évê-
pièces, que l’auteur en soit ou non le même, semblent donc se que à cette référence si le chantier n’avait pas bénéficié du pa-
rapporter à des monuments plus ou moins contemporains. tronage impérial. L’envergure des travaux suggère que Stephanus
13. AP IX, 821 (lemme : « Sur le même sujet »). — Souve- fut le gestionnaire d’un programme financé par Justinien.
rains, votre valeur, votre puissance et vos ouvrages, toujours le La série des édifices énumérés n’est pas sans évoquer l’équi-
temps les chantera, tant que le ciel fera mouvoir les astres. pement monumental typique d’une cité selon Procope. Outre le
cas de Justiniana Prima88, l’auteur évoque de façon comparable
La première épigramme fait écho aux travaux portuaires dé- la ville basse de Mélitène, telle qu’elle s’est développée de Tra-
taillés par Procope, à travers le thème récurrent des bâtiments jan à Anastase, avec ses églises, résidences de fonctionnaires,
gagnés sur la mer (cf. AP I, 5, 5-6 ; IX, 663). La seconde, par agora et autres commerces, rues, portiques, bains et théâtres, à
l’apostrophe aux « souverains », indique une construction du quoi s’ajoute le rempart commencé par Anastase et achevé par
vivant de l’impératrice. On connaît la prédilection de Théodora Justinien89. Le tableau le plus complet est celui d’Antioche, in-
pour ce séjour (cf. n. 51). cendiée par les Perses en 540 et reconstruite par Justinien90 :
Bibliographie : J. Pargoire, Izvestija russk. arheolog. instituta
v Konstantinopolje, 4, fasc. 2, 1899, p. 9-78.

86. Cf. Anthologie, CUF, t. VIII, p. 275, où les éditeurs comparent


l’épigramme AP IX 808, sur la maison de Maximin regardant la
84. D’après C. Mango, AJA, 54, 1950, p. 23 : « may be a mere Bithynie.
invocation or exclamation, and it does not in any way indicate an 87. L’inscription a été remployée à Izbièanj (au Nord de Prijepolje,
imperial donation. » À défaut de prouver l’intervention de l’em- dans le Sud de la Serbie, à quelque 100 km à l’Est de Sarajevo),
pereur, la formule ne l’exclut pas non plus. mais elle est d’origine incertaine.
85. Sur l’histoire du toponyme et de ses variantes, voir en particu- 88. Aed. IV, 1, 21-23 (p. 105, 11-18), analysé au n° 16.
lier A. Pertusi, commentant Georges Pisidès, Pers. I, 157 89. Aed. III, 4, 18 (p. 93, 4-12).
(p. 144-147) ; et J. Haldon, Three Treatises, C 727 (note p. 269). 90. Voir aussi Malalas, cité supra n. 52.
92 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

outre les remparts et ouvrages de protection contre les inonda- ÉPIRE NOUVELLE
tions, Procope y passe en revue le pavement de la voirie, les
portiques, les marchés, le réseau des ruelles, les aqueducs, fon- *17-*20. Byllis. Restauration des remparts et dédicace d’un bain.
taines, théâtres, bains et autres édifices qualifiés de publics – les Cité non mentionnée par Procope99.
fondations pieuses, églises et hôpitaux, formant une catégorie à Cinq épigrammes100 : D. Feissel, BSNAF, 1988, p. 136-146,
part91. édition et commentaire développé (SEG 38, 530-533 ; AEp 1989,
645-648) ; cf. Donderer, p. 115-120.
DACIE MÉDITERRANÉENNE92 *17. — Jamais aux flots du Léthé ne sera livré de Justinien le
nom très puissant, mais la durée innombrable du temps, en
16. Justiniana Prima. vieillissant, n’éclipsera pas non plus les peines de Viktôrinos,
Procope, Aed. IV, 1, 19-27 : près de son village natal, Justi- dont les vertus se sont élevées à leur comble.
nien fonde la cité de Justiniana Prima ; il y édifie un aqueduc,
des églises en grand nombre, des résidences de fonctionnaires, *18. — Par la providence de Dieu et de la Vierge mère de
portiques, places, fontaines, rues, bains et boutiques93. Dieu, secondant avec rectitude le dessein et les procédés de
Le site de Carièin Grad est celui d’une ville nouvelle certai- Justinien, le très puissant souverain, après avoir élevé les for-
nement de l’époque de Justinien. Son identification à Justiniana teresses des Mésiens et des Scythes, celles du territoire d’Illyrie
Prima, qui est probable sinon certaine, fait également appel à ainsi que de toute la Thrace, Viktôrinos édifie ce rempart, pieu-
l’épigraphie. sement, pour Byllis, lui qui a l’art militaire pour nature.
*19. — Je ne me lamente plus sur les barbares, je ne les re-
16a. L’identification du site, dès sa découverte94, s’est ap-
doute plus, car c’est un homme qui œuvre de ses propres mains
puyée sur le monogramme en latin de Justinien, de type carré,
que j’ai trouvé en Viktôrinos le Grand.
gravé sur un chapiteau de la basilique dite « à transept »95. L’ar-
gument a d’autant plus de poids que le monogramme impérial *20. — Étranger, ne passe pas sans voir la grâce de Byllis :
est très rare en dehors de Constantinople (cf. n° 34). ses remparts, jadis effondrés, le hardi Viktôrinos les a relevés.
*16b. L’inscription grecque d’une lamelle d’argent trouvée *20bis. Dédicace inédite d’un bain, aimablement signalée par
dans la même église a été plus récemment, sans raison probante, M. Skender Muçaj. Cette épigramme mutilée (en 4 vers iambi-
mise en relation avec Procope96. Le « clarissime Iôannès », auteur ques) mentionne en tête le « très puissant Justinien ».
de cet ex-voto (considéré à tort comme un dépôt de fondation)97,
ACHAÏE
ne saurait être identifié, comme le voulait Popoviã, à son homo-
nyme actif en Apamène en 547/548 (notre n° 52), ni à Jean de 21-22. Isthme de Corinthe.
Byzance qui, selon Procope, restaura Zénobia sur l’Euphrate98. Procope, Aed. IV, 2, 27-28 : pour protéger le Péloponnèse,
Justinien se contente de restaurer le rempart barrant l’Isthme,
qui tombait en ruine, et de construire là des forts.
Deux dédicaces de la forteresse de l’Isthme, anciennement
aux portes sud et nord-est (?) : D. Feissel, T&MByz, 9, 1985,
p. 279-281, nos 16-17 et pl., avec références aux copies ancien-
nes101 et aux éditions. Au n° 17 (ici 22), ajouter T. Ritti, Iscrizioni
e rilievi greci nel Museo Maffeiano di Verona, Rome, 1981,
p. 82-83, n° 32 (avec photographie). T. E. Gregory, The
91. Aed. II, 10, 21-25 (p. 79-80). Autres énumérations compara-
Hexamilion, p. 12-14, nos 4-5, ne tient pas compte de la biblio-
bles pour Dara (II, 3, 25-26) et Hélénopolis (V, 2, 4-5).
92. L’appartenance administrative de la patrie de Justinien à la graphie récente.
Dacie Méditerranéenne ressort de la Novelle 11. Cela n’empê- 21. — Que la lumière issue de la lumière, que le Dieu vérita-
che pas Procope, Aed., IV, 1, 17, de la situer « chez les ble issu du Dieu véritable garde l’empereur Justinien et son
Dardaniens », ce qui ne veut pas dire strictement dans la pro- fidèle serviteur Viktôrinos, ainsi que ceux qui habitent en Hel-
vince de Dardanie. lade, qui vivent selon Dieu.
93. Voir les énumérations semblables citées aux n. 89 et 91. 22. — Sainte Marie mère de Dieu, garde la royauté de Justi-
94. Voir le rapport de fouilles de Dj. Mano Zisi, Srpska Akademija
nien, ami du Christ, et son dévoué serviteur Viktôrinos avec
Nauka, Starinar, n. s., 3-4, 1952-1953 (Beograd, 1955), p. 127-
ceux qui habitent à Corinthe, qui vivent selon Dieu.
180.
95. Mano Zisi, op. cit., p. 143, phot. fig. 28. Voir aussi Ces inscriptions ne sont pas datées et l’absence d’invocation
I. Nikolajeviã, in Villes et peuplements dans l’Illyricum pour l’impératrice ne prouve pas que les travaux soient posté-
protobyzantin, Rome, 1984, p. 498-499 et fig. 6-7, sur ce mono- rieurs à sa mort. Ils sont peut-être antérieurs aux travaux du
gramme de l’empereur et sur le motif décoratif d’un autre chapi- même Viktôrinos à Byllis, où l’épigramme 18 fait allusion aux
teau, parfois pris à tort pour un monogramme de Théodora.
96. D’après Mano Zisi, op. cit., p. 165, fig. 75, voir V. Popoviã,
L’inscription grecque de Carièin Grad…, in Académie serbe, 99. Pour le reste de l’Épire, voir Aed. IV, 1, 35-53, et les listes de
Classe des sciences hist., 360/7, 1990, p. 53-108 (contra, Bull. forteresses nouvelles ou restaurées, IV, 4, p. 116, 22 à 118, 35.
épigr. 1991, 715, d’où SEG 40, 589). L’omission de Byllis dans ces listes très étendues, et qui n’ont
97. Sur cette plaquette votive, voir la mise au point de N. Duval, pas subi de sélection de la part de Procope, suggère que la ville
AnTard, 4, 1996, p. 330-331 et fig. 5. ne figurait pas dans le matériel à la disposition de l’auteur.
98. Aed. II, 8, 25. Peut-être imprudemment, j’ai avancé l’hypo- 100. Trois sont iambiques (17, 18 et 20bis), les deux autres présen-
thèse que le même Jean de Byzance ait aménagé le port de Smyrne, tent des bribes d’hexamètres.
d’après l’épigramme Anth. Pal. IX, 672 : voir REG, 111, 1998, 101. Connu des épigraphistes depuis Cyriaque d’Ancône, le n° 21
p. 132-134. est également transmis par des chroniques du XVe s.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 93
fortifications de l’Illyricum. Le fait que Procope mentionne MÉSIE II
l’Isthme et non Byllis n’est pas une preuve suffisante, mais ce-
pendant un indice, de cette antériorité (voir n. 99). *25. Théodôrias (environs d’Odessos). Date : 556/557.
Bibliographie : T. E. Gregory, The Hexamilion and the Localité non mentionnée par Procope.
Fortress, Princeton, 1993 (Isthmia, 5) ; du même auteur, voir Dédicace : Beševliev, 148. — (…) place forte (du pays des
ci-dessus, p. 105-114. O)dryses (?), Théodôrias, du nom pour toujours mémorable de
celle qu’eut pour épouse Justinien, pieux détenteur du sceptre.
MACÉDOINE I De son règne, l’an 30, indiction (4 ou 5).
Samothrace. Cité non mentionnée par Procope. La dédicace Cette épigramme de facture irrégulière, découverte dans une
d’un bain datée sous Justinien n’implique pas nécessairement carrière près du village d’Ezerovo, fait connaître une place forte
l’intervention impériale (Appendice B, n° 1). (stu ... ¤rumnñn) du nom de Théodôrias, dont la localisation
exacte n’est pas connue. La mention des Odryses est une resti-
MACÉDOINE II
tution douteuse d’Uspenski, non retenue par Beševliev. Ce der-
*23. Héraclée des Lyncestes. Date : 11/19 septembre 561. nier propose d’autre part d’identifier Théodôrias à la Poælxra
Cité non mentionnée par Procope. YeodÅra de Procope, Aed. IV, 11 (p. 149, 16), rapprochement
Dédicace d’une fontaine : F. Papazoglou et alii, Inscriptiones fragile puisque cette dernière fait partie d’une liste de localités
graecae, X 2, 2 (Berlin, New York, 1999), n° 149, phot. pl. 19. composite, où l’on relève aussi des villes de Scythie Mineure,
Sous le règne de notre très pieux souverain Flavius Justi- comme Tomis. D’autre part, la date de l’inscription (556/557)104
nien, an 35, et du temps de Iôannès, le très saint et très bien- ne correspond pas nécessairement à la fondation de Théodôrias,
heureux évêque, la fontaine fut octroyée à la cité le (11 au 19) qui paraît antérieure ; sans quoi il faudrait admettre de la part de
septembre, indiction 10. Justinien un hommage posthume à la mémoire de l’impératrice.
L’emploi du verbe octroyer (paresx¡yh, cf. n° 31) implique
CÔTE SEPTENTRIONALE DU PONT
au moins une autorisation (cf. n. 170), peut-être un financement
impérial, que la mention de l’année de règne ne suffit pas par Procope, Aed. III, 7, 10-12, mentionne sur la côte nord de la
elle-même à établir (voir Appendice B). mer Noire les fortifications de Chersôn, Bosporos, Dory. Deux
dédicaces au nom de Justinien relèvent de cette région, sans
DIOCÈSE DE THRACE appartenir précisément aux localités ci-dessus.
HÉMIMONT *26. Péninsule de Taman. Date : 532/3, 547/8, 562/3?
*24. Mésembria. Dédicace : V. Latyšev, Sbornik greèeskih nadpisej hristjanskih
Cité non mentionnée par Procope102. vremen iz juþnoj Rossij, Saint-Pétersbourg, 1896, p. 98-105,
Inscriptions sur briques : n° 98, phot. pl. 10 (avec des corrections, Dagron-Feissel, p. 219-
220 ; SEG 37, 679). Je réédite ici le texte grec, en complétant
† ƒIoustinianoè toè filoktÛstou, mes corrections et restitutions de 1987 (il manque à gauche la
† ƒIoustinianoè toè filokt(Ûstou), moitié des lignes, qu’une grande croix divise en deux).
† ƒIoustinianoè.
[·········]sh fvn[··]
Le nom « de Justinien, qui aime à bâtir »103, se lit avec des [ŽneneÅy]h tò merikòn
variantes (coupe entre les deux lignes, abréviation ou omission [toèto ¤pÜ Fl](abÛou) ƒIoustinia-
de l’épithète) sur une série de briques estampillées. Plusieurs 4 [noè toè aÞ]vnÛou Aég-
proviennent de la basilique dite « de la mer » : Beševliev, 153. [oæs]tou
D’autres ont été découvertes en remploi dans les remparts : [k(aÜ) aétokr‹]torow, spoud»
L. Ognenova-Marinova, Les briques à estampilles de Nessèbre, [toè deÝna t]oè lamprot‹-
in Nessèbre, I, Sofia, 1969, p. 109-120, nos 1-6, dessins fig. 95-
8 [tou patrò]w taæthw t°w pñ-
97 (où l’auteur compare notre n° 10bis).
[levw, pr‹tt]ontow Angoula
MÉSIE II ET SCYTHIE [toè lamprot]‹tou triboæ-
[nou kaÜ ¤rgo]l‹bou, mhnÜ
Plus de 70 forteresses de Mésie et de Scythie sont énumérées
12 [MaÛÄ, Þndik]tÛoni ¥ndek‹tú.
pêle-mêle par Procope, Aed. IV, 11, p. 147, 52 - 149, 23. Les
fortifications de ces deux provinces, suivant une des inscrip- (…) le mérikon a été (rénové? sous Flavius) Justinien, Auguste
tions de Byllis (n° 18), sont l’œuvre de Viktôrinos, qui a « élevé perpétuel et empereur, grâce au zèle de (…), clarissime (père)
les forteresses des Mésiens et des Scythes ». de cette cité, (sous l’action?) d’Angoulas, le (clar)issime tribun
et (entre)preneur, au mois de (mai?), indiction 11.

102. Sur la côte occidentale de la mer Noire, Procope ne consacre Cette construction indéterminée (peut-être un segment de rem-
de notice qu’à Anchialos (Aed. III, 7, 18-23), sans compter la part, si tel est le sens de l’obscur tò merikòn) est datée sous
liste sommaire du livre IV, 1. Justinien (avec ou sans son patronage ?), dans la 11e indiction105.
103. L’épithète filoktÛsthw (aussi n° 67) n’est pas le propre de Ce pourrait être en 532/533, en 547/548 ou 562/563. L’absence
l’empereur (voir n° 52). Pour un choix d’autres exemples, cf. de l’impératrice († 548) n’est pas un indice suffisant en faveur
Bull. épigr. 1987, 466 et 1989, 1001. On a invoqué les briques de la dernière date.
de Mésembria pour restituer dans une inscription de Callatis
(E. Popescu, Inscr. din sec. IV-XIII desc. în România, Bucarest,
1976, n° 87) : [† ƒIoustinianoè] † toè filoktÛstou. Ce pilier 104. Que j’ai rectifiée ailleurs : Feissel, Années de règne, p. 183.
de chancel (plutôt qu’un linteau) n’a en fait rien qui indique une 105. Le nom de Justinien, l. 3, n’est pas précédé d’un sigma
fondation impériale. (Latyšev) mais d’un w. Ce peut être un signe d’abréviation, en ce
94 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

Sur le rôle édilitaire du pater civitatis (fonction encore attes- Attribué à Agathias par Zonaras, XIV, 7 (éd. Bonn, III, p. 159),
tée à Chersôn au IXe s.), voir Dagron-Feissel, loc. cit. Le nom qui le cite, le même poème est attesté par deux sources plus
du tribun Angoulas indique une origine isaurienne (cf. ibid., anciennes : AP IX, 641, et Constantin Porphyrogénète, De
p. 220, n. 22 ; de même, PLRE III, p. 82, s. v. Angoulas). L’in- thematibus, 5 (éd. Pertusi, p. 70, 21-26). Le pont du Sangarios
tervention de cet officier se justifie dans l’hypothèse d’une for- tient une place cruciale dans la controverse qui entoure la date
tification, à laquelle les troupes ont peut-être participé. des Édifices de Procope, du fait que Théophane106 place le dé-
but des travaux en l’an du monde 6052, soit en 559/560. Il n’est
*27. Mangup (Crimée). toutefois pas certain que cette date fasse autorité.
V. Latyšev, Izvestija imperatorskoj arheologièeskoj kommissii, Bibliographie : M. Whitby, Justinian’s Bridge over the
65, 1918, 18-19, n° 1, fig. 1. Sangarius and the date of Procopius’ De Aedificiis, in JHS,
ƒI[oustin]ianoè 105, 1985, p. 129-148, en faveur de la date de Théophane ;
[a`étokr‹to]row contra, Greatrex, Procopius’ works, p. 107-111, pour un retour
Þn’ ]d`(iktÛvnow) a`i`ƒ, ¦`t`o`u`[w] à la date haute du pont du Sangarios et des Édifices. Sur la loca-
lisation des vestiges, S. Şahin, Wasserbauten Justinians am
Cette inscription peu connue m’est aimablement signalée par unteren Sangarios in Bithynien, in XI Congresso Internazionale
M. Andrej Vinogradov, qui m’autorise à faire état de sa lecture di Epigrafia Greca e Latina, Roma, 18-24 settembre 1997, Atti,
ci-dessus, d’après sa révision de la pierre au musée de Chersôn. II (Roma, 1999), p. 643-658.
À la ligne 3, au lieu de seba]stoè ou kallÛ]stou (Latyšev), il
reconnaît une date annuelle correspondant à une 11e indiction, PONT POLÉMONIAQUE
soit 532/3, 547/8 ou 562/3. L’année indictionnelle est la même
que dans la dédicace précédente, sans qu’on puisse affirmer qu’il 30-32. Trébizonde. Édifices publics. Dates probables : 543-551.
s’agisse du même cycle. Procope, Aed. III, 7, 1-2, mentionne à Trébizonde des
constructions d’églises : seule la dédicace 31 pourrait se repor-
DIOCÈSE DU PONT ter à l’une d’elles. Il cite d’autre part un édifice public, l’aque-
duc dit du martyr Eugène. Cette construction, qui était nouvelle,
Pour les bornes d’asylie octroyées par Justinien à des églises ne fait donc pas partie des rénovations de la dédicace 30 ; elle
du Pont, de Galatie et de Cappadoce, voir l’Appendice A. pourrait être au nombre des édifices « érigés » (plutôt que « re-
levés ») selon la dédicace 32.
BITHYNIE
Dédicaces : édition critique et commentaire, D. Feissel, BCH,
28. Pythia Therma. Église Saint-Michel. 116, 1992, p. 383-396, nos 1-3, avec la bibliographie (SEG 42,
Procope, Aed. V, 3, 16-20 : Justinien construit à Pythia un 1158-1160).
palais, un bain public, un aqueduc ; il agrandit et embellit le 30. SEG 42, 1158. — Au nom de notre maître Jésus-Christ
sanctuaire de l’Archange et l’hôpital. notre Dieu, l’empereur César Flavius Justinien, Alamanicus,
Aucune dédicace de ces monuments n’a été retrouvée. Ce- Gothicus, Francicus, Germanicus, Anticus, Vandalicus, Africus,
pendant, l’épitaphe d’un lecteur de l’église Saint-Michel, origi- pieux, fortuné, glorieux, victorieux, triomphateur, perpétuelle-
naire de Galatie, a été trouvée non loin de Pythia, dans la nécro- ment vénéré, Auguste, a rénové par sa munificence les édifices
pole de Strobilos : SEG 41, 1104. J’ai rapproché cette église de publics de la cité, grâce au zèle et au soin d’Ouranios l’évêque
celle de Pythia : Bull. épigr. 1992, 617. très aimé de Dieu, indiction 3 (au lieu de 10), l’an 483 (546/7).
Bibliographie : R. Janin, Les églises et les monastères des
grands centres byzantins, Paris, 1975, p. 85. 31. SEG 42, 1159. — L’empereur César Flavius Justinien,
pieux, victorieux, triomphateur, très grand, perpétuellement
29. Pont sur le Sangarios. Date : 559/560 ? vénéré, Auguste, a octroyé, indiction 5 (au lieu de 7), l’an 480
Procope, Aed. V, 3, 8-11 : Le Sagaris (Sangarios), dont (543/4).
l’auteur souligne la violence, la profondeur et la largeur, n’était 32. SEG 42, 1160. — L’empereur César Flavius Justinien,
franchissable que par un pont de bateaux. Justinien a commencé pieux, victorieux, triomphateur, très grand, perpétuellement
d’y construire un pont qui, assure Procope, sera bientôt achevé. vénéré, Auguste, a érigé les édifices publics de la cité (…),
Dédicace : AP IX, 641 (Preger, 218). indiction 14, l’an 48(7) (550/1).
Toi aussi, après l’orgueilleux Occident, après les nations des Bien que les dates des trois dédicaces restent conjecturales
Mèdes et toute horde barbare, c’est ainsi, Sangarios, avec tes (l’indiction doit être corrigée dans deux cas, mais sert de base
flots enchaînés par de fortes arches, que tu fus asservi de la de datation dans le troisième texte), il semble que les travaux se
main de l’empereur. En effet, naguère inaccessible aux vais- soient échelonnés sur 7 ou 8 ans, de 543 à 551. Les inscriptions
seaux, naguère inflexible, te voici enserré par des entraves de 30 et 32 étaient apposées respectivement aux portes est et ouest
pierre. de la citadelle. Elles commémoraient un ensemble d’édifices
indéterminés, les uns restaurés (en 546/7), les autres apparem-
ment nouveaux (550/1).
cas on restituera probablement le gentilice Fl(avius). Ce peut
être aussi le chiffre episèmon, qui vaut 6, et il est vrai que l’an 36
de Justinien coïncide avec l’indiction 11 (du 1er septembre 562
au 31 mars 563). La première solution me semble préférable (mal- 106. Éd. de Boor, p. 234, 15-18. La source de Théophane doit être
gré ma note, Dagron-Feissel, p. 219-220, n. 21), plutôt que de ici Malalas, dont le texte original manque pour ces années
restituer de façon insolite le chiffre de l’année de règne immé- (Malalas, éd. Thurn, p. 422, 20-23, d’après Théophane). Source
diatement avant le nom de l’empereur. plus allusive : Paul le Silentiaire, Ekphrasis, 930-933.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 95
PONT POLÉMONIAQUE OU ARMÉNIE I Ces deux dédicaces étaient probablement inscrites sur des mo-
saïques ou des fresques, comme c’est sûrement le cas (à Éphèse
*33. Fortification (?). également) des épigrammes AP I, 36 et I, 50. Elles sont à dater
Localité non mentionnée par Procope. avant 548 d’après la mention de Théodora en AP I, 91 ; après
Dédicace107 : V. W. Yorke, JHS, 18, 1898, p. 325-326, n° 45. 533 d’après l’allusion aux victoires en AP I, 95. Cependant la
Tu vois et tu admires la munificence d’un souverain plein de pragmatique sanction n° 37, où la titulature impériale est du
bonté et ami du Christ. Justinien Auguste, empereur, vainqueur, type antérieur à 533, suggère que dès cette date la reconstruc-
triomphateur, auguste perpétuel, a élevé ceci (?), tandis qu’y tion de Saint-Jean était au moins commencée109.
pourvoyait avec zèle Théod(..)os, très glorieux comte des loyaux 37. Pragmatique sanction de Justinien à l’évêque Hypatios
domestiques et curateur impérial, pour le salut des habitants (527-533). En dernier lieu, Amelotti2, p. 108-109, n° 5. Traduc-
qui sont les siens. tion du préambule (l. 4-11) d’après mon édition révisée (à pa-
Sur le personnage (Théodosios ou Théodôros ?), voir PLRE raître) : — Les droits de chaque très sainte église devant tou-
III, p. 1292, s. v. Theod(osi)us 10 : « The name could also be jours être gardés [inébranlables et inattaquables de toute fa-
restored Theod(ôr)ou ; cf. Theodorus 25 ». Ce dernier, attesté çon … et] ne subir [aucune] innovation, [nous avons estimé]
en 562 comme curateur d’une maison divine, jouissait alors pro- nécessaire de [déterminer] ce qui doit être […] par ta [sainteté
bablement d’un rang très élevé, tandis que le curateur de notre et ceux qui lui succéderont dans] son sacerdoce [à l’égard du
dédicace est un illustris de rang modeste (comes domesticorum). vénérable sanctuaire du saint] apôtre [Jean] le Théologien […]
Il ne peut en tout cas pas s’agir du Théodôros attesté en 547/ des Éphésiens […] par une [divine] pragmatique [sanction…
548, lui aussi comme curateur d’une maison divine, et qui dès 37bis. Rescrit de Justinien en faveur de Saint-Jean (533-565).
cette date porte le titre de patrice (PLRE III, p. 1249, s. v. En dernier lieu, Amelotti2, p. 105-107, n° 4. Traduction du
Theodorus 15). Cette construction édifiée aux frais de l’empe- préambule (l. 5-10) d’après mon édition révisée (à paraître) : —
reur ne vise apparemment pas au salut spirituel mais à la sauve- [Aux saintes égl]ises de la foi orthodoxe, il convient de confé-
garde de la population (cf. n° 52). Plutôt que d’une église (PLRE rer l’honneur qui [leur est dû]. Et en vertu de [cela, nous déci-
III, p. 1292 : « Justinian built a church at Kejiut… »), il doit dons que, pour le] vénérable sanctuaire de l’apôtre Jean qui
s’agir de travaux de fortifications, et les derniers mots semblent est situé à Éphèse, en vertu des [sacrés canons], par les soins
se référer aux habitants du domaine impérial dont le curateur d’une part du très bienheureux évêque [local], d’autre part du
avait la charge. spectabilis [proconsul d’Asie…

DIOCÈSE D’ASIE CARIE

PROVINCE D’ASIE *38. Milet. Porte de la citadelle. Date : avril-août 538.


Cité non mentionnée par Procope.
34-37bis. Éphèse. Église Saint-Jean. Date : 533-548. Dédicace : A. Rehm, Milet I, 7 (1924), p. 303-304, n° 206 ;
Procope, Aed. V, 1, 4-6 : L’ancienne église de l’apôtre Jean réimpr. in P. Herrmann, Milet VI, 1 (1997), n° 206, avec com-
est entièrement refondée par Justinien, de façon à rivaliser avec mentaire additionnel p. 201.
l’église des Saints-Apôtres à Constantinople (cf. Aed. I, 4, 9-24). Saint Dieu, saint Toi qui es fort, saint Toi qui es immortel, prends
Le dossier épigraphique de Saint-Jean d’Éphèse, sous Justi- pitié de nous. La porte a été faite, l’an 12 du règne de nos très
nien, est de trois sortes : des monogrammes impériaux ; deux pieux souverains les Flavii Justinien et Théodora amis du Christ,
épigrammes connues par l’Anthologie ; deux constitutions im- sous le consulat de Flavius Iôannès, très glorieux préfet des
périales gravées à Éphèse, en dehors de Saint-Jean mais se réfé- sacrés prétoires pour la 2e fois et patrice, sous le gouverneur
rant explicitement à cette église. Nonnos, très magnifique comte et consulaire pour la 3e fois,
34. Monogrammes de Justinien (de type carré) et de Théo- sous l’épiscopat de notre très saint archevêque Hyakinthos, étant
dora (de type cruciforme), sur des chapiteaux à imposte : J. Keil, père (de la cité) Jean, comte clarissime, l’an 1 de l’indiction
Die Johanneskirche, Wien, 1951 (Forschungen in Ephesos IV, fortunée.
3), p. 121-124, phot. pl. 28 à 31. Toutes les autorités mentionnées, de l’empereur au père de la
35. AP I, 91 (lemme : « Sur l’empereur Justinien, à Éphèse ») : cité, font ici fonction d’éléments de datation, ce qui rend hasar-
— Justinien et la divine Théodora, c’est Jean qui les a couron- deux de discerner la part prise par chacun dans la fortification
nés sur le commandement du Christ. de Milet. Cependant la mention de Théodora, normalement inu-
36. AP I, 95 : (lemme : « À Éphèse ») : — À toi, bienheu- sitée dans la formule de datation officielle, apparente cette ins-
reux108, j’ai fait un don qui vient de toi : ce que tu nous a fait cription aux rares dédicaces faites au nom du couple impérial
gagner à la guerre. (cf. n° 53). L’intervention de Justinien en faveur de la forteresse

107. Sur un linteau provenant de Sivri Tepe, 3 h à l’Est de Kejiut,


découvert en 1891 par J. A. R. Munro, qui proposait de voir là le 109. En attendant d’en donner l’édition, j’ai inventorié les six ou
site de Dagalassos. Cf. A. Bryer, D. Winfield, The Byzantine sept constitutions inscrites à Éphèse, plus ou moins sûrement
Monuments and Topography of the Pontos, Washington, 1985, attribuables à Justinien, in Efeso paleocristiana e bizantina,
p. 45 et carte I, pour qui le Kechuit de Munro est probablement Vienne, 1999, p. 130-132, nos 6, 25-26, 29 (?) et 30-32 (?). Les
le Keçeyurt de la carte, à vol d’oiseau 80 km au Nord-Est de nos 6 et 25 de cet article correspondent aux nos 36bis et 36 du
Sébastée (Sivas). présent inventaire ; les fragments 30-32 du même article, bien
108. Le Christ Dieu, plutôt que saint Jean, étant donné la formule que découverts dans les fouilles de Saint-Jean, sont trop courts
d’offrande comparable à celle de Sainte-Sophie (supra n° 10). pour éclairer l’histoire de l’édifice.
96 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

de Milet est d’autant plus plausible que ses liens sont connus DIOCÈSE D’ORIENT
avec des Milésiens : outre les architectes Isidore de Milet et
Isidore le Jeune (cf. n. 58), on sait que le même évêque CILICIE I
Hyakinthos obtint de Justinien un rescrit pour l’asylie d’un ora-
toire110. 41-42. Korykos.
Procope, Aed. V, 9, 33-36 : « En Isaurie, cité de Kourikos,
*39. Didymes-Ioustinianoupolis. (Justinien) rénova un bain et un hospice de pauvres ; l’hospice
Cité non mentionnée par Procope. de pauvres de Saint-Conon ; il rénova son aqueduc. » La tra-
Un rescrit inédit de Justinien (inscription découverte à Didy- duction ci-dessus tient compte des corrections nécessaires ap-
mes en 1991, dont je prépare l’édition) atteste que l’ancien sanc- portées par B. Flusin115 au texte des manuscrits et de l’édition
tuaire d’Apollon, qui faisait auparavant partie du territoire de Haury116.
Milet, fut élevé par Justinien au rang de cité sous le nom de Inscriptions :
Ioustinianoupolis111. Cette promotion, qui ne peut être antérieure 41. Le ptôcheion de Saint-Conon était propriétaire de monu-
à 527, était déjà chose faite à la date du rescrit, significativement ments funéraires dans la nécropole de Korykos, où trois sarco-
émis le 1er avril 533, date anniversaire de l’avènement de Justi- phages portent le nom de cet hospice117. On ignore si ces épita-
nien. Outre ce privilège de caractère fiscal, il n’est pas certain phes sont postérieures ou non aux travaux de Justinien.
que l’empereur ait financé à Didymes des constructions112. 42. L’aqueduc restauré par Justinien, qu’il faut d’après le
texte corrigé de Procope attribuer à Korykos, portait comme
PHRYGIE l’hospice le nom de Saint-Conon. Le patronage de ce grand
La dédicace d’un évêque en l’an 30 de Justinien n’implique saint de l’Isaurie n’implique pas nécessairement que l’aque-
pas nécessairement l’intervention impériale (Appendice B, n° 5). duc alimentait l’hospice, bien qu’il ait pu avoir entre autres
PISIDIE cette fonction. Pareille dénomination se trouve pour d’autres
aqueducs : à Zénonopolis d’Isaurie, où l’aqueduc du saint martyr
*40. Antioche. Statue de Justinien. Socrate, inauguré en février 488, est lié, d’après sa dédicace, à
Cité non mentionnée par Procope. l’alimentation en eau du martyrium, de son atrium et de sa
Dédicace inédite113 d’une statue élevée par la cité d’Antio- fontaine118 ; à Trébizonde où, selon Procope, l’aqueduc a pour
che. L’épigramme (deux hexamètres) décerne à l’empereur d’in- patron le saint martyr Eugène, sans relation nécessaire avec
téressants qualificatifs : « couronné par Dieu », « divin », « or- son église119. Quant à Korykos, l’aqueduc de Saint-Conon n’est
donnateur du monde ». probablement pas différent du grand ouvrage, long de 17 à
L’existence de statues en l’honneur de Justinien, en dehors de 18 km, qui alimentait Sébastè et Korykos à partir d’une déri-
la capitale (6-8), était jusqu’à présent mal attestée114. La pré- vation du Lamos120. La seule inscription de cet aqueduc est
sente dédicace et celle, également inédite, de Kyrrhos (50) en celle du comte Illous, pater civitatis de Sebastè, qui n’est pas
prouvent la réalité. La statue est ici dédiée par la cité, comme à
Kyrrhos où l’épigramme mentionne explicitement les construc-
tions impériales. Il semble que, de la même façon, Antioche
honore l’empereur en remerciement d’un bienfait de ce genre. 115. Dans ce volume, voir supra, p. 16.
116. Les manuscrits et Haury rattachent par erreur la mention de
l’Isaurie (§ 33) au toponyme précédent (Apadnas) et la mention
de Chypre à l’aqueduc de Saint-Conon (§ 36). Sachant que
Korykos appartient administrativement à la Cilicie Ire, on n’a pas
voulu admettre que Procope attribue cette cité à l’Isaurie voi-
sine. Cette objection, qui est faible, a conduit à rechercher en
Isaurie un monastère d’Apadnas, identifié depuis Headlam aux
ruines célèbres de Alahan ; F. Hild, H. Hellenkemper, Kilikien
und Isaurien (TIB 5), Wien, 1990, I, p. 193-194, se prononcent
encore en ce sens. Il me paraît cependant assuré (comme l’a in-
110. Grégoire, Recueil, n° 220 bis (Amelotti2, p. 131, n° 17 ; cf. diqué Honigmann, cité ibid.) qu’il faut joindre le monastère
Bull. épigr. 1987, 398). Début d’un autre rescrit de Justinien d’Apadnas aux huit monastères de Mésopotamie qui précèdent
pour Milet : Grégoire, Recueil, n° 220 (Amelotti2, p. 102-104, (§ 31-32). On ne saurait croire, en effet, qu’il s’agisse d’un autre
n° 3). Apadnas que la forteresse de ce nom déjà mentionnée par Pro-
111. D’après les l. 3-4 : « les habitants de la cité des cope dans les environs d’Amida (Aed. II, 4, 20). De surcroît, la
Justinianopolitains, au moyen du mémoire remis par eux, ont fait forme du toponyme n’a rien d’isaurien : ce nom d’origine perse
savoir que leur cité était jadis une bourgade, mais qu’ayant eu le (Apadana, Apadna, attesté ailleurs en Haute-Mésopotamie) re-
bonheur de porter notre nom elle était en possession des droits vêt chez Procope la même forme de neutre en -aw (en fait indé-
d’une cité… ». clinable) qu’une série de toponymes typiques de la même ré-
112. Un edictum de Justinien fut également gravé à Didymes : il gion : tò B‹raw, tò D‹raw et bien d’autres (voir en II, 4, 14,
n’en reste que l’intitulé (Amelotti2, p. 101, n° 2). Kiphas, Sauras, Atachas, Ripalthas, Sinas, Dabanas, tous entre
113. Je remercie C. Zuckerman qui a bien voulu me communiquer Dara et Amida).
son édition à paraître. 117. MAMA III, 783-785 ; cf. Mentzou, Fondations pieuses, p. 263.
114. Ch. Roueché, Aphrodisias in Late Antiquity, Londres, 1989, 118. Bull. épigr. 1995, 742 ; SEG 44, 1222.
n° 81, pl. 19, restitue (non sans un point d’interrogation) le nom 119. Aed. III, 7, 1-2 (cf. n° 30).
de Justinien dans une dédicace honorifique mutilée, surtout en 120. Ses vestiges considérables, qui comportent sept ponts, ont
raison de l’étendue adéquate de la lacune. Cet exemple incertain été décrits par H. Hellenkemper, F. Hild, Neue Forschungen in
ne figure pas dans le présent inventaire. Kilikien, Wien, 1986, p. 123-127, phot. fig. 185-195.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 97
datée mais que rien n’interdit d’attribuer au règne de Justi- jadis Néroutsos, BCH, 2, 1878, p. 359-363. Grégoire, op. cit., a
nien121. Rappelons que la cité voisine d’Olba vit son aqueduc identifié cet Auxentios, à la fois gouverneur de Cilicie et archi-
rénové au début du règne suivant122. tecte, au comes et mechanicus actif à Rome vers 384 et connu par
Symmaque125. Le prédicat équestre de ce diashmñtatow ²gemÅn
43. Adana. (perfectissimus praeses) confirme son attribution au IVe s.
Procope, Aed. V, 5, 8-13 : à l’Est d’Adana coule le Saros,
franchi par un pont ancien remarquable par l’épaisseur de ses *44. Musée d’Adana.
piles, par sa longueur et par la hauteur de ses arches. Pour res- Faute d’origine connue, l’acclamation suivante en l’honneur
taurer les piles endommagées, Justinien détourne temporaire- de Théodora (inscrite sur un chapiteau) n’a pas de lien
ment le fleuve. démontrable avec les travaux recensés par Procope en Cilicie :
La dédicace du pont ancien prouve qu’il remontait au IVe s. Dagron-Feissel, n° 52. — À Théodora la Grande, éternelle
D’après les copies et nombreuses éditions anciennes, H. Gré- mémoire126 !
goire, Byzantion, 4, 1927-1928, p. 465-468 ; L. Robert,
Hellenica IV, Paris, 1948, p. 74. Des conjectures d’A. Wilhelm CILICIE II
(cf. SEG 30, 1544) se trouvent infirmées par la révision de la
45. Mopsueste. Date : 559/560.
pierre, à présent au Musée d’Adana. Bonne photographie, in
Procope, Aed., V, 5, 4-7 : Justinien restaure le pont sur le
F. Hild, H. Hellenkemper, Kilikien und Isaurien, Wien, 1990
Pyrame.
(TIB 5), 2. Teil, fig. 16 ; voir aussi Donderer, p. 94-96 et phot.
La dédicace de ce pont n’est pas conservée127. Cependant une
pl. 11-13. Il convient de citer toute cette épigramme qui, d’une
série d’acclamations pour l’empereur, le maître des milices et
part, correspond aux détails de la description de Procope, et
l’évêque de Mopsueste, datées de 559/560, paraît liée « à des
dont les thèmes, d’autre part, appellent la comparaison avec l’épi-
ouvrages de fortification ou à une porte monumentale » : Dagron-
gramme d’Agathias sur le pont du Sangarios (ici n° 29). Je re-
Feissel, p. 141-146, n° 89. — À Justinien, notre pieux souve-
produis la traduction de H. Grégoire.
rain, règne pour l’éternité ! Au stratèlate Marthanios, éternelle
En vérité, c’est encore ici, ô Auxentius, un miracle de ton ta- mémoire ! À l’évêque Antôninos, éternelle mémoire ! Au temps
lent : construire dans le cours torrentueux du fleuve une base de l’indiction 8, l’an 627. Sous Eutychès, scholastikos et père
inébranlable sur des fondements aux liens de fer ! Sur ces fon- (de la cité).
dements tu as étendu une large voie, alors que beaucoup avant
toi, dans l’inexpérience de leur esprit, avaient fait cet ouvrage MÉSOPOTAMIE
trop faible même pour les flots du Kydnos [le fleuve de Tarse] :
mais toi, tu l’as, sur ses arches, assis pour l’éternité. Et le fleuve, 46. Bismideôn (?). Fortification (?). Date : 541/542 (?).
coulant à pleins bords, devient plus paisible ; il a même laissé Procope, Aed., II, 6, 14, parmi les forteresses de Mésopota-
achever ce pont, docile aux ordres du très illustre [exactement: mie, mentionne Bismidevn (probablement l’actuel Tell
perfectissime] gouverneur, afin que dans les temps futurs, tu Besmé)128. L’inscription suivante, remployée dans une localité
jouisses d’une gloire égale à celle de ceux qui ont relié ensem- voisine, pourrait selon ses éditeurs provenir de Tell Besmé.
ble les rives du Nil, à son immense embouchure123. Dédicace : C. Mango, M. M. Mango, T&MByz, 11, 1991,
p. 465-468, n° 1 (Bull. épigr. 1991, 739 ; SEG 41, 1510 ; AEp
Cette dédicace en six distiques élégiaques124 ne se rapporte 1992, 1703). — Sous notre souverain de l’univers Flavius Jus-
sûrement pas à la restauration justinienne, comme l’affirmait tinien, auguste perpétuel, et sous le très glorieux duc Thômas,
grâce au zèle de Kyros, très glorieux comte des loyaux domes-
tiques, (l’ouvrage) a été achevé au mois d’Audynaios, 5e (ou
121. SEG 36, 1240. On ne confondra pas cet Illous avec son fa- 15e) indiction.
meux homonyme, rival de l’empereur Zénon, auquel se rappor- Le duc Thomas pourrait être, selon les éditeurs, le comman-
tent d’autres inscriptions. Voir mes remarques, Mitteilungen zur dant de Tella-Constantia attesté par Michel le Syrien (IX, 26)
christlichen Archäologie, 5, 1999, p. 12-13 : « le père de la cité vers 542, date qui est compatible avec la 5e indiction129. Si l’on
Illous doit être distingué du maître des milices homonyme, et il ne retient pas cette identification, d’autres dates sont possibles :
pourrait être sensiblement postérieur à l’époque où vécut ce der-
nier » ; et Hellenkemper-Hild, op. cit., p. 126 : « Die
durchgreifende Erneuerung der Wasserleitung nach Elaisussa- 125. PLRE I, p. 142, s. v. Auxentius 5. Un architecte homonyme,
Sebastē und Kōrykos kann im späten 5., eher noch im 6. connu par un ex-voto chrétien en Phrygie, paraît dater du VIe s.
Jahrhundert erfolgt sein. » (cf. PLRE III, p. 159). L’inscription d’Isaurie AEp 1972, 655,
122. MAMA III, 106 a (en 566/567), avec mention explicite du est entièrement à reprendre, ce qui conduira à supprimer la no-
règne de Justin et Sophie. tice PLRE II, p. 206 (Auxitius, comte d’Orient).
123. On n’a pas à ma connaissance expliqué cette allusion à des 126. La formule peut être antérieure à la mort de Théodora : cf.
constructions sur les bouches du Nil. Le dernier vers peut n° 45.
d’ailleurs s’entendre de façon moins précise (mais aussi problé- 127. Un fragment de dédicace d’un pont, de provenance incon-
matique) : « ceux qui mirent un joug aux immenses flots du Nil. » nue, est toutefois conservé au Musée d’Adana : Dagron-Feissel,
124. La métrique de cette pièce ne saurait être invoquée comme p. 96-97, n° 51 (VIe s.).
indice chronologique, malgré Grégoire, op. cit., p. 467 : « Je ne 128. Voir Dillemann, p. 109, qui défend la localisation proposée
connais pas une seule dédicace officielle de l’époque de Justi- par Dussaud contre d’autres conjectures de Honigmann. Le texte
nien qui soit en distiques, ou en vers hexamètres (à l’exception de l’édition Haury n’a pas Bismidevn mais Bimisdevn.
de celle des SS. Serge et Bacchus de Constantinople). » Étrange 129. PLRE III, 1317, s. v. Thomas 11, enregistre ce personnage
oubli des épigrammes de l’Anthologie (ici nos 1-3, 6-7, 12-14, comme peut-être « dux (of Osrhoene ?) ». On sait que Constantia
29, 35-36), sans compter les inscriptions découvertes depuis lors appartint alternativement à l’Osrhoène et à la Mésopotamie. Le
(nos 25, 40, 50). duc de Mésopotamie y siégea de 532 à 540 : cf. Dillemann, p. 108.
98 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

536/537 ou 551/552 (15e indiction), 556/557 (5e indiction). L’in- 50-51. Kyrrhos. Date : 529-532 ou 542.
certitude se limite donc à la période 536-557. Procope, Aed., II, 11, 2-7 : Justinien bâtit un rempart et des
forts, des édifices publics et un aqueduc couvert.
*47. Hiérapolis. Remparts (?). Date : 542?-548. Une épigramme mentionne explicitement les travaux du rem-
La cité, bien présente dans les Guerres de Procope130, n’est part. Une série d’acclamations se réfère implicitement à la cons-
pas mentionnée dans ses Édifices. truction de la citadelle.
Une série d’acclamations à Justinien et Théodora et au maître 50. Épigramme grecque inédite (4 hexamètres) en l’honneur
des milices Eustathios (pas avant 542 ?)131 suggère que la ville de Justinien134, résumée par Ed. Frézouls, L’exploration archéo-
fut fortifiée du vivant de l’impératrice (pas après 548) : logique de Cyrrhus, in Actes du colloque Apamée de Syrie, Bi-
R. Mouterde, A. Poidebard, Le limes de Chalcis, Paris, 1945, lan… 1965-1968, Bruxelles, 1969, p. 81-93, pl. 27-34 : « Les
p. 209, n° 39, fig. 31, phot. pl. 117, 3 (AEp 1947, 195). — À citoyens y remercient Justinien d’avoir relevé leur ville et no-
Justinien [et Théodora, augustes] perpétuels, longues années ! tamment de l’avoir dotée d’une enceinte – ce qui confirme bien
Au stratèlate Eustathios, longues années ! (…). les informations de Procope. »
51. IGLS I, 145-147 (date : 529-532 ou 542) : — De Béli-
SYRIE I saire le stratèlate, que la victoire aille croissant ! À l’empereur
Antioche. Pour l’asylie d’une église Saint-Étienne, en Antiochène, Justinien, longues années, et à l’augusta Théodora, longues an-
voir Appendice A, n° 7. nées ! Au domesticus Eustathios, longues années ! (à la) grâce
de Dieu !
48-49. Chalcis. Rempart occidental. Date : 550/551. Ces trois acclamations ont été lues au XVIIIe s. au-dessus de la
Procope, Aed., II, 11, 1 et 8. Le § 1 mentionne la rénovation porte de la citadelle : pour les empereurs au centre, les deux
de l’enceinte de Chalcis avec son avant-mur. Le § 8 est quasi- autres sur les côtés135. À cet emplacement, il ne fait guère de
ment un doublon du premier. doute qu’elles se réfèrent à la fortification de la ville. Peut-être
Dédicaces : d’après les éditions anciennes, IGLS II, 348-349 ; furent-elles effectivement prononcées lors de l’inauguration de
édition révisée par D. Feissel, T&MByz, 12, 1994, p. 305-307 la citadelle. La présence de Bélisaire en Orient peut correspon-
(SEG 44, 1318-1319). dre aux campagnes de 529-532 ou de 542. Les éditeurs des IGLS
optent pour 542 (cf. Greatrex, Rome and Persia, p. 70, n. 32).
IGLS II, 348. — Avec l’aide de Dieu a été édifiée aussi toute la Stein, Bas-Empire, II, p. 497, hésite entre les deux dates. Le
face occidentale, à partir des fondations, sur les pieuses muni- domesticus de Bélisaire (cf. PLRE III, p. 470, s. v. Eustathius 3),
ficences de notre sérénissime souverain Flavius Justinien, qui ne paraît pas attesté ailleurs (à moins que le même Eustathios
auguste perpétuel et empereur, par les soins de Longinos, très ne soit acclamé à Hiérapolis, supra n° 47), ne permet pas de
glorieux et fameux ex-préfet, (ex)-consul et maître des milices, trancher.
d’Anastasios, très glorieux ex-consul, et d’Isidôros, très ma-
gnifique illustris et ingénieur, dans la 14e indiction, l’an 862132. SYRIE II
Procope, dans la notice qu’il consacre à Chalcis, n’a pas pré- Apamène. Pour l’asylie d’une église Saint-Jacques, en
cisé le nom de l’architecte-ingénieur (mhxanikñw). Il attribue Apamène, voir Appendice A, n° 6.
cependant au même Isidore le Jeune une autre fortification sy-
rienne, celle de Zénobia sur l’Euphrate (Aed. II, 8, 8-25). Ne- *52. Forteresse de Ma‘an. Date : 547/548.
veu du grand Isidore qui, avec Anthémios, édifia Sainte-Sophie Édifice non mentionné par Procope, qui ne relève en Apamène
de Constantinople en 532-537, on sait qu’Isidore le Jeune se vit que le ptôcheion de Saint-Romain et le rempart du bienheureux
plus tard confier la restauration de cette église après l’effondre- Marôn (Aed. V, 9, 27-28).
ment de sa coupole en 558. À Zénobia comme à Chalcis, l’étude Dédicace : IGLS IV, 1809. — Justinien, notre empereur très
comparée des vestiges des portes a confirmé l’identité de l’ar- pieux et splendidement victorieux, qui fait le salut des cités par
chitecte (cf. Fourdrin, cité infra). La date de l’inscription cons- l’abondance de ses dons, a aussi érigé cette forteresse en l’an
titue, pour la rédaction des Édifices, le repère chronologique le 859 (547/8). À Iôannès, comte clarissime, qui aime à bâtir, lon-
plus tardif (terminus post quem)133. gues années ! A Théodôros, spectabilis a secretis, longues an-
Bibliographie : J.-P. Fourdrin, T&MByz, 12, 1994, p. 299-304. nées !
Cf. PLRE III, p. 651, s. v. Ioannes 43 ; ibid., p. 1250, s. v.
Theodorus 16.

130. C’est aux Guerres et non aux Édifices qu’il convient de com- ARABIE
parer la quadruple inscription (aujourd’hui au Musée de Damas) Appendice B, n° 2 : la dédicace d’un édifice indéterminé, en
commémorant le traité de paix de 532 : P. Roussel, Un monu- l’an 11 de Justinien, n’implique pas nécessairement l’intervention
ment d’Hiérapolis-Bambykè relatif à la paix « perpétuelle » de impériale.
532 ap. J.-C., in Mélanges syriens offerts à M. R. Dussaud,
p. 367-372. Cf. Greatrex, Rome and Persia, p. 70. Le texte 1, en 53. Bostra. Hospice et oratoire Saint-Job. Date : 527-548.
particulier, évoque la guerre de 30 ans (502-532) et le rôle de Procope, Aed. V, 9, 22 : dans la liste composite qui termine le
Roufinos (cf. Procope, Bell. Pers., I, 11 et 13-22). livre V, Bostra ne figure que pour la fondation d’un ptôcheion.
131. Si le même Eustathios était en 542 le domesticus de Bélisaire
(cf. n° 51), il n’a pu être promu stratèlate qu’après cette date : cf.
PLRE III, p. 470, s. v. Eustathius 4 (probablement magister
militum vacans). 134. Le texte en sera publié par P.-L. Gatier, que je remercie de
132. On ne traduit pas ici la seconde dédicace, à peu près identi- m’en avoir donné connaissance.
que à la première mais sans date. 135. Comparer cette « mise en page » à celle des acclamations de
133. Cf. Graetrex, Procopius’ works, p. 113 et n. 26. Mopsueste, n° 44.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 99
Dédicace : IGLS XIII 1, 9137. — Par la grâce divine136 et 60. IGLS 9135. Courtine (?) édifiée sous Justinien et le mé-
par la munificence de nos empereurs orthodoxes Justinien et tropolite Thomas, successeur plutôt que prédécesseur de Iôannès
Théodora, a été construit l’oratoire du saint et victorieux Job, (539-553) ; Thomas est en effet attesté à Gérasa, probablement
sous le très vénéré et très saint archevêque (…). en 559 (Bull. épigr. 1989, 995 ; SEG 37, 1541).
On ne saurait mieux dire que Waddington, Inscr. de Syrie 61. IGLS 9136. Courtine édifiée depuis les fondations, sous
(1870), p. 463 : « Job était et est encore le patron des hospices, Justinien et un métropolite dont le nom manque.
surtout des léproseries ; je serais donc tenté de croire que l’édi- 62. IGLS 9134. Restauration d’un aqueduc. — Par la muni-
fice, qui portait cette inscription, était ce ptvxeÝon fondé à Bostra ficence de (notre) souverain Justinien, octroyée à la suite d’une
par Justinien (Procop., de Ædif., V, 9). » On connaît également, ambassade du vénérable archevêque Iôannès, a été rénové
à Antioche, un hospice de Job qui se trouvait à la porte de la l’aqueduc, par Anastasios de la tribu (?) de Mar(.)a, argentier
ville. Le patriarche Domninos (544-559) voulut en faire partir (…).
les pauvres, mais il dut y renoncer137. Quant à la mention de PALESTINE I
Théodora, comme le note M. Sartre, « le caractère de bienfai-
sance du monument mentionné dans l’inscription explique peut- Jérusalem et ses environs
être que l’impératrice soit associée à son époux dans la dédi-
cace »138. 63-65. Complexe de la Néa.
Procope, Aed. V, 6, 1-24 : description détaillée de la cons-
*54-*62. Bostra. Église (?), fortifications, aqueduc. truction de l’Église Neuve (la Néa) dédiée à la Mère de Dieu ;
Date : 539-541 et après 553 (?). ibid., 25-26 : annexes de la Néa, deux hospices destinés respec-
Édifices non mentionnés par Procope. Aucun de ces monu- tivement aux étrangers de passage et aux malades pauvres.
ments n’a laissé de vestiges autres qu’épigraphiques. La chronologie des travaux, qui n’intéresse pas Procope, est
Dédicaces : M. Sartre, IGLS XIII 1, 9128-9137, avec un com- connue par Cyrille de Scythopolis139 : ils durèrent 12 ans, de
mentaire d’ensemble, p. 209-212. Voir aussi Id., Bostra des ori- 531 à l’inauguration, en novembre 543. Selon la même source140,
gines à l’Islam, Paris, 1985 (BAH, 117), p. 113-114 et 127-128. l’architecte en fut Théodôros, qu’il est possible d’identifier au
Sur les 10 inscriptions (qui toutes font état de la munificence, personnage de ce nom, selon Procope « érudit dans la science
filotimÛa, de Justinien) 5 sont explicitement datées des années de l’ingénieur »141, qui défendit Dara en 540.
539-541. À part l’oratoire de Job (53), dont la dédicace est for-
mulée différemment, et les courtines du rempart édifiées sous Deux inscriptions se rapportent à des annexes de l’église :
un autre évêque (60-61), les crédits obtenus résultent d’une de- une vaste citerne voûtée (servant de substruction à une annexe
mande de l’archevêque Jean (attesté de 539 à 553), accordée à de la Néa) et un hospice-hôpital. Une troisième mentionne une
la suite de son ambassade (62). donation à la Néa.

54. IGLS 9128 (mars 540). — Par la munificence de notre 63. Dédicace d’une citerne. Date : 549/550 (?).
souverain après Dieu, pieux et ami du Christ, Flavius Justi- N. Avigad, Israel Exploration Journal, 27, 1977, p. 145-151
nien, auguste perpétuel, qui a été obtenue par Jean, notre très (SEG 27, 1015). — Cet ouvrage aussi, notre très pieux empe-
saint et très bienheureux archevêque métropolite, a été cons- reur Flavius Justinien en fit un don munificent, tandis qu’y pour-
truit et édifié depuis les fondations, grâce au zèle de Palladios voyait avec zèle Kônstantinos le très saint prêtre et higoumène,
et Sabinos, diacres et intendants, au mois de mars, an 3 de indiction 13.
l’indiction, an 434 de la province. La datation de cette dédicace dépend à la fois de l’indiction
Fondation indéterminée, l’intervention de diacres ne prou- 13 (qui correspond sous Justinien à 534/535, 549/550 ou 564/
vant pas qu’il s’agisse d’un édifice religieux. 565), et de la mention de l’higoumène Kônstantinos142. La date
55. IGLS 9129. Fondation indéterminée, sous la responsabi- la plus tardive, postérieure à l’ouvrage de Procope, paraît ex-
lité de deux orfèvres (539/40). clue (cf. Avigad, p. 150). Av. Cameron, Procopius, p. 95, donne
56. IGLS 9130. Fondation d’une courtine (mesñpurgow), sous la préférence à la date la plus haute, proche du commencement
la responsabilité d’un employé ducal (540/1). des travaux en 531. On sait cependant que le responsable du
57. IGLS 9131. Fondation indéterminée, sous la responsabilité chantier alors désigné par l’empereur, outre l’architecte
de deux notables de rang sénatorial, magnificentissimi (540/1). Théodôros, fut l’évêque Barachos de Bakatha143 ; il est douteux
58. IGLS 9132. Fragment d’un texte presque identique au que la Néa ait, trois ans plus tard, un higoumène, et que celui-ci
précédent, sans date. soit le maître d’œuvre. Le premier des higoumènes connus de la
59. IGLS 9133. Fondation indéterminée, par les mêmes per- Nouvelle Église fut Jean l’Eunuque144, nommé à la demande
sonnages qu’au n° 55, année incomplète (entre 535/6 et 545/6).

139. Vie de Sabas, chap. 72-73.


140. Chap. 73 (éd. Schwartz, p. 177, trad. Festugière, p. 107).
136. D’après ma correction signalée Bull. épigr. 1990, 937. 141. Procope, Bell. Pers. II, 13, 26 (cf. PLRE III, p. 1249, s. v.
137. Selon la Vie de saint Syméon Stylite le Jeune, chap. 72, éd. Theodorus 13). Même expression chez Procope pour Anthémios
Van den Ven, I, p. 62 (cf. II, p. 79, n. 2, où l’éditeur n’a pas de Tralles, Aed. I, 1, 24.
reconnu que la présence des pauvres au lieu-dit de Job supposait 142. Je remercie Bernard Flusin de multiples éclaircissements sur
l’existence d’un ptôcheion). Pour Domninos, voir appendice A, les sources utilisées ci-après. Voir aussi l’article de Y. Tsafrir
7. dans ce volume, p. 149-164.
138. IGLS, 9137. Comme le note M. Sartre, cet oratoire de Job 143. Cyrille de Scythopolis, Vie de Sabas, chap. 73 (cf. n. 140).
n’est pas nécessairement identique à l’église de Job achevée sous 144. Op. cit., chap. 86 (éd. Schwartz, p. 193, trad. Festugière
l’archevêque Iordanès (ibid., 9138). p. 123-124).
100 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

des origénistes entre 541/542 et 545/546, peu avant ou peu après Appendice B, n° 7 : la dédicace d’un édifice indéterminé, en
l’inauguration de l’église. L’higoumène Kônstantinos pourrait l’an 30 de Justinien, n’implique pas nécessairement l’intervention
être le successseur de ce Jean145. impériale.
64. Monument funéraire appartenant à l’hospice et à son hô- PALESTINE III
pital : Mentzou, Fondations pieuses, p. 284-285 (cf. Bull. épigr.
1987, 522). — Monument de l’Hospice Neuf ([J]eneÇnow N¡ou) 67-69bis. Mont Sinaï. Église de la Vierge.
et de l’hôpital (nosokomÛou) qui y est situé. Procope, Aed. V, 8, 4-9 : Justinien édifie pour les moines du
Connue depuis 1889 et longtemps controversée, l’inscription Sinaï une église qu’il dédie à la Mère de Dieu, « non pas au
a été définitivement élucidée par Mentzou, loc. cit., avec la res- sommet de la montagne, mais beaucoup plus bas »147. Il bâtit
titution certaine du mot jeneÅn. Comme le montre l’auteur, la également au pied de la montagne une forteresse et il y installe
double vocation de cet établissement, hospice et hôpital, et son une garnison.
appellation de Xénéôn Néos, rendent très probable son apparte- Plusieurs inscriptions attestent les origines justiniennes du
nance au complexe de la Néa. On a vu que Procope y distingue monastère (dit plus tard de Sainte-Catherine) et de son église148.
deux hospices, l’un pour les pèlerins (sans mention d’hôpital), Le nom de Justinien figure au-dessus de l’ancienne porte du
l’autre pour les pauvres malades. On sait cependant par ailleurs monastère (67). Parmi les inscriptions gravées sur les poutres
que l’hospice des pèlerins assurait lui aussi le soin des mala- de l’église, outre celle du charpentier Stéphanos d’Aïla149, figu-
des146. Dans ces conditions, il est difficile de dire si l’épitaphe rent les noms de l’empereur (68) et de l’impératrice défunte
ci-dessus se réfère à l’un ou à l’autre des deux hospices de la (69). Une inscription grecque post-byzantine (69bis) ajoute sur
Néa. la fondation des précisions sans autorité.
65. Mosaïque funéraire d’un higoumène de Jéricho (†566), 67. I. Ševèenko, DOP, 20, 1966, p. 262, n° 1. — De Justi-
bienfaiteur de la Néa : F. Abel, Revue biblique, 1911, p. 286- nien, empereur, qui aime à bâtir150.
289 (SEG 8, 315). — Tombe du très bienheureux Kyriakos, prê- 68. Ibid., p. 262, n° 5. — Pour le salut de notre très pieux
tre et higoumène, qui constitua le vénérable oratoire du saint et empereur Justinien.
glorieux martyr Georges et qui (en?) fit don à la très sainte 69. Ibid., p. 262, n° 4. — Pour la mémoire et le repos de feue
Église Neuve de la glorieuse Mère de Dieu à Jérusalem. Il mou- notre impératrice Théodora151.
rut le 11 décembre, indiction 15, l’an 2 du règne de notre sou- 69bis. Ibid., p. 264, n° 17. — A été élevé à partir des fonda-
verain Flavios Justin. tions ce monastère sacré du Mont Sinaï, où Dieu a parlé à Moïse,
par l’humble empereur des Romains Justinien, pour son éter-
Décédé sous Justin II, le 11 décembre 566, l’higoumène nelle mémoire et celle de son épouse Théodora. Il a été achevé
Kyriakos fut en activité sous son prédécesseur. Il s’agit, selon après la 30e année de son règne, et il y a institué un higoumène
Abel, de l’abbé de la laure de Kalamôn sur le Jourdain, person- du nom de Doulas, en l’an 6021 à partir d’Adam, 527 à partir
nage connu par Jean Moschos, Pré spirituel, chap. 26 et 46 (PG du Christ.
87/3, col. 2872 B et 2900 D). La nature de sa donation à la Néa Comme l’a montré l’éditeur, op. cit., p. 258-259 et n. 14,
n’est pas certaine, à moins qu’il ne s’agisse de l’oratoire Saint- cette dernière inscription doit avoir pour auteur l’archevêque
Georges. Cyrille (1759-1798). Les dates qu’elle indique sont sans auto-
*66. Monastère de Saint-Sabas.
Édifice non mentionné par Procope.
Dédicace apocryphe d’une tour : J. Patrich, Sabas, Laeder of 147. On a retrouvé les vestiges d’une autre église du VIe s., au
Palestinian Monasticism, Washington, 1995 (Dumbarton Oaks sommet de la montagne : voir U. Dahari, Les constructions de
Studies, 32), p. 63-66, fig. 10 (Bull. épigr. 1998, 523). — Fon- Justinien au Gebel Mousa, in Le Sinaï durant l’antiquité et le
dation de Justinien le Grand, empereur des chrétiens ortho- Moyen Âge, éd. D. Valbelle, Ch. Bonnet, Paris, 1998, p. 151-
doxes, l’an 529. 156 (aimablement signalé par B. Flusin). Rien ne prouve cepen-
Manifestement inauthentique, ne serait-ce qu’en raison de dant qu’elle ait été dédiée à la Vierge.
l’emploi anachronique d’une ère de l’incarnation, l’inscription 148. Voir I. Ševèenko, The Early Period of the Sinai Monastery in
remonte au plus tôt (comme la tour où elle se trouve) à l’époque the light of its inscriptions, in DOP, 20, 1966, p. 255-264, phot.
des Croisades. La date indiquée, dont la source est inconnue, ne fig. 1-18.
correspond pas nécessairement à l’ère commune dionysienne : 149. Ševèenko, op. cit., p. 262, n° 3. Ce Stéphanos, fils de
c’est réellement en 531 de notre ère que Sabas obtint de Justi- Martyrios, diacre et t¡ktvn, originaire d’Aïla (Eilath) n’est pas
nien les édifices demandés (cf. n. 139). l’architecte de l’édifice mais, à mon sens, l’artisan de sa char-
pente.
150. Le nom de l’empereur est précédé d’une citation du Psaume
117, 20. L’épithète filoktÛstou, dont toutes les lettres sont mu-
145. Un Kônstantinos, higoumène de la Néa, est également men- tilées, n’est pas certaine (l’éditeur considère filoxrÛstou comme
tionné par Jean Moschos, Pré spirituel, chap. 6 (PG 87/3, col. également possible) ; pour la première lecture, comparer notre
2857A). On ne saurait voir en lui (comme S. Vailhé, Revue de n° 24.
l’Orient chrétien, 5, 1900, p. 27) un contemporain de Moschos. 151. Le seul document comparable est une inscription votive de
Ses propos étant rapportés à Moschos par un tiers, rien n’empê- Carie, « pour le repos de Théodora notre très pieuse souveraine »
che qu’il ait vécu vers le milieu du VIe s. ainsi que pour un prêtre et sa femme (Grégoire, Recueil, n° 244,
146. D’après Cyrille de Scythopolis, loc. cit., Justinien subven- compare l’inscription du Sinaï d’après une édition périmée). Ce
tionna, en même temps que la Néa, un hospice de 100 puis de texte emploie le titre de d¡spoina (que Procope, Anecdota, 30,
200 lits destiné, suivant la demande de saint Sabas, à accueillir 25-26, donne pour une innovation), celui du Sinaï le titre de
les pèlerins malades. basilÛw (traditionnel selon la même source).
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 101
rité. Les inscriptions de la charpente ont été gravées du vivant vaux de synthèse160. En raison de sa relative abondance et des tra-
de Justinien, après la mort de Théodora, soit entre 548 et 565152. vaux déjà existants, je ne répète pas l’inventaire complet des 16
forteresses où sont connues des dédicaces de Justinien161. Sur ce
DIOCÈSE D’ÉGYPTE nombre, seules sont ici répertoriées les quatre cités (Calama,
Cululis, Thamugadi, Tigisis) dont Procope a également fait mention
LIBYE PENTAPOLE153 dans ses Édifices. Pour s’en tenir à l’usage du présent inventaire,
les dédicaces des douze autres sites auraient aussi pu y figurer
*70. Théodôrias. Date de fondation : 527-539 (?). (avec l’astérisque habituel). On en tiendra compte pour évaluer,
Cité non mentionnée par Procope154. en Afrique plus précisément qu’ailleurs, l’étendue des recoupe-
Représentée sur un panneau de mosaïque d’église, à Qasr el ments entre les données de Procope et celles des inscriptions : les
Lebia155 : E. Alföldi-Rosenbaum, J. Ward-Perkins, Justinianic trois quarts des forteresses à inscriptions ne figurent pas chez Pro-
Mosaic Pavements in Cyrenaican Churches, Rome, 1980, cope, certaines de ces omissions pouvant être imputables à une
p. 33-40, 121-133, inscription p. 145, A2 (phot. pl. 16, 1) ; sélection162 ; réciproquement, les trente cités d’Afrique fortifiées
D. Roques, CRAI, 1998, p. 996 (phot. en couleurs, fig. 2). par Justinien selon les Édifices163 sont encore loin d’avoir toutes
La légende pñliw n¡a | Yeodvri‹w (répartie en deux colon- un dossier épigraphique correspondant. Tout porte à croire que les
nes verticales) désigne la « cité nouvelle de Théodôrias ». Qasr deux sources doivent s’additionner : l’absence provisoire de confir-
el Lebia a probablement reçu ce nom du vivant de l’impératrice mation épigraphique ne rend pas moins crédible le témoignage
(voir cependant notre n° 25). La mosaïque étant datée par ailleurs positif de Procope. Quant aux déficiences de ce dernier, patentes
d’une 3e indiction156, qui doit correspondre à 538/539 plutôt qu’à dans le cas de l’Afrique, elles ont valeur d’avertissement pour des
553/554, la fondation de la cité remonte aux années 527-539. provinces moins riches en inscriptions : Procope est rarement com-
La notion de cité neuve n’implique pas a priori une fondation
plet et ne prétend pas l’être ; où ses énumérations pèchent, c’est
ex nihilo, ni même (comme c’est ici le cas) l’accession récente
par défaut, non par excès.
au statut municipal. Souvent le surnom impérial suffit à justifier
l’idée de refondation. On peut rappeler que Procope désigne AFRIQUE PROCONSULAIRE
Carthage à la fois comme Justiniana (Aed. VI, 5, 8) et comme
Carthago Nova (VI, 5, 12). En Afrique également, l’inscription 71-72. Calama. Fortifications.
de la civitas nova Justiniana Zabi, « ville nouvelle justinienne Procope, Aed., VI, 7, 10 : Parmi les cités que Procope attri-
de Zabi » (selon la traduction de Durliat, n° 24), est comparable bue, de façon en partie anachronique, à la Numidie, Justinien
à celle de Théodôrias. Peut-être est-il préférable, dans un cas fortifie Calama164.
comme dans l’autre, de considérer comme forme officielle du 71. Dédicace métrique (6 hexamètres) : Durliat , p. 11-14,
nom Néa Théodôrias et Nova Justiniana157. n° 3 ; Pringle, n° 17. — Une tour puis deux fois six se sont tou-
tes élevées dans l’ordre. Rapidement construit, l’ouvrage est
PRÉFECTURE D’AFRIQUE merveilleux à voir. La poterne derrière les thermes est close
Les dédicaces de fortifications élevées par Justinien en Afrique d’une ceinture de fer. Aucun méchant ne pourra lever la main,
depuis la reconquête de 533 sont, probablement sans exception, ni personne n’aura la force de s’emparer de la fondation du
l’œuvre du maître des milices Solomon158, lors de sa seconde pré- patrice Solomon. La protection des martyrs veille sur cette po-
fecture d’Afrique (539-544). Cette série de 24 inscriptions (en la- terne. Clément et Vincent martyrs gardent cette entrée165.
tin à l’exception de deux inscriptions grecques et de deux bilin-
gues)159 est la seule du présent dossier à avoir été l’objet de tra-

160. En 1980, le recueil de J. Durliat ; l’année suivante, la thèse


152. La mosaïque de l’abside, datée d’une indiction 14 (Ševèenko, de D. Pringle ; à la suite de ces deux ouvrages, voir la mise au
op. cit., p. 263, n° 7), remonte à 550/551 au plus tôt. point de N. Duval, XXX Corso di Cultura, Ravenne, 1983,
153. Voir D. Roques, Procope de Césarée et la Cyrénaïque du p. 149-204. Comparer l’état des données en 1925 : Diehl, ILCV,
VI e s. ap. J.-C. (De Aedificiis, VI, 2, 1-23), in Rendiconti 794 ; 797 ; 803-807.
dell’Accademia di Archeologia Lettere e Belle Arti, 64, 1993- 161. Suivant l’inventaire de Durliat : Bordj Hellal, Calama,
1994 (Napoli, 1996), p. 393-434 (traduction de Aed. VI, 2, ibid., Madaura, Théveste, Thagura, Ain-Bou-Dries, Capsa, Sufes,
p. 400-402). Cululis, Bagai, Gadiaufala, Ksar Bellezma, Thamugadi, Tigisis,
154. Théodôrias de Pentapole ne peut être confondu avec Vaga- Sitifis et Zabi.
Théodôrias, mentionnée par Procope en Afrique Proconsulaire 162. Trois cités possédant des inscriptions justiniennes sont ab-
(Aed. VI, 5, 14), comme l’affirme par mégarde A. Grabar, CRAI, sentes des Édifices bien que Procope en ait fait mention dans ses
1969, p. 266. Autres localités nommées d’après Théodora : supra Guerres : Théveste (Bell. Vand. II, 21, 19, Teb¡sth), restaurée
n. 22. par Solomon (Durliat, p. 22-25, n° 8 ; Pringle, p. 325, n° 23) ;
155. Je remercie D. Roques d’avoir mis à ma disposition une bi- Bagai (Bell.Vand. II, 19, 7, B‹gaów), restaurée de même (Durliat,
bliographie détaillée et commentée de cette mosaïque. p. 42-44, n° 16 ; Pringle, p. 322, n° 14) ; Zabi (Bell.Vand. II, 20,
156. D’après la dédicace de l’évêque Makarios, commentée par 30, Z‹bh), refondée par Justinien sous le nom de civitas Nova
J. Reynolds, in Alföldi-Rosenbaum, op. cit., p. 147. Justiniana Zabi (Durliat, p. 57-59, n° 24 ; Pringle, p. 318, n° 2).
157. À défaut d’autres exemples de Néa Théodôrias, on en relève 163. Voir le tableau de Pringle, I, p. 121-122.
cinq de Justiniana Nova parmi les souscriptions du concile de 164. La coupe des mots est fautive dans les manuscrits et les édi-
553 (d’après l’index, ACO IV, 3, 3, p. 189), dans les provinces tions. Comme l’a montré J. Desanges, Byzantion, 33, 1963,
de Rhodope, Bithynie, Cappadoce, Égypte, Mésopotamie. p. 44-45, au lieu de Kalam‹a, M¡dara (éd. Haury, p. 185, 6-7),
158. PLRE III, p. 1167-1177, s. v. Solomon 1, avec en tête la liste il faut lire Kalam‹, ƒAm¡dara.
des inscriptions. 165. Texte aussi édité par Y. Duval, Loca sanctorum Africae, I,
159. Durliat, nos 2 et 6 (bilingues), 10 et 14 (grecques). n° 88, p. 180-181.
102 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

72. Seconde épigramme (3 hexamètres) : Durliat , p. 14-15, NUMIDIE


n° 4 ; Pringle, n° 19. — Étranger, qui vois en arrivant cette ville
rénovée, apprends que l’ouvrage est celui du patrice Solomon, 74. Thamugadi. Fortifications. Date : 539/540.
que le comte Paul a exécuté sur son ordre pour (les citoyens de) Procope, Aed., VI, 7, 8 : Justinien fortifie aux abords du mont
Calama. Aurasion cinq cités168, dont Tamougadè, et deux forteresses.
Dédicaces : Durliat, p. 47-53, nos 19-21 ; Pringle, nos 26-27
BYZACÈNE (trois copies du même texte ; ci-après ma traduction). — Avec
la faveur de Dieu, l’an 13, aux temps très heureux de nos sei-
73. Cululis (Theodoriana). Fortifications. Date : 539-548. gneurs Justinien et Théodora, augustes perpétuels, a été édifiée
Procope, Aed., VI, 6, 18 : aux frontières de la Byzacène inté- à partir des fondations la cité de Tamogadi169 par la prévoyance
rieure, Justinien fortifie les trois cités de Mammè, Teleptè, du très excellent Solomon, maître des milices, ex-consul et pa-
Kouloulis, et la forteresse d’Aumetra. trice, éminent en toutes choses et préfet d’Afrique.
Dédicace métrique (10 hexamètres) : Durliat , p. 37-42, n° 15 ;
Pringle, n° 4. Commentaire développé de Y. Modéran, La re- Les trois inscriptions appartiennent à la forteresse mais men-
naissance des cités dans l’Afrique du VIe siècle d’après une tionnent plus largement la cité de Thamugadi, apparemment res-
inscription récemment publiée, in La fin de la cité antique et le taurée à la même date.
début de la cité médiévale, éd. Cl. Lepelley, Bari, 1996, p. 85-114. Bibliographie : J. Lassus, La forteresse byzantine de
Thamugadi. Fouilles à Timgad 1938-1956, I, Paris, 1981 (ins-
Le bonheur de l’empire a procuré cet ouvrage, ces remparts ;
cription p. 13-15, phot. fig. 2).
on les doit aussi aux ordres du magnanime Solomon, auquel a
obéi le tribun Nonnus qui les a édifiés. Cité, réjouis-toi de ton 75. Tigisis. Fortifications.
pieux souverain et regarde à présent à combien de malheurs tu Procope, Aed., VI, 7, 10 : Justinien fortifie neuf cités de Nu-
as été soustraite et de quelle dignité tu as été ornée ! Enfin midie, dont Tigisis, et deux forteresses, Skilè et Phôsala.
soustraite à la crainte des Maures, tu recouvres ton cens, ton Dédicace : Durliat, p. 53, n° 22 ; Pringle, p. 318, n° 3. —
statut, tes citoyens, le droit, les remparts, le faste, et l’épouse de Sous l’empereur Justi(nien) … a été fait ….
l’empereur t’a donné son nom. Depuis que le bras de Justinien
Bien que le nom de l’empereur soit mutilé, la mention de la
a fait fuir la race des Maures, toutes choses ont leur temps et
cité par Procope autorise à restituer (avec Durliat) le nom de
l’on élève ces immenses (ouvrages)166.
Justinien plutôt que de Justin II.
Les éléments constitutifs d’une cité énumérés au vers 7 ne
consistent pas dans une série d’édifices divers (comme au n° 15). Centre d’histoire et civilisation de Byzance
Hormis la construction des remparts, la cité se félicite de recou-
(Collège de France - CNRS) et EPHE, IVe section
vrer ses privilèges juridiques et honorifiques. Cululis dut rece-
voir le nom de l’impératrice167 (autrement dit le surnom de
Theodoriana) entre 533 et 548, plus précisément après la vic-
toire de Solomon sur les Maures en 539.

168. Pour cette liste, voir les corrections de J. Desanges (cité


166. Ma traduction tient compte aux vers 5-7 de celle de N. Duval n. 163).
(cité n. 159), p. 167. 169. Durliat, n° 19, 4 : civitas Tamogadiensis, forme voisine de
167. Vers 8 : atque suum nomen posuit <t>ibi regia coniunx (sic). celle de Procope.
An Tard, 8, 2000 LES ÉDIFICES DE JUSTINIEN AU TÉMOIGNAGE DE PROCOPE ET DE L’ÉPIGRAPHIE 103
APPENDICE A A 7. Antiochène. IGLS II, 618 et 620 (14 avril 554). — (618)
Bornes d’asylie Bornes d’asylie de Saint-Étienne-protomartyr, octroyées par la
munificence de notre sérénissime empereur Flavius Justinien,
L’octroi à des sanctuaires (ou le renouvellement) d’un périmè- auguste perpétuel, sous notre très saint et très bienheureux ar-
tre d’asylie, officialisé par une décision impériale et matérialisé chevêque et patriarche Domninos, et sous le très glorieux comte
par des bornes, est attesté sous Justinien par une série d’inscrip- [anonyme], et les prêtres très amis de Dieu Hèrakleios, Andréas
tions de bornage, surtout dans le diocèse du Pont170 et le diocèse et Iôannès. — (620) Bornes d’asylie de Saint-Étienne-
d’Orient. Sans entraîner, semble-t-il, de subvention impériale171 protomartyr, le 14 du mois de Xanthikos, indiction 2, l’an 602.
en faveur des édifices concernés, ces documents d’asylie présup-
posent une requête à l’empereur, suivie d’un rescrit de ce dernier172. APPENDICE B
Ils contribuent par là à un inventaire géographique des relations Dédicaces datées d’une année de règne de Justinien
entre les églises provinciales et la Cour. Pour le règne de Justi-
nien, les documents on été réunis par M. Amelotti, MNHMH G. A. La loi de 537 instituant la mention de l’année de règne dans les
Petropoulos, I, Athènes, 1984, p. 167-169 (étude reproduite par formules officielles de datation a eu peu d’incidence sur l’épigra-
Amelotti2, p. 132-135, avec en supplément deux bornes de Galatie ; phie. J’ai naguère recensé dans les provinces orientales douze ins-
cf. ibid., p. 134 n. 9, d’autres bornes pouvant dater du même rè- criptions ainsi datées pour le règne de Justinien174, auxquelles
gne). Nous ne citons que les inscriptions où figure expressément s’ajoutent deux nouveaux documents de Macédoine : une épita-
le nom de Justinien (sept églises, y compris le cas douteux de phe de Béroia (en 545)175 et une dédicace d’Héraclée, notre n° 23
Léontopolis). Seules sont datées plus précisément deux bornes de (en 561). Sur quatorze inscriptions grecques datées de cette ma-
Syrie, l’une par la mention de Théodora, l’autre par l’ère d’Antioche. nière, abstraction faite de sept épitaphes qui n’importent pas ici,
A 1. Pont. Sinope. D. M. Robinson, AJA, 9, 1905, p. 325, nos 70- on compte sept dédicaces de monuments ; s’y ajoutent, pour l’Oc-
71 (deux textes identiques). — Les bornes ont été rénovées sous cident, deux dédicaces latines, à Timgad et à Rome.
notre empereur très pieux et ami du Christ Justinien, auguste Si toutes ces dédicaces, échelonnées de 538 à 565, n’ont pas
perpétuel et autokratôr, par Faustos, très glorieux illustris. été intégrées à l’inventaire ci-dessus, c’est que l’année de règne ne
A 2. Pont. Euagina-Vérinopolis. J. G. C. Anderson, F. Cumont, constitue pas en soi une marque de patronage impérial. L’inter-
H. Grégoire, Studia Pontica, III, 1, Bruxelles, 1910, nos 254- vention personnelle de Justinien est cependant probable, voire cer-
255. Les deux pierres, copiées dans des villages distincts, peu- taine, dans plusieurs cas : en 538 à Milet, pour les raisons expo-
vent provenir ou non du même sanctuaire. — (254) Bornes oc- sées au n° 38 ; sûrement en 539/540 à Timgad, où Procope men-
troyées selon un divin oracle aux Saints-martyrs-Procope-et- tionne les travaux de Justinien ; sûrement en 556/557 en Thrace,
Jean. — (255) (…) de Justinien, notre très puissant et victo- où le nom de Théodôrias implique (à cette date ou plus tôt) une
rieux empereur. fondation impériale ; en 561 à Héraclée des Lyncestes, où la no-
A 3. Pont. Léontopolis. F. Cumont, Studia Pontica, II, Bruxelles, tion d’« octroi176 » renvoie à l’autorisation si ce n’est au finance-
1906, p. 120, n. 2 ; pour la fin (Justinien plutôt que Justin), cf. ment de l’empereur. Son intervention n’est pas exclue ailleurs.
Studia Pontica, III, 1, p. 227. — Bornage d’asylie173 des Saints-
B 1. Macédoine I. Samothrace. Année indéterminée (537-565)177.
martyrs-Serge-et-Bacchus, dû à la munificence de notre empe-
reur Justin(ien). Dédicace d’un bain : G. Downey, Hesperia, 19, 1950, p. 21-22.
A 4. Cappadoce. F. Cumont, REG, 15, 1902, p. 321, n° 23 ; mieux, B 2. Arabie. An 11 (mars 538). Édifice indéterminé, fondé par un
Id., Studia Pontica, III, 1, p. 227. — Bornes du Saint-et-glorieux- prôteuôn : Waddington, Inscr. Syrie, 2412b.
martyr-Dios, octroyées par notre très pieux empereur Flavius B 3. Carie. Milet. An 12 (avril-août 538). Porte de la citadelle :
Justinien. supra, n° 38.
A 5. Galatie. St. Mitchell, The Inscriptions of North Galatia B 4. Numidie. Thamugadi. An 13 (539/540). Trois dédicaces de
(RECAM 2), Oxford, 1982, p. 173-176, nos 207-208 (deux tex- la forteresse : supra, n° 74.
tes identiques, avec les corrections de J. Gascou, Chronique B 5. Phrygie. Motella. An 30 (556/557). Dédicace d’un évêque :
d’Égypte, 61, 1986, p. 167, et les miennes, Bull. épigr. 1987, MAMA IV, 312.
487). — Bornes du Saint-et-glorieux-Michel-Archange, sis au B 6. Mésie II. Environs d’Odessos. An 30 (556/557). Fortifica-
village de Konkarzitiakon, octroyées par notre très pieux sou- tion de Théodôrias : supra, n° 25.
verain Flavius Justinien, auguste perpétuel et autokratôr, pour B 7. Palestine I. Environs de Jérusalem. An 30 (556/557). Co-
la sauvegarde des réfugiés. lonne d’un édifice indéterminé : F. Abel, Revue biblique, n. s.,
A 6. Apamène. IGLS IV, 1675ter (527-548). — Bornes de Saint- 4, 1907, p. 275-276 (cf. Feissel, Années de règne, p. 183). Bien
Jacques-martyr, placées suivant un divin commandement de nos que sa date se réfère au patriarche Eustochios et à l’empereur, il
très pieux souverains Justinien et Théodora. ne s’agit pas là d’une dédicace publique, mais de l’offrande d’un
périodeute.
B 8. Macédoine I. Héraclée des Lyncestes. An 35 (11/19 septem-
170. Pour d’autres bornes trouvées dans le Pont, voir Bull. épigr. bre 561). Don d’une fontaine à la cité : supra, n° 23.
1992, 618 (sous Anastase) et 619 (sous Maurice). La borne B 9. Rome. An 38 (1er avril - 14 novembre 565). Le patrice Narsès
reconstruit le pont de la via Salaria : CIL VI, 1199 (Diehl, ILCV,
d’Anastase signalée là, ainsi qu’une autre borne inédite du même
77).
règne, m’ont été aimablement confiées par David French pour
publication.
171. La notion de « munificence » impériale aux nos A3 et A7
n’implique en pareil cas probablement rien d’autre que l’« oc-
troi » (du rescrit) mentionné aux nos A2, A4 et A5. Il n’en va pas 174. D. Feissel, Ktema, 18, 1993, p. 171-188, inventaire p. 182-
de même pour la « munificence » invoquée dans les dédicaces 184.
(cf. supra n. 45). 175. L. Gounaropoulou, M. Hatzopoulos, Epigraf¡w K‹tv
172. Pour une requête de ce genre adressée à Tibère, voir A. Dain, MakedonÛaw, I, Athènes, 1998, p. 374, n° 438, phot. p. 636 :
G. Rouillard, Byzantion, 5, 1929-1930, p. 315-326 (SEG 7, 327). épitaphe du comte Valentinos, protector, an 18 du règne.
Pour un rescrit de Justinien conférant l’asylie, cf. supra n. 110. 176. Comparer ci-dessus n. 170.
173. Au lieu de ¤norÛaw mÛaw (?) (Cumont), je suis tenté de corri- 177. La période antérieure à 537 est a priori exclue par l’emploi
ger : ¤norÛ(a) Žs(ul)Ûaw. Ce serait une variante, à vrai dire inso- de l’année de règne. Le cas du n° 15 est à part puisqu’il se réfère
lite, de la formule usuelle ÷roi ŽsulÛaw (ici A7). au règne sans en indiquer l’année.
104 DENIS FEISSEL An Tard, 8, 2000

Index des édifices datés* Concordance entre les livres I à VI


des Édifices et l’inventaire
des inscriptions**
518-527 3
520 1-2
527-536 4-5 I, 1, 20-78 9
529-532 (?) 50-51 I, 2, 5-12 8
530/1 6, 7 I, 2, 13 11
532-537 9 I, 4, 1-8 3, 4
après 532 11 I, 11, 16-22 12-13
533 39
533-548 34-36 II, 6, 14 46
535-546 59 II, 11, 1 et 8 48-49
538 38, App. B2 II, 11, 2-7 50-51
avant 539 (?) 70
539/40 55, 74 III, 7, 1-2 30-32
539/48 73
540 54 IV, 1, 19-27 16
540/1 56, 57 IV, 2, 27-28 21-22
541/2 (?) 46
542 (?) 50-51 V, 1, 4-6 34-37bis
542?-548 47 V, 3, 16-20 28
543/4 8 V, 3, 8-11 29
543/4 (?) 31 V, 5, 4-7 45
546/7 (?) 30 V, 5, 8-13 43
547/8 (?) 26, 27 V, 6, 1-26 63-65
547/8 52 V, 8, 4-9 67-69
avant 548 12-13, 44, 53, App. A6 V, 9, 22 53
après 548 69 V, 9, 33-36 41-42
549/50 (?) 63
550/1 32 (?), 48-49 VI, 6, 18 73
après 553 61 VI, 7, 8 74
554 App. A7 VI, 7, 10 71-72, 75
556/7 25, App. B5 et B7
559/560 (?) 29
559/560 45
561 23
562 10
565 App. B9

* Les chiffres gras correspondent aux inscriptions plus ou moins ** Inscriptions de localités et monuments non mentionnés par
précisément datées (y compris les Appendices, mais sans les res- Procope : 1-2, 6, 7, 14, 15, 17-20, 23-27, 33, 38-40, 47, 52, 54-
crits 37 et 37bis ni les inscriptions apocryphes 66 et 69bis). Les 62, 66, 70.
autres dates reposent sur des sources littéraires.
An Tard, 8, 2000 LA TRADITION MANUSCRITE DU DE AEDIFICIIS
An Tard, 8, 2000, p. 9 à 17
9

1. L’ÉTABLISSEMENT DU TEXTE, SA NATURE ET LA FORME LITTÉRAIRE

REMARQUES SUR LA TRADITION MANUSCRITE DU DE AEDIFICIIS

BERNARD FLUSIN

Some observations on the manuscript tradition of Procopius’ ‘De Aedificiis’

The author has listed 15 manuscripts - that is, three more than those used by Haury in the current
Teubner edition. He himself has examined the four MSS in Paris, and another four on microfilm. The
history of the text has not been studied since the work of Haury, except for some conjectures by Glanville
Downey (1947), and the analysis of a new manuscript in the Benaki Museum Catalogue (1991). None
of the manuscripts is earlier than the 12th century.
Haury classified the MSS in two groups: y and z; the latter represents a shortened version, which he
did not describe in detail. Downey suggested that this ‘abridged’ version represented an earlier one
which Procopius later expanded. The new study makes it clear that he was mistaken; z is definitely an
abridgement, which replaces certain accounts with a common phrase, or retains the reference to an
account which has been omitted. The purpose of the abridger is not entirely clear, since some passages
remain intact, and elsewhere he omits only a word, or a phrase. But he shows a measure of intelligence
and recreates a coherent construction.
For the most part, Haury used the y family, and in practice only the V manuscript (Vaticanus), of
which the others are copies. There is a lacuna in this manuscript in the description of Euboea, which
is caused by the loss of a folio; but the model of the z family did not have this lacuna. It follows that the
z mss. derive from a different archetype, and may sometimes be used to correct V, particularly with the
help of marginal annotations in V. Of the z family, B, unknown to Haury, is of special importance.
But the common archetype already contained errors, particularly in word-divisions. Some errors
which appear in all the manuscripts (for example, in describing the monastery of Conon in Isauria, on
which cf. D. Feissel, below) originate in the original organisation of the text in columns, with words
sometimes ill-placed, or ill understood by the copyists.
References to The Buildings are rare, although it was used as early as the 10th century by Symeon
Metaphrastes in his version of the Life of St. Sabas. There are some improvements to be made to the
text, but not on a large scale; Haury’s edition is generally reliable. [N. Duval, translated by Ch. Roueché]

L’histoire du texte du De aedificiis a été peu étudiée. En une recension de l’édition Haury, L. de Stefani avait émis
1895, J. Haury lui réserve quelques pages dans l’article qu’il quelques critiques utiles 3. L’édition anglaise de H.B.
consacre aux manuscrits de Procope1. Dans l’édition de 1913,
les Prolegomena de codicibus occupent huit pages qui sont
reprises sans changements ni additions dans la seconde édi- VI libri sive de aedificiis cum duobus indicibus praefatione
tion revue par G. Wirth2 et parue en 1964. Entre-temps, dans excerptisque Photii adiectis. Editio stereotypa correctior. Ad-
denda et corrigenda adiecit Gerhard Wirth, Leipzig, 1964. Nous
utilisons cette réédition, désormais abrégée : Haury-Wirth (sans
1. J. Haury, Über Prokophandschriften, in Sitzungsberichte der mention du tome ; la tomaison est indiquée pour les autres œuvres
bayerischen Akademie, 1895, p. 129-176. de Procope).
2. Procopii Caesariensis Opera omnia recognovit J. Haury, Vol. 3. E. Luigi De Stefani, recension du t. III.2 de l’édition Haury,
III.2 : VI libri PerÜ ktism‹tvn sive de aedificiis cum duobus dans BZ, 24, 1924, p. 108-111. Cette recension avait paru une
indicibus et appendice, Leipzig, 1913 ; Procopii Caesariensis première fois dans Rassegna Italiana di lingue e letterature
Opera Omnia recognovit Jacobus Haury. Vol. IV PerÜ ktism‹tvn classiche, 1, 1918, p. 153-156.
10 BERNARD FLUSIN An Tard, 8, 2000

Dewing4, pour sa part, n’apporte rien à l’histoire du texte, texte : recension brève (z pour Haury) du De aed. ; texte
mais G. Downey, qui collabora à cette édition, fit paraître complet ; utilisé par Haury comme représentant de z.
en 1947 un article où il exposait des vues personnelles5. En litt. : Haury, Prokophandschriften, p. 125 ; Haury-Wirth,
1991, M. Couroupou et E. Lappa-Zizica signalaient dans I, p. XLVI.
leur catalogue des manuscrits du Musée Bénaki6 un nou-
B Athènes, Musée Bénaki, Antallaxima 4
veau témoin du De aed. C’est en examinant la place qu’oc-
s. XIV ; papier ; 39 fol. ; 22x15 cm.
cupait ce nouveau manuscrit que nous avons été conduit à
contenu : Procope, De aed.
reprendre la question de la tradition manuscrite du traité.
texte : recension brève (z) ; texte complet.
Les remarques qui suivent résultent de cette enquête par-
remarques : ms. inconnu de Haury.
tielle. Elles laissent de côté les problèmes posés par la ge-
litt. : E. Lappa-Zizica, M. Rizou-Couroupou, Catalo-
nèse du texte.
gue des manuscrits grecs du Musée Bénaki (10e-16e-s.),
Athènes, 1991, p. 18-19 (num. 3).
I. LES MANUSCRITS
d Munich, Bayerische Staatsbibliothek, gr. 513
Le texte du De aedificiis est transmis, à notre connais- s. XVI, fin ; copié en partie par C. Labbaeus.
sance, par quinze manuscrits : un du XIIe s., un du XIIIe, contenu : Procope, De aed. ; Id., De bellis ; Cédrénus,
trois du XIVe, quatre du XVe, cinq du XVIe, un du XVIIe. extrait.
Haury en signalait douze, et nous avons repris leurs sigles. texte : recension longue (y pour Haury) ; copie de p
Nous avons attribué aux trois autres les sigles B, l2 et l3. d’après Haury ; utilisé par D. Hoeschel pour son édi-
Nous avons pu examiner directement les quatre manuscrits tion de 1607.
parisiens (p, p1, p2, p3). Pour quatre autres témoins (A, B, remarques : à la fin du De aed., annotation « Carolus
L, V), nous avons disposé des microfilms conservés à la Labbaeus descripsit ex vet. ms. » ; d étant une copie de
Section grecque de l’Institut de recherche et d’histoire des p, la précision « ex vet ms. » est trompeuse.
textes. Les sept autres ne nous sont connus qu’indirecte- litt. : I. Hardt, Catalogus codicum manuscriptorum
ment, par l’édition de Haury, ou, pour deux d’entre eux (l2 Bibliothecae Regiae Bavaricae, t. V, Munich, 1812, p.
et l3), par le catalogue de la bibliothèque de Leyde. Dans la 261-262 ; Haury, Prokophandschriften, p. 125 ; cf.
liste qui suit, les manuscrits sont présentés dans l’ordre al- Haury-Wirth, I, p. XXXV-XXXVI.
phabétique des sigles. Leur contenu n’est pas toujours indi-
qué de façon exhaustive. Il s’agit de donner une idée de g Genève, Bibliothèque publique et universitaire, 43
l’environnement dans lequel est transmis le De aedificiis. s. XV, fin ; parchemin ; II + 158 + I fol. ; 21x15 cm.
Pour une description plus détaillée, on se reportera aux contenu : Procope, De aed. ; Lexique d’Harpocration.
ouvrages cités dans la bibliographie restreinte qui accom- texte : recension brève (z) ; texte complet.
pagne chaque notice : remarques : la deuxième partie du ms. (Harpocration)
est copiée par César Stratègos de Sparte.
A Milan, Bibl. Ambr., A 182 sup. litt. : H. Omont, Catalogue des manuscrits grecs des
s. XIV ; papier ; 248 fol. ; 23,5x13,5 cm. bibliothèques de Suisse, Leipzig, 1886, p. 54 ; Haury-
contenu : Procope, Bell. goth. ; Id., De aed. ; Id., Wirth, p. VII.
Anecdota.
remarques : Haury, Prokophandschriften, p. 147-149, L Florence, Bibl. Laurent., 70.5
note que ce ms. ne faisait qu’un autrefois avec l’actuel s. XV ; papier ; 286 fol. ; 28x21 cm.
Ottob. 82. contenu : historiens (Appien, Évagre le Scholastique,
Philostorge, Diodore ; trad. d’Eutrope par Paianios ;
Memnon, Denys d’Halicarnasse) ; œuvres de Psellos,
4. Cette édition est parue pour la première fois en 1940 et a été Nil, Proclus Diadoque, Balsamon ; l’extrait du De aed.
réimprimée en 1954, 1961, 1971. Nous avons utilisé la réim-
de Procope (description de Sainte-Sophie ; Augustéon)
pression de 1971 : Procopius, with an english translation by the
fait suite au XVIIIe livre des Histoires romaines d’Ap-
late H. B. Dewing, ..., with the Collaboration of Glanville
Downey, ..., in seven volumes. VII. Buildings. General index to pien et précède un extrait de l’Histoire ecclésiastique
Procopius, [The Loeb Classical Library], Londres, Cambridge d’Évagre (description de Sainte-Sophie).
Mass., 19714. texte : recension longue (y) ; extrait, inc. õ m¢n oïn
5. G. Downey, The Composition of Procopius, ‘De aedificiis’, in basileçw = De aed. I.i.23 (Haury-Wirth, p. 9.6) ; des.
Transactions of the American Philological Association, 78, 1947, Ïd¡ ph ¦xei = De aed. I.ii.12 (Haury-Wirth, p. 18.25).
p. 171-183 ; certaines hypothèses de Downey sont signalées dans litt. : Haury-Wirth, p. VI.
l’édition de O. Veh (O. Veh, Prokop : Werke. V. Prokop. Bauten,
Munich, 1977), qui n’apporte par ailleurs rien à l’histoire du l Florence, Bibl. Laurent., 9.32 ;
texte. s. XV ; papier ; 319 fol. ; 21x14 cm.
6. Voir la notice du ms. B. contenu : Métaphrase du Péri basileias de Nicéphore
An Tard, 8, 2000 LA TRADITION MANUSCRITE DU DE AEDIFICIIS 11
Blemmyde par Georges le Galésiote ; Arrien, Anabase ; litt. : Haury, Prokophandschriften, p. 175 ; Haury-Wirth,
Id., Indikè ; Procope, De aed. ; Id., Guerres, extraits ; t. III, p. VII ; R. Devreesse, Catalogue des manuscrits
Sextus Empiricus, Adversus Astrologos ; Alcinous, grecs. II. Le fonds Coislin, Paris, 1945.
Doctrina de Platonis placitis ; Sermo contra Plotinum ; p1 Paris, Bibl. nat., gr. 1941
Carmina aurea ; Origène, Philosophoumena ; Michel s. XV ; I + 178 fol. ; 28x20 cm.
Psellos, Timothée, ou Dialogue sur les démons. contenu : Georges Scholarios, œuvres philosophiques ;
texte : recension courte (z) ; copie de A d’après Haury. extraits d’œuvres philosophiques ; Procope, De aed.
litt. : Haury-Wirth, t. I, p. L. texte : fol. 147-178 ; recension brève (z) ; descendant
l1 Leyde, Bibl. Univ.,Vulc. 56 de g d’après Haury.
s. XIV ; papier ; 137 fol. ; ms. composite (fol. 1-8 + 9- litt. : H. Omont, Inventaire sommaire des manuscrits
137) ; 19x11,5 cm. grecs de la Bibliothèque nationale. II. Paris, 1888, p.
contenu (fol. 9-137) : Procope, De aed. ; Nicéphore 161 ; Haury-Wirth, p. VII.
Blemmyde, Carmina ; recette médicale : Constantin VII, p2 Paris, Bibl. nat., gr. 39
De thematibus ; opuscules géographiques, etc. s. XIII (a. 1277 ?) ; papier ; 251 fol. ; 19,5x13,5 cm.
texte : recension longue (y) du De aed. ; utilisé occa- contenu : contenu très varié (textes classiques,
sionnellement par Haury (sigle l dans l’apparat). patristiques, byzantins) ; le fragment du De aed. est pré-
remarques : les fol. 9-137 faisaient suite, primitivement, cédé de la Sphère d’Empédocle et suivi de fragments
à l’actuel Vulc. 54, qui contient l’Histoire d’Agathias. des tragiques.
litt. : P. C. Molhuysen, Bibliotheca Universitatis texte : fol. 239-240 ; recension brève (z) ; extrait sur les
Leidensis. Codices manuscripti. I. Codices Vulcaniani, Syrtes, inc. MetŒ toætouw aß Særteiw = De aed. VI.iii.1
Leyde, 1910, p. 23-25 ; Haury-Wirth, p. VI ; A. Pertusi, (Haury-Wirth, p. 175.15) ; des. ¤pigÛnetai = De aed.
Costantino Porfirogenito, De thematibus, [ST 160.] Va- VI.iv.23 (Haury-Wirth, p. 179.13).
tican, 1952, p. 9-13 (sigle A). remarques : au fol 47v, de la main du copiste, dans les
marges inf. et sup., mention de deux éclipses de lune
l2 Leyde, Bibl. Univ., Vulc. 17
(mardi 18 mai ; samedi 12 novembre, 6e indiction). Ces
s. XVI, copié par B. Vulcanius ; papier ; 81 fol.
indications se vérifient pour l’année 1277.
contenu : Georges de Chypre ; Manuel Chrysoloras ;
litt. : H. Omont, Inventaire sommaire des manuscrits
Benjamin de Tudèle : Procope, De aed. (description de
grecs de la Bibliothèque nationale. I. Paris, 1886, p. 7 ;
Sainte-Sophie) ; Grégoire de Nazianze, Testament ;
Haury-Wirth, p. VII-VIII.
Lettres anonymes ; liste des sièges métropolitains :
Hiéroclès, Synecdèmos ; etc. p3 Paris, Bibl. nat., gr. 2489
texte : extrait (description de Sainte-Sophie). s. XVII ; papier ; 120 fol. ; manuscrit composite ;
litt. : Molhuysen, op. cit., p. 8-9. 21,5x14,3 cm (fol. 11-23)
contenu (fol. 11-23) : manuscrit d’érudit, avec de courts
l3 Leyde, Bibl. Univ., Vulc. 27 textes latins ou grecs.
s. XVI, copié par Vulcanius ; papier ; fol. texte : fol. 13-23 ; recension brève (z) ; des. fol. 23v
contenu : Grégoire de Nysse, Tractatus in Psalm. Žm®xana eänai = De aed. I.ii.18 (Haury-Wirth, IV,
inscriptiones ; Procope, De aed., fragment ; Jean p. 19.23).
Chrysostome. litt. : H. Omont, Inventaire sommaire des manuscrits
texte : fol. 2-5, De aed. I.i.1-8. grecs de la Bibliothèque nationale. II. Paris, 1888, p.
litt. : Molhuysen, op. cit., p. 13. 268-269.
p Paris, Bibl. nat., Coislin 132 V Cité du Vatican, Bibl. Apost. Vatic., gr. 1065
s. XVI ; copié par Christophe Auer ; papier ; I + 107 s. XII (Pertusi) ; III + 100 fol. ; 24,7x19,5 cm.
(p. 1-213) + I fol. ; 33x23,5 cm. contenu : Xénophon, Cyropédie ; Théophylacte Sim.,
contenu : Procope, De aedif. ; Jean d’Épiphanie, frag- Physicae quaest. ; Hérodien, fin du livre VIII de l’His-
ment ; Procope, Anecdota. toire de l’empire après Marc ; Constantin Porphyrogé-
texte : recension longue (y) ; des. p. 111 pant‹pasÛ te nète, De thematibus ; Procope, De aed. ; Jean d’Épi-
diefyarm¡nhn = De aed. V.iii.1 (Haury-Wirth, phanie, extrait ; Ps.-Hippocrate, lettre.
p. 154.6-7). remarques : alors que Haury datait le manuscrit du
remarques : copie de V (Vat. gr. 1065) pour le De aed. XIIIe siècle, Pertusi n’hésite pas, avec raison, à le re-
et du Vat. gr. 1001 pour l’Histoire secrète. Après la p. monter au XIIe. V est un manuscrit très précieux, té-
111, Auer laisse une page blanche, puis copie des fol. moin important pour le De aed. et le De them., unique
déplacés dans V contenant une partie du De aed. et un pour le fragment de Jean d’Épiphanie. Il ne reste de lui
fragment de Jean d’Épiphanie (cf. Devreesse). que cent folios, souvent gâtés par l’humidité, qui ont
12 BERNARD FLUSIN An Tard, 8, 2000

été remis dans le bon ordre au XIXe siècle. La reliure tarde pas à le prouver et qu’il néglige de décrire le travail de
est serrée et empêche de distinguer les cahiers. Les l’abréviateur à l’origine de la version courte, se contentant
marges, en plus de titres intermédiaires et de variantes de renvoyer à l’édition princeps du De aed. par Beatus
de première main, contient, d’une deuxième main, une Rhenanus, qui représente en effet le texte court.
annotation parfois abondante, de lecture difficile sur Dans son édition de 1913, il tient le résultat pour acquis
microfilm. et répète en latin ce qu’il avait dit vingt ans plus tôt en alle-
litt. : Haury-Wirth, p. VI ; Pertusi, Costantino mand à propos des deux familles qu’il appelle maintenant y
Porfirogenito, De thematibus, [ST 160.] Vatican, 1952, (texte long) et z (texte court) : « codicum ... sunt duae
p. 4-9 (sigle R) ; familiae, quarum altera y integrum, altera z lacunosum
v Cité du Vatican, Bibl. Apost. Vatic., gr. 1202 contextum exhibet9 ». Dans les quelques lignes qu’il consa-
XVIe s., deuxième moitié ; II + 81 + V fol. ; 31 x 23,5 cre aux principes de son édition, il signale simplement que
cm. le manuscrit A, représentant de z, transmet un texte lacu-
contenu : Théophylacte Sim., Physicae quaest. ; Cons- neux : « in cod. A tum multa, tum pauca des[u]nt10 ». Ces
tantin Porphyrogénète, De them. ; Procope, De aed., omissions de A lui paraissant de peu de conséquence, il omet
Ps.-Épiphane, De vitis prophetarum ; Paralipomènes de les signaler dans son apparat critique, de sorte que le
de Jérémie. lecteur qui veut se faire une idée du travail de l’abréviateur
remarques : copie de V (Pertusi, p. 14) effectuée avant est réduit à la courte collation figurant aux p. VIII-IX de
que les folios de ce manuscrit n’aient été reclassés. l’édition Haury-Wirth. De Stefani, dans sa recension, repro-
litt. : Haury-Wirth, p. VII ; Pertusi, De thematibus, p. chera à Haury ce procédé, qui ne peut en effet qu’abuser le
13-15. lecteur11.
La présentation déficiente de z par Haury a trompé
II. LES DEUX ÉTATS DU TEXTE Glanville Downey, qui, croyant que les différences entre les
deux états du texte se réduisent à ce qu’il trouve signalé
Dans son édition, J. Haury propose, pour dix des manus- dans l’édition allemande, raisonne à partir de ce qu’il pense
crits qu’il connaît, un stemma7 dont la caractéristique prin- être une donnée, à savoir le petit nombre de différences en-
cipale est d’opposer deux branches de la transmission, y et tre l’état du texte représenté par A (z) et la forme longue
z. Nous le reproduisons ici : transmise par V (y) : « If the divergences were more
numerous, we might think that A represents an epitome ; but
this can hardly be the case when the differences noted occur
in a relatively small number of passages12. »
Aux yeux de Downey, les différences principales qui op-
posent les textes y et z se concentrent dans quatre passages :
De aed. I.i.15-16 (prologue) ; I.i.22-26 (prologue) ; I.i.68-
69 (description de Sainte-Sophie) ; IV.iv (premier catalo-
gue des constructions de Justinien en Europe). Downey at-
tache une importance particulière au quatrième passage. Pour
lui, le fait que ce premier catalogue, transmis par y, soit ab-
sent de z est à interpréter non pas comme le signe que z
abrège, mais comme un développement propre à y, la liste
Dès son article de 1895, Haury avait noté que les témoins ayant été ajoutée par Procope dans un deuxième temps :
du De aed. se répartissent en deux groupes dont l’un trans- « The presence of the first list (4.4) in V alone may suggest
met “le texte complet”, l’autre une “rédaction abrégée” : that this list was not included in Procopius’ original draft
« Von den Bauwerken haben wir Handschriften, die den (represented by A), but was added later when he may have
vollständigen Text, und solche, welche nur eine kurzere made the changes and improvements over A which the ver-
Redaktion desselben enthalten. Die ersteren vertritt der cod. sion in V appear to represent. Further indication that the
Vat. 1065, zu den letzteren gehören der cod. Laur. 9,32, der first list was later inserted into an already written text may
cod. Ambr. A 182 sup. und der cod. Paris. 19418. » Dans be found in the fact that the last two lists stand at the end of
l’esprit de Haury, ce point fait si peu de doute qu’il ne s’at- Book 4 and at the end of Book 5 respectively, in positions in
which their prosaic character would not be so obvious. On

7. Haury-Wirth, p. V. Les manuscrits p1 et p2, dont le témoignage 9. Haury-Wirth, p. V.


est fragmentaire et qui appartiennent à la classe z, lui paraissent 10. Haury-Wirth, p. VIII.
négligeables. 11. De Stefani, dans BZ, 24, 1924, p. 108.
8. Haury-Wirth, Prokophandschriften, p. 173. 12. Downey, op. cit., p. 179.
An Tard, 8, 2000 LA TRADITION MANUSCRITE DU DE AEDIFICIIS 13
the other hand the first list is inserted in the middle of Book De aed. IV.iii.15 (Haury-Wirth, p. 114.8-11) : pollŒ d¢
4, which might mean that it was added in this place when kaÜ lla froæria ¤pÜ YessalÛaw basileçw oðtow
Procopius decided to expand this book13. » ŽneneÅsato, Ïnper tŒ ônñmata sçn toÝw ¤n MakedonÛ&
On voit quelle est l’hypothèse que Downey, partant de teteixism¡noiw ¤n katalñgÄ gegr‹cetaÛ moi oé pollÒ
données tronquées, a cru pouvoir proposer : les deux états ìsteron V : ¤n katalñgÄ om. AB.
du texte du De aed. (A et V pour lui ; z et y pour Haury) Comme on le voit, les manuscrits AB, représentant z, s’ils
correspondent à deux éditions successives toutes deux dues ont fait disparaître l’expression ¤n katalñgÄ, ont conservé
à Procope. Celui-ci a écrit tout d’abord le texte que nous l’annonce de la liste même où l’on trouvera les forteresses
lisons dans A, et cet “early draft”, mis en circulation, a été rénovées par Justinien en Macédoine, puis en Thessalie (De
transmis jusqu’à nous ; mais l’auteur, par la suite, a remanié aed. IV.4, Haury-Wirth, p. 118.36-119.39). Ce fait montre
son texte, donnant ainsi naissance à la version que nous li- bien que l’évolution du texte se produit non pas comme
sons dans V, version qui, bien qu’inachevée, a été mise en l’avait supposé Downey, mais comme Haury l’avait vu : z,
circulation et a fait souche à son tour14. qui remplace par une formule banale la liste de IV.iv mais
Les enjeux de cette hypothèse sont importants. Si Downey conserve une phrase qui l’annonce, ne peut être une pre-
a raison, la version A mérite d’être éditée au même titre que mière édition du texte. C’est un abrégé, qui dépend d’un
V, les deux états du texte remontant à l’auteur. D’autre part, texte proche de y.
les accords A-V, sauf de rares accidents, nous font atteindre Pour décrire le travail de l’abréviateur, nous prendrons
le texte même qu’écrivait Procope. l’exemple du chapitre consacré à Antioche (De aed. II.x).
En fait, il est aisé de prouver que Downey a été induit en Le texte z, par rapport à y, est caractérisé par des suppres-
erreur. C’est ce que montre une analyse plus poussée du sions. Celles-ci peuvent être longues : II.x.1 (Haury-Wirth,
passage sur lequel il avait cru précisément se fonder (De p. 75.26-76.4) Žlog®saw – pepoihm¡now ; II.x.3-5 (Haury-
aed. IV.iv). Wirth, p. 76.15-77.1) ·n m¢n – pepi¡syai ; II.x.8-10 (Haury-
Dans le manuscrit V, De aed. IV.iv se présente ainsi : Wirth, p. 77.6-15) ¤ntaèy‹ te – ¤rr®yh ; II.x.12 (Haury-
après un prologue d’une quinzaine de lignes (Haury-Wirth, Wirth, p. 77.22-25) Éw porrvt‹tv – t¯n m‹yhsin ; II.x.15-
p. 116.6-22), dans lequel Procope annonce son intention de 18 (Haury-Wirth, p. 78.8-79.4) ÷sa d¢ – ŽnyrÅpoiw ; II.x.25
faire le catalogue des constructions dans “cette partie de l’Eu- (Haury-Wirth, p. 80.9-10) ù d¯ kaÜ – ¦ti m¡ntoi. C’est ainsi
rope”, vient la longue liste qui occupe les pages 116.23- la moitié environ du passage qui disparaît. Cette proportion
124.16 de l’édition Haury. Pour tout ce chapitre, celui-ci se n’est pas constante tout au long du traité. Des sections en-
contente de noter dans son apparat : <116>, 6-124, 33 †Osa tières sont intactes. Il ne nous a pas été possible de com-
– ¤teixÛsato] desunt in A. En fait, cette indication est prendre la logique à laquelle obéissait l’abréviateur.
inexacte. Voici ce qu’on lit dans les manuscrits A et B à la D’autres suppressions concernent un mot ou un petit
place du chapitre IV.iv : kaÜ taèta m¢n ¤pÜ tosoèton. groupe de mots et peuvent apparaître comme des variantes.
Surtout, il faut remarquer que cette première liste du De Haury, de ce fait, les a parfois notées : ainsi en II.x.13 (Haury-
aed. – comme l’a déjà noté M. Perrin-Henry15 – avait été Wirth, p. 78.2) ŽllŒ kaÜ au lieu de ŽllŒ d¯ kaÜ. Il est
annoncée par Procope avant même le début de IV.iv. Nous important de noter que l’abréviateur ne se contente pas de
notons aussi le texte de z, mal signalé dans l’édition Haury : manier les ciseaux. Conscient des déséquilibres résultant des
suppressions qu’il opère, il retouche son texte : ainsi, après
avoir coupé une bonne partie de la première phrase de II.x.1,
il supprime le d¢ après kairoskop®saw (p. 76.5), la con-
13. Ibid.
14. « We should have to suppose that an early draft of the De jonction étant devenue inutile. De telles interventions peu-
aedificiis, represented by A, got into circulation and continued vent être assez lourdes et donner naissance à un texte d’une
to be reproduced independently of the revised but still unfinished apparence neuve. Par ex., en II.x.20-21 (Haury-Wirth,
draft represented by V » : Ibid., p. 180. L’hypothèse de Downey p. 79.8-20) :
est signalée par B. Rubin, s.v. Prokopios von Kaisareia, in RE tetefrvm¡nvn – pantaxñyi : prvÖ t a m¢n gŒr
XXIII.1, 1957, col. 574, qui ne prend pas parti, mais semble ¤jhnyrakvm¡nhn kaÜ tetefrvm¡nhn ‘pasan kay®raw,
douter du caractère primitif du texte de V (« In der Tat zeigen die ¤leæyeron tòn taætú Ž¡ra pareskeu‹sato, ¦peita tŒ
von Haury notierten Unterschiede zwischen A ... und V ¤d‹fh pantaxñyi...
beträchtliche Abweichungen, wobei V mehrfach den Eindruck Cette phrase, dans z, n’a pas trop mauvaise apparence, et
einer stilistischen verfeinerten, reicher ausgeführten Bearbeitung
il n’est pas étonnant qu’Haury l’ait notée dans son apparat
macht »). O. Veh, Prokop : Werke. V. Prokop. Bauten, Munich,
1977, p. 15, signale aussi l’opinion de Downey, qui, entre-temps,
critique. Il avait été précédé par le copiste de V, qui avait
avait trouvé un accueil favorable auprès de J. A. S. Evans, jugé bon lui aussi d’enregistrer cette variante dans la marge
Procopius, 1972, p. 79. du manuscrit qu’il copiait, phénomène sur lequel nous re-
15. M. Perrin-Henry, La place des listes toponymiques dans l’or- viendrons. L’abréviateur paraît avoir procédé ainsi : décidé
ganisation du Livre IV des “Édifices” de Procope, in H. Ahrweiler à opérer une coupe sévère, il reprend le prvÖta m¢n qu’il
et al., éd., Geographica byzantina, Paris, 1981, p. 99. trouve en II.x.21 (Haury-Wirth, p. 79.20), change le cas des
14 BERNARD FLUSIN An Tard, 8, 2000

premiers mots, remplace toute la première partie de II.x.21 gement de signification du sigle l, dont Haury n’avertit nulle
par un seul mot (kay®raw) qui peut lui avoir été inspiré par part son lecteur, a trompé H. B. Dewing, dont l’édition est
ce qu’il lisait dans son texte (kayúrhm¡na, Haury-Wirth, fondée sur celle de Haury. Aussi trouve-t-on dans la table
p. 79.18), et enfin, avec conséquence, substitue au prvÖta des sigles18 de cette édition la mention suivante : I = Cod.
m¢n de II.x.21 un ¦peita. L’abréviateur à l’origine du texte Laurentianus 9, 32. Le sigle (I) est ici sans doute une co-
z n’est donc pas neutre. Maître de son texte, il intervient quille : il faut lire l, qu’on retrouvera (une seule fois, nous
avec une certaine intelligence. De ce fait, toute leçon propre semble-t-il) dans l’apparat de l’édition anglaise. Quand à la
à z doit être considérée avec méfiance. mention du Laurentianus, elle est fautive et doit être rem-
Le texte z apparaît ainsi comme un abrégé avec des tra- placée par celle du Leidensis.
ces de réécriture. Toutefois, comme nous le verrons, il ne La question des rapports entre V et l1 a été reprise sur
dépend pas de y, mais a avec celui-ci un ancêtre commun. nouveaux frais à l’occasion de l’édition du De thematibus
Avant d’examiner la place et la structure de la famille de de Constantin Porphyrogénète par A Pertusi qui, attribuant
manuscrits qui transmet le texte z ainsi défini, nous nous au Vaticanus le sigle R et au Leidensis le sigle A, montre
intéresserons aux manuscrits y. que, pour le texte qu’il édite, A est en fait une copie de R :
« Nonostante il giudizio dell’Haury, la cui autorità non
III. LE TEXTE LONG (y) sapremmo disconoscere, dubito fortemente che A sia soltanto
una copia, se si vuole, dotta, di un archetipo assai simile a
Le “texte complet” du De aed. selon Haury – c’est-à-dire quello da cui deriva R ; sembra piuttosto una copia diretta
l’état du texte y – est représenté d’une part par le manuscrit di R stesso19. » La démonstration de cette relation est faite
L, qui ne donne du texte qu’un extrait ; d’autre part par V et ensuite à partir de lacunes propres à A et s’expliquant par la
ses descendants (p et sa copie d ; v) ainsi que par l1. Il est disposition du texte dans R, puis à partir du traitement des
possible que le manuscrit l2, sur lequel nous n’avons pas de corrections de R par le copiste de A.
renseignements suffisants, soit à classer dans ce groupe. Mais L’observation de Pertusi vaut aussi pour le texte du De
son témoignage, tardif, ne vaut en tout état de cause que aed. et l’on peut faire valoir un argument très fort qui prouve
pour une partie de la description de Sainte-Sophie. Pour l’es- que le Leidensis dépend du Vaticanus. Il s’agit du passage
sentiel, étant donné l’état fragmentaire du témoignage de L, où Procope décrit la façon très particulière dont l’Eubée est
nous sommes tributaires, pour y, du témoignage de V et de l1. reliée au continent (De aed. IV.iii.20). Une poutre, nous dit-
Pour ces deux manuscrits, Haury semble avoir hésité en- il, sert de pont, et le texte poursuit :
tre deux solutions. Dans son stemma, il les fait dépendre ´nper ¤pitiy¡ntew m¢n, ²nÛka ’n  boulom¡noiw sfÛsin,
tous deux d’un sous-archétype perdu, mais le point d’inter- oß ¤pixÅrioi ±peirÇtai dokoèsin eänai kaÜ eÞw g°n t¯n
rogation par lequel il note ce modèle montre bien qu’il a Žntip¡raw pezoÜ àasin, Žfairoæmenoi d¢ taÝw te Žk‹toiw
envisagé aussi la possibilité que l1 soit en fait une simple diaporymeæontai tòn Žn‹ploun kaÜ nhsiÇtai gÛnontai
copie de V. Dans la description qu’il donne de l1, la même aïyiw, ¥nñw te jælou ¤pibol» kaÜ Žfair¡sei kaÜ
hésitation se remarque, puisqu’il admet que l1 est la copie pezeæousi kaÜ nautÛllontai. *** (suit, mutilée du début,
d’un manuscrit “très semblable” à V, mais que toutes les la description de la Chalcidique20).
leçons dignes d’intérêt qu’il relève dans l1 seul lui parais- La lacune qu’indique Haury après nautÛllontai est cer-
sent être les conjectures heureuses d’un copiste par ailleurs taine, et Dewing a raison de noter ici : « A lacuna of
sans talent particulier : « cum viderem eum (scil. l1) ex codice considerable extent must be assumed here. The author must
fluxisse, qui codici V simillimus erat, lectiones eius non have told of Justinian’s fortifications at Chalcis and elsewhere
adhibui nisi eis locis, quos ex suo feliciter correxit librarius, in Euboea before passing to Macedonia, where he has
qui non videtur ingenio fuisse acutissimo, cum nonnumquam mentioned Chalcidicê21 ». Comment expliquer ce phéno-
etiam inepte corrumperet contextum16 ». mène ?
A la suite de ces observations, Haury décide en fait de Il faut tout d’abord remarquer que le texte de Haury, re-
prendre V comme seul manuscrit de base, et n’invoque qu’en pris par Dewing, est ici un montage. Le texte de V s’arrête
de rares occasions le témoignage de l1. De Stefani avait déjà avec le mot ¤pixÅrioi ; les quatre lignes qui suivent se trou-
noté une particularité de l’édition Haury : alors qu’il an- vent seulement dans le manuscrit A (et dans les autres ma-
nonce qu’il utilisera ponctuellement le témoignage de l1, on nuscrits du type z). Pour le passage suivant (description de
ne trouve en fait dans l’apparat de l’édition que le sigle l. la Chalcidique), V est au contraire le seul témoin. Après
Dans la préface de l’édition, l est le sigle attribué au nautÛllontai, les manuscrits z ont ceci : taæthn d¢ t¯n
Laurentianus 9, 32, l1 celui du Leidensis Vulc. 56 ; mais
dans l’apparat critique, l renvoie bien au Leidensis17. Ce chan-
18. Éd. Dewing (voir n. 4), p. XX.
19. Pertusi, Costantino Porfirogenito, De thematibus, p. 12.
16. Haury-Wirth, p. VI. 20. De aed. IV.iii.20 ; Haury-Wirth p. 114.24-115.2.
17. De Stefani, op. cit., p. 109. 21. Dewing, p. 245, n. 1.
An Tard, 8, 2000 LA TRADITION MANUSCRITE DU DE AEDIFICIIS 15
Eëboian ƒIoustinianòw basileçw maxñn te kaÜ marges une série de leçons précédées de la mention
ŽkatagÅniston diepr‹jato diafanÇw eänai22. Dans cette gr(‹fetai). Elles ont été relevées par Haury dans son appa-
leçon de z, qu’Haury ne signale pas, on reconnaît une phrase rat critique. En voici la liste :
qui figure, à propos de Pallènè, en De aed. IV.iii.25 dans le – V fol. 24 : De aed. I.i.22 (Haury-Wirth, p. 9.4, app.) :
texte long (Haury-Wirth, p. 115.20-21). – V fol. 25 : De aed. I.i.38 (Haury-Wirth, p.11.18, app.).
Pour le texte de z, deux solutions sont possibles : ou bien L’apparat de Haury est ici insuffisant et la note marginale
la description des fortifications de l’Eubée se terminait par est plus longue qu’il ne le dit. Le signe de renvoi est placé
la même formule que celles de la région de Pallènè, et avant les mots ¤pƒ Žll®loiw et on lit dans la marge : gr.
l’abréviateur a simplement coupé ce qui concerne la Chal- ¤w Žll®louw pròw tÇn liyolñgvn ¤pistam¡nvw
cidique ; ou bien, ce qui est plus vraisemblable, l’abréviateur ¤narmosy¡ntew ¤w ìcow m¡ga Þknoèntai.
a repris pour l’Eubée la formule de conclusion qu’il trou- – V fol. 51 : De aed. II.x.21 (Haury-Wirth, p. 79.20, app.) :
vait après la description de la Chalcidique qu’il avait décidé nous avons examiné ce passage plus haut pour caractéri-
de supprimer. ser le travail de l’abréviateur.
Pour le texte y, la situation est beaucoup plus claire. La – V fol. 57v : De aed. III.vi.4 (Haury-Wirth, p. 96.8, app.).
lacune, nous l’avons dit, est à situer après oß ¤pixÅrioi, c’est- – V fol. 58v : De aed. III.vi.23 (Haury-Wirth, p. 99.2, app.).
à-dire au milieu d’une phrase. Le texte reprend avec ¤ntòw – V fol. 69 : De aed. IV.vi.17 (Haury-Wirth, p. 128.13, app.).
kayeirgm¡nhn, c’est-à-dire également au milieu d’une En ces six occurences, les variae lectiones que nous li-
phrase. Si nous nous reportons au manuscrit V, le mot sons ainsi dans les marges de V sont caractéristiques du texte
¤pixÅrioi est le dernier mot du fol. 64v, et le fol. 65 com- z. Comme elles sont de première main, nous pouvons con-
mence avec ¤ntòw kayeirgm¡nhn. Bien que la reliure ac- clure que le copiste de V a disposé ou bien de deux manus-
tuelle du Vaticanus n’ait pas permis d’étudier la composi- crits du De aed. (son modèle principal, de type y, et un ma-
tion des cahiers, il est clair que la lacune en IV.19 s’expli- nuscrit de type z qu’il utilise sélectivement), ou bien d’un
que tout simplement par la chute d’un ou de plusieurs folios modèle de type y portant dans ses marges les traces d’une
dans le Vaticanus. Plusieurs conséquences découlent de cette collation avec un manuscrit z. Dans les deux cas, nous avons
observation. Tout d’abord, tous les manuscrits présentant la preuve que la recension z ne dépend pas de V, mais qu’elle
cette lacune descendent de V (après que celui-ci eut subi existait avant que ce manuscrit ne fût copié. Le témoignage
cette mutilation) : c’est le cas du Leidensis l1. Deuxième- de z prend ainsi toute sa valeur. Il permet de corriger le texte
ment, l’abréviateur auquel nous devons z avait sous les yeux transmis par y pour remonter à l’archétype (x dans le stemma
un texte encore intact. Nous pouvons même ajouter que de Haury), plus proche ancêtre commun de V et de z. C’est
comme, dans z, les coupures opérées dépassent rarement le ce qu’avait bien vu Haury, sans le démontrer, et qui ressort
contenu d’un folio de V, il est très vraisemblable qu’un seul par exemple du lieu suivant où la leçon z (AB) a permis de
folio est tombé dans V entre 64v et 6523. remédier à une faute de V : De aed. III.vi.21 (Haury-Wirth,
Notre connaissance du texte y, compte non tenu de l, frag- p. 98.19-20) : g‹la ¤w ŽeÜ bd‹llein (bd‹llein AB :
mentaire, repose ainsi sur le témoignage d’un seul manus- b‹llei V).
crit du XIIe s., V, et sur ses copies. Dans son ensemble, ce L’organisation de la famille z est assez simple à détermi-
texte a bonne apparence. Rien ne montre qu’il ait été retou- ner, au moins pour les témoins complets. A la fin du livre
ché par rapport au texte de l’archétype, mais rien ne garantit IV figure en effet une liste des constructions de Justinien.
non plus le contraire. Il faut tenir compte aussi bien sûr Comme l’a noté Haury, cette liste est abrégée dans
d’accidents localisés et de fautes que z permet parfois de l’Ambrosianus A qui ne recopie qu’une vingtaine de
corriger. toponymes, puis note : kaÜ loipŒ oéx êpopÛptonta ŽriymÒ.
Cette même formule se lit dans le Parisinus p1 et donc,
IV. LA FAMILLE DE MANUSCRITS Z d’après le stemma de Wirth, les manuscrits A, l, g, et p1
portent la liste abrégée. Au contraire, la liste est complète
La famille z comprend sept manuscrits, dont deux (p2 et dans B. Nous avons donc, pour z, d’un côté B, de l’autre
p3) ne transmettent qu’une courte section du texte, et ne Algp1. Cette observation permet de déterminer la valeur de
seront pas pris en compte ici. A ces sept manuscrits, il B, qui, rappelons-le, n’était pas connu de Haury : le témoi-
convient d’adjoindre le témoignage de V. gnage de B pèse autant que celui de l’ensemble des autres
Le Vaticanus gr. 1065 (V), dont nous avons montré qu’il manuscrits de la famille z. Une nouvelle édition du traité
était le principal témoin du texte y, porte en effet dans ses devrait nécessairement l’utiliser.

V. L’ARCHÉTYPE
22. Voir B, fol. 27.
23. De tels accidents, dans V, sont rares, et le cas est sans doute Comme on le voit, la tradition manuscrite du De aed. est
même unique ; une autre lacune indiquée par Haury, p. 75.12 ne simple et correspond en gros à ce qu’avait noté Haury. Si
saurait être expliquée par une chute de folios dans V. nous laissons de côté le cas de L, dont le témoignage n’est
16 BERNARD FLUSIN An Tard, 8, 2000

disponible que pour une faible partie du texte, nous avons – De aed. V.ix.33 (Haury-Wirth, p. 170.21) : monast®rion
affaire à un stemma à deux branches, avec deux états du eÞw tò ƒAp‹dnaw ¤n ƒIsaurÛ&.
texte : y est représenté par V et par ses descendants ; z est Sous cette forme, la notice est incohérente. Procope sait
connu par B d’un côté, par Algp1 d’un autre. Il reste à dire en effet qu’Apadnas est près d’Amida (De aed. II.iv.20 ;
quelques mots de l’archétype et des premières attestations Haury-Wirth, p. 60.20), c’est-à-dire en Mésopotamie, et non
médiévales de la circulation du De aedificiis. pas en Isaurie. Les manuscrits ne sont ici d’aucun secours :
L’archétype du De aed., x, était un manuscrit fautif. Nous l’édition Haury reproduit de façon assez satisfaisante leur
ne nous attarderons guère sur ce point, nous contentant de disposition pour les groupes de mots. Mais cette disposi-
relever deux fautes communes à toute la tradition manus- tion, qui remonte à l’archétype, est fautive. La mention
crite et remontant donc à l’archétype : d’Apadnas doit être jointe aux notices précédentes (V.ix.31
– De aed. I.i.43 (Haury-Wirth, p. 12.9-10) : taèta d¢ oämai et 32), qui concernent la Mésopotamie. Les mots ¤n ƒIsaurÛ&
oéd¢ glÅssú traulizoæsú te kaÜ ÞsxnofÅnÄ oësú annoncent ce qui suit. D’une façon générale, pour cette liste,
Žm®xana ¦stai. Cette phrase, présente dans V et dans z, il faut considérer que la mention de la province ou de la cité
a été à bon droit athétisée par Haury, qui remarque qu’elle vient en tête de la liste des constructions. C’est la disposi-
répète, avec une seule variante (¦stai : ¤sti), une phrase tion trompeuse des mots dans l’archétype qui, transmise aux
de I.i.3 (Haury-Wirth, p. 5.15-16). Ajoutons qu’en I.i.3 manuscrits conservés, puis aux éditions, explique la confu-
cette phrase est à sa place et qu’à sa deuxième occur- sion qui s’est introduite ailleurs dans la liste :
rence elle n’a pas de sens. Le mécanisme de la faute nous V.ix. 35 tò ptvxeÝon toè gÛou Kñnvnow
échappe. 36 tòn Žgvgòn aétoè Žnen¡vsen ¤n KæprÄ
– De aed. IV.i.39 (Haury-Wirth, p. 107.25-26), à propos de 37 oäkon toè gÛou Kosm kaÜ Damianoè ¤n
la cité d’Euroia : ônñmatñw te t°w toè xvrÛou fæsevw PamfulÛ&
<ŽjÛou Žpotuxoèsa>. Le complément apporté ici par 38 ptvxeÝon toè gÛou Mixa¯l ¤n ƒEmporÛÄ...
Haury est indispensable. La lacune, commune à tous les Il faut lire ici : tò ptvxeÝon toè gÛou Kñnvnow : tòn
manuscrits, remonte à l’archétype. Žgvgòn aétoè Žnen¡vsen. ƒEn KæprÄ, oäkon toè gÛou
Pour les listes de toponymes, les copistes semblent sou- Kosm kaÜ Damianoè. ƒEn PamfulÛ&, ptvxeÝon toè gÛou
vent avoir reproduit la disposition de l’archétype, en tout Mixa¯l ¤n ƒEmporÛÄ...
cas pour les coupes de mots ou pour les groupes de mots24. De l’archétype, nous savons encore qu’il portait des man-
Ils ont ainsi transmis des coupes fautives, qui se retrouvent chettes, c’est-à-dire des titres intermédiaires écrits dans la
dans nos éditions25. Par exemple : marge pour aider le lecteur à se repérer (PerÜ t°w gÛaw
– De aed. IV.xi.20 = Haury-Wirth, p. 147.13 BÛa. 14 SofÛaw, etc.). Nous retrouvons en effet ces manchettes à la
ƒAnagogklÛ. 15 Soæraw. 16 Aéyip‹rou. fois dans V (où ils sont écrits de première main) et dans z, en
L’édition reproduit fidèlement ce qu’on trouve dans les particulier dans B. Ces sous-titres, dont le contenu est tiré le
manuscrits. Dans V, fol. 77, les toponymes sont écrits en plus souvent du texte du De aed., sont rarement instructifs.
ligne, chacun étant suivi d’un point et d’un blanc important. Ils peuvent être trompeurs. Ainsi, dans B, fol. 5, pour signa-
On lit : bÛai. ŽnagogklÛ. soær(aw). aéyip‹rou. Dans B, ler le paragraphe relatif à Saint-Michel ¤n toÝw Sin‹torow,
seul manuscrit de la classe z à transmettre intégralement la nous lisons : perÜ toè Žrxistrat®gou ¤n toÝw õrmhsdoè.
liste, les toponymes sont répartis en cinq ou quatre colon- Cette mauvaise localisation27 s’explique si l’on remarque
nes, mais il faut lire de gauche à droite et non pas une co- quels sont, dans V, les deux manchettes qui se suivent : perÜ
lonne après l’autre. Le texte est le suivant : bÛaanagvnkli. toè naoè tÇn Žsvm‹tvn toè ¤n toÝw sen‹torow; perÜ toè
soér(aw) aéyip‹rou. Il est clair qu’il faut lire le mot ¤n toÝw õrmisd naoè tÇn Žpostñlvn. L’abréviateur à l’ori-
kleisoæraw, bien attesté ailleurs dans le traité26. gine de z a tout simplement accolé à la mention de l’église
Dans la troisième liste de toponymes, la disposition des Saint-Michel la localisation qu’il lisait dans le sous-titre sui-
groupes de mots dans l’archétype a entraîné des erreurs tout vant. Une seule fois, nous avons relevé dans V un renseigne-
aussi nettes. Denis Feissel avait attiré mon attention sur le ment qui ne provient pas du texte de Procope. Il s’agit d’une
cas suivant : église de la Vierge à Antioche. Le manuscrit V, fol. 5, porte
dans la marge le sous-titre suivant : perÜ toè naoè t°w gÛaw
yeotñkou t°w stroggæl(hw). Le rédacteur de cette manchette
semble avoir su que les travaux de Justinien à Antioche con-
cernaient Sainte-Marie-Rotonde, encore connue à l’époque
24. La faute signalée par M. Perrin-Haury, op. cit., p. 99 (LimÅ
des Croisés28.
pour DimÅ, Haury-Wirth, p. 148.4) se retrouve également dans
B ; elle était donc en principe aussi dans l’archétype.
25. Pour les listes du livre IV, voir M. Perrin-Henry, op. cit., avec 27. Sur Saint-Michel ¤n toÝw Sin‹torow, voir R. Janin, Les églises
bibliographie antérieure. et les monastères, Paris, 1969, p. 345.
26. De aed. III.iii.2 ; III.vii.5 ; IV.ii.17 ; Haury-Wirth, p. 89.6 ; 28. L’église est citée par C. Cahen, La Syrie du Nord à l’époque
100.1 ; 110.20. des Croisades et la principauté franque, Paris, 1940.
An Tard, 8, 2000 LA TRADITION MANUSCRITE DU DE AEDIFICIIS 17
Dans un cas, le sous-titre est accompagné d’une glose : se trouvent confirmées par ce qu’on lit chez Procope, De
De aed. II.i (Haury-Wirth, p. 17) : perÜ toè aégoustÛvnow aed. V.vi-viii (Néa de Jérusalem ; le mont Garizim ; les Sa-
¦kfrasiw. metet¡yh ² l¡jiw: goustÛvn gŒr kaloèsi tò maritains ; restaurations de Justinien ; constructions au Si-
ôcopvleÝon (V, fol. 27); perÜ toè aégoustaÛou kÛonow: naï). Nous reproduisons ici ce passage d’après l’édition de
metet¡yh ² l¡jiw: gousteÝon kaloèsi tò <ô>copvleÝon (B, Kléopas Koikylidès34 :
fol. 3v). Cette parétymologie trouve un parallèle dans le Ps.- perÜ toætvn d¢ mikroè p‹ntvn kaÜ Prokñpiow õ
Codinos29, mais aussi chez Jean Lydos30, de sorte qu’il est Kaisareçw ¦n ge tÒ p¡mptÄ lñgÄ tÇn perÜ tÇn
difficile de savoir si la note remonte à la fin de l’Antiquité ƒIoustinianoè ktism‹tvn aétÒ filoponhy¡ntvn katŒ
ou à l’époque médiévale. m¡row dialamb‹nei, aétñn te tòn ktisy¡nta t°w Yeotñkou
Le fait que le manuscrit V, principal témoin du De naòn pròw ŽkrÛbeian ¤jhgoæmenow, k‹llow te aétoè kaÜ
aedificiis, soit en même temps un témoin important du De m¡geyow ÷moion eänai mhdenÜ l¡gvn kaÜ N¡an ƒEkklhsÛan
thematibus peut conduire à se demander si Constantin Por- aétòn kaleÝsyai, sunÄdŒ KurÛllÄ, tÒ tòn bÛon ¤j Žrx°w
phyrogénète n’a pas joué un rôle dans la transmission de toè yeÛou S‹bba suggracam¡nÄ, fyeggñmenow, pròw d¢
cette œuvre de Procope. Nous n’avons pu découvrir aucun kaÜ perÜ tÇn ktisy¡ntvn dæo oàkvn ¤keÛnÄ sunhgoreÝ,
indice allant dans ce sens. Les excerpta constantiniens, tels toè m¢n eÞw katagvg¯n tÇn j¡nvn, toè d¢ eÞw Žn‹pausin
qu’ils sont conservés, n’utilisent pas le De aedificiis, et nous tÇn nñsÄ piezom¡nvn. Oé m¯n ŽllŒ kaÜ tŒw ŽpotageÛsaw
ne savons pas même si une section de la compilation était ¤keÝ suxnŒw tÇn xrhm‹tvn prosñdouw kaÜ toçw tÇn ßerÇn
consacrée aux constructions impériales. La Souda, qui dé- Žnakainismoçw tÇn êpò tÇn Samar¡vn d®pou
pend des excerpta, n’exploite pas elle non plus le De aed. : katafleg¡ntvn kaÜ diŒ tŒw tÇn ¤xyrÇn ¤fñdouw toè
la seule référence à ce traité dans l’édition Adler se trouve frourÛou ktÛsin sumfÅnvw aétÒ di¡jeisi.
dans une addition tardive au lexique31. La notice sur Pro- On remarquera que Syméon est le premier qui, par erreur
cope que la Souda emprunte à Hésychios ne connaît par bien sûr, ait identifié la forteresse demandée par Sabas pour
ailleurs que neuf livres dus à cet auteur : les huit livres des protéger ses monastères avec le monastère-forteresse du
Guerres et les Anecdota32. Sinaï dont il est question chez Procope. S’il est clair que,
La première mention explicite du De aedificiis se trouve, pour écrire ces lignes, l’hagiographe avait le De aed. sous
de façon assez inattendue, chez Syméon Métaphraste. C’est les yeux, on ne peut dire de quel type de texte il s’agit. Le
le mérite de C. Labbé que d’avoir remarqué que celui-ci, fait que Syméon renvoie ses lecteurs à cette œuvre incite à
dans sa métaphrase de la Vie de saint Sabas, se référait ex- penser que le traité était déjà bien connu à la fin du Xe siè-
plicitement à l’œuvre de Procope. L’extrait cité par Labbé a cle. Le témoignage de Nicéphore Calliste, pour sa part, ap-
été recopié par les éditeurs successifs de Procope et se trouve partient au XIVe s., époque pour laquelle nous disposons
dans l’édition Haury-Wirth, t. I, p. LXI-LXII. En fait, le déjà de manuscrits35.
passage de la Vie de Sabas par Syméon se référant au De Dans l’ensemble, même si le nombre relativement élevé
aed. est plus long que ne le laisserait supposer la citation de des manuscrits du De aedificiis (quinze) peut dans un pre-
Labbé. Il s’agit du paragraphe 189 de la Vie métaphrastique, mier temps faire illusion, nous avons affaire à un texte assez
qui correspond au paragraphe 73 de la Vie de Sabas par pauvrement attesté. Nous sommes réduits, pour l’essentiel,
Cyrille de Scythopolis33, où il est question des demandes à un manuscrit du XIIe s., V, et à un abrégé dont les témoins
faites par Sabas à Justinien et des faveurs accordées par cet les plus anciens remontent au XIIIe s. La tradition indirecte
empereur. Syméon note alors que les indications de Cyrille montre que le traité était connu à la fin du Xe s., mais ap-
porte peu. La découverte d’un nouveau témoin, le manus-
crit B, fait progresser notre connaissance de l’abrégé z, mais
ce progrès ne doit pas être surestimé. L’édition Haury quant
à elle, reposant sur V, est saine dans l’ensemble, mais man-
que de précision et pourrait être améliorée sur de nombreux
29. Ed. Th. Preger, Scriptores originum Constantinopolitanarum,
détails.
II, p. 158 (§ 15).
30. Ioannis Laurentii Lydi Liber de mensibus, ed. R. Wuensch,
Université de Paris IV et EPHE, Ve section
Leipzig, 1898, p. 163, 4-6.
31. La seule référence qui figure dans l’index de A. Adler renvoie
au tome 4, p. 135, numéro 1645 : Pisñw kaÜ Pinsñw: Pesòw d¢
parŒ ProkopÛÄ. Mais la réf. au De aed. (I, 1, 37) n’est pas de
première main dans le ms A ; elle est portée dans la marge par un
annotateur postérieur (XIVe s.?).
32. Suidae Lexikon ed. A. Adler, t. IV, p. 210-211 (numéro 2479). 34. Kl. Koikylidès, BÛow kaÜ politeÛa toè õsÛou patròw ²mÇn
33. Cyrille de Scythopolis, V. de saint Sabas, éd. E. Schwartz, S‹ba, Jérusalem, 1905.
Kyrillos von Skythopolis [Texte und Untersuchungen, 49. 2.], 35. Nicéphore Calliste Xanthopoulos, Hist. eccl. XVII.10, PG 147,
Leipzig, 1939, p. 176-178. 241-244 ; cf. Haury-Wirth, I, p. LXIII.
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES
An Tard, 8, 2000, p. 209 à 222
209

PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES


SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES

RICHARD GOULET

The Pagan Prohaeresius, and some notes on the chronology of Eunapius of Sardis.

Scholars have usually accepted St Jerome’s account, according to which the sophist Prohaeresius
was removed from his chair of rhetoric in Athens because he was a Christian, as a result of Julian’s
edict ordering the paganization of schools in 362. Eunapius’ testimony and a letter to Prohaeresius
written by Julian himself, together with two epitaphs composed by Gregory of Nazianzus, his former
student, give rather weak support to the view that Prohaeresius was a Christian. On the other hand, it
is not certain that the anti-Christian edict on schools was explicitly directed against Christian teachers.
This edict may, moreover, have required proofs of Hellenism that even some Pagan teachers would
have been reluctant to give at that time, as we can see by the attitude of other Pagan intellectuals
under Julian’s reign. The second part of the paper is an attempt to refute the objections raised by some
scholars against the chronology of Eunapius, which the present author set forth in JHS 100, 1980,
p. 60-72. It also questions the reality of the supposed second edition of Eunapius’ History. [Author]

La plupart des historiens modernes, à la suite de Jérôme, comme Grégoire de Nazianze et l’empereur Julien, soutien-
considèrent le sophiste Prohérésius, le maître d’Eunape de draient plutôt le point de vue d’Eunape. Il est donc intéres-
Sardes à Athènes, comme un chrétien1. Des doutes ont par- sant d’examiner attentivement l’ensemble des témoignages
fois été soulevés2, car il semble qu’Eunape croyait que son en les rattachant au contexte socio-politique de la réforme
maître était païen. D’autres disciples ou amis du sophiste, de Julien.

1. Ainsi W. C. Wright (éd.), Philostratus and Eunapius, The Lives 2. Ainsi G. Bernhardy, Grundriß der griechischen Literatur, 5e
of the Sophists, with an English translation, London, 1921 (LCL, éd., Halle, 1892, p. 693, qui renvoie à la démonstration plus an-
134), reprinted 1968, p. 329 ; J. Bidez, La Vie de l’Empereur cienne de Baronius ; F. Schemmel, Die Schulzeit des Kaisers
Julien, Paris, 1930 (Collection d’études anciennes), réimpr. 1965, Julian, in Philologus, 82, 1926, p. 455-466, notamment p. 461 ;
p. 56 et 113 ; P. Gallay, La vie de Saint Grégoire de Nazianze. J. Geffcken, après avoir présenté Prohérésius comme un chré-
Thèse Lyon, Lyon/Paris, 1943, p. 40 n. 1 (« Prohaeresios était tien dans un premier ouvrage : Kaiser Julianus, Leipzig, 1914
chrétien ») ; P. Petit, Les Étudiants de Libanius. Un professeur (Das Erbe der Alten, 8), p. 20, 109, a par la suite considéré que
de faculté et ses élèves au Bas Empire, Paris, [1957] (Études le sophiste n’était pas chrétien, mais seulement “soupçonné” de
prosopographiques, 1), p. 133 n. 210 ; H.-I. Marrou, Histoire de christianisme ; voir Der Ausgang des griechisch-römischen
l’éducation dans l’Antiquité, 6e éd. rev. et augm., Paris, 1965, Heidentums, Heidelberg, 1929 (Religionswissenschaftliche
p. 463-464 ; P. de Labriolle, La réaction païenne. Étude sur la Bibliothek, 6), réimpr. Darmstadt, 1972, p. 127-128, 170-171,
polémique antichrétienne du Ier au VIe siècle, 11e éd., Paris, 1950, 289 n. 64 ; E. Groag, Die Reichsbeamten von Achaia in
p. 363 ; W. Enßlin, Proairesios, in RE XXIII A, 1957, col. 30- spätrömischer Zeit, Budapest, 1924 (Dissertationes Pannonicae
32 ; PLRE I, sv Proaeresius. Plus récemment, R. J. Penella, Greek Musei Nationalis Hungarici, ser. 1, fasc. 14), p. 32 n. 3 ; E. Stein,
Philosophers and Sophists in the Fourth century A. D. Studies Histoire du Bas-Empire, t. I : De l’État romain à l’État byzantin
in Eunapius of Sardis, [Leeds], 1990 (ARCA, 28), p. 92-93 ; J. (284-476), éd. fr. par J.-R. Palanque, t. I, 2 (notes), Paris, 1959,
Bouffartigue, L’Empereur Julien et la culture de son temps, Pa- p. 504 n. 37 ; P. Hadot, Marius Victorinus. Recherches sur sa vie
ris, 1992, p. 46. et ses œuvres, Paris, 1971, p. 286 n. 5.
210 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

Nous disposons de peu d’informations sur les origines Le point de départ de la tradition qui a conduit les histo-
géographiques ou familiales de Prohérésius. La Souda P riens à considérer Prohérésius comme un chrétien est une
2375 lui donne comme ville d’origine Césarée de Cappa- notice de la Chronique de Jérôme : « Alors qu’une loi avait
doce3 et comme père un certain Pancratios, que l’on a iden- été promulguée, interdisant que les chrétiens fussent doc-
tifié à un sophiste, commentateur de la Technè de teurs (=maîtres) des disciplines libérales, Prohérésius, le
Minucianus, également connu par la Souda P 12. Pancratios sophiste athénien, bien que Julien, à titre d’exception, con-
est un nom qui fut beaucoup porté chez les chrétiens, mais cédât qu’il enseignât comme chrétien, quitta de lui-même
non exclusivement4. Une lettre de Libanios5, adressée à un l’école11. »
certain Maxime, lui recommande Philastrios, un parent de Avant qu’Eunape ne vînt étudier chez Prohérésius en
Prohérésius, citoyen de Cucuse aux portes de l’Arménie. 36412, deux chrétiens célèbres avaient fréquenté l’école du
Eunape confirme que le sophiste était né en Arménie, dans célèbre sophiste à Athènes : Basile de Césarée et Grégoire
la région de cette province qui confinait au territoire des de Nazianze13. Après la mort de Prohérésius, en 369, Gré-
Perses6. On a d’ailleurs cru que le nom de Prohérésius était goire de Nazianze consacra à son ancien maître deux épita-
une transcription grecque du nom arménien Paruyr Haykazn, phes qui sont conservées14 :
nom signifiant “fils de Heyk” (le héros éponyme des Armé- « Mets un terme à ton orgueil, cité de Cécrops. Il n’est
niens) et donc “Arménien”7. Je ne suis pas en mesure de pas permis de porter en face du soleil un flambeau minus-
vérifier le rapprochement onomastique proposé par ces spé- cule ; il n’est pas permis non plus que quelque autre mortel
cialistes, mais je rappellerai que ce nom de facture grecque rivalise avec l’éloquence de Prohérésius qui, un jour, ébranla
est attesté pour un scholasticus, correspondant d’Isidore de le monde par ses discours nouveaux. »
Péluse dans la première moitié du Ve siècle, et pour un « L’Atthide a cherché querelle à un tonnerre d’un genre
censualis connu à Séleucie du Calycadnos au Ve ou VIe siè- nouveau. Mais la race entière des sophistes aux discours
cle8. Il est également porté par un évêque de Lydie de la fin élevés le cédait à Prohérésius. Elle lui céda. Mais l’Envie
du IVe siècle, mentionné dans les Actes du Concile du Chêne
de 4039. J’ignore d’où est tirée l’affirmation du Dictionnaire
des anthroponymes arméniens, qui se rencontre dans d’autres
publications modernes, selon laquelle les parents de
11. Jérôme, Chron. ad ann. 363 ; p. 242, 24–243, 1 Helm :
Prohérésius auraient été chrétiens10. Prohaeresius sofista Atheniensis, lege data ne Christiani
liberalium artium doctores essent, cum sibi specialiter Iulianus
concederet ut christianus doceret, scholam sponte deseruit. Pour
la possibilité que Jérôme ait tenu son information de l’Histoire
d’Eunape, voir Th. M. Banchich, The Historical fragments of
3. Peut-être par suite d’une confusion avec le maître de Prohérésius, Eunapius of Sardis, Ph. D. State University of New York at Buf-
le sophiste Julien de Cappadoce (Eunape, Vies des sophistes, IX falo, 1985, p. 166 [microfilm] : « Prohaeresius’ praedicament is
1, 1, p. 59, 5 Giangrande). Je cite l’édition de G. Giangrande, not mentioned by any other writers and Jerome’s version has the
Eunapii Vitae Sophistarum, Roma, 1956 (Scriptores graeci et sound of a source favorable not only to Prohaeresius but also to
latini Consilio Academiae Lynceorum editi). Julian. There is no better candidate than Eunapius. » Comme
4. Le nom n’apparaît guère avant l’époque impériale, à en juger l’Histoire d’Eunape est perdue, cette possibilité ne peut pas être
par les trois tomes parus du Lexicon of Greek Proper Names, et exclue, mais il faut au moins reconnaître que la version de Jé-
figure d’abord comme surnom (ainsi Aér. „HraÝow õ kaÜ rôme est très différente de celle rapportée par Eunape dans ses
Pankr‹tiow). Il est cependant porté au IVe siècle par un procon- Vies.
sul, un gouverneur et un rhéteur, condisciple de Libanius. Au 12. Pour une justification des dates proposées dans ce paragraphe,
siècle suivant, la Souda mentionne sous ce nom l’auteur d’un voir mon article : Sur la chronologie de la vie et des œuvres
Art culinaire. Rien n’indique que ces personnages furent chré- d’Eunape de Sardes, in JHS, 100, 1980, p. 60-72, et la fin de la
tiens. Voir Libanios, Lettres 256, 729, 1277 et 1380. Voir aussi présente étude.
PLRE I et II. 13. Voir Socrate, Hist. eccl. IV 26 (GCS. NF, 1, p. 260), qui fait de
5. Libanios, Epist. 275. Basile et de Grégoire des élèves d’Himérius et de Prohérésius à
6. Eunape, Vies des sophistes, X 1, 8, p. 65, 5-6 Giangrande. Athènes, puis de Libanius à Antioche de Syrie : N¡oi gŒr d¯
7. Cette interprétation a été proposée par G. Zarbharavian, His- öntew oðtoi, ¤n taÝw ƒAy®naiw {genñmenoi} tÇn tñte
toire littéraire de l’Arménie ancienne, Venise, 1897, et est re- Žkmas‹ntvn sofistÇn „ImerÛou kaÜ ProairesÛou ŽkroataÜ
prise dans l’article de M. C. Melkonyan, Prohaeresius - Paruyr genñmenoi kaÜ metŒ taèta ¤n t» ƒAntioxeÛ& t°w SurÛaw LibanÛÄ
Haykazn, rhéteur célèbre de l’Antiquité, in Patma-banasirakan sumfoit®santew krvw t¯n =htorik¯n ¤jepñnhsan. Ce der-
handes (Jerevan), 104, 1984, p. 163-170 (qu’a lu pour moi Mme nier point (le séjour d’études auprès de Libanios) est cependant
Agnès Ouzounian que je remercie vivement). contesté par les spécialistes. Voir P. Petit, Les Étudiants de
8. Voir PLRE II, sv Proairesius 1 et 2. Libanius, p. 40 et suiv. Le témoignage de Socrate est repris dans
9. Voir Photius, Bibliothèque, cod. 59, t. I, p. 54 Henry. Sozomène, Hist. eccl. VI 17 (GCS, 50, p. 258).
10. Cette information m’a été communiquée par Mme Agnès 14. Il faut en effet distinguer deux épitaphes distinctes dans les
Ouzounian. huit vers continus des éditions.
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES 211
l’a gardé pour le Destin. Il n’y a plus à Athènes de noms de la fameuse loi scolaire (antérieure au 17 juin 362). Non
glorieux. Jeunesse, fuyez la cité de Cécrops15. » seulement les historiens chrétiens, mais même Ammien
A la douleur ressentie à la mort d’un maître vénéré Marcellin18 déclarent que la loi interdisait aux chrétiens la
s’ajoute dans ces poèmes le sentiment de supériorité de l’an- carrière professorale. Il est dès lors tentant de supposer que
cien élève, convaincu que la gloire de son alma mater est c’est bien comme chrétien que Prohérésius a été soumis à
passée avec la disparition des maîtres qui l’ont formé. Quant cette loi.
à la querelle des sophistes athéniens avec Prohérésius, elle Le texte même de la loi n’est pas conservé. Une constitu-
est attestée par les Vies d’Eunape16. tion datée du 17 juin 362 fait connaître en partie le disposi-
Ces deux poèmes font partie d’un recueil de quelques tif de cette loi19 : « Il importe que les maîtres d’école et les
130 épitaphes consacrées à une trentaine de personnages professeurs se distinguent par les mœurs d’abord, et ensuite
différents. Par comparaison avec l’ensemble du recueil, ce par l’éloquence. Mais comme je ne puis être présent en per-
qui frappe ici, c’est l’absence de toute référence spécifique- sonne dans chacune des cités, je défends à quiconque veut
ment chrétienne. Il n’y a guère que cinq ou six pièces où enseigner de se lancer dans cette carrière subitement et à la
l’on ne retrouve aucune mention de la Trinité, du Christ ou légère. Il faudra que, après en avoir été jugé digne par l’or-
des martyrs. Ces épitaphes exceptionnelles sont pour la plu- dre des curiales, il obtienne de ceux-ci un décret rendu avec
part consacrées à des inconnus dont on ne peut établir s’ils le consentement unanime des meilleurs ; puis ce décret sera
étaient chrétiens ou païens. Dans une épitaphe voisine, con- soumis à mon examen afin que notre suffrage accroisse le
sacrée au grammairien Thespésius qui enseigna lui aussi à prestige des élus qui entreront dans les écoles des cités.
Grégoire à Césarée de Palestine, on ne trouve, comme pour Donné le 15 des calendes de juillet (17 juin 362), reçu le 4
Prohérésius, aucun détail chrétien. Dans les deux cas, une des calendes d’août (29 juillet) à Spolète, sous le consulat
explication simple serait de supposer que ces maîtres de Mamertin et de Névitta20. »
n’étaient pas chrétiens. C’est en tout cas un premier indice On présente parfois cet édit comme le texte même de la
invitant à vérifier le témoignage de Jérôme. loi scolaire de Julien. A moins de supposer que Julien savait
Il est un point sur lequel Jérôme et Eunape17 sont d’ac- pouvoir compter sur les convictions antichrétiennes des
cord : Prohérésius a cessé d’enseigner sous Julien, à cause curiales partout dans l’Empire ou qu’il avait, en tout état de
cause, l’intention de refuser son approbation finale à tout
enseignant chrétien, force est de reconnaître qu’un tel texte

15. Grégoire de Nazianze, Epitaphia 5, PG XXXVIII, 1858, col.


13 ; première édition par L. A. Muratori, Anecdota graeca,
Padova, 1709, p. 1. Voir A. Benoît, Saint Grégoire de Nazianze, 18. Ammien Marcellin XXII 10, 7 : arcebat (Iulianus) docere
2e éd., Paris, 1884, t. I, p. 49-50, qui distingue les deux épigram- magistros rhetoricos et grammaticos, ritus Christiani cultores ;
mes et en donne une traduction française ; C. Peri (éd.), Epitaffi, XXV 4, 20 : …docere vetuit magistros rhetoricos et grammaticos
traduzione e commento, Milano, 1975 (Strumenti per un lavoro Christianos, ni transissent ad numinum cultum. Voir aussi Orose
teologico, 23), n° 5, p. 42-43, voir aussi p. 111. Datation : 368. VII 30, 3 : aperto tamen praecepit edicto, ne quis Christianus
Peri ne distingue pas les deux épigrammes, pas plus qu’Ugo docendorum liberalium studiorum professor esset. sed tamen,
Criscuolo, Sull’ “epitafio” di Gregorio di Nazianzo per il retore sicut a maioribus nostris compertum habemus, omnes ubique
Proeresio, in Scritti classici e cristiani offerti a Francesco propemodum praecepti condiciones amplexati officium quam
Corsaro, C. Curti et C. Crimi (éd.), Catania 1994, t. II, p. 189- fidem deserere maluerunt. Ce passage reprend la terminologie
195, qui donne un commentaire détaillé. employée par Augustin, Conf. VIII 5, 10, à propos de Marius
EÞw Proair¡sion sofist®n. Victorinus : quam legem ille amplexus, loquacem scholam
Mhk¡ti, KekropÛh, meg‹lƒ eëxeo: oé y¡miw ¤stÜn deserere maluit quam verbum tuum. Passages cités par A. E.
ƒHelÛou tuty¯n nta f¡rein daýda, Baker, Eunapius and Zosimus. Problems of chronology and com-
Oéd¢ ProairesÛou =®trú brotòn llon ¤rÛzein, position, Ph. D. Brown University, 1986, [microfilm], p. 4 n. 12.
ˆOw pote Žrtitñkoiw kñsmon ¦seise lñgoiw. 19. Cod. Theod. XIII 3, 5 = Cod. Iust. X 53, 7 (I, 2, p. 741 Momm-
1 eëxeo Laur. : eëxeto Ambr. : megalaæxeo coni. Muratori sen) : magistros studiorum doctoresque excellere oportet moribus
2 nta : ntv f¡rein Ambr. : p‹nta Laur. primum, deinde facundia. sed quia singulis civitatibus adesse
3 õrÛzein Laur. ipse non possum, iubeo, quisque docere vult, non repente nec
4 Žrtitñkoiw : Žrtitñnoiw Criscuolo, p. 190. temere prosiliat ad hoc munus, sed iudicio ordinis probatus
Bront¯n ƒAtyÜw ¦neike neñktupon: ŽllŒ sofistÇn decretum curialium mereatur optimorum conspirante consensu.
Pn g¡now êcilñgvn eäke ProairesÛÄ. hoc enim decretum ad me tractandum referetur, ut altiore quodam
Eäje m¡n: Žll‹ min ¦sxe mñrÄ fyñnow: oék¡tƒ ƒAy°nai honore nostro iudicio studiis civitatum accedant. Dat. XV kal.
Kædimoi: Î neñthw, feægete KekropÛhn. iul., acc. IIII kal. Augustas Spoletio Mamertino et Nevitta conss.
4 õ neñthtow Ambr. (17 juin 362).
16. La querelle autour de la succession du sophiste Julien est ra- 20. Traduction française par J. Bidez, dans L’Empereur Julien,
contée par Eunape en X 3, 8–X 6, 12. Œuvres complètes, t. I, 2 : Lettres et fragments, 2e éd., Paris,
17. Le témoignage d’Eunape (X 8, 1-2) sera examiné plus loin. 1960 (CUF), p. 72.
212 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

peut difficilement être dénoncé comme une prise de posi- l’enseignement de la grammaire et de la rhétorique aux chré-
tion antichrétienne. En rigueur de termes, cette constitution tiens, ou bien imposait-elle aux maîtres, explicitement ou
n’exige, en des formules fort traditionnelles, que la recom- implicitement, des exigences ou un test susceptibles d’éli-
mandation morale des curiales et non une confession de foi miner une partie des postulants ou des maîtres déjà établis,
du postulant en faveur du paganisme. D’autre part, cette loi notamment, mais non exclusivement les chrétiens ?
ne concerne manifestement que les maîtres qui veulent ouvrir Pour juger de son esprit, nous disposons d’un extrait d’une
une école ou entrer dans l’enseignement et nullement les lettre de Julien aux professeurs, dans laquelle il expose les
maîtres déjà en place. objectifs de sa législation24. On considère généralement que
Le texte qui est habituellement présenté comme le décret cette lettre vise directement les chrétiens et, de fait, après
d’abrogation de la loi de Julien se prête à des observations une lacune dans le texte25, Julien apostrophe les chrétiens et
similaires21. Il semble autoriser les maîtres à ouvrir une école leur prescrit de s’abstenir de la culture hellénique, tout
ou à reprendre un enseignement interrompu, à condition comme ils s’abstiennent des viandes immolées aux idoles26.
qu’ils présentent des garanties à la fois morales et profes- Mais ces invectives ne doivent pas nous tromper sur la si-
sionnelles : vita pariter et facundia idoneus, termes qui cor- gnification véritable des passages précédents de la lettre, où
respondent bien au couple excellere … moribus primum, Julien s’en prend à des maîtres qui enseignent les lettres
deinde facundia de la constitution précédente. Ici aussi la grecques sans prendre au sérieux les valeurs proprement
référence religieuse est au mieux implicite. religieuses que les textes classiques véhiculent. À lire le texte
Cette constatation ne doit pas nous conduire à supposer de près, on constate que pour Julien ces adversaires peuvent
qu’il n’y a pas eu de mesures scolaires plus drastiques22. Ce être aussi bien des païens que des chrétiens.
serait négliger trop de témoignages, chrétiens, mais aussi Julien commence par dénoncer chez certains maîtres le
païens, qui évoquent clairement une loi de Julien ayant frappé désaccord entre ce qu’ils enseignent publiquement à leurs
les maîtres chrétiens23. On peut simplement estimer qu’un élèves et ce qu’ils pensent intérieurement27. Plus loin, on
tel document présentait aux yeux des compilateurs du Code comprend que ces maîtres enseignent les poètes (Homère,
Théodosien un caractère trop circonstanciel pour mériter de Hésiode), les orateurs (Démosthène, Isocrate et Lysias) et
figurer dans le recueil. Il est donc impossible de découvrir les historiens (Hérodote et Thucydide)28, tout en méprisant
la teneur exacte de la loi. Interdisait-elle explicitement les dieux29 que ces auteurs classiques honoraient30 et dont,
selon Julien, ils entendaient promouvoir le culte. Julien com-
pare ces maîtres à des boutiquiers31 qui font l’éloge de leurs
plus mauvais produits pour abuser leur clientèle. Même ap-
21. Cod. Theod. XIII 3, 6 (I, 2, p. 742 Mommsen), daté du règne pât du gain chez certains maîtres qui vendent de la littéra-
de Jovien, mais attribué aux empereurs Valens et Valentinien, ture (et donc les valeurs auxquelles elle est indissociablement
qui semble marquer l’abrogation de la loi antérieure : Impp. liée) sans y croire.
Val(entini)anus et Valens aa. ad Mamertinum p(raefectum) La comparaison est peut-être trompeuse et l’idée de du-
p(raetorio). si qui erudiendis adulescentibus vita pariter et plicité n’est pas ce que Julien entend vraiment dénoncer.
facundia idoneus erit, vel novum instituat auditorium vel repetat
Car ces maîtres ne sont pas des hypocrites dissimulant leur
intermissum. DAT. III ID. IAN. DIVO IOVIANO ET VARRONIANO CONSS. (11
janvier 364).
22. C’est la conclusion excessive que tire S. Pricoco, L’Editto di
Giuliano sui maestri (C.Th. 13, 3, 5), in Orpheus, n.s. 1, 1980,
p. 348-370, à la suite de judicieuses remarques sur la loi conser- 24. Julien, Lettre 61 c, p. 73-75 Bidez. R. Browning, The Emperor
vée. Les conclusions de Pricoco ont été critiquées par E. Pack, Julien, London, 1975, p. 171, traite cette lettre comme un rescrit
Städte und Steuern in der Politik Julians, Bruxelles, 1986 (Col- de l’Empereur et en conclut que la loi comme telle s’appliquait
lection Latomus, 194), p. 267-285. non seulement aux candidats au professorat, mais également aux
23. Quelques-uns de ces témoignages sont rassemblés dans Iuliani maîtres déjà installés, tant dans le domaine public que dans le
imperatoris Epistulae, Leges, Poematia, Fragmenta varia, domaine privé. R. Braun, Julien et le christianisme, in L’Empe-
collegerunt et recensuerunt J. Bidez et F. Cumont, Paris, 1922, reur Julien. De l’histoire à la légende (331-1715), R. Braun et J.
p. 74-75, et traduits par J. Bidez, op. cit., p. 47. Voir également Richer (éd.), Paris, 1978, p. 159-188, notamment p. 169, pré-
Jean Chrysostome, In Iuventinum et Maximum martyres I, sente la lettre comme une “circulaire d’application” destinée à
579 e : ƒIatroçw kaÜ stratiÅtaw kaÜ sofistŒw kaÜ =®toraw préciser les conditions de moralité définies de façon générale
‘pantaw ŽfÛstasyai tÇn ¤pithdeum‹tvn µ t¯n pÛstin dans le décret.
¤jñmnusyai ¤k¡leusen. Rufin, Hist. eccl., X 33 : Studia 25. Lacune : ibid., p. 75, 11 Bidez.
auctorum gentilium Christianos adire prohibens, ludos litterarum 26. Ibid., p. 75, 12-15 Bidez.
illis solis qui deos deasque venerantur patere decernit. Certains 27. Ibid., p. 73, 5-8.10-11 Bidez.
témoignages font figurer dans ces mesures l’interdiction pour 28. Ibid., p. 74, 10-12 Bidez.
les chrétiens non seulement d’enseigner, mais aussi d’étudier. 29. Ibid., p. 74, 14-15 Bidez.
La lettre de Julien que nous allons étudier dit expressément le 30. Ibid., p. 74, 15 Bidez.
contraire (Lettre 61 c, 424 a-b). 31. Ibid., p. 73, 11-15 Bidez.
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES 213
mépris des dieux sous un enseignement littéraire en appa- plutôt que des maîtres païens cachent encore – comme il
rence irréprochable. Pourquoi d’ailleurs sous les empereurs était excusable de le faire sous les empereurs chrétiens –
chrétiens ayant précédé Julien, les maîtres auraient-ils tenu leurs convictions religieuses païennes. Il s’agit bien de païens
cachées des critiques religieuses dont les païens ne s’étaient qui critiquent les conceptions religieuses des auteurs classi-
pas privés depuis Xénophane ? Au contraire, Julien laisse ques. Pour eux, Julien n’a qu’une parole d’excommunica-
entendre que ces professeurs accusent les auteurs classiques tion : qu’ils aillent rejoindre les impies, qu’ils se retirent
d’impiété, de folie et d’erreur au sujet des dieux32. Ils criti- dans les églises chrétiennes pour commenter les écritures
quent donc la religion traditionnelle et, en ce sens, pour Ju- barbares. Les chrétiens constituent ici un troisième groupe
lien, ils méprisent les dieux33. et non les représentants typiques de l’attitude intellectuelle
Le désaccord ne se situe donc pas entre ce que ces maî- que Julien vilipende. Ce que Julien souhaite, c’est qu’il y ait
tres enseignent ouvertement et ce qu’ils pensent en secret, dans ce groupe de maîtres formalistes qui se sont désolida-
mais entre deux aspects des lettres classiques que ces maî- risés des croyances traditionnelles, des païens timorés que
tres croient pouvoir distinguer : un aspect formel qu’ils con- les temps nouveaux inciteront à confesser leur foi. Par un
sidèrent comme l’objet spécifique de l’enseignement litté- curieux renversement de perspective, c’est aux païens et non
raire, ce qu’on peut appeler la culture littéraire, et un aspect aux chrétiens, comme aurait pu le suggérer le début du texte,
moral ou religieux qu’un esprit éclairé (par la raison ou par que Julien reproche d’enseigner ce qu’ils ne tiennent pas
l’Évangile, selon le cas) est en droit de critiquer. Peut-on pour excellent.
enseigner et étudier Homère sans croire à la religion tradi- L’œuvre de Julien nous fait connaître des intellectuels
tionnelle ? Oui, disent les professeurs. Non, répond Julien, comme Héraclius le Cynique qui considéraient justement
car le message religieux de ces auteurs classiques est la fin les récits anciens comme des fables ridicules et qui mécon-
même de leur art. La bonne éducation, explique l’empereur34, naissaient les valeurs religieuses de cette littérature, notam-
n’est pas affaire d’eurythmie, d’harmonie verbale, comme ment de la poésie37. On aurait tort de réduire la démarche
auraient tendance à le penser les adversaires, du moins se- religieuse de Julien à sa composante antichrétienne en
lon Julien ; elle se caractérise par un jugement raisonnable oubliant l’essentiel, qui est son élan missionnaire et réfor-
et par des idées justes sur le bien et le mal, le beau et le laid. mateur au service de la religion traditionnelle. Si les chré-
Or, ces valeurs morales et religieuses traditionnelles ne peu- tiens n’ont retenu que les vexations dont ils étaient l’objet,
vent être dissociées de la source littéraire qui nous les a trans- l’Empereur visait un but beaucoup plus positif que négatif
mises. Culture littéraire et religion hellénique vont de pair. et les mauvais païens tombaient aussi sûrement que les “Ga-
Enseigner les lettres grecques sans partager la foi religieuse liléens” sous le coup de sa condamnation.
des classiques, à cause de l’Évangile ou des exigences de la Il ne serait pas étonnant, il serait même sans doute con-
raison, c’est malhonnête, c’est détourner les lettres de leur forme aux principes d’une saine législation, que la loi sco-
but, c’est profiter de la culture pour se faire un salaire de laire ait évité la condamnation expresse d’un groupe parti-
quelques drachmes35. culier38. En tout cas, le seul passage qui nous conserve le
« Jusqu’ici bien des raisons empêchaient de fréquenter dispositif de la loi39 ne contient aucune allusion au christia-
les temples, et la crainte répandue de toutes parts rendait nisme. Julien tient seulement à ce que les professeurs se dis-
excusable de cacher les opinions les plus vraies au sujet des tinguent par leurs mœurs, autant que par leur éloquence,
dieux. Mais aujourd’hui que les dieux mêmes nous ont ac- c’est-à-dire qu’ils adoptent les valeurs traditionnelles nou-
cordé la liberté, il me paraît absurde d’enseigner aux hom- vellement restaurées. Or, il semble que certains païens s’ac-
mes ce que l’on ne tient pas pour excellent. Si l’on consi- commodaient fort bien d’un enseignement assez fortement
dère comme sages ceux dont on se fait l’interprète et pour sécularisé et que, même depuis la restauration du paganisme,
ainsi dire le prophète attitré, que l’on commence par imiter ils hésitaient à se montrer, dans leur enseignement en tout
leur piété envers les dieux. Si, au contraire, on se figure cas, de vrais païens, comme Julien eût voulu qu’ils le fus-
qu’ils ont erré à l’égard des êtres les plus vénérés, que l’on sent. On pourrait penser qu’une telle attitude chez ces maî-
aille dans les églises des Galiléens, pour y commenter Mat-
thieu et Luc…36 »
Alors qu’au début, on pensait à des maîtres chrétiens qui
dissimulaient leur impiété, on voit ici que Julien craint bien 37. Héraclius : cf. Julien, Discours VIII.
38. On ne peut manquer de faire à ce propos un rapprochement
historique avec le Test Act britannique (1673) dont la motivation
profonde était certes anticatholique, mais dont les exigences,
32. Ibid., p. 74, 20-21 Bidez. formulées en termes positifs – reconnaissance de la suprématie
33. Ibid., p. 74, 14-15 Bidez. de l’Église anglicane et négation du dogme de la transsubstan-
34. Ibid., p. 73, 2-5 Bidez. tiation –, s’appliquaient à nombre de protestants du Royaume
35. Ibid., p. 74, 23 Bidez. autant qu’aux catholiques.
36. Ibid., p. 75, 1-11 Bidez. 39. Julien, Lettre 61 b Bidez.
214 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

tres païens était la condition de cette ouverture relative de panégyriste, Prohérésius est peu disposé à le jouer. Selon
certains intellectuels chrétiens aux lettres helléniques, telle Julien, il préfère s’en tenir, comme un élève, aux exercices
qu’elle s’exprime à la même époque dans le Discours aux scolaires au lieu de mettre son éloquence au service du pa-
jeunes gens de Basile de Césarée, ancien disciple, nous ganisme et de “bouleverser la Grèce” comme Périclès.
l’avons dit, de notre Prohérésius. Comme les mauvais maîtres de la Lettre 61 c, Prohérésius
Sur cet arrière-fond, on comprend mieux l’évolution des s’accommode parfaitement d’une conception assez esthéti-
rapports entre Prohérésius et Julien. Julien avait apparem- que de la culture littéraire. Julien le lui fait bien sentir. Peut-
ment rencontré Prohérésius à Athènes durant son court sé- être louanges et reproches sont-ils ici mêlés parce qu’il y a
jour d’étude40. Après sa proclamation impériale, alors qu’il encore un espoir de fléchir le sophiste.
se dirigeait vers la capitale, Constantinople, il écrivit une Est-il concevable que Julien qui commençait à mettre en
lettre au sophiste distingué. Dans cette lettre qui nous est œuvre son projet de restauration de l’hellénisme ait pensé
conservée41, Julien manifeste déjà un certain agacement de- faire appel à un chrétien pour mener à bien l’effort de pro-
vant le peu d’empressement de Prohérésius à célébrer la vic- pagande qu’il envisageait45 ?
toire du parti hellène : En fait, Prohérésius refusa de tenir les fonctions que lui
« Pourquoi ne m’empresserais-je pas de saluer l’excel- proposait Julien et ce rôle fut par la suite imparti à d’autres
lent Prohérésius, l’homme aux discours abondants comme sophistes comme Himérius et Libanius, non sans que Julien
les fleuves qui répandent leurs eaux sur les plaines, digne en ait gardé à l’endroit du sophiste de la capitale intellec-
émule de Périclès en fait d’éloquence, mais incapable de tuelle de l’Empire quelque ressentiment. Eunape nous ra-
“troubler et de bouleverser la Grèce42”. Il ne faut point t’éton- conte en effet qu’Himérius s’efforça de gagner la faveur de
ner si j’imite en te parlant la brièveté laconique. Il vous con- Julien « parce que l’Empereur était agacé par Prohérésius46 ».
vient à vous autres sages de donner à vos discours de l’éten- Il semble que cette désaffection ou cet agacement à l’égard
due et de la grandeur ; à nous, il suffit de vous écrire en peu de Prohérésius ait tenu non pas au christianisme supposé de
de mots. Sache bien que je suis dans un tourbillon d’affaires Prohérésius, mais à son peu d’empressement à prendre fait
qui affluent de toutes parts. Quant aux causes de mon retour et cause pour la réforme de Julien. Selon deux passages de
(de la Gaule en Orient), si tu te fais historien, je te les expo- la Souda que les spécialistes proposent de rattacher à l’His-
serai toutes très exactement, en te donnant les lettres qui en toire d’Eunape47, l’admiration que Julien portait à Libanius
sont les preuves écrites. Mais si tu es décidé à rester attaché aurait été liée à la rancune contractée par le jeune empereur
jusqu’à la vieillesse43 aux exercices oratoires et aux décla- à l’égard de Prohérésius :
mations, tu ne me reprocheras pas, j’espère, mon silence. » « Bien qu’il fût engagé dans tant d’entreprises, Julien res-
Cette lettre, toute en sous-entendus, répond manifeste- tait attaché à l’honneur qui vient des discours et il admira
ment à une précédente lettre de Prohérésius qui s’informait, tout particulièrement le sophiste d’Antioche qui portait le
sans doute à titre strictement privé, pour sa gouverne per- nom de Libanios, soit parce que peut-être il l’approuvait
sonnelle, des circonstances de la proclamation impériale de (vraiment), soit afin d’affliger le grand sophiste Prohérésius
Julien en Gaule et de sa marche vers l’Orient. Si Prohérésius par la préférence qu’il manifestait pour son rival48. »
s’informe ainsi, c’est peut-être parce qu’il a conscience de
l’ambiguïté de sa situation personnelle et qu’il tente de son-
der les sentiments du Prince.
Quoi qu’il en soit, Julien signifie au sophiste athénien ce
qu’il attend de lui et ce que Prohérésius ne semble pas prêt 45. Les nombreuses invitations lancées par Julien sont adressées à
à faire. Julien cherche un historien athénien de ses exploits des païens reconnus : Priscus, Maxime, Chrysanthe, Eustathe…
militaires en Gaule et, peut-être, un avocat de son coup Voir également Euthérios, Théodore, Oribase, Aristoxène,
d’État. Un fragment de l’Histoire d’Eunape nous apprend Eustochius, Hermogène et Julien, l’oncle de l’Empereur. Les deux
d’ailleurs que le nouvel Empereur avait déjà préparé un pe- seules exceptions apparentes sont un certain Basile, en qui on a
tit livre sur ses combats 44. Ce rôle d’historien ou de cru reconnaître l’évêque de Césarée, mais qui est salué par Ju-
lien comme un ancien habitué de la Cour de Constance (ce que
ne fut pas Basile de Césarée), et Aétius qu’on a identifié à l’évê-
que arien, mais que Julien rappelle d’un exil causé par « la folie
des Galiléens ».
40. J. Bouffartigue, L’Empereur Julien et la culture de son temps, 46. Eunape, VS XIV, p. 81, 6-7 Giangrande.
p. 46-47, verrait volontiers dans les mesures d’exception que 47. Eunape, Histoire, fr. 25 Müller.
Julien était prêt à prendre en faveur de Prohérésius « une marque 48. Souda, s.v. Lib‹niow, L 486, t. III, p. 267, 19-23 Adler : „o d¢
d’égard pour un ancien maître ». ƒIoulianòw õ Parab‹thw kaÛper tosoætoiw ¤mbebhkÆw t°w te
41. Julien, Lettre 31 Bidez. perÜ lñgouw ´pteto filotimÛaw kaÜ tòn t°w ƒAntioxeÛaw
42. Citation d’Aristophane, Acharn. v. 530 sq. sofist®n, Ú Lib‹niow önoma, diaferñntvw ¤yaæmase, tŒ m¢n
43. Prohérésius a déjà plus de 80 ans ! àsvw ¤painÇn, tŒ d¢, ÷pvw lupoÛh tòn m¡gan sofist¯n
44. Eunape, Histoire, fr. 9 Müller. Proair¡sion, protimÇn §teron.
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES 215
« (Prohérésius), contemporain du sophiste Libanios, était effet pour un chrétien –, Prohérésius, voyant que
dans la force de l’âge à l’époque de Julien et, afin de l’affli- l’Hiérophante, aussi bien qu’un trépied delphique, se tenait
ger, Julien admirait grandement Libanius49. » à la disposition de tous ceux qui avaient besoin de ses servi-
Nous sommes maintenant en mesure d’analyser le témoi- ces pour la prédiction de l’avenir, détourna la prophétie à
gnage d’Eunape sur Prohérésius et sur l’interdiction d’en- son profit grâce à une ruse insolite. L’Empereur faisait en
seigner dont celui-ci fut frappé sous Julien. Il ne fait pas de effet mesurer les terres pour l’impôt, afin que les Hellènes
doute qu’aux yeux d’Eunape, Prohérésius était un païen. Bien ne soient pas accablés. Prohérésius demanda à l’Hiérophante
sûr, quand l’auteur attribue tel événement de la vie de de chercher à savoir auprès des dieux si les marques de cette
Prohérésius à l’inspiration de son démon50, quand il affirme philanthropie allaient durer. Comme l’Hiérophante répon-
qu’on le prenait pour rien moins qu’un dieu51, quand il croit dit que non, Prohérésius sut ce qui allait arriver et reprit
lire dans sa vie l’action de la Providence52, on pourrait voir courage. »
là des interprétations païennes que l’intéressé n’eût pas par- Selon Eunape, la suspension de Prohérésius a un rapport
tagées. Mais lorsque nous entendons le sophiste développer certain avec le christianisme. Mais il ne dit pas que
dans ses discours des allusions mythologiques53 ou s’excla- Prohérésius était chrétien. Selon lui, Prohérésius avait la
mer Î yeoÛ54, il est permis de commencer à douter du chris- réputation (¤dñkei) d’être chrétien 58 ! Faut-il croire
tianisme du personnage55. qu’Eunape n’a pas osé dire que son maître était chrétien ?
Mais il nous faut lire le récit de la suspension profession- En tout cas, cette consultation de l’Hiérophante d’Éleusis
nelle de Prohérésius56 : « Sous le règne de Julien, comme il serait assez inattendue de la part d’un chrétien.
était exclu de l’enseignement par une loi57 – il passait en L’Hiérophante, un pilier du paganisme et un des principaux
inspirateurs de la réforme de Julien59, eût-il même accueilli,

49. Souda, s.v. Proair¡siow, P 2375, t. IV, p. 203, 12-14 Adler : due note a Eunapio (VS 10, 8, 1 ; Hist. fr. 14 Bl.), in Italia sul
oðtow ¤pÜ ƒIoulianoè ³kmaze, sægxronow LibanÛÄ tÒ sofist»: Baetis. Studi di storia romana in memoria di Fernando Gascó,
kaÜ ÷pvw lupoÛh toèton õ ƒIoulianñw, tòn Lib‹nion meg‹lvw E. Gabba, P. Desideri et S. Roda (éd.), Torino, 1996 (I florilegi,
¤yaæmazen. Selon Groag, op. cit. n. 2, p. 32 n. 3, l’antipathie de 7), p. 153-158, notamment p. 156, avec d’excellents parallèles
Julien à l’égard de Prohérésius serait due au fait que le sophiste cités n. 14. J’avais envisagé la même correction à partir d’un
avait caché ses convictions religieuses païennes à la cour sous passage du cinquième livre du Contre Eunome transmis sous le
les précédents empereurs. nom de Basile. Il s’inscrit dans une critique de la conception
50. Eunape, VS X 3, 3, p. 67, 5-6 ; X 4, 10, p. 71, 2 Giangrande. arienne des relations entre le Père et le Fils : nñmÄ fæsevw [l’ex-
51. Ibid., X 1, 3, p. 64, 8 ; X 5, 4, p. 72, 15-17 ; X 6, 10, p. 75, 22 pression est empruntée à l’adversaire] t°w sunafeÛaw t°w pròw
Giangrande. aétòn ¤jeirgñmenow... (PG 29, col. 641, li. 28). Pour l’attribu-
52. Ibid., X 2, 3, p. 66, 19 Giangrande. tion de l’ouvrage, voir CPG n° 2837 et l’Introduction de B.
53. Ibid., X 7, 8, p. 78, 1-2 Giangrande. Sesboüé à Basile de Césarée, Contre Eunome, Paris, 1982 (SC,
54. Ibid., X 4, 10, p. 71, 6 Giangrande. 299), t. I, p. 61-64.
55. C’est ce qu’avait constaté E. Fleury, Hellénisme et christia- 58. Prohérésius avait été honoré par un précédent empereur chré-
nisme. Saint Grégoire de Nazianze et son temps, Paris, 1930 tien, qui n’était sans doute pas Constantin comme le prétend la
(Études théologiques), p. 39 : « Il passait pour professer le chris- Souda P 2375 (timÇn ¦tuxe tÇn megÛstvn toè aétokr‹torow
tianisme. Sans doute la foi de cet Arménien à la tête crépue, à la KvnstantÛnou), mais plutôt, comme le rapporte Eunape, Cons-
stature colossale n’était ni sévère, ni intransigeante » (…) « Sa tant, qui l’avait fait venir en Gaule, puis à Rome. Voir Eunape,
théologie, dit Bouché-Leclercq [L’université d’Athènes, in Re- VS VII 1, 1-2, p. 76, 13-15 Giangrande ; VII 7, 3, p. 77, 2-3.
vue de Paris, 15 juin 1909, p. 760], ne lui interdisait pas d’user “Sembler être chrétien” ou “passer pour être chrétien”, dans la
des vieilles formules comme des invocations aux dieux immor- bouche d’un évêque chrétien, cela veut généralement dire être
tels et de chanter les bienfaits apportés aux hommes par Déméter un mauvais chrétien. Mais sous la plume d’un païen comme
en terre athénienne ». Eunape, cela ne peut vouloir dire que deux choses : avoir à tort
56. Eunape, VS X 8, 1-2, p. 79, 5-13 Giangrande. ƒIoulianoè d¢ cette réputation ou bien avoir cette réputation sans que l’on soit
basileæontow, nñmÄ toè paideæein ¤jeirgñmenow (¤dñkei gŒr en mesure d’en vérifier le bien fondé. Comme Eunape a vécu
eänai xristianñw) sunorÇn tòn ßerof‹nthn Ësper Delfikñn plusieurs années dans l’intimité de Prohérésius, l’interprétation
tina trÛpoda pròw t¯n toè m¡llontow prñnoian psi toÝw la plus vraisemblable est que le sophiste avait à tort cette réputa-
deom¡noiw ŽnakeÛmenon, sofÛ& tinÜ peri°lye j¡nú t¯n tion et peut-être qu’il ne faisait pas grand chose pour que ses
prñgnvsin. ƒEm¡trei m¢n gŒr õ basileçw t¯n g°n toÝw †Ellhsin concitoyens le perçoivent autrement. L’ascétisme de Prohérésius,
eÞw tòn fñron, ÷pvw m¯ barænointo: õ d¢ Proair¡siow ±jÛvsen qui portait, même durant les hivers gaulois, un mince tribôn et
aétòn ¤kmayeÝn parŒ tÇn yeÇn, eÞ b¡baia m¡nei tŒ t°w marchait pieds nus (p. 76, 24-25), y était peut-être pour quelque
filanyrvpÛaw. „Vw d¢ Žp¡fhsen, õ m¢n ¦gnv tò chose.
praxyhsñmenon, kaÜ ·n eéyumñterow. 59. Ibid., VII 3, 7-9. R. C. Blockley, The Fragmentary classicising
57. En 79, 5, il faut lire nñmÄ (tñpÄ A) toè paideæein Historians of the Later Roman Empire. Eunapius, Olympiodorus,
¤jeirgñmenow, comme l’a proposé A. Guida, La rimozione di Priscus and Malchus, t. I, Liverpool, 1981 (ARCA, 6), p. 4, et F.
Proeresio dall’insegnamento e i meschini interessi di Costanzo : Paschoud, Quand parut la première édition de l’Histoire
216 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

comme il l’a fait, un personnage aussi connu que Prohérésius Cela nous amène à penser que si Prohérésius a accepté
s’il avait su qu’il était chrétien ? Remarquons que la ques- d’être assimilé aux chrétiens d’une façon ou d’une autre et
tion que Prohérésius adresse aux dieux par l’intermédiaire d’être exclu – au moins temporairement – de l’enseigne-
de l’Hiérophante est formulée d’un point de vue païen : il ment, ce n’était ni par ferveur chrétienne, comme le sup-
veut savoir si la philanthropie impériale, c’est-à-dire con- pose Jérôme, ni même par esprit de tolérance ou de solida-
crètement les mesures de faveur ou du moins de justice pri- rité professionnelle avec les chrétiens suspendus61, mais par
ses par l’Empereur à l’endroit des païens, va durer. simple prudence politique.
Si Prohérésius doit employer cette “ruse insolite”, ce n’est Que des païens intelligents aient renoncé à tirer profit de
pas parce que comme chrétien il n’a pas facilement accès la position de force que leur offrait Julien, nous en avons
aux révélations de l’Hiérophante, c’est parce que les prati- quelques preuves chez Eunape lui-même. Le cas le plus ca-
ques divinatoires pour connaître l’avenir politique sont con- ractéristique est celui de Chrysanthe de Sardes.
sidérées comme un crime de lèse-majesté et que jamais Lorsque Julien fut proclamé empereur, il voulut faire ve-
l’Hiérophante n’oserait faire des révélations sur la bonne nir près de lui ses anciens maîtres, les philosophes Maxime
fortune de l’empereur vivant60. La ruse consiste donc à ame- et Chrysanthe. Malheureusement, les signes divinatoires
ner l’Hiérophante à se prononcer sur un terrain apparem- s’opposèrent à leur départ. La réaction de Maxime et celle
ment moins délicat. de Chrysanthe furent alors diamétralement opposées. Alors
Que l’on croie ou non à l’historicité du récit d’Eunape que Maxime, par fidélité aux devoirs des Hellènes cultivés
– la ruse est un peu grossière, il faut le reconnaître ! –, on („Ell®nvn... pepaideum¡nvn), s’efforça de contraindre la
peut au moins en conclure qu’aux yeux d’Eunape Prohérésius puissance divine à donner un signe favorable, Chrysanthe
était un païen. Cette consultation de l’Hiérophante éclaire se soumit immédiatement aux signes divinatoires et il en
d’ailleurs la position politique et religieuse de Prohérésius. tira une conclusion prudente : « Cher Maxime, il me faut
Ce qui l’intéresse avant tout, c’est de savoir si la restaura- non seulement rester ici, mais encore me terrer62. » Maxime
tion de Julien est un nouveau point tournant dans l’histoire marcha alors vers une gloire passagère et son terrible des-
mouvementée de l’Empire ou bien un accident de parcours tin. Malgré les sollicitations de l’Empereur qui écrivit même
dans la christianisation irréversible de la société. S’il se pose à la femme de Chrysanthe pour qu’elle persuadât son mari,
la question, c’est certainement pour modeler son comporte- celui-ci resta en Lydie. Il ne put cependant empêcher l’Em-
ment en fonction de la conjoncture. pereur de les nommer, lui et sa femme, grands-prêtres de
On a donc le choix entre un Prohérésius païen hésitant à Lydie63. La suite des événements est extrêmement éclairante
s’engager comme païen aux côtés de Julien et un Prohérésius sur la mentalité d’un païen perspicace sous le règne de Ju-
chrétien prêt à apostasier sa foi par opportunisme politique, lien : « Ayant reçu la charge de Grand-Prêtre de la nation
sur les révélations d’un oracle païen. Tout ce que nous avons toute entière (des Lydiens) et sachant parfaitement et claire-
vu jusqu’ici nous porte à reconnaître à la première figure ment ce qui allait ensuite arriver, Chrysanthe n’usa pas avec
une plus grande vraisemblance. lourdeur de son pouvoir, n’édifiant pas de temple, entre-
prise dans laquelle tous s’étaient précipités d’un même mou-
vement avec ardeur et avec flamme, et ne faisant tort inuti-
lement à aucun chrétien. La simplicité de ses mœurs était
telle qu’en Lydie la restauration des temples passa presque
d’Eunape ?, in Bonner Historia-Augusta-Colloquium 1977- inaperçue. De fait, lorsque les pouvoirs changèrent de di-
1978, Bonn, 1980 (Antiquitas. Reihe 4, Beiträge zur Historia- rection, il semblait à ce moment-là que rien de neuf n’avait
Augusta-Forschung, 14), p. 149-162, p. 151, ont voulu identifier été accompli et aucun changement considérable et subit ne
l’hiérophante d’Éleusis dont Eunape tait le nom avec se manifesta. Au contraire, tout redevint calme dans la dou-
l’hiérophante Nestorius dont parle Zosime (IV 18, 2-4). Cette ceur et s’installa dans un état d’équilibre et de repos. Seul
identification est très fragile, car ce Nestorius ne semble pas rat- Chrysanthe provoqua de l’admiration, alors que tous les
taché au culte des deux déesses à Éleusis, mais à celui d’Athéna autres étaient ballottés comme dans les vagues, les uns se
à l’Acropole. A cette époque, tous les cultes avaient leurs
hiérophantes. Comme Nestorius était “très âgé” en 375, on peut
se demander s’il a pu être témoin d’événements survenus vingt
ans plus tard, comme le rapporte Eunape (VS VII 3, 3, p. 45, 18-
23 Giangrande). Voir aussi l’article récent de Th. M. Banchich, 61. C’est l’hypothèse de P. Hadot, Marius Victorinus, p. 286 n. 5.
Nestorius ßerofanteÝn tetagm¡now, in Historia, 47, 1998, Voir aussi K. Gerth, Zweite Sophistik, in RESuppl. VIII, 1956,
p. 360-374. F. Schemmel, art. cité, p. 461, a bien vu que cette col. 765-766 : « aus Protest gegen das von Kaiser Julian erlassene
consultation de l’hiérophante d’Éleusis suffisait à mettre en ques- Bildungsverbot gegen die Christen ». R. Braun, art. cité n. 24,
tion le christianisme de Prohérésius. p. 169, croit également que « c’est par solidarité et amour de la
60. Sur les procès relatifs à la divination politique, cf. H. Funke, tolérance qu’il aurait démissionné ».
Majestäts– und Magieprozesse bei Ammianus Marcellinus, in 62. Eunape, VS VII 3, 11, p. 47, 19-20 Giangrande.
JbAC, 10, 1967, p. 145-175. 63. Ibid., VII 4, 9, p. 50, 6-7 ; XXIII 2, 7, p. 93, 20-21 Giangrande.
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES 217
tenant accroupis subitement, les autres, naguère humiliés, venir aux dispositions de la loi ? La pratique la plus tradi-
se redressant. De fait, on l’admira pour cette raison que non tionnelle et la plus officielle était d’exiger la participation à
seulement il avait su prédire l’avenir, mais aussi tirer parti un sacrifice68. La lettre ne parle pas explicitement d’un tel
de cette connaissance64. » geste, mais la correspondance de Julien montre que l’Empe-
La correspondance de l’Empereur Julien ne manque pas reur comptait beaucoup sur le renouveau des sacrifices et se
d’ailleurs de passages traduisant la déception du réforma- désespérait de trouver si peu d’enthousiasme chez ses core-
teur devant la réticence des païens à épouser sa cause65. Cela ligionnaires : « Jusqu’ici je ne vois que des gens qui refu-
ne veut pas dire que la ferveur et même l’enthousiasme sent de sacrifier, ou bien un petit nombre qui voudrait le
avaient été absents de cette réforme, mais ce contexte géné- faire, mais qui ne sait comment s’y prendre69. »
ral d’incertitude, propice aux atermoiements et aux revire-
ments66, permet de situer le comportement de Prohérésius Les dates proposées plus haut pour l’arrivée d’Eunape
dans un cadre de mentalité plus vaste, celui de païens luci- chez Prohérésius à Athènes et pour la mort de Prohérésius
des, conscients du véritable rapport de force et de la pré- sont celles que j’avais établies en 198070. Cette chronologie
pondérance sociologique du christianisme, des païens qui a été acceptée par certains spécialistes 71, rejetée par
n’étaient d’ailleurs pas nécessairement tièdes en matière reli- d’autres72. Contrairement à l’opinion reçue qui situait l’arri-
gieuse, qui étaient peut-être au contraire trop conscients de vée d’Eunape à Athènes en 361 ou 362, je proposais de la
la grandeur de leurs convictions pour les compromettre ir- dater après le règne de Julien, à l’automne 36473. Après avoir
rémédiablement dans une aventure politique sans lendemain. en effet évoqué l’interdiction d’enseigner dont fut frappé
Dans l’hypothèse où la loi aurait été formulée en des ter- Prohérésius sous Julien, Eunape dit qu’il est lui-même ar-
mes qui exigeaient une confession de foi “païenne”, sans rivé à Athènes “vers ce temps-là”, alors qu’il était dans sa
nécessairement proscrire explicitement le christianisme67, il seizième année74. Comme le récit qu’il fait de son arrivée
conviendrait de se demander quel test pouvait être utilisé présuppose que Prohérésius était à la tête de son école,
par l’Empereur pour discriminer l’ivraie et le bon grain. Si qu’Eunape est resté plus de quatre ans75 chez ce maître et
un païen comme Prohérésius a pu être frappé par la loi de qu’il n’évoque aucune coupure dans ces études, j’en con-
Julien, quel geste a-t-il pu refuser de faire qui puisse contre- cluais que c’est peu après l’abrogation de la loi scolaire qu’il
fallait situer l’arrivée d’Eunape chez Prohérésius.

64. Ibid., XXIII 2, 8-9, p. 93, 20–94, 5 Giangrande.


65. J. Bidez, dans son introduction aux Lettres, p. 79 : « Partout 68. E. Pack, op. cit. n. 22, p. 264, glose le mot ¦rgÄ dans la lettre
(durant un voyage de Julien en Cappadoce), autour des autels de Julien (423 b) par “Opfer”. Pour Libanios, Or. XVIII 157,
des dieux, il cherche la ferveur qui l’anime lui-même, et déjà, au l’idée sous-jacente à la loi était le lien intrinsèque entre la culture
milieu des foules qui l’acclament, il commence à sentir que son littéraire et la religion (õ d¢ nomÛzvn ŽdelfŒ lñgouw te kaÜ yeÇn
enthousiasme fait de lui un isolé. Son exaltation l’emporte dans ßer‹). Rufin, Hist. eccl. X 33, lie de même l’autorisation d’en-
des élans où il n’est pas suivi. » Lire par exemple les Lettres 78, seigner à la vénération portée aux dieux et aux déesses (voir texte
84 ou 89. cité à la note 23). Selon Ammien XXV 4, 20, la loi exigeait de
66. On connaît le cas du rhéteur Hécébole : « Après la mort de même la conversion au culte des dieux. Ceci impliquait sans doute
Constance, il se mit à adorer les dieux pour plaire à Julien, et, un acte public d’approbation des cultes païens.
après la mort de Julien, pour se faire pardonner cette apostasie, il 69. Julien, Lettre 78 à Aristoxène le philosophe.
s’humilia publiquement, le front dans la poussière, devant la porte 70. R. Goulet, art. cité n. 12.
d’une église. » (J. Bidez, Vie de l’empereur Julien, Paris, 2e éd., 71. Ainsi, F. Paschoud, Eunapiana, in Bonner Historia-Augusta-
1965, p. 51). Colloquium 1982/1983, p. 239-304, notamment p. 262 n. 42 ;
67. Cela correspondrait à la politique déclarée de l’Empereur : R. C. Blockley, The Fragmentary classicising Historians, t. I,
« Par les dieux, je ne veux pas qu’on mette à mort les Galiléens p. IX (addendum) et p. 1.
ni qu’on les frappe injustement ni qu’on les maltraite d’aucune 72. Notamment Th. M. Banchich, On Goulet’s Chronology of
autre manière. Toutefois, je déclare qu’il faut absolument leur Eunapius’ Life and Works, in JHS, 107, 1987, p. 164-167, qui
préférer les adorateurs des dieux. (…) Il faut donc honorer les reprend l’Appendice 2 de sa thèse citée plus haut.
dieux, ainsi que les hommes et les cités qui les vénèrent. » (Let- 73. G. Fatouros m’a signalé (dans une lettre du 25 juin 1983) que
tre 83 à Atarbius, trad. Bidez). R. Klein, Kaiser Julians Rhetoren- G. R. Sievers, Studien zur Geschichte der römischen Kaiser,
und Unterrichtsgesetze, in Römische Quartalschrift für Berlin, 1870, p. 235-236, avait déjà conclu des passages d’Eunape
christliche Altertumskunde und für Kirchengeschichte, 76, 1981, qu’il était arrivé à Athènes après le règne de Julien.
p. 73-94, rappelle (p. 73) que parmi toutes les lois promulguées 74. Eunape, VS X 8, 3, p. 79, 14-15 Giangrande.
au cours du règne de Julien il n’y en a aucune dont la formula- 75. Le séjour de cinq ans a été contesté par Ch.W. Fornara,
tion suggère une persécution de l’Église ou des chrétiens et que Eunapius’ Epidemia in Athens, in CQ, 39, 1989, p. 517-523, qui
le mot Christiani n’apparaît que dans une loi destinée à rendre à propose de lire, p. 79, 17 Giangrande, met‹pemptow (“appelé”)
leurs cités les décurions qui avaient souhaité se soustraire à leurs au lieu de metŒ p¡mpton ¦tow. Cette correction a été rejetée par
devoirs en devenant prêtres (CT XII 1, 50). Th. M. Banchich, Eunapius in Athens, in Phoenix, 50, 1996,
218 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

Je trouvais une confirmation à cette datation dans un cer- davantage par anachronisme en reprenant le schéma athé-
tain nombre de passages où Eunape évoque de façon plus nien attesté par Aristote et Démosthène six ou sept siècles
ou moins précise son âge à diverses époques. Dans un pas- plus tôt, schéma que les scholiastes se sentent d’ailleurs
sage de son Histoire76, il explique qu’il n’a pas connu per- obligés d’expliquer systématiquement82.
sonnellement l’empereur Julien, parce qu’il n’était qu’un Je voudrais seulement citer deux témoignages proches
enfant sous son règne. Dans les Vies, à propos d’événements d’Eunape, puisqu’ils datent des IVe et Ve siècles de notre ère.
qui se situent sous Valentinien et Valens (à partir de 364), Un passage de la première homélie du Pseudo-Grégoire de
Eunape déclare qu’il était alors en formation, « étant un en- Nysse sur la création de l’homme distingue les âges de la
fant et ayant atteint récemment l’âge d’éphèbe77 ». Eunape croissance : on est petit enfant (paidik¯ ²likÛa, paidÛon)
nous apprend également qu’il était neos lors de certains évé- jusqu’à la perte des (premières) dents, puis enfant (paÝw)
nements qui se situent après son retour en Lydie78. jusqu’à la fin de la quatorzième année (§vw t¡louw t°w
Il est manifeste que ces termes pais, ephebos, neos, font tessareskaidek‹thw), éphèbe (¦fhbow) à partir de qua-
référence à un schéma qui rattachait à chaque étape de la torze ans (Žpò tessareskaidekaetoèw) et adulte (Žn®r) à
formation un âge au moins approximatif. On a appliqué à la fin de la troisième hebdomade83. Ce schéma ne fait pas
Eunape le schéma de l’Athènes classique et on a supposé place aux neoi, mais il fait bien commencer l’éphébie con-
qu’il devint éphèbe à 18 ans, et donc qu’il est arrivé à Athè- formément au schéma dégagé par Nilsson, à ceci près que
nes à 15 ans en 362. Or, (a) Eunape dit qu’à son retour pour ajuster les âges sur le schéma des trois hebdomades, il
d’Athènes il suivit l’enseignement de Chrysanthe alors qu’il situe le passage à l’âge d’éphèbe à 14 ans révolus84.
était encore neos79 ; (b) lorsqu’il reçut ce premier enseigne- D’après un second texte, d’Olympiodore, dans son com-
ment philosophique dispensé par Chrysanthe, il était à peine mentaire sur le Premier Alcibiade de Platon, la petite en-
dans sa vingtième année et avait donc 19 ans80. Il faut donc fance (paidÛon) dure jusqu’à 7 ans (m¡xri ¥ptŒ ¤tÇn), l’en-
en conclure qu’à 19 ans Eunape ne se considérait plus éphèbe fance (paÝw) de la septième à la quatorzième année (Žpò
(comme l’aurait été un jeune athénien), mais bien neos. Le ¥bdñmou ¦touw m¡xri tessareskaidek‹tou), puis vient
rapprochement entre ces deux passages suffit à mettre en l’éphébie (¦fhbow) à partir de 14 ans85.
doute la validité des classes d’âge de l’Athènes classique
pour expliquer la chronologie d’Eunape.
Mais, dans l’article cité plus haut, je rappelais que M. P.
82. Un emploi technique de ces termes est évidemment compati-
Nilsson avait tiré de diverses inscriptions scolaires un schéma ble, dans d’autres contextes, avec des emplois moins spécifi-
fort différent, selon lequel on était éphèbe dès l’âge de la ques, par exemple lorsque Julien (Lettre 61 c Bidez, citée par
puberté, de 15 à 17 ans. Je citais pour ma part (p. 63) une Th. M. Banchich, The Historical fragments of Eunapius of Sardis,
inscription funéraire concernant un jeune éphèbe de 15 ans op. cit. n. 11, p. 192) emploie successivement paides, puis neoi
nommé Attale. pour désigner les élèves des écoles. Pour prouver que les termes
Quelques critiques ont objecté qu’on ne pouvait généra- enfant ou éphèbe pouvaient correspondre à des âges assez diffé-
liser l’emploi de ces schémas et les appliquer à des témoi- rents selon les époques et les régions, A. E. Baker, op. cit. n. 18,
gnages distants dans le temps et l’espace. On peut se de- p. 105-110, cite plusieurs passages qui suggèrent comme âge de
passage à l’état d’éphèbe la quatorzième, la quinzième ou la sei-
mander si l’interprétation traditionnelle81 ne pèche pas bien
zième année. La conclusion minimale que l’on peut tirer de cette
documentation est que le schéma de l’Athènes classique ne peut
a priori être imposé au témoignage d’Eunape.
p. 304-311. Le mot apparaît en effet ailleurs chez Eunape (49, 83. Grégoire de Nysse, De creatione hominis sermo primus (re-
4 ; 76, 14), mais, en 79, 17 (±peÛgeto m¢n “met‹pemptow” eÞw cension C), p. 22, 13-23, 6 Hörner : „H prÅth ¥bdomŒw t¯n
t¯n Aàgupton, oß d¢ pat¡rew kaloèntew ¤pÜ LudÛaw paidik¯n ²likÛan ¦xei kaÜ ÷roi t°w paidik°w ²likÛaw faneroÜ
¤jebi‹santo), il ne serait pas bien à sa place, car si Eunape était ² tÇn ôdñntvn ¤nallag®. Oß m¢n gŒr Žpefæhsan oß d¢
appelé quelque part ce n’était certainement pas en Égypte, mais êpefæhsan. Deut¡ran ¦laben Žrx¯n aëjhsiw §vw t¡louw t°w
bien à Sardes… tessareskaidek‹thw, ² d¡ ¤stin ² tÇn paÛdvn. PrÇton m¢n
76. Eunape, Histoire, fr. 8 Müller. gŒr paidÛon, ¦peita d¢ paÝw, eäta Žpò tessareskaidekaetoèw
77. Eunape, VS VII 4, 13, p. 51, 7-8 Giangrande. L’expression ¦fhbow kaÜ ¥j°w Žn®r. ƒEntaèya oß ÷roi t°w aéj®sevw. Chez
désigne manifestement un passage d’une classe d’âge à l’autre à Philon, De Iosepho, 127-130, on trouve une nomenclature des
une époque précise de sa vie. A. E. Baker, op. cit. n. 18, p. 104, différents âges de la vie où l’éphèbe se situe entre l’enfant et le
semble supposer qu’Eunape veut dire qu’il était alors à la fois meir‹kion. Philon envisage une succession des termes suivants :
enfant et éphèbe : « Quite likely, ¦fhbow is here treated as a br¡fow, paÝw, ¦fhbow, meir‹kion, neanÛaw, Žn®r, g¡rvn.
subcategory of paÝw. » Pour le sens de telÇn, voir A. E. Baker, 84. Le thème et la même nomenclature se retrouvent chez Basile,
ibid., p. 104-105 n. 8. Hom. in Psalm., PG 29, col. 493, 2-14.
78. Eunape, VS VI 1, 6 ; 8, 10-13 Giangrande. 85. Olympiodore, In Platonis Alcibiadem, 90 : PaidÛon m¢n g‹r
79. Ibid., XXIII 3, 15, p. 96, 8-9 Giangrande. ¤stin õ m¡xri ¥ptŒ ¥tÇn, paÝw d¢ õ Žpò ¥bdñmou ¦touw m¡xri
80. Ibid., VI 1, 6, p. 18, 10-13 Giangrande. tessareskaidek‹tou, ÷te kaÜ loipòn ¦fhbow gÛnetai. On voit
81. Elle est reprise par R. J. Penella, op. cit. n. 1, p. 2-4. dans ce dernier passage qu’un certain flottement est souvent causé
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES 219
Si Eunape est arrivé à Athènes à 15 ans, s’il était enfant telle chaire à Athènes. Eunape laisse entendre que par crainte
sous Julien et s’il n’est arrivé à l’âge d’éphèbe qu’à une des émeutes, les sophistes n’enseignaient pas en public90.
époque postérieure au règne de Jovien, il n’a pu arriver chez Je voyais une autre confirmation à la chronologie que je
Prohérésius avant la fin du règne de Julien. proposais dans un passage d’Eunape qui met à nouveau
Pour contester cette inférence qui s’appuie sur les témoi- Prohérésius en cause. Tout en renvoyant à la partie déjà
gnages cités par Nilsson et les passages que j’ai allégués, il publiée de son Histoire pour plusieurs événements contem-
conviendrait de prouver qu’Eunape a pu faire référence à porains du règne de Julien, y compris à propos de
son époque à la conception athénienne classique de Prohérésius91, Eunape annonce qu’il racontera plus ample-
l’éphébie. J’ai cherché et n’ai pas trouvé pour ma part de ment son arrivée à Athènes dans une section non encore
texte d’époque tardive qui le suggère. Je n’ignore pas que, écrite de son ouvrage historique. Si cet événement s’était
pris isolément, ces termes ne suffisent généralement pas à situé avant ou pendant le règne de Julien, il aurait normale-
définir un âge précis, et je connais bien le mépris d’Eunape ment pu être traité dans la partie déjà publiée. On peut en
pour les spéculations chronologiques en histoire, mais il me conclure que cette section de la vie de Prohérésius se situe
semble qu’une formule comme paÝw Ìn kaÜ eÞw ¤f®bouw après le règne de Julien. Mais il faut également en conclure
rti telÇn86 ne peut pas s’appliquer à un jeune homme de que l’Histoire, dans l’état où elle se trouvait au moment de
18 ans. la composition des Vies, ne couvrait pas la période posté-
On a tenté d’échapper à la datation que je proposais par rieure à Julien et à Jovien. Si des références à l’Histoire
d’autres voies. On a supposé par exemple qu’Eunape avait concernent des événements postérieurs, cela pourrait s’ex-
pu étudier avec des hypodidaskaloi ou des répétiteurs pliquer par le fait qu’Eunape, comme dans les Vies, se lais-
(comme Anatolios et Maximos87) chez Prohérésius pendant sait entraîner à des digressions et des anticipations, notam-
la suspension du maître88. Mais Eunape ne mentionne nulle ment pour raconter l’accomplissement de prophéties. Le
part de tels répétiteurs. Anatolios et Maximos étaient des phénomène est bien attesté et la pratique littéraire reconnue
parents du sophiste. On a également supposé que l’interdic- par Eunape lui-même.
tion ne concernait que les chaires officielles et que On a contesté à nouveau ces déductions en prétendant
Prohérésius a pu continuer à enseigner à titre privé89. Il me que le passage capital n’était pas un renvoi à l’Histoire. Il
semble que ce sont là des suppositions gratuites que rien ne convient donc de reprendre l’examen de ces quelques li-
fonde dans le texte. Je ne vois pas dans les témoignages gnes. Après avoir décrit les circonstances de son arrivée,
relatifs à la loi scolaire de distinction entre enseignement Eunape conclut :
officiel et enseignement privé. Quelle eût été d’ailleurs à KaÜ taèta m¢n ¦sxen oìtvw kaÜ Žkrib¡steron ¤n toÝw
l’époque la portée d’une telle législation si elle n’avait con- katƒ ¤keÝnon xrñnoiw lel¡jetai: ÷mvw d¢ õ suggrafeæw,
cerné que les chaires impériales ou municipales ? On peut õmologÇn tŒ ¤w aétòn yeoè tinow pronoÛaw tetuxhk¡nai,
même se demander si Prohérésius détenait lui-même une ¤k t°w ProairesÛou spoud°w oéd¢n eÞw tò kayñlou perÜ
toè Žndròw Žpost®setai t°w ŽlhyeÛaw...92
La difficulté réside dans l’interprétation des pronoms
¤keÝnon et aétòn. Contrairement à d’autres commentateurs,
j’avais supposé que katƒ ¤keÝnon renvoyait à Prohérésius.
par l’emploi des nombres ordinaux ou cardinaux pour désigner
les âges. Puisqu’on est petit enfant jusqu’à sept ans (révolus), le
début de l’enfance proprement dite doit être fixé après la fin de
la première hebdomade : il faut donc comprendre ici que l’en- 90. A. E. Baker, op. cit. n. 18, p. 7-18, considère qu’Eunape a pu
fance commence avec (la fin de) la septième année. On remar- arriver chez Prohérésius dès l’automne 363, alors que Prohérésius
quera que ce schéma correspond également à la pratique con- avait déjà repris son enseignement, et être rentré à Sardes cinq
temporaine à Rome. Dion Cassius LV 10, 2, décrit les jeunes années, comptées de façon inclusive, plus tard, soit à l’automne
Romains qui revêtent la toga virilis comme toæw te ¤k tÇn paidÇn 367. Après l’avoir contesté, à la suite de Th. M. Banchich,
¤jiñntaw kaÜ eÞw toçw ¤f®bouw ¤ggrafom¡nouw. Or, ce passage A. E. Baker, ibid., p. 12, accepte tacitement l’emploi des classes
se faisait à l’époque impériale à 15 ans. Voir J. Regner, Tirocinium d’âges définies par Nilsson, lorsqu’il écrit (p. 18) : « …in July
fori, in RE VI A 2 1937, col. 1452-1453. Le passage est cité par and August of 364 [épisode de Maxime et Priscus], (Eunapius)
A. E. Baker, op. cit. n. 18, p. 103-104, qui n’en a pas saisi toute would still have been within his sixteenth year, though close to
l’importance, du fait qu’il y voit simplement l’utilisation d’une the seventeenth. He would seem not to have the Athenian ephebate
terminologie attique. in mind, when he says he was now an ephebe. »
86. Eunape, VS VII 4, 13, p. 51, 8 Giangrande. 91. F. Paschoud, art. cité n. 71, p. 239-304, a rassemblé commo-
87. Eunape, VS X 1, 8, p. 65, 7 Giangrande. dément les dix-sept références d’Eunape (p. 254-256) qui méri-
88. L’hypothèse m’a été soumise par G. Fatouros dans une lettre tent d’être prises en considération. Voir aussi José A. Ochoa, La
du 25 juin 1983. transmisión de la Historia de Eunapio, Madrid, 1990 (Erytheia,
89. C’est l’explication proposée par R. J. Penella, op. cit. n. 1, 1), p. 29-37.
p. 3 (voir aussi p. 82). 92. Eunape, VS X 2, 3, p. 66, 16-20 Giangrande.
220 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

C’est lui en effet le sujet de toutes les propositions précé- autobiographie distincte non écrite ou non conservée96. Je
dentes et, s’il est vrai qu’Eunape parle de lui-même à la troi- vois là des tentatives désespérées pour maintenir la position
sième personne en se présentant comme õ suggrafeæw (voir traditionnelle…97
p. 66, 7 et 18 Giangrande), il serait surprenant qu’il se dési- Une dernière solution a été récemment proposée dans la
gnât ici lui-même en employant le pronom ¤keÝnon. même ligne98. Eunape renverrait bien ici à l’Histoire, mais à
D’ailleurs, s’il réintroduit au début de la phrase suivante õ une section très éloignée de la période considérée, dans le
suggrafeæw, c’est sans doute parce qu’il ne pensait pas faire cadre du règne d’Arcadius ou d’un de ses successeurs! Mais
l’objet de la précédente déclaration. Je serais moins affir- puisque la vie d’Eunape couvre toute la seconde moitié du
matif pour le second pronom. En faisant abstraction de l’es- IVe siècle, l’expression ¤n toÝw katƒ ¤keÝnon xrñnoiw pour-
prit, on pourrait concevoir deux ou trois interprétations ac- rait en principe faire référence à la totalité de l’Histoire ! Or
ceptables. (a) « Pourtant, tout en reconnaissant que ce qui la caractéristique de cette œuvre historique est justement de
concerne <Prohérésius> vient de la providence d’un dieu, respecter, sinon les années et les mois, du moins la succes-
l’auteur, par dévouement à l’égard de Prohérésius, ne s’éloi- sion des règnes et des événements, de sorte qu’il y aurait eu
gnera en aucune façon de la vérité à son sujet… » C’est une grave incohérence à reporter jusqu’aux règnes tardifs
essentiellement la traduction proposée par W. C. Wright. d’Arcadius et de ses successeurs le récit d’événements sur-
(b) « Pourtant, tout en reconnaissant que ce qui le concerne venus presque un demi-siècle plus tôt.
lui-même (aêtñn?) vient de la providence d’un dieu <sous- Bien que le passage n’ait pas la même portée, il est utile
entendu de Prohérésius>, l’auteur, par dévouement à l’égard d’examiner également dans le présent contexte une référence
de Prohérésius, ne s’éloignera en aucune façon de la vérité d’Eunape concernant Jamblique. Il rapporte à la fin de la
à son sujet… » La phrase ferait alors référence aux disposi- vie d’Aidésius un prodige de Jamblique en précisant qu’il
tions providentielles prises par Prohérésius à l’égard d’un avait omis de le rapporter ¤n toÝw katƒ ¤keÝnon99. J’avais
nouvel élève qu’il ne connaissait même pas93. Quant au ca- supposé que comme toutes les autres références semblables,
ractère divin de Prohérésius, il est affirmé à plusieurs repri- celle-ci renvoyait à la section de l’Histoire correspondant à
ses94. (c) « Pourtant, tout en reconnaissant que ce qui le con- la vie de Jamblique. On m’objecte qu’il fait ici référence à
cerne lui-même (aêtñn ?) vient de la providence d’un dieu, la vie de Jamblique qui figurait quelques chapitres plus
l’auteur, par dévouement à l’égard de Prohérésius, ne s’éloi- haut100. Mais toutes les références où apparaît kat‹ et l’ac-
gnera en aucune façon de la vérité à son sujet… » Dans cette cusatif ont chez Eunape une connotation temporelle. Il ne
variante, il n’y aurait pas d’allusion précise à l’intervention serait pas possible de traduire « dans les sections relatives à
de Prohérésius. Jamblique ». Le terme le plus facile à substituer après ¤n
Quelle que soit l’interprétation que l’on adopte, il me toÝw katƒ ¤keÝnon est évidemment xrñnoiw. Je ne vois pas
semble certain que l’expression ¤n toÝw katƒ ¤keÝnon xrñnoiw de parallèle où une expression semblable renverrait à l’un
renvoie à un exposé des événements contenu dans un ouvrage des chapitres des Vies.
couvrant l’époque de Prohérésius et non celle d’Eunape.
Comme on ne connaît pas d’autre ouvrage que l’Histoire et
qu’Eunape y a renvoyé plusieurs fois son lecteur, y compris
pour d’autres événements plus anciens de la vie de
Prohérésius, je vois difficilement comment échapper à la 96. Ibid., p. 12 ; Id., Vit. Sophist. X 2, 3 and the terminus of the
conclusion que la période correspondant à l’arrivée d’Eunape first edition of Eunapius’ History, in RhM, 131, 1988, p. 380.
à Athènes, à la différence de l’ensemble du règne de Julien, 97. F. Paschoud, art. cité n. 71, p. 265, affirme péremptoirement à
n’avait pas encore été racontée dans l’Histoire. propos de ce passage : « Il me paraît hors de doute qu’il ne ren-
Si on a voulu voir Eunape et non Prohérésius sous voie pas aux Histoires ». Plus haut (p. 262-263), il signalait que
l’¤keÝnon de ce passage, c’est pour refuser la pertinence de ce texte et celui que nous allons bientôt citer sur Jamblique sont
ce passage et rejeter l’idée qu’Eunape annonce ici une sec- les seuls, parmi les onze qui comportent une précision chronolo-
tion de l’Histoire, consacrée à Prohérésius, qui n’aurait pas gique, à ne pas renvoyer à un règne impérial. Il en conclut que
« lorsque Eunape recourt, pour fournir une précision chrono-
encore été publiée. On a ainsi supposé qu’en écrivant ce
logique, non à un règne d’empereur, mais à l’époque où a vécu
passage, Eunape prévoyait d’ajouter un chapitre autobio-
un sophiste, il ne fait pas allusion à son œuvre historique ».
graphique à la fin de ses Vies, chapitre qu’il aurait ensuite R. J. Penella, op. cit. n. 1, p. 13 n. 31, refuse également de voir
renoncé à écrire95, ou bien qu’il envisageait de publier une dans ce passage une référence à l’Histoire, mais il conteste (p. 17)
le principe qu’en tire Paschoud : « It would be dogmatic to insist
that Eunapius would allude to the History only by reference to
93. VS X 2, 1-2, p. 66, 7-16 Giangrande. an emperor and never to a privatus who figured therein. »
94. Par exemple en X 1, 3, p. 64, 8 ; X 5, 4, p. 72, 15-17 ; X 5, 6, 98. Cf. R. J. Penella, op. cit. n. 1, p. 17-18.
p. 72, 22. 99. Eunape, VS p. 40, 9 Giangrande.
95. Th. M. Banchich, The Historical fragments of Eunapius of 100. F. Paschoud, art. cité n. 71, p. 263, qui reprend le point de
Sardis, op. cit. n. 11, p. 10-11. vue de Chalmers.
An Tard, 8, 2000 PROHÉRÉSIUS LE PAÏEN ET QUELQUES REMARQUES SUR LA CHRONOLOGIE D’EUNAPE DE SARDES 221
Pour garder foi aux témoignages qui rattachent à la par- La critique la plus importante qu’on ait adressée à cette
tie publiée de l’Histoire des événements aussi tardifs que la hypothèse est le fait que pour ces anticipations, contraire-
bataille d’Andrinople (en 376), l’invasion de la Grèce par ment à ce qu’il fait dans d’autres cas, Eunape ne renvoie pas
Alaric (396) ou la destruction des temples d’Alexandrie aux règnes des empereurs (Julien ou Jovien) dans le cadre
(392), on pourrait être contraint à minimiser l’importance desquels elles devaient figurer104. Ne peut-on pas supposer
de la référence que nous étudions, si aucune autre explica- qu’Eunape n’a pas précisé davantage la référence de ces
tion n’était disponible. Mais, comme j’ai essayé de le mon- narrations anticipées justement parce qu’il s’agissait de di-
trer, Eunape a pu faire référence à ces événements impor- gressions qui violaient le cadre chronologique des règnes
tants qui lui semblaient déterminants dans sa vision impériaux ? Il pouvait sembler étonnant à son lecteur
providentialiste de l’histoire du IVe siècle, parce qu’il les – comme ce l’est aujourd’hui apparemment pour certains
avait traités par anticipation. Le fait que les trois passages historiens – que des événements comme l’invasion d’Alaric
en cause concernent des prédictions formulées par des pro- aient été racontés dans des livres consacrés à Julien et l’his-
phètes païens (Maxime, Antonin et l’Hiérophante) apporte torien a pu préférer une référence plus vague pour éviter de
un poids considérable à cette hypothèse, puisqu’il est natu- devoir s’expliquer.
rel, à propos d’une prédiction, de raconter immédiatement Puisque j’ai déjà montré tant d’opiniâtreté à réaffirmer
son accomplissement. On a ridiculisé cette hypothèse101, ma position, j’en profiterai pour examiner une dernière sé-
parce qu’on a besoin d’y recourir au moins trois fois pour rie de critiques concernant le problème d’une seconde édi-
rendre compte des témoignages. Mais (a) cette pratique lit- tion de l’Histoire d’Eunape. J’ai dit tout d’abord que nous
téraire est bien attestée dans les Vies, pour les cas de pro- n’avions pas de preuve décisive que la seconde édition
phéties justement, (b) Eunape en formule même clairement – attestée par les fragments de Constantin Porphyrogénète
le principe102 et (c) il n’est pas jusque dans l’Histoire qu’on et par Photius – était d’Eunape lui-même. On m’a objecté
n’en puisse voir l’application103. que je négligeais le témoignage de Photius (cod. 77). En
vérité, Photius dit que la seule différence entre la version
antichrétienne et la version édulcorée tient en la disparition
101. F. Paschoud me prête notamment, à propos de Maxime, l’hy- d’attaques virulentes dont la suppression semble avoir ici et
pothèse d’une anticipation dans l’anticipation (art. cité n. 71,
là obscurci l’enchaînement du discours, malgré des tentati-
p. 269), qui est tout à fait inutile. Si Eunape racontait, comme je
l’ai proposé, un bloc important de la vie de Maxime dans son
ves de raccordement. Après d’autres, j’ai considéré que
livre sur Jovien, il pouvait raconter en même temps les événe- c’était là typiquement le signe d’une intervention chrétienne
ments du procès d’Antioche, la prédiction de Maxime concer- et non la preuve formelle d’une nouvelle édition par l’auteur
nant Valens et la réalisation de cette prédiction. Plus loin, à pro- païen lui-même. Photius n’a pas conservé de déclaration
pos d’Antonin, Paschoud voit dans mon interprétation « une cas- d’Eunape sur une éventuelle réédition, il n’a perçu à la com-
cade d’anticipations » (p. 271). Comme le passage correspon- paraison des deux éditions aucune différence dans l’exten-
dant de l’Histoire n’est pas conservé, il est impossible de savoir sion chronologique105 ou dans le contenu historique essen-
comment Eunape était amené à traiter tel ou tel sujet. Ce qui tiel. Je maintiens donc que Photius n’apporte aucune preuve
n’est cependant pas sans intérêt, c’est de constater que les trois d’une seconde édition eunapienne de l’Histoire.
passages qui font problème apparaissent de fait dans les Vies
J’aurais également négligé le témoignage d’Eunape lui-
comme des anticipations liées à des prédictions. En fonction de
l’image que l’on se fait de cet ouvrage, on peut certes s’étonner
même en traduisant de façon incorrecte le fragment 41 de
qu’au hasard d’une anticipation l’historien ait pu évoquer la des- l’Histoire, dans lequel Eunape fait référence à tŒ prÇta
truction du paganisme en Grèce, mais non l’invasion d’Alaric
(p. 277). Mais Eunape dit justement, à propos des événements
de cette époque, qu’il en a raconté certains, mais en aura d’autres
à raconter « si la Divinité le permet » (VS VII 3, 4, p. 46, 2-4
Giangrande).
102. Eunape, VS VII 3, 5, p. 46, 9 Giangrande, à la fin du récit de 104. F. Paschoud, art. cité n. 71, p. 278-279.
l’invasion d’Alaric : ŽllŒ taèta m¢n ¤w ìsteron ¤pr‹xyh, kaÜ 105. A. Baldini, Ricerche sulla Storia di Eunapio di Sardi. Problemi
õ lñgow diŒ t¯n prñgnvsin par®negken. di storiografia tardopagana, Bologna, 1984 (Studi di storia
103.Voir R. Goulet, art. cité n. 12, p. 71 n. 60, qui explique com- antica, 10), rejette le témoignage de Photius sur ce point et F.
ment dans un ouvrage qui s’arrêtait selon Photius en 404, Eunape Paschoud se déclare sceptique : « il me paraît douteux que Pho-
pouvait parler d’événements survenus sous Pulchérie (414) : le tios ait ici raison » (art. cité n. 71, p. 290). Photius est le seul
fragment suivant revient à Stilichon, mort en 408. Si j’ai inventé témoin qui ait eu devant les yeux les deux éditions. Il les a com-
« la panacée des anticipations » dont parle F. Paschoud (art. cité parées, a pu constater personnellement que des attaques
n. 71, p. 287), Eunape m’y a bien aidé… Sur le fr. 87, voir les antichrétiennes avaient disparu de l’une à l’autre, il a bien pré-
explications fournies par F. Paschoud, art. cité n. 71, p. 280-283. cisé le début et la fin de la période traitée par l’historien et a
Des anticipations on peut rapprocher le phénomène littérairement conclu que les deux éditions couvraient la même période. Si on
analogue des retours en arrière. Il est également décrit dans l’His- ne le croit pas sur ce point, il vaudrait mieux ranger toute la
toire (fr. 45, § 5) à propos de Musonius. question sur le rayon des énigmes désespérées de l’histoire.
222 RICHARD GOULET An Tard, 8, 2000

t°w suggraf°w106. Il faudrait comprendre non pas, comme nées. C’est d’après ces éditions mêmes que nous avons, à la
je l’ai fait, « les premiers livres de (notre) histoire107 », mais, lecture, constaté la différence entre elles110. » J’ai proposé
comme le proposait Chalmers par exemple, « la première de traduire la partie centrale de la façon suivante : « chaque
édition de notre histoire »… C’est évidemment supposer le édition étant disposée à part en deux tomes distincts111. »
problème résolu108. Or, dans ce passage, Eunape dit, à pro- J’aurais fait dire à Photius une banalité, ou une tautologie112.
pos des Huns, qu’il a maintenant à fournir à son lecteur des Il me semble que Photius veut dire que sa comparaison a été
informations plus sérieuses que celles qu’il avait déjà pu- facilitée par le fait qu’il a pu ouvrir l’une et l’autre édition
bliées. Mais, ajoute-t-il, il va laisser les anciennes et ajouter devant lui et s’assurer ainsi de la teneur des modifications
les nouvelles. Pourquoi cette solution ? Est-ce l’attitude d’un apportées. J’avoue ne pas voir ce que ce passage a d’obscur.
auteur assurant une nouvelle édition de son ouvrage et pou- On remarquera que Photius montre bien que c’est la compa-
vant dès lors réécrire sur nouveaux frais les passages dé- raison sur pièces des deux éditions qui lui a permis de se
suets ? N’est-ce pas plutôt l’avertissement qu’il faut corri- faire une idée du caractère de chacune et non quelque pré-
ger et compléter les informations données dans les livres face de la seconde où l’auteur aurait exposé ses intentions.
antérieurement publiés par celles qui vont maintenant être Je crois donc légitime de réaffirmer qu’il ne faut pas con-
fournies ? C’est en tout cas ainsi que j’ai compris le texte et, fondre ce problème des deux éditions de l’Histoire – qui ne
puisque cette interprétation est au moins aussi acceptable concerne peut-être que la tradition manuscrite du texte à
que l’autre, je ne vois pas en quoi ce texte peut servir à l’époque byzantine – avec le phénomène, bien attesté par
prouver qu’Eunape a fait personnellement référence à une les références des Vies et par les fragments tirés du début de
seconde édition de son Histoire. certains livres de l’Histoire, de la publication progressive
On m’a finalement reproché la traduction que j’avais pro- de ses différentes sections113. Il ne faut pas, de même, con-
posée d’une partie du témoignage de Photius (cod. 77). Je fondre le problème de l’extension chronologique de la pre-
ne voyais pas grand sens à la traduction proposée par R. mière partie de l’Histoire avec celui de sa date de publica-
Henry109 : « Nous avons trouvé [ou “lu” : ¤netæxomen] ces tion. La date de publication de cette première partie peut
deux éditions dans de vieux exemplaires ; dans l’un, cha- être établie par le fait que les Vies renvoient à des livres déjà
cune des deux était à part ; dans l’autre, elles étaient combi- publiés de l’Histoire pour le récit d’événements comme la
destruction des temples d’Alexandrie par les chrétiens vers
392114 ou la destruction du sanctuaire d’Éleusis vers 396115.
Les arguments avancés en faveur d’une composition bien
106. C’est à tort que F. Paschoud prétend que selon moi ce frag-
antérieure, par exemple vers 378, reposent sur l’hypothèse
ment « se trouvait déjà tel quel dans la partie de l’ouvrage histo-
rique publiée avant la rédaction des Vies » (art. cité n. 71, p. 287).
d’une utilisation de l’Histoire d’Eunape par des historiens
Il figurait selon moi dans l’édition originale de l’Histoire, la seule un peu plus anciens, comme Ammien Marcellin, l’auteur de
peut-être qu’Eunape ait publiée, mais je crois avoir dit que ce l’Epitome de Caesaribus, ou même Jérôme. Aucun des rap-
fragment devait prendre place dans le cadre du règne de Valens, prochements suggérés jusqu’ici ne plaide en faveur d’une
qui n’était pas paru, selon mon interprétation, au moment de la dépendance directe et incontestable par rapport à Eunape,
publication des Vies. Qu’Eunape ait parlé des Huns dans des des sources communes pouvant être envisagées.
livres antérieurs peut paraître incroyable, puisque « comme on
le sait, les Huns ont été des inconnus pour les Romains jusqu’en CNRS, Histoire des doctrines de l’antiquité tardive
376 » (Paschoud, ibid., p. 287), mais c’est Eunape qui a écrit et du haut moyen âge (UPR 76), Villejuif
l’Histoire et on ne peut pas établir dogmatiquement ce qu’un
livre, écrit de toute manière bien plus tard, pouvait comporter ou
non. 110. ƒAmfoÝn d¢ taÝw ¤kdñsesin ¤n palaioÝw ¤netæxomen
107. Traduction acceptée par A. E. Baker, op. cit. n. 18, p. 37. biblÛoiw, ÞdÛvw ¥kat¡ran ¤n ¥t¡rÄ teæxei kaÜ ¥t¡rÄ
108. Il suffit à F. Paschoud de déclarer ma traduction fausse, puis suntetagm¡nhn.
de renvoyer à celle qu’il propose en appendice, pour affirmer 111. Traduction acceptée par A. E. Baker, op. cit. n. 18, p. 28 n. 37.
ensuite comme une « certitude bien acquise » le fait qu’ « Eunape 112. F. Paschoud, art. cité n. 71, p. 285, qui préfère traduire, dans
a parlé lui-même de ses deux éditions » (p. 287 et 288). La tra- la ligne de R. Henry : « Nous sommes tombés sur les deux édi-
duction proposée par Paschoud souligne sans doute avec raison tions dans de vieux exemplaires, séparées l’une de l’autre dans
que la particularité de la nouvelle publication (tŒ d¡... : nouveau l’un des volumes et dans l’autre formant un tout. » Je n’arrive
livre ou nouvelle édition) est de tabler sur des renseignements pas à me représenter ce volume où les deux éditions ne sont pas
oraux plutôt que sur les sources historiques anciennes (comme séparées et forment un tout.
Hérodote). Mais je ne vois pas en quoi cette interprétation prouve 113. C’est sans doute cette confusion qui amène quelques spécia-
qu’il s’agit d’une nouvelle édition et non, comme en plusieurs listes à remettre en cause le témoignage formel de Photius, selon
autres fragments, d’un nouveau livre ou d’une nouvelle section lequel les deux éditions couvraient la même période historique.
de l’Histoire. Paschoud avait déjà commenté ce passage dans Voir plus haut, n. 103.
son article « Quand parut…», p. 152-155. 114. VS VI 10, 8, p. 39, 20-21 Giangrande.
109. R. Henry (éd.), Photius, Bibliothèque, Paris, 1959 (Collec- 115. VS VII 3, 4, p. 46, 2-4 Giangrande. Voir R. Goulet, art. cité
tion Byzantine), t. I, p. 159-160. n. 12, p. 66 n. 43.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS ON GREECE
An Tard, 8, 2000, p. 105 à 114
105

PROCOPIUS ON GREECE

TIMOTHY E. GREGORY

Procope sur la Grèce

La façon dont Procope traite la Grèce, dans Les Édifices essentiellement, mais avec des références
dispersées dans ses autres œuvres, est insuffisante et problématique. Il ignore presque complètement
le Péloponnèse et ne dit rien sur la construction d’églises, dont nous savons qu’elle a fleuri sous le
règne de Justinien, pour concentrer, dans Les Édifices, son attention exclusivement sur les fortifica-
tions. Parmi celles-ci, les défenses aux Thermopyles et à l’Isthme de Corinthe reçoivent la plus grande
attention, bien que les indications données par Procope sur chacun de ces deux sites demeurent con-
fuses et chronologiquement inexactes. La reconnaissance archéologique de l’Hexamilion – le mur de
clôture traversant l’Isthme de Corinthe – montre clairement que les fortifications ont été construites
au début du Ve siècle, même s’il y a des traces de reconstruction et de modification au VIe siècle qui
peuvent être rapportées à Justinien. Procope conserve le témoignage épars d’activités barbares en
Grèce non attestées ailleurs et l’on aurait aimé que l’historien accordât plus d’attention à ce qui se
passait dans cette partie pauvrement documentée de la Méditerranée antique tardive. [Auteur, traduit
par J.-M. Carrié]

The information in Procopius concerning Greece comes Ioannina (4, 1, 39-42). After Epiros he looked southward,
mainly from the Buildings, although some detail may also to Aitolia and Akarnania and the Gulf of Korinth (KriasaÛow
be extracted from the other surviving works. On the one ... kñlpow), but says nothing specific about any imperial
hand, a summary of this information is easily accomplished, activity there, except to claim that the region made the utmost
in part because Greece never plays a large role in any of demands on the emperor’s wisdom and to recite a platitude
these books, but, on the other hand, the problems inherent to the effect that anyone would wonder at the number of
in the author’s different purposes and treatments often obs- fortifications he constructed in the Roman Empire, m‹lista
cure our understanding of Justinianic developments in the d¢ p‹ntvn yaum‹sein n tiw ôpñsoiw peribñloiw
southernmost part of the Balkan peninsula1. ¤teijÛsato t¯n „RvmaÛvn Žrx®n (4, 2, 1-2) Procopius then
turned to Thermopylae, which occupies the bulk of his
THE TEXT treatment of Greece, and which I will discuss in greater detail
below.
Procopius’ discussion of Greece in the De Aedificiis is After Thermopylae Procopius continued south to men-
short: what he says is often confused or downright wrong, tion briefly the emperor’s actions in central Greece and the
but it can be easily summarized. His basic organization is Peloponnesos. The fortifications of the cities, says the
geographical, beginning in the north and proceeding south, historian, had fallen into ruin long before: katerhrÛpesan
first along the western side of the peninsula, and then gŒr pollÒ prñteron; but Justinian rebuilt the walls of all
returning north (fig. 1). After discussing Thrace, he moved the cities that lay inside the fortifications at Thermopylae,
into Epiros, mentioning the fortification of Nikopolis (Buil- toçw peribñlouw Žnanevs‹menow pantaw (4, 2, 23). In
dings 4, 1, 37), the abandonment and reconstruction of this context he names Korinth, Athens, and Plataia, observing
Photike and Phoenike, and what was probably to become that their walls were in disrepair, and implying at least that
Justinian restored their fortifications (4, 2, 24). The emperor,
however, may have become weary with this task of fortifying
1. Cameron, Procopius, p. 261-266. each city, and when the project reached the Isthmus,
106 TIMOTHY E. GREGORY An Tard, 8, 2000

Figure 1. – Map of Greece.


An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS ON GREECE 107
Procopius says that Justinian protected the inhabitants of lists represent survival of material from an early phase of
the Peloponnesos by fortifying the Isthmus of Korinth (4, 2, Procopius’ research that was never fully integrated. In addi-
27-28). Perhaps for this reason, Procopius supplies tion, there are some peculiar arrangements that suggest
absolutely no further information about the Peloponnesos. geographical confusion in Procopius’ mind. Thus, for
After the Isthmus, Procopius moved back north, along the example, he mentions Justinianopolis/Adrianopolis/Edirne
eastern side of the peninsula, for a slightly more detailed in both the narrative section (4, 1, 36) and in the list (4, 4),
discussion of Thessaly (4, 3, 1-15), within which he and in both he puts the city in Old Epiros. In the list Procopius
erroneously placed Diocletianopolis/Kastoria (4, 3, 4)2. He seems to confuse the story about construction of fortresses
also mentioned the reconstruction of fortifications at Echinos, to replace Photike and Phoenike (4.1.37), saying (in 4, 4)
(Thessalian) Thebes, Pharsalus, Demetrias, Metropolis, kaÜ Žpò ƒIoustinianopñlevw kaÜ Fvtik°w: froæria dæo
Gomphi, and Trika. Virtually all of this section, as previously, toè gÛou Don‹tou. Surprisingly, in the list there is no men-
concerned the fortification of cities except for a long tion of Nikopolis, certainly the most important city in all of
discursus on Mt. Pelion and the home of the Centaurs. From Epiros (although cf. Wars 8, 22, 31, discussing Gothic
Thessaly, Procopius went to Euboea, but there is a lacuna in plundering of Epiros). Likewise, none of the cities of
the text at this point (4, 3, 20). Thessaly or Macedonia mentioned in the narrative text
The surviving text of the De Aedificiis picks up again in appear in the lists, even though the latter contains 46 and the
Macedonia, returning thus to the north3. It is impossible to former 7 names. Of the 7 fortresses in Thessaly, it is surely
know how much of Procopius’ text on Macedonia is missing, significant that none of their locations have been identified
but the surviving section contains remarkably little infor- and none of them are known from any other source.
mation: mention of the Long Wall across the Pallene Even for Macedonia there is little known about the loca-
peninsula (Chalkidike), the rebuilding of Potidaia/Kassandria tion of the 46 cities listed in the Buildings. M. Vickers
(4, 3, 21-26), and construction of a fortress apparently at the attempted to identify six of those cities, by assuming a west-
mouth of the Axios River (4, 3, 27-30). Thus, in the words to-east order in the list, and he identified Therme, not with
of one recent study, Kassandria was « the only reference to Thessalonike, but in an uncertain location west of Kavalla,
a Macedonian city in the Buildings4 ». and Neapolis with Kavalla itself 6. Nonetheless, it is
For Greece (4, 4), as elsewhere (e.g., 4, 11, and 5, 9, on remarkable that Procopius says nothing (in the Buildings,
monastic establishments in the East), Procopius follows the but cf. Anecdota 1, 11) about Thessalonike or Philippi, which
practice of considering several sites in some detail, but then we know were important cities at the time. No cities from
providing a bare list of other places fortified or re-fortified (the Roman province of) Achaia or the Peloponnesos are
by the emperor (see 4, 3, 15 for Procopius’ discussion of included in the lists. As Averil Cameron says7, the lists must
this practice, and 4, 4 for the actual list of places in derive from some probably official source, but we cannot
Illyricum5). This is not the place to discuss the reliability of know what that was, except that – in the form presented by
this information (especially since questions concerning the Procopius – it was organized geographically and seems to
validity of these data and the identification of sites are many have distinguished those places where fortifications were
and complex). For Greece it is interesting, and illustrative renewed by the emperor from those that were built from the
of Procopius’ method, that he almost never duplicates names ground up. It is hard to disagree with Downey’s suggestion
in these two parts of his text: with some few exceptions, that the Buildings was never finished8.
cities discussed in the narrative are not included in the list, The major focus of Procopius’ treatment of Greece was
supporting the idea (that others have maintained) that the the twin fortifications of Thermopylae (4, 2, 2-22) and the
Isthmus of Korinth (4, 2, 27-28)9. Procopius’ interest in linear
fortifications – or perhaps Justinian’s use of them – has long
2. A. D. Keramopoullos, Orestikñn ƒArgow-Dioklhtianoæpoliw- been observed10. Indeed, Procopius’ treatment of Greece is
KastorÛa, in Byz.-neugr. Jahrbuch, 8, 1930-32, p. 55-63.
3. On definitions of “Greece”, see Peter Charanis, Hellas in the
Greek Sources of the Sixth, Seventh, and Eighth Centuries, in
Late Classical and Medieval Studies in Honor of A. M. Friend 6. M. Vickers, Where was Prokopios’ “Therme”? in Classical
Jr., Princeton, 1955, p. 161-176. Review, n.s. 24, 1974, p. 10-11.
4. Kara Hattersley-Smith, Byzantine Public Architecture between 7. Cameron, Procopius, p. 219-220.
the Fourth and the Early Eleventh Centuries AD with Special 8. G. A. Downey, The Composition of Procopius, De Aedificiis,
Reference to the Towns of Byzantine Macedonia, Thessaloniki, in TAPA 78, 1947, p. 171-183; Procopius, p. 84-85.
1996, p. 22-23. 9. Cameron, Procopius, p. 108-109.
5. Discussion of the lists in V. Beševliev, Zur Deutung der 10. A. W. Lawrence, A Skeletal History of Byzantine Fortifica-
Kastellnamen in Prokops Werk « De aedificiis, » Amsterdam, tions, in Annual of the British School at Athens 78, 1983, p. 188-
1970; V. Velkov, Cities in Thrace and Dacia in Late Antiquity, 200; T. E. Gregory, Kastro and Diateichisma as Responses to
Amsterdam, 1977, p. 95 and passim; Cameron, Procopius, Early Byzantine Frontier Collapse, in Byzantion, 62, 1992,
p. 219-21. (hereafter Kastro and Diateichisma) p. 246-247.
108 TIMOTHY E. GREGORY An Tard, 8, 2000

an ideal place to study this broader aspect of imperial policy, (4, 2, 12). Thus, should Thermopylae fall « the garrisons
a strategy that might be described as defense in depth. First could be maintained in the fortresses », ¤n toÝw frourÛoiw
of all, the emperor took pains to fortify the Ister (4, 1, 4), a tŒ fulakt®ria diasÅzoito (4, 2, 13). It is difficult to know
policy which, if effective, would have prevented virtually whether these fortresses (froæria) are the same as the cities
all barbarians from entering Greece by land. Nonetheless, it (pñleiw) mentioned at 4, 2, 23, of which, Procopius says, all
is clear that the emperor expected that the barbarians would (Žp‹saw) had their walls renewed by the emperor. At this
break through, requiring the fortification of cities to the south, point Procopius provides a near repeat of 4, 2, 13, saying
and construction of another barrier at Thermopylae. that, should the barbarians somehow break through
Procopius’ discussion of the defense of Thermopylae is Thermopylae, they would « give up immediately in despair,
the fullest in his treatment of Greece, although it is confusing knowing that it would be necessary for them to besiege each
in much of its detail11. Thus, Procopius argues (contradicting individual city » (4, 2, 25).
the reality) that the natural terrain in the passes was not at all This wise policy was, however, apparently abandoned
difficult, and he wondered why the Persian king had so much when Justinian turned to the Peloponnesos. There, according
difficulty in finding a way through (4, 2, 8). Furthermore, he to Procopius, the emperor realized that all the cities were
added, the previous fortifications were not really “walled” unwalled and that it would take a long time (polçw
teteixism¡na, but rather they seem to have been merely tetrÛcetai xrñnow) to wall them one by one (4, 2, 27). As a
supplied with a “cornice”, Žpotetrigxvm¡na ¤dñkei eänai result, Justinian « walled the whole Isthmus securely » : tòn
(4, 2, 3). Justinian, however, built a double wall (presumably ƒIsymòn ÷lon ¤n tÒ ŽsfaleÝ ¤teixÛsato, since the greater
across the passes) and rebuilt the fortress in the pass and part of this had already fallen down, ¤peÜ aétoè
provided it with a cistern. Procopius then provides a fairly katapeptÅkei tŒ pollŒ ³dh. And he built fortresses there
long eulogy, explaining how difficult the task of constructing and established garrisons, froæri‹ te t‹utú ¤deÛmato kaÜ
these fortifications was, especially since the sea came right fulakt®ria katest®sato. In Procopius’ text, the fortifi-
up to their base, so that the emperor joined « the forests and cation of the Isthmus was obviously an alternative to walling
the glens to each other, fastening the sea to the mountain, the individual cities in the Peloponnesos. This, of course,
and encircling all Greece with strongholds » (4, 2, 12). Even represents a notable departure from Justinian’s normal policy
further north, somewhere between Heraclea Trachinia12 and of defense in depth, and may suggest that imperial policy
Myropóles 13, apparently at the northwest end of Mt. gave little importance to southern Greece. On the other hand,
Kallidromon in the Asopos Valley, the emperor fortified a as mentioned above, Procopius elsewhere implies (4, 2, 24)
kleisoura by the rebuilding of two fortresses and construc- that Justinian re-walled Korinth, and archaeological
tion of a wall between them across the streambed (4, 2, 17- evidence14 suggests that the earlier fifth-century wall around
22). Procopius adds the interesting information that the the city may well have been repaired in the sixth century15.
stream that ran through the kleisoura was blocked up by the This, of course, could have been connected closely with cons-
wall and a lake was formed, the water running over the top truction (or re-construction) of the Hexamilion, rather than
when it reached that point – a rather odd arrangement and with the fortification of the city itself, but some scanty
one that certainly cannot have worked for long. evidence, from Argos, Korone, Epidavros, and elsewhere
Despite the emperor’s energy, his wisdom and care were, suggests that Procopius was simply wrong in this regard,
in Procopius’ view, even greater, and he was aware that and that the emperor pursued his normal policy in this re-
nothing is fixed in man’s fortune (tux®). Justinian realized gard in the Peloponnesos so that the combination of
that even the substantial fortifications of Thermopylae could diateichisma and kastron may have been the norm in this
be taken, and he therefore constructed many fortresses inside area as it was elsewhere16. It is difficult to explain the con-
the walls: froæria pollŒ toè teÛxouw ¤ntòw ¤tekt®nato

14. T. E. Gregory, The Late Roman Wall at Corinth, in Hesperia,


11. W. J. Cherf, A Justinian Foundation near Thermopylae, in 48, 1979, p. 264-280; cf. id. Fortification and Urban Design in
Abstracts of Papers from the Seventh Annual Byzantine Studies Early Byzantine Greece, in Hohlfelder (ed.), City, Town and
Conference. Boston University, November 13-15, 1981, p. 8; id., Countryside, p. 43-64; id. The Fortified Cities of Byzantine
The Dhema Pass and its early Byzantine fortifications, PhD. Dis- Greece, in Archaeology, 39, 1982, p. 14-21.
sertation, 1983, Loyola University of Chicago; F. E. Wozniak, 15. A. Avramea, Le Péloponnèse du IVe au VIIIe siècle. Change-
The Justinian Fortification of Interior Illyricum, in R. L. ments et persistances (Byzantina Sorbonensia, 15), Paris, 1997,
Hohlfelder (ed.), City, Town and Countryside in the Early By- hereafter Péloponnèse, p. 65-66.
zantine Era, New York, 1982, p. 199-209. 16. T. E. Gregory, Kastro and Diateichisma, p. 235-253; Avramea,
12. J. Koder, and F. Hild, Hellas und Thessalia. Tabula Imperii Péloponnèse, p. 65-66; cf. R. M. Harrison, The Long Wall in
Byzantini, 1. Vienna, 1976 (hereafter Hellas und Thessalia), Thrace, in E. Birley and B. Dobson (ed), Transactions of the
p. 172. Eighth International Congress of Frontier Studies, Cardiff, 1974,
13. Koder and Hild, Hellas und Thessalia, p. 223. p. 244-248; Michael Whitby, Long Walls.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS ON GREECE 109
tradiction in Procopius’ account of the fortification of the not much point in continuing this line of discussion, since
Peloponnesos, especially since any reconstruction of the no conclusive evidence is available, and one must leave the
defenses of the cities would have redounded to the emperor’s problem as it is – tantalizing but also frustrating in the current
credit. state of our knowledge (or ignorance).
One noteworthy observation already emerges from this
brief survey: for Greece (as for many other areas of the em- THE ARCHAEOLOGY
pire outside of Constantinople and the Holy Lands),
Procopius confines his description of imperial building We should turn now to an examination of the
activity to fortifications alone. Most interestingly, there is archaeological evidence for military construction since that
not a single mention of church building in the area during should provide, as it has elsewhere, a valuable commentary
this period. This is, of course, in marked contrast to what on the texts described above. Unfortunately, the overall
Procopius says about Justinian’s activity elsewhere and also results of archaeological investigations in Greece are
to what we know about church construction from disappointingly thin. The reasons for this are varied,
archaeological evidence. In southern Greece (again, as in including the often-observed phenomenon that rarely do
many other parts of the empire), the first half of the sixth archaeological and literary evidence converge on the same
century seems to mark the high-water mark for ecclesiastical issues: all too commonly the archaeological evidence simply
construction17. We must, therefore, try to seek some reason does not illuminate phenomena mentioned in the literary
for Procopius’ silence on this score. In part this is sources. Beyond this, we might mention the relative poverty
undoubtedly a result of the kind of information available to of Byzantine archaeology in the Eastern Mediterranean and
him, the purposes he had in writing the work, and the especially its traditional concern with churches, mosaics, wall
likelihood that the Buildings was never quite finished and paintings, and icons, and the poorly developed tradition of
what we have represents a mix of completed and only partly- stratigraphic excavation in this regard. Investigation of for-
completed sections. In addition, it is of course possible that tification walls has simply not been high on the list of
Justinian played no role in church construction in Greece, priorities of Byzantine archaeologists, in Greece at least.
and it is true that there is – to my knowledge – no epigraphic Furthermore, even when stratigraphic excavation has been
or other evidence that confirms an imperial church carried out on these fortifications, it is only rarely possible
foundation in Greece during this time. to identify periods of repair or refurbishment, since these
The size and magnificence of some of the buildings will normally have been carried out only on the upper parts
constructed – or completed – during Justinian’s reign, of the walls, which will have left little or no trace in the
however, certainly suggest imperial intervention. Perhaps stratigraphic record.
the best examples can be found in Korinth, and the most Topographers have, in fact, done most of the research
notable of these churches is the so-called Lechaion Basilica carried out on these fortifications, with all the difficulties of
(or Basilica of Leonidas), excavated by D. Pallas during the chronology this entails. Thus, here – as elsewhere – there is
1960’s18. This enormous building, apparently begun during a real danger of a circular argument: a fortification is
the fifth century but completed in the first half of the sixth mentioned by a literary source, and some remains are
century, was lavishly decorated with marbles of various identified by a modern topographer ... and the two are
kinds, including large quantities of Proconnesian marble. commonly seen as one and the same thing. A good example
The building itself was over 200 m long and it must have of this is the fortification of Echinos, just north of
dominated the entire port of Lechaion and one of the major Thermopylae on the Malian Gulf. The fortification of this
approaches to the city. It is hard to imagine construction of town is mentioned by Procopius (Buildings 4, 3, 5; cf. Wars
such a building without the direct or indirect involvement of 8, 25, 19), and in 1942 Laurence W. Daly published an arti-
the emperor. The same can be said for the so-called Kraneion cle discussing this site and holding up the surviving fortifi-
basilica, on the easternmost edge of the ancient city19. This cation as one of the few certain examples of Justinianic
building too seems to date to the reign of Justinian, and it work20 and a fine specimen of what he called “emplekton”
was also decorated with lavish imported stone and technique, the construction style characterized by two faces
presumably dedicated to an important local martyr. Again, of ashlar masonry surrounding a core of poured rubble and
any direct evidence as to patronage is missing, but it would mortar. To a certain degree Echinos may preserve elements
certainly be appropriate as an imperial dedication. There is of Justinianic work, but it is also clear that the original for-
tifications may have been earlier and that most of the

17. See, for example, D. Pallas, Les monuments paléochrétiens de


Grèce découverts de 1959 à 1973, Vatican, 1977, passim. 20. L. W. Daly, Echinos and Justinian’s Fortifications in Greece,
18. Pallas, Les monuments, p. 165-171. in AJA, 46, 1942, p. 500-508; Y. Béquignon, La Vallée du
19. D. Pallas, Korinth, in Reallexikon zur Byzantinischen Kunst, Spercheios des origines au IVe siècle, Paris, 1936, p. 299-303;
4, 1990, col. 779-785. Koder, and Hild, Hellas und Thessalia, p. 152.
110 TIMOTHY E. GREGORY An Tard, 8, 2000

rectangular blocks are all but certainly spolia from ancient Despite this disappointing situation, it is possible to make
buildings in the vicinity. In addition, examination of the for- some observations about the strategy that Procopius
tifications shows that most of the surviving construction attributed to Justinian in the fortification of Thermopylae,
clearly dates from a period after 1204 and the ground in the as well as the rhetorical techniques used by the author to
vicinity is littered with pottery of the 13th-15th centuries. magnify the emperor’s accomplishments. The defenses were
Echinos would certainly richly repay further investigation, to be double, with walls across the numerous roadways
but unfortunately all that can be said with certainty is that through the mountains and a strongly-built fortress, and
the fortifications represent a variety of periods, one of which Procopius’ description of them is also double, characterizing
may be Justinianic. the fortification two times in succession in nearly identical
A similar situation exists at Nikopolis. There, the early terms (4, 2, 2-8 and 4, 2, 12-14). The two passages are
Byzantine fortifications are preserved to a considerable separated from each other – but also joined – by reference
height, but, despite the attention paid to the basilicas enclosed to the attack of the Great King on this same pass (4, 2, 8)
within them, the fortification walls have not been subjected and by reference to the success of Justinian in taming the
to detailed study, let alone excavation, perhaps in part wild power of the mountains and the sea, demonstrating his
because the fortification was not mentioned by Procopius. superiority to « all other men who have ever lived » by
Preliminary investigation of visible parts of the walls, « joining the forests and the glens to each other and fastening
especially the gate structures, based on comparative material, the sea to the mountain » (4, 2, 11-12). Thus, Procopius
suggests that the bulk of the fortifications were probably takes this occasion to bring many powerful ideas to bear in
not built by Justinian, but by one of his predecessors, perhaps his description of the fortifications at Thermopylae, a cons-
Anastasios I, a situation paralleled at many other places in truction that he may not have understood very fully, but
the empire21. whose opportunities for rhetorical embellishment were not
Our knowledge of the topography and the fortification lost on the author: the emperor is the most careful and caring
history at Thermopylae is hardly better, although many of rulers since he surpassed the careless indifference of his
scholars have sought to identify the remains, or at least the predecessors and defied the very powers of nature to defend
location, of the fortifications mentioned by Procopius22. In his subjects, providing the fortifications even with granaries
part the failure to elucidate these fortifications fully is a result and water reservoirs for abundance in difficult times. Thus,
of the complexity of the topography and the indeterminate the feats of Justinian were to be compared – only loosely –
nature of the relatively poor pieces of masonry found in the with what were by then mythical events from the Persian
vicinity. To be sure, pieces of pre-modern masonry exist at Wars: interestingly, Procopius mentions the Great King, but
several places near Thermopylae: most notably at Phylake not the defender Leonidas! The reality is, of course, that the
above Palio Eleftherochori, where traces of a pre-modern bulk of the fortifications at Thermopylae were, in fact,
roadway and the foundations of a quadrilateral tower can be constructed by Justinian’s predecessors23.
seen. In addition, there are other ruins southeast of the Our knowledge of the Hexamilion, as the wall across the
monastery of Damasta and at Siderokastron/Sideroporta. All Isthmos of Korinth came to be known later in the Middle
these, including those at Phylake, however, may well be much Ages, is considerably better, in part because these fortifica-
later, dating perhaps from the 10th century or even later. As a tions have been the subject of several campaigns of
result, despite all this work, our understanding of the fortifi- stratigraphic excavation, beginning as early as 188324. The
cations at Thermopylae is far from satisfactory, and it is most extensive of these was carried out between 1967 and
difficult to correlate the text of the Buildings with surviving 1978 by Paul A. Clement of UCLA for the American School
archaeological remains. of Classical Studies25. In these campaigns large sections of
the fortifications were explored, especially in the immediate
vicinity of the Sanctuary of Poseidon at Isthmia. Peter Megaw
had already shown, in 1930, that the walls, until then
21. T. E. Gregory, The Early Byzantine Fortifications of Nikopolis identified as the temenos of the classical sanctuary, were in
in Comparative Perspective, in Nikopolis I. Proceedings of the
fact a fortress of early Byzantine date, which he not
First International Symposium on Nicopolis, Preveza, 1987,
p. 253-261; cf. B. Croke, The Date of the « Anastasian Long
unnaturally associated with the military activity of Justinian
Wall » in Thrace, in GRBS, 23, 1982, p. 59-78. attested by Procopius. Clement then investigated many of
22. P. McKay, Procopius’ De Aedificiis and the Topography of
Thermopylae, in AJA, 67, 1967, p. 241-255; Koder and Hild,
Hellas und Thessalia, p. 273-275; W. J. Cherf, works cited above, 23. Cherf, Carbon-14 Chronology.
n. 11, and id, Carbon-14 Chronology for the Late-Roman Forti- 24. T. E. Gregory, Isthmia, 5, The Hexamilion and the Fortress,
fications of the Thermopylae Frontier, in JRA, 5, 1992, p. 261- Princeton, 1993 (heerafter, Hexamilion).
264; J. Rosser, The Role of the Great Isthmus Corridor in the 25. A. E. Beaton and P. A. Clement, The Destruction of the
Slavonic Invasions of Greece in. Byzantinische Forschungen 9, Sanctuary of Poseidon on the Isthmus of Corinth, in Hesperia,
1985, p. 245-253. 45, 1976, p. 267-279.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS ON GREECE 111

Figure 2. – Isthmia. Reconstructed elevation of Northeast Gate, from east. Figure 3. – Isthmia. Tower 6.
Reconstructed elevation.

the details of the fortifications, including the Fortress at Fortress, but it is significant that major north-south traffic,
Isthmia itself, and the entire course of the wall, from the in and out of the Peloponnesos, was clearly designed to pass
Gulf of Korinth in the West to the Saronic Gulf in the West26. directly through the Fortress itself, and the deep wheel ruts
The Fortress encloses an area of some 2, 7 hectares with cut into the pavement of the Northeast Gate attest to the
an irregularly shaped circuit wall appended to the south side considerable volume of traffic that did just that.
of the trans-Isthmian wall. The main east west wall is The trans-Isthmian Hexamilion wall was constructed in
regularly 2, 94 m thick – 10 contemporary Roman feet – similar fashion, with spolia used as decoration in a number
constructed of two parallel faces of rectangular blocks (most of places. Pseudo-Phrantzes in the 15th century (perhaps
of them spolia) with a core of rubble and mortar. The Fortress following an earlier chronicle) says that the Hexamilion
wall, apparently considered of less military importance, was had 153 towers. To date some 70 towers have been identified
regularly 2, 2 m thick. The Fortress was pierced by only two along the course of the Hexamilion. All of these towers,
gates, one at the northeast giving access from the north, from again with the exception of those of the Fortress gates, are
Athens and Central Greece into the Peloponnesos, and one rectangular, and they are placed irregularly along the wall,
at the south. The two gates were monumental structures, concentrated primarily where the ground was relatively level
protected by two towers each, attaining a reconstructed height and where an attack might be more reasonably expected.
of more than 10 m above the contemporaneous road struc- In 1930 Megaw had identified what he called (on the basis
ture. The Northeast Gate was built on the site of a monu- of Procopius) a proteichisma north of the Fortress, suggesting
mental arch of early Roman date, and there is good indica- to him that the fortifications on the Isthmos were «dou-
tion that the gate incorporated the arch in its construction, ble», as Procopius claimed for the Justinianic building at
apparently mainly as a decorative element (fig. 2). Indeed, Thermopylae. Later investigation has shown conclusively
there is considerable evidence that aesthetics were a primary that these outer walls were, in fact, parts of earlier, Roman
consideration for the builders, as they incorporated spolia structures associated with the Sanctuary, and they have no
and other design elements in a way that would have beautified connection with the Byzantine fortifications. Thus, there
the structure as well as emphasizing its monumental is no evidence for a proteichisma on the Hexamilion. At
character. many points along the wall, however, one can still see tra-
The wall of the Fortress was protected by a total of 19 ces of a t‹frow, the substantial ditch or fosse excavated in
towers, each of which (except for those of the gates) is of front of the fortifications, again normally in places where
simple rectangular shape (fig. 3). There was a small the land was relatively level and an attack might seem more
passageway through the wall immediately west of the likely.
Repeated soundings into the foundations of the fortifica-
tions at Isthmia, both along the Hexamilion and the Fortress
26. P. A. Clement, The Date of the Hexamilion, in Essays in wall, consistently yielded material that allows us confidently
Memory of Basil Laourdas, Thessaloniki, 1977, p. 159-164. to date construction in the early years of the fifth century,
112 TIMOTHY E. GREGORY An Tard, 8, 2000

with a likelihood that this was carried out somewhere in the But upon these foes, too, will descend a brazen-footed
decade between 410 and 420. This evidence includes lamps, Erinys, many handed and many footed, and she will
pottery, and coins, and it supports the general conclusion, overthrow their might. When dust holds pine, and pine
based on examination of the architecture, that the entire for- receives gore, then will the Isthmus’ enclosure grow strong;
tification project was carried out at the same time. This con- and justice will come to the race of the Hellenes from heaven,
clusion again emphasizes a common technique in Procopius, along with good fortune, and she will subject to the yoke
who wishes to credit Justinian with a massive construction their former shameless destroyers. Most blessed is he who
effort while he was aware that the major work was in fact for the fourth time will fortify the Isthmus, the land of the
carried out at an earlier date. Thus, in 4, 2, 27-28 Procopius’ earth-shaker. »
main purpose is to praise Justinian for his work at the Isthmos, Indeed, there is considerable archaeological evidence for
but he prefaces his statement by saying that this was necessary reconstruction of the Hexamilion, and one of these phases
since « so much of it had already fallen down », ¤peÜ aétoè may be assigned on the basis of stratigraphic evidence to
katapeptÅkei tŒ pollŒ ³dh. the sixth century, and thus to the reign of Justinian. The most
Interestingly, the text of Procopius apparently had the impressive of these reconstructions is in the Northeast Gate,
effect he wanted, since the tradition that Justinian built the where a huge foundation was constructed north of the
Hexamilion became firmly entrenched, at least as early as northern tower. Unfortunately, only the lower parts of this
the later Byzantine period, and it seems all but impossible structure are preserved and it is impossible to know if this
to remove even today. In this regard we should compare “bastion”, as it is known, was built to the height of the other
Procopius with his classical predecessor Herodotus, whose towers of the gate, but it seems likely that it was, or at least
mention of an attempt to fortify the Isthmus at the time of that this was the architect’s intent. In this case the Northeast
the Persian Wars has also become canonical in the literature, Gate would have been completely transformed into a semi-
although there is absolutely no evidence for it in the independent fortress of its own, representing on the one hand
archaeological record. Thus, a large modern sign, erected the apparent belief of Justinian and his colleagues that mas-
over the new highway, boldly identifies the « bridges over sive fortifications were the answer to the military challen-
the Justinianic Wall! » The wall is locally known by this ges of the age: a replacement to a certain degree of manpower
name, and excavations carried out by the sixth Eforeia of with masonry. There are other indications of
Byzantine Antiquities in 1994-97 have continued to be contemporaneous reconstructions along the Hexamilion, and
identified in this way. Particularly interesting in this regard these support the statement of Procopius that Justinian did
is an « oracle, » apparently composed and modified at least indeed rebuild the fortifications, even though these had
once during the course of the dramatic events of the mid-15th apparently not fallen to the degree his text might suggest.
century in which the Hexamilion played a leading and also The final piece of evidence about the Hexamilion is the
symbolic role27. The oracle based its prophecy on the so-called Victorinus Inscriptions, IG 4, 204-20528. The first
acceptance of the three-fold construction of the Hexamilion: reads: « Light of light, true God of true God, guard the
first at the time of the Persian invasions of 480 B.C., then by emperor Justinian and his faithful servant Victorinus along
Justinian, and finally by Manuel and Constantine with those who dwell in Greece according to God. » This
Palaiologos. «You desire to learn about the screen, the inscription was seen by visitors to the Hexamilion in the
defense wall of him who is powerful with the trident. Never 15th century, when it was presumably still in situ, probably
shall the long-robed enclosure stand, but its own strength in the South Gate of the Fortress. It had an interesting
will destroy the wall… Ill-fated, evil fated, the race of subsequent (as well as earlier) history and is now in the Mu-
suffering Hellenes will be destroyed at the hands of the bow- seum in Ancient Korinth, awaiting, we hope, its return to
bearing Achaemenids ... But the justice of hundred-handed Isthmia. Victorinus was undoubtedly the official of Justinian
vengeance will come, and, when Poseidon shall have gone responsible for reconstruction of the Hexamilion. Although
into the depths of the sea, a leader of peoples half barbarian he is usually identified as the emperor’s architect, he was
and half Hellenic, from west and east will wall the Isthmus – more likely the Praetorian Prefect, apparently responsible
a smooth-bearded, resourceful man [Justinian] – to ward off for similar fortifications elsewhere in the Balkans (e.g.,
slavery from the wretched Hellenes, and he will overtake Viktoriania in Dardania, and perhaps Byllis)29. Another
the race of bow-bearing northerners as they are on the point
of bringing death to the suffering Hellenes throughout all 28. Gregory, Hexamilion, p. 12-14; and see Feissel, below, nos.
Hellas... In the third time a fair-haired mortal, hook nosed, 21-22.
grizzled, short, a prince of the Hellenes [Manuel II], will 29. S. Anamali, Quatre inscriptions sur la construction des murs
wall the Isthmus; but good fortune will not be with him ... d’enceinte de Byllis, in Monumentet, 33, 1987, p. 63-72;
D. Feissel, L’architecte Viktôrinos et les fortifications de Justi-
nien dans les provinces balkaniques, in Bulletin de la Société
27. E. W. Bodnar, The Isthmian Fortifications in Oracular Nationale des Antiquaires de France, 1988, p. 136-46, and below,
Prophecy, in AJA, 64, 1967, p. 165-172. p.xxx nos. 17-20.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS ON GREECE 113
inscription, now in Verona, parallels that from Isthmia and In 474 the Vandals again fell upon the towns (xvrÛoiw) of
reflects the same sentiment: « Holy Mary, Theotokos, the Peloponnesos, but was repulsed at Cape Taenarus (Wars
safeguard the empire of the Christ-loving emperor Justinian 3, 22, 16). Enranged by this Geiseric attacked Zacynthus
and his faithful servant Victorinus, along with those who and killed many and took 500 of the notables (tÇn ...
dwell in Corinth according to God 30 ». The so-called dokÛmvn) prisoner. In the middle of the Adriatic he killed
Victorinus inscriptions have been used to date Justinian’s his hostages, cutting their bodies into pieces and throwing
reconstruction of the Hexamilion: since they do not men- them into the sea without remorse (pantaj° t°w yall‹sshw
tion the empress Theodora, the fortification project may have oéd¢n épologis‹menow ¦rricen: Wars 3, 22, 15). Procopius
been carried out after the latter’s death in 548. On the other implied (Wars 3, 22, 15) that the fate of the Vandals at the
hand, the mention of this achievement in the Buildings means hands of Belisarius was partly in recompense for what they
that the fortification must have taken place before publica- had done to the Zacynthians some time earlier. Some mo-
tion of that book, some time between 554/5 and 559/6031, dern historians have seen these Vandal attacks as a significant
Avramea, and others, suggest that it may have been after the barbarian threat to southern Greece, the only one between
earthquake of 551/232. the invasion of Alaric at the end of the fourth century and
the coming of the Avars and “Slavs” near the end of the
THE OTHER TEXTS sixth century33. Certainly, if Procopius is to be trusted (and
on this he probably is), the memory of the Vandal raids were
The evidence from the Buildings must, of course, be remained 60 years (and more) later.
compared with that in Procopius’ other two surviving works, Describing events of 540, in Wars 1, 4, 10, Procopius
the Anecdota and the Wars, with all the problems attendant tells of a Hunnic attack on Thermopylae that was successful,
on that task, given the known problems of discordance among despite the valiant efforts of the defenders, since the invaders
the three books, owing largely to the different genres found a path around the defenses and descended into cen-
involved. Probably the most important passage in that res- tral Greece. There they wasted the countryside but did not
pect is Anecdota 26, 32-33. There, Procopius recounts stories enter the Peloponnesos. Finally, in the spring of 552 the
about the notorious Alexander, the “Scissors”, CalÛdiow. eastern army defending Croton in southern Italy was hard
Among Alexander’s evil deeds was the replacement of the pressed by Gothic adversaries when Justinian ordered that
farmers, gevrgoèntew, who had guarded the pass at the garrison at Thermopylae (presumably the same as that
Thermopylae by a garrison of 2000 soldiers, whose pay was described in negative terms in Anecdota 16, 32-33) set sail
no longer to be the responsibility of the imperial treasury to relieve the siege of Croton. This they did with great
but that of the cities of Greece. This was achieved, Procopius dispatch and the Goths took to flight upon their appearance
tells us, by the confiscation of all the funds of the cities that near the city (Wars 8, 26, 1).
had been used for governmental and entertainment purposes, Another passage, of peculiar nature, and unlike any of
tÇn ¤n t» „Ell‹di pasÇn pñlevn t‹ te politikŒ kaÜ Procopius’ other mentions of Greece, is the description of
yevrhtikŒ jæmpanta xr®mata. The result was that (again, the great earthquake, supposedly of 551/2 (Wars 8, 25,
according to Procopius) « in all of Greece, and not least in 16-23). Procopius’ account tells us that the earthquake
Athens, neither was any public building erected nor did any (presumably it was the same one, although there may be
other good thing happen », ¦n te t» ll» p‹sú „Ell‹di doubts on this) struck the Korinthian Gulf (as far west as
kaÜ oéx ´kista ¤n ƒAy®naiw aétaÝw oëte tiw ¤n dhmosÛÄ Patras), Boeotia, and the Malaic Gulf. Otherwise, Procopius’
okodomÛa ŽneneÅyh oëte llo Žgayòn oåñn te ·n main interest was a typical geographical curiosity that caused
gÛnesyai. This, as has often been noted, is in direct contra- him to remark on the strangeness of the sea inundating the
diction to the evidence that Justinian, at least, rebuilt the land, leaving its original location dry so that men could walk
fortifications of the province and that church construction across it, and retreating from the land, leaving strange fish
flourished at this time. that the inhabitants thought were a prodigy, teratÅdhw tiw
Most of the other references to Greece in the works of ... eänai; when they sought to cook them, however, « the
Procopius are incidental. Only a few need be singled out for whole body dissolved in unbearable putrefaction, shpedñnaw
brief discussion. First, one may cite the mention of Geiseric’s oé forhtŒw tò sÇma ÷lon ŽpokekrÛsyai jun¡pesen. He
attack on the Peloponnesos and the « rest of Greece » in 467 ended this discussion of natural oddities with the mention
(Wars 3, 5, 23), an event well before Procopius’ own time. that many died at a place called the Cleft (SxÛsma), where
they had gathered to celebrate a festival!

30. Avramea, Péloponnèse, p. 66; Feissel, below, no.22.


31. Cameron, Procopius, p. 3-18; J.A.S. Evans, The Dates of the 33. Cf. Alison Frantz, Late Antiquity: A.D. 267-700. The Athenian
Anecdota and the De Aedificiis of Procopius, in Classical Agora, 27, Princeton, 1988, p. 78-79, who suggests that there
Philology 64, 1969, p. 29-30. may be archaeological evidence from Athens to support the
32. Avramea, Péloponnèse, p. 65. hypothesis that the Vandals attacked the city.
114 TIMOTHY E. GREGORY An Tard, 8, 2000

The rest of the references to Greece in the works of and its ability to aid in Byzantine war aims. Other references
Procopius are of a totally incidental nature, concerned to Greece are primarily mythological and they provide little
primarily with sea-borne transportation between Constanti- evidence about the situation in Greece in the sixth century.
nople and Italy, that by necessity passes close to the Greek All of this evidence, in sum, tells us something about
mainland. Thus, in Wars 5, 25, 13 the army sent to Italy got Greece in the age of Justinian, but much more about how
only as far as Greece where it spent the winter in Aetolia Procopius sought to represent the emperor’s activities, for
and Achanarnia. In Wars 7, 6, 11 Maximinus, the praetorian better or for worse. His reports are misleading at many points,
prefect of Italy sailed from Constantiniple but stopped in and certainly incomplete at many others. As is often the case,
Epiros, where he settled down and wasted time. Perhaps we wish he had said more. His text must, nevertheless, still
somewhat more important is the mention in Wars 8, 22, 31- remain fundamental to understanding how the emperor was
32, that the Goths plundered Kerkyra and Epiros and that viewed in the sixth century and it must still serve as a guide
they captured ships that were carrying supplies for Narses for what one hopes will be further work on the archaeological
from Greece, ¤k t°w „Ell‹dow tŒ ¤pit®deia ¦feron. This remains from this period.
is one of the few references to surplus production in Greece
The Ohio State University
An Tard, 8, 2000 PROKOPIOS ZU TAPOSIRIS MAGNA – EINE VERWECHSLUNG MIT ABÛ MÎNÂ ?
An Tard, 8, 2000, p. 165 à 168
165

PROKOPIOS ZU TAPOSIRIS MAGNA


EINE VERWECHSLUNG MIT ABÛ MÎNÂ ?

PETER GROSSMANN

Procopius on Taposiris magna – a mixing up with Abû Mînâ? *

In the Ktismata (VI 1,12) of Procopius there is a striking discrepancy between the description of the
ancient site of Taposiris magna at the Mediterranean coast of Egypt and the real importance of this
site. Also none of the Justinianic buildings mentioned by Procopius are really traceable. On the other
hand the large pilgrimage center of Abû Mînâ at the tomb of St. Menas, situated only a few miles afar
from Taposiris magna, is totally neglected. This is as more surprising as nearly all the important public
buildings are erected in the time of Justinian. It seems thus possible that Procopius by mistake mixed
up this site with the site of Taposiris magna. [Author]

Bekanntermaßen ist Prokopios in seinen Ktismata bei Ein verantwortlicher und vorausschauender Kommandant
der Beschreibung der in der Zeit des Kaisers Justinian I und würde ein militärisches Standlager nie an einer derartigen
in seinem Namen errichteten Bauten einigermaßen Stelle angelegt haben, denn er befindet sich hier wie in einer
ausführlich und korrekt nur bei denjenigen Monumenten, Falle. Die Befestigung ist zwar sicher, kann aber sehr leicht
die er aus eigener Anschauung kannte. Das gilt vor allem eingeschlossen werden, so daß eine darin stationierte Truppe
für die Bauten in Konstantinopel, wie aber auch für nicht heraustreten und anderen gefährdeten Plätzen zu Hilfe
diejenigen, die er auf den Heereszügen des Belisarios, den kommen kann2.
er gewissermaßen als Adjutant begleitete, kennen gelernt Der außer Alexandreia einzige weitere in die Ktismata
hat. In allen anderen Gebieten sind seine Ausführungen aufgenommene Ort in Ägypten ist die an der Mittelmeerküste
dürftig und z.T. sogar fehlerhaft, da er Informationen über gelegene, nach einem ptolemäischen Osirisheiligtum
diese nur aus zweiter Hand erhielt, wobei seine benannte und offenbar in der hohen Kaiserzeit mit einem
Berichterstatter nicht immer über die genügenden Kenntnisse Leuchtturm versehene Stadt Taposiris magna im Westen von
und Fähigkeiten verfügten, die betreffenden Bauten Alexandreia: ¤ntaèya pñliw ¤stÜn ²m¡raw õdÒ
angemessen zu beschreiben bzw. überhaupt richtig zu ƒAlejandreÛaw di¡xousa, Tafñsiriw önoma, àna d¯
beurteilen. Ein charakteristisches Beispiel ist seine taf°nai tñn tÇn AÞguptÛvn yeòn …Osirin l¡gousin. ¤n
Beschreibung des heute als Katharinen-Kloster bezeichneten taætú t» pñlei lla te pollŒ kaÜ tŒ tÇn Žrxñntvn
befestigten Klosters am Fuß des Mosesberges im Sinai, wo katalut®ria kaÜ loutrÇnaw ¤deÛmato ƒIoustinianòw
sein Berichterstatter offenbar wegen der vielen beim Bau basileæw (Ktismata VI 1,12). In der Übersetzung von Otto
des Klosters eingesetzten Soldaten annahm, daß hier außer Veh3 lautet die betreffende Textstelle: « ... eine Tagesreise
einem Kloster auch ein befestigtes Militärlager errichtet
würde1. Das kann jedoch keineswegs der Fall gewesen sein.
2. Noch in der späteren, von Eutychios nacherzählten Legende
um den Baumeister des Klosters hat sich ein Hinweis über dessen
militärisch ungünstige Lage erhalten, s. neuerdings M. Breydy,
* Verwendete Abkürzungen: Das Annalenwerk des Eutychios von Alexandrien (CSCO 472,
BSAA = Bulletin de la Société archéologique d’Alexandrie Scr. Ar. 45), 1985, 88-89; sowie Eutichio (877-940), Gli Annali,
BSAC = Bulletin de la Société d’archéologie copte. ed. e trad. di B. Pirone (Stud. Or. Crist. Monogr. 1), Cairo, 1978,
1. P. Grossmann, Architecture [of the monastery of St. Catherine], S. 294f.
in K. A. Manafis (Hrsg.), Sinai. Treasures of the monastery of 3. Prokop, Bauten (= Prokop, Werke, Bd. 5) griechisch-deutsch
Saint Catherine, Athen, 1990, S. 29-39, bes. 30f. ed. Otto Veh, München: Tusculum, 1977, S. 282f.
166 PETER GROSSMAN An Tard, 8, 2000

von Alexandreia entfernt liegt die Stadt Taphosiris, wo der diesen See hinüberführende Brücke zu erkennen8. Als
ägyptische Gott Osiris bestattet sein soll. In dieser Stadt Wegstation wird der Ort auch in anderen Quellentexten
erbaute Kaiser Justinian neben vielem anderen die mehrfach genannt9, doch ist er nicht nur eine, sondern
Absteigequartiere der Beamten sowie Bäder. » mindestens eineinhalb Tagesreisen von Alexandreia
Der noch heute bekannte Ort, dessen Name sich entfernt10. Sicher hat es daher damals auch schon seit alters
inzwischen zu arabisch Abûs .îr gewandelt hat, enthält auf her bestehende Übernachtungsmöglichkeiten gegeben, ja
der Höhe des sich parallel zur Meeresküste hinziehenden sogar stationes für den cursus publicus, wie aus der
Höhenzuges weithin sichtbare Reste der genannten Erwähnung in verschiedenen itinerarien zu erschließen ist.
ptolemäischen Tempelumfassungsmauer, in deren Innern Während der decischen Verfolgung war der damalige
man vermutlich im 4. Jh., vielleicht unter Theodosius I (379- Bischof Dionysios von Alexandreia (247-264) dort
395) ein militärisches Standlager4 eingerichtet hat5. Wenig vorübergehend inhaftiert11, und rund 200 Jahre später
später dürfte auch die in der Bauweise etwas abweichend widerfuhr ein gleiches dem gerade frisch von den
ausgeführte kleine Kirche6 hinzugekommen sein7. Weiter Monophysiten als Gegenpatriarch gewählten Timotheos
unterhalb, am landseitigen Hang des genannten Höhenzuges Ailuros (457-460 und 475-477), den der damals noch
liegen die Ruinen einer kleinen alten Siedlung, die sich bis amtierende chalkedonische Patriarch Proterios (451-457)
an das Ufer des langgestreckten Binnensees der Mareotis dort ins Gefängnis sperren ließ12. Wenn hier Justinian
erstreckte. Direkt am Ufer sind noch heute Reste der Übernachtungsmöglichkeiten für Magistratspersonen erbaut
einstigen Hafenanlagen sowie vielleicht auch der einst über hätte, kann er höchstens Erweiterungsbauten für bereits
Vorhandenes errichtet bzw. baufällige Anlagen durch
Neubauten ersetzt haben. War es aber wert, von Prokopios
derartiges in die Ktismata aufzunehmen, worin ohnehin
vieles wesentlich Bedeutenderes fehlt?
Von einer Thermenanlage im Stadtgebiet, wie sie
4. Zu diesem Lager s. P. Grossmann, Elephantine II, Mainz, 1980, Prokopios erwähnt, ist sogar nichts zu sehen. Zwar haben
S. 23f., Abb. 2; wegen der Entdeckung einer kleinen einschiffigen am Ort noch keine flächendeckenden Ausgrabungen
Kirche im temenos-Gebiet von J. B. Ward-Perkins irrtümlich als
stattgefunden, doch sind Thermenbauten auch schon in
Kloster angesehen, vgl. ders., The monastery of Taposiris Ma-
gna, in BSAA, 36, 1943-1944, S. 48-53; ob die hier stationierte unausgegrabenem Zustand an der Größe ihrer verbleibenden
Truppe mit der in der Not. Dign. or. XXVIII, 36 genannten cohors Trümmerhaufen und der charakteristischen Menge an
II Asturum (so nach Cichorius in RE IV, 1 [1900], Kol. 247) zu Brandziegelbruch, wie er zudem in den zumeist auch mit
identifizieren ist, wie St. Timm, Das christlich-koptische Ägypten Ziegelgewölben überdeckten eigentlichen Baderäumen
in arabischer Zeit, VI, Wiesbaden, 1992, S. 2515, annimmt, anfiel, leichter als alle anderen Gebäudetypen zu erkennen.
erscheint zweifelhaft. Eher dürfte es sich bei dem in der Not. Wenn tatsächlich öffentliche Badeanlagen in dieser Zeit am
genannten Standort Busiris um die Deltastadt und ehemalige Ort errichtet wurden, können sie nur sehr klein gewesen sein.
Hauptstadt des 9. unterägyptischen Gaues Abûs . îr-Banâ Auch hier fragt man sich, ob es der Mühe wert war, auf solche
(BousÝriw, kopt. boysiri oder poysiri) handeln, einem der Bauanlagen zu verweisen.
Hauptorte der Revolte des Domitius Domitianus (alias Achilleus),
Was sonst an Einrichtungen in justinianischer Zeit dort
Hieronymus, Chron. 226, und es ist gut möglich, daß diese Truppe
bereits unter Diokletian hierher verlegt wurde. Darüber hinaus angeblich geschaffen wurde, hat Prokopios bedauerli-
würde man für den Küstenort Taposiris magna, am Rande der cherweise nicht näher spezifiziert, sondern unter der
libyschen Wüste eher eine berittene Truppe auf Kamelen erwarten.
5. Die in dem Brief des Bischofs Dionysios aus der Zeit der
decischen Verfolgung an Germanos, Eusebios, Hist. Eccl. VI 40, 8. Zu Ausgrabungen im Stadtgebiet s. E. L. Ochsenschlager,
genannte Polizeitruppe scheint nach dem Wortlaut im Text und Taposiris Magna: 1975 season, in Acts of the 1st int. congr. of
dem erfolgreichen Überfall durch die Dorfleute, denen Dionysios Egyptology (Cairo Oct. 2-10), 1976 (= Schriften zur Geschichte
seine Befreiung verdankte, damals noch kein festes Quartier in und Kultur des Alten Orients, 14, 1979) S. 503-506 Abb. 2 (Taf.
Taposiris magna besessen zu haben. Beim Eintreffen der Dorfleute 63); P. Grossmann, A new church at Taposiris Magna-Abûs.îr, in
ergriffen die zur Bewachung eingeteilten Soldaten die Flucht. BSAC, 31, 1992, S. 25-30 Abb. 1.
6. Zu dieser Kirche vor allem Ward Perkins a.O. S. 49ff. Taf. 4; 9. Belege zusammengestellt bei K. Miller, Itineraria Romana, Stutt-
weitere Einzelheiten sind vor wenigen Jahren aus den gart, 1916, S. 872, hier Tapostri genannt.
unpublizierten Notizen von E. Breccia bekannt gemacht worden, 10. In der Vita Petri Iberi (ed. Raabe) 67 wird die Entfernung mit
s. M. C. Betrò, Evaristo Breccia inedito, in Atti del convegno 30 Meilen (ca 44,5 km) angegeben, was der wirklichen
Ippolito Rosellini. Passato e presente di una disciplina, Pisa, Entfernung ungefähr entspricht und bei Zugrundelegung der nach
30-31 maggio 1982 [Studi e Ricerche 2, 1982 = Suppl. di Egitto Vegetius (um 400), Ep. rei milit. I, 9, einem jungen Soldaten
e Vicino Oriente 3] S. 45-59, bes. 51ff. Abb. 1. abzufordernden Marschleistung von 20 Meilen (ca. 29,45 km)
7. Nach J. Maspero, Organisation militaire de l’Égypte byzantine, pro Tag eineinhalb Tagesreisen sind.
Paris, 1912, S. 140, hat in Taposiris magna noch in justinianischer 11. Eusebios, Hist. Eccl. VI 40,4.
Zeit eine Garnison bestanden. 12. Vita Petri Iberi (ed. Raabe), S. 67.
An Tard, 8, 2000 PROKOPIOS ZU TAPOSIRIS MAGNA – EINE VERWECHSLUNG MIT ABÛ MÎNÂ ? 167
Bemerkung lla te pollŒ zusammengefaßt. Es mögen Menasstadt zu erklären: Möglicherweise wurde sie mit einem
Säulenstraßen, Brunnen, Befestigungsanlagen o.ä. gewesen anderen Ort wie z.B. mit Taposiris magna verwechselt.
sein. Aber auch von solchen Einrichtungen ist nicht viel zu Ohnehin läßt sich die Lage der Menasstadt, für die ein antiker
erkennen. Man gewinnt den Eindruck, daß Prokopios die Name nicht überliefert ist und vermutlich auch nicht
unter Justinian ausgeführten Baumaßnahmen an diesem Ort bestanden hat17 (denn im staatsrechtlichen Sinne war Abû
nur deshalb erwähnt, damit auch Ägypten in seinem Buch Mînâ wohl nie eine Stadt), nur unter Zuhilfenahme der Lage
wenigstens mit einem Ort außer Alexandreia vertreten ist. von Taposiris magna einigermaßen genau beschreiben, etwa
Das Fehlen wirklicher, der Beschreibung des Prokopios in dem Sinne und in eine moderne Sprache übersetzt:
entsprechender Monumente ist nun um so auffälliger, als es « landeinwärts, etwa auf der Höhe von Taposiris magna, rund
gar nicht weit von Taposiris magna entfernt einen großen 15 Meilen von der Küste entfernt ». Aus einer derartigen
Ort gibt, in dem tatsächlich bedeutende, archäologisch Ortsbeschreibung kann sich sehr leicht die Vorstellung
gesichert in justinianischer Zeit errichtete Bauanlagen ergeben, daß der Ort gewissermaßen selbst zu Taposiris
enthalten sind, doch bleiben diese bei Prokopios völlig magna gehörte. Wir möchten daher die Hypothese aufstellen,
unerwähnt. Es handelt sich um Abû Mînâ das große daß mit der Beschreibung der Bauten, die Prokopios für den
Wallfahrtszentrum am Grabe des Hl. Menas, wo in kleinen Ort Taposiris magna gab, eigentlich die Menasstadt
justinianischer Zeit neben zahlreichen allgemeinen gemeint war. Wenn sich darüber hinaus diese Hypothese als
städtebaulichen Einrichtungen wie Säulenstraßen, berechtigt erweisen sollte, so wäre diese Textstelle bei
Straßentoren, offenbar auch eine große Platzanlage sowie Prokopios zugleich die einzige etwas substantielle
Bäder und Unterkunftsbauten errichtet wurden13. Vor allem zeitgenössische Erwähnung des Pilgerzentrums von Abû
fällt aber der Neubau der Hauptkirche des Ortes, die über Mînâ von dem es sonst in der frühchristlichen Literatur nur
dem Grab des Heiligen errichtete Gruftkirche14, und zugleich die Erwähnung seiner Existenz gibt. Der chalkedonische
der bedeutendste Bau der gesamten Region nach dem Patriarch Johannes Eleemon (610-619) läßt wenigstens
keramischen Befund15 voll in die justinianische Zeit. Über durchblicken, daß sich in der Umgebung von Abû Mînâ ein
alles das verliert Prokopios kein einziges Wort, obgleich ausgedehntes Weinanbaugebiet befand18. Er scheint sich dort
diese Anlagen als wesentlich bedeutender einzustufen sind auch selbst gelegentlich aufgehalten zu haben. Sonst wird
als alles, was sich an justinianischen Baumaßnahmen in jeweils nur festgestellt, daß es den Ort gibt und man zu ihm
Taposiris magna anführen ließe. Zwar ist wohl nicht alles in reisen konnte19.
Abû Mînâ auf Grund persönlicher Initiative des Kaisers
errichtet worden, wie das andererseits bei der Gründung des
befestigten Kloster im Sinai offenbar der Fall war, aber 17. In allen bisher bekannt gewordenen antiken und
ohnehin galt alles, was in seiner Zeit ausgeführt wurde als mittelalterlichen Quellentexten wird der Ort immer nur als die
sein Werk. Kirche des Hl. Menas “in der Mareotis” bzw. arab. “von Maryût.’ ”
Was war der Grund dafür, daß Abû Mînâ von Prokopios bezeichnet, Belege bei F. Jaritz, Die arabischen Quellen zum
übergangen wurde, während er einen in seiner kirchlichen Heiligen Menas, in Abh. DAI Kairo, isl. R., 7, 1993, S. 31ff.
Bedeutung wesentlich unbedeutenderen Platz mit nur Lediglich in der nur in einer äthiopischen Version überlieferten
Chronik des Johannes von Nikiu wird einmal die Menaskirche
bescheidenem Baubestand herausstreicht? Hat er jenen Ort
zur Ortbestimmung einer Schlacht verwendet: « near the church
vergessen? hat er niemanden gehabt, der ihn über das of S. Minas of the city of Mareotis », s. R. H. Charles, The
Pilgerzentrum von Abû Mînâ unterrichten konnte? ist das Chronicle of John, Bishop of Nikiu, translated from Zotenberg’s
VI wie auch das V Buch der Ktismata, wie vielfach in der Ethiopic text, London/Oxford 1916, 109, 3 (= S. 174); sowie
Forschung angenommen wird 16, unfertig geblieben? – neuerdings R. Stiehl, Die arabische Eroberung Ägyptens nach
Hinzukommt, daß ihm der Hl. Menas, wie aus der Erwähnung Johannes von Nikiu, in F. Altheim - R. Stiehl, Christentum am
einer Kirche dieses Hl. im Hebdomon (Ktismata I 9,16) Roten Meer, I, Berlin/New York, 1971, S. 387. Die Erwähnung
hervorgeht, durchaus bekannt gewesen ist. Es gibt jedoch des Ortsnamens Martyropolis (martyroypolis) in dem kopt.
noch eine weitere Möglichkeit, die Nichterwähnung der Enkomion des Erzbischofs Johannes von Alexandreia (775-789),
s. J. Drescher, Apa Mena. A selection of Coptic texts relating to
St. Menas, Cairo, 1946, S. 69, Z19, ist unhistorisch und stammt
erst aus wesentlich jüngerer Zeit.
13. Neuester Gesamtplan in P. Grossmann, Abû Mînâ. Eine der 18. Biography of St. John the Almsgiver, s. E. Dawes - N. H.
letzten Städtegründungen der Antike, in Stadt und Umland. Baynes, Three Byzantine Saints, Oxford, 1977, S. 204f. (Kap. 10).
Diskussion zur archäologischen Bauforschung Bd. 7, Mainz 19. In der kopt. Vita des Longinos (ed. T. Orlandi, 64,4) wird der
1999, S. 287-293, Abb. 1. Besuch eines Händlers aus Lykien in Abû Mînâ erwähnt, doch
14. P. Grossmann, Abû Mînâ I. Die Gruftkirche und die Gruft (AV scheint dieser den Ort nur incognito aufgesucht zu haben; der
44, Mainz 1989) S. 97ff. Pl. 4ff. Anonymus von Placentia (vor 560 zu datieren), Itin., 45 (ed.
15. Die Auswertung aller Keramikfunde aus der Grabung in Abû Geyer, CSEL 189) reiste nach Abû Mînâ von Athribis (hier zu
Mînâ liegt seit 1965 in den Händen von J. Engemann. Athlefi verschrieben) aus und fuhr dann per Schiff zurück nach
16. Veh a.O. (wie Anm. 3), S. 13f. Alexandreia, während Joh. Moschos, Prat. Spir., 100 (engl. Übers.
168 PETER GROSSMAN An Tard, 8, 2000

Zwar gibt es in der Menasstadt erheblich mehr als Absteigequartieren für archonten, den Repräsentanten der
Prokopios für Taposiris magna als der Erwähnung lohnend städtischen Aristokratie oder einfach höher gestellten
hält, und vor allem werden die Kirchen nicht genannt. Doch Persönlichkeiten dann auch tatsächlich sinnvoll. Man mag
mag das vielleicht von Prokopios als unerheblich angesehen sich diese Bauten daher als besser und reicher ausgestattete
worden sein, da in den Ktismata ohnehin von sehr vielen hospitia vorstellen. Derartige mit mehr Komfort ausgeführte
Kirchen die Rede ist. Doch Thermenanlagen werden erwähnt Herbergen, die nach dem lateinischen Sprachgebrauch als
und ebenfalls auch Unterkunftsgebäude für durchreisende praetoria zu bezeichnen wären, sind nun tatsächlich in
Staatsbeamte, die er freilich wenig präzise mit dem Wort justinianischer Zeit zur Genüge in Abû Mînâ errichtet
katalut®ria bezeichnet20, wozu er noch hinzufügen muß, worden. Sie stehen an der vornehmsten Stelle im Ort, auf
für wen diese Unterkünfte bestimmt waren. Um eine der Nordseite des Pilgerhofes, unmittelbar gegenüber den
Umschreibung der römischen mansiones kann es sich dabei großen Kirchen. Sie sind hier nicht, wie sonst üblich, mit
nicht handeln, denn wenn man diese Auskunft auf Taposiris Abstellplätzen für Wagen und Reittiere verbunden, da man
magna bezieht, sollte es solche, wie oben festgestellt, bereits normalerweise von Alexandreia kommend, per Schiff über
gegeben haben. Ganz anders liegt der Fall hingegen, wenn den See anreiste und dann die nötigen Transportmittel an
man diese Hinweise auf die Menasstadt bezieht, bei der es der Schiffsanlegestelle mietete. In den koptischen Quellen
sich nicht um eine Station des cursus publicus handelt und wird dieser Ort filojanith genannt21.
damit am Ort auch keine offiziellen Übernachtung-
smöglichkeiten vorhanden waren. Hier ist der Bau von Deutsches Archaeologisches Institut, Kairo

von J. Wortley, The spiritual meadow, S. 80f.) Abû Mînâ nur als
Reiseziel erwähnt, selbst aber offenbar nie dort gewesen ist. Ein
allgemeines Lob auf das Pilgerzentrum von Abû Mînâ bietet
schließlich Sophronios, SS. Cyri et Joannis mir., 46 (PG 87 III,
3596 A). 21. Miracles of St. Menas (ed. Drescher 1946) fol. 13, Z4; 27, Z1.
20. Nach H.G. Liddell - R. Scott, A Greek-English Lexicon, Ox- Z6; vor einigen Jahren wurden dort Ausgrabungen vom
ford, 1953, S. 899 gleich bedeutend mit kat‹luma, das Poll. I. ägyptischen Antikendienst durchgeführt, doch ist über deren
73 erwähnt. Ergebnisse bisher nichts bekannt geworden.
An Tard, 8, 2000 LA DESCRIPTION DU DÉLUGE DANS AVIT CARM., 4, 429-540
An Tard, 8, 2000, p. 229 à 235
229

LA DESCRIPTION DU DÉLUGE DANS AVIT CARM., 4, 429-540 :


USURPATIO ET RENOUATIO DU PONCIF ÉPIQUE DE LA TEMPÊTE

NICOLE HECQUET-NOTI

The description of the Flood in Avitus’ Carm., 4, 429-540 :


usurpatio and renouatio of the epical common place of the storm

The subject of the 4th canto of the biblical epic written by Avitus from Vienne, De spiritalis historiae
gestis, is the Flood. In the final part of the poem (v. 429-540), the author describes the cataclysm
which completely destroys the world created by God. As a poeta doctus, Avitus joins the classical epic
tradition in which the theme of the storm braved by the hero is a common place, as Seneca the Rhetor’s
school exercises confirm. Thus, in Avitus’s poem, classical inspiration can be detected : Vergil’s des-
cription of the storm (Aen. 1, 102-141), several storms described by Lucan in his Pharsalia (5, 504-
677; 9, 319-347 and 445-492) and especially the flood in Ovid’s Metamorphosis (1, 244-365) and
Seneca’s description and explanation of the stoïc flood in Naturales quaestiones (3, 27). Nevertheless,
far from slavish imitation of those classical models, the Christian poet expresses his own creativity by
adapting this classical theme to his Christological epic. A close study of Avitus’ description shows a
significant work of retractatio and adaptatio of the classical theme, especially by inserting two minor
exegetical digressions explaining the typology of the biblical Flood. Therefore, the poet – a bishop –
by cleverly blending classical sources such as Virgilian language and images with biblical sources
shows proof of originality to expose and defend catholic dogma. [Author]

Au chant 4 de son épopée biblique1, Avit raconte l’his- téraire classique s’unit à l’évocation d’un sujet scripturaire2,
toire de Noé en s’inspirant de Gn 6-9. Après avoir construit il convient de passer en revue les principales descriptions
l’arche en suivant les préceptes divins que lui avait transmis de tempêtes afin d’en dégager les caractéristiques commu-
l’archange Gabriel (v. 227-282), Noé enferme les couples nes essentielles.
d’animaux dans le vaisseau de bois qui va affronter le dé-
luge. Lorsque Gabriel lui-même se fut assuré de la solidité LA TEMPÊTE EN TANT QUE TOPOS LITTÉRAIRE
des fermetures de l’arche, les pluies s’abattent sur le monde
(v. 418-428). L’évocation du déluge permet au poète d’in- Dans le thème littéraire de la tempête, il faut tout d’abord
troduire dans son épopée une description inspirée d’une distinguer celui de la tempête maritime, le plus souvent dé-
ecphrasis traditionnelle de la poésie épique classique, le
motif de la tempête. Avant d’examiner le passage d’Avit afin 2. L’osmose entre poésie classique et spiritualité chrétienne a no-
d’analyser la manière dont la retractatio d’un ornement lit- tamment été étudiée par R. Herzog, Die Bibelepik der lateinischen
Spätantike : Formgeschichte einer erbaulichen Gattung, Bd 1,
München, 1975 ; J. Fontaine, Naissance de la poésie dans l’Oc-
cident chrétien : esquisse d’une histoire de la poésie latine chré-
1. Sur cette épopée, voir mon introduction à l’édition des 3 pre- tienne du IIIe au VIe siècle, Paris, 1981. P. A. Deproost, L’épo-
miers chants dans Avit de Vienne, Histoire spirituelle, t. 1, Paris, pée biblique en langue latine. Essai de définition d’un genre
1999 (SC, 444). Le présent article a été écrit avant que je n’aie littéraire, in Latomus, 56, 1997, p. 14-39 constitue une excel-
eu connaissance du livre de A. Arweiler, Die Imitation antiker lente présentation de la question. P. A. Deproost, La mise en
und spätantiker Literatur in der Dichtung « De spiritalis historiae œuvre du merveilleux épique dans le poème De diluuio mundi
gestis » des Alcimus Avitus (mit einem Kommentar zu Avit Carm. d’Avit de Vienne, in JAChr, 34, 1991, p. 97-102 met en évidence
4, 429-540 und 5, 526-703), Berlin/New-York, 1999. la retractatio virgilienne du passage d’Avit.
230 NICOLE HECQUET-NOTI An Tard, 8, 2000

clenchée par des tourbillons de vents – pouvant être accom- digme de toutes les descriptions postérieures, aussi bien dans
pagnés de pluies – qui gonflent la mer, et celui de la tem- la tradition profane9 que chrétienne10.
pête terrestre, habituellement réductible à des averses de Le rôle premier de ces passages étant soit de confronter
pluies dont la violence provoque la crue des fleuves et des le héros épique à une épreuve voulue par les dieux dont il
inondations. Le premier type de description est de loin le sortira vainqueur, soit d’infliger une punition à un mortel
plus fréquent dans la poésie latine, où la présence récur- osant défier la volonté divine, on peut distinguer deux atti-
rente de la mer peut en partie s’expliquer par les craintes tudes : celle du héros souffrant, dont le modèle est Énée, qui
qu’elle inspire à ce peuple de paysans qui tente de l’appri- va triompher de l’épreuve grâce à son humilité et à sa piété ;
voiser tout au long de son histoire3. celle du héros arrogant, tel l’Ajax de Sénèque
D’après le témoignage de Cicéron (Diu. 1, 24 et De orat, (Agammemnon, 465-578), pour qui la tempête est une puni-
3, 157), Pacuvius, le premier, a fixé les caractéristiques de tion divine, ou le César de Lucain (5, 504-677), que sa
la description de tempêtes en tant qu’exornatio : 1) mer calme Fortuna sauve in extremis. Tous deux se présentent comme
qui augure d’une heureuse navigation ; 2) changement sou- des guerriers qui vont lutter contre les éléments. Le cas du
dain de temps et premiers frissons de la mer ; 3) arrivée des Céyx d’Ovide (Met., 11, 474-572) est différent : il n’est pas
ténèbres : éclairs, tonnerre, pluie, voire grêle ; 4) déchaîne- investi d’une mission comme Énée ; dans la tempête, il ne
ment des vents ; 5) bouleversement des flots4. Par la suite, pense ni à ce qui l’entoure, ni même à son équipage, mais il
cette ecphrasis devient un lieu commun de l’art rhétorique, est uniquement préoccupé par le souvenir d’Alcyone : cen-
comme en témoignent les exercices que propose Sénèque le tré sur lui-même, il est le type même de l’antihéros dont le
rhéteur à l’étudiant qui doit savoir utiliser dans différents destin n’a pas une valeur universelle.
contextes ces ornements stylistiques5. Toutefois ce type De ces tempêtes qui ne concernent qu’un individu, il faut
d’excursus va être développé dans la poésie épique princi- distinguer le déluge qui est une punition collective touchant
palement, en se fondant sur les principes de l’imitatio et de non seulement tous les êtres vivants, hommes et animaux,
l’aemulatio qui régissent toute œuvre littéraire antique6. Dans mais encore la végétation et l’ensemble de la création ter-
cet article, je vais m’intéresser principalement aux descrip- restre. Dans la poésie profane nous ne connaissons qu’une
tions épiques de tempêtes, mais le thème se trouve aussi seule évocation du déluge – raconté selon le modèle classi-
abordé, avec moins de développement toutefois et avec une que des tempêtes –, celle d’Ovide (Met., 1, 244-365). Elle
signification différente, dans d’autres genres littéraires doit être comprise en relation avec la conception stoïcienne
comme la poésie élégiaque7 ou l’histoire8. En ce qui con- du cataclysme qui met fin au monde de façon cyclique et
cerne la poésie épique latine, la tempête qu’affronte Énée dont Sénèque nous a laissé une description et une explica-
au livre 1 de l’Énéide (v. 102-141) devient ainsi le para- tion très précises dans ses Naturales quaestiones (3, 27).

3. Cf. E. Saint-Denis, Le rôle de la mer dans la poésie latine, 9. Cf. p. ex. Silius Italicus, Punica, 4, 638-666 (gonflement des
Paris, 1935. eaux de la Trébie) ; 17, 235-291 (tempête en mer subie par Han-
4. Cf. Cicéron, De orat., 3, 157 : inhorrescit mare / tenebrae nibal) ; Valerius Flaccus, Argonautica, 1, 574-654 et 8, 306-384
conduplicantur, noctisque et nimbum occaecat nigror, / flamma (deux tempêtes maritimes) ; Stace, Thebaïde, 1, 342-386 (inon-
inter nubes coruscat, caelum tonitru contremit, / grando mixta dations comparées à une tempête maritime), 5, 361-430 (tem-
imbri largifico subita praecipitans cadit, / undique omnes uenti pête maritime subie par les Argonautes) ou 9, 446-491 (crues de
erumpunt, / saeui existunt turbines ; / feruit aestu pelagus. Ce l’Isménos). M. P. O. Morford, The Poet Lucan, Studies in
passage de Pacuvius est cité par Cicéron comme exemple de l’em- Rhetorical Epic, Oxford, 1967, p. 20-36 envisage la tradition
ploi de la métaphore pour élever le niveau stylistique. littéraire de la description de la tempête avant Lucain. Sur la
5. Voir par exemple Suas., 2, 8 ; 3, 2 ou Contr., 7, 1 ; 8, 6. Les retractatio de la tempête virgilienne par Ovide dans Met., 11,
allusions d’Horace (Ars, 20-21) et de Juvénal (Sat., 12, 23) at- 474-572, voir S. Döpp, Virgilischer Einfluss im Werk Ovids, Diss.
testent également du caractère topique de telles descriptions dans München, 1968, et F. Bömer, P. Ovidius Naso, Metamorphosen,
la poésie latine. Kommentar Buch X-XI, Heidelberg, 1980, p. 345sq.
6. Sur cette question, voir A. Reiff, Interpretatio, imitatio, 10. Cf. W. H. Friedrichs, Episches Unwetter, in Festschrift B. Snell,
aemulatio. Begriff und Vorstellung literarischer Abhängigkeit München, 1956, p. 77-87. À propos de l’influence de Virgile sur
bei den Römern, Düsseldorf, 1959 et A. Cizek, Imitatio et les descriptions des poètes chrétiens, en particulier celle de
tractatio : die literarisch-rhetorischen Grundlagen der Juvencus 2, 25-42 et du carmen paschale de Sédulius (3, 46-
Nachahmung in Antike und Mittelalter, Tübingen, 1994. 69 : la tempête sur le lac Génésareth), voir Ch. Ratkowitsch,
7. Cf. p. ex. Ovide, Trist., 1, 2 ; 1, 4 ; Horace, Epod., 10. Vergils Seeturm bei Iuuencus und Sedulius, in JAChr, 29, 1986,
8. Cf. p. ex. Tite-Live, 21, 58 (Hannibal essuie une tempête en p. 40-58, I. Opelt, Paradeigma poetica Christiana.
franchissant les Alpes) et 40, 58 (l’armée des Bastarnes est arrê- Untersuchungen zur christlichen lateinischen Dichtung, Düssel-
tée par une violente tempête de montagne, que Tite-Live com- dorf, 1988, p. 49-75 et P. A. Deproost, La tempête dans l’Histo-
pare à un naufrage) et Tacite, Ann., 1, 70 (l’armée de Vitellius ria apostolica d’Arator. Sources et exégèse d’un cliché littéraire,
affronte les marées d’équinoxe) et 2, 23 (l’armée de Tibère subit in De Tertullien aux Mozarabes (Mélanges Jacques Fontaine),
une tempête en mer du Nord). Paris, 1992, p. 479-495.
An Tard, 8, 2000 LA DESCRIPTION DU DÉLUGE DANS AVIT CARM., 4, 429-540 231
Ainsi, les descriptions de tempêtes font partie des orne- Le premier indice en est l’indépendance de sa narration
ments que la poésie épique profane a légués à l’épopée chré- par rapport au récit biblique qui est le fondement de ce chant.
tienne11. On peut alors s’interroger sur la façon dont les poètes L’ordre des épisodes scripturaires n’y est pas respecté : en
chrétiens ont reçu cet héritage, et surtout sur la manière dont particulier, l’épisode de la Tour de Babel de Gn 11, 1-9
ils ont adapté, voire “converti” cette culture profane en lui (Carm., 4, 113-122) mis en relation avec l’arrogance des
donnant une portée symbolique nouvelle. C’est dans cette Géants de Gn 6, 9 (Carm., 4, 87-112) est inséré avant la
optique que je me suis intéressée au récit d’Avit12. description du déluge de Gn 7, 4-8, 4 (Carm., 4, 429-540).
Plus loin, il est fait allusion à une tempête biblique célèbre,
LA TEMPÊTE DANS L’ÉPOPÉE D’AVIT celle de Jonas (Carm., 4, 357-388), dont l’histoire est certes
un avertisssement qui annonce le déluge, mais qui a, dans le
a. Remarques générales poème d’Avit, une fonction différente : l’épisode propre-
ment dit de la tempête du début du livre du Jonas est en effet
Ma première remarque concerne l’insertion de la des-
seulement suggéré par la reprise d’une expression
cription dans le cadre narratif. Dès le début du chant 4, Avit
virgilienne17 sans être développé, car c’est le rôle de Jonas à
annonce le sujet qu’il va traiter : « Je vais évoquer l’histoire
Ninive – prophète écouté contrairement à Noé, prophète
du monde jadis corrompu par les vices unis, et celle du crime
méprisé par les hommes18 – qui intéresse le poète.
devenu loi, expié par le déluge, après qu’on eut donné libre
Ainsi, la différence fondamentale entre le thème du dé-
cours à la mort »13, ainsi que les principes esthétiques qu’il
luge chez Avit et les récits de tempêtes des poètes antérieurs
va adopter en refusant la licentia poetarum14, telle celle
réside dans le fait que le déluge est le sujet même du chant 4
d’Ovide racontant le mythe profane de Deucalion, pour s’ap-
qui culmine dans la description de ce cataclysme en tant que
puyer sur la vérité des textes scripturaires15. Malgré cette
réalité historique préfigurant le sacrement du baptême19, alors
profession de foi et la proclamation d’une ferme volonté de
que les tempêtes de la poésie classique ne constituent que
se distinguer de la littérature profane, les références à la
des digressions ponctuelles insérées en tant qu’ornement
poésie classique n’en sont pas moins présentes dans la des-
stylistique dans un récit principal qui a pour sujet les aven-
cription du déluge où l’énumération de régions géographi-
tures d’un héros.
ques célèbres pour leurs tempêtes (v. 436-444) ne laisse pla-
En outre, l’universalité du déluge lui confère un sens es-
ner aucun doute sur la volonté tacite d’Avit de s’inscrire
chatologique, sens déjà présent dans l’évocation stoïcienne
dans la tradition épique classique16.
des Naturales quaestiones de Sénèque20 où il est associé à
l’¤kpærosiw qui purifie le monde de manière cyclique. Pour
11. Sur la réception de l’épopée classique par la poésie chrétienne, le poète chrétien, le déluge est la préfiguration de l’apoca-
voir principalement R. Herzog, op. cit. ; M. Roberts, Biblical lypse, qui sera un déluge de feu auquel le pécheur ne pourra
epic and rhetorical paraphrase in late Antiquity, Liverpool, 1985. pas se soustraire, ainsi que l’affirme l’avertissement final
12. La description du déluge se rencontre également dans l’œuvre du chant 4 : Et flammam timeas, quo iam non suppetit unda21.
de deux autres poètes bibliques chrétiens qu’Avit connaissait et C’est pourquoi le thème de l’eau dévastatrice est présent
dont il s’est inspiré : l’Alethia de Claudius Marius Victor (2,
dès le début du chant : la propagation des vices dans le monde
456-492), passage dont Avit a repris la structure en l’amplifiant
est comparée, avec des accents virgiliens, au fleuve en crue
cependant grâce à de nombreuses allusions érudites, et le De
laudibus Dei de Dracontius (2, 377-389), court récit d’inspira- dont les eaux détruisent tout (v. 62-75) sur le modèle de
tion ovidienne.
13. Carm., 4, 1-3 : Infectum quondam uitiis concordibus orbem /
legitimumque nefas laxata morte piatum / diluuio repetam.
14. L’expression est empruntée au prologue ad Apollinarem, p.
202, l. 8 Peiper : sur les conceptions esthétiques exprimées par 17. 4, 359 : Iussus multum ille et terris iactatus et alto (Aen., 1, 3).
Avit dans ce prologue à ses carmina, voir J. Fontaine, Naissance 18. Dans les vers qui précèdent l’épisode de Jonas, Avit a montré
de la poésie…, p. 256-260 et D. Kartschoke, Bibeldichtung. combien Noé, le juste obéissant aux préceptes de Dieu, se trou-
Studien zur Geschichte der epischen Bibelparaphrase von vait incompris parmi les hommes (v. 306-336).
Juvencus bis Otfrid von Weissenburg, München, 1975, p. 70-72. 19. La première mention de cette typologie se trouve dans 1 P 3,
15. Carm., 4, 3-5 : Non quo fabula mendax / uicturos lapides 18-20 : cf. J. Daniélou, Les figures du baptême : la création et le
mundum sparsisse per amplum / Deucaliona refert ; et Carm., 4, déluge, dans Bible et liturgie, Paris, 1958, p. 104-108.
8-10 : Sed ueri compos fluctus nunc prosequar illos, / per quos 20. Cf. la première phrase de Nat., 3, 27 : cum fatalis dies diluuii
immissus rebus uix paene creatis / lactantem uelox praeuenit uenerit, et l’explication du phénomène à la fin du chapitre 30 :
terminus orbem. omne ex integro animal generabitur dabiturque terris homo
16. La même remarque peut être faite à propos de l’histoire des inscius scelerum et melioribus auspiciis natus.
Géants (v. 86-132), dont la description reprend celle de la my- 21. Voir également l’évocation de cette apocalypse, décrite comme
thologie profane, même si Avit se défend d’assimiler les Géants une pluie de feu, dans Carm., 3, 42-56. Cette exégèse figurative
de Gn 6, 4 à ceux d’Hésiode ou d’Ovide (voir en particulier les est usuelle chez les Pères de l’Église depuis Clément d’Alexan-
vers 108-109). drie, Stromates, VI, 11.
232 NICOLE HECQUET-NOTI An Tard, 8, 2000

l’évocation stoïcienne du déluge de Sénèque (Nat., 3, 27 )22. sirocco soulève les sables de la région) ainsi qu’une compa-
Ces inondations qui constituent en quelque sorte un “mini raison avec les crues du Tanaïs25. Même les plus hautes
déluge” sont un premier avertissement qui annonce ce que montagnes de toutes les régions connues de la poésie épi-
sera la punition ultérieure déclenchée par le déluge universel. que disparaissent sous la masse des eaux26 comme le disait
déjà Ovide (Met., 1, 291-292).
b. Etude du passage De phénomène terrestre, le déluge devient cosmique,
Ainsi, dès le début du chant, le lecteur est dans l’attente puisque ciel et eau finissent par se confondre (v. 434-435),
de ce cataclysme qui, contrairement à la règle littéraire, s’abat et les éléments luttent entre eux pour ébranler l’ordonnance
soudainement sur le monde. La description d’Avit commence du monde dans un combat dont on trouve de nombreux échos
en effet brusquement et ne suit pas le modèle des tempêtes dans Lucain27. Le premier signe de ce renversement de l’or-
épiques : pas de navigation commencée sous d’heureux aus- dre naturel est le fait que, comme le disait déjà Sénèque
pices pour la plus grande joie des marins, comme dans Vir- pour le déluge (Nat., 3, 27 : ideo prohibentur exire torrentes
gile (Aen., 1, 34-35) ou Sénèque (Ag., 431-434). Noé en aguntque fluctum retro), le cours des fleuves s’inverse28 pour
revanche a depuis longtemps été averti du cataclysme par créer une nouvelle mer d’eau douce qui, unie ensuite à
l’archange Gabriel et il s’y prépare avec un pieux respect l’océan, va redonner au monde son apparence primitive
des ordres divins sous les moqueries des autres hommes d’avant la création : l’adunaton devient ainsi réalité29. Le
aveuglés par leurs péchés (v. 306-336). C’est seulement déluge biblique dépasse toutefois la tempête stoïcienne car,
quand Gabriel lui-même aura vérifié la parfaite fermeture si dans Lucain l’ordre est ébranlé, il n’est jamais renversé,
de l’arche (v. 418-424) que Dieu déclenchera les pluies dilu- les dieux intervenant au paroxysme de l’événement afin de
viennes. La nature divine du phénomène est aussi accentuée préserver l’intégrité du monde dans lequel évolue le héros30 :
par le fait que les pluies arrivent brusquement : au milieu du la tempête, fait naturel et limité dans le temps, atteint certes
jour, le ciel s’assombrit et des trombes d’eau inhabituelles une dimension presque cosmique par les excès hyperboli-
s’abattent sur la terre (v. 429-435), alors que, dans la tem- ques du calame du poète, mais elle reste soumise aux lois du
pête épique, il existe des signes précurseurs de l’arrivée de monde voulues par la divinité, celle-là même qui, dans le
ce qui n’est qu’un phénomène naturel : assombrissement du déluge, anéantit sa propre création31.
ciel et gonflement progressif des flots dû à un renforcement Si déluges stoïcien et chrétien se déroulent de manière
des vents, éclairs et tonnerre23. Le déluge n’étant pas un identique et ont des conséquences similaires, leur cause dif-
phénomène maritime, il débute par le débordements des fleu- fère néanmoins : pour les stoïciens, la fin cyclique du monde
ves sur le modèle d’Ovide (Met., 1, 274-282)24. Par des al- fait partie des lois naturelles qui dépendent de la seule vo-
lusions érudites à plusieurs pays coutumiers de telles mani- lonté divine, du fatum32 qui renouvelle ainsi le monde, alors
festations naturelles – territoires d’ailleurs familiers aux
poètes épiques –, Avit exprime l’universalité du châtiment 25. Le Tanaïs est le fleuve épique qui, chez les poètes, marque la
divin (v. 434-444) : à l’inévitable mention de l’Égypte limite du monde connu : Verg., Georg., 4, 517 ; Lucain 9, 414.
s’ajoute celle du pays des Garamantes et des Syrtes, connus 26. Cf. 4, 514-521 : Avit cite l’Othrys (montagne thessalienne con-
principalement par deux passages de Lucain (9, 319-347 : nue de Verg., Aen., 7, 675) associée au Parnasse comme dans
une tempête dénude les rivages des Syrtes et 9, 445-492 : le Ov., Met., 2, 221, ainsi que le Lycée (Verg., Ecl., 10, 15) et les
Alpes (Lucain 1, 219 et Sidoine Apollinaire, Carm., 16, 95).
27. P. ex. 5, 632-636. Ces luttes, marquant la rupture des foedera
22. La comparaison entre les vices ou les vicissitudes de l’exis- mundi chers à la philosophie stoïcienne, ont été analysées par
tence et la tempête est un lieu commun stoïcien : voir p. ex. Ci- M. Lapidge, Lucan’s Imagery of Cosmic Dissolution, in Hermes,
céron, Tusc., 1, 118-119 ou Senèque, Epist., 104, 22. Lucain 107, 1979, p. 344-370 et A Stoïc Metaphor in late Latin Poetry :
utilisait déjà de telles comparaisons pour illustrer le déchaîne- the Binding of the Cosmos, in Latomus, 39, 1980, p. 817-837.
ment du furor impius de la guerre civile : p. ex. 2, 454-461 ; voir 28. Carm., 4, 466-472 : personnifiés par le poète, les majestueux
M. P. O. Morford, op. cit., p. 51-58. fleuves antiques (illustres fluuii) s’enfuient, épouvantés, devant
23. La bataille des vents est depuis Virgile un des premiers élé- la masse de l’océan.
ments des tempêtes : Aen., 1, 81-91 ; Sen., Ag., 465-490 ; Ov., 29. Ovide exprime l’inversion de la réalité dans des vers célèbres
Met., 1, 261-273 ; 11, 480-481. Dans Lucain 5, 540-559 les si- qui mettent en scène des êtres animés : Met., 1, 304-308.
gnes précurseurs sont encore plus nombreux selon le modèle de 30. Ainsi, en 4, 110-120 dans une prière à Neptune, le poète de-
Verg., Georg., 1, 360 sq. Le lieu commun de la lutte des vents mande le renversement de l’ordre établi, en particulier la fuite
qui n’apparaît pas dans la description du déluge d’Avit se trou- des fleuves devant la mer ; c’est alors qu’intervient la Fortuna
vera pourtant dans une autre évocation de tempête, lors du récit de César pour calmer les éléments. En 5, 631-637, au moment
du franchissement de la mer Rouge (Carm., 5, 575-588). où la tempête atteint la demeure des dieux et où extimuit natura
24. Les inondations sont l’une des causes du déluge stoïcien de chaos, la Fortuna de César intervient une nouvelle fois.
Sénèque (Nat., 3, 27,1). C’est aussi un thème abordé par Lucain 31. Voir Ov., Met., 1, 291-292 et Sen., Nat., 3, 27.
4, 48-120 : César affronte les débordements du Sicoris. Voir éga- 32. Cf. Sen., Nat., 3, 27, 1 : fatalis dies diluuii uenerit ; 3, 28, 4 :
lement les passages de Tite-Live cités précédemment. haec fatis mota et 3, 28, 7.
An Tard, 8, 2000 LA DESCRIPTION DU DÉLUGE DANS AVIT CARM., 4, 429-540 233
que le déluge chrétien est avant tout un châtiment dicté par sique. Noé est représentatif d’un nouveau type de héros : le
la volonté de Dieu d’anéantir la race humaine primitive héros chrétien, qui n’est ni l’exilé souffrant incarné par Énée,
souillée par le péché originel33. C’est pourquoi une panique ni l’aventurier arrogant incarné par César que sa Fortuna
extrême s’empare des êtres humains, qui essaient de fuir les protège à l’égal d’un dieu (5, 653-67738), mais l’homme
eaux déchaînées comme les Troyens fuyaient Troie mise à confiant, habité par une foi inébranlable et qui ne connaît
sac34. Contrairement à Ovide, qui évoque rapidement, et sur aucun doute ni aucune interrogation quant à sa mission39.
le ton plutôt badin d’un étonnement amusé le sort des hom- Élu de Dieu, c’est à ses seules vertus d’humilité et d’obéis-
mes (Met., 1, 293-297), en préférant insister sur l’évocation sance qu’il doit d’avoir été choisi pour fonder une nouvelle
pittoresque des animaux évoluant dans un monde qui ne leur race humaine40.
était pas destiné (Met., 1, 298-312), Avit met en évidence de
façon beaucoup plus crue l’implacable destinée des hom- c. Insertion de digressions exégétiques
mes (4, 474-487) : aux scènes de désolation montrant les Selon une typologie usuelle que le poète rappellera à la
cadavres des noyés flottant sur les eaux (v. 479-482) – rap- fin du chant (v. 650-651), le déluge préfigure le baptême et
pelant ainsi le sort des compagnons d’Énée (Aen., 1, 106 sq), l’arche est la préfiguration de l’Église des fidèles41. C’est
de Céyx (Met., 11, 537 sq) ou d’Ajax (Sen., Ag., 499 sq) – pour cette raison que, après avoir évoqué le comportement
s’ajoutent les cris des animaux qui se mêlent aux plaintes de l’arche dans la tempête, Avit fait une petite digression
des hommes. Cet affolement inutile contraste avec le ballot- exégétique42 sur les dissensions qui agitent l’Église (4, 493-
tement de l’arche qui, bien que malmenée à l’imitation des 501). Et puisque dans son récit, c’est l’arche qui reprend le
navires épiques35, n’est pas emportée dans la tourmente (4, rôle dévolu au héros de la poésie épique, il interrompt en-
489-492). core sa narration pour insérer une nouvelle digression
Pourtant, dans le récit d’Avit, l’arche est plus que le sim- exégétique (v. 502-513) qui s’appuie sur une autre interpré-
ple vaisseau transportant le héros qui affronte les éléments. tation symbolique de l’arche : elle est ici le symbole de l’en-
Parce que cette « prison vitale36 » protège et garde en vie veloppe corporelle qui protège l’âme du croyant43, quelles
Noé et sa famille, les seuls justes qui ont trouvé grâce de- que soient les vicissitudes de la vie. La sagesse de l’être
vant Dieu, elle est laissée libre de bouger au gré des flots. humain est alors d’accepter de subir les épreuves en gardant
Ainsi, contrairement au navire que, dans la poésie épique une âme ferme et non de s’opposer aux événements exté-
classique, l’art du pilote ne permet pas de soustraire à la
fureur des éléments37, l’arche, errant sans guide, sera sau-
vée des eaux. Comme son constructeur y est enfermé, ce 38. Sur le rôle de Fortuna dans l’œuvre de Lucain, voir B. F. Dick,
sauvetage n’est pas dû à une intervention humaine, mais à la Fatum und Fortuna in Lucan’s Bellum Ciuile, in Classical
seule volonté divine. Philology, 62, 1967, 235-242 et W. H. Friedrich, Caesar und
Si le protagoniste principal du chant 4 est bien Noé, dont seine Glück, in Thesaurismata (Festschrift für Ida Kapp),
la piété rappelle celle d’Énée, dans l’évocation du déluge München, 1954, p. 1-24.
toutefois, il disparaît du récit pour laisser place à l’arche, 39. Aux ordres de Gabriel, Noé répond brièvement en affirmant sa
foi et son obéissance et sans demander aucune explication (v.
qui reprend ainsi le rôle attribué au héros dans l’épopée clas-
287-294). Sur la question du héros dans l’épopée d’Avit, voir
mes remarques dans Avit de Vienne, Histoire spirituelle, p. 40-
45 : le héros véritable de l’épopée est le Christ, préfiguré par les
33. Cf. 4, 141-142 : …exhorruit auctor / paenituitque uidens totum trois protagonistes humains : Adam (le préfigurateur négatif), et
quod fecerit orbem. le couple Noé / Moïse (les deux réhabilitateurs de l’humanité).
34. En 4, 472 l’expression mortalibus aegris est reprise de Aen., 40. Noé, l’homme juste (4, 167 et 227 : iustus) et craignant Dieu
2, 268. C’est aussi un écho aux malheurs de l’humanité primi- (4, 222 : perterritus heros et 4, 285 : trepidus heros), rachète par
tive dont parle Lucrèce (6, 1). L’influence de Lucrèce dans ce son humilité l’arrogance d’Adam (Carm., 3, 90-107 ), préfigu-
chant est loin d’être négligeable dans la description des premiers rant ainsi l’abnégation du Christ incarné pour racheter les pé-
hommes dont la vie, viciée par le péché, ressemble à celle des chés humains.
bêtes sauvages (v. 21-31). 41. Selon une conception qui remonte à Origène et que l’on ren-
35. 4, 503 : commouitque cauam suspendens undique molem est contre chez les Latins depuis Tertullien (bapt., 8) : e.g. Jérôme,
une variation du hi summo in fluctu pendent de Aen., 1, 106 : Epist., 123, 114 et Paulin de Nole, Epist., 49, 10-11.
voir aussi Aen., 3, 564-565 ; Lucain, 5, 620sq. ou Silius Italicus, 42. Sur ce type de digressions dans le poème, voir Avit, Histoire
17, 273 sq. L’image du vaisseau heurté par l’océan (fluctu feriente spirituelle, p. 62-65.
dans Avit 4, 492 qui reprend Aen., 1, 107) et suspendu dans les 43. Cette allégorie « morale » remonte à Philon (quaest. in Gen.,
flots est un cliché scolaire : voir Sen., Contr., 8, 6. II, 1) et sera popularisée dans le monde latin par Ambroise dans
36. L’expression uitale carcer du vers 401 est reprise de Marius son traité De Noe et arca (6, 422-423) : voir J. Daniélou,
Victor, Alethia, 2, 441. Sacramentum futuri. Études sur les origines de la typologie bi-
37. Cf. Verg., Aen., 1, 104-123 ; Ov., Met., 11, 491-494 et 537- blique, Paris, 1950, p. 93-94. Dans les derniers vers de son chant,
538 ; Sen., Ag., 507-509. Voir aussi Silius Italicus, 17, 268-278 ; Avit explique les différentes exégèses de l’arche (v. 639-658) en
Valerius Flaccus, 1, 636-637. s’appuyant sur la typologie sacramentaire de 1 P 3, 20-21.
234 NICOLE HECQUET-NOTI An Tard, 8, 2000

rieurs qui l’importunent, ce qui serait faire preuve d’arro- perfection de son âme48. L’homme chrétien d’Avit ne peut
gance, de cette audacia (4, 61) que l’homme a héritée du s’élever de son propre chef, il a besoin de la grâce que Dieu
serpent tentateur44 : « Cédons au monde puisque nous som- accorde aux hommes par son fils Jésus-Christ49. Cette diffé-
mes entraînés. Toute créature qui résiste, si elle ne peut être rence fondamentale entre la philosophie stoïcienne et la spi-
fléchie, doit redouter d’être brisée, même par son propre ritualité chrétienne est résumée dans l’expression sequitur
poids. Mais alors cédons, que notre âme impénétrable ne iam mobile pondus du vers 505. Avit, en effet, y prend le
sente pas en elle le torrent des flots et ne contracte aucun contrepied de l’image stoïcienne du sage qui stetit immobilis,
péché » (4, 506-50945) : l’esprit doit demeurer impénétrable dont J. Fontaine a analysé la permanence dans la spiritualité
aux passions humaines comme l’arche est imperméable aux antique tardive50. Contrairement au héros qui se tient immo-
assauts de l’eau46. On retrouve dans ces vers la constantia bile, debout, tel Ajax51, l’arche est un pondus mobile – le
du sage stoïcien prônant la résignation face au destin, à substantif pondus évoquant les maux qu’endure le sage stoï-
l’exemple de Caton qui omnia quae acciderent, ferenda esse cien (Sen., Epist., 71, 26) –. Cette construction humaine52,
persuaserat sibi (Sen., Epist., 71, 11). donc corruptible, se laisse ballotter (sequitur annoncé au
Si Avit exprime la résignation dont doit faire preuve vers précédent par l’expression facili portante natatu) par
l’homme dans son existence terrestre en suivant la réflexion les flots qui la purifient ; elle se stabilisera seulement lors-
proposée par Sénèque dans cette lettre 7147, il se détache que le monde ancien aura laissé place à une nouvelle créa-
toutefois de la philosophie stoïcienne dans le fait qu’il ne tion, à la fin du déluge (v. 541 : ut stabilem sensit senior
propose pas la possibilité d’accéder à un idéal de sagesse motuque carentem). C’est dans un monde apaisé qui aura
comme le fait Sénèque, pour qui le sage est un homme ac- renouvelé son alliance avec Dieu que le fidèle Noé pourra
compli qui arrive à dépasser sa condition mortelle par la être le nouveau père de l’humanité53.
La nouvelle alliance ainsi établie entre Dieu et les hom-
mes est symbolisée par l’arc-en-ciel qui emprunte leur cou-
44. C’est le premier mot qu’utilise Avit pour désigner le péché qui leur aux différents éléments unis dans une nouvelle harmo-
s’insinue dans le cœur de la femme après qu’elle a cédé aux nie : « Des nuages, l’arc tire sa couleur pourpre, du soleil
avances du serpent en mangeant le fruit défendu (2, 238 : Occurrit
son éclat étincelant, du ciel sa clarté et de la terre il prend la
mulier, cui tunc audacia primum / flabat femineos, animosa in
couleur sombre. Et pourtant, on imagine que ces couleurs,
corda furores.). La fermeté de l’âme est un trait éminent de la
uirtus romaine en général, même si on l’associe plus volontiers nées d’éléments séparés, s’opposent alors qu’on les voit s’ac-
au stoïcisme depuis Sénèque : voir l’ode dans laquelle Horace corder54 ». La description de cet arc s’inscrit dans la plus
fait l’éloge du sage, iustum et tenacem propositi uirum (Carm., pure tradition de la poésie érudite classique. En poeta doctus,
3, 3). Dans ce poème, on rencontre d’ailleurs l’image de la tem- Avit y rappelle les divinités grecque et latine, Thaumatis et
pête pour symboliser les épreuves de l’existence : mente quatit Iris, dans un style précieux qui rappelle celui dont use
solida neque Auster (v. 4). Cette image sera reprise par Sénè-
que : p. ex. Epist., 104, 22.
45. Cedamus mundo, dum ducimur : omne resistens, / si flecti 48. Cf. Sen., Epist., 71, 26 : Quorum (i.e. aduersae res) nihil
nescit, metuat uel pondere frangi. / Sed sic cedamus, fluxum ne sapienti uiro potest euenire: stat rectus sub quolibet pondere.
sentiat intus / peccatumue trahat mens impenetrabilis ullum. Cette 49. Le rôle de mediator du Christ est évoqué dans la fin du chant
acceptation du monde présent peut prendre ici un sens très (v. 640-647). C’est par une louange de ce même Christus mediator
concret : S. Gamber, Le livre de la Genèse dans la poésie latine que se terminait le chant 3 du poème (v. 362-425) : sur ce pas-
au Ve siècle, Paris 1899, p. 157, y voit une allusion à la situation sage, voir Avit, Histoire spirituelle, p. 254.
politique du moment et à la difficulté, pour l’élite gallo-romaine 50. J. Fontaine, Un cliché de la spiritualité antique tardive : « stetit
des nouveaux royaumes comme celui des Burgondes, de recon- immobilis », in Romanitas et Christianitas (Mélanges J. Straub),
naître dans ces “barbares” qui les gouvernent les nouveaux maî- Berlin/New-York, 1982, p. 528-552 : Énée qui oppose la fer-
tres de la société. L’antithèse flecti / frangi est reprise de Sen., meté du héros aux pleurs de ses compagnons en est peut-être le
Tyest., 200 : dans son monologue, Atrée, héros criminel qui est symbole romain le plus connu (Aen., 12, 398-400). Mais cette
le contraire du sage stoïcien incarné par Tyeste, fait référence à attitude est surtout celle du sage stoïcien que nous présente
la constantia sapientis : (ingenium uiri) flecti non potest. Frangi Sénèque (p. ex. Epist., 82, 5 ou 104, 22).
potest. 51. Cf. Sen., Ag., 539 : nil ille motus.
46. L’adjectif impenetrabilis est déjà employé dans le sens figuré 52. Avit la désigne notamment par les noms machina (4, 240) et
de “impénétrable” aux passions humaines dans Sen., Nat., 4 praef. opus (4, 304).
5 et dans Silius Italicus, 7, 561 : mens impenetrabilis irae. Au 53. Tali legatus firmauit foedera simplex / indicio purumque pius
sens propre il qualifie des objets, en particulier les cuirasses des sic comperit orbem (v. 583-584): le signe de l’alliance est ici le
guerriers dans Silius Italicus, 4, 16 : conseritur tegimen laterum rameau d’olivier rapporté par la colombe (v. 581-583).
impenetrabile, vers dont s’est souvenu Avit en 4, 314 lorsqu’il 54. Purpureum de nube trahit, de sole coruscum,/ de caelo nitidum,
qualifie les flancs de l’arche à l’aide d’un synonyme : praeduri de terra sumitur atrum, / et tamen abiunctis quae constant haec
tegminis arcam. elementis, / sic diuersa putat, ut concordantia cernas (v. 633-
47. Cf. Sen., Epist., 71, 16 : magnus animus deo pareat et quicquid 635) : voir les remarques de P. A. Deproost, La mise en œuvre du
lex uniuersi iubet sine cunctatione patiatur. merveilleux épique, p. 100.
An Tard, 8, 2000 LA DESCRIPTION DU DÉLUGE DANS AVIT CARM., 4, 429-540 235
Claudien dans ses petits poèmes consacrés à la description CONCLUSION
du cristal (Carm. min., 33-39) ou celui de Sidoine Apolli-
naire lorsqu’il décrit les jeux de lumière de l’eau sous les Si la description d’Avit reprend nombre de clichés épi-
rayons du soleil (Carm., 11, 19 sq.). ques du thème de la tempête, la retractatio des données clas-
En faisant de l’arc le signe de la fin du déluge, Avit se siques par le poète chrétien montre bien qu’il ne s’agit pas
distingue encore une fois des poètes classiques, pour les- pour lui d’un simple exercice de style sur le thème de
quels l’arc-en-ciel est un signe précurseur d’une tempête qui l’ecphrasis. Le fait que l’ensemble du chant est construit
naît en plein jour55. En effet, comme précédemment la men- pour introduire dans sa partie finale cette description, la pré-
tion de l’arche était chargée de sens symbolique, l’arc-en- sence à l’intérieur du passage de deux petites digressions
ciel n’est pas qu’un simple phénomène atmosphérique dont exégétiques qui expliquent le symbolisme de l’arche ainsi
la beauté visuelle explique à elle seule sa place dans un que l’explication typologique finale indiquent la volonté du
poème ; c’est aussi un signum dans le sens exégétique du poète d’adapter des thèmes classiques à la lecture chrétienne
mot, c’est-à-dire le symbole préfigurateur d’une réalité ul- de l’épopée. C’est ainsi que tous les éléments descriptifs
térieure qui est le Christ-Sauveur, médiateur entre les hom- (comme nous l’avons vu pour l’arche et l’arc-en-ciel) se
mes et Dieu : « Maintenant, toi qui désires préserver le vé- chargent d’un sens symbolique et typologique qui renou-
ritable salut, tu lèveras les yeux vers ce signe que les signes velle totalement le sens de la description classique. Par l’exé-
préfigurent. En effet, c’est le Christ dispensateur de la vie gèse figurative, le poète exprime clairement la foi catholi-
qui les a envoyés par avance et c’est sa double nature qui a que qu’il défend ardemment en tant qu’évêque60.
donné le sauveur56 ». C’est ainsi que, grâce à une belle image, Grâce à l’esthétique de l’“imitation créative61”, Avit
le poète affirme la consubstantialité du Fils et du Père57. adapte la matière première qu’il tire de ses modèles classi-
La suite typologique qu’évoque ici Avit est celle de l’ar- ques à un but nouveau, théologique. Pour ce faire, il use
che et de l’arc-en-ciel qui sont les symboles préfigurateurs d’un style relativement sobre qui se démarque du manié-
de la croix de la passion. On s’attend alors à ce que le poète, risme tardif d’un Sidoine Apollinaire, tout en distinguant
qui ne répugne pas à utiliser des figures de style comme la ses sources d’inspiration. Dans le passage descriptif pro-
paronomase ou la figure étymologique58, joue sur l’analogie prement dit, la présence des poètes épiques classiques tels
entre arca et arcus. Si le jeu de mots n’apparaît pas explici- Virgile, Ovide ou Lucain, est prépondérante. Toutefois,
tement dans le poème, il est en revanche implicitement sug- contrairement à ses modèles, l’ecphrasis n’est pas pour Avit
géré par l’utilisation du même adjectif uitalis pour qualifier une simple exornatio destinée à rompre la monotonie de la
dans le chant 4 aussi bien le bois de la croix au vers 325 (per narration, mais elle est avant tout utilis parce qu’elle est une
lignum uitale crucis), que l’arche au vers 401 (uitalis… composante essentielle du message que délivre le poème.
carcer) et finalement l’arc-en-ciel au vers 647 Cette description est elle-même entrecoupée de petites di-
(uitalem…arcum). C’est donc avec subtilité qu’est évoquée gressions exégétiques dont les sources d’inspiration sont
la suite typologique arche-arc-croix, trois symboles du sa- totalement différentes : dans ces parties explicatives, le poète
crement du baptême, grâce à l’utilisation de l’adjectif uitalis, s’appuie sur l’exégèse figurative du baptême qui trouve sa
qui rappelle aussi “La geste vivifiante du Christ” (Christi source dans le Nouveau Testament. En alliant ainsi, de ma-
uitalia gesta) que Juvencus célèbre dans la première épo- nière sélective, la tradition classique et la tradition biblique,
pée biblique de l’antiquité tardive59. le poète participe à part entière au renouvellement de l’es-
thétique de l’imitatio qui se dégage des principes d’une stricte
dépendance des poètes classiques pour aboutir à une uariatio
55. La métaphore bibit arcus de Verg., Georg., 1, 380 (reprise
dans l’expression des thèmes traditionnels mis au service
dans Lucain 4, 81) indique que les eaux de l’océan sont attirées
par l’arc et le gonflent de gouttes qui retomberont sous forme de d’une pensée nouvelle. De la sorte, le poète réalise l’idéal
pluies. Voir aussi Ov., Met., 1, 270. de l’écrivain antique tel que l’a défini Sénèque (Epist., 89,
56. Nunc quicumque cupis ueram seruare salutem / illud suspicies 8) : Magni uir ingenii omnibus quae ex quo uelut exemplari
signum quod signa figurant. / Namque dator uitae praemisit talia traxit, formam suam impressit ut in unitatem illa competant.
Christus / et geminata dedit substantia saluatorem (v. 639-642).
Sur le sens exégétique de signum, défini par Augustin, voir Avit, Université de Genève
Histoire spirituelle, p. 62-63.
57. Ces vers trouvent un écho dans les témoignages de la lutte
contre les ariens menée par Avit (contra Arrianos, 20, 21 p. 8,
38sq. Peiper).
58.Voir les exemples que cite H. Goelzer, Le latin de Saint Avit,
Paris, 1909 p. 717-720. On peut relever en 4, 645 et medius 60. Les échos de l’affirmation de la foi catholique et de la lutte
quidam mediator; 4, 656 ne debellata rebellent ou encore au d’Avit contre les ariens sont contenus dans sa correspondance et
vers suivant discrimina crimen. les fragments des homélies qui nous ont été conservées : voir
59. Cf. Juvencus, Euangeliorum libri IIII , praef. 19. Sur cette l’édition de R. Peiper (1883) dans les MGH AA VI, 2.
épopée, voir Fontaine, Naissance de la poésie…, p. 67-80. 61. Cf. A. Cizek, Imitatio et tractatio, p. 60.
An Tard, 8, 2000 THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS
An Tard, 8, 2000, p. 19 à 30
19

THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS

JAMES HOWARD-JOHNSTON

La formation et les compétences de Procope

Après une prise de position sur la date de composition des Édifices (ouvrage laissé inachevé par la
mort de Procope en 553), l’auteur s’intéresse aux interventions personnelles de Procope dans son
récit des Guerres, exercées dans les domaines du renseignement, des approvisionnements et de la
tactique. L’indifférence de Procope à la stratégie fait penser qu’il n’était pas présent aux côtés de
Bélisaire en qualité d’officier d’état-major. La pauvreté de ses considérations juridiques n’invite pas
à voir dans l’historien un juriste expert, ni celle de son expression littéraire à reconnaître la touche
d’un écrivain formé à l’école de la rhétorique classicisante. Une fois ces profils exclus, le choix même,
par Procope, des constructions comme matière unique d’un encomium de Justinien ne peut que reflé-
ter ses intérêts et nous met sur la voie de sa profession : architecte ou ingénieur militaire. La descrip-
tion de Sainte-Sophie se concentre sur la structure de l’édifice : l’ekphrasis entre en conflit avec la
technicité du propos. Dans la description de Dara, l’accent porte essentiellement sur les travaux
d’ingéniérie hydraulique et de protection des remparts contre les eaux. Même dans les chapitres où
domine l’intérêt pour les fortifications, cet aspect occupe une place disproportionnée qui trahit l’inté-
rêt spécifique de l’auteur. Son talent de narrateur ne suffit pas à faire de lui un écrivain de métier. De
ses trois œuvres, Les Édifices, L’histoire Secrète et les Guerres, aucune en fait ne se conforme aux lois
du genre. [J.-M. Carrié]

How frustrating it is to plunge into the writings of an to efface themselves from their works1. Unless there are other
author but to know virtually nothing of his life and the loquacious witnesses to their times, there may be all too little
interests fed along his particular path through life. Not that known about them. Their situation resembles that of several
the relationship of the written to the experienced is ever sim- of the great writers of post-revolutionary Russia after their
ple, whether what is written strives to represent realities or deaths, but without the prospect of future discoveries which,
to escape from them. Herculean efforts may be made by the as in the case of Bulgakov in the 1970s, may cast a sudden
historian to discard the prejudices stirred by live issues of shaft of light into their inner thought-processes.
the day and the conflicts they provoke. The novelist may
consciously or unconsciously do his utmost to conceal the I
observed phenomena which have filtered into his fiction,
breaking them up into fragmentary tesserae of realities and We know very little of Procopius, despite the volume and
re-arranging them in patterns of his own devising. The reader variety of his writings. He tells us that he came from
is left to fend for himself, as he is projected into a once- Caesarea, chief city of Palestine. He tells us that, with one
lived past or enters the imaginative world conjured up by interruption of two years (534-6), he served on the staff of
another mind. It takes time and effort to adjust to one’s Justinian’s protegé Belisarius, from his first appointment to
surroundings, to pick out the central concerns driving a a senior command at Dara in 527 to his victorious entry into
historical narrative or the principles shaping smaller or larger Ravenna, capital of Ostrogothic Italy, in 5402. In the frankest
fictional societies.
The case of Procopius is far from unique among classical 1. Thucydides set the example: A. W. Gomme, A Historical
historians. Tradition required authors who aspired to write Commentary on Thucydides, 1, Oxford, 1945, p. 26-29.
in a respectable classicising manner to be reticent, to strive 2. Bella 1, 1, 1 & 3; 1, 12, 24; 4, 14, 37-42; 6, 29, 32.
20 JAMES HOWARD-JOHNSTON An Tard, 8, 2000

and fiercest of his works, the Secret History, he gives vent, He took the story of warfare in all three theatres, Persian,
inter alia, to the widespread resentments of the urban ren- North African and Italian to 548, well beyond the point of
tiers and the middling official classes, two intertwined so- his own retirement from active service at the end of 540 and
cial groups, at the determined efforts of the emperor Justinian extended his coverage to the Balkans where he had not
to improve the efficiency of government at all levels3. There served. But the core of his history comprised three
is no question of his concealing or muting personal bias here. geographically distinct campaign histories based on material
Rather he reveals a strong commitment to the old political gathered at first hand or, to use the misleading short-hand of
and fiscal order, which left local elites with rich pickings ancient historians, autopsy (although no individual can see
from office as well as good incomes from land. This identi- much, let alone understand much, of what is happening on
fication with the interests of a defined grouping suggests the field of battle). Subsequently he wrote an additional tran-
that Procopius himself belonged to it. So we may place his che (Bella 8), consisting, inter alia, of three juxtaposed series
origins, with some hesitation, in the middle or upper echelons of updates to each of his principal theatre histories and
of Caesarea society4. carrying the story on for another four years (549-552)7.
That is almost the sum total of our knowledge of At this point, the end of the 552 campaigning season, the
Procopius. One further item of information can be added if narrative breaks off. Procopius’ readers are left in suspense
we scrutinise his works with care and seek out indications about the two live wars of the time. In Lazica, the Persians
of the dates at which they were composed. There is no need had responded to the Roman offensive of 549-50, which
to rehearse at length the arguments which have been eventually netted the key fortress of Petra on the coast in the
advanced by others5. The main stages in his writing career south-west (spring 551) with one of their own in 551 which
are not too difficult to establish. He began work first on the recovered most of Lazica. At the end of 552, the Romans
Wars, probably soon after his return to Constantinople in only held the isolated city of Archaeopolis north of river
5406. A first polished tranche was finished around 550 (Bella Phasis, an enclave on the coast at its mouth and the land
1-7) and drew largely on his own experience in the field route to Trebizond commanded by Petra, while Laz forces
with Belisarius. Rather than integrating the individual theatre had retreated to the southern highlands. The war was to con-
narratives, extraordinarily rich as they were in specifics, into tinue for several years, the Romans only recovering the ini-
a single, chronologically ordered whole, on the traditional tiative in 555 after two years of apparent stalemate8. Not a
model of high-style history, he kept them separate, prefacing word did Procopius pen about either stalemate or renewed
them with some appropriate background historical material. Roman offensive. The halt in his coverage of the war in Italy
– with Narses’ victory over Teias’ army in Campania in
October 552 – is yet more abrupt. Not only was this not the
3. See Peter Sarris, Economy and Society in the Age of Justinian, end of Ostrogothic resistance - there were several small for-
D. Phil., Oxford, 1999 for an exemplary analysis of the late Ro- ces still to be dealt with. In a sense it was just the prelude to
man social order, firmly grounded in documentary and legal
evidence, in the course of which he highlights the growing im-
portance of provincial magnates with court connections and iden- 7. At Bella 8, 1, 1-2, Procopius signals a change of format: he is
tifies the features of provincial government targeted by Justinian. abandoning the geographical division of material of books 1-7
It is intriguing that Khusro I Anushirwan embarked on a yet more and proposes henceforth to cover all theatres of war in a single
ambitious programme of reform, embracing inherited military, narrative. A similar point is made at HA 1, 1 in similar language,
fiscal and judicial structures, at roughly the same time (Z. Rubin, although here Procopius’ sweep is wider, covering events
The Reforms of Khusro Anushirwan, in Averil Cameron [ed.], throughout the empire – an indication that he was starting on
The Byzantine and Early Islamic Near East III. States, – both works at the same time (550). The remark sits rather oddly
Resources and Armies, Princeton, 1995, p. 227-297). A degree at the head of a short passage in the Secret History (1, 2-3) about
of emulation may be suspected. the risk of seeking out real explanations for the phenomena
4. Cameron, Procopius, p. 6. However, Procopius airs the detailed in the Wars. Procopius appears to be feeling his way
grievances of other groups – for example, merchants and arti- towards a justification of the geographical format – namely that
sans (HA 25) – and may have allocated more space to those of campaign narratives, organised by theatre of war, allowed him to
urban elites simply because they were adversely affected by more keep away from the centre and thus to avoid discussing the
of Justinian’s reform legislation. It is hard, therefore, to be con- political background to foreign affairs. This connecting thought,
fident about his social origins. if it was thought, is left unexpressed and looks very much like a
5. There is a large secondary literature, of which the following rationalisation after the event. For one of the striking features of
may be singled out as making major contributions to the debate: the Wars is the disembodied character of the military action,
Stein, Histoire, p. 717-723, 837; Cameron, Procopius, p. 8-12; extracted from its complex political context. Nowhere does
Michael Whitby, Sangarius; R. Scott, Justinian’s Coinage and Procopius show much interest or understanding of the complex
Easter Reforms, and the date of the Secret History, in Byzantine interplay between different factors, domestic and foreign, in policy
and Modern Greek Studies, 11, 1987, p. 213-221; Greatrex, formulation, nor of the constraints limiting the resources allocated
Dates; Evans, Dates. to any particular theatre of war at any one time.
6. He was there when the plague came in spring 542 (Bella 2, 22, 9). 8. Stein, Histoire, p. 504-516.
An Tard, 8, 2000 THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS 21
the greatest political and military crisis which Justinian’s the collapse of the dome of St Sophia in May 558, caused, it
government was to face in the west, when the Franks finally should be noted, by structural weakness in the great eastern
intervened in massive force and were with difficulty extruded arch, for which the emperor takes personal responsibility in
from Italy, in the course of the following two years9. When the Buildings (1, 1, 67-73)15, but also his failure to record
he wrote a continuation of Procopius’ history many years any fortification work datable after 550/551 when easier
later, Agathias was forced to backtrack, summarising the financial circumstances allowed for a resumption of non-
contents of the Wars so as to explain how things stood in emergency building activity16.
both theatres at the points (553 for Italy, 555 for Lazica), This then is what can be learned from Procopius’ works
when he picked up the two military narratives10. about the main stages of his life: he was born and brought
There is only one plausible explanation for Procopius’ up in Caesarea; his family probably belonged to the urban
sudden abandonment of the richly textured military history elite; he served on Belisarius’ staff from 527 to 540, a short
over which he had laboured for so many years and which he separation occurring when he stayed on in North Africa;
was taking care to keep up to date (at the cost of introducing thereafter he lived in Constantinople and wrote the Wars,
a fair amount of confusing overlap between one notice and branching out into psogos and encomium from 550; he died
another in the final part of the Lazican narrative)11. He was
incapable of carrying on. Death, of which he reveals some
poem celebrating the restoration of St Sophia (Ekphrasis
intimations in the preface and hastily written final sentence S. Sophiae, ed. P. Friedländer, Leipzig-Berlin, 1912, 928-933)
of the Secret History, is the most likely cause of this which he probably declaimed in the course of extended festivities
incapacity12. We thus acquire our final piece of information: in January 563 (Mary Whitby, Paul, p. 216-219). His listeners
it is highly likely that Procopius died in the course of 553. It were evidently familiar with the bridge, perhaps because it had
follows that he stopped work by that time both on the been completed recently (Whitby, Sangarius, p. 136-137) but
evidently unfinished Secret History and on the Buildings, more probably because it was notorious (for difficulties
which may have a formal conclusion (6, 7, 17-20) but is encountered and delays occasioned in the course of construc-
very far from being complete. It is just possible to tion) and thus provided a case analogous to that of the dome of
accommodate the dating to 552/553 proposed by Roger Scott St Sophia, in which the emperor confronted and surmounted
adversity.
for two passages in the Secret History, if they are taken to be
15. A point stressed by Cyril Mango (personal communication).
scholia added at the last minute13. But Michael Whitby’s 16. Leaving aside the controversial Sangarius bridge, the latest
dating of the Buildings around 560/561 must be rejected, datable projects are the substantial improvements made to the
formidable though his argumentation may be14. This has the defences of Topirus in Thrace which had fallen to the Slavs in
advantage not only of explaining Procopius’ silence about the recent past (4, 11, 14-17 – the exact date, 550, is given at
Bella 7, 38, 9-18) and the restoration of the walls of Chalcis in
Syria, recorded in two near-duplicate notes (2, 11, 1 and 9, the
9. Stein, Histoire, p. 597-611. second of which attributes the initial construction of the
10. Agathias, Hist. proem 22-32. proteichisma to Justinian). The work is securely dated by two
11. Bella 8, 14, 45-54, 16, 1-22. inscriptions to 550/551 (J.-P. Fourdrin and D. Feissel, Une porte
12. He assumes that contemporaries of his, including Justinian urbaine construite à Chalcis de Syrie par Isidore de Milet le
himself, will outlive him (HA 1, 5, 30, 34). Jeune (550/551), in T&MByz, 12, 1994, p. 299-307). Apart from
13. It may be preferable, though, to follow Greatrex, Dates, Italy (entirely omitted from the Buildings) where a programme
p. 103-105 and Evans, Dates, p. 308-310 in questioning Scott’s of repair and maintenance of fortifications was needed at the end
dating of the imperial acts referred to, devaluation of the gold of a long war (so from 555), the weakest sector of the empire’s
coinage (HA 25, 11-12) and prohibition of the celebration of eastern frontier, in south-west Armenia, demanded and, it can be
Passover before Easter (HA 28, 16-18). argued, received attention in the 550s. For a series of strongpoints,
14. Whitby, Justinian’s Bridge; Greatrex, Dates, p. 107-113 ably unrecorded by Procopius, were developed to link Citharizon and
marshals the counter-arguments, in particular questioning the date Artaleson, the Romans’ forward bases, to Melitene on the
of the start of construction of a new bridge over the lower Euphrates, before the end of the sixth century when they are
Sangarius river (a project mentioned at De Aed. 5, 3, 8-10) which listed by George of Cyprus (J. D. Howard-Johnston, Procopius,
the ninth-century chronicler Theophanes gives as 559/60 Roman Defences North of the Taurus and the New Fortress of
(Chronographia, p. 234, 15-18). He suggests, rightly in my view, Citharizon, in D. H. French and C. S. Lightfoot [ed.], The Eas-
that Theophanes did not take his notice from the continuation of tern Frontier of the Roman Empire, Oxford, 1989 [BAR Int. Ser.
the chronicle of John Malalas (which has a good chronological 553] 1, p. 203-229, at 221-223). Their creation must be placed
track-record). In addition it should be noted that Theophanes, before the renewal of war with Persia in 573 (their construction,
who can be cavalier over such matters, may well have reassigned not mentioned in the relatively full history written by Theophylact
the notice (whatever its date in his source) to fill an otherwise Simocatta would have exposed the building workers to attack)
blank year-entry. The second piece of evidence adduced in favour and before the Roman-Persian peace treaty of 561 which outlawed
of Theophanes’ dating of the bridge and hence of a late date of major work on military infrastructure in frontier zones in the
composition for the Buildings is a fleeting reference to the following interlude of peace (clause 8 in Menander Protector, fr.
completion of the bridge included by Paul the Silentiary in the 6, 1). See also the observations of Belke, below.
22 JAMES HOWARD-JOHNSTON An Tard, 8, 2000

in 553, perhaps after an illness which gave him time to top an advocate like Agathias and himself21. Second, it follows
and tail the Secret History, to write a perfunctory conclu- that John of Nikiu, an Egyptian chronicler at work in the
sion to the Buildings, and to bring the Wars to a rather second half of the seventh century, was wrong to identify
scrambled close at the end of 552. the historian with the Prefect of Constantinople who, at the
His contemporaries and near-contemporaries have little end of 562, was put in charge of the investigation into a
to add. Agathias, who came to Constantinople in 551 and, conspiracy to assassinate Justinian in which Belisarius had
after completing his legal studies, embarked on a successful been implicated. Well acquainted with the continuation of
legal and literary career there, knew and admired Procopius’ the chronicle of John Malalas which reported the episode,
Wars. Later, in the 570s, he set about writing a continuation, John of Nikiu seems to have conjectured that two individuals
to bring the story of Justinian’s military endeavours to a more called Procopius must have been the same 22. Third,
natural close, although he was not well fitted by experience Procopius’ near-contemporaries only knew of him through
to tackling such a subject17. But he gives no indication of his Wars and simply made educated guesses about his ex-
knowing anything of Procopius the man save for what he pertise from what they had read. It follows that we, who are
has read. The only solid piece of information which he sup- able to read rather more of his writings, are as well, if not
plies – that Procopius came from Caesarea – is of course better placed to make conjectures of our own.
volunteered by Procopius himself, in the first sentence of
his history. Otherwise Agathias simply categorises him as a II
rhetor, on the several occasions when he refers to him by
name18. He implies thereby that he was a trained lawyer (such We should begin with the odd pieces of information about
being the normal meaning of rhetor at the time, as it is in his service on Belisarius’ staff which Procopius slips into
Procopius’ usage). This, however, looks like a supposition the Wars. There are rather more of them than might be
of Agathias’, who assumes that any writer of note must be a expected of a conventional classicising historian. We hear
professional wordsmith, combining legal and literary about the dream which reassured him on the eve of the fleet’s
expertise19. departure for Vandal North Africa in 533 (3, 12, 3-5), and
Three important conclusions may be drawn from about a remark of his to Belisarius, that the discovery of a
Agathias’ ignorance about Procopius. First, Procopius did spring in the course of constructing the army’s first camp
not move in the high literary or political circles later after disembarkation was a good omen (3, 15, 34-35). He
frequented by Agathias. For there was no information lets drop that, on the day of the Romans’ unopposed entry
circulating about him for Agathias to pick up when, having into Carthage, he attended the dinner in the Vandal palace,
perhaps only recently come across a copy of the Wars, he when a meal prepared the previous day for king Gelimer
decided to turn his hand to history and was encouraged to was served (3, 21, 6), and that later (just after Easter 536) he
do so by a friend, high up in the imperial apparatus20. The was one of the party of seven which slipped out of Carthage
same was true a decade or so later when Menander Protector, with Solomon, the commanding general, when mutinous
reforming after a dissipated youth, was commissioned by troops were threatening to take over the city (4, 14, 37-41).
the Emperor Maurice to continue Agathias’ work. He He says that in 538 he saw for himself a baby which had
admired Procopius’ history and simply assumed that he was been suckled by a goat in Picenum when the adult popula-
tion fled the locality (6, 17, 1-11). He describes the
appearance of the starving victims of famine in Picenum,
Aemilia and Tuscany in that same year (6, 20, 22-25) and
17. Averil Cameron, Agathias, Oxford, 1970, p. 1-11. Agathias the physical and mental symptoms of plague in Constanti-
(Hist. 4, 26, 3-7) considered Procopius very well read in historical nople in 542, noting that he does so qua eyewitness (2,
literature, noting that he alone picked up the story of Arcadius’ 22-23).
appointment of Yazdgard I as guardian to the young Theodosius Procopius is becomingly discreet about his normal
II but criticising his judgement (for approving of the arrange- activities on Belisarius’ staff. Had he shed traditional restraint
ment). and allowed references to himself to proliferate, he would
18. Agathias, Hist. proem 22-32; 2, 19, 1; 4, 15, 1; 4, 26, 4; 4, 28, have discarded the appearance of cool objectivity expected
3; 4, 29, 5; 4, 30, 5.
19. Procopius, De Aed. 1, 11, 12 (rhetors and prosecutors practiced
in the Basilica in the ceremonial centre of Constantinople) and
HA 26, 2 (Justinian harmed the status of rhetors by abolishing 21. Menander Protector, fr. 14, 2 uses the more specific dikegoros,
oratorical competitions and by encouraging litigants to settle advocate, of Procopius. Evagrius, a contemporary of Agathias’,
without legal representation). G. Fatouros, Zur Prokop-Biogra- who lived into the 590s and served in the Patriarchate of Antioch,
phie, in Klio, 62, 1980, p. 517-523, at 517-518 argues that, by simply calls Procopius rhetor (HE 4, 12; 4, 19; 5, 24).
the sixth century, rhetor could simply mean writer, but Agathias 22. Malalas, 493-495; R. C. Charles (tr.), The Chronicle of John
was probably being more specific. Bishop of Nikiu, London-Oxford, 1916, 92, 20 (p. 147). John of
20. Agathias, Hist. proem 10-13. Nikiu’s surmise is dismissed by Cameron, Procopius, p. 12.
An Tard, 8, 2000 THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS 23
of a classicising historian. He does, however, feature as an he was in a good position to observe and to understand what
active participant on three occasions, but on each of them was going on in the field, and that he had a wide range of
his role is peripheral to the main story. After the fleet has interests and knowledge, both military and non-military,
landed safely on the coast of Sicily in 533, he is sent into modern and antiquarian, which fitted him for writing history
Syracuse to gather intelligence about what preparations, if of the traditional classicising type. What they do not do and
any, the Vandals have made to meet the Roman attack, and are not intended to do is to define his regular function or
returns with reassuring news, bringing his informant with functions on Belisarius’ staff. If they were, we would have
him, an employee of a merchant who had been a childhood to assume that he dealt with all three major aspects of
friend of his (3, 14, 3-15)23. Much later, towards the end of staffwork: intelligence (the Syracuse episode), organisation
537, when the Roman expeditionary force is under siege in (the Naples episode) and operations (the Auximum episode).
Rome, he is sent out to gather supplies and any available He would only have done so had he been Belisarius’ chief
reinforcements from Naples and to bring them by sea to Ostia of staff, a position which was held by Solomon from 527 to
(6, 4, 1-4 & 19-20). Two years on, when soldiers are being 533 and to which Procopius himself does not subsequently
lost to ambushes during the long blockade of Auximum, lay claim24. It is much more likely, that he uses his cameo
Belisarius takes up his suggestion that cavalry and infantry appearances to stake a discreet claim to competence in three
trumpets be used to signal different commands to the areas which lay outside his own professional expertise. This
skirmishers (6, 23, 23-29 & 38-39). He makes a final personal he does not advertise, in keeping with the convention that
appearance in the Gothic war as a bystander, watching Ro- the historian should efface himself as much as possible from
man troops march unopposed into Ravenna and reflecting his work.
on the decisive role played by the supernatural in human Procopius’ explicit statements about his activities thus
affairs (6, 29, 32-34). do not enable us to define his role, save that they seem to
These personal appearances of Procopius in his history exclude certain central functions of a general’s staff. This
serve an important historiographical purpose. They establish tentative conclusion gains some backing if the substance of
a direct, autoptic connection between the historian and his the Wars is scrutinised, to see what aspects of warfare
subject. The first documents his initial appointment to preoccupy him and what are neglected. Of course, arguments
Belisarius’ staff in 527 (1, 12, 24), thereby indicating that from silence or, as in this case, relative neglect of a subject,
he was well-placed to described the Persian-Roman war of are never free from peril. But the more voluble a writer, the
528-531. A similar claim to direct, privileged participation more importance may be attached to what is present and
in the African campaign is asserted by the small cluster of what is missing from his writing.
references to the start of the sea-voyage, the landings in Sicily The strength of the Wars lies in its detailed reportage of
and North Africa, and the entry into the Vandal capital (533). battles and sieges. Procopius’ view is tactical rather than
The story of his escape from Carthage, in Solomon’s entou- strategic. Warfare consists of a multitude of episodes, shaped
rage, similarly serves to document his transfer back to by individual character and contingent circumstance. His is
Belisarius’ staff in spring 536, on the eve of the reconquest a raconteur’s interest in exciting or curious stories, in feats
of Italy. His continuing access to what should be termed the of valour on the battlefield, in gruesome wounds, in the
collective autopsy of headquarters in each subsequent year pitting of besiegers’ against defenders’ wits. He glories in
of the Italian campaign is indicated by carefully spaced all the particulars of war and sustains a steady narrative drive.
references to his presence – during the Gothic siege of Rome His is a rich histoire événementielle, drawing on an
in 537, during the following phase of more open warfare in extraordinarily capacious store of specific incidents lodged
538 (in Picenum) and 539 (before Auximum), and at the in his memory or, much more probably, in a journal25.
Romans’ final, victorious entry into the Gothic capital in Procopius is thus at his best on the operational aspect of
540. The end of his service in the field is signalled by a warfare, which is the hardest for any observer, however well
reference to his presence in Constantinople when the plague placed, to master. Conversely he is comparatively weak on
struck (2, 22, 9). planning and organisation, in contrast, say, to Ammianus
Procopius’ personal appearances thus present his readers Marcellinus whose military history bears a direct imprint of
with his credentials for writing history: they assert both that his experience as a staff officer26. Procopius only supplies

23. Although Procopius gives the impression that he met his


childhood friend purely by chance, he may have been chosen for 24. F. J. Hamilton and E. W. Brooks [tr.], The Syriac Chronicle
the mission (ostensibly to procure supplies) because he was known as that of Zachariah of Mitylene, London, 1899, 9, 2
known to have a useful contact at Syracuse. If so, the incident (p. 223); Bella 3, 11, 5. Cf. PLRE 3, Solomon 1.
may provide a clue to his background and milieu: he and his 25. Cameron, Procopius, p. 8, 236.
family may have belonged to the commercial stratum, rather than 26. N. J. E. Austin, Ammianus on Warfare. An Investigation into
the leading political element, in the upper echelons of Caesarea Ammianus’ Military Knowledge, Brussels, 1979 (Coll. Latomus,
society. 165).
24 JAMES HOWARD-JOHNSTON An Tard, 8, 2000

basic information about enemy dispositions and Roman troop and consistent rhythm of their own. Certain features of his
strengths. He makes but fleeting references to strategic plans. writing suggest that this classicism was not deep embedded.
He has very little to say about logistics, about constraints His vocabulary is generally rather limited and colourless. It
imposed by transport and supplies on the extent, scale, speed hampers exact description, whether characterisation of the
and length of troop deployments. In the welter of details leading protagonists (typecast by clichés rather than
about battles and sieges, it is hard to grasp the structural individually portrayed as they should be, qua Procopius’
determinants of strategy. prime agents of history) or evocation of places and buil-
It is conceivable that an avid interest in incident overcame dings. His syntax is simple. Sentences ramble as main and
the conventional staff officer’s professional concern with subordinate clauses are strung together to form loose
planning and organisation in Procopius’ case. It seems more agglutinative structures. But perhaps the best way of gauging
reasonable, though, to infer (as has already been done, from Procopius’ capacity as a classicising writer is to examine
what he says and refrains from saying explicity about himself) the speeches which he puts into the mouths of his dramatis
that Procopius was not involved in regular staffwork of this personae and which he sprinkles liberally across his text
sort. This would incidentally explain why he seems to have (there are fifty-four in his account of the Gothic war alone).
made no use of the paperwork generated by the headquarters Speeches were, of course, de rigueur in histories with
staff as they managed the campaigns and, yet more surprising, classicising pretensions. Procopius’ perform several
did not turn to Belisarius’ dispatches from the field for the traditional functions competently: they introduce pauses into
strategic overviews missing from his history. the quick-fire narrative of actions; they point up moments
Two other negative inferences may, I think, be drawn from of crisis and decision; they act on occasion as vehicles for
the Wars. There is nothing to indicate that Procopius was a veiled authorial comment and some historical interpretation.
trained lawyer. This would be hard to square with his But most of them are homogenised, with no differentiation
uncritical recycling of the Quaestor Proclus’ specious argu- between the voices. Their content is thin. Substantive points
ments against the proposed political adoption by Justin I of and reflections are buried in extensive passages of
Khusro, heir to the Sasanian throne, in the mid 520s (1, 11, conventional moralising. Stock themes are developed around
18), or with his cursory presentation of peace treaties, even trite maxims. They are, in a word, dull, revealing little of the
one as important as the Treaty of Endless Peace agreed with verbal dexterity, flights of fancy or careful reasoning which
Persia in 532 (1, 22). The one legal point which he puts we would expect of a practising rhetorician28.
pithily and accurately – that the original foedus agreement
with the Vandals put into abeyance the normal time-limit of III
thirty years for lodging claims to property (3, 3, 3) – was all
too forcefully impressed on him since it lay behind one of Some idea of what Procopius was not – not a run-of-the-
the main grievances voiced by the mutinous troops who drove mill staff officer, not a literary intellectual – has been obtained
Solomon’s party from North Africa in 536 (4, 14, 7-10). from an examination of the Wars. It is now time to turn to
Confirmation is to hand in the Buildings (1, 1, 10) where he the Buildings, to see whether it provides confirmation of
disposes of Justinian’s legal codification in a single sentence, these negative hypotheses (as it does for Procopius’ lack of
referring to the mass of quibbling (terthreia) which was legal training), and to tease out, if at all possible, positive
discarded – a disparaging term hardly likely to have been
used by a lawyer.
A second inference, that Procopius was not a literary
intellectual, valued by Belisarius above all for his drafting
skills, will stand or fall by the results of a thorough re- 28. F. Dahn, Prokopios von Cäsarea. Ein Beitrag zur Historio-
examination and re-assessment of the literary qualities of graphie der Völkerwanderung und des sinkended Römerthums,
his writings, in the first instance of the Wars. But a number Berlin, 1865, p. 85-104; B. Rubin, Prokopios von Kaisareia, in
of telling observations can be offered in the light of a century RE 23. 1, 1957, col. 273-599, at 310-324; Cameron, Procopius,
p. 35, 38-39, 43-45, 142-143, 148-150, 229-233. A detailed in-
of scholarly work. Procopius adopts an archaising prose,
vestigation into Procopius’ classicism is being undertaken by
atticising his spelling, using some obsolete grammatical Maria Kouroumali. From a first foray, in which she compares,
forms and introducing an archaic element into his vocabulary. inter alia, Procopius’ speeches and digressions with those of
He is also careful to exclude many modernisms27, and to Thucydides (Procopius and the Gothic War, M.Phil., Oxford,
end his sentences with clausulae which have a distinctive 1998), she concludes that Thucydides’ influence was only
superficial – contra, most recently, C. F. Pazdernik, A Dangerous
Liberty and a Servitude Free from Care: Political ELEUTHERIA
and DOULEIA in Procopius of Caesarea and Thucydides of
Athens, Ph. D., Princeton, 1997, unconvincing to my mind, for
27. With the notable exception of elements of the technical language all the subtlety, intelligence and tensile strength of the argumen-
of architects and engineers. tation.
An Tard, 8, 2000 THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS 25
information about his expertise. Expectations should not be lurking in the latest tranches of the Wars. Nor can it be
raised too high. For an author is likely to expose much less supposed that Procopius was forced to praise this aspect of
of himself in a work of pronounced encomiastic cast, focused his reign, given that he probably wrote the Buildings on his
on a reigning emperor, than in a history where he is required own initiative. We are thus left with one alternative:
to exercise his judgement, or a private record in which he Procopius chose to write a full account of construction work
gives free rein to his feelings. In Procopius’ case, though, it in the reign of Justinian because he, Procopius, had an
is the most public of his three works, the encomium, which overriding interest in the subject; and by far the most likely
is the most revealing. For it is a most unusual encomium. reason for such a preoccupation was that he was a military
Apart from a few fleeting references to other achievements architect or engineer by profession.
of Justinian’s reign – expansion of the empire, harmonisa- On this hypothesis, the driving-force behind the Buildings
tion of faith, codification of law, leniency in punishment (1, was the pride which Procopius took in the multifarious buil-
1, 6-10) – Procopius concentrates exclusively on his buil- ding activities of the reign. The information which he
ding programme. This was not a fruitful subject for extended included was easy for him to gather: some was acquired
treatment, liable as it was to degenerate into a catalogue. directly from his own professional experience and stored in
Nor was it a proper subject for a whole encomium, since it his memory (no need for writing down matters so central to
was but one category of achievements in peace which formed him); much more probably came in written form from
but one of several components of a conventional encomium. documentary records (he would have known where to find
It is inconceivable to me that Justinian could have them) and from consulting professional colleagues. The
commissioned so oddball a work, a monothematic encomium difficult task was to lick it into some sort of literary shape,
which was all too likely to become monotonous29. The choice and it was over this that Procopius struggled. He strove for
of subject-matter was surely Procopius’, and he showed variety by introducing different emphases into the different
remarkable commitment and energy in its pursuit. The Buil- books – church-building in the capital, fortification in the
dings discharges a massive amount of information about main arenas of warfare in the Near East, defence-in-depth
construction of all sorts, from humdrum infrastructure repair of the emperor’s home-region in the Balkans, strategic com-
to the most magnificent of new churches, over the length munications in Asia Minor, a small selection of mainly urban
and breadth of Justinian’s empire (with the single, striking improvement work carried out in Egypt and North Africa.
exception of Italy). By the simple device of crediting to the But the main organising principle could only be the catalo-
emperor any structure completed in the period when he was gue and most of what could be catalogued fell into one of
exercising power, from the accession of his uncle Justin I in two categories, military infrastructure and church-building.
518 to the time of writing in the early 550s, Procopius was The larger the scale of the work, the more difficult it would
able to document an extraordinarily impressive imperial be to avoid tedium. The packaging, which is plain, cannot
feat30. He did glorify, in this respect, the emperor whom, in disguise the simplicity of the structure: the preface (1, 1, 1-
private, he vilified in so many others. The reason cannot be 5) is short and rather stilted, with a particularly cumbersome
general admiration for the emperor, given the contrary sentence expressing an idiosyncratic version of a familiar
evidence of the Secret History and concordant criticism sentiment about the usefulness of history (1, 1, 2); linking
passages, where there are changes of topic, are curt31; there
are occasional brief evocations of place, but at other times

29. Two passages can be and have been read as indicating that
Procopius was writing to order. But in neither case is this the
only natural interpretation: a reference at 1, 1, 4 to the gratitude
which beneficiaries show to their benefactors should surely be 31. After the abrupt introduction of a new subject at the start of
read in the context of a previous sentence (1, 1, 2) where history c.2, the main transitions in the rest of bk.1 are marked by short
is described as rendering a useful service to cities by recording passages, some amounting to scarcely more than headings
the good deeds done to them, rather than as a reference to some embedded in the text (3, 1-3; 4, 1; 4, 25; 10, 1-3; 11, 10; 11, 23).
personal favour received from the emperor; common knowledge A notable exception is the description of Constantinople’s mari-
that the emperor was devoted to the cult of the Virgin rather than time setting (5, 2-13), which provides a frame of reference for
a special commission can account for Procopius’ decision the structures described in cc.6-9. The next book begins with a
(signalled at 1, 3, 1) to give churches dedicated to her so prominent curt announcement of a new subject, frontier defences,
a place in his description of building activity in the capital. Cf. accompanied by an apology rather than a justification for the
Cameron, Procopius, p. 191. lengthy treatment which follows (2, 1, 1-3). The justification is
30. This broad definition of constructions attributable to Justinian tacked on, near but not quite at the end of the survey of the frontier
is made at 1, 3, 3. It enables Procopius to classify a large number south of the Taurus (2, 9, 11), which is then followed, ten
of capital projects started late in Anastasius’ reign as works of subsections later, by a description of work undertaken at Antioch
Justinian. Cf. Michael Whitby, Constructions, p. 97. (2, 10).
26 JAMES HOWARD-JOHNSTON An Tard, 8, 2000

Procopius’ powers of description fail him32. He can convey IV


impressions of his own33 but there are none of the virtuoso
turns which his readers or listeners would expect of a writer Three distinct categories of material in the Buildings can
glorifying a ruler through descriptions (ekphraseis) of his now be subjected to analysis: first carefully worked des-
works in stone. criptions of the two grandest and most prestigious churches
Close examination of parts of the Buildings, both some constructed in the reign, both projects in which Justinian is
of the most polished chapters and some left rough-hewn, portrayed as taking a close interest; second, as a sample of
will provide detailed confirmation of the architectural/engi- the main military subject-matter of the text, accounts of urban
neering bent of Procopius’ interests. It will also help us to fortifications in the sectors of the eastern frontier,
define the degree and character of his professional Mesopotamia and northern Syria, where Procopius is known
competence more precisely, to decide whether he was a to have served; third, unpretentious reports about basic in-
general supervisor of military works, with a wider interest frastructure repair and improvement, which seem to attract
in architecture, or a trained and practised professional, and, special attention in book 5.
if the latter, whether or not he had a particular specialism in Let us start with the description of the great church built
the discipline. Before embarking on this exercise, however, by Justinian at Jerusalem in Procopius’ home province (5,
we should glance back at his two other works, to see in what 6)35. It is a startling passage. Procopius shows little interest
ways, if any, his architectural or engineering knowledge in the finished building, save for the entrance and associated
shows up. complex which he describes briefly at the end. He is
There is a category of material in the Wars which competes preoccupied with the main engineering feat involved, the
with the vivid anecdote of action on the battlefield for construction of an artificial platform which made it possible
predominance in the text – the extended, detailed, expert to accommodate the full length of the planned nave. Rather
account of the technicalities of offensive and defensive siege- than turning then to gaze in his mind’s eye at the superstruc-
warfare, in which human ingenuity, mechanical devices and ture which rose from it, he concentrates on the procuring
structural features of circuit-walls play leading parts. It is and transporting of the necessary building materials – huge
here, I submit, that Procopius’ own professional concerns blocks for the foundations, long cedar beams for the roof,
make a direct impact on his history. As for the Secret History, and tall columns of flame-red stone quarried nearby – and
the impact is even clearer. For Procopius breathes not one the road-widening schemes necessitated by the unusually
word of criticism about Justinian’s massive capital large wagons used to transport the massive dressed stone
investment in military and ecclesiastical construction. This blocks up into the city. It is hard to escape the conclusion
silence is very telling, since it cuts across one of the main that Procopius’ prime interest was in engineering, in the
polemical lines of argument of that text, namely that exces- process of construction, rather than in finished architectural
sive public spending ruined the empire. Procopius, however, forms.
could not and would not disparage the great enterprise in The description of St Sophia with which the Buildings
which he had played an active part34. opens (1, 1, 20-78)36, provides confirmation of this, and, at
the same time, reveals his limitations as a performer in a
high classicising style. To judge by the length and elaboration
of the account, Procopius intended it to be a literary tour-
de-force. There are signs that he was striving to write an
32. Brief evocations of place: for example, the setting of the Virgin’s
ekphrasis, a formal set-piece description of the building.
church at Pege (1, 3, 6); the gentle lapping of waters by the shrine
of St Anthimus (1, 6, 10-11); the sea-front of Arcadianae (1, 11, Traces of the three rhetorical strategies customarily used to
3-7). Most buildings are described perfunctorily, if at all. present in words a multitude of virtually simultaneous visual
Occasionally Procopius admits the difficulty of the task – as for observations are discernible. There is a sort of conducted
example in the cases of two churches of the Virgin at Pege (1, 3, tour (periegesis) of the building, as its main structural
7-8) and at Antioch (2, 10, 24), or the palaces built by Justinian components are described from the ground up (31-46). There
in Constantinople (1, 11, 16-7). are elements of narrative which detail the circumstances of
33. There are fresh touches in the description of St Sophia: it seems its construction, the assembly of craftsmen, and the personal
to glow with an internal light (1, 1, 30); dawn smiles through the interventions of the emperor when serious technical problems
lunettes in the drum, which are described as conduits (katagogoi)
were encountered (20-26, 50, 66-78). Finally some similes
of light (1, 1, 41-2); the dome seems to be suspended from heaven
(35, 38, 59-60) and short rhetorical turns (on the height of
(1, 1, 46); the visitor frowns as he tries to understand the techne
involved in the building (1, 1, 49). the building, its bright interior, its effect on the human eye
34. There is only one criticism of construction work in the Secret
History: failure to maintain properly the Aqueduct of Valens
which supplied the people of Constantinople with their water is
contrasted pointedly with ostentatious spending on luxurious 35. Cameron, Procopius, p. 95, and see Y. Tsafrir, below.
imperial waterfront residences (HA 26, 23-25; cf. 8, 7-8). 36. C. Mango, Byzantine Architecture, London, 1986, p. 59-68,
An Tard, 8, 2000 THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS 27
and mind: 27, 29-30, 47-49, 61-63) are introduced to evoke The professional concerns of a structural engineer have
wonder in the reader or listener37. left their mark on the account given in book 2 of major
But these conventional elements of ekphrasis are jumbled improvement projects undertaken in Mesopotamia and
up and subordinated to an analysis of the building, northern Syria, designed to secure and strengthen the
component by component. After an initial description of the defences of some of the key strongpoints of the region. Pride
east end (31-36), the account is structured around an engi- of place is given to Dara, the most exposed of Roman frontier
neering narrative which details the process of construction, cities, which had been purpose-built by Anastasius as a
working up from ground level to deal first with the four forward military base, placed menacingly close to Persian
massive central pillars and the great arches which they flank Nisibis. Extensive improvements were made to the
(37-40), second with the drum and pendentives (41-44), and Anastasian defences after the establishment of the new
third with the dome (45-46). Although this can be taken as a Justinianic regime (dated, as we have seen, from Justin I’s
visual tour, Procopius’ chief concern is with the building’s accession in 518)39. Procopius acknowledges their military
underlying fabric rather than surface appearance or symbolic importance and allocates more space to Dara (2, 1, 1-3, 26)
meaning. He says relatively little about its decoration (54- than to any other site (including St Sophia). But there is an
60), nothing about its meaning. His concern with structure interesting bias in his coverage. In the first chapter, he gives
is made plain when he homes in on technical aspects of the an itemised account of work undertaken to strengthen the
construction process and problems which were encountered– curtain-wall, its towers and outer defences, but he then
the shapes of the ashlar blocks used in the central pillars devotes twice as much space in the two that follow to new
(51-52), the thin layers of lead binding those blocks together water-control measures introduced by Justinian (and
(53 – only visible at the springings of the arches and vaults), associated work on water-storage and distribution). His
the strain placed on the flying wooden centering during the account closes with a cursory glance at other work undertaken
final stages of constructing the eastern arch (68-69), the in the city – the construction of two great churches and
flaking of the columns beneath the north and south arches numerous barracks (2, 3, 26). His prime interest is in the
when they bore too heavy a load (74-75) arches38. Short pas- perennial threat posed by water to fixed stone structures and
sages of conventional rhetoric are sandwiched between lon- the countermeasures devised by man.
ger sections of structural analysis. Transitions are affected After a summary account of how the river was channelled
by clumsy linking phrases (49, 50, 54, 64, 68, 72) which through the city in the original Anastasian design, entering
serve rather to point up disjunctures than to bind the whole and leaving it through heavily barred water-gates, he turns
description together. The ending is abrupt. to a project devised by the new regime, to divert the river
Apart from some scattered remarks (presenting shards of underground inside the city and thus to deprive a besieging
conventional ekphrastic material and a few personal obser- army, encamped in the plain to the south, of its water40.
vations), Procopius conveys little visual sense of the interior Initially the project was a failure, when a deep shaft, fifteen
of St Sophia or of the functions of its various spaces. He is feet in diametre, dug at the site of a spring inside the curtain-
primarily concerned to document the engineering feats wall, failed to strike an underground channel41, but a natural
involved in the construction of a great building, which, in
the case of St Sophia, were above floor level rather than 39. Michael Whitby, Dara.
below as at the Nea. He strives to do so in elevated language 40. Procopius carefully places the digging out of the shaft (2, 2,
but struggles at times to express technical details clearly. It 10-11) in the context of a project to divert the river underground
is an ekphrasis but it is both very idiosyncratic and (2, 2, 7-9).
awkwardly articulated. 41. I demur on one point from Michael Whitby’s thorough discus-
sion of the shaft (Dara, p. 742-743, 763-765). He places it
between the main southern wall and its outer proteichisma,
associating it with an intermediate structure outside the south
water-gate: a two-metre thick wall ran out for fifteen metres at
right angles to the curtain wall, then turned east to cross in front
37. For this unraveling of ekphrasis, I am much indebted to a paper of the water-gate; it was punctuated by two channels which could
of Ruth Webb’s, on The Aesthetics of Sacred Space: Narrative, be closed by sluices; the shaft into which the river could be
Metaphor and Motion in Ekphraseis of Church Buildings, diverted, he postulates, was somewhere nearby. Procopius,
delivered at the Oxford Byzantine Studies Seminar on 8th June however, locates the shaft inside the curtain-wall (De Aed. 2, 2,
1999; see further Webb, below. 10). This would explain why the great flood which breached the
38. Cf. R.J. Mainstone, Hagia Sophia. Architecture, Structure and northern wall and affected much of the city caused no damage to
Liturgy of Justinian’s Great Church, London, 1988, p. 186-187, the southern water-gate (it had drained away down the shaft before
202-205, 208. A foolish gloss at De Aed. I, 1, 37, equating piers the pressure built up). His phrasing at Bella 8, 7, 8-9 where he
(Iophoi) with centering (pessoi), which was surely introduced refers to the river ‘going out’ and draining down the shaft is
by a copyist, has induced unnecessary confusion in readers of misleading if it suggests that the river crossed the southern curtain-
the text, including Mainstone. wall first
28 JAMES HOWARD-JOHNSTON An Tard, 8, 2000

calamity (datable probably to the 520s before Procopius was churches, barracks, baths and porticos46. But the most telling
posted to the city) brought success – the river, in sudden example is that of Antioch where Procopius is so preoccupied
spate, burst through the northern wall, flooded much of the with the damage which either enemy action or the Onopniktes
city, poured into the shaft, broke through to an underground mountain-torrent can cause that he does not even allude to
channel and drained away, emerging, says Procopius, some the earthquakes which flattened the city in 526 and 52847.
forty miles away on the edge of the territory of He describes reconstruction work inside the city after the
Theodosiopolis (presumably far to the east of that city)42. Persian sack in 540, paying as much attention to the clearing
Justinian now incorporated this natural drain into the city’s away of debris as to the replanning of the city48. But his
defensive system, connecting it to the river’s normal bed by main concern is with its reduced and redesigned defences
a new channel into which its water could be diverted during (the river Orontes being redirected into an artificial channel
a siege. At the same time, he constructed a dam, with sluice to form a moat immediately in front of one sector of the
gates, to protect the northern wall from future flood damage curtain-wall: 2, 10, 6-8), and with flood-control measures,
and moved the northern gateway a little to the west and uphill which took the same form as at Dara (a dam across the mouth
from its exposed position on low ground43. of the Onopniktes’ valley, with sluice-gates to regulate its
The same concern with the damage which floods or river flow into the city: 2, 10, 15-18)49.
currents can cause to defensive structures is to the fore in Most of what Procopius has to say about defensive struc-
several other passages where Procopius itemises work tures in Mesopotamia and northern Syria, as later, in books
undertaken at strategically important cities. Serious erosion 3 and 4, about those in Armenia, the Black Sea region and
by the Euphrates was countered at Circesium by repair of the Balkans, deals with fortifications, with stone construc-
the damaged southern corner tower in special hard stone tions designed to secure specific sites against attack by man
and by reconstruction of the foundations of the riverside rather than nature. That was after all the chief aim of
bath to a higher level44. A catastrophic flood at Edessa in the Justinian’s massive expenditure on infrastructure in the pro-
520s prompted large-scale remedial work: a canal was cut vinces. Comparatively little space overall is devoted to water-
through high ground on the left bank of the river Scirtus (or, control measures and repair of structures suffering from
if Andrew Palmer, below, is right about its construction much water-erosion. But where such remedial work was
earlier, was cleared and refurbished) to carry any excess flow undertaken, it seems to me to attract a disproportionate
of water around the northern edge of the city; inside the city amount of Procopius’ attention (in marked contrast to
the river was directed along an artificially straightened prestigious monumental buildings, which are cursorily
channel between embankments45. As much attention is paid treated) and thus to point to a particular interest in this as-
to remedial work on the foundations of the riverside section pect of engineering and construction. If so, we may perhaps
of the curtain-wall at Zenobia (sheathed with a thick outer postulate that protection of stone structures against water-
layer of hard stone masonry) as to the militarily more damage and what might be defined more generally as
significant extensions of the circuit and the construction of defensive water-control measures fell within Procopius’
professional competence.
Analogous special interests show up in book 5, if the same
42. The account of the miraculous draining away of the floodwaters
criteria – amount of space and relative precision in descrip-
at Bella 8, 7, 7-9 recapitulates in general terms what is described tion – are applied. There was undoubtedly a considerable
in greater detail at De Aed. 2, 2, 13-16 (the earlier of the two amount of civic refurbishment in Asia Minor which would
passages in my opinion). Procopius’ statement that it was not have merited inclusion in the Buildings and could have been
known where the underground channel resurfaced appears to be credited to the emperor. But Procopius chose to focus atten-
at variance with the report in Buildings that it came out some
forty miles to the south somewhere near the borders of
Theodosiopolis and that the detritus swept away from Dara was
seen floating down an unspecified stretch of river (either the 46. De Aed. 2, 8, 8-25. Procopius’ attribution of the work to
Khabur or the Euphrates). Either Procopius wrote the later pas- Justinian is compatible with an Anastasian date for the project
sage in the Wars in haste and phrased it carelessly (merely (see Tilo Ulbert in this volume), if it was completed after Justin
meaning that the site was far away from Dara) or he and his I’s accession (see note 30 above).
informants only knew roughly where it re-emerged, inferring an 47. G. Downey, A History of Antioch in Syria from Seleucus to the
approximate location from the sightings of the floating debris. Arab Conquest, Princeton, 1961, p. 521-525, 528-530.
43. De Aed. 2, 3, 1-23, with commentary of Michael Whitby, Dara, 48. De Aed. 2, 10, 19-25. As much note is taken of the repaving of
p. 744-748, 765-768, who notes that the figure of forty feet given public spaces in the city as of any one of the new buildings which
for the gap between the dam and proteichisma (2, 3, 16 & 21) are singled out at the end, the churches of the Virgin and St
only applies to the western end. Michael, the hospital for the urban poor and the hospice for
44. De Aed. 2, 6, 5-7 & 10-11. Cf. Tilo Ulbert, below. visitors.
45. De Aed. 2, 7, 2-10. Cf. Michael Whitby, Constructions, p. 96- 49. G. Downey, Procopius on Antioch: a study of method in the
101 and Andrew Palmer below. De Aedificiis, in Byzantion, 14, 1939, p. 361-378.
An Tard, 8, 2000 THE EDUCATION AND EXPERTISE OF PROCOPIUS 29
tion on more mundane matters and once again it is the laid down in another road improvement scheme, in the
response of engineers to water-damage which preoccupies European suburbs of the capital (4, 8, 5-9); equally keen is
him. Roads and bridges come to the fore, although he remains his interest in the materials used to construct the two
alert to the damage which a fast-flowing river like the Siberis converging breakwaters of an artificial harbour built at Hieria
can cause to an adjoining section of curtain wall (a protective on the Asian shore a little south of the Bosphorus - the mas-
stone embankment was built along five hundred feet of sive blocks, called kibotoi (chests) laid down layer upon
exposed wall at Juliopolis: 5, 4, 5-6). layer, in huge numbers, until they reached the surface, and
Procopius describes in some detail flood-control works the rougher and evidently smaller blocks laid on top to break
and associated road-improvements along a stretch of the up and hold at bay the waves of the sea (1, 11, 18-20).
Dracon river near the coast in Bithynia: reeds and woodlands This extended investigation into the special interests
impeding the free flow of water were cleared away; a new which show themselves in Procopius’ descriptions of
straighter road was cut through difficult country to one side individual structures confirms the hypothesis, formulated
of the river (the east, as shown by Klaus Belke in this vo- after a first general glance over the Buildings and the rest of
lume); and two new bridges were built (5, 2, 6-13). Apart his oeuvre, that the expertise which he brought to Belisarius’
from two other road schemes, a new highway pushed through staff was technical rather than literary or legal or
the Amanus mountains (5, 5, 1-3) and the resurfacing with organisational. On the basis of his unusually slanted des-
large paving stones of a long stretch in Bithynia which had criptions of the most prestigious buildings erected in the
been liable to flooding (5, 3, 12-15), his chief concern is reign, the Nea and St Sophia, he has been classified as a
with ageing bridges, their piers weakened by the force of structural engineer. Ample confirmation of this has been
the currents pressing against them over the years. He details found in his account of work on fortifications, bridges, roads
a number of major projects in north-west Asia Minor, besides and a harbour in those other parts of the Buildings where he
the two new bridges included in the lower Dracon could draw on personal experience. A marked skewing of
improvement scheme: the most ambitious (and difficult), a descriptions towards the impact of water on stonework and
new bridge of the lower Sangarius, was still under construc- the insertion of stonework into water or on top of waterlogged
tion at the time of writing (5, 3, 8-11); a new larger bridge land has further suggested that he had a particular, specialist
replacing one which had been entirely destroyed to the west interest in this area of structural engineering. He can be
of Nicaea (5, 3, 4-6) is recorded as completed, as is one to viewed then as the defensive counterpart of the hydraulic
provide a safer crossing, at Syceon, over the Siberis river, engineer who takes the initiative and seeks to manage water,
which was liable to sudden rises in its level (5, 4, 1-3). Brid- to harness it to man’s service, by canalising and piping it, to
ges feature yet more prominently in Procopius’ account of supply irrigation, bathing and drinking water. Work of this
Justinian’s works in Cilicia, to which he leaps after brief sort, on aqueducts, bath-houses, cisterns, is duly noted in
accounts of alterations to the circuit-walls of Caesarea and the Buildings but without any special emphasis. Procopius
Mocissus: the massive structures carrying the strategic was very much an engineer, concerned with structural
highway over the Pyramus and Sarus rivers at Mopsuestia stability and with the protection of all manner of man-made
and Adana were repaired rather than replaced (the Sarus structures against damage by water.
being temporarily diverted to allow the repairs to take place The final stages of his education, like his accom-
on the bridge at Adana); more substantial work was plishments, were therefore almost certainly technical rather
undertaken at Tarsus after a disastrous flood of the Cydnus than rhetorical. There is no reason to assume that he had
river, a second relief channel being cut outside the city while been as thoroughly immersed in the works of the ancients or
the bridges over the old channel inside were widened and as carefully trained to construct persuasive arguments
strengthened (5, 5, 4-20). according to traditional, classicising blueprints as other noted
One final point is worth stressing. Procopius’ interest in writers of the Justinianic and immediate post-Justinianic age.
stone fabric, evident in his description St Sophia as He was after all – on the hypothesis advanced in this paper
elsewhere, does not wane when he describes fortifications, – first and foremost an architect/engineer. Like his distant
bridges or roads. Note, for example, the care with which he predecessor Vitruvius, he may have been experted to be
describes the massive blocks in the piers of the bridge at familiar with a wide range of arts and sciences, including
Adana which had been seriously weakened by the action of literature, but, like him, he would probably have disclaimed
the current (5, 5, 10-11) or the very large paving stones laid real expertise50. Of course he could reason in a persuasive
down to prevent the previously flooded section of road in
Bithynia from being turned into a quagmire in future (5, 3,
15). This interest in construction materials shows up even
50. Vitruvius, De architectura, 1.1.3-18. Vitruvius describes
more strikingly in two passages from earlier books: himself as writing: non uti summus philosophus nec rhetor
Procopius observes, with evident admiration, the new sur- disertus nec grammaticus summis rationibus artis exercitatus,
face, composed of great paving slabs, fitted neatly together, sed ut architectus his litteris inbutus.
30 JAMES HOWARD-JOHNSTON An Tard, 8, 2000

way. He was an intelligent man who had probably often had But he was not the usual sort of high-style writer. Hence the
to argue a case with colleagues51. Of course, he was aware strange shapes of all three of his works – an encomium
of the conventional forms and themes of high-style, entirely given over to a subcategory of a category of a
classicising writing and speechifying, since it was going on traditional encomium, a psogos which takes invective first
all around him, some of it probably within Belisarius’ staff52. to an extreme and then subsides into series of extended
Of course he could recycle the principal themes of Justinianic gripes, and a history seething with incident and vitality, an
propaganda since they were broadcast far and wide and extraordinary memorial to its time, but in its structure an
probably slipped insensibly into the daily discourse of the agglomeration of individual episodes and, as such,
general staff53. He had great talent, above all as a raconteur, profoundly un-Thucydidean.
and unbounded enthusiasm if his attention was fully engaged.
Corpus Christi College, Oxford

51. Hence the concern to persuade his readers/listeners highlighted


by Ruth Webb in this volume.
52. Hence the various elements of ekphrasis identified by Mary
Whitby and Ruth Webb below.
53. Cf. Pazdernik, A Dangerous Liberty, who goes on to argue,
however, that Procopius sets sixth-century political discourse
against a background of Thucydidean political criticism, as part
of a larger project ‘to lend historical depth and imaginative
shading to his portrait of contemporary events’, by ‘reinscribing,
as it were, Justinian’s wars upon the pattern of the Peloponnesian
War’.
An Tard, 8, 2000 MALALAS, PROCOPIUS AND JUSTINIAN’S BUILDINGS
An Tard, 8, 2000, p. 73 à 79
73

MALALAS, PROCOPIUS AND JUSTINIAN’S BUILDINGS

ELIZABETH JEFFREYS

Malalas, Procope et les constructions de Justinien

L’article porte sur la fin du livre XVII et surtout sur le livre XVIII de Malalas, dont les informations
recoupent celles fournies par Procope. L’auteur relève d’abord les similitudes, notamment pour An-
tioche, Palmyre, Constantinople, ou pour le pont sur le Sangarius (dont, au passage, la date livrée par
Malalas confirmerait une composition des Édifices après 559/60). Quant aux divergences, elles re-
viennent à ce que Malalas ne présente pas Justinien comme un bâtisseur exceptionnel, ainsi qu’à de
moindres précisions chez le même Malalas, et au silence sur les constructions de la fin du règne chez
Procope. L’auteur l’explique par la date même de rédaction des Édifices, et en déduit aussi que, dès
535, Malalas n’a plus eu accès à la totalité de la documentation d’archives; par ailleurs, il faut
distinguer la nature des deux écrits : celui de Procope accumule les entreprises dans l’optique délibé-
rée d’un panégyrique, alors que dans la chronique de Malalas, cette activité n’est qu’une part de la
trame événementielle. Au demeurant, les convergences l’emportent nettement sur les divergences.
[J.-P. C.]

It should be becoming a cliché that Malalas and Procopius are problems with Book XVIII. It is by far the longest book of
have more in common than first impressions might suggest. the chronicle, although that is not surprising since Justinian’s
Work by, for example, Brian Croke and Roger Scott has reign was also long, and chronicles typically increase in
suggested that Malalas is not a wayward example of a sixth- length as the author’s own lifetime is reached. More
century mentality, and that parallels for his patterns of thought problematic are the signs that point to a possible change in
can be found not only in the eccentric Cosmas Indicopleustes authorship. Thus there is a shift in focus, from Antioch to
but also in more conventional writers like John Lydus, the Constantinople; there is a change in narrative technique, from
shadowy Hesychius and Procopius1. This paper will list relatively full accounts of various events with imprecise
Malalas’ information on Justinian’s building activities in chronological markers to terse annalistic entries, often with
comparison with Procopius’ more abundant material, and indiction dates; there is a slight change in vocabulary and
discuss what the differences and similarities between the two linguistic usage3. It is hard to mark the exact moment at which
accounts might indicate about the dissemination of infor- all these changes take place, for there are no abrupt shifts in
mation in Constantinople in the latter years of Justinian’s style and tone but rather a phasing in of the stylistic and
reign. linguistic markers; nevertheless when the book is looked at
Justinian’s reign is covered by Malalas in Book XVIII of as a whole, it is quite clear that the last sections are different
his chronicle, while the notice that he was crowned co- from the first. The most likely point at which the division
emperor by Justin comes towards the end of Book XVII2. There

this by page (= Bo) and to the paragraphing (§) of the 1986 English
1. B. Croke, Malalas, the man and his work, in Jeffreys et al., translation, from which translated quotations are taken (E. Jef-
Studies, p. 1-25; R. Scott, Malalas and his contemporaries, in freys, M. Jeffreys and R. Scott and others, The Chronicle of John
Studies, p. 67-85. Malalas: a translation, Melbourne, 1986). Justinian’s crowning
2. The standard edition of Malalas’ chronicle, until the appearance is noted at XVII §18, Bo 422.
of the late Hans Thurn’s long-awaited edition in the Corpus 3. The issues and the evidence are discussed by Croke, Malalas,
Fontium, remains that in the Bonn Corpus: L. Dindorf (ed.), the man, p. 21-4 and E. Jeffreys, Malalas’ sources, in Studies,
Ioannis Malalae Chronographia, Bonn, 1831. References are to p. 167-216, at 211-14.
74 ELIZABETH JEFFREYS An Tard, 8, 2000

should be perceived occurs in the year 532, that is, after the somewhat conservatively, including only those occasions
cessation of hostilities with Persia, marked by the Endless when there is explicit mention of imperial intervention
Peace (XVIII §76, Bo 478). On balance it is not unreasonable reflected in action.
to conclude that the same hand shaped the chronicle from To summarise, Malalas notices building activity in
beginning to end, putting out several editions in the process4. Antioch, in Constantinople and its suburbs, the construction
However, if the same author was responsible for the chronicle and reconstruction of forts, rebuilding after earthquake
up to 565, completing it shortly after Justinian’s death5 , there damage in various provincial cities, and notes several major
are implications. The first involves the author’s longevity; works of civil engineering. In Book XVIII Malalas lists buil-
if, as the chronicle’s preamble suggests, he had been born in ding activities for Justinian in at least twenty-three entries
the reign of Zeno, he could well have been approaching the and there are two in Book XVII. Theodora is twice mentioned
age of eighty when adding his last entries, a great age but in connection with buildings and two named non-imperial
not beyond credibility even by sixth-century demographics. sponsors are also referred to. Of these entries thirteen, or
More significantly, however, his perspective on Justinian’s fourteen if material is included from the lacuna that can be
reign would have had time to develop between the first and filled from Theophanes, can be matched to material in
final editions of the chronicle; the differences between the Procopius’ Buildings.
last part of Book XVIII and the first could be due to changes In more detail, and starting with Antioch. In 527,
in the author’s ability to access material or changes in the immediately on being made co-emperor, Justinian « gave
material available for access. generously to the city of the Antiochenes » (XVII §18, Bo
When considering buildings and building activity there 422). At this point the donation is linked to the establish-
are problems of definition. Glanville Downey usefully listed ment of law and order rather than building purposes.
the various terms used by Malalas to refer to imperial buil- However, in the next sentence Justinian is recorded as buil-
ding activity (ktÛzv, Žnaneñv, ŽnageÛrv, etc) and analysed ding the church of the Theotokos opposite the basilica of
their usages6. His main conclusion was that all these words Rufinus, the church of Saints Kosmas and Damian, a hos-
– but especially ktÛzv – can be used to cover a variety of pice, baths and a cistern. Theodora is also named as a
activities, from erecting a building ex nihilo to repairing an generous donor: she built the church of the archangel Michael
existing structure; the emperor’s presence was not necessary, and the basilica of Anatolius. This activity clearly came in
and there was an assumption that any major construction in the aftermath of the calamitous earthquake of 526 whose
any city was to be attributed to the reigning emperor. This effects had been vividly described in Malalas’ preceding
question of terminology is not a particular issue in Book entry. Justinian, and his Augusta, were offering sound
XVIII: a greater problem is the degree to which other imperial imperial munificence to one of the empire’s major cities at a
actions may be assumed to involve building. There are a moment when there were urgent reasons why they should
number of cases where no building word is involved in do so – restoring the infrastructure of civic life, both religious
Malalas’ entry, but an action is recorded; for example, when and material, in order to raise morale and quash civic unrest.
it is recorded that a fort’s name was changed, does it follow Malalas notes that « for a short period the factions of Antioch
that building, or rebuilding, took place7? Mention of an the Great were on friendly terms ». For both Justinian and
earthquake is often, but not always, followed by a comment his wife we have instances of the ambiguity of ktÛzv; the
that funds were provided for reconstruction purposes: does basilica of Anatolius had originally been built by Theodosius
the mere mentioning of an earthquake imply that the emperor II (as noted by Malalas at the relevant point: XIV §13, Bo
prompted building work? Similarly, an entry on the 360) and the church of the archangel Michael had been built
devastation wrought by fires and urban riots often, though by Zeno (as Malalas had also noted: XVII §16, app., Bo 420).
not invariably, concludes with a record of imperial However, the results of this building campaign did not last
beneficence. The discussion that follows is based on lists of long. In 528 came Antioch’s sixth earthquake (XVIII §27, Bo
Malalas’ references to building activity that have been made 442) and « all the buildings that had been reconstructed after
the former shock collapsed, as did the walls and some of the
churches ». The devastation was reported to the emperor,
the city was named Theoupolis in an apotropaic gesture, and
4. Later writers who used Malalas’ chronicle (e.g. Evagrius, John taxes were remitted (XVIII §29, Bo 443), but Malalas does
of Ephesos, the Chronicon Paschale, the eleventh-century
not mention any structures that were repaired. Antioch
Slavonic translator) had access to versions which ended at
suffered again in 540 when it was sacked by the Persians, a
different points.
5. XVIII §1 (Bo 425) records, at Justinian’s accession, the length of devastation which is mentioned by Malalas (XVIII §87, Bo
his reign. 479), but without any detail of either the devastation or the
6. G. Downey, Imperial building records in Malalas, in ByzZ 38, reconstruction. In his famous account of the rebuilding of
1938, p. 1-15, 299-311. Antioch after this sack, Procopius records the work done on
7. E.g. XVIII §31 (Bo 444): Anasartha is renamed Theodorias and the church of the Theotokos and of the Archangel Michael
Sousa Justinianoupolis. (De Aed. 2, 10, 25) as well as on the hospice and the
An Tard, 8, 2000 MALALAS, PROCOPIUS AND JUSTINIAN’S BUILDINGS 75
guesthouse, though without suggesting that Theodora had (Malalas), it blocks raiding routes (Procopius); it is provided
ever been in any way involved and without reference to with a water supply (Procopius), public baths (Malalas);
earlier work8. Downey speculates that if these structures had Malalas talks of churches, Procopius does not; Procopius
been put in order not so many years previously after the talks of defences being provided, Malalas says nothing of
earthquakes, then presumably Justinian would have been this though presumably defensive structures are implicit.
eager to see them restored, and presumably there would have Both agree that troops are to be stationed there. Malalas
been further repair work, both post 528 as well as post 5409. provides a date; for Procopius this is the last in the list of
However, it should be noted that there is a certain correlation places rebuilt following the Persian inroads of 539/540 (De
between the information in Malalas and Procopius over struc- Aed. 2, 10, 1) and he gives no other time frame. But despite
tures that are mentioned, or emphasised, even though their differences there is a common core of agreement. It is
Procopius’ account is much more elaborate. The differences also interesting that Malalas, of course constrained by the
can be seen as chronological: Procopius presents particular annalistic mode within which he is working, nonetheless
areas as a single building campaign, while Malalas refers to gives this piece of frontier construction precedence over any
the first occasion on which building took place and does not other activity. The next event noted is the distribution of
necessarily repeat the information. We should also remember consular largesse some three months later in January 528.
that the surviving text of Malalas has been abbreviated. One might speculate what else of note there was that Malalas
Nevertheless, both writers show Justinian seeing to the pro- might have chosen to record, or from a different angle, what
vision of major ecclesiastical and civic buildings in Antioch else the imperial machinery might have wished to have
— a regular imperial activity. Both fail to mention, at this recorded.
point at least, that these structures had existed previously: However it is not the case that the reconstruction and
all credit is given to Justinian. fortification of strongholds and towns is a major theme for
Building in Antioch is the first act recorded by Malalas Malalas. The only other explicit record of construction of
for Justinian on his acquiring imperial status. On his fortifications comes later on in the year 528 (XVIII §5, Bo
becoming sole emperor not many months later, following 427) when he notes the reconstruction of Martyropolis in
the death of Justin, the first set of acts recorded concerns the Armenia, when it was given walls and a colonnade and
eastern limes. In October 527 Patricius is appointed comes renamed Justinianoupolis. In an entry around the year 540
Orientis with instructions to reconstruct Palmyra, « and its he notes that Anasarthon was renamed Theodorias, after the
churches and public baths », additional units of soldiery are empress, and the fortress at Sousa was renamed
to be stationed there, together with the Dux of Emesa. The Justinianoupolis (XVIII §31, Bo 444). In these latter cases
frontier is being strengthened, we are told, in order « to the effect of the renaming process is not stated explicitly:
protect the Roman territories and Jerusalem » (XVIII §2, Bo while one should probably assume that renaming implied
425). Malalas improves on the occasion by providing an some change in administrative function and probably buil-
etymology for Palmyra: it had been the fateful place where ding works, this is not made clear – and there is little further
Goliath met his fate (moÛra). Although Malalas, followed information available on these two sites. Martyropolis,
by Theophanes, is our sole source for Patricius and his mis- however, was a major administrative and military centre for
sion, there is no reason to doubt the information. It is of a Armenia11 and Procopius devotes several paragraphs (De
piece with Justinian’s other measures for strengthening the Aed. 3, 2, 1-14) to describing its situation, history, decaying
Eastern frontiers, and the location of the Dux of Phoenice walls, and the Justinianic contribution to its defenses. Here
Lebanensis at Damascus and Palmyra as well as Emesa is again both writers would seem to be recording a common
also confirmed elsewhere10. Moreover we find in Procopius’ response.
Buildings (2, 11, 12) statements that Justinian strengthened Unsurprisingly Constantinople, or rather Byzantium, to
Palmyra « which through the lapse of time had come to be use Procopius’ terminology, and its suburbs have a prominent
almost completely deserted »; he gave it defences that « defy place in Procopius’ Buildings and it is with an account of
description », and put an end to Saracen raids, the city being the City that Procopius opens his panegyric. It is ample,
strategically placed across the Arab raiding routes, the covers many structures and given the difference in scale
reason, we are told, for the choice of its site by « men of between the Buildings and Malalas’ chronicle, it is unrealistic
former times ». So there is considerable agreement here. to expect that all the details in the former will reappear in
Palmyra is of strategic importance: it guards Jerusalem the latter. It is best to start from the other end, from the list
of city structures that we do find in Malalas. He notes in 528
the completion of the bath of Dagistheos (which had begun
under Anastasios; XVIII §17, Bo 435); he also mentions the
8. Michael Whitby, Antioch.
9. G. Downey, A History of Antioch in Syria from Seleucus to the
Arab Conquest, Princeton, 1961, p. 552.
10. Stein, Histoire, p. 289. 11. CJ I 29; Just. Nov. 21, Just. Nov. 31.
76 ELIZABETH JEFFREYS An Tard, 8, 2000

construction of the Basilican cistern, and the rebuilding of dating of the Buildings: if the Theophanes-Malalas date for
the city’s aqueduct. Of these, Procopius says nothing about commencement of the bridge is correct, then the composi-
the baths or the aqueduct, but has much to say on the cistern tion of the Buildings must be put after 559/560 rather than
(De Aed. 1, 11, 10-14). In 532, following the Nika Riot, 554/513. In this case it is a problem that Procopius does not
according to Malalas, Justinian undertook to rebuild what mention the collapse of the dome of Hagia Sophia in 558,
had been burnt; the first items mentioned are a granary and however unpropitious an element this might be for panegyric.
reservoir near the palace « to have supplies in times of crisis » A simplistic resolution of the problem would be to suppose
(XVIII §71, Bo 477), though nothing is said about the palace that Procopius’ enthusiastic wish for the bridge’s speedy and
structures. In Procopius’ elaborate ekphrasis of the palace successful completion was an updating postcript to the rest
these utilitarian buildings are not referred to – presumably of the Buildings and that there is no reference to the disaster
since this is panegyric and he would not wish to draw atten- at Hagia Sophia because the ekphrasis had already been
tion to the security problems that are the reason for their completed (but see also Howard-Johnston in this volume).
existence. However, the other Constantinopolitan buildings The discussion so far has concerned elements which
mentioned by Malalas do all appear in Procopius: the Chalke Procopius and Malalas have in common. But there is some
Gate (XVIII §85, Bo 479; De Aed. 1, 10, 3, 10); the Great building activity attributed by Malalas to Justinian that
Church and its dedication (XVIII §86, Bo 479; De Aed. 1, 1, Procopius does not note. Thus according to Malalas an
21 ff.) which is given a full ekphrasis by Procopius; the gvgow, aqueduct, in Alexandria was restored by Justinian
equestrian statue of Justinian (XVIII §94, Bo 482; De Aed. 1, (XVIII §33, Bo 445) while Procopius refers to the diÅruj,
2, 5-12); the Church of the Holy Apostles and the dedication the canal that was built to connect Alexandria with the Nile
of relics (XVIII §109, Bo 484; De Aed. 1, 4, 9 ff.). The one (De Aed. 6, 1, 1-4); is this a confused reference to the same
exception seems to be the horologion (XVIII §85, Bo 479), piece of work? Dredging of the harbour of the Sekundianai
which Malalas notes was moved when the Chalke Gate was in Constantinople is referred to by Malalas but not Procopius
completed but which does not seem to be mentioned by (XVIII §114, Bo 486)14. It has already been noted that there
Procopius. Thus, major civic structures are recorded: is much in Malalas on building that was done as disaster
churches, cisterns, additions to the palace, an exceptional relief after the many earthquakes that are recorded in his
statue. It is noteworthy that the majority of the features work. Not surprisingly he records more places where
mentioned by Malalas are given emphasis by Procopius, that subsequent building work was done than does Procopius;
is, they are accorded a detailed account and not a mere thus Malalas and Procopius agree over Laodikeia (XVIII §28,
reference. Despite the differences in scale, there is Bo 443; De Aed. 5, 9, 30) but Procopius says nothing about
considerable agreement over what is important. Pompeioupolos and its earthquakes in 528 (XVIII §19, Bo
Malalas, however, seems to have been more interested in 436), or Myra in 529 (XVIII §40, Bo 448), or the widespread
the Constantinopolitan suburb of Sykae than Procopius: problems of 550/1 (XVIII §112, Bo 485). One might suggest
Malalas notes the building of walls and a theatre after 528 that all the building activity generated by these disasters was
(XVIII §12, Bo 430), and that it was renamed subsumed into Procopius’ general account since he was not
Justinianoupolis and given city status. There is nothing of writing in Malalas’ annalistic way. But even so, Laodikeia
this in Procopius. But both record the dedication of Hagia and Pompeioupolis do not appear in Procopius’ lists. Perhaps
Eirene in Sykae in 551/2 (XVIII §113, Bo 486; De Aed. 1, Procopius’ most famous omission involves Hagia Sophia,
7, 1), Malalas with his usual bald statement, Procopius with for Malalas records the restoration of the dome of Hagia
little on the church (other than that its beauty was Sophia after its collapse in 558 (XVIII §128, Bo 489). Reasons
indescribable), but much more on the miraculous relics it for this have been discussed already: Procopius was writing
contained. panegyric, he was not writing annalistically, and arguably
The final structure for which a notice is common to both that section of his work was already completed before the
writers is the Sangarius Bridge (De Aed. 5, 3, 8-11). Strictly collapse.
speaking this does not appear in Malalas’ chronicle as such, There are one or two other examples of building activity
for the Baroccianus manuscript, the main witness to the text, mentioned by Malalas but not Procopius, which – perhaps
is in lacuna at that point, but the entry is recorded by significantly? – are attributed to figures other than the
Theophanes who is here taking most, if not all of his material
from Malalas.12 Here, of course, we have the crux for the

13. A vexed question. For arguments for the later date: Michael
Whitby, Sangarius; for the earlier: Cameron, Procopius, p. 9-12;
12. In the 1986 translation the lacuna that begins in XVIII §129, Bo note the comments in Mango and Scott, p. 344-5.
490, was completed on the basis of material in Theophanes, and 14. This would seem to refer to the harbour in the Hebdomon;
§ 130-132 inserted on the grounds that the content and style of R. Janin, Constantinople byzantine, 2nd ed., Paris, 1964, 237,
the entries in Theophanes was convincingly that of Malalas. 450, 454.
An Tard, 8, 2000 MALALAS, PROCOPIUS AND JUSTINIAN’S BUILDINGS 77
emperor. Thus in 531 (XVIII §63, Bo 467) Demosthenes is – Marcian. A short reign (450-458): one entry out of seven
sent to the east to build granaries (his presence there is is on building. Baths are restored in Tripolis in Phoenice
confirmed by the Chronicle of Edessa)15 and in 541/2 Lon- Maritima and there is general rebuilding (XIV §29, Bo
ginus the City Prefect paves and completes the Basilican 367).
cistern (XVIII §91, Bo 482)16. There are also two places where – Leo I (458-474): two entries out of thirteen; there was
Malalas attributes buildings to the Augusta Theodora — in much construction in Antioch after the earthquake of 459
Antioch in 527 (XVII §19, Bo 423) and in Pythia in 528, (XIV §36, Bo 369) and at St Mamas after the disastrous
where she gave generously to churches (XVIII §25, Bo 441). fire of 469/474 (XIV §43, Bo 372).
Of these, the granaries can presumably be subsumed within – Zeno. A reign of moderate length (474-491), and two items
Procopius’ categories of forts. The Basilican cistern is out of sixteen entries: the Samaritan synagogue on Mount
discussed at length (De Aed. 1, 11, l0-14) and viewed by Garizim and other Samaritan places of worship were
Procopius as one of the emperor’s major benefactions to the turned into chapels (XV §8, Bo 382) and post earthquake
City. So we can see from Malalas the process whereby reconstruction in several cities is noted (XV §11, Bo 385).
individuals’ acts are abrogated to the emperor, whether the – Basiliscus, brother-in-law of Zeno, who usurped power
individual involved is the Augusta, a general acting on orders for two years from 474. Malalas ascribes one act of buil-
or a City Prefect who may or may not be using his private ding to his reign (XV §4, Bo 378): reconstruction in Gabala
resources. Malalas’ few exceptions to what is the general in 1st Syria after an earthquake, using the regular
rule, that any form of civic building is attributed to the formulaic expression for these occasions.
emperor in whose reign it occurred, are completely absent – Anastasius (491-518): six entries out of twenty-two, and
from Procopius. two back references in later books to building work in
These being the conclusions that can be reached by di- his reign. In Antioch, Anastasius constructed the basilica
rect comparison between the two authors over Justinian’s of Rufinus and various buildings in every city (XVI §8,
reign, other questions may be considered. First, how does Bo 398); he built the fortress of Dara (XVI §10, Bo 399),
Malalas’ record of Justinian’s building activities compare he fortified towns in Cappadocia (XVI §17. Bo 406), rebuilt
with the information he provides on other emperors? Do in Rhodes after an earthquake (XVI §18, Bo 406) and also
these other lists give an idea of how he came by this infor- conducted many building operations, providing walls and
mation? Does this have any bearing on the comparison just aqueducts, dredged harbours, constructed public baths
made with Procopius’ on Justinian? « and provided much else in every city » (XVI §21, Bo
The peculiarities of Malalas’ attitude to imperial buil- 409), an indication that multiple activities are compressed
ding activities have been discussed on several occasions: into one sentence. The two back reference occur in entries
Glanville Downey’s paper on Malalas’ terminology has in the reign of Justin (XVII §15, Bo 417) that Anastasius
already been mentioned, Malalas’ account is also the basis had built much in Dyrrachium and in that of Justinian,
for much of the topographical and archaeological discus- that Anastasius had begun the baths of Dagistheos (XVII
sion in Downey’s monumental history of Antioch. More §17, Bo 435).
recently, Ann Moffatt has interestingly surveyed the types – Justin (518-527). Three entries out of twenty-three; he
of buildings that are recorded throughout Malalas’ provided hippodromes for the Isaurians and the
chronicle17. For present purposes a simple list of what Seleukeians (XVII §7, Bo 412); he provided money for
Malalas notes in connection with the emperors from Dyrrachium after an earthquake (XVII §15, Bo 418), and
Theodosius II onwards will be sufficient. also restored Corinth, Anazarbos and Edessa; he gave
– Theodosius II. In a long reign (408-450) four entries have generously to Antioch after the devastating earthquake
to do with buildings, out of a total of twenty-seven18: the of 527 (XVII §16-17, Bo 419-22). Donations to Antioch
Great Church in Alexandria (XIV §11, Bo 359), large sums after the same disaster, as noted earlier, were the first
for building purposes in Gortyn and the surrounding official act recorded in Justinian’s co-emperorship.
countryside (XIV §12, Bo 359), in Antioch the basilica of If it is a truism that building activity is required of an
Anatolius and the gilding of the Daphnetic Gate (XIV §13, emperor, Malalas’ record for the usurping Basiliscus
Bo 360), and much rebuilding in Nikomedia after an demonstrates that this is nonetheless a fact. Building was
earthquake (XIV §20, Bo 20). one way in which a usurper could indicate his hold on of-
fice, although perhaps it would be more accurate to say that
it demonstrates the seamless continuity of the officials
15. See PLRE III, p. 353-4.
running the treasury, in itself an index of stable imperial
16. PLRE III, p. 795-6, s.v. Longinus 2.
17. A. Moffatt, A record of public buildings and monuments, in
authority. Building on a large scale implies the pyramid of
Jeffreys et al., Studies , p. 87-110. imperial administration, at the top of which was the emperor,
18. “Entries” refers to the paragraphing in the 1986 English trans- whose personal concern for those benefiting from the buil-
lation, which on the whole follows sense-units in the chronicle. ding is a metaphor for the proper workings of the
78 ELIZABETH JEFFREYS An Tard, 8, 2000

bureaucracy. Nevertheless some emperors, according to ture of dates from Adam is one such strand, the dating by
Malalas’ record, seem to have been more active than others. consulships is another, the list of earthquakes is yet another21.
The number of entries for Anastasius may not be excessively If Malalas really was working in one of the offices of the
large (six, and two back references; the next highest, apart comes Orientis, as recent work suggests, then much of this
from Justinian, is Theodosius with five and a longer reign), material is of a sort that is likely to have been stored there. It
but the type of building work attributed to Anastasius seems also seems that there are times when we can see Malalas
extensive – many places are mentioned and much of the work recording bureaucratic processes: how information, on
involves major civic infrastructure. To judge from Malalas earthquakes, for example, reached the central authorities,
Anastasius was a particularly active builder, and recent individuals were interviewed, responses taken down and
archaeological work concurs19. As for Justinian, in sheer measures agreed upon. After the earthquake of 528, for
numbers of entries (twenty-three) he comes out as well above example, we are told that « the patriarch Ephraimios reported
average, but then his reign was very long and Malalas devotes all these events to the emperor » (XVIII §27, Bo 442-3); that
more space to it than any other emperor (there are 152 entries is, he made a verbal report on the basis of which relief was
marked in the English translation). So while the number of sent. Here we have an example of the procedures discussed
words and lines given to references to his buildings is large by A. D. Lee in his study of spies and information gathering
and indicates that he was active in this sphere, it does not in late antiquity22. Such reports were also quite probably the
prove an abnormal devotion to building activity, beyond all basis for the vivid accounts we find in Malalas for, for
comparison with his predecessors, as is implied in the Buil- example, the earthquakes of 551 (XVIII §112, Bo 486), which
dings. Justinian’s reputation as a builder depends on bear an eerie resemblance to modern newspaper reports of
Procopius and the central activities in Constantinople which rescues of earthquake victims. But one can surely extrapolate
resulted from repairs following the Nika Riot. from the reference to Ephramios’ report to Malalas’
To make further progress in the comparison, it is necessary formulaic records of earthquake calamities, numbered on
to return to the problem of Malalas’ Book XVIII and the na- occasion, which list the imperial response, and an archive in
ture of his sources. The question of editions of the chronicle which these notes were kept, an archive to which one could
and where in Book XVII the first stage ended has already reasonably assume that investigative historians could have
been mentioned. As said earlier, Malalas himself draws a access. If Malalas were not in the employ of the comes
distinction between the sections of his chronicle where he Orientis in Antioch, then he must nonetheless have had
draws on previous writers and the sections where he is access to relevant files.
drawing on testimony that he himself collected, for events The first edition of Malalas’ Book XVIII was brought to
that came from within his life-time or that of oral witnesses an end, it has been suggested above, in 532 with ratification
whom he could consult, and from records to which he had of the Endless Peace with Persia, and when the chronicle
access. To judge from the imperfectly preserved introduc- was finally extended to the end of Justinian’s reign, by the
tion to the chronicle, the division seems to come with the same author, different types of information are given. The
reign of Zeno20. Certainly at the end of Book XIV, on the entries have become more succinct and there are minor but
death of Leo II when Zeno becomes sole emperor, comes a quantifiable changes in vocabulary. To take the earthquake
reference to a written authority, «the most learned entries as a test case: earthquakes are now referred to as
Nestorianos, whose chronicle ended with Leo the Younger» yeomhnÛa, wrath of God, rather than seismñw, and cease to
(XIV §47, Bo 376), in a way that seems to mark a closure, be numbered; there also are no more dramatic narratives of
though this is not the last reference to an authority whether survivors of earthquake disasters. All this suggests that the
written (Eustathios of Epiphaneia; XVI §.9, Bo 399) or oral author, Malalas, has lost contact with the bureaucratic
(Timotheos the Persian; XVIII §30, Bo 444). However, there resources that had supplied him with some of his material.
are many layers of material in the chronicle. Malalas has not A reasonable scenario can be proposed: in 535 the office of
simply put together excerpts from a succession of sources, the comes Orientis was disbanded and it is from around this
although at times he has certainly taken large blocks of time (or somewhat earlier) that Malalas seems to have ceased
material from his predecessors and not always noticed con- to have had privileged access to full archival material such
tradictions between them. There are also strands that he has as letters (e.g. from Koades; XVIII §44, Bo 449) or diplomats’
himself layered over the whole work: the chronological struc- reports (e.g. from Hermogenes; XVIII §60, Bo 461); he seems
also to have ceased to have contact with highly placed

19. Not documented in this paper, but to be included in the


forthcoming commentaries on Malalas’ chronicle. 21. On these elements, see E. Jeffreys, Malalas’ sources, p. 167-216.
20. See the opening section of the 1986 translation and the discus- 22. A. D. Lee, Information and frontiers: Roman foreign relations
sion in Croke, Malalas, the man, p. 3-4. in late antiquity, Cambridge, 1993.
An Tard, 8, 2000 MALALAS, PROCOPIUS AND JUSTINIAN’S BUILDINGS 79
officials who could give fuller details or inside information; Bo 492) and the rededication of Hagia Sophia some months
thus, in the later sections of Book XVIII there is no equivalent later (XVIII §143, Bo 495).
to Marinus the Syrian who was probably one of his major However, Procopius is writing an ample and panegyrical
sources on Anastasius. One may conclude that Malalas after account, focalised in the 550s, on one aspect only of the
the mid-530s had to rely solely on news and notices that imperial role, to please an autocratic ruler, presumably with
were distributed publicly23. Procopius, on the other hand, to a view to personal advancement. Malalas is making a re-
judge by the lists of categorised place names that he cord of noteworthy events in which the imperial building
incorporated (e.g. De Aed., 4, 11, 20 and 5, 9, 1) did have programme is but one element of many. But beneath an
access to archive material. apparently very different approach, a surprising similarity
Nevertheless, correlation between Malalas and Procopius may be observed. The similarities overcome the differences
over material related to Justinian’s building activity, despite of style and attitude: high-level rhetoric against low-level
their different agendas and despite the different ways in which annal. They overcome the chronographic differences which
they could access information, is striking24. But we should derive from the two genres: one-dimensional panegyric
note that we have no record from Procopius for Justinian’s versus cumulative chronicle. They overcome the fact that
buildings for the last five years of his reign at least and quite the rhetorician had privileged access to official records for
likely for the last decade; in fact, Procopius probably wrote up to two decades after the chronicler had probably lost his.
his piece at the right moment to fix the image of Justinian as The similarities derive from the protocols of the imperial
a great builder. From Malalas’ record there is a distinct bureaucracy in relation to building procedures, record-
thinning out of entries on buildings: nothing is recorded keeping and notification. Above all, remedial actions were
between the dredging of the Secundinianai harbour in 551 deemed to have come from the reigning emperor, thus
and the rebuilding of the dome of Hagia Sophia in 558 (XVIII locating the imperial concern which led to the action in the
§128, Bo 489), and the Sangarios bridge in the following imperial office itself, rather than in the virtues of the
year; for the last five years of Justinian’s reign Malalas refers individual emperor who held that office25.
to only two pieces of imperial buildings: the dedication of
the church of the holy martyr Theodora in 562 (XVIII §137, Exeter College, Oxford

23. Admittedly he would seem to have used such material even


when based in Antioch and arguably with privileged access: Roger
Scott suggests that the notices on Justinian’s legislation (all of
which appear before the division in Book XVIII) are derived from
publicly posted documents (Malalas and Justinian’s Codifica-
tion, in E. M. and M. J. Jeffreys and A. Moffatt (eds.), Byzantine
Papers, Canberra, 1981, p. 12-31).
24. This can also be extended to major sites: Malalas gives a
relatively full account of Anastasius’ fortification of Dara (XVI
§10, Bo 399), and Procopius even more so, attributing the work
to Justinian (De Aed., 2, 3, 1-27); Malalas describes a major
flood in Edessa in the time of Justin (XVII §15, Bo 418) while
Procopius refers to what seems to be the same major flood but is
imprecise about the date and attributes the flood control system
to Justinian (De Aed., 2, 7, 1-16, cf. HA 18, 38; see further Andrew
Palmer, below); on Antioch Malalas has much to say throughout
the chronicle and is aware, even if at times muddled, about the
historical layers to the city’s fabric, while Procopius subordinates
these layers and the local knowledge which he clearly has to one
over-riding purpose in an ekphrasis designed to aggrandize 25. Post-script: There’s most welcome edition of Malalas has now
Justinian (De Aed., 2, 10, 2-25). appeared but unfortunately too late ot be used in this paper.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND EDESSA
An Tard, 8, 2000, p. 127 à 136
127

PROCOPIUS AND EDESSA

ANDREW PALMER

Procope et Édesse

Procope nous parle d’Édesse à plusieurs reprises. Dans les Guerres il garde l’ordre chronologique,
mais dans les Édifices il ne donne pas de date. Dans le second ouvrage, il dit quelle solution Justinien
a trouvée au problème de l’inondation périodique d’Édesse et quelles améliorations il a apportées à
l’enceinte ainsi qu’aux bâtiments (y compris une nouvelle église); dans le premier, il raconte les deux
descentes de Khusro sur Édesse, en 540 et en 544, en s’émerveillant du fait que cette petite ville ait pu
résister à un ennemi pourtant si désireux de la prendre, ce qui doit avoir à faire avec l’histoire du roi
Abgar et la promesse d’immunité attribuée au Seigneur. Procope semble se faire l’écho de la propa-
gande d’Édesse, qui, pour s’assurer que l’Empire chrétien ne la négligerait point, soulignait la vic-
toire idéologique que représenterait pour l’empire zoroastrien la prise d’une ville que le Christ aurait
promis de protéger. On pourrait croire que les travaux décrits dans les Édifices aient été accomplis
tout au début du règne de Justinien, n’était le silence problématique de la Chronique d’Édesse, datant
de 540 et qui met l’accent justement sur le talon d’Achille de la ville «imprenable» : la vallée à l’Ouest
qui pousse de temps en temps une quantité énorme d’eaux contre l’enceinte, ce qui conduisit, en
avril 525, à une catastrophe, la quatrième de la sorte depuis l’Ascension du Christ, date de la christia-
nisation d’Édesse, c’est-à-dire – ironie du sort – depuis qu’elle s’appelait «la Ville Bénie». L’auteur
fait appel à un hymne contemporain sur la cathédrale d’Édesse pour conforter l’hypothèse (nécessi-
tée par la silence de la chronique syriaque) selon laquelle les travaux impériaux à Édesse, commencés
en 525 mais bientôt abandonnés, n’auraient été repris qu’en 540, sous le choc de la première descente
de Chosroes (et peut-être aussi sous l’influence de la propagande d’Édesse, exprimée dans une péti-
tion qui aurait laissé ses traces sur la Chronique comme sur le texte de Procope), pour s’accomplir
avant le siège de 544. Si une telle reconstruction est juste, on ne peut pas se fier à Procope quand il se
sert de l’adverbe « immédiatement »! [Auteur]

Procopius has several stories to tell about Mesopotamian believed in it and would feel betrayed by Him if their city
Edessa. Some arise in his account of the Persian Wars. He was taken? Procopius is cynical enough to accuse former
tells of the letter written by Jesus to Abgar, the king of Edessa. generations of pious fraud, yet credulous enough to imagine
This story was known from Eusebius, but Eusebius said that this fraud, by its very success, may effectively have
nothing of Jesus’s promise to protect Abgar’s city against forced the hand of the One who decides the outcome of all
its enemies. In 503 the Persians had taken Amida, but Edessa wars. He is also God-fearing enough to sense that it may not
had not surrendered to them. In 540, after sacking Antioch, be safe to assert this without disclaiming blasphemy (Bella
the Persian army advanced to Edessa, but did not attack it. 2, 12, 6-30).
Again in 544 the Persians came. This time they did besiege Another story about King Abgar told by Procopius in this
the city, but they did not take it. (This siege is described at connection is that he went to Rome to visit the Emperor
length, Bella 2, 27, 4.) Each time the city paid the Persians a Augustus, who detained him there (Persian Wars 2, 12, 8-
sum of money and they went away. How did this small city 19). Abgar was at liberty to go hunting in the hills around
come to escape the awful fate of so many greater ones? Rome and he collected a number of live animals together
Perhaps the promise of immunity, although a forgery, was with a quantity of earth from each locality where an animal
upheld by Christ, because He saw that the people of Edessa was taken. He then staged a spectacle in the circus and invited
128 ANDREW PALMER An Tard, 8, 2000

Augustus to watch. The earth from each locality was dumped and replaced the makeshift wall around the hill which
in a different place, then the animals were released into the overlooks Edessa from the south side with a stronger wall
arena; each homed in on the smell of its native earth. This on the crest of the hill connected with the circuit-wall on
parable gave force to the argument that Augustus should at either side. (See the sketch-map.)
last allow Abgar to return to his native land. The Emperor If Procopius exaggerates a little, that would not be
was so impressed that he not only released Abgar, but also surprising; but it will still be useful to look at what he says
promised Edessa a Roman circus. This story may relate to about Edessa, because there are other sources which give us
actual events, but in another reign. The gift of a circus/hip- the measure of his exaggeration there. If, for example, in the
podrome may actually have been made by Septimius Severus, case of Edessa, Procopius obscures a delay of over fifteen
whom King Abgar VIII of Edessa visited in Rome with great years between the flood and Justinian’s restoration with the
pomp. Dio reported this visit in a lost part of his history; and word « immediately », then we need not hesitate to discount
the same author says that Caracalla brought Abgar IX to this word, or words like it, in other places. That is one reason
Rome under false pretences and detained him there. The why it is important to establish the date of Justinian’s works
son of this Abgar, who was also called Abgar, died in Rome, at Edessa, insofar as Procopius truthfully attributes these
where his tombstone has been found. Before the second works to him. If this date can be established, it will only be
century A.D. Edessa had been Parthian, though somewhat by a close study of the Syriac sources, unless perhaps
hellenized. But Abgar VIII was a Roman citizen (he issued someone does an archaeological dig.
coins stamped with the names Aelius Aurelius Septimius
Abgaros) and, according to Dio, Abgar IX was an oppres- THE SITE
sive romanizer. There certainly was a hippodrome of the
Roman type on the plain to the west of Edessa, but it has not The modern Kurdish town of Urfa (or Shanli-Urfa), which
been excavated and its date is unknown. The Syriac story belongs to the Turkish Republic, has not yet sprawled over
about the diversion of the river by the apostle Addai (cited everything, although the channel through the mountain has
below) calls the place where the river was turned aside « the been turned into a tunnel in the middle, covering what seemed
Valley of the Stadium »1. In both these cases Procopius shows to be a Roman bridge. The dyke is still partially exposed.
awareness of the mythical history of Edessa. The foundations of the hippodrome must lie partly under
In the Secret History (18.38, written around 550) the road between the dyke and the north-west corner of the
Procopius wrote that « the Skirtos River, by overflowing citadel hill. Most of the top of this hill, presumably the ancient
Edessa, became the author of countless calamities to the acropolis, is still bare. The crest of the other hill to the south
people of that region, as will be written by me in a following of the city, where Justinian is said to have built a wall, is a
book » (tr. Dewing). That book must be the Buildings (written heap of ruins covered with grass, with two great columns
in the 550s) which is the only place in Procopius’s works still standing on it; under the ground must be a fascinating
where the flood-problem of Edessa is treated at length, record of occupation since Abgar VIII built his winter pa-
although he does not refer to « countless » other floods. lace there right up to the time of the First Crusade and
In the Buildings (De Aed. 2, 7, 2-16) Procopius describes beyond. The foundations of the fort (formerly the royal pa-
how the river Skirtos flooded and damaged both the outer lace) in the south-west corner of the city and of the cathedral
defences and the finest buildings, together with one third of church should lie somewhere under the pleasure-gardens
the population of Edessa. « The Emperor Justinian which surround the famous fish-pools fed by the sources of
immediately not only restored all the ruined parts of the city, Edessa.
including the church of the Christians and the structure called The ancient settlement of Orhay was situated near the
Antiphoros, but also made effective provision that such a abundant sources of water which still grace Urfa.
calamity should not occur again. » (tr. Dewing) He goes on Unfortunately, the sources rise at the foot of a vertical cliff.
to say that the emperor cut through the hill to the left of the On the other side the ground slopes downward slightly,
stream and built a dyke to lead the excess water (though not before climbing again to the crest of the hills which stretch
the river itself) behind the hippodrome into this cutting and southwards into the plain of Harran. If the city had been
so away from the city. He also reshaped the course of the built on that precipitous height it would have been very
river through the city, rebuilt the main wall and the outworks, toilsome for the inhabitants to fetch their water. The low hill
to the north of the springs was preferable. It is precipitous
on the west side, but slopes down gently towards the springs.
The ancient citadel must have been on the crest of this hill,
1. Dio 77, 12, 1a and 79, 16; Historia Augusta, Severus 18, 1; just south of the cemetery. Between this citadel and the
Herodianus 3, 9; CIG 6196 = Kaibel ICI 1315; IGR 1, 179; G. F. springs runs the ancient course of the river, the only natural
Hill, The Mints of Roman Arabia and Mesopotamia, in JRS, 6, outlet for the rainwater which runs off all the hills to the
1916, p. 135-69: p. 159; Procopius, De Aed. 2, 7, 9; Chronicle of west. As a rule this river is hardly worthy of the name, but
1234, p. 124 (translated below). when there is a great deal of rain in the hills, the torrent can
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND EDESSA 129

Riv
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suddenly swell. An alluvial plain to the west of the citadel- «leapt» up. Before the sleeping populace realised what was
hill bears witness to frequent flooding through the ages. For happening a lake had formed outside the western wall of the
this reason the stream was called in Syriac « the Leaper » city. When the king saw this, he ordered the sluices to be
(Daysan), a name made famous in that of the Edessene phi- opened; but the pressure of the deep water undermined the
losopher Bardesanes (Bar Daysan = the Son of the Leaper). wall as it rushed through. The buildings on the other side,
The Greeks at first called it Kallirrhoë (the end of which including the king’s palace and the Christian church, were
has some phonetic similarity to Orhay, the Syriac name of destroyed. Many people who were sleeping near the riverbed
Edessa); but by the sixth century they were calling it Skirtos, were drowned. Afterwards the king ordered a wider bed to
a translation of Daysan. be dug for the river with high embankments and a watch to
be kept on the western wall throughout the winter months2.
THE FLOODS

The flood of 201


So long as the settlement remained unfortified (or fortified 2. The Chronicle of Edessa opens with the record of the flood of
only to the north of the river) drainage was no problem. The 201, which the first editor, J. S. Assemani, moved to eighth place
line of the wall built by Seleukos I Nikator around the citadel in the order of notices. This is where it is placed, therefore, by
has not been established. But by the time of King Abgar B. H. Cowper, who translated the chronicle into English in the
Journal of Sacred Literature, ns 5, 1864, p. 28-45. With the excep-
VIII of Edessa the city-wall crossed the bed of the river and
tion of the flood of 201, events are recorded in chronological
took in the springs to the south of it; and there the king’s order, so it is sufficient to know the year to be able to find them.
palace was built. In November A.D. 201, as a result of To convert the date AD to the Seleucid date used by Syriac authors
torrential rain in the hills to the west of the city, there was a add 311 (or 312, if the event occurred after 1 October). This
flood. First, fed by underground channels, the springs rose chronicle is the only source which mentions the floods of
up, flooding the king’s palace and forcing him to evacuate November 201, May 303 and 18 March 413. It identifies this
his dwelling. Then, in the night which followed, the torrent last correctly as a Tuesday.
130 ANDREW PALMER An Tard, 8, 2000

The flood of 303 The flood of 525


For a time all was well; but in May 303 disaster struck The fourth flood took place in April 525, under Justin;
again. No detailed record of this flood has been preserved, Procopius, here as elsewhere, attributes the restoration of
beyond a note in the Chronicle of Edessa, but we know that the city to Justin’s successor, listing a series of achievements.
it brought down the city-wall again. It must have been at this
time that a channel was dug through the spine of rock on The inauguration hymn
which Edessa was built, just where it forms a low saddle to Firstly, he says that Justinian restored « the church of the
the north of the citadel, and a dyke constructed on the plain Christians ». Can this be reconciled with the second verse
to the west of the citadel to divert the worst of the floodwaters of the Syriac inauguration anthem of that church, which says
into this man-made riverbed. These events appear to have (addressing God): « a glorious temple has been built for Thee
evolved, at an unknown date, into another story about Abgar in Orhay by Amidhanos, Asaph and Addai »3 ? The first and
preserved in the Syriac Chronicle of 1234 (ed. Chabot, p. the last names are those of bishops of Edessa. The second
124); according to this the cutting around the northern wall name should probably be read as « Asqleph », the Syriac
of the city, which diverted the river safely away from the form of Asklepios, which was the name of the bishop in of-
city was the work of Nimrod and Seleucus, the successive fice at the time of the flood (Chronicle of Edessa, under the
founders of the city.When it got silted up it had gone back Seleucid years 833 and following). He survived the flood
into its old bed, but the apostle Addai cleared the channel but died on 27 June of the same year, 525, in Antioch. He
and, with the financial support of King Abgar, built a dyke was succeeded, eight months later, by Paul (his predecessor,
and so averted the danger of flooding from the city: who had been deposed and was now reinstated), but in
« At this time, when the apostle Addai was in Edessa, he another eight months (30 October, 526) Paul was dead and
saw the valley by which the floodwaters always used to come
Andrew became bishop in his place. Andrew died in
and enter the city by breaching the walls on the west and,
December, 532, and was succeeded by Addai, during whose
entering, used to destroy many houses and tear down all the
time the Chronicle of Edessa (the source for these dates)
buildings which lay in the pathway of the water, because the
was composed. After 540 we have to rely on other sources,
pathway and outlet which had been made by Seleucus and
especially on the chronicle of Michael the Syrian, which
Nimrod [had become blocked. This] had been built,
incorporates notices from others. There (Michael, Chronicle,
moreover, before this time with stones and great, wide vaults
IX 29, on p. 310 of the Syriac text) we read that Jacob was
[constituting] three pathways on two levels, through which
ordained anti-Chalcedonian bishop for Edessa in 542/3,
the floodwaters used to pass without causing any damage.
« although the Chalcedonians had a bishop in Edessa, the
But this had been filled up with sand and [...] and brushwood
38th [in succession]: Amazon, who built and decorated the
from the inundations of many years. The apostle acted
great church in that city ». Amazon (Amazonios) is therefore
energetically; and with the energy, help and financial assis-
the Amidhanos of the anthem and he succeeded to Addai
tance of King Abgar, a great dyke made of great stones was
between 540 and 543. Amazonios is mentioned first, because
constructed at the head of the valley which is outside the
he was alive at the time of the inauguration and thus took
western wall of the city and is called the Valley of the
most of the credit, as the notice in Michael’s chronicle shows.
Stadium; and he placed foundations along its length and
The other bishops are named in chronological order.
breadth, using great stones, and he poured lime and mortar
Although there is no reference to the emperor, either here or
over it. And they dug in the ground and deepened the channel
elsewhere in the anthem, Mas‘udi, an Arab geographer of
until it communicated with that cutting which encircles the
the tenth century, says that Justinian built the church of
city outside the walls along the whole of its northern side.
Edessa, « which is one of the wonders of the world »4.
And in this way, from that time onwards, the city was saved
from violent inundation, until the dyke decayed and the soil Perhaps, like the apostle in the Syriac legend about the dyke,
accumulated and the water began to come up over the dyke the bishop acted « with the energy, help and financial assis-
from time to time » (tr. Palmer, for this paper) tance » of his overlord, who might, by convention, take the
Although this story is fiction, it is modelled on the physical credit. For Justinian taking the credit for churches built under
realities. his rule, see Aed. 1, 8, 5.

The flood of 413


The channel dug in 303 must have silted up quickly, for
by 384, when Egeria, a Christian pilgrim from the west, 3. Palmer and Rodley, with the literature cited in n. 2 on p. 117f.;
visited Edessa, it was completely dry and the river was see also the correction to the translation of the fourth verse in
flowing again in its old bed near the springs inside the city BMGS, 14, 1990, p. 247-248.
(Itinerarium Egeriae 19, 7, 11-12). In March 413, disaster 4. Les Prairies d’Or, ed. B. de Meynard et alii, 2, Beirut, 1966,
struck for the third time (Chronicle of Edessa). p. 51 (2, 331).
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND EDESSA 131
The Chronicle of Michael The Chronicle of Malalas
The description of the flood in the Chronicle of Michael, The description of the flood at Edessa in Malalas does
although it says nothing about the building in question, not have an exact date; it is listed in the same year that
suggests that Asklepios himself cannot have done much Anazarbos was destroyed. The destruction of Anazarbos is
towards replacing the ruined church: dated by the same chronicler one year after three other
« In the year 836 (A.D. 525) a great destruction caught disasters. These are not separately dated either, but they
up with the city of Edessa, the metropolis of Osrhoene. For follow an entry under the date 520/1, each being introduced
while Asklepios was bishop there and was using violence to with the words « in that year ». Strictly speaking, then,
constrain the faithful to agree to the iniquitous synod of Malalas dates the flood to 522/3, but only by a chain of
Chalcedon; and had arrested twenty solitary monks and was connection with events elsewhere. The correct date, 525, is
torturing them pitilessly to make them agree to the accursed given in the Chronicle of Edessa, the author of which had
synod; and afterwards had imprisoned them in gaol; that access to the official annals of the city; and we find it again
very same night at the third hour there occurred a flood of in the report from Michael’s chronicle, which is translated
water; and when violent water-masses had been added to above. That it occurred in the month of April seems to follow
the river Daysan, suddenly the wall was breached at the top, from the Chronicle of Edessa’s statement that Asklepios was
[where] it had shut out and held back the floodwaters, and in Antioch for about 70 days before dying on 27 June. This
these gushed in full force and rose to fill all the streets of the is how Malalas tells the story:
city, which was inundated. Then both people and livestock « In that year Edessa, a great city in the province of
drowned and possessions were carried off by the water. Those Osrhoene, was engulfed one evening by the wrath of God in
who found themselves in places above the level of the the form of river-water, from the river known as Skirtos which
floodwaters tried to leave through the gates of the city, but flows through the middle of the city. The inhabitants perished
found the floodwaters coming in at the gates. And when [the together with their houses. The survivors and inhabitants of
city] had filled up like a lake, suddenly the [eastern] wall the city used to say that the river had flooded the city on
was breached in three places, being unable to sustain the another occasion but had not caused such destruction. For
pressure of the floodwaters, and the towers were undermined; we have learned, they said, that the same thing has happened
and suddenly the floodwaters rushed forwards, dragging on other occasions. After the anger had ceased, there was
corpses with them as if to dishonour them. And whole
found by the buildings near the river, when they were having
courtyards and households floated down as far as the
their foundations cleaned out, a large stone tablet, on which
Euphrates. Days later, when the flood had ceased and
was carved the following inscription: The river Skirtos
subsided, all those who were left cried out that God had
(Leaper) will leap terrible leapings for the citizens. The city
grown angry with the city on account of the imprisonment
of Edessa was built by Seleukos Nikator, who fortified it.
of the holy men, and they took up stones in order to lynch
Seleukos, who was a Macedonian, had it named Antioch the
Asklepios. But he escaped secretly to Antioch to Euphraisios
Half-barbarian and, after its first calamity, it was renamed
[the patriarch], who took Asklepios up into the bema with
Edessa. The emperor gave much to each city, renewing them
him and said to the people, « Come and see the latter-day
with many beautiful works and giving generously to the
Noah, another man who has been saved from a flood, as if
survivors. He renamed Edessa Justinoupolis. » (Malalas
in the Ark! » Those who were left in Edessa, who had been
rescued from the floodwaters, were also rescued from the 418f., tr. Jeffreys et al., p. 237)
wickedness of Chalcedon, because the wrath [of God] caught That is what Malalas writes; to read Procopius, you would
up with Asklepios in Antioch and he never again returned to think that the flood had occurred during the reign of Justinian
Edessa.» (Michael, Chronicle 9, 16c tr. Palmer, for this paper, and that the new name should have been «Justinianoupolis».
from the manuscript in the church of St George in Aleppo, He gives no date for the flood, which he says happened « at
which belongs to the Syrian Orthodox who emigrated from a certain time » (pote). He excludes any idea that the city
Edessa in 1924, whom I thank for the privilege of seeing it had already been restored, by writing: « the main wall of
in June 1997). Edessa and its outworks had suffered from the passage of
The author of this notice reports that 30, 000 corpses were time no less than they had from the flood and for the most
brought for burial; he also states that Asklepios died in the part were fit only to be called ruins. Therefore the Emperor
earthquake which, according to Malalas, ravaged Antioch [Justinian] rebuilt both of them » (tr. Dewing). But Malalas
in the same year, 525. He seems to be contradicting the cannot be so easily discounted. The date of composition of
Chronicle of Edessa, which agrees that Asklepios had to this part of his work is thought to be 527, which is when the
flee to Antioch (though it does not say why), but dates the reign of Justin ended and that of Justinian began. As a citi-
earthquake to May, 526, after Asklepios’s death. The truth zen of Antioch and a speaker of Syriac, John Malalas was
may lie between these two extremes: Malalas says the able to obtain information about the flood at first hand. He
earthquake was in May of Justin’s seventh year, which puts quotes the words of the inhabitants of Edessa. When
it a month before the death of Asklepios. translated, word for word, into Syriac, the inscription quoted
132 ANDREW PALMER An Tard, 8, 2000

by this oral source reads: Ndus leh Daysan / dawsé dhilé / The Chronicle of Edessa
labnay mdinto, which is a twelve-syllable line with a caesura
The obstacle to this theory is the silence of the Chronicle
after the fourth and the eighth syllables, the metre favoured
of Edessa. This Syriac text, which has already been
by an early sixth-century Syriac poet, Jacob of Serugh.
repeatedly cited as a source, records the destruction wrought
Malalas combined this first-hand information with written by successive floods, ending with that of 525, and it conti-
sources. Eusebius had recorded the foundation by Seleukos nues up to 540, when the Persian army, returning from the
I and the name « Antioch on the Kallirrhoë » is attested by sack of Antioch, left Edessa untouched. But it records no
coins, though Antiocheia Mixobarbaros is not and must restoration of the city, either by Justin, or by Justinian. The
surely be a nickname. Stephanos of Byzantium says of Edessa author is a Chalcedonian and well-disposed towards
that it is « a city of Syria so called because of the force of Justinian, whom he calls « a friend of God ». Procopius’s
the waters; from that in Macedonia » and although Malalas neglect of Justin is obviously due to his desire to flatter
probably wrote before Stephanos, we may assume that the Justinian; but if Justinian could in any way claim the credit
etymology (Edessa = water + strength) was already in for a whole-scale restoration and a solution to the recurrent
currency5. This gives extra point to the notice on the problem of flooding, the fact would surely have been
foundation of Edessa: the flood which happened in his time mentioned in the Chronicle of Edessa. This source does not
was a recurrent phenomenon, as the Edessenes told him, just list selected extracts from the city-annals from the se-
and, what is more, this phenomenon explained the name of cond century B.C. up to A.D. 540 in chronological order,
their city, as the waterfalls of Macedonian Edessa explain but begins, out of chronological order, with a long extract
the name of that town. The official annals of Edessa are from the royal archives on the flood of A.D. 201 and ends
mostly lost to us, but the Chronicle of Edessa certainly had with a recapitulation of the four floods which have brought
access to them and this Syriac source tells us (at the beginning down the walls of the city since the Ascension, that of 201,
of its final summing-up) that the flood of A.D. 201 was the that of 303, that of 413 and that of 525.
first recorded since Christ’s Ascension into heaven. That A theory which would account for the silence of the
leaves open the possibility that history recorded floods before Chronicle of Edessa, is that Justin’s actual achievement at
then. It is more likely that Malalas and Stephanos, having Edessa (as opposed to the project which would have justified
decided that « Edessa » denotes the destructive force of water, the name Justinoupolis) was in fact negligible, and that
deduced from the mere fact that the city was so named that Justinian, at his accession in 527, shelved the ambitious plans
it had suffered from flooding already in the Macedonian which had therefore not been completed when the Chronicle
period. After all, Malalas does not quote the annals of Edessa, was composed in 540. In describing the siege of Edessa in
but only what the inhabitants had learned about their history. 544 Procopius does not say whether Justinian’s works had
The reference to the first founder of Edessa also prepares been completed before that time, but his narrative implies
the reader to see Justin as the second founder of the city that at least the fortifications had been rebuilt. To see this
now named Justinoupolis, as Constantinoupolis proclaims we only have to set his contemptuous description of the
that Constantine was its second founder. defences of the city before Justinian rebuilt them (in the
The way this notice by Malalas flatters Justin makes it Buildings) beside his account of the siege (in the Persian
likely that it was written before he died. The name Wars). Had those former defences withstood the determined
Justinoupolis would only be justified by a major programme attacks of the Persians, they could not have been described
of restoration. On the other hand, this name is not otherwise as « fit only to be called ruins » and « easy to capture even
attested. It is possible that Justin, in naming the city for children playing at storming a wall ». If the Persians had
Justinoupolis, vaingloriously anticipated a more extensive been able to take the hill to the south of the city, « which
programme of restoration than he was actually able to stood very close by and commanded the city spread out
complete before his death in 527. If Justinian completed the beneath it », they would not have had to construct a great
work begun by his predecessor immediately after the flood siege-mound from which to shoot down on the defenders.
in the years immediately following 527 and if what was done That hill, therefore, was already defended by Justinian’s wall,
under his government was more than what had been which was proof against serious attack.
completed in the previous reign, then Procopius’s omission The idea that work on the restoration began immediately
of Justin’s name is understandable and his statement that after the flood in 525 and was then shelved, only to be revived
Justinian restored the city immediately is only a slight in 540, in response to the renewed Persian threat, provides a
exaggeration, especially since Justinian was already involved solution to another problem. Why does the inauguration
in the government of the Empire before Justin’s death. anthem of the cathedral name only Asklepios, who died in
525 (for no other explanation of the name Asaph in the MS
seems plausible), Addai, who became bishop in August 533
5. K. Brodersen, Appians Abriss der Seleukidengeschicht (Syriake and died shortly after 540, and Amazonios, who was bishop
45, 232-70, 369): Text und Kommentar, München, 1989 (Syriake, by 543? Paul (525-6) and Andrew (527-532) evidently did
Münchener Arbeiten zur alten Geschichte, 1), p. 152, n. 1. nothing to advance the building-programme. Probably
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND EDESSA 133
Asklepios did very little, as we have seen, though he may [city] and overthrown its towers, and choked its children,
have negotiated with the emperor for funds by letter from since Messiah ascended to his glorious Father » (tr. Cowper).
Antioch before his death. Since the church at Edessa was Edessa was called the « blessed (city) » by virtue of the
surrounded by water, it is likely to have been planned in letter sent by Jesus to its king, which began, « Blessed are
consultation with the hydraulic engineer employed by the you, Abgar ». The nature of the blessing came to be
emperor to divert the floodwaters (perhaps the master-builder understood as perpetual immunity to enemy attack and by
Chryses of Alexandria, on whom see below). the time Egeria visited Edessa, this had been made explicit
By helping the Chalcedonian Amazonios to finish the by an addition at the end of the letter, which was not in the
cathedral so soon after his inauguration Justinian perhaps text known to Eusebius nor in that carried back to the west
hoped to make him popular with the people of the city, at a by earlier pilgrims (Itinerarium Egeriae XIX 9 and 19). In
time of increasing tension. The opponents of Chalcedon were a fifth-century Syriac retelling of the legend known as The
a force to be reckoned with at that time. They had just Teaching of Addai the promise takes the form of a verbal
succeeded, as we have seen, in having a rival anti- message brought back by the courier Hannan: « Your city
Chalcedonian bishop ordained for Edessa with the support will be blessed. No enemy will ever have power over her6 ».
of the Empress Theodora, in 542/3. This was the formida- Jesus said this just before his Crucifixion and after his As-
ble Jacob Baradaeus (Syriac «Burd‘ana»). There was a cension he told Thomas to send Addai to Edessa. This legend
religious issue connected with the problem of flooding, must be the reason why the Chronicle of Edessa takes the
because – as the passage quoted above from Michael shows – Ascension as a starting-point in counting the number of times
Asklepios was blamed by the opponents of Chalcedon for the « Blessed City » has suffered badly from the flooding of
the flood of 525. The Chalcedonian party in the city will the Daysan. To say this is to say that the Blessed City has
have answered those who blamed Asklepios by saying that been destroyed by flooding four times since, by receiving
the flood was due to natural causes. They will have added the teaching of Addai, Edessa earned the promised blessing.
that the problem occurred several times before the Council It is a roundabout way of saying that this promise of
of Chalcedon and so could not, even if it expressed the wrath immunity, though effective against the Persians, is of no avail
of God, be blamed on that Council or its supporters. After against the floodwaters, the consequences of which are
Justinian’s work they could say that Edessa had a
almost as devastating as capture by the enemy.
Chalcedonian emperor to thank for a solution to the problem
The author of the Chronicle of Edessa was a contemporary
and for much else besides.
of Procopius, who (as we have seen) is sceptical about the
Perhaps it is because Justinian had opened up an outlet
divine guarantee of immunity. For those who entertained
for the floodwaters which had, in the past, harmed the city,
such doubts the fact that Edessa was vulnerable to flooding
that the author of the inauguration anthem for the cathedral
meant that it was also vulnerable to siege, especially after a
mentioned the otherwise unremarkable fact that the roof of
major flood. The fall of Edessa would be a disaster for the
the dome was covered in lead, « lest it be harmed by
Christian Empire quite out of proportion with the size of the
downpours of rain » (verse 10). This building with a dome
city. The Persians would make capital out of the fact that the
like the firmament and a moat like the encircling « Ocean »
promise of immunity had proved ineffective. The Edessene
was pregnant with symbols. What the bishop did for the
cathedral and Justinian for the city was what, on the spiritual author of the so-called Chronicle of Joshua the Stylite, who
plane, Orthodoxy was doing for the whole of the Christian witnessed the unsuccessful siege of Edessa in 503, built up
oikoumene, namely, protecting it against harm. What harmed the tension in his narrative of that event by saying that the
a building was water: what harmed the Christian world was King of Kings was particularly anxious to take Edessa for
heresy. Whatever God may have intended by allowing the the sake of this ideological victory. The same thought is put
flood of 525, it was not to punish Asklepios, or so the party into the Shah’s head by Procopius. It derives, surely, from
of Chalcedon must have reasoned; for Asklepios appeared the propaganda directed by Edessa towards the government
on the patriarch’s bema (a sort of « boat » in the middle of of the Roman Empire. The government may perhaps be
the church) like Noah at the prow of the Ark. The implica- sceptical about the promise, went the argument, but it must
tion is that the blame should be placed on the victims (if on remember that many believe in it and that fact alone makes
anyone), many of whom, no doubt, were anti-Chalcedonians. it imperative that Edessa, of all cities, should be well
defended7.
THE FUNCTION OF THE CHRONICLE
If Justinian’s solution to the problem of flooding at Edessa 6. A. Desreumaux, Histoire du roi Abgar et de Jésus : Présenta-
was found just after 540, when the Chronicle of Edessa was tion et traduction du texte syriaque intégral de La Doctrine
composed, then it came as the answer to the cri du cœur in d’Addaï, Turnhout, 1993, p. 59.
the summing-up of that chronicle. There we read: 7. The Chronicle of Joshua the Stylite, ed. Wright, p. 58 and 61;
« As we learn from the former histories, behold the wa- Procopius, Bella 2, 12, 6f. and 31 (cf. 2, 13, 7), 2, 26, 1-4 and 12;
ters have four times broken down the walls of the blessed Evagrius, Church History, 4, 27.
134 ANDREW PALMER An Tard, 8, 2000

The Chronicle of Edessa reflects the urgent propaganda There is another text which shows how tactful courtiers
put out by the city in 540. It may even have been compiled were about suggesting ideas to a theoretically all-knowing
as groundwork for a petition to the emperor. There was much emperor. In Buildings 2, 3 Procopius writes:
competition for resources at all times, but especially after « I shall now relate how he brought it about that this city
the sack of Antioch and other cities by the Persians. The [Dara] should never again suffer such damage from the ri-
Chronicle of Edessa makes the fact that the Persians spared ver, a matter in which God manifestly assisted his effort.
Edessa in 503 and again in 540 sound like a miracle (« by There was a certain Chryses of Alexandria, a skilful master-
the grace of God »); and so does Procopius. There may be builder, who served the Emperor in his building operations
other echoes in his work of Edessan propaganda. Procopius and built most of the structures erected in Daras and in the
retails the story about King Abgar and the Emperor Augustus, rest of the country... » (here Procopius relates how Chryses
but it was surely at Edessa that it was composed. Whoever sent the emperor a sketch of a dam, the idea of which had
composed it knew Africanus’s report (in the Cesti) of the been revealed to him in a dream, and how, before his letter
hunting prowess of Abgar VIII and Dio’s reports of the same arrived, the emperor heard the solutions which the master-
king’s visit to Severus and of Caracalla’s detention of Abgar builders Anthemios and Isidoros proposed.) « But the
IX at Rome, or other sources of the same genuine historical Emperor, obviously moved by a divine inspiration which
information. To what purpose was such learning and came to him, though he had not yet seen the letter of Chryses,
ingenuity mobilised? Perhaps for a speech which invited the devised and sketched out if his own head, strange to say, the
emperor to commit resources to Edessa in imitation of very plan of the dream... » (three days later the letter arrived
Augustus. and the emperor told Anthemios and Isidoros that the same
To modern readers may seem too far-fetched to imagine idea which had occurred to him had been revealed in a dream
a petition to the emperor on a practical matter using such to Chryses) « and caused them to marvel greatly, as they
exotic arguments drawn from a mythical past; but this is considered how God becomes a partner to this Emperor in
almost certainly an anachronistic judgement ! The elaborate all matters which will benefit the State. So the Emperor’s
claims and embellishments in the Buildings should serve as plan won the day, while the wisdom and skill of the master-
a reminder of the terms in which such matters were presented. builders yielded place to it » (tr. Dewing).
This approach to the Chronicle may offer us a valuable Like the passage from the Chronicle of Joshua the Sty-
insight into the rhetoric of the court, and approaches to the lite, this shows that the emperor liked his courtiers to
emperor, against which Procopius’ rhetoric seems far less acknowledge that he was in direct communication with the
outlandish. Almighty.
It was important not to be too direct in suggesting what The skill of the petition from Edessa will have been to
the emperor should do. One bishop of Edessa made that give the emperor all the clues and to let him discover the
mistake when he was presenting a petition to Anastasius, answer, so that the fiction could be maintained that he did
who rebuked the bishop, saying that God would surely put it not need to be told what to do. How exactly it was put together
in the emperor’s mind, if anything needed to be done for the cannot now be known. If the instructions of a handbook were
Blessed City. This is recorded in the so-called Chronicle of followed, praise of the emperor will have come first, followed
Joshua the Stylite. A close reading of this chronicle shows by a history of the city, leading up to the appeal for help in
that it was written at Edessa in 506 (a note being added at maintaining its fabric (Menander Rhetor, 12, p. 178-81).
the end after the death of Anastasius) by one of the two Perhaps the petitioner, after praising Justinian as a Christian
stewards of the cathedral, who probably heard what the king in the tradition of Abgar the Black, told first the well-
emperor said from the bishop himself8. known story of the letters exchanged by Abgar and Jesus;
then the history of the city thus blessed (this is the part for
which the Chronicle of Edessa might have done the
8. A. Palmer, Who wrote the Chronicle of Joshua the Stylite?, in groundwork), ending with the statement that the Blessed City
R. Schulz and M. Görg (ed.), Lingua restituta orientalis: Festgabe had four times been destroyed by floods since the Ascen-
für Julius Assfalg, Wiesbaden, 1990 (Ägypten und Altes Testa- sion; and finally the story of Augustus and Abgar and the
ment, 20), p. 272-284; the petition to Anastasius is under the imperial benefaction to Edessa (a clear hint that a benefaction
Seleucid year 816 [A.D. 504/5]: « In this year My Lord Peter the was now being requested). He might also have used the ar-
bishop went up again to see the King in order to persuade him to
gument (echoed by Procopius) that the Persians were
remit the tribute, but the King answered him harshly and rebuked
him for abandoning his duty towards the poor at such a time to
particularly keen to take Edessa and so prove that the God
come up and see him. For he said that God Himself would have of the Christians was unable to keep his promises; and that,
put it into his heart without any persuasion if it was right that one by helping Edessa now, the emperor would be taking the
should do some good thing for the Blessed City. But while the sting out of the local opposition to his religious policy (the
bishop was still there, the King sent a remission for the whole of Chronicle of Edessa implicitly contradicts the propaganda
Mesopotamia by the hand of someone else without his of the anti-Chalcedonians, who said that Asklepios had died
knowledge. » in the earthquake at Antioch).
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND EDESSA 135
The Abgar with whom the Chronicle of Edessa begins is, CONCLUSION
in this mystical perspective, also an inheritor of the blessing
and a forerunner of Constantine the Great. Justinian was no Whatever is here said about the structure of the petition
doubt invited to identify with Abgar VIII who took effec- is speculative. That the commitment of resources to Edessa
tive measures to prevent a recurrence of the flood in his was made as a result of a petition from the city seems likely.
time. The first few entries in the chronological sequence are In the earlier period studied by Fergus Millar, that was how
suggestive, too. First, the ancient lineage of the kings of the emperor made most decisions: passively, in reaction to
Edessa, going back to 132/1 B.C.; then the beginnings of appeals from the competing cities10. He was rarely proactive
the Roman Empire under Augustus in 44 B.C.; then the birth in the way Procopius describes him being proactive about
of Jesus in 2 B.C., then the construction of King Abgar’s Dara, though he liked to foster the image that he had a
mausoleum in A.D. 88/9. From these juxtapositions one can personal channel to the all-seeing wisdom of God. The pro-
extrapolate the following argument: the kings of Edessa are bable argument of the petition which won Justinian’s
comparable with the emperors of Rome; one of those kings commitment to Edessa can be extrapolated from various
became a Christian; he is comparable with the Christian sources, but especially from the Chronicle of Edessa. The
emperors of Rome. Supposing some of the contents of the need to persuade him that Edessa had a good claim on
Chronicle of Edessa to have been included, along with the imperial resources at that time explains the omission of any
story about Abgar’s sojourn in Rome, in a petition presented reference in that chronicle to Justin’s restoration of Edessa,
to Justinian (perhaps by Bishop Addai), then that emperor which may in any case have been less extensive than the
must have been subtly invited to identify with both Augustus short-lived name Justinoupolis implies. The bitter irony in
and King Abgar and so led to see himself as the heir to both. saying that the Blessed City has four times been destroyed
There was another reason for the emperor to identify with and her children drowned by floods since the Ascension
the first Christian king, who foreshadowed the Christian comes right at the end of the chronicle and seems designed
Empire: Justinian was the inheritor of the blessing and he to lead up to the question why. The answer required by the
had a special responsibility, as Abgar’s «successor», for context is not a religious one (that would play into the hands
Edessa9. of the opponents of Chalcedon); it is that no one has yet
devised the means to prevent these natural disasters from
occurring. The theory of the petition answers well to that.
Moreover, if it is correct, it offers an important suggestion
9. The legend which tells how the apostle Addai cleared the outlet
as to the kind of document which may have been available
and built the dam (and the first church at Edessa) with the help
of King Abgar might also serve the purpose of such a petition. S. to Procopius.
Brock has remarked (A brief outline of Syriac literature, In any case, whether or not the theory of the petition is
Kottayam, 1997 [Moran Etho, 9], p. 45) on the fact that the apostle accepted, the silence of the Chronicle of Edessa on the
Addai is conspicuous by his absence from the Chronicle of subject of building operations at Edessa in the period which
Edessa, which has several notices about the relics of Thomas. elapsed between the flood of 525 and the invasion of 540
Perhaps Bishop Addai, who reigned in Edessa at the time the cannot be overridden in favour of Procopius’s testimony that
chronicle was composed and who may indeed be its author, since Justinian acted immediately. The actions of Justinian are far
it uses the episcopal archives, was one of those who believed too pertinent to the central concerns of the author to have
Saint Thomas had been the apostle of Edessa, not Addai. Certainly
been omitted by him from the chronicle. The works described
this is what Egeria was told; but that was before the publication
by Procopius were not done before the latter date. The
of Eusebius in Syriac and in Latin. No author of the fifth or sixth
century rejects the authority of Eusebius and his Syriac source, cathedral, which is one of them, was built, according to its
which called the apostle Thaddaeus; and they accepted the iden- inauguration anthem, under three bishops, one of whom died
tification of Thaddaeus with Addai. One inscription identifies shortly after the flood in 525, while the second reigned from
Thomas with Thaddaeus, but Eusebius’s narrative makes Tho- 533 to about 542 and the third succeeded him. The defences,
mas delegate the mission to Thaddaeus. On balance I am not too, may have been rebuilt in these two stages. As for the
inclined to take the silence of the chronicle on this subject to diversion of the floodwaters away from the city, that smacks
imply rejection of this tradition. If the chronicle formed part of of the genius of Chryses of Alexandria, who designed the
the groundwork for the petition, then the explanation for the si- dam above Dara. Some of Procopius’s distortions are
lence about Addai may be that he was going to feature prominently
pardonable. He wrongly made Justinian the first person to
in a separate section of that petition. As we have seen, the
have diverted the floodwaters through a man-made channel
reference to the Ascension near the end of the chronicle is rather
puzzling on its own and it may have been followed by a retelling
of the mission of Addai to Edessa and of his delivery of the pro-
mise of immunity, which happened just after the Ascension. The
reference at the end of the story in the Chronicle of 1234 to the
gradual decay of the dyke and the accumulation of soil around it 10. F. Millar, The emperor in the Roman world 31 B.C. to A.D.
could have been added by a later compiler. 337, London, 1977.
136 ANDREW PALMER An Tard, 8, 2000

to the north of the city, but he may have been honestly credibility of the Buildings. Archaeologists should not take
mistaken about this. He attributed the cathedral to Justinian, this book as a guide; they are more likely to be able to put
whereas the builders are elsewhere named as three bishops the record straight by making independent deductions from
of the city; but this may be allowed by convention. But the the structures they unearth.
statement that Justinian intervened at Edessa immediately
after the city was damaged by the flood is intentionally University of Southampton
misleading. This conclusion seriously undermines the and Central European University, Budapest
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE
An Tard, 8, 2000, p. 305 à 319
305

CHRONIQUE

CHRISTIANA RESPUBLICA.
CHARLES PIETRI (1932-1991)
ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE1

MICHEL-YVES PERRIN

Charles Pietri (1932-1991) and the history of ancient Christianity

The author reviews the three volumes which contain the majority of the scripta varia of Charles
Pietri: 57 pieces largely written after 1972. The title, Christiana Respublica, reflects the common
theme of these studies, that of the christianisation of the Roman Empire - institutions, society, culture
and ways of thought; but it also echoes and complements the title of Pietri’s magnum opus, Roma
Christiana, whose approach, methodology and outlook are extended to the wide range of matters
covered in this volume - in particular, the veneration of saints. In all the works which are brought
together here, Pietri tried to illustrate that ‘establishment of christianity as the dominant culture’
which, in his view, characterised the IV-VIth centuries, and tried to identify the original contribution
of Christian ways of thought. The author refers extensively to his other works, and outlines the
intellectual biography of a scholar whose loss was so untimely, but who can be understood as a
continuator in the tradition of Duchesne. [Editors. Translated by Ch. Roueché]

Le 9 mai 1991, en la grande salle de la Protomoteca Ménapes et des Atrébates4. Dès lors, c’est tout naturellement
capitolina au Palazzo senatorio, Charles Pietri prononçait qu’au cœur de la Ville l’hommage du directeur de l’École
la leçon inaugurale d’un colloque dédié à la mémoire de française de Rome au maître disparu quatre ans auparavant
Santo Mazzarino2. Quelque vingt ans auparavant, le même empruntait les voies de l’enquête historiographique : «Santo
savant, alors responsable de la circonscription archéologi- Mazzarino e la fine del mondo antico : la storia e gli storici
que du Nord, et sur le point de soutenir sa monumentale di una decadenza». A écouter l’orateur en un discours où
Roma Christiana3, avait emprunté à l’auteur du Trattato di chatoyait, comme à l’ordinaire, toute la palette de ses ta-
storia romana la notion de « démocratisation de la culture » lents, où l’agilité et la puissance de la synthèse le dispu-
pour résumer en une courte et efficace conclusion le dernier taient à la richesse de l’érudition, nul ne soupçonnait alors –
siècle de la domination romaine dans les parages des et pas plus que quiconque l’auteur de ces lignes – que ce
serait l’une des dernières fois où il serait donné d’entendre
la voix magistrale et familière du titulaire de la chaire d’his-
toire du christianisme en Sorbonne. A peine trois mois plus
1. A propos de Ch. Pietri, Christiana Respublica. Éléments d’une
enquête sur le christianisme antique, 3 vol., Rome, 1997 (CÉFR,
234), 1684 p., ISBN 2-7283-0382-7. Le titre de ces volumes est 4. Ch. Pietri, Des origines à la fin de la Paix romaine, in Histoire
abrégé CR. des Pays-Bas français, Toulouse, 1972, p. 13-50 (spécialement
Je remercie pour leurs amicales suggestions Béatrice Caseau, Phi- p. 47-50). La notion de « démocratisation de la culture » apparaît
lippe Bernard, Jean-Louis Haquette et Jean-Marie Salamito. pour la première fois sous la plume de S. Mazzarino dans le
2. Convegno per Santo Mazzarino. Roma, 9-11 maggio 1991, tome II du Trattato di storia romana publié à Rome en 1956 (IV.
Rome, 1998 (Saggi di storia antica, 13). « La democratizzazione della cultura e la crisi dello stato antico »,
3. Ch. Pietri, Roma Christiana. Recherches sur l’Église de Rome, p. 277-417). À l’initiative de J.-M. Carrié, une récente table-
son organisation, sa politique, son idéologie de Miltiade à Sixte ronde (Verceil, 14-15 juin 2000) a été consacrée à un réexamen
III (311-440), Rome, 1976 (BEFAR, 224) [rééd. anastatique, et « une mise à l’épreuve de ce paradigme » ; les actes seront
1994]. publiés dans AntTard, 9, 2001.
306 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

tard en effet, Charles Pietri succombait à Paris à moins de Dans la fidélité à une démarche historiographique dont
soixante ans sous les coups d’un mal fulgurant5. Charles Pietri, profondément attaché à cette histoire de l’his-
Le 23 novembre 1998, à l’initiative d’André Vauchez, toire si enracinée dans les traditions intellectuelles de l’Uni-
directeur de l’École française de Rome, un séminaire6 a réuni, versité italienne9, donna de magistrales illustrations à pro-
dans les locaux de la Piazza Navona, collègues et amis, fran- pos de Louis Duchesne, d’Arnaldo Momigliano10, comme
çais et italiens, de l’historien prématurément disparu, à ultimement de Santo Mazzarino, la présente note n’a d’autre
l’occasion de la parution d’un recueil de scripta varia inti- visée, en présentant ce recueil, que de tenter de ressaisir les
tulé Christiana Respublica, préfacé par André Mandouze. lignes de force d’une “enquête” – le mot définit pour le sa-
Sans la pietas de Mme L. Pietri, successeur de Charles Pietri vant la tâche de l’historien – inopinément interrompue. Car
dans la chaire de la Sorbonne, il n’eût pas été possible de cette publication est d’abord un monument pour une vie et
réunir en trois volumes ces cinquante-sept articles, contri- une oeuvre intellectuelles littéralement foudroyées. L’ab-
butions et mémoires totalisant plus de 1600 pages précé- sence de toute trace écrite de l’hommage à Mazzarino en
dées d’une bibliographie de l’œuvre scientifique du défunt7 porte ici emblématiquement témoignage à l’égal du sous-
et suivies de deux copieux indices nominum, le premier des titre placé en épigraphe de ces volumes : Éléments d’une
personnages et auteurs modernes, le second des personna- enquête sur le christianisme antique . C’est sous le signe de
ges et auteurs antiques8. l’inachevé que sont placés ces scripta varia à l’exemple
d’autres verba imperfecta11, dont on ne peut que souhaiter
5. Pour une biographie du savant décédé le 7 août 1991, voir les que Luce Pietri, à laquelle va toute notre gratitude pour
hommages de A. Mandouze, in Le Monde, 13 août 1991 ; l’œuvre déjà accomplie, pourra un jour prochain éditer l’es-
A. Giardina, in Il Messaggero, 23 settembre 1991, p. 14 ; sentiel.
J. Guyon, in MEFRA, 103, 1991, p. 369-375 ; Cl. Lepelley, in
REAug, 37, 1991, p. 193-195 ; N. Duval, in RAC, 67, 1991,
p. 429-434, et Archivo Español de Arqueología, 65, 1992, p. 294- en « Babylas » ; p. 1637, il convient de fusionner les entrées
297 ; J.-M. Salamito, in Universalia, 1992, p. 584 ; B. Beaujard, « Calliste (martyr romain) » et « Calliste 1er (pape) » ; p. 1661,
in RHEF, 78, 1992, p. 213-214 ; E. Paoli, in Euphrosyne, 21, Pamphile est l’auteur, et non le traducteur, d’une Apologie d’Ori-
1993, p. 445-449 ; A. Mandouze - J. Rougerie, in Annuaire de gène. Si cela n’avait demandé une peine considérable, un index
l’Association amicale de secours des anciens élèves de l’École des sources littéraires et épigraphiques aurait rendu de grands
normale supérieure, 1994, p. 498-504. services.
6. Les actes de cet hommage académique viennent d’être publiés 9. Voir la préface donnée à A. Dufourcq (†), Études sur les gesta
dans MEFRA, 111, 1999, p. 555-624. martyrum romains, t. V, Les légendes grecques et les légendes
7. Une numérotation des titres de cette bibliographie aurait pu en latines, Paris, 1988 (BEFAR, 83), en part. p. VI-VII : « En ce
faciliter le repérage, non moins que l’indication des études repri- temps de la recherche submergée par la vague toujours plus haute
ses dans le recueil. Dans la table des matières (CR, III, p. 1683) de l’érudition, la science historique progresse également en mé-
a été omis l’article rédigé en collaboration avec Y. Duval intitulé ditant sa propre histoire, en retrouvant, sans préjugé ni indul-
Membra Christi, culte des martyrs ou théologie de l’eucharis- gence, les voies royalement tracées par les savants des généra-
tie ? (À propos du vase de Belezma, en Algérie), publié originel- tions précédentes. Elle n’y recherchera pas nécessairement des
lement dans REAug, 21, 1975, p. 14-28, et repris dans CR, II, solutions toute faites, mais cette manière d’interroger et de rap-
p. 1151-1164. Aux p. 11-12, on corrigera la curieuse attribution procher des textes, qui permet de découvrir des questions nou-
à Ch. Pietri d’une communication présentée à Budapest en 1979 velles ».
au VIIe Congrès de la Fédération Internationale des Associations 10. Ch. Pietri, Duchesne et la topographie romaine, in Monsei-
d’Études Classiques sur Quelques problèmes de la gneur Duchesne et son temps, Rome, 1975 (CÉFR, 23), p. 23-48
prosopographie romaine et byzantine, dont la paternité revient à (= CR, I, p. 147-172) ; A. Momigliano et l’historiographie fran-
A. Chastagnol. Pietri, lui, avait donné à cette réunion scientifi- çaise, in Omaggio ad Arnaldo Momigliano. Storia e storiografia
que une communication sur Aristocratie et société cléricale dans sul mondo antico, Côme, 1989 (Biblioteca di Athenaeum, 11),
l’Italie chrétienne au temps d’Odoacre et de Théodoric dont une p. 53-62.
version dépourvue de toute note parut dans les Actes du Congrès, 11. Je pense à une communication fondamentale donnée le 25 fé-
tandis que le texte complet était publié dans les MEFRA, 93, vrier 1988 sur la fixation de la date de la Noël en Occident où
1981, p. 417-467. C’est cette étude qui est reprise dans Christiana Pietri développait des hypothèses de Duchesne (cf. Rendiconti
Respublica (t. II, p. 1007-1057), et non, comme indiqué par er- della Pontificia Accademia di Archeologia, 60, 1987-1988,
reur, le texte de titre presque identique, mais de contenu très p. XXI-XXII), ou à une recherche épigraphique sur les sépultures
sensiblement différent, publié en 1991 dans la Storia di Ravenna ad sanctum Petrum présentée le 9 janvier 1986 dans le cadre des
(t. II, 1). Seminari di archeologia cristiana (cf. RAC, 62, 1986, p. 332-
8. On éliminera quelques scories inévitables dans de tels travaux 335), ou à telle intervention au Colloque de l’École française de
d’indexation : p. 1611, Eusèbe Gallican est à transférer dans l’in- Rome consacré à l’encyclique Rerum Novarum [cf. Ph. Boutry,
dex des personnages antiques ; p. 1630, Albercios (sic) n’est in Rerum Novarum. Écriture, contenu et réception d’une ency-
autre qu’Abercios de Hiérapolis ; Alexamenos n’est pas seule- clique, Rome, 1997 (CÉFR, 232), p. 9]. La publication de livres
ment un chrétien attesté par une fausse inscription ; p. 1635, ou de contributions à des ouvrages collectifs demeurés à l’état
« Babila », transcription italienne, aurait mérité d’être francisé de manuscrits est annoncée (p. 19) et sera évoquée plus avant.
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 307
Ce recueil offre une très riche anthologie de l’œuvre pu- tes sont reproduits à l’identique de la publication initiale.
bliée de Charles Pietri, puisque, à l’exception de certaines On ne peut que déplorer que certains n’aient pas été recom-
contributions à des ouvrages collectifs, trop volumineuses à posés, tant l’original présentait d’erreurs typographiques
l’évidence pour être reprises en ces trois tomes, la plus grande propres à en rendre la lecture malaisée15.
partie des études de l’historien a pu y trouver place. Certes Comme le note André Mandouze dans sa préface (p. 2),
il sera permis de regretter l’absence de telle ou telle enquête, la presque totalité des études reprises dans Christiana
sur la Bible dans l’épigraphie de l’Occident latin, Le ma- Respublica est postérieure à 1972, et donc à l’achèvement
riage en Gaule (IVe-VIe s.), ou le si éclairant hommage à de la rédaction de Roma Christiana. C’est dire l’exception-
Arnaldo Momigliano12. Mais si l’on ajoute à Christiana nelle concentration intellectuelle – Pietri mit à profit tout ce
Respublica un volume paru dès 1992 chez Beauchesne, qui que le régime de la thèse de doctorat d’État pouvait offrir de
rassemblait les articles publiés dans Les Quatre Fleuves13, quiétude et de liberté pour la maturation d’une œuvre de
une étincelante revue d’intellectuels chrétiens fondée en 1973 science –, dont ce livre, énorme dans le meilleur sens du
ad intelligentiam fidei par Henri-Irénée Marrou, Paul et terme, fut le fruit. Salué par la critique même la plus exi-
Georgette Vignaux, Marie-Josèphe Rondeau et Mgr Fernand geante comme un ouvrage de référence qui établissait son
Guimet, c’est la presque intégralité de l’œuvre de science auteur comme un maître dans sa génération scientifique16,
de l’historien qui est désormais rendue commodément ac- Roma Christiana révélait non seulement une constellation
cessible. de thèmes et de questions destinés à être élargis et appro-
Un classement thématique a présidé à la composition du fondis, mais aussi une façon de faire de l’histoire, ou, pour
recueil et à la distribution des études en trois volumes de reprendre le vocabulaire pictural, une manière. Lors de la
taille très inégale. Le premier tome de près de 800 pages soutenance intervenue le 27 janvier 1973 devant un jury
rassemble trente textes répartis en trois sections : « Roma composé de Henri-Irénée Marrou, directeur de thèse, An-
Christiana » / « Empire et Église » / « Patristique et dré Chastagnol, Jean Gaudemet et William Seston, Marrou,
ecclésiologie » ; le second, de plus de 600 pages, vingt étu- au témoignage de Jacques Fontaine17, présenta Pietri comme
des divisées en deux chapitres : « Société chrétienne » / « Ha- « l’héritier spirituel de Mgr Duchesne (plus que de de Rossi),
giographie » ; le dernier, enfin, de moins de 300 pages, re- dans l’allure rapide d’une construction élégante où les pro-
cueille sept travaux d’épigraphie chrétienne, et les indices. blématiques les plus complexes ne sont point, pour autant,
A cet ordre qui a le mérite de manifester dans l’architecture déformées ou simplifiées ». A relire la contribution que quel-
même du livre l’ampleur et la diversité des centres d’intérêt ques mois plus tard l’auteur de cette somme monumentale
du savant, d’aucuns pourront préférer, comme Augustin le donna à un colloque romain consacré au savant éditeur du
voulait pour ses propres traités, une organisation globale- Liber pontificalis18, on mesure mieux cette filiation intellec-
ment chronologique. Ce sont là questions subalternes, de tuelle très explicitement revendiquée.
même que tout désaccord sur la répartition exacte des con-
tributions entre les différentes sections, tant une hiérarchie
précise des critères de sélection est parfois difficile à mettre
publiée sous le titre Les premières images de Marie en Occident,
en œuvre. A l’exception de deux synthèses épigraphiques
dans “Quaeritur Inventus Colitur”. Miscellanea in onore di
pour le Reallexikon für Antike und Christentum, pour les- Padre U. M. Fasola, Cité du Vatican, 1989 (Studi di antichità
quelles est donnée la version originale en français14, les tex- cristiana, 40), p. 587-603.
15. C’est le cas des numéros I (La conversion de Rome et la pri-
mauté du pape, p. 23-47), XIV (Rome et Aquilée, p. 355-383) et
XV (Félix, évêque de Messine, p. 385-391). Pour le numéro XIX
12. Ces études ont été respectivement publiées dans Le monde (Remarques sur la christianisation du Nord de la Gaule, p. 463-
latin et la Bible, dir. J. Fontaine et Ch. Pietri, Paris, 1985, p. 474 ) deux pages de l’original ont purement et simplement été
189-205 (Bible de tous les temps, 2) ; Histoire de la population sautées entre les p. 463 et 464.
française, t. 1, Des origines à la Renaissance, dir. J. Dupâquier, P. 319, l. 2 : lire « 357-358 » ; p. 399, l. 1 : lire « IVe s. » ; p. 598,
Paris, 1988, p. 104-117 (bizarrement le nom de Ch. Pietri n’ap- dern. l. : lire « 481 » ; p. 601, l. 17 : lire « 482 » ; p. 676, l. 2 : lire
paraît nulle part, sinon dans la liste des auteurs) ; supra n. 9. « Occident » ; p. 765, l. 14-15, et p. 1368, l. 34 : lire « L’Église
13. Charles Pietri historien et chrétien, préface de Ph. Levillain, du Verbe Incarné » ; p. 1448, l. 18 : lire «VIe s.».
postface de J.-R. Armogathe, Paris, 1992. Ph. Levillain donne 16. Voir L. Cracco Ruggini, Il contributo di Charles Pietri alla
dans sa préface des éléments pour une histoire de la revue qui storiografia della tarda antichità, in MEFRA, 111, 1999, p. 609-
reste à écrire ; le dernier numéro parut en 1988. 617, qui donne (p. 609 n. 1 et 2, et p. 611 n. 5) une précieuse liste
14. Il s’agit des articles « Grabinschrift II (lateinisch) » et « Graffito des recensions de Roma Christiana. On y ajoutera celle de
I (lateinisch) » publiés respectivement dans RLAC, XII, 1983, B. Studer, in Augustinianum, 21, 1981, p. 399-413.
col. 514-590 et 637-667, et repris ici t. III, p. 1407-1490 (on 17. Voir le compte rendu de la soutenance publiée dans REAug,
accentuera le mot “Mânes”, et p. 1421 on lira cepotaphium, et 19, 1973, p. 186-190 (spécialement p. 187).
non cenotaphium). La version originale en français du numéro L 18. CR, I, p. 147-172 (cf. p. 153 : « un maître ayant beaucoup
(“Imago Mariae”. Les origines, p. 1391-1403) avait déjà été appris à ceux qui parcourent après lui le territoire de la Science »).
308 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

De Duchesne, Pietri évoquait dès l’abord « un style, jouant Christentum. C’est dans le prolongement de ces courtes syn-
également de l’éloquence noble et de l’ellipse malicieuse ». thèses que devait s’inscrire un très attendu Traité d’épigra-
Sans que l’on puisse proprement parler d’imitation, il est phie chrétienne dont le manuscrit était presque achevé à la
clair que l’écriture tout à la fois si concise, si dense, si mort de Charles Pietri, et dont une publication prochaine
prompte au raccourci de Roma Christiana, qui ne dédaigne est à espérer.
pas pour autant à l’occasion d’emprunter une forme plus Ce qui frappe à la lecture de ces textes, c’est que l’ana-
narrative – Pietri était un grand liseur d’Alexandre Dumas –, lyse ne se réduit jamais à la simple mise en œuvre de telle
doit probablement beaucoup à l’admiration de l’auteur pour ou telle technique classique de traitement des sources : à cet
l’Église au VIe s. Cette brevitas, bien vite caractéristique de égard, la publication du corpus des inscriptions chrétiennes
toute une œuvre et qui pourra parfois rebuter certains lec- d’Arles que préparait Pietri dans le cadre du Recueil des
teurs, est mise au service d’une économie du discours admi- Inscriptions chrétiennes de la Gaule22 constituait une nou-
rablement réglée, où la distribution de l’information entre veauté dans son œuvre. Seules les Observations sur le mar-
les notes et le texte principal est particulièrement soignée. tyrium constantinien du Vatican dédiées à la mémoire de
Elle reflète une alliance rare entre la minutie de l’enquête William Seston (CR, I, p. 117-126), qui visaient à préciser
érudite et la synthèse étincelante. Tous les critiques ont sou- la chronologie de la construction de la basilique vaticane,
ligné cette remarquable conjonction. pourraient sembler relever de la seule critique érudite, en
l’occurrence archéologique, mais en fait, elles ne sont qu’un
Formidable érudition d’abord, qui valut à Charles Pietri fragment d’une démonstration plus vaste23. À l’évidence,
de la part d’un expert aussi autorisé qu’Arnaldo Momigliano condition sine qua non de « l’enquête », l’analyse technique
le titre de « Godefroy de notre siècle »19. Cette profonde est toujours ordonnée à une fin qui se situe à un niveau su-
connaissance des diverses sources disponibles pour « l’en- périeur d’intégration. Andrea Giardina note : « Il suo profilo
quête » se fonde sur « une expérience directe des documents intellettuale ha molto di ottocentesco e quindi
et des faits »20, de la mesure des briques des basiliques ro- d’irripetibile »24. Philologie, épigraphie, archéologie sont
maines jusqu’à la copie de toutes les inscriptions chrétien- ainsi convoquées pour servir ensemble à l’étude
nes de la Ville, dans les musées ou au fond des galeries des prosopographique, iconographique, hagiographique ou to-
catacombes. Plus qu’à la philologie, bien qu’il soit un grand pographique.
lecteur de la littérature patristique grecque et latine, c’est en A la parution de Roma Christiana, les critiques identifiè-
effet à l’archéologie et surtout à l’épigraphie que Pietri dé- rent unanimement les pages et chapitres consacrés à l’éta-
dia ses soins. Il est symptomatique que cet historien qui pri- blissement matériel du christianisme dans la monumentalité
sait si peu, à la différence de Marrou, l’exercice de la recen- de la Ville et à la transformation du paysage romain qui en
sion dans les revues savantes, ait pourtant consacré ses comp- résulta comme l’un des apports majeurs de l’ouvrage. L’hé-
tes rendus les plus détaillés – sur une dizaine tout au plus – ritage intellectuel de Duchesne était ici pleinement mis en
à des publications épigraphiques ou archéologiques21. La œuvre, et Pietri le revendiquait hautement (CR, I, p. 147-
dernière section de Christiana Respublica (III, p. 1407-1602) 172)25. Il reconnaissait aussi sa dette fondamentale envers
regroupe avec bonheur ses principales études dans le champ
de l’épigraphie, en particulier les deux contributions essen-
tielles sur les « inscriptions funéraires latines » et les « graf- 22. Luce et Charles Pietri ont donné dans les Mélanges offerts à
fiti (latins) » données au Reallexikon für Antike und Jacques Fontaine l’étude d’une inscription arlésienne CIL XIII,
944 = CLE, 712, celle de l’abbé Florentinus mort le 12 avril 553
[in De Tertullien aux Mozarabes, Paris, 1992 (Collection des
Études Augustiniennes. Série Antiquité, 132), t. I, p. 45-57].
19. Voir le témoignage de L. Cracco Ruggini, op. cit., p. 610. 23. Cette note est en effet intégralement reprise dans Roma
20. H.-I. Marrou cité par J. Fontaine, op. cit., p. 187. Christiana, I, p. 58-64. Pietri concluait (p. 126) : « en somme,
21. Recensions de H. Zilliacus, Sylloge inscriptionum l’archéologie ne contredit pas le dossier des documents épigra-
christianarum veterum Musei Vaticani, Helsinki-Helsingfors, phiques et liturgiques, qui faisait commencer avant 333 et ache-
1963 (Acta Instituti Romani Finlandiae, I : 1-2), in REA, 67, ver après 354 le grand œuvre du Vatican ». Le débat s’est pour-
1965, p. 576-580 ; de N. Duval, Recherches archéologiques à suivi depuis : voir R. Krautheimer, The Building Inscriptions
Sbeitla, 1. Les basiliques de Sbeitla à deux sanctuaires opposés and the Dates of Construction of Old St. Peter’s : a
(Basilique I, II et IV), in Revue du Nord, 55, 1973, p. 49-50 Reconsideration, in Römisches Jahrbuch der Bibliotheca
(avec d’autres publications archéologiques sur les régions nor- Hertziana, 25, 1989, p. 1-23 (pour une datation haute : achève-
diques, p. 45-49) ; de N. Duval (en coll. avec Fr. Prévot), Re- ment des travaux avant 333), et A. C. Carpiceci - R. Krautheimer,
cherches archéologiques à Haïdra. I. Les inscriptions chrétien- Nuovi dati sull’antica basilica di San Pietro in Vaticano, in
nes, Roma, 1975 (CÉFR, 18), in Epigraphica, 39, 1977, p. 208- Bollettino d’Arte, 93-94, 1995, p. 1-70 et 95, 1996, p. 1-84.
211 ; de I. Kajanto, Classical and Christian Studies in the Latin 24. A. Giardina, in Il Messaggero, 23 settembre 1991, p. 14.
Epitaphs of Medieval and Renaissance Rome, in REL, 58, 1980, 25. Voir V. Saxer, Ch. Pietri et la topographie paléochrétienne de
p. 629-632. Rome, in MEFRA, 111, 1999, p. 597-608.
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 309
les travaux de Richard Krautheimer et son Corpus Seminari di archeologia cristiana, dont il fut en 1984 l’un
basilicarum christianarum Romae : les fouilles menées au des recréateurs avec Victor Saxer, Umberto Maria Fasola,
cours des années 1980 dans le cortile du Palazzo della Paul-Albert Février et Pasquale Testini, y ont apporté une
Cancelleria qui conduisirent à l’exhumation des restes de irremplaçable contribution29. Il n’en demeure pas moins que
l’église San Lorenzo in Damaso lui apparurent comme un l’œuvre de Pietri constitue un jalon essentiel dans l’analyse
nouveau couronnement de l’acuité du savant26. Cela ne l’em- de la christianisation de l’espace urbain.
pêchait pas de se séparer de certaines thèses de celui qu’il Dans le cadre du programme de recherche sur la Topo-
considérait comme un maître, que ce soit pour la date d’achè- graphie chrétienne des cités de la Gaule, des origines à la
vement de la basilique du Vatican ou pour la préhistoire des fin du VIIe s., dont il fut, avec Noël Duval puis Paul-Albert
tituli romains : à l’encontre des thèses de Mgr Kirsch, aux- Février, l’un des promoteurs à l’Université de Paris X-Nan-
quelles Krautheimer accordait quelque crédit, un article éta- terre, Charles Pietri étendit ses investigations à d’autres ho-
blissait qu’ « assurément, les chrétiens disposaient de lieux rizons géographiques, rédigea la notice d’Autun pour un
de culte dans la Rome du IIIe s. ; mais le témoignage de premier fascicule expérimental30, publia un exemple de
l’archéologie ne permet pas d’en reconnaître la répartition « l’enquête austère » que nécessite la mise au point de telles
géographique ; il faut chercher ailleurs » (CR, t. I, p. 127- fiches avec le cas de Clermont-Ferrand (CR, I, p. 413-445)31
145)27. La multiplication dans le dernier quart de siècle des et proposa une première synthèse pour les cités de la Gaule
fouilles archéologiques a permis assurément d’enrichir, de entre Loire et Rhin (CR, I, p. 447-462), ces travaux contri-
préciser ou de corriger le tableau tracé par Pietri28, et les buant entre autres à ruiner pour l’espace gaulois la thèse
longtemps prévalente d’un établissement de la première ca-
thédrale dans les zones de sépultures suburbaines32. La place
26. Cf. R. Krautheimer, Die Kirche San Lorenzo in Damaso in que les sources hagiographiques tiennent souvent dans les
Rom. Vorläufiger Grabungsbericht, in Akten des XII.
internationalen Kongresses für christliche Archäologie. Bonn,
22-28 September 1991, Cité du Vatican, 1995 (Studi di antichità
cristiana, 52), t. II, p. 958-963. Cf. M. Pentiricci, La posizione Soprintendenza Archeologica di Roma, la Soprintendenza
della basilica di S. Lorenzo in Damaso nell’itinerario di Einsie- Comunale ai Beni culturali et la Pontificia Commissione di
deln, in Architectural Studies in Memory of Richard Krautheimer, Archeologia Sacra (des préactes sous la forme de près de 400 fi-
ed. by C. L. Striker, Mayence, 1996, p. 127-131. ches extrêmement utiles consacrées à chaque site archéologique
27. Pour la position de Krautheimer, voir son livre Architettura du suburbium sont disponibles dans les principales bibliothè-
paleocristiana e bizantina, Turin, 1986, p. 16-17. La doctrine de ques romaines, ou consultables sur Internet : http://www.ecole-
Pietri, qui se proposait d’étendre l’enquête à l’orbis christianus francaise.it/suburbium/), et le colloque Ecclesiae Urbis.
antique dans son ensemble (CR, I, p. 129), a été entérinée par Congresso internazionale di studi sulle chiese di Roma (IV-X
L. Reekmans (L’implantation monumentale chrétienne dans le secolo). Rome, 4-10 settembre 2000 organisé par le Pontificio
paysage urbain de Rome de 300 à 850, in Actes du XIe Congrès Istituto di Archeologia Cristiana. On trouvera d’utiles synthèses
international d’archéologie chrétienne. Lyon, Vienne, Grenoble, dans les Dossiers d’Archéologie, 255, juillet-août 2000 consa-
Genève et Aoste (21-28 septembre 1986), Rome, 1989 (CÉFR, crés à Rome de Constantin à Charlemagne.
123), spécialement p. 863-864] et, avec quelques nuances pour 29. Les comptes rendus des séances des Seminari publiés chaque
un ou deux cas, par F. Guidobaldi [cf. en dernier lieu, Le domus année dans la RAC (à partir de 1985), et particulièrement les
tardoantiche di Roma come «sensori» delle trasformazioni discussions, constituent un trésor de remarques et de notations
culturali e sociali, in The Transformations of Urbs Roma in Late érudites auquel Charles Pietri apporta une contribution
Antiquity, Portsmouth, 1999 (Journal of Roman Archaeology. irremplacée.
Suppl. Series, 33), ici p. 65-66]. Cela n’a pas détourné un exé- 30. Topographie chrétienne des cités de la Gaule des origines à la
gète de proposer encore récemment une reconstitution de la to- fin du VIIe s. Choix de notices, Paris, 1975, p. 10-17. Cette no-
pographie chrétienne de la Rome des premiers siècles [cf. tice a été reprise, avec des compléments de J.-Ch. Picard, au
P. Lampe, Die stadtrömischen Christen in den ersten beiden tome IV de la Topographie chrétienne des cités de la Gaule des
Jahrhunderten, 2e éd., Tübingen, 1989 (WUNT. 2. Reihe, 18)]... origines au milieu du VIIIe s., Paris, 1986, p. 37-45. Pietri a par-
28. Voir la mise à jour donnée par J. Guyon, L’Église de Rome du ticipé, aux côtés de P.-A. Février, J.-Ch. Picard et J.-Fr. Rey-
IVe s. à Sixte III (312-432), in Histoire du christianisme, t. II, naud, à la rédaction de la fiche lyonnaise : voir ibid., p. 15-35.
Naissance d’une chrétienté (250-430), sous la dir. de Ch. et L. 31. Voir maintenant la notice « Clermont » rédigée par Fr. Prévot
Pietri, Paris, 1995, p. 771-798. Trois colloques ont permis tout dans Topographie chrétienne des cités de la Gaule, VI, 1989,
récemment de faire le point sur la topographie chrétienne de la p. 27-40.
Ville et de son territoire : une journée (le 13 mars 1997) des 32. Voir maintenant pour d’autres régions de l’orbis christianus
Seminari di archeologia cristiana dédiée à « Roma dal IV all’VIII antique, P. Testini, G. Cantino Wataghin, L. Pani Ermini, La
secolo : quale paesaggio urbano ? Dati da scavi recenti » (les cattedrale in Italia, in Actes du XIe Congrès International d’Ar-
actes viennent d’être publiés in MEFRA, 111, 1999, p. 159-280) ; chéologie Chrétienne, op. cit., p. 10-13, 27-31, 77 ; N. Duval,
les Giornate di studio sul Suburbio romano. Suburbium. Dalla L’évêque et la cathédrale en Afrique du Nord, ibid., p. 375-381 ;
crisi del sistema delle ville a Gregorio Magno. Roma, 16-18 J.-P. Sodini, Groupes épiscopaux et cathédrales en Turquie, ibid.,
marzo 2000 organisées par l’École française de Rome, la p. 416.
310 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

dossiers topographiques l’entraîna, là encore à la suite de volume et sa complexité. Avant sa disparition il avait pu
Duchesne, à un examen critique des informations qu’elles relire l’intégralité des quelque 5000 notices de cet incom-
pouvaient véhiculer, en particulier sur les premiers temps parable instrument de travail qui, grâce à la ténacité d’une
des « chrétientés » – Pietri affectionnait ce terme emprunté, équipe animée par Luce Pietri, a pu tout récemment voir le
après Marrou, à la langue des missionnaires – gauloises ou jour38. Déjà la Roma Christiana avait été pourvue d’un ap-
italiennes : ce fut l’analyse, en collaboration avec Luce Pietri, pendice prosopographique qui fut l’objet d’une publication
de la notion de vicus christianorum dans l’œuvre de Gré- séparée39. Cinq ans plus tard, une communication au collo-
goire de Tours33, ou celle des Donateurs et pieux établisse- que de Chantilly consacré à Grégoire le Grand présentait de
ments dans le légendier romain (Ve-VIIe s.) (CR, II, p. 1187- manière synthétique les résultats d’une enquête sur Les clercs
1205). et les serviteurs laïcs de l’Église romaine au temps de ce
Cette critique s’est élargie à l’étude des premiers temps pape (CR, I, p. 101-116) qui a conflué elle aussi dans la
des communautés chrétiennes en Gaule, où le savant ampli- prosopographie italienne. Les Mélanges dédiés à Claude
fia l’œuvre de déconstruction de Duchesne (CR, I, p. 393- Mondésert, l’un des fondateurs des Sources chrétiennes,
411 et 463-474), pour « simplement essayer de reconnaître furent l’occasion d’une fiche prosopographique consacrée
quelques certitudes à peu près assurées, en les débrouillant au patriarche chalcédonien d’Alexandrie Jean Talaia qui dut
de tout un écheveau d’hypothèses, de conclusions trop hâti- en 483 se réfugier à Rome (CR, I, p. 589-607 cf. PIC I, s.v.
vement tirées de l’enthousiasme confiant de l’apologétique Johannes Talaia 9, p. 1063). Coorganisateur d’une table-
ou du patriotisme local » (CR, I, p. 463). Dans le cas de ronde romaine sur les problèmes et méthodes de ce type
Lyon et de Vienne, Pietri s’écarte des positions de l’auteur d’investigations40, Pietri ne limitait pas ses intérêts à la seule
des Fastes épiscopaux de l’ancienne Gaule, en particulier prosopographie chrétienne, mais mettait également en œuvre
sur l’origine asiate de ces communautés, et plaide d’une les ressources offertes par la Prosopography of the Later
manière convaincante pour des liens privilégiés avec Rome Roman Empire pour étudier d’un seul mouvement les aris-
et l’Italie (CR, II, p. 1165-1185)34 : « mieux vaut reconnaître tocraties cléricales ou non. C’est ainsi qu’il put dédier di-
l’empreinte d’un style dans la démarche même du savant, vers travaux aux élites milanaises (CR, II, p. 981-1006),
une orientation d’intérêt, où le disciple peut se séparer du ravennates (Ibid., p. 869-899)41, à celles de la Venetia-Histria
maître sur le détail érudit, tout en lui empruntant l’inspira- (Ibid., p. 901-949) dans l’antiquité tardive, comme aux aris-
tion décisive »35. Pour l’Italie, dans le cas de la Ligurie (CR, tocraties de la Ville des temps d’Odoacre et de Théodoric
II, p. 951-980), c’est sur les pas de Lanzoni que s’engage (Ibid., p. 1007-1057), et mesurer les progrès de la christia-
Pietri pour une critique classique des listes épiscopales qui nisation des élites traditionnelles (grandes familles ; hauts
débouche cependant bien vite sur une analyse des «chré- dignitaires ; bureaucratie subalterne ; aristocratie munici-
tientés» ligures, entendues, selon une définition que Marrou pale) afin de préciser la chronologie et les conditions d’une
proposait de ce terme, comme « le milieu sociologique formé tardive « osmose » – un terme récurrent sous la plume de
par les chrétiens présents dans une société donnée »36. L’en- Pietri – entre ces groupes et la société cléricale42.
quête prend alors un tour prosopographique où triomphe L’analyse fait flèche de tout le matériel disponible : les
l’influence de Marrou, le promoteur avec Jean-Rémy Pa- sarcophages destinés à abriter les dépouilles de ces aristo-
lanque de la Prosopographie chrétienne du Bas-Empire. crates sont enrôlés dans l’enquête et leur iconographie scru-
Associé à la préparation de la Prosopographie chrétienne
de l’Afrique dirigée par André Mandouze37, Charles Pietri
fut le maître d’œuvre du chantier italien, redoutable par son 38. Prosopographie chrétienne du Bas-Empire, 2. Prosopographie
de l’Italie chrétienne (313-604), sous la dir. de Ch. Pietri et L.
Pietri, 2 vol. Rome, 1999-2000 (= PIC).
33. Ch. et L. Pietri, L’image du vicus christianorum chez Grégoire 39. In MEFRA, 89, 1977, p. 371-415 où à l’ordre alphabétique a
de Tours, in Présence de l’architecture et de l’urbanisme ro- été préféré un classement thématique depuis les presbyteri jus-
mains, Paris, 1983 (Caesarodunum, 18 bis), p. 107-115 (non re- qu’aux virgines sacrae. Ces notices, mises à jour, ont bien en-
pris dans CR). tendu été reprises dans la prosopographie italienne.
34. Voir dans le même sens L. Wierschowski, Der Lyoner Märtyrer 40. Voir la préface donnée aux actes de cette réunion dans MEFRM,
Vettius Epagathus. Zum Status und zur Herkunft der ersten 100, 1988, p. 7-9.
gallischen Christen, in Historia, 47/4, 1998, p. 426-453, en at- 41. On y ajoutera un chapitre donné à la Storia di Ravenna, II.1,
tendant des observations de Th. Drew Bear. Dall’età bizantina all’età ottoniana. Territorio, economia e
35. Ch. Pietri, A. Momigliano et l’historiographie française, op. società, Venise, 1991, p. 287-310.
cit., p. 54. 42. Pour une lecture critique, voir L. Cracco Ruggini, La fisionomia
36. H.-I. Marrou, Crise de notre temps et réflexion chrétienne (de sociale del clero e il consolidarsi delle istituzioni ecclesiastiche
1930 à 1975), Paris, 1978, (Bibliothèque Beauchesne. Religions, nel Norditalia (IV-VI secolo), in Morfologie sociali e culturali
société, politique, 5), p. 86 n. 17. in Europa fra tarda antichità e alto medioevo, Spolète, 1998
37. Prosopographie chrétienne du Bas-Empire, 1. L’Afrique (303- (Settimane di studio del centro italiano di studi sull’alto medioevo,
533), Paris, 1982. 45), t. II, p. 851-901 (part. p. 900 n. 88).
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 311
tée afin de saisir quelques expressions d’une culture des éli- gués en annexe ou en note ou, cas le plus fréquent, ont dis-
tes en mutation (CR, II, p. 887-889, 1005). Dès ces pre- paru du discours définitivement élaboré pour laisser place à
miers travaux Pietri a fait une place de choix à l’analyse la seule synthèse. Cela explique sans doute l’effort d’atten-
iconographique : les verres à fonds dorés sont mis à contri- tion et de concentration intellectuelles que requièrent des
bution dans une première enquête sur la place des apôtres textes où la démonstration délaisse les collages laborieux et
Pierre et Paul dans l’idéologie de l’Église romaine au IVe s. grossiers pour procéder souvent par petites touches, accu-
(CR, II, p. 1085-1133). L’article suivant développe une hy- mulant les traits pertinents, les détails significatifs, afin de
pothèse de Marrou43 sur le sens à donner à une scène singu- dégager les corsi e ricorsi – selon une formule de Vico qu’à
lière représentée sur les sarcophages romains qui montre la suite de Marrou, Pietri affectionnait – d’un développe-
Pierre assis, tenant un rouleau déployé sur ses genoux et ment historique.
entouré de soldats (Ibid., p. 1135-1164). Même si l’inter-
prétation de l’historien qui voyait dans cette représentation Un telle écriture de l’histoire vise à libérer l’analyse « du
une illustration de l’enseignement donné par Pierre, nouveau jeu abstrait des concepts, des thèmes et de leur vocabulaire
Moïse, au peuple de la Nouvelle Alliance, n’a pas entraîné spécialisé » (CR, I, p. 24) pour tantôt rendre justice à une
l’adhésion de tous les spécialistes44, elle éclaire singulière- « documentation elliptique et fuyante » (Ibid., II, p. 903),
ment la manière de Pietri. Dans le sillage d’Henri-Irénée tantôt embrasser tout « un complexe – un mot cher à Pietri –
Marrou et d’Erwin Panofsky45, il met en relation sur une de causes conjoncturelles, de traditions et d’entreprises nou-
même thématique deux dossiers, l’un d’images, l’autre de velles » (Ibid., I, p. 355), tantôt saisir une politique très
textes, qu’il a au préalable constitués et analysés séparé- pragmatiquement improvisée. Roma Christiana illustra dans
ment, et les confronte terme à terme pour les éclairer l’un une grandiose orchestration la mise en œuvre de cette ma-
par l’autre. En cette démarche il ne s’agit nullement de con- nière si caractéristique du savant. Un article judicieusement
sidérer les représentations figurées comme de simples illus- placé en ouverture de Christiana Respublica (CR, I, p. 23-
trations de contenus textuels, mais de mesurer le jeu d’échos 47) et rédigé plus d’une décennie après la publication de
et d’écarts entre les deux corpus afin de faire surgir les di- l’opus magnum y constitue une excellente introduction : il
verses expressions d’une même élaboration idéologique. résume toute l’architecture d’une œuvre où, selon la leçon
Ces quelques « règles d’analyse iconographique » défi- de Duchesne, « d’une enquête aride sur la topographie (l’his-
nissent assurément « une démarche de recherche », mais ne torien) fait naître une vision de la Rome chrétienne... qui
conditionnent pas nécessairement « une démarche d’expo- transforme, avec ses régions, ses églises [et plus tard] ses
sition ». Car Charles Pietri a presque toujours veillé soi- diaconies, le paysage de la Ville. L’historien marque de son
gneusement à effacer de ses textes la peine qu’il avait prise empreinte l’enquête topographique ; il relie les institutions
à les écrire. De cette observation explicitement revendiquée et leur géographie à l’évolution démographique et politique
« de toutes les règles de la rhétorique » (CR, II, p. 903), qui de la cité. Finalement cette “macrotopographie” – si l’on
s’accorde à l’aveu d’une profonde admiration pour le « gé- peut dire – touche à l’histoire sociale » (CR, I, p. 167 et
nie de l’ellipse » d’un Duchesne (CR, I, p. 158), résulte la 161).
très rare apparition dans ses études de corpus dûment cons- Une telle approche que les commentateurs relevèrent avec
titués, de gerbes de fiches ou de tableaux statistiques. Tous faveur ne fut jamais abandonnée par Charles Pietri et ins-
les échafaudages indispensables à « l’enquête » ont été relé- pire toujours de multiples travaux dont le tout récent livre
d’Augusto Fraschetti sur la conversion de Rome46, qui exa-
mine depuis la rive du Sénat, et non celle de l’Église, en une
43. H.-I. Marrou, Mousikòw Žn®r, Étude sur les scènes de la vie sorte de discret, mais perpétuel, dialogue avec Roma
intellectuelle figurant sur les monuments funéraires romains, Christiana, la christianisation de la Ville. Un mémoire es-
Grenoble, 1938, p. 114-121. sentiel sur les Régions ecclésiastiques et paroisses romai-
44. Voir W. Wischmeyer, Die Petrus-Leseszene als Beispiel für nes47 (CR, I, p. 173-200) présenté au Congrès International
die christliche Adoption eines vorgegebenen Bildtypus, in
d’Archéologie Chrétienne de Lyon en 1986 – qu’il organisa
Kerygma und Logos. Beiträge zu den geistesgeschichtlichen
en collaboration avec N. Duval et P.-A. Février –, en fait
Beziehungen zwischen Antike und Christentum. Festschrift für
C. Andresen, hrsg. v. A. M. Ritter, Göttingen, 1979, p. 482-495. résonner toutes les harmoniques et annonce un troisième
Ch. Pietri se proposait de répondre à ces objections (CR, I, p. 276 tome de la somme romaine dédié à la période 440-604, dont
n. 101).
45. Voir les remarques de Pietri présentées le 18 novembre 1972
devant la Société française d’archéologie classique (in Revue
archéologique, 1974, p. 149-151 – où est très justement criti- 46. A. Fraschetti, La conversione da Roma pagana a Roma
quée la thèse de Kurt Weitzmann et de ses disciples supposant cristiana, Rome, 1999.
l’existence de Pentateuques illustrés par des Juifs dont dériverait 47. Il eût été utile de pouvoir disposer dans CR des discussions
bonne part de l’iconographie chrétienne ; cf. CR, II, 1392 –, et relatives à cette communication (cf. Actes du XIe Congrès Inter-
Revue de spiritualité, 50, 1974, p. 314-317). national d’Archéologie Chrétienne, II, p. 1063-1065).
312 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

il ne lui fut donné que de pouvoir poser quelques jalons, le suburbium aux tombes des martyrs où se conjuguent chris-
telle une évocation de la Rome de Grégoire le Grand (CR, I, tianisation de l’espace et christianisation du temps. Un mé-
p. 77-100)48. La perspective est toujours plus nettement des- moire d’une extrême densité appuyé sur des dépouillements
sinée : « L’établissement chrétien fixe les lieux privilégiés épigraphiques étendus à l’Italie entière (CR, I, p. 201-235)
d’un nouvel espace (pour reprendre un mot dont l’usage avait quelques années plus tôt tenté de saisir l’impact pro-
présent recouvre tout ce que la topographie reflète, dans la gressif d’une pastorale du temps chrétien dont Damase donna
matérialité des monuments, d’histoire sociale, d’organisa- une illustration exemplaire. Quelques réflexions sur Litur-
tion institutionnelle et de phénoménologie religieuse) » (CR, gie, culture et société (CR, I, p. 237-249)52, qui, pour être
I, p. 173). Pour une telle enquête le choix de Rome paraît dépouillées de presque tout apparat érudit, n’en sont pas
s’imposer à l’historien, car, indépendamment de la vérita- moins très suggestives, synthétisent les résultats de ces étu-
ble passion qu’il nourrissait pour la Ville, celle-ci « donne des.
un exemple privilégié, parce qu’elle rencontre très tôt, C’est donc vers « une histoire vécue du peuple chrétien »,
comme quelques grandes autres villes d’Orient ou d’Occi- pour reprendre le titre d’un ouvrage dirigé par Jean Delumeau
dent, (le) problème de la mission urbaine, également parce auquel Charles Pietri collabora53, que s’oriente l’enquête du
qu’elle réussit des solutions ayant, en Occident surtout, quel- savant. Encore convient-il dès l’abord de préciser les limi-
que valeur exemplaire » (CR, I, p. 174. Cf. p. 46 et 239). tes que l’état de la documentation oppose à l’antiquisant :
Une admirable synthèse sur « l’Église et les communautés « (les historiens) souhaitent écrire l’histoire d’une conver-
locales » dans la Gaule des IVe-VIe s. (CR, I, p. 475-521)49, sion, les formes particulières que prend celle-ci dans les men-
élaborée au début des années 1980 pour le séminaire d’his- talités et dans le contexte particulier de la Ville. Cette requête
toire ancienne de l’Institut Gramsci animé à Rome par An- serait totalement légitime si nous disposions des documents
drea Giardina50, explicite le sens et la portée de cette nota- suffisants pour établir une réponse circonstanciée. L’enquête
tion fugitive. peut reconnaître les progrès de la foi chrétienne dans quel-
Dans cette étude de « l’établissement chrétien » l’exa- ques grandes familles (...) ; elle relève la résistance organi-
men des acteurs cléricaux de cette mutation essentielle prend sée de quelques cénacles ; mais le comportement du peuple
tout naturellement le relais de la saisie de ses manifestations chrétien échappe presque totalement à l’investigation » (CR,
topographiques et trouve son expression privilégiée dans I, p. 49)54. Ces observations préliminaires qui font par avance
les enquêtes prosopographiques précédemment évoquées. justice de tant de prétendus essais de sociologie des com-
Parfois l’analyse se concentre sur un personnage particuliè- munautés chrétiennes primitives, qui pullulent au sein de
rement éloquent, comme Damase, un évêque de la Ville (366- certains cercles d’exégètes55, expliquent l’attention particu-
384) qui joua un rôle décisif dans la conversion de l’Urbs et lière dévolue ex externa necessitate, sur la base des analy-
pour lequel Pietri éprouvait à l’évidence une forte sympa- ses prosopographiques mentionnées plus haut, aux progrès
thie (CR, I, p. 49-76) que d’autres historiens ne partageront du christianisme dans les rangs des élites sociales et cultu-
guère51. De cet épiscopat Pietri souligne l’intervention dans relles afin d’appréhender « une évolution sociologique dé-
cisive » : le moment entre IVe et VIe s. où « l’aristocratie

48. Voir G. Arnaldi, L’ultimo tempo dell’«incompiuta» di Charles


Pietri, in MEFRA, 111, 1999, p. 619-624.
49. On trouvera en appendice à cette étude une précieuse liste des 52. On trouvera des remarques complémentaires dans Ch. Pietri,
églises rurales attestées en Gaule durant l’antiquité tardive (CR, Histoire, culture et «réforme liturgique». L’exemple de l’Anti-
I, p. 501-509). quité tardive (IVe -VI e s.), repris dans Charles Pietri historien et
50. C’est de cette fondamentale entreprise de science que sont chrétien, p. 143-162.
issus les quatre volumes intitulés Società romana e impero 53. Histoire vécue du peuple chrétien, 2 vol., Toulouse,1979. Le
tardoantico, a cura di A. Giardina, Rome, 1986. texte de Pietri est repris dans CR, III, p. 1543-1569.
51. Voir le portrait contrasté que tracent du prélat G. De Spirito, 54. Pour des considérations de méthode identiques, voir CR, II,
Ursino e Damaso. Una nota, in “Peregrina curiositas”. Eine p. 870 ; 903 ; 951 ; Roma Christiana, p. 145, et Les chrétiens et
Reise durch den “orbis antiquus“ zu Ehren von D. Van Damme, les esclaves aux premiers temps de l’Église (IIe-IIIe siècles), in
Göttingen, 1994, p. 263-274, et L. Cracco Ruggini, Spazi urbani Concilium, 150, 1979, p. 47-55 (ici, p. 51-52).
clientelari e caritativi, in La Rome impériale. Démographie et 55. Un texte incisif, parfois peut-être excessif, mais qui à tout coup
logistique, Rome, 1997 (CÉFR, 230), p. 157-191 (part. p. 169- vise juste, avait, dans les Quatre Fleuves, exprimé les réserves
178). On notera qu’une enquête récente a désormais privé de de l’historien devant des pratiques exégétiques affranchies de
tout support dans la documentation manuscrite l’hypothèse de toute rigueur critique : voir De quelques paralogismes de la cri-
l’attribution à Damase de la décrétale Ad Gallos défendue par tique biblique. Questions d’un historien, repris dans Charles
Pietri à la suite de E. Ch. Babut (Roma Christiana, I, p. 764- Pietri historien et chrétien, p. 35-60, avec les précieuses remar-
772) : voir D. Jasper, Die Canones synodi Romanorum ad Gallos ques de F. Bolgiani, Charles Pietri storico e credente, in Rivista
episcopos – die älteste Dekretale?, in Zeitschrift für di storia e letteratura religiosa, 32, 1996, p. 151-171 (ici,
Kirchengeschichte, 107, 1996, p. 319-326. p. 167-168).
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 313
(italienne) est devenue, sociologiquement, un groupe chré- Chrysostome lors de ses infortunes constantinopolitaines
tien » (CR, II, p. 1010). (CR, II, p. 789-811)59.
Les effets de ces conversions aristocratiques (cf. ibid., p. Cette attention au jeu des coteries pieuses et des clans ou
902-903 et 948) sont saisis dans la croissance des évergésies partis épiscopaux trouve une expression à tous égards re-
en faveur des Églises56, dans le développement de querelles marquable avec une étude sur Le débat pneumatologique à
entre clercs et bienfaiteurs quant aux modalités de la ges- la veille du concile de Constantinople (358-381) (CR, I, p.
tion des biens donnés, dans l’intervention des puissants laïcs 665-697), dont une déclaration liminaire éclaire le propos :
dans les élections épiscopales et les controverses doctrina- « On ne peut se contenter, avec Harnack et plus générale-
les, dans une « osmose » déjà évoquée entre élites tradition- ment avec les spécialistes de l’Histoire des Dogmes, d’une
nelles et élites cléricales. Le dossier romain (et plus généra- analyse purement doctrinale. Car celle-ci estompe le Sitz im
lement italien) particulièrement riche pour la fin du Ve et les Leben d’une querelle, elle-même déterminante pour mesu-
débuts du VIe s. fut examiné à plusieurs reprises par Charles rer la place exacte du concile de Constantinople. Reste à
Pietri, et ce dès ses premiers travaux (CR, II, p. 771-784, définir quels liens s’établissent entre les différents groupes
813-833, et 1007-1057)57. À l’étude du rôle croissant des auxquels les témoins antiques attribuent cette contestation
potentes dans le choix des évêques en Occident il collabora, de l’Esprit-Saint. Pneumatomaques, semi-ariens, Macédo-
pour l’Italie, dans le cadre d’une enquête menée de concert niens sont-ils reliés par une filiation doctrinale ou par la
avec Yvette Duval et Luce Pietri, dont les résultats furent continuité sociologique d’une politique ecclésiastique me-
présentés lors d’un colloque réuni en hommage à André née dans un clan d’évêques ? ». En nouant en une véritable
Chastagnol (CR, II, p. 1059-1081). Dans une perspective histoire intellectuelle analyses doctrinales et sociologiques,
inaugurée par Peter Brown pour le cas de Pélage en une sans céder pour autant à aucun réductionnisme (cf. CR, II,
série de mémoires mettant en évidence les liens tissés entre p. 795-796 et 809), Pietri contribuait à ouvrir un chemin de
certains cercles aristocratiques et l’ascète breton ou ses dis- crête qu’il eut le temps de poursuivre dans les chapitres de
ciples58, Pietri analysa pour sa part les réseaux d’amitié et l’Histoire du christianisme dédiés à la crise arienne60 en des
de clientèle dont bénéficia entre Orient et Occident Jean pages d’une nouveauté parfois passée inaperçue61. Soulignant
l’innovation que constitue depuis Constantin l’intervention
dans les débats doctrinaux « d’une poignée d’évêques pala-
tins assez frottés d’habileté courtisane et de théologie pour
56. Voir la synthèse conjointe de Y. Duval et L. Pietri, Évergétisme mener carrière et imposer leurs convictions » (CR, I, p. 676),
et épigraphie dans l’Occident chrétien (IVe-VIe s.), in Actes du Pietri excelle à déjouer les pièges de la littérature
Xe Congrès International d’Épigraphie Grecque et Latine. Nî- hérésiologique dont il a donné une analyse pour le cas ro-
mes, 4-9 octobre 1992, Paris, 1997, p. 371-396. (Charles Pietri
aurait dû collaborer à cette enquête).
Pour un exemple de l’impact de l’oeuvre de Pietri sur cette thé-
matique, voir F. Marazzi, I «Patrimonia Sanctae Romanae
Ecclesiae» nel Lazio (secoli IV-X). Struttura amministrativa e 59. La prosopographie des correspondants de Jean est désormais
prassi gestionali, Rome, 1998 (Istituto Storico Italiano per il mieux connue grâce à R. Delmaire, Les «lettres d’exil» de Jean
Medio Evo. Nuovi studi storici, 37), chap. I (part. p. 12, 49 n. Chrysostome. Études de chronologie et de prosopographie, in
55, 54-55, 56 n. 72, 69, 77 n. 101 bis), et Id., Rome in Transi- Recherches Augustiniennes, 25, 1991, p. 71-180. Ch. Pietri a
tion : Economic and Political Change in the IVth and Vth centu- donné un exposé synthétique sur la crise pélagienne dans His-
ries, in Early Medieval Rome and the Christian West. Essays in toire du christianisme, t.II, p. 453-479.
Honour of D. A. Bullough, Leyde, 2000 (The Medieval 60. Histoire du christianisme, t. II, Naissance d’une chrétienté
Mediterranean, 28), p. 21-41. (250-430), sous la dir. de Ch. et L. Pietri, Paris, 1995, p. 249-
57. Voir la lecture critique qu’en donne L. Cracco Ruggini, 335 et 357-398.
Clientele e violenze urbane a Roma tra IV e VI secolo, in 61. C’est, entre autres, une semblable myopie intellectuelle qui
Corruzione, repressione e rivolta morale nella tarda antichità. conduit un théologien d’Iéna à se vanter (cf. C. Markschies, in
Atti del convegno internazionale Catania, 11-13 dicembre 1995, JEH, 50, 1999, p. 321) d’avoir entièrement remanié, mutilé et
Catane, 2000, p. 7-52 (spécialement p. 37s.). Cf. aussi T. Sardella, réécrit ces chapitres dans le cadre d’une prétendue adaptation
Società, chiesa e stato nell’età di Teoderico : Papa Simmaco e allemande de ce volume de l’Histoire du christianisme. Face à
lo scisma laurenziano, Severia Mannelli, 1996 (Armarium : un tel « akademischer Bandenraub » qui, perpétré sous la hou-
biblioteca di storia e cultura religiosa, 7). Les « apocryphes lette de Christoph Markschies, a touché à l’insu des auteurs la
symmachiens » qui constituent une part importante du dossier totalité ou presque de l’ouvrage, constituant une perversion jus-
ont fait l’objet d’une édition critique par E. Wirbelauer, Zwei que-là inouïe des moeurs universitaires, les collaborateurs du
Päpste in Rom. Der Konflikt zwischen Laurentius und Symmachus volume ont exigé des éditions Herder le retrait de la vente de la
(498-514). Studien und Texte, Munich, 1993 (Quellen und “traduction” incriminée. À défaut d’avoir obtenu à ce jour satis-
Forschungen zur antiken Welt, 16). faction, ils invitent leurs collègues germanophones à consulter
58. Ces études ont été reprises dans P. Brown, Religion and So- l’édition originale du livre (ou, le cas échéant, sa traduction ita-
ciety in the Age of Saint Augustine, Londres, 1972. lienne ou anglaise), et non une version intégralement faisandée.
314 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

main (CR, I, p. 699-719)62, et dénouer les fils de l’origine 609-628) : il parvient à la conclusion que « les princes zélo-
des interventions impériales dans les affaires des Églises63. tes qualifient de “salutaires” des provinces qui contribuent
Au premier empereur faisant profession de christianisme au salut de l’Empire et de l’empereur pour la conversion du
Charles Pietri dédia une attention soutenue en préparant un peuple »65. Cette épithète est donc un symptôme, parmi tant
commentaire de la Vita Constantini d’Eusèbe malheureuse- d’autres, de la transformation de l’Empire romain entre IVe
ment resté inédit. De ce travail est issu un magistral article et VIe s. en une réalité nouvelle que Grégoire le Grand n’hé-
sur Constantin en 324 (CR, I, p. 253-280) qui asseoit sur site pas à appeler Christiana Respublica, en une formule
une argumentation renouvelée l’authenticité des documents qui a donné son titre au recueil, et dont Charles et Luce
constantiniens cités dans la biographie et donne une analyse Pietri ont fait chatoyer toutes les harmoniques (CR, I, p. 721-
tout à fait neuve « de la théologie politique sommaire » mise 739). C’est du même mouvement que participe le fameux
en oeuvre dans ces textes. Il est à souhaiter que cette étude édit de Thessalonique du 27 février 380 dont le savant s’at-
généralement ignorée des livres et mémoires récemment tacha à examiner les tenants et aboutissants (CR, I, p. 347-
publiés à foison sur Constantin trouve enfin dans les biblio- 354) : « pour la première fois, un texte officiel reconnais-
graphies la place éminente qui lui revient64, à l’égal du rayon- sait la valeur exemplaire de la communion romaine et sur-
nement d’une importante communication sur La politique tout sa raison d’être ; il déclarait la primauté que la tradition
de Constance II : un premier «césaropapisme» ou l’imitatio apostolique confère à Rome » (Ibid., p. 349).
Constantini ? (CR, I, p. 281-346) donnée à un colloque de À l’examen de l’exercice in concreto du primat que re-
la Fondation Hardt. Pietri y dénonce « le risque d’écrire, vendique Rome dans le concert des Églises, Charles Pietri
comme un chapitre indépendant des autres développements avait dédié un très vaste espace dans sa Roma Christiana.
de la politique impériale, une histoire de la politique reli- En fait foi ici un mémoire de 1973 sur La question d’Atha-
gieuse. En privilégiant l’objet de leurs études, les historiens nase d’Alexandrie vue de Rome (CR, I, p. 631-664), dont la
de l’Église ont souvent encouragé cette distinction abstraite, matière fut par la suite intégrée dans la somme romaine. La
et ils reçoivent parfois le renfort d’une conception séculari- découverte et la publication en 1981 de nouvelles lettres
sée de la recherche historique, qui exile, loin des mouve- d’Augustin par Johannes Divjak amenèrent Pietri à préciser
ments quantifiables de la communauté humaine, les formes l’apport de ces textes à « l’histoire de l’Église romaine et de
plus insaisissables de la religiosité. La conception antique ses relations avec l’Afrique » (CR, I, p. 523-534). La prépa-
du sacré et de la religion, la place qu’ils occupent dans les ration du troisième volet de la Roma Christiana l’entraîna à
sociétés antiques interdisent, de façon générale, cette sorte explorer jusqu’au VIe s. les corsi e ricorsi des rapports entre
de dissection » (Ibid., p. 283). De cette pleine appartenance les Églises de Rome et d’Aquilée (CR, I, p. 355-383) comme
de l’histoire du christianisme antique à l’histoire ancienne, entre la première et les communautés de l’Illyricum ecclé-
que Pietri illustre souvent dans ses travaux épigraphiques siastique (CR, I, p. 547-588) où il pouvait mettre, là encore,
sous la formule Antike und Christentum, témoigne un mé- ses pas in vestigia Ludovici Duchesne. Dans toutes ces con-
moire sur l’appellatif de “salutaire” appliqué à cinq provin- tributions Charles Pietri ne cesse de souligner, à l’encontre
ces orientales de l’Empire (Phrygie, Palestine, Syrie, Macé- de toute une tradition d’étude marquée au coin d’un juridisme
doine, Galatie) dans la seconde moitié du IVe s. (CR, I, p. exacerbé par l’apologétique, le caractère très largement im-
provisé, « avec beaucoup de pragmatisme », des relations
que le Siège apostolique noue avec les différentes Églises
62. Pour l’analyse des premières expressions de cette littérature de l’orbis christianus antique, au gré des sollicitations des
hérésiologique, voir A. Le Boulluec, La notion d’hérésie dans pasteurs ou des partis. Rien par ailleurs de plus étranger à la
la littérature grecque, IIe-IIIe siècles, Paris, 1985 (Collection des perspective de Pietri que celle d’un Walter Bauer66 souvent
Études Augustiniennes. Série «Antiquité», 110-111). implicitement rejetée ; d’un tel type d’enquêtes il écrit : « Ce
63. Voir Histoire du christianisme, t. II, p. 189-248 et 435-451 sur n’est pas un chapitre d’histoire diplomatique (...). Cette fa-
Constantin et la crise donatiste. Une première synthèse sur le çon de poser les problèmes qui dominaient il y a encore
tournant constantinien avait été donnée aux Quatre Fleuves sous
quelques décennies l’historiographie de l’Église est heureu-
le titre «Mythe et réalité de l’Église constantinienne» (repris dans
sement oubliée. On ne cherche plus guère (il y a encore quel-
Charles Pietri historien et chrétien, p. 1-18), ainsi qu’au men-
suel protestant Tant qu’il fait jour, 156, juin-juillet 1975, p. 1-3. ques exceptions) à décrire la montée de l’autorité papale en
64. T. D. Barnes est l’un des très rares savants à avoir rendu jus- y relevant le programme calculé d’une conquête de pouvoir
tice à cette étude [The Two Drafts of Eusebius’Life of Constan- et d’influence, comme si le siège romain avait fait pour l’unité
tine, in Id., From Eusebius to Augustine. Selected Papers 1982-
1993, Aldershot, 1994 (CS, 438), XII, p. 4]. Voir aussi A.
Cameron - S. G. Hall, Eusebius. Life of Constantine, Oxford,
1999, p. 5 n. 16, 17 n. 60 et 239, qui renvoient à Pietri pour la 65. L’étude a été signalée au SEG, 1991, 1814.
démonstration de l’authenticité des citations constantiniennes, 66. W. Bauer, Rechtglaübigkeit und Ketzerei im ältesten
mais ignorent l’apport de son étude au problème du christianisme Christentum, Tübingen, 1934 (Beiträge zur historischen
de l’empereur. Theologie, 10).
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 315
de la catholicité ce que la Prusse réalisa concrètement pour est baptisé, qu’il a vécu, qu’il est mort “chrétiennement” ».
forger le Reich allemand. La même remarque vaut pour l’his- Une telle innovation dans les termes de l’encomiastique fu-
toire des grandes Églises régionales : la montée de leur auto- néraire traditionnelle est emblématique de toute une évolu-
rité reflète l’activité intellectuelle, missionnaire des pasteurs tion des valeurs d’une société où les références chrétiennes
et du clergé, la continuité d’une œuvre pastorale et le déve- se font de plus en plus insistantes. Seule une démarche at-
loppement d’une communauté, tout un complexe de causes tentive à mesurer l’originalité des éloges de défunts identi-
conjoncturelles, de traditions et d’entreprises nouvelles » fiables comme chrétiens à l’aune de la tradition païenne
(CR, I, p. 355. Cf. ibid., p. 24 ; 49 ; 175 ; 548-549). permet de saisir le jeu de l’Antike et du Christentum : « pour
En ces dernières notations Pietri résume la visée unitaire de multiples domaines de la vie sociale, pour le mariage,
qui orchestra l’agencement des différentes enquêtes nouées pour les rythmes collectifs du temps, se cristallisent des com-
en gerbes dans la Roma Christiana, comme de nombre des portements accommodant, dans une dialectique d’échanges
études sur la christianisation et ses différentes facettes qui complexes, les exigences de la prédication aux résistances
la suivirent. Elles reflètent aussi la conviction maintes fois d’antiques habitudes » (CR, III, p. 1520). Deux études sur
exprimée par le savant que « l’historien doit allier à l’extrê- « le mariage chrétien » dans l’antiquité tardive, l’une fon-
me humilité de la technique le souffle d’un grand dessein »67, dée sur la documentation romaine (CR, III, p. 1543-1569),
en privilégiant « une démarche intellectuelle qui n’est ja- l’autre, absente de ce recueil, sur les sources gauloises69,
mais celle de la curiosité purement érudite, mais qui s’im- illustrent la manière de Pietri. Une contribution examinant
pose, avec toutes les nuances de la connaissance scientifi- de façon synthétique les transformations intervenues dans
que, la recherche “d’un mouvement d’humanité vivante” »68. l’éloge funéraire entre IIIe et VIe s. au sein de l’épigraphie
À ces mots aux accents si proches de ceux de son maître de la Ville (CR, III, p. 1491-1517)70 élargit le champ de l’en-
Marrou, tout particulièrement en son traité De la connais- quête et propose des conclusions qui sont étendues à l’Oc-
sance historique, fait écho l’effort toujours poursuivi pour cident en son ensemble dans les deux articles précédem-
tenter de saisir, malgré l’obstacle d’une documentation très ment évoqués qui furent donnés au Reallexikon für Antike
lacunaire et elliptique, les effets sur la société antique de und Christentum.
tout ce que la proclamation chrétienne recelait de puissance Dans tous ces travaux qui déploient des analyses absen-
transformatrice, ou, pour le dire avec Mazzarino, de « révo- tes de Roma Christiana – ou, du moins, objet de développe-
lutionnaire ». ments très limités –71, Pietri entend nuancer et corriger une
orientation fréquente de l’historiographie contemporaine, qui
Une série de mémoires où les sources épigraphiques « rejette une apologétique répétant que la conversion de
jouent un rôle essentiel jalonne une enquête visant à identi- Constantin a entraîné la naissance d’une chrétienté, la chris-
fier ce que «chrétien» veut dire, cet appellatif dont Pietri tianisation des mœurs et la mort du grand Pan. Mais la réac-
montrait dans l’une des dernières études qu’il lui fut possi- tion est excessive : à force de souligner – et souvent à bon
ble de rédiger (CR, III, p. 1583-1602) combien sa présence escient – comment ont survécu les antiques idoles et les
dans les inscriptions funéraires de l’orbis christianus anti- vieilles croyances, l’historien en conclut trop rapidement
que du IIIe au VIe s. était le signe, non de l’appartenance à qu’à la fin de l’Antiquité, le christianisme a marqué d’une
l’un des groupes situés en marge de la Grande Église, mais ride presque imperceptible le fleuve tumultueux d’une his-
d’abord d’une affirmation identitaire dans des zones où le toire surgie d’un plus lointain passé » (CR, III, p. 1520).
christianisme était minoritaire, avant de devenir au fil des Cette critique qui prend ici pour prétexte les études de Phi-
siècles un éloge du défunt, « espérant être sauvé parce qu’il lippe Ariès sur la mort en Occident conduit l’historien à
expliciter le cheminement, les limites et la portée de telles
enquêtes en des pages marquées du sceau de la plus grande
prudence (CR, III, p. 1519-1542) : l’exposé procède « par
67. Ch. Pietri, A. Momigliano et l’historiographie française, op. petites touches », éveille des « suggestions » et se garde « de
cit. p. 54. chercher une cohérence rationnelle » à des représentations
68. Ch. Pietri, Hommage à Paul Vignaux, in M. Singer, Histoire
de l’au-delà qui souvent doivent beaucoup à « toute une rhé-
du SGEN 1937/1970. Le Syndicat général de l’Éducation Na-
tionale, Lille, 1987, p. 2. Cf. Id., Henri Marrou : un chrétien et
l’Histoire, repris in Charles Pietri historien et chrétien, op. cit.,
p. 61-71 (ici, p. 65) : « Marrou est un historien d’une autre race 69. Voir supra n. 12.
que les artisans d’une technique érudite ». Voir H.-I. Marrou, 70. Cette communication est reprise sous une forme remaniée dans
Crise de notre temps et réflexion chrétienne, op. cit., p. 207 Christiana tempora : une nouvelle image de l’homme, in
(« L’erreur trop souvent commise est de confondre la vocation Cristianesimo nella storia, 6, 1985, p. 221-243.
de l’intellectuel avec le fait d’être un travailleur intellectuel de 71. Voir les remarques critiques de L. R. Wickham (in JTS, n. s.,
niveau supérieur »), et p. 208 (« Être véritablement des intellec- 30, 1979, p. 557-562, ici p. 561) et de L. Reekmans (in RHE, 74,
tuels au sens plénier du mot, c’est-à-dire de ne pas vous laisser 1979, p. 384-389, ici p. 386) qui appellaient de leurs voeux une
réduire, engloutir par la technique »). telle enquête.
316 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

torique ». On retrouve une telle retenue dans les analyses de paraît dans les rites d’initiation, et à ce qui fait la spécificité
l’Histoire du christianisme consacrées à la législation de du christianisme parmi les religions antiques : une profes-
Constantin et à la part qui, dans cette oeuvre juridique, re- sion de foi. C’est là pour Pietri un articulus stantis et cadentis
vient à l’inspiration chrétienne72. Une même circonspection ecclesiae.
domine l’examen des décisions impériales mentionnant les Dès lors s’explique la vigoureuse critique des thèses
pauvres, mais l’étude s’inscrit dans une bien plus vaste en- d’Ernst Lucius, des folkloristes et des divers tenants de la
quête qui tente d’évaluer l’impact sur la société italienne Religionsgeschichtliche Schule récurrente dans son œuvre
des discours chrétiens sur la pauvreté dont les termes ont du maître et particulièrement dans deux très denses mémoi-
été au préalable minutieusement pesés (CR, II, p. 835-868). res (CR, II, p. 1235-1332) déployant les arguments présen-
Dans toutes ces études Pietri entend mettre à jour cet « éta- tés dans la recension précédemment évoquée : il faudrait
blissement du christianisme comme culture dominante », qui pouvoir citer ici dans son intégralité le liminaire (Ibid., p.
caractérise précisément à ses yeux, les IVe-VIe s., sa période 1235-1239)77 d’une leçon inaugurale donnée à Spolète en
de prédilection73. 1988 sur les Saints et démons : l’héritage de l’hagiogra-
C’est donc vers une « histoire des mentalités » – Charles phie antique. À une saisie du christianisme en termes de
Pietri semble avoir employé cette expression, tout au moins «syncrétisme», Pietri oppose « un phénomène majeur pour
au début, faute de mieux, puis finit par l’adopter74 – que l’inspiration des premiers siècles chrétiens, la force du
pointent de telles investigations. Ce n’est cependant pas la judéochristianisme » entendu, selon la définition très large
voie qu’il choisit d’emprunter pour approfondir l’étude de qu’en a proposée Jean Daniélou, comme « une tradition et
la christianisation de la société antique. La publication en des catégories de pensée, au-delà de la secte isolée »78. De
1984 d’une traduction française du livre de Peter Brown sur cette fidélité intellectuelle aux thèses du savant jésuite, mal-
Le culte des saints. Son essor et sa fonction dans la chré- gré les sévères critiques dont elles furent l’objet dès leur
tienté latine lui donne l’occasion de préciser dans une lon- premier exposé79, témoigne une note sur le christianisme
gue recension (CR, II, p. 1207-1233), présentée d’abord le africain au IIIe s. (CR, I, p. 535-546)80. Cependant, sous le
3 mai de la même année à la séance inaugurale des Seminari nom de “judéochristianisme”, Pietri retient surtout « une
di archeologia cristiana75, sa propre approche et sa propre attitude de la pensée, une méthode d’analyse spécialement
vision d’un tel phénomène. Au-delà de la confrontation en- attentive à retrouver, des figures de l’Ancien Testament aux
tre deux manières d’écrire l’histoire76, le contraste entre les réalités du Nouveau, l’unité d’une économie salutaire » (CR,
analyses des deux savants résulte principalement d’une dif- II, p. 1352). C’est ainsi qu’il peut montrer comment tous les
férence essentielle de perspective ; au maître irlandais qui témoignages disponibles sur la notion de sainteté : « la litté-
privilégie les manifestations du culte des saints en ses as- rature savante (...), les actes des martyrs (...), les inscrip-
pects et ses effets presque exclusivement sociaux et s’ap- tions qui donnent (...) une expression moins conceptuel-
puie avant tout sur la documentation des Ve-VIe s., s’oppose lement élaborée de la religiosité collective (...) illustrent avec
la démarche pour ainsi dire génétique de Pietri qui, dérou- quelle force de conviction la spiritualité chrétienne accueille
lant le fil du temps, veut mettre en relief la logique d’un l’héritage de la Bible juive » (ibid., p. 1314). Une étude
développement qu’il comprend ultimement dans une saisie
globale de ce qu’est le christianisme : « Le culte des saints
ne peut être analysé sans une référence préalable et cons-
tante à celui qui est dans la foi chrétienne le médiateur par 77. Cf. I, p. 202 ; 237-239 ; 243-244 ; 476-477 ; II, p. 1010 n. 11,
excellence entre le ciel et la terre » (CR, II, p. 1229. Cf. p. 1287 ; 1311 ; 1371 et 1399. Voir aussi Id., L’épigraphie chré-
1236 et 1386). Autrement dit, les diverses expressions de la tienne, in CRAI, 1988, p. 629-634 (ici, p. 632)
« religiosité nouvelle », pour reprendre une expression is- 78. Ch. Pietri, A. Momigliano et l’historiographie française, op.
sue de Marrou que Pietri utilise avec faveur, ne peuvent être cit., p. 57. Cf. CR, III, p. 1352, et Id., Marcel Simon, in MEFRA,
rendues pleinement intelligibles que reconduites à ce qui 99, 1987, p. 7-10 (ici, p. 9).
79. Voir, par exemple, A. Orbe, Une théologie du
est le centre de la proclamation chrétienne telle qu’elle ap-
judéochristianisme, in Recherches de science religieuse, 47, 1959,
p. 544-559, et M. Simonetti, Cristologia giudeocristiana :
caratteri e limiti, in Augustinianum, 28, 1988, p. 51-69 [repris
72. Histoire du christianisme, op. cit., p. 209-220 (part. p. 216- dans Id., Studi sulla cristologia del II e III secolo, Rome, 1993
220). On comparera la position de Pietri à celle de J. Evans (Studia Ephemeridis Augustinianum, 44), p. 7-22].
Grubbs, Law and Family in Late Antiquity. The Emperor 80. Aux traditions théologiques des Églises d’Afrique, Charles
Constantine’s Marriage Legislation, Oxford, 1995. Pietri avait dédié un autre article, en collaboration avec Yvette
73. Cf. A. Momigliano et l’historiographie française, op. cit., p. 58. Duval, à propos du vase de Belezma, qu’ils proposaient d’iden-
74. Voir CR, III, p. 1572 tifier à un récipient destiné à recueillir les espèces eucharistiques
75. Voir RAC, 61, 1985, p. 344. (CR, II, p. 1151-1164). Cf. Y. Duval, “Loca sanctorum Africae”.
76. Voir les notations suggestives de L. Cracco Ruggini, in MEFRA, Le culte des martyrs en Afrique du IVe au VIIe siècle, Rome,
111, 1999, p. 613-614. 1982 (CÉFR, 58), t. I, n°228, p. 440-441].
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 317
parue dans le volume sur Le monde latin antique et la Bible, raine, et que ce texte ait été repris dans Christiana Respublica
dont il assura la direction en collaboration avec Jacques (II, p. 1333-1390), n’est pas le fruit d’une rencontre de ha-
Fontaine, établissait un bilan de l’influence de la référence sard, mais illustre avec une grande justesse l’unité d’une vie
scripturaire dans l’épigraphie latine81. et d’une œuvre intellectuelle : historien, chrétien dans l’Église
Sur la base de ces observations préliminaires, Pietri put catholique, en un mot « tala » comme il aimait à dire83, Char-
élaborer, à l’occasion d’un colloque qu’il réunit en 1988 à les Pietri a voulu l’être tout aussi indissolublement et réso-
l’École française de Rome sur « les fonctions des saints dans lument sans qu’il y eût là quelque difficulté de nature à faire
le monde occidental (IIIe-XIIIe s.) », une incisive synthèse obstacle à la rigueur du savant ou à la foi du croyant84. Au
sur L’évolution du culte des saints aux premiers siècles chré- théologien – comme à l’exégète –, il n’a de cesse de rappe-
tiens (CR, II, p. 1311-1332). Si l’on ne peut que regretter ler que l’utilisation « d’une analyse historique désuète doit
que cette réunion romaine n’ait pu être l’occasion d’un dé- inévitablement tomber sous le coup de la critique ». Et il
bat entre les deux protagonistes de cette « amicale dispute »82, précise : « Car l’autorité du théologien – l’influence de sa
Charles Pietri y proposa un texte d’une extrême densité, où méthode et de sa recherche – doit s’établir comme celle de
il orchestrait les résultats de multiples enquêtes conduites l’universitaire, sous le contrôle d’une critique mutuelle exer-
au fil des ans : de l’examen des graffiti de la triclia de la cée par la république scientifique à laquelle il appartient.
catacombe de S. Sébastien à l’étude de l’onomastique chré- Au risque de choquer de vieilles habitudes, j’ajoute qu’il
tienne de la Ville (cf. CR, III, p. 1571-1582), de l’analyse de faut élargir le cénacle des spécialistes et même qu’il faut
la constitution de calendriers chrétiens à celle de la construc- «décléricaliser» un peu le théologien »85. Lui-même s’y est
tion des martyria, des travaux sur la pastorale des évêques à employé86 dans la mémoire vive de cette Italie à la fin de
ceux sur l’évergétisme des potentes, des recherches sur les l’Empire où un Boèce ou un Cassiodore montrait que « moins
controverses christologiques à celles sur les textes que jamais on ne pouvait imaginer les clercs monopolisant
hagiographiques, des investigations sur les figures rêvées les débats religieux » (CR, II, p. 1034)87.
aussi bien que réalisées des Églises et de l’Église, une vi- C’est bien in vestigia magistri, selon une formule qu’il
sion unitaire se déployait, non seulement du culte des saints, affectionnait, qu’il inscrit sa démarche, dans la lignée de
mais plus largement du christianisme lui-même. « Cette en-
quête sur le transcendant et sur le sacré dans la chrétienté
83. C’est ainsi que sont dénommés les catholiques dans l’argot de
ancienne de l’Occident passe obligatoirement (entendons l’École Normale Supérieure (cf. A. Peyrefitte, Rue d’Ulm. Chro-
bien qu’il s’agit ici d’une nécessité intellectuelle, située dans niques de la vie normalienne. Édition du bicentenaire, Paris,
l’heuristique même) par une reconnaissance préalable de tous 1994, p. 621-622), dont Pietri fut l’élève de 1952 à 1956, et où il
les éléments sociaux, psychologiques et culturels qui fon- assura, à la suite de William Seston et jusqu’à sa nomination à la
dent l’originalité historique de l’attitude chrétienne. Une direction de l’École française de Rome en 1983, un cours d’his-
structure de pensée et de comportement est une combinai- toire romaine destiné aux « conscrits » (les élèves de première
son trop complexe pour que l’analyse en privilégie un élé- année).
ment, même majeur, au détriment des autres qui se conju- 84. Voir le beau texte de J.-R. Armogathe in Charles Pietri histo-
rien et chrétien, p. 217-220, et les pages lumineuses de
guent avec lui et lui donnent toute sa signification » (CR, II,
F. Bolgiani, Charles Pietri storico e credente, in Rivista di storia
p. 1209. Cf., p. 1217).
e letteratura religiosa, 32, 1996, p. 157-171, et Charles Pietri :
la dialettica fra storia e teologia, in MEFRA, 111, 1999,
Qu’une telle synthèse sur le culte des saints ait été retra- p. 581-596.
vaillée et augmentée pour un mémoire donné à la dernière 85. Les théologiens et l’Église, repris dans Charles Pietri histo-
livraison des Quatre Fleuves sous le titre L’Église : les saints rien et chrétien, p. 107-114 (spécialement p. 111). Cf. De quel-
et leur communion. Patristique et spiritualité contempo- ques paralogismes de la critique biblique. Questions d’un histo-
rien, ibid., p. 35-59, et Histoire et historique, lettre à un théolo-
gien, ibid., p. 115-121.
81. Voir supra n. 12. 86. Cf. CR, I, p. 741-767, et II, p. 1333-1390. Voir aussi Per-
82. Peter Brown a donné à ses critiques une réponse en forme de sonne, analogie de l’âme humaine et théologie de l’esprit. Brè-
retractatio dans plusieurs publications récentes : « Arbiters of ves remarques sur Augustin, Mühlen et Rahner, repris dans Char-
the Holy », in Id., Authority and the Sacred. Aspects of the les Pietri historien et chrétien, p. 73-86.
Christianization of the Roman World, Cambridge, 1995, p. 55- 87. Un tout premier article de haute vulgarisation illustrait déjà
78 ; Arbiters of Ambiguity : a Role of the Late Antique Holy cette conviction : Le laïcat dans l’Église du Bas-Empire, in Les
Man, in Cassiodorus, 2, 1996, p. 123-142 ; The Rise and Function laïcs et la vie de l’Église (Cahiers de Recherches et Débats du
of the Holy Man in Late Antiquity 1971-1997, in Journal of Early Centre Catholique des Intellectuels Français, 42), Paris, mars
Christian Studies, 6/3, 1998, p. 353-376 ; Enjoying the Saints in 1963, p. 11-21. Pietri n’était pas pour rien le disciple de quel-
late Antiquity, in Early Medieval Europe, 9, 2000, p. 1-24 (spé- ques « théologiens en veston », comme ils furent parfois appelés,
cialement p. 16). Voir aussi The cult of Saints in late Antiquity tels Marrou ou Vignaux (cf. É. Fouilloux, Une Église en quête
and the Middle Ages. Essays on the Contribution of Peter Brown, de liberté. La pensée catholique française entre modernisme et
ed. by J. Howard, Oxford, 1999. Vatican II, 1914-1962, Paris, 1999, p. 107-109).
318 M.-Y. PERRIN An Tard, 8, 2000

Henri-Irénée Marrou88 et de Paul Vignaux, dont il put écrire ment tributaire pour son information de l’Histoire de l’édu-
en le citant : « Chrétien et chrétien résolu “à ne point élu- cation dans l’antiquité de Marrou, il s’en faut de beaucoup
der” dans l’exercice de sa recherche “les questions posées à qu’il ne s’agisse là que d’un simple résumé de l’ouvrage du
un croyant par la force du rationalisme”, il entendit défen- maître ; l’exposé placé sous l’invocation de Xénophon –
dre l’autonomie d’ “une vérité laïque” »89. Que Pietri ait té- « L’éducation est le problème qui concerne l’homme au plus
moigné d’une profonde fidélité à une telle attitude intellec- près » (cf. Apologie de Socrate, 21)94 – trace son propre
tuelle, dont l’histoire reste à écrire90, l’atteste l’hommage sillage : plus que d’éducation, c’est d’enseignement qu’il
rendu par un collègue et ami italien issu d’un tout autre ho- est question, et il est clair que l’engagement de Pietri au
rizon idéologique : « C’era, nella sua personalità, una SGEN (Syndicat Général de l’Éducation Nationale), qui
caratteristica che è difficile spiegare solo in termini di l’amènera à succéder en 1970 au philosophe Paul Vignaux
“scuola” accademica : una misteriosa dimensione della pour un court mandat à la tête de cette organisation95, est
sintesi che trovava un punto di alta armonia nel rivelarci un pour beaucoup dans ce constant intérêt pour la pédagogie
intellettuale che era insieme credente convinto e laico puro. antique.
Certo, Pietri non è stato l’unico a trovare dentro di sé un « L’historien (et plus particulièrement le spécialiste de
punto di equilibrio tra dogma e libertà : ma è stato uno dei l’Antiquité qui fréquente Thucydide ou Tacite) sait bien que
pochi a vivere questo equilibrio con un’incantevole toute histoire est, d’une manière ou d’une autre, une histoire
naturalezza »91. C’est pourquoi les textes parus dans Les Qua- contemporaine. Car notre métier, s’il est assez humble pour
tre Fleuves ne constituent nullement un corps étranger au éviter les effets et assez lucide pour mesurer l’imperfection
présent recueil, mais en sont bien au contraire un indispen- technique et idéologique de notre intervention, retrouve toute
sable complément, dont la portée historiographique ne doit sa noblesse lorsqu’une oeuvre peut enrichir le présent, no-
pas être sous-estimée : on mentionnera ici, à côté des études tre présent, avec quelques-unes des valeurs humaines arra-
déjà évoquées, une enquête sur l’organisation des commu- chées au passé »96. Si ces réflexions placées en tête d’un
nautés chrétiennes en leurs commencements, une esquisse colloque de contemporanéistes évoquent Croce, ce n’est pas
sur La religion savante et la foi du peuple chrétien, un essai pour en appeler à une philosophie de l’histoire quelle qu’elle
sur la constitution d’une législation canonique92. soit – Pietri, comme bon nombre d’historiens, n’a jamais eu
Toutes ces contributions illustrent une prédilection pour de goût pour de telles spéculations, et se contentait, à la
la saisie synthétique d’une question donnée, un exercice entre suite de Marrou, d’une méditation augustinienne sur la cons-
tous difficile, qui est sensible dès les premiers écrits du sa- truction de l’histoire per machinas transituras97 –, ni pour
vant, dans les chapitres rédigés pour un volume de Questioni élaborer une nouvelle épistémologie de sa discipline : De la
di storia della pedagogia93. Si Pietri est évidemment large- connaissance historique, cet ouvrage « d’un praticien plus
fort de la finesse d’une sagesse empirique que d’une “pro-

88. Voir l’article rédigé pour la Theologische Realenzyklopädie,


XXII, Berlin, 1992, p. 182-183, et les hommages rendus dans
MEFRA, 89, 1977, p. 7-9 ; Epigraphica, 39, 1977, p. 180-183 ; le titre Les origines de la «pédagogie». Grèce et Rome, in His-
Les Quatre Fleuves, 8, 1978, p. 118-128 (repris dans Charles toire mondiale de l’éducation, t. I, Des origines à 1515, Paris,
Pietri historien et chrétien, p. 61-71), et H.-I. Marrou, Crise de 1981, p. 139-213 [un volume dédié à «Marie-Irénée Marrou»
notre temps et réflexion chrétienne, op. cit., p. 5-8. (sic)].
89. Ch. Pietri, in Lectionum varietates. Hommage à Paul Vignaux 94. Je n’ai pas retrouvé chez Marrou une telle citation.
(1904-1987), Paris, 1991, p. 8 (Études de philosophie médié- 95. Pour une première approche, voir M. Singer, Histoire du SGEN
vale, 65). Voir aussi l’importante préface donnée à M. Singer, 1937/1970. Le Syndicat général de l’Éducation Nationale, Lille,
Histoire du SGEN 1937/1970, op. cit., sans pagination, et la no- 1987 (avec un hommage de Pietri à Paul Vignaux), et Id., Le
tice nécrologique rédigée pour l’Annuaire de l’Association... des SGEN de 1937 à 1986, Paris, 1993. Un autre des fruits scientifi-
anciens élèves de l’ENS, 1990, p. 46-47. ques de l’expérience syndicale de Pietri est visible dans l’agilité
90. Pour une première approche, voir les actes du colloque De déployée dans l’analyse des conflits doctrinaux des Églises : l’ex-
Renan à Marrou. L’histoire du christianisme et les progrès de la pression “motions de synthèses” affleure quelquefois sous sa
méthode historique (1863-1968), éd. Y.-M. Hilaire, Lille, 1999 plume pour désigner les hénotiques élaborés dans les anticham-
(en part. la communication de Ph. Chenaux, p. 95-107). bres palatines (CR, I, p. 676)...
91. A Giardina, in Il Messaggero, 23 sett. 1991. 96. Ch. Pietri, Préface, in Paul VI et la modernité dans l’Église,
92. Voir Charles Pietri historien et chrétien, respectivement Paris, 1984 (CÉFR, 72), p. V-VII (ici, p. VI).
p. 19-33, 87-108, 123-137. 97. Voir Charles Pietri historien et chrétien, p. 118, et le com-
93. Ch. Pietri, L’educazione classica, in Questioni di storia della mentaire de F. Bolgiani, Charles Pietri : la dialettica fra storia e
pedagogia, Brescia, 1963, p. 13-62. Cette contribution, augmen- teologia, in MEFRA, 111, 1999, p. 581-596 (ici, p. 589). Pour la
tée pour une seconde édition (Nuove questioni di storia della formule per machinas transituras (Augustin, serm. 362 : PL 39,
pedagogia, Brescia, 1977, p. 63-113), sera reprise, révisée, sous col. 1615, l. 12), voir CR, I, p. 726.
An Tard, 8, 2000 CH. PIETRI ET L’HISTOIRE DU CHRISTIANISME ANTIQUE 319
fondeur” spéculative à l’allemande »98, lui suffisait. Cette ces patristiques, de la constitution pastorale Lumen gentium
réminiscence du philosophe napolitain vaut ici pour l’affir- issue du Second Concile du Vatican (CR, I, p. 741-767)101.
mation de l’unité et de la cohérence d’une œuvre « d’intel- Elle l’a amené également à concevoir le plan et définir les
lectuel », un mot que Pietri comprenait « avec tout ce qu’il orientations de la monumentale Histoire du christianisme
impliquait, avant d’être usé par les dévaluations du langage, qu’il dirigea en collaboration avec André Vauchez, Marc
d’intelligence et de science, d’une résolution courageuse de Venard et Jean-Marie Mayeur102.
privilégier l’analyse à l’imprécation »99.
Ainsi « l’historien du christianisme doit échapper, plus Ces quelques remarques sur les 1600 pages de Christiana
encore peut-être que d’autres spécialistes, au cloisonnement Respublica n’avaient pas pour but de dresser un bilan
d’une périodisation scolaire. S’il s’attache à étudier les pre- historiographique qui devrait embrasser toute une généra-
miers siècles de l’Église, il attend du développement de thè- tion intellectuelle, ni d’engager un débat de spécialistes ou
mes encore mineurs à l’époque de sa recherche un éclairage une discussion sur tel ou tel point d’érudition. On a simple-
rétrospectif ; il peut accueillir aussi une manière d’interro- ment voulu tenter de mettre en évidence une écriture et une
ger des documents qu’il négligeait parce qu’ils étaient trop pratique de l’histoire que Charles Pietri a toujours aimé pla-
clairsemés mais qu’un spécialiste, mieux pourvu pour des cer sous le signe de cette affirmation de Marrou : « Je re-
temps plus récents, a su questionner et interpréter dans leur vendique, pour l’histoire comme science, le droit à la vé-
développement sériel »100. Cette conscience de la nécessité rité », ce qu’il commentait en ces termes, en évoquant
d’une saisie d’ensemble de l’histoire du christianisme au fil Arnaldo Momigliano et le « métier d’historien » : « un mode
des vingt siècles de son déploiement anime toute l’œuvre de particulier de rechercher, avec l’humilité de l’artisan, une
Pietri, et l’a conduit, lors de son mandat de directeur de vérité toujours incertaine, toujours précaire et vérifiée, mais
l’École française, à multiplier les colloques dédiés à l’his- somme toute une vérité »103.
toire religieuse du monde contemporain et à y apporter sa
contribution : ainsi un commentaire, à la lumière des sour- Université de Paris X-Nanterre

101. Voir aussi Intellectuels, Église et société dans la pensée de


Paul VI : l’exemple de la culture française, in Educazione,
98. La formule est de P. Vignaux dans la notice nécrologique de intellettuali e società in G. B. Montini-Paolo VI. Giornate di
H.-I. Marrou donnée à l’Annuaire de l’Association... des anciens studio. Milano, 16-17 nov. 1990), Brescia, 1992 (Pubblicazioni
élèves de l’École normale supérieure, 1978, p. 97-102 (ici, dell’Istituto Paolo VI, 13), p. 160-170.
p. 101). 102. Voir A. Vauchez, in MEFRA, 111, 1999, p. 555-569 (ici,
99. Ch. Pietri, A. Momigliano et l’historiographie française, p. 53. p. 558). La publication de cette somme, dont Luce Pietri a as-
100. Ch. Pietri, Conclusion, in Miscellanea Historiae suré la direction pour la partie antique après le décès de Charles
Ecclesiasticae. Actes du VIe Colloque de Varsovie (1978), Bruxel- Pietri, est pratiquement achevée.
les, 1983, p. 351-358 (ici, p. 351). 103. A. Momigliano et l’historiographie française, p. 53.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX)
An Tard, 8, 2000, p. 237 à 264
237

METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI


(SECOLI IV-IX)1

PAOLO PIVA

Metz: an episcopal group marked by the turning-point of the times

The question concerning the composition of the cathedral group in Metz during the late antiquity
and the early Middle Ages is unsettled. The first part of the article is just a mise a point aimed « to
skim » the research from a number of data impossible to prove, but still usual in historiography. The
central part frames the theory of a primitive double cathedral, which developed later on into a series
of three churches. Thanks to the rich historical and liturgical documentation still surviving, it is pos-
sible to fix better than ever before the function of the worship rooms. The last part considers the period
from 742 to 766, when bishop Chrodegang was in charge. It can be regarded as « the turning-point of
the times ». In fact, the Roman Mass liturgy and the monastic daily offices were brought into the
cathedral. Therefore, the inside order of the main church (ecclesia maior) was subject to a « revolution »
which affected the whole history of the religious architecture in the West. [Author]

I – LEPREMESSE: L’ « INCONSISTENZA » DELLA archeologica. In assenza di qualsiasi scavo stratigrafico


DOCUMENTAZIONE ARCHEOLOGICA (FIG. 1) recente (d’altra parte reso precario dal generale
abbassamento del suolo nell’area della cattedrale), non
Una rassegna la più obbiettiva possibile della possiamo che basarci su testimonianze di ritrovamenti
documentazione archeologica e scritta riguardante la incompleti e talvolta occasionali, effettuati fra il XVIII e il
configurazione del gruppo episcopale di Metz in età
XX secolo2. Nessuna di esse è dirimente neppure per la
paleocristiana, induce una conclusione sconfortante: non
funzione degli edifici presumibilmente romani trovati
esiste alcun elemento che si possa considerare assodato,
nell’area del duomo attuale (gotico, e prima ottoniano).
anche se è assodato che un nucleo paleocristiano è esistito.
Soltanto François Héber-Suffrin ha tentato una lettura delle
In primo luogo non è certo che il gruppo cattedrale
scarne emergenze murarie, constatandone l’insormontabile
primitivo si trovasse nel luogo stesso di quello medievale e
difficoltà, e dovendo egli stesso modificare le ipotesi in un
attuale. Ma d’altra parte, è tutt’altro che convincente la
soluzione alternativa più consueta: la collocazione intervento successivo3. Nessun reperto sicuramente cristiano
suburbana. Partiamo allora dalla documentazione

1. ABBREVIAZIONI: AnTard = Antiquité Tardive; ASHAL = Annuaire 2. Si vedano a questo proposito la documentazione e la bibliografia
de la Société d’Histoire et d’Archéologie de la Lorraine; TCCG raccolte da F. Héber-Suffrin, Dossier sur la cathédrale de Metz
= Topographie Chrétienne des Cités de la Gaule des origines au aux Xe et XIe siècles, in Églises de Metz dans le Haut Moyen-
milieu du VIIIe siècle. Âge. Recueil d’études publié par Carol Heitz et François Héber-
Ringraziamenti: sono debitore di molte informazioni e materiali Suffrin (Université Paris X-Nanterre), Paris, 1982, p. 15-69.
bibliografici a Pierre-Edouard Wagner, Conservatore del Fondo 3. F. Héber-Suffrin, La cathédrale de Metz vue par Paul Diacre et
Iconografico della Médiathèque de Metz. Ringrazio inoltre: Anne les témoignages archéologiques, in Actes du colloque « Autour
Boeck (Stadtbibliothek Trier); Massimo Bonfà (San Benedetto d’Hildegarde ». Recueil d’études publié par Pierre Riché, Carol
Po/Mantova); Jean-Pierre Caillet (Université de Paris X – Nan- Heitz et François Héber-Suffrin (Université Paris-X Nanterre),
terre); Philippe Hoch (Médiathèque de Metz); Michele Rondelli Paris, 1987, p. 73-87; Id., Metz. La cathédrale Saint-Etienne.
(San Benedetto Po/Mantova), Gianpaolo Trevisan (Università Des origines à la consécration de 1040, in Congrès Archéologi-
di Udine), Rosemarie Voss (Kommission für Saarländische que de France. 149e Session 1991. Les Trois-Évêchés et l’ancien
Landesgeschichte). duché de Bar, Paris, 1995, p. 431-445.
238 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

precisa emerse, se si eccettua il dato della presenza di bolli


laterizi di IV secolo (ADIUTEX o ADIUTECE)7 collegabili ad altri
ritrovati a Treviri e nella stessa Metz (Saint-Pierre-aux-
Nonnains e Saint-Pierre-aux-Arènes)8. Può darsi che una
rilettura comparata di tutta la documentazione grafica
superstite (alla Bibliothèque Nationale di Parigi e all’Agence
des Bâtiments de la Moselle di Metz)9 possa fornire ulteriori
elementi, ma ciò non è detto.
Neppure le fondazioni frammentarie ritrovate nella navata
centrale del duomo (ortogonali ad essa) e nelle navate laterali
(parallele) sono interpretabili. Significative potenzialità di
lettura sembrava invece evidenziare la porzione di esedra/
abside (m 4,40 di diametro) scavata nel 1970 nel braccio
sud del transetto10, poco a nord di strutture murarie romane
(caves) poste fra i contrafforti esterni del transetto. In un
primo tempo (1987) Héber-Suffrin la ritenne appoggiata su
un muro romano e quindi possibilmente interpretabile come
cristiana11. Lo studioso non esitava a formulare l’ipotesi
dell’oratorium di S. Stefano menzionato da Gregorio di
Tours a proposito dell’anno 451 (cfr. infra), tanto più che
l’« abside » era orientata sud-est come le quattro chiese
medievali esistenti ancora nel XVIII secolo, assieme al
chiostro canonicale, sulla Place d’Armes (a sud-est della
Fig. 1. – Metz: topografia della città antica (da Les villes antiques cattedrale). Questa suggestiva identificazione era tuttavia
de la France. Belgique 1, Strasbourg, 1982, p. 308, con aggiunte). inficiata dallo stesso Héber-Suffrin in un contributo del 1995,
Legenda: 1 = terme; 2 = presunto incrocio di cardo e decumanus
massimi; 3 = « Maison quarrée » (tempio ? basilica ?).; 4 = pic-
quando ammetteva l’insicurezza di una cronologia dell’ « ab-
colo anfiteatro; 5 = terme (?); 6 = piscina; 7 = criptoportici (poi side » in rapporto alle fondazioni dell’edificio rettangolare
S.-Pierre/S.-Glossinde); 8 = direzione verso l’anfiteatro (poi (forse romano) poi trasformato nel transetto di età
S.-Pierre-aux-Arènes); 9 = impianti termali, basilica ? (poi Saint- ottoniana12. Lo studioso continuava a supporre che l’intero
Pierre-aux-Nonnains); 10 = terme (?), criptoportici, sacello di Diana « edificio romano » potesse essere stato utilizzato
(?), probabile area della cattedrale dal IV secolo.
successivamente come transetto di un chiesa orientata a nord-
est già prima della cattedrale ottoniana, ma non era più certo
che l’ « abside » appartenesse a una fase « cristiana » e non
che anteceda la cattedrale ottoniana è mai emerso, né di fosse invece coeva alle origini dell’edificio stesso. La chiesa
carattere murario né di altro tipo (se si escludono i pochi a transetto avrebbe potuto essere (secondo lo studioso) una
frammenti scolpiti di VIII secolo – comunque ritrovati in nuova cattedrale di VI secolo13, alla quale sembrerebbero
contesto di reimpiego – anch’essi esaminati da Héber-Suffrin alludere alcune testimonianze scritte di natura ambigua (cfr.
e poi da Vieillard-Troiekouroff)4. infra), già oggetto della nota polemica tra Wolfram e Bour14.
Purtroppo, anche questa conclusione resta priva di ogni
Risultati degli scavi nel duomo (fig. 4) conferma.
Gli scavi di fine XIX e inizi XX secolo (1878-1881; 1914-
1916) evidenziarono sotto le prime campate della cattedrale
(area di Notre-Dame, collegiata autonoma fino al 1380)5 un 7. W. Schmitz, Aufdeckungen im Dom zu Metz bei Anlage der
edificio pavimentato in béton rose, che Héber-Suffrin ha Zentralheizung, in ASHAL, 26, 1914, p. 483.
8. Si veda ora, anche per la bibliografia: C. Heitz et alii, Metz, in
considerato come romano di terza fase e succeduto a una
Les premiers monuments chrétiens de la France, III, Ouest, Nord
prima fase di possibili impianti termali6. Nessuna indicazione et Est, Paris, 1998, p. 248-263.
9. F. Héber-Suffrin, Dossier (cité nota 2), p. 51-54.
10. Th. Louis, Découvertes archéologiques dans le transept sud
4. F. Héber-Suffrin, La cathédrale de Metz; M. Vieillard- de la cathédrale le 4 mai 1970, in Bulletin de l’Œuvre de la
Troiekouroff, Les chancels et le ciborium de la cathédrale de cathédrale de Metz, 1980, p. 10.
Metz de l’évêque Chrodegang (742-766), in Monuments Piot, 11. F. Héber-Suffrin, La cathédrale de Metz (cit. nota 3), p. 76-78.
70, 1989, p. 55-69. 12. F. Héber-Suffrin, Metz (cit. nota 3), p. 434-436.
5. M. Aubert (ed.), La cathédrale de Metz, Paris, 1930; A. Erlande- 13. F. Héber-Suffrin, La cathédrale de Metz (cit. nota 3), p. 78.
Brandenburg, La cathédrale, Paris, 1989, p. 312-313. 14. La bibliografia è ricostruita nei sopra citati articoli di F. Héber-
6. F. Héber-Suffrin, Dossier (cit. nota 2), p. 28-31. Suffrin.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 239
Gli scavi all’esterno del duomo induce una serie di punti fermi. Il ms. 96621 pone il mosaico
con cui l’aula era pavimentata a più di tredici piedi sotto il
Non migliori sono le conoscenze archeologiche relative
livello stradale (1755). Afferma inoltre che la parete in cornu
alle aree esterne alla cattedrale gotica: soprattutto la Place
epistulae del presbiterio di Saint-Pierre-aux-Images
d’Armes e la Place de la Cathédrale. Per la prima sono
poggiava sul fianco destro dei resti del muro absidale
documentate due importanti emergenze archeologiche
dell’aula mosaicata. Ciò non è in contraddizione con la
(fig. 2), purtroppo messe in luce e distrutte nello stesso
testimonianza di François-Tabouillot, che collocano l’aula
momento, durante gli scavi per l’allargamento della Place
sotto il coro di Saint-Pierre (evidentemente in modo
d’Armes (1754/1755), che causò anche l’abbattimento di
generico) e la dicono orientata a nord22. La descrizione del
tutta l’area del chiostro canonicale con relative chiese15. Le
ms. 966 implica infatti che l’abside fosse rivolta verso la
testimonianze settecentesche sono abbastanza dettagliate in
cattedrale (contro il parere di Jolin)23, dunque a nord oppure
proposito, ma non prive di contraddizioni reciproche. Si tratta
a nord-ovest. Ne deriva che l’aula doveva avere un
di due aule absidate, riemerse alle due estremità del chiostro
orientamento assai prossimo a quello della sala riscaldata
canonicale, in relazione – purtroppo non esattamente
romana relativa a Saint-Pierre-le-Vieux. Ciò non ha
configurabile – con le chiese di Saint-Pierre-le-Vieux a nord-
ovviamente alcuna implicazione necessaria sulla cronologia
est, e di Saint-Pierre-aux-Images a sud-ovest del chiostro16.
delle due aule absidate né sull’appartenenza o meno a uno
Per la prima alcuni elementi sono assodati: l’abside era
stesso contesto edilizio (resterebbe forse da indagare meglio
orientata verso la cattedrale (grosso modo a nord-ovest) per
sulle rispettive quote pavimentali). Adduce tuttavia un’altra
attestazione di almeno due fonti (Baltus e François-
tessera all’eventualità che anche la seconda aula avesse ori-
Tabouillot)17; l’aula era posta in minima parte sotto il
gine non cristiana. A questo riguardo le due testimonianze
presbiterio di Saint-Pierre-le-Vieux, ma per la maggior parte
citate riferiscono il parere di « M. d’Ennery » che sopra il
sotto il relativo portico esterno di chiostro; la stessa costituiva
pannello a mosaico col cervo entro clipeo fosse posta
infine una sala riscaldata (con ipocausto a suspensurae e
un’iscrizione trop dégradée, spogliata delle originarie lettere
condutture in parete), pavimentata con motivi a « clessidra »
di bronzo e solo ipoteticamente restituibile come Dianae
e cinque clipei con motivi a stella, di cui François-Tabouillot
Venatrici. Esse escludevano comunque che alcuna iscrizione
forniscono il disegno18. L’ipotesi formulata di una sala
cristiana fosse stata mai sostituita a una pagana, né la figura
termale non può essere indiscussa, pur essendo plausibile19.
di un agnello a quella di un cervo24. Più recentemente alcuni
La seconda aula mosaicata e absidata (più grande della
studiosi hanno pensato a un’origine cristiana con riferimento
prima: circa m 10,36 x 9,55)20 ha suscitato problemi anche
allo spazio rettangolare vuoto sopra il pannello col cervo25,
maggiori. Tuttavia il confronto fra le testimonianze di Fran-
oppure al banco di pietra addossato al muro absidale26. Ma
çois-Tabouillot e del ms. 966 della Médiathèque di Metz
la lunghezza di otto piedi e mezzo dello spazio vuoto con-
sente, a mio avviso, di escludere la possibilità di un altare
cristiano, anche se non implica per forza la destinazione a
una statua di Diana. In ogni caso la datazione del mosaico
15. Per un’ampia documentazione: P.-E. Wagner – J.-L. Jolin,
proposta dallo Stern alla prima metà del III secolo appare
15 Siècles d’architecture et d’urbanisme autour de la cathédrale
del tutto plausibile27.
de Metz, Metz, 1987.
16. Per la topografia settecentesca del gruppo cattedrale mi riferisco Come per la prima aula non era lecito trarre la conclusione
alla planimetria del 1738 (Grand plan de Metz, conservato alla unilaterale di un contesto termale, così per la seconda la
Médiathèque di Metz) e a quella edita da J. François –
N. Tabouillot, Histoire de Metz, I, Metz, 1769, pl.XXV.
17. Annales de Baltus (1724-1756) publiées d’après le manuscrit 21. Il ms. 966 contiene la versione manoscritta di una lettera
original par l’abbé E. Paulus, Metz, 1904, p. 317; François- pubblicata nel giornale La Clef du Luxembourg, mai 1764, p. 325.
Tabouillot, Histoire de Metz, I (cit. nota 16), p. 157. Anche questo documento mi è stato fornito da M. Pierre-Edouard
18. François-Tabouillot, Histoire de Metz, I, pl. XXI. Wagner, che ringrazio.
19. Si veda anche: R. Jolin, Implantation des vestiges romains 22. François-Tabouillot, Histoire de Metz, I (cit. nota 16), p. 53.
retrouvés aux environs de la cathédrale de Metz au XVIIIe siècle, 23. R. Jolin, Implantation (cit. nota 19), p. 39.
in ASHAL, 75, 1975, p. 39-40. 24. Tesi sostenuta – in modo assai poco convincente – da Mr. De
20. Forniscono disegni dell’aula e del relativo mosaico: Mr. de Caylus, Recueil d’antiquités, V (cit. nota 20), p. 326.
Caylus, Recueil d’antiquités égyptiennes, étrusques, grecques, 25. C. Heitz, Metz, Saint-Étienne, in Les premiers monuments
romaines et gauloises, Paris, 1762, V, pl. CXVIII; François- chrétiens de la France, III, p. 261-263. La scheda di Heitz è
Tabouillot, Histoire de Metz, I (cit. nota 16), pl. III; il ms. 884 postuma, e la sua interpretazione cristiana del mosaico è smentita
della Médiathèque di Metz (versione preparatoria dell’Histoire dall’estensore della didascalia di p. 263.
de Metz) di François-Tabouillot. Il disegno di quest’ultimo mi è 26. N. Gauthier, Province ecclésiastique de Trèves (Belgica prima),
stato fornito dal Conservatore M. Pierre-Edouard Wagner, cui TCCG I, Paris, 1986, p. 44.
sono debitore di preziose indicazioni sempre con squisita 27. H. Stern, Recueil général des mosaïques de la Gaule Belgique
disponibilità. (Xe supplément à Gallia), II, Paris, 1960, p. 55.
240 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

Fig. 2. – Ubicazione e orientamento appros-


simativi dell’aula absidata riscaldata (1) e del
presunto sacello di Diana (2) in rapporto alle
chiese di S.-Pierre-le-Vieux e S.-Pierre-aux-
Images (sulla planimetria di Francois-
Tabouillot 1769, I, pl. XXV).

Fig. 3. – Planimetria del


gruppo episcopale di
Metz nel XVIII secolo
(da Francois-Tabouillot
1769, I, pl. XXV : foto
gentilmente concessa da
M. Pierre-Edouard Wa-
gner/Médiathèque de
Metz).
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 241

Fig. 4. – Ipotesi di ubicazione e orientamento delle chiese del gruppo episcopale di Metz dalla tarda antichità all’alto Medioevo, poste
sullo « sfondo » della trascrizione della pianta di Metz del 1738 (da Jolin 1975). Le planimetrie sono schematiche e puramente indicative
(ipotesi P. Piva; disegno M. Bonfà).
Legenda: 1 = muro di cinta urbano del basso impero; 2 = chiesa di Santo Stefano senior (V secolo; su preesistenza del IV ?); 3 = chiesa
di San Pietro vetus (IV secolo; rifatta in forma ridotta post 451 ?); 4 = chiesa di San Pietro maior (VI o VII secolo); 5 = chiesa di S. Maria
(VI o VII secolo); 6 = battistero (?); 7 = decumanus maximus (?).

dichiarata difficoltà di lettura dell’iscrizione (ma anche della Saint-Pierre-le-Vieux aveva l’ingresso a una quota di ben
figura del cervo) non permette di propendere decisamente m 2,10 più alta del livello del chiostro ed era internamente
per un sacello dedicato a Diana. I problemi si complicano suddivisa in tre piani pavimentali29. Un’iscrizione sopra il
ancor più se si pretende di ricavarne indicazioni per le due portale attestava che nel 1314 il decano del capitolo défit et
chiese di Saint-Pierre, non disponendo di dati precisi sulle refit faire la chiesa, « considerata » la prima cattedrale di
loro quote pavimentali. Si potrebbe affermare che Metz: presumibilmente nello stesso luogo, ma ciò non è detto
l’orientamento delle chiese grosso modo capovolge quello esplicitamente30. Il Calmet (1756) scrive che un muro spesso
delle aule romane, ma ciò non richiede che si sia trattato di due piedi – che si diceva appartenesse alla più antica chiesa
un evento senza fasi intermedie. di Metz – poggiava interamente sulle suspensurae dell’aula
riscaldata, forse perché se ne ignorava l’esistenza31. Anche
In ogni caso non abbiamo alcuna chiara evidenza che le in questo caso non viene specificato se il muro era o non era
due chiese rilevate nel Settecento (fig. 3) – che erano di parte della fondazione della chiesa trecentesca, che misurava
cronologia trecentesca e quattrocentesca, quindi assai tarda m 16,20 x 6,60.
– coincidessero col perimetro delle chiese di Sanctus Petrus I problemi sono altrettanto aperti per Saint-Pierre-aux-
vetus e Sanctus Petrus maior documentate per la prima volta Images (già Sanctus Petrus maior, a quanto pare). La chiesa,
rispettivamente nel X e nell’VIII secolo 28. Ciò viene restaurata nel 1365, fu completamente ricostruita nel 1493
comunemente dato per scontato, ma non lo è affatto.

28. La prima è citata da Jean de Gorze (ante 976) e dalla seconda 29. Wagner-Jolin, 15 Siècles (cité nota 15), p. 163.
Vita S. Goerici; la seconda da più testimonianze di VIII secolo. 30. Ibid., p. 163.
Cf. infra. 31. A. Calmet, Notice de la Lorraine, Nancy, 1756, I, col. 816.
242 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

(su una lunghezza di m 27 circa)32 e l’iscrizione sopra il Altre localizzazioni possibili: la « Maison Quarrée »
portale (1493) ne attribuiva la prima (?) edificazione al Questo dato di fatto lascia ovviamente aperta la possibilità che
vescovo Goeric (prima metà del VII secolo)33. Anche in il primo nucleo cattedrale paleocristiano si trovasse altrove, ma le
questo caso non è affermata apertamente la coincidenza del alternative proposte sembrano assai meno soddisfacienti
luogo, che tuttavia pare implicita (Hanc divus quondam dell’eventualità che non avesse mai subìto alcun trasferimento.
L’ipotesi di Collot che la prima cattedrale di S. Stefano fosse stata
Goericus struxerat aedem / Quae dudum senio jam foret ricavata nella « basilica » romana (detta « Maison quarrée »)
aequa solo. / Nunc nova munifici Thomae pietate Richardi esistente fino al 1780 nel cortile del palazzo episcopale (in
/ Visitur, et melius quam fabricata prius). Il prevosto e adiacenza all’attuale Place de la Cathédrale) è smentita dalla
testimonianza di Sigebert de Gembloux (cf. infra), come ha
canonico Thomas Richard avrebbe ricostruito proprio la osservato Nancy Gauthier37. Oltretutto la stessa « basilica » era
chiesa di Goeric secondo l’iscrizione, ma l’estensore poteva invece considerata un tempio, un fanum, da Jolin38. Ma in ambedue
ignorare eventuali fasi intermedie. Come hanno giustamente i casi, nonostante la costruzione apparisse circondata da portici e
fatto notare Wagner e Jolin34, un passo del Baltus riferisce il botteghe, non esistono i presupposti per pensare tout court a una
parte del foro romano. E’ dunque prematuro arguire che la primitiva
ritrovamento (1755) a soli cm 30 circa (un piede) al di sotto sede della cattedrale non potesse situarsi in una zona così « cen-
del presbiterio della chiesa quattrocentesca di un autre pavé trale » della città romana39, anche se è possibile che l’intersezione
beaucoup plus ancien, bien sain et entier, formé par des di cardo e decumanus massimi non fosse molto distante. D’altra
petits dez de pierres dures, noires, blanches, vertes et rou- parte non sono esenti da dubbi né l’ubicazione del foro in una
zona che « centrale » non è affatto, né la stessa identificazione del
geâtres, de trois lignes environ de hauteur, sur 3 et 4 lignes decumanus maximus.
en quarré, incrustez dans un ciment mêlé de mortier d’un
peu plus d’un pouce d’epaisseur, lesquels dez etoient dis- Saint-Pierre-aux-Arènes
posez en fleurons et festons simetrisez assez grossièrement,
Una delle alternative proposte per la cattedrale originaria è stata
mais néantmoins avec régularité35. la chiesa suburbana di Saint-Pierre-aux Arènes, sulla base della
Non può essere affermato tout court che l’opus sectile nota testimonianza di Paolo Diacono, che l’attribuisce al preteso
fosse altomedievale, ma esso potrebbe almeno confermare primo vescovo Clemente (cfr. infra). Ma il Brühl ha già provveduto
a fare terra bruciata di questa ennesima e precoce « leggenda »
la ricostruzione della chiesa nello stesso luogo di quella che della cattedrale suburbana40, motivata dalla presenza delle tombe
esisteva nel basso Medioevo (a partire dal XIII secolo è vescovili nei cimiteri fuori le mura e sorta in seguito anche per i
attestato il titolo di Saint-Pierre-aux-Images)36. I cubetti SS. Apostoli di Metz41. L’impianto a colonne ricavato nei sotterranei
lapidei richiamano sia per colori che per dimensioni quelli dell’anfiteatro romano, quand’anche fosse stato una chiesa,
andrebbe interpretato come una basilichetta cimiteriale posteriore
che il ms. 966 di Metz attribuisce al mosaico del presunto alla pace della Chiesa (le più antiche monete ritrovate sono
sacello di Diana, ma questo potrebbe al massimo significare costantiniane), come confermano le sepolture e gli epitafi cristiani
che si era provveduto a reimpiegare materiale musivo antico. di IV e V secolo42.
In conclusione, pur essendo probabile che le due chiese
sorgessero nello stesso luogo di quelle più antiche, non Saint-Pierre-aux-Nonnains e Sainte-Glossinde
possiamo riposare su alcuna certezza. Oltretutto, gli estensori Resterebbero allora due ultime soluzioni da opporre a quella
delle iscrizioni tardomedievali potevano ignorare che le della permanenza della cattedrale nel medesimo luogo fin
dall’origine: quelle di due chiese urbane ubicate presso le mura,
chiese non erano più quelle originarie, ma delle ricostruzioni secondo una formula assai diffusa per i primi nuclei episcopali ma
successive, che tuttavia non sono in alcun modo che può essere riconosciuta anche nel caso della « permanenza ».
documentate. I lavori settecenteschi per l’ampliamento della La prima soluzione alternativa, già prospettata da alcuni, sarebbe
Place d’Armes non evidenziarono in apparenza aule di culto quella di Saint-Pierre-aux Nonnains, una « basilica » di fine IV
secolo43 con abside poligonale, trasformata forse tra VI e VII secolo
più antiche, ma non si preoccuparono neppure di cercarle.
Dunque, riprendendo l’anticipazione iniziale, del gruppo
episcopale paleocristiano e altomedievale di Metz non 37. G. Collot, Les origines du Christianisme dans l’ancien évêché
abbiamo alcuna evidenza archeologica, neppure in rapporto de Metz du IVe au XIIe siècle, Metz, 1966, p. 8-11. Cf. N. Gauthier,
a testimonianze occasionali. L’évangélisation des pays de la Moselle, Paris, 1980, p. 142,
n. 20.
38. R. Jolin, Implantation (cit. nota 19), p. 33-36.
39. N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 37), p. 143; Ead., Pro-
vince ecclésiastique de Trèves (cit. nota 26), p. 43.
32. Wagner-Jolin, 15 Siècles (cit. nota 15), p. 160, 162. 40. C. Brühl, Palatium und Civitas. Band II: Belgica I, beide
33. Ibid., p. 160 (con trascrizione dell’iscrizione). L’attribuzione Germanien und Raetia II, Köln - Wien, 1990, p. 51-52.
a Goeric è presumibilmente tratta dalla seconda vita di questo 41. Ibid., p. 52.
vescovo (X secolo ?). Cf. N. Gauthier, Province ecclésiastique 42. N. Gauthier, Recueil des inscriptions chrétiennes de la Gaule.
de Trèves (cit. nota 26), p. 38, 44, che considera l’attribuzione I. Première Belgique, Paris, 1975, p. 251-253.
insicura. 43. Su Saint-Pierre-aux Nonnains rinvio (anche per la bibliografia)
34. Wagner-Jolin, 15 Siècles (cit. nota 15), p. 161. agli interventi più recenti: F. Héber-Suffrin, Saint-Pierre aux
35. Annales de Baltus (cit. nota 15), p. 321. Nonnains, in Congrès Archéologique de France. 149e Session.
36. Wagner-Jolin, 15 Siècles (cit. nota 15), p. 159. 1991. Les Trois Évêchés et l’ancien duché de Bar, Paris, 1995,
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 243
nella chiesa di un monastero femminile (citato tuttavia per la prima II – LE ORIGINI: LA STORIA OFFUSCATA
volta nel 781). Ma l’origine cristiana della « basilica », pur non
del tutto esclusa, si scontra con l’assoluta mancanza di evidenza Sulle origini della chiesa di Metz è il caso di dire che la
archeologica.
La seconda soluzione – mai prospettata finora ma puramente leggenda ha offuscato la storia. Il Libellus de episcopis
teorica in assenza di accertamenti di scavo – potrebbe riguardare Mettensibus di Paolo Diacono (783-786) e le liste episcopali
Sainte-Glossinde, nel settore sud della città, in un’area in cui contenute nel Sacramentario del vescovo Drogo (826-855)
vennero individuate due lunghe gallerie voltate romane consegnano (anche per Metz !) il topos delle origini
(magazzini ?)44. Anch’essa parte di un insediamento monastico
femminile a partire dall’VIII secolo, possedeva nel IX secolo una apostoliche della chiesa locale, attraverso il primo vescovo
ecclesia senior (definita un secolo dopo anche maior basilica) il Clemente che sarebbe stato inviato dallo stesso S. Pietro49.
cui altare era dedicato a S. Maria, S. Pietro e S. Sulpicio45. Il Duchesne, pur correggendo questo asserto, accreditò la
Nonostante i primi due titoli abbiano un’illustre tradizione in
contesto di cattedrali, e nonostante Bour ritenesse S. Pietro il titolo possibilità di una fondazione dell’episcopato di Metz prima
originario per il fatto che una litania rogatoria in uso nella chiesa della pace della chiesa, attraverso il confronto delle liste
conteneva invocazioni a pontefici romani46, non abbiamo alcuna episcopali 50. Ciò rilanciava anche l’eventualità di una
prova materiale dell’esistenza di chiese anteriori al monastero. ubicazione suburbana della prima cattedrale.
Solo nel 1990 due maestri del valore di Jean-Charles Pi-
Allo stato attuale delle conoscenze dunque, seguo il parere
card e Carlrichard Brühl evidenziavano che l’idea del Du-
del Brühl47 che il criterio della « continuità » o « permanenza
chesne era troppo ottimista. Picard constatava che il racconto
diacronica » resti tuttora quello preferibile (fig. 4) in rapporto
dell’origine petrina della sede di Metz si inscriveva in un
al problema della prima sede cattedrale di Metz48.
« quadro » ideologico filo-romano che dall’arcivescovo
Angelram committente di Paolo Diacono (ma ancor prima,
da Chrodegang) giungeva fino a Drogo51. Brühl, d’altra parte,
p. 495-515; G. Halsall, Settlement and Social Organization. The incrinava il valore delle liste episcopali sottolineando che
Merovingian Region of Metz, Cambridge 1995, p. 222; C. Heitz solo il ventitreesimo vescovo Sperus è sicuramente figura
– X. Delestre – N. Duval, Metz. Église Saint-Pierre-aux- storica (doc. 535); che il vescovo Victor, quinto o sesto della
Nonnains, in Les premiers monuments chrétiens de la France, lista, sottoscrive invece il falso concilio di Colonia del 346;
3, p. 252-259. che i primi vescovi hanno sorprendentemente gli stessi nomi
44. Metz. Document d’évaluation du patrimoine archéologique e anniversari di papi del II-III secolo. Dunque, esiste la più
urbain (Centre National d’Archéologie Urbaine), Tours, 1992,
alta probabilità che le liste integrassero « alla romana » un
p. 23.
45. Per attestazione della prima Vita S. Glodesindis: cf. N. Gauthier,
elenco dei primi vescovi che era andato disperso52. Non
Province ecclésiastique de Trèves (cit. nota 26), p. 47. essendo emersa alcuna testimonianza archeologica cristiana
46. Th. Klauser – R. S. Bour, Notes sur l’ancienne liturgie de anteriore al IV secolo né essendo documentati dei martiri
Metz et sur ses églises antérieures à l’an Mil, in ASHAL, 38, (in analogia a Treviri), la Chiesa di Metz non potrà essere
1929, p. 583. anteriore a Costantino53.
47. C. Bruhl, Palatium und Civitas (cit. note 40), p. 53. E’ già stato rilevato come lo sviluppo economico ed
48. Contra: G. Halsall, Towns, Societies and Ideas: The Not-so- edilizio documentabile a Metz nel IV secolo sia da mettere
strange Case of Late Roman and Early Merovingian Metz, in in relazione ai contatti con la sede imperiale di Treviri, più
N. Christie – S. T. Loseby (ed.), Towns in Transition. Urban Evo- tardi metropoli ecclesiastica in cui Metz fu inclusa (VI
lution in Late Antiquity and the Early Middle Ages, Aldershot,
secolo)54. Ubicate sulla Mosella, le due città erano ben
1996, p. 249-250. Halsall sembra dare ormai per scontata
l’originaria ubicazione suburbana della cattedrale, che scontata
non è affatto, e ignora le considerazioni di Carlrichard Brühl,
neppure citato. Anche la cautela di Nancy Gauthier è abbandonata. 49. Cf. J.-Ch. Picard, Le recours aux origines. Les Vies de saint
Metz sarebbe l’ennesimo caso di appropriazione progressiva da Clément, premier évêque de Metz, composées autour de l’an Mil,
parte della Chiesa delle aree centrali della città nel V secolo, in D. Iogna-Prat – J. Ch. Picard (ed.), Religion et culture autour
sulla base di processi analoghi esaminati dal Loseby nel sud della de l’an Mil. Royaume capétien et Lotharingie, Paris, 1990, p. 291-
Gallia (S. T. Loseby, Bishops and cathedrals: order and diversity 299, riedito in Évêques, saints et cités en Italie et en Gaule (scripta
in the fifth-century urban landscape of southern Gaule, in varia = CEFR 242), Roma, 1998, p. 367-384.
J. Drinkwater – H. Elton (ed.), Fifth-Century Gaul. A crisis of 50. L. Duchesne, Fastes épiscopaux de l’ancienne Gaule, III, Pa-
identity?, Cambridge, 1992, p. 144-155. In realtà, leggendo il ris, 1915, p. 44-58.
contributo di Loseby, ci si rende conto che nessun caso tramandato 51. J.-Ch. Picard, Le recours aux origines (cit. nota 49), p. 291-292.
(più tardi !) o ipotizzato come cattedrale suburbana può essere 52. Anche il Pelt considerò i nomi dei primi vescovi solo « giochi
considerato sicuro. La teoria di Halsall (e di molti prima di lui) di parole »: J.-B. Pelt, Études sur la cathédrale de Metz. La li-
di un oratorio per le reliquie di S. Stefano costruito nel V secolo turgie, I. Ve-XIIIe siècles, Metz, 1937, p. 102.
(post 415) sul luogo di terme abbandonate e poi trasformato in 53. C. Brühl, Palatium und civitas (cit. nota 40), p. 50-51.
cattedrale, è in realtà una semplice affermazione. La costruzione 54. N. Gauthier, Province ecclésiastique de Trèves (cit. nota 26),
dell’oratorio ha senso in un luogo già insediato in senso cristiano p. 41; G. Halsall, Towns, Societies and Ideas (cit. nota 48), p. 239-
piuttosto che in un « deserto » ! 245.
244 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

collegate l’una all’altra ed ambedue a una più ampia rete di Mi sembra francamente improbabile che una città dell’importanza
comunicazioni. Non a caso i bolli laterizi riscontrati in di Metz, nell’orbita di Treviri già dal IV secolo, dovesse attendere
l’invasione degli Unni per trasferire la cattedrale entro le mura,
almeno tre « cantieri » di Metz sono simili a quelli dell’aula ammesso e non concesso fosse mai stata suburbana. Occorrerebbero
palatina di Treviri, e non a caso le fortune di Metz ben altre prove per ammettere che il vescovo ancora alla metà del
declineranno con la perdita di importanti funzioni V secolo potesse tollerare – contro le esigenze di sicurezza e
prestigio – una sede decentrata, quando la vicina Treviri aveva
amministrative e con il trasferimento del centro politico della precocemente la più monumentale delle cattedrali (doppie). D’altra
Gallia da Treviri ad Arles attorno al 400. A Treviri dagli parte non sono dimostrabili motivazioni quali la difficoltà ad
inizi del IV secolo la cattedrale è urbana e non lontana dalle occupare spazi urbani o il manifestarsi di resistenze pagane.
mura55. Poteva rappresentare un « modello » per Metz ?
S. Stefano parte di una cattedrale complessa
La cattedrale e l’oratorium S. Stefani di Gregorio di Tours Nella storiografia – in effetti – era già serpeggiata una
A questo riguardo le testimonianze scritte non sono meno diversa soluzione: l’oratorio di S. Stefano poteva essere non
reticenti e lacunose di quelle archeologiche. Esse ruotano attorno la cattedrale, ma parte di una cattedrale, se è vero che Treviri
alla più antica, quella di Gregorio di Tours (Hist. Franc., II, 6-7),
che narrando gli avvenimenti del 451 e la distruzione di Metz da stessa ed altre sedi episcopali a partire dal IV secolo erano
parte degli Unni, riferisce che solo l’oraturium beati Stefani primi costituite di più chiese. In qualche modo questa teoria era
martyres ac levitae era rimasto intatto, e che – secondo la visione già implicita in coloro che postulavano l’aggiunta di chiesa
di un fedele – Stefano stesso aveva ottenuto ciò dagli apostoli a chiesa nel luogo attuale come « trasferimento di
Pietro e Paolo56. Ma che valore assegnare a questa testimonianza ?
Gregorio scrive a più di un secolo dai fatti (573-594)57, egli stesso cattedralità ». Mi riferisco a Philippe de Vigneulles
si premura di precisare di aver voluto trascrivere una tradizione (XV secolo) e a Meurisse (1634). Il primo pensava a Saint-
orale (ut quidam ferunt), e per di più riporta episodi anacronistici Pierre-le-Vieux come prima cattedrale (pur retrodatata ai
come quello di Servatius di Tongres58. Dunque la pretesa di far tempi mitici di S. Clemente), all’edificazione successiva di
parlare la fonte oltre il dovuto è eccessiva. In nessun modo si può
dedurne se l’oraturium di S. Stefano fosse già la cattedrale di Metz S. Stefano in prossimità, e infine al trasferimento della
o meno, se fosse piccolo o grande, se fosse stato costruito post cattedra episcopale in S. Stefano61. Meurisse non aggiungeva
415 (data della scoperta delle reliquie di Stefano a Gerusalemme e altro che la datazione del secondo evento al V secolo e del
inizio della loro diffusione in Occidente)59 o se si trattasse solo
della nuova dedicazione di un edificio preesistente. Per il semplice terzo all’età di Chrodegang (solo nell’VIII secolo S. Ste-
fatto che coloro che riferivano a Gregorio potevano facilmente fano sarebbe dunque diventata la maior !)62. Anche lo
ignorare la verità. I fiumi d’inchiostro sparsi per interpretare questa Schaefer, nel 190363, apparentemente trascurando l’esistenza
fonte sono dunque inutili. Comunque, il fatto che egli non menzioni di ben due chiese dedicate a S. Pietro, riteneva che in ori-
mai il termine ecclesia non esclude che stia alludendo a un contesto
di cattedrale, né autorizza l’ipotesi di un trasferimento di lì a poco gine S. Maria (documentata solo nell’VIII secolo) fosse come
della sede episcopale da un luogo (poco protetto) fuori le mura in altri casi la chiesa maior, e S. Stefano l’oratorio del clero
all’unico luogo in cui una chiesa era sopravvissuta (S. Stefano)60. episcopale. Nell’età di Chrodegang S. Stefano sarebbe poi
diventata la maggiore, e S. Paolo il nuovo oratorio
canonicale. La formulazione più convincente in proposito è
55. Rinvio soltanto alle messe a punto di W. Weber e di chi scrive tuttavia quella del 1963 del benedettino Romuald
in AnTard, 4, 1996, p. 82-86 (con bibl.).
56. Si veda la traduzione francese del testo di Gregorio (R. Latou-
che, Les Belles-Lettres, I, p. 87), riportata anche da N. Gauthier,
L’évangélisation (cit. nota 37), p. 140, e in Les villes antiques in realtà alla lettera la testimonianza di Gregorio, ma ritiene che
de la France. Belgique 1. Amiens-Beauvais-Grand-Metz, Stras- la prossimità della cattedrale al foro convenga meglio al V secolo.
bourg, 1982, p. 249. Abbiamo visto tuttavia che questa prossimità non è dimostrata.
57. Cf. in generale: M. Vieillard-Troiekouroff, Les monuments re- Inoltre nella città le resistenze pagane potevano non essere così
ligieux de la Gaule d’après les œuvres de Grégoire de Tours, forti da ostacolare una posizione favorevole dell’ecclesia
Paris, 1976. cristiana, che comunque – non dimentichiamolo – non sarebbe
58. N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 37), p. 139-141. stata lontana dalle mura e sarebbe stata separata dal foro dal
59. Si vedano in proposito: H. Delehaye, Les origines du culte des presunto decumanus maximus.
martyrs, Bruxelles, 1933, passim; J.-Ch. Picard, Le souvenir des 61. Cf. J. Foedit, La cathédrale de Metz depuis ses origines jus-
évêques: sépultures, listes épiscopales et culte des évêques en qu’au Xe siècle, in ASHAL, 34, 1925, p. 9-10. Per la cronaca di
Italie du Nord des origines au Xe siècle (BEFAR 268), Paris – Philippe de Vigneulles si veda ora: P. Demarolle, La Chronique
Roma, 1988, p. 296-300; V. Gauge, Les routes d’Orose et les de Philippe de Vigneulles, Caen, 1993.
reliques d’Étienne, in AnTard, 6, 1998, p. 265-286. 62. M. Meurisse, Histoire des Evesques de l’Église de Metz, Metz,
60. Cf. N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 37), p. 142-144; 1634, p. 347. Si vedano anche: Annales de Baltus (cit. nota 17),
Ead., Province ecclésiastique de Trèves (cit. nota 26), p. 43; Ead., p. 286-287; A. Prost, La cathédrale de Metz, Metz, 1885, p. 6-22;
Le paysage urbain en Gaule au VIe siècle, in N. Gauthier – J. Foedit, La cathédrale de Metz (cit. nota 61), p. 1-20; C. Brühl
H. Galinié (ed.), Grégoire de Tours et l’espace gaulois. Actes du Palatium und Civitas (cit. nota 40), p. 54-55.
congrès international. Tours, 3-5 novembre 1994, Tours, 1997, 63. H. Schaefer, Pfarrkirche und Stift in deutschen Mittelalter,
p. 53. La studiosa, che formula l’ipotesi cautamente, non prende Stuttgart, 1903, p. 198.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 245
Bauerreiss64, che pure trascura l’esistenza di Sanctus Petrus Se l’ipotesi di Bauerreiss coglie nel segno (e la lista
maior. L’episodio della concessione degli apostoli Pietro e stazionale di VIII secolo pare confermarla), ma soprattutto
Paolo al martire Stefano andrebbe interpretato in tal modo: se è affidabile la testimonianza di Gregorio di Tours (e questo
accanto alla chiesa di S. Stefano doveva sorgere una chiesa non potremo mai saperlo), dopo il 451 sarà stata ricostruita
maggiore di S. Pietro [o dei SS. Pietro e Paolo], che era la chiesa di S. Pietro piuttosto che quella di S. Stefano. In
caduta sotto i colpi degli Unni e che in seguito – ricostruita effetti, le testimonianze di Paolo Diacono e Sigebert de
– si troverà citata come Sanctus Petrus vetus (Saint-Pierre- Gembloux accrediterebbero in modo inequivocabile ancora
le-Vieux). Sarebbe stata così rappresentata con una metafora nell’VIII e nel X secolo l’esistenza dell’antico oratorium,
la distruzione della ecclesia (maior) di Metz, giustificandola come ha segnalato Nancy Gauthier67. Con più attendibilità
con la motivazione che gli stessi apostoli avevano permesso di Paolo Diacono, Sigebert non solo conferma di riferirsi
l’abbattimento della chiesa cattedrale a causa dei peccati all’oratorio scampato alla furia degli Unni (Stabat illo adhuc
della città. Nella lista stazionale di Quaresima e Pasqua tempore illud antiquae reverentiae oratorium, servans
dell’VIII secolo infatti Sanctus Petrus infra episcopio (che thesaurum quod gemmas vincit et aurum, scilicet sanguinis
però doveva essere ormai Sanctus Petrus maior) appare prothomartiris pignus pretiosum), ma aggiunge la
come la chiesa delle maggiori celebrazioni eucaristiche, convincente dimostrazione che i fedeli non avevano
comprese quelle della vigilia pasquale e di Pasqua (cf. in- approvato l’intenzione del vescovo Thierry I (965-984) di
fra). Il riferimento al massacro dei preti sugli altari nel giorno distruggerlo – seppur fatiscente – poiché praesentia sui
della vigilia di Pasqua e quello agli apostoli Pietro e Paolo antiquum credebatur repraesentare praesidium 68 .
farebbero effettivamente pensare che Gregorio volesse L’informazione di Sigebert sembra riferirsi a un santuario
alludere a un contesto di cattedrale, ma ciò non è detto per la reliquia del sangue del protomartire, probabilmente
esplicitamente. L’ipotesi di Bauerreiss si inscrive nella sua lo stesso che esisteva ai tempi di Gregorio di Tours. Se
teoria relativa al titulus di S. Stefano come tipico (in realtà l’accenno alla fatiscenza può essere un topos letterario (per
non univoco !) della chiesa della domus episcopalis. giustificare l’abbattimento), il timore del popolo che la
Quest’ultima non sarebbe stata la cattedrale (ecclesia), ma demolizione comportasse la perdita della benevolenza del
la basilica, solitamente vicina, destinata alle officiature del santo protettore è senz’altro un topos storico, documentabile
clero cattedrale (in realtà, in origine aperta anche ai fedeli con molti esempi. Proprio questo rende credibile la
per le ore liturgiche). sopravvivenza dell’oratorium dal V secolo (o IV se si
All’idea di una pluralità di chiese (una cattedrale « doppia » ?) trattava di edificio preesistente) fino al X secolo, e
accede anche la Vieillard-Troiekouroff nella fondamentale improbabile che alcune testimonianze di VI secolo possano
monografia del 1976, ipotizzando che l’oratorium di S. Stefano esser lette come sua ricostruzione e ampliamento (cf. infra).
non fosse stato in origine la cattedrale, ma la chiesa della vicina Fu Thierry I, ricostruendo la chiesa a fundamento, a
domus ecclesiae65.
trasformarla dopo secoli in una maior ecclesia, come lo
Chi scrive ha recentemente sviluppato questa tendenza stesso Sigebert la definisce 69 . Una dimostrazione
storiografica66, con la precisazione che tra IV e VI secolo il inequivocabile si ha nel martirologio mettense (fine VIII-
concetto di « cattedrale » o domus ecclesiae o ecclesia IX secolo), che assegna al 25 settembre la dedicatio ecclesiae
(quando è istituzionalmente intesa) non è riferibile a un senioris sancti Stephani e al 16 novembre la dedicatio
singolo edificio, ma a una pluralità di aule di culto (includenti ecclesiae maioris beati Petri apostoli70. La connotazione di
anche il battistero) e di spazi funzionali (domus del vescovo, senior non significa che esistesse una S. Stefano più recente
domus del clero, ospedale, sede amministrativa). In questo (altrimenti ne sarebbe stato riportato il giorno di
senso la basilica della liturgia feriale (officiatura delle ore) dedicazione), ma che delle due chiese principali del nucleo
sarebbe anch’essa parte integrante di una cattedrale. cattedrale S. Stefano era la più antica. Così pure S. Pietro
non è maior rispetto alla S. Pietro vetus (citata dal X secolo:
cf. infra) ma è ecclesia maior, cioè la chiesa maggiore del
64. R. Bauerreiss, Stefanskult und frühe Bischofsstadt, München, gruppo episcopale. La « simmetria » S. Stefano/S. Pietro
1963 (Abtei St. Bonifaz), p. 34.
configura in modo esemplare quella che deve essere
65. M. Vieillard-Troiekouroff, Les monuments (cit. note 57), p. 173.
L’opinione è ribadita in Ead., Le ciborium et les chancels de la
considerata l’ « eredità » dell’originaria « cattedrale doppia ».
cathédrale de Metz de l’évêque Chrodegang (742-766), in Actes Questo spiega perché ancora nella lista stazionale di VIII
des Xe Journées du Congrès int. d’Archéologie Mérovingienne secolo S. Stefano sia sede di « stazione »/messa festiva assai
(Metz 1988), Sarreguemines, 1989, p. 41.
66. Per Metz: P. Piva, I gruppi episcopali e la dedica stefaniana
fra V e VI secolo (Arles, Lyon e Metz), in Acta XIIIe CIAC, II, 67. N. Gauthier, L’évangélisation (cit. note 37), p. 142.
p. 157-172, part. p. 165-170. Più in generale rinvio agli articoli 68. Vita Deoderici episcopi Mettensis auctore Sigeberto
da me editi in AnTard, 4, 1996, e a Id., Le aule teodoriane di Gemblacensi, MGH SS, IV, p. 466.
Aquileia. Un gruppo episcopale nell’età della pace della Chiesa, 69. Ibid.
in Studi Medievali, 39, 1998, p. 285-306. 70. J.-B. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 46.
246 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

meno di S. Pietro, e persino di S. Maria, cioè delle altre et domini Stephani peculiaris patroni nostri79, e in due
chiese infra episcopio (cf. infra). Anche i documenti (745- componimenti rivolti all’imperatore si chiede di exaltare
757) relativi alla fondazione del monastero di Gorze71 da ecclesiam Stephani martyris eamque revocare in pristinum
parte del vescovo Chrodegang sembrano riflettere le dediche gradum 80. Ancora l’arcivescovo Angelram (768-791),
delle chiese episcopali di Metz, quando menzionano S. Pietro cathedram presidens ecclesiae sancti Stephani
(oppure i SS. Pietro e Paolo) in primo luogo, e soltanto in protomartyris, considera Stefano « il nostro patrono »81. A
seconda posizione S. Stefano72. L’oratorio di Stefano non questo proposito è necessario sfatare uno dei miti correnti
era evidentemente ancora la maior ecclesia, ma il luogo della nella storiografia: il santo patrono di una Chiesa locale non
reliquia del martire/protettore73. Come tale è menzionato in si identifica necessariamente con il titolare della cattedrale
più fonti: la Vita S. Trudonis (circa 784-791) identifica la o della chiesa maior della cattedrale. A tal punto che in Italia
reliquia nel sangue di Stefano (pretiosissimus sanguis)74, il santo di frequente dà il nome alla Chiesa locale ma è sepolto
come fanno Paolo Diacono (che cita il pretiosus cruor in una chiesa suburbana. Così Abbondio a Como, Alessandro
absque corrutionis labe)75, le Vitae S. Glodesindis (IX e a Bergamo, Antonino a Piacenza, per fare alcuni esempi82.
X secolo)76, una fantasiosa Vita di S. Servazio di Tongres Più recentemente molte di queste chiese suburbane
(che menziona una pixidem in qua sancti Stephani rivendicarono un presunto ruolo più antico di cattedrali, che
protomartiris Christi reliquiae servabantur)77. Ma è fin dalla non avevano mai avuto. E a Roma stessa non fu forse il
testimonianza di Gregorio di Tours che è implicito il ruolo titolare del maggior santuario suburbano (S. Pietro) che
di santo patrono di Stefano (che in quell’occasione tuttavia giunse ben presto a dare il nome alla cathedra episcopale e
non poté proteggere che se stesso !), e sono esplicitamente alla Ecclesia pur essendo cattedrale de iure la basilica
citate le reliquie (parvitatis meae pignera), evidentemente Salvatoris al Laterano83 ? A maggior ragione a Metz, dove
filtrate precocemente anche a Metz e deposte nell’ambito la chiesa di S. Stefano si trovava nel nucleo episcopale
del gruppo episcopale. intramurano, era consentito e possibile che al patrono fosse
Resta il problema di come conciliare la dedica a Stefano dedicata non la chiesa maior ma la chiesa/santuario che
della chiesa minor con il ruolo di santo protettore del l’affiancava e nella quale il clero officiava le ore liturgiche
protomartire e con alcune testimonianze di VII secolo sulle reliquie del santo (come afferma lo stesso vescovo
segnalate da Nancy Gauthier78: nel 616 la ecclesia Metensis Chrodegang: infra). Il santo patrono insomma era colui di
è posta sotto il patronato di Stefano (in honore domni cui si possedevano il corpo o le reliquie, ma raramente questi
Stephani) e tra il 635 e 656 la stessa è detta semplicemente erano ubicati in cattedrale prima dell’età carolingia, quando
domni Stephani. Ma dai testi risulta con evidenza assoluta ebbero luogo molte traslazioni per far coincidere il luogo
che si tratta della Chiesa di Metz intesa come istituzione e
come ente « economico », a cui sono effettuate donazioni, e
non della chiesa materiale di S. Stefano. Ciò accade ancora
nei documenti suddetti relativi alla fondazione di Gorze. Lo 79. Preuves de l’histoire de Metz (cit. nota 71), III, p. 15.
80. J. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 113-114. Già il Pelt (p. 115)
stesso Carlomagno nel 775 cita le curtes ecclesiae Metensis
aveva osservato che il riferimento era alla Chiesa come istituzione
e non alla chiesa come edificio. Cf. anche C. Heitz, Metz au
temps de Charlemagne, in La chanson de geste et le mythe caro-
71. Preuves de l’histoire de Metz, Nancy, 1781, III, p. 6-12; A. lingien. Mélanges René Louis, Saint-Père-sous-Vezelay, 1982,
d’Herbomez, Cartulaire de l’abbaye de Gorze (ms. 826 de la I, p. 52-56 (sono molto grato al prof. Jean-Pierre Caillet per
Bibliothèque de Metz), Paris, 1898 (Mettensia II), p. 1 s. avermi procurato questo articolo).
72. Anche nella testimonianza di Gregorio di Tours Stefano appare 81. Ibid., p. 38-39. Il documento è edito da M. Andrieu, Réglement
subordinato agli apostoli Pietro e Paolo. d’Angilramne de Metz (768-791) fixant les honoraires de quel-
73. Secondo l’opinione di chi scrive, la stessa situazione è ques fonctions liturgiques, in Revue des Sciences Religieuses,
individuabile al tempo di S. Cesario ad Arles, dove la basilica di 10, 1930, p. 349-369.
S. Stefano doveva essere in origine il luogo di officiatura delle 82. Non posso che rinviare in proposito alla fondamentale ricerca
ore quotidiane, mentre la basilica maior era probabilmente la di Jean-Charles Picard: Le souvenir des évêques (cit. nota 59).
cosiddetta Constantia: cf. P. Piva, I gruppi episcopali e la dedica Inoltre: P. Testini – G. Cantino Wataghin – L. Pani Ermini, La
stefaniana (cit. nota 66), p. 160-162. Per una recente ipotesi (non cattedrale in Italia, in Actes XIe CIAC, Roma, 1989, I, p. 157-
vincolante né dimostrabile) di identificazione della Constantia 159, 210-213; P. Piva, Le cattedrali lombarde, Quistello, 1990,
si veda: M. Heijmans, Le « Palais de la Trouille » à Arles: palais p. 59-83 (Como: a p. 62 è da rivedere la mia ipotesi di un
impérial ou palais du préfet ?, in AnTard, 6, 1998, p. 228-229. temporaneo trasferimento del vescovo a Sant’Abbondio), p. 103-
74. MGH SRM, VI, p. 282. 119 (Bergamo); Id., La cattedrale di Piacenza nell’alto Medioevo
75. MGH SS, II, p. 262. (dalla documentazione storica al mito storiografico e ritorno),
76. AA. SS., Julii, VI, p. 204; PL, 137, col. 214. in Bollettino Storico Piacentino, 89, 1994, p. 243-257.
77. Questa ed altra testimonianza sono menzionate da M. Vieillard- 83. Si veda ora la fondamentale ricerca di Sible de Blaauw, Cultus
Troiekouroff, Les monuments (cit. nota 57), p. 174. et decor. Liturgia e architettura nella Roma tardoantica e
78. N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 37), p. 142, 377. medievale (Studi e Testi, 355-356), Città del Vaticano, 1994.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 247
della cathedra episcopale con quello del santo. Oggi potrebbe essere dovuta semplicemente al fatto che essa non aveva
filtriamo la storia con gli occhi dell’ideologia più una funzione preminente e non era inclusa fra le chiese
stazionali urbane. Inoltre se Jean de Gorze, nel X secolo, la
« episcopalista » carolingia, che non era quella dei primi considera minor et vetustior rispetto a Sanctus Petrus maior, non
secoli, quando il santo patrono proteggeva la città e dava il abbiamo alcuna ragione per non dar credito a un testimone diretto89.
nome all’Ecclesia come istituzione, ma non necessariamente Egli doveva individuarla come di tecnica costruttiva più antica, e
forse addirittura di condizioni precarie. L’autore della – pur
all’ecclesia come edificio84. Metz si trovava tuttavia in una fantasiosa – seconda Vita S. Goerici (secolo X) afferma l’esistenza
situazione di « confine », e ciò ha generato ambiguità: pur accanto alla chiesa vetus di una domus (...) quae sancti Clementis
non essendo dedicata al patrono la chiesa maior della fuisse a cunctis circummanentibus dicitur90. Anche questa domus,
cattedrale, gli era tuttavia dedicata una parte di essa (la chiesa una volta esclusa l’attribuzione mitica, doveva essere piuttosto
vetusta. Così, sia S. Stefano che S. Pietro vetus sono descritte come
minor). Anche questa formula non è certo priva di esempi aule di culto di dimensioni ridotte e in cattivo stato di conservazione
nel V secolo, a partire dai casi della cattedrale di Parenzo da tre fonti del X secolo. Che ambedue risalissero ad età
(ove tuttavia non è dimostrata la presenza del corpo del paleocristiana mi pare ipotesi plausibile: l’una come chiesa/
vescovo Mauro nella chiesa minore pre-eufrasiana), della santuario minor, l’altra forse come ricostruzione (in « formato »
minore dopo la distruzione del 451 ?) della vecchia chiesa maior.
cattedrale di Pola (reliquiari ritrovati presso la chiesa mi- Resta irrisolto invece il problema della loro ubicazione e del loro
nore di S. Tommaso), e soprattutto della cattedrale di Ge- orientamento originari, ma che l’« oratorio » di S. Stefano potesse
rasa (santuario di S. Teodoro – protettore della città - sorgere nell’area del transetto ottoniano91 (o in alternativa nella
navata)92 è eventualità degna di tutta considerazione: sia per la
aggiunto alla fine del V secolo in asse alla chiesa del 400 precisa testimonianza di Sigebert de Gembloux che fu necessario
circa)85. abbatterla per costruire la nuova, sia per la consuetudine edilizia.
La pratica di iniziare le chiese dalla zona absidale suggerisce che
Sulla base della testimonianza di Sigebert de Gembloux non vi S. Stefano senior si trovasse proprio nell’area dell’abside o del
è dubbio che l’oratorium stefaniano sorgesse nell’area della transetto ottoniani.
cattedrale ottoniana. In caso contrario non sarebbe stato abbattuto
(viste le reazioni dei fedeli) ma restaurato a fianco della nuova
chiesa. La prima ipotesi di François Héber-Suffrin resta di grande Col trasferimento del centro politico della Gallia e della
suggestione. Se l’abside identificata nel 1970 nel transetto ottoniano residenza imperiale da Treviri ad Arles agli inizi del V secolo,
fosse appartenuta all’oratorium, questo avrebbe potuto essere anche la città di Metz perdeva le funzioni amministrative e
orientato come Sanctus Petrus vetus86, e addirittura disposto in imboccava un declino. La crisi, iniziata già prima e
linea imperfettamente assiale con questa chiesa, che Bauerreiss ha
interpretato come la primitiva chiesa maior87. Purtroppo mancano proseguita con le invasioni del V secolo, perdurò ancora
del tutto i supporti per confermare questa soluzione. Héber-Suffrin
stesso ha in seguito riscontrato le serie difficoltà di valutazione
dell’abside, e d’altra parte nessuna prova abbiamo che la Sanctus
Petrus vetus esistente nel X secolo coincidesse col perimetro di 89. Non è tuttavia necessario che il termine maior fosse inteso in
quella settecentesca. Questa chiesa è stata per di più considerata, origine unicamente in rapporto alla S. Pietro minor, per quanto
nonostante il titolo, posteriore a Sanctus Petrus maior, non essendo
menzionata né da Chrodegang né dalla lista stazionale 88. ciò sia affermato anche dall’autore della seconda Vita S. Goerici
L’argomentazione tuttavia non è convincente: la mancata citazione forse del secolo X (AA.SS. Septembris, VI, p. 50). La Gauthier
ritiene che l’appellativo maior che Paolo Diacono per primo
assegna a S. Pietro significhi che S. Pietro minor era stata costruita
84. Gli studiosi raramente hanno distinto i due significati nella da poco. Ma che necessità c’era di costruire una S. Pietro più
lettura dei documenti. Un esempio tipico per Metz è in Th. Klauser piccola di quella che esisteva già ? E perché mai nel X secolo
– R. S. Bour, Notes (cit. nota 28), p. 520-521. Anche il termine sarebbe stata considerata vetustior ? E’ più plausibile il passaggio
domus, in relazione a un nucleo episcopale, conosce una serie di dal minor al maior che non viceversa. Al limite si dovrebbe
varianti, di cui non mi occuperò in questa sede. sostenere con più logica che era la maior ad essere stata costruita
85. L’ipotesi della chiesa minore pre-eufrasiana come martyrium da poco. Cf. anche Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28),
di Mauro fu di Mirabella Roberti e Ante Šonje, ma ora si vedano p. 635.
le novità introdotte da Ivan Matejèiã e Pascale Chevalier, Nou- 90. AA. SS. Septembris, VI, p. 50.
velle interprétation du complexe épiscopal « pré-euphrasien » 91. Ciò non significa che l’« abside » ritrovata nel 1970 nel transetto
de Poreè, in AnTard, 6, 1998, p. 355-365. Per Pola: M. Mirabella fosse quella dell’oratorium. Tuttavia il reimpiego di frammenti
Roberti, Indagini nel duomo di Pola, in RAC, 23/24, 1947-1948, di plutei e di archetto di ciborio nell’area del transetto, pur non
p. 209-229. Per Gerasa: J. W. Crowfoot, The Christian Churches, essendo una prova decisiva, potrebbe supportare l’ubicazione di
in Gerasa, C. B. Kraeling (ed.), New Haven, 1938, p. 171-260. S. Stefano senior in quell’area. Cf. M. Vieillard-Troiekouroff,
86. Occorrerebbe tuttavia essere certi che l’orientamento della Les chancels et le ciborium (cit. nota 4), p. 69.
chiesa trecentesca di Saint-Pierre-le-Vieux fosse analogo a quello 92. Si veda l’ipotesi di A. Prost, La cathédrale de Metz (cit. nota 62)
dell’edificio originario, ma ciò è indimostrabile. (tavola fuori testo) per l’ubicazione nella navata. Se ha ragione
87. Anche la prima fase della cattedrale doppia di Treviri doveva Héber-Suffrin sull’eventualità che il vescovo Thierry I costruisse
avere una disposizione assiale: cf. P. Piva, Osservazioni solo le navate (F. Hèber-Suffrin, Dossier (cit. nota 2), p. 65),
sull’evoluzione e la cronologia del gruppo episcopale di Treviri, l’oratorio si sarebbe potuto trovare in corrispondenza di queste,
in AnTard, 4, 1996, p. 84-86. ove era necessario eliminare le preesistenze. Ma l’ipotesi si
88. N. Gauthier, Province ecclésiastique de Trèves (cit. nota 26), scontra con la pratica più comune di iniziare le chiese dalla zona
p. 44. absidale, e la questione resta aperta.
248 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

per tutta la prima metà del VI, fin quando i re Austrasiani gruppo episcopale nel suo complesso (la domus ecclesiae)
trasferirono a Metz (da Reims) la loro residenza verso il e non necessariamente solo una chiesa. In ogni caso è vano
560/570. Da questo momento vennero edificate nuove chiedere a queste testimonianze un referto sicuro.
chiese, ma la vera e propria rinascenza della città si registra
nel VII secolo93. Altrettanto si può affermare delle testimonianze relative
Il problema di un ampliamento e forse ri-articolazione al VII secolo, essendo queste, oltretutto, di gran lunga pos-
del gruppo episcopale paleocristiano deve essersi presentato teriori. La seconda Vita S. Goerici (secolo X ?)97 attribuisce
per Metz – specie dopo la fase più acuta della crisi di V a questo vescovo (629/630-643/647 circa), citato nel
secolo – come per altre città episcopali. Appare tuttavia as- testamento di Dagobert del 636, la fondazione della chiesa
sai poco agevole individuarne la cronologia. Per gli anni di Sanctus Petrus maior98 (ecclesiam in honore beati Petri
successivi al 451 pare più logico dover pensare a un semplice Apostolorum principis ex propriis sumptibus aedificaret).
ripristino (in versione ridotta ?) dell’ecclesia maior (Sanc- La Gauthier ha pienamente ragione a considerare questa fonte
tus Petrus vetus ?), mentre solo dopo il 560 potevano essersi scarsamente attendibile. Non saprei se considerare un puro
ripresentate le condizioni economiche per un’operazione più caso il fatto che anche la chiesa di S. Maria sia da una
complessa. Le piste documentarie infatti sembrano condurre tradizione insicura ricondotta al tempo di re Dagobert (623-
in una duplice direzione possibile: la fine del VI secolo o la 639). In tempi più recenti, S. Maria doveva sorgere (per
prima metà del VII. indizi sicuri) approssimativamente davanti alla facciata della
Il poeta Fortunato loda il vescovo Vilicus (552-577), alla cattedrale ottoniana99, quindi in una sorta di rapporto assiale
cui mensa sedette in una sala decorata di viti, per aver con Sanctus Petrus maior100. Assieme a questa chiesa
rinnovato culmina templorum. Inoltre, in una lettera rivolta S. Maria è attestata a partire dall’VIII secolo (Regula di
da Gogus al vescovo Pietro (578-587), non solo sono salutati Chrodegang e lista stazionale)101. Che il tempo della loro
– fra gli altri – Iohannem (...) rectorem domus ecclesiae e edificazione (forse coeva ?) fosse la fine del VI secolo o
l’inizio del VII può essere ipotesi non priva di fondamento.
l’arcidiacono Mactaricum (...) iniantem in reparationem
Probabilmente è da riconoscere l’intento di pianificare un
ecclesiae, ma anche – impersonalmente – colui che praecelsa
nuovo gruppo episcopale « doppio » – in un’epoca di
templi cernitur construxisse iam culmina94.
rinnovata fioritura economica ed edilizia urbana – a sud-
A partire dalla diatriba tra Wolfram e Bour 95 , la
ovest del vecchio nucleo episcopale. Le nuove chiese erano
storiografia si è divisa sulla possibilità di intravedere in
ovviamente « compatibili » con il preesistente oratorio/
queste testimonianze una ricostruzione della cattedrale
santuario di S. Stefano, ma avrebbero reso sempre più
oppure un semplice rifacimento delle coperture. Purtroppo
decentrata e inutile la vecchia S. Pietro.
il rinnovamento dei culmina fu per molti secoli un topos
Alcuni studiosi pensarono che i lavori della fine del
letterario ed epigrafico, ambiguo al punto da suscitare sempre
VI secolo dovessero riguardare eventualmente S. Stefano,
controversie storiografiche. Anche il concetto della reparatio
ma non è da escludere che fossero volti invece a costituire
ecclesiae deve essere considerato a-specifico e può una nuova chiesa doppia, se ciò non accadde invece al tempo
significare anche una ricostruzione totale, come nel caso di di Dagobert. Non può essere trascurato il fatto che in Gallia
S. Stefano, che nel X secolo il vescovo Thierry I a l’aggiunta di una chiesa di S. Maria nei gruppi episcopali
fundamento reparavit (Sigebert de Gembloux, con appa- sia molto frequente proprio tra VI e VII secolo, come ha
rente contraddizione in termini)96. E’ probabile si trattasse documentato Jean Hubert102. Anche una datazione nella
di formule retoriche (la reparatio materiale era concepita prima metà del VII secolo non sarebbe dunque da escludere.
anche come « restauro spirituale »), oppure eufemistiche (per
non affermare apertamente la distruzione delle chiese). Ma
a prescindere dall’ultimo passo (ove è in questione un 97. Per la cronologia: N. Gauthier, Province ecclésiastique de Trè-
templum), va anche osservato che ecclesia può significare il ves (cit. nota 26), p. 38.
98. R. S. Bour considera la tradizione affidabile (Th. Klauser –
R. S. Bour, Notes (cit. nota 28), p. 539); la Gauthier, al contra-
93. Si veda ora: G. Halsall, Towns, Societies and Ideas (cit. nota rio, « douteuse » (L’évangélisation (cit. nota 37), p. 388).
48). Inoltre: N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 37), cap. 99. A. Prost, La cathédrale de Metz (cit. nota 62), p. 32-33,
15-16; X. Delestre (ed.), La Lorraine mérovingienne, Metz, 1988; 130-132, 194; Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28),
G. Halsall, The Merovingian Period in North-east Gaul: Transi- p. 544-546.
tion or Change?, in J. Bintliff – H. Hamerow (ed.), Europe 100. Abbiamo visto tuttavia che l’ubicazione di Sanctus Petrus
Between Late Antiquity and the Middle Ages, Oxford, 1995 (BAR maior nell’alto Medioevo non è accertata, anche se probabilmente
int. ser., 617), p. 38-57. coincide con quella nota nel XVIII secolo.
94. Si veda soprattutto N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 101. Tuttavia S. Pietro non è definita maior se non da Paolo
37), p. 209-213. Diacono (fra il 783 e il 791).
95. Per le citazioni bibliografiche si veda: F. Héber-Suffrin, La 102. J. Hubert, L’art pré-roman, Paris, 1938, p. 39-42; Id., Les
cathédrale de Metz (cit. nota 3), p. 78, n. 23. « cathédrales doubles » de la Gaule, in Genava, 2, 1963,
96. MGH SS, IV, p. 466. p. 105-125.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 249
Peraltro questo è per Metz un periodo particolarmente suggerire – anche la vicina presenza del palazzo vescovile è
propizio: Dagobert (dal 623 re d’Austrasia e residente a plausibile, e così pure la posizione del nuovo battistero in
Metz, e dal 629 al 639 re dei Franchi a Parigi) era stato asse alla facciata della chiesa, identificabile forse in una
educato al governo a Metz dal vescovo Arnulfus (il famoso costruzione circolare creduta una « torre romana »107.
saint Arnoul: 613/614-629/630), che si fece monaco dopo
la partenza di Dagobert. Ad Arnulfus successe all’episcopato In tal modo la composizione del nucleo episcopale di Metz
Goeric (629/630-643/647 circa), che nel 641, alla morte, ne si sarebbe complicata. Anche trascurando la vecchia S. Pietro
farà deporre il corpo nella chiesa cimiteriale dei SS. (ormai decentrata e il cui nuovo ruolo è ben difficile
Apostoli103. Il mecenatismo di Dagobert per la chiesa parigina riconoscere), la « partita » ora si giocava attorno a tre edifici.
di Saint-Denis (a partire da lui chiesa sepolcrale dei re di Seguendo l’ipotesi generale di Hubert, la S. Maria doveva
Francia) e il suo legame con i vescovi di Metz Arnulfus e essere la chiesa deputata all’amministrazione dei sacramenti
Goeric sarebbero ottimi presupposti per collocare in questa da parte del vescovo, come potrebbe confermare la
fase il « nuovo » gruppo episcopale di Metz, ma è bene prossimità del battistero108; S. Stefano continuava ad essere
ripetere che non esiste la minima prova per affermarlo. Dal la chiesa/santuario, officiata quotidianamente dal clero;
punto di vista della documentazione pervenuta il VI secolo S. Pietro maior la chiesa della liturgia festiva e solenne,
è forse preferibile. Non è neppure da escludere che quella delle celebrazioni eucaristiche dell’intera comunità109.
nell’abbinamento di S. Maria a S. Pietro agisse il modello S. Stefano e S. Maria erano in qualche modo chiese con
della metropoli ecclesiastica di Treviri (ove i titoli delle funzioni « specializzate » (dei canonici e del vescovo)110,
chiese sono però documentati più tardi)104. ma non erano chiese « private » o cappelle, bensì aule di
Comunque lo si voglia datare, lo spostamento verso sud- culto ancora pubbliche secondo la visione « comunitaria »
ovest spiegherebbe bene perché esistessero due chiese paleocristiana, né corrispondevano ancora a una separazione
dedicate a S. Pietro, la seconda delle quali non avrebbe perso delle « mense » canonicale e vescovile come in età carolingia.
il ruolo di maior (come risulta ancora nella lista stazionale). Un altro anacronismo commesso da molti111 è stato quello
E’ possibile che esso fosse dovuto alla « necessità » di non
abbattere le chiese primitive (la S. Pietro forse già distrutta
dai « barbari » e ricostruita, e il « contenitore » delle reliquie 107. A. Prost, La cathédrale de Metz (cit. nota 62), p. 132-140;
di Stefano) e al tempo stesso di ampliare la cattedrale e Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28), p. 628. Per il
problema dell’ubicazione del palazzo del vescovo: P.-E. Wagner,
avvicinarla al cuore della città (al presunto decumanus
Metz, in J.-Ch. Picard (ed.), Les chanoines dans la ville. Recher-
maximus)105 di circa m 50. Ciò attesterebbe che la primitiva
ches sur la topographie des quartiers canoniaux en France, Paris,
ubicazione non era percepita poi tanto « centrale », come 1994, p. 289.
invece dagli studiosi che l’hanno ritenuta impossibile per il 108. J. Hubert, Les « cathédrales doubles » de la Gaule, in Genava,
IV secolo. 2, 1963.
109. Pur con tutte le debite differenze di funzione, la triade di
Il fenomeno riscontrato ed esaminato da Jean Hubert, chiese riproduceva quella che si era determinata già nel V secolo
nella Gallia del VI-VII secolo, prevede frequentemente a Roma con la costruzione di S. Maria Maggiore, diretta
l’aggiunta (a una preesistente cattedrale dedicata a S. Ste- emanazione della cattedrale lateranense (che le delegò persino la
fano o a S. Pietro/Apostoli) di una chiesa di S. Maria situata statio più importante: Pasqua) e con la crescente importanza di
presso il palazzo episcopale e il battistero, dunque con S. Pietro (cf. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), I,
speciale connotazione vescovile (nel momento in cui i p. 54-57, 71). Tuttavia a Roma le tre chiese episcopali erano
« distanziate ». Non è necessario riconoscere anche a Metz una
vescovi stavano guadagnando potere)106. Nel nord sarebbe
precoce comparsa della liturgia stazionale (documentata solo
stata inoltre preferita la disposizione assiale delle chiese, nell’VIII secolo). Si vedano comunque le considerazioni di
presumibilmente presente anche a Metz e parallela al P. Saint-Roch, L’utilisation liturgique de l’espace urbain et subur-
presunto decumanus maximus. Non potrà sfuggire che – se bain. L’exemple de quatre villes de France, in Actes XIe CIAC,
la collocazione di S. Maria è quella che tutti gli indizi paiono Roma, 1989, II, p. 1103-1115. In Gallia un caso di « triade » per
più aspetti confrontabile con Metz è quello della cattedrale di
Tours, ove alla senior ecclesia del IV secolo vennero aggiunte la
103. N. Gauthier, L’évangélisation (cit. nota 37), p. 383-390; chiesa/santuario dei SS. Gervasio e Protasio alla metà del
M. Parisse, Metz capitale d’Austrasie (450-925), in F.-Y. Le V secolo, e la chiesa di S. Maria e del Battista (forse indizio del
Moigne (ed.), Histoire de Metz, Toulouse, 1986, p. 71. vicino battistero) nel VI secolo: cf. L. Pietri, Tours, in Province
104. N. Gauthier, Province ecclésiastique de Trèves (cit. nota 26), ecclésiastique de Tours (Lugdunensis tertia), TCCG V, Paris,
p. 22-25. 1987, p. 28-30.
105. Se è giusta l’identificazione del decumanus maximus con la 110. Nel 1130 il vescovo definisce S. Maria specialiter nostra: cf.
continuazione delle strade da Reims e da Strasbourg. Cf. Les Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28), p. 545.
villes antiques de la France. Belgique 1, p. 312 (con bibl.). 111. Ad esempio: Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28),
106. Si veda anche: P. Piva, La cattedrale doppia, Bologna, 1990, p. 529; M. Andrieu, Règlement d’Angelramne de Metz, p. 358-
p. 13, 21, 102. 359; J.-B. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 43, n. 28.
250 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

di considerare Sanctus Petrus maior la chiesa « parroc- Pasqua, mercoledì dopo Pasqua. Non può dunque sussistere
chiale », sulla base delle funzioni che le attribuisce la lista dubbio che S. Pietro fosse ancora la maior del nucleo
stazionale. Ma la creazione di una « parrocchia del duomo » cattedrale: il suo ruolo fondamentale nella liturgia festiva e
non è anteriore al XII secolo112, e se proprio volessimo pasquale corrisponde a quello della chiesa maior di alcune
riconoscerne le premesse nella triade di chiese di Metz, essa grandi cattedrali della cristianità a partire dal IV secolo
non corrisponderebbe a S. Pietro, ma a S. Maria, che Erlande- (Milano, Gerusalemme)116. Ma è soprattutto con Roma che
Brandenburg ha giustamente considerato come parrocchiale intercorre – per più aspetti – un rapporto privilegiato, già
in età romanica e gotica113. La « parrocchia » serviva per ben evidenziato dal Klauser e poi dallo Heitz117, e ovvio a
l’amministrazione dei sacramenti, in primo luogo il partire dall’epoca del rinnovamento liturgico ‘romano’ di
battesimo, e costituiva uno « scorporo » delle funzioni Chrodegang. E’ stato scritto che « i giorni che la basilica
pastorali dalla chiesa maior. Essa era destinata (come a Metz) Lateranense mantenne come giorni di celebrazioni stazionali
ad essere re-integrata nella cattedrale unica in tempi più sono tra i più significativi e risultano appartenere alla parte
recenti. Le funzioni di S. Pietro sono invece all’opposto re- più anticamente organizzata dell’anno ecclesiastico: la festa
lative alla liturgia festiva e solenne, e la lista stazionale è a della Pasqua, unitamente al periodo precedente di
tal proposito inequivocabile. preparazione – la Quaresima – e a quello successivo. Si tratta
Quest’ultima è stata datata dal Klauser all’età di della prima domenica di Quaresima, della Domenica delle
Chrodegang (742-766), ma sullo « strato » di una Palme, del Giovedì Santo, del Sabato Santo, del sabato dopo
consuetudine stazionale preesistente, mentre Andrieu non Pasqua e della Domenica in Albis »118. Il giorno di Pasqua
ha escluso una cronologia di poco successiva, nell’età di fu ben presto « ceduto » a Santa Maria Maggiore, che tuttavia
Angelram (768-791)114. Le tre chiese del gruppo episcopale della basilica Salvatoris era diretta emanazione119. Klauser
(dette infatti infra episcopio) hanno un ruolo dominante come aveva anche osservato che l’indicazione degli scrutinii delle
sedi di statio/messa per tutto il periodo che intercorre fra domeniche di Quaresima nella lista di Metz presuppone l’uso
l’inizio della Quaresima e il sabato dell’ottava di Pasqua, e di un Sacramentario di tipo Gelasiano120, e che alcune stazioni
detengono l’ « esclusiva » fra il mercoledì santo e il venerdì fanno pensare anche all’intento di istituire connessioni fra
dell’ottava pasquale115. S. Pietro è sede di stazione nove volte S. Pietro di Metz e S. Pietro in Vaticano, fra S. Maria di
(oltre che sede della colletta di inizio Quaresima), pari alla Metz e S. Maria Maggiore121. D’altra parte, non è forse
somma delle stazioni a S. Maria e S. Stefano (rispettivamente evidente nella triade di chiese stazionali infra episcopio la
cinque e quattro). Per la liturgia eucaristica solenne S. Ste- volontà di rivaleggiare con le tre maggiori chiese episcopali
fano è dunque al terzo posto, mentre S. Pietro è coinvolto in di Roma122 (un’idea di Chrodegang ?), e non è forse vero
tutte le celebrazioni più importanti: la prima domenica di che il Sacramentario di Drogo (ante 855) – un Sacramentario
Quaresima, il sabato successivo, la quarta domenica (seconda
degli scrutinii), la quinta domenica (terza degli scrutinii), la
domenica delle Palme, il mercoledì santo, il sabato santo, 116. Si vedano gli articoli di Silvia Lusuardi Siena e miei su Milano
e Gerusalemme in AnTard, 4, 1996, p. 78-81, 124-132.
Nell’Ordinario liturgico della cattedrale di Metz (secoli XII-XIII)
restano « tracce » dell’antico ruolo di S. Pietro maior. Ad esempio,
112. A. Erlande-Brandenburg, La cathédrale (cit. nota 9), p. 309- a Pasqua, la messa si tiene ormai nella nuova cattedrale di S.
313; B. Chedozeau, Chœur clos, chœur ouvert. De l’église mé- Stefano, ma a S. Pietro ci si reca in processione: J. Pelt, Études
diévale à l’église tridentine (France, XVIIe-XVIIIe siècle), Paris, (cit. nota 52), p. 359.
1998, p. 36-40. 117. Th. Klauser, Eine Stationsliste (cit. nota 114); C. Heitz, Le
113. A. Erlande-Brandenburg, La cathédrale (cit. nota 9), p. 312- groupe cathédral de Metz au temps de Saint Chrodegang, in
313. Saint Chrodegang. Communications présentées au colloque tenu
114. Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28; edizione della a Metz à l’occasion du douzième centenaire de sa mort, Metz,
lista con errori); Th. Klauser, Eine Stationsliste der Metzer Kirche 1967, p. 130-132. Heitz aveva già insistito anche sul rapporto
aus dem 8. Jahrhundert, wahrscheinlich ein Werk Chrodegangs, fra le stazioni del gruppo episcopale di Metz e quelle dell’abbazia
in Ephemerides Liturgicae, 44, 1930, p. 162-193; M. Andrieu, di Centula: C. Heitz, Recherches sur les rapports entre architec-
compte rendu di Th. Klauser – R. S. Bour (Notes), in Revue des ture et liturgie à l’époque carolingienne, Paris, 1963, p. 82-88.
Sciences Religieuses, 10 1930, p. 541-543; J. Pelt, Études (cit. 118. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), I, p. 54.
nota 52), p. 29-35. Anche il Vogel è orientato ad attribuire la 119. Ibid., p. 55-56, 415.
lista allo stesso Chrodegang: C. Vogel, Les échanges liturgiques 120. Th. Klauser, Eine Stationsliste (cit. nota 114), p. 174.
entre Rome et les pays francs jusqu’à l’époque de Charlemagne, 121. Ibid., p. 170-171, 179, 182, 186.
in Le chiese nei regni dell’Europa occidentale e i loro rapporti 122. Cf. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), I, p. 57. Per
con Roma sino all’800, Spoleto, 1960 (Settimane di Studio, 7), Roma si veda anche: J. F. Baldovin, The Urban Character of
I, p. 243. Christian Worship, Roma, 1987 (Orientalia Christiana Analecta,
115. Non conosciamo le stationes per il resto del temporale, anche 228), p. 105-166; V. Saxer, L’utilisation par la liturgie de l’es-
se il Pelt ha tentato alcune considerazioni in proposito sulla base pace urbain et suburbain: l’exemple de Rome sous l’Antiquité et
del règlement di Angelram (Études (cit. nota 52), p. 39-40). le Haut Moyen Âge, in Actes XIe CIAC, II, p. 917-1033.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 251
di tipo Gregoriano con addizioni gallicane – contiene una è ovvio che, invece, nei giorni feriali, questi celebrassero le
singolare « contaminazione » di stazioni romane e stazioni ore liturgiche nella chiesa/santuario, sulle reliquie del
mettensi ai confini dell’ambiguità ?123. I nomi di molte chiese protomartire, come doveva essere sempre avvenuto. Non a
stazionali delle due città infatti coincidevano: oltre a S. Pietro caso egli rinnovò l’arredo liturgico di S. Pietro e S. Stefano,
e S. Maria, S. Stefano, S. Croce, S. Lorenzo, SS. Apostoli. ma non di S. Maria, anche se nella sua Regula (cap. 24)
Il titolo della chiesa maior di Metz (S. Pietro) coincideva predispose un custode per ognuna delle tre chiese infra
con quello del maggior santuario di Roma, ormai anch’esso episcopio. E non è certo senza significato che a Le Mans il
chiesa episcopale de facto. Il sabato in XII lectionibus e la vescovo Aldric (832-857), che era stato primicerius del
quinta domenica di Quaresima si celebravano in S. Pietro capitolo cattedrale di Metz, organizzasse la vita comune dei
maior a Metz e in S. Pietro in Vaticano a Roma124. Il canonici costruendo un chiostro e ricostruendo la relativa
mercoledì della prima settimana di Quaresima si celebrava chiesa di S. Stefano127.
in S. Maria infra episcopio a Metz e in S. Maria Maggiore a Per Metz è forse sfuggito un riscontro ancor più specifico
Roma; il venerdì della settimana dell’ottava pasquale in S. con il contesto romano. Presso le chiese maggiori papali del
Maria infra episcopio a Metz e in S. Maria ad martyres a Laterano e di S. Pietro gli uffici feriali erano affidati ai
Roma; ma il mercoledì santo (caratterizzato dalle orationes monaci dei cosiddetti monasteri « basilicali » esistenti almeno
sollempnes come a Roma) e la stessa Pasqua, che a Roma dal VI secolo in prossimità delle chiese stesse128. Gregorio
erano ormai « patrimonio » di S. Maria Maggiore, a Metz III (731-741) ripristinò la disciplina degli uffici nella basilica
erano saldamente « posseduti » da S. Pietro maior. A Metz Salvatoris, prescrivendo che l’abate e i monaci officiassero
tuttavia, S. Maria deteneva le importanti stazioni della terza le ore canoniche secondo l’usus officiorum di S. Pietro, che
domenica di Quaresima e del venerdì santo. A S. Stefano aveva dunque un carattere « normativo »129. Nella chiesa
infine erano assegnati l’inizio di Quaresima (insolito il vaticana gli uffici erano tenuti da tre monasteri
giovedì invece del mercoledì) con la praedicatio populi, il indipendentemente dal clero, e uno di essi era il monastero
giovedì santo (quando conficitur chrisma), il lunedì e il di S. Stefano maggiore (la cui chiesa fu ampliata nel IX
giovedì della settimana in albis. Non si tratta certo di stazioni secolo ed è nota come S. Stefano degli Abissini). Un quarto
da ecclesia maior, ma è importante l’attestazione di una monastero S. Stephani minoris (la cui chiesa a tre navi, a
chiesa « pubblica », inserita nel sistema stazionale e sud del transetto di S. Pietro, fu demolita solo nel 1776) fu
accessibile ai fedeli. Il suo ruolo « istituzionale » è comunque aggiunto da papa Stefano II (752-757): colui che ripristinò
rivelato nella Regula canonicorum di Chrodegang. Lo aveva e incentivò la disciplina degli uffici vaticani130 e colui che
scritto anche il Klauser, che pur pensava a S. Stefano come Chrodegang condusse in Francia per l’incoronazione di
chiesa maior già in questa fase: In S. Stephan halten nämlich Pipino dopo essere stato a Roma anche ad acquisire la
die Kanoniker nach Chrodegangs Regel (vgl. c. 4, 5 u. oe.) conoscenza del canto e dell’ordo romani131 ! Poiché la
ihre Tagzeiten125. Nei capitoli 4 e 5 S. Stefano è indicata tradizione monastica di S. Pietro sembra avere avuto un ruolo
infatti come l’aula di culto in cui si officiano le ore di Prima fondamentale nella prassi del canto liturgico al punto da
e di Compieta, mentre ciò non è detto esplicitamente (ma costituire il « sostrato della serie degli Ordines romani (XVI-
forse è implicito) per la Vigilia notturna, le Laudes di XIX: collezione di San Gallo) » 132, non è azzardato supporre
Mattino, l’ora Terza e i Vespri. Invece non può essere senza che nell’ « adeguamento » liturgico delle chiese mettensi di
significato che a proposito della messa festiva (cap. 33) si S. Pietro e S. Stefano Chrodegang tenesse conto del rapporto
affermi che i canonici, in attesa dell’arrivo del vescovo,
dovevano officiare Terza ad ecclesiam, e non più in ecclesia
sancti Stefani (cap. 4 e 5). In domenica e nelle festività 127. J. Biarne, Le Mans, in Province ecclésiastique de Tours (TCCG
evidentemente essi officiavano Terza in S. Pietro, e non in V), p. 51; J.-Ch. Picard, Les origines des quartiers canoniaux,
S. Stefano, per il semplice fatto che l’ora coincideva grosso in J.-Ch. Picard (ed.), Les chanoines dans la ville (cit. nota 107),
modo con quella tipica della celebrazione eucaristica126. p. 21-22. A Lorsch (una fondazione monastica di Chrodegang)
Poiché Chrodegang organizzò i canonici more monachorum, l’abate Richbod (784-804) fece inoltre costruire una ecclesia
triplex presso il dormitorio, probabilmente dedicata a S. Stefano
e utilizzata come secondo coro dei monaci (cf. F. Oswald, in
Vorromanische Kirchenbauten, München, 1966-1971, I, p. 182).
123. Cf. J. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 51-102. 128. Cf. G. Ferrari, Early Roman Monasteries, Città del Vaticano,
124. Per queste stazioni romane e quelle citate in seguito si veda 1957, p. 319-330.
la tabella di S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), II, p. 805- 129. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 185.
807. 130. Ibid., p. 518, 598-599.
125. Th. Klauser, Eine Stationsliste (cit. nota 114), p. 168. 131. Si vedano gli studi di Robert Folz, Eugen Ewig e Cyrille
126. E’ stato ipotizzato che anche a Gerusalemme nel IV secolo Vogel, in Saint Chrodegang, Metz, 1967, p. 11-53, 91-109.
l’ora di Mattino fosse eccezionalmente officiata nella ecclesia 132. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 519. Per la
maior nelle festività: J. Mateos, La vigile cathédrale chez Égé- collezione di San Gallo: M. Andrieu, Les ordines romani du haut
rie, in Orientalia Christiana Periodica, 27, 1961, p. 296. Moyen-Âge. III. Les textes (ordines XIV-XXXIV), Louvain, 1951.
252 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

esistente fra S. Pietro in Vaticano e S. Stefano minor, i cui Il Pelt soprattutto evidenziò l’importanza e l’influenza
monaci officiavano ambedue le chiese e in S. Pietro si fondamentale che ebbe in Gallia la « scuola » di canto « ro-
disponevano (assieme ai monaci degli altri monasteri) in due mano » di Metz, che era una schola cantorum fisicamente
file ante confessionem, verso la navata, occupando le stesse (e come vedremo « spazialmente ») intesa, i cui membri
posizioni della schola cantorum o coro della basilica durante ricevano speciali remunerazioni già dall’arcivescovo
la messa133. Angelram (768-791). Nel Règlement di quest’ultimo sono
citati, alla romana, i primi quattro cantori della schola, gli
III – CHRODEGANG ALLA SVOLTA DEI TEMPI: otto cantori che nel sabato santo cantica greca quam et latina
LA CATTEDRALE ‘MONASTICA’ dixerint, i cantori che dall’ambone (citato anche da Paolo
Diacono, come notava Andrieu) effettuavano canti monodici
Paolo Diacono non può essere propriamente considerato nel sabato dei Quattuor Tempora e la prima domenica di
un contemporaneo del vescovo Chrodegang (742-766), ma Quaresima136. Ancora nel X secolo Rotlandus era scole can-
la sua biografia lapidaria e intensa dell’illustre vescovo (783- torum in domo sancti Stephani praesidens137. A Roma la
786) ne focalizza l’importanza storica attraverso tre connotati schola cantorum, le cui origini si legano forse alla figura di
essenziali: il ruolo di riformatore ecclesiastico, quello di Gregorio Magno, era un’istituzione pontificia con sede
fondatore di monasteri (Gorze e Lorsch), quello di uomo presso il Laterano, ma non collegata a una singola chiesa
devoto verso i santi (attraverso le reliquie) e pio verso gli bensì alla liturgia stazionale (dunque « itinerante » nelle
uomini (attraverso la carità). Anzitutto la sua azione riguardò chiese). Nell’alto Medioevo era costituita di dodici membri
la riforma canonicale sotto il segno della disciplina monastica ed era quasi l’ente depositario della tradizione liturgica ro-
e del ‘costume’ romano: clerum adunavit, et ad instar mana138. Più volte suoi membri si recarono in Gallia per
coenobii intra claustrorum septa conversari fecit, istruire nel canto e nella liturgia pontificia, come il secundus
normamque eis instituit. Allo stesso clero impose romana scholae che il vescovo di Rouen (fratello di Pipino il Breve !)
imbutum cantilena, morem atque ordinem Romanae si portò da Roma nel 760 per istruire i suoi monachi
Ecclesiae servare134. In secondo luogo la riforma dei canonici (canonici)139. Il compito essenziale della schola era quello
di Metz implicò un ‘adattamento’ delle chiese da essi di solennizzare col canto le fasi cruciali del rito eucaristico:
officiate: Hic fabricare jussit, una cum adiutorio Pippini l’offertorio, il prefazio seguito dall’inno del Sanctus, la
regis, rebam sancti Stephani prothomartyris, et altare ipsius preparazione della comunione con l’Agnus Dei, la
atque cancellos, presbiterium arcusque per girum. Similiter comunione stessa140.
et in ecclesia beati Petri maiori presbiterium fieri iussit. Gli studi di Elaine De Benedictis, ed ora la monografia
Construxit etiam ambonem auro argentoque decoratum, et fondamentale di Sible de Blaauw sulle chiese episcopali
arcus per girum throni ante ipsum altare. Questa precisa romane ci permettono di conoscere con certezza la posizione
ma sintetica testimonianza era destinata a suscitare più della schola dei cantori durante la messa: entro il recinto
interrogativi che certezze, anche se Paolo Diacono scrive al che si prolungava dall’altare o dal vestibulum altaris verso
tempo dell’arcivescovo Angelram e le sue informazioni la navata, suddivisa in due file (l’Ordo romanus I allude a
vanno considerate pressoché di prima mano. Il significato coloro qui in filo steterant)141. La schola come luogo fisico
dei vocaboli non è infatti univoco ed esattamente deriva dalla solea più lunga e stretta delle chiese romane di
circoscrivibile, ma una maggiore approssimazione è V-VI secolo142, e pur conservando la funzione di « via
possibile – come vedremo – in connessione al contesto ro- all’altare », si trasforma nel vero e proprio chorus
mano, al quale Chrodegang evidentemente si ispirò. Gli altomedievale143 (termine recepito anche negli Ordines di
studiosi mettensi avevano già ipotizzato che i lavori di origine gallica)144, cioè il luogo destinato agli uffici, ma an-
Chrodegang fossero correlati alla nuova disciplina
« monastica » dei canonici (Foedit, Bour) e, più in
particolare, alla necessità di adattare il « coro » della 136. M. Andrieu, Réglement d’Angelramne de Metz, p. 352-359.
cattedrale a quello della « chiesa papale di Roma » (Pelt), 137. Cf. J. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 129-137.
essendo stati introdotti a Metz il canto e i « costumi » liturgici 138. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 66.
139. C. Vogel, Les échanges liturgiques (cit. nota 114), p. 242; S.
romani135.
J. P. Van Dijk, The Urban and Papal Rites in VII. And VIII.
Century Rome, in Sacris Erudiri, 12, 1961, p. 411-487.
140. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 94-99.
141. Ibid., p. 75-82, 99.
133. Ibid., p. 599. 142. T. F. Mathews, An early roman chancel arrangement and its
134. Mi servo del testo di Paolo Diacono edito da J. Pelt, Études liturgical functions, in RAC, 38, 1962, p. 73-95.
(cit. nota 52), p. 5-6. 143. E. De Benedictis, The « Schola Cantorum » in Rome during
135. J. Foedit, La cathédrale de Metz (cit. nota 61), p. 48; Th. the High Middle Ages (Diss. Bryn Mawr University 1983), Ann
Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28), p. 529; J. Pelt, Études Arbor, 1984.
(cit. nota 52), p. 129. 144. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 79.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 253
che e soprattutto al basso clero e ai cantori durante la messa. IX secolo vi è accenno anche a un lectorium argenteo in S.
Era inoltre alle porte (rugae) del coro che diaconi e accoliti Pietro 151. Mi chiedo se, almeno nel caso di Metz, la
ricevevano dai fedeli comuni i doni dell’offertorio e decorazione in oro e argento dell’ambone (in pietra ?) non
distribuivano la comunione145: rispetto all’uso gallico di far si riferisse anche a un lectorium applicato (lettorino
comunicare i laici all’altare, la recinzione della schola d’ambone)152.
costituiva una vera rivoluzione e li teneva a « debita »
distanza146. Il primo esempio noto è in S. Adriano (625-638), L’altare di S. Pietro
ove il coro giunge fino alla metà della navata ed è quello Chrodegang non ritenne invece di dover rinnovare l’altare
che a Roma persiste fino al XII secolo (ad esempio in S. della chiesa maior di S. Pietro. Questo è probabilmente
Clemente)147. Sible de Blaauw lo denomina « basso coro » quello mostrato (come struttura quadrangolare decorata ad
in opposizione all’ « alto coro » absidale, che stava dietro archi) nelle placche eburnee della coperta posteriore
l’altare ed era occupato dalla cattedra episcopale e dai (fig. 5 a) e nella miniatura della Messa ‘in natale sancti
cardinali vescovi e presbiteri148. Pauli’ (fig. 5 b) del Sacramentario di Drogo (ante 855), che
Solo con queste premesse possiamo ora accingerci a una « mettono in scena » una messa episcopale secondo gli
« filologia » della testimonianza di Paolo Diacono a proposito Ordines romano-franchi, come ha mostrato il Reynolds153.
degli interventi di Chrodegang. Ancora una volta la chiesa Essendo S. Pietro l’aula della messa episcopale per
di S. Stefano è presa in considerazione prima della maior in eccellenza, non è possibile che l’altare e il ciborio delle
quanto santuario delle reliquie. Ma gli arredi liturgici fatti placche eburnee siano quelli eretti da Chrodegang in S. Ste-
costruire o rinnovati da Chrodegang rivelano con certezza fano, come ha ritenuto tutta la storiografia mettense154.
lo status delle due chiese. Per S. Stefano è prodotta la reba Evidentemente nella chiesa maior non fu necessario
sancti Stephani con relativo altare e cancelli, per S. Pietro sostituirli, anche se non è escluso che quelli rappresentati
l’ambone decorato d’oro e argento (ma non l’altare, che è ante 855 potessero essere commissionati dopo Chrodegang.
citato solo per descrivere la posizione degli arcus per girum Sono già state notate (Héber-Suffrin) evidenti contraddizioni,
throni ante ipsum altare). Il vescovo aveva pensato non tanto o quanto meno approssimazioni, nella raffigurazione del
agli arredi « distintivi » di ogni chiesa, ma a quelli che ciborio quadrato retto da quattro colonne, ma la sintesi di
dovevano essere meglio connotati more romano. In ogni caso quelle più « descrittive » permette di restituire una struttura
l’aver privilegiato il luogo delle reliquie per S. Stefano e abbastanza definita (fig. 5 a). Il dubbio maggiore viene dal
l’ambone per S. Pietro attesta precisamente che la prima era fatto che alcune placche evidenziano un lato del ciborio ad
ancora la chiesa/santuario e la seconda la chiesa della arco aperto, altre un lato concluso da timpano triangolare, e
celebrazione eucaristica per eccellenza (e non la chiesa quella del Gloria (la quinta) addirittura un lato a timpano
« parrocchiale » come ha scritto la storiografia mettense). semicircolare. Sopra il timpano non manca mai (quando la
veduta lo consente) un’edicola o tegurium circolare o
L’ambone di S. Pietro poligonale, che costituiva evidentemente il coronamento del
Nella messa episcopale romana l’ambone è l’arredo
caratterizzante della prima parte della messa, la liturgia della 151. Ibid., p. 587-588.
Parola. Il suddiacono vi legge la pericope dell’Epistola, e 152. Jean de Gorze, forse enfaticamente, descrive l’ambone auro
un cantore vi sale per intonare il graduale, ma solo il diacono argentoque nobilissime decoratum, così come l’arredo liturgico
può salire al gradino più alto dell’ambone per leggere il di Chrodegang in S. Stefano (MGH SS, X, p. 564).
Vangelo, prelevato dall’altare149. Anche l’omelia papale già 153. R. E. Reynolds, Image and Text: a Carolingian Illustration
of Modifications in the Early Roman Eucharistic Ordines, in
nel IX secolo non era più pronunciata dalla cattedra absi-
Viator. Medieval and Renaissance Studies, 14, 1983, p. 59-75.
dale, troppo lontana, ma dall’ambone. La liturgia romana e Cf. anche J. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 106-112 (e p. 85 per la
franca esigono un solo ambone (il secondo ambone per miniatura del Sacramentario, ben leggibile in C. Heitz, La France
l’Epistola non comparirà che attorno al 1100), e Sible de pré-romane, Paris, 1987, p. 111). Per le rappresentazioni delle
Blaauw ha attendibilmente supposto – sulla base dell’Ordo placche eburnee mi sono servito di P. Lasko, Ars sacra 800-
romanus I – che fosse posto (sia nella cattedrale lateranense 1200, New Haven – London, 1994, p. 34 (coperta anteriore), e
che in S. Pietro) accanto alla schola o basso-coro, verso di V. H. Elbern, Liturgisches Gerat und Reliquiare. Funktion
sud150. L’ambone romano è lapideo e solo fra tardo VIII e und Ikonologie, in 799. Kunst und Kultur der Karolingerzeit.
Karl der Grosse und Papst Leo III. in Paderborn. Beitrage zum
Katalog der Austellung Paderborn 1999, Mainz, 1999, p. 703
145. Ibid., p. 79, 93, 100-102. (coperta posteriore).
146. Ibid., p. 79. 154. Si noti che anche l’ipotesi che la prima placca (Lettura
147. Ibid., p. 78. dell’Epistola: in realtà la sesta in origine) rappresenti dei
148. Ibid., p. 80-81. philacteria con reliquie, è stata smentita dal Reynolds, che vi ha
149. Ibid., p. 86. letto invece giustamente delle lampade liturgiche appese (Image
150. Ibid., p. 86-92, 586-588. and Text, p. 65).
254 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

a. Placca eburnea con l’Offertorio (Offerta dei fedeli e del b. La « tri-partizione » della cattedrale di Metz (altare, coro dei canonici,
clero): la placca mostra schematicamente la schola o coro spazio dei laici) nella miniatura della Messa ‘in natale sancti Pauli’ (da
della cattedrale di Metz, al cui ostium si affacciano i laici Heitz 1987).
per offerte e comunione, e che costituisce anche una « via
all’altare » (da Reynolds 1983).
Fig. 5. – Sacramentario dell’arcivescovo Drogo (ante 855; Paris/Bibliothèque Nationale: ms. lat. 9428).

ciborio, e che però è rappresentata sia con che senza colon- presenza dei timpani triangolari e dell’edicola sembra assai
nette. La miniatura della Messa ‘in natale sancti Pauli’ più definita che non la presenza degli archi aperti, molto
(fig. 5 b) e la quarta placca della coperta anteriore approssimativi, ma non può essere accertato se l’edicola sia
(Consacrazione degli olii) mostrano più dettagliatamente più influenzata dalle copie paleocristiane dell’edicola del
timpani triangolari con tre « monofore », mentre la stessa Sepulchrum di Cristo a Gerusalemme o dalla realtà (Héber-
placca evidenzia che i timpani sovrastano degli archi aperti. Suffrin)157.
Pur non potendo raggiungere alcuna certezza (gli archi
potrebbero essere pertinenti a tre navate), mi sembra Il ciborio e il cenotafio di S. Stefano
possibile che questa fosse la soluzione in atto completa, E’ invece al ciborio di S. Stefano che, secondo Vieillard-
mentre le altre placche di volta in volta selezionerebbero e Troiekouroff158, dovrebbe appartenere il frammento d’arco
sopprimerebbero degli elementi. Avremmo dunque una scolpito a treccia, ritrovato agli inizi del secolo in contesto
struttura con timpani triangolari che sovrastano gli archi di reimpiego sotto il transetto della cattedrale attuale. Questo
aperti dei quattro lati, come nel c.d. « ciborio di Arnulf » frammento e quelli di pilastrini e plutei rivelano un’alta
(München, Residenz/Schatzkammer)155 di fine IX secolo, qualità formale e possono ben riguardare la reba sancti
ma con le varianti fondamentali che quest’ultimo oggetto Stephani e i cancelli commissionati da Chrodegang dopo il
d’oreficeria evidenzia un piano a colonnine angolari viaggio a Roma del 753. La reba è stata interpretata da tutti
interposto fra archi e timpani, e non possiede l’edicola cen- come ciborium, salvo la Vieillard stessa, che in un primo
trale superiore156. In ogni caso, dall’insieme delle placche la tempo la ritenne il contenitore della reliquia del sangue del

155. Cf. P. Lasko, Ars sacra 800-1200, p. 56-57 (con bibl.).


156. Il confronto con il « ciborio di Arnulf » potrebbe persino 157. F. Héber-Suffrin, La cathédrale de Metz (cit. nota 3), p. 74;
comportare che il descritto ciborio di S. Pietro maior fosse Id., Metz (cit. nota 3), p. 445, n. 14.
posteriore a Chrodegang, ma anche questa conclusione sarebbe 158. M. Vieillard-Troiekouroff, Les chancels et le ciborium (cit.
insicura. nota 4), p. 57.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 255

Fig. 6. – Ipotesi di restituzione dell’arredo liturgico dell’area


presbiteriale di San Pietro in Vaticano nell’VIII/IX secolo (da Sible
de Blaauw 1994, fig. 25, particolare): 1 = altar maggiore;
2 = confessio; 3 = cathedra; 4 = subsellia (banco presbiteriale Fig. 7. – Ipotesi di restituzione in assonometria dell’arredo liturgico
dell’alto coro); 5 = accessi alla cripta anulare; 6 = ambone, contiguo del podio absidale di San Pietro in Vaticano (da Krautheimer-
al recinto della schola o basso coro. Corbett-Frazer 1980, p. 266).

protomartire, allinenandosi in seguito alla tesi corrente159. repositorio delle reliquie o « confessione », e non soltanto
L’idea non era così assurda, perché il termine non è univoco « ciborio di santo Stefano », anche se è poi assai probabile
(significa reparium, receptaculum, operculum, fastigium)160 che un ciborio esistesse e costituisse l’evidenza maggiore
e può apparire strano che Paolo Diacono menzioni prima il del « monumento ». Poiché repa/reba include sia il concetto
« ciborio di santo Stefano » poi l’altare del santo, senza di reparium che quello di receptaculum, è plausibile che
menzionare le reliquie. Inoltre le fonti connettono la repa, alluda sia al ciborio che alla confessio con la reliquia. Nella
crepa o requies a una tomba santa più che a un altare. Così tradizione franca la tomba santa era posta dietro l’altare,
accade per il « monumento » creato dal famoso vescovo/ verso l’abside, e non formava un’unità con esso162. Lo stesso
orefice Eligius di Noyon (c. 590-659) a Saint-Denis (ove è Chrodegang a Gorze collocò nel 765 le reliquie del martire
però coinvolto anche l’altare) e per quello eretto sulla sua romano Gorgonius retro altare163. Non aveva dunque egli
stessa sepoltura, per quello sopra la tomba di Germain a accolto il « costume romano » di porre reliquie e tombe
Auxerre come per la repa di Audoenus a Rouen161. La repa dentro o sotto l’altare164, come nelle basiliche degli apostoli
è dunque una sorta di cenotafio, che indica la presenza della Pietro e Paolo165 ? Come dobbiamo immaginare la situazione
tomba o della reliquia ma non implica necessariamente un
ciborio né la prossimità dell’altare, anche se poi di fatto così
162. Rinvio allo studio esemplare di Werner Jacobsen: Saints’
avvenne in presenza di santi. La reba di Metz è da tradurre
Tombs in Frankish Church Architecture, in Speculum, 72, 1997,
come « monumento di santo Stefano », includente il p. 1107-1143. Il diacono gallico Agiulfo fu sorpreso di vedere a
Roma, prima del 590, la tomba dell’apostolo Pietro collocata
sub altare (S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 481).
159. Id., Les monuments religieux, p. 174; Id., Les chancels et le 163. MGH SS, V/2, p. 975 (Notae Gorzenses); cf. J. Crook, The
ciborium, p. 56. Architectural Setting (cit. nota 161), p. 75.
160. C. du F. Du Cange, Glossarium mediae et infimae latinitatis, 164. W. Jacobsen, Saints’ Tombs (cit. nota 162).
ed. Graz, 1954, 6, p. 126-127. 165. R. Krautheimer – S. Corbett – A. K. Frazer, Corpus
161. Si veda ora J. Crook, The Architectural Setting of the Cult of Basilicarum Christianarum Romae. Vol. V, Città del Vaticano,
Saints in the Early Christian West c. 300-1200, Oxford, 2000, 1980; S. de Blaauw, Die vier Hauptkirchen Roms, in 799. Kunst
p. 72-75. und Kultur, p. 529-541.
256 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

Fig. 8. – Ipotesi di restituzione planimetrica dell’arredo liturgico di San Pietro maior di Metz in seguito all’intervento di Chrodegang
(post 753). Forme e dimensioni di tutti gli elementi sono puramente indicative. L’ipotesi è basata sull’interpretazione del Liber de
episcopis Mettensibus (783-791) di Paolo Diacono e sul Cerimoniale del XII/XIII secolo. (Ipotesi P. Piva; disegno: M. Bonfà): 1 = cattedra
episcopale; 2 = ciborio; 3 = altare; 4 = podio dell’altare (thronus); 5 = arcus per gyrum throni; 6 = scala (o scale) di salita al podio;
7 = ambone; 8 = “via all’altare” entro la schola cantorum o coro dei canonici (presbyterium secondo il termine “romano” usato da Paolo
Diacono); 9 = coro sinistro; 10 = coro destro; 11 = ostium chori. – Fig. 9. - Variante della planimetria precedente, con le scale dietro gli
arcus per gyrum throni: 5 – scala di salita al podio; 6 = arcus per gyrum throni.

di Metz ? Nell’elenco di Paolo Diacono il « monumento » le due zone sembrano distinte, anche se è difficile una
del protomartire è anteposto all’altare dello stesso e ai contestualizzazione precisa. In ogni caso, ciò che doveva
cancelli, ma nello stesso tempo il tutto pare costituire un valere per monasteri « privati » (certo più legati alla
insieme omogeneo. Nell’altra fondazione monastica di tradizione franca) non è detto valesse per una chiesa
Lorsch erano ugualmente presenti cancellos circa tumbam episcopale riformata more romano. Nella prima Vita
sancti Nazarii e l’altare col ciborium iniziato dall’abate S. Glodesindis (post 882) si afferma che la santa ad urbem
Gundeland (765-778), fratello di Chrodegang166. Anche qui Mettensium in ecclesiam sancti protomartyris Stephani
profugit, et confessionem, ubi ejusdem martyris ac ceterorum
innumerabilium sanctorum reliquiae conditae erant,
166. Cf. S. Scholz, Die frühe Baugeschichte des Klosters Lorsch collocavit pro fuga, non pro commisso scelere, sed ne scelus
im Spiegel der schriftlichen Uberlieferung, in Kloster Lorsch. committeret167. Nella seconda Vita S. Glodesindis di Jean de
Berichtsband zum interdisziplinares Symposium am 12. und 13.
November 1991 (Kunst in Hessen und am Mittelrhein, 32/33,
1992-1993), Darmstadt, 1993, p. 66. 167. AASS: Julii, VI, p. 204.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 257
base dei cibori altomedievali170. Il frammento scolpito di
Metz (edito da Vieillard-Troiekouroff) farebbe pensare a una
soluzione non dissimile da quella standard per l’alto
Medioevo171. La misura (cm 54) del frammento di arco
(sovrastato da un architrave)172 identificherebbe un lato di
ciborio di circa m 1 o poco più, dunque corrispondente più
o meno alla dimensione di un altare e non certo di grandi
proporzioni. Torneremo comunque fra poco sull’assetto
liturgico di S. Stefano, dopo aver preso in esame un altro
problema.

Presbiterio e arcus a S. Stefano e S. Pietro


Ambedue le chiese mettensi sono dotate da Chrodegang
di un nuovo presbiterium arcusque per girum, la cui
interpretazione è stata la più dibattuta. Ci si deve anche
chiedere se ha un significato il fatto che la citazione riguardi
in quei termini solo la chiesa di S. Stefano, mentre nel caso
di S. Pietro maior si affermi prima la costruzione del
presbiterium, poi dell’ambone e infine degli arcus (al plu-
rale, visto che si tratta di accusativo !), anzi questa volta
Fig. 10. – Ipotesi di restituzione assonometrica dell’interno di San
degli arcus per girum throni ante ipsum altare. Per meglio
Pietro maior di Metz nella sistemazione di Chrodegang (variante dire, presbiterium significa la stessa cosa nelle due chiese ?
con le scale dietro gli arcus per gyrum throni). Forme e dimensioni e gli arcus per girum di S. Stefano sottintendono throni ?
puramente indicative. Le tre navate sono ipotetiche. Il ciborio è E’ forse a partire dall’ultimo termine che è bene affrontare
stato raffigurato convenzionalmente (diversa è la soluzione i problemi. A quanto mi consta tutti gli studiosi (sulla base
proposta dalle placche del Sacramentario di Drogo). (Ipotesi
P. Piva; disegno arch. M. Rondelli). del Glossarium di Du Cange) hanno interpretato il thronus
come « cattedra episcopale » (eventualmente integrata in un
banco presbiteriale semicircolare)173, che nelle placche
eburnee di Drogo è visibile due volte (proprio in S. Pietro,
Saint-Arnoul (seconda metà del X secolo) la santa, recatasi come si è detto !). Ma si tratta di un errore facilmente
nella basilica di S. Stefano di Metz resa celebre da molti contestabile. Nelle fonti del nord della Gallia il thronus è il
miracoli, ingressa ibi intra altare et confessionem, ubi cum podio absidale, cioè il rialzamento pavimentale su cui è posto
ejusdem martyris sanguine plurimorum continentur sanc- l’altare (e, in contesto di cattedrale, anche la cathedra
torum reliquiae, se profugam collocavit168. La prima Vita episcopi). Così a Saint-Denis, dove Eligius di Noyon (c. 590-
lascia supporre un luogo nascosto come una cripta. Nella 659) axes in circuitu throni altaris auro operuit e tectum
seconda invece, intra altare et confessionem non dovrebbe throni altaris axibus operuit argenteis174; così a Centula,
significare « nello spazio fra altare e confessione », bensì dove l’abside est era detta thronus sancti Richarii per la
« dentro i cancelli in cui erano posti altare e confessione » presenza di questo altare in loco editiori (Hariulf)175. Tale
(privilegio concesso eccezionalmente alla santa – una significato di thronus è inoltre caratteristico della collezione
nobile ! – per una giusta causa, e dunque non equiparabile a
uno scelus). Una volta ammesso che le Vitae non sono utili
per i tempi della santa ma degli autori, è verosimile (ma 170. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 543-544.
certo non dimostrabile !) sulla base della seconda che l’altare 171. A. M. D’Achille, Ciborio (cit. nota 169), p. 719-723.
sorgesse, alla romana, sopra la confessio, e che il ciborio 172. Si veda il disegno con le misure in M. Vieillard-Troiekouroff,
sovrastasse ambedue (fig. 12). Purtroppo non è sopravvissuta Les chancels et le ciborium (cit. nota 4), p. 57.
alcuna testimonianza sicura dei cibori paleocristiani ro- 173. A. Prost, La cathédrale de Metz (cit. nota 62), p. 31; J. Foedit,
mani169, e soprattutto di quello di S. Pietro in Vaticano del La cathédrale de Metz (cit. nota 61), p. 51; C. Heitz, Le groupe
cathédral de Metz (cit. nota 117), p. 128; F. Héber-Suffrin, La
600 circa (restituibile forse come una struttura quadrata a
cathédrale de Metz (cit. nota 3), p. 74; Id., Metz (cit. nota 3),
quattro archi su colonne e copertura centrale), che fu alla p. 432.
174. Vita Eligii 1.32, in MGH, SRM, IV, p. 688-689.
175. Per la citazione in throno sancti Richarii: Institutio Angilberti
168. PL 137, col. 214. abbatis, in K. Hallinger (ed.), Corpus Consuetudinum
169. Cf. A. M. D’Achille, Ciborio, in Enciclopedia dell’Arte Monasticarum, Siegburg, 1963, I, p. 294. Cf. F. Lot (ed.), Hariulf:
Medievale, Roma, 1993, IV, p. 718-735. Chronique de l’abbaye de Saint-Riquier, Paris, 1894, p. 54.
258 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

di Saint-Amand degli Ordines romano-franchi176, e pur altare. Se la prima relazione potrebbe indurci anche a
esistendo il podio rialzato già nelle chiese paleocristiane (il un’interpretazione « architettonica » degli arcus (archi
Testamentum Domini prescrive la concentrazione di altare trasversali delimitanti un incrocio ?), la seconda comporta
e cattedra su un unico podio !), fu ancora una volta la sua invece che gli arcus servissero a « mascherare » il dislivello
applicazione in S. Pietro in Vaticano del 600 circa a « fare fra navata e podio. La soluzione più logica è che si trattasse
scuola »177. Che il significato da attribuire al thronus di Paolo di una pergula più o meno monumentale, come quella di S.
Diacono sia proprio quello di podio/sopraelevazione lo prova Pietro Vaticano (fig. 6-7) ma con la variante che non sarebbe
la relazione ante altare, che indica nelle fonti sempre la zona stata architravata ma conclusa da archi. Gli arcus per girum
verso la navata e non quella verso l’abside, che è post altare throni di S. Pietro di Metz sono senza dubbio l’evoluzione
o retro altare178. Dunque non può trattarsi della cattedra, (influenzata da Roma) della soluzione che Eligius di Noyon
collocata nell’abside anche nelle placche eburnee di Drogo. aveva adottato per il prospetto del podio di Saint-Denis: axes
Se gli arcus per girum throni sono posti ante altare, anche in circuitu throni altaris auro operuit et posuit in eis poma
tutte le interpretazioni tradizionali di arcus sono errate. Non aurea, retundiles atque gemmata183. Il circuitus throni altaris
può trattarsi dell’abside (Du Cange), esclusa anche di Saint-Denis corrisponde esattamente al gyrus throni ante
dall’accusativo plurale, né di archi absidali decorativi (Prost, ipsum altare di Metz184. Nel primo caso il fronte del podio
Wolfram, Heitz)179, né di arcate absidali aperte verso un era rivestito di tavole dorate con elementi d’oro e gemme;
ambulacro (Bour, Leclercq)180, né di banco presbiteriale mentre il prospetto del secondo era costituito da una pergula
absidale (Hèber Suffrin), né di catino absidale o volta della di archi (« correzione » della pergula architravata vaticana ?),
cappella absidale (Héber-Suffrin)181. Neppure la soluzione ove forse l’arco centrale « inquadrava » l’altare. L’ipotesi di
proposta nel 1889 da Holtzinger, che interpretava girum un intervento « architettonico » di Chrodegang è dunque da
come abside e pensava ad archi di comunicazione fra l’ab- escludere, e il gyrus o circuitus che gli studiosi hanno sempre
side e un ambiente retrostante, può – per lo stesso motivo – rapportato all’abside si riferisce invece alla zona opposta,
essere accolta182. Si potrebbe allora ipotizzare un allinea- al prospetto del podio absidale che si affacciava verso la
mento di archi lungo la corda absidale e davanti all’altare, navata e che poteva anche trovarsi a una certa distanza
ma anche questa formulazione potrebbe non essere corretta, dall’abside.
perché non è detto che il podio/thronus corrispondesse Paolo Diacono elenca le opere di Chrodegang in S. Pietro
esattamente a un’abside semicircolare, di cui fra l’altro non nella seguente successione: presbiterium, ambone, prospetto
conosciamo l’esistenza. A S. Pietro Vaticano, ad esempio, del podio dell’altare. Sible de Blaauw ha stabilito con
il podio si proiettava invece più all’esterno della corda certezza che nelle vite dei papi Adriano I e Leone III (772-
dell’abside (fig. 6-7). In realtà Paolo Diacono intendeva 816) il Liber Pontificalis individua il presbyterium nel basso
descrivere degli archi su più di un lato del podio: per girum coro (schola, che era in realtà il coro vero e proprio), cioè
throni significa propriamente « attorno al podio su cui è nel recinto che in S. Pietro Vaticano stava all’esterno del
rialzato l’altare », e nello stesso tempo anche ante ipsum podio, ante confessionem, e si protendeva fra navata e
transetto 185. D’altra parte negli Ordines il termine
« presbiterio » è usato per designare sia il basso coro che
176. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 191. Cf. l’alto coro absidale (sul podio, dietro l’altare)186. Si potrebbe
M. Andrieu, Les ‘Ordines romani’ du haut Moyen-Âge. II, Lou- proporre il seguente schema:
vain, 1948, p. 169 (Ordo IV: psallit episcopus in parte dextra throni Presbyterium = cattedra e banco = ‘alto coro’ [sul podio].
infra cancello et dicit ‘Gloria in excelsis Deo’); Id., Les ‘Ordines Sanctuarium = altare = ‘santuario’ [sul podio].
romani’ du haut Moyen-Âge. III, Louvain, 1951, p. 472 (Ordo Presbyterium = coro e ambone = ‘basso coro’ [all’esterno
XXXB: psallit sacerdos infra thronum in dextra parte altaris). del podio].
177. S. de Blaauw, Cultus et decor (cit. nota 83), p. 531-532.
Dovendo scegliere il significato di presbiterium inteso
178. Cf. W. Jacobsen, Saints’ Tombs (cit. nota 162); J. Crook, The
da Paolo Diacono per S. Pietro maior propenderei per
Architectural Setting (cit. nota 161), p. 73-75.
179. A. Prost, La cathédrale de Metz (cit. nota 62), p. 31; G. Wol- « basso coro »187. Lo confermerebbero due dati: l’elenco
fram, Die älteste Kathedrale zu Metz, in ASHAL, 4/2, 1892,
p. 241; C. Heitz, Metz et son groupe épiscopal à l’époque pré- 183. Cf. un tentativo di traduzione inglese in J. Crook, The Archi-
carolingienne et carolingienne, in C. Heitz – F. Héber-Suffrin tectural Setting (cit. nota 161), p. 73.
(ed.), Églises de Metz dans le Haut Moyen-Âge, Paris, 1982 (Uni- 184. Nella vita di papa Leone III, nel Liber Pontificalis, il circuitus
versité Paris X-Nanterre), p. 6. altaris è stato interpretato come podio da Sible de Blaauw, Cultus
180. Th. Klauser – R. S. Bour, Notes (cit. nota 28), p. 33; DACL, et decor (cit. nota 83), p. 557.
XI/1, col. 845. 185. Ibid., p. 556-557.
181. François Héber-Suffrin ha già passato in rassegna le diverse 186. Ibid., p. 79.
ipotesi, formulando a sua volta due interpretazioni: La cathé- 187. Gli autori franchi utilizzavano già il termine chorus, ma Paolo
drale de Metz (cit. nota 3), p. 73-74; Id., Metz (cit. nota 3), p. 432. Diacono non è un franco e usa il termine presbyterium alla ro-
182. Holtzinger, Die altchristliche Architektur, Stuttgart, 1889, mana. A Roma solo nel pieno Medioevo chorus prenderà il
p. 78-81. sopravvento (S. de Blaauw, Cultus et decor [cit. nota 83], p. 79).
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 259
apparentemente in successione dalla navata verso l’altare; implicita anche l’allusione a una chiesa a tre navate. Lo stesso
la contigua citazione dell’ambone, che – come si è visto – a accesso alla « via » a volte è connotato da un arco, a volte da
Roma è da collocare sul lato sud del basso coro. Con ogni un timpano, con la stessa variabilità attribuita al ciborio.
verosimiglianza Paolo voleva sottolineare non una L’intagliatore evidenzia dei « concetti » con ampia
committenza « architettonica » di Chrodegang, ma approssimazione, ma è interessante che fra di essi vi sia an-
l’ « importazione » in Gallia del coro/schola, il recinto del che il suggerimento del « podio » nelle placche 4 e 5, in cui
clero e dei cantori che, more romano, era utilizzato per la potrebbero essere sinteticamente rappresentate sia la
celebrazione della messa (l’ambone parallelo e affiancato sopraelevazione dell’altare sul coro che della cattedra
era infatti funzionale alla liturgia della Parola), ma anche sull’altare (fig. 10). L’ultima lampante conferma della nostra
per gli uffici delle congregazioni monastiche « basilicali ». ipotesi viene da una straordinaria testimonianza scritta: la
E’ facile comprendere quanto coro e ambone potessero descrizione del rito seguente il capitolo domenicale, che
essere fondamentali nel programma di Chrodegang, che avviene in S. Pietro maior ed è inclusa nel Cerimoniale del
prevedeva l’introduzione del canto liturgico e dell’ordo ro- XII/XIII secolo:
mano della messa, assieme alla riforma degli usi dei canonici Interim vero sacerdos sumpto aspersorio ibit circa altare
more monachorum. Il podio con l’altare e la cattedra invece sancti Petri, aspergendo aquam et descendens in chorum
esistevano già, e per questo Chrodegang si limitò a asperget prius subdyaconum tenentem textum et acolitum
« monumentalizzare » con archi il prospetto del podio. tenentem crucem stantes ante gradus, deinde tumbam
Che questa ipotesi sia plausibile lo dimostrano ancora episcopi que est inter gradus et pulpitum, postea tumbam
una volta le placche eburnee della coperta posteriore del que est ante pulpitum. Si autem episcopus fuerit presens
Sacramentario di Drogo (ante 855) : fig. 5 a. Una volta dabit ei aspersorium, qui asperget se et circomstantes. Si
scambiate idealmente le placche 1 e 6 per rimetterle al posto vero non fuerit presens, ibit ipse sacerdos ad maiorem
giusto, possiamo osservare che tutte le nove « istantanee » personam que est in choro, et omnes qui sunt ex eadem parte,
includono la presenza dell’altare (più o meno visibile), ma a maiore usque ad minimum, asperget aqua. Similiter faciet
sono suddivisibili in tre gruppi a seconda dell’ « inqua- ex alia parte. Tandem ibit ad ostium chori et asperget
dratura ». Il focus centrale è sempre l’altare, ma questo si communiter tam viros quam feminas189.
colloca a metà di un « percorso » che inizia davanti all’altare Al tempo del Cerimoniale S. Pietro non era più la chiesa
e si conclude con la cathedra. L’effetto è quello di una maior da tempo, ma era probabilmente ancora la chiesa del
« telecamera » che si sposta, lateralmente, in parallelo a tempo di Chrodegang. Il rito della benedizione dell’acqua
questo « percorso » longitudinale. Le prime quattro placche evidenzia tutti gli elementi che abbiamo ricavato dalle pa-
« mettono a fuoco » la zona iniziale del percorso (la « via role di Paolo Diacono e dalle placche eburnee: la
all’altare »); le due intermedie (Gloria ed Epistola: placche sopraelevazione o podio dell’altare (descendens in chorum),
5 e 1 attuali) la zona conclusiva (fra altare e cattedra absi- la presenza di gradini (gradus) fra podio e coro, la presenza
dale); le tre inferiori ancora la « via all’altare ». Ma come dell’ambone (pulpitum) a fianco del coro, l’articolazione
deve essere interpretata quest’ultima ? Pur considerando del coro in due file e il sacerdote che si muove tra di esse, la
l’alto grado di approssimazione delle « vedute », esistono presenza di una porta del coro (ostium chori) alla quale i
due alternative. Poiché la « via » è rappresentata come laici potevano affacciarsi per offertorio, comunione e
delimitata da colonne e coperta da tetto a doppio spiovente, benedizioni (fig. 8-9)
o si intese rappresentare la navata centrale di una chiesa a Con l’introduzione del basso coro – ma potremmo ormai
tre navate, oppure quella vera e propria « via all’altare » che parlare tout court di coro, che in monasteri e cattedrali sarà
era la schola/basso coro, lungo la quale il vescovo posizionato fra altare e navata fino alla Controriforma – lo
« scorreva » dirigendosi verso l’altare e lasciando ai lati le spazio della chiesa si viene a distribuire in tre zone
due file del clero/cantori. Proprio questa scena dell’ingresso fondamentali, corrispondenti all’altare (santuario), al coro
è rappresentata nella placca 1 (6 attuale), e ciò farebbe (incrocio del transetto e/o parte della navata), allo spazio
propendere per la soluzione del coro. Lo stesso dicasi per la dei laici (navata). Questa tri-partizione è esemplarmente –
placca 7, in cui i fedeli offrono i doni dell’offertorio proprio per quanto sinteticamente - rappresentata nella miniatura del
all’inizio della « via all’altare », che dunque non può essere Sacramentario di Drogo con la messa nel giorno natale di
la navata ! Ciò non significa affermare che la schola di Metz S. Paolo: a sinistra la celebrazione all’altare sotto il ciborio,
fosse delimitata da colonne e addirittura sovrastata da una al centro il coro dei canonici/monaci entro recinzioni, a destra
copertura (il ché mi pare impensabile)188. Probabilmente è – separati dal coro da uno « stacco » significativo – i laici
adoranti (fig. 8-9).

188. Al tempo di Leone III il basso coro di S. Pietro in Vaticano


era « uno spazio recinto da cancelli con archi d’argento » (S. de
Blaauw, Cultus et decor [cit. nota 83], p. 557). 189. J. Pelt, Études (cit. nota 52), p. 252.
260 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

Torniamo per l’ultima volta idealmente in S. Stefano « corretto » con archi gli architravi delle pergule di S. Pietro
(fig. 12). Avevamo prospettato che il « monumento » e la e S. Paolo a Roma. Ma l’ipotesi di Vieillard-Troiekouroff è
confessio del protomartire costituissero forse un’unità con altrettanto, se non più, legittima. Un approfondimento
l’altare, entro i cancelli. Ma non avevamo affrontato il ulteriore pare difficile se non impossibile, come è impossibile
problema del presbiterium arcusque per girum, citati su- sapere se e in qual modo ai fedeli fosse consentito di
bito dopo da Paolo Diacono. La domanda è ovviamente se avvicinarsi alla reliquia. Il termine confessio utilizzato dalla
se tratti degli stessi elementi di S. Pietro. Essa non è oziosa, prima Vita S. Glodesindis (post 882) è un termine di origine
perché Paolo li cita dopo e non prima dell’altare come per romana, che può accreditare la sovrapposizione dell’altare
S. Pietro (ante altare). Ciò potrebbe essere dovuto soltanto a una « camera » delle reliquie, ma non consente di intuire
al fatto che per S. Stefano conveniva citare prima la sacra l’ampiezza di quest’ultima. La santa sembra potersi
reliquia, ma perché menzionare con tanta genericità gli arcus nascondere entro la confessio, ma ciò è considerato un fatto
per girum ? perché essere più specifici solo nella seconda eccezionale. Tutto sommato, è poco credibile che sia esistito
citazione relativa a San Pietro (arcus per girum throni ante un assetto predisposto per il « pellegrinaggio », come nei
ipsum altare), quando la logica avrebbe suggerito il contra- santuari romani, anche se la questione resta in sospeso.
rio ? Evidentemente Paolo Diacono volle comunicare un
contesto diverso, e non è escluso che thronus non sia affatto IV – CONCLUSIONI (FIG. 13)
sottinteso. Se il suo elenco delle opere di Chrodegang è
ancora inteso dalla navata verso l’abside, il presbiterium Se non credo certo di aver potuto sciogliere con questo
(che è uno spazio « funzionale » e non un luogo individuato !) contributo la maggior parte degli interrogativi sul nucleo
poteva trovarsi questa volta dietro l’altare. Come chiesa/ cattedrale mettense anteriore al X secolo (molti dei quali –
santuario, destinata al culto della reliquia e agli uffici feriali temo – resteranno tali per sempre), almeno si sono potute
dei canonici, ma non specificamente alla messa festiva e indicare alcune piste di ricerca, che a volte lasciano intuire
solenne, S. Stefano poteva anche essere organizzata in soluzioni concrete, e che sono riassumibili nei seguenti punti.
funzione dell’esposizione del « monumento » del
protomartire verso la navata, mentre il clero poteva avere il A) Come spesso avviene, le situazioni più recenti sono
proprio coro post altare (un banco presbiteriale absidale ?). destinate a condizionare fortemente la lettura e
In questo caso gli arcus per girum potevano costituire la l’interpretazione di quelle preesistenti. Così accadde per la
pergula del coro e non dell’altare, eventualmente posta a cattedrale di S. Stefano di Metz, che parve agli studiosi
delimitare lo spazio absidale. Tuttavia questo utilizzo della costituire da sempre (anche nelle fasi più antiche) il fulcro
pergula non è molto credibile. Non è escluso invece che la attorno al quale doveva ruotare la Kirchenfamilie del gruppo
stessa recingesse sia la zona dell’altare (circoscritta dai episcopale. Questa « immagine » è stata efficacemente
cancelli e proiettata verso la navata), sia il coro, forse posto « rappresentata » da Carol Heitz in una lunga serie di
entro il porticus di archi dietro l’altare, secondo una contributi, ma essa non è altro che l’ « immagine » consegnata
soluzione che Chodegang poteva aver visto in S. Paolo fuori alla storia dal Cerimoniale del XII/XIII secolo, steso quando
le mura di Roma (fig. 11)190. Infatti mentre, nel caso di la cattedrale ottoniana esisteva da tempo. Le processioni qui
S. Pietro, Paolo Diacono stacca la citazione del presbiterium descritte incentivano l’idea di una liturgia « stazionale »,
dagli arcus, nel caso di S. Stefano li menziona in che riguarda più chiese del nucleo episcopale per ogni
concomitanza. A questo punto potrebbe sorgere il dubbio festa191. Questa « stazionalità » non aveva nulla a che fare
che il frammento scolpito di archetto e architrave edito da con la liturgia stazionale in uso a Metz nell’VIII secolo, che
Vieillard-Troiekouroff come pertinente a un ciborio, potesse assegnava la messa di ogni festa a una determinata chiesa
invece appartenere a uno degli arcus per girum di S. Ste- urbana, e si apparenta invece alla ritualità pronunciata e
fano, considerate le dimensioni ridotte. Chrodegang avrebbe persino ossessiva degli Ordines di cattedrale a partire dal
XII secolo (Milano, Lyon, Trier). A Metz la Kirchenfamilie
era in realtà il prodotto di un « accumulo » progressivo di
chiese nel tempo, di una evoluzione complessa che la
190. Almeno è certo che in S. Paolo fuori le mura entro la pergula costruzione del duomo ottoniano aveva interrotto,
stava, oltre all’altare, la cattedra. Cf. Krautheimer – Corbett – sovvertendo l’orientamento e la logica stessa di quella
Frazer, Corpus, V, p. 97-169; F. Tolotti, Le confessioni
« crescita ». Le altre chiese diventavano così solo dei
succedutesi sul sepolcro di S. Paolo, in RAC, 59, 1983, p. 87-
149. Non è assurdo che, per l’arredo liturgico, Chrodegang si
« satelliti ». Il contesto originario invece era diverso al punto
ispirasse a S. Pietro per la chiesa delle solennità eucaristiche
(dedicata pure a S. Pietro), e a S. Paolo per il « santuario » di
S. Stefano. Presso S. Paolo fuori le mura esisteva un monastero 191. Esemplare il caso della processione per la festa della
femminile dedicato a S. Stefano già nel 604 (MGH EP, II/2, Purificazione di Maria, che tocca tutte le chiese satelliti della
p. 433-434). A S. Paolo era inoltre dedicata la chiesa « privata » cattedrale, battistero compreso: J. Pelt, Études (cit. nota 52),
dei canonici mettensi (cf. Regula di Chrodegang). p. 314-315.
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 261

Fig. 12. – Ipotesi di restituzione planimetrica dell’arredo liturgico


di S. Stefano a Metz in seguito all’intervento di Chrodegang.
L’assetto presbiteriale è altamente ipotetico e forme e dimensioni
Fig. 11. – Ipotesi di restituzione del recinto attorno alla tomba/ di tutti gli elementi puramente indicative. (Ipotesi P. Piva; disegno
altare dell’apostolo Paolo in S. Paolo fuori le mura a Roma attorno M. Bonfà): 1 = cattedra e banco presbiteriale (?); 2 = arcus per
al 600 (da Tolotti 1983, p. 96): un possibile modello per la gyrum; 3 = sanctuarium; 4 = altare di S. Stefano, forse sotto un
sistemazione del « monumento » sulla reliquia di santo Stefano ciborio e sopra la confessio delle reliquie; 5 = linea dei cancelli
commissionato dal vescovo Chrodegang a Metz. verso la navata (e attorno all’altare ?).

che il protomartire Stefano non era neppure il titolare della in prossimità del battistero e del palazzo del vescovo. E’ forte
chiesa maior, ma della seconda chiesa degli uffici feriali, il sospetto che S. Pietro maior e S. Maria si dislocassero
destinata ad accoglierne le reliquie e dunque connotata come lungo un asse longitudinale (schema dominante nel nord della
chiesa/santuario e chiesa del « patrono »192. Proprio questa Francia), in parallelo al presunto decumanus maximus. Ed è
caratteristica la condurrà attorno al Mille a diventare possibile che la disposizione assiale riguardasse già le due
l’ecclesia maior, ma non prima di allora. Nel VI o nel VII chiese primitive di S. Pietro e S. Stefano. Quest’ultima era
secolo il gruppo episcopale venne presumibilmente probabilmente orientata a sud-est come le altre, e la sua
incrementato, costruendo due nuove chiese più vicine al ubicazione più verosimile è nell’area del transetto ottoniano
cuore della città. S. Pietro maior sostituiva la vecchia e gotico. Fu conservata come « contenitore » della veneranda
S. Pietro, forse già ricostruita dopo il 451, ma senza reliquia fino al X secolo, quando – incurante delle reazioni
decretarne la scomparsa. S. Maria si aggiungeva come terza popolari – il vescovo Thierry I ne decretò la fine in nome di
chiesa a S. Pietro e alla S. Stefano senior, e doveva sorgere una grande impresa architettonica e di un rilancio
dell’episcopato.
Prima di questo evento il numero delle chiese del nucleo
192. Si tratterebbe di un caso soprattutto simile a quello della episcopale si era arricchito ulteriormente con la chiesa di
cattedrale di Gerasa, in cui la seconda chiesa della fine del V S. Paolo, citata per la prima volta nella Regula di Chrodegang
secolo fu destinata ad accogliere le reliquie del patrono san come chiesa « privata » dei canonici (cap. 31), con la cap-
Teodoro. pella di S. Gallo e la chiesa di Saint-Gorgon (forse ambedue
262 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

del IX secolo), con l’oratorio di S. Michele, che nel X secolo sappiamo se essi fossero già organizzati attorno a un cortile
era ubicato in superiora eiusdem basilicae sancti Stephani193. quadrato come nella pianta di San Gallo (830, secondo la
cronologia di Jacobsen)198. Se è vero che l’Altenmünster di
B) L’idea di una S. Stefano senior orientata come quella Lorsch è il primo vero chiostro dell’Europa occidentale199,
ottoniana e di dimensioni non molto minori indusse negli poiché Chrodegang ne fu il fondatore (763/764)200 con
studiosi la convinzione che il chiostro esistente ancora nel monaci di Gorze (altra sua fondazione del 748) e poiché
XVIII secolo « insistesse » sul chiostro di Chrodegang194. organizzò i canonici di Metz secondo una Regula di tipo
Più recentemente tale convinzione è stata fondata su basi monastico, verrebbe da credere che il claustrum mettense
più solide: non tanto sul fatto che il dormitorio fosse fosse già organizzato su uno schema quadrato, con almeno
sovrapposto al refettorio nel lato sud-est (la qual cosa non è due lati costruiti201. In realtà, non vi è alcuna motivazione
per la verità documentata), quanto sul fatto che il capitolo si sicura per cui la distribuzione degli ambienti nel monastero
tenesse in un portico del chiostro (soluzione certamente di « privato » e rurale di Lorsch dovesse valere anche per il
origine altomedievale: cf. pianta di San Gallo), cioè nel lato claustrum episcopale e urbano di Metz, ove esistevano fra
sud-ovest, sovrastato dalla chiesa canonicale di S. Paolo195. l’altro ben altri condizionamenti e preesistenze. E’ impor-
Il portico sud-est esistente nel XVIII secolo fu giudicato tante invece il fatto che le tre principali chiese del nucleo
possibilmente ancora altomedievale. I disegni del 1754196 cattedrale (S. Pietro, S. Stefano, S. Maria) siano assegnate
tuttavia evidenziano che il portico a loggetta continua non ognuna a un canonico custos. Le tre chiese continuano cioè
poteva essere anteriore all’età romanica, mentre il corpo a svolgere rispettivamente le funzioni antiche di chiesa
annesso non è meglio databile. I lati nord-est e sud-ovest « eucaristica », chiesa « santuario » degli uffici feriali e chiesa
erano poi addirittura di età gotica. E’ evidente che il chiostro episcopale « dei sacramenti » (come dimostrano la lista
documentato dai disegni venne a formarsi solo dopo la stazionale e la stessa Regula di Chrodegang per le prime
costruzione del duomo ottoniano. Ciò non significa che non due), ma nello stesso tempo sono affidate tutte alla cura dei
potesse insistere su parte di quello altomedievale, ma solo canonici. Il corpo canonicale funziona così come un corpo
che non abbiamo elementi per dimostrarlo. Così non è monastico che ha in « gestione » una triade di chiese, come
possibile essere troppo sicuri della corrispondenza fra nei monasteri di Nivelles, di Jouarre e di Centula202. La
l’ubicazione bassomedievale e quella altomedievale del distinzione rigida fra claustrum e domus che è stata postulata
refettorio, del capitolo o della chiesa di S. Paolo. sulla base del capitolo 20 della Regula (foras claustra nisi
Del claustrum (termine che si interscambia con claus- tantum per illas ecclesias qui infra domum sunt non
tra)197 citato nella Regula di Chrodegang non possediamo egrediantur) non è del tutto motivata. La domus ancora una
alcun indizio, né in relazione all’ubicazione né alla forma. volta non è la sola pertinenza del vescovo, ma la domus
Il significato di claustrum è ovviamente estensivo (come ecclesiae, la « cittadella » episcopale nel suo insieme.
già nella Regula di san Benedetto) e può anche alludere solo Chrodegang non intendeva opporre gli spazi dei canonici a
a un generico enclos canonial, che lascia aperta qualsiasi quelli del vescovo, ma semplicemente tenere i canonici/
possibilità. La Regula di Chrodegang evidenzia gli ambienti monaci lontani dai laici, che avevano accesso alle sole chiese
costitutivi del chiostro (dormitorio, refettorio, caminata,
cucina, cellario, ed anche mansiones « private »), ma non
198. W. Jacobsen, Der St. Galler Klosterplan und die karolingische
Architektur, Berlin, 1992.
193. Per queste chiese: Th. Klauser-R. S. Bour, Notes (cit. nota 199. E. James, Archaeology and the Merovingian Monastery in
28), p. 126-137. Columbanus and Merovingian Monasticism, Oxford, 1981 (BAR
194. Penso soprattutto ai molteplici contributi di Carol Heitz. int. ser. 113), p. 46-47.
195. Cf. J.-Ch. Picard, Les quartiers canoniaux des cathédrales 200. E. Ewig, Saint Chrodegang et la réforme de l’église franque,
en France, in Le clerc séculier au Moyen-Âge, Paris, 1993, p. 191- in Saint Chrodegang, Metz, 1967, p. 25-53; J. Semmler,
202 (ora in J.-Ch. Picard, Évêques, saints et cités en Italie et en Chrodegang, Bischof von Metz 747-766, in F. Knopp (ed.), Die
Gaule. Études d’archéologie et d’histoire (coll. EFR 242), Paris Reichsabtei Lorsch. Festschrift zum Gedenken an ihre Stiftung
– Roma, 1998, p. 439-450, part. p. 442); Id., Les origines des 764, Darmstadt, 1973, I, p. 229-245; R. Legler, Der Kreuzgang.
quartiers canoniaux (cit. nota 127), p. 16-19; Ch. Sapin, Le pro- Ein Bautypus des Mittelalters, Frankfurt am Main, 1989,
blème du cloître à galeries dans l’architecture canoniale, in Les p. 97-112.
chanoines dans la ville (cit. nota 107), p. 33; Y. Esquieu, Les 201. Sul problema delle origini del chiostro si vedano: W. Horn,
bâtiments de la vie commune des chanoines, ibid., p. 41-46; e The Origins of medieval cloister, in Gesta, 12, 1973, p. 13-52
soprattutto: P.-E. Wagner, Metz, ibid., p. 289-298. (ormai invecchiato); R. Legler, Der Kreuzgang (cit. note 200);
196. Cf. P.-E. Wagner – J.-L. Jolin, 15 Siècles d’architecture (cit. H. R. Sennhauser (ed.), Wohn- und Wirtschaftsbauten
nota 19); P.-E. Wagner, Metz, in Les chanoines dans la ville (cit. frühmittelalterlicher Kloster. Internationales Symposium, 26.9
nota 107), p. 287-315. – 1.10.1995 in Zurzach und Mustair, Zurich, 1996.
197. J.-Ch. Picard, Les quartiers canoniaux (cit. nota 193), p. 441; 202. Cf. W. Braunfels, The Architecture of the Orders, London,
Id., Les origines des quartiers canoniaux (cit. nota 127), p. 18. 1972; E. James, Archaeology (cit. nota 202).
An Tard, 8, 2000 METZ: UN GRUPPO EPISCOPALE ALLA SVOLTA DEI TEMPI (SECOLI IV-IX) 263
nell’ambito del gruppo cattedrale203. Non si deve pensare a
una separazione – come a partire dall’età carolingia – fra
beni del vescovo e dei canonici. Con Chrodegang esiste
ancora l’ « unità » antica, cementata anzi da una regola di
tipo monastico. Il claustrum non è « opposto » alla domus
ma « contenuto » in essa. Occorre pensare a una sorta di
doppio recinto: uno esterno che comprende l’antica insula
romana fino alle mura del basso impero a nord-ovest e
racchiude globalmente la domus; l’altro più interno con gli
spazi dei canonici/monaci. Le chiese formano il « filtro »
fra l’uno e l’altro claustrum e solo esse sono accessibili ai
laici. Jean de Gorze afferma che S. Pietro vetus si trova in
eodem claustro rispetto a S. Pietro maior204: il riferimento
sembra coincidere col contesto del chiostro bassomedievale,
ma claustrum potrebbe anche solo alludere al recinto esterno.
Non esiste possibilità di farsi un’idea più precisa del
claustrum interno: forse si trattava di un ampio spazio fra le
chiese come quello evidenziato nella nota iconografia di
Fig. 13. – L’insula episcopale di Metz al tempo di Chrodegang:
Saint-Riquier di Centula, o forse di un vero e proprio chiostro
1 = recinto murario o claustrum esterno della domus episcopalis;
come Lorsch, con annessi destinati alle mansiones e alle 2 = claustrum interno dei canonici; 3 = ubicazione presunta della
officine. Un tenue spiraglio potrebbe venire da un documento domus del vescovo.
del 1210 che individuerebbe l’antico cellario sul fianco nord-
ovest della cattedrale ottoniana (ove cellarium olim fuisse
recintato inteso ad isolare ed esaltare la confessio/reliquia
dinoscitur)205. Se così fosse stato, come spiegare la presenza
del protomartire, forse sovrastata dall’altare con ciborio
del cellario tanto lontano dal refettorio, se questo si fosse
come nei santuari romani di Pietro e Paolo dal 600 circa.
trovato fin dall’origine fra le absidi delle due chiese di
Non riusciamo tuttavia a farci un’idea precisa della
S. Pietro ? Se ne deve addirittura dedurre che il chiostro di
collocazione del presbiterio/coro dei canonici, forse post
Chrodegang era situato invece fra le chiese di S. Stefano e
altare ma contenuto entro la pergula di archi che racchiudeva
S. Maria, ove i canonici sarebbero stati peraltro più
anche l’altare. Nel caso di S. Pietro maior invece abbiamo
comodamente contigui alla chiesa degli uffici quotidiani ?
potuto restituire con una certa attendibilità (utilizzando an-
In questo caso il duomo ottoniano avrebbe letteralmente
che le placche eburnee e una miniatura del Sacramentario di
sventrato l’antico chiostro, obbligando a spostarlo a sud-
Drogo) l’assetto presbiteriale. La cattedra episcopale (e il
est. Ma non oso affermarlo. Allo stato attuale delle
banco ?) erano poste nell’abside. Davanti ad essa stava
conoscenze, la teoria della « permanenza » del chiostro a
l’altare delle messe festive e solenni, forse anch’esso
sud-est non ha comunque maggior « dignità » di questa, ed
sovrastato da un ciborio. Cattedra e altare erano sopralzati
ambedue potrebbero essere smentite da altra soluzione.
su un podio (thronus) come a S. Pietro Vaticano, mentre più
C) L’interpretazione delle parole di Paolo Diacono rela- in basso, davanti all’altare e proteso verso lo spazio dei laici,
tive alla committenza di Chrodegang ci hanno permesso di stava il presbyterium, che era il coro dei canonici, assunto
giungere ad alcune conclusioni nuove sull’assetto interno di dalla schola/coro o basso coro di S. Pietro Vaticano.
S. Pietro maior, e in minor grado di S. Stefano. Esse vanno Affiancato dall’ambone (per la liturgia della Parola), il coro
lette alla luce degli Ordines romano-franchi e della liturgia era utilizzato per il canto durante la liturgia eucaristica, e –
romana che Chrodegang intendeva introdurre a Metz. A al di fuori della messa – forse anche per alcuni uffici
Roma nel 753 egli aveva anche potuto vedere la struttura e quotidiani (che tuttavia dovevano svolgersi soprattutto in
l’assetto delle grandi chiese episcopali romane di S. Pietro, S. Stefano).
del Laterano, di S. Maria Maggiore e di S. Paolo. Per il Questa restituzione comporta una conclusione importante:
S. Stefano di Metz intuiamo che aveva creato uno spazio trasferendo la schola/coro di Roma in Gallia, Chrodegang
ha consegnato all’Europa e all’intero Medioevo occiden-
tale la collocazione del coro monastico (e di cattedrale) fra
l’altare e la navata, verso la zona dei laici. Questa formula
203. Il Picard ha scritto giustamente: « la cathédrale (...) fait par-
tie, dans une certaine mesure, de l’enclos canonial » (Les quar- avrà grandi conseguenze sull’arredo liturgico delle chiese e
tiers canoniaux, p. 195). persino sull’architettura, e sarà destinata a durare fino alla
204. MGH SS, X, p. 564. Controriforma. Non abbiamo infatti indicazione alcuna (al
205. P.-E. Wagner, Metz, in Les chanoines dans la ville (cit. nota di fuori di Roma) di questo assetto in ambito monastico e
107), p. 294. cattedrale prima dell’età di Chrodegang. Le chiese
264 PAOLO PIVA An Tard, 8, 2000

monastiche non erano comunemente accessibili ai laici e la A questo risultato Chrodegang non era giunto ovviamente
navata era destinata ai soli monaci. Nelle cattedrali invece solo grazie alla propria personalità « innovatrice ». Egli era
gli uffici erano tenuti in una chiesa distinta, oppure nel banco al centro di un disegno in atto sul destino dell’Europa, un
presbiteriale post altare. La nuova soluzione consentiva di disegno di cui fu lo strumento consapevole. Con la missione
creare un inedito spazio per il clero officiante, meglio distinto romana del 753 egli « collegò » il regno franco all’imperium
dallo spazio dell’altare seppur di supporto allo svolgimento religioso di Roma, e mediò l’introduzione della liturgia ro-
della messa, ma anche ben separato dallo spazio dei laici, mana in Gallia. Nel 754 ricevette il titolo di arcivescovo e
che subìvano un « allontanamento » ancor maggiore divenne una sorta di primate della chiesa franca. La
dall’altare (santuario). Nasceva così la « tripartizione » dello concessione del pallium pontificio lo trasformò anche
spazio sacro tipica di tutto il Medioevo occidentale. E’ forse nell’ambasciatore ufficiale del papato. Con la sua Regula di
un caso che, poco dopo l’età di Chrodegang, la collocazione tipo monastico (che all’età delle « regole miste » fa compiere
del coro ante altare sia per la prima volta chiaramente un « salto di qualità »), l’Occidente si avviava a diventare
espressa nel Saint-Riquier di Centula (790-799) e poi nella l’Europa dei monasteri e delle cattedrali « monastiche » sotto
pianta di San Gallo (830), « eventi » apparentemente ben il segno di san Benedetto.
equiparabili pur nei limiti imposti dal confronto di un testo
scritto e di una planimetria206 ? Università di Milano

206. Nel S.-Riquier, pur essendo in discussione la posizione dei


tre cori, è fortemente plausibile che quello detto chorus sancti
Richarii corrisponda al coro posto il venerdì santo in throno sancti
Richarii ab occidente (Corpus Consuetudinum Monasticarum,
Siegburg, 1961, I, p. 291, 294). Probabilmente esso non si trovava
nell’abside presso l’altare del santo, ma nell’incrocio del transetto,
come nella pianta di San Gallo !
An Tard, 8, 2000 JUSTINIAN AND PROCOPIUS IN LIBYA
An Tard, 8, 2000, p. 169 à 176
169

BYZANTINE BUILDINGS, JUSTINIAN AND PROCOPIUS


IN LIBYA INFERIOR AND LIBYA SUPERIOR1

JOYCE REYNOLDS

Constructions protobyzantines et attributions justiniennes de Procope


en Libye Inférieure et Supérieure

Bien que de nombreux édifices en Libye Supérieure, et quelques-uns en Libye Inférieure, passent
généralement pour protobyzantins, voire justiniens, on dispose en comparaison de peu de données
archéologiques précises pour dater leur construction, et pratiquement d’aucune qui permette d’attribuer
certains d’entre eux à Justinien à défaut du témoignage de Procope. On peut raisonnablement penser
que, durant le règne de Justinien la Libye – au moins la Libye Supérieure –, était prospère, mais le
détail nous échappe. L’article passe rapidement en revue les données archéologiques actuellement
disponibles pour les églises, les autres édifices civils et les constructions militaires. On conclut que,
même si cette documentation peut être lue dans un sens donnant crédit à la liste dressée par Procope
des constructions de Justinien dans les Libyes, nous avons besoin de fouilles bien plus nombreuses, et
plus modernes avant de transformer cette impression en certitude. [Auteur, traduit par J.-M. C.]

In Libya Superior there is a remarkable number of buil- material to call upon; and of the few relevant inscriptions3
dings, both in cities and in rural settlements, which look to there is at present no building text which mentions any
be early Byzantine, and in Libya Inferior some; but in most emperor after the joint reign of Honorius and Arcadius, none
cases there is uncomfortably little evidence for a more precise in any category which mentions any after Honorius and Ar-
date. Excavations have been few2 and published reports fewer cadius except Anastasius in the preamble to his decree de
still, so that there is not much standard archaeological rebus Libycis (SEG 9, 356), and none which mentions any
official of the period who is known from other sources; the
best that epigraphy can offer is one indirect reference to
Theodora (see below). It is not surprising that archaeologists
1. I have to thank Bernard Reynolds for his invaluable help in the have seized upon Procopius de Aedificiis 6, 2, accepted it
preparation of this article, Judith Waring and Charlotte Roueché almost without question4, and built theories on the basis of
for patient encouragement. The following abbreviations have been
what is said there, taken in conjunction with what they have
used:
CMC: J. B. Ward Perkins and R. G. Goodchild, Christian Mo-
found on the ground, and of a rather generalised conception
numents of Cyrenaica, forthcoming; of Justinian’s policies of restoration of the empire and urban
Goodchild, Fortificazioni : R. G. Goodchild, Fortificazioni e renewal.
Palazzi Bizantini in Tripolitania e Cirenaica, in XIII Corso di
Cultura sull’Arte Ravennate e Bizantina, 1966, p. 225-250.
Studies: J. M. Reynolds (ed.), Libyan Studies, Select papers of
the late R. G. Goodchild, London, 1976. 3. There are a number of additions to make to the small corpus of
Reynolds, Inscriptions: J. M. Reynolds, The Christian Inscrip- Christian inscriptions of Cyrenaica that I published in 1960 (Rey-
tions of Cyrenaica, in Journal of Theological Studies, 11, 1960, nolds, Inscriptions); all texts will appear in CMC.
p. 284-294. 4. Most of the relevant reports and discussions were written before
2. It is easy to deplore this, but the cost of excavating them is high, the publication, in 1985, of Cameron, Procopius; but already in
since usually large quantities of heavy stone have to be moved, 1966, R. G. Goodchild warned that Procopius was liable to give
often at sites distant from modern centres of population. There Justinian credit for works built earlier but repaired and/or
may also be serious problems over subsequent maintenance. complemented by him: see Fortificazioni p. 225-230 and 232.
170 JOYCE REYNOLDS An Tard, 8, 2000

According to Procopius, Justinian was responsible for 1. CHURCHES


two forts and/or fortifications in Libya Inferior and five in
Libya Superior, in Superior also for one bath, two churches If we do not trust Procopius but rely wholly on the
and a reconstructed aqueduct5; a programme essentially archaeology, there is only one ‘work’ in the Libyas which
military, and, as often noticed, a short list and an oddly can be assigned with any degree of certainty to Justinian’s
distributed one. It contains very little in Inferior, nothing in reign and none which can be stated with certainty to be due
the important coastal cities of Apollonia/Sozusa (Marsa to his initiative. The mosaic floor of the East Church of Gasr
Sousa) and Darnis (Derna), and very little again in the core el Lebia in Libya Superior includes a text which refers to
area of Superior, the extensively-settled northern Gebel el the « new city Theodorias 8 », and on the reasonable
Akhdar. Either, it must seem, much essential building had assumption that « new » here indicates a recent promotion
already been done so long before that it could not possibly in status, which came with a name derived from that of
be credited to Justinian, or Procopius’ sources for the Libyan Theodora, the date by indiction which appears in several of
provinces were defective – or both. the texts must be A.D. 538/39.
In this dilemma I think that it may be useful to set out in Cities no doubt acquired imperially-derived names in a
summary what seems to me the most relevant archaeological variety of circumstances but very commonly at foundation
evidence available at present in Libya for the reign of or refoundation. There is a nice Justinianic example
Justinian and to look briefly at the categories of buildings described in an inscription found at Aïn Djeloula (Cululis)
there commonly described as early Byzantine which might in Tunisia for which the most recent discussion, by
be or have been attributed to him6. The evidence comes Y. Modéran, proposes a date between 540 and 5449. There,
almost entirely from Libya Superior. Libya Inferior is after a victory over the Moors, the civic organisation was
commonly written off as largely arid and unsettled – and of revived, fortifications and probably public buildings were
course there are large arid areas there; but chance discoveries provided manu Justiniani (and the agency of Solomon and
have shown that there are more sites than we know, and that one of his officers) atque suum nomen posuit [t]ibi regia
they are too deeply buried by wind-blown sand to be easily coniunx. The promotion in status of the community of Gasr
recognizable7. el Lebia is an appropriate enough occasion, but unfortunately
we do not know what led to it – nor indeed whether it was
accompanied by official building. The mosaics, however,
bear the names of local ecclesiastics, apparently their donors,
and the church, which was more shoddily built than one
5. Located at Paraitonion (Marsa Matruh) and Antipyrgos (Tobruk) would expect of an imperial gift, has yielded no reference to
in Libya Inferior, at Teucheira (Tokra), Berenike (Benghazi), the emperor. It is possible that the West Church on the same
Boreion (Bu Grada in the Syrtica), and two unidentified site, which is well built in good masonry and to a plan uni-
monasteries, Agriolode and Dinarthison; at Berenike again, near que for a church in Libya10, was Justinian’s gift, but there is
Boreion, at Augila (modern name unchanged) and at Ptolemais no agreed construction date and nothing specific to associate
(Tolmeita) in Libya Superior. it with the emperor. There are other buildings nearby which
6. Professor Denis Roques has recently discussed Procopius’ sec- have not been investigated, one of them probably military;
tion on Libya in detail, Procope de Césarée et la Cyrénaïque du and Gasr el Lebia has in fact some strategic value, so that
VI e s. ap. J.-C. (De Aedificiis 6, 2, 1-23), in Rendiconti
dell’Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti, Napoli, 64,
1993-1994 (pub. 1996), p. 393-434 (hereafter Procope et la Cy-
rénaïque). I have collected here some archaeological material 8. E. Alföldi Rosenbaum and J. B. Ward Perkins, Justinianic mosaic
which is additional to what he used and in any case my focus is pavements in Cyrenaican churches, Rome, 1980 (hereafter
a little different from his; so that although I shall certainly repeat Mosaic pavements), p. 121-139, 145-148. The inscriptions also
many points that he has made already I hope to suggest some appear in Reynolds, Inscriptions, no. 21 and SEG, 30, 1987 but
new ones. in SEG they are laid out in what seems to me to be a slightly
7. For more settlement there in the Roman period than the ancient misleading way; see also Feissel, above, no. 71.
itineraries suggest see M. Norsa, G. Vitelli, Il Papiro Vaticano 9. See in this journal Feissel, with bibliography.
greco II, Vatican, 1931; for deeply-buried sites recently found 10. For the structure of this and other churches discussed there are
by chance, W. A. Daszewski, Témoignage de la côte Méditerra- brief notes by R. G. Goodchild, Chiese e battisteri bizantini nella
néenne de l’Égypte: l’époque hellénistique et romaine à la lu- Cyrenaica, in XIII Corso di cultura sull’arte Ravennate e
mière des fouilles de Marina el-Alamein, in Bulletin de la So- Bizantina, 1966, p. 205-223 (hereafter Goodchild, Chiese); by
ciété française d’Égyptologie, 132, 1995, p.11-29; F. A. J. B. Ward Perkins in a series of reports in the Acts of the Inter-
Mohamed, The Horseman of Tobruk, in Libyan Studies, 28, 1997, national Congress of Christian Archaeology, 1954 (pub. 1957),
p. 5-9. It must also be relevant that we know of quite a number of p. 159-162; 1962 (pub. 1965), p. 641-652; 1969 (pub. 1972),
often vigorous bishops in the province in the fourth and early p. 216-236; by S. Stucchi, Architettura Cirenaica, Rome, 1975
fifth centuries, see D. Roques, Synésios de Cyrène et la Cyrénaï- (hereafter Architettura Cirenaica), p. 360 f. A fuller account is
que du Bas-Empire, Paris, 1987, p. 340-341. forthcoming in CMC.
An Tard, 8, 2000 JUSTINIAN AND PROCOPIUS IN LIBYA 171

Rough sketch-map to show the main sites named.

both the Turkish and the Italian authorities maintained strong- The mosaics, however, can tell us something more.
points there. It occupies a height in the hilly country east of R. G. Goodchild, who excavated them, J. B. Ward Perkins
the plain of el-Merj, ancient Barka (the most extensive flat and Elisabeth Alföldi Rosenbaum, who both examined them
and fertile area in the province), in the approaches to the at length and in situ, believed that they were part of the ori-
Wadi el Kuf system of gorges; and the Wadi system certainly ginal flooring of the East Church and showed that it was
provided a route for raiders from the south seeking to enter constructed under Justinian. Since they also believed – and
the most fertile parts of the country unseen11. Moreover it is it seems to be generally accepted – that craftsmen of the
approximately at the point where it is thought that the main same mosaic workshop laid mosaics also in a number of
ancient road from Berenike, Teucheira and Ptolemais/Barka other churches, they regarded those churches too as
turned north, avoiding a crossing of the wadi at one of its constructed under Justinian13 when they thought that their
deepest points, in order to run parallel to its west bank as far original flooring had been found and refurbished when they
as the shallow mouth12. It is a very tempting conjecture that thought that the mosaics were secondary flooring 14.
Justinian built a fort here, but there is no positive evidence
for it.
13. Mosaic pavements, p. 121-139, 145-8. The view is also
11. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 7-8 holds that Justinian was supported, I understand, by Mr. Abdulhamid Abdussaid of the
interested in checking just such raiders. Libyan Department of Antiquities who was present when the
12. The road was the main overland route linking Egypt with mosaics were lifted (on the advice of UNESCO) to be displayed
Cyrenaica, and ultimately with the western North African pro- in the local museum.
vinces. This was important and in need of defence. Between 14. The first group consists of the central church and the hall in
Ptolemais and the Wadi el Kuf it necessarily leaves the coast and the “fore-complex” of the west church at Apollonia/Sozusa, the
runs across the Gebel el Akhdar, as it does again between the central church at Cyrene, the east church at Teucheira and the
Wadi and Darnis, since in both areas the mountain comes down church on the village site of Ras el Hilal; we should now add the
to or so near the sea that a continuous road alongside it was not probable church in the village of Gasr Bandis, see F. A. Mohamed,
possible. For its significance see, briefly, Goodchild, forthcoming in Libia Antiqua; in the second group are the east
Fortificazioni, p. 225. church at Apollonia/Sozusa, and the east church at Cyrene;
172 JOYCE REYNOLDS An Tard, 8, 2000

Unfortunately they have not convinced everyone that any of century17, so that the pre-fabricated fitments do not prove
the mosaics formed the original floor of its church, and the imperial involvement in their construction. It is also the case
disagreement is unlikely to be resolved without further ex- that we do not know precisely when the production of each
cavation15. At present, therefore, we can only say that if kind of prefabricated item and of each design began, nor
Goodchild, Ward Perkins and Alföldi Rosenbaum were right how long it continued; and there is unresolved controversy,
we know of one church certainly and six churches or therefore, about the dating of the pieces we have. Some,
ecclesiastical buildings probably constructed during the reign perhaps all, of the churches which have been dated in
of Justinian and of three probably refurbished at that time; Justinian’s reign on the basis of their marble fitments may
otherwise we know of one certainly and nine probably well belong there, but that is not proven. The sceptics point
refurbished then. firmly to some designs (particularly of column capitals)
Another argument, based on marble church fitments, has which they regard as typical of the fifth or early sixth century
led to the assignment of construction dates in Justinian’s fashion rather than Justinianic styles, and are unwilling to
reign to another (overlapping) group of churches and in some accept either that they may have been in production still in
cases to belief that Justinian was personally responsible for Justinian’s reign or, as Ward Perkins urged, that they were
them16. The fitments concerned are pieces imported in pre- stock-piled in marble yards earlier and unloaded onto a back-
fabricated form, whose designs are often paralleled in sixth water market in Libya at a time of very heavy demand18. If
century buildings elsewhere, for instance at Ravenna and in these marbles are accepted as roughly indicative of
Constantinople. Since marble quarries belonged to the Justinianic date we could add at least another six churches
emperor, the argument is that their products must have been built or refurbished in (or possibly just before or just after)
distributed on his instructions, so that the churches in which his reign; but they should probably be regarded as giving a
they were used would be, at least in part, imperial gifts. In rather more uncertain indication of date than the mosaics.
fact there probably was private trading in marble in the sixth To sum up, there was certainly building activity in the
churches of Libya during the reign of Justinian, probably a
little before it19 and possibly a little after, and there may
well have been actual building of new churches (I think
myself that there was), but the archaeological evidence does
to which we should probably now add the apsed hall in the
not explicitly prove anything beyond an effort to give a new
complex south-west of the east church at Teucheira, see splendour to what already existed; although in the East church
D. Michaelides in a review of Alföldi Rosenbaum and Ward at Cyrene this seems to have involved a major undertaking
Perkins, Mosaic pavements, in Libyan Studies, 13, 1982, with a reversal of orientation which comes quite close to
p. 116-117; Stucchi, Architettura Cirenaica, p. 427.
15. The most notable opponents are Stucchi, Architettura
Cirenaica, p. 379 f., and N. Duval, Les monuments de l’époque
chrétienne en Cyrénaïque à la lumière des recherches récentes, 17. J. P. Sodini, Le commerce des marbres à l’époque
in Actes du XI CIAC, 1986, Rome, 1989, p. 2743-2805. protobyzantine, in C. Morrisson (ed.), Hommes et richesses dans
16. The two churches at el Atrun excavated by Walter Widrig, Two l’empire Byzantin IVe-VIIe siècles, Paris, 1989, p. 163-186 at 169-
churches at Latrun in Cyrenaica, in PBSR, 46, 1978, p. 94-131 170 (where some corrections are needed to the references to
(hereafter Two churches) and the central church at Apollonia/ Cyrenaican sites).
Sozusa (J. B. Ward Perkins, The Christian architecture at Apol- 18. See e.g. Widrig, Two churches; for Ward Perkins’ view see
lonia, in J.H. Humphreys ed., Apollonia, the port of Cyrene, ex- e.g. H. Dodge and B. Ward Perkins (edds.), Marble in Antiquity,
cavations by the University of Michigan 1965-1976, Tripoli, collected papers of J. B. Ward Perkins, London, 1992, p. 25.
1977 (hereafter Apollonia), p. 267-292, at p. 273-276) have been 19. I note that the only church dated from ceramics found under
so attributed mainly on grounds of the extensive use of imported its foundations, the church at Sidi Khrebish, Benghasi, appears
marble fitments in them; but the emperor’s name does not appear, to be of the very late fifth or very early sixth centuries; see P.
the marble fitments are not of particularly high quality and in no Kenrick in J. A. Lloyd, Excavations at Sidi Khrebish, Benghasi
case did their number suffice to provide for all the features needed. (Berenice), 3, Tripoli, 1985, p. 420-421. If I have rightly
Imported marble fitments have also been found in the west church understood the reports no artifacts came to light below the
at Apollonia/Sozusa, the east and central churches at Cyrene and foundations of the church at Ras el-Hilal, see R. M. Harrison, A
at the rural sites of el Gubba, probably el Merj, Gasr Bandis, sixth-century church at Ras el Hilal in Cyrenaica, in PBSR, 32,
Gasr Beni Gdem, Gasr el Harami, Gasr el Lebia, Gasr Gatres, 1964, p. 3-20; or at Siret el Giamel, see E. Catani, Fasi edilizie e
Gusur Khalita, Gasr Stablous, Siret el Bab. In addition techniche murarie della fattoria paleobizantina di Siret el Giamel
unprovenanced items from several sites may be seen in the nella chora cirenea, in E. Catani and S. M. Marengo (edds.), La
museums of Cyrene, Benghasi, Tolmeita and Tokra. Obviously Cirenaica in età antica. Atti del convegno internazionale di Studi,
items such as chancel screens, chancel posts and reliquary chests Macerata, 18-20 Maggio 1995, Macerata, 1998, p. 113-135 at
may indicate no more than refurbishment, but column shafts and 135 (hereafter Catani, Fasi). Digging below the foundations has
capitals are likely to be features of new construction, although not in fact been common in the excavation of Byzantine buil-
not inevitably so. dings in Cyrenaica, sometimes for security reasons.
An Tard, 8, 2000 JUSTINIAN AND PROCOPIUS IN LIBYA 173
new construction20. The activity demonstrated accords nicely it is reasonable to regard as contemporary (although we do
with the information recently published by Dr. Enzo Catani, not have evidence to prove that it was). Most of these buil-
that the small finds in the church/monastery and fortified dings seem likely to be civic or private, and the quality of
farm which he has excavated at Siret el Giamel (el Beida) construction is not of the highest, although indicating a kind
show an increase in activity during Justinian’s reign21. There of vigour; repairs to an administrative building in the Mo-
is, however, no evidence to justify attributing any building numental Street may have been carried out at approximately
to imperial action; at Gasr el Lebia East Church, at Gasr the same time, if the official responsible is rightly dated from
Bandis and for the re-oriented East Church at Cyrene the his title, megaloprepestatos, as not earlier than the reign of
mosaics were certainly the gifts of bishops or laymen and at Justinian27. It could perhaps be suggested tentatively that at
Apollonia/Sozusa a layman claimed credit for what was Ptolemais Justinian probably did carry out the essential work
clearly a rather grand baptistery22. Several other inscriptions on the aqueduct which had proved beyond the resources of
record donations by locals, although most suggest that these the city, while it was possibly one of his officials who repaired
were small offerings. Two include appeals to the Theotokos the administrative building; but that as far as we can see he
for protection, in one case certainly of a building; they are left the city and the citizens to carry on from there.
incomplete but do not sound as if they began with a record
of imperial construction23. In the light of this it is a plausible 3. FORTIFICATIONS
view that Justinian was not primarily interested in building
churches himself in Libya (although he may have encouraged Forts and fortifications are a different matter since there
locals to do so) and that Procopius was right in attributing are a very large number to be seen in all parts of Libya
so few to him, the only two that he lists being clearly related Superior. There has been very little excavation, but quite
to the problems of security in the Syrtica (see further below). extensive surveying and description, although the number
unexamined still remains large. There are in fact remains
2. CIVILIAN BUILDINGS which have allowed some archaeological assessment at three
of the sites on Procopius’ list, Antipyrgos in Inferior,
Of civilian buildings other than churches we can say little, Teucheira and Boreion in Superior28. At each the style of
except that late baths are frequent on rural as well as urban the masonry, the rectangular plans with square projecting
sites but usually without precise dating evidence24. The late towers and, at Teucheira and Boreion (we do not have enough
baths at Ptolemais, however, deserve to be briefly discussed. information from Antipyrgos), the scale of the military pro-
Probably built in the early fifth century, they went out of grammes involved, has seemed to point to Justinian as their
use, but were then partly reconditioned and, on the evidence builder. Without Procopius the evidence for attribution to
(admittedly limited) of the small finds in the reconditioned Justinian would not, I think, have been treated as if it were
area, appear to have been in operation again during at least conclusive, but it is not negligible29; and consideration of
part of Justinian’s reign25. That would accord with Procopius’ what is to be seen on the ground along with what Procopius
statement that Justinian repaired the city’s aqueduct after a says, reveals some points of interest.
period during which it was breached; and in fact provides Thus at Teucheira it is certain that, whatever Procopius’
the best of the rather provisional pointers available to the language may suggest, what was achieved was basically a
date for the repair of the aqueduct other than Procopius’ reconstruction of the original Hellenistic city wall, although
(the repair work on it is not in itself datable)26. Moreover it with supplementation, notably by the towers and probably
is not only in the baths but in some other buildings too that
a late revival of city life has been detected at Ptolemais which
27. Kraeling, Ptolemais, p. 211-212; S. C. Gibson, J. H. Little,
J. B. Ward Perkins, Excavation Reports: Ptolemais 1978, in
Libyan Studies, 9, 1977-78, p. 5-12 (hereafter Ptolemais 1978);
20. Goodchild, Chiese and Ward Perkins forthcoming in CMC. J. H. Little, Excavations in the North-East Quadrant (Ptolemais),
21. Catani, Fasi. first interim report, in Libyan Studies, 11, 1979-1980, p. 37-43.
22. Reynolds, Inscriptions, nos. 21, 1, 13; Ead. with F. A. Mohamed 28. Goodchild, Fortificazioni, p. 232-234, 237; R. G. Goodchild,
in L’Africa Romana, 13, forthcoming (Gasr Uertig). Boreum of Cyrenaica, in JRS, 41, 1951, p. 11-16, repr. in Studies,
23. Reynolds, Inscriptions, p. 18, 25. p. 187-194 (hereafter Boreum); D. J. Smith and J. Crow, The
24. Stucchi, Architettura Cirenaica, p. 467-480. Stucchi, ibid. Hellenistic and Byzantine defences of Tocra (Teucheira), in
p. 445-489, discusses several other categories of public building Libyan Studies, 29, 1999, p. 35-82 (hereafter Defences of Tocra).
for which there is the same problem over the dating. 29. The case is strongest for Boreion. I have an unresolved doubt
25. C. H. Kraeling, Ptolemais, city of the Libyan Pentapolis, Chi- about Teucheira since the discovery there of part of a copy of the
cago, 1962, p. 160-175. decree of Anastasius, De rebus Libycis (SEG 9, 356) proves the
26. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 9-11; see also C. Arthur, The existence of a strongpoint at that place in the reign of Anastasius;
Ptolemais aqueduct, a description of its present condition and in principle he could therefore have been the initiator of the re-
its course, in Libyan Studies, 5, 1973-1974, p. 24-29. construction of the walls.
174 JOYCE REYNOLDS An Tard, 8, 2000

by a proteichisma on the most vulnerable side30. There is around Boreion to the fort there. Moreover the christianisa-
also some reason to think that one section of the work there tion and church-building described by Procopius in his
was undertaken by private persons, perhaps the ecclesiastics account of Boreion was surely not only a matter of religious
of the complex (monastery?) within the city adjacent to the zeal but aimed at pacification and control of alien popula-
stretch of wall concerned31. The first phenomenon is a tions. Neither of the two churches listed by Procopius has
recognised feature of Procopius’ practice and a useful been found; so that here we must embark on theorising. The
reminder that the same might be true of the fortification walls synagogue that Justinian is said to have converted into a
which he lists at Berenike and at Paraitonion since neither church near Boreion (not in it as sometimes implied) should
city can have been undefended throughout their previous be related, as it was by Goodchild, to the existence of a known
history; J. A. Lloyd’s suggestion that a late repair to a stretch settlement of Jews on the Syrtican coast at Iscina – Locus
of city-wall of the third century A.D. at Sidi Khrebish Judaeorum Augusti (Medina Sultan)36. That is west of the
(Berenike) might represent Justinian’s work has much to Cyrenaican/Tripolitanian border at Arae Philainorum (Ras
recommend it, although, of course, as he knew, it can only el Aali), and Goodchild therefore assumed that there was a
be conjectural 32. The second gives some support to series of Jewish settlements between Iscina and Boreion
Goodchild’s view that in the sixth-century the defence system along this coastline, one of them quite near Boreion. That
of Libya Superior consisted in a combination of forts with may suggest too many; but Justinian, if it was he, was surely
privately-fortified farmsteads and churches33. On the much not concerned only with the one Jewish community near
debated question of fortified churches, the architects’ surveys Boreion. He would have taken into account also the exis-
organised by Ward Perkins in Cyrenaica, to be published in tence of at least one other well-established group at Iscina.
CMC, have shown that many of the features initially regarded The synagogue he converted was clearly a prestigious one,
as defensive were added in order to strengthen, even prop given the tradition of its foundation by Solomon37, and I do
up walls weakened probably by earthquake; nevertheless the not think that we should quite rule out the possibility that it
effect was to create buildings in which the inhabitants of was actually at Iscina. As far as we know at present Iscina
unwalled settlements would find a short-term refuge during was the major Jewish settlement in the area; its distance from
a raid. Boreion need not be a serious objection (even though
At Boreion there is first the point made by Goodchild Procopius used the word gxista to describe the
that in the surrounding area – especially, but not only, in the relationship), since the other church in Procopius’ account
hilly country to the west to which Procopius drew atten- was much further away, in the oases of Augila far to the
tion – there is a considerable number of small forts, one at south.
least (Gasr Atallat) built in masonry similar to that of the These oases, although far off, had and have a close
fort at Boreion itself34; they are appropriate stations for small relationship with the Boreion area. Herodotus already knew
units who could patrol the country, collect information and that Libyans of the Syrtican coast made an annual trek to
protect travellers, giving the security to the whole Augila for the date-harvest38, and I understand it still to be
neighbourhood which Procopius stressed as Justinian’s the case. If Procopius was right that the Augilans had
achievement here35. Similar small forts, others of much continued to be strongly pagan39, the pacification of the
rougher builds (and perhaps, as Goodchild thought, privately Boreion area would be fragile unless complemented by ac-
constructed but nevertheless part of the official defence tion in Augila. It seems unlikely, however, that a church could
system) are to be seen in the areas around Berenike and have survived at Augila unless there was a military post there
Teucheira – it is a reasonable guess that their relation to too; and that would also have required other military posts
these cities would be similar to that suggested for the outposts along the track from the coast to the oases. Goodchild in
fact suggested that the Roman fort at Heneia, astride that

30. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 4; cf. also Goodchild, The Ro-


man and Byzantine Limes in Cyrenaica, in JRS, 51, 1951, p. 65-
76 at 73-74; repr. in Studies, p. 195-209 (hereafter The Roman 36. R. G. Goodchild, Medina Sultan (Charax, Iscina, Sort), in
and Byzantine Limes), Smith and Crow, Defences of Tocra. The Libya Antiqua, 1, 1964, p. 99-106, repr. in Studies, p. 133-142 at
case for associating the proteichisma with the Byzantine and 135, 139-141.
potentially Justinianic reconstruction seems to be stronger than 37. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 22.
Roques allows (Procope et la Cyrénaïque, p. 423), but is, of 38. Herodotus, 4, 172.
course, not proven. 39. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 16. It has been suggested that
31. Smith and Crow, Defences of Tocra, p. 46-49, 69-79. the Ammonium at Augila was the source of oracles which inflamed
32. J. A. Lloyd, Excavations at Sidi Khrebish, Benghasi (Berenice), the Tripolitanian rebels against Byzantium in the revolt of A.D.
Tripoli, 1978, p. 172. 543, see D. Mattingly, Ancient Tripolitania, London, 1995, p. 39
33. Goodchild, The Roman and Byzantine Limes, at p.73-74. and n. 36 on p. 222; but Corippus who reports the oracles in
34. Goodchild, Boreum, p. 14. Johannis, 2, 110; 3, 81; 6, 116 etc. does not state Augila to be
35. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 11-13. their source.
An Tard, 8, 2000 JUSTINIAN AND PROCOPIUS IN LIBYA 175
track near Agdabiya, may have been brought back into ser- tions which would have facilitated swift intercommunication
vice by Justinian40. It is not clear what evidence he had for by signals. In the greater part of the northern and most thickly
this, and as far as I know no evidence has ever been reported settled area, Goodchild discerned no pattern in their distri-
for further forts along the track southwards, nor for a church bution; but there are three groups which he thought to be
or anything else relevant in the oases; so that these may be purposefully positioned: (1) in defence of the Wadi el Kuf,
features of a programme which was never actually carried the gorge which cuts into the thickly settled areas (2) in
out. (I doubt, however, that there has ever been a very serious defence of the eastern and southern approaches to the Cyrene
search for them.) Even if we are glimpsing an unexecuted plateau (3) in defence of the western and southern approaches
programme this gives us useful guidelines to Byzantine to the plain of Barka. In all three, as well as in those of the
practice in Libya – especially that there is a real possibility settled areas, some are pre-Byzantine but there is clear
that a fort and/or fortification mentioned by Procopius might evidence that others were occupied and some perhaps built
entail a considerable number of smaller outposts which he in the Byzantine period – in the masonry styles of some, in
does not mention, and that their construction might be the presence of crosses on their walls, occasionally in
accompanied by complementary policies which were not inscribed Christian acclamations45. Construction dates we
strictly military. do not have, unfortunately, except for the fortified farm at
Along the coast the pattern of main base and outlying Siret el Giamel (el Beida) excavated by Dr. Catani, who puts
forts as it seems to be discernible at Boreion can be paralleled it in the fifth century, but, as noted above, observes that the
on the ground at Berenike, Teucheira, Ptolemais, Apollo- small finds indicate that it was especially active during the
nia/Sozusa in Superior and Darnis in Inferior. Berenike and reign of Justinian46. The system was certainly in existence
Teucheira have been noted already. At Ptolemais the before Justinian and can be presumed to have been in good
Hellenistic circuit-wall was slighted, possibly in the early order during his reign, but it is quite possible that it did not
fifth century and while there may have been another shorter need much supplementation in his time.
one, the obvious defences consist of a number of massive Nevertheless, we must remember that Gasr el Lebia near
forts outside any possible line for a wall; the main fort in the the west bank of the Wadi el Kuf received imperial patro-
group, which is often called the Headquarters of the Dux, nage in his time, although we do not know what building
was certainly in use at some point in the reign of Anastasius, that may have involved; and that Goodchild thought the later
since his decree de rebus Libycis was inscribed on its wall41, phases of masonry at Gasr Beni Gdem and Gasr Shahden on
and may have been constructed much earlier. At Apollonia/ the east bank of the Wadi el Kuf were consonant with a
Sozusa as at Teucheira, the Hellenistic circuit-wall was Justinianic construction-date. At Gasr Beni Gdem the later
reconditioned, plausibly when the city became the metropolis work also involved two projecting rectangular towers and,
of Superior and if so perhaps in the middle of the fifth either in the fort or close to it, there was a church in which
century42. At Darnis, Goodchild did not feel able to describe imported marble chancel screens and posts, quite probably
the fragments of wall that he saw more specifically than as of the sixth century, were used47. This is clearly not proof
‘probably Byzantine’ 43 . This is obviously most that Justinian built there, but it provides a fair basis for
unsatisfactory, but such as it is it does not conflict with the Goodchild’s tentative suggestion that this was one of the
possibility that effective defences had been provided for the monasteries, Agriolode or Dinarthison, whose fortifications
main sites between Tobruk and Teucheira well before the Procopius attributed to him48. That has been firmly opposed
time of Justinian. by Professor Roques49. Their location in relation to the Wadi
Inland on the Gebel Akhdar, we might expect to find main el Kuf accords well with Procopius’ explanation that the
bases at Cyrene and Barka; but the evidence from Cyrene is monasteries were intended to prevent raiders from the south
far from clear and from Barka virtually non-existent. We slipping unseen into the settled areas; but, as Roques says,
have, however, a range of information, largely provided by his statement that they were in the south-facing boundary
Goodchild44, for a number of fortified buildings, spread area of Pentapolis is not so indisputably appropriate. The
throughout the rural areas, various in size and often in loca- settled area of Pentapolis is of uneven depth, however, and

40. R. G. Goodchild, The Libyan forts in South-West Cyrenaica, 45. To the evidence presented by Goodchild’s articles cited in the
in Antiquity, 25, 1957, p. 131-144, repr. in Studies, p. 173-186. previous notes add F.A. Mohamed and J. Reynolds forthcoming
41. This was questioned by Stucchi, Architettura Cirenaica, in L’Africa Romana, 1998, for Christian inscriptions in a cistern
p. 455-457, but reaffirmed in Gibson, Little and Ward Perkins, beside the fort at Gasr Uertig (the fort now visible here is probably
Ptolemais 1978, p. 12 n. 44. Islamic but uses some earlier masonry) and reused in a probably
42. D. White, in J. H. Humphrey (ed.), Apollonia, p. 141f., puts it Islamic wall at Gasr Gaballa.
even earlier. 46. Catani, Fasi.
43. Goodchild, Fortificazioni, p. 237. 47. Goodchild, Fortificazioni, p. 240-241.
44. Goodchild, The Roman and Byzantine Limes; id., 48. Procopius, De Aedificiis 6, 2, 7-8.
Fortificazioni. 49. Roques, Procope et la Cyrénaïque, p. 425-426.
176 JOYCE REYNOLDS An Tard, 8, 2000

its ¤sxatÛai need not be really far into the interior – indeed the existence at that time of a reasonably effective defense
the distribution of forts over the Gebel shows the whole of system – although no single military feature can be proved
the settled area as a limes area – and Gasr Beni Gdem has in to have been built then without appeal to Procopius. There
fact a good view to the south. I believe that the question is very little, however, to justify us in believing that specific
remains an open one. If one decides against the identifica- buildings were due to Justinian’s initiative. There is one
tion, both sites present us with fortified buildings, probably explicit reference to imperial patronage (in the name of a
of sixth-century date, at strategically important positions, new city derived from that of Theodora), but it is not clear
which on the face of it might well be Justinianic; but of course what building, if any, was involved; and it comes from a site
are not proved to be so. We cannot go beyond the point (Gasr el Lebia) not mentioned by Procopius, unless it is one
– which I feel it worth repeating – that there is a clear impli- of his two fortified monasteries, neither of which are
cation in the work carried out on the churches (even if it was identified (which seems unlikely). It is possible to interpret
no more than a series of refurbishments), and in the infor- this archaeological evidence as more or less in accordance
mation published by Dr. Catani, that during the reign of with the implications of Procopius’ list of works for these
Justinian the defensive system for Libya Superior was provinces, although not quite so clearly with his own
reasonably efficient. But only if we accept the account of interpretation of the programme, which stresses benevolence
Procopius can we actually associate specific buildings with and piety. It can be understood as showing that Justinian’s
him. major interest in the Libyas was with military buildings, and
In Libya Inferior we simply do not know enough to make that he was not much concerned with civilian buildings
any assessment. Justinian’s own Edict XIII testifies to his – even churches – unless in connection with his military ones.
taking an interest (apparently a reforming one) in the military We should be very clear, however, that this involves using
affairs of the province; but Procopius’ list of two forts for conjectural interpretations to support the conjectural
the whole area is, surely, unconvincingly short, even allowing accuracy of Procopius’ facts. What we need is much more
that there had been much earlier work and that a number of excavation of the most modern type to provide specific in-
outposts to the forts were built which we should not expect formation on the dates of buildings. At present we rely too
him to mention. Unfortunately at present archaeology gives heavily on arguments drawn from art historical and compa-
us almost no help towards understanding the situation there.
rable considerations which give us only approximations.
Only with excavation of the right kind could we hope to be
4. CONCLUSION
able to assess the account of Procopius for the Libyas in a
To sum up: there is archaeological evidence, mainly in fully satisfying way.
Libya Superior, for civilian activity, including some cons-
truction activity, during the reign of Justinian, which implies Newnham College, Cambridge

AFRICA
L’Africa proprement dite n’a pas fait l’objet d’une étude dans ce dossier parce qu’elle a été traitée au colloque de Tunis et
que le texte de Procope fera l’objet de commentaires dans An Tard 10.
Nous avons voulu témoigner du souvenir de Procope à Carthage en reproduisant deux photographies prises en octobre
2000 par Denis Feissel de plaques d’une rue de cette ville.
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE
An Tard, 8, 2000, p. 31 à 43
31

LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE1

DENIS ROQUES

“Justinian’s Buildings” of Procopius

The author weighs up the contribution of the Buildings of Procopius.


On the positive side, he notes the originality of this unique work, its overall composition, following
the traditional order of ancient geography, and the variety and detail of the descriptions of buildings
whether intended for the upkeep of Roman territory, the adornment of cities or the support of the
citizens. Procopius’ own curiosity, and his wish to instruct the reader are apparent in digressions on
geography and natural phenomena, in the technical details of some descriptions, in his historical and
social observations. His interest in supernatural phenomena, which he ascribes to the Christian God
who protects the emperor, is typical of his period.
On the negative side, the author underlines the lacunae, comprising large geographical areas; the
wildly disproportionate treatment of different places; the monotonous lists taken directly from admi-
nistrative documents; the eccentric principles of selection, producing, for example, just one mention
of a building of secondary importance in Alexandria. Excavations and inscriptions (for example from
Byllis, a site not mentioned by Procopius) show that the account is very inadequate, sometimes
attributing earlier work to Justinian, sometimes omitting constructions which can be dated with certainty
to his reign. The laudatory style – sometimes so extreme that modern readers have tried to read it as
satirical – which is in such sharp contrast to the Secret History, can also repel readers.
An overall judgement must consider the undoubted contribution of detailed and original informa-
tion – as, for example, in the account of Dara – as well as the unsatisfactory aspects, which may
suggest that the work we have is incomplete and unfinished. The author suggests a late date for the
writing of the Buildings, to be separated by several years from the composition of the Secret History.
[N. Duval, translated by Ch. Roueché]

Extraordinaire : tel est le qualificatif que mérite d’em- ranéen. Extraordinaire d’abord parce que l’œuvre n’a pas
blée le récit composé par Procope de Césarée peu après 550 d’équivalent connu dans la littérature antique d’Homère à
ap. J. C.2 et qui se rapporte aux constructions de l’empereur l’époque protobyzantine et que jusqu’à nos jours même elle
Justinien (527-565 ap. J.C.) sur les rives du Bassin Méditer- ne paraît pas avoir suscité d’émule dans la littérature euro-

1. Dans cet intitulé l’expression « Constructions de Justinien » Amsterdam, 1968) [cité désormais HBE] p. 837) ou 559/560 (pour
correspond au titre grec de l’ouvrage PerÜ ktism‹tvn, mais non les références, cf. Av. Cameron, Procopius and the sixth Century,
à sa traduction latine usuelle : De aedificiis. Si on l’emploie ici Londres, 1985) [cité désormais Procopius], p. 10, n. 1. Autres
et tout au long de cet article, c’est qu’elle convient mieux à l’en- dates proposées : entre 554/555 et le 7 mai 558 (cf. J.A.S. Evans,
semble des interventions de Justinien, qui ne sont pas seulement The Dates of the Anecdota and the De aedificiis of Procopius, in
architecturales, mais aussi édilitaires, voire maritimes. On no- Classical Philology, 64, 1969, p. 29-30) ; 560/561 (cf. M. Whitby,
tera par ailleurs qu’une version plus condensée de la présente Justinian’s Bridge over the Sangarios and the Date of Procopius
contribution a été lue le 13 nov. 1998 à l’Académie des Inscrip- De aedificiis, in JHS, 105, 1985, p. 129-148). Entre toutes ces
tions et Belles-Lettres à Paris (cf. CRAI, 1998, p. 989-1001). dates on peut évidemment imaginer diverses combinaisons si l’on
2. Les deux dates communément données sont 554/555 (cf. estime que l’ouvrage a subi des remaniements ou a fait l’objet de
E. Stein, Hist. du Bas Empire, t. II, Paris/Bruges, 1949 (réimp. compléments.
32 DENIS ROQUES An Tard, 8, 2000

péenne. Extraordinaire ensuite parce que dans l’espace énoncées de la sorte4. Puis s’ouvre, avec la longue et brillante
comme dans le temps aucun souverain n’a, comme le maître description de Sainte-Sophie de Constantinople, le livre I,
de Byzance, couvert le monde qu’il contrôlait d’aussi nom- consacré aux constructions de Justinien – essentiellement
breuses et prestigieuses réalisations architecturales. Extra- religieuses – dans la capitale de l’Empire, que l’historien
ordinaire enfin parce que la chronique de l’historiographe appelle régulièrement Byzance, tant pour la rattacher à son
impérial met en jeu une foule de connaissances – histori- passé historique le plus ancien – la cité des origines avait
ques bien entendu, mais aussi géographiques, stratégiques, été créée en 660 av. J.C. – que pour y effacer l’image trop
techniques ou artistiques – que Procope n’a pu amasser et concurrentielle de Constantin I er (270/274-337), son
assimiler qu’au fil des décennies (les Constructions furent refondateur historique du IVe s. (324-11 mai 330). Aux in-
publiées vers la fin du règne) et qu’en tout cas les savants terventions de Justinien dans la ville et ses environs – sur-
des époques moderne et contemporaine éprouvent bien de tout les rives du Bosphore – succèdent (livre II) celles, pres-
la peine à maîtriser : tant de peine même que les Construc- que exclusivement militaires, qu’il effectua en Mésopota-
tions n’ont été, depuis la Renaissance, traduites qu’une seule mie du Nord, dans une région qui correspond en gros à
fois en français (en 1671)3 et jamais commentées en notre l’Ouest du Kurdistan turc et à la moitié septentrionale de la
langue ! C’est dire que par son genre, son sujet et par l’am- Syrie actuels : avant les innombrables réalisations de l’Em-
pleur des connaissances qu’elle offre à l’esprit, l’œuvre pereur sur l’Euphrate, le Khabour et leurs parages, le récit
mérite largement d’être étudiée. Retraduire ce récit, l’éclai- décrit par le menu la fortification de Dara, prestigieux écho
rer, autant que faire se peut, des dernières lumières de la militaire, dans ce livre, aux splendeurs religieuses de Sainte-
science : telle est la passionnante, mais rude tâche qu’im- Sophie dans le livre I. Vient alors, avec le livre III, l’évoca-
pose l’existence de ce témoignage sur l’une des époques les tion de l’œuvre, surtout militaire, de Justinien dans les dif-
plus brillantes de la civilisation byzantine. Encore convient- férentes provinces byzantines d’Arménie, entre l’Euphrate
il, avant de songer à le proposer à l’attention des lecteurs et la frontière romano-perse – approximativement l’Armé-
modernes, de mettre en relief son originalité et de tenter de nie turque moderne et les littoraux turc et géorgien de la
définir les intentions, réelles ou supposées, de son auteur. Mer Noire orientale, auxquels est rattachée artificiellement
Là ne réside pas la moindre des difficultés, car l’ouvrage, en la Crimée (Sud de l’Ukraine). Une fois qu’a été parcouru
général utilisé de nos jours comme source historique, pour- l’ensemble formé par la Turquie d’Asie orientale et la Mer
rait bien relever d’un genre différent : celui de la rhétorique Noire, on revient, avec le livre IV, dans les régions occiden-
encomiastique. Dès lors il convient de l’analyser d’une ma- tales, plus précisément la péninsule balkanique : Grèce, Al-
nière critique, pour voir s’il constitue un document sur le banie, Serbie, Bulgarie, Turquie d’Europe actuelles, dont
règne de Justinien ou un monument à la gloire de Justinien. Procope décrit les innombrables fortifications, parfois mo-
destes, parfois considérables, en tout cas supérieures au demi-
LA VARIÉTÉ ET LA PRÉCISION DU LIVRE millier. Au terme de l’énumération de ces constructions mi-
litaires, le livre V ramène le lecteur en Asie mineure
La composition dans l’ordre géographique traditionnel – l’Ouest de la Turquie d’Asie –, où Justinien a développé,
outre une série de reconstructions architecturales (églises,
Le récit de Procope, en six livres, paraît clairement com-
fortifications, palais), tout un programme de travaux publics :
posé. Une brève introduction insiste, après la captatio
ponts, aménagements de cours de rivières, rectifications de
benevolentiae d’usage, sur les mobiles de l’auteur : le désir
routes ; ajoutons que le dernier quart du livre transporte bru-
de sauvegarder la mémoire des événements et celui de ma-
talement le lecteur au Proche-Orient, dans les provinces
gnifier la vertu, intentions que nombre d’historiens antérieurs,
byzantines de Palestine et de Phénicie (Israël, frange occi-
en particulier Diodore de Sicile (Ier s. av. J.C.), avaient déjà
dentale de la Jordanie, Liban, Syrie occidentale modernes),
mais surtout à Jérusalem, dont Procope dépeint longuement
la Néa : la “Nouvelle église” consacrée à la Théotokos vers
la moitié du VIe s., ainsi que l’environnement monastique et
3. Selon O. Weh, Prokop, Bauten, Münich, 1977, p. 514, les Cons-
tructions auraient été traduites en français par Martin Fumée,
érémitique de la ville. Poursuivant ce cheminement géogra-
sieur de Genillé “avec” les Guerres. Mais dans l’Histoire des phique, le livre VI traite de la “Libye”, c’est-à-dire de la
guerres faictes par l’Empereur Justinien contre les Vandales et partie septentrionale de l’Afrique, de l’Égypte à l’Atlanti-
les Goths, escrite en grec par Procope et Agathias et mise en
français, Paris, 1587, les Constructions sont absentes. La pre-
mière – et la seule – traduction française parue à ce jour est celle
de Louis Cousin, “Président en la Cour des Monnoyes”, His- 4. Comparer par exemple Diod., I, 1, 5, et II, 1, 5 et d’un autre
toire de Constantinople depuis le règne de l’Ancien Justin jus- côté, Proc., Constr., I, 1, 2. Sur les prologues de Procope, cf. H.
qu’à la fin de l’Empire, t. 2, Paris, 1671, p. 307-473. J’ai moi- Lieberich, Studien zu den Proömien in den griechischen und
même achevé en 1990 une traduction annotée de ce texte, qui byzantinischen Geschichtsschreibung, II, Munich, 1900, p. 1-8,
n’est cependant pas publiée. et partic. p. 3-4.
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE 33
que, en insistant sur la Cyrénaïque et la Tripolitaine, toutes avec une prédilection pour la Théotokos11 et Saint Michel12.
deux provinces de l’actuelle Libye, et sur les provinces an- En outre, Procope indique à maintes reprises l’intérêt que
tiques de Byzacène et d’Afrique Proconsulaire, soit en gros manifesta l’Empereur pour la construction ou la réfection
la Tunisie contemporaine. d’ouvrages destinés à l’alimentation et au stockage de l’eau
Au total, l’ouvrage évoque clairement les trois continents – puits13, réservoirs et citernes14 –, dont la présence est es-
répertoriés dans l’Antiquité – Europe, Asie, Libye –, en trai- sentielle dans les pays méditerranéens (I, 11, 10-15 ; livres
tant de grands ensembles géographiques, mais en conser- II et V passim), ou pour l’aménagement de digues15, barra-
vant néanmoins le schéma traditionnel des ouvrages géo- ges et canalisations (livre II)16, afin de contrôler le débit des
graphiques d’alors (progression d’Ouest en Est au Nord de rivières et en empêcher les crues dévastatrices (livres II et V
la Méditerranée, puis en sens inverse au Sud de celle-ci5, et surtout)17. Dans le domaine hydrologique encore, l’histo-
en organisant le récit autour de pôles significatifs : Byzance, riographe énumère scrupuleusement, à propos de la capi-
Dara, Jérusalem aux livres I, II et V, l’axe Martyropolis- tale de l’Empire comme d’une foule de cités secondaires,
Théodosioupolis – actuelles Meyafarikin et Erzurum en l’aménagement d’aqueducs pour garantir l’approvisionne-
Turquie orientale –, Justiniana Prima, Leptis Magna aux li- ment en eau de la population18 ou celui de bains publics
vres III, IV et VI, ou de thèmes majeurs : constructions reli- pour en assurer l’hygiène19.
gieuses aux livres I et V, militaires aux livres II, III, IV et S’agissant des voies de communication, dont la fonction
VI. est à la fois stratégique et civilisatrice, Procope n’oublie pas
de citer ici le pavement magnifique d’une route à la sortie
Le type des édifices décrits de Constantinople (IV, 8, 6) ou en Bithynie (V, 3, 12-15)20,
Cette netteté de composition, soulignée par des résumés là l’amélioration de l’infrastructure routière : ainsi en
au début de chaque livre, est d’autant plus méritoire que Tzanique, l’arrière-pays montagneux de la côte septentrio-
l’ouvrage s’avère d’une richesse exceptionnelle, et d’abord nale turque voisine de la Géorgie actuelle (III, 6, 9-14),
en raison de la variété même des édifices que Justinien a l’ouverture des routes, taillées à grands travaux dans cette
créés ou restaurés sur l’ensemble du territoire de l’Empire. zone accidentée et couverte de forêts impénétrables, a per-
Si les fortifications et les églises, expressions architectura- mis aux natifs de la région de sortir de leur arriération et,
les de la suprématie du trône et de l’autel, occupent à elles par la possibilité qui leur était désormais offerte de fréquen-
seules une place majeure dans le récit, on trouve à l’inté- ter d’autres hommes, de commencer à jouir des avantages
rieur de chaque catégorie une grande diversité : murs de de la civilisation romano-byzantine.
défense, éléments de remparts, enceintes, fortins, forts, ca- Mais c’est bien entendu dans les cités – la civilisation
sernes puissantes, forteresses dans le domaine militaire6, et gréco-romaine et protobyzantine était fondamentalement
dans le domaine religieux “maisons” de saints7, martyria8, civique et citadine – qu’apparaît au grand jour l’infinie va-
monastères9, églises dédiées aux saints les plus différents10, riété de l’œuvre bâtisseuse justinienne et, partant, de l’opus-

11. I, 3, 1-3, 6-9, 10 ; I, 8, 20 ; III, 4, 12 ; V, 6, 1-26 ; 9, 5 et 23 ;


VI, 2, 20 ; 4, 4 ; 5, 9 ; 7, 16.
12. I, 3, 14-18 ; 8, 1-17, 18-19 ; 9, 14 ; II, 10, 25.
5. Sur cette progression, cf. P. Pédech, La géographie des Grecs, 13. II, 4, 22-24 ; V, 9, 16-20.
Paris, 1976, p. 42. Elle est suivie par Hécatée de Milet, le Pseudo- 14. I, 11, 4 ; II, 2, 1 ; 4, 13 ; 9, 6 ; 10, 14 ; IV, 2, 6 ; 4, 3 ; voir aussi
Scylax, Éphore, le Pseudo-Scymnos et Strabon (sauf quand, pour II, 4, 13 (bassins de Rhabdios) ; 9, 10 ; 10, 4 ; IV, 8, 18 ; 12, 1.
l’Afrique, il s’inspire d’Artémidore : cf. Id. , ibid., p. 138). Pour les fontaines, cf. infra, n. 31.
6. Procope utilise, mais non indifféremment, les termes teÝxow, 15. II, 3, 16-23 ; 8, 18 ; IV, 10, 15.
teÛxisma, proteÛxisma, perÛbolow, froærion, ¤xurñn/‹, ¦ruma, 16. II, 3, 25 ; 5, 11, ; 7, 10 ; 10, 7, 15-18, 22 ; 11, 7 ; IV, 9, 16.
fulakt®rion, ôxærvma, voire stratiÅtaiw ... katalut®ria, 17. Celles du Skirtos à Edesse (II, 7, 10), de l’Oronte à Antioche
strativtÇn shmeÛvn oÞkÛai. Ces vocables sont trop fréquents (II, 10, 7), de l’Onopniktès à Antioche (II, 10, 7) ; pont sur tor-
pour qu’on puisse les citer ici. rent à Nicée (V, 3, 6), pont sur le Sagaris (V, 3, 10), pont sur le
7. Cf. V, 9, 25, 26, 37. Sibéris (V, 4, 3), pont sur le Pyramos à Mopsueste (V, 5, 7), sur
8. Cf. I, 3, 13 ; 4, 27 ; 28 (2 fois) ; I, 6, 1 ; 6, 9-14 ; I, 7, 1-16 ; I, 9, le Saros à Adana (V, 5, 13), sur le Kydnos à Tarse (V, 5, 20) ; cf.
15, ; I, 9, 16 (2 fois) ; III, 4, 13. aussi n. 22 infra.
9. I, 9, 1-10 ; III, 4, 12 (2 fois) ; III, 4, 13 (2 fois) ; V, 9, 1, 2, 3, 6, 18. Aqueducs : II, 11, 12 ; III, 3, 8 ; 7, 1 ; IV, 1, 21 ; 9, 6 ; 11, 13 ;
11, 13, 15, 20, 24, 30, 32 (huit monastères), 33 ; VI, 2, 7 ; 5, 11. V, 2, 3 ; 3, 1 ; 3, 19 ; 9, 36 ; VI, 2, 11.
10. Vingt-huit églises sont attribuées nominativement à des saints ; 19. Bains : I, 10, 3 ; 11, 1 ; 11, 21 ; II, 6, 9-11 ; 9, 25 ; 10, 14 ; 10,
d’autres sites (25 environ) sont présentés comme des sites ecclé- 22 ; IV, 1, 24 ; 10, 21 ; V, 2, 4 ; 3, 3 ; 3, 7 ; 3, 18 ; V, 4, 16 ; 9, 33 ;
siaux, mais sans spécification ou avec indication d’intervention VI, 1, 13 ; 2, 6 ; 4, 14 ; 5, 10.
de Justinien dans une pluralité – non définie – d’églises. 20. Cf. aussi V, 3, 15 ; 5, 3.
34 DENIS ROQUES An Tard, 8, 2000

cule de Procope21. Dans les villes mêmes l’Empereur a ac- et simultanément décoratifs (places29, portiques30, fontaines31)
cordé toute son attention aux ponts, surtout en Asie Mineure ou simplement décoratifs (par exemple la statue équestre de
et particulièrement au pied du Taurus (livre V), où ces ouvra- Justinien sur la place de l’Augoustaion, à Byzance : I, 2, 1-
ges étaient endommagés par les crues des rivières en pé- 12)32. Mieux encore : les grandes cités comme Justiniana
riode hivernale22. Ailleurs la sollicitude impériale s’appli- Prima ou Byzance voient s’élever des résidences réservées
que aux ports, que Justinien crée de toutes pièces grâce aux aux magistrats33, et dans la capitale, mais aussi dans certai-
techniques les plus novatrices – par ex. sur les deux rives nes cités de moindre importance, s’édifient des palais impé-
des Détroits (I, 11, 18-22) – ou dont il complète ou renforce riaux, parfois réhabilités (Hèrakléia : IV, 9, 16), parfois en-
les capacités : ainsi à Anastasioupolis (IV, 11, 12). Corréla- tièrement nouveaux (Hiéron, Ioukoundianai : I, 11, 16)34.
tivement, l’approvisionnement des populations, en particu- Toutes ces rénovations, toutes ces créations architectura-
lier celui de la mégalopole qu’est Byzance, l’incite à multi- les donnèrent à l’Empereur l’occasion de satisfaire ses goûts
plier les constructions de greniers à blé – à Kallipolis, en en matière artistique. De ce point de vue, la description la
Chersonèse de Thrace (IV, 10, 23), dans l’île de Ténédos plus intéressante des Constructions est sans doute celle de
(V, 1, 14)23 – et de celliers (à Kallipolis encore)24. De sur- la Chalkè (I, 10, 3 et 11-20), ce bâtiment qui servait de ves-
croît, dans les agglomérations populeuses les voyageurs et tibule au Palais impérial de Constantinople et dont l’archi-
les miséreux trouvent, grâce aux largesses impériales, de tecture et la décoration intérieure (marbres polychromes au
quoi assurer leur séjour : construits par Justinien, hospices sol et sur les parois, mosaïques de plafond) ont particulière-
et infirmeries, selon les cas, allègent leurs frais de séjour, ment fasciné Procope35. Mais il faudrait aussi mentionner
leur procurent une élémentaire subsistance ou soulagent leurs bien d’autres évocations colorées : églises, places, bains,
souffrances physiques25. Quant aux habitants, ils bénéficient etc., du livre I – le plus saisissant à cet égard, car la sensibi-
de multiples infrastructures ou bâtiments nouveaux26, qu’ils
soient utilitaires (rues27, magasins, résidences28), utilitaires
29. I, 11, 21 (proximité de Constantinople) ; II, 10, 22 (Antio-
che) ; IV, 1, 23 (Justiniana Prima). En II, 9, 6, Procope men-
tionne la construction de « maisons » à Sergioupolis. En II, 10,
21. Cf. les déclarations générales de I, 11, 21 ; II, 9, 6 ; 10, 22 ; 11, 22 les théâtres apparaissent comme constitutifs de la beauté et de
4 ; III, 4, 18 ; IV, 10, 21 ; V, 4, 16, qui toutes mentionnent « les la prospérité d’une cité ; cette déclaration, qui se rapporte à An-
édifices publics qui, ordinairement, révèlent la prospérité d’une tioche, est cependant unique dans l’ensemble des Constructions.
cité », ce qui souligne la permanence de la cité au VIe s. et l’atta- 30. I, 10, 3 (Constantinople) ; 11,21 (proximité de Constantino-
chement de Justinien à cette forme traditionnelle d’organisation ple) ; II, 9, 6 (Sergioupolis) ; 9, 25 (Zènobia) ; 10, 22 (Antio-
politique : cf. du reste la déclaration de I, 1, 8. Construction de che) ; IV, 1, 23 (Justiniana Prima) ; V, 2, 5 (Hélénopolis) ; VI, 5,
cités par Justinien : III, 5, 15 (“Cité de Justinien” en Arménie) ; 10 (Carthage).
IV, 1, 19 (Justiniana Prima en Dardanie) ; IV, 1, 30 (Justinoupolis 31. II, 5, 11 (Constantinè) ; 10, 22 (Antioche) ; IV, 1, 23 (Justiniana
en Dardanie) ; IV, 1, 36 (Justinianoupolis, ancienne Prima).
Adrianoupolis) ; IV, 1, 42 (Euroia en Illyricum) ; IV, 3, 4 32. L’exemple de cette statue équestre (I, 2, 4-12) reste unique
(Justinianoupolis sur une île du lac Kastoria en Thessalie). À dans les Constructions, où d’ailleurs Procope évoque peu l’art
ces constructions de cités s’ajoutent celles de trois localités en statuaire : cf. I, 11, 7 (statues très nombreuses, les unes en bronze,
Illyricum (IV, 1, 32). les autres en pierre, au Bain public d’Arkadianai à Constantino-
22. Cf. supra, n. 17. Y ajouter II, 10, 8 (ponts à Antioche). En IV, ple) et I, 11, 8-9 (statue honorifique de Théodôra, sur une co-
8, 10-17 il s’agit d’un pont sur le goulet qui relie le lac de Rhégion lonne au même endroit, consacrée par la cité de Constantinople).
à la Mer de Marmara. 33. Cf. supra, n. 28.
23. Voir aussi IV, 2, 14 (partout, en des lieux sûrs, greniers à blé et 34. Les palais de Constantinople (I, 10, 10) de Hiéron et de
réservoirs d’eau dans le secteur des Thermopyles). En VI, 1, 4 Ioukoundianai sont présentés comme des créations entièrement
mention à Alexandrie d’un xÇrow où l’on entreposait le grain et nouvelles (I, 11, 16 : aétòw kainourg®saw). La « Maison d’Hor-
que Justinien fortifia pour obvier à toute tentative de pillage occa- misdas » (I, 10, 4) fut complètement transformée « afin qu’elle
sionnée par une émeute. fût suffisamment digne de la résidence impériale ». Le palais
24. IV, 10, 23. d’Hérakléia/Périnthe (IV, 9, 16) résulte d’une reconstruction in-
25. Hôtelleries, hospices : I, 2, 17 (Constantinople) ; 11, 27 (ibid.) ; tégrale (Žnoikodomhs‹menow ‘panta) tout comme celui de Ni-
II, 10, 25 (Antioche) ; V, 4, 16 (Mokèsos) ; IV, 10, 21 (près du cée (V, 3, 3) et de Leptis Magna (VI, 4, 5), où d’ailleurs il ne
Kibéris) ; V, 6, 25 (Jérusalem) ; V, 9, 4 (Jérichô) ; 9, 22 (Bostra) ; s’agit pas d’un ancien palais de Septime Sévère (comme le croit
9, 27 (Apamée) ; 9, 38 (Emporion de Pergè) ; 9, 33 (Kourikos) ; à tort Procope). Le palais de Pythia est une création originale (V,
9, 34 (Koutikos) ; infirmeries : I, 2, 14-16 (Constantinople) ; II, 3, 18 : basÛleia... oé prñteron önta). Du palais d’Hélénopolis
10, 25 (Antioche) ; V, 3, 20 (Pythia) ; V, 6, 25 (Jérusalem). on saura seulement que Justinien l’a « construit » (¤deÛmato),
26. III, 7, 9 ; IV, 1, 23 (rues) ; II, 10, 22 (ruelles et égoûts). expression indécise qui ne permet pas de savoir s’il résulte d’une
27. IV, 1, 23. restauration complète ou d’une construction entièrement nou-
28. Résidences pour magistrats : IV, 1, 23 ; V, 2, 5 ; VI, 1, 3 ; cf. velle.
aussi IV, 6, 1 et VI, 1, 13 (bâtiments), et peut-être VI, 6, 13. 35. Cf. I, 10, 3 et 11-20.
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE 35
lité esthétique de l’auteur y est sans cesse en éveil36 – ou “éperon” qui, à la partie antérieure des ponts, divise les flots,
bien d’autres passages de l’ouvrage, l’un des rares de l’anti- atténue la vigueur du courant et allège d’autant la pression
quité, avec la Description de la Grèce de Pausanias, à s’in- sur les piles de l’édifice (V, 4, 1-3) ; ou bien les structures
téresser à la technique, à l’architecture et à l’art, civil ou multiples (proteichisma : fortification avancée37 ; aris et
militaire, avec une admiration retenue mais complète et cons- thyrides : barrage et vannes ; canalisation38) qui, à Dara,
tante. permettent d’éviter les crues destructrices du Kordès. En
Chersonèse de Thrace, l’intérêt de l’auteur se porte sur les
Les excursus géographiques “môles” (IV, 10, 7 et 15), dans la Propontide sur les “blocs
Les constatations précédentes n’épuisent cependant pas de pierre cubiques” que l’on immerge pour aménager les
l’intérêt des Constructions, car la variété du récit provient ports de Ioukoundianai et du quartier Saint-Eutrope (I, 11,18-
aussi de la curiosité insatiable de l’auteur, digne descendant 22) ; à Zènobia (en Syrie actuelle) sur les “ailes” (ptéra)
d’Hérodote sous ce rapport. Comme le narrateur des His- que l’on ajoute à la partie supérieure du mur d’enceinte de
toires, Procope aime les développements annexes, et par- la cité pour protéger ses défenseurs des projectiles de l’en-
fois marginaux, qu’une composition rigoureuse pourrait soit nemi (II, 8, 14), et ailleurs sur les méthodes appropriées à la
restreindre, soit carrément économiser, et dont la fonction surélévation des remparts lorsque la nature du terrain les
est tout à la fois d’agrémenter le discours, pour éviter qu’il rend trop vulnérables (ainsi à Dara : II, 1, 14-25, ou à
ne sombre dans la sécheresse de l’analyse technique ou l’in- Théodosioupolis : III, 5, 10).
sipidité de la nomenclature, et d’instruire l’auditeur et le
L’actualité de l’analyse
lecteur. Cette considération explique le goût de Procope pour
les excursus géographiques, que l’on retrouve au demeu- Curieux des réalités géographiques et de l’influence
rant dans le reste de son œuvre, et qui l’amène à multiplier qu’elles exercent, jusque dans le domaine du génie civil et
les aperçus sur une foule de sujets : l’hydrographie du Bos- militaire, sur le comportement des hommes, Procope mani-
phore et de la Corne d’Or (I, 5, 2-13), les réalités physiques feste de surcroît – et l’on ne s’en étonnera pas – un vif inté-
et économiques du massif du Tur Abdin, près de la frontière rêt pour la connaissance de l’histoire. Celle-ci peut être an-
turco-syrienne, (II, 4, 1-7) ou du pays des Tzanes près de la cienne, mais la plupart du temps il s’agit de l’histoire contem-
frontière turco-géorgienne (III, 6, 1-14), la configuration de poraine, et bien des sites sont décrits avec l’expérience du
l’Europe (IV, 1, 11-14) ou du secteur des Thermopyles (IV, correspondant de guerre, car Procope les a vus ou visités à
2, 9-11), la lagune de Rhègion proche de la Mer de Mar- l’occasion des campagnes militaires auxquelles il a parti-
mara (IV, 8, 10-17), la Chersonèse de Thrace (IV, 10, 17), cipé aux côtés de Bélisaire, tant en Orient qu’en Afrique39.
l’importance géographique du Nil (VI, 1, 14-20), les dan- En outre, sa curiosité ne se limite pas à l’histoire événe-
gers des courants et des écueils dans le Golfe des Syrtes, sur mentielle : elle vise aussi l’histoire administrative, politique
la côte libyenne (VI, 3, 1-8), le massif de l’Aurasion, c’est- ou religieuse. Ainsi l’érudit moderne puisera dans l’ouvrage,
à-dire l’Aurès algérien (VI, 7, 2-5). en plus d’une occasion, d’utiles précisions sur tel ou tel as-
pect des institutions byzantines, par exemple sur la réorga-
L’intérêt pour les techniques nisation de l’administration militaire à laquelle procéda Jus-
Ce souci de la réalité et des entraves qu’elle peut impo- tinien en Mésopotamie (II, 6, 9), en Arménie (III, 1, 24-29 ;
ser à l’action des hommes amène aussi Procope, lorsqu’il 2, 1 et 3-14 ; 6, 17) ou en Tzanique (III, 6, 17).
convient d’évoquer les constructions publiques ou les déci- Le lecteur non averti trouvera, lui, plus d’agrément à par-
sions stratégiques de Justinien, à accorder en maintes cir- courir le récit de l’intervention de l’empereur Anastase (491-
constances son attention à un autre domaine de la connais- 518) à Dara (II, 1, 4-10) ou le développement relatif à l’his-
sance, l’ingénierie contemporaine : le géographe se mue alors toire de l’Arménie du IIIe au VIe s. (III, 1, 4-15 et 24-29) ;
en technicien, fait rare dans l’historiographie antique, et n’hé- ailleurs Procope décrit succinctement la campagne que le roi
site pas à aborder des questions peu familières à la majorité de Perse Kavadh Ier mena en Mésopotamie en 502 (III, 2, 2-9),
des lettrés de l’époque. La notice la plus circonstanciée en le franchissement du Danube par les envahisseurs barbares
la matière est celle – fameuse – sur Sainte-Sophie (I, 1, 22- des IVe/Ve s. (IV, 1, 5-7), la construction par Trajan (98-
78), mais pour être la plus développée, elle est loin d’être
unique. On découvre par exemple, au fil du récit, le
promachos du Sibéris, en Galatie (V, 4, 2-3), ce “bec” ou 37. Proteichisma de Dara (II, 3, 16). Pour d’autres proteichismata,
cf. II, 3, 27 (Amida) ; II, 6, 8 (Kirkèsion) ; 7, 11 (Edesse) ; 7, 17
(Karrhes et Kallinikon) ; 9, 2 (Sourôn) ; III, 4, 5 (Satala) ; 5, 11
(Théodosioupolis).
36. Cf. I, 1, 27-78 (Sainte-Sophie) ; 3, 3-5 (église de la Théotokos 38. Cf. II, 3, 18-21 (aris et thyrides) ; II, 3, 24-25 (canalisation).
aux Blachernes) ; 4, 1-24 (église des Saints-Apôtres) ; etc. ; place 39. Sur les voyages de Procope, cf. Av. Cameron, Procopius,
de l’Augoustaion (I, 10, 5-9) ; bains d’Arkadianai (I, 11, 1-9). p. 12-15, 135-136, 188.
36 DENIS ROQUES An Tard, 8, 2000

117) et son architecte Apollodôros de Damas, à Pontès (ac- la Vie d’Apollônios de Tyane de Philostrate (début du IIIe s.
tuelle Serbie), d’un grand pont sur le Danube (IV, 6, 11-17), ap. J.-C.). On se doute néanmoins que la véritable source
ou bien il insiste longuement sur l’histoire des Samaritains d’inspiration de Procope, chantre du pieux Justinien, doit
depuis les règnes de Zénon (474-491) et Anastase (491-518) être cherchée dans la tradition hagiographique chrétienne,
et leurs insurrections chroniques à Néapolis (Naplouse, en qui avait eu largement l’occasion de se développer depuis
Cisjordanie) (V, 7, 1-17), ou il évoque l’histoire passée de le IVe s. ap. J.-C. Aussi ne sera-t-on pas surpris de voir le
Ptolémaïs, l’ancienne capitale de la Pentapole de Libye (VI, récit émaillé d’interventions surnaturelles et de miracles. Le
2, 9-13), ou les troubles récemment survenus à Leptis Ma- livre I, consacré en grande partie aux constructions religieu-
gna en Tripolitaine, consécutifs à un différend entre le duc ses de Justinien à Byzance, en donne plusieurs exemples :
byzantin et les tribus berbères40. découverte inopinée, lors de la reconstruction de l’église
La christianisation des populations “barbares” est un des des Saints-Apôtres à Constantinople, des cercueils des apô-
thèmes récurrents, quoique discret, du livre, dont l’une des tres André, Luc et Timothée, que Constantin, le premier fon-
fonctions est de glorifier, à travers Justinien, le Dieu catho- dateur du sanctuaire, n’avait pu trouver (I, 4, 19-24) ; appa-
lique, c’est-à-dire, selon l’étymologie, universel : on apprend rition des saints guérisseurs Kosmas et Damianos à Justi-
par exemple comment, à la frontière turco-géorgienne, les nien qui, en échange des soins qu’il reçoit d’eux, remodèle
Tzanes abandonnèrent leurs croyances dendrolâtriques et leur sanctuaire en l’embellissant (I, 6, 5-8) ; invention ino-
zoolâtriques pour embrasser la religion impériale (III, 6, 2-8), pinée des reliques des Quarante Saints de Mélitène et, par
ou comment, dans les oasis sahariennes d’Augila (Pentapole attouchement de celles-ci, nouvelle guérison de l’Empereur
de Libye) ou de Kidamè – la moderne Ghadamès – (Tripo- (I, 7, 3-16). Plus loin Procope s’étend longuement sur la
litaine), les « Barbares Maures » – les Berbères – renoncè- succession d’inspirations divines qui permet tant à l’Empe-
rent, par force ou de bon gré, à leurs traditions religieuses reur qu’à son architecte Chrysès de mettre un terme aux inon-
ancestrales (VI, 2, 14-20 et VI, 3, 9-11). dations dont souffrait périodiquement la cité de Dara (II, 3,
Parfois l’intérêt de Procope se reporte, de l’histoire, sur 1-15). Et si dans les deux livres suivants la masse des cons-
l’ethnographie, dans la plus pure tradition hérodotéenne : tructions stratégiques interdit à l’auteur de mentionner
ici il se préoccupe des insignes des satrapes arméniens (III, d’autres interventions célestes, la description, au livre V, de
1, 18-23), là du paganisme des habitants des oasis d’Augila la construction de la Néa à Jérusalem, à l’occasion de la-
(VI, 2, 14-20) ou des méthodes de navigation dans les Peti- quelle Dieu révèle à Justinien l’emplacement de carrières
tes Syrtes (les chotts du Sud tunisien) (VI, 4, 15-23). Mais idoines (V, 6, 16-21), celle de la vie monastique au Mont
dans l’ensemble ces développements à caractère historique, Sinaï, au sommet duquel grondements du tonnerre et phé-
religieux et ethnographique, qui s’ajoutent aux analyses géo- nomènes terrifiants ne cessent d’exprimer l’omnipotence de
graphiques et techniques, confèrent à l’ouvrage une plai- Dieu (V, 8, 6-8), et pour finir l’évocation, au livre VI, du
sante diversité tout en offrant aux lecteurs de Procope – ses miracle de Caput Vada (sur le littoral oriental de la Tunisie),
contemporains comme les nôtres – de vivantes informations qui permet à l’armée byzantine de trouver opportunément, à
sur la richesse humaine de l’Empire protobyzantin. son point de débarquement en Tunisie en 533, une source
en un secteur totalement aride (VI, 6, 8-16) : tous ces récits
Le rôle du surnaturel montrent à l’envi combien le surnaturel, loin d’être absent
Le monde d’ici-bas, pourtant, ne suffit pas à satisfaire la des Constructions, ajoute au contraire un élément supplé-
curiosité de l’auteur, et aux différents domaines que l’on mentaire d’intérêt à une relation déjà passablement diverse.
vient de rappeler s’en ajoute un autre, plus original dans la A s’en tenir donc aux remarques précédentes, les Cons-
tradition historiographique antique : celui du surnaturel, pour tructions seraient, en résumé, un chef-d’œuvre, à la fois par
lequel l’historien éprouve un vif attrait41. Sans doute Héro- l’originalité du dessein de leur auteur, par le sens esthétique
dote (Ve s. av. J.C.) et plus tard Diodore de Sicile (Ier s. av. dont il témoigne, par la curiosité permanente qu’il y déploie
J.C.) avaient-ils ouvert la voie, mais dans les Histoires du pour les domaines les plus variés de la connaissance et de la
premier comme dans la Bibliothèque Historique du second croyance, et par l’habileté avec laquelle, évitant la grisaille
c’est plus l’étonnant et l’insolite qui retiennent l’attention de la monotonie, il a su parer son récit de chatoyantes
que l’omniprésence du divin, et s’il faut trouver des antécé- couleurs.
dents dans la littérature païenne, on cherchera plutôt en di-
rection du roman grec et d’un récit thaumaturgique comme LACUNES ET FAIBLESSES

Il fallait, à la vérité, toutes ces qualités pour obnubiler


– à défaut de les annihiler – les faiblesses de l’ouvrage, car
40. VI, 4, 6-10. Sur cet épisode, cf. aussi Guerres IV (= GV II), ces faiblesses existent, et on les a suffisamment reprochées
21, 1-15. à Procope pour qu’il vaille la peine de les prendre en consi-
41. Cf. Av. Cameron, Procopius, p. 29-32, 115-116, 173-174. dération.
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE 37
Les énumérations de type administratif du livre IV d’ailleurs, on ne discerne guère l’organisation
générale du propos, même si, apprécié dans son ensemble,
Le premier danger à éviter, c’était naturellement de ne
le livre a son unité, et dans le livre V, qui évoque des sites
pas verser dans d’insipides énumérations, gages de séche-
proches de la capitale – décrits au livre I –, on ne comprend
resse et, pour l’auditeur ou le lecteur, d’ennui. Or, si le livre I,
guère la fragmentation du récit : les côtes sont quasiment
brillante “façade” de l’ouvrage pour reprendre le terme pin-
négligées, on passe du N-O au S-E. du plateau anatolien à
darique qu’utilise Procope42, échappe à ce reproche, tout
marches forcées, pour terminer sans transition en Palestine
comme d’ailleurs le livre V et à un moindre degré le livre VI,
avant de revenir, par l’intermédiaire d’une liste brève et peu
les livres II, III et IV ressemblent assez souvent à des docu-
cohérente, sur la côte sud de l’Asie Mineure. A coup sûr, il
ments administratifs dont ils ont l’aridité, plutôt qu’à des
eût été plus simple, une fois présentés les monuments de
récits authentiquement littéraires. Pour esquiver cet écueil,
Constantinople, de procéder à la manière habituelle : d’Ouest
il eût fallu, à tout le moins, moduler l’expression au cas où
en Est, en partant de la péninsule balkanique, en passant
la matière n’eût pu se prêter à d’infinies variations. Malheu-
ensuite en Asie Mineure, puis en gagnant la frontière ro-
reusement Procope n’a pas su – ou pas pu – triompher de
mano-perse, avant de redescendre vers la Mésopotamie, les
cette difficulté, ce qui donne à ses propos une tonalité mo- Palestines, pour emprunter en dernier lieu le trajet effecti-
nocorde. Lourdeurs d’expression – circonlocutions, périphra- vement suivi dans le livre VI : du Nil à l’Océan44.
ses, propos conventionnels, complications inutiles –, répéti-
tions, imprécisions, particulièrement décevantes dans le cas Les disproportions et les lacunes
– fréquent – des réticences, suggèrent à l’occasion l’impres-
sion d’une pure et simple juxtaposition de développements D’autres étrangetés de composition résultent du traite-
insuffisamment travaillés et donnent en somme à l’ouvrage ment réservé aux différentes régions. A la capitale est
un air d’inachèvement. Désagrément d’autant plus vivement consacré le quart de l’ouvrage, ce qui se comprend bien sur
ressenti que dans les livres IV (IV, 4, 3 ; 11, 20), V (V, 9) et le plan politique et esthétique, mais la péninsule balkani-
– nettement moins – dans le livre VI (VI, 6, 18 ; 7, 8-11) on que, dont le contrôle est vital pour Constantinople – les dé-
se trouve en présence de listes administratives – militaires, cennies suivantes devaient le montrer bientôt – n’est pas
religieuses, civiles – à l’état brut ou à peine transformées, et traitée plus longuement (un quart de l’ouvrage), pas plus
d’une confondante longueur (les diverses listes du livre IV que les marches orientales (un quart de l’ouvrage), pourtant
énumèrent respectivement 391 et 178 sites militaires !) : c’est exposées aux attaques incessantes de la Perse et aux velléi-
dire que, mise à part leur exceptionnelle valeur documen- tés d’indépendance des populations bédouines. Que dire
taire, elles n’ont pour tout attrait littéraire, telles les nomen- alors de la frange septentrionale de l’Afrique – ca 4000 km,
clatures d’un répertoire administratif, que le charme de leurs soit presque quatre fois la seule frontière danubienne et en-
sonorités ! viron deux fois et demie la frontière orientale d’Eilath/Aqaba
à la Géorgie –, dont la description ne représente que le 1/13e
Les incohérences de l’ouvrage45 !
Des secteurs entiers sont totalement ignorés, par exem-
Mais par-delà cet aspect strictement formel on peut adres- ple les côtes sud et nord du Pont-Euxin, à l’exception de la
ser à l’ouvrage de plus graves reproches, et d’abord à pro- Crimée, ou l’intérieur de l’Egypte, dont seule est mention-
pos de sa composition même43. On a indiqué précédemment, née la bordure littorale, essentiellement Alexandrie du reste46.
en traçant les grandes lignes du récit, que le schéma général Plus révélateur encore : l’Italie, que l’armée byzantine re-
en était clair. Pourtant, dans le détail des incohérences sub- conquérait depuis la décennie 530/540 et où de prestigieux
sistent, soit dans les rapports qu’entretiennent les livres en- témoignages de l’architecture justinienne apparaissaient
tre eux, soit à l’intérieur d’un même livre. On s’interroge – en tout premier lieu les splendeurs de Ravenne et de
par exemple sur la raison pour laquelle certains sites men- Classe –, l’Italie donc est totalement ignorée.
tionnés à la fin du livre V (en Phénicie, en Mésopotamie) ne
figurent pas de préférence au livre II, consacré à ces régions,
ou pourquoi des sites de Crimée et de Mer Noire occiden- 44. Cf. supra, n. 5.
tale, mentionnés dans les ultimes pages du livre II et ratta- 45. Cf. D. Roques, Procope de Césarée et la Cyrénaïque du VIe s.
chés arbitrairement à des notices relatives, pour l’essentiel, ap. J.-C. (De aedificiis, VI, 2, 1-23), in RAAN, 64, 1993-1994, p.
393-434, partic. p. 396-397.
aux Arménies, n’ont pas été cités à la fin du livre IV, qui fait
46. VI, 1, 1-13. Cette notice a fait l’objet d’une communication
référence aux sites du Delta du Danube. A l’intérieur même présentée au colloque de la Villa Kérylos : Alexandrie tardive et
protobyzantine (IVe-VIIe siècles) : témoignages d’auteurs, in col-
loque Alexandrie : une mégapole cosmopolite (Cahiers de la Villa
42. I, 1, 17 = Pind., Ol. VI, 4 (prñsvpon... thlaug¡w) Kérylos, 9), Beaulieu-sur-Mer, 1999, p. 203-231, en particulier
43. Sur les problèmes que pose cette question, cf. aussi G. Downey, p. 204-214 : I. “Le ventre de l’Egypte (Procope de Césarée,
The Composition of Procopius’ De aedificiis, in TAPA, 88, 1947, Constructions, VI, 1, 2-5)”. Cf. en outre mon étude sur ce sujet
p. 171-183. dans Karthago, 2001 (à paraître).
38 DENIS ROQUES An Tard, 8, 2000

D’autres bizarreries apparaissent au niveau régional. La tructions, même si elle a dû se déployer par l’intermédiaire
citadelle de Dara est, par exemple, largement décrite (trois de l’évêque de la cité49. En Afrique, on peut raisonnable-
chapitres du livre II, soit environ 12 pages) et dans la même ment supposer que l’intervention impériale ne se limita pas,
région les fortifications de Rhabdios font l’objet de deux dans cette grande capitale régionale qu’était Alexandrie, à
pages de commentaires, mais dans le voisinage la cité la fortification du grenier à blé que mentionne Procope,
d’Amida – la moderne Diyarbakir, en Turquie orientale –, même si on ne peut en avoir de preuve50.
pourtant métropole provinciale et cité dotée d’un rôle stra- Dans la Pentapole de Libye les initiatives impériales fu-
tégique important, est expédiée en quatre lignes. Antioche, rent probablement plus importantes que ne le dit l’historien
l’une des grandes capitales du monde antique, bénéficie bien puisqu’à (Apollônia)-Sôzousa, la capitale provinciale que
d’une notice de quatre pages (II, 10, 2-25) – trois fois moins, Procope ne cite même pas, les fouilles archéologiques at-
cependant, que Dara –, mais la cité d’Alexandrie, autre testent l’existence de trois basiliques d’époque justinienne,
mégalopole méditerranéenne, dont la puissance n’était pas dont l’une au moins utilise un matériel qui provient en droite
inférieure à celle d’Antioche et qui, de surcroît, servait de ligne (colonnes, placage de marbres) des carrières impéria-
relais entre l’Egypte profonde et Constantinople, est évo- les de Proconnèse51. D’autres exemples pourraient dans cette
quée en une dizaine de lignes. même région confirmer le propos, alors même que la pros-
pection est bien loin d’y être achevée. A Sabratha, sur la
Le cas des monuments connus par d’autres sources côte de Tripolitaine, la superbe mosaïque découverte dans
A ces exemples de disparité flagrante, que l’on pourrait l’une des églises byzantines de la ville52 – on en connaît
aisément multiplier, s’ajoutent d’innombrables lacunes que plusieurs53 – atteste combien la remarque laconique de Pro-
les textes littéraires, les inscriptions ou les découvertes ar-
chéologiques mettent clairement en relief, même si la re-
cherche scientifique est loin d’être toujours suffisamment 49. Sur la ville de Bostra, cf. RBK, I (1966), s. v. Bostra, col. 731-
avancée pour autoriser des conclusions assurées. 737 ; M. Sartre, Bostra des origines à l’Islam, Paris, 1985 ; DECA,
En Orient on a par exemple constaté à Apamée de Syrie, I (1990), s. v. Arabia, p. 202-207, et s. v. Bostra, p. 384-385.
dont Procope ne dit pratiquement rien dans les Construc- Selon Procope, V, 9, 22, Justinien ne fit que “construire” “l’asile
tions, une grande activité édilitaire durant le 2e quart du VIe s., des pauvres” ; mais voir M. Sartre, Bostra, IGLS XIII, Paris,
et l’on a de bonnes raisons de penser que Justinien est inter- 1982, p. 208-212, et surtout Bostra, des origines... p. 99-139,
venu personnellement au moins dans l’une des églises de la partic. 113-114.
cité (“l’église à atrium”) et peut-être financièrement dans la 50. À en croire Procope, Justinien serait plus intervenu dans la
petite cité de Taphosiris, à ca 50 km à l’Ouest d’Alexandrie, que
cathédrale (où les travaux s’effectuèrent sous la responsabi-
dans la capitale elle-même (comparer VI, 1, 4 et VI, 1, 12-13) ;
lité de l’évêque local)47. A Qasr ibn-Wardan, dans le désert
cf. supra n. 46. Voir en outre le témoignage, cependant difficile-
de Syrie, on a de même trouvé, dans une église à tribunes, ment utilisable, de Jean Malalas, Chronique, XVIII, 33, p. 445
des arases de briques constantinopolitaines48, dont la pré- Bonn, 11. 8-9 = p. 259-260 Jeffreys-Scott (en 528, rénovation
sence est l’indice d’une intervention impériale analogue à du Canal d’Alexandrie par Justinien).
celle que l’impératrice Théodora effectua à Antioche, dans 51. Cf. l’étude citée supra, n. 45, partic. p. 422 et 432-433. Voir
la basilique d’Anatolios, après le séisme de 526, et dont en outre N. Duval, Les monuments d’époque chrétienne en Cy-
Procope ne souffle mot. A Bostra, près de la frontière syro- rénaïque à la lumière des recherches récentes in Actes du XIe
jordanienne actuelle, l’activité justinienne paraît avoir été Congrès intern. d’archéologie chrétienne, t. III, 1989, p. 2743-
bien plus grande que ne le laisse entendre l’auteur des Cons- 2796, partic. p. 2770 (fig. 2), 2784 et 2787.
52. Voir surtout J.B. Ward Perkins and R.G. Goodchild, Christian
Antiquities of Tripolitania (Archeologia, Londres, 1953). Cf. D.
E. L. Haynes, An Archaeological and historical Guide to the
47. L’histoire politique et militaire d’Apamée de Syrie est mal pre-islamic Antiquities of Tripolitana, Tripoli, 1965, p. 120-121
connue malgré la tenue de colloques récents (1969, 1972, 1981 : et pl. 21 ; EAA, VI, Rome, 1965, p. 1050-1060 (P. Romanelli),
éd. J. Balty, Bruxelles, 1969 ; 1972 ; 1984). La vie ecclésiastique partic. p. 1058 (description, mais sans photographie d’ensem-
de la cité paraît avoir été vivace : cf. DACL, III (1924), s. v. ble) ; Ph. Ward, Sabratha : A guide for Visitors, Stoughton, 1970,
Apamée n° 3, col. 918-920. Voir en outre J. Ch. Balty, Guide p. 35-36 et pl. 8a (mosaïque in situ) et 8b (mosaïque déposée
d’Apamée, Bruxelles, 1981, et, pour les vestiges religieux du dans le musée créé à son intention par G. Guidi). La mosaïque
Bas-Empire et du VIe s., le Dict. Enc. du Christ. ancien, t. 1, fut mise au jour par R. Bartoccini en 1925. Je n’ai pu voir la
Paris, 1990, s. v., p. 170-171. Sur les interventions de Justinien Guida di Sabratha qu’il publia à Milan en 1927.
dans la cité, cf. J.-Ch. Balty, Apamée au VIe s., dans Hommes et 53. Ou plutôt l’on connaît quatre églises chrétiennes dans la cité :
richesses dans l’Empire Byzantin, t. 1, Paris, 1989, p. 79-96, la basilique d’Apuleius au S. du forum, transformée en église ca
partic. p. 84. 440 ; deux églises dans le secteur de l’ancien forum ; la basilique
48. Cf. l’article de J.-Ch. Balty cité dans la note précédente, p. 84, de Justinien au N. du forum : cf. Ph. Ward, op. cit. (cf. n. 52, p.
n. 37, qui renvoie lui-même à R. Krautheimer, Early Christian 29-31 et 35 ; D. E. L. Haynes, op. cit. (n. 52), p. 114-116, 120-
and Byzantine Architecture, Harmondsworth, 1965, p. 180. 121, 123-126 ; EAA, VI, p. 1057-1059.
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE 39
cope (VI,4,13) correspond très imparfaitement à une réalité du rempart, laissent supposer que celui-ci avait subi de gros
qu’on imagine avoir été splendide. En Afrique (Tunisie et dommages58.
Algérie orientale) de nombreuses inscriptions font état de la
construction, à partir de 539, de forts ou de fortins qu’ignore La médiocre utilisation de plusieurs sources
totalement Procope. Ailleurs – dans le livre IV – règne parfois le plus grand
En Europe, et pour s’en tenir à un seul exemple, mais désordre, en raison même de la méthode de composition de
combien révélateur, trois inscriptions trouvées en 1983 dans l’historien. On s’est en effet avisé, à propos des impression-
la cité antique de Byllis, en Albanie actuelle54, témoignent nants catalogues de sites fournis par Procope dans cette sec-
qu’un architecte de Justinien nommé Biktôrinos tion de l’ouvrage, que l’historien avait eu recours à une do-
(= Victorinus) intervint sur place pour « édifier » – en fait cumentation composite : documents officiels, listes admi-
relever – les remparts55 : Procope ignore tout de cette cité et nistratives, itinéraires routiers59, à quoi s’ajoutent sans doute
ne mentionne jamais Biktôrinos, dont cependant d’autres des lectures personnelles ou des informations orales. De cet
inscriptions montrent qu’il intervint dans l’ensemble de la amalgame résultent d’assez nombreuses redites – à l’inté-
péninsule balkanique56 et qu’il fut véritablement, selon une rieur même des listes comme dans leurs rapports avec le
heureuse formule, « un Vauban byzantin »57 . texte rédigé – dont Procope ne s’est pas aperçu et qui, don-
Ainsi, qu’il s’agisse de l’Asie, de la Libye ou de l’Eu- nant au lecteur le sentiment de l’imperfection de l’ouvrage,
rope, le récit de l’historiographe impérial n’est, à l’évidence, mettent en cause la crédibilité de l’ensemble des informa-
nullement exhaustif. tions qui lui sont offertes60.
Les erreurs Les attributions abusives à Justinien
Aux disparités et aux lacunes que l’on vient de souligner Le doute se trouve au demeurant fortement renforcé quand
il convient d’ajouter les bévues ou les erreurs de l’auteur. on peut se livrer à une réflexion critique sur le degré d’ob-
Signalons pêle-mêle, et sans prétendre être complet, l’assi- jectivité des informations recueillies par l’historien ; les er-
milation d’un massif montagneux à un site unique – tel est reurs deviennent alors des mensonges. On a depuis long-
le cas de Rhabdios à la frontière romano-perse (II,4,1-13) –, la temps noté que Procope attribuait à Justinien le mérite d’in-
duplication de la notice relative à Chalcis en Syrie (II,11,1 terventions réalisées en fait sous son oncle et prédécesseur
et 9), les appréciations très approximatives, voire carrément Justin (518-527). L’historien reconnaît d’ailleurs le fait à
fausses, de distances (Platanôn est par exemple qualifié de propos de l’église de la Théotokos aux Blachernes (I,3,3)
faubourg d’Antioche alors que plusieurs dizaines de kilo- ou de divers sanctuaires construits à Constantinople (I,4,28-
mètres séparent ce site de la ville : V,5,1), la confusion sous 29). Mais dans un autre cas au moins, celui des réparations
le nom unique d’Augila de deux oasis différentes de Cyré- effectuées à Édesse, non loin de la frontière turco-syrienne
naïque (VI,2,14-15), les erreurs de localisation administra- actuelle, après l’inondation du Skirtos en 525 (II,7,2-10),
tive, etc. Lorsqu’on peut, dans certains cas privilégiés comme rien n’indique que la mesure fut prise à l’instigation de Jus-
l’est celui d’Antioche, confronter la relation des Construc- tinien, et le témoignage de Jean Malalas paraît au contraire
tions et celle, parallèle mais notablement différente, des en accorder la paternité à Justin61. Sans doute pourrait-on,
Guerres à propos de la reconstruction de la ville consécu- au bénéfice du doute, acquitter Procope de l’accusation de
tive à sa dévastation par les Perses en 540 (cf. Guerres Per- déformation historique, car le règne de Justin passe – mais
siques, II, 8-10), on mesure combien les renseignements que
livre Procope peuvent paraître incertains : en l’espèce, se-
lon le récit des Guerres les Perses s’abstinrent de toucher au
rempart de la cité (II,10,9), mais les Constructions, qui sug- 58. Sur Procope et Antioche, cf. G. Downey, Procopius on Antioch :
gèrent que l’intervention impériale a porté sur l’ensemble A Study of Method in the De aedificiis, in Byzantion, 14, 1939,
p. 361-378 ; Id., A History of Antioch in Syria from Seleucia to
the Arab Conquest, Princeton, 1961, p. 546-553.
59. Cf., parmi les travaux récents, M. Perrin-Henry, La place des
54. Cf. D. Feissel, L’architecte Viktôrinos et les fortifications de listes topographiques dans l’organisation du livre IV des Edifi-
Justinien dans les provinces balkaniques, in BSNAF, 1988, ces de Procope in Geografica byzantina, Byzantina Sorbonensia,
p. 136-146. 3, éd. H. Ahrweiler, Paris, 1981, p. 93-106 ; V. Velkov, Cities in
55. Comparer l’inscription II de Byllis (ibid. p. 137, v. 6 : ktÛzei Thrace and Dacia in Late Antiquity (Amsterdam, 1973, p. 85-
tò teÝxow) et l’inscr. IV, 1. 2 : tÛxai peptvkñta Žn¡geiren). 133 ; V. Besevliev, Zur Deutung der Kastellnamen in Prokops
56. A l’isthme de Corinthe en particulier (2 inscriptions), mais Werk De Aedificiis, Amsterdam, 1970 ; Av. Cameron, Procopius,
aussi, selon l’inscription II, v. 4-5, en Mésie, en Scythie, « dans p. 84-112 et 219-221.
le territoire d’Illyrie » et dans celui de « toute la Thrace » : cf. 60. Cf. les remarques de G. Downey, The Composition (cité su-
D. Feissel, ibid., p. 137. Voir l’article de ce dernier, ci-dessous. pra, n. 43), p. 173-174.
57. Formule due à D. Feissel, ibid., p. 146. 61. Cf. Malalas, p. 418,8-419,4, Bonn.
40 DENIS ROQUES An Tard, 8, 2000

sur la foi d’allégations réitérées de Procope lui-même dans avait été nécessaire, repris ou étendus au début de l’Empire
l’Histoire Secrète et les Guerres – pour avoir été celui de romain, particulièrement à l’initiative de Tibère (14-37 ap.
ses neveux Germanos et Justinien62, en sorte qu’il est diffi- J.C.)69
cile, en l’absence d’indications objectives ou explicites, de Si l’on ajoute à tous ces constats qu’en plusieurs occur-
distinguer les responsabilitées du souverain en titre et celles rences d’éclatantes distorsions apparaissent entre le récit des
du souverain de fait. Malheureusement les Constructions Constructions et celui, parallèle mais critique, de l’Histoire
adoptent aussi à l’égard de l’empereur Anastase (491-518) Secrète (I, 9, 1-10 et HS XVII, 5-6; IV, 2, 12-15 et HS, XXVI,
l’attitude désinvolte qu’elles affichent à l’égard de Justin, et 31-33), la cause semble entendue : les Constructions de Pro-
elles minimisent presque systématiquement son action pour cope, qui transfigurent la réalité historique pour magnifier
en reporter les vertus sur Justinien63. Tel est par exemple le l’action de Justinien, relèvent du genre panégyrique70.
cas à Dara, où le héros de Procope n’a fait que reprendre
l’œuvre engagée par Anastase en 505 et déjà achevée en RÉCIT OU PANÉGYRIQUE ?
50764, et l’on a quelque raison de penser qu’il en alla de
même sur une bonne partie de la frontière romano-perse65 La personnalité de l’empereur
(au reste l’œuvre constructrice de Justinien ne fut possible
Rien d’étonnant, pensera-t-on, à une telle affirmation :
que grâce aux énormes économies budgétaires que la rigou-
Procope n’indique-t-il pas d’emblée qu’il se propose d’évo-
reuse gestion d’Anastase avait permises). Aux Longs Murs
quer « tous les bienfaits » qu’a apportés aux hommes l’acti-
de Thrace, où Procope atténue fortement – sans la nier –
vité constructrice de l’Empereur71 et n’entame-t-il pas son
l’action d’Anastase, il est probable que l’intervention de
récit par une énumération des innombrables qualités du sou-
Justinien fut moins vigoureuse que ne le dit l’ “historien66”.
verain, « grand bâtisseur, grand protecteur des cités, grand
Ailleurs, Justinien ne fit que reprendre le travail des empe-
défenseur de la foi, grand législateur, grand adversaire des
reurs ou des rois encore antérieurs67, parfois notablement
Barbares » (I, 1, 6-11) ? Ne précise-t-il pas ultérieurement
plus anciens. Ainsi à l’isthme de Corinthe, dont Procope
que son plan – du moins celui du livre I, qui pourrait avoir
affirme lapidairement que son souverain le fortifia dans sa
constitué initialement un tout indépendant72 – se conforme
totalité (IV, 2, 27), la recherche archéologique prouve sans
aux souhaits exprimés par l’empereur (I, 3, 1) ? La person-
ambiguïté qu’il existait en fait un mur antérieur, datable vrai-
nalité même du souverain, telle qu’il la dessine habilement
semblablement de la fin du règne de Théodose II – donc
– il procède par petites touches, mais les affirmations par-
peu avant 450 – et ébranlé par un séisme qu’on croit être
lent d’elles mêmes – n’apparaît que transfigurée par de cons-
celui de 55168. À Antioche, certains travaux de drainage que,
tantes amplifications oratoires. A l’instar de Dieu Justinien
selon Procope, Justinien aurait été le premier à lancer
est doué d’omniprésence, d’omniscience73 et d’omnipotence.
(II,10,15-18) – comme si la géographie locale et l’expérience
L’ouvrage prend donc vite l’aspect d’un livre de propagande
n’avaient pu amener depuis bien longtemps la population et
ses responsables à se prémunir contre les risques d’inonda-
tion – avaient été entrepris par Séleukos Nikatôr dès l’épo-
que de la fondation de la ville (311 av. J.C.) et, quand cela
69. Cf. G. Downey, A History of Antioch..., p. 550 (avec les réfé-
rences à Malalas pour Séleukos : p. 200, 10-11, et, pour Tibère,
62. Histoire Secrète, VI, 19 ; IX, 50-51 ; XII, 29 ; XIX, 8 ; Guer- p. 233, 10-18).
res, III, 9, 5 (= GV, I, 9, 5). 70. C’est ainsi en tout cas qu’est souvent présenté l’ouvrage (cf.
63. Cf. B. Croke - J. Crow, Procopius and Dara, in JRS, LXXIII, Av. Cameron, Procopius, p. 84-89), conformément d’ailleurs à
1983, p. 143-159, partic. p. 144-146. ce que suggère Procope lui-même dans sa préface, I, 1, 4-6 et
64. Cf. E. Stein, HBE II, p. 100 ; sur les constructions, cf. aussi 12-19 ; voir aussi I, 3, 1 : « Il nous faut commencer par le temple
ibid., p. 193, n. 2 ; cf. en outre l’article cité à la n. précédente, de Marie Mère de Dieu, car, nous le savons, l’Empereur lui aussi
p. 149-150. veut qu’il en aille de la sorte ».
65. Cf. l’article cité supra, n. 63, p. 144-147. 71. I, 1, 12 : ÷sa d¢ aétÒ ŽgayŒ oÞkodomoum¡nÄ dedhmioærghtai,
66. Cf. B. Croke, The Date of the Anastasian Long Wall in Thrace, ¤n tÒ parñnti gegr‹cetai.
in GRBS, 23, 1982, p. 59-78. Les Longs Murs, que les historiens 72. Cf. G. Downey, « Notes on Procopius, De aedificiis, Book I »,
modernes ont souvent attribués à un empereur antérieur à Anas- dans Studies to D. M. Robinson, t. 2, Saint-Louis/Missouri, 1953,
tase, paraissent bien être dus à cet empereur ; ils ont pu être p. 719-725.
construits vers 503/504. 73. Cf. l’emploi du verbe êpourgeÝn pour définir le rôle des archi-
67. Kallinikon, censée avoir été reconstruite par Justinien, avait tectes de l’Empereur dans les inscriptions de Byllis. D. Feissel
déjà été complètement reconstruite au Ve s. par l’empereur Léon parle à juste titre du « mythe officiel d’un Justinien qui trouve
1er, qui lui donna son nom (d’après la Chronique de Michel le des solutions aux problèmes qui laissent les techniciens désem-
Syrien, 9, 1 : cf. Chabot, II, 126). parés » dans son étude sur Viktôrinos (cf. supra, n. 54), p. 140 ;
68. Cf. R. L. Hohlfelder, Trans-Isthmian Walls in the Age of voir en général, dans cette étude, les pages 139-141 (l’architecte
Justinian, in GRBS, 18, 1977, p. 173-179, partic. p. 175. et l’Empereur).
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE 41
où l’auteur exalte, avec l’Église – à travers les multiples caine byzantine, relève la plupart du temps de l’hyperbole80,
constructions d’églises – et l’Armée – à travers les multi- et il y a donc toute chance pour qu’il en aille de même dans
ples créations de forts –, l’Empereur byzantin, à travers ses cet enkômion que sont les Constructions.
multiples interventions. Qualifié ici d’oikiste (II, 5, 11) –
appellation traditionnelle des fondateurs de colonies grec- Une satire implicite ?
ques à l’époque archaïque auxquels on accordait, après leur On se gardera néanmoins de toute appréciation exces-
mort, des honneurs religieux – et là d’« oikiste du monde sive et de toute prévention, car la glorification de Justinien
habité » (IV, 1, 17), célébré pour ses connaissances (II, 1, est loin d’être constamment affirmée dans le livre. Elle l’est
21), son activité bâtisseuse (IV, 2, 11), sa valeur et sa géné- même assez peu pour qu’on ait parfois vu, dans les éloges
rosité (IV, 2, 23), sa réflexion et sa prévoyance (V, 5, 2), dithyrambiques de l’Empereur, autant d’implicites moque-
Justinien est un des phares de l’humanité. Il intervient par- ries à son égard. Ainsi, comparer Justinien, au début du ré-
tout pour la commodité matérielle de ses sujets comme pour cit, à l’Athénien Thémistocle (I, 1, 6-7), ne serait-ce pas le
leur bien-être spirituel (VI, 2, 18), et « les entreprises les rabaisser au rang de « petit grand-homme », destiné de sur-
plus irréalisables lui deviennent, s’il le désire, aisées » (VI, croît à achever sa vie aussi lamentablement que le héros de
6, 13)74. Alliant le pouvoir au savoir, comme le montre son Salamine ? Ou l’assimiler au Cyrus de Xénophon (I, 1, 12-
activité à Sainte Sophie, à Dara, à la Néa de Jérusalem, il est 16), n’est-ce pas le ravaler au statut de simple roi, d’étran-
le médecin universel (V, 5, 2)75. Capable de trouver remède ger – Perse qui plus est ! – et de héros purement romanes-
à tous les maux, même aux déchéances physiques et mora- que ? A la vérité, de telles interprétations, qui conviendraient
les que provoque la prostitution76, il démontre par son ac- à la tonalité polémique et sarcastique de l’Histoire Secrète,
tion qu’« il ne saurait y avoir de tâche irréalisable à l’homme, sont ici paradoxales81 ; elles ont du moins le mérite de met-
fût-il aux prises avec les pires difficultés » (V,1,13). Venu tre en relief l’ambiguïté des Constructions.82
sur terre pour assurer le salut de ses sujets, il tente l’impos-
sible et achève tout parce que Dieu soutient sans cesse l’Em- Perplexité du lecteur
pereur77, son représentant attitré ici-bas. Transfiguration
donc, mais guère éloignée d’une défiguration ! Au terme de l’ouvrage Procope affirme avoir agi « au
mieux de ses capacités pour évoquer toutes les interven-
Les jugements négatifs tions impériales » et s’excuse par avance d’éventuels
Faut-il dès lors en conclure que l’ouvrage ne présente
aucun intérêt historique ? L’analyse du détail de l’ouvrage
80. Cf. J. Durliat, Les dédicaces d’ouvrages de défense sur l’Afri-
pourrait, il est vrai, conforter cette idée, car la confrontation
que byzantine (CEFR, n° 49), Rome, 1981, p. 109-111 ; N. Du-
du récit avec des faits précis incline l’historien ou l’archéo- val, L’état actuel des recherches sur les fortifications de Justi-
logue au scepticisme, sinon à l’incrédulité, en raison même nien en Afrique, in CorsoRav, 30, 1983, p. 149-206, partic. 166-
des déformations que subit à l’occasion la vérité. Ainsi dans 168 ; P. A. Février, Approches récentes de l’Afrique byzantine,
le cas d’Antioche, où G. Downey s’est livré à une enquête in Rev. de l’Occident musulman et de la Méditerranée, 35, 1983,
systématique pour évaluer la portée exacte des propos de p. 25-53, partic. p. 80.
Procope, il ne relève, pour ainsi dire, que généralisations, 81. La comparaison de Justinien avec Cyrus reprend par exemple
exagérations patentes, lieux communs, stéréotypes, omis- un thème traditionnel de l’éloge impérial : on la trouve par exem-
sions, contradictions avec les données archéologiques et ple dans la Vita Constantini d’Eusèbe de Césarée, I, 7, 1 ; sur le
historiques, prétéritions, distorsions78 : c’est dire combien mythe de Cyrus chez les Grecs, cf. RE, SupplBd IV (1924), s. v.
Kyros, col. 1129-1166, partic. 1164. Quant à Thémistocle, il est
l’historien moderne doit n’accepter qu’avec une prudence
le type même du « sauveur de l’hellénisme », même si parfois on
consommée les déclarations péremptoires de l’auteur. Quant ne peut oublier les accusations de mèdisme lancées contre lui ;
à l’archéologue, il y regardera à deux fois avant d’admettre cf. Plutarque, Thém., VII, 6 ; voir en outre, ibid., II, 3 et les
l’assertion de Procope selon laquelle Justinien a reconstruit témoignages recueillis par A. Bauer, Themistokles, Leipzig, 1884
tel ou tel édifice « depuis les fondations »79 : cette formule (réimp. Chicago, 1967), p. 9 (qui cite notamment Augustin et le
traditionnelle, qui apparaît souvent dans l’épigraphie afri- passage des Constructions de Procope).
82. On a pu aussi prétendre que la comparaison de Justinien avec
Sirius constituait une critique parée des couleurs de l’éloge (Si-
74. ƒIoustinianòw basileæw, Ú d¯ boulom¡nÄ tŒ ‹mhxanÅtata rius est en effet, chez Homère, Il., XXII, 26-31, un kakòn s°ma) :
eëkola gÛnetai. cf. K. Gantar, Kaiser Justinian jenem Herbststerngleich.
75. V, 5, 2 : kesin eéyçw toè kakoè eìreto. Bemerkung zu Prokops, Aed., I, 2, 10, in MH, 19, 1962, p. 194-
76. Constructions, I, 9, 1-10. 196. Voir aussi le commentaire du même auteur sur les premiers
77. V, 3, 10 : tekmhrioæmenow ÷ti d¯ aétÒ tŒ ¦rga sunepi- mots de l’ouvrage (Žret°w ¤pÛdeijiw), qu’il faudrait prendre en
lamb‹netai õ yeòw ‘panta. un sens satirique (une « parade de courage ») : cf. K. Gantar,
78. Cf. G. Downey, Procopius on Antioch (cf. supra, n. 58), passim. Prokops Schaustellung der Tapferkeit, in Z. Ant., 11, 1962,
79. IV, 6, 5 ; 7, 8 ; 7, 18 ; VI, 2, 5 ; 4, 2. p. 283-286.
42 DENIS ROQUES An Tard, 8, 2000

oublis83 ; or, quel peut être le degré de sincérité de pareilles Une œuvre littéraire
déclarations lorsqu’on constate la négligence avec laquelle
Mais que du moins l’on ne cherche pas dans les Cons-
l’auteur multiplie les listes insipides et ne se soucie ni des
tructions, pas plus que dans la Périégèse de Pausanias, ce
redites ni des oublis ni des maladresses de composition ou
que ne peuvent offrir ces opuscules : ni l’un ni l’autre ne
imperfections multiples qu’on a précédemment énumérées ?
visent en effet à être des traités d’histoire, au sens que nous
Devant de telles contradictions on demeure évidemment
donnons à cette dénomination, et pas davantage des guides
perplexe dès qu’il s’agit de tirer des conclusions assurées,
touristiques, et pour ce qui concerne les seules Construc-
et l’on ne sait plus si le panégyrique de l’Empereur corres-
tions, il va de soi que leur auteur a dû impérativement pro-
pond à une admiration réelle de Procope pour les réalisa-
céder à des choix sous peine d’être condamné à transgresser
tions multiples et grandioses de Justinien ou s’il n’exprime
les conventions admises en matière littéraire. Dès lors il
pas une admiration factice et contrainte comme en impose
convient d’en user avec cette œuvre comme avec toutes les
toute œuvre de commande.
autres œuvres de la littérature historique de l’Antiquité, qui
toutes, à des fins et des degrés divers, gauchissent peu ou
Les indices de bonne information
prou la réalité, et de contrôler soigneusement, mais sans a
L’ouvrage n’est donc pas dépourvu d’ambiguïtés et d’in- priori dépréciatif, les renseignements fournis par l’historio-
certitudes. Mais suffit-il de constater en quelques cas précis graphe du règne de Justinien86.
que Procope a transfiguré ou défiguré la réalité pour récuser
en toutes circonstances le témoignage de l’auteur et lui re- Les Édifices et l’Histoire secrète
fuser tout intérêt historique ? Assurément non.
L’ensemble de ces considérations, qui visent à réhabili-
Au demeurant, dans le domaine archéologique une réac-
ter les Constructions, trop souvent dénigrées par les érudits
tion se dessine aujourd’hui pour nuancer le propos : loin de
modernes, conduisent parallèlement à dissocier cette œuvre
dénier au récit toute valeur documentaire, on sait au con-
de l’Histoire Secrète qui, on le sait, critique avec virulence
traire gré à Procope d’avoir en maintes occasions – plus
la « maladie de la pierre » de Justinien. Dans ce pamphlet,
nombreuses qu’on ne le croirait de prime abord – été atten-
en effet, Procope accuse l’empereur, inter alia, de dilapider
tif aux réalités et soucieux du détail. A Dara par exemple,
les ressources de l’Etat, notamment pour des aménagements
où la notice des Constructions relative à ce site a pu être
maritimes et, particulièrement, pour des brise-lames
confrontée avec acribie aux données du terrain, il est clair
(HS,VIII, 4 et 7 ; XIX, 6 et 15) alors que dans les Construc-
sans doute que Procope a péché, comme ailleurs, par exagé-
tions il vante la réalisation de tels travaux (I, 11, 18-22). De
ration – en ignorant l’œuvre d’Anastase et en majorant celle
surcroît, il détaille complaisamment, dans le premier
de Justinien –, mais aussi que rien ne permet au chercheur
ouvrage, les inondations du Skirtos à Edesse, du Nil à
de dédaigner les indications précises fournies par l’histo-
Alexandrie, du Kydnos à Tarse (HS, XVII, 38-40) et divers
rien, parce qu’elles sont souvent corroborées par les faits84.
séismes d’Asie Mineure ou de Grèce (XVIII, 41-43) en les
Dans le cas de Martyropolis de même (III, 2, 3-14) les
présentant comme autant de punitions divines alors que les
renseignements que livre Procope peuvent être, dans le dé-
Constructions décrivent inversement l’heureuse manière
tail, erronés : ils n’en sont pas moins, dans leurs grands traits,
dont Justinien a remédié à ces catastrophes naturelles. « Plus
exacts, et en tout cas Procope n’a pas sciemment tronqué les
personne n’était à même de subvenir aux constructions pu-
données85.
bliques », et « théâtres, cirques et hippodromes étaient, le
Peut-on, dans ces conditions, parler légitimement de dé-
plus souvent, fermés », déplore Procope dans l’Histoire Se-
formation ? L’enquête est encore bien loin d’être achevée,
crète (XXV, 5-10), et pourtant les Constructions ne cessent
et les spécialistes de la période protobyzantine devront en-
de démentir de telles accusations.
core beaucoup œuvrer pour que l’on puisse, à partir d’ana-
Quant au Monastère de la Repentance, que le panégyri-
lyses locales ou régionales, parvenir à des résultats probants.
que présente comme une œuvre de salubrité publique et de
salut spirituel à porter au crédit de l’impératrice Théodôra87,
le libelle le dépeint comme un véritable camp de concentra-
tion, dont les occupantes ne seraient parvenues à s’échap-
83. VI, 7, 18-19.
84. Cf. M. Whitby, Procopius’ Description of Dara (Buildings,
per que par le suicide88.
II, 1, 3), in The Defence of the Roman and Byzantine East (éd. P. En somme, il n’est rien de plus diamétralement opposé
Freeman et D. Kennedy) (BAR, Intern. Ser., 297), vol. II, Lon- que ces deux récits, et les Constructions représentent par
dres, 1986, p. 737-783. Critiquant le point de vue de B. Croke et rapport à l’Histoire Secrète une véritable palinodie. Ces re-
J. Crow (cf. supra, n. 63), il conclut (p. 772) : « It is a gross
injustice to Procopius, and to Justinian, to dismiss his testimony
as “literally false” (Croke and Crow, 1983, 156 ; cf. 159) ». 86. Voir les autres articles du dossier.
85. Cf. M Whitby, Procopius’ Description of Martyropolis (De 87. Constructions, I, 9, 1-10.
aedificiis, III, 2, 10-14), in ByzSlav., 45, 1984, p. 177-182. 88. HS, XVII, 5-6.
An Tard, 8, 2000 LES CONSTRUCTIONS DE JUSTINIEN DE PROCOPE DE CÉSARÉE 43
marques ne sont pas sans conséquence, car on est dès lors raison des silences délibérés de l’auteur)92. Document es-
tenté de dissocier nettement, sur le plan chronologique, les sentiel sur la personnalité et l’œuvre de Justinien, il jette sur
deux ouvrages et d’interpréter leurs divergences comme le elles des lumières trop artificiellement éclatantes pour con-
signe d’une évolution personnelle de Procope sur la façon vaincre totalement le lecteur, surtout lorsqu’il songe aux
de juger son empereur. On fixe habituellement la composi- noirceurs de l’Histoire Secrète. Document sans équivalent
tion ultime de l’Histoire Secrète en 550 ou 558/559 (avec sur les goûts de Procope, il se dérobe systématiquement à
une préférence en général pour la première date, mais sans l’analyse : à peine trouve-t-on dans l’œuvre une brève con-
pouvoir trancher, car l’œuvre, qui n’est pas achevée, ne fut damnation morale du luxe constantinopolitain !
pas publiée du vivant de Justinien, mort en 565, ni même Mais en dépit de ces difficultés d’approche et des ambi-
avant la fin du siècle)89. On hésite pareillement sur la data- guïtés qu’elles comportent, les Constructions offrent à la cu-
tion des Constructions, qu’on situe tantôt en 554/555, tan- riosité du lecteur un spectacle unique, parce que panorami-
tôt en 559/560, et tout récemment (1985) en 560/56190. Mais que, sur le monde antique et sur une période cruciale de l’his-
à l’évidence la tonalité même de ce panégyrique inviterait à toire des hommes et des peuples. Elles l’invitent, comme le
le dissocier fortement du pamphlet, et donc à situer l’His- suggèrent les ultima verba de l’ouvrage, à être épris du kalon,
toire Secrète plutôt en 550 et les Constructions vers 560. ce Beau et ce Bien chers au cœur des Grecs et que Justinien
On voudrait croire que les éloges de Procope à son souve- n’a cessé de rechercher en assurant « comme un doux père »93
rain lui valurent une récompense et qu’il faut identifier le salut matériel et spirituel de ses sujets. Elles lui donnent le
l’auteur des Constructions avec le Préfet homonyme de sentiment qu’a existé, il y a presque quinze siècles, une puis-
Constantinople qui exerça ses fonctions en 562-563 : mais sante communauté de goûts, de traditions et de pensée de
rien n’est moins sûr91, et cette fin heureuse relèvera long- Gibraltar à l’Euphrate et du Danube aux déserts sahariens,
temps encore, sans doute, du domaine de l’hypothèse, voire beau sujet de méditation en cette aube du troisième millé-
de l’imaginaire. naire où l’Europe a encore du mal à se trouver. Faudrait-il
des autocrates pour unifier les peuples et leur donner la com-
CONCLUSION munauté de culture, de religion et de civilisation nécessaires
à leur cohésion ? Dans les Constructions Procope, qui a tant
Les Constructions de Procope de Césarée constituent en vitupéré les folies et les fantasmes du tyran dans l’Histoire
définitive un témoignage complexe. Oeuvre de propagande Secrète, ne prend pas parti. C’est que la véritable leçon est
– discrète mais efficace – à la gloire de Dieu et de la religion ailleurs, et elle rejoint par-delà dix siècles d’hellénisme celle
chrétienne, panégyrique à la gloire de Justinien et de l’Etat qu’un autre chantre des souverains, le Thébain Pindare, adres-
byzantin, ce récit donne une vision déformante des réalités sait, dans la 3e Pythique, à Hiéron de Syracuse : « Nestor et le
contemporaines, mais reste néanmoins capital pour la con- Lycien Sarpédon, dont parlent tant les hommes, ce sont les
naissance historique. Document fondamental pour l’histoire vers harmonieux des artistes de génie qui nous les font con-
de l’art et de l’architecture civile et militaire en une période naître ; le mérite ne perdure que grâce aux chants illustres, et
particulièrement brillante de la civilisation antique, il pose peu les obtiennent aisément »94.
plus de questions au spécialiste qu’il ne permet d’en résou- La politique n’est donc rien sans la poétique, et l’Action
dre, parce que les perspectives qu’il offre sont trop vastes rien sans l’Art. Document exceptionnel, les Constructions
(l’ensemble du Bassin Méditerranéen) ou trop limitées (en de Justinien sont aussi un monument immortel ad majorem
Justiniani gloriam. Mais en magnifiant, elles simplifient,
en glorifiant, elles falsifient.
89. Cf., en dernier lieu, J. A. S. Evans, The Dates of Procopius’
Works : A Recapitulation of the Evidence, in GRBS, 37, 1996, p. Université de Metz
301-313, partic. p. 308 (« Haury’s date of 550 is generally
accepted ») et p. 308-333 (où l’auteur montre que cependant cer-
tains éléments du récit – réels ou virtuels – sont nécessairement 92. Les interventions de Justinien en Égypte (VI, 1, 1-13) sont par
postérieurs de plusieurs années à 550). Voir aussi la traduction exemple limitées à Alexandrie, et même, à Alexandrie, réduites
annotée qu’a donnée de l’Histoire Secrète P. Maraval, Paris, 1990, à leur plus simple expression (cf. supra, n. 46). La présence de
p. 20. notices aussi schématiques a conduit à penser que l’ouvrage restait
90. Cf. E. Stein, HBE II, p. 837 (qui rectifie la date admise « géné- inachevé : cf. Av. Cameron, Procopius, p. 84, n. 3 (suggestion
ralement : 559-560 » pour proposer la période « printemps 553/ formulée par G. Downey dès 1947 dans son article sur la compo-
été 555 » ; Av. Cameron, Procopius, p. 9 et p. 86 (« 554 or sition du De aedificiis [cité supra, n. 43], partic. p. 172-181).
thereabouts seems most probable for publication of the Buil- 93. Cf. I, 1, 15 : toè d¢ kayƒ ²mw basil¡vw ƒIoustinianoè (ùn
dings ») ; M. Whithy (cf. supra, n. 2) propose la date de 560- d¯ kaÜ fæsei basil¡a kalÇn tiw, oämai, ôryÇw ’n eàpoi, ¤peÜ
561. kaÜ pat¯r Íw ³piñw ¤sti kayƒ †Omhron. La citation réfère à Il.,
91. Cf. E. Stein, HBE II, p. 712 ; Av. Cameron, Procopius, p. 13 ; 24, 770 (à propos de Priam) ou à Od., II, 47, 234, ou V, 12
PLRE III B, Cambridge, 1992, s. v. Procopius 2, p. 1060-1066, (Ulysse) ou bien à XV, 152 (à propos de Nestor).
partic. p. 1066, et Procopius 3, ibidem. 94. Pind., Pyth., III, vv. 112-115.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM
An Tard, 8, 2000, p. 149 à 164
149

PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM

YORAM TSAFRIR

Procope et la Nea de Jérusalem

La Palestine n’est pas beaucoup mentionnée dans les Guerres ni dans l’Histoire Secrète. Mais
Procope, palestinien d’origine, avantage sa patrie dans les Édifices avec d’amples descriptions de
quelques ambitieuses constructions. L’activité constructrice de Justinien occupe les paragraphes 6-9
du Livre 5. Le compte-rendu de Procope se divise en deux parties. La seconde est une longue liste de
22 projets (monastères, églises, fontaines, hospices et fortifications) dans la Première et la Seconde
Palestine, et aussi à Bosra en Arabie. Cette liste semble reprise de rapports des gouverneurs sur
l’activité dans ce domaine pendant une certaine période, envoyés au préfet du prétoire ou à un autre
responsable, probablement dans les années 550. Cette liste est concise et ne distingue pas les projets
importants comme la fortification de Tibérias, et des entreprises mineures comme une fontaine ou le
mur d’un monastère. Beaucoup de localités nous sont inconnues, par exemple pour des monastères.
Mais par ailleurs le projet de première importance qu’est la reconstruction de l’église de la Nativité à
Bethléem n’est pas mentionné. Cela indique peut-être que le De Aedificiis lui est antérieur.
La première partie comprend la description de trois grands ensembles : la « Nouvelle église » de
Jérusalem, l’église du Garizim et les églises et monastères sur et près du Sinaï. L’auteur propose une
nouvelle interprétation du chapitre sur la Nea, en se fondant surtout sur l’apport des recherches
archéologiques récentes. On peut comparer le passage de Procope qui exalte le rôle de Justinien et
mentionne les merveilles du bâtiment au récit de Cyrille de Scythopolis dont le héros est au contraire
saint Sabas et qui considère l’édifice comme connu de tous.
On a longtemps discuté de la localisation de l’abside jusqu’à la découverte d’une abside monu-
mentale, ou plutôt de ses substructions, dans les années 1970. [N. Duval]

Palestine is infrequently mentioned in Procopius’ Wars and does not distinguish between major constructions, such
and the Secret History. However, the author, Palestinian in as the wall of Tiberias2, and minor projects such as wells
origin, compensates his homeland with ample descriptions and walls of monasteries. Many of the sites, particularly
of some prestigious building projects in De Aedificiis. monasteries, are unknown to us. On the other hand, the ma-
Justinian’s building activity in Palestine is described in De jor project of the rebuilding of the Church of the Nativity
Aedificiis 5, 6-9. (see the discussion below) is not mentioned in the list. This
Procopius’ account is divided into two parts. The second may perhaps indicate that the project took place later than
is a long list of 22 projects, monasteries, churches, wells, the time of completion of the De Aedificiis, or many years
hospices and walls, in First and Second Palestine, and also before it.
in Bostra in Arabia. This list seems to be taken from reports The first, and longer, part of Procopius’ account is a
from the governors about their activities at a certain period, detailed report on three major and prestigious building
made to the Praetorian Prefect or some other official during projects: the Nea Church in Jerusalem, the church on Mount
a certain period, probably in the 550s1. The list is concise

1. For a general discussion of Procopius’ composition, see, among 2. Y. Hirschfeld, A Guide to Antiquity Sites in Tiberias, Jerusalem,
others, Cameron, Procopius, p. 9-10, 84-112. 1992, p. 41-42.
150 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

Gerizim3 and the church and monastery on, and near, Mount
Sinai4.
The aim of this paper is to discuss one part of Procopius’
report, that concerned with the Nea Church in Jerusalem
(fig. 1-2). I shall attempt to present some innovations in our
interpretation of the text, based mostly on new archaeological
discoveries.

THE NEA CHURCH

The New Church of St. Mary (known as the Nea) in


Jerusalem is the first monument described by Procopius in
his chapter on Palestine5. The case of the Nea is especially
useful for our understanding of Procopius’ preferences,
particularly in comparison with the story of the building of
the church as told by Cyril of Scythopolis6.
Each of the two authors emphasizes the role of his hero.
For Cyril the great hero is St. Sabas. In Vita Sabae he men-
tions that the foundation of the church was initiated by the
patriarch Elias (between 494 and 516), but remained
unfinished. Sabas, when he visited the court in Constantino-
ple in 531 CE, at the age of 93, urged the Emperor to
complete the building, as well as the nearby hospitals and
other buildings. It is clear that the voyage of Sabas was
instigated by the patriarch Peter in order to remedy the severe
damage caused to the country by the Samaritan revolt of
529 CE by requesting a tax exemption, or allotment, for the Fig. 1. - Map of Byzantine Jerusalem. The Nea Church is located
citizens of First and Second Palestine7. The building of the inside the wall of Aelia Capitolina, which went out of use and was
Nea was only one of several requests, and not of the highest replaced by a new southern wall in the 5th century.

priority. Sabas’ mission was a great success. In addition to


the general fiscal arrangements and the money allotted for
3. A. M. Schneider, Römische und byzantinische Bauten auf dem
restoration of churches, Justinian endowed a sum of 1850
Garizim, in Zeitschrift des deutschen Palästina Vereins, 68, 1951,
p. 211-234. For the new excavations: M. Magen, The Church of gold coins (for the first year; to be doubled in the subsequent
Mary Theotokos on Mount Gerizim, in G. C. Bottini, L. Di Segni year) for the building of a hospital in Jerusalem. A special
and E. Alliata (eds.), Christian Archaeology in the Holy Land – endowment was dedicated to the building of the new church
New Discoveries, Jerusalem, 1990, p. 333-342; L. Di Segni, The of Mary Theotokos in Jerusalem. Cyril says that the inaugu-
Church of Mary Theotokos on Mount Gerizim: the Inscriptions, ration of the building took place twelve years later, i.e. in
ibid., p. 343-350. 543 CE, eleven years after Sabas’ death. He also emphasizes
4. See for example, among numerous other publications of the unlimited resources allocated by the emperor, who sent
Justinian’s building activity in Sinai, G. H. Forsyth, The Monastery the architect Theodore, probably from Constantinople8, and
of Saint Catherine at Mount Sinai, in DOP, 22, 1968, p. 1-19; entrusted the highest authority for the project to the patriarch
P. Grossmann, Neue baugeschichtliche Untersuchungen im
Katharinakloster im Sinai, in Archäologischer Anzeiger, 1988,
p. 534-558. For the identification of the church described by 4, Jerusalem, 1965, p. 127-132 (in Hebrew); L. Di Segni, Rebel-
Procopius with the remains on the peak of Mount Sinai (Jebel lions of the Samaritans in the Romano-Byzantine Period, in
Musa), and not, as is usual, with the Monastery of St. Catherine, A. D. Crown, R. Pummer and A. Tal (eds.), A Companion to
see U. Dahari, Monastic Settlements in South Sinai in the Byzan- Samaritan Studies, Tübingen, 1993, p. 199-201; Eadem, The
tine Period – The Archaeological Remains, Jerusalem, 2000, esp. Samaritans in Roman-Byzantine Palestine: Some Misap-
p. 25-37. prehensions, in H. Lapin (ed.), Religious and Ethnic Communities
5. De Aedificiis 5, 6. in Later Roman Palestine, University of Maryland-College Park,
6. Cyril Scyth. Vita Sabae, 72-73 (ed. E. Schwartz, Kyrillos von 1998, p. 51-66, and bibliography there.
Skythopolis, Leipzig 1939, p. 175-177). For a redaction by 8. An echo of this appointment can perhaps be seen in the vaults
Eutychius (Ibn Batriq) in the 10th century, see bibliography below, underneath the compound of the church (see below), where thick
note 36. layers of mortar augment the courses of rather small stones. This
7. For the Samaritan revolt of the year 529 see M. Avi-Yonah, The building technique, which is common in Constantinople, is not
Samaritan Revolts against the Byzantine Empire, in Eretz-Israel, found elsewhere in Jerusalem.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 151

Fig. 2. – Jerusalem in the Madaba Map.


The Nea Church (no. 27) is abbuting the southern end of the main colonnaded street, or cardo (c).
Cf. Y. Tsafrir, in Piccirillo and Alliata (eds.), Madaba Map Centenary, below note 16, p. 161.
[Erratum. Please to read: 7. Part of the forum (?); 8. The roof of the baptistery of the Holy Sepulchre (?).]
152 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

Fig. 3. – Map of the Avigad


excavations in the Jewish
Quarter. The apses of the Nea
are marked by the letters D,
D1, and the vaults as T7. The
excavations along the cardo
are marked by the letters X2-
X8: Geva, The Jewish
Quarter, p. 22, fig. 1.3.

Fig. 4. – Plan of the Nea


Church and adjacent buil-
dings: Avigad, Discovering
Jerusalem, p. 233, fig. 278.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 153

Fig. 5. – The restored topography of Jerusalem: Geva, The Jewish Quarter, p. 6, fig. 1.1.
154 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

and the supervision of the building site to the bishop of to the reader the builders’ main architectural challenge,
Bacatha. The result is astonishing, says Cyril. It is namely that the area designated for building the church on
unnecessary to describe its size and splendor, as we can see top of the hill was too small, and thus the southeastern part
it with our eyes. It surpasses not only the monuments seen of the church (and the rest of the compound) had to be
by us but also those mentioned by the Greek historians. supported on huge substructures. This description was
Procopius, on the other hand, pays more attention to the proved to be correct during the excavations, when large vaults
marvels of the church and its construction. Justinian is the which raised the level of the surface were found on the
only hero mentioned by name. All the others are « they »: slope11. Then Procopius points to the unusual size of the
masons and artisans who follow the orders of the emperor blocks used for building the substructures of the church
and materialize his plans. Elias the first founder, St. Sabas, complex. About the following stages he says:
Theodore the architect, and even the patriarch are not « So they cut out blocks of unusual size from the hills
mentioned by name. Procopius does not deal with the early which rise to the sky in the region before the city and after
history and circumstances, but with the results, the complete dressing them carefully they brought them to the site in the
complex of the church. This may be partially explained by following manner. They built wagons to match the size of
the lapse of time, probably more than 18 years from the the stones, placed a single block on each of them, and had
beginning of the project and more than 7 years since its inau- each wagon with its stone drawn by forty oxen which had
guration in 543, before the date of the report (in the 550s). been selected by the Emperor for their strength. But since it
Yet if we remove from the description the eulogy of the di- was impossible for the roads leading to the city to
vine inspiration and the role of God’s practical advice, and accommodate this wagons, they cut into the hills for a very
take into account the rhetorical eloquence of the ekphrasis, great distance, and made them passable for the wagons as
we are left with an authentic and fairly accurate report. they came along there... » (5, 6, 11-13, trans. H.B. Dewing)
The riddle of the location of the Nea Church, which had
troubled the topographers of Jerusalem for many years, was Although some exaggeration should be taken into account,
solved in the mid 1970s by the discovery of the monumental such as the description of the hills and the typological number
apses, threshold and vaulted substructures in the Jewish of oxen (forty, especially selected by the Emperor!), there
Quarter of the Old City (fig. 3-4)9. Although very little of the can be no doubt that the project was extraordinary in size,
superstructure of the church was found, but mostly the and that the building stones were indeed very large.
foundations and substructure, it has become possible to
correlate Procopius’ description with the archaeological finds. The stones, their transportation
At the beginning of his report Procopius describes the and the problem of the cardo
topography of Jerusalem (fig. 5). The city is situated on
rugged hills and in the valleys between them, and the streets The blocks of the southeastern corner of the Nea, as well
run up and down the steep slopes like ladders10. He introduces as the area of the apses, are indeed of remarkable size. In
the southeast (outside the Turkish wall of the Old City) we

9. N. Avigad, Discovering Jerusalem, Jerusalem 1980, p. 229-


246, also general map at p. 32-33 (henceforth Avigad, Discovering
11. The final hesitations about the identification of the complex
Jerusalem). This publication is still the most detailed report on
were removed by the discovery of the monumental inscription
the Nea. For the discovery of the southeastern corner, outside
which was found in one of these vaults, used as a cistern. The
the walls of the Old City, see M. Ben-Dov, In the Shadow of the
inscription (Feissel, below, 63) mentions the generosity
Temple – The Discovery of Ancient Jerusalem, New York, 1985,
(philotimia) of Justinian and the care (pronoia) of Constantine,
p. 233-241.
10. For the topography and archaeology of Jerusalem in the Ro- priest and abbot. Only the year of the indiction is mentioned (the
man and Byzantine periods, see L.-H. Vincent and F.-M. Abel, 13th) which fell three times in Justinian’s reign, in 534/5,
Jérusalem – Recherches de topographie, d’archéologie et d’his- 549/50 and 564/5. The first possible date predates the inaugura-
toire, II, Jérusalem nouvelle, Paris 1914-1926, which is still the tion of the church. If this date is chosen, it means that the cistern,
most comprehensive study on the topic. See also J. T. Milik, La also a part of the substructures so highly praised by Procopius,
topographie de Jérusalem vers la fin de l’époque byzantine, in was the first part to have been used, even before the inauguration
Mélanges de l’Université Saint Joseph de Beyrouth, 37, 1960-61, of the church. The two other possible dates postdate the inaugu-
p. 127-189; H. Geva, Jerusalem, in The New Encyclopedia of ration of the church. If one of the latter two is correct, it shows
the Archaeological Excavations in the Holy Land, Jerusalem, that the inscription was added when the substructure began to
1993, vol. II, p. 758-785 (henceforth Geva, Jerusalem); Y. Tsafrir, function as a huge cistern. Avigad supports one of the two earlier
The Topography and Archaeology of Aelia Capitolina (henceforth dates and Di Segni prefers one of the two later dates; N. Avigad,
Tsafrir, Aelia Capitolina) and The Topography and Archaeology A Building Inscription of the Emperor Justinian and the Nea in
of Jerusalem in the Byzantine period, in Y. Tsafrir and S. Safrai Jerusalem, in Israel Exploration Journal, 27, 1977, p. 145-151;
(eds.), The History of Jerusalem – the Roman and Byzantine L. Di Segni, Dated Greek Inscriptions from Palestine from the
Periods (70-638 CE), Jerusalem, 1999, p. 115-166, 281-352 Roman and Byzantine Periods, Ph. D. Thesis, Jerusalem, 1997
respectively (in Hebrew). (unpublished), p. 614-620.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 155
Fig. 6. – The southeastern corner
of the Nea Church, outside the
Turkish city – wall, looking north-
west. Photo G. Laron.

find some stones that can be measured (fig. 6). One block is The primary stone dressing took place as close as possi-
some 2,50 m long, 1,25 m deep and 1,05 m high (as we are ble to the quarrying area, where the block was rolled onto
dealing with substructures, the blocks are not smoothly cylinders. The new blocks were then transported to the site.
dressed and have rough protruding bosses; thus exact The description of this stage of work is, perhaps, a key to
measurement is impossible). The estimated weight understanding one of the most important projects that took
(according to a specific weight of 2,4) is therefore ca. 7,875 place in Jerusalem in the time of Justinian, that is, the buil-
tons. The weight of another stone (2,32 x 1,20 x 1,28 m) ding (or rebuilding) of the main colonnaded street (known
was ca. 8,5 tons, and the weight of an average block in this as the cardo). Procopius mentions that the quarries were in
corner (ca. 1,45 x 1,10 x 1,05 m) was approximately 4 tons. the region before the city (¤n toÝw prò t°w pñlevw xvrÛoiw).
This is a very considerable size but not unknown in The exact location of the quarries used by the builders of
Jerusalem, where blocks of much larger size are frequently the Nea cannot be identified. The stones are of the kind
found in the walls of Temple Mount from the Second Tem- favored by the masons of Jerusalem from antiquity to the
ple period. The building procedure of the temenos of the 20th century. These stones are of Turonian age, either the
Second Temple (the Temple Mount) was analyzed by white limestone known as Meleke (Arabic: « royal » stone)
Warzsawski and Peretz12. It should be emphasized that, apart or the yellowish-white limestone known as Mizzi Hilu
from the largest blocks, the stones in the walls of the Tem- (Arabic: « sweet » stone)13. Both kinds of stone are especially
ple Mount are similar in size to those in the Nea. In the widespread north of the town. Beds of these rocks are indeed
absence of any specific information on the quantities of stone found in rather narrow strips on the ledges of Kidron and
used in the Nea (almost no remains were found of the walls Hinnom Valleys, but these rock beds (where some of the
of the church itself), we cannot calculate the amount of stone, monumental tombs and cemeteries of the Second Temple
work and financial means invested in the project. period were located) are separated from the city by deep

12. A. Warszawski and A. Peretz, Building the Temple Mount:


Organization and Execution, in Cathedra, 66, 1992, p. 3-46 (in 13. L. A. Picard, Geology of Jerusalem, in M. Avi-Yonah, Sepher
Hebrew). For a general discussion of the methods of rock cutting, Yerushalayim (Book of Jerusalem), Jerusalem and Tel-Aviv, 1956,
lifting, stone dressing and transportation of blocks within the p. 35-44 (in Hebrew); D. Gill, The Geology of the City of David
quarry and from the quarry to the building site see among others and its Ancient Subterranean Waterworks, in D. T. Ariel and
J. G. Landels, Engineering in the Ancient World, Berkeley and A. De Groot, Excavations at the City of David 1978-1985, IV
Los Angeles, 1975, esp. p. 199-215. (Qedem 35), Jerusalem, 1996, p. 3-28, esp. p. 2-4, 9-11.
156 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

ravines. The northern quarries were therefore more accessi- This street (commonly named the cardo) was located on
ble. As the area north of the city is generally higher than the the eastern slopes of the northwestern and southwestern hills.
city itself, transportation from this side is easier than from The Madaba Map shows it as a lavish colonnade, starting
other directions. The main obstacle was the fact that the most from the semicircular plaza within Damascus Gate, and
accessible beds had already been exploited in the periods of running south to the Nea church, crossing the city center.
the First and Second temples; thus the builders of the Nea The archaeological excavations in the area of Damascus Gate
had to go further to the north. Procopius is explicit on this unearthed the ancient gate, and part of the plaza within the
point. gate17. Other columns and monuments can be seen along the
The absence of suitable roads troubled the engineers of course of the street, particularly in the area of the supposed
the project. Warszawski and Peretz, after Landels, assume entrances to the complex of the Church of the Holy Sepulchre
that one ox can drag a block weighing 1-1, 5 tons on a and the city forum (?), which were located at a higher level
wheeled wagon, if the surface is horizontal. But the number west of the street. From here the street ran downhill towards
of 4-6 oxen for transporting an average stone can be reduced the so-called Transversal Valley, which divides the northern
if the road is smooth and runs slightly downgrade14. The part of the city (the hills of today’s Christian and Muslim
rough terrain further to the north of Jerusalem called for a Quarters), from the southern hilly part of the city. The Trans-
larger number of oxen and new roads were therefore built. versal Valley runs from today’s Jaffa Gate eastward until it
But transportation within the city was problematic as well. reaches the Central Valley not far from the Temple Mount.
While considering this issue we have to remember that the The Transversal Valley is now represented by the course of
problem of transportation became even more acute in the David Street and the Street of the Chain. South of this valley
case of the huge columns for the church, as mentioned by rises the southwestern hill (today’s Jewish and Armenian
Procopius in the passage quoted and discussed below. Quarters). From here, the traveler proceeded along the
Entrance to the city was inevitably via the northern gate, southern part of the main street (the southern cardo)18. On
Porta Sancti Stephani (the Roman Porta Neapolitana), today the crest above the valley was the city wall of Jerusalem in
Damascus Gate. This gate is situated at the point where the the 8th century BCE; in the Hasmonean period (the second
wall crosses the Central Valley, which bisects the city from half of the 2nd century BCE) the First Wall of Jerusalem was
northwest to southeast. Along this valley ran the main artery
built here on the same line, protecting the Upper City19.
of Jerusalem in the Second Temple period. The same street
The First Wall continued to exist during the Herodian
from Damascus Gate to the Dung Gate, known as Valley
period and the first century CE, when Jerusalem was
Street (Arabic: Tariq el Wad) has been used from Roman
protected in the north by two other walls, the Second and
and Byzantine periods into modern times. However, with
the Third, but the situation changed completely after the
the foundation of Aelia Capitolina in the second century a
foundation of Aelia Capitolina and during the Byzantine
major change in the city’s planning took place15. Not only
period. The wall at the top of the northern slopes of the
was Aelia Capitolina planned with colonnades, squares and
monuments according to the principles of Roman urbanism
in the East, but the major monument of the past, the Temple
Mount, was now deserted. Thus Valley Street crossed the Jerusalem, 1954, esp. p. 50-60; Y. Tsafrir, The Holy City of
city center but was situated in the eastern margins of the Jerusalem in the Madaba Map, M. Piccirillo and E. Alliata (eds.),
built-up area of Jerusalem. Although it had an impressive The Madaba Map Centenary 1897-1997, Travelling Through
colonnade, which was approached from the square inside the Byzantine Umayyad Period, Jerusalem, 1999, p. 155-163.
Damascus Gate through a monumental arch, as depicted in 17. M. Magen, Excavations at the Damascus Gate, 1979-1984, in
the Madaba Map (above, fig. 2)16 lost its dominant position H. Geva (ed.), Ancient Jerusalem Revealed, Jerusalem, 1994,
p. 281-286.
to another, more centrally located, colonnaded street, today
18. Avigad, Discovering Jerusalem, p. 208-229; for the southern
the Olive Press Street (Arabic: Tariq [or Suq] Khan ez Zeit). segment of the street, discovered in 1981-1982 and not included
in the book mentioned above, see N. Avigad and H. Geva,
14. Warszawski and Peretz (above, note 12), p. 25-26. Jerusalem, the Jewish Quarter of the Old City, 1981-1982 (No-
15. See above (note 10). Also Y. Tsafrir, Byzantine Jerusalem: tes and News), in Israel Exploration Journal, 32, 1982, p. 158-
The Configuration of a Christian city, in L. I. Levine (ed.), 159.
Jerusalem – Its Sanctity and Centrality to Judaism, Christianity, 19. Avigad, Discovering Jerusalem, p. 23-60, 64-80; H. Geva,
and Islam, New York, 1999, p. 133-150. The first Wall of Jerusalem during the second Temple Period –
16. For Jerusalem in the Madaba Map see, in addition to the An Archaeological-Chronological Note, in Eretz-Israel, 18,
bibliography already mentioned, H. Guthe, Das Stadtbild p. 21-39 (in Hebrew); Geva, Jerusalem, p. 724-729, and recently
Jerusalems auf der Mosaikkarte von Madaba, in Zeitschrift des N. Avigad, H. Geva, and R. Reich, in the final report of Areas A,
deutschen Palästina Vereins, 28, 1905, p. 120-130; P. Thomsen, X, and W in the Jewish Quarter in H. Geva (ed.), Jewish Quarter
Das Stadtbild Jerusalems auf der Mosaikkarte von Madaba, in Excavations in the Old city of Jerusalem Conducted by Nahman
Zeitschrift des deutschen Palästina Vereins, 52, 1929, p. 149- Avigad 1969-1982, I, Jerusalem, 2000 (henceforth, Geva, Jewish
174, 192-220; M. Avi-Yonah, The Madaba Mosaic Map, Quarter).
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 157

Fig. 7.– Reconstruction of the southern cardo, looking north. Note the rock scarp and the retaining wall built above it, on the left
(western side of the street).

southeastern hill went out of use. The part west of the main dating of the street to the sixth century seems very reasonable.
colonnaded street or cardo was perhaps re-used as the The flagstones of the street are smaller than those of the
northern wall of the camp of the Roman Tenth Legion20. Roman streets known in Jerusalem, most of the few bases
From that point, after crossing the transversal street (the and capitals found along the cardo belong to the Byzantine
decumanus in terms of Roman town planning) in the Trans- period, and above all the pottery found underneath the slabs
versal Valley, the street ran uphill toward the south, until it is of the 5-6th centuries23. Avigad’s conclusion was therefore
reached almost the summit of the hill. It is hard to establish clear; though it might date from the days of Constantine, it
the difference between the levels of the cardo down in the was better dated (judging from the finds) to the reign of
valley and up on the hill. The natural bed of the Transversal Justinian, « who is known primarily as the builder of the
Valley is probably 730-735 m above sea level, while the famous Nea Church. Indeed, comparative examination of
level of the street on the hill, some 200 meters to the south, the pottery found beneath the pavement of the Cardo with
was ca.750-755 m above sea level21. Since the Transversal that found beneath the Nea Church has revealed that the two
Valley was filled by an accumulation of earth and refuse projects were contemporaneous... One of the apparent mo-
below the street, the street level there was probably higher. tives behind its construction was the desire to connect the
However, it seems clear that there was a relatively steep climb new church with the church of the Holy Sepulchre, at the
in terms of urban transportation in the southern part of the middle of the northern section of the cardo. It was an
cardo. imposing avenue, intended mainly for festive religious pro-
While excavating the cardo south of the Transversal Val- cessions... »24.
ley, in the area of today’s Jewish Quarter, Avigad came to Avigad, followed by many other scholars, claimed not
the conclusion that the date of its construction was later than only that the present street was built and paved in the sixth
that of the northern part. Avigad dated it to the sixth century century, but that no earlier street ran along this course before
and connected it with the building of the Nea (fig. 7)22. The the sixth century. The area south of the Transversal Valley
was, in his opinion, unsettled during the Roman period (i.e.
the time of Aelia Capitolina) and the early Byzantine period.
20. The location of the Tenth Legion’s camp and the nature of its This conclusion is in accord with his general concept of Aelia
wall is still in dispute. See, for example, H. Geva, The Camp of Capitolina as a small town, which barely expanded south of
the Tenth Legion in Jerusalem – an Archaeological the Transversal Valley and the so-called decumanus before
Consideration, in Israel Exploration Journal, 34, 1984, p. 232- the fifth-sixth centuries. Avigad, followed by others, limited
244; D. Bar, Aelia Capitolina and the Location of the Camp of
the Tenth Legion, in Palestine Exploration Quarterly, 130, 1998,
p. 8-19; Tsafrir, Aelia Capitolina, p. 124-135.
21. Above, Fig. 5. Based on the map drawn by L. H. Vincent and
A.-M. Steve, Jérusalem de l’ancien testament, Paris, 1956, Pl. 1. 23. Ibid., fig. 274.
22. Avigad, Discovering Jerusalem, p. 221-229. 24. Ibid., p. 226-227.
158 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

his conclusions to the area of the Jewish Quarter25. Other into the rock (figs. 8-9). About 250 m south of the
scholars go even further and believe that the southern bor- decumanus, some 50 m from the supposed entrance to the
der of Aelia Capitolina was on the line of the Transversal compound of the Nea, the level of the cardo is about 6 m
Valley26. lower than the surface on the west side (today Habad
In part the debate depends on the chronology of the term Street.)29. The shops on the western side of the street are
Aelia Capitolina. Some scholars relate to the initial stage of hewn into the rock; only the vaults of the ceiling are built
the foundation, namely in the days of Hadrian, after the sup- from stones. By cutting the rock and lowering the street, the
pression of the Bar Kochba revolt (135 CE) while others builders achieved an almost horizontal level. Once the street
refer to the later days of Aelia Capitolina (before Constan- was paved and adorned with columns it became, as Avigad
tine), in the early fourth century. There is no doubt that we suggested, « an imposing avenue, intended mainly for fes-
have to allow time for the process of construction of the city tive religious processions », connecting the Nea and the
on top of the ruins of Jewish Jerusalem. However, the Church of the Holy Sepulchre.
principles of planning Roman Aelia Capitolina next to the The history of the southern part of the cardo, in my opi-
camp of the Roman Tenth Legion were maintained from the nion, started in the Roman period, no later than the third
first stages of construction, even if their materialization was century. The original street was constructed at a level several
slow27. meters higher than that of Justinian’s street. At the time of
According to this principle, I claimed a long time ago the construction of the Nea, when masses of heavy stones
that the « Byzantine cardo » replaced an earlier street, were brought from quarries in the north carried by wagons,
probably a colonnade, of the Roman period, « no later than new roads were constructed from the quarries to the city. It
the third century »28. The main difficulty in defending such is only natural to suggest that such an improvement of the
an interpretation was the lack of any archaeological remains roads also took place in the town. In the northern part of the
of the former street of the third-fourth centuries. I think that cardo the street was level from the time of the construction.
a reading of Procopius’ description may supply the answer But south of the Transversal Valley and the decumanus the
for this difficulty. The Emperor, who facilitated the work of street was replaced by a new one at a lower level, which
the masons by constructing new roads to the city, was also enabled approach to the south, particularly to the Nea, at an
responsible for a reconstruction of the southern part of the almost horizontal level.
main street, or « southern cardo », within the town. He leveled Byzantine « undermining » of Roman floor levels of
the course of the artery. By doing this he eliminated the climb streets and porticoes is not uncommon. Such a phenomenon
from the crossing point of the Transversal Valley almost to is known, for example, from the area in front of the
the top of the southwestern hill, and the steep descent to the nymphaeum at Bet Shean-Scythopolis. Here the second-
site of the church. Procopius’ description, as analyzed above, century portico was dug out and the Roman pedestals and
illustrates the vital necessity of such act. columns remained « floating » high above the new Byzan-
Avigad himself pointed to the fact that major rock cutting tine (fifth or early sixth century) level. It seems reasonable
was carried out in order to facilitate the course of the cardo. to me that the same phenomenon also occurred in Jerusalem.
This is evident in several segments along its course, where a Avigad presented the total absence of any Roman layer, or
scarp on the western side of the street shows that it was hewn even « pockets » of Roman sherds and coins underneath the
flagstones of the Byzantine cardo, as an indisputable argu-
ment against the existence of a previous Roman road on this
25. Avigad, Discovering Jerusalem, p. 205-207, 227-229; his con- course. This argument loses validity, however, if we accept
clusions (published in earlier reports) were followed by the interpretation presented above, that the new street was
Y. Minzker, Notes for the Reconstruction of the City Plan of Aelia constructed below the level of the previous street.
Capitolina, in Between Hermon and Sinai, Memorial to Amnon, Only in Area X2, south of the Transversal Valley, was the
Jerusalem, 1977, p. 125-135 (in Hebrew); D. Bahat, The cardo found not directly on leveled rock, but on a of thick
Illustrated Atlas of Jerusalem, Jerusalem, 1990, map on p. 52; layer of earlier remains and fill. This is the place, mentioned
H. Geva, Jerusalem, p. 758-761. above, where Byzantine sherds similar to the pottery found
26. Bar, above note 13; for a further minimalist view see Y. Z.
in the Nea were collected under the flagstones of the street.
Eliav, A « Mount without a Temple »: The Temple Mount from 70
CE to the Mid-Fifth Century – Reality and Idea, Ph. D. Thesis,
This pottery was undoubtedly brought here by the builders
Jerusalem, 1998 (in Hebrew, unpublished), p. 101-117, map on of the cardo as part of the soil bedding underneath the street
p. 117. slabs. It seems that this was also Avigad’s opinion, although
27. Tsafrir, Aelia Capitolina. he was not explicit on this point, and raised the possibility
28. Y. Tsafrir, When was the Cardo of Jerusalem Built?, in Eighth that the pottery is earlier than the street (thus creating a ter-
Archaeological Conference in Israel (abstracts), Jerusalem, 1982, minus post quem for the date of its foundation).
p. 39, (responding to N. Avigad, The Date of the Cardo of
Jerusalem, ibid., p. 38; see also, Tsafrir, Aelia Capitolina, p. 133-
144, 144-145. 29. Avigad and Geva, above, note 18.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 159
Fig. 8. – The reconstructed wes-
tern portico of the southern cardo.
Note the rock scarp in the bottom
left. Photo G. Laron.

Fig. 9. – Reconstruction of the


western portico of the southern
cardo, near the site of the Nea,
looking southwest. The rock scarp
into which shops were cut is 6 m
high. Photo G. Laron.
160 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

Fig. 10. – Area X-2, during


excavations, looking north. On
the right the pavement of the
Byzantine cardo; on the left the
stylobate of the cardo and the
vault of a late cistern: Geva,
The Jewish Quarter, p. 205,
photo 4.6.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 161

Fig. 11. – Section of Area X-2, looking east. The pavement of the Byzantine cardo is paved above walls 4220-4221 (Iron Age)
and walls 4205, 4214 (Hasmonean-Herodian): Geva, The Jewish Quarter, section 4.1.

The final report of Area X2 is published in the new vo- man conquest. If such debris were found underneath the
lume of the report of the excavations in the Jewish Quarter30. Byzantine layer of occupation – but without any remains of
Though the finds from stratum 3, i.e. the foundation of the the second-fourth centuries – it would have provided a clear
cardo (as well as the later periods), are not included in the proof of Avigad’s interpretation, that no occupational activity
present volume, the analysis of the stratification underneath took place here in the time of Aelia Capitolina.
the cardo and the detailed sections (sections 4.1, 4.2, 4.3, But the stratigraphy does not support such an
4.5) published in the volume, are very useful for our purposes. interpretation. The flagstones of the sixth-century cardo are
The excavation showed that, in this area, some 30 m south laid some 0, 30 - 1 m above the top of the preserved parts of
of the line of the Transversal Valley, the rock slopes up the Hasmonean-Herodian wall (figs. 10-12). The bedding
towards the south (from 746, 5 m above sea level in the of the cardo (with Byzantine sherds) and the stone foundation
north to 747, 78 m some 12 meters south of it). On the rock of the pedestals of the colonnade of the cardo were laid
were found city walls of the First Temple period and the directly on top of the segment of the First Wall and the adja-
First Wall of the Second Temple period. Unlike most of the cent loci which are no later than the first half of the 1st century
other areas of the excavations in the Jewish Quarter, no CE. Inevitably one must conclude that the upper part of the
remains were found here of the second half of the 1st century First Wall was removed together with the debris of its par-
CE, namely of Jerusalem in its prime, which was destroyed tial destruction. The layers of accumulation from the second
by Titus in 70 CE. Nor were there any remains of the des- part of the first century CE, the later days of Jerusalem in its
truction such as rubble or ashes, of the destruction of the prime and the period of its destruction, were also dug out.
wall, which was under siege during the last days of the Ro- To sum up: the absence of finds, either of architecture or
pottery, from the second-third centuries under the Byzan-
tine cardo cannot be presented as archaeological proof for
30. N. Avigad and H. Geva, in Geva, Jewish Quarter, p. 199-242. the absence of a street of this period. It is possible that there
162 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

The ‘red columns’ of the Nea, the authenticity


of Procopius, and the Church of the Nativity
The large external size of the Nea – 115 m in length
(probably including a narthex and perhaps an atrium) and
57 m in width – called for special roofing arrangements32.
No remains of the internal colonnades were found, but it is
reasonable to propose the existence of four rows of columns,
which created a nave and four aisles. The span of the roof
prompted a search for particularly long beams; according to
Procopius they were made of cedar, probably from Lebanon.
A greater challenge was posed by the lack of columns of
adequate size and strength for supporting the roofing system,
and probably upper galleries. The situation of the city in the
hilly interior, says Procopius, precluded the import of
columns of appropriate size and beauty by sea; thus we may
conclude that the builders asked for monolithic columns33.
Procopius says that when the Emperor became impatient at
heir inability to complete the work
« God revealed a natural supply of stone perfectly suited
for this purpose in the nearby hills, one which had either
lain there in concealment previously, or was created at that
moment... So the church is supported on all sides by a great
number of huge columns from that place, which in color
resemble flames of fire (‹pomimoum¡nvn tÒ xrÅmati purñw
tina flñga), some standing below and some above and
others in the stoas which surround the whole church except
on the side facing the east. Two of these columns stand before
the door of the church, exceptionally large and probably se-
cond to no column in the whole world. » (Buildings 5, 6,
19-22 tr. Dewing).

Procopius continues by describing of the narthex and the


atrium in front of the church, which were also adorned with
columns. The marble threshold of a gate, 5, 40 m wide, found
Fig. 12. – Section in Area X-2, looking south. The pavement slabs on the western side of the complex, may belong to the nar-
of the cardo are laid on top of wall 4214 (Hasmonean-Herodian)
and abutted layers. The bed of the cardo with Byzantine sherds is
thex. The pavement inside the gate was made of marble slabs.
marked by dots underneath the slabs: Geva, The Jewish Quarter, West of the atrium there were monumental gates to the
p. 239, section 4.3. interior, a gate-house (propylaea) and an arch (apsis), carried
on two very high columns. Inside it were two semicircles
(²mÛkukla; probably exedrae) facing one another on one
was no street there in the time of Aelia Capitolina, but in my side of the road which leads to the church (a short lane leading
opinion it is likely that such an artery, which continued the eastward from the cardo to the church?). On the other side
northern segment of the cardo, did exist in the area of the of the street were two hospices; one was a shelter for visiting
Jewish Quarter. It seems that the building of new roads to strangers (i.e. pilgrims) and the other a hospital for the poor.
the city, in order to facilitate the transportation of heavy The description ends by noting that the church was endowed
blocks to the construction site of the Nea, included a re- with the income of a large sum of money.
construction of the cardo and a remodeling of the
neighboring areas. This procedure may explain the finding
32. There is no doubt that the size of the Nea Church surpassed
of numerous bricks and roof tiles of the Tenth Legion’s in that of any other church in Jerusalem. Compare the supposed
the area of the Jewish Quarter, but only scanty architectural measurements of the basilica of the Holy Sepulchre (36 x 42 m),
remains of buildings from the time of Aelia Capitolina31. or of the basilica of Eleona on the Mount of Olives (30 x 19 m).
33. The main source of marble in the Roman and Byzantine periods
was the quarries of Proconnesus in the Sea of Marble, today in
31. For the poor Roman architectural remains, see R. Reich, in Turkey. The main port was Caesarea, but Jaffa, which is closer to
Geva, Jewish Quarter, p. 101, 110. Jerusalem, should also be taken into account.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS AND THE NEA CHURCH IN JERUSALEM 163
Fig. 13. – A cracked monumental
column made of Mizzi Ahmar as
left in the quarry near the Russian
cathedral, northwest of the Old city
(cf. Note 35). Photo G. Laron.

The description is very clear in some details, while many technology based on the use of heavy machinery and explo-
others remain obscure. There is no doubt that the church sives became common. Beds of Mizzi Ahmar occur
was of basilical type (the two side apses of which were northwest, north and northeast of today’s Old City. The thick
discovered by Avigad), and had a porticoed atrium and an beds enabled the production of long, thick columns (to a
exonarthex in front of the church building itself. The complex diameter 1 m or more). These characteristics, as well as the
of the propylaea, the arch and exedrae on the western side strength of the stone and the aesthetic quality of the polished
of the atrium and the arrangement of the hospice and hospital columns, are in accord with Procopius’ description.
are still unclear. It seems that only further archaeological In my opinion the « miraculous discovery » represents
discoveries may help in reconstructing these parts of the the massive use of Mizzi Ahmar by Justinian’s masons for
complex. the first time in the history of monumental masonry in
The discovery of the flame-colored rock outside the city, Jerusalem. In fact we have no archaeological evidence for a
although it seems legendary, is one of the best demonstrations systematic exploitation of Mizzi Ahmar in any earlier mo-
of the authenticity of Procopius’ report. The author presents nument during the First and Second Temple periods35.
two possibilities by which divine assistance was expressed;
one is that this rock was created by God at that moment to 35. If this interpretation is correct, we may also refer to the Nea a
enable the completion of the church, and the other is that the huge monolithic column, which was cut in the rock but left
rock had been there for a long time but remained in unfinished because of a crack (Fig. 13). The column, made of
concealment. Mizzi Ahmar, was found in the 1860s in the quarry near the
This hard rock, rich in red veins which adorn the stone Russian Cathedral, northwest of the Old City. Its length is some
with a reddish color resembling flames, is well known in 12 m and the diameter is ca. 1, 75 m (Ch. Warren and
Jerusalem’s history of masonry. Traditional Arab masons C. R. Conder, The Survey of Western Palestine, Jerusalem, Lon-
call it Mizzi Ahmar (« red stone »)34. It is harder to quarry don 1884, p. 409). Warren and Conder, followed by many others,
refer this column to the building of the portico (actually a basilica)
and dress than other types of building stones such as the
in the Herodian Temple Mount, based on the description of
Mizzi Hilu (« sweet stone ») or the Meleke (« royal stone ») Josephus, Jewish Antiquities, 15, 413. The columns as described
regularly used in Jerusalem, from biblical periods to the by Josephus were (with the bases) 27 feet high, i.e. ca 8, 64 m
nineteenth century. Mizzi Ahmar, together with the hard Mizzi (The Herodian foot was ca. 32 cm), i.e. much smaller than the
Yahudi (« Jewish stone »), has mostly been used in Jerusalem one found near the Russian Cathedral. Moreover, the columns of
since the late 19 th century, when modern quarrying the Second Temple period were regularly made of drums (cf.
Avigad, Discovering Jerusalem, p. 150-165). The reference of
this huge column to the Nea Church may, therefore, be considered,
34. Picard and Gill, above, note 13. although it must remain hypothetical.
164 YORAM TSAFRIR An Tard, 8, 2000

If our interpretation is correct, and the massive use of The columns and capitals are uniform in shape. The capitals
Mizzi Ahmar indeed originated in Justinian’s days, it may match the columns well and there is no doubt that they were
help us to solve another question which has remained in dis- made at the same time. Some scholars believe that they were
pute for many years. This is the question of the origin of the originally made for the Constantinian church and were
columns and capitals of the present Church of the Nativity reinstalled in the new church of Justinian, mostly because of
in Bethlehem36. the « classical » character of the capitals38. But since the
All scholars agree that the present basilica, which had number of columns in the Justinian basilica was larger than
been built by Constantine, was remodeled under Justinian37. in the previous basilica, Avi-Yonah suggested that most of
The basilica still has 50 monolithic columns (44 dividing the columns were indeed Constantinian, but that the masons
the nave and four aisles, and 6 in the sanctuary; four of them of Justinian added new columns and capitals. « The imita-
have a « heart shaped » section). These columns are adorned tion was so successful that most modern investigators have
with nicely designed Corinthian capitals made of marble. been misled into believing that all the capitals are
Constantinian »39. Others, and at present this seems the
common opinion, believe that all the columns were made
36. For Bethlehem see, among others, H. Vincent and F.-M. Abel, for the church of Justinian but that the capitals were designed
Bethléem, Le sanctuaire de la Nativité, Paris, 1914; W. Harvey,
in an archaizing style. These scholars believe that the sixth-
Structural Survey of the Church of the Nativity, Bethlehem, Ox-
ford, 1935; E.T. Richmond, Basilica of the Nativity, Discovery
century artisans could not have imitated the ancient fabric
of the Remains of an Earlier Church, in Quarterly of the so successfully that today the imitations cannot be
Department of Antiquities of Palestine 5, 1936, p. 75-81; idem, distinguished.
The Church of the Nativity, the Plan of the Constantinian Buil- The columns are monolithic and regular in size: diameter
ding; Alteration Carried out by Justinian, in Quarterly of the ca. 0,6 m, height 4,45 m (with bases and capitals 5,40 m)40.
Department of Antiquities of Palestine 6, 1938, p. 63-72; H. Vin- They are made of the reddish Mizzi Ahmar41. The observer
cent, Bethléem : le sanctuaire de la nativité, d’après les fouilles of the polished stone must agree with Procopius’ descrip-
récentes, in Revue Biblique, 45, 1936, p. 551-574; 46, 1937, tion of the columns of the Nea as ones which « in color
p. 93-121; J. W. Crowfoot, Early Churches in Palestine, Lon- resemble the flames of fire ». This phenomenon may sup-
don, 1941, passim; R. W. Hamilton, The Church of the Nativity, port the dating of the columns and capitals at the church of
Bethlehem, A Guide, Jerusalem, 1947; B. Bagatti, Gli Antichi
Nativity to Justinian’s time.
edifici sacri di Betlemme, Jerusalem, 1951.
37. The dating is based, apart from the archaeological evidence of •••
a Byzantine rebuilding of the church, on the tradition given by It is impossible to identify the source for Procopius’
Eutychius, the patriarch of Alexandria in the 10th century: eulogy on the Nea Church, and whether he found this source
Eutychius (Ibn Batriq) Annales, CSCO 50, Scriptores Arabici, in writing or as oral testimony. But even if the source was
6, p. 201-202; M. Breydi (ed. and trans.), Das Annalenwerk des
written, the intervention of Procopius in the text and its
Eutychios von Alexandrien, CSCO 471, Scriptores Arabici 44,
Louvain, 1985, p. 105-106 (German translation vols 472, 45
presentation has been significant. However, the image of
respectively, p. 87-88). See Italian translation by Pirone: Justinian as the greatest builder in Byzantine history – which
Eutychio, Gli Annalli, ed. B. Pirone (Studia Orientalia Christiana we sometimes tend to accept uncritically – seems to be
Monographiae, I), Cairo, 1987, p. 293 (note, when translating justified in the case of Jerusalem. The building of the
the paragraph on Jerusalem, Pirone mistakenly reads Eleona complex of the Nea and the reshaping of the cardo and the
instead of Nea). Eutychius’ version seems to depend in part on entire southern quarter indeed changed much in the urban
Cyril of Scythopolis. St. Sabas is sent by Peter, the patriarch of character of Jerusalem.
Jerusalem, to the imperial court with a letter to ask for tax exemp-
tion, because of the damage caused by the Samaritans; the Hebrew University, Jerusalem
Emperor accedes to his requests. The new element, unknown
from Cyril and Procopius, is the addition of Bethlehem. « The
king also ordered his envoy to pull down the church of Bethle- 38. See discussion and references in Crowfoot (who supports the
hem, which was a small one, and to build it again in such splendor, later date), above (note 36), p. 148-151. Also A. Ovadiah, Corpus
size and beauty, that none, even in the Holy City, should surpass of the Byzantine Churches in the Holy Land, Bonn, 1970, p. 34-35.
it… And he pulled down the church of Bethlehem and built it as 39. M. Avi-Yonah, Bethlehem, in The New Encyclopedia of the
it is now » (translation Hamilton, ibid., p. 19-20). Eutychius says Archaeological Excavations in the Holy Land, Jerusalem, 1993,
(as in the case of Sinai) that the Emperor (and undoubtedly the I, p. 208 (originally composed for the 1970 Hebrew edition).
congregation of Eutychius’ time) found that the result was rather 40. For exact measurements and variations in Vincent and Abel,
unsatisfactory, and the church was dark and poorly constructed. above (note 36), Pl. XI.
Thus the envoy was beheaded. In fact the main change between 41. The nearest bed to Bethlehem of Mizzi Ahmar known to us is
the two churches is not the size (which is only a little larger in near Tantur, between Jerusalem and Bethlehem. The quarry there
the new church) but the new design of the sanctuary at the eastern remained in use until the twentieth century. I owe thanks for this
end, which is more spacious and better suited to the liturgy than information, as well as other comments on the distribution of
in the Constantinian church. building stones around Jerusalem, to the geologist Dr. I. Perath.
An Tard, 8, 2000 ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II (SYRIEN) 137
An Tard, 8, 2000, p. 137 à 147

PROCOPIUS, DE AEDIFICIIS.
EINIGE ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II, SYRIEN

THILO ULBERT

Procopius – De aedificiis. Some reflections on Book II, Syria

The present reflections on Procopius’ De aedificiis focus on some selected monuments of the middle
Euphrates region. Our object was to review the statements of Procopius by providing and contrasting
results of recent archaeological investigations, and we came to the conclusion that, especially when
dealing with places not personally known to him, Procopius works mainly with topoi. This becomes
obvious in a most striking manner in his description of fortresses, when it comes to the walls and all
water-supplying facilities. It is well known that since ancient times military installations created by the
Romans for purposes of frontier protection were either sited near natural water supplies, or storage
possibilities were artifically created for them. In the case of Resafa-Sergioupolis we examined the
statement of Procopius in asserting that the new city wall and the cisterns derived from the building
activities of Justinian. In view of recently discovered inscriptions, we may at least doubt this; most
probably, most of the local monuments seem to derive from the rich episcopate of Resafa. Consequently,
Procopius does not mention the city’s main Christian monuments. In the case of the Euphrates fortress
Sura, however, his statements are more consistent with the surviving remains of the construction.
There can be no doubt that archaeological field work and the investigation of building remains will be
of growing importance in the discussion on De aedificiis. [Author]

Der Umfang, den Prokop in De aedificiis 1 den engeren Arbeitsbereich, der mittleren Euphratregion,
Monumenten Syriens einräumt, ist relativ bedeutend. Auch beizutragen. Aber auch hier – und das sei vorausgeschickt –
seine Perserkriege2 ergänzen unsere Vorstellungen. Im lassen sich heute zwar manche Fragen klarer beantworten
vorliegenden Zusammenhang müssen allerdings gewisse als früher. Insgesamt ist jedoch die Problematik durch die
Einschränkungen bezüglich der Fülle des Materials gemacht sensiblere Betrachtungsweise und gerade durch vermehrte
werden. So werde ich mich schwerpunktmäßig auf das archäologische Interventionen heute eher größer geworden
Territorium des modernen Syrien beschränken und auch hier (fig. 1).
werde ich im Wesentlichen nur auf solche Anlagen näher In dem Bericht Prokops nehmen militärische Anlagen
eingehen, die in den zurückliegenden Jahren Objekte für unter den baulichen Aktivitäten, die er Kaiser Justinian
neuere Forschungsaktivitäten gewesen sind. Ich werde – wie zuordent, eine herausragende Rolle ein. Im Rahmen der
von einem Archäologen nicht anders zu erwarten – Sicherung der Ostgrenze des Reichs gilt sein besonderes
archäologische Gesichtspunkte in den Vordergrund meiner Augenmerk den zentralen Festungen selbst, dem Ausbau von
Überlegungen stellen, wobei ich in der Lage bin, einige Zwischenkastellen und der entsprechenden Versorgung mit
konkretere und auch neuere Ergebnisse aus meinem eigenen Wasser. Gerade in diesem Zusammenhang stoßen wir bei
Prokop immer wieder auf Topoi und sich im einzelnen
gleichende Wiederholungen bei der Beschreibung. Natürlich
gibt es auch Ausnahmen, wie die bekannte ausführliche
1. Zitiert nach Prokop, Werke III, Bauten, ed. O. Veh, München, Beschreibung der zentralen Festung Dara3, die aber nur so
1977.
2. Zitiert nach Prokop, Werke III, Perserkriege, ed. O. Veh,
München, 1970 – Hier auch Auszüge aus Malalas Buch XVIII,
Zeitalter des Kaisers Justinian, p. 508-555. 3. De aed, II, 1-3.
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Fig. 1. – Kartenausschnitt (nach J. Wagner, Die Römer an Euphrat und Tigris, in Antike Welt,
Sondernummer 16, Feldmeilen 1985, fig. 18).

genau ausfallen konnte, da dem Autor hier die persönliche durch kontinuierliche mittelalterliche und moderne
Kenntnis des Ortes und seiner unmittelbaren Topographie Bebauung verunklärt sind oder im freien Gelände nicht mehr
vor Augen gestanden hatte. Gerade die genauen Angaben sichtbar werden, und es vor allen Dingen an neuerer
über Dara boten Gelegenheit zur Diskussion über den archäologischer Ausgrabungstätigkeit fehlt. Sicher finden
Umfang der Bautätigkeiten Justinians im Verhältnis zu denen sich in seinen Angaben für diese Stadt auch wieder Topoi,
seiner Vorgänger, im konkreten Falle des Anastasius, eine welche sich auf die Errichtung öffentlicher Gebäude wie
Fragestellung, die sich auch auf andere von Prokop für Stoai, Theater, Bäder und Krankenhäuser beziehen. Doch
Justinian in Anspruch genommene Plätze projizieren läßt. lassen sich dort in der Tat auch in baulicher Hinsicht konkrete
Es wird in Zukunft in wachsendem Maße der Beitrag Reaktionen auf die Katastrophen der Jahre 525 (Feuer), 526/
archäologischer Ausgrabungen sein, ihren Beitrag zur 528 (Erdbeben) und die persische Zerstörung von 540 in
Klärung dieser Probleme zu liefern. Form etwa einer neuen Mauerführung oder der
Bei der Verifizierung prokopscher Angaben bezüglich der Wasserspeicherung (in Türmen) nachweisen. Vor einem
großen Städte des Landes stossen wir an gewissen Grenzen. konkreten Hintergrund ist auch die Erwähnung des Neubaus
Diese sind umso enger gezogen, wenn es sich dabei um von Kirchen, die Maria bzw. Michael geweiht wurden, zu
Städte handelt, welche in den folgenden Jahrhunderten zum sehen.
Teil unter Benutzung alter Bestände mehr oder minder Wiederum anders vehält es sich bei Aleppo-Beröa, das
kontinuierlich bis heute besiedelt waren. Hierzu zählen etwa zwar in De aedificiis ohne Erwähnung bleibt, wohl aber in
Edessa4 oder auch die Metrople Antiocheia5 selbst. Gerade den Perserkriegen6 von 540 eine nicht unbedeutende Rolle
bei letzterem ist die Beschreibung Prokops im konkreten spielt. Aus Malalas7 erfahren wir von der “Fürsorge”
nur sehr schwer nachvollziehbar, da die alten Strukturen Justinians für diese Stadt. Bis auf ganz wenige Reste ist

4. De aed, II, 7, 1-16, vgl. dazu den Beitrag von A. Palmer.


5. De aed, II,10. – G. Downey, A history of Antioch in Syria, Prin- 6. Bell. Pers. VII, 1-13.
ceton, 1961. 7. Zitiert nach supra n.2, p. 517.
An Tard, 8, 2000 ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II (SYRIEN) 139
jedoch in Aleppo die Hinterlassenschaft der vergangenen Jahren in Kyrrhos durchgeführt worden sind,
frühbyzantinischen Zeit der bis heute fortdauernden, konzentrierten sich im Wesentlichen auf die Freilegung des
kontinuierlichen Bautätigkeit zum Opfer gefallen. antiken Theaters, trugen aber recht wenig zu der doch
Bei den Baumaßnahmen, die Prokop für Justinian in der interessanten Frage nach der späten Blütezeit der Stadt bei.
Oasenstadt Palmyra8 beansprucht, überwiegt der militärische Immerhin stammt aus dieser Epoche die Ruine einer
Charakter. Es werden ungewöhnlich starke Befestigungen bedeutenden Weitarkadenbasilika 12 , und auf direkte
erwähnt, die sich zumindest bis zu einem gewissen Grad Bautätigkeit unter Justinian weisen epigraphische
auch im heutigen Erscheinungsbild des Ruinengeländes Zeugnisse13 hin. Ein wichtiges Forschungsdesiderat in diesem
erhalten haben. Die byzantinische Stadtmauer Palmyras stellt Zusammenhang ist selbstverständlich auch die Frage, nach
insofern eine gewisse Besonderheit dar, als sie zu großen der Lage der ursprünglichen Memoria der beiden
Teilen aus Spolienmaterial errichtet wurde. Höhere Stadheiligen.
architektonische Ansprüche lassen sich hier nicht erkennen, Mehr allgemein fällt auf, daß sich die von Prokop
wie dies in anderen Beispielen etwa in Form der Gestaltung erwähnten justinianischen Bauaktivitäten im Süden Syriens
von Torfassaden der Fall ist. Vielleicht stand man bei der auf zwei knappe Hinweise beschränken. So wird für Bosra14
Errichtung der Befestigungsmauern Palmyras auch unter ein Krankenhaus und für Damaskus15 eine Kirche des Hl.
einem gewissen Zeitdruck. Von dem ergänzend zu Prokop Leontios erwähnt. Beide Anlagen sind in den heutigen
bei Malalas9 erwähnten baulichen Engagement Justinians für Städten nicht identifizierbar. Der Autor hat diese Angaben
Kirchen, öffentliche und militärische Bauten finden sich im vermutlich aus ihm zugänglichem Archivmaterial bezogen.
heutigen Ruinengelände kaum Spuren. Gerade im Falle von Die Mehrzahl der im Zussammenhang mit De aedificiis
Palmyra wird deutlich, welche Rolle Topoi in De aedificiis beschriebenen Baumaßnahmen bezieht sich im syrischen
spielen und wie kritisch ihnen zu begegnen ist. Wenn es hier Bereich auf Befestigungsanlagen zur Sicherung der
etwa heißt, « ... er gab ihm Wasser in Fülle... » dann kann Reichsgrenze. Sie werden bei ihm in der Regel als
dem zumindest keine ernstliche Kenntnis der lokalen notwendige Reaktion auf die persischen Eroberungszüge
Verhältnisse zugrunde gelegen haben. Die Existenz der gesehen und beschrieben. In der Tat lassen sie sich oft recht
Oasenstadt beruht seit jeher auf ihrer alten und heiligen gut mit den Angaben in den Perserkriegen in
Quelle, die mit ihrem Wasser natürlich bereits auch alle Übereinstimmung bringen. Im Folgenden soll daher unter
vorjustinianischen Siedlungsphasen versorgt hatte. kritischen Gesichtspunkten auf einige Festungen im Verlauf
Das nordsyrische, am Afrinfluß gelegene Kyrrhos10 des mittleren Euphrat16 eingegangen werden.
möchte ich in diesem Zusammenhang wegen seiner guten
und durch spätere Überbauung nicht gestörten Bedingungen Kirkesion17 markiert die Stelle, an der der von Norden
herausgreifen, weil sich hier besonders interessante kommende Haburfluß in den Euphrat mündet. Die
Anhaltspunkte für eine Überprüfung des prokopschen Tex- strategische Bedeutung dieses Platzes war bereits unter
tes ergeben könnten. Die in De aedificiis relativ ausführlich Diokletian Anlaß zur Errichtung einer ersten Festung.
erzählte Gründung der Stadt aus jüdischer Wurzel beruht Damals wurde Kirkesion Sitz des Präfekten der Legio IV
vermutlich auf einer Legende, die man sich auch im 6.Jh. Parthica, was auch Prokop bekannt war. Seine Beschreibung
noch dort erzählt und die, weil von Prokop in seine Schrift der Festung geht in Details über das übliche Maß hinaus,
aufgenommen, eine gewisse persönliche Affinität zu der weshalb man an eine persönliche Ortskenntnis des Autors
Stadt belegen könnte. Diese Vermutung läßt sich vertiefen denken könnte. Im heutigen Zustand des Geländes mit
mit Blick auf die Erwähnung der beiden berühmten seinem neuzeitlichen Dorf Busaira sind allerdings die bei
Arztheiligen Kosmas und Damian, die – so Prokop « in Prokop beschriebenen Bauten nicht mehr zu identifizieren.
nächster Nähe, und zwar bis auf meine Zeit » – beigesetzt Die Anlage ist in einem kaum mehr zu überbietenden Umfang
waren. Im Falle von Kyrrhos stellt so auch der erwähnte
Bau der Stadtmauer sowie die ziemlich genau beschriebene
Anlage eines unterirdischen Wasserkanals tatsächlich eine
12. P. Grossman, S. Michele in Africisco zu Ravenna, Mainz 1975,
unmittelbare Verbindung zu Justinian her. Dies umso mehr,
p. 58-63, fig. 12.
als auch die besondere Verehrung der beiden Heiligen 13. L. Jalabert - R. Mouterde, IGLSI, p. 90, no. 145-147.
Kosmas und Damian für den Kaiser verbürgt ist. Die 14. De aed. V, 9, 22.
langjährigen und verdienstvollen Forschungen11, die in den 15. De aed. V, 9, 26.
16. T. Ulbert, Villes et fortifications de l’Euphrate à l’époque paléo-
chrétienne (IVe - VIIe s.) in Archéologie et histoire de la Syrie, II,
8. De aed. II, 11, 10-12. ed. J.-M. Dentzer et W. Orthmann, Saarbrücken, 1989, p. 283-
9. Zitiert nach supra n.2, p. 509. 296. Hier wird der Forschungsstand bis zum Jahr 1989
10. De aed. II, 11, 2-7. wiedergegeben.
11. E. Frézouls in Les Annales Archéologiques de Syrie, 4/5, 1954/ 17. De aed. II, 6, 1-11. Diese Anlage ist bisher wissenschaftlich
55, p. 89-126. noch nicht untersucht worden.
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Fig. 2. – Zenobia (nach Lauffray).


An Tard, 8, 2000 ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II (SYRIEN) 141
Opfer von Steinraub geworden und besteht heute nur noch Mit der euphrataufwärts nächstfolgenden Festung Sura
aus einer Kraterlandschaft. Trotzdem läßt sich bis zu einem treten wir in einen geographischen Bereich ein, welchem
gewissen Grade auch heute noch ihre ursprüngliche das Deutsche Archäologische Institut unter meiner
Bedeutung erahnen, was sich vor allen Dingen auf die Koordination seit Jahren mit den Arbeiten in Resafa und in
Ausdehnung des ehemals befestigten Areals bezieht. Als einem sogenannten Limesprojekt (verantwortlich : Michaela
Chosroes im Jahr 540 den Euphrat bei Kirkesion überschritt Konrad) einen Schwerpunkt seiner Forschungen widmet22.
– der Fluß fließt heute von den Ruinen weit entfernt vorbei Während die Aktivitäten in Resafa dem Studium dieser Stadt
und dürfte wegen des flachen Geländes für die Perser kein und ihrer nächsten Umgebung gelten, dokumentiert das
entscheidendes Hindernis dargestellt haben – griff er dieses Limesprojekt einen Grenzabschnitt von ca. 50 km Länge.
nicht an, weil die von einem Dux befehligte Festung für ihn Er beginnt mit der Euphratfestung Sura, wo der von Süden
zu stark war 18 . Es müßten also die in De aedificiis kommende Landlimes in die Linie der Euphratfestungen
geschilderten Baumaßnahmen bereits vorher durchgeführt übergeht und schließt Resafa selbst sowie seine beiden
worden sein. Nachbarkastelle Tetrapyrgium im Süden bzw. Cholle im
Flußaufwärts folgt als nächstes die großartige Norden ein. Während unsere neuen Erkenntnisse in Sura
Euphratfestung Zenobia-Halebiye19 (fig. 2). Die Arbeiten und Cholle auf detaillierten Survey- und Vermessungsbeo-
von J. Lauffray, in den 40er Jahren durchgeführt und 1983 bachtungen beruhen, konnten die Befunde in Tetrapyrgium
bzw. 1991 veröffentlicht20, bilden eine relativ sichere und Resafa durch Ausgrabungen vertieft werden. Da die
Ausgangsposition für weitergehende Untersuchungen, wel- genannten archäologischen Aktivitäten unter verschiedenen
che an diesem exponierten Platz sehr erfolgversprechend Gesichtspunkten eine Überprüfung der Angaben Prokops
wären. Die äußerst exakte und mit der Geländeformation erlauben bzw. sogar notwendig machen, sollen hier einige
wie auch mit den erhaltenen Bauresten übereinstimmende unserer bisherigen Ergebnisse vorgetragen werden, wobei
Beschreibung Prokops geht auch hier über das übliche Ni- ich mit den beiden Zwischenkastellen Tetrapyrgium (fig. 3)
veau hinaus. Die Nennung der ausführenden Architekten, und Cholle beginnen möchte.
des jüngeren Isidor von Milet und des Johannes von Byzanz, Es sind dies zwei typische Vertreter der Gruppe von
verbürgt einen direkten Zuzammenhang mit der kleinen (zum Teil namenlosen) Kastellen, welche zur
Grenzsicherung unter Justinian. Denoch haben gerade die Sicherung der Grenze in dieser geographischen Zone
Arbeiten Lauffrays die Problematik der Anlage sichtbar notwendig waren und deren Sinn Prokop in De aedificiis
gemacht und gezeigt, daß man durchaus noch diskutieren innerhalb einer mehr allgemein gefaßten Beschreibung
kann, ob Teile der Befestigung nicht bereits auf erklärt23. Er ist sich dabei bewußt, daß sie zum Teil bereits
vorjustinianische Aktivitäten zurückgehen könnten. unter Diocletian in der für die Wüstenregion üblichen
Während Chosroes nach Prokop bei seiner Bauweise aus ungebrannten Lehmziegeln errichtet wurden.
Euphratüberquerung im Jahr 540 Kirkesion wegen seiner Da sie auch teilweise bereits verfallen waren, sei ihr Wert
Verteidigungkraft nicht angriff, zog er kurz darauf mit seinem als Verteidigungsanlagen nicht sehr hoch einzuschätzen
Heer an Zenobia vorbei, weil dieses für ihn zu unbedeutend gewesen. Im Zusammenhang mit den deshalb notwendig
war. Sollte man daraus den Schluß ziehen, daß die gewaltige gewordenen Neubauten erwähnt er meistens Einrichtungen
Befestigungsanlage erst danach entstanden war? Sowohl im zur Wasserversorgung.
Falle von Kirkesion als auch von Zenobia bleiben also in Bei unseren konkreten Forschungen konnten wir u.a.
chronologischer Hinsicht weiterhin Fragen offen. festellen, daß unsere beiden Kastelle, die schriftlich belegt
und namentlich überliefert sind, über archäologische
Kallinikos 21 , das heutige Raqqa, die nächste Befunde bereits in die erste Hälfte des 1.Jhs.n.Chr. datiert
euphrataufwärts gelegene große, befestigte Stadt spielt in werden können. Ihr Ausbau erfolgte in diocletianischer bzw.
den Perserkriegen eine gewisse Role, wird aber in De frühkonstantinischer Zeit. Voraussetzung für die erste
aedificiis nur kurz erwähnt. Da im heutigen Stadtbild Raqqas Gründung war hier wie bei allen übrigen derartigen Anlagen
kaum noch Spuren der uns hier interessierenden Epoche das Vorkommen von Wasser – in welcher Form auch immer –
faßbar sind, soll auch nicht weiter auf diesen Platz
eingegangen werden.
22. T. Ulbert, supra n. 16. M. Konrad, Flavische und spätantike
18. Bell. Pers. II, 5, 5. Bebauung unter Basilika B von Resafa-Sergiupolis, in
19. De aed. II, 8, 8-25. Damaszener Mitteilungen 6, 1992, p. 313-402; dies.,
20. J. Lauffray, Halebiyya-Zenobia, Place forte du Limes Orien- Frühkaiserzeitliche Befestigungen an der Strata Diocletiana, in
tal et la Haute-Mésopotamie au VIe siècle, I - Paris, 1983, II - Damaszener Mitteilungen 9, 1996, p. 163-180; dies., Der
Paris, 1991. spätrömische Limes in Syrien. Archäologische Untersuchungen
21. De aed. II, 7, 17 - Erst jüngere Arbeiten legten wenige Reste an den Grenzkastellen von Sura, Tetrapyrgium, Cholle und in
dieser byzantinischen Stadtmauern frei: M. al-Khalaf - Resafa : RESAFA V, Mainz, 2000.
K. Kohlmeyer, in Damaszener Mitteilungen 2, 1985, p. 133-162. 23. De aed. 11, 8, 1-7 (und an anderen Stellen).
142 THILO ULBERT An Tard, 8, 2000

Fig. 3. – Tetrapyrgium (nach Konrad)

bzw. Vorrichtungen, Wasser auf längere Zeit zu speichern. Kalkverputzes bedurfte, um ihre Konsistenz über längere
Diese Voraussetzungen waren sicher bereits schon in Zeiträume hinweg zu erhalten. Daher konnten diese kleineren
vorrömischer Zeit gegeben, weshalb sich die frührömische Kastellanlagen durchaus auch noch im 6.Jh., und zumindest
Grenzführung mit dem alten Karawanenweg und seinen temporär, als Militärstützpunkte dienen, ohne daß Naubauten
Wasserstellen deckte. Die Angaben bei Prokop bezüglich erforderlich gewesen wären. Das Spektrum der von uns
der Wassererschließung durch justinianische Initiativen dokumentierten Kleinfunde bestätigt diese Annahme. Daher
müssen in diesen Fällen daher dem Bereich von Topoi wird man den gerade in diesem Zuzammenhang mehr
zugerechnet werden. allgemein gehaltenen Ãußerungen Prokops auch künftig mit
einer gewissen Skepsis begegnen müssen.
Was den Verteidigungswert dieser Anlagen betrifft, so All diesen Anlagen ist gemeinsam die Zuordnung des
zeigte sich beispielsweise bei Tetrapyrgium, daß das eigentlichen Kastells zu einem ebenfalls befestigten Vicus.
eigentliche vierturmige Kastell selbst in seinem heutigen Dessen Mauern sind in der Regel weniger stark und seine
ruinösen Zustand mit seiner bis zu 3 m dicken Mauer nicht Türme weniger wehrhaft. Im Falle von Cholle befindet sich
zu unterschätzen war. Da zudem die Sockelzone dieser das eigentliche Kastell inmitten des Vicus, in Tetrapyrgium
Befestigungsmauern bis zu einer Höhe von über 2 m ist es in eine der Längsmauern integriert. Je nach Größe und
üblicherweise aus Steinen in kompaktem Mauerverband Bedeutung der Anlage kann sich aus dem Vicus eine
bestand und sich darüber Lehmziegelarchitektur in gleicher stadtähnliche Siedlung entwickeln. Dies ist – wie wir noch
Dicke und bis zu 6 m Höhe erhob, dürften diese Kastelle sehen werden – in Sura der Fall gewesen und kann auch für
keineswegs leicht zu erobern gewesen sein. Außerdem Resafa-Sergiupolis (fig. 4) angenommen werden. Da dort,
wissen wir, daß es bei Lehmziegelarchitektur nur eines in wie die Grabungen ergeben haben, alle älteren Befunde sehr
bestimmten Zeitabständen zu erneuernden äußeren tief unter den späteren Kulturschichten liegen, gab es wenig
An Tard, 8, 2000 ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II (SYRIEN) 143

Fig. 4. – Resafa-Sergiupolis von Süden (Foto Poidebard: Kopie nach Églises de village de la Syrie du Nord,
Album ed. E. Baccache, Paris 1980, fig. 355).

Aussicht, die Struktur des älteren inschriftlich bekannten Wie bereits im Zusammenhang mit den Nachbarkastellen
Kastrum Rosapha24 zu erforschen. Nicht zuletzt war diese ausgeführt, dürfte das urprüngliche Kastell Rosapha ähnlich
Erkenntnis der Anlaß für die entsprechenden Aktivitäten in konzipiert gewesen sein wie diese. Eine Sondage unter dem
den benachbarten Kastellen. Fußboden der Basilika B hat immerhin zwei verschiedene
Seit sich die archäologische Forschung mit Resafa- Gebäudephasen in der typsichen Lehmziegelkonstruktion mit
Sergiupolis beschäftigt, wird auch die entsprechende Bruchsteinsockel erbracht, dazu Fundmaterial, welches die
Prokopstelle in De aedificiis 25 in die Überlegungen militärische Komponente in diesem Bereich seit dem
miteinbezogen. Unsere Ausgrabungen der letzten zwei 1.Jh.n.Chr. belegt26. In die Spätantike dürfte auch eine
Dezennien haben auch hier Ergebnisse erbracht, die in aller mächtige Bruchsteinmauer zu datieren sein, welche sich unter
Kürze dem Text Prokops gegenübergestellt werden sollen. dem Fußbodenniveau eines in der Nähe der Zisternen
Gemessen an anderen Ortsbeschreibungen dieses Autors ausgegrabenen städtischen Wohnbereichs27 fand. Aus den
erweisen sich seine Bemerkungen zu Resafa relativ dünn schon oben genannten Gründen konnten diese frühen
und letztlich als eine Aneinanderreihung von Topoi, und man Bauphasen in der Stadt noch nicht weiter erforscht werden.
wird etwa im Vergleich zu der exakteren und treffenderen Immerhin dürften die dazugehörigen ersten Befestigungs-
Beschreibung der Topographie Zenobias nie auf den mauern, zumindest soweit sie sich auf den Vicus bezogen,
Gedanken kommen, als hätte er Resafa selbst einmal besucht. im Laufe der Zeit, das heißt zwischen dem frühen 4. und
Hier beschränkt er sich hinsichtlich baulicher Maßnahmen dem frühen 6.Jh. nicht mehr der fortgeschrittenen
auf eine Aufzählung der auch sonst üblichen Begriffe. Also: “modernen” Wehrtechnik entsprochen haben. Da außerdem
1. massive Stadtmauern, welche die älteren und daher das Grab des Sergios innerhalb dieses Zeitraums zum
schwächeren Lehmziegelmauern ersetzen, 2. Anlagen zur Pilgerzentrum geworden war und Reafa-Sergiupolis dadurch
Speicherung von Wasser, 3. Errichtung von Häusern bzw.
Säulenhallen (Stoai).
26. M. Konrad, Flavische und spätantike Bebauung unter Basilika
B von Resafa-Sergiupolis, supra n. 22.
24. Notitia dignitatum oriens XXXIII, 27. 27. M. Wemhoff, Ein mittelalterlicher Wohnkomplex in Resafa, in
25. De aed. II, 9, 3-9. Damaszener Mitteilungen, 8, 1995, p. 248.
144 THILO ULBERT An Tard, 8, 2000

zu einem gewissen Reichtum gelangte, war eine historischer Hinsicht ausführlich durchleuchtet31. Nach ihm
Neubefestigung sicher überfällig. Ganz abgesehen davon war ginge die Hauptinitiative zum Ausbau der Stadt und damit
seit dem Beginn des 6.Jh. die Grenze des Reichs in auch ihrer neuen Befestigungsanlagen bereits auf Kaiser
zunehmendem Maße durch persische Heere gefährdet. Es Anastasius (491-518) zurück. Dieser Kaiser gab der Stadt
gab also genügend Gründe für eine Neubefestigung der Stadt zeitweise seinen Namen und unter ihm wurde sie im Jahre
im beginnenden 6.Jh., und Prokop macht es sich vielleicht 514 zur Metropolis erhoben. Danach mochten sich
zu einfach, wenn er Resafa-Sergiupolis seinem bezüglich verschiedene Arbeiten auch noch die Regierungszeit seines
justinianischer Bauaktivitäten entwickelten Schema einpaßt. Nachfolgers, Justin 1. (518-527), fortgesetzt haben.
Im Licht der Ergebnisse unserer Ausgrabungen in der Allerdings gibt es auch hier einige Unwägbarkeiten zu
Sergiosstadt eröffnen sich für eine Diskussion dieser bedenken, welche bei dem schon erwähnten fehlenden
Problematik neue Aspekte. Enddatum für die Basilika B ihren Ausgang nehmen. Denn
Während der Grabungen der Jahre 1986 bzw. 1989 fanden es bleibt unklar, über wie viele Jahre nach 518 sich die
sich im Bereich der ummaiyadischen Moschee in sekundärer Arbeiten an diesem Bau und vor allem an der Fertigstellung
Verwendung zwei Teile eines monumentalen Türsturzes, den seiner Baudekoration hingezogen haben. Im Extremfall
ich wegen weiner Dekorationselemente der Basilika B müßte man folgern, daß sie nicht einmal zu Ende geführt
zuordnen konnte 28. Die relativ ausführliche, auf der worden sind. Außerdem ist es schwer vorstellbar, daß die
Vorderseite innerhalb einer Tabula ansata angebrachte ungeheuer großen Bauaktivitäten in der Sergiosstadt, wel-
Inschrift enthält nicht nur das erste epigraphische Zeugnis che die Errichtung zweier christlicher Großbauten und des
Resafas bezüglich der Reliquien des Sergios sondern auch gewaltigen Mauerrings mit seinen fünfzig Türmen und vier
den Hinweis auf ein älteres, aus Lehmziegeln (!) errichtetes monumentalen Toren darstellten, nicht über einen längeren
Sergiosmartyrium. Die Inschrift nennt als Bauherrn der Zeitraum angedauert hätten, ganz abgesehen von den anderen
Basilika B Bischof Sergios II. und seinen Verwandten, den innerstädtischen Gebäuden, die ebenfalls auf diese Zeit
Chorbischof Maronios, beides Bischofsnamen, die schon aus zurückzuführen wären. Man wird daher gut beraten sein,
anderen epigraphischen Zeugnissen der Stadt bekannt waren. für all dies einen ausreichend großen zeitlichen Rahmen
Für den Beginn der Bauarbeiten an der neuen Basilika gibt anzusetzen. Und so könnte es durchaus sein, daß mancher
die Inschrift das Jahr 518 an, läßt aber das Feld für das Datum Bauabschluß tatsächlich erst in der Zeit der Herrschaft
der Fertigstellung des Gebäudes frei. Warum man bei einem Justinians erfolgte. Spätestens während des 3. persischen
so bedeutenden Bau und einer solch bedeutenden Inschrift Einfalls hielten die neuen Befestigungsanlagen der
offiziellen Charakters auf das wichtigste Datum, nämlich das Belagerung Chosroes in Jahre 542 stand32.
der Fertigstellung und Weihung verzichtete, stellt nach wie Nach unseren Erkenntnissen bzgl. der Wasserversorgung
vor ein sehr großes Rätsel dar; mit Achtlosigkeit oder reinem spätantiker Kastelle der Region kann es keinem Zweifel
Zufall kann dies jedenfalls mit Sicherheit nicht erklärt unterliegen, daß entsprechende Vorrichtungen auch schon
werden. Für die Chronologie des Baus und darüber hinaus mindestens seit dem 1.Jh. n. Chr. in Resafa vorhanden
aller weiterführender Überlegungen hinsichtlich der gewesen sein müssen. Die wachsende Einwohnerzahl der
Einordnung anderer Gebäude der Stadt bringt dieser Stadt schon im Verlaufe des 4. und 5. Jh. wird die
Umstand gewisse Unsicherheiten, da er die zeitliche Vergrößerung auch der Wasserspeicher notwendig gemacht
Fertigstellung der Basilika nach oben ohne Begrenzung läßt. haben. Im Falle Resafas konnten wir bei unseren Arbeiten
Durch die Nennung der beiden Bischofsnamen und durch feststellen, daß zur Füllung aller unteriridischen
das untere Datum von 518 gewinnen nun aber erstmals die Monumentalzisternen, welche sich im Westteil, d.h. an der
schon von Kollwitz 29 aufgezeigten Zusammenhänge tiefstgelegenen Stelle des Stadtareals befinden, ein Kanal
zwischen dem Baudekor der Basilika B, dem s.g. Zentralbau unter der Stadtmauer hindurch geführt wurde. Er
und des Nordtors der Stadtmauer zeitlich besser abgesicherte korrespondierte extra muros mit einem ins westliche Gelände
Konturen. Im Rahmen der Vorlage der wichtigen Inschrift hinausführende Damm, mit dessen Hilfe man das Wasser
konnte ich bereits die Konsequenz für die Interpretation der der Winter-und Frühjahrsregenfälle, welches auch heute noch
Hauptbauten Resafas und ihre Datierung kurz anschneiden30. in dem flachen Wadi nach Norden hin abfließt, aufstaute.
Dies wurde danach von G. Brands vertieft und gerade in Über ein Vorklärbecken gelangte es durch den unterirdischen
Bezug auf die Errichtung der Stadtmauern auch in Kanal in die Stadt, wo es auf die verschiedenen Zisternen

28. P.-L. Gatier - T. Ulbert, Eine Türsturzinschrift aus Resafa-


Sergiupolis, in Damaszener Mitteilungen, 5, 1991, p. 169-182. 31. G. Brands, in Spätantike und byzantinische Bauskulptur, Sym-
29. J. Kollwitz z.B. Die Grabungen in Resafa, in Neue deutsche posium in Mainz 1994, Stuttgart 1998, p. 77-92. ders., Architektur
Ausgrabungen im Mittelmeergebiet und im Vorderen Orient, und Bauornamentik von Resafa-Sergiupolis (Habilitationsschrift
Berlin, 1959, p. 59f. 1994), als Band RESAFA VI in Druckvorbereitung.
30. T. Ulbert, in op. cit., supra n. 28, p. 128f. 32. Bell. Pers. 11, 20, 10.
An Tard, 8, 2000 ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II (SYRIEN) 145
verteilt wurde33. Entsprechende Vorrichtungen – natürlich und seines Vicus zurückging und dessen Hauptachse (Nord-
in kleinerem Maßstab – wird es auch schon bei den Süd) sich mit der alten Karawanen- und Militärstraße deckte,
Vorläuferssiedlungen vor der frühbyzantinischen Stadt die entlang der Kante des zum Wadi abfallenden Hanges
gegeben haben und Prokop arbeitet auch hier wohl wieder führte. Diese Achse blieb auch für jede weitere städtische
mit einem Topos. Bautätigkeit verbindlich. Und nur so ist es zu verstehen, daß
Dies findet durch die Entdeckung einer Dedikation- sich zwischen ihrem Verlauf und der streng ost-west-
sinschrift, welche wir sekundär in dem schon genannten ausgerichteten kirchlichen Anlage des Zentralbaus ein
Wohnareal in Zisternennähe verbaut fanden, eine gewisse Winkel ergab, welcher durch einen dreieckigen, also
Bestätigung. Nach der Lesung der Inschrift durch P.-L. Gatier asymmetrischen, Vorplatz als Erschließungsbereich für den
handelt es sich dabei um die Stiftung eines Wasserspeichers Kultbau ausgeglichen werden mußte37. Eine entsprechende,
durch den ebenfalls schon bekannten Chorbischof allerdings weniger auffällige Situation war beim Bau der
Maronios34. Damit müssen wir wieder auf den Episkopat Basilika C gegeben, wo man auf eine bestehende Ost-West-
der Sergiosstadt und seine ganz entscheidende Rolle bei der Straße Rücksicht zu nehmen hatte38. Bei der Fülle der unter
Durchführung von Bauvorhaben zurückkommen. Es waren meterhoher Verschüttung liegenden aber häufig oberflächlich
in Resafa die Bischöfe, welche die kirchlichen Großbauten fixierbaren Hausanlagen, von denen inzwischen immerhin
offenbar allein finanzierten. Darüber hinaus engagierten sie drei ausgegraben sind, werden Datierungen natürlich äußerst
sich wohl auch für den Bau von dem Gemeinwohl dienenden schwierig39. Am ehesten läßt sich als öffentliches Gebäude,
Einrichtungen, wie in der offiziellen Stifterinschrift für eine vielleicht als eine Art Forumsbasilika, ein gut erkennbarer
Zisterne deutlich wird. Daher mag hier hypothetisch die Doppelapsidenbau mit Arkadengliederung erklären. Diese
Frage erlaubt sein, ob nicht zumindest in Teilen der Anlage hat eine sehr gute Entsprechung im schon
Stadtbefestigung kirchliches Geld stecken und damit auch angesprochenen Zenobia also durchaus im gleichen
von dieser Seite her der globalen Aussage Prokops gewisse zeitlichen Umkreis40.
Zweifel entgegengestellt werden könnten. Prokop nennt dann im Zusammenhang mit Resafa und
Korrekt verhält sich Prokop jedoch in dem Punkt, in dem Kaiser Justinian auch noch eine militärische Besatzung,
er die bedeutenden Kirchenbauten der Sergiosstadt nicht für welche er der Stadt zum Schutze gab. Ob es sich dabei um
Justinian in Anspruch nimmt. Die allenthalben vorhandenen eine ständig anwesende Truppe handelte und wie groß die
und während unserer Ausgrabungen freiglegten Anzahl der Soldaten war, wissen wir nicht. Truppenpräsenz
bischöflichen Dedikationinschriften hätten eine zur Verteidigung einer so großen, befestigten Stadt ist im
entsprechende Aussage sehr schnell als unglaubwürdig akuten Kriegsfalle unabdinglich und so trifft hier die Angabe
überführt35. Prokops sicher zu. Ein mächtiger, heute in Ruinen liegender
Was schließlich die in Prokops Aufzählung erscheinenden Wölbebau in der Nähe der obengenannten, vielleicht als
innerstädtischen Bauaktivitäten betrifft, also die Errichtung Forumsbasilika zu deutenden Anlage könnte etwa als
von Häusern (gemeint sind hier wohl eher öffentliche Praetorium mit der militärischen Besatzung der Stadt in
Gebäude) und Stoai, also wahrscheinlich straßenbegleitende Verbindung gebracht werden.
Säulenreihen, so ist diese Aussage recht unverbindlich36.
Wer auch immer die neuen “modernen” Stadtmauern Wenden wir uns zum Schluß noch der letzten großen und
erbaute, ersetzte jedenfalls damit nur ein älteres, veraltetes von uns näher erforschten Anlage der Region zu. Nach Sura
Befestigungssystem, das eine Siedlung umgab, die ihre (fig. 5) wurde in diocletianischer Zeit der Sitz des Präfekten
Struktur im Laufe der vorhergehenden Jahrhunderte erlangt der Legio XVI Flavia Firma verlegt 41 , und mit
hatte. Dieser Struktur lag ein älteres Straßensystem zugrunde, Unterbrechungen dürfte Sura wegen seiner strategisch
welches vielleicht noch auf die alte Situation des Kastells wichtigen Posititon an der Nahstelle zwischen Euphrat und
Landlimes auch bis ins 6.Jh. hinein seine große Bedeutung

33. W. Brinker, Zur Wasserversorgung von Resafa-Sergiupolis, in


Damaszener Mitteilungen, 5, 1991, p. 115-146. 37. J. Kollwitz, Die Grabungen in Resafa 1959 und 1961, in
34. P.-L. Gatier, Inscriptions grecques de Résafa, in Damaszener Archäologischer Anzeiger, 1963, p. 328-360, fig. 15
Mitteilungen, 10, 1998, p. 237-242, no. 1. 38. T. Ulbert, RESAFA VII (in Druckvorbereitung).
35. Basilika B, Basilika A (zwei Inschriften im Apsisboden, eine 39. N. Saliby, Une maison arabe a Resafa, in Resurrecting the
Inschrift im Boden des nordöstlichen Apsisnebenraumes). past: A joint tribute to Adnan Bounni, Leiden 1990, p. 277-296.
36. Die durch St. Westphalen in den zurückliegenden drei Jahren M. Wemhoff supra n. 247-268. St. Westphalen, Resafa-
durchgeführten Untersuchungen sicherten an zwei Stellen Stadtgrabung, supra n. 36, p. 86-88 (Wohnbebauung im Bereich
innerhalb der Stadt entsprechende Konstruktionen. St. der Basilika D).
Wesphalen, Resafa-Stadtgrabung, in Zehn Jahre Ausgrabungen 40. T. Ulbert, Villes et fortifications de l’Euphrate, in Archéologie
und Forschungen in Syrien (Deutsches Archäologisches Insti- et histoire de la Syrie II, Saarbrücken 1989, p. 290.
tut, Damaskus), Damaskus, 1999, p. 83-88. 41. Notitia Dignitatum oriens XXXIII, 28.
146 THILO ULBERT An Tard, 8, 2000

Fig. 5. – Sura (nach Ulbert).

behalten haben. Prokop erwähnt es zweimal direkt. In De sich demnach folgendermaßen darstellen. Die Stadt mit den
aedificiis 42 nennt er es zunächst eine « jämmerliche Mauern aus Lehmziegeln entspricht dem vorher
Befestigung, zu deren erster Einnahme Chosroes nur eine geschilderten Modell des ummauerten Kastellvicus und wäre
halbe Stunde benötigte », was einen Neubau der Mauern demnach auch der Teil der Anlage gewesen, der von
notwendig machte. Diese Aktivitäten müßten daher zwischen Chosroes zerstört werden konnte. Das dazugehörige ältere
dem ersten und zweiten Einfall Chosroes in syrisches Gebiet diocletianische Kastrum aus Lehmziegeln – als Sitz eines
stattgefunden haben, denn im Jahre 540 konnte er die Stadt Präfekten immerhin wohl von größeren Dimensionen als die
nur durch Verrat einnehmen 43. Daran schloß sich das von uns erforschten Anlagen von Tetrapyrgium und Cholle –
Versprechen der Auslösung der Bewohner durch Bischof dürfte sich unter dem späteren großen und heute noch weithin
Kandidus von Resafa. Ein weiteres Mal spricht Prokop Sura sichtbaren Kastell befinden. Dieses wiederum könnte
zwar nicht direkt an, meint aber wohl die nähere Umgebung, aufgrund seiner gewaltigen Dimensionen und der beim Bau
in der Chosroes diesmal den Euphrat überquerte44. verwendeten und eigens dafür fabrizierten gebrannten Ziegel
Projiziert man diese drei Aussagen auf Sura, wie es sich durchaus mit justinianischen Aktivitäten in Zusammenhang
heute dem Archäologen darstellt, so ergibt sich folgendes45. gebracht werden. Unter dieser Kastellanlage ist
Das Ruinengelände zerfällt in drei Areale (fig. 5). Ein großes möglicherweise das von Prokop zum Schutze der neuen Stadt
Kastrum, das aus gebrannten Ziegeln errichtet wurde, einen genannte Vorwerk (Proteichismaton) zu verstehen. Die neuen
Stadtbereich, der von einer Lehmziegelmauer eingeschlossen Stadtmauern selbst wurden, alternierend in Gipssteinquadern
war, und eine eigentliche Stadt mit erheblichen Resten einer und Ziegelschichten, um ein neuerschlossenes Siedlungsareal
zum Teil stark abgetragenen aber doch erkennbar guten herumgeführt, mit regelmäßigen Türmen bestückt und damit
steinernen und turmbewehrten Stadtmauer. Eine zu einer bedeutenden befestigten Anlage. Während die
archäologische Interpretation der Angaben Prokops könnte Innenfläche dieser neuen Stadt mit Straßen und Wohninsulae
und dazu, wie unsere Surveys ergaben, wohl mit christlichen
Kultanlagen ausgestatten wurde, blieb das Areal des alten
lehmziegelummauerten Kastellvicus dem Verfall überlassen.
42. De aed. II, 9, 1-2.
Aber auch zum Zeitpunkt der frühbyzantinischen Neuanlage
43. Bell. Pers. II, 5, 8-33.
44. Bell. Pers. II, 20, 2. galt immer noch das alte Modell der Einbeziehung des
45. T. Ulbert in supra n. 40, p. 286-288. Vgl. auch M. Konrad, in großen neuen Kastrums in den ummauerten städtischen
RESAFA V, 2000. Bereich. Offenbar wurde zu einem noch späteren Zeitpunkt
An Tard, 8, 2000 ÜBERLEGUNGEN ZU BUCH II (SYRIEN) 147
das Baumaterial der gesamten Anlage bis auf das eigentliche kleines Kastrum gleicher zeitlicher Stellung gesichert46. Zwar
Kastrum fast völlig abgetragen und anderweitig verwendet. steht dieser Flußübergang ganz eindeutig mit der Festung
In frühbyzantinischer Zeit muß die über dem Euphratufer Sura in Verbindung und der Gedanke, daß Chosroes diese
gelegene befestigte Stadt Sura einen großartigen und Brücke benutzte, als er den Fluß in dieser Gegend überquerte,
wehrhaften Eindruck gemacht haben. Daher verwundert es, ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen. Andererseits
daß ihre Erwähnung bei Prokop nur so kurz und hätte Prokop wohl mit Sicherheit diese Anlage in seiner
unverbindlich ausgefallen ist. Es muß auch auffallen, daß in Beschreibung justinianischer Bauaktivitäten erwähnt, wenn
diesem Zusammenhang keine Rede von dem außerhalb des dieser Kaiser ihr Bauherr gewesen wäre. So bleibt offen, ob
Kastrum errichteten castellum aquae ist, welches die die Brücke bereits unter einem Vorgänger Justinians oder
Versorgung mit Euphratwasser unter dem Schutz der aber erst nach der Redaktion von De aedificiis errichtet
Festungsmauern ermöglichte. Warum gerade dieser wurde. Ihre einzige schriftliche Erwähnung findet sich
wesentliche Punkt in der sonst so auf Wasserversorgung jedenfalls erst beim Pilger von Piacenza, der sie um das Jahr
eingehenden Beschreibung Prokops fehlt, mag daran liegen, 570 auf seinem Weg zum Pilgerheiligtum des Sergios in
daß er Sura (wie auch Resafa) offenbar nie persönlich besucht Resafa passiert hatte.
hatte. Mit den vorangegangenen kurzen Überlegungen sollte
keineswegs die Bedeutung von Prokops De aedificiis
Im Laufe unserer Surveyarbeiten konnten wir ca. 2 km herabgewürdigt werden, ich halte es jedoch für eine Aufgabe
flußabwärts von Sura, und in dessen Sichtweite gelegen, der archäologischen Bodenforschung, in zunehmendem
Reste einer Brückenkonstruktion entdecken. Es handelt sich Maße der Diskussion neue Argumente zu liefern. Dabei
dabei sicher um einen der wenigen überlieferten alten besteht die Hoffnung, daß sich durch vermehrte
Euphratübergänge. Soweit erkennbar, fanden in der entsprechende Aktivitäten in Zukunft manche Aussagen
Brückenkonstruktion gebrannte Ziegel in den für die Epoche Prokops bestätigen, andere relativieren lassen werden.
üblichen Abmessungen Verwendung. Außerdem wurde an
dieser Stelle der Abstieg in das Euphrattal durch ein weiteres Deutsches Archäologisches Institut, Madrid

46. Publikation in RESAFA V, 2000.


An Tard, 8, 2000 EKPHRASIS, AMPLIFICATION AND PERSUASION IN PROCOPIUS’ BUILDINGS
An Tard, 8, 2000, p. 67 à 71
67

EKPHRASIS, AMPLIFICATION AND PERSUASION IN PROCOPIUS’ BUILDINGS

RUTH WEBB

Ekphrasis, amplification et persuasion dans les Édifices de Procope

L’auteur souligne ici la nécessité de prendre en compte les usages rhétoriques spécifiques de
l’ekphrasis pour juger de la façon dont les contemporains ont reçu les Édifices de Procope. Ces
usages sont ceux que préconisaient les principaux manuels, et qu’illustraient divers antécédents (soit
pour des constructions déjà, soit pour d’autres réalités comme les batailles). Il s’agit essentiellement
de la multiplication de détails propres à rendre concret ce que l’on évoque, dans son aspect final
comme dans le processus de sa réalisation. Et dans le cas de la louange procopienne de Justinien, on
retrouve notamment l’ “amplification” prônée dans le Basilikos Logos de Ménandre ; ce n’est pas
une exagération, au demeurant, mais l’effet d’un souci de véritablement persuader. La présentation
de Sainte-Sophie est particulièrement révélatrice. Procope l’érige en œuvre maîtresse, pour mieux
convaincre surtout de ce qu’il affirme pour l’ensemble des réalisations de Justinien. Par l’ekphrasis,
l’écrivain vise encore à préserver les réalisations de l’oubli, assignant à son panégyrique le rôle
commémoratif d’une inscription sur un monument. [J.-P. C.]

The genre of the Buildings is notoriously difficult to define of description) can help us to understand how such a text
since the work combines elements of panegyric, might have been received.
historiography and periegetic literature1. Far from being a The rhetorical treatments of ekphrasis cannot directly help
question of purely literary interest, the problem of genre is us settle questions of genre (still less of the reliability of the
key to our understanding of how the work might have been descriptions, which can only be determined by comparison
received and understood by its sixth-century audience. I with the archaeological record) since ekphrasis was discussed
would like to approach this problem of reception by focussing as a technique, equally useful to historians, poets and orators
on one strand of the literary texture of the Buildings: the use of all persuasions, rather than as a genre in itself2. But the
of ekphrasis. Most readers would agree that ekphraseis of specifically rhetorical uses of ekphrasis, particularly in
buildings play a major role in Procopius’ text. The pièce de panegyric, are the ones which are most potentially valuable
résistance is the elaborate description of Hagia Sophia in for understanding Procopius’ project and how it might have
Book One, but the rest of the text consists largely of more or been received by an audience who were familiar with the
less elaborate descriptions of cities and fortifications. These, practice of panegyrical ekphrasis3. We do not need to sup-
although they do not reach the scale of the account of Hagia
Sophia, still satisfy the ancient definition of ekphrasis as a 2. By the sixth century ekphrasis had come to be used as an
circumstantially detailed account of a place or action, to name independent form, often but not exclusively celebrating buildings
but two of the standard subjects for ekphrasis cited in or works of art, as in Paul the Silentiary’s ekphrasis of Hagia
rhetorical handbooks. Understanding the function of Sophia and works by Procopius of Gaza and John of Gaza. This
ekphrasis and the presuppositions underlying its use (which development is noted by Nicolaus, author of a fifth century ver-
differ from the presuppositions which underlie our notion sion of the Progymnasmata, but he insists that ekphrasis is still
essentially a constituent part of a larger work.
3. This is not to assume that the Buildings was necessarily composed
for rhetorical performance, though Downey’s hypothesis that
1. On the generic affinities of the Buildings see J. Irmscher, Book One was originally composed and performed separately is
Justinian als Bauherr in der Sicht der Literatur seiner Epoche, attractive; see Downey, Notes. A knowledge of rhetoric is likely
in Klio, 59, 1977, p. 225-9 and Cameron, Procopius, p. 90. to have informed the reception of texts which were read privately.
68 RUTH WEBB An Tard, 8, 2000

pose that this audience (or even the author) were consummate the Alexandrian Acropolis7. Another, which Procopius makes
rhetoricians themselves, but rather that exposure to the all- great use of in the Buildings, is to describe the process by
pervasive habits of panegyric would have engendered cer- which it was made, giving a detailed narration of the cons-
tain expectations which may differ from those created by truction process. Theon’s first-century Progymnasmata is
our own experience of literature. the only version of these preliminary exercises to make
explicit reference to this practice as a category of ekphrasis,
USES OF EKPHRASIS which he terms ekphrasis of the tropos (the “manner in
which” something is made), citing as models the accounts
Ekphrasis was defined in the handbooks as a speech which of the fabrication of the Shield of Achilles by Hephaestus in
brought its subject matter vividly before the eyes of the Iliad 18, and of the construction of military fortifications
audience 4 . In this it is synonymous with enargeia, and stratagems in Thucydides and other historians8. But the
hupotuposis, diatuposis and diagraphe which are used concept is implicit in Nicolaus and clearly present in the
interchangeably in other treatises5. Very little practical in- later commentators on Aphthonius9.
formation about how to achieve the effect of «placing before The sources on ekphrasis which I have been discussing
the eyes» is transmitted in the handbooks, but it is clear from are all handbooks describing the elementary rhetorical
the model ekphrasis of the Alexandrian Acropolis given by exercises which a student would have encountered at the
the fourth-century rhetorician Aphthonius, and from scattered very beginning of his rhetorical studies. As such they can be
comments elsewhere in the literature that reference to details read as reflections of the basic concepts and categories of
of appearance was vital. Breaking down a subject into its literary and rhetorical discourse which were deeply ingrained
various parts was one method: Aphthonius’ own model in writers and audience alike. Most importantly, we find a
ekphrasis, of the Alexandrian Acropolis, takes the reader definition of ekphrasis which stresses the imaginative im-
on a tour of the site, describing each part in turn. For pact of works on the audience, and which envisages the des-
Nicolaus, writing in the following century, an ekphrasis is cription of objects as a form of description of the actions of
characterised by the amount of perceptible detail evoked a person or group of people. A study of ekphrasis in the
for the reader, in contrast to narration, which merely states Buildings must therefore include the many places where
some fact6. Procopius gives detailed, circumstantial accounts of the
Aphthonius’ model ekphrasis of an architectural complex manner in which (to borrow Theon’s formulation) Justinian
reflects, like the Buildings itself, a growing interest in Late constructed certain projects. In fact, Procopius appears in
Antiquity in the description of monuments. But these were places to refer to the technical classification of such passa-
by no means the only type of subject matter which students ges, most clearly in the introduction to his account of the
of rhetoric were taught to expand into ekphraseis, and I water-gate at Dara, where he says: « I shall show (deloo) in
believe it is important to treat ekphraseis of buildings against what manner (tropos) he ensured that the city would never
the background of ekphrasis as a whole. For Aphthonius again suffer such damage from the river, with God clearly
and Nicolaus, detailed accounts of battles were as much helping him in this work10. »
ekphraseis as descriptions of buildings. What makes an
ekphrasis an ekphrasis is the reference to perceptible details,
whether of objects or actions, the purpose of which is to 7. On this technique in sixth-century and later ekphraseis of
place the subject (whatever it is) «before the eyes» of the churches see Webb, The Aesthetics of Sacred Space: Narrative,
Metaphor and Motion in Ekphraseis of Church Buildings in DOP,
audience.
53, 1999, p. 59-74.
In the case of man-made objects different modes of des- 8. Theon, Progymnasmata, 118, 27-119, 2 cites a fragment of
cription were envisaged, each emphasising a different as- Ctesias identifiable as FgrH III, 688, 9b F Jacoby, and
pect of the subject matter. One method was to describe the Thucydides’ account of the fortification (periteichismos) of
finished artifact, as Aphthonius does on his virtual tour of Plataea. This latter passage is identified in modern editions as 3,
21, a brief account of the finished construction. However, 2, 75-
8, a vivid account of the construction of the fortifications, fits
Theon’s argument much better.
4. See, for example, Aphthonius, Progymnasmata, ed. H. Rabe 9. In his eleventh-century commentary Doxapatres includes an
(Leipzig, 1926) p. 36: ¦kfrasiw ¡sti lñgow perihghmatikòw êp ƒ extended discussion of the ekphrasis of the tropos, with particular
öcin gvn tò dhloæmenon. « Ekphrasis is a descriptive (literally: reference to buildings, explaining that buildings can be described
leading around) speech which brings the subject matter (to either as they appear in their finished form, or through an account
deloumenon) vividly before the eyes. » of their construction. Doxapatres, Homiliae in Aphthonii
5. Ekphrasis is a technical term, not usually found outside Progymnasmata, in Rhetores Graeci ed. C. Walz, 2 p. 513-14.
handbooks and scholia, we should therefore not be surprised to 10. Procopius, Buildings, 2, 3, 1: ÷ntina d¢ prosepoÛhse trñpon
find that Procopius does not use it. t» pñlei mhk¡ti aét» p‹yow pròw toè potamoè jumb»nai
6. Nicolaus, Progymnasmata, ed. J. Felten, Leipzig, 1913, p. 69, toioèton, toè yeoè diarr®dhn aétÒ junepilambanom¡nou tò
ll.2-3. spoædasma toèto, ¤gÆ dhlÅsv.
An Tard, 8, 2000 EKPHRASIS, AMPLIFICATION AND PERSUASION IN PROCOPIUS’ BUILDINGS 69
Both the verb deloo and the reference to the «manner in These two examples show how ekphrasis could be used
which» Justinian constructed his defences at Dara link this in a speech which was composed, in theory at least, to
passage directly to the technical discussions of ekphrasis in produce a practical effect, persuading the governor to visit,
the handbooks. The Progymnasmata can give us an idea of or the emperor to send aid. (In practice, of course, such spee-
the sorts of compositional categories and techniques which ches would have been part of a carefully choreographed ritual
lay at the root of rhetorical training and which must have of persuasion, in which the decision would have been
informed common conceptions of literary and rhetorical motivated by many factors, but this did not release the orator
texts. These elementary discussions were simply a prelude from his duty to produce an appropriately persuasive
to the further stages of rhetorical training which taught speech15). Closer to the case of the Buildings is the Basilikos
students how to put the skills they had learned into practice Logos, the speech in praise of an emperor, which restricted
in more elaborate compositions11. The ways in which students itself, as audiences would have been well aware, to « the
were taught to make use of ekphrasis in larger contexts, like good things pertaining to the Emperor16 ». Menander advises
declamations (meletai) or epideictic (or panegyric) speeches his readers to use description (using ekphrasis and the verb
can tell us more about the sorts of expectations an audience ekphrazo interchangeably with other terms) not just of the
familiar with this type of rhetorical production would have settings of the emperor’s victories, but also of the events of
brought to their reading of rhetorical ekphrasis. his campaigns (recommending classical and hellenistic
Nicolaus, at the end of his discussion of the exercise of historians as models). Such descriptions were part of the
ekphrasis, gives an indication of these expectations. In general amplification (auxesis) of the emperor and his
explaining how ekphrasis could be used in various types of achievements which formed the backbone of the Basilikos
speech, he states that this type of discourse had a properly logos. The use of ekphrasis in Procopius’ Buildings fits this
rhetorical effect in deliberative (political) speeches, helping pattern: the ekphraseis of how Justinian constructed this or
to persuade an audience, while in judicial speeches it was a that project play the same role as the ekphraseis of battles
valuable means of amplifying a subject12. His words point and military stratagems which Menander advises. From the
to a persuasive function for ekphrasis which informs its use point of view of the relation of the ekphraseis to their
in many types of composition, including Procopius’ Buil- historical subjects, this is tantamount to repeating the
dings. generally agreed opinion that Procopius took his starting
point from agreed facts (the necessary starting point for
EKPHRASIS, EPIDEICTIC AND THE BUILDINGS amplification) and proceeded to embellish them17. But if we
consider the Buildings from the point of view of the audience,
Of all the rhetorical genres, epideictic (or panegyric) is
or readers (since we do not need to assume any particular
the one most directly relevant to Procopius’ project, as has
reception context), there is more to say.
often been noted. According to Nicolaus, the function of
The term auxesis refers to « techniques used to increase
ekphrasis in panegyric was primarily to produce a feeling of
the perceived importance of some fact taken as given18 ». It
pleasure (hedone) in the audience13. This would seem to
served as a kind of verbal highlighting which aimed to af-
indicate a primarily decorative role for ekphrasis in
fect the audience’s perception of the subject. In this way the
epideictic, but Menander Rhetor’s instructions for composing
degree of elaboration in each ekphrasis of a site serves to
the many types of epideictic speech which articulated key
point out relative importance of places and projects, rather
moments of private and public life for the late antique elite
as on the Madaba Map the most important sites are portrayed
hint at a more complex function, and one which brings the
in stylised detail (the visual equivalent of ekphrasis) while
role of the epideictic orator closer to that of the judicial or
others are merely given a visual mention. Ekphrasis,
deliberative orator who has to persuade his audience.
moreover, was only one of many such techniques, and we
Menander implies, for example, that the ekphrasis of a city
in a speech inviting an official to visit that city would
contribute to the persuasive force of the speech, and that the
hupotuposis of earthquake damage was an essential part of 423. 19-28. See R. Webb, Mémoire et imagination: les limites
the Ambassador’s speech requesting imperial help (just as de l’enargeia dans la théorie rhétorique grecque in Dire l’évi-
today’s appeals for aid rely heavily on the visual depiction dence, ed. C. Levy and L. Pernot, Paris, 1997, p. 229-48 on the
of ruined buildings)14. psychological workings of such descriptions.
15. See P. Brown, Power and Persuasion in Late Antiquity:
Towards a Christian Empire, Madison, 1992, p. 107 on the
11. Theon, Progymnasmata, 70, 24-71.1 is keen to point out that analogous example of Bishop Flavian’s persuasion of Theodosius
the elementary exercises he is describing are a useful preparation 16. Menander Rhetor, ed. D.A. Russell and N.G. Wilson, Oxford,
for the composition of poetry and history as well as oratory. 1981, Treatise 2, 368, 4-5.
12. Nicolaus, Progymnasmata, p. 70, ll. 9-13. 17. See Michael Whitby, Dara, p. 737-72 and Antioch, p. 537-48.
13. Nicolaus, Progymnasmata, p. 70, ll. 13-15. 18. M. Heath, Invention in S. Porter (ed.), Handbook of Classical
14. Menander Rhetor, On Epideictic, 427. 9-16 cf 428 7-15 and Rhetoric in the Hellenistic Period, Leiden, 1997, p. 95.
70 RUTH WEBB An Tard, 8, 2000

can see others at work in the Buildings, like the frequent the emperor’s military achievements would, ideally, make
implicit comparisons of Justinian’s actions with former the audience feel as if they too had witnessed his prowess in
emperors’ neglect of the sites, or even the lists of place- distant lands. The technique is the same as that recommended
names at 4, 4, 4.11 and 5, 9, which aim to impress by sheer by Quintilian for convincing a judge in a judicial case: he
quantity and are therefore in keeping with the overall effect must be made to feel that he can see the events playing out
of the work19. in his mind’s eye23. Similarly, for Menander’s epideictic
Within the rhetorical system of composition, amplifica- orator it was not enough simply to state these successes,
tion was far more than embellishment or systematic instead the audience had to be made to feel as if they were
exaggeration. As Laurent Pernot has shown, it had persua- there (in a process analogous to the setting up of a monu-
sive ends, even in the context of an epideictic speech20. It is ment, or holding a triumphal procession, to provide a visual
true that epideictic orator did not need to argue for one side sign of victory for the people).
or the other of a case since, particularly in the case of the In presenting detailed accounts of Justinian’s building
Basilikos Logos, he was dealing with generally agreed facts. achievements in distant parts of the Empire, Procopius was
But he still needed to present them in a convincing manner doing much the same as the orator who attempted to evoke
and to highlight particular qualities of the subject through the emperor’s success in battle in a speech after the event.
his speech. The ekphraseis of battles and the like which In the Buildings, as in Menander’s account of the Basilikos
Menander prescribes for the Basilikos Logos have a very Logos, ekphraseis thus serve a dual purpose: they provide
precise function. They are there to illustrate the emperor’s illustrations of the subject’s qualities and at the same time
qualities, as is clear from the way in which Menander advises serve as proof of the speaker’s claims. The vocabulary of
the speaker to intersperse them with praise for the emperor’s proof and demonstration is frequent in epideictic speeches24
wisdom (phronesis) and to emphasise that all the events and recurs throughout the Buildings. This is particularly true
described are to be attributed to him alone: « he was himself of the opening sections, where Procopius lays out his aims
the planner, the commander, the discoverer of the moment and hints at his methods. His concern is that people may not
for battle, a marvellous counsellor, champion, general, believe (apisteo 1, 1, 17) that all these buildings are the work
orator21 ». of one man, his text is there to record Justinian’s achievement,
Precisely as Menander suggests, Procopius credits to persuade his present and future audiences that these are
Justinian several times with solutions to architectural (rather Justinian’s works. Like a forensic orator, he is concerned to
than military) problems: at Hagia Sophia in Constantinople counter disbelief, and to offer proof (tekmerioo, 1, 1, 16).
(1, 1, 67-78), where his suggestions are interpreted explicitly Including a convincing, circumstantially detailed ekphrasis
as signs of his intelligence (1, 1, 67)22, at Dara (2, 1.11-2, in a speech was a well established way of trying to achieve
21) and Antioch (2, 2, 18). In fact Procopius goes one step persuasion.
further, attributing Justinian’s inspiration to a divine source It is particularly interesting to consider Procopius’
at 1, 1, 71 and 2, 2, 9, so that the monuments become signs treatment of Hagia Sophia in this light. The account of the
both of the emperor’s intelligence, as envisaged by building and of Justinian’s role in its construction is the most
Menander, and of divine favour, as befitted a triumphant elaborate in the Buildings, as might be expected. But
Christian emperor. Procopius makes clear that it functions as part of a larger
In Menander’s scheme there is an extremely close inte- demonstration of Justinian’s deeds. The church, he says as
raction between description and evaluation. The interspersed part of the ekphrasis, is beyond belief (apiston 1, 1, 27) to
comments on the emperor’s qualities indicate how the those who have only heard about it and not seen it. But its
audience is to understand the phenomenon which has been existence was incontrovertible for a Constantinopolitan
described. But the description also serves both to illustrate audience. Procopius thus implicitly refutes any doubts his
and confirm the claims made. The aim of an ekphrasis was audience may have about the rest of his work: for if the visi-
to make the audience «seem to see» the thing or event ble marvels of Hagia Sophia are attributable to Justinian,
described in their mind’s eye. So an effective ekphrasis of then how much more believable are the lesser churches and
fortifications out on the frontier, which few would have seen
with their own eyes25?
19. On comparison as a means of amplifying a subject see
Quintilian, Institutio oratoria, 8, 4, 9-14 and L. Pernot, La rhé-
torique de l’éloge, Paris, 1993, p. 690-8 on accumulation
(congeries) see Quintilian, ibid. 8, 4, 26-7.
20. L. Pernot, La rhétorique de l’éloge, p. 675-80. 23. Quintilian, Institutio oratoria, 8, 3, 62. See K. Eden, Poetic
21. Menander Rhetor, 373, 23-4 and 374, 25: aétòw õ tòn kairòn and Legal Fiction in the Aristotelian Tradition, Princeton, 1986.
t°w sumbol°w eêrÛskvn, sæmboulow yaumastñw, Žristeæw, 24. L. Pernot, La rhétorique de l’éloge, p. 680-2.
strathgñw, dhmhgñrow. 25. At De Aed. 4, 3, 1-2 Procopius appeals to visitors from distant
22. Cf. Buildings, 4, 1, 1; 4, 2, 11. regions who can corroborate his claims.
An Tard, 8, 2000 EKPHRASIS, AMPLIFICATION AND PERSUASION IN PROCOPIUS’ BUILDINGS 71
Procopius therefore uses Hagia Sophia as part of an of the Buildings. There, in a passage reminiscent of the
implicit argument a fortiori26. He presents the church as the classical historians, his concern is not only for the beliefs of
center-piece of Justinian’s building programme, and individuals in Justinian’s achievement, but that the effects
simultaneously establishes his description of it as proof of of time might completely obliterate all memory of it. His
his claims about that programme. The example of Hagia work is to be a historia (1.1.1 and 2) whose purpose is to
Sophia points to the special nature of buildings as a subject save the memory of events from the oblivion of time (1, 1,
of rhetorical ekphrasis. Unlike the military skirmishes 2). His work is therefore, implicitly, a textual monument
discussed by Menander Rhetor, building activity left lasting which promotes a particular interpretation of the physical
traces. But these traces demanded interpretation. The monuments it records, in an attempt to resist precisely the
audience had to think of these buildings as the result of type of appropriation we see in the account of the equestrian
Justinian’s activities, and as signs of his intelligence, provi- statue. Procopius is concerned to record, but above all to fix
dence and so forth. In this way the ekphraseis of the manner a certain understanding of what he records in the minds of
in which some of the buildings were constructed attempt to his audience. His rhetorical amplification of Justinian’s role
fix these monuments as signs. They thus function like ins- as builder served to « increase the perceived importance »
criptions, using the power of ekphrasis to associate each of this aspect of his reign. More precisely the ekphraseis of
building, whether it was known at first hand or only through Justinian’s activities create a history for the works in ques-
his verbal evocation, with a tale of Justinian’s involvement tion which is to be henceforth attached to the audience’s
in the mind of the listener. This desire to fix the meanings of idea of the monuments as firmly as an inscription is attached
things is particularly clear in the ekphrasis of the equestrian to a building. The Buildings is a rhetorical work in that it
statue which follows the account of Hagia Sophia and in seeks to affect the audience’s perceptions of its subject matter
which Procopius assigns a meaning to each detail of the sta- (whether the picture Procopius paints is historically accurate
tue. But, as Michael Whitby points out (above) the precise or not is an entirely different question, since techniques of
identification of this statue was questionable. Though it persuasion can be used to convey fact and fiction equally).
referred undoubtedly to the ideal of the emperor, the identity In this ideal picture, Justinian emerges as the founder of the
of the emperor is left unclear. In this implicit appropriation empire in its present state. Procopius’ own reference to the
of an earlier monument, Procopius gives us a glimpse of the effects of time, however, open the door implicitly to the bleak
process he is so eager to counteract in his opening remarks. possibility of future oblivion and destruction against which
he attempts to struggle through his text. These forces may
RHETORIC AND HISTORIOGRAPHY have won, but the very fact that Justinian’s name is still linked
with some of the remaining fragments is a sign that the Buil-
It is precisely the dangers of time, which causes great dings is still working its effect.
deeds to be swept away from human consciousness, which
preoccupy Procopius in the programmatic opening remarks Princeton University

26. Aristotle, Rhetoric, 2, 19, 4, uses the example of a building to


illustrate this type of argument: if it is possible for a beautiful
house to be made, it is all the more possible for a plain one to be
made.
An Tard, 8, 2000 IMPERIAL IMAGES IN CONSTANTINOPLE
An Tard, 8, 2000, p. 59 à 66
59

PRIDE AND PREJUDICE IN PROCOPIUS’ BUILDINGS:


IMPERIAL IMAGES IN CONSTANTINOPLE

MICHAEL WHITBY

Orgueil et préjugé dans les Édifices de Procope :


les images impériales à Constantinople

L’auteur revient ici sur l’interprétation de Philippe Rousseau, qui considère que le caractère hy-
perbolique de la louange décernée à Justinien dans les Édifices traduit une position critique à l’égard
d’un empereur excessivement arrogant. Il s’attache d’abord à montrer que les termes ‹mhxnÛa /
‹m®xanow, assez récurrents pour présneter les circonstances dans lesquelles Justinien accomplit quelque
chose d’impossible, ne correspondent qu’à des topoi propres aux panégyriques. Ensuite sont
réenvisagées les mentions des trois monuments de Constantinople (statue de Théodora aux thermes
arcadiens, mosaïque de la Chalké, statue équestre de l’Augustaeum); ce réexamen lève aussi tout
soupçon d’ambiguïté d’intention de la part de Procope. Et s’il est certain, en définitive, que l’écrivain
a donné dans son Histoire secrète une vision négative de Justinien, les Édifices en offrent bien une
image positive que les contemporains comprenaient comme telle. [J.-P. C.]

Most scholars who have studied Procopius’ Buildings A fresh attempt to investigate Procopius’ intended mes-
have accepted the formal appearance of the work as a sage has recently been made by Philip Rousseau4, who has
panegyric; there has been some discussion of the likely claimed that it is possible to detect signs of the author’s
sincerity of Procopius’ eulogies, but this is usually abandoned hostility towards the emperor Justinian in the language used
on the grounds that a conclusive answer is not possible, and, in passages which are, superficially, complimentary: the
more importantly, that it is not a particularly helpful ques- essential argument is that Justinian is presented in such
tion to ask of the author of a panegyric1. In this way the hyperbolic terms that Procopius is highlighting the imperial
Buildings creates the problems of interpretation which hybris which claimed to be able to undertake superhuman
bedevil any antique panegyric: those trained in a sceptical tasks. As a result, for Rousseau, « the Buildings can be read
academic environment tend to find extravagant eulogy as a judgement on Justinian almost as scathing in its impli-
embarassing, and so are tempted to project their own cations as Procopius’s more infamous diatribe [namely Se-
incredulity onto the ancient author2. The problems are cret History] »5. In this respect Rousseau sets out to chal-
particularly acute when the honorand’s reputation is, at best, lenge a central aspect of Averil Cameron’s interpretation of
mixed, as in the case of Justinian3. Procopius’ diverse works, and in particular her identifica-
tion of close similarities between the notoriously discrepant
1. Thus, rightly, Cameron, Procopius, p. 84; see further Mary Secret History and Buildings through their complementary
Whitby, above, and Ruth Webb, below. ideas about the imperial relationship to God6.
2. Cf. G. Williams, Change and Decline, Roman Literature in the I have found myself unable to agree with parts of
Early Empire Berkeley, 1978, p. 98; see also G. O. Hutchinson, Cameron’s discussion of Buildings, notably her criticisms
Latin Literature from Seneca to Juvenal, Oxford, 1993, ch. 4,
of the work’s alleged incompleteness and its failure to make
which is devoted to “extravagance” in early imperial literature.
3. Statius’ panegyrical poems of the “monster” Domitian provide strategic assessments of Justinian’s fortification policies or
an extreme case, since the literary tradition promptly transformed
this ruler into an archetypal tyrant after his assassination: for a
sensible discussion of the problems of interpretation, see J. W. 4. Ph. Rousseau, Buildings.
Geyssen, Studies on Themes and Motifs in Imperial Panegyric 5. Rousseau, Buildings, p. 121.
in Statius, a literary commentary on Silvae 1.1, New York, 1996. 6. Cameron, Procopius, ch. 6.
60 MICHAEL WHITBY An Tard, 8, 2000

to pursue the rationale and chronological development of As Rousseau observes, in the context of terminology « not
his church building programme7: assessments of literary fi- essential to the standard conceit » of panegyric, ŽmhxanÛa
nish are bound to be subjective, and ancient encomia and is a recurrent word in Procopius which is used to denote
ecphraseis did not regularly accord detailed treatment to all impossibility, especially on occasions where Justinian is able
aspects of their subject8. In these cases it is possible to point to undertake the impossible13. It is worth probing the usage
to elements in Cameron’s arguments which are, at the least, of ŽmhxanÛa and Žm®xanow and separating the occurrences
compatible with a contrary interpretation9, but Rousseau according to who experiences the impossibility. The most
disputes what I would see as Cameron’s most important frequent victim is Procopius himself, twice in the account
positive contribution to assessing Procopius’ Buildings, the of S. Sophia (1, 1, 50, 64), and then again concerning
identification of the importance in the panegyric of the Chris- Justinian’s churches to Christ (1, 2, 18); the overall pros-
tian presentation of Justinian, which can then be linked to pect of tackling Justinian’s frontier works affects Procopius
its negative mirror image in the Secret History. Whereas I (2, 1, 2), as do his actions at Zenobia and the church of the
agree with Rousseau that it is essential to pay attention to Theotokos at Antioch (2, 8, 15; 2 10, 24); the account of
Procopius’ detailed terminology, since critics of Procopius Justiniana Prima is framed by allusions to the impossibility
have sometimes based their attacks on a paraphrase or of describing everything (4, 1, 16 & 27). The challenge of
inaccurate translation of his descriptions10, and that it is worth the panegyrical task is a topos, also expressed by the terms
probing the pedigree of his Greek, I am not convinced by porow/ŽporÛa, used for example in connection with
the practical demonstration of the project. One basic Žm®xanow of S. Sophia (1, 1, 50; cf. 1, 9, 17), and by a
weakness is that his investigation of the nuances of number of variants on difficulty and indescribability
Procopius’ vocabulary is far from complete, so that his (rhetorical question, « who can properly enumerate and
interpretations may not do full justice to the resonances of describe... » 1, 8, 13; comparison with crossing the sea in an
the terminology; in particular, Rousseau’s evaluation of what ill-prepared ship, 4, 1, 1-3). The contrast between the ma-
a sixth-century audience would identify as arrogance seems gnitude of the honorand and the incompetence of the spea-
very insecure11. As an example of the problems in this ker is absolutely standard for imperial panegyric, as one can
approach I will consider Procopius’ use of the terms see from speeches of Libanius (59, 5-9) or Julian (1, 1d-
ŽmhxanÛa or Žm®xanow and associated concepts, before
5b); Eusebius exploits ŽporÇn and ŽmhxanÇn, while
turning to look at his description of three imperial monu-
Themistius combines porow and Žm®xanow or porow and
ments in Constantinople which are important for his depiction
ŽporÅtatow to describe the impossibility of their current
of the emperor12.
imperial project (Eusebius, Life of Constantine 1, 1, 1; 1,
10, 1; Themistius 2, 28b; 1, 2a; cf. 4, 51c; 6, 71d)14. In view
7. See, for example, Michael Whitby, Sangarius and Id., Cons- of Procopius’ use of this terminology, it is interesting that
tructions. the very first occurrence of Žm®xanow in the work is the
8. Cf. Aelius Aristides 27, on Cyzicus and the Temple to Asclepius assertion that it is not impossible even for a tongue that lisps
constructed by Hadrian: Aristides devotes relatively little space and is feeble-voiced to enumerate clearly the deeds of the
to the actual temple (17-21), concluding with the dismissive sen- past (1, 1, 3): the modesty of the author has to be limited by
timent, « There is no need to praise these things in speech, but the need to get on with the task in hand. The sentiment is
they can be left to the geometricians and technical experts ». repeated in the parallel introduction to the second half of
9. Thus, on incompleteness, Cameron accepts that even Book 1,
the work: better to go through to the end any old how rather
which she regards as one of the most finished parts of the work,
is uneven in its treatment (Procopius, p. 99-101); this undermines than leave the task incomplete (4, 1, 8)15. The impossibility
the discussion of lack of polish at p. 84-86. Cameron also accepts of appropriate panegyrical description is such a well-worn
that Procopius was not interested in many of the questions which topic that Procopius eschews its deployment at a general
occupy modern scholars (Procopius, p. 110-111), which indicates level, but instead reserves it as a device to highlight specific
that his lack of strategic awareness is not a particularly useful projects.
criterion for assessing the work’s content.
10. Failure to examine Procopius’ language is one of my
fundamental objections to the general critique of Procopius by
Croke and Crow, Procopius: see Michael Whitby, Dara , and id. 13. Rousseau, Buildings, p. 122-123.
Notes. 14. For a parallel in contemporary Latin panegyric, see Corippus,
11. Cf. Geyssen’s discussion of modern reactions to Statius’ praise In laudem Iustini minoris 4, 158-172, and, for an earlier example
of Domitian; he argues convincingly against the introduction of in non-imperial panegyric, Aelius Aristides 26, 108 on the
ironic or subtly critical readings of these panegyrics. impossibility of equalling the magnitude of Rome’s power in a
12. Though I criticize Rousseau for conducting a partial study of speech.
the background to Procopius’ language, I would also admit that 15. There is an analogous balancing act in Aelius Aristides 27, 13:
my own is far from complete; I would, however, contend that I with regard to the delights of Cyzicus he claims that « no-one is
have taken the analysis sufficiently far to be reasonably certain so unskilled in speech that he would be unable to praise these,
about the conclusions. nor so competent a speaker that he would easily describe them ».
An Tard, 8, 2000 IMPERIAL IMAGES IN CONSTANTINOPLE 61
Other people may, like Procopius, be afflicted by the city’s inhabitants when their attempts to fire the Persian
ŽmhxanÛa at the challenge of comprehending Justinian’s assault mound during the siege of 544 do not succeed
works (1, 1, 49: the detailed craftsmanship of S. Sophia), (Evagrius 4, 27, p. 175, 7). The account of the first siege of
but more often what other people encounter is an impossi- Thessalonica in 586 provides a number of examples where
ble problem which Justinian manages to resolve: the the city’s critical position reduces the defenders to utter
problems of water supply at Dara (2, 3, 24-5), travel in the despair, ŽmhxanÛa (Miracula of St Demetrius, 1, 127, 130,
land of the Tzani (3, 6, 10), or stabilising a road in the vicinity 140, 142). In such circumstances only divine intervention
of Antioch (5, 5, 3). Justinian’s intervention may be described can save the situation, and this may be vouchsafed by God’s
as Žntepimhxan‹omai (3, 5, 9: Justinian’s measures to mercy for his Christian worshippers, just as in the case of
counteract the vulnerability of the location of the rain miracle which rescued Marcus Aurelius’ army in
Theodosiopolis). As Rousseau observes, Procopius is Germany or the divine deliverance from the threats of the
prepared to locate Justinian on a suprahuman scale of Hun ruler Uldin (Eusebius, Church History 5, 5, 1; Sozomen
achievement16. On two occasions, however, even Justinian 9, 5, 3). Similarly, ŽmhxanÛa is a state which may bring
is confronted by an impossible problem, the means of about the conversion of pagans to Christianity, for example
controlling the outflow of water from Dara (2, 2, 9) and the the King of Iberia while lost on a hunt, or the Burgundians
provision of suitable stone for the Nea Church at Jerusalem after attacks by the Huns (Socrates 1, 20, 10, cf. Sozomen 2,
(5, 6, 19), but each time God steps in to provide a solution. 7, 7; Socrates 7, 30, 2)18. Thus Procopius’ terminology in
Emperors had regularly been prepared to proclaim divine the Buildings is regularly used for introducing spectacular
involvement in major building works: thus the emperor actions, and the rhetoric would be familiar to his audience.
Hadrian recorded on a monument near the east end of The evocation of Christian miracles is entirely appropriate
Hadrian’s Wall that his work on the frontier in north Britain for imperial panegyric and helps to sustain Procopius’
had been carried out under divine instruction, divino presentation of Justinian in Buildings. For the previous 900
praecepto17. Justinian continues this tradition (2, 3, 1-13). years it had been accepted that royalty should be presented
Rousseau interprets Procopius’ interlocking vocabulary as transcending the boundaries of what was possible for
of human and divine agency as an element in his scheme to ordinary humans. Alexander the Great had set the fashion
point to the arrogance of Justinian’s undertakings, since God through the accounts in his court historian, Callisthenes, of
is the alternative, or complement, to the emperor as provider how the sea performed obeisance as Alexander marched
of m®xanai (e.g. 2, 3, 4-5): by assimilating God and emperor, along the Pamphylian coast or crows helped his party cross
Procopius supposedly intends to question the propriety of the desert to the oracle of Ammon at the Siwah oasis19. At a
the mortal’s actions. This interpretation, however, seems distance such pretensions might arouse laughter, but in his
questionable. Elaboration of the problems caused to a cons- presence his preferences had to be taken seriously, as is
truction by its site was probably conventional in ekphrasis: shown by the various stories of his rage at those who mocked
this is suggested by Lucian’s parody of the encomium of a the court’s obeisance ceremnial20. Royal and divine power
building (Hippias, or The Bath) which contains just such a could be assimilated: Diodorus Siculus, drawing on
passage (4). A useful parallel to Procopius’ presentation of Hecataeus of Abdera’s discussion of kingship in Egypt, stated
Justinian is afforded by Themistius’ description of Valens’ that « [kings] have not obtained supreme power without the
reconstruction of a fort on the Lower Danube (10, 137a- help of divine providence and such as have the will and ability
138a, p. 208 Downey), where Valens’ personal encourage- to confer the greatest benefits share in the divine nature »
ment overcame the ŽmhxanÛa of the situation, which had (Diodorus 1, 90, 2-3); at Athens, in 291 B.C. the citizens
defeated previous emperors: Themistius built up the problem ecstatically welcomed Demetrius Poliorcetes with a hymn
by deploying the words porow, Žmhxanñw, dusm®xanow, which proclaimed « How the greatest and dearest of the gods
and Žm®xanow in quick succession. Such language was have come to the city! For the hour has brought together
intended to highlight how special the emperor’s achievement Demeter and Demetrius ... », and prayed that Demetrius fulfil
was, just as Eusebius used Žm®xanow to stress to his audience certain requests to which the other gods, whether distant or
the unusual height of Constantine’s church at Antioch (Life
of Constantine 3, 50, 2; cf. In Praise of Constantine 9, 15).
The concept of impossibility is, not surprisingly, also used
in the narration of miracles. The acheiropoietos image of 18. Cf. Sozomen 6, 16, 9, where the Arian Valens is eventually
Edessa is first introduced in response to the ŽmhxanÛa of reduced to summoning Basil of Caesarea to attempt to cure his
stricken son.
19. FGH 124 F14a, 31.
20. Laughter: Plutarch (Alexander 17) quotes three lines from the
16. Rousseau, Buildings, p. 123. comic poet Menander in which the sea miracle is the object of
17. R. G. Collingwood and R. P. Wright, The Roman Inscriptions humour. Alexander’s rage: Arrian 4, 12, 2; Plutarch, Alexander
of Britain, Oxford, 1965, 1051a. 74; Quintus Curtius 8, 5, 22-6.
62 MICHAEL WHITBY An Tard, 8, 2000

deaf, had not responded (Athenaeus, Deipnosophists 6, although, in most cases, Justinian is the master and deployer
253d-f)21. of human skill (e.g. 2, 7, 9: he overcomes a problem « by
If anything, the language of panegyrics in the Christian human skill and provident care, contrary to all expectation »;
empire was more muted than that of their pre-Christian t¡xnú te ŽnyrvpeÛ& kaÜ gnÅm» promhyeÝ parŒ dñjan
antecedents22. There was no doubt that the perfect emperor nenikhm¡non), on this occasion the physicians had already
could achieve more than the average human being: among despaired when a vision of the saints brought him recovery,
God’s benefactions to Constantine, Eusebius had identified contrary to expectation and reason. Here Procopius deploys
the ability to make discoveries in impossible circumstances the phrase ¤k toè paradñjou kaÜ toè paralñgou (1, 6, 5)
tŒw ¤n Žmhx‹noiw eêr¡seiw (In Praise of Constantine 18, to stress the supernatural nature of the event. This might
3), which is precisely the attribute that Rousseau identifies seem to be the normal language of the miraculous. Sozomen,
as hybristic in Justinian. Procopius comments, with regard for example, at several places uses par‹dojow (e.g. 1, 1, 4-
to the road outside Antioch, that Justinian displayed that 6; 1, 11-12) and par‹logow individually (6, 12, 12; 14, 3),
nothing was impractical (porow) for a man with a forward- and on occasions in reasonably close conjunction (1, 1, 9; 3,
thinking mind and a disregard for expense – i.e. the traditional 14, 1-32; 8, 4, 1-14), to stress the special nature of an event
imperial virtues of forethought and munificence (5, 5, 3; cf. or action. Rousseau, however, claimed (p. 125) that the com-
5, 3, 18 for the expenditure befitting an emperor). But an parable phrase ¤k toè paralñgou kaÛ toè paradñjou,
essential ingredient was also Justinian’s piety, which ensured which is used to describe Justinian’s construction of a
that the human capability and skill which he could command waggon-road near Antioch (5, 5, 3), is another sign of
were reinforced by divine help, as in the provision of stone Procopius’ subtle hostility towards the emperor: the phrase
for the Nea Church (5, 6, 16-21) – on one of the rare occa- is a “hesitation” which reflects Procopius’ unhappiness at
sions when Justinian was at a loss and beginning to become Justinian’s ability to undertake the impossible. This phrase
disconcerted by the problem, God stepped in to show that is uncommon, and the only usage outside Procopius is at
nothing at all was porow or Žm®xanow for Him (5, 6, 21). Demosthenes 25, 32 where it is applied to the antidemocratic
Justinian, though, could still claim some credit for this di- Aristogeiton. Rousseau suggests that Procopius intended his
vine intervention, which was earned by his faith. The appli- readers to recollect this particular passage and assimilate
cation to Justinian of the language of Christian miracles fully Justinian to a classical enemy of the people; Aristogeiton
reflects the emperor’s special position in relation to God: would, in Demosthenes’ formulation, find it completely
they are partners and collaborators in everything (2, 3, 13; impossible to escape from his deficiencies, and this is
5, 3, 11), and Justinian is accorded honour by God and His supposed to conjure up the negative image of Justinian in
saints (1, 1, 25; 1, 4, 17-18) – when the emperor is pious the the Secret History, a man who can never rid himself of his
divine enjoys a close association with the human (1, 4, 24). flawed character. As a subidiary argument, for Rousseau ¤k
As a result Justinian’s knee was cured of an ailment which toè paralñgou implies « verbal deceit or sleight of hand,
had proved too powerful for the skill of human doctors, rather than mere illogicality », which is meant to cast further
through the application of the relics of the 40 Martyrs, relics opprobrium on Justinian.
which God had brought to light to display his acceptance of I doubt whether such weight can be placed on a single
Justinian’s gifts; Justinian abandoned human skill, t¡xnh, passage in Demosthenes, especially since there is no evidence
and received the reward for his true belief (1, 7, 5-16)23. that Aristogeiton was a familiar figure even to the most
The parallel narrative of his cure at the hands of Cosmas educated of late antique writers. Procopius had already used
and Damian illustrates Justinian’s gratitude for divine help24: the phrase once in Wars (8, 30, 4) where the general Narses,
addressing his troops before the battle of Busta Gallorum,
refers to the divinely-inflicted blindness which has struck
21. For discussion, see O. Murray, Hecataeus of Abdera and Totila’s Goths: they do not even consider what might befall
Pharaonic Kingship, Journal of Egyptian Archaeology, 12, 1970, them through some completely unexpected turn of events.
p. 141-171; also E. Goodenough, The Political Philosophy of In this context the phrase is simply intensitive, to underline
Hellenistic Kingship, in Yale Classical Studies, 1, 1928, p. 55-102.
the extremity of the Gothic position25. The fact that Procopius
22. See Williams, Change, p. 159-69, for analysis of the language
can also use the phrase, albeit in inverted order, in a very
of emperor worship in literature of the 1st century AD.
23. Cf. Procopius Bella 2, 12, 20-28 for a very similar pattern in a positive context for the operation of Cosmas and Damian
miraculous cure: Abgar of Edessa was reduced to despair after also suggests that he viewed the phrase as a rhetorical dou-
his doctors had failed to cure his gout, but the letter from Christ
achieved what was impossible for humans (2, 12, 21-22).
24. Procopius presents an intelligible sequence: Justinian benefits 25. At this point Totila is accorded a very sympathetic presentation
from a miracle, which he requites with a beautiful new church by Procopius (cf. Cameron, Procopius, p. 201), so there is no
(1, 6); God confirms that He has been most pleased with question in this passage of the periphrasis on impossibility being
Justinian’s gifts and repays his good deeds with an even greater intended as a subtle allusion to the Demosthenic application to
favour (1, 7, 5). Aristogeiton.
An Tard, 8, 2000 IMPERIAL IMAGES IN CONSTANTINOPLE 63
blet. The rarity of the phrase may be an accident of survival: city (1, 11, 1-9); here a statue of Empress Theodora was
Sozomen came close to recreating it, using both par‹logow placed on a column dedicated by the city in gratitude for the
and ¤k paradñjou in the same sentence to describe the court. The beauty of the Empress is enhanced by the des-
miraculous growth of Christianity (1, 1, 9). In Procopius it cription of the site’s maritime charms, and by mention of
is more likely to be an independent creation, the product of numerous other statues whose status is elevated by reference
his frequent tendency for amplification, analagous to the to Pheidias, Lysippus and Praxiteles: the implication is that
description of the surprise of ambushed Persians at Amida Theodora’s statue is in the same league as the products of
(Bella 1, 9, 16: katepl‹ghs‹n te tÒ Žprosdok®tÄ kaÜ these supreme classical sculptors, but it still cannot fully
ŽmhxanÛ& poll» eàxonto). Procopius’ propensity to convey the loveliness of the empress. Even in the vitriolic
periphrasis and emphatic repetition is of greater significance HA 10, 11 Procopius conceded that Theodora had an attrac-
than a remote and unsignalled Demosthenic allusion. Thus tive face and general beauty, so it is not surprising to find
the phrase is not a “hesitation” except in the sense that its this picked up in Buildings.
length serves to emphasise both Justinian’s extraordinary There is no mention here that Theodora is deceased, which
recovery and the superior achievement of his wagon road. is in line with Procopius’ project of providing a description
In the Buildings one can construct a hierarchy of of Justinian’s achievements for perpetuity. Cameron has
achievement in which Justinian has the ability to resolve the claimed that Buildings, like the Secret History, « shows a
ŽmhxanÛa or ŽporÛa of ordinary human beings: he can preoccupation with the Empress Theodora which surely must
deploy the necessary devices, skills and means (m®xanai, put its date [of composition] nearer to her lifetime than 560 »,
t¡xnai, and pñroi), command the men who give effect to i.e. in the early 550s28. Theodora is mentioned on four other
his plans (mhxanñpoioi), and achieve all this through a occasions in Book 1. Most interestingly, the imperial pair
combination of intellect, foresight and faith (gnÅmh, are said to collaborate in major building works (1, 2, 17);
prom®yeia, and pÛstiw). As a result the most impossible the verb, junepilamb‹nomai, is that used to describe the
things become easy (ŽmhxanÅtata become eëkola: 6, 6, collaboration between God and Justinian (2, 3, 1), and the
13). On a very few occasions even Justinian is Žm®xanow, assistance provided to the emperor by his piety (5, 6, 16),
but then God steps in to reward his piety, the key virtue which which places the empress’ contribution in a suitable light.
lifts Justinian above the rest of humanity. They are praised for sharing a common piety in all that they
There is nothing complex or ambiguous about these did, in the context of the hostel for former prostitutes (1, 9,
relationships, or the closeness of emperor to God (contra 5), they are jointly depicted at the centre of the Chalke
Rousseau p. 125). The language of impossibility and its mosaic, rejoicing in Belisarius’ western victories (1, 10, 17),
resolution is, rather, a means by which Procopius singles and Book 1 concludes with their joint solution to the ŽporÛa
out an individual for particular attention. This can be seen of visitors to Constantinople through the provision of a hostel
from a parallel instance in Wars where he identifies (1, 11, 27). The only other mention of action by Theodora is
Belisarius’ wife, Antonina, as being the most capable of all the imperial pair’s generosity in saving travellers in Phrygia
mankind at engineering the impossible, mhxansyai t‹ from winter quagmires through the construction of a paved
Žm®xana in the context of the downfall of John the road (5, 3, 14), though cities in Moesia and Africa and baths
Cappadocian (1, 25, 13)26. What is most striking, perhaps, at Carthage are also said to have been named after her (4, 7,
is Procopius’ penchant for this language: in Buildings 5; 6, 5, 10 & 14). This handful of allusions scarcely
Žm®xanow or associated forms occur 39 times, and he had constitutes a “preoccupation”, and the deployment of this
already used it 58 times in Wars27; furthermore there are argument in the context of the debate over the dating of
clusters of usages, with 5 occurrences in Buildings 1, 1 (cf. Buildings shows up the paucity of evidence for a date in the
also De Aed. 5, 6; Bella 6, 23-24; 8, 11-12; 8, 16-17). Rous- early 550s29. The more frequent allusions to Theodora in
seau has rightly identified the need for close study of Book 1 might be deployed by those who favour an early and
Procopius’ language, and I would urge that any such inves- separate date of composition for this part of the Buildings30,
tigation should include an analysis of the distribution pat-
terns of particular vocabulary.
I now turn to the imperial depictions in Book 1. The third 28. Cameron, Procopius, p. 86.
and shortest occurs in Procopius’ description of the court 29. The contribution of G. Greatrex, Dates, rehearses the traditional
which Justinian built at the Arcadianae baths outside the attempts to date Buildings by reference to specific omissions.
Cameron, Procopius, p. 86, noted that it « is certainly unsafe
therefore to make assumptions about dating on the basis of the
26. Although in the Secret History Antonina is one of Procopius’ omission of a known work », and this observation applies with
main targets, in this passage in Wars she is securing the removal equal force to the omission of specific events, especially awkward
of a jealous enemy of Belisarius, one who might otherwise have incidents which a panegyric might best handle by silence; see
prevented Belisarius from marching out to save the empire from further Michael Whitby, Sangarius, p. 141-146.
the Persians. 30. As proposed by J. Haury, Procopiana, Augsburg, 1891,
27. But only once in Secret History. p. 27-28.
64 MICHAEL WHITBY An Tard, 8, 2000

but that would be to ignore the likelihood that Theodora had genuine benefits to his people, and Justinian whose
been more involved in the religious and social works in the achievements created more destruction than benefit. This is
capital than in defensive installations in the provinces. a very tenuous hypothesis, as Rousseau admits since he
Theodora, even in death, is part of the eternal image of accepts that it is impossible to reconstruct precisely what
Justinian, for good or ill, and the references to her are Procopius intended the passage to recall 34 . The
timeless. « accumulative effect » of classical uses of Þsñyeow or, more
As noted above, the imperial pair also appear together in importantly, Þsoy¡ouw tim‹w does not support Rousseau’s
the second of the monuments, the mosaic at the Chalke critical reading of Buildings 1, 10, 19. Close association
described by Procopius in the preceding chapter (1, 10), between the honorand and the divine is standard in royal or
which rapidly surveys Justinian’s works in the ceremonial imperial panegyric35, however much purists might urge the
heart of Constantinople: only the Senate House and the struc- need to maintain appropriate distinctions (e.g. Callisthenes
ture of the Chalke receive any detailed attention. The mosaic in Arrian, Anabasis 4, 11). Honours once reserved for dead
depicts Justinian and Theodora in triumph; their central po- rulers or heroes naturally came to be offered to the living, as
sition needs to be emphasized31, as they demonstrate the the flatterers of Alexander the Great justified (Arrian,
imperial virtues of victory as well as tranquillity. Their Anabasis 4, 10, 7): in the Hellenistic Age first monarchs
victories are achieved for them by Belisarius, and the wars and then prominent members of individual communities were
and battles which secured these are placed at the margins of regularly in receipt of honours which had previously been
the composition: « On either side... on one side in Italy, on categorized as divine, and these might be referred to as
the other in Libya » (1, 10, 16)32; moving towards the centre Þsoy¡ouw tim‹w to avoid the need for a long list36 The term
of the composition the victorious army is depicted together Þsñyeow was particularly appropriate for a triumph, the event
with its booty and captives, including the Vandal and celebrated in the Chalke mosaic, when for one day the
Ostrogothic kings, while the rejoicing senate bestows on the honorand was traditionally accorded divine treatment.
Emperor honours equal to God’s, Þsoy¡ouw tim‹w (1, 10, Procopius was indeed aware of the extravagant flattery which
19), which presumably indicates that the senators were courtiers accorded Justinian, as when he complains of
performing obeisance. Tribonian’s comment that the emperor was in danger of being
Rousseau has used this phrase Þsoy¡ouw tim‹w as the start swept up to heaven because of his piety (HA 13, 12), but in
of a subversive interpretation of Procopius’ account of this a world in which the emperor and things connected with
scene, alleging that « the senate’s gesture was potentially him were properly described as divine, yeÝow, the reference
blasphemous » (p. 126). Rousseau, however, does in this context to Þsoy¡ouw tim‹w does not appear excessive
acknowledge that the phrase is as old as Homer, and that at all.
honours equal to a god’s do not demonstrate that their
recipient was actually being regarded as a god. The first two
classical antecedents which he discusses (Menander fr. 600 34. Although Procopius may well have read Aeschylus’ Persae as
Koerte; Polybius 10, 10, 11) suggest that the phrase is part of the standard school curriculum, there is no evidence that
the play, or even the author was an important element in his
unexceptional, being applied to particular benefactors,
classical literary formation. Rousseau admits that some of the
whether they be parents or the discoverer of silver mines33. classical antecedents which he discusses may have been known
Rousseau places most weight on a passage from Aeschylus’ through florilegia, which means that their original context may
Persae, 852-66, where the Achaemenid king Darius is be of little relevance to their resonance to Procopius and his
described as Þsñyeow (857), though without any mention of audience.
honours. On the basis of a single adjective, Rousseau sets 35. Cf. the Hellenistic parallels cited above, and note Theocritus,
up an elaborate antithesis between good king Darius, a Idyll 17 where the deceased Ptolemy I is described as mak‹ressi
constitutional monarch whose military victories brought õmñtimon, while the recipient of the poem, Ptolemy II
Philadelphus, is ranked with the ²mÛyeoi (17, 16, 135-6).
36. In 311 BC the people of Scepsis accorded Antigonus
31. Cameron’s description of the mosaic « showing Belisarius with Monophthalmus a long list of honours of which many were
all his army in a triumphal composition with Justinian and traditionally reserved for deities (OGIS VI); two generations later
Theodora » (Procopius, p. 102) is misleading in its emphasis, the Athenian Demos rewarded one of his descendants, almost
though not strictly inaccurate. certainly Antigonus Gonatas, with divine honours, Þsoy¡oiw
32. Rousseau (p. 129) describes this as an «ambiguous observa- timaÝw, and a sacrifice at Rhamnous (SEG, 41, 1991, 75, 6, and
tion» which might have been meant to imply that Justinian’s cf. SEG, 42, 1992, 155; probably to be dated to the 250s); a
military activity did not bring advantages, but this seems to be a century later Menelaus son of Menestheus received Þsoy¡oiw
serious misinterpretation of Procopius’ description. timaÝw for being a benefactor of the people (MAMA IV, 1933,
33. Rousseau (p. 127) refers to Aletes as “a local deity” who 151). For discussion of this process, see F. W. Walbank, Könige
discovered how to mine silver, but the point should be that he als Götter, Überlegungen zum Herrscherkult von Alexander bis
was a mortal whose discovery of silver deposits led to enhanced Augustus, Chiron, 17, 1987, 365-82, especially at 374-377. I am
status. grateful to Charlotte Roueché for the MAMA reference.
An Tard, 8, 2000 IMPERIAL IMAGES IN CONSTANTINOPLE 65
The third imperial image is the equestrian statue in the The description of the equestrian monument is, therefore,
Augustaeum (1, 2) which I have left to last since it has caused exceptional, since here we have the account of an imperial
problems. The first noteworthy point in this chapter is the structure that is clearly relevant to Justinian but which is not
impersonal structure of the description. With the exception explicitly attributed to him. The explanation lies in the na-
of the second clause of the first sentence, «the Byzantines ture of the monument, which was a recycled statue of an
call...» (1, 2, 1), the presentation is impersonal or indirect, earlier emperor. This is stated by Malalas: « In that year an
with sentences introduced as follows: «There happens to equestrian statue of the Emperor Justinian was set up near
be...» (1, 2, 1); «Constructions of stones...» (1, 2, 1); «A the Palace in what is known as the Augusteum. This statue
column rises...» (1, 2, 2); «The best bronze...» (1, 2, 3); «This had been of the Emperor Arcadius, having previously stood
bronze...» (1, 2, 4); «An enormous horse...» (1, 2, 5); «A on a pedestal in the Forum Tauri. » (Bo 482, 14-1740.)
bronze figure...» (1, 2, 7), and the figure (eÞkÅn) remains Drawings of the statue made in the fifteenth century, before
the subject for the rest of the account. The figure is described its destruction, confirm that the horseman was originally not
as being «of the emperor» (1, 2, 7), but Procopius does not Justinian but Theodosius, whose name is clearly shown on
specify which emperor: here the contrast with the Chalke the horse’s flank. It is generally accepted that the statue was
mosaic and the statue of Theodora is striking. Although it is of Theodosius II41, but it is also possible that Theodosius I
clearly to be understood that Justinian is the emperor in ques- was the honorand and Arcadius the executor: Malalas
tion, it is unusual for Procopius not to mention him by name, associates Arcadius with the statue, and Zonaras preserves
or allude directly to him as «this emperor», «our emperor» a somewhat confused account that Justinian placed the
or «the emperor of our times». Immediately after the account equestrian statue on the top of the column, after demolishing
of the statue is finished (1, 2, 12), «the emperor Justinian» is a column erected by Arcadius with a silver statue in honour
introduced as the subject of the next sentence as responsible of his father, Theodosius I, which produced 7,400 pounds
for the rebuilding of S. Eirene (1, 2, 13). There is a similar of silver when melted down (14, 6, 33-35; vol. 3, p. 157, 8-
indirectness when the statue is mentioned again (1, 10, 5): 16). Regardless of the precise identity of the imperial
here it is described as a «statue of the emperor», and again horseman, Procopius has preserved the accuracy of his
«the emperor Justinian» is emphatically introduced in the account by not claiming that Justinian made the statue, or
next section as the person responsible for constructing the that it was a likeness of him commissioned by others: this
Senate House (1, 10, 6). differs from his account of the statue of Theodora (1, 11).
This anonymous presentation is odd, since most chapters He has, however, also maximized the panegyrical impact of
in the Buildings contain an explicit mention of Justinian, his account by ensuring that his audience would infer that
either by name or as “our emperor”, in their opening senten- the statue depicted Justinian: Procopius was concerned to
ces37, and where such mention is missing there is often a construct a persuasive impression, and the clarity, ¤n‹rgeia,
clear allusion to Justinianic action, usually carrying over from which is often associated with the genre of ekphrasis was of
the previous chapter, at the start (e.g. 1, 4, 5 & 7 in the much less significance than this panegyrical imperative.
sequence of chapters on Constantinopolitan churches)38. In Another problematic aspect of the equestrian statue is
the whole work there are only twelve chapters which do not the placing of the description, between the accounts of the
have an obvious reference to Justinian near the start, but ten churches of S. Sophia and S. Eirene: there is some
of these are places where Procopius chooses to begin a geographical logic to this, since the statue was in the
chapter with a geographical or historical description39. The vicinity42, but it was more obvious to move directly from S.
opening of the whole work could be regarded as a special Sophia to S. Eirene and then on to the structures on the old
case, since Procopius begins with general remarks on the Acropolis. The fact that Procopius subsequently had to refer
importance of history (1, 1, 1-5) before bringing the focus back to the statue when dealing with Justinian’s secular cons-
round to Justinian himself (1, 1, 6). The twelfth example, tructions in the vicinity of the Great Palace (1, 10, 5) points
and only exception to this principle, is the list of monastic
constructions in the eastern provinces at 5, 9, but here
Justinian’s repsonsibility is made clear right at the end of
the preceding chapter. 40 The parallel passage in Theophanes omits the allusion to Arca-
dius: « In the same year [AM 6036 = AD 543/544] the great
bronze column called Augusteus near the palace was completed.
37. In Book 1, at 3, 2; 6, 1; 8, 1; 9, 1; 10, 1; cf. Cameron, Procopius, The equestrian statue of the emperor Justinian was put on top. »
p. 87 for the importance of this emphasis. (p. 224, 13-15 de Boor.)
38. Also 2, 2, 5; 3, 4, 5; 4, 2; 5, 3; 6, 7. 41. See C. A. Mango, in Art Bulletin, 41, 1959, 351-356, reprinted
39. 2, 4 (Rhabdion); 3, 2 (Armenian satrapies); 3, 3 (Armenian in Studies in Constantinople, Aldershot (Variorum), 1993,
geography); 4, 3 (Diocletianopolis); 4, 9 (Constantinople and its chap. XI.
suburbs); 4, 11 (Aenus); 5, 7 (Samaritans); 6, 3 (Syrtus); 6, 5 42. Cf. Zonaras 14, 6, 33 (vol. 3, p. 157, 9) « in the forecourt of S.
(Vandal Africa); 6, 6 (Hadrumetum). Sophia ».
66 MICHAEL WHITBY An Tard, 8, 2000

to its natural location in the Book43. Procopius does, however, mirror image in Secret History. Justinian honours God
take the trouble to explain why the equestrian statue is through the reconstruction of the Great Church and the sta-
discussed where it is, although his explanation is not likely tue which commemorates this achievement displays the
to be picked up by those who rely on Dewing’s translation emperor as victorious in war: he is presented as a heroic
in the Loeb. At 1, 10, 5 Procopius connects the monument warrior, but because he does not rely on the weapons of this
closely with the account of S. Sophia, describing it as « the world but depends for success only upon the Cross he secures
imperial bronze statue for the work » (¤pÜ tÐ ¦rgÄ)44. The his victories merely by extending his right hand47. As in the
connection between church and statue is also stated at the Chalke mosaic we have the victorious emperor displaying
end of the first chapter of the Book, in the very last sentence the virtue of imperial tranquillity. Justinian is superior to the
(1, 1, 78): « The emperor presents a sort of testimony for greatest of Greek heroes, Homeric Achilles to which the
the work as follows » (f¡retai d¡ ti kaÜ martærion õ equestrian statue alludes, and Thucydides’ ideal leader
basileçw toè ¦rgou toiñnde). Dewing translates as: « And Themistocles and Xenophon’s ideal statesman Cyrus who
the Emperor, in this way, enjoys a kind of testimonial from are mentioned in the introductory sequence (1, 1, 7 & 12-
the work », a rendition which does not fully bring out the 14); just as Arrian used his history of Alexander to advance
forward direction of the chapter’s last word, toiñnde; as a his own claims as a writer (Anabasis 1, 12), so Procopius
result of this translation the sentence is probably most often combines praise of Justinian with assertions of his own
read as one of Procopius’ common summative statements, literary pedigree.
as if Justinian was receiving the testimonial from S. Sophia. This is panegyric, and quite clever panegyric at that,
The word martærion is significant, since the notion of a scarcely the work of someone attempting to subvert the praise
monument as witness, martæw, to the honorand’s which he was lavishing on the honorand, to return to the
achievements and in particular of a statue placed as evidence dubious thesis of Rousseau’s article. The extravagant flatte-
in front of a building for which the honorand takes credit, is ries of panegyric are not to the taste of modern critics, but
standard: the equestrian statue and church belonged assessment of this literature must try to begin from the pers-
together45. pective of the authors, the expectations of their audiences,
Thus the equestrian statue was Constantinople’s public and the literary code which united them. Authors were
recognition of Justinian’s major efforts and expenditure in operating within a long-standing tradition, whose conven-
the rebuilding of the ecclesiastical and ceremonial heart of tions were thoroughly familiar, so that an attempt had to be
the capital, and in particular his responsibility for S. Sophia, made to transform or reinvigorate these in the service of the
just as the city had honoured Theodora at the Arcadianae current honorand. Elevation of particular achievements was
(1, 11, 8). In Procopius the statue is, therefore, the natural inevitable, and authors had to attempt to exaggerate in
coda to his account of S. Sophia46, though it also becomes innovative ways which are unlikely to please the modern
another token of the close connection between God and ear; contemporary audiences will have listened to such
Justinian, in Constantinople, in the empire, and in the mind panegyrical hyperbole on its own terms, in circumstances
of Procopius, for good in the Buildings, and for evil in its where participants colluded in the suspension of disbelief.

University of Warwick
43. Cf. Cameron, Procopius, p. 103: « Obviously, the placing of
this description, near the beginning of the book and out of
sequence, second only to the description of S. Sophia, was
absolutely deliberate. »
44. Dewing (Loeb p. 83): « the bronze statue of the Emperor
commemorating the work ».
45. See C. Roueché, Aphrodisias in Late Antiquity (JRS
Monographs, 5), London, 1989, p. 74-75; I am indebted to Char-
lotte Roueché for this reference.
46. This interpretation helps to explain the summation at the end
of 1, 2: « All the other shrines which this emperor dedicated to
Christ are so great in number and of such a size that it is impos-
sible (Žm®xana) to describe them in detail ». In 1, 2 the only
church described by Procopius is S. Eirene, though the hospices
of Samson, Isidore and Arcadius could count as ecclesiastical
buildings. It is likely that the comment was intended to round off
all the descriptions in the first two chapters; S. Sophia and
S. Eirene could be connected with Christ as shrines to His
Wisdom and Peace, while the statue was an integral part of the 47. Statius made a similar claim about Domitian’s equestrian sta-
former project. tue: Silvae 1, 1.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE
An Tard, 8, 2000, p. 45 à 57
45

PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE1

MARY WHITBY

Le livre I des Édifices de Procope vu sous l’angle du panégyrique

Cette communication envisage les Édifices comme une œuvre de rhétorique, un panégyrique, sui-
vant les affinités avec la rhétorique que signale sa préface même. Elle se concentre sur le Livre I. On
compare la description de Sainte-Sophie par Procope à d’autres évocations contemporaines : le ser-
mon en vers 54 de Romanos, un kontakion anonyme de 562 et l’Ekphrasis de Paul le Silentiaire. En
deuxième lieu, on met son éloge de Constantinople en rapport avec la tradition de l’éloge de cité, y
compris Homère, les prosateurs attiques classiques, la théorie et la pratique rhétoriques de l’époque
impériale. Enfin, on s’intéresse au rôle des travaux publics dans l’encomium du Haut Empire. On
suggère que cette approche peut aider à comprendre les omissions et les faiblesses de Procope, que
son évocation de Sainte-Sophie se distingue par l’accent qu’il met sur le rôle personnel et direct de
Justinien dans un ouvrage qui défiait les lois de la nature, et que sa façon de sélectionner et d’organi-
ser le matériel qui concerne Constantinople, tout en puisant à des traditions existantes regardant la
topographie, est conçue comme une célébration de la capitale chrétienne de Justinien, dans laquelle
les travaux de construction démontrent sa piété et sa maîtrise des mers. Ce thème des exploits surhu-
mains de Justinien dans la construction, qui le voit défier les lois de la nature tout en garantissant la
tranquillité à son empire, est au cœur de l’œuvre dans son ensemble. [Auteur, traduit par J.-M. Carrié]

Procopius’ Buildings is regularly criticized for what it cations and churches6. He conveys no sense of the strategy
does not do2. It is neither entirely accurate nor systematic. or chronology of Justinian’s building-progamme or of its
Works begun by his predecessors are attributed to Justinian3, visual impact on the cities described.
important Justinianic buildings go unmentioned4, Procopius In this paper I approach these problems by locating the
is capable of gross inaccuracy even when dealing with pla- work in a literary context, taking as a sample book 1, its
ces he knew5, his work is incomplete or unrevised or he most carefully constructed part7. After comment on the
simply lapsed into boredom as he reeled off lists of fortifi- preface, I consider Procopius’ account of St Sophia in rela-
tion to other literary presentations of Justinian’s church and
then examine how his account of Constantinople compares
with traditions of city-praise from the earliest times and with
1. I am grateful to Charlotte Roueché for inviting me to write this
paper, to Michael Whitby who set my thoughts moving, and to
surviving examples of praise of this city; finally I discuss
James Howard-Johnston for unfailing encouragement. Ruth Webb the role of building works in imperial panegyric. Much of
generously allowed me to read an early version of her paper and Procopius’ material is traditional, but he makes his own
Ron Mc Cail Rindly commented on my own paper. None of them, selection and arrangement, aiming to construct a particular
of course, has any responsibility for what I say. image of Justinian and his achievement. This gives the work
2. Survey of problems: Cameron, Procopius, ch. 6, esp. p. 84-86. some coherence and helps explain the particular mix of
Michael Whitby has presented the case for Procopius on impor- material included by Procopius and, as a corollary, his omis-
tant sites: see Long Walls, Dara, Constructions, Antioch. sions.
3. E.g. at Dara: Cameron, Procopius, p. 107f. See further Croke
and Crow, Procopius, and Michael Whitby, Dara.
4. Cameron, Procopius, p. 95 on the Holy Land. 6. Cameron, Procopius, p. 84f., 101.
5. E.g. Dara and Antioch: Cameron, Procopius, p. 106. Cf. Michael 7. The showpiece and earliest constituent of the work in Downey’s
Whitby, Dara, Antioch. view (Notes).
46 MARY WHITBY An Tard, 8, 2000

1. THE PREFACE: PANEGYRIC OR HISTORY? The opening of the Buildings is similar to that of Eusebius’
Life of Constantine12 which also begins with a (positive)
In contrast to the prefaces of Wars 1 and 8, and also the tricolon13 describing celebrations of Constantine on previous
Secret History, Procopius opens the Buildings by describing occasions, before Eusebius expresses his present perplexity
the task of historiography in rhetorical style: and hesitancy, « But today our thought stands helpless,
Oék Žreth̃w ¤pÛdeijin poieĩsyai ¤y¡lvn, oéd¢ lñgou longing to express some of the conventional things, but at a
dun‹mei yarsṽn, oéd¢ xvrÛvn ¤pÜ tú̃ ¤mpeirÛ& loss which way to turn » (1, 2, cf. 2, 3)14. Eusebius too was
filotimoæmenow, ¤w th̃sde th̃w ßstorÛaw t¯n graf¯n writing a work which combined historical record and
Ërmhka: ¤peÜ oék eäxon oéd¢n êfƒ oð ’n parrhsÛaw ¤w panegyric15, likewise at the end of a long reign when
tñdƒ ŽgoÛmhn. Žll‹ moi poll‹kiw ¦nnoia g¡gonen panegyrical retrospective was the appropriate mode for
õpñsvn te kaÜ phlÛkvn Žgayṽn aàtion ßstorÛa taĩw boosting morale and masking present difficulties and
pñlesi gÛnesyai eàvye, ... uncertainties16.
« It is not because I wish to make a display of skill, nor After mentioning the speaker’s hesitancy, the Secret
through any confidence in my eloquence, nor because I History goes on (1, 4) to express the fear that Procopius
pride myself on my personal knowledge of many lands, may « earn the reputation of being even a narrator of myths
that I have set about writing this record; for indeed I have (muyologÛaw) and . . . be ranked among the tragic poets ».
no grounds for venturing so bold an intention. Yet the This connects with the preface of Wars 1, where Procopius
thought has many times occurred to me, how many and discusses the characteristics appropriate to different genres:
how great are the benefits which accrue to states through « while cleverness is appropriate to rhetoric, and
History, . . . » inventiveness to poetry (muyopoiÛan), truth alone is
(Buildings 1, 1, 1f., tr. Downey) appropriate to history » (1, 1, 4). In the Secret History
Procopius goes on to affirm the trustworthiness (pÛstiw) of
« The phrase « writing this record » th̃sde th̃w ßstorÛaw his account, and in the Buildings too the orator’s language
t¯n graf¯n, and the material on the benefits of history tie of proof and belief is introduced in the closing sections of
the work to the historiographical tradition. On the other hand the preface17. These works, then, have affiliations with
the references to “display” ¤pÛdeijin, “eloquence” dun‹mei rhetoric as well as history, and cleverness will come into
lñgou and “bold intention” – the word is parrhsÛa, “free play as much as truth (Wars 1, 1, 4), for example, exaggeration
speech8”–, together with the opening negative tricolon « not (auxesis), omission (praeteritio), and selection of appropriate
..., nor yet ..., nor yet ... »9, qualified by a sentence beginning material from the available facts, all standard techniques for
“yet” ŽllŒ with the adverb “often” poll‹kis10, signal the the orator. Its opening sentence warns that the Buildings is
orator’s language and style. The point is reinforced at 1, 1, not to be judged in straightforward historical terms18.
3: « And this, I believe, is not an impossible task, even for a
lisping and thin-tongued voice », oéd¢ glÅssú 2. ST SOPHIA IN JUSTINIANIC LITERATURE
traulizoæsú te kaÜ ÞsxnofÅnÄ11. The closest parallel in Despite his long and eventful reign, no formal panegyric
Procopius is Secret History 1, 4, where he speaks of of Justinian has survived19: celebration of his achievements
« stammering and shrinking » bambaÛnein te kaÜ is embedded in other literary formats, such as the historical/
ŽnapodÛzein, before his difficult endeavour (ŽgÅn), but even panegyrical Buildings. On the other hand, after the Nika Riot
the Secret History opens (1, 1-3), like Wars 1 and 8, with the of AD 532 no celebration of Justinian could leave
more impersonal sentiments of classicizing historiography.

12. Cf. Cameron, Procopius, p. 89f., discussing ideological


similarity. For Eusebius, see now Cameron and Hall, Life.
8. A keyword of Athenian democracy, the term is much used later 13. rti m¢n ..., rti d¢ ... , ³dh d¢ ..., nunÜ d¢ (1, 1f.).
in connection with a difficult enterprise, e.g. Paul Sil., Descr. 14. Tr. Cameron and Hall, Life.
115, 121, 131. 15. See Cameron and Hall, Life, p. 27-34 on the literary character
9. Cf., e.g., Paul Sil., Descr. 135-137, the opening hexameters of of the work.
the poem. 16. See further section 4 below.
10. Paul Sil., Descr. 36, 41, 42, 79, 938, 957. 17. 1. 1. 16f.: see Ruth Webb, below.
11. The expression originates in Herodotus (4, 155: of the speech 18. See further S. MacCormack, Latin Prose Panegyrics, in T. A.
impediment of Battus, founder of Cyrene), but Þsxnñfvnow is Dorey (ed.), Empire and Aftermath: Silver Latin II, London and
used of Isocrates by Plutarch (2, 837a) and in Exodus of Moses’ Boston, 1975, p. 143-205.
speech impediment (4, 10; 6, 30); cf. George of Pisidia, Hex. 19. Although John Lydus says he was asked to deliver one, De
1870 (of the Patriarch Sergius), with Mary Whitby, The Devil in Mag. 3, 28; cf. Macrides and Magdalino, Ekphrasis, 74; E. C.
Disguise: The End of George of Pisidia’s Hexaemeron Topping, On Earthquakes and Fires: Romanos’ Encomium to
Reconsidered, in JHS, 115, 1995, p. 115-129, 125. Justinian, in ByzZ, 71, 1978, p. 22-35, 22f.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE 47
unmentioned his rebuilding of Constantinople’s Great of the temple’s destruction: Justinian by contrast began
Church, St Sophia, which had been destroyed in the confla- rebuilding the next day.
gration. Rededicated in 537, the dome partially collapsed in In a religious work composed to inspire penitence in a
558 after an earthquake: a second rededication ceremony large congregation26, God’s healing care is Romanos’ domi-
was held at Christmas 562/3. Procopius opens his Buildings nant theme, although in the concluding verses the emperor
with a long account of Justinian’s church (1, 1, 21-78), and is presented as a human saviour superior even to Constan-
it is a key fact in its disputed dating that he does not mention tine. At least twenty years, different traditions of writing and
the 558 collapse20. Three other texts respond to these events. a different context of presentation27 divide Romanos and
The earliest is Romanos 54 On Earthquakes and Fires, a Procopius, but some similarities stand out. For both the fo-
kontakion (verse sermon) composed in the aftermath of Nika. cal point of the Nika riot is the destruction of
The 562/3 rededication evoked another, anonymous, Constantinople’s great churches28. In Romanos the imperial
kontakion21, as well as the elaborate ekphrasis of Paul the pair are initially allied with the people in begging God’s
Silentiary, the latter delivered as part of the rededication mercy29, but at the end they are linked with God, partly
ceremonial22. Their different genres and the different occa- through characteristic linguistic tricks30: the Nika rioters
sions with which the works are associated will naturally rebelled against God by destroying his churches (14, 1-5),
individualize them, but juxtaposition assists assessment of and « the throne of the church lay on the ground » (19, 8),
Procopius’ treatment. but the imperial pair « raised up » (Žn¡sthsan) the whole
Romanos celebrates Justinian’s restoration of St Sophia city in a short time (23, 4) as God raised Christ from the
and the city of Constantinople against the background of dead, and the new church imitates the divine throne of heaven
God’s wrath, which is manifested to bring his people back (23, 6-8). The terminology of thrones and resurrection stres-
to his ways; the poem is structured by medical imagery (stro- ses the unity of God and emperor who work together for the
phes 1, 11-12)23. In the first half (strophes 3-10) God’s same ends. A standard concept of Christian panegyric, this
healing care for his disobedient children is illustrated by theme is prominent in Procopius’ account of St Sophia and
biblical examples ranging from Moses and Adam to the in the Buildings as a whole31. But the key significance of St
miracle at Cana and other New Testament stories, while the Sophia for Justinian is captured in Romanos’ phraseology:
second half (strophes 13-20) makes the same point using the Great Church symbolized his throne and authority32,
themes from contemporary history, the earthquakes, drought severely jeopardized in the Nika riot. This is why Procopius
and fires of the early 530s. When the whole city was beyond begins the Buildings with St Sophia.
human help (strophe 17, 1-3), the people and imperial cou- The anonymous kontakion for the 562/3 rededication is
ple appealed for mercy24. In strophes 21-23 Justinian’s very different33. The mood is now joyful and optimistic: St
prompt rebuilding of St Sophia and St Eirene25 is favourably Sophia is the earthly equivalent of the heavenly firmament
compared with Solomon’s temple, which fell but was not (proem) and a divine palace for Christ on earth (2, 6
rebuilt, and with the churches built in Jerusalem by Cons- basÛleia ¤mfanṽw yeókŒ). In the opening stanzas Divine
tantine and Helena, — but not for 250 years from the time Wisdom (sophia) is given credit for the new « house of
wisdom » fit for the incarnate Christ (strophes 1-4) – the
20. Convenient summary of views in Evans, Dates; cf. Macrides Incarnation being apposite to rededication ceremonies
and Magdalino, Ekphrasis, p. 76 and n. 104, sensibly suggesting conducted at Christmas. St Sophia will be known as God’s
that different parts of the Buildings may have been composed at residence because it surpasses human knowledge of archi-
different times.
21. C. A. Trypanis, Fourteen Early Byzantine Cantica, Vienna,
1968 (Wiener Byzantinische Studien, 5), no. 12; translated and 26. Romanos’ audience: H. Hunger, Romanos Melodos, Dichter,
analysed by Palmer and Rodley, The Inauguration Authem of Prediger, Rhetor, und sein Publikum, in JÖB, 34, 1984, p. 15-42,
Hagia Sophia in Edessa: A New Edition and Translation with 36f.
Historical and Architectural Notes and a comparison with a 27. Quite how the Buildings was “published” can only be surmised.
contemporary Constantinopolitan Kontakion, in Byzantine and Downey, Notes, p. 722, suggested that book 1 was written for
Modern Greek Studies, 12, 1987, p. 117-167 (details suppled in oral delivery.
my bibliography). 28. Romanos 54, 14, 1-4; 19, 8; 20, 1-7; Proc., De Aed. 1, 1, 21f.
22. Mary Whitby, Paul; Macrides and Magdalino, Ekphrasis. Cf. Grosdidier de Matons, op. cit., p. 464f.
23. I follow the analysis of J. H. Barkhuizen, Romanos Melodos: 29. At Bella 1, 24, 32-38 Justinian and Theodora anxiously scheme
On Earthquakes and Fires, in JÖB, 45, 1995, p. 1-18, who against the rioters.
improves on Topping, op. cit. (n. 19). J. Grosdidier de Matons, 30. On word-play in Romanos, see Hunger, op. cit.
Romanos, Hymnes, t. 5, Paris, 1981 (SC, 283), p. 455-468 remains 31. Cameron, Procopius, p. 87; ead., Christianity and the Rhetoric
the fundamental discussion. of Empire: The Development of Christian Discourse, Berkeley,
24. Expressed in biblical typology: Justinian and Theodora pray Los Angeles and London, 1991 (Sather Classical Lectures, 55),
for victory like that of David over Goliath (18, 5-7). p. 199.
25. Cf. Paul Sil., Descr. 255-261: Justinian rushes to the scene of 32. Cf. Paul Sil., Descr. 242, cited section 3 below (init.).
the collapsed dome in AD 558. 33. See above, n. 21.
48 MARY WHITBY An Tard, 8, 2000

tectural technology: in form and function it is a heaven on undermine his message with negative material, the encomiast
earth (strophe 5). Indeed it outstrips the firmament as a lamp may blatantly assert the very contrary of historical truth.37
not only of sensible light, but of divine illumination (stro- The religious focus of the anonymous kontakion is more
phe 6). Like Romanos, the kontakion next celebrates the sustained even than that of Romanos, and a clear contrast to
new church against the background of Old Testament themes, the imperial panegyrics of Procopius and Paul the
creation of the firmament on the shifting sea (Gen. 1, 6) and Silentiary38.
Moses’ impermanent tabernacle (strophes 7-11). In strophe Paul the Silentiary’s poem for the same occasion displays
12 comes the only reference to Justinian: he is likened to its colours from the outset: God and emperor are linked in
Bezalel who constructed Moses’ tabernacle. Solomon’s tem- the opening lines39 and panegyric of the emperor frames the
ple has also been surpassed by this divine masterpiece (13), detailed ekphrasis which forms the poem’s core40. This work,
and whereas the Israelites flocked there under compulsion, an imperial commission, gives pride of place to the earthly,
all the nations of the world rush voluntarily to St Sophia34, imperial and secular, although the Patriarch Eutychius, in
even unbelievers conceding that it is inhabited by God; its whose presence it was delivered, is celebrated alongside the
sacrifices are not bloody and the psalms assuage demonic emperor41. The opening panegyric of Justinian (1-80) draws
passions (strophes 14-16). St Sophia is « the eye of the whole on themes from the prologue to Procopius’ Buildings,
church » (17, 1), and the kontakion ends with a prayer that it including reference to Justinian’s mercy to conspirators42.
may endure until « the consummation of the world » (18, 1) The initial link between Justinian and God is reinforced:
and that Christ may banish heresies and crush barbarians, Justinian is protected from danger by God (20), to fight
keeping safe priests and emperor (18, 5f.). against the emperor is to fight against God (54f.), the imperial
This work has thematic links with other treatments of St hearth is the analogue of the heavenly one (81f.). A
Sophia, but is unique in viewing it as God’s achievement concluding panegyric of Justinian (921-966) reflects on the
rather than the emperor’s. The technological accomplishment achievements of the reign: harbours are calm, rivers like the
is beyond human skill, and the church is a symbol of God’s Sangarius tamed (921-933), Justinian’s triumphant rule
power on earth and it is his home rather than Justinian’s35. extends to Ocean, usurpers crumble before his might – the
The emperor’s role in its building, so prominent in Procopius prologue theme again – and enemies encounter only
and also in Romanos, is limited to the comparison with vanquishing serenity (934-959). Finally Paul reiterates the
Belazel (playing on the similarity of sound with basileus), a unity of earthly and heavenly rule: Christ directs Justinian’s
mere hint at Justinian’s place in the sequence of Christian labours and his thoughts « with steering bridle » (959-966).
history more clearly articulated by Romanos.The favourable Within this encomium is an elaborate account of St
comparison with Solomon recalls that of Romanos (54, 21), Sophia, tied to imperial panegyric by the statement that
but here it is not tied to Justinian. As in Romanos too, the «today» is not the time to talk of Justinian’s military victories,
church is described as a heaven on earth and acclaimed for but of the peacetime achievement of St Sophia (135-144),
its light, here, however, linked with themes of divine reflecting Menander Rhetor’s organization of the Basilikos
enlightenment. At the end Christ is invoked to banish heresies Logos into deeds of war and deeds of peace. Personified
and eliminate barbarians, whereas Procopius’ prologue (Buil- Roma (New Rome) is invoked to celebrate the building of
dings 1, 1, 6-11) confidently claims that Justinian has done St Sophia, which outstrips the Capitol of Old Rome, just as
this: the kontakion’s uncertain tone suggests how panegyric
might upgrade the desirable into asserted « fact ». The 37. Michael Whitby, Sangarius, argued a similar case.
kontakion begins and ends with a prayer for the eternal 38. See further Macrides and Magdalino, Ekphrasis, p. 76-78.
preservation of the church and, like Procopius, does not 39. «Is it possible to find a day greater than the present one in
mention the collapse of the original dome. Indeed it stresses which God and emperor take pride?» (1-2).
stability36, just as Procopius insists upon the security of 40. Macrides and Magdalino, Ekphrasis, p. 54-57, however, rightly
Justinian’s construction (Buildings 1, 1, 34 & 50): the argue that the two parts of the poem should be studied as a
kontakion indicates that the theme remained viable even after coherent whole.
41. Mary Whitby, Eutychius, Patriarch of Constantinople: An Epic
the 558 collapse. These statements demonstrate the boldness
Holy Man, in Michael Whitby, Philip Hardie, Mary Whitby (ed.),
of panegyric in making a virtue of necessity. Rather than
Homo Viator: Classical Essays for John Bramble, Bristol and
Illinois, 1987. Religious atmosphere: Averil Cameron, Images
of Authority: Elites and Icons in Late Sixth-Century Byzantium,
34. Cf. Paul Sil., Descr. 984-986. in Past and Present, 84, 1979, p. 3-35; repr. in ead., Continuity
35. Though Palmer and Rodley (n. 21), p. 144 note that the and Change in Sixth-Century Byzantium, London, 1981, no.
vocabulary of the second stanza is as apt for the emperor as for XVIII, p. 9; ead. Procopius, p. 10.
God (despñzvn, ktÛsthw, basil¡a) and argue for implicit 42. Mary Whitby, Paul, on the conspiracies of 548 and 561/562.
imperial ideology throughout. See p. 144-149 for detailed analysis Paul’s reference to the completed Sangarius bridge (930-933)
of the linking themes of the poem. proves Procopius’ priority, since Procopius refers to the bridge
36. Palmer and Rodley, p. 144. as just begun (5, 3, 10): see Michael Whitby, Sangarius.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE 49
God surpasses an idol (145-166). The collapse of the dome biblical paraphernalia of the kontakia and the location of
of Justinian’s first church is described: the ensuing grief, so Justinian’s achievement in a sequence embracing Moses,
prominent in Romanos 54, is mitigated by the thought that Solomon and Constantine is swept away in the classicizing
joy is greater after sorrow (179-184, 205f.), and a reminder writers, to be replaced by Paul with mythological allusion45.
that no one was killed in the collapse which was in any case Procopius’ account (1, 1, 21-78) can now be set against
only partial (192-203). The tone recalls Procopius’ sugges- these three works. Like Romanos, Procopius sees God’s hand
tion (Buildings 1, 1, 22) that the new church is so splendid at work in the destruction of the old church, but Procopius
that the people would gladly have suffered the destruction goes further in suggesting divine foreknowledge at work:
of the Nika riot again to achieve this outcome. In Paul, God foresaw the future beautification of the church (1, 1,
Justinian’s prompt response is activated by a personal appeal 21); the people too would have chosen the destruction in
from Roma that he deal with her gaping ulcer43, his inspec- order to have Justinian’s splendid new church (22). The
tion of the damage causes him to praise the skill of the master- emperor’s leading role is stressed in his unconcern with
builder Anthemius which had secured the structure against expense (23)46 and his assembly of leading craftsmen (24;
total collapse (255-275), but detail of the rebuilding pro- Anthemius and Isidorus are mentioned by name). But God
gramme is glossed over in a rhetorical praeteritio: adequate and emperor operate in harmony: while God provided men
description would be impossible, and it is in any case « the of ideal talent, Justinian showed consummate skill in
province of the building craft » (282) – perhaps a glance at selecting those most suitable (25f.). In describing the church,
the technical detail in Procopius’ account of the building Procopius stresses its beauty, soaring height, fine propor-
process. Instead Paul articulates the wonder with which the tions and abundance of light (27-30), before detailing
beholder contemplates the interior: while it is impossible to individual construction features (31-49). In the context of
stare for long at the heavens without tiring, anyone who looks the eastern apse (damaged in the 558 collapse) which « seems
at the new church is insatiable in twisting his neck to somehow to float in the air on no firm basis » (34) he
contemplate the dome (286-300). So Justinian has outdone emphasizes the extreme security of the structure (34 kaÛtoi
nature, and has secured his place in heaven not by piling up diaferñntvw ¤n tÄ̃ bebaÛÄ th̃w ŽsfaleÛaw ¤st®riktai).
mountains like the mythological Giants, but « on straight- In describing the dome (41-45) he again stresses towering
faring wings of piety » (301-310). An account of the height, and hints at divine collaboration in the conceit that
reinauguration procession (314-349) brings the narrative to the golden dome appears to be suspended from heaven (45).
the doors of the church: the poet calls for them to be unbarred, The harmony of the central features of the church’s cons-
and the ekphrasis proper finally begins, following essentially truction is reiterated: the spectator’s gaze moves irresistibly
the same narrative order as that of Procopius44. from one part to the other, yet he is unable to comprehend
Macrides and Magdalino have identified (p. 75) Paul’s the craftsmanship (47-49), exemplified by the skill of
many points of contact with Procopius – the contrast between Justinian and Anthemius in constructing the piers which
military and peacetime achievement, allusion to construc- supported the dome (50-54). After describing the remainder
tion of harbours and the Sangarius bridge as well as church- of the interior (55-60), Procopius ends (61f.) as he began:
building, the theme of clemency, the notion that opposition anyone entering the church understands that it has been
to Justinian is equivalent to rebellion against God (Buildings achieved through the influence of God (cf. 21) and his mind
1, 1, 21), and the arrangement of the ekphrasis itself. To this is uplifted to God47. An indication of the scale of expense
list should be added the idea that the building surpasses na- involved (cf. 23) is given by the forty thousand pounds of
ture, exemplified in Paul’s analogy with the night sky and in silver in the treasury alone (64)48. An extended coda reasserts
Procopius’ suggestion that the marbles of the new church Justinian’s crucial role, which was not confined to money,
are like flowery meadows (1, 1, 59f.). Justinian’s brilliance but included « labour of the mind and other powers of the
in overcoming nature, both by daring building feats and by soul » (67): at two moments of crisis when the architects
control of natural elements like floodwater will be a recurring despaired, the emperor gave technical advice which enabled
theme of the Buildings. Other themes in Paul and Procopius them to proceed (66-78).
are common also to the two kontakia: the unity of God and Procopius’ version is the most Justinianocentric of all,
emperor (Romanos), the soaring height of the building, its notably in the prominence given to the emperor’s personal
abundance of light, and its similarity to heaven. But the

45. E. g. Descr. 160-163, 303-306.


43. Cf. Romanos 54 for the healing imagery. 46. Cameron, Procopius, p. 111, notes that the building was
44. Macrides and Magdalino, Ekphrasis, p. 57f., who note that the financed by confiscations from the rich.
ekphrasis includes panegyric, e.g. 512-532, which reverts to the 47. Cf. Macrides and Magdalino, Ekphrasis, p. 60 on the anagogical
conquest of nature theme in describing how « our celebrated element in Paul.
emperor roofed with circles of stone what nature could find no 48. Cf. 1, 2, 4 for another comment on the value of precious
way of spanning » (527f.). materials; 1, 11, 17 on expense.
50 MARY WHITBY An Tard, 8, 2000

role as mechanikos49. This contrasts with Paul’s emphasis Procopius considers in turn churches on the Golden Horn
on the skill of Anthemius, but develops the suggestion in and the Bosporus. Indeed he is fascinated by the city’s natural
the 562 kontakion that Justinian’s role paralleled that of beauties and delights in describing churches lapped by the
Belazel in the construction of Moses’ ark. But whereas the waves55: a whole chapter (1, 5) interrupts the account of
kontakion mentions the emperor only here, for Procopius church-building to celebrate Constantinople’s maritime
and Paul the God/emperor axis is central. Procopius rejects topography. This interest is retained in the brief coverage of
both the location of Justinian in Christian history and Paul’s secular building in the last two chapters (1, 10f.), where key
comparison between Old and New Rome50; substituting public buildings, the Chalce, Augustaeum, Senate-house and
detail on building technicalities and amazement at the cost palace (ch. 10), are given no more space than the tranquil
of the building. His expressions of wonder have much in harbours, Arcadianae, Iucundianae, and that of Eutropius
common with the other writers – the church’s overwhelming (ch. 11). Procopius ignores the visual impact of Justinian’s
height and daring design and the liaison of God and emperor building programme, its chronology and rationale, preferring
in its conception – but Procopius’ admiration derives from instead the curious anecdote56 –(for example, Justinian’s cu-
a practical sense of the degree of human skill which went res, first by SS. Cosmas and Damian (ch. 6) and then by the
into the design and construction of a building which stood, relic of the Forty Martyrs (7, 3ff.)) – anecdotes which assist
through Justinian’s agency, in defiance of the laws of na- in keeping Justinian centre-stage.
ture.
City-praise in Homer and classical Greek prose writers
3. PRAISE OF CITIES: CONSTANTINOPLE Homer describes the Utopian city of the Phaeacians57 in
As St Sophia was the « most brilliant symbol of the words of its young princess Nausicaa:
[Justinian’s] throne51 », so the emperor’s building programme But when we come to the city, and around this is a towering
in the capital was the flagship of his work in the empire as a wall, and a handsome harbour on either side of the city,
whole52, and Procopius devotes the remainder of book 1 to and a narrow causeway, and along the road there are oarswept
Constantinople. Here the tradition of praise of cities from ships drawn up, for they all have slips, one for each vessel;
the earliest times, and especially panegyric of Constantino- and there is a place of assembly, put together with quarried
ple, provides a perspective for his account. stone, and built around a fine precinct of Poseidon,
After St Sophia, Procopius describes Justinian’s and there they tend to all that gear that goes with the black
equestrian statue in the Augustaeum (1, 2, 1-12). Thereafter, ships, ...
in accordance with the Christian framework of the work as a (Homer, Odyssey 6, 262-268, tr. R. Lattimore)
whole, church-building is the main topic (1, 2, 13-9, 17).
But Procopius’ descriptions (after St Sophia) are often This account of an ideal city concentrates on well-placed
inadequate or cursory, conveying little impression of the harbours, located close to the main assembly-place and tem-
appearance of the structures (furnishing and iconography ple, so that nautical business is conducted there. Procopius
are scarcely mentioned) and with no reference to their too is much concerned with the fine harbours of Constanti-
function in ceremonial or relation to liturgy 53. « The nople (1, 11, cf. 1, 5, 12f.) and in describing that of
touchstones for him are beauty, size and cost54 ». The material Arcadianae lingers over its proximity to the paved square
is arranged partly thematically – dedications to the Virgin, (aél®) constructed by Justinian, which (we are told) allowed
St Anne and the Apostles follow the main churches of St passers-by actually to converse with those sailing past (1,
Sophia and St Eirene – and partly topographically, as 11, 3f.). Procopius gives more attention than does Homer to
the beauty of the court itself, adorned with columns, marbles
and statues, including one of the empress Theodora (1, 11,
49. Cf. Ruth Webb’s interesting suggestion, below, that Procopius’ 5-9)58. But for him as for Homer, the well-placed harbour in
anecdotes of how the work was achieved are a form of the heart of the city (now embellished with an imperial image)
amplificatory ekphrasis. represents the perfectly delightful urban location. The other
50. In line with his general silence about Italy. features singled out by Homer, the fine wall (Od. 6, 262f.)
51. Paul Sil., Descr. 242, cf. Romanos 54, 19, 8 (discussed above).
and temple (266), correspond to the two other structures
52. See Cameron, Procopius, ch. 6, on the recurrence of motifs
from book 1 later in the Buildings, especially God’s revelation to
Justinian of the technical solution to building problems (p. 88,
92). 55. E.g. St Anthimus: De Aed. 1, 6, 9-11.
53. Cameron, Procopius, p. 98-104. Procopius even omits the relic 56. Stressed by Cameron, Procopius: p. 98f., 101, 103f.
of the Virgin’s robe at Blachernae (ibid. p. 100), despite the Buil- 57. For the Utopian associations of this land see, e.g., A. F. Garvie,
dings‘ general interest in dedications to the Virgin. Homer, Odyssey, Books VI-VIII, Cambridge, 1994, p. 23.
54. Cameron, Procopius, p. 101 on SS Sergius and Bacchus, but 58. Cf. De Aed. 1, 6, 12 on the court of St Anthimus, abutting on
also applicable to other churches, e.g. St Sophia. the sea.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE 51
most prominent in the Buildings as a whole, fortifications Rhetorical theory of city-praise
and churches59. Distant as the empire of Justinian was from
In the early centuries AD rhetoricians evolved a formula
Homer’s archaic Greece, the conception of the ideal urban
for the praise of cities, of which the earliest extant is that of
environment is remarkably similar.
the Roman Quintilian (1st c. AD)63. His account runs as
The rhetorical tradition to which the Buildings belongs
follows:
begins in classical Greece, its earliest recorded manifesta-
tion the funeral speech of Pericles (431/430 BC)60. Pericles Cities are praised in a similar way to men. The founder
is chiefly concerned to celebrate Athenian institutions, ideals, takes the place of the parent and age lends authority, for
history and military prowess and to contrast Athens and example to those who are said to be « sprung from the
Sparta, but he briefly mentions her pleasing amenities61 and earth »; virtues and vices in actions are the same as they
the range of goods from the whole world available there (2, are in individuals. What is special to this subject derives
38). Among fourth-century writers, Isocrates in his from the position and fortification of the site. Citizens do
Panegyricus and Panathenaicus, similarly concentrates on honour to cities as children to parents. Praise is also
Athens’ history, capacity for leadership and the contrast with given to buildings; and herein honour, utility, beauty and
Sparta, but Xenophon and Plato are more concerned with originator are considered (honour as in temples, utility
physical advantages. In evoking the ideal Athens of the past as in walls, beauty and originator in both). There is praise
in the Critias, Plato follows an account of political also for countries, like the encomium of Sicily in Cicero.
organization with discussion of boundaries, soil, crops and Hence we examine beauty and utility – beauty in places
cattle (110d-e). Attica is compared to a promontory jutting by the sea, level or pleasant; utility in places that are
out to sea (111a) and its early fertility recalled (111b). The healthy or fertile.
layout of the city is related to the distribution of the classes (Quintilian 3, 7, 26f., tr. Russell and Wilson)
(craftsmen beneath the acropolis, military class on top: 112)
and the description closes by mentioning the spring near the This account unites many features mentioned by later
acropolis. In the Ways and Means Plato’s more pragmatic rhetoricians. Key themes are the analogy between a city and
contemporary Xenophon considers how Athens might be an individual, position and natural advantages, buildings and
self-sufficient: natural resources include a fertile land and the emphasis on beauty and utility. Quintilian’s interest in
sea as well as stone and silver (1, 2-4); Athens appears to lie buildings – especially temples and walls, prominent too in
at the centre of the world, since cold and heat are both more Procopius – marks a departure from the classical Greek prose
intense the further away one travels. All travellers pass authors discussed. Ps.-Dionysius too (?3rd c. AD)64 lingers
through Athens, while the winds bring in the necessary goods on the topics of a city’s size and beauty; among splendours
and carry off exports as if she were an island. She lies between he includes not only temples and dedications, but holidays
two seas as well as enjoying a vast land trade (1, 6-7) and is and « any river that is there, large or clear or doing a service
remote from troublesome barbarians (8). In ch. 3 Xenophon to the inhabitants of the country », recalling Plato’s reference
returns to Athens as a commercial centre, describing her to the acropolis spring and Procopius’ interest in water-
secure harbours (3, 2) and the trade incentives available. supply. Ps.-Dionysius ends with the suggestion that myths
For these writers Athens’ history, traditions, institutions told about the city lend « much sweetness » to the speech:
and people are more important than physical characteristics: Procopius’ digressions on miraculous cures for Justinian (1,
praise of Athens is essentially ideological. But those who 6, 5f.; 1, 7) might be considered a Christian substitute for
do deal with location give prominence to relationship to the this theme65. The city/person analogy can still be seen at the
sea, to harbours, trade and security, and to the city as a focal beginning of ps.-Dionysius’ formula, but his emphasis on
point; for Thucydides the impact of her fine buildings is size, splendid building and water, for beauty or utility,
also significant. Procopius has nothing to say of anticipates Procopius’ interests.
Constantinople’s inhabitants62 or the history of her buildings, The fullest theoretical treatment of city-praise is to be
but his interest in her maritime location, trade and safe found in the first of the two treatises attributed to Menander
harbours reflects the earliest traditions. Rhetor (late 3rd. c. AD?) which offers separate, detailed

63. Russell and Wilson, Menander, p. xxiv.


59. Cameron, Procopius, p. 86: church-building, fortifications and 64. Ps.-Dionysius, On Epideictic Speeches 257, 6-19 Usener-
water-supply as Procopius’ three main topics. Radermacher; tr. Russell and Wilson, p. 363; discussion of date
60. Thucydides 2, 35-46. p. 362; cf. M. Heath, Longinus, On Sublimity, in Proceedings of
61. Cf. 1, 10, 1-2 on Athens’ splendid buildings, also contrasted the Cambridge Philological Society, 45, 1999, p. 55, n. 60. For
with Sparta. context, cf. Menander Rhetor, treatise 1, 365, 25.
62. Except for adverse comment on the Nika rioters, 1, 1, 20-21. 65. Ruth Webb, below, has a different suggestion.
52 MARY WHITBY An Tard, 8, 2000

formulas for praise of a country66 and of a city67. Under the epilogue.69 It is the architecture of a particular city which
heading « position » are mentioned relation to mainland and individualizes it in the mind. The range of architectural
sea (including benefits which come from the sea), to the features moves from the distinctively Greek items of the
country in which the city lies, to mountains or plains, water- prologue to the typically Roman baths and aqueducts of the
supply (springs, rivers or lakes), relationship to other epilogue; sacred places and harbours are included in all the
countries, and so on; sections at the end deal with the harbour, three lists discussed, just as they dominate Procopius’ praise
bay and citadel. But in all of this there is no mention of of Constantinople70.
building. Procopius’ account of Constantinople therefore
draws on traditional themes for ch. 5 on topography and ch. Praise of cities under the empire
11 on water-supply (the Basilica cistern) and harbours, but What, then, do we find in surviving examples of city-
has little else in common with this formula. praise in orators of the imperial period? And what do those
In the second treatise attributed to Menander, however, who praise Constantinople before Procopius single out71? A
the « speech of arrival » (epibaterios) includes an extensive handful of examples must suffice.
treatment of how to address a city. The speaker will express Aelius Aristides’ Panathenaicus, probably composed for
his goodwill towards the city, it is suggested, by recalling the Panathenaea of AD 155, is a classic exemplification of
with joy its architectural features: Menandrean topics72. Conceived on a massive scale, its core
I had long yearned for these gymnasia and theatres, the (secs. 75-321) is devoted to the city’s achievement in war,
beautiful temples and harbours of this city. Who would while other sections deal with specifically Athenian themes,
not admire the superlative splendours of our special for example her indigenous population (24-30), the honour
treasures? of the gods towards Athens (39-48) and the Attic tongue
(382, 15-18, tr. Russell and Wilson) (322-330). Of most interest vis-à-vis Procopius is the opening
section on geography (8-23) which Aristides uses to explore
Gymnasia and theatres denote the world of the Greek the idea that Athens is a bulwark for the whole of Greece:
polis, but temples and harbours bring us closer to Procopius topographically Attica is a promontory projecting far out to
(and to Homer)68. A little later, in suggesting what the ab- sea and the first land to the east of Greece, signifying her
sent traveller longed for and was most delighted with on his role as a rampart for the protection of the whole country (9).
return, architectural features are again mentioned – this time He stresses the beauty, charm and harmony of the city and
a slightly different list: shrines (tem¡nh), acropolis, temples, its environs, the perfection of its climate, and so on, all in
harbours and colonnades. Here sacred places get a double accordance with rhetorical theory. This geographical material
mention, and harbours stay on a list which has lost the Greek is not, however, presented for its own sake, but as an aspect
cultural markers of theatre and gymnasium. Later, special of the larger picture of Athens’ natural role as leader of
attention is devoted to the sea: « in regard to the sea, say Greece, in a manner far more sophisticated than anything
how convenient it is for visitors, and by what sea it is washed suggested by « Menander ». Aristides’ use of topographical
– here there should be a description (ekphrasis) of the sea » features as a vehicle for an ideological message will be useful
(383, 15-17). The epilogue returns to the theme of architec- in evaluating the Buildings73. But Aristides has virtually
ture: the speaker is urged to describe nothing to say about the buildings of Athens, bar a passing
the actual form (sxh̃ ma) of the city – colonnades, tem- reference to her fine temples (21).
ples, harbours, prosperity, wealth, imports by sea, race-
courses (if any), festivals, luxurious baths, aqueducts, 69. Cf. Menander Rhetor, treatise 2, 377, 26-28 (the epilogue of
groves in the city itself, the surroundings – e.g. any the Basilikos Logos) on imperial images in the city, the only
wealthy temple, oracle, or precinct of the gods, since these reference in this formula to imperial building.
also contribute to the city’s glories. 70. Ruth Webb, below, notes how Procopius’ description of buil-
(386, 22-29) dings in Antioch and other cities tallies with Menander’s fuller
list of key city landmarks. But in dealing with Constantinople
Procopius has a distinctive agenda: see further below.
This formula offers an interesting precedent for Procopius.
71. On praise of Constantinople, see E. Fenster, Laudes
Lashed on to standard topics of city-praise are new references
Constantinopolitanae, Munich, 1968 (Miscellanea Byzantina
to buildings, which are prominent in prooemium and Monacensia, 9).
72. Russell and Wilson, p. xxix.
73. On the ways in which standard descriptions of place can be
given a colouring suitable to individual circumstances, see
66. Russell and Wilson, p. 28-33. M. Trapp, Sense of Place in the Orations of Dio Chrysostom, in
67. Russell and Wilson, p. 33-43. D. Innes, H. Hine and C. Pelling (ed.) Ethics and Rhetoric:
68. Cf. Russell and Wilson, p. xxxif. on the proximity of epideictic Classical Essays for Donald Russell on his Seventy-Fifth
oratory and poetry. Birthday, Oxford, 1995, p. 163-175.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE 53
Two centuries after Aristides another great orator as a whole has an abundant and pure water supply (244).
celebrated his native city in a massive oration composed for There is no shortage of foodstuffs anywhere (251); river and
the festival of Olympia in AD 356. Libanius’ speech in praise lake are also used for transport (260), and the fine harbour
of Antioch (Or. 11)74 offers an instructive comparison with receives ships from the whole world (263).
Procopius’ account of Constantinople. Familiar as he is with Unlike Procopius, Libanius brings Antioch before our
the traditions of city-praise, Libanius draws on or rejects eyes and populates it with milling crowds, as well as the
literary precedent as he sees fit75 in order to paint a vivid, more élite classes — the council and the orators. Buildings
enthusiastic and comprehensive picture of the site, history, and particular quarters are associated with all the figures
present organization, institutions, architecture, atmosphere who have had a hand in Antioch’s history, as well as unnamed
and amenities of the city. His arrangement of material is contemporary governors and entrepreneurs. For Libanius as
carefully signposted76 and traditional, beginning with the for Procopius temples and waterworks – from fountains to
nature of the countryside, climate, and position as regards bridges and the harbour – are of prime importance, but
the sea — Antioch is ideal in being close to, but not actually Libanius also includes Antioch’s colonnades and palace,
on the coast. He deals at length with her history and various whereas Procopius omits to detail how Justinian rebuilt cen-
founders, starting with the mythological Inachus, the periods tral areas of Constantinople after the Nika riot 77. But
of the Persian empire and Alexander, before moving on to Libanius’ account of Antioch also has a particular spin78:
the Seleucids and Roman rule. He then considers the there is no mention of any Christian structure, even though
contemporary city, describing her council, the city crowds, the Great Church there had recently been rededicated. This
her role in the recent Persian war and her love of learning city is Hellenic in its ideals: like classical Athens it welcomes
(in which she is a rival for Athens) and orators. In the final settlers (164-169)79, while in its love of learning it outstrips
sections Libanius returns to her site, this time giving a Athens (182). The pagan Libanius was speaking at a
detailed plan of the city, emphasizing her fine colonnades traditional Greek festival in the year that Julian was
and the suburban regions, including Daphne. proclaimed Caesar80: none of this was congenial to discus-
In all of this building plays a prominent part: Triptolemus sion of Christian building. Procopius’ catalogue of Justinian’s
founded the city, calling it Ione, and built a temple (51) there churches around the perimeters of Constantinople offers an
and each successive founder, as well as the Persian opposing picture of a capital buttressed by Christianity, its
Cambyses, made his mark by repairing or erecting new buil- churches prominent to all who approached by sea81.
dings. Temples are the most prominent constructions, but Libanius’ contemporary Himerius composed two brief
Alexander the Great built a fountain, to commemorate that speeches in honour of Constantinople (Or. 41 and 62). In
in which he refreshed himself after Issus (70-74); Seleucus both Himerius’ starting-point and major interest is her mari-
gathered builders, labourers, marble, timber and money for time setting. Or. 62, for a Constantinopolitan pupil, describes
building works to beautify the city as well as settling Daphne how the sea-god Poseidon encircles the city like a lover (2),
as a temple area (89-94). Further buildings were erected by yet he loves no foreign river, but the godlike emperors. Cons-
his successors. In the contemporary period, governors have tantinople is the apex of Europe, which begins from there
spent money adorning Antioch (194). In addition to details and stretches to Ocean and the Atlantic shores. She is
of the main highways which intersect the city, Libanius bounded by three different seas (detailed: 3). Homer was
describes the « new city » on the island in the Orontes, which remiss to choose a less watery location for Poseidon’s
is largely occupied by the palace (203-207) and the five brid- marriage-chamber (4). Constantinople outdoes Rome; here
ges which link the island to the remainder of the city; merchant-ships from every harbour put in straight from the
racetrack, theatre and baths are also mentioned (218): buil- sea (by contrast with Rome’s Tiber) and fasten their cables
ding is always in progress in this crowded and lively city to the very walls (5). The Muses honour the city and always
(227). Daphne is beautified both by temples and by her will, when she has such protégés (6f.); a prayer for the Mu-
natural landscape, as well as a spring (235-240) and the city ses’ favour ends this elegant tribute, which appropriately
combines mythological celebration of Constantinople’s
beautiful setting with her reputation for culture.
74. I am fortunate to have had a preview of the translation and
annotation of this speech by A. F. Norman, Antioch as a Centre
of Hellenic Culture as Observed by Libanius, Liverpool, 2000 77. Cameron, Procopius, p. 102, notes that Procopius’ claim that
(Translated Texts for Historians). I am grateful to Professor Nor- he has described these in the Wars is untrue.
man for permitting me to use his work. 78. So Norman, p. 5.
75. Rejection of precedent: Libanius will not claim that Antioch is 79. Cf. Thuc. 2. 39; Norman ad loc.
the centre of the world (11, 14); unlike Athens and Corinth, he 80. Norman, introduction, p. 4.
has no need to claim that a battle of the gods took place nearby 81. Note also Procopius’ emphasis on hospices (1, 2, 17; 1, 9,
(11, 66); etc. 1-14; 1, 11, 23-27) reflecting Justinian and Theodora’s Christian
76. E.g. secs. 10-12, 42, 131. concern for society’s outcasts.
54 MARY WHITBY An Tard, 8, 2000

Or. 41 was composed when Himerius passed through tal, and part of Themistius’ task is to emphasize the emperor’s
Constantinople in 362 on a journey to Antioch to visit Julian. links with Constantinople, both because of his absence, and
He again makes much of its location at the junction of Eu- because it might seem to be Constantine’s city rather than
rope and Asia and of the Aegean and Pontic seas; the his son’s. So, in Oration 4, Themistius describes
Bosporus is remembered as the strait which Zeus’s beloved Constantinople’s beauty as a mirror of Constantius’ own
Io swam, foreshadowing Constantinople’s great imperial (52a), and suggests that he has done more for Constantino-
future (4-6). The city’s man-made spectacles also attract ple than Alexander did for Pella (58a). Constantius’ concern
admiring spectators – senate-house, baths and theatres are is demonstrated by military victories, but also by building
singled out (7). But her greatest and fairest adornment is, of works: Constantine built the wall, but Constantius has
course, her emperor, who raises precincts to the gods and beautified the city, building baths83 and a covered circuit
daily increases her glory (8f.). Constantinople’s wall is her and decorating the imperial forum with gold (58b). He has
emperor and her sea (10). Philosophy too flourishes here also sought to rekindle the wisdom of the past by the
(12). Julian, her helmsman, is urged to build — harbours, foundation of a library (59d-60d). This, boasts Themistius
stoas, precincts for the gods (15), while his learning is praised in a deliberate rejection of traditional themes, is more useful
as superior even to Nestor’s. Here Himerius links his praise than the harbour, where luxuries enter, but only waste leaves,
of the city’s setting to celebration of her imperial associa- whereas the library will attract intellectuals. Like Himerius,
tions, in which both culture and buildings have a place. His Themistius speaks as an academic, for whom the cultural
suggestion that the city’s greatest adornment is her emperor life of the city was of personal concern, but like Libanius,
(8) who, like the sea, acts as her defensive wall, looks forward he has no space for Christian building, even though the Great
to Procopius’ presentation of Justinian’s Constantinople. Church was shortly to be dedicated84. Procopius is not alone
City-praise usually has a specific context, such as in presenting a highly selective account of the city.
celebration of a festival, imperial or other visit, and spee- Oration 385, delivered by Themistius in Rome, initially
ches are tailored appropriately. Praise of location is stan- balances the rivalry between the two Romes, appropriately
dard – her unique maritime situation in the case of Constan- here according the old city pride of place (41c-42d). But in
tinople. Praise of building-works is also well established, the closing passages (46d-48a) Constantius’ benefits to Cons-
with Libanius offering some precedent for Procopius’ focus tantinople are celebrated: he has transformed Constantine’s
on sacred buildings. But Procopius omits much that others ephemeral achievement into permanent beauty and enhanced
praise in Constantinople: her cultural affiliations, the contrast her senate. In these speeches praise of the city is keyed to
with Old Rome, and so on. As with Aristides, Libanius and her emperor. Themistius selects material suitable for raising
Himerius, Procopius’ selection is ideologically motivated – the profile of Constantinople, as well as themes congenial
to promote Justinian as a great Christian emperor. to his own interests. Procopius, as spokesman for Justinian
in the Buildings, had analogous criteria.
4. THE ROLE OF BUILDING WORKS Two other works from the Roman period in which buil-
IN IMPERIAL PANEGYRIC ding plays a prominent part, already singled out by Averil
Cameron, are the Res Gestae of Augustus and Eusebius’
Apart from reference in the epilogue (377, 26-28) to ima- Life of Constantine86. These deserve closer attention.
ges of the emperor throughout the city, « Menander’s » for- Augustus’ Res Gestae was composed by the emperor
mula for imperial encomium makes no allusion to building himself as a personal justification of his achievements, to be
works, but Himerius’ speech on Julian’s Constantinople links inscribed on his mausoleum87. It was apparently emended
his rule with building in the capital (41, 14). The emperor is
an adornment for the imperial city and imperial glory is tied
to its beautification.
Himerius’ more prestigious contemporary Themistius, 83. The Constantianae, begun in 345, see C. Mango, Le Dévelop-
spokesman for a whole series of emperors from Constantius pement urbain de Constantinople (IVe-VIIe siècles), Paris, 1985
to Theodosius I82, takes a similar view in two of his spee- (T&M, Monographies, 2), p. 41.
ches to Constantius, both from 357, Oration 4 (the earlier) 84. In 360: e.g. Chronicon Paschale s.a. For the Holy Apostles,
cf. C. Mango, Constantine’s Mausoleum and the Translation of
and Oration 3. Both were composed for grand imperial oc-
Relics, in ByzZ, 83, 1990, 51-62, repr. in Studies on Constanti-
casions, respectively Constantius’ consulship and his visit
nople, Aldershot, 1993, no. V. On Oration 4, see further J.
to Rome. On neither occasion was Constantius in the capi- Vanderspoel, Themistius and the Imperial Court, Michigan, 1995,
p. 98-100.
85. See P. Heather and D. Moncur, Themistius: Select Orations,
82. See P. Heather, Themistius: A Political Philosopher, in Mary Liverpool, forthcoming (Translated Texts for Historians), ch. 2.
Whitby (ed.), The Propaganda of Power: The Role of Panegyric 86. Procopius, p. 89f. with n. 46; 109.
in Late Antiquity, Leiden, 1998 (Mnemosyne Suppl., 183), p. 125- 87. Detail: P. A. Brunt and J. M. Moore, Res Gestae, Oxford, 1967,
150. p. 2-6.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE 55
over a period of almost fifty years, between 28 BC when the indisputable, a contrast to the ambivalence of Procopius’
mausoleum was completed and AD 1488, a reminder that the view of Justinian as between the Buildings and the Secret
Buildings too may have had a protracted genesis89. Like the History.
Buildings, the Res Gestae is selective: only a partial picture Eusebius indicates that his approach is selective: he will
is given of legislation and the revival of Roman religion and be concerned only with Constantine’s religious policies (1,
no explanation of foreign policy90. Although Augustus’ pro- 11), although this will include campaigns against those who
gramme for the beautification of Rome was one of the ma- opposed his Christian rule as well as heretics. Sabine
jor achievements of the reign, this material occupies only MacCormack has suggested that the work gives Christianity
three chapters (19-21) out of 35, with an additional chapter official, as opposed to personal, relevance: Constantine’s
(24) on ornaments in the temples of Asia and the removal of religion is presented as the instrument of his victory and his
statues of himself from Rome. Of works in Rome, the senate- church-building programme its fruits93. Building, then, is in
house comes first, followed by a catalogue of temples, this work only one facet of a comprehensive religious pro-
beginning with that of Apollo on the Palatine (ch. 19). gramme, the visible manifestation of the destruction of
Chapter 20 gives prominence to aqueducts, the restoration paganism, shown by the replacement of pagan shrines with
of 82 temples in Rome, the Via Flaminia to Rimini and brid- Christian churches. Accounts of church-building cluster at
ges in Rome; Augustus includes here works begun by his key points: in book 2 a general reference to Constantine’s
«father», Julius Caesar, as Procopius’ account of Justinian’s statutes forbidding sacrifice and enjoining church-building
buildings includes works begun by predecessors. Ch. 21 reinforced by his letter to Eusebius and other bishops (chs.
opens with the Temple of Mars the Avenger in Rome before 45-46), in book 3 a long account of the building of the church
turning to secular buildings, but a major theme here, as in of the Holy Sepulchre at Jerusalem together with other
the work as a whole, is that the building was financed from churches in the Holy Land (chs. 25-43), followed by briefer
booty rather than at public expense; Procopius similarly men- references to church-building in Constantinople (ch. 48) and
tions (1, 8, 5) that Justinian’s building programme was elsewhere (chs. 50-52); book 4 records the construction of
imperially financed (cf. n. 46 above). An important function the church of the Anastasis at Jerusalem on the occasion of
of the Res Gestae is to demonstrate that the honours awarded Constantine’s tricennalia (chs. 40-47), and finally the Holy
to Augustus are balanced by his achievements and personal Apostles at Constantinople, intended by Constantine as his
expenditure in the public interest91. The document parallels own mausoleum (chs. 58-60). Church-building, then, is a
the Buildings in its clear apologetic purpose, its selective magnificent punctuation and climax of Constantine’s
choice of material, the prominence given amidst building- Christianization of the empire; Jerusalem and the holy sites
works to temples in the capital, as also to water-supply, and are given more prominence than Constantinople, and
the tendency to catalogue buildings so as to stress quantity Eusebius shows more interest in the lavish decoration of the
rather than individual qualities. churches than in their design94. As with Augustus and
It is a leap of more than three centuries to Eusebius’ Life Procopius, imperial expenditure on these projects is
of Constantine, composed soon after the emperor’s death, emphasized.
but the perspective is similar – a eulogistic retrospective Like Eusebius, Procopius devotes considerable space to
over a long reign which had seen fundamental transforma- church-building in Jerusalem and other holy places (5, 6-8)95,
tion but also had its share of inglorious episodes92. This work, and gives it prominence by stressing the daring contraven-
in four books, is comparable in scale to the Buildings, but tion of the natural order in Justinian’s building feats; but for
its plan is closer to that of the Res Gestae in covering a Procopius the churches of Constantinople described in book
wider range of material. It has clear affinities with the 1 are Justinian’s chief monument, since they symbolize his
Basilikos Logos, for example in its comparisons – Constan- Christian capital. Procopius is no longer concerned with the
tine is likened favourably to both Cyrus and Alexander (1, transformation from pagan to Christian empire, in which the
7) and later compared to Moses (1, 12). But its arrangement holy places had such significance, but rather with the
is chronological not, as in the Basilikos Logos, thematic and buttressing of Justinian’s Christian empire by splendid
it is tied to the Christian genre of church history by the in- churches to signify that it is God’s domain. A final noteworthy
clusion of documents, in particular letters of Constantine, point is that both Eusebius and Procopius give prominence
several to Eusebius himself. Eusebius’ partisan interest is even over church-building to the imperial image96: Procopius

88. Brunt and Moore, op. cit., p. 6. 93. MacCormack (op. cit. n.18), p. 168.
89. As suggested by Macrides and Magdalino, Ekphrasis, p. 76, 94. Although the layout of tombs in Constantine’s mausoleum is
n. 104. explained (4, 60).
90. Brunt and Moore op. cit., p. 4f. 95. Cameron, Procopius, p. 92, 94f.; on these see further Michael
91. Brunt and Moore, 4f. Whitby, below.
92. See now Cameron and Hall, Life. 96. Cf. Menander Rhetor 377, 26-28.
56 MARY WHITBY An Tard, 8, 2000

follows his account of St Sophia with the statue of Justinian programme: it is the emperor’s task to secure the physical
in the Augustaeum which overlooks it (1, 2, 1-12). The first well-being of his citizens against the onslaughts of barbarians
construction of Constantine mentioned by Eusebius is the and against water-shortage and danger to shipping and hence
statue erected in Rome to commemorate his victory (Life 1, food supply. The point is already well put in the speech
40), while the portico of his palace in Constantinople is Regarding the Emperor attributed to Aristides: « The em-
adorned with an image of the Cross above Constantine’s pire, like a ship or wall, is repaired and fortified and gathers
head with the « adversary of mankind » portrayed as a dra- in its goods in security » (36f., tr. Behr)101. In a Christian
gon at his feet (Life 3, 3), just as Justinian adorned his new empire, as shown by Eusebius, the emperor’s role as God’s
Chalce with a depiction of imperial victory (Buildings 1, representative is demonstrated in a programme of splendid
10, 15-19)97. church-building in key locations, but the basic ideals of
Two panegyrics for Justinian’s predecessor Anastasius security and tranquillity have much older associations.
survive, by Procopius of Gaza (in Greek prose) and Priscian Already in Plato security (bebaiñthw) is a feature of the
of Caesarea (in Latin verse)98. Both deal at length with good life (Rep. 503c)102; for a Roman emperor this was made
Anastasius’ wars, but Procopius also discusses his reforms manifest in magnificent structures in stone.
and select building works. After an early general reference
to the renewal and construction of walls and forts (sec. 7), 5. CONCLUSION
sections 18-21 each focus on a specific building project, an
aqueduct at Hierapolis to solve water-supply problems there This panegyrical background highlights the
(18)99, the restoration of the port at Caesarea, which had distinctiveness of the Buildings as a whole and of book 1 in
decayed since its construction by Herod (19), the restoration particular. Procopius’ emphasis on sanctuaries, fortifications
of the lighthouse at Alexandria whose foundations had been and harbours relates the work to the oldest literary tradi-
eroded by the sea (20) and finally, after a praeteritio in which tions, as does his concern with Constantinople’s topography
Procopius declines to make an exhaustive list of Anastasius’ (1, 5). Descriptions of cities like Antioch, Sergiopolis and
constructions, a reference to the largest, the Long Wall in Justiniana Prima103 show that he could turn out a traditional
Thrace, which spanned the Constantinople peninsula from city-praise should he wish. The emphasis on sacred buil-
coast to coast « to keep out barbarians100 ». The Hellenizing dings can be related to the Res Gestae and Eusebius’ Life of
Procopius of Gaza makes no reference to church-building, Constantine; major building themes tie in with Procopius of
but in other respects he selects topics similar to our Procopius Gaza’s panegyric of Anastasius. But, as in the classical
– water-supply, harbour-works to secure shipping, and writers and fourth-century orators, the work as a whole has
defences against barbarian invasion. Only the aqueduct at an agenda of its own, which is set out in book 1.
Hierapolis is an entirely new construction; the others are This book is a carefully constructed panegyric of
restorations or improvements, although in the case of the Justinian. Its rhetorical tone signalled by the language of the
Long Walls this is not made explicit, just as Procopius gives preface, it opens with a celebration of his greatest building
Justinian credit for works begun by predecessors. Priscian achievement, a work in the heart of the capital which defied
has much less to say of Anastasius’ building, but applauds the laws of nature, the Great Church of St Sophia, symbolical
his restoration of cities, with particular mention of ramparts, of his throne and power. Overlooking it stood the great
ports made secure for sailors, and aqueducts (184-192): this equestrian statue of the emperor himself, mounted high on a
is now familiar territory. column (2, 1-12). Justinian’s Christian capital is garrisoned
These two panegyrics suggest that the Buildings focuses by an array of churches, honouring all the major figures of
on types of construction already associated with an imperial the Christian hierarchy together with local saints and mar-
tyrs (2, 13-4, 30). The city’s fine maritime location (1, 5), a
traditional topic for celebration, is now enhanced by the
churches which line the shores, some of them defying na-
97. Augustus, by contrast, prided himself on the removal of his ture and pushing back the sea (6, 4 & 9). Justinian’s Chris-
image from Rome, Res Gestae 24. tian piety is demonstrated by the care of the saints for him
98. Ed. with translation and commentary by A. Chauvot, Procope (6, 5; 7, 3-16) and by his care for social outcasts for whom
de Gaza, Priscien de Césarée, Panégyriques de l’Empereur Anas- he constructed hospices (2, 17; 9, 1-14; 11, 23-27). In this
tase Ier, Bonn, 1986 (Antiquitas, Reihe 1, Abhandlungen zur alten
Geschichte, 35).
99. Justinian further improved the water supply at Hierapolis: De
Aed. 2, 9, 14-17. 101. See C. A. Behr, P. Aelius Aristides, The Complete Works,
100. Again not a new construction by Anastasius, but restoration translated into English, 2. vols., Leiden, 1986, 1981, 2 p. 399f.
to a mid fifth-century structure: Michael Whitby, Long Walls, on attribution.
arguing against B. Croke, The Date of the ‘Anastasian Long Wall’ 102. See E. E. Pender, Plato’s Moving Logos, in Proceedings of
in Thrace, in Greek, Roman and Byzantine Studies, 23, 1982, the Cambridge Philological Society, 45, 1999, p. 75-107.
p. 59-78. 103. See Ruth Webb, below.
An Tard, 8, 2000 PROCOPIUS’ BUILDINGS, BOOK I: A PANEGYRICAL PERSPECTIVE 57
Christian capital, the traditional monumental centre of the in her fine harbours and tranquil coastline, secure even for
city, reconstructed after the Nika conflagration, holds a social outcasts, a mimesis of Justinian’s imperial tranquillity.
relatively minor place (1, 10). The overwhelming impres- Whereas in classical Greece defiance of the natural order
sion is of the tranquillity and security of a city lapped by the was a manifestation of human insolence (hubris), for a Chris-
sea, with abundant fresh water and sheltered harbours. tian emperor who was God’s Vicegerent it symbolized the
Procopius’ presentation of Justinian’s Constantinople power of human piety104. Procopius is at pains to demonstrate
expresses the significance of his imperial power, a power that in Justinian his people are close to having God in their
which went beyond the bounds of nature in establishing midst. Book 1 establishes a framework which looks forward
mastery over the waters and defying the possible in building and gives coherence to the (sometimes imperfectly
feats, achieved by a pious emperor protected by God and articulated) empire-wide survey of the later books.
his saints, on a scale which was sometimes most effectively
expressed by mere catalogue. This is a Christian city secure King’s College, London

104. Contra Rousseau, Buildings.


An Tard, 8, 2000 An METÀ
LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA Tard, DEL
8, 2000, p.
SEC. V 265 à 265
304

UNA PREDICAZIONE ALLA PRESENZA DEI PRINCIPI:


LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V

VINCENZA ZANGARA

The homilies which Peter Chrysologos delivered in the presence of the emperors.
The Church of Ravenna in the first Decades of the Vth Century AD.

In the corpus of homilies ascribed to Peter Chrysologos are to be found sermons which imply,
unusually, that the emperors were present, or which refer to their power and authority in a direct and
explicit manner. The present study deals with this very particular group of homilies. The analysis of the
texts is prefaced by an examination of the policy of the Theodosian emperors in dealing with the
Church of Ravenna.
1. The prudent politics of Honorius vis à vis the Church of Ravenna
The fact that the Church of Ravenna came under the suburbicarian diocese, directly dependent on
Rome, had an extensive influence on the ecclesiatical policy of the emperors of the Theodosian house
in their dealings with the church of their last capital in the West. The Church developed in its own way,
only partly similar to that of the other western cities which became imperial residences. Its history in
the first half of the fifth century reflects the difficult and gradual balance developed by the various
rulers between their wish to intervene and exert control in religious controversies, and the opportunity
to support the ever stronger aspirations of the Church of Rome to expand its authority over areas not
directly under its control. These background tensions help to explain the careful policy of Honorius in
dealing with the Church of Ravenna.
2 The return of the legitimate emperors to Ravenna
Tradition associates late antique imperial Ravenna with the splendour of the rule of Galla Placi-
dia. This simplifed view reflects the atmosphere of renewal when the Theodosian house regained power
after the brief interruption by the usurpation of John, which found an appropriate space for expres-
sion in the imperial city of residence. The Basilica of St. John the Evangelist which the Augusta had
constructed in Ravenna served, in this respect, as a political manifesto, since the rulers expressed
through its mosaics and its inscriptions the political and religious framework of their power.
The episcopate of Ravenna, for its part, did not fail to benefit from the new situation. A joint imperial
and papal decree sanctioned the elevation of the Church of Ravenna to metropolitan status. It was not
in fact freed from Roman jurisdiction, but this link did not undermine the new metropolitan powers,
which enabled Ravenna to become in every sense an ecclesiastical metropolis.
Part II (to appear in the next volume) will consider the homilies which Peter Chrysologos delivered
in the presence of the emperors. [Author. Translated by C. Roueché]
266 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

PREMESSA PARTE I
I PRINCIPI DELLA CASA TEODOSIANA
Il sermo 130 del corpus omiletico attribuito a Pietro E LA CHIESA DI RAVENNA
Crisologo, pronunciato secondo ogni verosimiglianza in
occasione della consacrazione di un vescovo suffraganeo
della sede ravennate, ebbe fra i suoi uditori l’Augusta Galla 1. LA PRUDENTE POLITICA DI ONORIO
Placidia. A. Olivar ha, inoltre, attribuito al Crisologo un
sermo extravagans (il s. 85ter), che, predicato per la festa L’appartenenza della Chiesa di Ravenna alla
di Pentecoste, avrebbe anch’esso goduto, secondo l’editore, circoscrizione suburbicaria direttamente dipendente da
del prestigioso ascolto dei piissimi principes. Roma ha in larga misura condizionato e segnato la politica
Questi due sermoni, in cui si delinea, in forme diverse, ecclesiastica degli imperatori della casa teodosiana nei
un confronto tra il vescovo e l’imperatore entro gli spazi confronti della Chiesa della loro ultima città di residenza
in Occidente. Essa ha, pertanto, conosciuto destini propri,
sacri della basilica e nell’ambito di una liturgia pubblica,
soltanto parzialmente comparabili a quelli delle altre Chiese
costituiscono il pretesto e l’oggetto insieme delle pagine che
di città occidentali divenute sedi imperiali. La sua storia
seguono.
nella prima metà del V secolo riflette la difficile e graduale
La loro analisi è fatta precedere dallo studio dei momenti
ricerca di nuovi equilibri che i principi variamente tentarono
e delle forme attraverso cui più distintamente si è espressa
tra la propria aspirazione a inserirsi e a regolare
l’attenzione, politica e religiosa a un tempo, che i principi
personalmente il dibattito religioso con il peso della propria
della casa teodosiana riservarono alla Chiesa di Ravenna
autorità e l’opportunità di assecondare le sempre più
dopo il trasferimento della corte nella città, agli inizi del
pressanti aspirazioni della Chiesa di Roma a espandere la
secolo V*.
propria azione di controllo anche sui territori non
direttamente sottoposti alla sua giurisdizione.
All’interno di queste tensioni e di questi condizionamenti
si definisce e trova una possibilità di spiegazione la politica
prudente di Onorio nei confronti della Chiesa ravennate.

Fu con ogni probabilità dopo la vittoria di Stilicone su


Alarico a Verona nell’estate del 4021 che Onorio trasferì la
corte da Milano a Ravenna2, dove continuò a risiedere con
* ABBREVIAZIONI buona stabilità sino alla morte, avvenuta, secondo la
FR = Felix Ravenna/ – Ravenna = F.W. Deichmann, Ravenna. testimonianza di Olimpiodoro, il 27 agosto 423,
Hauptstadt des spätantiken Abendlandes : Ravenna I = Bd. I. probabilmente in Ravenna stessa3.
Geschichte und Monumente, Wiesbaden, 1969. – Ravenna II, 1,
2 = Bd. II. Kommentar, 1. Teil; 2. Teil, Wiesbaden, 1974-1976 –
Ravenna II, 3 = Bd. II. Kommentar, 3. Teil. Geschichte, Topo- 1. Appare debole il tentativo di J.B. Hall, Pollentia, Verona, and
graphie, Kunst und Kultur, Stuttgart, 1989. – Ravenna II, the Chronology of Alaric’s First Invasion of Italy, in Philologus,
Plananhang = Bd. II. Kommentar, Plananhang, Wiesbaden, 132, 1988, p. 245-257, di datare sia la battaglia di Pollenzo sia
1976. – Ravenna III = Bd. III. Frühchristliche Bauten und quella di Verona all’anno 403: in proposito, cf. M. Cesa -
Mosaiken von Ravenna. 405 Tafeln, Wiesbaden, 1958. – RIS = H. Sivan, Alarico in Italia: Pollenza e Verona, in Historia, 39,
Rerum Italicarum Scriptores. 1990, p. 361-374, che ripropongono la datazione più largamente
Nelle citazioni dei sermoni di Pietro Crisologo si farà riferimento condivisa del 402.
all’edizione critica a cura di A. Olivar: Sancti Petri Chrysologi 2. La presenza di Onorio a Ravenna è segnalata, infatti, per la
Collectio sermonum a Felice episcopo parata sermonibus prima volta il 6 dic. 402 da CTh VII,13,15: in proposito, cf.
extravagantibus adiectis (CC.L 24 [= ss. 1-62bis]; 24A [= ss. M. Cesa - H. Sivan, Alarico, cit. (n. 1), p. 369-370. Non si può,
63-124]; 24B [= ss. 125-179] ), Turnholti, 1975-1982. tuttavia, escludere che al trasferimento si fosse già provveduto
Nelle citazioni del Liber pontificalis ecclesiae Ravennatis di dopo la vittoria di Pollenzo del 6 aprile 402: cf. E. Demougeot,
Agnello si farà riferimento al testo curato da C. Nauerth: Agnellus De l’unité à la division de l’Empire romain. 395-410. Essai sur
von Ravenna, Liber Pontificalis - Bischofsbuch (Fontes christiani, le gouvernement impérial, Paris, 1951, p. 282, n. 282. Esso
21/1-2), Freiburg i. Br., 1996 (sigla adottata: LPRav); questa dovette avvenire, comunque, in un momento in cui l’aggressività
edizione è, a sua volta, la revisione dell’edizione critica di gota poteva considerarsi domata; in questo senso, cf. V. Neri,
O. Holder-Egger (MGH, Script. rer. Lang. et Ital.), Hannoverae, Verso Ravenna capitale: Roma, Ravenna e le residenze imperiali
1878 (rist. anast: Hannoverae, 1988). Nei casi in cui occorrerà tardo-antiche, in Storia di Ravenna. I. L’evo antico. A cura di
fare riferimento all’edizione critica incompleta curata da A. Testi G. Susini, Venezia, 1990, p. 535-584, in part. p. 535-537.
Rasponi o alle sue note (Codex pontificalis ecclesiae Ravennatis, 3. Onorio lasciò Ravenna una prima volta alla fine del 403 per
I. [RIS, Nuova Ed., II,3, Fasc. 196, 197, 200], Bologna, 1924), raggiungere Roma, dove avrebbe trionfalmente celebrato il suo
si adotterà la sigla TR. sesto consolato il 18 gennaio successivo. Nel luglio del 404 è
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 267
L’abbandono di Milano da parte del principe fu conseguenze5. Oltre a ragioni immediate di ordine strategico
determinato dall’improvviso irrompere del pericolo barbaro la scelta di Ravenna è parsa, infatti, suggerita e in qualche
sul territorio padano e la scelta di Ravenna corrispose misura predeterminata anche da ragioni di natura politica.
indubbiamente all’esigenza di provvedere al principe un In questo senso, una possibile linea interpretativa è stata
luogo di residenza più sicuro4. Essa non è sembrata, tuttavia, individuata nel conflitto latente fra Milano, residenza
imputabile al solo disegno tattico di garantire la protezione imperiale, e Roma, capitale negletta, ma con rinnovate
personale della corte e di assicurare, insieme, una più effi- velleità di affermazione del proprio ruolo di caput
cace vigilanza del confine nord-orientale, secondo una Occidentis. Già S. Mazzarino aveva ritenuto di potere
strategia che si doveva rivelare, peraltro, gravida di indicare in tale antagonismo il contesto su cui proiettare e
comprendere il trasferimento della corte a Ravenna6. Allo
storico la scelta di questa sede appariva, infatti, una soluzione
di compromesso che Milano avrebbe accettato obtorto collo,
ancora in Roma (CTh XVI,8,17, datato 25 luglio 404), ma ma non senza la fiducia di potere utilizzare in funzione
probabilmente in quello stesso anno rientra in Ravenna e vi risiede antistiliconiana l’isolamento da Roma a cui l’imperatore
con continuità sino al 406 (CTh XVI,2,35 del 4 febbraio 405 e
sarebbe stato costretto nella nuova città di residenza. Il
XI,36,33 del 7 dicembre 406). Nel 407 Onorio è segnalato
nuovamente a Roma nel mese di febbraio (CTh XVI,5,40 del 22
medesimo paradigma storiografico ricompare, mutatis mu-
febbraio) e nel mese di marzo (CTh VII,13,18; 20,13 del 22 tandis e sostenuto da diversa argomentazione, nella più
marzo), quindi è a Ravenna nel mese di aprile (CTh XIV,1,5 del recente ricostruzione storica di V. Neri. Neri ha, in
7 aprile), ma in novembre appare ritornato a Roma (CTh particolare, voluto considerare il trasferimento a Ravenna
XVI,2,38; 5,41 del 15 novembre), dove la sua presenza, ancora quale soluzione prevista e preparata dall’aristocrazia
attestata con sicurezza nel febbraio dell’anno successivo (CTh senatoria romana per rintuzzare definitivamente le pretese
I,20,1 del 3 febbraio 408), deve essersi prolungata verosimilmente di Milano a costituirsi quale capitale cristiana dell’Occidente
sino al mese di maggio, perché fu a Roma che Onorio ricevette in contrapposizione a Costantinopoli. L’individuazione di
la notizia non ufficiale della morte di Arcadio. Il ritorno a Ravenna Ravenna come capitale non più alternativa, ma
fu di breve durata: Onorio ripartì nel maggio stesso alla volta di
complementare a Roma sarebbe stata anticipata dalle
Bologna e quindi di Pavia. Dopo la rivolta militare del 13 agosto
in Pavia, l’imperatore raggiunse l’antica capitale di Milano, dove
strategie politico-amministrative che tra la fine del sec. IV e
la sua presenza è attestata nel mese di settembre (CTh XI,28,4 e gli inizi del sec. V resero tormentata la configurazione
CTh IX,42,20, rispettivamente del 13 e del 24 settembre). A amministrativa di Ravenna, sino alla costituzione nel 402
partire dal 14 novembre lo si sa nuovamente in Ravenna (CTh della nuova provincia di Flaminia et Picenum Annonarium7,
XVI,5,42), da cui sembra essersi in seguito allontanato soltanto
sporadicamente e per tempi brevissimi: nel 411 è a Roma per
festeggiare, il 23 gennaio, i suoi vicennalia; il CTh XVI,5,55 lo
indica nuovamente a Roma il 30 agosto del 414 e tornerà 5. Cf., al riguardo, R.C. Blockley, The Dynasty of Theodosius, in
nell’Urbe nel maggio del 416 per celebrare il suo trionfo su Attalo. The Late Empire. A. D. 337-425. Edd. A. Cameron – P. Garnsey
Sulla data e sul luogo della morte di Onorio, cf. S. I. Oost, Galla (The Cambridge Ancient History 13), Cambridge, 1998, p. 120.
Placidia Augusta. A Biographical Essay, Chicago - London, 6. Cf. S. Mazzarino, Stilicone. La crisi imperiale dopo Teodosio,
1968, p. 178, n. 29. La testimonianza di Olimpiodoro si legge Roma, 1942, p. 291 (seconda edizione: Milano, 1990, p. 209).
nel fr. 41 (ed. C. Müller, FHG IV, p. 67) = fr. 39 (ed. R.C. 7. Nella prima metà del sec. IV Ravenna appartiene al vicariato
Blockley, The Fragmentary Classicising Historians of the Later d’Italia, secondo quanto indica la segnatura di Severo di Ravenna
Roman Empire. II, Liverpool, 1983, p. 202). al concilio di Serdica del 343: Severus ab Italia de Ravenna (cf.
4. Così in generale le grandi sintesi della storia dell’Impero ro- L. Duchesne, Les documents ecclésiastiques sur les divisions de
mano in epoca tardoantica: cf. O. Seeck, Geschichte des l’Empire romain au quatrième siècle, in Mélanges Graux, Paris,
Untergangs der antiken Welt. V, Stuttgart, 21920, p. 332-333 (rist. 1884, p.133-141, in part. p. 138-140). In una data posteriore al
anast.: Stuttgart, 1966); E. Stein - J.-R. Palanque, Histoire du 354 il confine fra l’Italia Annonaria e il vicariato di Roma fu,
Bas-Empire. I, Paris, 1959, p. 249; A.H.M. Jones, The Later però, spostato dal Rubicone alla foce meridionale del Po e
Roman Empire. 284-602. A Social Economic and Administra- Ravenna venne, di conseguenza, integrata nella provincia
tive Survey. I, Oxford, 1964, p. 366; A. Demandt, Die Spätantike. suburbicaria di Flaminia et Picenum con funzione di metropoli.
Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian. 284-565 n. Successivamente, intorno al 395/396, durante il governatorato
Chr., München, 1989, p. 142, testo ripreso in Id., Geschichte der sull’Aemilia di Cronio Eusebio, a ricompensa del buon operato
Spätantike. Das Römische Reich von Diocletian bis Justinian. di quest’ultimo (CIL VI, 1715), Ravenna fu integrata nella
284-565 n. Chr., München, 1998, p. 115. Sull’ambivalenza dei suddetta provincia e passò, pertanto, nuovamente sotto
siti paludosi nella cultura antica e tardoantica, cf. G. Traina, Paludi l’amministrazione del vicariato d’Italia. Infine, essendo stata
e bonifiche del mondo antico. Saggio di archeologia geografica, scissa nel 398 la provincia di Flaminia et Picenum e costituita la
Roma, 1988 (sul caso di Ravenna, si vedano in part. le p. 94-97); provincia annonaria di Flaminia, la città fu nuovamente staccata
L. Cracco Ruggini, Acque e lagune da periferia del mondo a dall’Aemilia e integrata, in qualità di metropoli, in questa nuova
fulcro di una nuova « civilitas », in Storia di Venezia. I, Roma, realtà amministrativa, rimanendo per tal modo soggetta al
1992, p. 11-102, in part. p. 13-18; 51-54. vicariato d’Italia. Ravenna vedrà quindi ampliata, intorno al 402,
268 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

ma segnarono gradualmente l’ascesa della città, designandola in termini persuasivi che la strategia politica di lungo periodo
quale città concorrenziale a Milano e ad Aquileia nel sistema promossa dall’aristocrazia senatoria romana per mortificare
politico-amministrativo del vicariato d’Italia, il cui gettito le pretese di Milano a divenire capitale abbia previsto an-
fiscale era destinato al mantenimento della corte 8 . che la progressiva rivalutazione di Ravenna, coronata, infine,
L’argomentazione sviluppata lungo queste linee da Neri è dal trasferimento della corte nella città lagunare.
certamente in sé suggestiva, ma fortemente congetturale. La Una diversa linea interpretativa interessata a cogliere i
documentazione addotta per comprovare i legami di Ravenna presupposti politici del trasferimento del principe a Ravenna
con l’aristocrazia senatoria romana è, infatti, esilissima e si emerge negli studi di F.W. Deichmann. Secondo Deichmann,
ha, d’altra parte, l’impressione che la lettura di Neri forzi il trasferimento del principe a Ravenna sarebbe stato
talvolta indebitamente il significato delle scarse prefigurato dalla funzione assunta da Costantinopoli con
testimonianze9. Appare, pertanto, difficile potere dimostrare l’avvento al potere di Arcadio quale luogo di residenza per-
manente dell’imperatore d’Oriente. Ravenna, poiché
provvista di un diretto accesso al mare, avrebbe potuto
assicurare più immediata continuità di rapporti tra
la propria area di giurisdizione con l’annessione del Picenum
l’Occidente e Costantinopoli e favorito, quindi, la riuscita
settentrionale alla Flaminia (costituzione della provincia di
Flaminia et Picenum Annonarium). Cf., in proposito, L. Ruggini, di una politica concorde tra le due partes10. In realtà, il
Economia e società nell’Italia Annonaria, Milano, 1961 [rist. trasferimento a Ravenna avvenne in un momento in cui la
anast. con nuova introduzione, aggiornamenti e rettifiche: Bari, possibilità di cooperazione fra le due partes era stata
1995], p. 1, n. 1 [la nota si estende sino a p. 4; per quanto qui si gravemente compromessa. Il tentativo rinnovato all’inizio
discute, si veda in part. alle pp. 2-3]; A. Chastagnol, L’adminis- del 401 di una politica concorde era già naufragato alla fine
tration du diocèse italien au Bas-Empire, in Historia, 12, 1963, di quello stesso anno e negli anni che immediatamente
p. 353, 356-357, 360-362; G.A. Cecconi, Governo imperiale e seguirono non bastarono né le minacce dei barbari in
élites dirigenti nell’Italia tardoantica. Problemi di storia politico- Occidente né i disordini interni in Oriente a imporre
amministrativa (270-476 d.C.), Como, 1994, p. 202-204.
l’adozione di una linea di concreta e stabile collaborazione11.
8. Cf. V. Neri, Verso Ravenna capitale, cit. (n. 2), p. 540-546. Del
medesimo autore si veda anche il precedente Come Ravenna
A questo riguardo, la congettura di Deichmann sembra,
divenne capitale, in Storia Illustrata di Ravenna. I. Dall’Antichità pertanto, essere piuttosto l’esito di una indebita proiezione
al Medioevo. A cura di C. Giovannini, Milano, 1989, p. 161- in tarda età stiliconiana della ben diversa temperie politica
176, in part. p. 163-164. Sull’argomento Neri sembra essere che soltanto in seguito, nel 426, favorì e caratterizzò
ritornato ancora nel corso della relazione tenuta al convegno Galla l’insediamento di Galla Placidia in Ravenna. Se nel 402,
Placidia e il suo tempo (Biblioteca Classense, 13-14 marzo 1991), eleggendo Ravenna quale nuova residenza della corte, fu
dal titolo: Ravenna e Roma capitali nell’età di Onorio, relazione tenuta in conto anche l’opportunità di una più facile e
non pubblicata, per quanto ho potuto verificare, ma di cui un immediata comunicazione con Costantinopoli, tale
resoconto si legge nella cronaca del convegno curata da A. Carile, considerazione fu probabilmente suggerita dalla sola pru-
in Rivista di Bizantinistica, 1, 1991, p. 301-302.
dente valutazione di un’eventuale necessità di fuga per mare
9. Non condivisibile appare, in particolare, l’esegesi dell’epigrafe
verso Oriente12.
del 399 per la dedicazione di una statua concessa dagli imperatori
Onorio e Arcadio su richiesta del senato in onore di Cronio
Eusebio già consularis dell’Aemilia e quindi vicarius Italiae (CIL risiede ora in Ravenna, non costituisce un « preludio retorico »
VI, 1715). Neri (Verso Ravenna capitale, cit. [n. 2], p. 540-541) al prossimo adventus in Roma dell’imperatore, né rappresenta
vi legge un indizio dell’interesse per Ravenna del senato, che un’implicita garanzia di una più assidua presenza del numen
avrebbe trovato in Cronio Eusebio un valido interprete. Ma la nell’Urbe, come vorrebbe Neri; anzi il poeta sottolinea come
menzione del passaggio all’Aemilia di Ravenna, quae antea proprio la nuova vicinanza si traduca in una più crudele sofferenza
Piceni caput videbatur (« che prima era considerata metropoli per Roma, poiché si vede ugualmente negata la gioia del lumen
del Piceno »), avvenuto durante il governatorato di Cronio dell’imperatore, che pure ora intravede vicino. Si veda, in
Eusebio, non permette di dedurre, come vorrebbe Neri, che la proposito, il commento di M. Dewar ai vv. 363-365, in Claudian,
precedente posizione di Ravenna nella provincia del Piceno non Panegyricus de Sexto Consulatu Honorii Augusti. Edited with
godesse del favore del senato (le considerazioni in proposito sul Introduction, Translation, and Literary Commentary by M. Dewar,
videbatur « al posto del più anodino fuerat » sono debolissime). Oxford, 1996, p. 271.
Inoltre, la promozione a vicarius Italiae di Cronio Eusebio non 10. Cf. F.W. Deichmann, Costantinopoli e Ravenna: un confronto,
sembra ascrivibile, secondo il dettato dell’epigrafe, all’intervento in Corso Rav., 29, 1982, p.147-148; il testo di questa relazione è
fattivo del governatore in favore del trasferimento della città apparso anche in lingua tedesca in Id., Rom, Ravenna,
all’Aemilia, ma a una valutazione positiva globale del suo Konstantinopel, Naher Osten. Gesammelte Studien zur
precedente governatorato (ante actus honor). Per altri versi non spätantiken Architektur, Kunst und Geschichte, Wiesbaden, 1982,
va senza forzature anche l’interpretazione alla p. 538 degli spatia p. 479-491, dove il passo, a cui si è fatto riferimento, si legge
parva che, nel lamento di Roma in Claud., De VI Cons. Hon., alla p. 482.
364, separerebbero Ravenna dalla capitale. In quel contesto 11. Cf. E. Demougeot, De l’unité, cit. (n. 2), p. 264-266.
retorico, infatti, la sottolineata vicinanza dell’imperatore, che 12. Cf. L. Cracco Ruggini, Acque, cit. (n. 4), p. 54.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 269
Appare, dunque, difficile individuare con sufficiente provare che già sotto il suo governo si dette avvio ai lavori
plausibilità le eventuali motivazioni politiche che possono per il rinnovo e l’ampliamento della cinta muraria15, così
essere preventivamente intervenute a favorire la scelta di non si ha testimonianza del fiorire di un’arte o di una
Ravenna quale nuova città di residenza della corte. Di contro, letteratura all’interno e in funzione della corte onoriana in
è certo che la situazione geografica della città la segnalava
nella penisola quale luogo singolarmente sicuro e riparato
dal pericolo di nuove scorrerie di barbari. Per quanto lasciano conto dell’urgenza con cui si provvide al trasferimento della corte
intravedere le fonti, sembra, comunque, che Ravenna abbia a Ravenna, su basi puramente analogiche si è, infatti, ipotizzato
sviluppato soltanto in seguito all’arrivo del principe la sua che all’allestimento del nuovo palatium si fosse provveduto
vocazione a sede imperiale e lo stesso principe dovette mediante l’adattamento di edifici preesistenti di proprietà
probabilmente nutrire dubbi sull’opportunità di quel nuovo imperiale. (In proposito, Deichmann, in Ravenna I, p. 41-42, ha
sito quale città di residenza della corte13. sostenuto con una qualche forza l’ipotesi che il palazzo onoriano
insistesse, in particolare, sui castra classis praetoriae Ravennatis,
Il governo di Onorio in Ravenna fu comunque continuo, mentre in Ravenna II,3, p. 49, la medesima ipotesi appare ripresa
di fatto, per quasi un ventennio. Di questa lunga e quasi con maggiore souplesse). Allo stesso modo, ammessa
l’interpretazione tradizionale degli scavi Ghirardini, è ancora
ininterrotta presenza del principe nella città non si saprebbero
essenzialmente per analogia che si formula l’ipotesi di una
indicare, oggi, emergenze o tracce evidenti. Come non è continuità edilizia fra il palazzo di Onorio e quello di
possibile precisare dove sorgesse il palazzo di Onorio14, né Valentiniano III ad Laureta, poiché la stessa couche archeologica
databile agli inizi del sec. V messa in evidenza all’interno del
supposto complesso palaziale teodericiano è di difficile e con-
13. B. Niese, Grundriß der römischen Geschichte nebst troversa lettura. Si veda in proposito la sintetica presentazione
Quellenkunde. 5. Auflage, neubearbeitet von E. Hohl, München, del problema in J. Ortalli, L’edilizia abitativa, in Storia di
1923, p. 414, riteneva il 409 l’anno di effettiva installazione della Ravenna. II,1. Dall’età bizantina all’età ottoniana. Territorio,
corte a Ravenna. Secondo E. Stein, che riprendeva in proposito economia e società. A cura di A. Carile, Venezia, 1991, p. 172.
un suggerimento di Gregorovius e di Mommsen, la città avrebbe Tra i sostenitori della continuità edilizia fra il palazzo di Onorio
acquisito il carattere ufficiale di residenza imperiale e quello di Valentiniano, cf. Ravenna I, p. 42; Ravenna II,1, p. 49;
presumibilmente non prima del 404, vale a dire al momento del 58; B. Ward-Perkins, From Classical Antiquity to the Middle
rientro di Onorio in Ravenna da Roma, dove si era recato per Ages. Urban Public Building in Northern and Central Italy.
celebrare il suo sesto consolato: cf. E. Stein, Beiträge zur AD 300-850, Oxford, 1984, p. 158.
Geschichte von Ravenna in spätrömischer und byzantinischer 15. L’ipotesi è stata avanzata con cautela da N. Christie e S. Gibson,
Zeit, in Klio, 16, 1920, p. 62, n. 3. (La tesi di Stein appare che, tuttavia, propendono ad attribuire l’opera tardoantica di
condivisa da Deichmann: Ravenna I, p. 39; Ravenna II,3, p. 80). rinnovo delle mura della città all’intervento di Valentiniano III,
Anche Neri sembra, d’altro canto, avere pensato a una riscoperta sia sulla base della documentazione letteraria sia in conformità
progressiva delle potenzialità politiche di Ravenna da parte del al programma di rafforzamento delle strutture difensive posto in
principe, corrispondente a un suo progressivo distacco da Roma. atto da Valentiniano nella penisola: cf. N. Christie - S. Gibson,
Quest’ultimo si sarebbe consumato a seguito dei drammatici The City Walls of Ravenna, in PBSR, 56, 1988, p. 156-197, in
episodi romani dell’invasione di Alarico e dell’usurpazione di part. p. 193, e N. Christie, The City Walls of Ravenna: The
Attalo: cf., in proposito, A. Carile, Galla Placidia, cit. (n. 8), Defence of a Capital, A.D. 402-750, in Corso Rav., 36, 1989,
p. 301-302. p. 113-138, in part. p. 136. Con qualche convinzione ha
14. Agnello, LPRav 35, p. 176.11-178.20, accenna a un progetto prospettato l’ipotesi dell’attribuzione già a Onorio
onoriano di costruzione del palatium nel sobborgo di Cesarea, dell’ampliamento delle mura anche Deichmann, Ravenna II,3,
ma il suo racconto non è altrimenti comprovato ed è troppo intriso p. 37. Christie e Gibson hanno, d’altro canto, ancora supposto la
di elementi leggendari per potere essere assunto quale testimone possibilità di un intervento di Onorio sulle mura a scopo difensivo
attendibile. (Per un commento al passo agnelliano, cf. Ravenna e, dunque, limitato alla sola restaurazione, nonostante l’assenza
II, 3, p.49). L’assenza di altri riferimenti all’ubicazione del palazzo di testimonianze archeologiche al riguardo (cf. N. Christie –
di Onorio sia nelle fonti letterarie sia nella toponomastica e S. Gibson, The City Walls, cit., p. 192 e N. Christie, The City
l’ambiguità dei dati emergenti dagli scavi Ghirardini negli Orti Walls, cit., p. 135; in questo senso, cf. anche Ravenna II,3, l. c.).
Monghini (cf. in proposito N. Duval, Le palais de Milan parmi Contro questa ulteriore ipotesi, si veda D. Capellini, Nuovi dati
les résidences impériales du Bas-Empire, in Felix temporis e osservazioni sulla cinta muraria di Ravenna tardoantica, in
reparatio. A cura di G. Sena Chiesa e E.A. Arslan [=Atti del Studi Romagnoli, 44, 1993, p. 31-60, in part. p. 59. L’edificazione
Convegno Archeologico Internazionale Milano Capitale della cinta muraria tardoantica, eccezionalmente più ampia della
dell’Impero romano, Milano, 8-11 marzo 1990], Milano, 1992, precedente e concepita, come sembra assai probabile, secondo
p. 140 e p. 145 [bibliografia critica]; Id., Les résidences impé- un disegno costruttivo unitario (cf. S. Gelichi, Il paesaggio
riales: leur rapport avec les problèmes de légitimité, les parta- urbano tra V e X secolo, in Storia di Ravenna. II.1, cit. (n. 14),
ges de l’Empire et la chronologie des combinaisons dynastiques, p. 156-157; Id., Ravenna, ascesa e declino di una capitale, in
in Usurpationen in der Spätantike. Hrsgg. F. Paschoud - J. Szidat, Sedes regiae. (ann. 400-800). Eds. G. Ripoll – J.M. Gurt,
Stuttgart, 1997, p. 141-142) costringono, in proposito, alla Barcelona, 2000, p. 117), suggerisce una contemporanea e
formulazione di congetture pressoché per sola analogia. Tenuto correlata ideazione del progetto di sviluppo della città, che nel
270 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

Ravenna16. L’assenza o scarsità attuale della documentazione la chiesa di S. Lorenzo in Cesarea, la quale, peraltro, secondo
non sono, tuttavia, indicatori sufficienti per determinare la versione agnelliana, sarebbe stata dovuta piuttosto alla
l’entità reale della presunta modestia urbanistica e culturale pietà del maior cubiculi (= praepositus sacri cubiculi) di
della nuova sede imperiale17. D’altro canto, anche la Onorio, un certo Lauricio, che in quella costruzione avrebbe
considerazione della drammaticità degli eventi che si surrettiziamente profuso il denaro imperiale destinato alla
susseguirono nei vent’anni del governo ravennate di Onorio costruzione del palazzo19. Tanta povertà di tradizione con-
e l’oggettiva difficoltà in cui versò in quel torno di tempo la trasta con la dovizia di notizie, non sempre ugualmente
dinastia teodosiana in Occidente non bastano del tutto a verificabili, che Agnello profonde nel suo Liber pontificalis
spiegare un disimpegno del principe nei confronti della sua sull’opera sostenuta da Galla Placidia quale committente e
nuova città di residenza quale sembra testimoniato dal sostenitrice dell’edilizia sacra ravennate. Mentre il ricordo
silenzio delle fonti, poiché era anche a Ravenna che spettava della costruzione della chiesa intitolata a s. Giovanni
ora il compito di fornire un’adeguata immagine della potenza Evangelista, intrapresa da Galla Placidia unitamente ai figli
e dell’auctoritas del principe18. È possibile, pertanto, che il Valentiniano e Giusta Grata Onoria, è reso sicuro dalla
vuoto di documentazione, oltre che alle bizzarrie di una menzione dell’epigrafe votiva20, molto più incerta appare,
tradizione per il sec. V particolarmente lacunosa e alle infatti, l’attribuzione all’Augusta della chiesa di S. Croce,
difficoltà proprie all’indagine archeologica in Ravenna, si la cui fondazione potrebbe risalire a epoca onoriana21. D’altra
debba imputare non tanto a oggettiva pochezza di realtà o a
una sorta di normalità attesa e scontata della nuova residenza
imperiale, tale da non oltrepassare le soglie della memoria 19. Cf. LPRav 35, p. 176.6-178.20 e supra, n. 14. Che al tempo di
storica, quanto piuttosto a una pubblicistica non interessata Onorio esistesse una chiesa in Ravenna dedicata a s. Lorenzo lo
a cogliere le potenzialità della nuova sede. E probabilmente prova Aug., s. 322 (PL 38, col. 1444), sermone per il quale sono
anche influì nel fissare il profilo sbiadito della Ravenna state proposte datazioni oscillanti per lo più fra il 421 e il 426
onoriana l’esuberante stratificazione della più tarda (cf., in proposito, P.-P.Verbraken, Études critiques sur les ser-
ricostruzione storiografica, a tratti segnatamente leggendaria, mons authentiques de saint Augustin, Steenbrugis, 1976, p. 139).
Lo stesso Lauricio fece successivamente costruire, al tempo di
esaltante il governo piissimo di Galla Placidia e del figlio
Valentiniano, annesso alla chiesa, un monasterium Gervasii et
Valentiniano in Ravenna, poiché essa potrebbe avere eliso o Protasii, con funzione probabilmente di cappella funeraria: cf.
fagocitato parte della memoria di quelle che furono LPRav 36, p. 178.23-182.13. Sui problemi esegetici che pone in
acquisizioni già dell’epoca onoriana. Non è un caso che proposito il racconto di Agnello, cf. C. Nauerth, Agnellus von
Agnello nel suo Liber pontificalis ecclesiae Ravennatis leghi Ravenna. Untersuchungen zur archäologische Methode des
la menzione di Onorio a un unico edificio sacro ravennate: ravennatischen Chronisten, München, 1974, p. 63-66; Ravenna
II,2, p. 336-340. Sul personaggio di Lauricio, si veda Ravenna
II,2, p.226 e la voce Lauricius, in Prosopographie de l’Italie
sec. IV avrebbe mostrato segni evidenti di degrado (ne è ritenuto chrétienne. Sous la direction de C. Pietri et L. Pietri, vol. 2, Roma,
indizio l’impiego di solo materiale di spoglio nella costruzione 2000, p. 1265-1266. Nessuna fonte antica o medievale collega,
della mura: cf., in proposito, J. Ortalli, L’edilizia, cit. [n. 14], d’altro canto, la costruzione della basilica cattedrale Ursiana alla
p. 171-172). Nel secolo successivo, Ravenna accoglierà, infatti, residenza di Onorio in Ravenna, contrariamente a quanto hanno
un’edilizia pubblica o di rappresentanza, sia civile sia supposto molti fra i moderni: si veda, in proposito, la discussione
ecclesiastica, di alto profilo, a cui non sembra, però, sia di Deichmann, Ravenna II,1, p. 3, che per parte sua dissente da
corrisposto uno sviluppo altrettanto significativo dell’edilizia questa ipotesi, in favore di una datazione della basilica
abitativa. Si veda, al riguardo, J. Ortalli, l. c.; S. Gelichi, Ravenna, antecedente all’ingresso della corte in Ravenna.
cit., p. 116-122. 20. Cf. LPRav 27, p. 146.22-148.4; 42, p. 214.15-216.10.
16. Cf. Ravenna II,3, p. 189. 21. L’attribuzione della chiesa di S. Croce all’evergetismo di Galla
17. Sul carattere dimesso della nuova residenza imperiale Placidia si basa sulla sola testimonianza del LPRav 41, p. 210.10-
d’Occidente in rapporto a Costantinopoli ha insistito 212.14. Poiché, però, Agnello non menziona l’iscrizione
E. Demougeot, De l’unité, cit. (n. 2), p. 495-496. In realtà, il dedicatoria della chiesa, è giustificato dubitare della bontà della
trasferimento della corte in Ravenna dovette comportare sua notizia: cf. in proposito, Ravenna II,1, p. 51-52. Né è
necessariamente un ampliamento e un adeguamento della città sufficiente a “salvare” la versione di Agnello l’ipotesi che la chiesa
alle esigenze dell’imperatore e del suo entourage (cf. Ravenna I, sia opera placidiana, ma realizzata ancora al tempo del regno di
p. 39), e, d’altra parte, il confronto con Costantinopoli, Nea Rome, Onorio, dopo il rientro di Placidia in Ravenna dalla prigionia
può essere per molti aspetti sviante. visigota e il suo matrimonio, nel 417, con il patrizio Costanzo.
18. Le città di residenza, divenendo, in virtù della presenza del (Una ripresa di quest’ultima ipotesi si legge ora in C. Rizzardi,
principe, sedes imperii, acquisivano uno statuto ideologico L’architettura a Ravenna durante il regno di Galla Placidia:
analogo a quello di Roma, che mantenne, peraltro, inalterate le problematiche e influenze artistiche, in Ravenna Studi e Ricerche,
sue prerogative politiche di capitale. Cf., in proposito, A. Pabst, 1, 1994, p. 197). Di fatto non sembra possibile, allo stato attuale
Divisio Regni. Der Zerfall des Imperium Romanum in der Sicht della documentazione, indicare per la costruzione della chiesa
der Zeitgenossen, Bonn, 1986, p. 188-197; L. Cracco Ruggini, un arco di tempo più circoscritto di quello rappresentato dalla
Acque, cit. (n. 4), p. 42. prima metà del sec. V: cf. Ravenna II,1, p. 52.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 271
parte, è per noi non meno difficilmente valutabile il suo nuovo e diverso ordine dell’imperatore, che decretava la
apporto all’edificazione e alla dotazione della chiesa di morte del prigioniero25. Quale sia stata la reale funzione
S. Zaccaria, voluta – secondo il racconto in larga parte svolta dal vescovo ravennate in quella circostanza e, quindi,
leggendario di Agnello – da Singledia, supposta nipote quale fosse la posizione politica del vescovo nei riguardi di
dell’Augusta22, così come non si saprebbe stabilire la reale Stilicone, è difficile definire. L’affermazione di
consistenza dei doni elargiti da Placidia alla Chiesa di E. Demougeot, secondo cui sarebbe « probabile » una sua
Apollinare23. connivenza con Olimpio sulla base del cattolicesimo di
quest’ultimo e dei suoi legami con i circoli cristiani di
Nei confronti della Chiesa di Ravenna Onorio dovette Milano26, non è dimostrata né è forse dimostrabile. Se
mantenere, comunque, un atteggiamento di ossequioso l’esistenza di una simile intesa fosse stata adombrata nel
distacco e di sostanziale disimpegno nell’assecondare le racconto di Olimpiodoro, la determinata volontà polemica
ambizioni dei suoi vescovi, che il nuovo contesto politico anticristiana di Zosimo probabilmente non avrebbe
urbano non aveva mancato certo di accrescere sensibilmente. tralasciato di mettere in rilievo tale presupposto. La
Non si hanno indizi, infatti, che il governo di Onorio nella narrazione di Zosimo tende a far ricadere la responsabilità
città abbia incoraggiato in alcun modo una qualche morale della cattura di Stilicone unicamente sulla persona
promozione della Chiesa ravennate a livello istituzionale, di Olimpio ed è possibile che, a sottolineare l’odiosa gravità
mentre è soltanto sotto il governo di Valentiniano III che di quell’atto, egli abbia inteso far leva anche sul particolare
questa Chiesa appare insignita dei diritti metropolitani. del falso giuramento fatto dai soldati di Olimpio alla presenza
Non è forse senza significato il fatto che, relativamente del vescovo, nel più cinico spregio della stessa sacralità della
al governo di Onorio, si conosca un solo episodio in cui si funzione sacerdotale. D’altro canto, già nella seconda metà
delinea per un breve tratto la figura del vescovo di Ravenna, del sec. IV appare radicata nelle Chiese occidentali la
e che questo episodio sia stato tramandato dalla storiografia consuetudine di dare rifugio a quanti erano ricercati,
pagana. indipendentemente dalla loro innocenza o colpevolezza e
Narra Zosimo, riproducendo verosimilmente dalla loro appartenenza politica, e questo nonostante che la
Olimpiodoro24, che i soldati di Olimpio, penetrati nella chiesa legislazione imperiale non avesse ancora riconosciuto alle
in cui Stilicone aveva trovato asilo in Ravenna, garantirono basiliche cristiane il diritto d’asilo27. Il racconto di Zosimo
sotto giuramento a nome dell’imperatore l’incolumità del (o di Olimpiodoro) avrebbe, dunque, potuto essersi limitato
magister utriusque militiae, « alla presenza del vescovo ». a registrare nell’intervento del vescovo di Ravenna
Avendo, pertanto, Stilicone lasciato il suo rifugio, il
medesimo nunzio imperiale esibiva, però, a quel punto un
25. Cf. Zos., V, 34, 3-4, ed. F. Paschoud, cit. (n. 24), p. 50.20-
51.1.
26. E. Demougeot, De l’unité, cit. (n. 2), p. 424, n. 356.
22. Cf. LPRav 41, p. 208.7-210.9. Per una lettura critica del 27. Il riconoscimento in Occidente del diritto d’asilo delle chiese
racconto di Agnello, cf. Ravenna II,1, p.51 e Ravenna II,3, p. 351; da parte del legislatore è implicito nella costituzione emanata in
contra B. Ward–Perkins, From Classical Antiquity, cit. (n. 14), Ravenna da Onorio il 21 novembre 419 (Const. Sir. 13), ma
p.241. un’azione legislativa più decisa e coerente al riguardo è attestata
23. Cf. LPRav 27, p. 148.5-10, in cui, accanto a una generica soltanto a partire dalla costituzione emanata a Costantinopoli da
menzione ai multa dona dell’Augusta, è ricordato il dono di una Teodosio II il 23 marzo 431 (CTh IX,45,4 = CJ I,12,3), regolante
lampada in oro massiccio recante l’immagine, secondo la versione tale diritto per quanto attiene i luoghi e le persone. Non può
di Agnello, dell’Augusta stessa e l’iscrizione biblica Parabo essere assunta, infatti, come documento di formale sanzione in
lucernam Christo meo (cf. Ps 131,17). La congettura di A. Olivar materia la costituzione emanata in Ravenna da Onorio il 18 aprile
(Los sermones de san Pedro Crisólogo. Estudio crítico, Mont- 409 (CJ I,12,2 e CTh XI,8,19 in fine), poiché di dubbia
serrat, 1962, p. 238, n. 20), secondo cui il s. 169,3, p. 1038.73- interpretazione. Si veda al riguardo M.F. Martroye, L’asile et la
74 del Crisologo conterrebbe un riferimento implicito a questo législation impériale, in Mémoires de la Société Nationale des
dono di Galla Placidia è ingiustificata. Nel sermone la citazione Antiquaires de France, VIII Série, T. V, Paris, 1918, p. 159-246,
di Ps 131,17 (Paravi lucernam Christo meo) è posta, infatti, in e quindi J. Gaudemet, L’Église dans l’Empire romain.
relazione alla lucerna matris ecclesiae e il contesto non autorizza (IVe-Ve siècle). 1958 avec mise à jour 1989, Paris, 1958-1989,
in nessun modo a supporre un’allusione indiretta a Galla Placi- p. 284-287. Sulla lenta e difficoltosa recezione del diritto d’asilo
dia, celebrata dal Crisologo nel s. 130 come mater. delle chiese da parte del legislatore, si veda ancora
24. Olimpiodoro appare, infatti, essere la fonte dell’ultima parte A.D. Manfredini, ‘Ad ecclesiam confugere’, ‘ad statuas
dell’opera storica di Zosimo, relativa agli anni 406/7-410: cf. F. confugere’ nell’età di Teodosio I, in Atti dell’Accademia
Paschoud, Introduction a Zosime, Histoire Nouvelle, I. (Livres I Romanistica Costantiniana. VI Convegno Internazionale,
et II). Texte établi et traduit par F. Paschoud. Nouv. édit., Paris, Perugia, 1986, p. 39-58 e A. Ducloux, Ad ecclesiam confugere.
2000, p. LXV-LXIX e ancora Id., Note 53, relativa a Zos., V,26, Naissance du droit d’asile dans les Églises. (IVe – milieu du Ve s.),
in Zosime, Histoire Nouvelle, III, 1. (Livre V). Texte établi et Paris, 1994, che dedica le p. 118-126 all’analisi dell’episodio
traduit par F. Paschoud, Paris, 1986, p. 191-193. dell’arresto di Stilicone.
272 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

l’intervento di un presule che, chiamato a difesa di un troppo recente trasferimento della corte a Ravenna e della
rifugiato presso una sua chiesa28, avrebbe acconsentito, sulla presenza tuttora instabile del principe nella città31, è, però,
base della promessa formale dell’imperatore di garantire anche possibile che in seguito la dipendenza giuridica della
l’incolumità del prigioniero, a concedere una deroga a quello Chiesa di Ravenna dalla Chiesa di Roma, in quanto sua
che era considerato un privilegio delle basiliche: un suffraganea e più tardi anche in quanto beneficiaria dei
comportamento forse timoroso, ma formalmente corretto e privilegi metropolitani a lei concessi dall’imperatore e dal
non necessariamente sleale. papa32, abbia in taluni casi potuto rendere imbarazzante o
vano il ricorso alla mediazione dell’episcopio ravennate33.
Comunque si voglia interpretare il ruolo svolto dal
vescovo ravennate in quella determinata situazione, ciò che
colpisce nell’episodio tramandato da Zosimo è, in ogni caso,
la marginalità a cui appare ridotta la presenza del vescovo: di Ravenna, né questi, a quanto sembra, ebbe a segnalarsi nel
sia che si voglia supporre la sua connivenza con Olimpio, sinodo dei vescovi occidentali riunito da papa Innocenzo su
sia che gli si voglia riconoscere una sostanziale lealtà, egli richiesta di Onorio – se realmente vi prese parte – (sui convocati
al sinodo, cf. C. Pietri, Roma christiana. Recherches sur l’Église
si stacca dall’ombra per un breve momento, quasi comparsa
de Rome, son organisation, sa politique, son idéologie de Mil-
secondaria presto riassorbita nel buio delle quinte29.
tiade à Sixte III (311-440), Rome, 1976, p. 1321-1322), né figurò
fra i vescovi designati dall’episcopato occidentale a far parte della
Al di là di questo episodio, tramandato da fonte pagana, legazione inviata ad Arcadio (cf. Pall., v. Chrys., 4, ed.
nessuna delle non poche e non lievi contese politiche ed A.-M. Malingrey, T. I [SC 341], Paris, 1988, p. 84.1-86.9 e note
ecclesiastiche, che la presenza di Onorio attrasse nella città, relative), e, d’altro canto, lo stesso Onorio, allorché si rivolse
sembra abbia fornito al suo vescovo la possibilità di « per la terza volta » al fratello per patrocinare la causa del vescovo
emergere, assumendo un profilo ecclesiastico distinto e deposto mediante la richiesta di convocazione di un sinodo delle
storicamente rilevante. Chiese occidentali e orientali a Tessalonica, non ritenne di dovere
Se il mancato appello di Giovanni Crisostomo al vescovo suffragare il suo intervento con un qualche esplicito richiamo
ravennate nel 40430 può essere spiegato in ragione dell’ancor all’autorità del vescovo della sua città di residenza. Alla lettera
in questione, che è trasmessa da Pall., v. Chrys., 3, cit., p. 82,133-
84.157, accluse, invece, a documentazione del parere
dell’episcopato occidentale, le lettere di Innocenzo e di Cromazio,
28. Si potrebbe spiegare in tal modo la presenza del vescovo in scartando per tal modo, fra le altre, la stessa testimonianza resa
una chiesa che non doveva essere la cattedrale. Il racconto di dal vescovo di Milano; sul possibile significato politico di questa
Zos., V,34,3, ed. F. Paschoud, cit. (n. 24), p. 50.20-21, infatti, omissione, cf. C. Pietri, Roma christiana, cit., p. 915. Su queste
allude genericamente a « una chiesa dei cristiani che si trovava vicende si veda ora la sintesi di J.N.D. Kelly, Golden Mouth.
nei pressi » come a luogo d’asilo scelto da Stilicone e non per- The Story of John Chrysostom – Ascetic, Preacher, Bishop, Lon-
mette, quindi, di identificare tale chiesa con la basilica Ursiana, don, 1995, p. 243-248; 273-281.
contrariamente a quanto suppone F. Paschoud nella nota relativa 31. Cf. supra, n. 13. D’altra parte, può confermare l’incertezza
al testo di Zosimo (Note 76), a p. 240. Di contro, in Zos., V,8,2, che ancora regnava nel 404 fra lo stesso episcopato occidentale
p. 15.9-10 e V,18,1, p. 26.12-13, a proposito del tentativo sulla sede effettiva dell’imperatore l’indicazione conclusiva del
rispettivamente della moglie e della figlia di Rufino, da un lato, sinodo delle Chiese d’Africa riunitosi a Cartagine il 16 giugno
e di Eutropio, dall’altro, di cercare rifugio in Costantinopoli di quell’anno, con cui i vescovi provvedevano a dotare di una
presso le chiese, il riferimento esplicito è « alla chiesa dei lettera di raccomandazione i propri legati Teasio ed Evodio,
cristiani », in cui Paschoud a buon diritto ravvisa la cattedrale, incaricati di una missione ad principes, indirizzata ad episcopum
Santa Sofia, l’église par excellence in Costantinopoli (cf. nota Romanae ecclesiae (...) vel ad alios ubi fuerit imperator (« al
relativa a Zos., V,18,1-3 [nota 35], a p. 141). vescovo della Chiesa di Roma [...] o ai vescovi presenti nel luogo
29. Il racconto di Zosimo non sottrae la figura del vescovo ravennate in cui si trovi l’imperatore »): cf. Concilia Africae. A. 345 – A.
all’anonimato. La sua identificazione è controversa, ma, adottando 525. Ed. C. Munier (CC.L 149), Turnholti, 1974, p. 213.1083-
la rapida sintesi di F. Paschoud nella Note 76, relativa a Zos., 1085.
V, 34, 3-4, ed. F. Paschoud cit. (n. 24), p. 240, l’évêque de Ra- 32. Cf. infra, il paragrafo relativo alla Formazione della metropoli
venne dont il est question doit être Jean, ou Ursus. ravennate.
30. Dopo i torbidi della notte di Pasqua e probabilmente prima 33. Anche se si deve ritenere effettiva e considerevole l’influenza
della sua seconda e definitiva condanna all’esilio, a lui notificata del vescovo della città di residenza dell’imperatore, non
il 20 giugno 404, il Crisostomo si appellò in Occidente al vescovo persuadono le considerazioni in proposito di C. Alzati, per quanto
di Roma, Innocenzo, e congiuntamente al vescovo di Aquileia, riguarda in particolare le prerogative che il concilio di Serdica
Cromazio, e al vescovo di Milano, Venerio, mediante un’unica del 343 avrebbe a lui riconosciute (cf. C. Alzati, “Ubi fuerit
lettera, indirizzata ai singoli destinatari. Lo si ricava dalla nota in imperator”. Chiesa della residenza imperiale e comunione
calce alla copia a noi pervenuta, indirizzata a papa Innocenzo: se cristiana tra IV e V secolo in Occidente, in Id., Ambrosiana
ne veda l’edizione a cura di A.-M. Malingrey, in Palladios, Dia- Ecclesia. Studi su la Chiesa milanese e l’ecumene cristiana fra
logue sur la vie de Jean Chrysostome, T. II (SC 42), Paris, 1988, Tarda Antichità e Medioevo, Milano, 1993, p. 17-20). Il can 9b,
p. 94.248-249. Nessun appello venne, dunque, rivolto al vescovo a cui rinvia Alzati, non sembra, infatti, fare riferimento al vescovo
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 273
L’assenza di una documentazione positiva in proposito per del Crisologo non contiene elementi che inducano a
il periodo di Onorio trova una qualche compensazione nella considerare lo studium pacis et fidei quale esito del
risposta di Pietro Crisologo all’appello che a lui rivolse trasferimento su un registro di ordine spirituale di una
Eutiche a seguito della condanna emessa nei suoi confronti normativa o di una consuetudine regolante i rapporti fra
dal concilio permanente di Costantinopoli il 22 novembre Roma e Ravenna in ambito di competenze giudiziarie e, anzi,
448. La lettera del Crisologo si colloca, dunque, a una data la dichiarazione del Crisologo di una propria impossibilità
in cui la Chiesa di Ravenna doveva già essere stata insignita per insufficienza di documentazione a dirimere la questione
dei diritti metropolitani sulle Chiese dell’Aemilia inferior34. prova indirettamente la sua libertà giuridica di intervento.
Ora, di fronte alla richiesta di Eutiche, il Crisologo non si La risposta del vescovo costituisce, invece, una
limitò a richiamare il suo interlocutore sull’ineffabilità del testimonianza eloquente dei limiti che un vescovo ravennate
mistero dell’incarnazione, come gli suggeriva il suo abituale della prima metà del sec. V riconosceva al proprio governo
atteggiamento polemico verso ogni attività speculativa in pastorale nei confronti del « vescovo della città di Roma »:
ambito religioso35, ma declinò la responsabilità di esprimere essi non intaccavano le prerogative giurisdizionali del suo
il proprio parere personale, invocando l’insufficienza della potere, che erano quelle proprie di un vescovo metropolitano,
sua informazione sul caso36. Lo invitò, quindi, per altro verso, ma la libertà delle proprie scelte e decisioni pastorali, che
ad attenersi all’insegnamento del vescovo di Roma, e questo dovevano in qualche modo presupporre l’accordo del papa.
sulla base di un duplice ordine di considerazioni. Da un lato, Questa pregiudiziale dipendenza nel consensus si
egli si appellò all’universalità del magistero dottrinale spiegherebbe con difficoltà al di fuori dei legami istituzionali
riconosciuta al successore di Pietro; dall’altro, si richiamò che rendevano Ravenna una diocesi della circoscrizione
al particolare vincolo di dipendenza che il vescovo di suburbicaria di Roma e che nel secondo quarto del sec. V
Ravenna professava in ambito giudiziario nei confronti di erano stati gravati dal debito della riconoscenza per la
Roma. Il Crisologo ascrive quest’ultimo a zelo per la pace e concessione papale dei privilegi metropolitani alla diocesi
per la fede; una preoccupazione di indole pastorale, dunque, della città di residenza dell’imperatore. Un appello a
che tuttavia si risolve in un netto non possumus, con cui Ravenna diveniva, dunque, sinonimo di un appello a Roma:
viene recisa ogni possibilità di intervento autonomo del una coincidenza che poteva forse essere insufficientemente
vescovo ravennate nella materia in questione37. La lettera o diversamente valutata da un vescovo orientale desideroso
di fare conoscere le proprie ragioni all’Occidente38, ma che
incideva in senso negativo sul potere reale del vescovo
della città di residenza, ma al gruppo dei vescovi residenti a corte, ravennate nell’arengo della politica ecclesiastica occiden-
ai quali il metropolita avrebbe dovuto fare pervenire lettere di tale.
raccomandazione in appoggio alla petizione inoltrata: cf., in
proposito, H. Hess, The Canons of the Council of Sardica. A.D.
343. A Landmark in the Early Development of Canon Law, Ox-
ford, 1958, p. 123, n. 3. In ogni caso, era solo al metropolita (o,
in Occidente, al vescovo di Roma) che il concilio riservava il in propria sede et vivit et praesidet, praestat quaerentibus fidei
diritto di esame sull’opportunità di inoltro delle richieste e degli veritatem. Nos enim pro studio pacis et fidei extra consensum
appelli all’imperatore avanzati dai vescovi (cf. can. 9b e 10a), Romanae civitatis episcopi causas audire non possumus. (Trad.:
mentre la funzione dei vescovi di corte appare confinata a quella « Sotto ogni riguardo ti esortiamo, invece, fratello onorato, a
di sostenitori esterni dei medesimi. prestare attenzione e a obbedire a quanto scritto dal beatissimo
34. Il Crisologo avrebbe inviato la sua lettera all’eresiarca o nella papa della città di Roma, poiché il beato Pietro, che vive e governa
primavera del 449, a partire dalla fine di febbraio (tesi sostenuta nella sua propria sede, dà la fede vera a coloro che ne sono alla
inizialmente dai fratelli Ballerini: cf. PL 54, col. 737-740, e ora ricerca. Quanto a noi, per amore della pace e della fede, non
riproposta su nuove basi critiche da A. Olivar, Los sermones, cit. possiamo procedere in ambito giudiziario senza l’accordo del
[n. 23], p. 239-240) o fra la fine di giugno e gli inizi di luglio di vescovo della città di Roma »).
quell’anno (tesi sostenuta inizialmente da Quesnell: cf. PL 54, 38. Della lettera che Teodoreto di Ciro inviò ai vescovi occidentali
col. 1355 e riproposta con nuove argomentazioni da F. Lanzoni, di Milano, Aquileia e Ravenna nel 431 contro Cirillo di
I Sermoni di s. Pier Crisologo, in Rivista di Scienze Storiche, 7, Alessandria (Ep. 112, ed. Y. Azéma [SC 111], Paris, 1965,
1910, p. 337-338 e A. Testi Rasponi, nota relativa a Agnelli Li- p. 52.7-10 = PG 83, col. 1312B) non ci è purtroppo pervenuto il
ber pontificalis 48, p. 141.15-17). testo, né sappiamo che i destinatari occidentali abbiano a essa
35. Cf. ed. A. Olivar, in Id., Los sermones, cit. (n. 23), p. 90.9-22. risposto. Tale lettera, nella sua singolarità, avrebbe costituito un
Per la tradizione testuale dell’epistola e i problemi di autenticità documento di comparazione prezioso. In quella circostanza,
che solleva la versione lunga di essa, qui considerata, cf. A. Olivar, infatti, Teodoreto sapeva di non poter contare sull’appoggio di
Los sermones, cit., p. 87-94. Roma, solidale con Cirillo. L’appello di Teodoreto al vescovo di
36. Ibid., p. 90.23-29. Ravenna non è, peraltro, un indizio del già avvenuto conferimento
37. Ibid., p. 90.23-91.34: In omnibus autem hortamur te, frater dei diritti metropolitani a Ravenna: cf., in proposito, R. Massigli,
honorabilis, ut his quae a beatissimo papa Romanae civitatis La création de la métropole ecclésiastique de Ravenne, in MEFR,
scripta sunt, oboedienter adtendas, quoniam beatus Petrus, qui 31, 1911, p. 286-288.
274 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

Neppure a corte, d’altra parte, si deve avere fatto opportuno convocare un sinodo che giudicasse fra i due
particolare leva sulla funzione di riferimento che il vescovo contendenti. Fissò allora la sede dell’assemblea conciliare
di Ravenna aveva assunto per le altre Chiese in ragione della nella stessa Ravennatum civitas per potervi assistere
nuova congiuntura politica della città. All’attenzione e alla personalmente 42 , ma la congiuntura non favorì un
deferenza particolari che il principe doveva alla Chiesa di significativo emergere del vescovo di Ravenna, il quale,
Roma si sovrapponeva, con conseguente effetto di ulteriore stando al silenzio della documentazione in proposito, né in
compressione della Chiesa di Ravenna, l’aspirazione del quella fase della vicenda né in quelle successive, poté
sovrano a intervenire in forma diretta e personale nel governo confermare la sua posizione di eccellenza mediante
delle Chiese. Suggerisce questa ipotesi la constatazione che l’assunzione di un ruolo di reale e immediata incisività
nella Ravenna di Onorio la pratica invalsa fra il clero africano programmaticamente riconosciuto43. In quel frangente, che
e romano di pergere ad comitatum senza la previa implicava di fatto per l’episcopio ravennate una sorta di
autorizzazione della Chiesa d’origine non venne, a quanto sospensione della sua soggezione a Roma e una più disinibita
pare, affatto scoraggiata. Attraverso quelle visite pressoché possibilità di assecondare i disegni ecclesiastici
clandestine, infatti, si rafforzava il ruolo del principe nelle dell’imperatore, non sembra, dunque, che quest’ultimo abbia
cause ecclesiastiche e, nel contempo, si assicurava a corte ritenuto opportuno utilizzare, conferendogli nuova
una conoscenza meno filtrata dei disagi interni alle Chiese39. distinzione, il prestigio che al vescovo di Ravenna derivava
In questa prospettiva si comprende anche il ruolo del tutto dall’essere il vescovo della città di residenza della corte.
secondario che sembra sia stato assegnato al vescovo di Sotto il governo di Onorio non risulta, insomma, si sia
Ravenna in occasione della controversa successione di mai verificata una situazione tale da rendere opportuna una
Zosimo sulla cattedra episcopale di Roma40. Aggravatasi, promozione della Chiesa di Ravenna che incidesse sul piano
infatti, ulteriormente la vertenza, il principe, di fronte alla della sua autorità istituzionale, né questo imperatore deve
versione dei fatti fornita da un gruppo di presbyteri avere favorito che una simile situazione si verificasse. La
sostenitori di Bonifacio 41 , si venne a trovare sua politica ecclesiastica sul territorio della penisola fu,
nell’imbarazzante situazione di revocare le iniziali d’altro canto, ispirata a prudente salvaguardia degli equilibri
disposizioni emanate in favore di Eulalio e ritenne, quindi, di forza esistenti. Se accettò di mettere in discussione la sua
deliberazione a favore di Eulalio, non fu soltanto perché
reso infine dubbioso riguardo alla regolarità della prassi
39. Il fenomeno del ricorso personale al comitatus, che in Occidente elettorale seguita da quest’ultimo. La netta rilevanza
è documentato soltanto per le Chiese d’Africa e di Roma (cf. numerica e la articolata configurazione ecclesiastica e
J. Gaudemet, L’Église dans l’Empire romain, cit. [n. 27],
p. 348-349), è oggetto, durante l’impero di Onorio in Ravenna,
di un’attenzione particolarmente preoccupata da parte di queste 42. Cf. Coll. Avell. 18, ed. cit. (n. 41), p. 65-66; in part. p. 66.8-11:
Chiese, tale da suggerire una loro azione congiunta: si veda, in nos quoque ex diversis provinciis competentem numerum
proposito, il can. 106 degli Registri eccl. Cart. Excerpta (ed. sacerdotum scriptis nostrae serenitatis accimus, ut rem deductam
C. Munier, in Concilia Africae, cit. [n. 31], p. 218.1254- in dubium absolvat nobis coram discep<t>atio plurimorum
219.1263), relativo al concilio generale di Cartagine del 13 giugno (Trad.: « Per parte nostra, anche noi, mediante lettere inviate
407. Nel 418, tuttavia, anche l’intesa del 407 fra la Chiesa d’Africa dalla Nostra Serenità, abbiamo convocato il numero conveniente
e la Chiesa di Roma doveva essersi alterata nel clima teso della di vescovi, perché la discussione di molti risolva davanti a noi
controversia pelagiana, perché in quell’anno papa Zosimo questa situazione dubbia »).
trasmise a Cartagine, attraverso i suoi legati inviati per sostenere 43. Dopo l’insuccesso del sinodo ravennate, Onorio scelse Spoleto
la causa di Apiario, anche l’esplicita richiesta di provvedere a come sede di un nuovo concilio allargato alle Chiese d’Africa e
che i vescovi africani non veleggiassero alla volta della corte della Gallia. Si vedano, in proposito, la lettera di Onorio ai vescovi
importune (cf. Ep. conc. Carthag. ad Bonifatium papam, ed. d’Africa (Coll. Avell. 26, ed. cit. [n. 41], p. 72) e quelle congiunte
C. Munier, in Concilia Africae, cit., p. 158.46-47). D’altronde, di Galla Placidia ad Aurelio di Cartagine (Coll. Avell. 27, ed.
fra lo stesso clero romano non mancava chi aveva appreso la cit., p. 73) e ai vescovi africani Agostino, Alipio, Evodio,
facile via ad comitatum: un male sottile che Zosimo tentava di Donaziano, Silvano, Novato e Deuterio (Coll. Avell. 28, ed. cit.,
esorcizzare con l’arma della scomunica e che probabilmente aveva p. 73-74). Un accenno alla convocazione dei vescovi della Gallia
di fatto non poco contribuito a corrodere se non il prestigio, certo è nella lettera di Onorio al proconsole d’Africa del 7 aprile 419
l’autorità della sua sede a corte e fra le Chiese (cf. Zos., Ep. 14, (Coll. Avell. 35, 1, ed. cit., p. 81.27-28). Fu, d’altra parte, ancora
PL 20, col. 678-680). il vescovo di Spoleto, Achille, a essere designato quale presidente
40. Per una ricostruzione della successione degli avvenimenti delle celebrazioni della Pasqua a Roma, stante la vacanza della
relativi alla crisi apertasi con la morte di Zosimo, il 26 dicembre cattedra petrina: cf. Coll. Avell. 22, ed. cit., p. 69. Su Achille di
418, e conclusasi, il 10 aprile 419, con il rientro trionfale di papa Spoleto, si veda F. Lanzoni, Le Diocesi d’Italia. Dalle origini al
Bonifacio in Roma, cf. C. Pietri, Roma christiana, cit. (n. 30), I, principio del secolo VII (An. 604), Faenza, 1927, p. 444;
p. 452-455; 948-949. Prosopographie de l’Italie chrétienne (313-604). Sous la direc-
41. Cf. Coll. Avell. 17, ed. O. Günther (CSEL 35, 1), Vindobonae, tion de C. Pietri et L. Pietri, vol. 1, s. v. Achilleus, Paris, 1999,
1895, p. 63-65. p. 10-11.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 275
popolare del corpo elettorale di Bonifacio non costituivano, penisola un ulteriore fattore di frammentazione della
infatti, soltanto ragione della legittimità della sua elezione44, compagine ecclesiastica che a corte non si poteva guardare
ma anche premessa, non meno trascurabile, di più saldo senza preoccupazione e sospetto.
governo per il vescovo dell’Urbe. A fronte della base
elettorale che aveva innalzato Eulalio, forte del sostegno 2. IL RITORNO IN RAVENNA DEI LEGITTIMI IMPERATORI
compatto del corpo diaconale, ma contrassegnata
negativamente da una scarsa e sospetta rappresentanza del La tradizione collega la Ravenna imperiale tardoantica
corpo presbiterale e da una turbolenta adesione popolare45, allo splendore del governo di Galla Placidia nella città. Vi
i sostenitori di Bonifacio protestavano, infatti, non soltanto è in questa semplificazione un riflesso di quel clima di
l’acclamazione concorde del popolo e il consenso dei notabili rinnovamento nella restaurazione che caratterizzò la ripresa
della città nell’elezione dell’anziano presbitero, ma del potere in Occidente della casa teodosiana dopo la breve
soprattutto il suffragio a essa dato dalla sottoscrizione di parentesi dell’usurpatore Giovanni e che nella città di
una settantina di presbiteri e la partecipazione, alla residenza dell’imperatore trovò lo spazio adeguato per
consacrazione, di un collegio di nove vescovi provenienti esprimersi. La basilica di S. Giovanni Evangelista fatta
da province diverse46: uno schieramento ecclesiastico costruire dall’Augusta in Ravenna fu l’equivalente, a questo
considerevole, che avrebbe potuto assicurare in futuro riguardo, di un manifesto politico, perché attraverso i suoi
all’eletto un solido appoggio in Roma, garantendo per tal mosaici e le sue epigrafi i sovrani vi dichiararono i
modo la quies nella sacratissima urbs47, e che non meno presupposti politico-religiosi del loro potere.
sembrava prefigurare la possibilità di un ampio consenso Per parte sua, l’episcopato ravennate non mancò di trarre
fra l’episcopato italiano, a salvaguardia di quella dal nuovo corso il proprio beneficio. Un duplice decreto
compattezza religiosa della penisola auspicabile anche sotto imperiale e papale sancì, infatti, allora l’erezione della
il profilo politico. Inoltre, il potenziamento giurisdizionale Chiesa di Ravenna a Chiesa metropolitana. Non fu, peraltro,
della Chiesa di Ravenna, comunque fosse stato pensato, non affrancata dalla soggezione sua propria alla giurisdizione
poteva che produrre nuove ansie: se con Marolo si fa netto romana, ma questo vincolo non alterò né corrose la natura
il declino dell’episcopato milanese48, l’erezione di Ravenna dei poteri metropolitani acquisiti, in virtù dei quali Ravenna
a metropoli avrebbe di fatto in ogni caso introdotto nella divenne a pieno diritto e in senso pieno una metropoli
ecclesiastica.
44. In realtà, i sostenitori di Bonifacio, nella loro lettera a Onorio,
avevano mosso più di un rilievo di inadempienza del religionis
a. La costruzione della basilica di S. Giovanni Evangelista
ordo alla prassi seguita da Eulalio nella elezione e nella Le pagine che seguono presuppongono e costantemente
consacrazione, nonché di impietas, per l’oltraggio portato alle rinviano all’indagine condotta da F.W. Deichmann sulla
esequie di Zosimo (si veda, ad es., Coll. Avell. 17, ed. cit. [n. basilica di S. Giovanni Evangelista49, poiché essa costituisce
41], p. 63.23-64.1; p. 64.19-21). Essi non avevano, tuttavia,
per ampiezza di analisi e novità di penetrazione critica
mancato infine di ricordare che in un’elezione episcopale divinum
(sc. iudicium) est, quicquid tantorum confirmat electio (Trad.:
un’interpretazione di riferimento imprescindibile. La
« il giudizio divino coincide con ciò che è ratificato da un numero presente discussione è, peraltro, interessata pressoché
alto di elettori »): ibid., p. 64.26. esclusivamente alla definizione del programma iconografico
45. Cf. Coll. Avell. 17, ed. cit. (n. 41), p. 63.26-64.1. che era dispiegato all’interno della basilica placidiana,
46. Cf. ibid., p. 64.4-12. Di contro, la consacrazione di Eulalio, nell’abside e sull’arco di trionfo, e che andò
secondo la relazione dei sostenitori di Bonifacio, sarebbe stata irrimediabilmente perduto nei lavori di ristrutturazione
impartita, come era tradizione in Roma (cf. F. Lanzoni, Le Diocesi, intrapresi dall’abate Teseo Aldrovandi nel 1568 nel
cit. [n.43], p. 108-109), dal vescovo di Ostia, attorniato da un presbiterio della chiesa. Dei documenti letterari, medievali
numero imprecisato di altri vescovi, ma il consacrante, anziano e e umanistici, che hanno trasmesso notizia di quelle
malato, vi sarebbe intervenuto, trascinato a forza, prope mortuus
raffigurazioni musive, qui si considereranno, in particolare,
(« quasi morto »): cf. ibid., p. 64.17-19.
47. Sulla preoccupazione di Onorio per il mantenimento della quies
1) le due notizie distinte riportate da Agnello, l’una, nella
in Roma, valga come documento esemplare la risposta inviata al biografia di Petrus antistes (LPRav 27, p. 146.22-148.4),
prefetto dell’Urbe Simmaco in data 3 gennaio 419 (Coll. Avell. l’altra, in quella del vescovo Giovanni l’angeloptes
15, ed. cit. [n. 41], p. 60-61), in cui la contesa sorta per la (LPRav 42, p. 214.15-216.10); 2) le descrizioni della basilica
designazione del successore al soglio pontificio è interpretata contenute nei due tractatus anonimi medievali in dedicatione
come un attentato alla « pace antica » ordito dall’« arroganza di ecclesiae S. Iohannis Evangelistae, editi dal Muratori
pochi » (cf. ibid., p. 60.21-23) e le disposizioni dettate per (RIS I, 2, Mediolani, 1725, p. 567-569; 570-572); 3) la
risolverla rapidamente sono sentite come le misure necessarie descrizione contenuta nel liber II delle Historiae Ravennates
per affrancare la « pace del popolo » da ogni turbamento e di Girolamo Rossi (Hieronymus Rubeus), delle quali si terrà
consentire alla « comunità tutta rappacificata » l’ossequio dovuto
al legittimo pontefice (cf. ibid., p. 61.22-25).
48. Cf. C. Pietri, Roma christiana, cit. (n. 30), p. 915. 49. Ravenna I, p. 152-157 e Ravenna II,1, p. 91-124.
276 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

conto sia della prima edizione, apparsa a Venezia nel 1572 su una documentazione testuale insufficiente e mostra tutto
(p. 85-86), sia della seconda, corretta e ampliata rispetto il peso di un’ecdotica ormai inaccettabile, ho proceduto
alla precedente, apparsa nella medesima città, nel 1589 (p. nell’analisi mediante un confronto diretto dei quattro
101-102).50 Di queste testimonianze si farà un uso cauto in testimoni che, per quanto ho potuto sinora verificare, li
ragione dell’assenza di uno studio critico preliminare che trasmettono: il cod. della Biblioteca Classense di cui si è
definisca il carattere specifico di ciascuna fonte e i rapporti detto, per il quale adotto la sigla C, che trasmette A ai f. 1v-
di affinità o dipendenza che le collegano fra loro. Per quanto 11v e B ai f. 12r-19v; il Codex pontificalis ecclesiae
riguarda i due tractatus, li designerò, seguendo il sistema di Ravennatis, che contiene anche il Liber pontificalis di
citazione proposto da C. Ricci e adottato da Deichmann51, Agnello ed è conservato a Modena, Bibl. Estense P. 4. 9
rispettivamente con le lettere A e B. Sulla base di un’ipotesi (Cod. Lat. 371). Esso trasmette A ai f. 44vB-46rB e B ai f.
di datazione avanzata da F. Lanzoni52, è opinione recepita 46rB-47rB. Si userà, per indicarlo, la sigla E56. Un terzo
che B non possa essere anteriore al sec. XIII 53 . testimone è contenuto nel ms. 9 dell’Archivio Storico
L’argomentazione addotta da Lanzoni per suffragare la sua Arcivescovile di Ravenna, un codice miscellaneo che, per
datazione è, però, infondata, poiché si basa su un’errata la parte relativa ai tractatus in questione, è vergato in scrittura
analisi del sistema di versificazione dell’inno a s. Giovanni gotica tarda, databile, secondo l’indicazione gentilmente
Evangelista contenuto nel tractatus. Lanzoni lo ritiene fornitami dalla Prof. C. Segre Montel sulla base delle mi-
composto « in metro moderno settenario sdrucciolo », mentre niature presenti ai f. 1r, 1v e 7v, alla fine del sec. XV (ca.
si tratta di un esempio di versificazione ritmica, la cui pratica 1490). Questo testimone trasmette A ai f. 1v-7r e B ai f. 7v-
risale alla Tarda Antichità. D’altro canto, non è argomentata 12r. Sarà indicato dalla sigla A. Il testo dei due tractatus
né la tesi di una possibile posteriorità di A rispetto a B trasmesso da E e da A appare, peraltro, dipendere
(Lanzoni), né quella di una sua anteriorità (Ropa). Allo stesso direttamente dal cod. C. Il quarto testimone, che non mi pare
modo, non appare giustificata la più recente affermazione sia stato segnalato dalla letteratura critica relativa a questi
di M. Donnini54, secondo cui A sarebbe « da ricondurre tractatus, è contenuto nel codice miscellaneo Vat. Lat. 5835
nell’ambito della cancelleria di Rinaldo da Concorezzo », (= V), che riunisce testi variamente riconducibili all’attività
arcivescovo di Ravenna dal 1303 al 1321. Sulla base dei dell’erudito ravennate Giovanni Pietro Ferretti (1482-1557),
dati di cui oggi dispongo, non mi pare possibile, peraltro, sul quale cf. infra, n. 131. Sul valore di questo testimone
formulare ipotesi di datazione per i due tractatus medievali. cinquecentesco si dirà più estesamente in altra sede. Basti
Mi limito, pertanto, ad assumere per entrambi come termi- qui rilevare che il testo ivi trasmesso dei tractatus A e B
nus ante quem la data presunta del più antico manoscritto non dipende dalla silloge di C. A vi è trasmesso ai f. 12r-
che li trasmette, vale a dire il codice di Ravenna, Bibl. 16r; B ai f. 17r-19v. ( Una copia del cod V per la parte relativa
Classense 406, datato 1330-1340 ca55. Poiché l’edizione anche ai tractatus di cui qui si discute è conservata presso la
curata da Muratori dei due componimenti in questione poggia Biblioteca Classense, Mob. 3. 2. 5). È opinione che B abbia
utilizzato direttamente Agnello, LPRav 4257 e che G. Rossi
abbia utilizzato B, integrando la testimonianza fornita dal
50. Su G. Rossi, cf. P. P. Ginanni, Memorie storico-critiche degli
tractatus con quella di un perduto tractatus D, secondo
scrittori ravennati, II, Faenza, 1769, p. 313-326; M. Pierpaoli,
Girolamo Rossi medico e storico ravennate, in G. Rossi, Storie
Ricci58, o, secondo Deichmann59, probabilmente mediante
Ravennati. Traduzione e cura di M. Pierpaoli, Ravenna, 21997, una per noi altrettanto perduta raccolta epigrafica. La
p. XIII-XVII. Sulla composizione delle Hist. Rav. e sulle loro mediazione di B ha fatto, d’altro canto, trascurare l’ipotesi
edizioni e ristampe, cf. A. Vasina, Prefazione al medesimo di un’utilizzazione diretta delle notizie di Agnello sulla
G. Rossi, Storie, p. VII-XII. basilica di S. Giovanni Evangelista da parte di Rossi60. Di
51. Cf. C. Ricci, Tavole storiche dei mosaici di Ravenna, Fasc.
VIII,1, Roma, 1937, p. 23; Ravenna II,1, p. 107.
52. Cf. F. Lanzoni, Gli “Acta s. Barbatiani presbyteri et 56. Per una descrizione del codice Estense, cf. R. Benericetti, Il
confessoris”, in Rivista di Scienze Storiche, 6, 1909, p. 726-727. Pontificale, cit. (n. 53), p. 11-21, il quale data la stesura del codice
53. Si veda, ad es., C. Ricci, Tavole, cit. (n. 51), p. 23; TR, p. 129, fra il 1413 e il 1437.
n. 1; Ravenna I, p. 155; R. Benericetti, Il Pontificale di Ravenna. 57. Cf. F. Lanzoni, Gli “Acta”, cit. (n. 52), p. 727.
Studio critico, Faenza, 1994, p. 42 e G. Ropa, Agiografia e liturgia 58. Cf. C. Ricci, Tavole, cit. (n. 51), p. 24.
a Ravenna tra alto e basso Medioevo, in Storia di Ravenna. III. 59. Cf. Ravenna II,1, p. 107.
Dal Mille alla fine della Signoria Polentana. A cura di A. Vasina, 60. Sui rapporti fra le Hist. Rav. di Rossi e Agnello, cf. A. Vasina,
Venezia, 1993, p. 378-380, che preferisce parlare di ottonari La tradizione del “Liber pontificalis” di Agnello Ravennate fino
anisosillabici. al XVI secolo, in Storiografia e storia. Studi in onore di E. Du-
54. Galla Placidia nelle fonti latine medievali, umanistiche e pré Theseider, I, Roma, 1974, p. 255-267. (Il saggio è stato
rinascimentali, in Studi Medievali, 35, 1994, p. 709. ristampato in Id., Lineamenti culturali dell’Emilia-Romagna.
55. Si veda, in proposito, la scheda di T. Franco, in Biblioteca Antiquaria, erudizione, storiografia dal XIV al XVIII secolo,
Classense. Ravenna. A cura di A. Dillon Bussi e C. Giuliani, Ravenna, 1978, p. 79-129 con il titolo: La fortuna di Agnello
Fiesole (FI), 1996, p. 52. Ravennate fino al XVI secolo).
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 277
fatto, la valutazione dei rapporti interni tra queste fonti appare propaganda politica e del conseguente riverbero di impli-
un nodo problematico non ancora risolto. cite promesse e nuove attese che il ritorno del principe aveva
Di queste stesse testimonianze Deichmann ha fornito suscitato nella città. Essa celebrava con fastosità, attraverso
un’utile presentazione sinottica, a cui si farà riferimento ogni la sua decorazione musiva interna, il favore divino concesso
volta che non si presenterà la necessità di una più diretta ai sovrani, ma per ciò stesso anche tradiva le incertezze e le
verifica delle fonti61. Per utilità del lettore, perché serva come difficoltà della restaurazione del potere della dinastia
tracciato orientativo alla discussione che segue, si riproduce teodosiana in Occidente. Il tracciato iconografico dispiegato
la ricostruzione grafica che dell’abside e dell’arco di trionfo nell’abside e sull’arco di trionfo prevedeva, infatti, a livelli
di S. Giovanni Evangelista propose C. Ricci (disegno di diversi e secondo prospettive diverse, una diffusa
A. Azzaroni: fig. 1)62. rappresentazione della casa regnante: sulla fronte dell’arco,
oltre probabilmente alla riproduzione del miracoloso
Tra la fine di febbraio e gli inizi di marzo del 426 salvataggio della famiglia imperiale per l’intervento del
l’Augusta Galla Placidia, dopo avere assistito in Roma alle santo, trovava posto una galleria di ritratti di esponenti della
celebrazioni per il conferimento della dignità imperiale al casa valentiniano-teodosiana, fatta principiare con intento
figlio Valentiniano, del quale aveva precedentemente assunto programmatico da Costantino il Grande; quindi, sulla parete
la tutela, rientrava in Ravenna e, come reggente di fatto, vi absidale, ai lati di una scena di celebrazione eucaristica, erano
stabiliva la corte63. raffigurati, a sinistra, gli Augusti d’Oriente defunti, Arcadio
Se si considera che la costruzione della basilica votiva di ed Eudossia, a destra, gli Augusti in carica, Teodosio II ed
S. Giovanni Evangelista costituisce con ogni verosimiglianza Eudocia.
una delle prime iniziative promosse dall’Augusta al suo Sul significato politico delle raffigurazioni imperiali che
ritorno in Ravenna64, si ha la misura del clima vibrato di ne adornavano in particolare l’abside e l’arco di trionfo la
letteratura critica ha mostrato, pur nella diversità delle singole
interpretazioni, una sostanziale convergenza nel riconoscere
61. Cf. Ravenna II,1, pp.108-111. Essa deve, tuttavia, essere determinante in quel tracciato figurativo l’adozione di
preliminarmente corretta: a p. 110, nella colonna di sinistra,
soluzioni iconografiche atte a dimostrare la legittimità di un
assegnata al tractatus A, compaiono, alle linee 115-131, passi
che non appartengono in realtà al tractatus, bensì corrispondono potere che si era insediato con la forza65. La specificità di
alla prima notizia di Agnello e a due stralci della seconda,
riguardanti le epigrafi dell’abside, notizie che hanno paralleli
nel tractatus B e nel Rossi, ma non nel tractatus A. 65. A questo riguardo già A. Testi Rasponi (Note marginali al
62. Cf. C. Ricci, Tavole, cit. (n. 51), Tav. LXXI. “Liber Pontificalis” di Agnello Ravennate, in Atti e Memorie
63. Giustiziato in Aquileia l’usurpatore Giovanni nel giugno o della R. Deputazione di Storia Patria per le provincie di
luglio del 425, Valentiniano raggiunse, attraverso Ravenna, Roma, Romagna, S. III, 27, 1909, p. 312-316) aveva affermato essere
dove venne proclamato augusto il 23 ottobre dello stesso anno; S. Giovanni Evangelista « più la espressione di un pensiero
rientrò, quindi, in Ravenna l’anno successivo, in una data politico, che un monumento sacro », perché l’Augusta vi avrebbe
compresa tra il 24 febbraio (CTh VI,2,25: Roma) e il 6 marzo celebrato la propria vittoria piuttosto che l’intervento salvifico
(CTh X,26,1; CJ XII,1,14: Ravenna). In proposito, cf. W. Enßlin, divino. In altri termini, la basilica avrebbe tradotto in immagine
s. v. Valentinianus III., in RE VIIA,2, München, 1948, col. 2234- il « principio legittimistico dell’unità dell’impero e della
2235. Sulla natura politica della tutela assunta da Galla Placidia supremazia dell’Oriente sull’Occidente », contro cui il « partito »
nei confronti del figlio Valentiniano, cf. S. I. Oost, Galla Placi- di Onorio aveva osato sollevarsi. Di questa tesi, che Testi Rasponi
dia, cit. (n. 3) p. 195, in part. n. 95. ha sostanzialmente confermato nelle note all’edizione del Liber
64. Il voto, a cui si doveva la costruzione della basilica, è stato pontificalis agnelliano (TR, n. 1 alle p. 129-131), Deichmann
posto in relazione con un episodio di scampato naufragio della (Ravenna II,1, p. 116) ha creduto di indicare il limite maggiore
flotta imperiale che, secondo la versione fornita dai tractatus A nella riduzione del significato politico dell’edificio a problemi
e B, avrebbe scortato l’Augusta e i suoi due figli nel viaggio di di kurzlebige Tagespolitik. D’altra parte, Deichmann (ibid.) ha
ritorno in Occidente o, secondo un’interpretazione avanzata dagli anche polemizzato contro l’interpretazione di A. Grabar (L’em-
storici moderni, nel precedente viaggio dei medesimi in fuga pereur dans l’art byzantin, Paris, 1936, p. 28-29), che nelle
dall’Italia, nella primavera del 423, verso Costantinopoli. raffigurazioni imperiali di S. Giovanni Evangelista leggeva una
L’identificazione del viaggio è ai fini della presente indagine curieuse combinaison, operata a scopo celebrativo della famiglia
irrilevante. (Sulla discussione critica in proposito, cf. Ravenna regnante, per la quale i membri di essa politicamente più rilevanti
II,1, p. 94). Ciò che importa è che la basilica venne edificata a venivano assorbiti nella successione degli imperatori che avevano
saldo di un voto antecedente al rientro definitivo in Ravenna retto l’impero nel corso di circa un secolo. Per parte sua,
della famiglia imperiale. È, pertanto, verosimile che l’Augusta Deichmann proponeva, sulla base di una approfondita disamina
abbia voluto mettere mano al più presto a questo edificio che dei particolari figurativi, un’interpretazione più sottile e
costituiva una testimonianza del beneplacito divino nei confronti persuasiva, per la quale si riconosceva che il programma politico
dei regnanti: secondo F. W. Deichmann (Ravenna II,1, p. 93- sotteso ai mosaici imperiali di S. Giovanni Evangelista poggiava
94), la sua costruzione avrebbe già potuto avere inizio nella tarda sul presupposto della dipendenza della legittimità del potere
primavera dello stesso 426 e termine intorno al 430. politico dalla sua disponibilità a promuovere un governo a
278 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

queste raffigurazioni e l’evidente rilevanza politica del condizionando la comprensione del rapporto dell’edificio
messaggio in esse trasmesso hanno, a loro volta, confortato sacro con il contesto urbano ed ecclesiastico ravennate. Esso
la tesi di un’originaria funzione palatina della basilica non è, tuttavia, sufficientemente garantito nel suo presup-
sostenuta da Deichmann sulla base e nel contesto di una posto primario, vale a dire nella supposta appartenenza della
rappresentazione della Ravenna imperiale attenta a basilica all’area del palazzo e nella sua conseguente
riconoscere e valutare l’apporto del modello costantino- destinazione ad accogliere una liturgia di corte69. Infatti,
politano anche per quanto riguarda il suo assetto urbanistico. come lo stesso Deichmann ha rilevato, allo stato attuale della
Nel caso particolare della basilica di S. Giovanni Evangelista, documentazione non è possibile in nessun modo stabilire
Deichmann proponeva per essa, come parallelo costantino- l’ubicazione del palazzo di Galla Placidia70; inoltre, le
politano, il martyrion di S. Giovanni il Teologo allo indicazioni toponomastiche medievali relative alla basilica
Hebdomon66, ma al di là di questo modello specifico, di S. Giovanni Evangelista non sono di per sé sufficienti a
l’ascendenza costantinopolitana della chiesa ravennate si ricondurla con sicurezza a un contesto urbano palaziale di
manifesterebbe, secondo lo studioso, nella sua funzione di
chiesa palatina appunto, che la accomunerebbe alla
tradizione delle chiese di palazzo di Costantinopoli e che
sarebbe assicurata, per la basilica ravennate, dalla sua
appartenenza all’area del palazzo imperiale67.
Questo paradigma interpretativo è stato largamente
recepito nella letteratura critica successiva a Deichmann68, ulteriore documentazione di una larga adozione del modulo
palatino per la basilica di S. Giovanni Evangelista, cf. S. Gelichi,
Il paesaggio, cit. (n. 15), p. 158; J. Ortalli, L’edilizia, cit. (n. 14),
p. 172; e C. Rizzardi, Mosaici parietali esistenti e scomparsi di
sostegno della Chiesa e dell’ortodossia (cf. Ravenna II,1, p. 114- età placidiana a Ravenna: iconografie imperiali e apocalittiche,
117). L’accento posto da Deichmann sulla componente religiosa in Corso Rav., 40, 1993, p. 385; Ead., L’architettura a Ravenna,
del messaggio politico implicito nelle raffigurazioni imperiali cit. (n. 21), p. 19; Ead., L’architettura del Mausoleo tra Oriente
della basilica placidiana costituisce un’acquisizione critica fon- e Occidente: cosmopolitismo e autonomia, in Il Mausoleo di
damentale. Stupisce, pertanto, che essa sia del tutto assente nel Galla Placidia a Ravenna. A cura di C. Rizzardi, Modena, 1996,
più recente studio di G. Dagron, Empereur et prêtre. Étude sur p. 130.
le “césaropapisme” byzantin, Paris, 1996, p. 37-39, che in 69. È questa la definizione di chiesa palatina per l’età tardoantica
proposito sembra basarsi di fatto sull’analisi delle raffigurazioni quale emerge dalla discussione e confutazione dell’ipotesi di
compiuta da Grabar, senza tenere conto delle correzioni e R. Krautheimer relativa all’Ottagono d’oro di Antiochia quale
integrazioni al riguardo proposte da Deichmann. Come Grabar, palace church esposta da Deichmann nell’articolo Das Oktogon
Dagron infatti riconosce in esse unicamente un curieux amal- von Antiocheia: Heroon-Martyrion, Palastkirche oder
game, où sont intentionnellement confondues succession et pa- Kathedrale?, in ByzZ, 65, 1972, p. 40-56 (ristampato in Id., Rom,
renté (p. 46), e lo interpreta, quindi, quale tentativo di cit. [n. 10], p. 783-799). La chiesa palatina tardoantica non appare,
introduzione di una logica familiare che disciplinerebbe, in infatti, nell’analisi di Deichmann definibile sulla base di una
assenza di un principio dinastico, la successione al potere. struttura architettonica specifica (nella fattispecie, la pianta cen-
66. Cf. Ravenna II,1, p. 96-97. Il parallelismo fra la basilica trale a doppio involucro supposta da Krautheimer come
ravennate e il martyrion allo Hebdomon, infatti, non sarebbe caratterizzante la chiesa palatina; in senso analogo a Deichmann,
soltanto limitato alla comune dedicazione dei due edifici sacri a cf. anche C. Mango, The Church of Sts. Sergius and Bacchus
s. Giovanni evangelista, ma si riproporrebbe nella loro ubicazione, once again, in ByzZ, 68, 1975, p. 385-392, il quale replica
essendo entrambi i santuari situati nei pressi di un porto, in all’ipotesi di Krautheimer relativa allo statuto di palace church
relazione a una funzionalità del culto di s. Giovanni evangelista dei SS. Sergio e Bacco a Costantinopoli). Secondo gli esempi
in quanto protettore dei naviganti che Deichmann crede di potere costantinopolitani addotti da Deichmann (il Naos tou Kyriou, di
ricostruire sulla base dei racconti agiografici contenuti negli Atti tradizione costantiniana, la chiesa di S. Stefano presso il palazzo
apocrifi del santo: cf., in proposito, Ravenna II,1, p. 95-96. di Dafne, ascritta alla pietà di Pulcheria, e la più tarda chiesa
67. Cf. Ravenna II,1, p. 97-98. Nea, risalente ai basileis della dinastia macedone), la chiesa
68. Si veda, in particolare, R. Farioli Campanati, Ravenna, palatina sembrerebbe al più richiedere dimensioni ridotte, che la
Costantinopoli: Aspetti topografico-monumentali e iconografici, apparenterebbero agli oratoria. D’altra parte, la Palastkirche
in Storia di Ravenna. II,2. Dall’età bizantina all’età ottoniana. tardoantica (o Hofkirche, secondo altra terminologia
Ecclesiologia, cultura e arte. A cura di A. Carile, Venezia, 1992, deichmanniana) non appare neppure individuabile sulla base della
p. 127-157 (in part. p. 137-140; 143). Questo studio è presupposto presenza in essa di un apparato figurativo dai chiari riferimenti
in Ead., La topografia imperiale di Ravenna dal V al VI secolo. imperiali, che potrebbe soltanto confermare, non fondare, il suo
(Riassunto), in Corso Rav., 36, 1989, p. 139-146 e statuto palatino. Costituisce un esempio in proposito la basilica
sostanzialmente ripreso in Ead., Ravenna capitale, in Felix di S. Vitale a Ravenna, che non è chiesa palatina nonostante le
Temporis Reparatio. A cura di G. Sena Chiesa e E. A. Arslan, raffigurazioni musive di Giustiniano e Teodora presenti nello
Milano, 1992, p. 375-380 e Ravenna imperiale all’epoca di Galla spazio absidale: in proposito, cf. Ravenna I, p. 241.
Placidia, in Ravenna Studi e Ricerche, 1, 1994, p. 177-188. A 70. Cf. Ravenna II,3, p. 49.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 279
epoca placidiana71. Questa fragilità documentaria impedisce, La basilica di S. Giovanni Evangelista quale chiesa votiva
per quanto a me pare, di assumere quale termine positivo di
Nel primo volume, a carattere sintetico, della sua grande
analisi storica l’ipotesi della funzione palatina di S. Gio-
opera su Ravenna, Deichmann aveva proposto
vanni Evangelista72.
un’illustrazione delle raffigurazioni musive della basilica di
Ciò che, di contro, non può essere posto in discussione è
S. Giovanni Evangelista per cicli figurativi, secondo l’ordine
lo statuto della basilica quale chiesa votiva, che appare
decrescente della loro rilevanza visiva, a partire, cioè, dalla
ribadito dal dettato delle iscrizioni accolte nell’abside e
rappresentazione della maiestas Domini, contenuta nello
sull’arco di trionfo a illustrazione delle finalità dell’edificio
spazio architettonico centrale del catino absidale, delimitato,
tutto e a commento delle singole raffigurazioni.
a sua volta, dall’iscrizione dedicatoria della stessa basilica,
per proseguire con la descrizione delle scene accolte sulla
fronte dell’arco di trionfo e delle loro relative epigrafi e
71. Il tractatus A (C, f. 5r; V, f. 13v) e il tractatus B (C, f. 46rB; V, quindi concludere con la presentazione del gruppo figurativo
f. 17v), in proposito, sono concordi nell’indicare la basilica dispiegato nella parete absidale e della sua relativa epigrafe73.
ubicata presso la porta quae Arte Meduli uocatur (sulla In queste pagine si è scelto un diverso percorso di lettura,
localizzazione della porta Artemidoris, cf. Ravenna II,1, p. 97; basato principalmente sulla testimonianza fornita dalle
Ravenna II,3, p. 38), mentre il solo tractatus B ne indica altresì epigrafi; e questo in ragione della maggiore affidabilità della
il sito iuxta Aureliani patrimonium (...) fere regione auscutum tradizione epigrafica a fronte delle testimonianze letterarie
(C, f. 14r e A, f. 8v; il cod. E, f. 46vA corrompe in auscum; il sull’iconografia della chiesa e, insieme, in ragione di talune
cod. V, f. 17v legge auscutus). Poiché la forma auscutum è possibili rispondenze interne delle epigrafi. L’epigrafe
verosimilmente una deformazione del toponimo ad scubitum,
dedicatoria a carattere votivo, che delimita in basso il catino
che a sua volta è una deformazione di ad excubitum (cf. Ravenna
absidale, sembra disporsi, infatti, su una linea di continuità
II,1, p. 97), si è ritenuto che la basilica di S. Giovanni Evangelista
sorgesse nei pressi della caserma riservata agli excubitores. tematica con le epigrafi dell’arco di trionfo, che paiono
Secondo la ricostruzione di Deichmann quest’ultima sarebbe stata riprenderla e amplificarla nei suoi singoli tratti costitutivi.
ubicata nei pressi della zecca e, pertanto, prossima al porticus D’altro canto, anche l’epigrafe biblica che corre a chiudere
sacri palatii, a nord del palazzo stesso (cf. Ravenna II,3, p. 56- in alto la parete absidale allude tacitamente e presuppone il
58; 103). Prescindendo dal problema della verificabilità beneficio divino celebrato nell’epigrafe dedicatoria
archeologica della ricostruzione di Deichmann, ciò che rende dell’abside. In altri termini, le raffigurazioni dell’arco di
congetturale l’ipotesi dell’ubicazione originaria della basilica nei trionfo e della parete absidale sembrano sviluppare in
pressi degli excubita palatini è l’impossibilità di definire il direzioni diverse il nucleo tematico condensato
momento in cui in Ravenna sarebbero stati introdotti gli
nell’iscrizione votiva centrale. Di contro, la raffigurazione
excubitores. Infatti, come Deichmann stesso riconosce possibile,
del catino absidale appare indipendente dal motivo
questi ultimi potrebbero rappresentare in Ravenna un’istituzione
del periodo esarcale; in tal caso, la localizzazione della basilica conduttore del voto, ma tuttavia, se è plausibile la linea di
placidiana ad scubitum rifletterebbe una contestualità urbanistica lettura qui suggerita, da esso racchiusa come in una cornice.
più tarda, del sec. VI, e non già quella del sec. V.
72. Non è utilizzabile al riguardo, perché non appare L’iscrizione dedicatoria centrale (fig. 1)
sufficientemente fondata, la categoria di « chiesa di palazzo »
L’iscrizione dedicatoria centrale, sottesa al catino absi-
proposta da R. Krautheimer (Architettura paleocristiana e
bizantina, Torino, 1986, p. 103, n. 22). Mentre la definizione di
dale, era elaborata secondo gli stilemi propri delle epigrafi
« chiesa o cappella palatina » si dovrebbe applicare votive. Contemplava, infatti, l’indicazione del santo a cui si
esclusivamente « alle chiese o cappelle situate all’interno del intendeva sciogliere il voto (s. Giovanni Evangelista),
palazzo e riservate alla devozione del principe e della corte fuori l’indicazione del soggetto offerente (Galla Placidia, a cui
della vista del pubblico », la « chiesa di palazzo » dovrebbe erano associati i figli, Placido Valentiniano e Giusta Grata
corrispondere, secondo Krautheimer, a una chiesa che, come Onoria) e, infine, la specificazione della grazia ottenuta (la
l’Ottagono d’oro di Antiochia, risultasse contraddistinta a) dalla liberazione dai pericoli del mare):
vicinanza fisica con il palazzo; b) da una duplice funzione di
chiesa della comunità e di chiesa dell’imperatore, poiché
l’imperatore assisterebbe in essa alle celebrazioni liturgiche
pubbliche; c) dalla sua struttura architettonica a pianta centrale a
doppio involucro. Quest’ultimo elemento distintivo non appare, 73. Cf. Ravenna I, p. 155-157. Di contro, nel Kommentar, lo stu-
però, sufficientemente garantito, dal momento che l’adozione di dio di Deichmann, divenuto analitico, nella sezione dedicata
una tale struttura architettonica non sembra rinviare a modelli all’apparato figurativo della basilica, seguiva, sulla base della
palatini (si veda, in proposito, supra, n. 69). Privata di tale fattore sinossi precedentemente disposta (cf. supra, n. 61), l’ordine
distintivo, la categoria di « chiesa di palazzo » proposta da suggerito dalle descrizioni, più complete e parallele, del tractatus
Krautheimer diventa anodina, non essendo di per sé sufficienti B e del Rossi, le quali tracciano un percorso di osservazione che
gli altri due elementi a individuare una « chiesa di palazzo » dalla fronte dell’arco discende successivamente al catino e alla
distinta da una comune chiesa della comunità. parete absidali: cf. Ravenna II,1, p. 107-124.
280 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

Fig. 1 – Restituzione di C. Ricci.


An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 281
SANCTO AC BEATISSIMO APOSTOLO IOHANNI una colorazione linguistica propria della preghiera cristiana
EVANGELISTAE GALLA PLACIDIA AVGVSTA CVM (cf. Mt 6,13)79 e spezza la sequenza dei genitivi.
FILIO SVO PLACIDO VALENTINIANO AVGUSTO ET Quanto alla lezione solvent, che S. Muratori e Deichmann
FILIA SVA IVSTA GRATA HONORIA AVGVSTA hanno proposto di emendare in solvit, essa è forse meno
LIBERATIONIS PERICVLVM MARIS VOTUM trascurabile di quanto sia potuta apparire. Nel latino volgare
SOLVENT. la forma solvent costituisce un esempio della contaminazione
avvenuta tra i verbi della 2.a e della 3.a coniugazione a livello
Il testo dell’epigrafe che ho riportato è conforme a quello della coniugazione del presente indicativo80. », d’altra parte,
edito da E. Bormann (CIL XI,1, 276 e)74. Esso riproduce il bene attestata nelle epigrafi votive, in particolare dell’area
tenore della testimonianza di Agnello (LPRav 42) e del aquileiese, accanto alla forma solvet81. Tuttavia, la ragione
tractatus B, che Bormann verifica sul cod. E, f. 46vB, e che principale per cui non è possibile accoglierla
è, peraltro, confermato dal cod. C, f. 15v. Il cod. V, f. 18r, incondizionatamente deriva dall’impossibilità di definire il
legge, di contro, sanctissimo in luogo di sancto e soluunt in rapporto di dipendenza (o di non dipendenza) delle
luogo di solvent. Il Rossi, dal canto suo, propone il seguente testimonianze di Agnello e del tractatus B, che attestano
testo: legge sanctissimo in luogo di sancto, sua filia in luogo questa lezione82 e, stabilirne, dunque, con buona sicurezza
di filia sua, elimina l’improbabile lezione periculum e la rappresentatività a fronte della lezione solvit, trasmessa
sostituisce a solvent la forma solvit75. Quest’ultima forma è da Rossi e da Spreti. D’altra parte, si deve riconoscere che
attestata anche da D. Spreti76, sicché appaiono proprie del sulla testimonianza di Rossi grava il sospetto di intervento
Rossi l’omissione di periculum e l’inversione sua filia. La purista, mentre la validità della testimonianza di Spreti appare
lezione sanctissimo sia in V sia nel Rossi potrebbe essere compromessa dalla sua trasmissione nel solo ms. II
imputata all’influenza del successivo beatissimo e, dell’opera dell’erudito ravennate83.
comunque, nel Rossi si avverte una tendenza a normalizzare Si deve, tuttavia, considerare anche la possibilità che la
il testo. forma solvent rappresenti una fase tarda della trasmissione
Deichmann ha suggerito di emendare periculum in del testo: il cod. E presenta infatti, nella trasmissione del
pericul(or)um e la forma solvent in solvit, proponendo per LPRav, esempi significativi di sostituzione della desinenza
tal modo soluzioni già avanzate da S. Muratori77. La prima –unt con –ent in verbi di 3.a coniugazione84. In tal caso si
emendazione mi pare difficilmente accettabile da un punto dovrebbe emendare la lezione solvent in solvunt. Questa
di vista stilistico. S. Muratori riteneva non priva di durezze soluzione conforterebbe, inoltre, il dettato dell’epigrafe
la correzione di periculum in periculo e, in realtà, non sembra votiva dell’arco di trionfo trasmesso, con testimonianza con-
attestato l’uso di liberatio seguito dal semplice ablativo78. corde, dal tractatus B e dal Rossi, nel quale sarebbe occorsa
Secondo l’apparato critico di Bormann, G. B. De Rossi la forma solvit85.
avrebbe congetturato l’emendazione a periculo:
un’emendazione scartata da Muratori, perché ritenuta un
cattivo latino anche per il sec. V, e che a me pare, invece, di
79. Sulla costruzione dei sostantivi deverbali, cf. J. B. Hofmann –
potere seguire a preferenza di periculorum, perché, facendo
A. Szantyr, Lateinische Syntax und Stilistik, München, 1965,
leva sul valore deverbale del sostantivo liberatio, introduce p. 742-743.
80. Cf. M. Leumann, Lateinische Laut- und Formenlehre,
München, 1963, p. 322.
81. Cf. CIL V, 1583; 1601; 1604; 1613 (votum solvent); 1586;
74. Analogamente Dessau 818,1 e ILCV 20 e. 1603 (votum solvet).
75. Il testo è comune alla prima e alla seconda edizione delle Hist. 82. La lezione soluunt del tractatus B trasmessa dal cod. V è di per
Rav. sé scarsamente rappresentativa, perché potrebbe rappresentare
76. Ricavo la testimonianza di D. Spreti, che non ho potuto l’esito di un intervento correttore del copista cinquecentesco. Su
personalmente consultare, dall’apparato critico di Bormann: questa lezione, si veda, tuttavia, ancora infra.
l’epigrafe risulta attestata nel solo ms. II, f. 82’, n. 52 dell’opera 83. Cf. supra, n. 76. Questa debolezza interna della testimonianza
di Spreti, De amplitudine, de vastatione et de instauratione Urbis sia di Rossi sia di Spreti rende assai labile l’ipotesi che la lezione
Ravennae, che Bormann dubita sia autografo (cf. CIL XI,1, p. 1). solvit da essi proposta sia il corretto scioglimento di una forma
L’epigrafe manca sia nel ms. I sia nell’edizione postuma, stampata abbreviata SOL adottata nell’iscrizione e non più intesa dagli
a Venezia nel 1489. (Segnalo nell’apparato di Bormann l’errata interpreti medievali.
attribuzione al Rossi della congettura solventes; essa è stata 84. Cf. E, f. 7vB: Quando celli ante te mundi non sunt, et sol et
proposta da B. Bacchini nella sua edizione del Liber pontificalis lunam non splendent, et angeli et arcangeli trement, et terra
di Agnello: cf. PL 106, col. 537). liquescit, montes defluent, elementa omnia deficient (=LPRav
77. Cf. Ravenna II,1, p. 93; 119. La proposta di emendazione di S. 30, Vita Neonis); f. 11rA: ibi angeli trement, archangeli metuunt,
Muratori si legge in C. Ricci, Tavole, cit. (n. 51), p. 36, n. 1. pauent throni, etc. (=LPRav 45, Vita Iohannis).
78. Cf. Bader, s.v. Liberatio, in ThLL VII,2, col. 1299-1300 (in 85. Se ne veda la discussione infra, nel paragrafo dedicato all’analisi
part. col. 1300.26-35). dell’arco di trionfo.
282 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

il figlio suo Placido Valentiniano Augusto e la figlia sua


Giusta Grata Onoria Augusta sciolgono il voto per la
liberazione dal pericolo del mare ».

L’arco di trionfo (fig. 1-2)


Le due epigrafi maggiori accolte sulla fronte dell’arco di
trionfo si riconnettevano, a loro volta, ai primi due elementi
costitutivi dell’epigrafe centrale ed erano destinate
rispettivamente, l’una, a specificare le prerogative di santità
che si volevano riconosciute al santo destinatario del voto e
della basilica; l’altra, ad amplificare il tema del voto
proiettandolo in una nuova dimensione per la quale si
designava come fruitrice della grazia divina, al di là della
persona dell’offerente, la cerchia larga dei membri della
casata imperiale87.
La prima iscrizione sviluppava, dunque, nei seguenti
termini la celebrazione della santità di s. Giovanni
evangelista:

AMORE CHRISTI NOBILIS ET FILIVS TONITRVI


SANCTVS IOHANNES ARCANA VIDIT88.

Deichmann non ha riconosciuto che questa iscrizione era


un calco della prima strofe dell’inno ambrosiano in onore di
s. Giovanni evangelista Amore Cristi nobilis, già segnalato

87. Secondo la proposta interpretativa di Deichmann (Ravenna


II,1, p. 114) e contrariamente alla soluzione che agli editori
moderni delle epigrafi di S. Giovanni Evangelista (CIL XI, 276 b;
ILCV 20 b) era stata suggerita dalla testimonianza del tractatus
B (RIS I,2, p. 570), credo si debba considerare la presenza,
Fig. 2 – Restituzione di G. Bovini. sull’arco di trionfo, di due distinte iscrizioni, di cui la prima a
carattere agiografico, la seconda a carattere votivo, e non di
un’unica iscrizione. Deichmann ha congetturato che queste due
iscrizioni sarebbero state disposte l’una sopra l’altra a formare
A me pare, dunque, che, sulla base delle testimonianze una fascia che correva parallela alla linea d’imposta dell’arco e
letterarie di cui disponiamo, si possa conservare in via definiva, quindi, due spazi orizzontali distinti sulla fronte
ipotetica la lezione solvent / solvunt e respingere la lezione dell’arco stessa, di cui quello superiore dedicato a illustrare la
solvit86. santità dell’evangelista Giovanni, quello inferiore riservato alla
galleria dei ritratti imperiali. Secondo Deichmann (Ravenna II,1,
p. 117), infatti, lo spessore dell’arco non sarebbe stato sufficiente
La traduzione che, pertanto, proporrei dell’epigrafe
ad accogliere i ritratti imperiali, come è, invece, supposto nelle
dedicatoria dell’abside è la seguente: « Al santo e beatissimo ricostruzioni grafiche di Ricci (si veda l’illustrazione) e di Bovini
apostolo Giovanni l’evangelista Galla Placidia Augusta con (Mosaici parietali scomparsi degli antichi edifici sacri di
Ravenna, in FR, III Serie, Fasc. 17 (LXVIII), 1955, p. 63, fig. 3).
88. CIL XI, 276 b (ll. 1-3); ILCV 20 b (ll. 1-3). L’epigrafe è nota
86. L’ipotesi di una emendazione in solverunt diviene attraverso il solo tractatus B (cf. sinossi di Deichmann,
conseguentemente impraticabile. (Questa lezione, attestata in Ravenna II,1, p. 109, ll. 68-70). Il testo trasmesso al riguardo da
epoca umanistica in G. P. Ferretti, Gallae Placidae Augustae C, f. 15r (= E, f. 46vB; A, f. 9r) attesta la variante nobiles, in
Vita, ed. M. Donnini, Galla Placidia, cit. [n. 54], p. 727.131, e luogo di nobilis, e tale lezione è confermata in V, f. 18r. Essa
ancora in una nota di viaggio anonima del 1565 ca., menzionata apparentemente riferisce l’attributo agli imperatori poco prima
da C. Ricci, Tavole, cit. (n. 51), p. 40, potrebbe trovare elencati, sopra il cui capo è detta disposta l’iscrizione (cf. sinossi
giustificazione quale tentativo di correzione della forma solvent.) di Deichmann, cit., p. 109.63-68). Potrebbe, tuttavia, trattarsi
Ne deriva che anche la forma solvit dell’epigrafe dell’arco di anche della grafia originale dell’epigrafe. Trad.: « Nobile per
trionfo sarà da considerarsi preferibilmente un indicativo presente, l’amore di Cristo e figlio del tuono, il santo Giovanni vide le
anziché un perfetto. realtà nascoste ».
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 283
dalla critica letteraria89, e si è affaticato, pertanto, in una anche la riduzione del nesso arcana Dei all’assoluto arcana,
complessa, ma in larga parte inutile esegesi90. L’autore sono indicativi dell’adozione di un diverso modello
dell’epigrafe non sembra essersi limitato al prestito letterale agiografico relativo al santo95: mentre l’inno ambrosiano era
dei primi due versi della strofe (Amore Christi nobilis / et interessato a celebrare l’apostolo depositario della
filius tonitrui91), la cui ripresa letterale potrebbe essere stata, rivelazione del mistero del Verbo, con riferimento alla
peraltro, incoraggiata anche da rispondenze del lessico in composizione del Vangelo 96, l’epigrafe della basilica
essi occorrente con forme del linguaggio e del gusto ravennate celebrava il santo veggente e, dunque, l’autore
caratteristiche dell’aristocrazia di corte92. Così l’attributo dell’Apocalisse, la rivelazione dei misteri e delle realtà
nobilis, che definisce nell’inno l’eccellenza del santo, può nascoste97. L’epigrafe, infatti, alludeva alla raffigurazione
essere stato apprezzato per la sua ambivalenza di termine della fascia alta della fronte dell’arco, nel centro della quale
tecnico, connotante il ceto aristocratico: trasferito all’interno le fonti medievali collocano una scena dominata dalla
della basilica placidiana, esso sospingeva la santità celebrata maiestas di Cristo, rappresentato nell’atto di porgere a Gio-
entro i paradigmi propri della ristretta cerchia dei committenti vanni un libro 98. Sullo sfondo di questa scena erano
e la assimilava alla sua specifica cultura. È, d’altra parte, probabilmente disposti dei simboli apocalittici, tra i quali il
possibile che per quella medesima cerchia e per il suo en- Rossi riconosce in modo esplicito i sette candelabri di Apc
tourage l’appellativo biblico di filius tonitrui (Mc 3,17) sia 1,1299. Una raffigurazione di questo tipo non trova un
risultato prezioso non tanto per i suoi possibili rinvii corrispettivo preciso nell’Apocalisse100 ed è stata spiegata
teologici, quanto per le sue implicite evocazioni classiche e come l’esito di una rielaborazione che l’arte pittorica mo-
mitologiche, di cui il gusto aulico si compiaceva93. numentale avrebbe operato a partire da modelli figurativi
In ogni caso, l’autore dell’epigrafe ha spinto la sua
riutilizzazione dell’inno ambrosiano oltre i primi due versi.
È intervenuto, infatti, sul terzo e quarto verso (arcana
Iohannes Dei / fatu revelavit sacro94), riprendendo, dal terzo 95. L’utilizzazione nell’epigrafe anche dei vv. 3-4 della strofe era
verso, la menzione del nome del santo e il termine arcana e, già stata rilevata da C. Weyman, Beiträge, cit. (n. 89), p. 35, che
l’aveva considerata come semplice sostituzione di un testo in
quindi, introducendo una modificazione a livello del
poesia con un testo in prosa. (J. Fontaine si è limitato a porre in
predicato, con la sostituzione del verbo revelavit del quarto evidenza il calco letterale dei primi due versi: cf. Hymne 6, cit.
verso dell’inno con la forma vidit. Questa sostituzione, ma [91], p. 307-308). L’intervento dell’epigrafista appare, invece,
più complesso in obbedienza, come si dirà, al programma
iconografico previsto per la basilica.
96. Si vedano, in particolare, le strofe 3-6 e il commento relativo
89. Cf. C. Weyman, Beiträge zur Geschichte der christlich- di J. Fontaine, Hymne 6, cit. (n. 91), p. 322-328. Sul valore non
lateinischen Poesie, München, 1926, p. 35. necessariamente antieresiologico, e in particolare antiariano, della
90. Cf. Ravenna II,1, p. 95-96. citazione di Io 1,1 alle strofe 5-6, cf. M. Simonetti, Studi
91. Si veda il commento all’inno di J. Fontaine (Hymne 6, Amore sull’innologia, cit. (n. 91), p. 404-405.
Christi nobilis), in Ambroise de Milan, Hymnes. Texte établi, 97. Si può accostare il testo dell’epigrafe a Prud., Hamar. 910, ed.
traduit et annoté sous la direction de J. Fontaine, Paris, 1992, M.P. Cunningham (CC.L 126), Turnholti, 1966, p. 147: Sic
p. 313-315. Sull’autenticità ambrosiana dell’inno J. Fontaine ha arcana videt (sc. Iohannes) tacitis cooperta futuris (Trad.: « Così
espresso un giudizio di attuale indimostrabilità, ma comunque [Giovanni] vede i misteri racchiusi nel segreto del futuro »).
di possibilità (cf. Introduction a Ambroise de Milan, Hymnes, 98. La raffigurazione è attestata in termini pressoché paralleli nel
cit., p. 99-100. Contra, M. Simonetti, che, sulla base di tractatus B e nel Rossi, i quali ancora concordano nell’indicare
considerazioni stilistiche, ritiene il componimento spurio: cf. Studi la presenza di un’iscrizione sottostante la figura del discepolo,
sull’innologia popolare cristiana dei primi secoli, in Atti della destinata a identificarlo: Sanctus Iohannes Evangelista. Cf., in
Accademia Nazionale dei Lincei, A. 349, 1952, Memorie, Classe proposito, la sinossi di Deichmann, Ravenna II,1, p. 108, ll. 25-33.
di Scienze morali, storiche e filologiche, S. VIII, Vol. IV, Fasc. M. Pierpaoli, nella traduzione di G. Rossi, Storie, cit. [n. 50],
6, Roma, 1952, p. 403-405; e più recentemente in Ambrogio, p. 109, interpreta indebitamente il testo dello storico ravennate
Inni. A cura di M. Simonetti, Firenze, 1988, p. 89. Si tratterebbe come raffigurazione della consegna all’apostolo di un cartiglio
in ogni caso di un testo di tradizione ambrosiana molto antico, se recante il nome del santo.
già nel secondo quarto del sec. V poteva essere utilizzato come 99. Lo sfondo apocalittico della scena è attestato dal solo Rossi:
iscrizione in S. Giovanni Evangelista in Ravenna. Per un cf. sinossi di Deichmann, Ravenna II,1, p. 109, ll. 60-62 e
commento della prima strofe, cf. J. Fontaine, Hymne 6, cit., l’esegesi relativa alle p. 113-114.
p. 316-317. 100. In Apc 10,1-10 è un angelo a porgere il libro all’apostolo con
92. L’ipotesi avanzata da J. Fontaine, Hymne 6, cit. (n. 91), p. 308 l’ingiunzione di mangiarlo. Nella visione iniziale di Apc 1,9-16
di una conoscenza personale dell’inno da parte di Galla Placidia, Cristo, invece, non consegna a Giovanni alcun libro, ma gli
che lo avrebbe appreso a Milano, non è verificabile. ingiunge di scrivere quanto ha visto; egli, inoltre, appare nella
93. Sull’ambivalenza, insieme religiosa e culturale, dell’appellativo, cornice dei sette candelabri, ma « simile a figlio d’uomo » e tiene
cf. J. Fontaine, Hymne 6, cit. (n. 91), p. 316-317. nella destra sette stelle, mentre dalla sua bocca esce una spada a
94. Trad.: « Giovanni i misteri di Dio / rivelò con parola sacra ». due tagli.
284 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

apocalittici, ispirati alla visione iniziale del libro giovanneo iniziale dell’Apocalisse il testo biblico di riferimento di
e integrati con alcuni tratti propri dell’iconografia della questa scena, come supponeva Deichmann106. La visione del
traditio legis101. cap. 10, interpretata in senso cristologico, poteva suggerire
Non si dovrà, tuttavia, trascurare al riguardo la possibilità in modo diretto gli elementi per una rappresentazione
di un apporto e di un’influenza dell’esegesi antica. È attestata, iconografica dell’investitura profetica dell’apostolo107.
infatti, nell’interpretazione patristica dell’Apocalisse
l’identificazione con Cristo stesso dell’« angelo forte » di La seconda epigrafe a sua volta ampliava, come si è
Apc 10,1-10, che porge a Giovanni il libro aperto. Così accennato, il significato dell’enunciato votivo dell’epigrafe
Vittorino di Petovio102, il cui commento all’Apocalisse fu dedicatoria centrale. Galla Placidia indicava ora, in qualità
raccomandato dall’autorità di Girolamo, il quale ne diffuse di offerente, coloro che aveva annoverato nella preghiera
una revisione purgata dalle originarie scorie di votiva, perché fossero compartecipi della grazia divina.
millenarismo 103. Secondo la stessa interpretazione di Il testo dell’epigrafe proposto dall’edizione di Bormann
Vittorino, inoltre, il libro che l’angelo-Cristo consegna a è il seguente:
Giovanni perché lo mangi è il libro dell’Apocalisse104.
Un’esegesi di questo tipo sembra costituire un presupposto GALLA PLACIDIA AVGVSTA PRO SE ET HIS
alquanto preciso per la raffigurazione della fronte dell’arco OMNIBVS HOC VOTVM SOLVIT108.
di S. Giovanni Evangelista. La descrizione dell’angelo-Cristo
dell’Apocalisse doveva, infatti, suggerire un’iconografia di Esso è trasmesso dal tractatus B e dal Rossi. Il cod. C, f.
Cristo nella gloria della sua maestà105 quale le fonti lasciano 15r e con esso i codd. E, f. 46vB e A, f. 9r riportano la
intravedere per la basilica placidiana. Inoltre, è assai lezione hiis, che può essere addebitata all’uso grafico del
verosimile, dato il contesto epigrafico di cui si è detto e il copista di C, oscillante tra la grafia his e hiis109. Il cod. V,
contesto iconografico definito da simboli apocalittici, che il f. 18r, legge iis, che è lezione comune anche al Rossi, e
libro consegnato all’apostolo rappresentasse anche nella trasmette la lezione errata soluunt. Il Rossi, infine, per parte
costruzione ravennate il libro dell’Apocalisse. sua, omette hoc. La lezione his appare, dunque, dubbia.
Le affinità rilevate non significano in alcun modo che il Bormann menziona, in proposito, una congettura di
mosaico della basilica placidiana costituisca la traduzione G. B. De Rossi, che proporrebbe di emendare his con suis:
iconografica di un’esegesi specifica qual è quella proposta una congettura rispettosa degli stilemi delle epigrafi e che le
da Vittorino per il cap. 10 dell’Apocalisse. Esse invitano oscillazioni della tradizione testuale rendono oltremodo
piuttosto a non ricercare necessariamente nella visione plausibile.

101. Cf. Ravenna II,1, p. 111-112. 106. La presenza dei sette candelabri non basta, d’altra parte, di
102. Cf. Vict. Poet., In Apoc., 10,1, ed. M. Dulaey (SC 423), Pa- per sé a suggerire come referente della scena di consegna del
ris, 1997, p. 88.1-89.13. Per un’analoga esegesi in Ippolito, cf. libro la visione iniziale dell’Apocalisse. Sull’arco di trionfo della
M. Dulaey, ibid., p. 183 (note al testo). M. Dulaey ha fornito, basilica dei SS. Cosma e Damiano in Roma, che costituisce
inoltre, un ampio commento all’interpretazione data da Vittorino l’esempio più antico a noi pervenuto di raffigurazione monu-
al cap. 10 dell’Apocalisse nel suo studio Victorin de Poetovio mentale dei sette candelabri, questi ultimi sono rappresentati ai
premier exégète latin, Paris, 1993, I, p. 188-191 (testo); II, lati di una scena che riunisce elementi della visione del trono di
p. 92-94 (note). Apc 4 ed elementi della visione dell’Agnello di Apc 5: cf. C. Ihm,
103. Cf. M. Dulaey, Jérôme “éditeur” du Commentaire sur l’Apo- Die Programme der christlichen Apsismalerei. Vom 4.
calypse de Victorin de Poetovio, in REAug, 37, 1991, p. 199- Jahrhundert bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts, Stuttgart2 1992,
236. L’edizione geronimiana di Vittorino non altera p. 137-138. L’esegesi antica, in particolare occidentale, ha
l’interpretazione del Petovense per quanto riguarda il cap. 10 sviluppato, sulla base di Apc 1,20, un’interpretazione dei sette
dell’Apocalisse: cf. ed. J. Haussleiter (CSEL 49), Vindobonae, candelabri per lo più in chiave ecclesiologica: cf. M. Dulaey, Le
1916, p. 89-91. chandelier à sept branches dans le christianisme ancien, in
104. L’identificazione del libro di cui è questione in Apc 10 con REAug, 29, 1983, p. 21-23.
l’Apocalisse stessa non è unanime nell’esegesi patristica. Sono, 107. Di tale schema iconografico una testimonianza si è forse ancora
infatti, attestate interpretazioni che lo identificano vuoi con il conservata nella miniatura della pagina iniziale dell’Apocalisse
Vangelo di Giovanni, vuoi con la Sacra Scrittura. Si vedano, in di Bamberga (Staatsbibliothek, A II 3), descritta da F. van der
proposito, alcune indicazioni in M. Dulaey, Victorin, cit. (n. 102), Meer, Maiestas Domini. Théophanies de l’Apocalypse dans l’art
I, p. 190 e ancora la nota relativa nell’edizione del commento chrétien, Città del Vaticano, 1938, p. 190.
all’Apocalisse di Vittorino, a cura della stessa M. Dulaey, cit. 108. Cf. CIL XI, 276 b (ll. 4-6) [= Dessau 812,2; ILCV 20 b
(n. 102), alla p. 183. (ll. 3-6)]; Ravenna II,1, p. 93; 114. Trad.: « Galla Placidia Augusta
105. Secondo Apc 10,1 l’angelo discende dal cielo avvolto in una scioglie questo voto per sé e per tutti costoro ».
nube; il suo capo è sovrastato dall’arcobaleno, il suo volto è come 109. Si veda C, f. 3v (his uocibus; his sermonibus); f. 5v (ab hiis);
il sole e le sue gambe come colonne di fuoco. f. 13r (in hiis procellis); f. 19r (ab his).
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 285
I ritratti imperiali Deichmann si è, altresì, posto l’interrogativo dell’assenza
di Valentiniano III tra i ritratti, senza peraltro giungere a
La critica storica ha, tuttavia, accolto senz’altro la versione
un’ipotesi di soluzione soddisfacente117. La congettura di
edita da Bormann e ha posto la lezione his dell’epigrafe in
G. B. De Rossi (pro suis omnibus), che fornisce una
immediata relazione con la galleria dei dieci ritratti imperiali
soluzione epigraficamente persuasiva a fronte della incerta
che si disponeva sulla parte bassa della fronte dell’arco110.
tradizione testuale dell’iscrizione, potrebbe forse fornire una
Risolti graficamente, secondo ogni probabilità, attraverso
giustificazione all’assenza del ritratto del figlio di Galla Pla-
l’adozione del modello delle imagines clipeatae111, essi
cidia nella galleria delle icone imperiali. Secondo la proposta
apparivano ripartiti in due sequenze, poste in arcu testudinis
di De Rossi, infatti, nell’epigrafe votiva dell’arco di trionfo
(« sull’arco dell’abside »), l’una a destra e l’altra a sinistra.
La sequenza di destra prevedeva i ritratti dei domini112
Costantino, Teodosio, Arcadio e Onorio, nonché di un E. Schwartz (ACO II, 3, 1), Berolini – Lipsiae, 1935, p. 14.29-
Teodosio nepos113. A sinistra, si riconoscevano le immagini 31; Ep. 18, ibid., p. 13.12-14. (In proposito, si veda
dei domini Valentiniano, Graziano e Costanzo e di un F. E. Consolino, Galla Placidia imperatrice cristiana, in
Graziano nepos e di un Giovanni nepos114. Filologia Antica e Moderna, 7, 1994, p. 22-24). D’altro canto,
A Deichmann si deve lo studio più attento e acuto di questa al fine dell’individuazione del principio ispiratore della galleria
teoria eccezionale di ritratti imperiali115. Egli ha mostrato, dei ritratti imperiali della basilica placidiana, appare non meno
infatti, che questa serie di medaglioni, che principiava significativa della presenza di Costantino l’assenza, tra essi,
idealmente con Costantino il Grande, discendeva poi lungo dell’imperatore Valente, sostenitore della causa ariana, su cui
Deichmann ha richiamato l’attenzione (Ravenna II,1, p. 115).
i rami delle famiglie aventi i capostipiti in Valentiniano e in
Tale assenza conferisce solidità all’identificazione del
Teodosio, intercettando, tuttavia, tra i loro rappresentanti, D. Constantius con Costanzo III, il padre di Valentiniano III, e
quelli soltanto che si erano rivelati di sicura ortodossia116. non già con Costanzo II, la cui politica religiosa era stata anch’essa
filoariana: cf., in proposito, Ravenna II,1, p. 115, ma già
C. Baronio, Ann. Eccl., ad a. 435, cap. 26, aveva proposto tale
identificazione. (L’identificazione con Costanzo II è stata
110. Sulla loro possibile distribuzione in questa zona dell’arco di sostenuta da A. Grabar, L’empereur, cit. [n. 65], p. 28 ed è ora
trionfo, cf. supra, n. 87. Sul probabile valore di immagini votive ripresa da G. Dagron, Empereur, cit. [n. 65], p. 46). Quanto
di queste raffigurazioni, cf. Ravenna II,1, p. 116-117. L’elenco all’identificazione del D. Valentinianus con Valentiniano I anziché
dei ritratti e la loro ripartizione sull’arco di trionfo sono attestati con Valentiniano II, essa appare preferibile in ragione non tanto
dal solo Rossi: cf., in proposito, la sinossi di Deichmann, Ravenna delle ombre che si sarebbero addensate sulla memoria di
II,1, p. 109, ll. 73-80. Le iscrizioni identificanti i singoli ritratti quest’ultimo in relazione alla sua morte e che avrebbero indotto
sono edite in CIL XI, 276 c [= Dessau 818,3-4; ILCV 20 c]. lo stesso Ambrogio a mutare atteggiamento nei confronti del prin-
111. Cf. Ravenna II,1, p. 117. cipe (cf. in proposito Ravenna II,1, p. 115; sulla debolezza di
112. Sciolgo in questo modo, secondo l’indicazione di Th. Momm- questa interpretazione storiografica risalente a Seeck, cf. F. E.
sen (CIL XI, p. 56), ILCV 20 c, nota relativa, e Deichmann Consolino, L’optimus princeps secondo s. Ambrogio: virtù
(Ravenna II,1, p. 115), l’abbreviazione D. dell’iscrizione imperatorie e virtù cristiane nelle orazioni funebri per
trasmessa dal Rossi. Contra, S. I. Oost, Galla Placidia, cit. (n. 3), Valentiniano e Teodosio, in Rivista Storica Italiana, 96, 1984,
p. 274-275, il quale, probabilmente adottando una proposta p. 1026, n. 4), ma in ragione del ruolo di capostipite di una
interpretativa di Dessau 818,3 (nota relativa) scioglie discendenza imperiale riconosciuto a Valentiniano I. (In
l’abbreviazione in divus. A. Grabar, L’empereur, cit., p. 28, la menzione di Valentinien II
113. S. I. Oost, Galla Placidia, cit. (n. 3), p. 274, n. 86, seguendo è probabilmente dovuta a un lapsus, poiché l’indicazione
W. Enßlin, RE 20,2, col 1915, corregge la lezione tradita nep(os) cronologica che immediatamente segue relativa agli anni di regno
in n. p. (nobilissimus puer). (364-375) corrisponde a quella del governo di Valentiniano I; in
114. CIL XI, 276 c, riprodotto in Dessau 818,4 e ILCV 20 b (b), G. Dagron, Empereur, cit., p. 46, l’identificazione proposta è
legge nell’elenco dei ritratti rappresentati ad laevam Constantinus con Valentiniano II). I personaggi contrassegnati dall’apposizione
in luogo di Constantius: non si tratta verosimilmente di un errore nepos restano, come già dichiarava Th. Mommsen (CIL XI, 1,
di trascrizione, come ritiene Deichmann (Ravenna II,1, p. 114), p. 56), di incerto riconoscimento; le argomentazioni in proposito
bensì della semplice ripresa della lezione trasmessa nella prima di Deichmann (Ravenna II,1, p. 114-115), per quanto raffinate,
edizione delle Historiae di G. Rossi, la quale riportava appunto, non superano la soglia della congettura.
a p. 85, Constantinus, poi corretto nella seconda edizione, p. 101, 117. Cf. Ravenna II,1, p. 115-116: secondo Deichmann, è possibile
in Constantius. che anche il ritratto di Valentiniano III fosse stato inserito nella
115. Cf. Ravenna II,1, p. 114-117. galleria dei ritratti e che sia per un errore della testimonianza
116. Il significato della presenza di Costantino nella galleria dei epigrafica di G. Rossi che non ci è giunta esplicita notizia in
ritratti imperiali è bene illustrato dal rinvio al suo paterno esempio proposito; altrimenti si dovrebbe, comunque, supporre per
di principe cristiano proposto da Galla Placidia agli Augusti Valentiniano III, così come pure per Galla Placidia e per Giusta
d’Oriente, Teodosio e Pulcheria, nelle lettere rispettivamente loro Grata Onoria, una raffigurazione in altra parte all’interno della
inviate a sostegno della richiesta del papa Leone M. di un nuovo basilica. Sull’ipotesi di una raffigurazione di Valentiniano nelle
concilio a riparazione del latrocinium di Efeso: cf. Ep. 20, ed. scene marine rappresentate sull’arco di trionfo, cf. infra, n. 124.
286 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

Galla Placidia avrebbe dichiarato beneficiari del voto, oltre Se si accetta la congettura di G. B. De Rossi, questo
che se stessa, anche « tutti i suoi », fra i quali erano intreccio di messaggi politici, che l’analisi di Deichmann ha
indubbiamente inclusi i suoi due figli già menzionati nella permesso di individuare, acquisisce, tuttavia, un nuovo e
epigrafe dedicatoria dell’abside. In questa prospettiva, la più comprensivo referente. Comprese all’interno del motivo
galleria dei ritratti imperiali avrebbe, dunque, fornito una del voto formulato da Galla Placidia « per sé e per i suoi
sorta di esemplificazione significativa di coloro che Galla tutti », la rivendicazione dell’appartenenza a una tradizione
Placidia voleva fossero considerati « i suoi » e non il catalogo di governo e la dichiarazione programmatica di una pratica
chiuso ed esclusivo degli eletti compresi nel suo voto, quale politica a essa conforme non si spiegano più unicamente
presupporrebbe il testo dell’epigrafe ricostruito da Bormann come la messa in atto di un sofisticato stratagemma per
e accolto da Deichmann (pro his omnibus)118. assicurare la legittimità del proprio potere. La formulazione
Per quanto è possibile un’identificazione dei personaggi complessa del voto e la sua esemplificazione figurativa
inclusi nella galleria dei ritratti imperiali, appare presupporrebbero, infatti, ormai consumato il processo di
sufficientemente netta la volontà del committente di tracciare assorbimento delle vicende dell’impero cristiano all’interno
una linea di tradizione politico-religiosa fondata sul principio delle vicende particolari di una famiglia120. È dichiaratamente
del sostegno della Chiesa e del rispetto dell’ortodossia. E in ragione di un legame familiare che Galla Placidia ha
non meno traspare la volontà di ribadire il principio formulato il suo voto anche per Costantino, Teodosio,
dell’unicità e indissolubilità dell’impero, a cui Costantino Arcadio, Onorio, Valentiniano I, Graziano e Costanzo III: il
aveva dato nuova concretezza sul piano politico e, quel che favore divino accordato a lei e ai suoi figli diviene nel
è più, nuovo fondamento, ancorandone i destini al trionfo contempo il favore accordato al fondatore dell’impero ro-
della fede cristiana. Quella schiera eletta era, infatti, costituita mano cristiano e ai suoi successori, perché essi costituiscono
da quanti, a iniziare da Costantino, avevano promosso e innanzi tutto la famiglia dell’Augusta. La morte violenta di
promuovevano un esercizio del potere imperiale sul modello Valentiniano III e l’inarrestabile e rapido processo di
di quello costantiniano, vale a dire a difesa dell’ortodossia e dissolvimento della compagine statale di tradizione romana
della Chiesa e a garanzia dell’unità dell’impero119. avrebbero presto mostrato la gratuità dell’orgogliosa, e
L’epigrafe votiva dell’arco di trionfo aveva così offerto disperata a un tempo, costruzione politica di Galla Placidia.
all’Augusta lo spazio per una nuova e più alta interpretazione
del voto pronunciato. Attraverso la pia pratica della preghiera Le scene marine
votiva, Galla Placidia aveva dimostrato la nobiltà del suo Della raffigurazione di due scene marine sull’arco di
lignaggio e, nello stesso tempo, nell’implicita esaltazione trionfo, verosimilmente disposte ai lati della scena della
del modello di princeps che i ritratti imperiali supponevano, consegna del libro da parte di Cristo all’apostolo Giovanni,
aveva indicato i termini paradigmatici assunti per il proprio rendono testimonianza, in termini non del tutto
stesso governo. Ella aveva assicurato per tal modo che alla sovrapponibili, i tractatus A e B e il Rossi121. Entrambe le
benevola protezione divina concessa agli Augusti non scene avrebbero mostrato una nave che il tractatus A e il
sarebbe venuta meno da parte degli stessi la fedeltà a una Rossi descrivono squassata dalla tempesta. Il tractatus A,
pratica di regno ispirata al rispetto della religione cristiana, inoltre, descrive con toni drammatici le figure dei naviganti
al sostegno dell’ortodossia e alla fedeltà al principio presi nella morsa del naufragio ed è il solo testimone a porli
dell’unità dell’impero: essi avrebbero garantito i requisiti esplicitamente in relazione alla famiglia imperiale122. I
necessari ex parte hominis per il mantenimento e il tractatus A e B, infine, segnalano la presenza del santo « sulle
consolidamento dell’impero. navi », mentre il Rossi lo riconosce soltanto sulla seconda
di esse.
Deichmann ha sollevato il dubbio che le due scene ma-
118. Mi è difficile comprendere la ragione per la quale P. Piccinini
ravvisa negli imperatori defunti rappresentati sull’arco di trionfo rine non rappresentino il miracoloso salvataggio della flotta
gli « intercessori tra il regno celeste di Dio e dei Santi e il regno imperiale sulla base di un duplice ordine di considerazioni:
terreno che si dispiega nell’abside », dal momento che egli an-
che ammette il presupposto di una correlazione fra l’enunciato 120. Anche da questo punto di vista, non si tratterebbe, dunque, di
votivo dell’epigrafe e i ritratti imperiali: cf. P. Piccinini, Immagini un curieux amalgame, in cui sono state intenzionalmente con-
d’autorità a Ravenna, in Storia di Ravenna. II, 2, cit. (n. 68), fuse successione e parentela, secondo la formula usata da
p. 32; 34. L’enunciato votivo, infatti, riconosce nei personaggi G. Dagron (cf. supra, n. 65), ma di un sistema rigorosamente
rappresentati unicamente i fruitori del voto. compiuto, il cui aboutissement non sarebbe, come ancora vuole
119. Galla Placidia era, d’altra parte, autorizzata quanti altri mai a Dagron (Empereur, cit. [n. 65], p. 46), Teodosio II, ma
farsi interprete, nel voto, dell’eredità spirituale degli imperatori Valentiniano III.
cattolici della casa valentiniana e teodosiana, dal momento che 121. Cf. sinossi di Deichmann, Ravenna II,1, p. 109, ll. 50-56. Sui
ella segnava, dal punto di vista genealogico, il punto di saldo tra problemi critici che comporta l’interpretazione della miniatura
le due famiglie (cf., in proposito, la tavola genealogica tracciata del cod. C, f. 11v, cf. Ravenna II,1, p. 112-113.
da S. I. Oost, Galla Placidia, cit. [n. 3], a fronte della p. 56). 122. Cf. ibid., ll. 45-49.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 287
da un lato, la contraddittorietà delle fonti a loro riguardo o della possibile conoscenza del racconto apocrifo da parte di
per lo meno la difficoltà di conciliare i dati da esse trasmessi; Galla Placidia. Di contro, la plausibilità della ripresa a livello
dall’altro, l’inopportunità di inserire, accanto a un tessuto iconografico di episodi storico-narrativi all’interno di un
figurativo simbolico quale quello previsto per la scena della edificio sacro, se è determinata dalla volontà dei committenti,
consegna del libro all’apostolo, due scene di contenuto è non di meno condizionata dalla reale possibilità del loro
esclusivamente storico. Contrariamente all’interpretazione riconoscimento da parte dei fruitori dell’edificio stesso, che,
vulgata, egli ha, dunque, avanzato l’ipotesi che le due scene nel caso della chiesa ravennate, si deve supporre
marine rinviassero piuttosto a episodi relativi a naufragi e a costituiscano un pubblico di cultura occidentale, sia pure
avventure in mare tratti dagli Atti di Giovanni e, in esso limitato - se si vuole considerare l’ipotesi restrittiva
particolare, dagli Atti cosiddetti di Procoro. Sarebbe stato, della destinazione palatina della basilica - ai soli membri
infatti, attraverso questa letteratura non canonica, ma della corte. Un tale pubblico, nella prima metà del sec. V
ineccepibile dal punto di vista dottrinale, che si sarebbe sarebbe stato del tutto verosimilmente in difficoltà a
diffuso il topos agiografico di un san Giovanni evangelista ricondurre quelle raffigurazioni al racconto di Procoro,
soccorritore dei naufraghi, a cui rinvierebbe la supplica comunque si voglia datare la composizione originaria dei
dell’Augusta 123. Si risolverebbero in tal modo le suoi Atti127.
incongruenze implicite nelle descrizioni delle due scene L’illustrazione a livello iconografico del miracolo occorso
marine e si salvaguarderebbe l’omogeneità delle potrebbe costituire, invece, per quanto a me pare, l’opportuno
rappresentazioni della fascia alta della fronte dell’arco, che ed esplicito svolgimento dell’enunciato relativo alla
risulterebbero tutte proiettate esclusivamente nella motivazione del voto, che nell’epigrafe dedicatoria centrale
dimensione agiografica propria alla vita del santo, aveva ricevuto una particolare e non comune
prescindendo dalla realtà storica immediata124. accentuazione128. Per altro verso, a buon diritto quelle scene
La debolezza maggiore dell’ipotesi di Deichmann deriva marine sarebbero andate prive di un commento epigrafico
dall’impossibilità di definire con sufficiente approssimazione proprio, poiché nel loro semplice andamento narrativo non
la cronologia degli Atti di Procoro. La tesi sostenuta da contenevano alcuno sviluppo tematico ulteriore rispetto a
R.A. Lipsius, e accolta da Deichmann, secondo cui l’origi- quanto detto nell’epigrafe centrale che meritasse di essere
nale greco degli Atti sarebbe stato composto nella prima metà posto in evidenza: quei quadri assolvevano con naturalezza,
del sec. V, non appare più sufficientemente garantita125. all’interno della chiesa, la funzione propria delle tabellae
D’altro canto, l’indizio segnalato da E. Junod e J.-D. Kaestli, votivae, prevista nella pratica della soluzione dei voti129.
che suggerirebbe comunque più probabile una loro
composizione nel sec. V anziché nel sec. VI, non costituisce La fronte dell’arco di trionfo aveva, dunque, fornito lo
a sua volta un argomento probante126. Deichmann, inoltre, spazio per una nuova, più piena e articolata riproposizione
sottovaluta la rilevanza del problema della loro diffusione del tema votivo enunciato nell’iscrizione centrale posta ai
in Occidente, giustificando la loro riproduzione figurativa piedi del catino absidale: il fatto contingente del miracolo,
sulla fronte dell’arco di S. Giovanni Evangelista sulla base enfatizzato nella sua rappresentazione ripartita in due quadri
distinti, appariva compreso e in qualche modo trasceso in
virtù di un’interpretazione complessa e raffinata dell’atto
123. Sulla “specializzazione” taumaturgica di s. Giovanni
Evangelista quale soccorritore nel maltempo e nei naufragi,
votivo in quanto tale, di cui è testimonianza nelle epigrafi.
supposta da Deichmann, cf. Ravenna II,1, p. 95-96. Essa isolava ed esaltava i due protagonisti del voto, il santo
124. Cf. Ravenna II,1, p. 112-113. Deichmann non ha, tuttavia, e l’Augusta, riconoscendo e celebrando, del primo, la
escluso categoricamente che le scene marine della fronte dell’arco dimensione visionario-apocalittica; assegnando, alla se-
possano essere poste in relazione con il miracolo occorso conda, la funzione di ricapitolare in se stessa, attraverso la
all’Augusta e ai suoi figli e siano, quindi, in connessione con la formulazione del voto e in ragione della propria personale
galleria dei ritratti imperiali; in questo caso, secondo Deichmann, vicenda di salvata, la storia dell’impero cristiano.
potrebbe trovare una giustificazione l’assenza di Valentiniano III
fra gli omnes per i quali Galla Placidia dichiarava di sciogliere il
voto: una sua rappresentazione sarebbe già stata, infatti, inclusa 127. I tempi della loro diffusione in Occidente sono ovviamente
nelle scene marine. legati, innanzi tutto, a quelli della loro versione in lingua latina,
125. Cf. R.A. Lipsius, Die apokryphen Apostelgeschichten und sulla quale la nostra documentazione è scarsa e tendenzialmente
Apostellegenden. Ein Beitrag zur altchristlichen Literatur- tarda: cf. R. A. Lipsius, Die Apokryphen, cit. (n. 125), p. 358¡359.
geschichte, I, Braunschweig, 1883, p. 406-407. Deichmann as- 128. In questo senso, mi sembrerebbe di dovere accordare maggiore
sume la tesi di Lipsius in Ravenna II,1, p. 95. Contra, E. Junod credito all’apparentemente più puntuale testimonianza del Rossi,
– J.-D. Kaestli, Acta Johannis, 2 (CC.Ap 2), Turnhout, 1983, che precisa essere il santo rappresentato soltanto sulla seconda
p. 749. nave.
126. Ibid. La datazione suggerita da Junod e Kaestli è accolta in E. 129. Cf. E. J. Shepherd, Populonia, un mosaico e l’iconografia
Hennecke – W. Schneemelcher, Neutestamentliche Apocryphen del naufragio, in MEFRA, 111, 1999, p. 119-144, in part.
in deutscher Übersetzung. II, Tübingen, 51989, p. 386. p. 133-141.
288 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

La parete absidale (fig. 1-2) Né il testo di Agnello, trasmesso dal codice Estense, né
quello del tractatus B e del Rossi si lasciano sovrapporre
La parete absidale era definita in alto da un’iscrizione
alla versione geronimiana iuxta LXX 133, mentre si allineano
biblica, il cui contenuto coincideva con la citazione dei vv.
rispettivamente su due tradizioni diverse dell’ìantico Salterio
29b-30 del Salmo 67.
latinoî. Le varianti testuali apparentano, infatti, la versione
Il testo di questa epigrafe è trasmesso da Agnello, dal
di Agnello (cod. E) alla tradizione testuale del Salterio
tractatus B e dal Rossi130; l’edizione di Bormann riprende,
ambrosiano e la versione del tractatus B e del Rossi alla
emendandola, la testimonianza di Agnello:
tradizione del Salterio romano134. Poiché vi sono consistenti
CONFIRMA HOC DEVS QVOD OPERATVS ES IN ragioni per supporre l’antichità del Salterio ambrosiano135,
NOBIS A TEmPLO TVO IERVSALEM TIBI OFFERENT la maggiore brevità del testo milanese rispetto a quello del
REGES MVNERA131. Salterio romano, ma soprattutto la diffusione ben più larga e
massiccia conosciuta da quest’ultimo, suggeriscono la bontà
L’analisi che segue della tradizione testuale di questa della testimonianza di Agnello e la impongono come tramite
epigrafe vuole mostrare la specificità liturgica della versione del testo epigrafico originale su quella del tractatus e del
fornita da Agnello e conferma indirettamente l’edizione di Rossi136.
Bormann. Per l’epigrafe biblica della parete absidale di S. Giovanni
Il tractatus B e il Rossi trasmettono dell’epigrafe un testo Evangelista si era, dunque, attinto alla tradizione ambrosiana.
divergente da quello agnelliano: inseriscono l’attributo
sancto tra templo e tuo e il nesso quod est in tra tuo e La citazione in epigrafe del Salmo 67, 29b-30 costituiva
Ierusalem. Il tenore del loro testo è, dunque, il seguente: l’anello di congiunzione tra l’epigrafe dedicatoria centrale
Confirma hoc deus quod operatus es in nobis a templo e la rappresentazione musiva della parete absidale
sancto tuo quod est in Ierusalem tibi offerrent reges soggiacente: la preghiera di consolidamento del beneficio
munera.132 ricevuto, espressa nell’epigrafe, presupponeva e rinviava alla
grazia celebrata nel voto, mentre la promessa, successiva e

130. Cf. sinossi di Deichmann, Ravenna II,1, p. 110. ll. 126-132. 133. Cf. Biblia sacra iuxta Vulgatam versionem, 4. ed., edd.
131. CIL XI 276 g (= ILCV 20 g). Bormann ha tenuto presente il R. Weber – R. Gryson, Stuttgart, 1994, p. 850.
testo di Agnello tradito dal solo cod. E, f. 10vA: ne ha emendato 134. Cf. R. Weber, Le Psautier Romain et les autres anciens psau-
la lezione errata est in es e ha corretto la grafia tenplo, ivi attestata, tiers latins, Roma, 1953, p. 153. Mi è difficile valutare con
in TEmPLO. La grafia np (e nb), per la quale si registrano sicurezza la testimonianza del cod. Vat. Lat. 5834, che trasmette
occorrenze parallele nel cod. E (ad es. tenpus: E, f. 9vB, per anch’esso il passo agnelliano (cf. supra, n. 131). La sua posizione
tempus), si configura, infatti, come fenomeno di dissimilazione stemmatica nella tradizione testuale del Liber pontificalis
e ipercorrettismo caratteristico delle scritture medievali: cf. ravennate è controversa: cf. O. Holder-Egger, in MGH, Script.
P. Stotz, Handbuch zur lateinischen Sprache des Mittelalters. Rer. Lang. et Ital., cit., p. 268-269; R. Benericetti, Il Pontificale,
III. Lautlehre, München, 1996, p. 291-292. ( Diehl conserva, di cit. (n. 53), p. 22-24; D.M. Deliyannis, The Liber Pontificalis
contro, la lezione tenplo). Il passo di Agnello è, tuttavia, trasmesso Ecclesiae Ravennatis: Critical Edition and Commentary, Diss.,
anche nel cod. Vat. Lat. 5834, f. 129v-130r [=135v-136r], che Univ. of Pennsylvania, 1994 (Facsimile: Ann Arbor, MI, 1999)
costituisce il solo altro testimone del Liber pontificalis ecclesiae p. 406-410; C. Nauerth, Einleitung a LPRav, p. 86. A seguito
Ravennatis (in proposito, cf. R. Benericetti, Il Pontificale, cit. dell’edizione critica dell’opera agnelliana a cura di A. Testi
[n. 53], p. 21-22). L’opera agnelliana vi è trascritta da Rasponi e contrariamente alla tesi sostenuta da Holder-Egger, il
G. P. Ferretti, sul quale si veda D. Rosselli, s.v. Ferretti, Gio- cod. Vaticano è, comunque, apparso un testimone meno
vanni Pietro, in Dizionario Biografico degli Italiani, 47, Roma, attendibile di E (cf. R. Benericetti, l. c.). Nel caso dell’epigrafe
1997, p. 83-85. (Alla bibliografia ivi elencata si aggiunga che qui si esamina, le varianti che esso mostra rispetto a E
F. Dolbeau, Le légendier de la cathédrale de Bovino, in AnBol, potrebbero essere imputabili a un intervento del copista umanista
96, 1978, p. 125-152; Id., Recherches sur les œuvres littéraires G.P. Ferretti, desideroso di normalizzare il dettato dell’iscrizione,
du pape Gélase II. A. – Une Vie inédite de Grégoire de Nazianze interpretata come immediatamente riferentesi all’offerta votiva
(BHL 3668 d), attribuable à Jean de Gaète, in AnBol, 107, 1989, di Galla Placidia: di qui l’inserimento di in dinnanzi a Hierusalem
p. 65-127; B. – Subsiste-t-il d’autres travaux de Jean de Gaète?, e la correzione di offerent in offerunt.
ibid., p. 347-383, in part. p. 354-357). Il testo dell’epigrafe tradito 135. Cf. P.-M. Bogaert, Le psautier latin des origines au XIIe siè-
dal cod. Vaticano presenta la variante in Hierusalem in luogo di cle. Essai d’histoire, in Der Septuaginta-Psalter und seine
Ierusalem e offerunt in luogo di offerent. Tochterübersetzungen. Symposium in Göttingen 1997. Hrsgg.
132. Ho riprodotto, in particolare, il testo del tractatus B trasmesso S. Aejmelaceus u. U. Quast, Göttingen, 2000, p. 61.
da C, f. 16r. Anche il cod. V, f. 18r, conferma questo testo. La 136. Deichmann mostra di preferire il testo trasmesso dal tractatus
forma offerent sembra, tuttavia, essere correzione di un precedente B e dal Rossi, ma la sua analisi in proposito appare imprecisa e
offerunt. insufficiente: cf. Ravenna II,1, p. 121-122.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 289
conseguente, di nuove offerte di doni da parte dei re doveva celebrazione eucaristica, in cui Agnello credeva di dover
costituire la didascalia della raffigurazione accolta nella fa- riconoscere, raffigurato nella funzione di celebrante, il
scia sottostante della parete absidale compresa fra la galleria vescovo ravennate Pietro141.
di finestre e la cattedra episcopale. In questo spazio Dell’identificazione del celebrante con il vescovo Pietro
comparivano, infatti, i principi della pars Orientis I di Ravenna, contemporaneo di Galla Placidia e di
dell’impero: Arcadio con la moglie Eudossia, già defunti, e Valentiniano III, nel quale si deve riconoscere il Crisologo142,
Teodosio ed Eudocia, i principi regnanti137, ed è del tutto i moderni hanno in taluni casi dubitato143, ma è rimasta
verosimile che questi ultimi fossero rappresentati nell’atto indiscussa l’ipotesi che a essere rappresentato fosse stato
oblativo suggerito dal riferimento biblico contenuto comunque un vescovo144 e, sulla base di un’iconografia
nell’epigrafe, secondo uno schema iconografico già largamente attestata in Ravenna in epoca successiva, si è
consolidato nella stessa tradizione pagana138. ritenuto si dovesse trattare del vescovo consacratore della
Rinvio all’analisi di Deichmann per una illustrazione delle chiesa 145. Su questa interpretazione conviene tuttavia
difficoltà che questa ulteriore rappresentazione imperiale ritornare.
pone all’interpretazione storica139. La presenza figurativa Secondo Agnello, la raffigurazione del vescovo Pietro
nella basilica ravennate dei sovrani d’Oriente che non nella chiesa di S. Giovanni Evangelista avrebbe espresso il
avevano mai fatto il loro ingresso in Ravenna era, in ogni riconoscimento reso dall’Augusta alla sua santità146; ella lo
caso, un atto di omaggio dovuto ai principi che avevano avrebbe, dunque, fatto rappresentare nell’atto di celebrare
reso possibile il ritorno di Galla Placidia in Occidente, era la messa in un quadro dalla composizione complessa che
dimostrazione della legittimità del suo potere in Ravenna140 Agnello descrive nei seguenti termini:
ed era garanzia della rinnovata volontà politica di un governo Quae effigies ita facta: prolixam habens barbam, extensis
ispirato a quel principio della concordia fra le due partes manibus, quasi missas canit, et hostia veluti super altare
imperii che già era stato celebrato nella galleria dei ritratti
imperiali sulla fronte dell’arco.
Le due coppie imperiali dovevano essere disposte
simmetricamente ai lati della parete absidale per lasciare
spazio, nel centro, alla rappresentazione di una scena di 141. La descrizione, come già si è accennato, è contenuta nella
Vita di Pietro I: LPRav 27, p. 146.22-148.4. La centralità di questa
scena nella parete absidale è assicurata dall’informazione di
Agnello, che ne precisa la collocazione in pariete tribunali post
137. La descrizione più completa delle raffigurazioni della parete tergum pontificis, supra sedem ubi pontifex sedet (« nella parete
absidale, che, come si dirà qui appresso, prevedevano, compresa absidale alle spalle del vescovo, al di sopra del seggio su cui
fra le figure dei principi, anche una scena eucaristica, si legge siede il vescovo »). La disposizione delle figure imperiali ai lati
nel tractatus B (cf. sinossi di Deichmann, Ravenna II,1, p. 110, di essa è suggerita dalla testimonianza di Rossi (cf. supra, n.137),
ll. 115-132), ma l’identità dei personaggi imperiali raffigurati, che le dice rappresentate circa subsellia, attorno ai sedili
verosimilmente dichiarata da un’epigrafe, è trasmessa soltanto presbiterali che corrono lungo la parete absidale a fianco della
dal Rossi (cf. ibid., p. 109, ll. 81-84 della relativa colonna; si cattedra vescovile, e le ripartisce, quindi, nel seguente modo: « a
veda, inoltre, il commento di Deichmann al tenore dell’epigrafe destra, nella parte estrema », quelle di Teodosio e Eudocia, « a
supposta dal testo del Rossi, in Ravenna II,1, p. 122). La sinistra » quelle di Arcadio ed Eudossia.
testimonianza di Agnello sulle rappresentazioni della parete ab- 142. Agnello ha identificato erroneamente l’aureus sermocinator
sidale è scissa nelle due distinte notizie di LPRav 27 (scena con il vescovo Pietro di età teodericiana e questa confusione ha
eucaristica) e di LPRav 42 (riferimento agli imperatori ed comportato la trasmigrazione di notizie proprie della biografia
epigrafe): cf. sinossi, in Ravenna II,1, p. 110, rispettivamente di Pietro I, il Crisologo, alla biografia di Pietro II (cf. LPRav 47-
alle ll.115-125; 126-131 della relativa colonna. 52, p. 230.1-250.10).
138. Cf. Ravenna II,1, p. 123. L’ipotesi avanzata da C. Nauerth 143. Cf. Ravenna II,1, p. 121.
nella n. 185 di commento a LPRav 42, p. 216, secondo cui i 144. Deichmann (ibid.) così riassume quello che appare essere il
reges dell’epigrafe potrebbero alludere anche ai magi, mi sembra convincimento comune: « Die Tatsache, daß es sich um einen
difficilmente sostenibile, dal momento che l’identificazione dei Bischof handelte, ging unzweifelhaft aus der Gewandung und
magi con personaggi regali, che è attestata per la prima volta in Insignien hervor ».
Tertulliano (ad. Marc. III,13,8, ed. A. Kroymann [CC.L 1], 145. Cf. Ravenna II,1, p. 120.
Turnholti, 1954, p. 525.1-11), resta nella tradizione esegetica 146. LPRav 27, p.146.22-148.1: Et infra ecclesia beati Iohannis
occidentale tardoantica un’interpretazione sporadica. La evangelistae iussit Galla Placidia pro illius sanctitate eius effi-
predicazione di Pietro Crisologo in Ravenna identifica ancora gie tessellis exornari in pariete tribunali post tergum pontificis,
costantemente i magi con gli astrologi caldei: si veda, ad es., s. supra sedem ubi pontifex sedet. (Trad.: « E nella chiesa dedicata
156,2, p. 970.12-16. a san Giovanni evangelista Galla Placidia ordinò che venisse
139. Cf. Ravenna II,1, p. 122-123. rappresentato a mosaico un suo ritratto, in ragione della sua
140. Cf. E. Demougeot, L’évolution politique de Galla Placidia, santità, nella parete absidale alle spalle del vescovo, al di sopra
in Gerión, 3, 1985, p. 205. del seggio su cui siede il vescovo »).
290 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

posita est, et ecce angelus Domini in aspectu altaris illius di Agnello per quanto riguarda l’identità del personaggio
orationes suscipiens est depictus147. sacerdotale raffigurato al centro della parete absidale della
Una rappresentazione di questo tipo costituisce dal punto basilica placidiana, per altro verso, la considerazione di
di vista iconografico un unicum. Il tentativo di stabilire un alcune varianti testuali nella trasmissione del passo in
parallelo con la raffigurazione del vescovo Giovanni questione del Liber pontificalis e il confronto di questo testo
l’angeloptes nella chiesa di S. Agata in Ravenna non ha, con la descrizione parallela contenuta nel tractatus B mi
infatti, consistenza148. D’altro canto, poiché Agnello non sembra che permettano di proporre un’identificazione
denuncia l’esistenza di un’epigrafe apposta al ritratto, si diversa del personaggio e della scena eucaristica
hanno buone ragioni per ritenere che essa non esistesse rappresentati.
affatto, dal momento che l’attenzione privilegiata e il gusto Nella proposizione Quae effigies ita facta, con cui
erudito per la documentazione epigrafica sono inscritti nel Agnello introduce la descrizione della raffigurazione del
metodo storico di Agnello come carattere distintivo149. Tale vescovo Pietro in S. Giovanni Evangelista, la lezione ita
identificazione parrebbe piuttosto riflettere o un dato di corrisponde a una congettura di O. Holder-Egger (MGH,
tradizione o una convinzione personale di Agnello150. Scr. Rer. Lang. et Ital., p. 291.25), con la quale l’editore ha
Se per un verso, dunque, non sembra possibile, allo stato inteso sanare la lezione corrotta sita, propria del codice
attuale della documentazione, comprovare l’interpretazione Estense151.
Il testo parallelo del tractatus B trasmesso dal codice
ravennate è il seguente:
Inde super capud archiepiscopi primi Petri senioris
147. LPRav 27, p.148.1-4. (Trad.: « Il suo ritratto è così fatto: Rauennatis cuius effigies post tergum pontificis supra
dalla lunga barba, con le palme delle mani distese, come se dicesse cathedram syra facta, et ad altare infulatus, quasi missam
la messa, e l’ostia è posta come sopra un altare, ed ecco, di fronte cantans est terribilis, in cuius uultu mirabilis prospiciens
all’altare è rappresentato l’angelo del Signore nell’atto di prendere angelus, ac si cuius oracionem recipiens offerat domino,
le sue preghiere »). etc.152.
148. Il testo di Agnello invocato in proposito (LPRav 44, p. 218.4-
Di questa versione sono sufficientemente evidenti i punti
220.4) non consente di ipotizzare che nella chiesa di S. Agata
sulla parete absidale al disopra dei banchi presbiterali– e dunque
di contatto e le assonanze con il testo di Agnello, qualunque
in una posizione analoga a quella della scena eucaristica di S. sia il rapporto di dipendenza o di parentela che si debba
Giovanni Evangelista – fosse stato rappresentato l’episodio supporre tra Agnello e il tractatus B. Mi limito a considerare
dell’apparizione dell’angelo al vescovo Giovanni durante la l’espressione del tractatus: cuius effigies (...) syra facta, che
celebrazione della messa. Si vedano, in proposito le attente consuona con il testo del Liber pontificalis trasmesso dal
considerazioni di C. Nauerth, Agnellus, cit. (n. 19), p. 31-32. Il codice Estense: Quae effigies sita facta, e mi domando se la
giudizio di Deichmann appare oscillante: mentre in Ravenna II,1, lezione sita di quest’ultimo testo non si debba emendare in
p. 121 egli esclude che in S. Agata fosse stato rappresentato syra, anziché, secondo la proposta degli editori, in ita.
accanto al vescovo l’angelo (probabilmente per concedere spazio Ipotizzata, dunque, la bontà della lezione syra, tale attributo
all’ipotesi, che in questo punto avanza, di una raffigurazione in
sembrerebbe non già alludere a un qualche aspetto tecnico
S. Giovanni Evangelista del vescovo Giovanni angeloptes,
anziché del vescovo Pietro), in Ravenna II,2, p. 294 suppone, di
contro, rappresentata in S. Agata la miracolosa apparizione
dell’angelo, in una composizione analoga a quella di S. Gio-
vanni Evangelista; infine, in Ravenna II,3, p. 316 Deichmann 151. E, f. 6vB. Il cod. Vat. Lat. 5834, f. 121r [=127r], riporta la
accenna alla possibilità di una rappresentazione del rito eucaristico variante sua, che potrebbe corrispondere a sua volta a un tentativo
anche in S. Agata, ma non ritorna sul particolare dell’apparizione di correzione del modello. (Errato l’apparato critico di Testi
dell’angelo. Non meno contraddittoria è la posizione di J.-C. Rasponi: TR, p. 75.75, secondo cui il cod. Vaticano riporterebbe
Picard, Le souvenir des évêques. Sépultures, listes épiscopales la variante sua sancta). La congettura di Holder-Egger appare
et culte des évêques en Italie du Nord des origines au Xe siècle, condivisa anche da Testi Rasponi (cf. TR, p. 75, n. 6); Bacchini,
Paris, 1988: mentre a p.162, n. 154, espone la tesi di Nauerth a per parte sua, aveva sciolto la lezione sita in ita est (PL 106, col.
confutazione della supposta coincidenza di modelli iconografici 516C).
in S. Giovanni Evangelista e in S. Agata, a p. 487, n. 312, non 152. C, f. 15v. (Trad.: « Quindi, al di sopra del capo del primo
esita ad assegnare a entrambe quelle raffigurazioni un’analoga arcivescovo, Pietro primo di Ravenna, il cui ritratto dietro le spalle
funzione commemorativa della consacrazione della chiesa, del vescovo, sopra la cattedra [episcopale], è siro; e presso l’altare,
realizzata attraverso la rappresentazione del vescovo consacrante con le infule sacerdotali, come in atto di celebrare la messa, egli
nell’atto di celebrare la messa, assistito dall’angelo dell’epiclesi. incute timore; un angelo meraviglioso lo guarda in volto, come
149. Cf. Ravenna II,1, p. 121. se, accogliendone la preghiera, la offrisse al Signore, etc. »). Il
150. Essa è riproposta nel tractatus B, che riconosce nel mosaico testo tradito nel cod. E, f. 46vB conferma la lezione syra, ma
la figura archiepiscopi primi Petri senioris Rauennatis, mentre presenta in seguito, in luogo di in cuius uultu, la versione corrotta
il Rossi parla senz’altro di una Petri Chrysologi Archiepiscopi manus . uultu. Il cod. A, f. 9r e il cod. V, f. 18r, trasmettono un
imago. testo del tutto parallelo a quello di C.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 291
di esecuzione della effigies153, bensì indicare i tratti distintivi S. Vitale, anche in S. Apollinare in Classe158. Melchisedek,
della figura rappresentata, che ne permetterebbero appunto inoltre, non sarebbe stato rappresentato nell’atto dell’offerta,
una definizione come « sira ». In tal caso, l’ipotesi più come in S. Vitale, dove il suo gesto appare, d’altra parte,
probabile è che nella parete absidale di S. Giovanni simmetrico e speculare a quello di Abele, ma
Evangelista non sia stato rappresentato un vescovo, ma il nell’atteggiamento dell’orante. Tale assenza di gestualità
summus sacerdos Melchisedek. La sua raffigurazione oblativa nel Melchisedek di S. Giovanni Evangelista,
sarebbe stata suggerita dalla preghiera di offerta del sacrificio tuttavia, potrebbe trovare una sua giustificazione
eucaristico contenuta nel canone della messa, successiva nell’indeterminatezza nella quale la versione ambrosiana
all’anamnesi, secondo le antiche formulazioni antecedenti della preghiera eucaristica lascia l’offerta di Melchisedek159.
al canone gregoriano. La versione attestata nel De Deichmann ha sostenuto che il celebrante raffigurato dovesse
sacramentis ambrosiano, in particolare, racchiudeva infatti essere necessariamente un vescovo in ragione
in un’unica invocazione la menzione dell’intervento degli dell’inequivocabilità dei paramenti sacri e delle insegne
angeli nell’assunzione divina dell’offerta e il riferimento agli sacerdotali di cui era rivestito160. Ammessa, però, la lezione
exempla veterotestamentari delle offerte di Abele, Abramo effigies syra facta, la foggia degli abiti del personaggio
e Melchisedek154, mentre nel successivo canone gregoriano rappresentato doveva convenire a un sacerdote, ma non
questi due temi verranno scissi e inseriti in due distinte doveva essere quella prevista per un vescovo occidentale.
invocazioni: gli exempla veterotestamentari nel Supra quae Secondo quanto suggerisce l’iconografia più tarda, i calzari
e l’intervento degli angeli nel Supplices 155. Nella a lacci, la tunica con maniche raccolta in vita da una fascia,
raffigurazione in San Giovanni Evangelista sarebbe stata, la lacerna annodata sul petto con una imponente fibbia e un
dunque, illustrata la tipologia eucaristica di Melchisedek così diadema sacerdotale sul capo avrebbero potuto costituire
come era suggerita nella sintesi del canone primitivo. l’abbigliamento del celebrante rappresentato in S. Giovanni
Secondo la descrizione concorde delle fonti antiche, lo Evangelista161. Non sembra, pertanto, improprio supporre
schema iconografico compositivo adottato doveva essere
analogo a quello presupposto dalla rappresentazione delle
offerte di Melchisedek e di Abele in S. Vitale, nella quale i
158. Cf. Ravenna III, tavv. N. 322-323; 407. Il termine hostia
due personaggi si fronteggiano ai lati di un altare sul quale potrebbe costituire una sorta di sineddoche, per indicare gli oblata
compaiono due pani e un calice156. Nella basilica placidiana, eucaristici. Ciò che si deve escludere è che il calice fosse
alla figura di Melchidesek si sarebbe contrapposta quella rappresentato nella mano dell’angelo, secondo il racconto
dell’angelo. Sull’altare, che separava le due figure, vi agnelliano del miracolo di S. Agata, perché in questo caso Agnello
compariva, secondo la testimonianza di Agnello, l’hostia157: lo avrebbe precisato.
del calice non è fatta menzione, ma non per questo si deve 159. Cf. Ambr., De sacr., IV, 6, 27, ed. B. Botte, cit. (n. 154),
escludere necessariamente una sua raffigurazione sull’altare, p. 116: sicut suscipere dignatus es (...) quod tibi obtulit summus
secondo un modello figurativo testimoniato, oltre che in sacerdos Melchisedech. (Trad.: « come ti sei degnato di accogliere
(...) ciò che ti offerse il sommo sacerdote Melchisedek »). Secondo
il Liber Pontificalis romano (ed. L. Duchesne. I, Paris, 21955
[rist. anast.: Paris, 1981], p. 239), sarebbe stato Leone Magno a
153. Dalla notizia di Agnello la raffigurazione risulta essere stata introdurre le parole sanctum sacrificium, immaculatam hostiam,
eseguita a mosaico (cf. supra, n. 146). Sul significato di effigies che nel canone gregoriano seguono alla menzione dell’offerta di
in Agnello, cf. D.M. Deliyannis, The Liber, cit. (n. 134), p. 297- Melchisedek, alla quale verosimilmente devono essere riferite
298. come apposizione. Che si tratti di un’aggiunta posteriore lo prova,
154. Cf. Ambr., De sacr., IV,6,27, ed. B. Botte (SC 25bis), Paris, d’altro canto, anche la loro assenza nel canone mozarabico: cf.
1961, p. 116. Secondo B. Botte, inoltre, la formula originaria del B. Botte, Le canon, cit., p. 43; J.A. Jungmann, Missarum
canone avrebbe verosimilmente comportato la menzione di un Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. II,
solo angelo (per manus sancti angeli), poi corretto nella versione Wien – Freiburg – Basel, 51962, p. 286-287. D’altro canto,
ambrosiana in per manus angelorum tuorum: cf. B. Botte, L’ange nell’esegesi cristiana antica l’interpretazione in senso eucaristico
du Sacrifice, in Cours et Conférences des Semaines litur- di Melchisedek non ha affatto esclusivamente insistito sulla
giques. VII, Louvain, 1929, p. 209-221, in part. p. 216. simbologia dell’offerta del pane e del vino, ma ha sottolineato,
155. Cf. B. Botte, Le canon de la messe romaine. Edition critique, prescindendo dalla specificità dell’offerta, il valore sacrificale
introduction et notes, Louvain, 1935, p. 42-45; 65-67 e la n. 3, a del gesto di Melchisedek, typos del sacrificio di Cristo: cf.
p. 116-117, di B. Botte relativa al testo del De sacramentis J.L. Ska, s. v. Melchisédech, in DSp 10, Paris, 1980, col. 967-
ambrosiano citato nella nota precedente. Si veda, inoltre, il recente 972, in part. col. 969-971.
contributo di G. Di Napoli, Il lento processo di formazione del 160. Cf. supra, n. 144.
Canone Romano, in Ecclesia Orans, 17, 2000, p. 229-268, in 161. Cf. F. W. Deichmann, Melchisedek, in Bild und Verkündigung.
part. p. 232-242 (alla p. 230, n.2, bibliografia relativa agli studi Festgabe für H. Jursch, Berlin, 1962, p. 31-37, oltre al commento
sul canone romano). del medesimo autore alle raffigurazioni di Melchisedek in
156. Cf. Ravenna II,2, p. 167-168. S. Vitale e in S. Apollinare Nuovo in Ravenna II,2, p. 148-151;
157. Cf. supra, n. 147. 167-168; 273.
292 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

che il termine infulatus, a cui ricorre il tractatus B per Cristo in quanto auctor sacramentorum, secondo la
connotare l’abbigliamento del personaggio rappresentato, definizione ambrosiana167. Anche gli imperatori d’Oriente
non indichi genericamente i paramenti sacri del sacerdote della casa teodosiana, d’altro canto, erano ivi raffigurati a
celebrante162, ma voglia designare in senso specifico le infule immagine ed exemplum insieme dell’offerta imperiale
sacerdotali del sacerdote veterotestamentario. D’altro canto, proclamata dal Salmo168 e in questo significato simbolico
anche il particolare della prolixa barba menzionato da oblativo erano allineati e accomunati non senza arditezza
Agnello163, mentre appare un hapax nella ritrattistica alla liturgia d’offerta eucaristica. L’unità figurativa che i due
vescovile del Liber pontificalis ravennate164, è, di contro, gruppi imperiali formavano con la scena eucaristica cen-
una costante dell’iconografia di Melchisedek. Un’ultima trale era, dunque, nel suo insieme una simbologia dell’offerta
considerazione: all’inizio della Vita di Pietro I, dopo la imperiale, per la quale l’oblazione dei re veniva fatta
descrizione fisica del vescovo, Agnello inserisce la seguente partecipe e assorbita nella sacralità dell’offerta eucaristica169.
nota relativa alla provenienza dei vescovi sino a Pietro: A D’altro canto, Deichmann, nel formulare l’ipotesi di un
tempore beati Apolenaris una cum isto viro omnes modello costantinopolitano per la raffigurazione dell’oblatio
praedecessores sui Syrie fuerunt165. L’espressione una cum imperiale di S. Giovanni Evangelista, ha richiamato insieme
isto viro, che con ogni probabilità deve essere riferita non la possibilità che essa riflettesse la consuetudine
ad Apollinare, ma a Pietro stesso166, costringe a includere costantinopolitana per la quale gli imperatori avrebbero
quest’ultimo nella serie agnelliana dei vescovi originari della assistito al rito di consacrazione eucaristico nel presbiterio
Siria: un’informazione che Agnello doveva avere dedotto stesso 170. In Occidente, secondo la testimonianza di
dal supposto ritratto dell’antistes in S. Giovanni Evangelista Sozomeno171, tale consuetudine avrebbe trovato una netta
e che aveva esteso ai vescovi a lui precedenti. Come, peraltro, opposizione in Ambrogio. Egli avrebbe imposto a Teodosio
si sia formata la convinzione che il sacerdos rappresentato di assistere al sacrificio della messa dinnanzi ai cancelli del
nella basilica placidiana fosse il vescovo Pietro I, se presbiterio: una posizione privilegiata rispetto a quella
all’origine di essa non si debba porre la libera interpretazione occupata dai semplici fedeli nella navata, che garantiva la
di Agnello desideroso di esaltare la pia generosità
dell’Augusta verso la Chiesa di Ravenna e la santità del suo
167. Ambr., De Sacr., IV, 3, 10; 4, 13, ed. B. Botte, cit. (n. 154),
antico vescovo, sono interrogativi ai quali non si saprebbe, p. 106; 108. Il Melchisedek raffigurato in S. Giovanni Evangelista
ora per lo meno, dare risposta. non condividerebbe, dunque, in nulla la funzione di simbolo del
potere regale e sacerdotale del sovrano, che lo contraddistingue
Nella parete absidale della basilica di S. Giovanni nella tradizione bizantina: cf. G. Dagron, Empereur, cit. (n. 65),
Evangelista, dunque, le raffigurazioni degli Augusti Teodosio p. 184-190.
ed Eudocia e quelle di Arcadio ed Eudossia, poste 168. In ragione della funzione simbolica di queste raffigurazioni
rispettivamente all’estremità destra e all’estremità sinistra imperiali è più verosimile l’ipotesi che l’offerta rappresentata
di essa, racchiudevano, per quanto a me pare, una fosse quella, tipicamente imperiale, dei vasi sacri (la patena o il
raffigurazione simbolica del rito eucaristico, che si ispirava calice) e non già le oblazioni previste durante la celebrazione
della messa per il rito dell’offertorio: cf., in proposito, Ravenna
alla preghiera d’offerta dell’antico canone della messa
II,1, p. 122. È possibile, d’altra parte, che il termine munera
attestato da Ambrogio ed esaltava, in particolare, il dell’iscrizione biblica sovrastante (Ps 67,29b-30) evocasse, in
significato tipologico dell’offerta di Melchisedek, typos di particolare, un’offerta connessa a una sorta di dovere rituale
ufficiale: cf. J.A. Jungmann, Missarum Sollemnia. II, cit. (n. 159),
p. 9, n. 18. Si veda, inoltre, l’analisi di Deichmann alla
162. Cf., in proposito, J. Braun, Die liturgische Gewandung im raffigurazione, anch’essa simbolica, dell’offerta della patena e
Occident und Orient. Nach Ursprung und Entwicklung, del calice da parte di Giustiniano e di Teodora in S. Vitale, in
Verwendung und Symbolik, Freiburg i. B., 1907 (rist anast.: Ravenna II,2, p. 180-181, con cui mi pare lo studioso corregga
Darmstadt, 1964), p. 152-153. l’interpretazione da lui stesso precedentemente sostenuta in
163. Cf. supra, n. 147. Contributi all’iconografia e al significato storico dei mosaici
164. Cf. G. Bovini, Le “imagines episcoporum Ravennae” ricordate imperiali in San Vitale, in FR, III Serie, fasc. 9 (LX), 1952,
nel “Liber Pontificalis” di Andrea Agnello, in Corso Rav. 21, p. 5-20.
1974, p. 53-62; Id., I ritratti degli antichi vescovi ravennati a 169. Non stupirebbe, d’altro canto, se anche la lacerna del
noi pervenuti e notizia di altri due andati distrutti nel sec. XVI, Melchisedek di S. Giovanni Evangelista fosse stata impreziosita
ibid., p. 63-75; C. Nauerth, Agnellus, cit. (n. 19), p. 4-19. dai colori imperiali della porpora e dell’oro, come è nella
165. LPRav 24, p. 138.12-13. Trad.: « Dal tempo di sant’Apollinare raffigurazione in S. Vitale (cf. Ravenna II,2, p. 168), quale riflesso
tutti i suoi predecessori furono, insieme a costui, siri ». della partecipazione degli imperatori al rito, ma senza che per
166. È probabilmente nel vero D.M. Deliyannis, The Liber, cit. questo venisse intaccato il significato esclusivamente sacerdo-
(n. 134), p. 52, quando sostiene che questa precisazione è stata tale della sua funzione.
introdotta per colmare la lacuna di informazione relativa al luogo 170. Cf. Ravenna II,1, p. 123.
di origine di Pietro e dei vescovi a lui precedenti che il modello 171. Cf. Soz., Hist. eccl., VII, 25, 8-9, ed. J. Bidez - G.C. Hansen
letterario del Liber pontificalis romano prevedeva. (GCS 50), Berlin, 1960, p. 340.5-13.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 293
dignità del sovrano, ma nello stesso tempo ne sottolineava ispirazione apocalittica già adottato sull’arco di trionfo.
l’alterità e l’inferiorità rispetto alla dignità presbiterale172. L’accenno contenuto nel tractatus B sembra rinviare, infatti,
alla presenza in origine di una più estesa raffigurazione dei
Nello spazio architettonico compreso fra l’iscrizione quattro animalia di Apc 4,6-9, che nella tradizione esegetica
votiva centrale e l’iscrizione biblica, il solo tractatus B cristiana, a partire da Ireneo, erano stati interpretati appunto
accenna alla presenza di una raffigurazione dell’evangelium come simboli dei Vangeli176. La congettura è del tutto
secundum Lucam, posta sul lato settentrionale (in plausibile, ma l’esilità della testimonianza del tractatus rende
septentrionalem partem)173. Sulla sua esatta collocazione incerta una più precisa definizione della tipologia della
all’interno di questo spazio permangono incertezze in raffigurazione. Sono, tuttavia, possibili alcune considerazioni
assenza di una soluzione sicura del problema architettonico in proposito.
relativo alla struttura originaria dell’abside174. In ogni caso, Poiché si deve supporre che i quattro animalia fossero
sia che si debba pensare tale raffigurazione al livello della stati ripartiti ai lati della galleria superiore di finestre (o,
loggetta superiore di finestre, sia che la si debba piuttosto altrimenti, ai lati delle tre finestre murate), e poiché la
collocare al livello inferiore delle tre finestre murate175, la raffigurazione del vitello appare collocata in septentrionalem
rappresentazione dell’evangelium secundum Lucam partem, è possibile che sia stato adottato l’ordine di
costituiva del tutto verosimilmente una ripresa, in questo successione previsto dall’Apocalisse (leone, vitello, uomo,
spazio absidale intermedio, del linguaggio figurativo di aquila), anziché quello presupposto da Ezechiele, 1,5-14,
dove il bue compare al terzo posto, dopo l’uomo e il leone.
Una successione di quest’ultimo tipo avrebbe, infatti,
172. Non sembra possibile precisare in quale circostanza Ambrogio sospinto la raffigurazione dell’animal simbolo del Vangelo
abbia introdotto questa disciplina. La notizia di Sozomeno è priva lucano sul lato sud della parete absidale177.
di qualsiasi indicazione cronologica. Teodoreto di Ciro, Hist. Quanto al significato simbolico di cui sarebbe investita
eccl., V,18,20-25 (ed. L. Parmentier [GCS], Leipzig, 1911, tale raffigurazione secondo la testimonianza del tractatus,
p. 312.19-313.20), che probabilmente rielabora e amplifica in si possono addurre argomenti per addebitarlo
modo leggendario tale notizia (in proposito, cf. Fr. Van Ortroy,
all’interpretazione del trattatista. Nell’arte figurativa databile
Les Vies grecques de S. Ambroise et leurs sources, in Ambrosiana.
Scritti vari pubblicati nel XV centenario dalla morte di Ambrogio,
fra la fine del sec. IV e la metà del sec. V la rappresentazione
Milano, 1897, p. 5-37, in part. p. 17-35; Id., Saint Ambroise et dei quattro animalia apocalittici appare, infatti,
l’empereur Théodose, in AnBol, 23, 1904, p. 417-426), collega sostanzialmente rispettosa della dimensione liturgica di
l’insegnamento ambrosiano al contesto della penitenza inflitta a acclamazione loro ascritta nei testi scritturistici di
Teodosio dopo l’eccidio di Tessalonica. F. J. Dölger (Kaiser riferimento, anche in contesti figurativi non più legati
Theodosius der Große und Bischof Ambrosius von Mailand in all’Apocalisse, mentre soltanto dopo la metà del sec. V è
einer Auseinandersetzung zwischen Predigt und Meßliturgie, in documentabile con sicurezza una sua applicazione simbolica
Antike und Christentum, 1, 1929, p. 54-64, in part. p. 60-63), ai Vangeli o agli evangelisti178. Tuttavia, nel caso dell’abside
analizzando la testimonianza resa da Ambrogio e Paolino di
Milano intorno al drammatico confronto che ebbe luogo nel 388
nella basilica episcopale milanese fra Ambrogio e Teodosio in 176. Cf. Ravenna II,1, p. 119-120. Si è supposto che al momento
relazione ai fatti di Callinico durante una celebrazione eucaristica, della redazione del tractatus, vale a dire, secondo l’opinione
ha, però, mostrato che già in quella circostanza l’imperatore vulgata, nel sec. XIII, la raffigurazione dei restanti tre animalia
doveva avere assistito al rito all’esterno dello spazio sacro del non fosse più per lo meno riconoscibile: cf. C. Ricci, Tavole, cit.
presbiterio. (n. 51), p. 36 e, più recentemente, Deichmann, in Ravenna II,1,
173. Cf. sinossi delle fonti curata da Deichmann, in Ravenna II,1, p. 119. Sui presupposti scritturistici e sulle diverse tipologie delle
p. 110, l. 13-14. rappresentazioni dei quattro animalia dell’Apocalisse nell’arte
174. Benché appaia documentabile l’ipotesi che attribuisce allo paleocristiana, cf. Ravenna II,3, p. 299-314.
stesso sec. V la fascia absidale contrassegnata dalla galleria di 177. Può essere in proposito significativo che anche nella cupola
sette finestre e, all’esterno, da una linea architettonica ennagonale, del Mausoleo di Galla Placidia i quattro animalia siano stati
non mancano, tuttavia, obiezioni in proposito e non può essere disposti secondo l’ordine di successione dell’Apocalisse: cf.
scartata l’ipotesi alternativa, per la quale tale fascia costituirebbe Ravenna II,1, p. 86 e Ravenna II,3, p. 307. Non si può, tuttavia,
un’elevazione successiva databile al sec. VIII e il catino absidale del tutto escludere, nel caso della basilica di S. Giovanni
originario avrebbe, quindi, insistito sul livello delle tre piccole Evangelista, una disposizione diversa da quella suggerita e
finestre murate, a cui corrisponde, all’esterno, una linea dall’Apocalisse e da Ezechiele, secondo la testimonianza fornita
architettonica pentagonale. Cf., in proposito, L. Scevola, La dal mosaico della parete d’ingresso di S. Sabina in Roma: cf.
basilica di S. Giovanni Evangelista a Ravenna, in FR, III Serie, Ravenna II,3, p.306.
Fasc. 36 (LXXXXVII), 1963, p. 24-41 e Ravenna II,1, p. 98-99. 178. Il primo documento figurativo che attesta una precisa
175. Cf. Ravenna II,1, p. 120. (L’indicazione, che si legge in utilizzazione in chiave simbolica del motivo dei quattro animalia
Ravenna II,3, p. 306, secondo cui la raffigurazione in oggetto apocalittici è contenuto nell’oratorio di S. Giovanni Battista
risulterebbe collocata sull’arco di trionfo deve essere considerata presso il battistero del Laterano, fatto erigere da papa Ilaro (461-
un lapsus dell’autore). 468): cf. Ravenna II,3, p. 308.
294 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

di S. Giovanni Evangelista, questo motivo apocalittico agostiniani, individuati con il concorso dello studio di H.
appare in qualche modo isolato rispetto alla rappresentazione Eger sull’escatologia agostiniana (Greifswald, 1933),
della maiestas del catino absidale dal diaframma Deichmann ha, dunque, sottolineato la dimensione
dell’iscrizione votiva centrale, né vi sono elementi per escatologica della misericordia cristiana e la conseguente
ipotizzare la presenza di una qualche ulteriore raffigurazione utilizzazione, in sede esegetica, della Beatitudine dei
simbolica della divinità a cui si rivolgerebbe l’adorazione misericordiosi, concludendo che il Cristo raffigurato
dei quattro animalia179. L’ipotesi, dunque, di un significato nell’abside di S. Giovanni Evangelista rappresentasse il
simbolico di essi non può essere scartata. Qualche Cristo giudice della fine dei tempi184.
indicazione in questo senso sembra, anzi, potersi derivare Questa ipotesi, di fatto precostituita dall’adozione di un
dalla raffigurazione del catino absidale. quadro di riferimento teologico ed esegetico già elaborato
in funzione di una problematica escatologica, è persuasiva
Il catino absidale soltanto in parte.
La rappresentazione del catino absidale era dominata dalla Che il binomio misericordia-giudizio costituisca, a partire
figura di Cristo180. Poiché, secondo la testimonianza del solo dal suo stesso fondamento scritturistico, un tratto distintivo
Rossi, si sarebbe trattato di un Cristo in trono (in solio) e dell’escatologia cristiana, non ha bisogno di dimostrazione;
con un libro aperto in mano (apertum in manu habebat ed è indubbiamente vero che nell’esegesi patristica la
librum), Deichmann ha congetturato che il modello Beatitudine dei misericordiosi è stata impiegata con
soggiacente a questa raffigurazione fosse il medesimo di insistenza in relazione e in funzione di tale paradigma
quello presupposto nella rappresentazione del mosaico ab- escatologico, nonostante l’assenza nel versetto matteano di
sidale di S. Prudenziana in Roma e quindi ancora in quella qualunque rinvio esplicito al giudizio185. L’ammonimento
di S. Agata e di S. Apollinare Nuovo in Ravenna. Il Cristo evangelico e apostolico rispettivamente contenuto in testi
in trono di S. Giovanni Evangelista avrebbe, dunque, tenuto quali Mt 25,31-46 e in Iac 2,13, secondo cui la misericordia
nella mano sinistra il libro aperto, mentre avrebbe sollevato costituirà il criterio di giudizio alla fine dei tempi, e,
il braccio destro nel gesto oratorio181. Secondo ancora la parallelamente, la proiezione escatologica delle Beatitudini,
testimonianza del Rossi, sul libro si sarebbe letta, iscritta, la il cui compimento è fatto coincidere con la piena attuazione
quinta Beatitudine matteana nella versione altrimenti non del regno dei cieli nell’eone futuro186, devono, infatti, avere
attestata: Beati misericordes, quoniam miserebitur Deus concorso all’assorbimento della Beatitudine dei
(Mt 5, 7)182. misericordiosi fra i testimonia biblici relativi al giudizio fi-
Il tractatus B e il Rossi concordano, infine, nell’indicare nale. Il passo agostiniano di Enarratio 2 in Ps. 32, s. 1,11187,
la figura di Cristo attorniata da dodici libri, che il trattatista
definisce « celesti » e attribuisce agli apostoli (inter coelestes 184. Cf. Ravenna I, p. 156-157 e Ravenna II,1, p. 118-119. In
libros apostolorum duodecim), mentre il Rossi dice « divini » Ravenna I, p. 157 Deichmann riconosce possibili due altre ipotesi
e ìsigillati da tutti « lati » (duodecimque diuinis libris, interpretative, che non verranno riprese nell’analisi successiva
undique obsignatis)183. di Ravenna II,1, l. c. Entrambe presuppongono come referente
Deichmann ritiene che il versetto matteano iscritto nel diretto i principi. La prima ipotesi suppone che la citazione
libro caratterizzi in modo specifico la maiestas absidale e matteana sia stata impiegata come sintesi esplicativa della
certamente questa epigrafe costituisce un indicatore di misericorde vicenda di salvezza di cui la famiglia imperiale era
indubbio rilievo in ordine alla decodificazione del mosaico. stata oggetto. La seconda, di contro, considera l’appello alla
Sulla base, in particolare, di sviluppi teologici ed esegetici misericordia contenuto nella Beatitudine come rivolto in modo
particolare ai principi in quanto era a loro che competeva, più
che a ogni altro, l’esercizio della giustizia terrena.
179. Si pensi alla raffigurazione dei quattro animalia nella cupola 185. Sull’assenza della dimensione escatologica nella Beatitudine
del Mausoleo di Galla Placidia acclamanti la Croce. dei misericordiosi, cf. J. Gnilka, Das Matthäus-evangelium. I,
180. La documentazione al riguardo è fornita dal tractatus B e dal Freiburg – Basel - Wien, 1986, p. 285-295.
Rossi: si veda, in proposito, la sinossi di Deichmann, in Ravenna 186. Il commento di Ambrogio (in Luc. V,61, ed. M. Adriaen [CC.L
II,1, p. 110, l. 90-99; 109-112. 14], Turnholti, 1957, p. 155.641-156.668) e di Agostino (serm.
181. Cf. Ravenna II,1, p. 118. dom. I,4,12, ed. A. Mutzenbecher [CC.L 35], Turnholti, 1967,
182. Per un commento alla particolarità testuale di questa citazione p. 11.222-13.263) costituiscono, al riguardo, degli esempi
scritturistica, cf. ibid., p. 117-118. Si osservi, inoltre, che nel significativi delle soluzioni che l’esegesi patristica occidentale
corpus omiletico del Crisologo il versetto matteano ricorre ha tentate per fornire un’interpretazione della diversità dei
secondo la versione della Vulgata. Cf. s. 8, 6, p. 63.105-106: praemia assegnati alle singole Beatitudini, in ordine all’assunto,
Beati misericordes, quia ipsi misericordiam consequentur. ricavato dalla medesima base scritturistica, secondo cui il regno
183. È ingiustificata l’interpretazione di M. Pierpaoli (in G. Rossi, dei cieli costituirebbe l’unica ricompensa per quanti hanno
Storie, cit. [n. 50], p. 109, n. 378), il quale riferisce l’obsignati praticato quelle virtù.
alla presenza di cartigli recanti i nomi degli apostoli, con cui i 187. Ed. E. Dekkers – J. Fraipont (CC.L 38), Turnholti, 1956,
libri sarebbero stati connotati. p. 255.1-257.27.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 295
invocato da Deichmann, è in questo senso esemplare: A fronte di questa, per così dire, instabilità della
Agostino sta commentando Ps. 35, 2 (Diligit misericordiam Beatitudine dei misericordiosi a porsi quale referente
et iudicium), e, per illustrare la compresenza della immediato del giudizio finale, l’esegesi patristica occiden-
misericordia nel giudizio divino, considera il caso specifico tale relativa alle Beatitudini mostra consolidato, fra la fine
del giudizio finale. Adduce, quindi, in proposito, quali del sec. IV e la metà del sec. V, un altro e diverso modello
testimonia biblici comprovanti la misericordia divina nei interpretativo. Là dove viene affrontata un’esegesi
confronti dei misericordiosi, i versetti appunto di Mt 25, 35 sistematica della predicazione delle Beatitudini, o del
(Esurivi, et dedisti mihi manducare), di Iac 2, 13 (Iudicium Discorso della montagna tutto (Mt 5,1-7,29), di cui le
enim sine misericordia illi qui non fecit misericordiam) e, Beatitudini sono parte, è possibile, infatti, individuare una
infine, di Mt 5, 7 (Beati misericordes, quoniam ipsorum tradizione di lettura che riconosce in quella predicazione la
miserebitur). summa del magistero di Gesù e insieme la promulgazione
È probabilmente sulla base di concatenazioni esegetiche della nuova Legge a completamento della Legge data a Mosè.
di questo tipo che il compimento della Beatitudine matteana Nel De sermone domini in monte Agostino è esplicito
dei misericordiosi ha potuto, dunque, essere riferito nell’indicare nel Cristo del Discorso della montagna il mae-
senz’altro al momento del giudizio escatologico, anche senza stro. Alcuni tratti del racconto matteano192 lo autorizzano in
il concorso esplicito di altri testi scritturistici. Così nel sermo questa direzione: Sedens autem docet, quod pertinet ad
41 Cromazio di Aquileia non esita, ad esempio, ad affermare dignitatem magistri193. Nello stesso tempo, tuttavia, l’esegesi
che il misericordioso, per la sua pietà nei confronti dei del particolare topografico del monte lo induce a definire il
peccatori e dei suoi stessi nemici, si assicurerà una contenuto dell’insegnamento impartito da Cristo in quella
misericordia di gran lunga maggiore « nell’avvento del circostanza come i maiora praecepta iustitiae:
Signore » (in aduentum Domini)188. Si quaeritur, quid significet mons, bene intellegitur
Un’utilizzazione assoluta di Mt 5, 7 in relazione al significare maiora praecepta iustitiae, quia minora erant
giudizio finale sembra, tuttavia, restare un tratto sporadico, quae Iudaeis data sunt 194.
quasi che l’esegeta avverta la debolezza del testo, Sulla base di questa identificazione, Agostino precisa,
isolatamente preso, al riguardo189. D’altra parte, anche in quindi, che sia i precetti minori sia i maggiori sono stati dati
contesti nei quali è sottolineata la dimensione escatologica dall’unico Dio, i primi, attraverso i profeti, a un popolo che
della Beatitudine, l’esegeta non si sente per questo costretto occorreva ancora trattenere con il timore e in ragione del
a circoscriverne il compimento al momento del giudizio fi- regno terreno, i secondi, per mezzo del Figlio suo, a un
nale190. Inoltre, sono contemplate interpretazioni della popolo che era opportuno fosse ormai liberato con l’amore
Beatitudine che prescindono da una sua stessa dimensione e in ragione del regno dei cieli195.
escatologica, lasciando intravedere la possibilità di una sua Questa esegesi agostiniana, per la quale la predicazione
realizzazione già nel tempo presente191. di Cristo in monte è la ripresa e il perfezionamento della
Legge veterotestamentaria, ed è dunque essa stessa legge
(praecepta), presuppone un modello interpretativo che
stabilisce una relazione di corrispondenza fra il monte delle
188. Chrom., s. 41,5, ed. R. Étaix – J. Lemarié (CC.L 9A),
Beatitudini e il monte Horeb, su cui Dio consegnò a Mosè
Turnholti, 1974, p. 177.93-178.101.
189. Se ne ha indiretta conferma in Aug., s. Dolbeau 11,14, Paris, le tavole della Legge. Tale modello è presente in modo
1996, p. 67.273-293. Agostino, che sta commentando Ps 102, 4 esplicito in Cromazio e sarà ripreso da Leone Magno con
(Qui redimet de corruptione vitam tuam, qui coronat te in scarti interpretativi minimi anche rispetto al commento
miseratione et misericordia), non si avvale, per introdurre il tema
delle condizioni della misericordia nel giudizio divino, della
citazione di Mt 5, 7, ma ricorre alla citazione del più esplicito
Iac 2, 13.
190. Così Ambr., in Luc. V, 57, ed. cit. (n. 186), p. 154.607- cit. (n. 188), p. 274.168-178. D’altro canto, Leone Magno nel tr.
155.614. Anche Agostino, nel commento al Discorso della 49,5 (ed. A. Chavasse [CC.L 138A], Turnholti, 1973, p. 289.108-
montagna, pur riprendendo a livelli diversi l’esame della 290.127) pone la Beatitudine matteana in relazione generica con
Beatitudine, non la pone mai in rapporto con il giudizio finale: gli iudicia divini e non in particolare con il giudizio escatologico.
cf. Aug., serm. dom. I,2,7, ed. cit. (n. 186), p.5.99-101; 3,10, p. 192. Mt 5, 1-2: Videns autem Iesus turbas ascendit in montem, et
8.164-169; 4,11, p. 10.209-214; 4,12, p. 11.235-239. Si veda cum sedisset, accesserunt ad eum discipuli eius, et aperiens os
ancora, in questo senso, Aug., s. 53, 5, 5, ed. P.-P. Verbraken, in suum docebat eos dicens: Beati, etc.
RBén, 104, 1994, p. 23.54-60. 193. Serm. dom. I, 1, 2, ed. cit. (n. 186), p. 3.47. Trad.: « Insegna
191. Si consideri, ad es., dello stesso Cromazio, nel tr. 17 in Matt. stando seduto, la qual cosa è propria della carica di maestro ».
dedicato alle Beatitudini, l’assoluta indeterminatezza nella quale 194. Ibid., p. 2,32-34. Trad.: « Se si ricerca quale sia il significato
il commento lascia i tempi e le circostanze dell’elargizione della del monte, bene lo si intende nel senso di comandamenti maggiori
misericordia divina promessa ai misericordes, senza alcun della giustizia, poiché minori erano quelli dati ai Giudei ».
accenno a una sua dimensione escatologica: cf. tr. 17, 6, 1-2, ed. 195. Cf. ibid., p. 2.34-3.46.
296 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

agostiniano196. Esso sembra, pertanto, essersi costituito in raffigurazione dei dodici libri ai lati di Cristo. Essi, che
Occidente come tradizione. difficilmente possono essere assunti come simboli degli
Il particolare narrativo della salita al monte, che accom- apostoli200, potrebbero, infatti avere rappresentato con buona
pagna e scandisce il percorso ascendente della virtù e coerenza di immagine il magistero da essi dispensato sulla
dell’ascesi e suggerisce l’eccellenza dell’insegnamento ivi base dell’insegnamento e dei precetti ricevuti da Cristo sul
impartito 197 , ha permesso dunque, nel contempo, monte. In questo senso è, pertanto, meno difficile supporre
un’interpretazione dell’insegnamento dispensato da Cristo di quanto vorrebbe Deichmann201 che si sia trattato realmente
in monte quale momento di promulgazione della nuova di una raffigurazione dei « libri celesti degli apostoli »,
Legge a completamento della Legge antica data a Mosè. In secondo la definizione del tractatus B. Non è affatto
ragione di tale interpretazione si può ritenere che, necessario, tuttavia, intendere che essi abbiano rappresentato,
nell’immaginario tardoantico occidentale, all’icona di Cristo ciascuno, uno specifico scritto neotestamentario o un
seduto quale magister fra i discepoli per istruirli sul cammino apocrifo attribuito a uno degli apostoli202; nel loro insieme, i
virtuoso della perfezione mediante l’insegnamento delle dodici libri hanno, di contro, costituito probabilmente un
Beatitudini, si sia venuta sovrapponendo l’icona di Cristo eloquente rinvio al deposito dottrinale custodito e annunciato
quale legislatore. dal collegio apostolico, in ragione del quale gli apostoli sono
per lo più raffigurati con il libro o con il rotolo in mano203.
Ritorniamo alla raffigurazione del catino absidale di S.
Giovanni Evangelista. Sulla base dell’esegesi ora Può costituire un termine di confronto pertinente e quasi
sommariamente delineata, appare giustificato domandarsi un commento didascalico alla raffigurazione così intesa del
se il Cristo della basilica placidiana, raffigurato in solio catino absidale di S. Giovanni Evangelista l’esordio del
nell’atto di proclamare la Beatitudine dei misericordiosi, tractatus 11 di Leone Magno, predicato per sollecitare i
rinviasse, almeno immediatamente, non al Cristo giudice fedeli in vista della futura colletta. Il vescovo vi proclama,
della fine dei tempi, come suppone Deichmann, bensì infatti, il principio secondo cui la misericordia umana è
piuttosto al Cristo maestro e legislatore che istruisce i condizione per ottenere la misericordia divina e ne indica il
discepoli sui praecepta quae ad informandam vitam perti- duplice fondamento nei praecepta divina e negli instituta
nent198 e consegna loro i maiora praecepta iustitiae199. apostolica:
È, d’altro canto, in questa prospettiva che sembra avere Et diuinis praeceptis, dilectissimi, et apostolicis didicimus
più persuasivo e più preciso significato anche la institutis, omni homini inter vitae huius discrimina
constituto, misericordiam Dei miserendo esse
quaerendam204.
196. Cf. Chrom., s. 39, ed. cit. (n. 188), p. 169.2-11; tr. 17,1,2-4, A tale esordio segue, quindi, dopo un richiamo alla
ed. cit., p. 268.8-269.29; Leo M., tr. 95,1, ed. cit. (n. 191), funzione penitenziale dell’elemosina, la citazione della
p. 582.14-583.33. Beatitudine matteana dei misericordiosi, la quale a sua volta
197. Si vedano, in questo senso, oltre ai testi di Cromazio citati viene illustrata mediante il riferimento al caso esemplare
alla nota precedente, Hil. Pict., in Matt. 4,1, ed. J. Doignon del giudizio finale e al criterio discriminante della
(SC 254), Paris, 1978, p. 120.1-9, il quale interpreta
misericordia che sarà in esso adottato205.
l’insegnamento di Gesù sul monte come l’insegnamento delle
« leggi eterne », impartite da Cristo « nella gloria della maestà
del Padre ».
198. L’espressione è ancora agostiniana: cf. serm. dom. I, 1, 1,
ed cit. (n. 186), p.1.9-10. Trad.: « i comandamenti volti a dare 200. Secondo l’ipotesi di C. Ihm, Die Programme, cit. (n. 106),
solida conformazione alla vita ». p. 15-21; 170-171. Si veda, in proposito, la critica di Deichmann,
199. I Carmina in historiam Testamenti veteris et novi di Rustico Ravenna II,1, p. 118.
Elpidio (PL 62, col. 543-546) potrebbero, in proposito, fornire 201. Cf. Deichmann, ibid.
un indicatore significativo, se si accetta l’ipotesi di L. Pietri, 202. È ancora l’ipotesi avanzata da Deichmann come possibilità
Rusticus Elpidius, un poète au service d’un projet da non doversi totalmente escludere: cf. ibid.
iconographique, in BSNAF, 1995, p. 116-130, secondo cui l’opera 203. Sul libro o rotolo come attributo iconografico degli apostoli,
di Rustico Elpidio si ricondurrebbe alla Ravenna del Crisologo e cf. R. Volp – L. Kaute, s .v. Attribute, in Lexikon der christlichen
i Carmina costituirebbero un’opera poetica composta per Ikonographie. I, Rom – Freiburg – Basel – Wien, 1968,
illustrare un programma figurativo, sulla base di un progetto col. 197-201, in part. col. 197; J. Myslivec, s. v. Apostel, ibid.,
poetico-pittorico che non si deve necessariamente supporre col. 150-173, in part. col. 153.
realizzato nella sua interezza. Il tristico, infatti, dedicato a 204. Leo M., tr. 11, 1, ed. cit. (n. 191 [CC.L 138]), p. 45.1-3.
illustrare l’ascesa di Mosé sul monte, da cui questi « diffonde i Trad.: « Abbiamo appreso, carissimi, dai comandamenti divini e
segreti della vera Legge », forma un’unità tipologica con il tristico dagli insegnamenti degli apostoli che, ogni uomo, mentre si trova
successivo, che celebra il Cristo sul monte e la sua predicazione, in mezzo ai pericoli di questa vita, deve ricercare la misericordia
impartita « ai popoli », della « autorevole e immutabile parola » di Dio avendo misericordia ».
e dei « pii precetti della giustizia ». 205. Cf. ibid. p. 45.3-46.41.
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 297
Per quanto a me pare, dunque, il mosaico del catino absi- maiestas absidale non andava senza difficoltà, è destinata,
dale di S. Giovanni Evangelista celebrava il Cristo maestro infatti, ad apparire ulteriormente indebolita se l’iconografia
e legislatore e insieme il magistero apostolico quale era accolta nella conca dell’abside non si configura in senso
prefigurato nella predicazione di Cristo in monte. In tale immediatamente escatologico.
contesto, la citazione della Beatitudine dei misericordiosi
quale epigrafe dell’intera rappresentazione si deve Riepilogo
probabilmente considerare come riassuntiva ed Chiesa votiva di committenza imperiale, edificata dopo
esemplificativa insieme dei divina praecepta e degli il ritorno vittorioso in Occidente della casa valentiniano-
apostolica instituta. A determinare l’adozione in questo teodosiana, la basilica di S. Giovanni Evangelista aveva
senso di Mt 5,7 possono avere concorso ragioni diverse. fornito all’augusta Galla Placidia lo spazio adeguato per
Innanzi tutto, la centralità della dottrina della carità nell’etica mostrare la propria pietà, dimostrare il beneplacito divino
cristiana. E anche la stessa possibile proiezione escatologica nei confronti dei regnanti e illustrare il proprio programma
della misericordia, quale criterio del giudizio finale, può di governo. La celebrazione, nel catino absidale, della
avere sollecitato la scelta del versetto matteano, poiché essa suprema Legge divina dell’amore prometteva un regno di
ne conferma il significato paradigmatico nei confronti della misericorde clemenza e la teoria degli imperatori sulla fronte
Legge tutta. La ragione principale di questa citazione è, dell’arco di trionfo e nella parete absidale assicurava la
tuttavia, probabilmente da ricercare nella contingente fedeltà a una politica di sostegno della Chiesa, di
committenza imperiale del mosaico stesso, secondo quello salvaguardia dell’ortodossia e di positiva concordia tra le
che era stato un suggerimento interpretativo avanzato da due partes dell’impero.
Deichmann, ma poi apparentemente lasciato cadere206. Nella Rifratto nel gioco delle corrispondenze interne tra
basilica fatta personalmente erigere a scioglimento di un l’epigrafe dedicatoria centrale e quelle periferiche dell’arco
voto, il principe dichiarava implicitamente, attraverso la di trionfo e della parete absidale, il severo formulario del
raffigurazione del catino absidale celebrativa della Legge voto generava un’iridescenza di immagini tratte dal mondo
divina e apostolica, la propria soggezione ai suoi precetti, e biblico e da quello esclusivo della famiglia imperiale, in un
questi riassumeva nel monito della carità. La citazione della fitto e unitario discorso metaforico sulla realtà e sul destino
Beatitudine dei misericordes permetteva in tal modo al prin- dell’impero. L’Apocalisse con i suoi simboli forniva per
cipe di indicare in termini religiosi la linea di condotta, questo grandioso programma figurativo la trama connettiva,
ispirata alla clemenza, che intendeva adottare nel proprio secondo una teologia e un gusto di impronta tipicamente
agire politico: il suo sarebbe stato un governo ispirato alla occidentale e romana, mentre un’innologia e una liturgia di
misericordia207. Per altro verso ancora, la Beatitudine movenze ambrosiane scandivano gli spazi della lode e della
matteana permetteva al principe di rassicurare che al pro- preghiera. Se è certo possibile che precisi modelli
prio agire politico, poiché modellato sulla Legge suprema costantinopolitani abbiano guidato e suggerito l’esecuzione
della misericordia, non sarebbe mancata la giusta e della basilica, essi erano stati sapientemente tradotti in un
misericorde protezione divina. linguaggio religioso del tutto occidentale.
La mediazione della preghiera votiva, per la quale la
Un’ultima considerazione: nella prospettiva di una
basilica era stata edificata, aveva reso altresì possibile la
celebrazione della Legge divina e apostolica nel catino ab-
compresenza, sul medesimo schermo della fronte dell’arco
sidale acquista verosimiglianza l’ipotesi che i quattro
di trionfo, di personaggi defunti e ancora viventi, lontani e
animalia apocalittici rappresentati nella parete absidale
vicini nello spazio. Allo stesso modo, il presente atemporale
significassero simbolicamente i quattro Vangeli, a ripresa e
della celebrazione eucaristica, evocato dalla
coronamento del tema enunciato nel catino absidale.
rappresentazione del rito d’offerta di Melchisedek nella
L’ipotesi di una loro raffigurazione in senso apocalittico,
parete absidale, aveva consentito la raffigurazione congiunta
che già per la loro stessa collocazione isolata rispetto alla
dei sovrani d’Oriente che non erano più e di quelli che ancora
regnavano, misticamente riuniti nella partecipazione a una
liturgia eterna. In una sorta di annullamento delle dimensioni
del tempo e dello spazio, Galla Placidia aveva potuto così
206. Cf. supra, n. 184. radunare nell’abside della basilica da lei fatta costruire, in
207. Questa linea programmatica di governo, simbolicamente virtù del voto pronunciato e della sua interpretazione, la sua
espressa nel mosaico del catino absidale di S. Giovanni “famiglia”, quei sui omnes che le leggi del divenire della
Evangelista, doveva, d’altro canto, corrispondere all’indole e alla
storia avevano reso o rendevano lontani. Ma in tal modo, la
necessità dei tempi. Nella legislazione di Valentiniano III appare,
infatti, distintamente dichiarato il suo fondamento religioso e,
supplica formulata nel momento del pericolo era divenuta
insieme, vi si distingue operante un senso di più larga umanità: pretesto per una pubblica, eccezionale e provocante
cf. A.M. Musumeci, La politica ecclesiastica di Valentiniano III, rielaborazione della teoria politica dell’impero uno e
in Siculorum Gymnasium, NS 30, 1977, p. 431-481. cristiano fondato da Costantino, le cui vicende venivano
298 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

riconsiderate e ricapitolate nella prospettiva di una dinamica la Chiesa di Ravenna aveva generato il suo primogenito210.
di potere eminentemente familiare. Il miracolo occorso era L’esultanza della Chiesa di Ravenna in quella circostanza
diventato il pretesto per narrare una saga familiare che non dovette, tuttavia, essere senza ombre.
coincideva con la storia passata e presente dell’impero Un primo ordine di contestazione sembra avere investito
cristiano e si proiettava in un futuro di divina misericordia. il provvedimento stesso di concessione dei diritti
metropolitani alla sede ravennate. Il sermone 175 accenna,
b. La formazione della metropoli ecclesiastica ravennate in proposito, alla protesta sollevata « con irriverenza » da
Soltanto dopo il ritorno della dinastia teodosiana in un « servo » nei confronti del « decreto del beato Pietro » e
Ravenna la sede episcopale ravennate appare insignita del del « decreto del principe cristiano », con i quali si deve
diritto proprio di una Chiesa metropolitana a consacrare supporre che il papa e l’imperatore avessero provveduto a
vescovi suffraganei. siglare formalmente il riconoscimento dei nuovi privilegi
Pietro Crisologo, che sappiamo reggere nel 449 la sede alla Chiesa di Ravenna211. Sull’identità di tale “servo” non
episcopale di Ravenna208, fu il primo vescovo che esercitò si ha documentazione, né si ha modo di conoscere per altra
tale diritto. Lo attesta con buona evidenza, all’interno del via su quale elemento facesse leva in modo specifico la pro-
suo corpus omiletico, il sermone 175, che egli pronunciò testa. La considerazione dell’ambito territoriale di
per la consacrazione di Marcellino sulla cattedra episcopale giurisdizione metropolitana assegnato a Ravenna ha, tuttavia,
di Vicohabentia (Voghenza) 209. Il predicatore, infatti, indotto la critica storica ad attribuire quel duro atteggiamento
ricorrendo alla metafora della generazione e del parto per di fronda al vescovo di Milano, il quale da quel duplice
descrivere tale evento, ebbe a precisare che in quel giorno decreto si sarebbe visto compromesso il proprio potere
metropolitano su parte almeno della provincia
dell’Aemilia212. Alla giurisdizione del Crisologo appartenne,

208. La cronologia dell’episcopato del Crisologo è controversa.


La sola data indiscussa è il 449, anno a cui risale la lettera di 210. S. 175,1, p. 1065.4-6; 4, p. 1066.26-32: Omnium quidem
risposta del Crisologo a Eutiche (cf. supra, n. 34). La sua morte rerum primordia sunt dura, sed duriora sunt omnibus primordia
si deve, comunque, collocare tra il 450 e il 458, anno, generantis. Sancta ecclesia Ravennas, ut primum pareret, viam
quest’ultimo, a cui risale una lettera di Leone M. (Ep. 166, PL 54, fecit, angores pertulit, sensit labores. (...) Habeat modo natus,
col. 1191-1196) al vescovo Neone, successore del Crisologo sulla qui primus natus est, primogeniti reverentiam, teneat et honorem.
cattedra ravennate. La controversia relativa alla data della sua Marcellinus hodie vernaculi partus totum rapuit et conquisivit
elezione episcopale si innesta sulla ancora non risolta questione affectum. Circumstant filii, adsunt propinqui, cognatio tota
della successione episcopale ravennate del sec. V ed è concurrit, familia exultat omnis, et ipsa penetralia domus
determinata, in particolare, dalla inconciliabilità della notizia di tripudiant et laetantur, quia videre oculis, suscipere manibus,
Agnello, che vuole il Crisologo consacrato dal papa Sisto III hodie primum sanctae genitricis partum subolemque meruerunt.
(432-440) (cf. LPRav 49, p. 234.15-240.14) e la data della morte (Trad.: « Di ogni cosa è duro l’inizio, ma l’inizio più duro fra
del vescovo Orso, che la stessa lista episcopale presupposta da tutti è quello di colei che genera. La santa Chiesa di Ravenna,
Agnello pone quale immediato predecessore di Pietro I. Il testo per poter partorire la prima volta, ha compiuto un viaggio, ha
trasmesso della notizia agnelliana relativa a Orso suggerirebbe, sopportato angosce, ha sperimentato dolori. (...) Colui che ora è
infatti, di datare la morte di quest’ultimo alla Pasqua del 396 nato, poiché è il primo nato, abbia il rispetto e l’onore dovuti al
(cf. LPRav 23, p. 136.18-21). Una sintesi della discussione critica primogenito. Oggi Marcellino ha strappato e conquistato tutto
relativa alla successione episcopale ravennate del sec. V si legge l’affetto che si ha per la prole della casa. Lo attorniano i figli,
in R. Benericetti, Il Pontificale, cit. (n. 51), p. 129-136. La recente sono presenti i congiunti, l’intero parentado accorre, tutta la
Prosopographie de l’Italie chrétienne ha optato per una famiglia esulta e le stesse stanze interne della casa tripudiano e
ricostruzione della successione episcopale ravennate che gioiscono, perché oggi hanno meritato di vedere con gli occhi e
conferma la lista di Agnello (si vedano, in proposito, nel vol. 2, di tenere fra le mani il primo rampollo della santa genitrice »).
cit. [n. 19], le voci Ursus 8, p. 2361-2362, e Petrus Chrysologus 211. S. 175, 3, p. 1066.21-23: edicto Caesaris et pagano dominus
9, p. 1728-1730), ma è un’ipotesi che attende ancora conferme. obtemperaturus occurrit (cf. Lc 2, 1-5), et decreto beati Petri,
209. Il nome del consacrato è deducibile dal corpo del sermone decreto principis christiani, servus adhuc aliquis inreverenter
(cf. s. 175,4, p. 1066. 27), mentre il luogo della sua sede obsistit. (Trad.: « il Signore accorre in obbedienza all’editto di
episcopale è attestato soltanto dal titolo, che, tuttavia, parrebbe Cesare, che pure era pagano, mentre uno, un servo, ancora si
essere originale: cf. A. Olivar, La consagración del obispo oppone con irriverenza a un decreto del beato Pietro, a un decreto
Marcelino de Voghenza, in Rivista di Storia della Chiesa in Italia, del principe cristiano »).
22, 1968, p. 90-91. Sulla base ancora del titolo trasmesso, la 212. Prescindendo dall’Epistula ambrosiana e. coll. 13 (Maur. 23),
consacrazione di Marcellino avrebbe avuto luogo un 18 novem- ed. M. Zelzer (CSEL 82, 3), Vindobonae, 1982, p. 222-234,
bre. L’ipotesi di A. Olivar, art. cit., p. 91-92, che identifica l’anno indirizzata ai vescovi dell’Aemilia per fissare il calendario della
di tale consacrazione con il 431, non va senza obiezioni, poiché Pasqua, perché di controversa autenticità (cf. H. Savon, in The-
si fonda sul presupposto che l’appello rivolto da Teodoreto di saurus s. Ambrosii. Series A. Formae. Curante CETEDOC,
Ciro a Ravenna in quell’anno sia indicativo dell’erezione della Turnhout, 1994, p. XV; Clavis Patrum Latinorum, Steenbrugis,
3
Chiesa ravennate a metropoli. In proposito, cf. supra, n. 38. 1995, n. 160; H.J. Frede, Kirchenschriftsteller. Verzeichnis und
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 299
infatti, certamente, oltre alla Chiesa di Vicohabentia, anche Il sermone 175 denuncia ancora un ulteriore e diverso
la Chiesa di Forum Cornelii (Imola), poiché egli stesso ne motivo di contestazione, che l’oratoria del vescovo separa
consacrò il vescovo nella persona di Proietto213. D’altra parte, dalla protesta suscitata dalle recenti disposizioni a favore
benché manchino documenti positivi in proposito, è dell’istituzione della metropoli ravennate e pone, di contro,
verosimile che nello stesso torno di tempo siano state in rapporto alla specifica celebrazione in atto. Il ricorso in
ugualmente sottratte a Milano e assegnate a Ravenna le questo punto del discorso oratorio a un dettato fortemente
diocesi emiliane di Faventia (Faenza) e Forum Livii (Forlì), metaforico rende difficile individuare le ragioni precise del
geograficamente situate, lungo la via Aemilia, a Sud di disagio avvertito. Riprendendo l’immagine precedentemente
Imola214. Infine, sulla base dell’assenza dei vescovi di adottata della generazione e del parto, il predicatore, descritta
Bononia (Bologna) e Mutina (Modena) al sinodo provin- l’esultanza dell’intera famiglia per la nascita del
ciale di Milano del 451 – dove neppure compaiono i presuli primogenito216, viene, infatti, a considerare la gioia stupita e
di Faventia e Forum Livii - si è supposto che, a quella data, riconoscente della stessa « genitrice sposa » per avere
anche le diocesi di Bononia e Mutina fossero già passate procreato « nella stanza nuziale del suo sposo, nella stanza
sotto il controllo di Ravenna215. stessa della sua unione coniugale »217. Questo sviluppo ora-
torio introduce la nuova confutazione: il parto della sponsa
Siegel, Freiburg, 41995, p. 102), documenta con buona evidenza nel thalamus dello sponsus non avrebbe dovuto indurre a
l’estensione della giurisdizione metropolitana milanese sospettare che il nuovo nato fosse il frutto della colpa, poiché,
sull’Aemilia orientale, certamente almeno sino alla diocesi di concepito verginalmente, egli era prole celeste. Lo sponsus
Forum Cornelii, l’odierna Imola, Ambr., Ep. 36 (Maur. 2), 27, stesso si poneva quale testimone e custode della castità della
ed. M. Zelzer (CSEL 82,2), Vindobonae, 1990, p. 18.323-326, sponsa, togliendo in tal modo ogni adito al sospetto218. Per
datata agli inizi del 397. La tesi di E. Cattaneo, S. Ambrogio e la
costituzione delle province ecclesiastiche nell’Italia
settentrionale, in Ravennatensia III. Atti dei Convegni di Piacenza all’assemblea, dal momento che la sua sede, situata sulla via
e Modena (1969-1970). I, Cesena, 1972, p. 467-484 (saggio Aemilia fra Reggio e Piacenza, certamente faceva anch’essa parte
ripreso sostanzialmente in Id., Il governo ecclesiastico nel IV della circoscrizione metropolitana di Milano: come per Parma,
secolo nell’Italia settentrionale, in Aquileia nel IV secolo [= AAAd così anche l’assenza dei vescovi di Bologna e Modena potrebbe
22]. I, Udine, 1982, p. 175-187), secondo cui Milano sarebbe essere imputabile a una causa diversa dal loro congetturato
divenuta metropoli ecclesiastica de iure soltanto a seguito del trasferimento di giurisdizione.
concilio di Torino del 398 e Ambrogio avrebbe, pertanto, 216. Cf. supra, n. 210.
esercitato poteri metropolitani soltanto de facto, poggia su una 217. S. 175, 4, p. 1066.32-34: Ipsa quoque genetrix sponsa, ma-
lettura non convincente del can. 2 del suddetto concilio: in ter et uirgo, in ipso sponsi sui thalamo, in ipso coniunctionis
proposito, cf. C. Alzati, Genesi e coscienza di una metropoli suae cubiculo genuisse, noua gratulatione miratur. (Trad.: « An-
ecclesiastica: il caso milanese, in Historia de la Iglesia y de la che la genitrice sposa, madre e vergine, stupisce con gioia nuova
di avere partorito nella stessa stanza nuziale del suo sposo, nella
Instituciones Eclesiásticas. A cura di M.J. Pel·ez, Barcelona,
stanza stessa dell’unione coniugale »). Nell’asindeto genetrix
1989, p. 4085-4105, ristampato in C. Alzati, Ambrosiana
sponsa, che è immediatamente sciolto dal nesso coordinato ma-
Ecclesia, cit. (n. 33), p. 23-42 (con riferimento alla ristampa, si
ter et virgo, il termine sponsa rinvia alla verginità della Chiesa,
vedano in part. le p. 39-40). La preferenza accordata recentemente
secondo una terminologia altrove impiegata e illustrata dal
da N.B. McLynn, Ambrose of Milan. Church and Court in a
Crisologo nei confronti di Maria: cf. s. 146, 3, p. 902.23-27.
Christian Capital, Berkley – Los Angeles – London, 1994, p. 276,
Sulle correlazioni teologiche e lessicali fra Maria e la Chiesa
n. 99, alla tesi di Cattaneo non è argomentata.
nella predicazione del Crisologo, cf. B. Kochaniewicz, La Vergine
213. Di tale consacrazione è documento il sermone che il Crisologo
Maria nei sermoni di san Pier Crisologo, Roma, 1998, p. 156-161.
tenne appunto in quella circostanza: cfr. s. 165 (p. 1017-1018).
218. Ibid., p. 1066.34-39: Sed neminem turbet, nullum moueat,
214. Così E. Stein, Beiträge, cit. (n. 13), p. 49, n. 2. Secondo quod in thalamo ipso sponsa ipsa cernitur peperisse: talis non
R. Thomsen (The Italic Regions. From Augustus to the Lom- est de crimine, sed de uirginitate conceptus, quando in tali
bard Invasion, Copenhagen, 1947 [rist. anast.: Roma, 1966], germine caelestis partus est, non humanus; nec ullus est hic
p. 229), l’appartenenza di Forum Livii all’Aemilia, a differenza sinistrae suspectionis locus, ubi ipse sponsus sponsae suae testis
di quella di Faventia, non sarebbe, tuttavia, documentata. habetur et custus. (Trad.: « Ma nessuno sia turbato, nessuno
215. Anche questa ipotesi, comunemente accettata (cf. Stein, l. c. scosso al vedere che la promessa sposa ha partorito nella camera
[n. 214]; F. Lanzoni, Le Diocesi, cit. [n. 43], p. 751; Ravenna nuziale: un tale concepimento non è dalla colpa, ma dalla
II,3 p. 171), si basa su un’argomentazione e silentio e ha, dunque, verginità, poiché in quel virgulto vi è prole celeste, non umana;
un valore puramente congetturale. Dalla lettera sinodale inviata né in questo luogo, nel quale lo sposo promesso stesso è tenuto
da Eusebio di Milano al papa Leone M. (Ep. 97 ap. Leonem, PL per testimone e custode della sua sposa, ha spazio alcuno il
54, col. 945-950; Mansi, VI, p. 141) risultano, infatti, fra i sospetto maligno »). Il contesto suggerisce di identificare lo sposo
sottoscrittori del concilio i vescovi delle diocesi emiliane di con Cristo, poiché è con Cristo che la Chiesa celebra la sua unione
Rhegium (Reggio), Placentia (Piacenza) e Brexillum (Brescello), sponsale (cf. s. 175, 4, p. 1066.33: in ipso sponsi sui thalamo, in
che a quella data erano, dunque, ancora sottoposte alla ipso coniunctionis suae cubiculo). Così già Pastritius, Patena
giurisdizione di Milano, ma non compare la segnatura del vescovo Chrysologi (PL 52, col.662B) e ora R. Benericetti, Il Cristo nei
di Parma, che pure avrebbe dovuto essere fra i partecipanti sermoni di s. Pier Crisologo, Cesena, 1995, p. 58, n. 18.
300 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

chetare definitivamente ogni inquietudine su quell’evento, di Marcellino222. Se, sulla base del sermone 130223, si as-
il predicatore introduceva, infine, l’« esempio » (exemplum) sume l’ipotesi che essa sia stata celebrata in Ravenna224, si
di Giuseppe, che, pur essendo testimone e custode della potrebbe supporre che la mancata designazione di
castità di Maria, di fronte al concepimento di lei, venne Vicohabentia quale sede della cerimonia abbia fornito per
soccorso nel suo turbamento dall’esortazione dell’angelo a lo meno il pretesto per contestare la legittimità della
non temere, poiché quel concepimento era dallo Spirito Santo consacrazione225. Non è, infatti, del tutto escluso, nonostante
(cf. Mt 1,20)219. Quelle stesse parole angeliche, che avevano l’isolamento oratorio in cui l’ha voluta confinare il
posto termine alla penosa incertezza di Giuseppe, dovevano predicatore, che questa seconda accusa non si sia innestata
costituire, secondo il predicatore, un monito sufficiente a sulla contestazione più generale relativa al provvedimento
spegnere sospetti e discussioni « sul parto della nostra di erezione della metropoli ravennate. In ogni caso, la secca
madre » (de partu nostrae matris)220. risoluzione dell’oratore di porre a tacere in modo definitivo
» difficile sciogliere pienamente la densa metafora di ogni sospetto sulla legittimità di quella ordinazione
questo passo crisologhiano. Il riferimento alla colpa che
infangherebbe la nuova nascita sembra rinviare a un’accusa
di illegittimità della consacrazione di Marcellino. A dare
adito a tale accusa potrebbe essere stata l’eccezionalità del 222. Le argomentazioni addotte da A. Olivar (La consagración,
luogo prescelto per la cerimonia, se è questo il significato cit. [n. 209], p. 89-90) per identificare in Voghenza il luogo della
da attribuire alla metafora, più volte ripresa, della camera celebrazione mi paiono ora inconsistenti. D’altra parte, anche il
nuziale dello sponsus221. Il sermone non offre purtroppo s. 165, contrariamente a quanto supposto da A. Olivar (ibid,
elementi sufficienti per identificare il luogo di consacrazione p. 89), non contiene indicazioni per situare la consacrazione di
Proietto in Forum Cornelii, la sede del consacrato. Quanto poi
al s. extr. 130bis (p. 801-802), posto che sia veramente sermone
crisologhiano, non allude in alcun suo tratto al luogo della
consacrazione vescovile di cui è celebrazione.
219. Cf. s. 175, 4-5, p. 1066.39-1067.57. La figura di Giuseppe è 223. Il s. 130, tenuto in occasione di una consacrazione episcopale
stata interpretata come allusiva del ruolo di garante che il vescovo (cf., in proposito, A. Olivar, Monitum al s. 130, CC.L 24B,
avrebbe rivendicato a se stesso sulla legittimità della p. 796), fu del tutto verosimilmente predicato in Ravenna, poiché
consacrazione di Marcellino: cf. F. Lanzoni, I Sermoni, cit. (n. 34), fra i partecipanti alla cerimonia compaiono i principi regnanti:
p. 16 e, da ultimo, R. Benericetti, Il Cristo, l. c. (n. 218). Nel cf. s. 130, 3, p. 798.35-799.45.
sermone, tuttavia, Giuseppe è invocato come esempio del dubbio 224. In questo senso, cf. in particolare F. Lanzoni (I sermoni, cit.
che è dissipato soltanto dall’intervento dell’angelo. La sua [n. 34], p. 7-9), il quale ritiene che la consacrazione in Ravenna
tradizionale funzione di testimone e custode della verginità di dei vescovi suffraganei fosse un inevitabile adattamento alla
Maria non è smentita (cf. s. 175, 4, p. 1067.45-46), ma l’accento nuova realtà metropolitana ravennate della consuetudine romana
è posto sullo sbigottimento di fronte all’oggettivo stato di di convocare nell’Urbe i propri suffraganei per consacrarli.
gravidanza della sua sposa (cf. s. 175, 4, p. 1067.46-47). (Uno 225. Non si conosce alcuna normativa ecclesiastica che abbia
sviluppo esegetico del tutto parallelo è in s. 145,1-3, p. 889.3- disciplinato la consacrazione vescovile per quanto riguarda la
891.42). In questo senso Giuseppe è piuttosto figura esemplare sede del rito (cf. F. L. Ganshof, Note sur l’élection des évêques
dei fedeli di Ravenna, dubbiosi dell’illegittimità della dans l’empire romain au IVe et pendant la première moitié du
consacrazione di Marcellino, e non già del vescovo. D’altro canto, Ve siècle, in Revue internationale des Droits de l’Antiquité, IV,
il Crisologo aveva dichiarato che il garante della Chiesa sponsa 1950 (= Mélanges F. de Visscher. III), p. 467-498). Tuttavia, già
era lo sponsus, cioè Cristo (cf. s. 175, 4, p. 1066.38-39). la Traditio apostolica di Ippolito (cap. 2-3, ed. B. Botte
220. S. 175, 5, p. 1067.57-59: Caue ergo, homo, de partu nostrae [SC 11bis], Paris, 1968, p. 40-46) e più tardi le Constitutiones
matris taliter disputare, cum angelum respondisse sufficiat: Noli Apostolicae VIII, 4,2-5,12 (ed. M. Metzger, SC 336, Paris, 1987,
timere; quod in illa est, de spiritu sancto est (cf. Mt 1, 20). (Trad.: p. 140-150) lasciano supporre che essa coincidesse con la sede
« Guardati, dunque, o uomo, dal discutere in tal modo sul parto vacante (cf. P. Batiffol, La liturgie du sacre des évêques dans
della nostra madre, poiché è sufficiente la risposta dell’angelo: son évolution historique, in RHE, 23, 1927, p. 734-736). Questa
Non temere; ciò che è in lei, è dallo Spirito Santo »). Alle parole consuetudine sembra essersi conservata nelle Chiese occidentali:
dell’angelo il Crisologo riconosce la funzione di frenare e dal tr. 16,8 che Gaudenzio di Brescia tenne durante la celebrazione
impedire contestazioni e vane indagini anche in s. 143,2, della propria consacrazione episcopale, presieduta da Ambrogio
p. 871.13-872.25, in relazione all’annuncio a Maria di Lc 1,26 ss. (ed. A. Glück [CSEL 68], Vindobonae, 1936, p. 139.58-62),
221. Già F. Lanzoni, I Sermoni, cit. (n. 34), p. 8, aveva interpretato risulta che la cerimonia ebbe luogo in Brescia stessa; e si veda
il thalamus sponsi come allusivo della chiesa cattedrale ravennate. ancora il caso, in questo senso eloquente, della consacrazione
Si veda ora in questo senso anche R. Benericetti, l. c. (n. 218), del vescovo di Chalon-sur-Saône, in Sid. Apoll., Ep. IV, 25, ed.
che sostiene tale ipotesi sulla base dell’identificazione del vescovo A. Loyen, Paris, 1970, p. 169-171, in part. il § 1, p. 169). Soltanto
con il testimone del parto verginale della sposa (cf. supra, n. 219). i vescovi consacrandi delle Chiese della circoscrizione
Sull’applicazione della metafora del thalamus in relazione alle suburbicaria soggette a Roma dovevano recarsi per il rito della
nozze escatologiche di Cristo con la Chiesa, cf. s. 22, 6, p. 132.95- loro consacrazione nell’Urbe (cf. P. Batiffol, Le Siège apostoli-
133.103, segnalato da R. Benericetti, l. c. que (359-451), Paris, 31924, p. 160-161).
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 301
vescovile, rivendicandone l’origine divina in ragione particolarità istituzionale, che L. Duchesne ha definito une
dell’exemplum scritturistico, ben attesta la gravità di quelle situation mixte228, A. Testi Rasponi ha supposto che nel caso
voci. di Ravenna non si sia trattato di una giurisdizione
Non è, dunque, possibile tracciare con buona sicurezza metropolitana in senso proprio, ma di una sorta di vicariato,
le linee dell’opposizione ai decreti imperiale e papale che risultato di quanto più Roma poteva concedere alle ambizioni
avevano insignito Ravenna dei diritti metropolitani, né dell’imperatore e dei vescovi ravennati, senza compromettere
ricostruire gli argomenti addotti per delegittimare la la propria giurisdizione diretta sull’Italia suburbicaria229. La
consacrazione di Marcellino. » un fatto, comunque, che la
contestazione non dovette essere in grado di organizzare in
modo incisivo la propria linea di condotta e non approdò ad
alcun risultato: a garantire la stabilità della nuova
circoscrizione metropolitana non soltanto era intervenuta in 451. A integrazione di una documentazione tanto frammentaria,
quel punto la concorde volontà del papa e dell’imperatore, può essere presa in conto l’osservazione di G. Zattoni, secondo
ma non meno aveva contribuito il declino ormai segnato cui, « se in tempi remoti fosse stato uso di farsi consacrare fuori
di Roma, gli arcivescovi ravennati al momento dell’autocefalia
della metropoli milanese.
(...) non avrebbero mancato di trarne partito per la loro causa »
L’erezione della metropoli di Ravenna aveva comportato,
(cf. Origine e giurisdizione della metropoli ecclesiastica di
peraltro, la formazione di un’entità istituzionale per alcuni Ravenna, in Id., Scritti storici e ravennati, Ravenna, 1975, p. 90.
tratti inedita. Alla Chiesa retta dal Crisologo spettava, infatti, Il saggio apparve originariamente nella Rivista di Scienze Storiche
per decreto papale e imperiale, la giurisdizione sulla Aemilia del 1904, p. 343-351; 469-480). D’altro canto, non vi sono indizi
Inferior226, ma la diocesi di Ravenna rimase a sua volta che la Chiesa di Ravenna sia mai appartenuta alla circoscrizione
soggetta giuridicamente alla Chiesa di Roma, come metropolitana di Milano. Per quanto si debba assumere che la
qualunque altra Chiesa appartenente alla circoscrizione configurazione civile dei vicariati di Milano e di Roma non
suburbicaria: i suoi vescovi non venivano consacrati in costituì un modello di riferimento diretto per la costituzione delle
Ravenna dai suffraganei propri, né da un vescovo circoscrizioni ecclesiastiche milanese e suburbicaria (cf.
J. Gaudemet, Église et cité. Histoire du droit canonique, Paris,
metropolitano di altra sede, ma dal papa di Roma e dovevano
1994, p. 138), l’appartenenza della diocesi ravennate all’area
partecipare ai sinodi annuali, convocati di norma in occasione
ecclesiastica di giurisdizione romana potrebbe essere stata
dell’anniversario dell’elezione pontificia227. Per questa confortata dall’annessione di Ravenna, nella seconda metà del
sec. IV, alla Flaminia et Picenum, quando questa provincia
costituiva nella sua interezza, dal punto di vista amministrativo,
226. È probabile che l’annessione dell’intera Aemilia alla una provincia suburbicaria (cf., in proposito, supra, n. 7). La
circoscrizione metropolitana di Ravenna sia avvenuta soggezione della Chiesa ravennate alla giurisdizione ecclesiastica
anteriormente al 482, secondo quanto lascia supporre la romana si sarebbe mantenuta in seguito inalterata, a dispetto delle
testimonianza contenuta nell’epistola inviata in quell’anno dal successive alterne vicende amministrative della regione.
papa Simplicio a Giovanni di Ravenna (Ep. 14, 4, ed. A. Thiel, 228. Cf. L. Duchesne, Introd. all’edizione del Liber Pontificalis,
Epistolae Romanorum pontificum genuinae, I, Brunsbergae, cit. (n. 159), p. CXXIX, n. 1.
1868, p. 202): cf., in questo senso, Stein, Beiträge, cit. (n. 13), 229. Cf. A. Testi Rasponi, La Chiesa di Ravenna da Onorio a
p. 49, n.2; F. Lanzoni, Le Diocesi, cit. (n. 43), p. 754; Ravenna Teodorico, in FR, 30, 1925, p. 6-9, in cui lo studioso indica nel
II,3, p. 171. caso del vicariato di Arles una sorta di modello per il caso di
227. La documentazione in proposito è in realtà relativamente tarda. Ravenna. Poiché tale raffronto era, però, di fatto improponibile,
Se si eccettua la notizia agnelliana relativa alla consacrazione di dal momento che a Patroclo d’Arles Zosimo aveva delegato il
Pietro Crisologo a Roma per opera di Sisto III (cf. LPRav 49, controllo di tutte le Chiese della Gallia, mentre alla Chiesa di
p. 234.15-240.14), perché dai tratti fortemente leggendari e as- Ravenna era stato concesso null’altro che l’esercizio dei consueti
sai controversa, le prime attestazioni della consacrazione di poteri metropolitani sulla provincia dell’Aemilia, lo stesso Testi
vescovi ravennati da parte del vescovo di Roma si hanno, infatti, Rasponi, in un ulteriore saggio (Annotazioni sulla storia della
soltanto a partire dalla metà del sec. VI e, in particolare, con la Chiesa di Ravenna dalle origini alla morte di san Gregorio
consacrazione di Massimiano di Pola, che venne consacrato a Magno, in FR, 33, 1929, p. 34-37), abbandonò il modello di
Patrasso da papa Vigilio nel 546 (cf. LPRav 70, p. 302.5-13), Arles e lo sostituì con quello costituito dalla consuetudine pa-
mentre la prima consacrazione di un vescovo ravennate in Roma, pale di conferire poteri metropolitani al vescovo di Cagliari sul
di cui si ha esplicita menzione, è quella di Pietro senior, avvenuta territorio della Sardegna e al vescovo di Siracusa o di altra Chiesa
nel 569 (cf. LPRav 93, p. 354.9-12). Quanto alla partecipazione siciliana su quello della Sicilia. Anche l’adozione di questo nuovo
dei vescovi ravennati ai sinodi romani, la documentazione in modello non è, tuttavia, convincente, perché non è di poco conto,
proposito è stata compromessa dalla pressoché totale perdita dei come sembrerebbe pretendere Testi Rasponi, lo scarto esistente
processi verbali relativi (cf. L. Duchesne, Introd. all’edizione fra il caso rappresentato dalle diocesi suburbicarie delle isole,
del Liber Pontificalis, cit. [n. 159], p. CXXIX-CXXX). fra le quali era compresa anche la diocesi insignita di poteri vicari,
Sappiamo, comunque, che nel 501 e nel 502 Pietro II di Ravenna e quello costituito dalla provincia ecclesiastica dell’Aemilia, non
prese parte ai sinodi romani: cf. Acta synhod. habit. Romae a. soggetta direttamente a Roma e retta, di contro, da una Chiesa
DI. DII., ed. Th. Mommsen (MGH AA 12), Berolini, 1894, p. 432; suburbicaria, qual era appunto quella di Ravenna.
302 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

tesi di Testi Rasponi fu accolta da F. Lanzoni, che riconobbe dell’Aemilia. Essi, infatti, furono tali da definire in senso
soltanto al tempo dell’episcopato di Massimiano la proprio l’esistenza di una provincia ecclesiastica autonoma,
trasformazione della Chiesa di Ravenna in metropoli230 e mentre la dipendenza della Chiesa di Ravenna da Roma, in
fece tradizione all’interno dell’erudizione storiografica quanto sua suffraganea, se certo condizionò le decisioni
ravennate231, ma fu non meno positivamente recepita in assunte da Ravenna anche riguardo alla provincia da essa
tradizioni storiografiche diverse: venne adottata da direttamente governata, non dovette intaccare sul piano
Deichmann, spesso duramente critico nei confronti delle giurisdizionale la potestas metropolitana di cui era stata
proposte interpretative avanzate dagli storici locali insignita. La definizione data da Duchesne di una situation
ravennati232, ed è stata riproposta da R.A. Markus233. Nessuna mixte, è, quindi, per quanto a me pare, la definizione che
documentazione, tuttavia, giustifica il ricorso alla categoria meglio fissa, dal punto di vista istituzionale, la posizione
del vicariato e, tanto meno, a quella, inesistente, del quasi- della metropoli ecclesiastica ravennate, poiché non la
vicariato per designare i poteri giurisdizionali di cui la Chiesa costringe necessariamente nella categoria ambigua
di Apollinare fu insignita nei confronti delle Chiese dell’anomalia e quindi non compromette un più positivo
riconoscimento dei parametri istituzionali, che furono quelli
dell’istituto metropolitano, entro i quali fu infine compresa
la nuova formazione ecclesiastica. In altri termini, se la
230. Cf. F. Lanzoni, Le Diocesi, cit. (n. 43), p. 750-752, 760. soluzione prospettata per la Chiesa di Ravenna si sarebbe
231. Si vedano, in proposito, gli studi di G. Lucchesi, Note inevitabilmente rivelata di difficile equilibrio, i tratti di
agiografiche sui primi vescovi di Ravenna, Faenza, 1941, p. 37 singolarità che la contraddistinsero non furono, tuttavia, tali
di A. Simonini, La Chiesa ravennate. Splendore e tramonto di da configurare un ibrido sul piano istituzionale a livello della
una metropoli, Faenza, 1964, p. 20-21; e Autocefalia ed esarcato formazione della circoscrizione metropolitana delle diocesi
in Italia, Ravenna, 1969, p. 55-56. In quest’ultimo saggio, dell’Aemilia234.
Simonini, in stretta consonanza con la ricostruzione proposta da Una conferma in tal senso è nella normalità degli interventi
Testi Rasponi nell’articolo Annotazioni, cit., p. 37, ha in
di Roma su Ravenna. Non si hanno, infatti, indizi che la
particolare voluto individuare la peculiarità del caso ravennate
nell’esercizio svolto ab externo da Ravenna dei diritti
giurisdizione di Roma su Ravenna abbia comportato indebite
metropolitani ad essa concessi sull’Aemilia. interferenze della prima nel governo metropolitano della
232. Così almeno in uno studio del 1952: I titoli dei vescovi
ravennati da Ecclesio a Massimiano nelle epigrafi dedicatorie
di San Vitale e di Sant’Apollinare in Classe tramandate da
Agnello, in Studi Romagnoli, 3, p. 66-67; e ancora, nella sua 234. Anche C. Pietri, Roma christiana, cit. (n. 30), p. 961-963,
opera maggiore Ravenna, II,2 a p. 15. Di contro, in Ravenna II,3, sembra riconoscere lo statuto metropolitano in senso proprio della
p. 170-171, l’A. sembra prendere le distanze dalla posizione di giurisdizione ravennate, ma non sembra considerare la
Testi Rasponi sull’esistenza del vicariato ravennate. particolarità istituzionale per la quale la metropoli di Ravenna
233. Cf. R.A. Markus, Carthage – Prima Justiniana – Ravenna: apparteneva a sua volta alla giurisdizione romana. Egli avanza,
An Aspect of Justinian’s “Kirchenpolitik”, in Byzantion, 49, 1979, inoltre, l’ipotesi che la circoscrizione ravennate sia stata modellata
p. 277-302, in part. p. 292-299, secondo cui la dignità sulla provincia civile che l’imperatore aveva creato in funzione
metropolitana ravennate si sarebbe originariamente configurata della nuova capitale, riferendosi con ogni probabilità alla
nei termini di « quasi-vicarial rights over a number of churches formazione della Flaminia et Picenum Annonarium. Questa
in Northern Italy », in ragione dell’anomalia ecclesiastica della congettura appare, tuttavia, indebita, perché ancora in età
sede di Ravenna, a un tempo insignita dei diritti metropolitani e gregoriana Ravenna poté esercitare sulle diocesi a essa limitrofe
soggetta alla giurisdizione di Roma. D’altro canto, è per appartenenti alla circoscrizione suburbicaria, a cui apparteneva
completezza di supposizione che Markus considera l’ipotesi essa stessa, unicamente una sorta di mandato di vigilanza per
secondo cui il passaggio in epoca giustinianea della sede incarico del papa, che l’invasione longobarda ostacolava
ecclesiastica ravennate a un « anomalous super-metropolitan nell’esercizio della sua giurisdizione su quei territori (in
status » (ibid., p. 293) avrebbe anche potuto essere stato mediato proposito, cf. R.A. Markus, Ravenna and Rome, cit. [n. 233],
da una fase di concessione dei pieni diritti metropolitani (ibid., p. 571). D’altra parte, se sulla base del falso diploma di
p. 298). Di fatto, egli ritiene di potere rilevare per la prima volta Valentiniano III (ed. G. Marini, I papiri diplomatici, Roma, 1805,
un’indicazione esplicita della realtà della metropoli ravennate p. 94), documento prodotto dalla cancelleria episcopale ravennate
soltanto nel Registrum epistolarum di Gregorio M.: cf. probabilmente intorno alla metà del sec. VII (cf. A. Testi Rasponi,
R. A. Markus, Ravenna and Rome. 554-604, in Byzantion, 51, Note marginali, cit. [n. 65], p. 294-300), si deve supporre che
1981, p. 571. Sull’anomalia originaria della metropoli ravennate anche le diocesi di Sarsina, Cesena e Forlimpopoli,
con riferimento alle tesi di Testi Rasponi e Simonini, cf. ancora tradizionalmente di giurisdizione romana, fossero a quella data
T.S. Brown, The Church of Ravenna and the imperial adminis- già passate alla metropoli ravennate, la prima testimonianza per
tration in the seventh century, in The English Historical Review, la sola Cesena della sua nuova soggezione ravennate è contenuta
370, 1979, p. 7. È sfumata la posizione di J. Gaudemet, L’Église nella segnatura del sinodo romano del 649. Si veda in proposito
dans l’Empire, cit. (n. 27), secondo cui la situazione della l’epistola sinodica inviata all’imperatore Costante dal papa
metropoli di Ravenna sarebbe moins nette. Martino I (PL 87, col. 145-146).
An Tard, 8, 2000 LA CHIESA DI RAVENNA NELLA PRIMA METÀ DEL SEC. V 303
seconda sulle diocesi dell’Aemilia: il ricorso di Roma alla di Galla Placidia, avvenuta a Roma il 27 novembre 450238,
mediazione del metropolitano ravennate per fare pervenire perché, secondo la testimonianza del sermo 130 di Pietro
la propria volontà a quelle Chiese sembra avere percorso le Crisologo, l’Augusta prese parte a quella che, con ogni
vie della consuetudine e delle normali procedure adottate verosimiglianza, fu la celebrazione per la consacrazione di
con altre sedi metropolitane235. Per altro verso, i moniti ro- un vescovo suffraganeo della Chiesa di Ravenna. Se si dà
mani indirizzati a Ravenna per arginare gli abusi di potere fiducia all’indicazione cronologica contenuta nel titolo del
del suo vescovo, se non esitano a ricordare l’origine romana sermo 175 del Crisologo e se ne accetta il criterio di lettura
dei privilegi ravennati e, quindi, a rivendicare a Roma il proposto da A. Olivar239, tale conferimento ebbe luogo o nel
diritto di una loro revoca, non per questo autorizzano a 431 o nel 436 o nel 442, antecedentemente al 18 novembre
considerare vicariale la potestas metropolitana di Ravenna. di quegli anni240. Nessuna di queste tre date può contare su
D’altra parte, anche questi moniti rientrano nell’ambito del una dimostrazione plausibile, ma nessuna può essere anche
normale esercizio della giurisdizione romana, dal momento recisamente negata, perché irrisolto è ancora il problema
che riguardano casi di disciplina ecclesiastica generale236. della data di inizio dell’episcopato del Crisologo.
Galla Placidia entrò in Ravenna nella primavera del 426
Quando siano stati concessi alla Chiesa di Ravenna tali e il suo ingresso segnò indubbiamente un rilancio immediato
diritti metropolitani è questione controversa. L’indagine in della città: una costruzione come quella della basilica di S.
proposito si è intrecciata con i non meno controversi e fra Giovanni Evangelista costituisce, a questo riguardo, un
loro in larga parte distinti problemi della successione indizio significativo del rilievo politico che l’Augusta
episcopale ravennate della prima metà del sec. V e della progettò sin dall’inizio per la sua sede di residenza. D’altro
cronologia dell’episcopato di Pietro Crisologo, dai quali ha canto, che Galla Placidia abbia riservato a Ravenna uno
spesso mutuato, a costruzione e conferma delle proprie sguardo di favore non è soltanto una costruzione della
ipotesi, con un procedimento destinato a rivelarsi vizioso, leggenda medievale. Non vi sono indizi che, per tutto il
soluzioni a loro volta più supposte che provate237. In questa periodo in cui fu reggente per il figlio Valentiniano III, vale
sede non è possibile vagliare singolarmente gli argomenti a dire sino al 438, ella si sia allontanata dalla città. Di contro,
che sono stati prodotti e le proposte di ricostruzione storica è ben documentata l’instabilità di Valentiniano in Ravenna
che sono state avanzate, né, d’altra parte, sono pervenuta, a partire dal 440 sino al 450, anno in cui sembra sia tornato
riesaminando la documentazione, a risultati che mi siano a fissare definitivamente la residenza della corte nell’antica
apparsi complessivamente persuasivi. Mi limiterò, pertanto, capitale241. Il decreto di conferimento dei diritti metropolitani
ad alcune considerazioni del tutto generali su quello che mi alla Chiesa di Ravenna parrebbe, dunque, corrispondere in
pare sia il quadro contestuale di riferimento più verosimile modo precipuo a un interesse e a una volontà dell’Augusta,
in cui collocare la concessione dei diritti metropolitani alla non a una preoccupazione dell’imperatore.
Chiesa di Ravenna. Dal punto di vista strettamente politico, la costituzione
Il terminus ante quem del conferimento dei diritti della metropoli ravennate poteva, d’altra parte, significare
metropolitani alla Chiesa di Ravenna è definito dalla morte non soltanto un accrescimento del prestigio della città, ma
anche, indirettamente, una ragione di più solida e sicura quies
per la corte ivi residente. Se dalle diocesi della Flaminia,
235. È il caso suggerito dalla lettera di Leone M. a Neone di ivi compresa Ravenna, l’Augusta poteva attendersi una
Ravenna del 458, contenente le recenti disposizioni emanate a sostanziale convergenza con le direttive di Roma,
Roma in sede sinodale sulla liceità della somministrazione del l’annessione delle diocesi dell’Aemilia alla nuova metropoli
battesimo in alcune situazioni particolari (Ep. 166, PL 54, ravennate assicurava un’apprezzabile consenso di quella
col. 1191-1196). La formula di congedo, infatti, così riassume provincia, radicata un tempo nella circoscrizione milanese,
l’invito rivolto al presule ravennate a farsi mediatore delle nuove con la Chiesa della città di residenza e, per suo tramite, ancora
deliberazioni presso i suoi confratelli: Quam rem, frater
charissime, ideo generaliter ad omnium vestrum volumus
pervenire notitiam, ne (...) misericordia Dei salvari cupientibus
denegetur. (Trad.: « Di quanto disposto, fratello carissimo, è 238. Cf. S. I. Oost, Galla Placidia, cit. (n. 3), p. 292.
nostra volontà che tutti voi, indistintamente, veniate a conoscenza, 239. Cf. supra, n. 209. L’interpretazione di A. Olivar si basa sul
affinché (...) non si neghi a coloro che desiderano d’essere salvati presupposto, sufficientemente documentato, che le consacrazioni
la misericordia di Dio »). episcopali avessero luogo, nel cristianesimo antico, il giorno di
236. Si veda in proposito il duro monito del papa Simplicio a Gio- domenica.
vanni di Ravenna del 482, nella già menzionata Ep. 14 (ed. Thiel I, 240. Il riferimento, contenuto nel s. 175,3, p. 1066.21-25, alle
cit. [n. 226] p. 201-202), in relazione ai casi di ordinazione e contestazioni sollevate dall’erezione di Ravenna a metropoli
consacrazione coatte compiute da quest’ultimo. inducono a considerarla avvenuta in un torno di tempo abbastanza
237. Si vedano da ultimo Ravenna II,3, p. 169-174; R. Benericetti, prossimo alla celebrazione di consacrazione del primo vescovo
Il Pontificale, cit. (n. 53), p. 136-138; Id., Il Cristo, cit. (n. 218), suffraganeo di Ravenna.
p. 58-60 e M.C. Deliyannis, The Liber, cit. (n. 134), p. 211-220. 241. Cf. S. I. Oost, Galla Placidia, cit. (n. 3), p. 253-255.
304 VINCENZA ZANGARA An Tard, 8, 2000

con Roma242. Ravenna veniva, così, a costituirsi quale polo ricorre in sede di esordio nel sermone tenuto in occasione
di congiunzione di tradizioni ecclesiastiche diverse, fulcro della prima consacrazione episcopale di un suffraganeo della
di nuovi equilibri e promotrice di stabilità per un largo raggio sua Chiesa, esprimono certo la difficoltà del percorso
del territorio circostante la sede di residenza. compiuto per il raggiungimento dei poteri metropolitani, ma
La rilevanza data alla ripresa del potere della casa anche rivelano l’urgenza delle attese dell’episcopato
valentiniano-teodosiana in Occidente anche in Ravenna ravennate per un riconoscimento a lungo negato 244.
attraverso l’edificazione della basilica votiva di S. Giovanni L’instaurazione del governo piissimo di Galla Placidia in
Evangelista, l’attenzione particolare riservata dall’Augusta Ravenna doveva avere conferito nuovo ardore e nuova
alla città di residenza e l’opportunità di creare in essa delle fiducia alle ambizioni a lungo covate. Se mai fu al vescovo
condizioni di nuova rappresentatività e di nuova stabilità Giovanni, supposto predecessore del Crisologo sulla cattedra
anche sul piano ecclesiastico, tutto ciò induce a non episcopale ravennate, che furono concessi i diritti
considerare inutilmente procrastinata nel tempo la metropolitani, toccò, però, al Crisologo dare forma ed
concessione della dignità metropolitana alla Chiesa di espressione alla nuova dignità conseguita. Pertanto, al di là
Ravenna. E questo tanto più che la costituzione della della pur legittima e a lungo dibattuta quaestio sull’identità
provincia ecclesiastica ravennate, realizzata a spese della del vescovo che ricevette le insegne del potere metropolitano,
circoscrizione ecclesiastica milanese, non ledeva, anzi è l’interpretazione crisologhiana delle nuove prerogative
favoriva, gli interessi di Roma243. giurisdizionali conferite alla Chiesa di Ravenna che
Né si deve supporre, d’altro canto, che i quasi vent’anni costituisce ragione primaria di interesse storico.
di residenza dell’imperatore Onorio in Ravenna fossero
trascorsi senza alimentare nella Chiesa ravennate aspirazioni Università degli Studi di Trento
a un ruolo di maggiore rilievo nel quadro degli equilibri Dipartimento di Scienze Filologiche e Storiche
ecclesiastici della penisola. Le metafore, a cui il Crisologo

(continua)

242. Delle simpatie di Galla Placidia per organismi ecclesiastici


che garantissero uniformità dottrinale e disciplinare su
circoscrizioni più vaste di quella della singola provincia fa
testimonianza il suo apparentemente importuno intervento a
favore di Patroclo d’Arles e del suo potere vicariale, al suo rientro
in Occidente: cf., in proposito, G. Langgärtner, Die Gallienpolitik
der Päpste im 5. und 6. Jahrhundert. Eine Studie über den
apostolischen Vikariat von Arles, Bonn, 1964, p. 60-61.
243. C. Pietri, Roma christiana, cit. (n. 30), p. 961-963, ha escluso
che il conferimento dei diritti metropolitani alla Chiesa di Ravenna
abbia avuto luogo sotto il pontificato di Celestino I (422-432)
per mancanza di prove al riguardo, mentre lo ha ritenuto possibile
al tempo del pontificato di Sisto III (432-440), riconoscendo,
peraltro, soltanto in età leonina (440-461) indizi precisi della
nuova configurazione istituzionale della Chiesa ravennate, che
egli individua nell’assenza di Bologna e Modena al sinodo di
Milano del 451. In realtà, se è vero che non esiste documentazione
comprovante l’erezione della metropoli di Ravenna sotto
Celestino I, allo stesso modo non ne esiste alcuna che la attesti al
tempo dei pontificati di Sisto III e di Leone M. Anche J.-C. Picard,
Le souvenir, cit. (n. 148), p. 488, che pure accetta la successione
episcopale dettata dalla lista di Agnello, ha suggerito come ambito
cronologico per l’erezione della metropoli ravennate gli anni del
pontificato di Sisto III. La sua argomentazione poggia, però, su
una lettura forzata del racconto di Agnello relativo alla
consacrazione episcopale del Crisologo, che Picard interpreta
come trasformazione leggendaria dell’evento storico della
concessione dei diritti metropolitani alla Chiesa di Ravenna, che
avrebbe visto appunto come protagonisti il papa Sisto III e Pietro
I di Ravenna. 244. Cf. s. 175,1, p. 1065.4-6. Il testo è riportato supra, n. 210.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX An Tard, –8,1re2000,
RÉCENTS p.
PARTIE 321 à 321
341

L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS


1re PARTIE. L’INSTITUTION MILITAIRE ET LES MODES DE COMBAT

JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD

Recent studies on the Late Roman Army


Part 1. Military organisation and styles of combat

This is the first of two survey articles (the second will appear in the next issue) considering several
publications – both books and articles – which have appeared in the last five or six years, on the
subject of the late Roman and early Byzantine army. The appearance of recent overall studies (Lee,
Nicasie, Elton, Dixon and Southern on the 3rd-6th centuries; Haldon and Treadgold on the Byzantine
period) reflects the contribution of detailed studies in this area. Now that attitudes towards Late Antiquity
are generally more appreciative, military matters may be considered more positively. This reassessment
is applied in various areas – the real impact of barbarisation (Liebeschuetz, Nicasie, Elton), or the
functioning of a ‘two-speed’ army (Nicasie, Dixon and Southern). This allows new and interesting
perspectives – such as Elton’s comparison between the military customs of the barbarians and the
Romans, or the attempts, undertaken by Nicasie, or Dixon and Southern, to study the relationship of
technical developments to changes in tactics. In general. these studies of the Roman military machine
place far less emphasis on its degeneration than earlier authors. The continuity between the Roman
and Byzantine armies is presented in two contrasting and complementary ways by Treadgold,
concentrating on the technical aspects (tactical organisation, pay and manpower, military budget)
and Haldon, studying the adaptation of the army to the society around it. Their conception of the
moment of change differs: Treadgold sees continuity into the 11thcentury, while Haldon emphasises the
transformations of the 7th century, although he places as late as 840 the full impact of the so-called
theme system. On many points, the description of the Byzantine situation could benefit from a deeper
knowledge of the Late Roman military system and legal discipline, which might produce a clearer
understanding of some aspects of the transition. [Authors. Translated by Ch. Roueché.]

Nous publions ici le premier volet de notre examen d’un Sylvain Janniard est responsable des sections 1à 3, Jean-
certain nombre de publications – livres ou articles – de ces Michel Carrié des sections 4 et 5.
cinq ou six dernières années relatives à l’armée romaine tar-
dive et protobyzantine. Pour des raisons de volume, nous 1. L’ARMÉE ROMAINE AU IVE SIÈCLE
renvoyons au numéro suivant le deuxième volet de cette
Chronique, qui portera plus particulièrement sur les aspects A. D. Lee, The army, in Av. Cameron and P. Garnsey
économiques, sociaux, politiques, ethniques et régionaux (éd.), The Late Empire. A.D. 337-425, in The Cambridge
(incluant les thèmes de l’annone militaire, du financement, Ancient History, XIII2, Cambridge 1998, p.211-237.
de la barbarisation, des fédérés et des frontières) auxquels
introduit déjà, dans la présente livraison, la présentation du A. D. Lee, connu pour ses travaux sur les rapports de
livre de John Haldon. Nous ne prétendons ici à aucune l’Empire avec les mondes extérieurs1, réalise le tour de force
exhaustivité, et assumons le caractère en partie fortuit (en de présenter en moins de trente pages un tableau équilibré
raison, par exemple, des publications adressées à la Revue
ou aux auteurs), en partie arbitraire, de ce choix, qui n’est
l’expression d’aucun classement par ordre de mérite ni 1. A. D. Lee, Information and Frontiers. Roman foreign relations
d’aucun jugement de valeur implicite. in late antiquity, Cambridge, 1993.
322 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

de l’armée romaine des successeurs de Constantin aux héri- finalement dans la Notice des Dignités marque l’abandon
tiers de Théodose. du système constantinien (p. 216). A la suite des travaux de
L’état qu’il dresse de l’outil militaire romain sous le pre- J. C. Mann5, A. D. Lee estime que la structure du haut com-
mier empereur chrétien appelle toutefois quelques commen- mandement occidental, un magister peditum praesentalis
taires. Si A.D. Lee perçoit parfaitement que la réduction en responsable de nombreuses armées régionales, est l’œuvre
taille des unités intervenue alors est liée à un souci de logis- de Stilicho prenant acte de la multiplication des corps expé-
tique et de spécialisation fonctionnelle, il ne distingue pas ditionnaires dans la seconde moitié du IVe siècle et des par-
la spécificité des armées comitatenses. Elles ne peuvent être ticularités géographiques de la pars occidentalis.
assimilées à un comitatus élargi et privilégié, comme il le Cette fragmentation accrue n’entame en rien l’efficacité
pense, car leur nombre même les empêche de former une de l’armée du IVe siècle dont la logistique s’avère toujours
véritable armée d’accompagnement tandis que leur perma- impressionnante (p. 221). L’auteur réfute rapidement les
nence contraste avec le caractère fluctuant des comitatus du accusations d’abandon de l’équipement défensif et de la dis-
IIIe siècle. Les travaux de J.-M. Carrié ont montré, au cipline comme autant de topoï qui ne résistent pas à un exa-
contraire, combien les comitatenses devaient aux circons- men sérieux de la documentation. Passé Andrinople, la chro-
tances qui les ont vu naître et à la volonté de Constantin de nique militaire de l’Empire est scandée de belles victoires,
récompenser une armée clientélaire qui l’avait porté au jusqu’aux campagnes d’Aetius, obligé pourtant de compter
trône2. Par ailleurs, A.D. Lee met un point d’honneur à faire sur un fort apport barbare pour suppléer au pertes humaines
des auxilia palatins, à la suite de D. Hoffmann, et des et économiques du début du Ve siècle. A.D. Lee montre en-
vexillations des unités de recrutement essentiellement « ger- fin d’une manière convaincante, à partir d’un discours
manique » (p. 214, 223-224), en contradiction avec les re- deThémistios et de la correspondance de Synésios, le peu
cherches les plus récentes et les sources documentaires3. de crédit qu’il faut prêter aux seuls textes littéraires dans
Plus intéressants s’avèrent les paragraphes consacrés à l’appréciation des armées limitaneae (p. 235-236). Le dis-
la « régionalisation » des armées de campagne au cours du cours dépréciateur est replacé dans sa finalité idéologique
IVe siècle. Celle-ci débute avec la division des tâches entre ou polémique et confronté à d’autres témoignages dont ceux,
les fils de Constantin mais continue malgré les simplifica- neutres, de l’archéologie. Ainsi, les synthèses de
tions politiques survenues en 340 et 350. Dans ces décen- R. Goodchild, A. Aricescu et C. Scorpan6 montrent que la
nies, quatre armées régionales semblent exister : celles de Cyrénaïque ne fut pas livrée à elle-même malgré les « mé-
Syrie, de Gaule, de Thrace et d’Illyricum, les deux derniè- faits » du dux Cérialis et que les garnisons danubiennes as-
res sous la responsabilité d’un comes. La réunification de suraient leur mission dès avant l’arrivée au pouvoir de Valens.
l’Empire par Constance II n’interrompt pas le mouvement D’autres pages bien informées sont consacrées aux rap-
de multiplication des armées régionales. Pour A. D. Lee, il ports privilégiés noués entre l’Empereur et « son » armée.
s’agit de pallier la lenteur des déplacements militaires d’un Rapports qui se traduisent par le langage de la camaraderie
bout à l’autre de l’Empire. Dans le même temps apparaît dans les discours adressés à la troupe, une camaraderie sou-
une nouvelle division de l’armée tardive : les troupes palati- vent forgée au IVe siècle par la présence effective de l’em-
nes, véritable armée d’accompagnement, qui consacrent la pereur au combat. Ces liens se distendent au siècle suivant
distinction entre armée régionale de campagne et armée cen- au bénéfice de puissants chefs de guerre, tels Stilicho ou
trale4. L’organigramme de la défense tel qu’il est présenté Gaïnas. A. D. Lee s’interroge pourtant sur la localisation
des usurpations militaires au IVe siècle, qui eurent toutes

2. En dernier lieu, J.-M. Carrié et A.Rousselle, L’Empire romain


en mutation, Paris, 1999, p. 621-628. Cette volonté ne se sépa- 5. J. C. Mann, Duces and Comites in the Fourth Century, in
rait pas d’un nécessaire reclassement tactique des unités après D. E. Johnston éd., The Saxon Shore, Londres 1977, p. 11-15 ;
les phases d’improvisation du IIIe siècle. J. C. Mann, Power, Force and the Frontiers of the Empire, in
3. Cf. C. Zuckerman, Les « Barbares » romains : au sujet de l’ori- JRS, 69, 1979, p. 175-183, compte-rendu de E. M. Luttwak, The
gine des auxilia tétrarchiques, in Fr. Vallet et M. Kazanski éd., Grand Strategy of the Roman Empire, Baltimore,1976.
L’armée romaine et les Barbares du IIIe au VIIe siècle, Rouen, G. Clemente, La ‘Notitia Dignitatum’, Cagliari, 1968, p. 162-175,
1993, p. 17-20. Nous connaissons un Flauius Aemilianus, Ro- défend une position différente et attribue à Théodose la création
main de Dacie, parmi les Cornuti et un Flauius Ianuarius parmi du système. Il est suivi sur ce point par M. Nicasie, Twilight of
les Mattiaci. Enfin, les plus anciennes vexillations palatines, les Empire (voir infra), p. 77.
Comites seniores et les Equites promoti seniores, sont probable- 6. R. G. Goodchild, The Roman and Byzantine limes in Cyrenaica,
ment les héritières de la cavalerie prétorienne et des Equites in JRS, 43, 1953, p.65-76, rééd. in Lybian studies. Selected papers
singulares, cf. M. P. Speidel, The Later Roman Field Army and of the late R. B. Goodchild (ed. by J. Reynolds), Londres, 1976 ;
the Guard of the High Empire, in Latomus, 46, 1987, p. 375-379 A. Aricescu, The Army in Roman Dobroudja (BAR Int. Ser. 86),
= Roman Army Studies 2, Stuttgart,1992, p. 379-384. Oxford, 1980 ; C. Scorpan, Limes Scythiae : Topographical and
4. Première attestation : C.Th. VIII, 1, 10 (365) qui ne préjuge en Stratigraphical research on the late Roman fortifications on the
rien d’une création antérieure. lower Danube (BAR Int. Ser. 88), Oxford, 1980.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 323
lieu en Occident mise à part celle de Procope. Il met ce mée comitatensis par Constantin n’aurait consisté qu’en
constat statistique en rapport avec la pratique de ne pas l’élargissement d’un comitatus sévérien, placé en perma-
dissoudre les unités rebelles de peur de se priver d’une main- nence à proximité du prince (p. 17, 20-21, 81). Nous avons
d’œuvre qualifiée et de décourager le recrutement7. Ce ne vu, dans le compte-rendu précédent, quel crédit accorder à
sont en tout cas pas les querelles religieuses qui ont pu mo- cette hypothèse.
tiver les soulèvements des camps. Malgré le bouleversement Plus intéressantes, en revanche, s’avèrent les pages con-
des pratiques religieuses militaires par l’introduction d’un sacrées à l’apparition des termes de seniores et de iuniores.
nouvel étendard et d’un nouveau serment, l’analyse bien En effet, 156 unités comitatenses de la Notitia Dignitatum
documentée d’A. D. Lee montre que « the overall impres- arborent ces épithètes dans leur nomenclature.
sion from the fourth century, then, is one of acquiescence or Pour D. Hoffman et R. S. O. Tomlin, il s’agirait de la consé-
indifference on the part of soldiers with respect to the quence du partage de l’armée centrale entre Valentinien et
religious affiliation of emperors8 » (p. 228). Preuve supplé- son frère Valens en 36410. Les unités auraient été divisées
mentaire du pragmatisme de l’outil militaire tardif, thème entre seniores, attribués à l’Auguste le plus ancien, Valenti-
qui se trouve au centre de l’ouvrage de Martin Nicasie dont nien, et iuniores qui suivirent Valens. Toutefois, la publica-
il va être maintenant question. tion par Thomas Drew-Bear de l’épitaphe, fermement datée
de 356, d’un soldat des Cornuti Seniores a totalement remis
M. J. Nicasie, Twilight of Empire : The Roman army en cause cette hypothèse. En 1991, R. Scharf a tenté de con-
from the reign of Diocletian until the Battle of Adrianople, cilier ces éléments pour faire de la division entre seniores et
(Dutch monographs on Ancient History and Archaeology, iuniores une conséquence de la sanglante bataille de Mursa
19), Amsterdam 1998. ISBN : 905063 4486. (351 ap. J.-C.). La division des unités aurait permis à
Constance II de répartir le poids des pertes sur l’ensemble
C’est sur la période la mieux documentée du IVe siècle des troupes11.
que s’est penché Martin Nicasie dans sa thèse soutenue à Examinant à nouveau l’ensemble du dossier, Martin
Leyde en 1997 et publiée à Amsterdam l’année suivante. Nicasie propose une solution originale. Selon lui, les termes
L’auteur se propose d’étudier les modifications de l’organi- de seniores et de iuniores ne peuvent se rapporter à l’anté-
sation, du fonctionnement et de la stratégie de l’armée ro- riorité d’un Auguste sur l’autre. Il n’est pas non plus possi-
maine sur le siècle qui sépare l’avènement de Dioclétien de ble de leur assigner un sens géographique puisque les cou-
la défaite d’Andrinople. ples de seniores – iuniores se retrouvent dans les deux par-
Le premier chapitre de l’ouvrage est consacré au passage tes imperii. Le terme de iuniores est par ailleurs clairement
de l’instrument militaire du Haut-Empire à l’armée tardive attesté dès le Haut-Empire pour désigner des recrues. Ins-
telle qu’elle nous est connue par la Notitia Dignitatum crit dans le nom d’une unité, il aurait indiqué, à l’origine, le
(p. 13-42). Nicasie y insiste avant tout sur les continuités : caractère récent de sa formation. Il paraît peu probable, tou-
Dioclétien aurait hérité de forces armées semblables à cel- tefois, que l’Empire ait constitué des unités exclusivement
les dont aurait disposé Septime Sévère. Cette analyse fait fi composées de jeunes recrues. Les troupes iuniores auraient
des bouleversements survenus, parfois dès la fin du IIe siè-
cle, dans l’armement, la tactique, l’organisation interne et la
hiérarchie des hastati, principes et pili est parfaitement corro-
hiérarchie des unités9. De la même façon, la création de l’ar-
boré par le texte de Végèce, Mil., II, 15 et le cantonnement des
primipiles à des tâches administratives dès Caracalla, cf. sur ce
point B. Dobson, The Significance of the Centurion and
7. Cette pratique n’est pas assurée. Les Diuitenses et Tungrecani ‘Primipilaris’ in the Roman Army and Administration in
iuniores ont pu être dispersés pour leur soutien à Procope, et D. J Breeze et B. Dobson, Roman Officers and Frontiers
Théodose l’Ancien fait exécuter une (?) légion qui s’était ralliée (MAVORS, 10), Stuttgart, 1993, p 143-185 ; J.-M. Carrié,
à Firmus (Ammien Marcellin, Res gestae, XXIX, 5, 22-24). Les Primipilon et taxe du primipile à la lumière de la documentation
unités rebelles ne sont pas laissées sur place, telles les Magnentiaci papyrologique, in Actes du XVe Congrès international de papy-
et les Decentiaci transférés en Orient par Constance II après sa rologie, Bruxelles, 1977, Bruxelles, 1980, p. 156-176.
victoire sur Magnence (Ammien, XVIII, 9, 3). 10. D. Hoffman, Das spätrömische Bewegungsheer und die Notitia
8. Indifférence qui n’est pas sans poser de problèmes aux propa- Dignitatum (Epigraphische Studien 7), vol.1, Düsseldorf, 1969,
gandistes de la foi lors de l’accession au trône de Julien, cf. Gré- p. 117-130 ; R.S.O. Tomlin, Seniores-Iuniores in the Late Ro-
goire de Nazianze, Or. IV, 64. man Field Army , in AJPh, 93, 1972, p. 253-278.
9. Cf. e. g. M. P. Speidel, The Centurions’ titles, in Epigr. Studien, 11. Th. Drew-Bear, A Late-Fourth Century Latin Soldier’s Epitaph
13, 1983, p. 43-61 = Roman Army Studies 2, Stuttgart, 1992, at Nakolea, in Harvard Studies in Classical Philology, 81, 1977,
p. 21-39 et The Names of Legionary Centuriae, in Arctos, 24, p. 257-274 ; R. Scharf, Seniores-iuniores und die Heeresteilung
1990, p. 135-137 = Roman Army Studies 2, p. 40-42. La réfuta- des Jahres 364, in ZPE, 89, 1991, p. 265-272. L’argument princi-
tion par Nicasie, p. 213 n. 109, des analyses de Speidel sur le pal de Scharf est que le partage a dû avoir lieu avant 353 puis-
rangement linéaire des centuries à l’époque sévérienne ne re- qu’il n’est pas évoqué dans les livres conservés des Histoires
pose sur aucun argument pertinent. Le renversement de la d’Ammien Marcellin.
324 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

donc été formées à partir de cadres d’une unité-mère pre- of static troops of somewhat inferior quality and status »
nant désormais le titre de seniores pour être distinguée de sa (p. 4, p. 60), ce qui paraît toutefois une date trop haute pour
cadette12. Nicasie estime qu’une telle réorganisation des trou- constater le déclin de troupes utiles encore au Ve siècle.
pes centrales n’a pu avoir lieu que pendant une période de Une large part de l’ouvrage est consacrée au tableau de l’armée
stabilité politique. Il lie ainsi la création des unités seniores du IVe siècle, présentée par classes (comitatenses, limitanei), par
et iuniores à l’élargissement par Constantin de son armée types d’unités (légions, auxilia…) et enfin par armes (infanterie,
cavalerie…). Ce tableau repose sur une solide connaissance de la
comitatensis (p. 41). Notitia Dignitatum et du matériel épigraphique. Pour chaque type
Si les conclusions de l’auteur sur le fonctionnement du d’unités, l’auteur étudie sa répartition géographique, sa distribu-
couple seniores - iuniores paraissent irréfutables, il semble tion selon les classes opératoires, son origine et sa spécificité tac-
tique. Il semble ainsi que les légions forment toujours l’ossature
plus illusoire en revanche de vouloir fixer la date exacte de principale de l’armée tardive. Même si elles n’ont pas abandonné
mise en place du système. En effet, durant tout le IVe siècle, leur rôle d’infanterie lourde, elles se sont doté d’une plus grande
la constitution de nouvelles unités comitatenses par ce biais souplesse tactique grâce à l’introduction dès le IIIe siècle de lan-
fut permanente : 22 unités de la Notitia Dignitatum, de créa- ciers et d’archers (p. 190). Cette polyvalence, inconnue au Haut-
Empire, se traduit par la possibilité d’utiliser les légions comme
tion valentinienne ou postérieure, portent les épithètes infanterie légère. Pour Martin Nicasie, la réduction en taille des
seniores ou iuniores. Il s’agit donc d’un véritable mode de légions masque en fait un alourdissement de l’unité tactique de
renouvellement des effectifs de l’armée « centrale ». Au base qui n’est plus la cohorte de cinq cents hommes mais désor-
IIIe siècle, le remplacement des pertes ne devait pas poser mais la légion milliaire (p. 72)15. Il met en évidence, à une autre
échelle, l’existence de probables subdivisions de cinquante ou
de difficultés aux unités restées aux frontières, disposant d’un soixante hommes.
large bassin de recrutement parmi « les sociétés militaires » La polyvalence observée dans les légions se retrouve parmi les
créées autour de garnisons parfois pluriséculaires. Le pro- auxilia palatins, unités d’élite qui constituent la plus grande part
des comitatenses. Aptes à occuper des postes dévolus d’ordinaire
blème était tout autre dans les armées d’accompagnement à l’infanterie lourde, les auxilia sont toutefois employés de ma-
dont le renouvellement dépendait des détachements fronta- nière privilégiée dans des tâches d’infanterie légère, d’autant plus
liers. On peut supposer que c’est dans ces armées d’accom- qu’ils comprennent de nombreuses troupes « spécialisées »
pagnement que fut élaboré un mode efficace et rapide de (sagittarii, exculcatores). Considérant l’origine de ces corps, gé-
néralisés par Constantin, Nicasie propose une explication diffé-
reconstitution des effectifs, adapté à la taille réduite des rente de celle de Constantin Zuckerman16. Si l’onomastique de
vexillations et à la nécessité de répartir une expérience mili- nombreux auxilia révèle un recrutement initial parmi des popula-
taire acquise dans la récurrence des affrontements13. tions installées dans l’Empire de longue date, Martin Nicasie pré-
En terme de structure du commandement et de réparti- fère mettre en rapport les auxilia tardifs avec des unités auxiliaires
du Haut-Empire17. Les trois unités de Batavi, par exemple, sont
tion des tâches entre les différentes armées, Nicasie souli- rapprochées du numerus exploratorum Batauorum de Germanie
gne la souplesse de l’organisation constantinienne. Les inférieure ou des cohortes Batauorum miliariae equitatae18.
magistri commandent à toutes les armes sur le terrain et L’auteur estime que la même analyse peut être faite pour les auxilia
des Neruii, Tungri, Raeti, Thraces, Mauri… Il semble pourtant
peuvent être employés sur des théâtres d’opération éloignés difficile de faire d’unités auxiliaires, dont nous connaissons rare-
et différents. De même, les transferts d’unités d’une pars à ment le devenir au IIIe siècle, les ancêtres de troupes d’élite de
l’autre de l’Empire sont d’autant plus fréquents que la consti- l’Empire tardif.
tution des corps expéditionnaires nécessite, durant tout le Les pages consacrées à la cavalerie s’ouvrent sur une
IVesiècle, le rassemblement de troupes venues de l’ensem- explication de l’usage exclusif du terme vexillatio pour dé-
ble de l’Empire (p. 79-80). Par ailleurs, les armées « fronta- signer les unités montées de l’armée centrale dès la Tétrar-
lières » n’ont jamais cessé de coopérer efficacement avec chie (p. 61). Le terme de vexillatio aurait servi, dans la se-
les armées comitatenses, régionales ou centrales, lorsque conde moitié du IIIe siècle, à désigner les cavaliers légion-
des interventions armées étaient nécessaires, y compris au naires détachés de leur corps d’origine. Devenus des unités
delà des frontières impériales14. Nicasie admet pourtant qu’à
la fin du IVe siècle, les limitanei étaient devenus des « units
15. Nicasie, p. 68 et 74, accepte les hypothèses de A. H. M. Jones
d’une taille différente des légions limitaneae (3 000 hommes) et
comitatenses. Or, les propositions de Jones reposaient sur une
12. Tomlin, op. cit., p. 258-259, 264, arrive à des conclusions très appréciation erronée de la capacité des camps légionnaires tar-
proches. difs.
13. Les unités iuniores antérieures au IVe siècle sont des troupes 16. C. Zuckerman, Les « Barbares » romains : au sujet de l’ori-
« d’élite » : equites peditesque iuniores Mauri (CIL VIII, 20 996 gine des auxilia tétrarchiques, in L’armée romaine et les Barba-
= ILS 1356), iuniores Bessi (ILS 2763), Osdroeni iuniores (CIL res du IIIe au VIIe siècle (cit. n. 3), p. 17-20.
VIII,9829). 17. Contra Hoffman, op. cit., p. 178, 183, 322 n. 103.
14. Cf. la participation du dux Osrhoenae Secundinus à l’expédi- 18. Zuckerman, cit., p. 18, rattache les Bataui à une unité d’élite
tion perse de Julien. Nicasie, p. 18-19, reprend les hypothèses de connue par deux inscriptions de 268/269 (IG X. 2. 1, 151) et 303
Van Berchem sur une création préconstantinienne des limitanei, (CIL III, 10981). Nicasie, p. 55 n. 59, préfère voir dans cette
prêtant en cela un crédit trop important aux témoignages tardifs unité les Equites singulares à la suite de M. P. Speidel, Die
de Festus, de l’Histoire Auguste et de Malalas. Denkmäler der Kaiserreiter, Bonn, 1992, 75a.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 325
à part entière, ces détachements intégrés à l’armée lange, en revanche les modes de combat de l’armée romaine
comitatensis gardèrent le nom consacré de vexillationes. tardive en sont très éloignés. La lance n’est pas l’arme ex-
Cette interprétation n’est pas sans soulever de nombreuses clusive des premiers rangs. Le maniement de l’épée longue
remarques. On estime d’ordinaire que ce sont les equites joue un grand rôle dans les combats de cette époque au point
promoti qui proviennent des détachements de cavalerie lé- qu’une troupe de fantassins conferti ualido cursu puisse
gionnaire. On imagine mal les autorités militaires romaines même se battre à l’épée23. Il convient donc de distinguer
utilisant deux nomenclatures différentes pour désigner un strictement le rangement de l’infanterie et son mode de com-
processus de même nature. Il faudrait supposer, par ailleurs, bat. Par ailleurs, l’auteur lie ce dispositif « phalangique » à
que la réorganisation constantinienne se soit accompagnée une attitude systématiquement défensive du commandement
d’une distribution, dont la logique nous échappe, des equites romain (p. 208, 214). Or, de nombreux exemples dans nos
promoti entre armées « centrales » et armées « frontalières » sources attestent du contraire, y compris sur des terrains
alors que l’ensemble des vexillationes montées étaient ver- accidentés. A Maranga, Julien fait donner son infanterie en
sées directement et intégralement dans les comitatenses. Plus ordre serré contre les archers montés perses. Un siècle plus
pertinentes s’avèrent les notations concernant la cavalerie tôt, Aurélien aurait fait gravir une colline à ses fantassins en
blindée qui constitue alors une part non négligeable des for- ordre dense pour y déloger un parti de Palmyréniens qui
ces équestres. Nicasie souligne le rôle de Constance II dans menaçait les communications entre Daphné et Emèse24.
le développement d’une telle arme19. Ses analyses montrent En revanche, Martin Nicasie met judicieusement en rap-
que la cavalerie lourde, utilisée comme troupe de choc et port la fréquente adoption d’un ordre serré et les modifica-
appuyée par les archers montés, avait toutes ses chances tions survenues dans l’armement du miles tardif. Les larges
contre un adversaire en ordre lâche. L’introduction d’archers boucliers ovales rapprochés forment ainsi une protection
lourdement cuirassés annonce par ailleurs les développe- suffisante contre les armes de jet et les assauts adverses.
ments ultérieurs de la cavalerie byzantine dont les cavaliers Cela peut expliquer l’abandon, dans certaines circonstan-
blindés polyvalents, lanciers et archers, constituaient le ces, de la cuirasse (p. 193 n. 30)25. Il est possible d’aller
fleuron20. plus loin en ce sens en rattachant l’introduction de la spatha,
A la suite des travaux de Everett Wheeler, Martin Nicasie l’épée longue, au choix de l’ordre serré dans l’infanterie
estime que l’infanterie lourde adoptait au cours des batailles lourde. Contrairement à ce qu’estime Nicasie, p. 214, ce
rangées une formation très proche de la phalange grecque n’est pas dans l’ordre lâche que la spatha trouve son effica-
classique (p. 190)21. Disposé par files de contubernia en deux cité. Le glaive, arme d’estoc, était bien mieux adapté à l’es-
ou trois lignes, l’ordre de bataille romain aurait présenté crime individuelle. L’utilisateur d’une arme de taille comme
l’aspect d’un « close or dense order, usually forming a wall la spatha est obligé de découvrir son flanc avant chaque
of interlocking shields » (p. 212). Si sous cet angle les simi- coup. Il est donc nécessaire qu’il dispose de voisins de ligne
litudes entre les formations romaines et grecques, que l’on dont les boucliers le protègent pour pouvoir frapper de haut
pourrait pousser plus loin dans le détail, sont frappantes, il en bas les protections corporelles de son adversaire.
convient néanmoins de ne pas assimiler strictement ordres Le dense ouvrage de Nicasie s’achève sur l’examen des deux
de bataille tardifs et modèle hoplitique. En premier lieu, batailles les mieux documentées du IVe siècle : Strasbourg (357
Nicasie l’admet lui-même (p. 190, 211), les rangs romains ap. J.-C.) et Andrinople (378). L’analyse fouillée de la victoire de
Julien sur les Alamans met en valeur l’importance de la disposi-
d’infanterie lourde sont soutenus par des rangs de javeliniers tion initiale des troupes et de la réserve des Primani. La recons-
et d’archers, dispositif inconnu du combattant de Marathon. truction de l’armée des Alamans paraît moins probante : rien n’in-
Au cœur même de la mêlée, les échanges de traits ne s’inter- dique par exemple que leur cavalerie était moins nombreuse que
celle des Romains26. Andrinople apparaît à l’inverse comme un
rompent pas. Tout se passe comme si, à l’intérieur de la « pha- retentissant échec tactique. Pour l’auteur, deux erreurs seraient res-
lange », les rangs postérieurs d’infanterie légère continuaient ponsables de la défaite : l’engagement trop rapide des scholae de
leurs tirs par dessus leurs camarades22. Enfin, si la structure l’aile droite et leur fuite laissent le flanc droit impérial dégarni
de la ligne en ordre serré est très proche de celle d’une pha- tandis que l’incapacité du renseignement tactique romain à pré-
voir le retour de la cavalerie gothique provoque la dispersion des
cavaliers de l’aile gauche. L’infanterie, privée de ses flancs-gar-
des, est débordée et écrasée. L’imprécision des récits de la bataille
19. Ajouter aux références, Julien, Or. I, 16 et 30.
20. Notitia Dignitatum Occ. VI, 67 = VII, 185 : Equites sagittarii
clibanarii, vexillatio comitatensis. 23. Ammien XIX, 6, 7, XXVII, 1, 4.
21. E. L. Wheeler, The Legion as Phalanx, in Chiron, 9, 1979, 24. Ammien XXV, 1, 17, Zosime I, 52, 1. Cf. aussi Ammien XIX,
p. 303-318. Nicasie assimile cette formation sur le champ de ba- 6, 7.
taille à la testudo. Or, cette dernière ne se rencontre que lors des 25. L’allongement des armes d’hast répond aussi au fonctionne-
sièges (Ammien, Res Gestae, XX, 11,8, XXI, 12, 18). C’est uni- ment d’un ordre « phalangique », Nicasie p. 190 et 214.
quement par analogie que nos sources rapprochent les deux dis- 26. Ammien XVI, 12, 22 précise que les cavaliers germains
positions (Ammien XVI, 12, 44). s’étaient adjoint les services de fantassins légers afin de venir
22. E.g. Ammien XXXI, 13, 2. plus facilement à bout des clibanaires de Julien.
326 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

autorise l’expression de divergences mineures qui n’ôtent rien au à l’horizon limité au pagus et aux différenciations sociales
mérite de la reconstruction de l’auteur27. Martin Nicasie perçoit en peu marquées. Ce large degré d’uniformité parmi les socié-
outre dans les campagnes qui précèdent et accompagnent la dé-
faite d’Andrinople des exemples des possibilités « stratégiques » tés extérieures à l’Empire, reposant sur un dépouillement
romaines : les Goths auraient été contenus et regroupés à l’Est de archéologique succinct et une lecture au pied de la lettre des
la Thrace à dessein pour être écrasés en une opération combinant sources littéraires, amène H. Elton à nier l’émergence au
les forces des deux partes imperii. Il convient de souligner toute-
fois les difficultés des autorités militaires romaines à mener ce IIIe siècle des confédérations de peuples germaniques
plan à terme et le caractère peu satisfaisant de la solution (p. 15-19). Les désignations ethniques de Francs ou d’Ala-
théodosienne qui laissait à demeure dans l’Empire une grave me- mans, que nous continuerions malencontreusement d’em-
nace militaire. ployer, n’auraient été que des raccourcis commodes, forgés
En définitive, Martin Nicasie conclut à l’efficacité de l’ar- par des auteurs latins forcément ignorants et ne renverraient
mée du IVe siècle et de son commandement face à l’accélé- donc à aucune réalité. Cette présentation, bien loin d’avoir
ration des menaces extérieures. L’œuvre successive de Dio- l’originalité revendiquée par l’auteur, rejette au contraire les
clétien et de Constantin aboutit à la formation d’un instru- mondes extérieurs à l’Empire dans les limbes indistincts
ment militaire qui n’a rien perdu des capacités opération- qu’un demi-siècle de recherches avait essayé de dissiper29.
nelles de ses prédécesseurs : « As a result of the reforms of De cette présentation rapide, Elton conclut au peu d’am-
Diocletian and Constantine, the Roman army emerged from pleur de la menace « chronique » germanique, forcément
the troubles of the third century as efficient and professional limitée dans le temps, le rayon d’action et les moyens mis
as ever before » (p. 264). Perspective que partagent sans en œuvre. A l’appui de cette conclusion, il tente même une
conteste les auteurs traités dans la section suivante. transcription graphique de la chronologie et de l’importance
de la pression barbare sur les frontières occidentales de l’Em-
2. LA FIN DE L’ARMÉE ROMAINE EN OCCIDENT pire (p. 48-49). Toutefois, la faiblesse de l’échantillonnage,
largement extrait du récit d’Ammien Marcellin, ne permet
H. Elton, Warfare in Roman Europe A.D.350-425, Ox- pas de tirer tout le parti de la méthode statistique.
ford Classical Monographs, Clarendon Press, Oxford 1996. Plus intéressantes, en revanche, s’avèrent les pages consa-
ISBN : 0198152418. crées à l’armement des ennemis de Rome. Résumant utile-
ment une importante bibliographie très dispersée, Elton
Hugh Elton présente ici une version remaniée de sa thèse
prend bien soin d’accompagner son analyse des dépôts de
soutenue à Oxford en 1990. Autour de l’idée maîtresse de
matériel de précautions bienvenues : « Deposition was
l’efficacité de l’armée romaine tardive, il articule son pro-
affected by ritual, social and economic considerations, which
pos en neuf courts chapitres. L’originalité de l’ouvrage réside
makes reconstruction of typical barbarian military equipment
dans le traitement conjoint des pratiques militaires « barba-
from graves an impossible practice. » (p.61). Quatre nécro-
res » et romaines entre l’usurpation de Magnence et l’acces-
poles témoins sont néanmoins utilisées pour l’étude de l’ar-
sion au trône de Valentinien III. Le cadre géographique est
mement « barbare »30. Faute de rétablir les concordances
lui aussi peu commun puisqu’il se confine à la partie propre-
nécessaires entre matériels archéologiques et sources narra-
ment européenne de l’Empire, de la Bretagne au Bosphore.
tives, les conclusions de l’auteur n’emportent pas une con-
La masse documentaire mobilisée est considérable et four-
viction sans partage. Si la distribution des francisques et des
nie d’utiles renvois. Elle est toutefois travestie en de nom-
scramasaxes révèle que leur usage n’était pas réservé aux
breux endroits par les partis pris « primitivistes » de l’auteur.
seuls Francs, le peu de trouvailles d’épées ou d’armures
Passons rapidement sur le survol des sociétés germani-
corporelles n’induit pas leur absence de la panoplie germa-
ques européennes qui ouvre le livre. Pratiques économiques
nique tardive. Il en va de même de l’arc dont l’auteur attri-
et sociales y sont perçues par l’auteur comme globalement
bue l’utilisation quasi exclusive aux Huns, faute d’une dis-
uniformes. Tout au plus daigne-t-il distinguer entre fermiers
persion suffisante, alors que son usage est largement attesté
sédentaires et pasteurs nomades, adoptant au passage les
chez les Goths par exemple31.
idées controversées de R. P. Lindner sur la sédentarisation
des Huns au Ve siècle28. Les sociétés « barbares » sont dé-
crites en termes d’agrégats ponctuels de groupes atomisés, 29. Pour une vision plus équilibrée et mieux documentée, cf. en
dernier lieu M. Todd, The Germanic Peoples, in Av. Cameron et
P. Garnsey, ed., Cambridge Ancient History 13. The Late Em-
27. Il se peut e. g. que les deux scholae palatines aient été dé- pire, Cambridge, 1998, p. 461-486 et P. Heather, Goths and Huns,
ployées en écran devant les lignes romaines et non sur leur droite. c. 320-425, ibid., p. 487-515.
28. R. P. Lindner, Nomadism, Horses and Huns, in Past and 30. Perdöhl (Mecklemburg), Hemmingen (Bade-Wurtemberg),
Present, 92, 1981, p. 1-19. Pas plus Lindner qu’Elton ne voient Heidenheim-Grosskuchen (Bade-Wurtemberg), Letçani
la contradiction qui existe entre cette sédentarisation et les suc- (Roumanie).
cès de la cavalerie hunnique au Ve siècle, quand l’on mesure les 31. Par exemple à Andrinople en 378 : et proelium flammarum
difficultés de l’Empire romain, largement sédentarisé, à entrete- ritu accrescens, terrebat militum animos, confixis quibusdam
nir une cavalerie digne de ce nom. rotatis ictibus iaculorum et sagittarum ... Qua causa tela undique
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 327
Les pratiques militaires barbares sont traitées avec un fort Western Roman armies in Europe did not change, there were no
a priori de permanence et d’uniformité. Pour Elton, les ca- external reasons for the army to develop. » (p. 234). L’infanterie
romaine aurait adopté dans presque toutes les circonstances tacti-
pacités militaires des « Barbares » des IVe et Ve siècles étaient ques un dispositif linéaire et rectiligne, parfois étagé en rangs
limitées. Leurs armées, presque exclusivement composées multiples et appuyé par une réserve. Cette disposition simple aurait
de fantassins, souffraient d’une absence quasi complète de eu pour fin unique de supporter ou de donner l’assaut. Une illus-
tration de ces choix est fournie par la description, rapide
planification et d’une originalité tactique restreinte, réduite (p. 255-256), de la bataille de Strasbourg en 357 entre le césar
à la seule charge frontale et massive. Cette interprétation Julien et une coalition d’Alamans. Pour H. Elton, les vagues d’as-
fait à nouveau fi du changement de nature dans la menace saut « barbares » auraient été repoussées sans mal par deux lignes
« barbare » dès le IIIe siècle. On se contraint à ne pas com- d’infanterie romaines. Cette reconstruction masque le caractère
beaucoup plus indécis de la bataille qui vit l’intervention urgente
prendre l’impact des raids alamans en Gaule aux IIIe et et successive de quatre auxilia palatins et celle des troupes placées
IVesiècles, si l’on refuse de voir en eux majoritairement des en troisième ligne, la légion palatine des Primani34.
cavaliers. En 366 encore, le magister equitum per Gallias En définitive, pour l’auteur, les méthodes romaines ne se
Jovin défait un groupe de maraudeurs alamans qui se sont distingueraient de celles des « barbares » que par la techno-
aventurés jusqu’à Châlons (Ammien, Res Gestae, XXVII, logie et la discipline. Sous cet angle, les affrontements entre
2). Par ailleurs, dans ce contexte de faible inventivité « bar- Romains et Germains ne pouvaient que tourner immanqua-
bare », les nombreuses défaites romaines qui ponctuent la blement à l’avantage des premiers35. A nouveau, la vision
chronique militaire d’Ammien deviennent incompré- réductrice de l’auteur obère l’éventail et la subtilité des
hensibles32. méthodes de combat romaines tardives, largement illustrées
Les chapitres spécifiquement consacrés aux techniques de par une production « technique » abondante et de bonne
guerre romaines souffrent des mêmes carences. L’auteur peut dé- tenue36. De la même façon, la nécessité de la victoire des
velopper une argumentation très convaincante en faveur de l’usage
continu des protections corporelles dans l’armée romaine aux IVe armes romaines est loin d’être évidente à la lecture des péri-
et Ve siècles (p. 110-114) : représentations figurées, attestations de péties militaires des IVe et Ve siècles.
production par l’intermédiaire des fabricae impériales, tradition Au terme de son ouvrage, Hugh Elton ne peut légitime-
ininterrompue du port de la cuirasse du Haut-Empire aux armées
byzantines viennent contredire le témoignage codé de Végèce, pris ment apporter de réponses concluantes à la question de l’ef-
trop souvent encore au pied de la lettre33. Néanmoins, à force d’in- ficacité de l’armée romaine tardive et de son rôle dans la
sister sur les continuités, Elton finit par camper sur des positions disparition de l’Empire en Occident. Cette dernière, selon
scientifiquement intenables, comme celle qui est placée en exer- lui, serait le fait d’une collection de faillites individuelles
gue de son étude de l’équipement militaire romain : « In general
terms, equipment in the ancient world hardly developed and the totalement étrangères à l’instrument militaire. Certes, la
basic equipment of a legionary in the mid-fourth century AD poursuite ininterrompue d’une longue tradition de victoires
(sword, spear, shield, helmet, metal body armour) was identical to jusqu’à la décennie 460 ap. J.-C. confirme le maintien d’un
that of a legionary of the mid-second century BC. It also differed haut niveau d’efficacité dans l’outil militaire occidental.
little from that of a fifth-century BC Greek hoplite or a tenth-century
AD Byzantine infantryman. » (p. 107). Toutefois, le refus, clairement revendiqué par l’auteur, de
Il va sans dire qu’une telle hypothèse de travail se répercute sur toute approche dynamique l’empêche de saisir un ensemble
l’analyse des modes de combat impériaux, ouvertement présentés de transformations techniques, tactiques et organisationnel-
par l’auteur comme intemporels et finalement peu complexes :
« Since the type of external problems faced by the Eastern and les, entamées pour certaines bien avant le milieu du IVe siè-

mortem uibrantia, destinata cadebant et noxia, quod nec


prouideri poterant nec caueri, Ammien, XXXI, 13, 1-2. Voir 34. Ammien Marcellin, XVI, 12,42-51. Voir en denier lieu l’ana-
aussi, certainement à propos de la même bataille, Végèce, Mil. I, lyse de la bataille par M. Nicasie, Twilight of Empire (dont il a
20 : Sic detectis pectoribus et capitibus congressi contra Gothos été rendu compte ci-dessus), p. 219-233.
milites nostri multitudine sagittariorum saepe deleti sunt. 35. « In hand-to-hand combat, the Romans had a significant
32. Contre les Alamans : Arbition au lac de Constance en 354 advantage over barbarian opponents because of their training,
(XV, 4) ; Julien à Tarquimpol en 356 (XVI, 2, 10) ; Barbation discipline and armour. After a prolonged fight the barbarians were
près de Augst en 356 (XVI, 11, 14) ; Libinon à Sanctio en 361. usually routed. » (p. 254). Le caractère imparable d’une telle
(XXI, 3, 3) ; Charietto à Châlons en 366 (XXVII, 1, 2-4). Con- conclusion, sans références documentaires, laisse rêveur.
tre les Goths : Lupicin à Marcianopolis en 376 (XXXI, 5, 9), 36. Par ordre chronologique, l’anonyme Des affaires militaires
Barzimérès à Dibaltum en 377 (XXXI, 8, 9-10)… La liste n’est (milieu du IVe siècle), l’Epitomé des matières militaires de Végèce
pas exhaustive. (fin du IVe siècle), l’Epitédeuma et le Traité tactique d’Urbicius
33.Végèce, Mil. I, 20 : Ab urbe condita usque ad tempus diui (fin du Ve siècle), l’Abrégé de Syrianus Magister (début du VIe
Gratiani et catafractis et galeis muniebatur pedestris exercitus. siècle), l’anonyme De la stratégie accompagné d’un traité d’ar-
Sed cum campestris exercitatio interueniente neglegentia cherie (milieu du VIe siècle), le Manuel du général de l’empe-
desidiaque cessaret, grauia uideri arma coeperunt, quae raro reur Maurice accompagné d’un traité antérieur sur l’infanterie
milites induebant ; itaque ab imperatore postulant primo (fin du VIe siècle). Ces textes sont pourtant connus de l’auteur
catafractas, deinde cassides sedere refundere. qui consacre trois pages d’annexe à les présenter (p. 269-271).
328 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

cle, et qui n’ont pas manqué de se répercuter sur la manière dossier papyrologique la concernant39. Dans la perspective
dont l’armée romaine s’est acquittée de ses missions au d’un rapprochement des ressources disponibles et des dé-
Ve siècle. Elles ont par contre intéressé Wolf Liebeschuetz. penses publiques inauguré déjà sous la Tétrarchie, il semble
que les bucellaires n’aient entretenu qu’un lien fiscal avec
J. H. W. G. Liebeschuetz, The end of theRoman army les cellules contributives auxquels ils étaient rattachés. Le
in the western empire, in J. Rich et G. Shipley, War and texte du C. Iust. IX, 12, 10 (468) montre que le pouvoir
Society in the Roman World, Routledge, Londres et New central n’a jamais cessé de vouloir lutter contre les détour-
York 1993, p. 265-276. nements qu’une telle pratique faisait naître.
En définitive, dès la décennie 450, il apparaît que la par-
Proposant un schéma interprétatif de la disparition de l’ar- tie occidentale de l’Empire ne dispose plus que d’une seule
mée romaine dans la partie occidentale de l’Empire, Wolf armée de manœuvre, largement composée de « fédérés »,
Liebeschuetz avance l’hypothèse d’un remplacement des les troupes régulières étant cantonnées à des tâches de gar-
forces centrales d’intervention « régulières » par des armées nison. Attila peut marcher sur Rome et les Vandales la piller
de fédérés dans la première moitié du Ve siècle. Afin d’étayer sans soulever de résistance40. Pour Wolf Liebeschuetz, c’est
son jugement, il étudie les campagnes de deux des derniers le résultat du peu d’attirance des Romains pour le service
« maréchaux » de l’Empire : Constance et Aetius. des armes au moment où un large vivier de main-d’œuvre
Constance aurait disposé d’une armée régulière propre- militaire barbare avide de servir était disponible et offrait la
ment romaine dont témoigne le transfert dans la Notitia possibilité de constituer rapidement des armées de guerriers
Dignitatum occidentalis de vingt-et-une unités des limitanei professionnels (p. 274-275).
aux comitatenses37. Toutefois, selon Liebeschuetz, ce sont Cette analyse, très respectueuse du cadre chronologique,
surtout les choix opérationnels de Constance qui révéleraient a le mérite de mettre en perspective la « barbarisation » de
la composition véritable du gros de ses forces : le général l’outil militaire romain, interprétée comme une alternative à
d’Honorius préfère réduire les Goths par la faim que par la l’entretien d’une armée professionnelle régulière. Plus qu’un
force et confie à Ataulf et ses Wisigoths le soin de reprendre expédient imposé dans l’urgence par le poids des contrain-
l’Espagne aux Vandales. Autant d’options stratégiques tes extérieures, l’emploi des fédérés a dû constituer un choix
qu’aurait imposées à l’Empire la présence massive de trou- raisonné, motivé par le contexte stratégique, politique et fi-
pes barbares dans les armées centrales après la mort de Sti- nancier. L’étude aurait toutefois gagné à clarifier l’usage des
licon. Il s’agit pourtant de méthodes largement éprouvées termes de fédérés et de bucellaires41. Après une définition
par le passé dans le cadre d’armées « romaines » : Maxi- préliminaire, l’auteur ne distingue plus entre le service mili-
mien réduit par la faim les Burgondions et les Alamans en taire de groupes occupant des terres impériales et le recrute-
285, Constantin, les Goths en 332, les magistri Profuturus ment ad hoc d’unités parmi les populations allogènes. Par
et Trajan, les Thervinges en 37738. Par ailleurs, en période ailleurs, la question du devenir des unités régulières demeure
de crise, le pouvoir central n’a jamais hésité à confier la entière, leur service de garnison n’étant guère mieux attesté
défense de provinces éloignées à des autorités alliées, comme que leur disparition. L’ouvrage de Pat Southern et Karen
suffirait à le prouver le magistère du prince palmyrénien Dixon propose une réponse partielle à cette interrogation.
Odénath sur l’Orient entre 262 et 266/267.
En revanche, Liebeschuetz insiste à juste titre sur la perte 3. L’ARMÉE ROMAINE SUR LA LONGUE DURÉE
de contrôle de l’autorité centrale sur les armées de campa-
gne, devenues exclusivement fidèles aux chefs qui les mè- P. Southern et K. R. Dixon, The Late Roman Army,
nent. Selon lui, la présence de plus en plus importante dans Batsford, Londres 1996 ; 1 e édition « paperback »,
ces armées de bucellarii, définis comme des « personal Routledge, Londres et New York, 2000. ISBN : 0415222966.
followers of barbarian origin » (p. 269), ne serait pas étran- Pat Southern et Karen Dixon livrent là leur deuxième
gère à ce phénomène. La carrière du patrice Aetius porterait ouvrage sur l’armée romaine après The Roman Cavalry paru
la marque du poids des bucellarii dans le devenir militaire
de l’Occident : ce sont ses compagnons militaires huns qui
lui valent le titre de magister militum en 425, ce sont eux
39. J.-M. Carrié, L’État à la recherche de nouveaux modes de
encore qui expliquent ses succès en Gaule entre 436 et 443.
financement des armées (Rome et Byzance, IVe-VIIIe siècles), in
Récemment, toutefois, a été proposée pour l’institution des Av. Cameron éd., The Byzantine and Early Islamic Near East III.
bucellaires une explication différente grâce au réexamen du States, Resources and Armies : Papers of the third Workshop on
Late Antiquity and Early Islam, Princeton, 1995, p. 27-59.
40. L’on peut se demander toutefois si l’abandon de Rome à ses
37. Constat déjà proposé par J. C. Mann, The Notitia Dignitatum propres forces n’était pas la conséquence du peu d’intérêt tacti-
– Dating and survival, in Britannia, 22, 1991, p. 218. que et stratégique que l’Empire aurait trouvé à sa défense.
38. Panégyriques latins II, 5, 2 ; Anon. Val. I, 6, 31 ; Ammien, 41. Les troupes « personnelles » d’Aetius sont indifféremment
XXXI, 7, 3 et 8, 1-9. appelées fédérés (p. 270) ou bucellaires (p. 271).
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 329
chez le même éditeur en 1992. Le propos est ambitieux puis- d’une « armée mobile de cavalerie »45. Cet empereur aurait
qu’il s’agit d’appréhender l’évolution de l’instrument mili- formé, à l’issue de sa campagne rhénane de 258 un corps
taire romain dans toutes ses dimensions – organisation, re- autonome de cavalerie stationné à Milan avec la fonction de
crutement, équipement – de Marc Aurèle à Justinien. Cette réserve mobile permanente. Placée sous l’autorité d’un com-
mise en perspective est étayée, en outre, par un souci cons- mandant unique, ancêtre des magistri constantiniens, cette
tant de la chronologie. armée aurait pérennisé le détachement de cavaliers des uni-
Les auteurs s’attachent tout d’abord aux origines de la tés montées frontalières et consacré la séparation de la ca-
division tardive entre « armées centrales » et « armées des valerie légionnaire de ses corps d’origine (p. 11-12, 30)46.
frontières ». À la suite des travaux d’Eric Birley et Les arguments de Dixon et Southern en faveur de cette
R. E. Smith42, il est courant de rattacher la généalogie de interprétation traditionnelle se déploient sur trois plans :
« l’armée de manœuvre » du IVe siècle au renforcement de onomastique, géographique et littéraire. Les corps qui com-
la garnison de Rome par Septime Sévère. Pour Karen Dixon posent cette armée mobile sont connus sous le terme généri-
et Pat Southern, ce renforcement manifesterait le souci de que d’equites. Ils auraient ainsi été distingués des vexillations
l’Empereur africain d’asseoir son pouvoir dans la capitale montées ordinaires et des alae frontalières. Par ailleurs, le
plutôt que de disposer d’une réserve mobile. Elles en veu- choix de Milan comme garnison n’aurait pas été dicté par la
lent pour preuve l’absence de la IIe Parthique, la légion can- nécessité de la défense contre Postume mais par des raisons
tonnée à Albano par Septime Sévère, lors de l’expédition logistiques et stratégiques – surveillance des passes alpines,
de Bretagne de 208-211 (p. 10). L’argument a silentio n’est proximité des frontières rhénane et danubienne. Enfin, l’exis-
pourtant pas recevable. D’une part, la IIe Parthique a servi tence de ce regroupement de cavaliers est attestée après la
de noyau aux corps expéditionnaires de Caracalla, Macrin mort de Gallien par différentes sources littéraires47, témoi-
et Sévère Alexandre en Orient, ce qui révèle sans conteste gnant ainsi de sa pérennisation (p. 13-14).
son rôle d’unité privilégiée d’accompagnement dès les Sé- La lecture des travaux de Michel Christol aurait évité à
vères43. D’autre part, les circonstances de la création de cette nos auteurs de se perdre dans ce débat qui paraît bien dé-
légion à partir de vexillations et jusqu’à son organisation passé48. D’autant plus que leurs arguments n’emportent pas
interne témoignent de la volonté de Septime Sévère d’en une conviction sans partage. Le terme d’equites dispose
faire une unité permanente de réserve, voire un laboratoire d’une solide tradition dans l’armée romaine (equites legionis,
pour des transformations appliquées par la suite à l’ensem- equites singulares). Il a pu servir aussi à distinguer des uni-
ble de l’armée romaine44. tés de recrutement ou de constitution récente, formées pour
Si nos deux auteurs refusent à Septime Sévère la loin- répondre à des besoins précis, comme le numerus equitum
taine paternité de « l’armée centrale » du IVe siècle, elles
n’hésitent pas à attribuer en revanche à l’empereur Gallien
(253-268) un rôle décisif dans l’élaboration de cette der-
nière. En cela, elles reprennent à leur compte les hypothèses 45. E. Ritterling, Zum römischen Heerwesen des ausgehenden
émises au début du siècle par E. Ritterling et complétées dritten Jahrhunderts, in Festschfrit Otto Hirschfeld, Berlin 1903,
p. 345-349 ; A. Alföldy, Der Usurpator Aureolus und die
vingt ans plus tard par A. Alföldy sur la création par Gallien
Kavalleriereform des Gallienus, in Zeitschrift für Numismatik,
37, 1927, p. 197-212 = Studien zur Geschichte der Weltkrise des
3. Jahrhunderts nach Christus, Darmstadt, 1967, p. 1-15. Ces
références ne se trouvent ni dans le texte ni en bibliographie.
42. E. Birley, Septimius Severus and the Roman Army, in Epigr. M. Nicasie, Twilight of Empire, p. 35-38, adopte une position
Stud. 8, 1969, p. 63-82 = The Roman Army. Papers 1929-1986 similaire qui l’oblige à proposer une hypothétique dispersion de
(MAVORS, 4), Amsterdam, 1986, p. 21-40 ; R. E. Smith, The cette première armée de campagne permanente par Aurélien ou
army reforms of Septimius Severus, in Historia, 21, 1972, Dioclétien.
p. 481-499. 46. La suppression par Gallien de l’embryon de cavalerie légion-
43. Comme le confirment les inscriptions de 215-218 et 231-233 naire est une idée émise par R. Grosse, Römische
à Apamée de Syrie, étudiées par J.-Ch. Balty, Apamée (1986) : Militärgeschichte von Gallienus bis zum Beginn der
Nouvelles données sur l’armée romaine d’Orient et les raids byzantinischen Themenverfassung, Berlin, 1920.
sassanides du milieu du IIIe siècle, in CRAI, 1987, p. 213-241 et 47. E.g. Histoire Auguste, Aurélien, XVIII, 1 : Equites sane omnes
Apamea in the Second and Third Centuries AD, in JRS, 78, 1988, ante imperium sub Claudio Aurelianus gubernauit.
p. 91-104. 48. M. Christol, Les règnes de Valérien et de Gallien (253-268) :
44. Sur la création de la IIe Parthique, cf. D. Kennedy, The travaux d’ensemble, questions chronologiques, in ANRW, II, 2,
Garrisoning of Mesopotamia, in Antichthon, 21, 1987, p. 57-66. 1975, p. 803-827 et L’État romain et la crise de l’Empire
Sur son organisation interne, cf. M. P. Speidel, The Centurions’ (253-268), in L’Information historique 44, 1982, p. 156-163. Cf.
Titles, in Epigr. Studien, 13,1983, p. 43-61 = Roman Army Studies en dernier lieu, J.-M. Carrié in Id. et Aline Rousselle, L’Empire
2, Stuttgart, 1992, p. 21-39 et The Names of Legionary Centuriae, romain en mutation, Paris, 1999, p. 135-137. De manière géné-
in Arctos, 24, 1990, p. 135-137 = Roman Army Studies 2, rale, K. Dixon et P. Southern paraissent ignorer toute la biblio-
p. 40-42. graphie non rédigée en anglais.
330 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

electorum ex Illyrico (CIL XI, 393 = ILS, 2739) ou les equites En ce qui concerne l’œuvre de Constantin, Dixon et
iuniores Mauri de Césarienne (CIL VIII, 20996 = ILS, 1356). Southern se placent dans une perspective « continuiste » à
Passé le milieu du IIIe siècle, lorsque se fit sentir le besoin la suite de H.M.D. Parker51. Les armées comitatenses
de distinguer entre une cavalerie d’élite mobile et le cadre n’auraient constitué qu’un comitatus élargi et permanent,
traditionnel des ailes et cohortes montées, la souplesse de dans la continuité des intuitions militaires de Gallien. La
son utilisation contribua à la fortune du terme d’equites. composition originale des comitatenses constantiniens aurait
Toutefois, les « nouvelles » unités d’equites n’assurent pas été fluctuante, limitée à quelques unités d’élite héritées de
exclusivement un service armé auprès du Prince : une Dioclétien et de Constance couplées aux troupes retirées du
vexillatio equitum Maurorum est connue à Auzia entre 255 front rhénan. Ce dont il est question ici a toutefois plus à
et 260, des equites Marcommani sont attestés à Hermopolis voir avec les unités appelées plus tard palatines qu’avec les
en 286, loin de tout comitatus49. comitatenses proprement dits, catégorie définitive de l’ar-
Ces deux derniers exemples révèlent la nature exacte du mée tardive à partir de Constantin, et dont le nombre dé-
regroupement de cavaliers attribué à Gallien : les unités qui passe de loin les possibilités concrètes d’entretien d’un
le composent peuvent à tout moment être réparties entre dif- comitatus princier52.
férents commandements régionaux ou se voir confier des Après avoir proposé une généalogie de l’armée tardive,
tâches de garnison frontalière. Par ailleurs, la nécessité, jus- Karen Dixon et Pat Southern s’attachent dans les deux der-
que sous la Tétrarchie, de recourir à des détachements d’uni- niers chapitres de leur ouvrage à sa disparition (p. 168-180)53.
tés montées des frontières pour réunir les corps expédition- La démonstration s’appuie sur la notion de “morale”, défi-
naires montre que la concentration opérée par Gallien, si nie comme « the manner in which people respond to the
tant est qu’elle ait existé, n’avait pas vocation à constituer situations they encounter » (p. 168) et déclinée en quatre
une réserve mobile permanente. Les témoignages qui pro- articulations : « cohesion », « discipline », « leadership » et
longent l’utilisation de ce corps de cavalerie après Gallien « war weariness ». Le propos se révèle un désolant fatras de
proviennent d’auteurs habitués à une organisation considérations morales intemporelles sur la psychologie du
constantinienne de l’armée romaine et prompts à lire dans combattant, entrecoupées de citations anachroniques où se
le passé des pratiques contemporaines. Enfin, la cavalerie retrouvent pêle-mêle les manuels contemporains pour offi-
légionnaire n’a pas pu disparaître au milieu du IIIe siècle, cier de l’armée américaine, Napoléon et le Comte de Gui-
comme en témoigne la carrière tétrarchique d’Aurelius bert… Les représentations catastrophées des auteurs sur le
Gaius. monde antique tardif54 génèrent un tableau dantesque de la
Karen Dixon et Pat Southern se penchent ensuite sur les corruption des hommes et des officiers, tableau largement
responsabilités respectives de Dioclétien et de Constantin inspiré de la lecture de Ramsey MacMullen et des déplora-
dans la constitution de « l’armée centrale » tardive. Après tions intéressées de Libanios : « During the late period the
avoir rappelé les étapes de la controverse, elles proposent primary motivation behind men wishing to attain high rank
une interprétation qui n’apparaît guère convaincante. Ac- within the army appears to have been for financial gain. […]
cordant à juste titre à Dioclétien la possession d’un comitatus, it is little wonder that the troops were ill-disciplined and,
garde élargie servant de noyau à des armées de campagne bereft of morale, themselves being forced into extorting from
formées par regroupements de vexillation, elles en refusent others in order to survive. Thus a chain of extortion was
l’emploi aux autres Tétrarques (p. 17). Les travaux de created. » (p. 175). Selon la même grille de lecture, les té-
J. Moreau ont cependant montré que chacun des Tétrarques moignages de Zosime sur le déclin de la discipline sont re-
disposaitd’un comitatus. Par ailleurs, il semble peu proba- pris sans recul.
ble que Dioclétien ait pensé replacer l’intégralité de ce Un argument mérite pourtant que l’on s’y attarde. Pour
comitatus aux frontières après ses campagnes50, pour la sim- Dixon et Southern, l’explication principale de la décompo-
ple raison que les Tétrarques n’ont jamais cessé d’avoir usage
de ces armées mobiles : Galère encore sur le Danube entre
299 et 302, Constance Chlore sur le Rhin puis en Bretagne 51. H. M. D. Parker, The legions of Diocletian and Constantine,
in JRS, 23, 1933, p. 175-189 qui lui-même se plaçait dans la
(302-306).
continuité des travaux de Th. Mommsen, Das römische
Militärwesen seit Diokletian, in Hermes, 24, 1889, p. 195-279.
52. Il a déjà été question de la nature exacte des comitatenses dans
49. Auzia : CIL VIII, 9045 = ILS 2766/ CIL VIII, 9047 = 20736 notre compte-rendu de A. D. Lee, ci-dessus.
= ILS 2767 ; Hermopolis : BGU 2074, II, 5. 53. Les pages consacrées au tableau de l’armée romaine de Valen-
50. « Once he had repaired the frontiers he must have put most of tinien à Justinien sont un décalque du manuel de A. H. M. Jo-
the troops back into the forts along them. » (p. 37). Hypothèse nes, The Later Roman Empire 284-602, Oxford, 1964, vol. 2,
fondée sur une lecture rapide de Zosime II, 34, 1 qu’aurait pu p. 606-686.
dissiper l’examen des cursus épigraphiques de Traianus Mucianus 54. « The population of the Empire as a whole suffered from low
et d’Aurelius Gaius, dont les carrières s’étalent respectivement morale during the late period » (p. 178) et la culture romaine est
de 283 à 303 et de 285 à 302 ap. J.-C. sur le déclin (p. 54)...
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 331
sition de l’armée romaine tardive réside dans la disparition tine avec l’État et la société. En fait, cet aspect n’occupe pas
d’un personnel formé. Les pertes d’Andrinople (378) et de plus du quart de l’ouvrage, les 70 pages des chapitres 5-6,
la Rivière Froide (394) ne doivent pas être uniquement éva- où il est surtout question, à nouveau, de solde, de budget
luées en terme d’effectif. Elles se traduisent par des coupes chiffré. Dans sa propre introduction, Haldon signale avec
sombres parmi les cadres aguerris qui formaient l’armature justesse que l’ouvrage de Treadgold, en se limitant aux as-
de l’instrument militaire. Dès le début du Ve siècle, la récur- pects techniques du sujet (structure tactique, solde et effec-
rente nécessité des opérations de défense et leur corollaire tifs), laisse le champ libre pour étudier l’adaptation de
de dommages n’ont pas permis à un vivier de main-d’œuvre l’armée à la société ambiante56. Dans tous ses travaux consa-
instruite de se reconstituer. Dans une armée professionnelle crés à l’armée byzantine des VIe-Xe siècles, John Haldon a
connaissant un tel niveau de technicité, le maintien de l’en- considéré l’armée comme un prisme révélant la structure
traînement, de la discipline et des capacités manœuvrières sociale et « réfléchissant d’une façon générale l’ordre so-
était pourtant à ce prix. cial de l’État qui l’entretient »57. De même, ici, étudie-t-il
En dernier lieu, Karen Dixon et Pat Southern consacrent l’organisation militaire byzantine dans le contexte social,
un chapitre à l’équipement du soldat romain (p. 89-126 et économique et culturel qui était le sien, et qui a évolué au
16 pl.). Elles offrent là une synthèse très utile, appuyée par cours des siècles.
une illustration remarquable et reposant sur une importante Différence, également, de genre. Haldon se situe résolu-
bibliographie examinée dans le détail. Les auteurs prennent ment à un niveau de divulgation scientifique. Son livre prend
soin d’aborder ces questions dans une perspective évolu- place dans une collection, « Warfare and History », couvrant
tive, tout en tenant la balance égale entre représentations toutes les époques historiques et visant, pour chacune d’el-
figurées, trouvailles archéologiques et sources littéraires. les, à replacer le phénomène de la guerre dans le contexte
Quelques constats intéressants se dégagent de ce dense cha- des diverses sociétés humaines. Il vient à son heure, tant
pitre. Il semble que l’armement traditionnel du Haut-Em- l’auteur y était préparé par ses études antérieures, auxquel-
pire, pilum, lorica segmentata, casque de type les les spécialistes continueront de se reporter pour les ar-
Heddernheim55, ait été utilisé jusque dans le troisième quart gumentations de détail58. L’ouvrage de Treadgold défend
du IIIe siècle. En ce qui concerne l’équipement tardif pro- l’idée que les hauts et les bas de l’action militaire byzantine
prement dit, l’ouvrage propose une taxinomie claire des ridge s’expliquent par les moyens économiques et financiers dont
helmets, attestés dès la Tétrarchie, des Spangenhelme, des
fers de lance et des pointes de flèche. Deux pages bien in-
formées, p. 114-115, recensent les différentes trouvailles de
plumbatae et les essais menés à partir de leur reconstruc- 56. Il rend hommage, en passant (p. 3), à l’œuvre pionnière dans
tion. On aurait aimé que l’attention prêtée aux boucliers de cette direction de Walter E. Kaegi, Byzantine military unrest
Doura-Europos (p. 99-101) se retrouve dans l’étude des 471-843 : an interpretation, Amsterdam, 1981, à la différence
spathae dont l’évolution du type élancé Nydam-Straubing de l’exécution sommaire que lui réserve Treadgold, p. 4-5.
vers le type Lauriacum-Hromówka n’est pas évoquée. 57. Byzantine Praetorians (voir n. suivante), p. 84-85.
58. Monographies : Recruitment and conscription in the Byzan-
tine army c. 550-950. A study of the origins of the stratiotika
4. CONTINUITÉ ET RUPTURE ENTRE ROME ET BYZANCE : ktemata, Vienne, 1979 ; Byzantium in the Seventh Century. The
DEUX VISIONS CONTRASTANTES transformation of a culture, Cambridge, 1990 ; 2d revised edition
1997 ; Byzantine praetorians : an administrative, institutional
W. Treadgold, Byzantium and Its Army 284-1081, and social survey of the Opsikion and tagmata, c. 580-900, Bonn
Stanford, California, Stanford University Press, 1995. 250 p. (Poikila Byzantina, 3), 1984. Les études plus courtes sont com-
ISBN : 0-8047-2420-2. modément rassemblées dans le volume publié en 1995, State,
J. Haldon, Warfare, state and society in the Byzantine army and society in Byzantium. Approaches to military, social
world 565-1204, Londres, UCL Press, 1999. X+ 389 p. and administrative history, Aldershot (Variorum 504). On y trou-
ISBN : 1-85728-494-1 (relié), 1-85728-495-X (broché). vera, en particulier : Ideology and social change in the seventh
century. Military discontent as a barometer, in Klio, 68, 1986,
Sous deux titres en apparence proches, à quatre ans de p. 139-190 (chap. II) ; Military service, military lands and the
distance, voici deux ouvrages bien différents, portant l’un et status of soldiers: current problems and interpretations, in DOP,
47, 1993, p. 1-67 (chap. VII ; cité par la suite DOP 1993) ; Ad-
l’autre la forte personnalité de leur auteur. A priori, le titre
ministrative Continuities and Structural Transformations in East
de Warren Treadgold aurait pu recouvrir la même matière
Roman Military Organisation ca. 580-640, dans F. Vallet,
que celui de John Haldon : les rapports de l’armée byzan- M. Kazanski (éd.), L’armée romaine et les barbares (cit. n. 3),
p. 45-53 (chap. V) ; Synone : re-considering a problematic term
of middle Byzantine fiscal administration, in Byzantine and Mo-
55. Ces casques sont encore trop souvent pris pour des casques de dern Greek Studies, 18, 1994, p. 116-153 (chap. VIII). On y ajou-
cavalerie du Haut-Empire alors qu’ils doivent être rapportés à tera l’article publié avec H. Kennedy, The Byzantine frontier in
l’infanterie du IIIe siècle. the eighth and ninth centuries: military organization and society
332 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

disposait l’Empire, qui déterminaient le potentiel humain assignée comme délimitation chronologique à son étude de
(nombre et qualité des combattants, moral de la troupe). D’où 1984 sur les Byzantine Praetorians présentait selon lui « a
l’intérêt quasi exclusivement porté à un tentative d’estima- substantial modification of the structure of the Byzantine
tion chiffrée, qui rectifie en partie les efforts précédemment state in every respect » (p. 90). L’organisation militaire by-
déployés par l’auteur dans la même voie59. zantine durant la période, moins bien documentée, qui va
Enfin, un point central d’opposition entre Haldon et du VIIe au IXe siècle, n’est donc pour lui analysable ni par
Treadgold est que le second défend une continuité forte en- prolongation de l’éclairage romain ni par rétroprojection des
tre l’Empire romain tardif et Byzance jusqu’à une époque riches sources du Xe siècle (au premier rang desquelles les
fort avancée, d’une manière générale60 comme, plus parti- traités de Constantin Porphyrogénète). En laissant de côté
culièrement, au sujet de l’armée : ce n’est pas avant le ce qui concerne plutôt les byzantinistes, on s’attachera ici
XIIe siècle que Byzance se serait privée de « the large aux conséquences de cette position pour l’histoire de l’ar-
professional force of native troops that Byzantium had mée romaine tardive.
inherited from Rome, maintained for so long, and thrown John Haldon a finement analysé la double articulation
away in the course of the eleventh century »61. Haldon, pour entre continuité et changement. Ainsi, dans le premier cha-
sa part, est prêt à reconnaître des continuités là où il en existe pitre consacré aux attitudes à l’égard de la guerre (Fighting
vraiment, par exemple dans l’organisation fiscale62 qui conti- for peace), d’un côté il montre la persistance à Byzance de
nue à donner à l’armée byzantine les bases logistiques qu’est l’habitude romaine de justifier toute entrée en guerre. De
seul en mesure d’atteindre un appareil étatique relativement l’autre, il dégage l’apparition momentanée, au Xe siècle,
complexe – continuité qui condamne un peu plus, s’il en d’une idéologie et d’une culture guerrière sanctifiant le hé-
était besoin, la présentation de l’Antiquité tardive en termes ros militaire, mais sur des bases byzantines. Il met en rap-
primitivistes. Il parle lui aussi de « continuity in every res- port l’émergence de ce système de valeurs avec l’arrivée, à
pect », mais sa continuité est fortement évolutive. S’il place la direction des affaires militaires et administratives, d’un
également aux XIe-XIIe siècles une mutation de l’armée by- nouveau groupe social, guerrier et provincial (anatolien),
zantine – personne, du reste, ne le nie –, il attribue déjà au « a distinct elite of magnate clans »64. Il indique ensuite com-
VIIe siècle un rôle de transformation/adaptation de l’appa- ment cette idéologie guerrière, au contact de l’élite métro-
reil militaire en fonction des changements intervenus dans politaine (politique et religieuse), a limé ses contours et a
les bases de son entretien63. La période 580-900 qu’il avait été absorbée par la « culture administrative » de la capitale.
Il écarte ainsi l’explication grossière autant que répandue
d’une influence idéologique exercée sur Byzance par les
notions de jihâd islamique et de croisade occidentale. Dans
l’hypothèse où l’étiquette apposée à Haldon par Treadgold
of the borderlands, in Rec. des Travaux de l’Inst. d’Et. Byz., 19, serait justifiée, le marxisme n’aura donc pas été une si mau-
1980, p. 79-116, ainsi que des études plus récentes, comme Seventh vaise école de lecture de la réalité historique. On reconnaî-
century continuity : the Ajnad and the‘thematic myth’, in States, tra, certes, à Haldon un discours infiniment plus subtil,
Resources and Armies, cit. (n. 39), p. 379-423.
nuancé – en un mot, intelligent – que la langue de bois d’un
59. En particulier : Byzantine state finances in the eigth and ninth
centuries, New York, 1982 ; Notes on the numbers and
certain marxisme primaire, plus liée au socialisme dit « réel »
organization of the ninth-century Byzantium, in Greek, Roman qu’à la dialectique marxienne et aujourd’hui justement frap-
and Byzantine Studies, 21, 1980, p. 269-288. pée d’un même discrédit. Mais lorsque John Haldon met,
60. C’est le point de vue défendu par l’auteur dans The break in par ailleurs, en rapport l’époque de majeure expansion, con-
Byzantium and the gap in byzantine studies, in Byzantinische quête et reconquête byzantine avec l’idéologie guerrière de
Forschungen, 14, 1990, p. 289-316. De même, in AnTard, 2, cette classe accédant au pouvoir, ce n’est pas par un effet de
1994 : « My own opinion is that Byzantium essentially continued mode qu’il nous convainc davantage que l’explication de
ancient society throughout its history, so that it was all part of Treadgold faisant valoir le montant élevé de la solde65.
Late Antiquity ».
61. P. 219. « Throw away ». À la p. 3, « dismiss » : à 216 pages et
à neuf siècles de distance, même connotation de la modernité
qui, à Byzance déjà, était mère de tous les vices ! Le langage est 64. C’est l’idéologie et la classe militaires qui s’expriment dans le
un redoutable révélateur. Traité sur la guerrilla de Nicéphore Phocas, que John Haldon
62. Voir, à ce sujet, A. Harvey, Economic expansion in the Byzan- réinscrit d’une façon lumineuse dans le contexte de son élabora-
tine Empire, 900-1200, Cambridge 1989, qui suit la continuité tion. L’auteur a été trahi par une intervention éditoriale de der-
dans les procédures fiscales au moins jusqu’aux Xe-XIIe siècles. nière minute qui, aggravée par la dissémination électronique, a
Sur la continuité des modes de mise à disposition de l’armée des défiguré, à son grand dam, Nikephoros en Nikephros.
ressources fiscales, Haldon p. 143. 65. La délégitimisation des travaux de J. Haldon par Treadgold,
63. Du reste, quand il s’agit de disqualifier Vryonis (p. 4), Treadgold p. 5, comme relevant d’une idéologie marxiste, donc a priori
invoque lui aussi les « important and well-documented changes contraire à l’« evidence », a des relents qui ne portent pas à la
in the army between the seventh and the eleventh centuries ». sympathie. Il n’est pas sans intérêt de lire les lignes de Haldon
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 333
L’évolution des effectifs comptant 45 000 marins). Du coup, même le chiffre de
600 000 que Treadgold propose pour le IVe siècle ne repré-
Les historiens sont d’accord pour considérer que l’Em-
senterait pas plus de 25 % d’augmentation, au lieu des 40 %
pire byzantin, territorialement réduit à la part orientale bientôt
qu’il se plaît à supposer entre 285 et le IVe siècle. Se pose
amputée par la conquête musulmane, a disposé d’effectifs
alors le problème des affirmations de Jean Lydus à propos
militaires considérablement réduits, qui ont déterminé de sa
de Constantin. On ne voit pas ce qui fait dire à Treadgold
part une stratégie défensive et l’adaptation à cette stratégie
que Jean Lydus n’avait sûrement pas de statistique pour l’ar-
de l’appareil militaire lui-même. Nos deux auteurs n’y font
mée de Constantin68 – « or he would have cited it » – tandis
pas exception. Le tableau suivant, qui résume leurs calculs,
qu’il aurait trouvé « dans les archives » le chiffre exact de
montre cependant qu’ils ne réagissent pas de la même façon
l’armée de Dioclétien – sans davantage citer sa source – si
à la rareté des indications documentaires explicites, ce que
ce n’est que le premier chiffre (380 000 doublé par Constan-
confirme la place fort inégale que le sujet tient dans leurs
tin) lui paraît invraisemblable, tandis que le second
ouvrages respectifs66.
(389 704 hommes plus 45 562 marins) a pour lui, dans sa
époque Treadgold Haldon
précision, toutes les apparences d’un chiffre officiel (« census
figures »). L’intention de Treadgold de justifier les chiffres
235 fourchette 375/388 000
(Orient : 198 000) de Zosime est louable, mais sa méthode hyper-rationaliste
Dioclétien idem et mécaniste aboutit pour les années 312-324 à un effectif
(Orient : 250 000) total de 581 000 hommes sans la flotte qui le satisfait par sa
Constantin (+ 40 %) proximité avec celui d’Agathias (645 000), bien qu’il admette
courant 600 000 avec Jones que le chiffre de ce dernier vaudrait pour l’époque
IVe siècle (Orient : 303 000) théodosienne. Comme, d’autre part, la Notitia Dignitatum
Notitia 500 000 est contemporaine de fortes pertes militaires en Occident, il
Dignitatum (Orient : 335 000)
ramène (p. 49) à 500 000 le calcul de Jones pour la décen-
Justinien (559) 150 000 comitatenses 300/350 000
+ 176 000 limitanei (moitié comitatenses, nie 390, tout en conservant un chiffre de 600 000 pour le
moitié limitanei) courant du IVe siècle, parce qu’il faut bien trouver une justi-
773 118 000 fication à l’indication d’Agathias (645 000 hommes) qui,
809 124 000 de cette façon, « ne serait pas tellement exagérée »69.
840 154 000 120 000 Encore faudrait-il savoir à quel moment placer l’augmen-
899 158 000 tation constantinienne. Treadgold juge logique de la situer
959 148 000 110 000 entre 285 et 312. Au vu, cependant, des préparatifs de Cons-
+ les tagmata tantin et de Licinius en prévision de l’affrontement final, ne
1025 250 000 serait-il pas plus logique encore de placer une bonne partie
de cette augmentation entre 312 et 324, la course aux arme-
Comment apprécier la courbe reconstruite par Treadgold ments ayant créé un pic passager ? Inversement, la baisse
pour le tronçon qui nous intéresse ici : des Sévères à Justi- des effectifs visible dans la Notitia par rapport au chiffre
nien ? Pour 235, Treadgold retient les calculs discutables67 supposé de 324, autant ou même plus qu’à une chute dra-
de Ramsay MacMullen : 388 000 (How big was the Roman matique du potentiel militaire occidental à l’époque de la
army ?) ou 375 000 (Army costs), ainsi que l’idée de ce Notitia Dignitatum, ne devrait-elle pas être attribuée à une
même auteur que le chiffre de Jean Lydus (389 704) est exact résorption, dès Constantin, de la pléthore momentanément
pour Dioclétien (p. 45), excluant ainsi toute augmentation créée par la lutte intestine des derniers tétrarques ? Si,
entre 235 et 285. Toutefois, l’estimation d’Anthony Birley d’ailleurs, on veut soutenir une augmentation de 40 % en
est de 445 000, proche déjà du chiffre de Jean Lydus (en 324 par rapport à une armée de Dioclétien elle-même non
inférieure à une armée sévérienne forte déjà de 445 000 hom-
mes, il faudrait accorder à Constantin au moins 630 000
hommes – on n’est pas loin des 645 000 d’Agathias ! –, donc
qui suivent immédiatement le passage de ses Byzantine supposer qu’entre Constantin et Théodose les effectifs n’ont
Praetorians (p. 92) cité sarcastiquement par Treadgold : « Blind pas continué à augmenter, comme le suppose Treadgold,
faith in facts is the worst enemy of the historian and the social
scientist, since it more often than not accompanies a naïve lack
of awareness of the implicit value-judgements and subjectivity
which are found where historians fail to make their theoretical 68. Jean Lydus pensait que Constantin, lors de sa victoire en 324,
premises explicit ». avait augmenté l’armée d’autant de myriades d’hommes (10 000),
66. Les p. 42-86 chez Treadgold, 99-106 chez Haldon. mais cette fois sans citer de source officielle.
67. Du reste, p. 53, Treadgold ne suit pas MacMullen à propos de 69. Les deux totaux s’accordent si les 645 000 hommes d’Agathias
Zosime. incluaient 45 000 marins, chiffre repris de Jean Lydus.
334 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

mais ont au contraire diminué, ce qu’ils ne pouvaient que nement. Je résume ici sous forme de tableau l’évolution de
faire, étant donné la situation historique. Au final, il accorde la solde de base à laquelle il parvient :
à l’armée réunifiée de Constantin un effectif inférieur à ce-
lui de la Notitia. Je pense au contraire que Jean Lydus avait Dioclétien équivalent de 12 sous (solde
selon toute vraisemblance – exagération à part – gardé en et donativa confondus) +
mémoire la monstrueuse augmentation des armées passagè- fournitures en nature (nourri-
rement occasionnée par la guerre civile entre Licinius et ture, armes, uniforme, che-
Constantin. vaux, fourrage)
Pour l’époque de la Notitia, Treadgold justifie (p. 47) Fin Ve siècle 9 sous (5 pour les limitanei)
l’estimation de Jones pour l’effectif des troupes comitatenses
avant Anastase 14 sous (dont 5 sous pour
par sa similitude avec les chiffres de Procope (Guerres, I, armes et uniforme)
18, 5), qui n’ajoute cependant rien à la méthode de calcul de
Jones, mais tout au plus supposerait une quasi fixité numé- Anastase 20 sous (dont 5 sous pour ar-
rique des armées comitatenses entre l’époque de la Notitia mes et uniforme ; limitanei :
Dignitatum et celle de Justinien. Il se sépare, en revanche, inchangé)
de Jones à propos de la flotte et des limitanei, mais tout en Justinien 20 sous (dont 10 sous pour
critiquant sa méthode de calcul, il aboutit finalement au armes et uniforme)
même résultat que lui par des voies diverses. Demandons- de 616 (Héraclius) à 659 10 sous
nous, toutefois, si c’est bien Jones qui surévalue les légions
Constant II 5 sous + attribution de terres
limitaneae en les comptant à 3 000 hommes, ou Treadgold
qui les sous-évalue en les comptant à 1000 : voilà qui pour- après 840 (Théophile) 9 sous
rait bien être une « very questionable assumption », fondée
La méthode régressive de Treadgold fait que son évaluation de
sur les conclusions de Richard Duncan-Jones, ce qui impli- la solde byzantine au IX e siècle se répercute sur celle des
que qu’on accepte les raisonnements de ce dernier, qui vien- IVe-VIe siècles, qui nous intéresse, elle, directement. Il nous faut
nent d’être remis en cause par T. Coello70. Treadgold est-il, donc évaluer ici la fiabilité des résultats proposés pour le IXe siè-
cle, point de départ de sa reconstitution. Après avoir reconstruit la
à l’inverse, autorisé à attribuer aux flottes, pour l’époque de grille hiérarchique des soldes pour 842 (tableau 8 p. 122-123) en
la Notitia, les 45 000 marins que Jean Lydus attribue à Dio- recoupant les données du géographe arabe al-Jarmî, de Liutprand
clétien ? Quand on sait que toute guerre ou expédition mari- de Crémone, du Tacticon Uspensky et du Traité de Philothée,
time décuplait les dimensions habituelles de la flotte impé- l’auteur a projeté cette grille sur les données chiffrées de « prime
de campagne » pour des expéditions de 910-911 et de 949 conser-
riale, un effectif de 45 000 conviendrait beaucoup mieux à vées par Constantin Porphyrogénète, De Caerimoniis, 655, afin
l’époque où vivait Jean Lydus qu’aux années 285 ou 400. de restituer dans le détail la ventilation d’un budget militaire glo-
En d’autres termes, faire reposer cette reconstruction sur bal de 20 000 livres d’or censé correspondre à la valeur des objets
du trésor royal fondus par Michel III en 867 pour faire face aux
la coïncidence relative entre eux d’évaluations hypothéti- besoins de la solde des troupes. Peu importe le caractère hypothé-
ques et de chiffres dans des textes valant (en admettant qu’ils tique de cette équation, la fiabilité approximative des effectifs ti-
vaillent) pour des époques indéterminées revient à manipu- rés d’al-Jarmî et la méfiance obligée à l’égard du chiffre rond livré
ler la documentation pour la plier à une courbe chronologi- parles sources71 ! Le tableau 9 ventile, dans une première appro-
che, un total de 20 019 1/2 livres, soit une imprécision d’1 ‰,
que des effectifs retenue a priori satisfaisante. qu’un ultime effort de raisonnement réussit encore à résorber. A
quoi bon, cependant, rechercher une telle apparence d’exactitude,
L’évolution de la solde si toute une série de dépenses militaires (p. 135), ne pouvant en-
trer dans le total des 20 000 livres d’or, sont attribuées d’autorité à
Le cas de la solde est plus typique encore. A son propos, des budgets civils, afin de ne pas compromettre une si belle coïn-
en effet, comme pour les effectifs, Warren Treadgold consi- cidence avec un chiffre arrondi dont on ne sait même pas ce qu’il
représente par rapport au budget militaire ?
dère que toute indication chiffrée transmise par les sources Au caractère aléatoire de la méthode s’ajoute l’incohérence des
anciennes doit être prise à la lettre et justifiée par le raison- résultats. Pour ne prendre qu’un exemple, la grille hiérarchique
ainsi élaborée est totalement écrasée à la base. Si le centarque avait
perçu 18 sous, il se serait agi d’une différence insignifiante avec la
solde du simple soldat, quand bien même celui-ci aurait eu douze
ans d’ancienneté. En outre, la même solde de 12 sous est attribuée
70. T. Coello, Unit size in the Late Roman army (BAR. Intern. au simple soldat et au décarque. L’explication avancée pour justi-
Ser. 645), Oxford, 1996, se fondant en particulier (p. 33-42) sur fier cette anomalie est qu’au bout de douze ans un soldat aurait
les P. Panop. Beatty, critique R. Duncan-Jones, Pay and numbers atteint le rang de décarque, au terme d’une progression faisant
passer sa solde de 1 sou au départ à 12 sous au moment où il
inDiocletian’s army, in Chiron, 8, 1978, p. 541-560 et Structure devenait décarque. On remarquera en passant que ce système, ef-
and scale in the Roman economy, Cambridge, 1990. J’avais moi- fectivement attesté par les sources, mais supprimé après 840, aurait
même exprimé mes réserves (ainsi, en 1993, Storia di Roma, III,
1, p. 135 et n. 152 ; voir également p. 107 et n. 76), et me pro-
pose toujours de revenir sur la question pour développer ma pro- 71. Méfiance dont Treadgold lui-même est cependant capable en
pre argumentation. d’autres occasions : ainsi, p. 86.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 335
abouti à donner au soldat, sur les 11 premières années, 66 sous, ter des arguments à un a priori : celui du lien direct entre
c’est-à-dire une moyenne annuelle de 5 sous, le chiffre même que attribution de terres aux soldats et institution des thèmes.
Treadgold rejette a priori pour le VIe siècle. Par contre (p. 127),
pour arriver à une moyenne de 9,5 à 10 sous répartie sur toute une Dans le détail aussi, les critères d’appréciation sont fort ar-
carrière, il faut retenir le soldat sous les armes jusqu’à 60 ans et bitraires. Ainsi, à la p. 147, le montant du donativum, lui-
maintenir en vie jusqu’à cet âge la totalité de l’effectif, avec pour même fonction du nombre de bénéficiaires entre lesquels il
conséquence non prise en compte par Treadgold une proportion
de cinq décarques pour un soldat ! Ces anomalies confirment qu’il est réparti, se situe dans une fourchette de chiffres jugés
a surévalué la solde de base, par rapport à laquelle se définissait, selon le cas « extremely plausible », « plausible » ou
de surcroît, une gamme de rétributions beaucoup plus diversifiée « definitely too high », suivant une mesure toute subjective
qu’on ne nous la présente ici. du vraisemblable et de l’invraisemblable.
Le paradoxe est ensuite que le chiffre de 5 sous, ordinairement
fondé sur un témoignage direct dont Treadgold refuse l’évidence Notons à ce propos que dans l’évaluation des rétribu-
(CJ I, 27, 2), a besoin, pour 811, d’être rétabli par un raisonne- tions militaires présentée par Treadgold, il n’est pratique-
ment des plus hasardeux cette fois (qu’est-ce qui prouve que la ment pas question des donativa (ni de la proportion dans
somme razziée par les Arabes dans les caisses du thème arméniaque laquelle ils amélioraient la solde)72, si ce n’est d’une ma-
représentait exactement la solde annuelle ?). N’allons surtout pas
croire que la solde était de 5 solidi au début du IXe siècle parce nière quelque peu incohérente. On voit le donativum resur-
que c’était déjà son montant au VIe ! En réalité, on ne voit pas en gir avec Constantin III, en 641(p. 145-147) alors qu’on nous
quoi l’assimilation de la solde de base à 1 annona serait, pour le a annoncé sa suppression (p. 153) au VIe siècle, non pas
VIe siècle, une « dubious assumption » (p. 142) : rien d’étonnant,
non plus, à ce qu’on la retrouve au début du IXe siècle. Mais vaut-il d’ailleurs sous Justinien (en dépit de la lecture subtile que
la peine de critiquer en détail ? Haldon a raison, plus sobrement Jones propose du passage de Procope73), mais sous Anas-
de déclarer dangereux ce type d’approche qui, de surcroît, unifor- tase, ce qui complète encore la légende de cet empereur de
mise arbitrairement les données (n. 77, p. 321-322). Commentant rêve. L’opération ne va pas sans un contresens sur la collatio
les mêmes documents, il insiste sur la grande différence de rému-
nération entre les diverses catégories de troupes, ou même entre lustralis (ne touchant que l’impôt commercial et artisanal,
les divers thèmes (p. 127-128). En l’absence d’indications docu- elle ne représentait en fait qu’une partie de l’imposition en
mentaires précises et au vu des statistiques globales, il retient pour or) ni sans une contradiction entre rythme quinquennal
sa part l’hypothèse (p. 127) selon laquelle les différences de solde
indictionnel et échéance quinquennale définie un peu plus
entre VIe et IXe-Xe siècles, à grade ou catégorie de troupe équiva-
lents, auraient été limitées. Pour le VIe siècle, il présente en ta- haut dans la même page à partir de la date d’accession im-
bleau la grille hiérarchique de CJ I, 27, 2, § 19-36 (de 534). périale.
Warren Treadgold ne tire pas particulièrement gloire de
En fin de compte, la reconstruction de Warren Treadgold
sa conclusion sur l’histoire de la solde byzantine, « that the
dépend surtout des prises de position de l’auteur sur des
soldiers fought better and more loyally when they were well
problèmes tels que la chronologie du système thématique
paid », mais s’accorde le mérite d’avoir été le premier à en
ou celle de l’attribution des terres aux soldats. Or, sur ces
vérifier la validité pour cette période. La conformité de son
divers points, ses choix sont non seulement indémontrés,
analyse avec les lois éternelles de la nature humaine, telles
mais encore, peut-on penser, les moins convaincants de ceux
que les a codifiées la sagesse des nations, devrait suffire à
qui ont pu être proposés. Ainsi, c’est l’affirmation selon la-
en garantir la justesse ; la réussite militaire de Byzance
quelle Constant II a attribué des terres aux soldats qui conduit
confirmerait à elle seule le relèvement de la rétribution mi-
logiquement à penser que par ce moyen la solde a pu être
litaire que Treadgold pense avoir démontré. Mais si le rai-
réduite de moitié sans créer un scandale ; ou, inversement,
sonnement avait, consciemment ou inconsciemment, suivi
que Constant II a forcément dû attribuer des terres puisqu’il
l’ordre inverse ? Ne serait-ce pas l’acceptation a priori de
avait diminué la solde. De plus, pour qu’une deuxième ré-
cette « vérité d’évidence » (le soldat mieux payé combat
duction de moitié de la solde ait pu se faire après celle d’Hé-
mieux), intégrée à un syllogisme simpliste (or, le soldat by-
raclius, il devient nécessaire de supposer qu’avant Héraclius
zantin combat mieux, donc il est mieux payé), qui aurait
la solde ne puisse pas avoir été inférieure à 20 sous. Mais
déterminé d’avance toute la ligne démonstrative ? La pré-
qu’on écarte la théorie de l’attribution de terres aux autres
tendue objectivité de la démarche ne serait-elle pas le tra-
soldats dès l’apparition des thèmes, ou qu’on interprète les
vestissement des a priori de départ, comme cela arrive si
réductions de moitié de la solde comme des mesures tempo-
souvent chez les historiens se réclamant du “positivisme” ?
raires, et c’est toute la courbe si péniblement construite qui
En réalité, les niveaux attribués par l’auteur à la solde by-
s’écroule. Du coup, les arguments de Treadgold se retour-
nent contre lui. En effet, comme nous avons la preuve indis-
cutable que l’annone de base était de 5 solidi et que la solde
72. À la différence de Haldon, qui n’omet pas de les signaler comme
du simple soldat était d’une seule annone, l’argument de compléments de la solde (p. 121).
l’attribution de terres compensant la réduction de la solde 73. Historia Arcana 24, 27-29. Plutôt qu’une suppression pure et
ne tient plus : on comprend mieux les efforts disproportion- simple, Jones suggère son incorporation à la solde, réparti sur
nés de Treadgold pour disqualifier ce témoignage, toute cette 5 annuités : ce qui reviendrait au même montant et laisserait
reconstruction pseudo-scientifique de la courbe de la solde ouverte à tout moment la possibilité de revenir à l’ancien sys-
byzantine ayant pour raison d’être et but principal d’appor- tème. Voir également Haldon, p. 121.
336 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

zantine sont tout sauf prouvés par son raisonnement. Le pa- « Le système des thèmes est apparu quand les armées ont
radoxe est que, contrairement aux principes mêmes qu’il été cantonnées en Asie Mineure, dans un premier temps, à
affiche, il écarte le témoignage le moins équivoque, CJ I, travers un processus qui subordonna l’administration civile
27, 2 § 22-34, pour l’unique raison que ce texte contredit sa aux priorités et aux intérêts militaires et par lequel les grou-
théorie74. Il interprète cette grille comme s’appliquant aux pements de provinces occupés par chacune des armées
limitanei, alors que les grades mentionnés (biarchus, circitor, comitatenses (field armies) de l’Empire tardif en vinrent à
etc.) sont spécifiquement comitatenses. Quel autre motif être désignés collectivement par le nom de cette armée. L’ad-
pouvait induire à substituer à l’interprétation incontourna- ministration civile, modifiée de diverses façons, en particu-
ble du texte un raisonnement laborieux autant qu’arbitraire75 lier du point de vue de l’administration fiscale, qui consti-
? Or, ce texte donne pour les simples milites une annone de tuait l’intérêt primordial de l’État, subsista sous une forme
5 solidi et éventuellement un capitum76 de 4 solidi. Dans le de plus en plus altérée jusqu’à ce que, au début du IXe siècle
meilleur des cas, le simple miles – bureaucrate ou soldat – probablement, l’État ait introduit une série de mesures met-
perçoit 9 solidi, ce qui n’empêche pas Treadgold de soute- tant à jour l’administration thématique et prenant acte de la
nir une solde minimale de 20 sous à l’époque de Justinien. nature et de la forme des changements intervenus. » De son
Pour en arriver là, fallait-il vraiment distribuer les blâmes et côté Warren Treadgold (p. 23-25) place vers 660, sous
faire la leçon à l’ensemble de la profession ? Est-ce là ce Constant II, leur création, qu’il traite sous la forme du récit
qu’il faut entendre par « taking sources on their own terms plutôt que du rappel et de la discussion des sources : « These
and [not] on ours »77 ? A tout prendre, un subjectivisme ima- themes were simply the mobile armies of the previous period,
ginatif et productif, dès lors qu’il est assumé et conscient, now stationed in specific districts also called themes ». Em-
ne vaut-il pas mieux qu’une objectivité de pure forme mas- porté par son élan, il a également attribué aux droungoi et
quant son arbitraire derrière une feinte honnêteté et procla- banda, sous-formations des thèmes, une signification terri-
mant une arrogante autolégitimation ? Qui invoque la « vé- toriale que rien ne documente79.
rité historique » – concept par ailleurs volatile, on le sait Haldon s’est depuis longtemps rattaché à l’école illustrée par
bien – et s’en arroge l’exclusivité devrait au moins la culti- Pertusi, qui retrace une transformation graduelle du dispositif mi-
ver d’une façon moins désinvolte78. litaire romain tardif sous la pression des modifications militaires,
politiques, économiques et territoriales intervenues au VIIe siècle,
jusqu’à aboutir à la situation documentée au Xe siècle. Dans cette
L’institution byzantine des thèmes famille de pensée, couramment désignée comme « gradualiste », il
dans son rapport à l’armée romaine tardive se retrouve aux côtés de Lemerle, d’Hélène Ahrweiler, de Walter
E. Kaegi Jr. et de Ralph-Johannes Lilié80. Treadgold, au contraire,
Sur la question des « thèmes » byzantins, ces provinces est l’un des rares historiens à rester sur les positions d’Ostrogorsky,
militaires byzantines, qui a fait l’objet de tant de débats de- dont il ne s’écarte qu’à propos de l’attribution (indéfendable) du
système à Héraclius. Le modeste écart d’une quarantaine d’an-
puis la fin du XIXe siècle jusqu’à nos jours mêmes, John nées qu’il propose pour l’introduction des thèmes l’autorise appa-
Haldon a donné en 1993 un rappel historiographique aussi remment à se définir comme un gradualiste raisonnable et à quali-
clair que précis (DOP 1993, p. 1-11). On peut retenir égale- fier le vaste consensus anti-Ostrogorsky de « most extreme
ment la présentation résumée qu’il en donne (ibid., p. 11) : gradualist theory » (p. 23). C’est là, en réalité, une façon de dis-
créditer ceux qui refusent de situer, comme lui, les racines du sys-
tème thématique dans l’attribution de terres aux soldats. Les thè-
mes, nés du repli ou de la redistribution des armées comitatenses,
ont ensuite évolué d’une façon qui n’est pas sans rapport avec
74. Sur ce texte, cf. Jones, LRE II, p. 634 ; Haldon, Byzantine l’armée limitanea, les stratèges de thème devenant les successeurs
Praetorians, n. 157 et, ici même, p. 318, n. 46, réfutant l’argu- des ducs plutôt que des maîtres des milices (Haldon, DOP 1993,
p. 11). Quant à l’armée thématique, elle est allée beaucoup plus
mentation de Treadgold.
loin que les anciens limitanei sur la voie de la déprofession-
75. Un raisonnement tout aussi « unduly speculative » que les in- nalisation militaire (Haldon p. 112-113, 117-120, 122-125),
terprétations évoquées avec condescendance, p. 3 d’une Intro- finissant par réunir des « saisonniers de la guerre », au point de
duction prenant les allures d’un règlement de comptes (« in nécessiter la création, sous Constantin V, d’une catégorie plus pro-
defiance of explicit evidence, which the modern generalizations
are used to dismiss », etc.).
76. La raison m’échappe pour laquelle Jones (et à sa suite, respec-
tueusement, la plupart des historiens militaires) appelle la ration 79. Ici, p. 108 (« The Empire’s remaining territory [...] was divided
de fourrage capitus (LRE I, p. 31, etc.), alors que les textes par- into drungi »), et d’une façon développée dans diverses études
lent de capitum au singulier, de capita au pluriel. précédentes, en particulier The byzantine state finances (cit.
77. Pour reprendre le titre et la revendication de l’article de n. 59), p. 73-74, 80-81. Voir les critiques de J. Haldon in DOP
W. Treadgold, Taking sources on their own terms and on ours : 1993, p. 45, n. 111.
Peter Brown’s Late Antiquity, in AnTard, 2, 1994, p. 153-159. 80. R.-J. Lilié, dont l’étude de 1976, Die byzantinische Reaktion
78. La pointe terminant la préface (p. IX), qui vise les tenants d’une auf die Ausbreitung der Araber, fit date, a donné en 1984, dans
histoire subjective, se retourne contre son auteur, arroseur ar- Byzantinoslavica, 45, p. 27-39 et 190-201, une mise à jour de sa
rosé, pourtant si assuré d’être « close enough to reality ». L’agres- position au titre significatif : Die zweihundertjährige Reform :
sivité exprimée tout au long de ce livre est hors de propos. Zu den Anfängender Themenorganisation im 7. und 8. Jahrhundert.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 337
fessionnelle de troupes, les tagmata, au départ limitée numérique- Treadgold (p. 173), tout en admettant la date tardive
ment, puis élargie (Haldon, p. 78, 125, etc.), afin de reconstituer (Xesiècle) à laquelle est attesté le système, comprend que
l’équivalent des comitatenses romains. Logiquement, cette évolu-
tion a conduit à l’abandon graduel du système entre Xe et XIe siè- les soldats détiennent ces terres en échange de leur service,
cle. John Haldon caractérise excellemment cette dérive des armées comme si ce service était le loyer qu’ils acquittent pour oc-
thématiques – sans commune mesure avec l’évolution des cuper une terre publique. Rien ne prouve, cependant, qu’il y
limitanei – en les décrivant « increasingly ideologically and
psychologically distanced from the center » (DOP 1993, p. 44). ait eu un échange de ce genre. N’est-ce pas plutôt parce que
des familles détenant ces terres se sont engagées vis-à-vis
La naissance du système des thèmes avait été, d’autre
de l’État, en échange de quelque avantage, qu’elles ont été
part, étroitement liée par Uspenskij à l’attribution de terres
tenues de fournir à l’armée un de leurs membres (voire, plus
d’État aux soldats et à leur famille : thèse ultérieurement
tard, un remplaçant) ? Un tel système, pour exister, n’a pas
complétée par Ostrogorsky, qui pensait pouvoir reconnaître
besoin que l’État, au départ, attribue des terres au futur
dans la branche limitanea de l’armée romaine tardive le
« stratiôte », de la même façon que, par exemple, les domai-
modèle qui aurait inspiré une organisation thématique cen-
nes des naviculaires n’avaient pas été donnés à leurs pro-
trée sur des « terres militaires ». Tandis que cette théorie a
priétaires en échange de la construction de navires de trans-
été écartée, tout particulièrement, par les travaux de Ralph-
port annonaire. L’intérêt, pour leur propriétaire, résidait en
Johannes Lilié et de Haldon lui-même81, lesquels ont milité
exemptions fiscales : ne peut-on pas envisager qu’il en ait
pour dissocier de la première phase d’élaboration du sys-
été de même pour les détenteurs de terres stratiôtiques ?
tème l’attribution aux soldats et à leur famille de terres d’État,
Aussi faut-il être reconnaissant à John Haldon d’avoir
Warren Treadgold, au contraire, lui est resté attaché. Elle a
contribué, plus que tout autre, à dissocier définitivement la
également fait réapparition dans un récent article de Nico-
question des thèmes de celle des terres militaires et du ré-
las Oikonomides auquel Michael Whitby semblerait prêt à
gime de la strateia, tirant un trait sur une longue tradition
donner crédit82. Treadgold la justifie par un de ces argu-
(représentée, à la suite d’Uspenskij, par Gelzer, Bury, Diehl
ments simples qu’il affectionne : il ne serait plus resté à l’État
et Stein). Du coup, le lien entre la terre et le service armé
d’autre moyen pour entretenir ses soldats que de leur don-
cesse d’être la clef interprétative a posteriori de l’organisa-
ner des terres. A vrai dire, comme Treadgold, je ne suis pas
tion thématique et l’une de ses raisons d’être. Si l’organisa-
moi-même convaincu par l’explication (Lilié, Haldon) se-
tion thématique, toute différée qu’en soit maintenant la date,
lon laquelle les terres stratiôtiques proviendraient des achats
comportait encore quelques traits de continuité avec la struc-
effectués, des générations durant, par les soldats. Mais je ne
ture militaire romaine, l’association de l’obligation de ser-
le suis pas davantage par ses propres arguments : il est faux
vir dans l’armée à une propriété foncière qui la sustente éco-
de dire que peu de soldats en activité possédaient des terres
nomiquement – tel est le principe de la strateia – s’inscrit
(p. 171). D’un côté, j’admets que les soldats appauvris du
en rupture par rapport à la tradition romaine. L’apparition
VIIe siècle pouvaient difficilement en acheter. Mais, en sens
de terres stratiôtiques attachées à l’entretien d’un soldat hé-
inverse, les pertes démographiques dues à la peste créaient
réditairement astreint au service a fait l’objet de clarifica-
certainement une grande disponibilité de terres désertes,
tions décisives, en particulier grâce à l’article de Danuta
faciles à acquérir (par achat ou par redistribution du fisc),
Górecki de 1989 qui, tout en élucidant certains aspects du
sans aucun besoin de procéder à des confiscations dont on
système, a confirmé la chronologie tardive (Constantin VII
n’a effectivement aucun écho. L’argument (p. 173) selon
Porphyrogénète, dans les années 940-950) défendue par
lequel, quand on retrouve trace au IXe siècle des domaines
Lemerle84. Pour les époques antérieures, ce qu’on avait pu
impériaux, ils sont réduits à quantité négligeable ne suffit
prendre pour des terres attachées à l’entretien d’un soldat
pas à prouver qu’ils avaient entre temps été distribués aux
héréditairement astreint au service était en fait des terres
soldats83.
appartenant à des familles de soldats et bénéficiant, à ce
titre, d’exemptions fiscales. Il est intéressant de préciser que
la valeur minimale exigée d’une terre fournissant un cava-
81. Voir la bibliographie dans DOP 1993, p. 6, n. 14.
lier était fixée par une loi de Constantin VII à 288 sous d’or,
82. N. Oikonomides, Middle byzantine provincial recruits: salary
soit 4 livres, correspondant à un revenu annuel qu’on peut
and armament, in J. Duffy et J. Peradotto (éd.), Gonimos.
Neoplatonic and Byzantine studies presented to Leendert évaluer entre 25 et 30 sous environ85, mais que pour les ca-
G. Westerink at 75, Buffalo, NY, 1998, p. 121-136 ; M. Whitby
in States, Resources and Armies (cit. n. 39), p. 112 et n. 256.
83. Et pas davantage le fait que, indépendamment et simultané-
ment, W. Treadgold (The military lands and the imperial estates 84. D. Górecki, The strateia of Constantine VII : The legal status,
in the Middle Byzantine Empire, in Harvard Ukrainian Studies, administration and historical background, in BZ, 82, 1989,
7, 1983, p. 619-631) et M. Hendy, Studies in the Byzantine p. 157-176.
monetary economy, c. 300-1450, Cambridge, 1985) soient par- 85. I. et P. Zepos, Jus graecoromanum, I, Coll. 3, Nov. 8. J. Haldon,
venus à la même conclusion, car tous deux peuvent avoir fait DOP 1993, p. 58, donne pour sa part une évaluation de surface
fausse route, comme je le crois. entre 25 et 60 hectares.
338 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

valiers lourds créés au Xe siècle une loi de Nicéphore II fit Illyricum, Thrace et Orient, à l’exclusion, par exemple, de l’Égypte.
monter cette valeur à 12 livres d’or. Apparemment conforme à la lettre de la Notitia Dignitatum, cette
disposition est démentie par les multiples mentions textuelles (épi-
Pour le reste, le livre de John Haldon se concentre sur la graphiques, papyrologiques, littéraires) d’unités comitatenses can-
période mésobyzantine, qui sort du domaine de la présente tonnées dans d’autres provinces, intercalées dans le dispositif
revue et de nos compétences. Sa lecture, je crois, s’impose limitaneus. Aux IVe-VIe siècles, l’armée comitatensis, impropre-
ment désignée par les modernes comme « armée d’accompagne-
cependant à tout historien des armées et des civilisations ment », « armée centrale d’intervention », « armée mobile », ne
guerrières antiques comme modèle de conceptualisation et constituait pas une concentration de troupes à proximité de son
de questionnement. Pour nous rattacher encore à la problé- commandant, mais une toile d’implantations dispersées, superpo-
matique de la continuité avec l’Antiquité tardive, signalons sée à la toile de l’armée « territoriale » – c’est là le sens de
limitaneus, et non pas « armée frontalière ». La différence n’est
la présentation qui est faite de la stratégie défensive de donc pas topographique, mais hiérarchique, entre une « armée de
« permeable frontier » (p. 63) en Anatolie à partir du milieu première classe » et une « armée de deuxième classe », si l’on veut
VIIe siècle comme très semblable à celle qui avait été expé- bien accepter cette métaphore anachronique.
rimentée dans les Balkans depuis le IIIe siècle jusqu’à la fin Haldon, de son côté, offre une vue plus juste du disposi-
du VIe. Du côté de la rupture, c’est la lecture globale des tif protobyzantin : « by the end of Justinian’s reign the gap
interactions entre la nouvelle donne géopolitique et écono- between the different functions of the “frontier” and “field”
mique (chap. 2), l’organisation thématique (chap. 3-4), la armies had been narrowed ». Il rappelle qu’à la fin du règne
stratégie (chap. 2-3), la tactique (chap. 5 et 6 ; voir, en par- de Justinien les trois-quarts des unités de l’ “armée de cam-
ticulier, l’adaptation de l’infanterie p. 197-200) et la logisti- pagne” étaient dispersées sur le territoire provincial, y com-
que (p. 154-176), mais aussi bien la société et l’idéologie pris à proximité des frontières86. Remarquons cependant que
(chap. 7) ; une analyse dialectique dans laquelle chaque phé- ce « gap » n’existait pas davantage à l’époque de la Notitia
nomène induit génère des effets en retour. Dignitatum, si ce n’est dans la vieille théorie que repren-
nent ne varietur Lee, Nicasie, Southern et Dixon, pour se
Un raccord insatisfaisant entre Empire tardif limiter aux exposés récents dont cette chronique a rendu
et Empire byzantin compte, qui font revenir cinquante ans en arrière (avant
Sans examiner au cas par cas si les opinions épinglées Seston et Jones) l’état des questions concernant le comitatus
par Treadgold sont ou non défendables – elles le sont fré- préconstantinien, les comitatenses et limitanei postconstan-
quemment –, on peut s’interroger sur la validité des argu- tiniens. Sur ce point, la continuité entre IVe et VIe siècle est
ments censés fonder leur rejet méprisant. Ainsi, opposer à bien plus grande que les byzantinistes ne le pensent, victi-
Kaegi le fait que « in Egypt [...] no field army was stationed » mes qu’ils sont de lectures leur donnant une vision défor-
révèle l’ignorance des unités comitatenses si bien documen- mée de l’appareil militaire romain tardif : l’image qu’en a
tées dans l’Égypte du VIe siècle (comme déjà au IVe) et ali- présentée Jones était quand même moins formelle et figée,
mente la perplexité du lecteur quant à la représentation que plus réaliste et critique. Pour imaginer les comitatenses
Treadgold se fait de l’armée comitatensis. En fait, cette re- comme une armée “centrale” groupée autour du haut com-
présentation est faussée dès le départ, puisqu’on lit p. 10 mandement, il faut du reste ne jamais avoir examiné de près
que « Constantine had assembled a sizable field army... He la Notitia Dignitatum occidentale, laquelle, sans préciser
kept it distinct from the frontier troops, making it a standing elle non plus les lieux de cantonnement des unités
force of infantry and cavalry that was to accompany the comitatenses, indique explicitement, pour celles qui sont aux
emperor wherever he went ». Le soupçon vient que cette ordres des maîtres des milices centraux (praesentales), leur
image grandiose d’une armée de 200 000 hommes insépa- stationnement dispersé dans les divers diocèses, sous le com-
rable de son chef provienne d’un contresens par ailleurs ré- mandement délégué du magister equitum Galliarum et des
pandu sur le mot comitatus, désignant tantôt la “Cour” et comites rei militaris locaux87. Inversement, la continuité de
l’appareil central de gouvernement qui accompagne l’em-
pereur dans ses déplacements, tantôt – uniquement dans le
langage militaire – l’armée comitatensis. On s’étonnera, 86. P. 69, s’inscrivant, peut-on penser, dans le prolongement de
d’autre part, qu’une étude si délibérément terre à terre – et Jones, LRE, 2, p. 660 et 686.
qui s’en fait gloire – ne se pose pas même la question de 87. J’ai présenté cette argumentation dans A. Giardina (éd.), Società
savoir par quel miracle l’organisation étatique – fût-elle ro- romana e impero tardo-antico, 1, Rome-Bari, 1986, p. 459 (voir
maine – aurait pu réaliser une telle concentration en un point, également p. 451-453 et 458-462), et en ai repris les conclusions
à plus forte raison le déplacement en groupe d’un tel effectif dans A. Momigliano et A. Schiavone (éd.), Storia di Roma, III,
– sans parler de l’inutilité stratégique d’un dispositif de ce 1, Turin, 1993, p. 128-132, ainsi qu’en 1999 dans l’ouvrage déjà
genre. cité supra, n. 2. La situation égyptienne, sur laquelle je me suis
en grande partie fondé, n’est aucunement isolée. Toute garnison
Cette représentation idéaliste fait alors comprendre la carte pro-
posée pour l’implantation militaire vers 395 (carte 6, p. 48), qui provinciale un peu documentée confirme ce schéma : voir, par
place la totalité des armées praesentales à proximité de Constanti- exemple, M. Zahariade, Moesia Secunda, Scythia s.i Notitia
nople (avec les scholae) et concentre les troupes comitatenses en Dignitatum, Bucarest, 1988, p. 84-88 et passim.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 339
l’implantation militaire des troupes praesentales et retrouverons les limitanei sur le terrain dans la deuxième livraison
comitatenses manifestée par Treadgold dans ses cartes 6 de la présente chronique.
(vers 395), 7 (vers 565) et 8 (en 840) est factice, parce que Je voudrais pour finir suggérer comment une plus grande
la continuité des dénominations s’est accompagnée d’une familiarité avec l’Empire tardif pourrait faire progresser
discontinuité géographique, le repli imposé par les conquê- l’analyse de certaines institutions byzantines. Cette condi-
tes musulmanes ayant conduit à un relatif regroupement tion me paraît tout particulièrement requise pour approfon-
d’unités largement dispersées précédemment. dir la compréhension des terres stratiôtiques. Une piste est
On notera, même chez Haldon, quelque flottement sur la date fournie par la fiscalité92. Tout en admettant avec Haldon – il
de disparition des limitanei ; tandis qu’en 1993 il rapportait un s’agit, là encore, d’une de ses réponses les plus éclairan-
mystérieux consensus selon lequel « it is now increasingly tes – que la fiscalisation complète est une évolution tardive
recognized that the limitanei in the East were more or less phased (XIe siècle) de la strateia (DOP 1993, p. 37), un rapproche-
out or withdrawn by the mid-sixth and early seventh century »
(DOP 1993, p. 41, n. 101), en 1998, il envisage dans les provinces ment mériterait d’être tenté entre le premier fonctionnement
orientales récupérées sur les Perses par Héraclius « the restoration de cette institution et le système de la praebitio tironum. De
of at least some limitanei posts and garrisons » (p. 71) et il admet même, la façon dont la valeur foncière de l’unité de strateia
implicitement leur survie au delà, quand il évoque « differences
which may have subsisted after the 640s between limitanei and conduit à associer deux propriétés, si une seule n’arrive pas
comitatenses (p. 112) : ce qui paraît plus conforme à nos sources. à cette valeur (DOP 1993, p. 29-32), est la reprise de procé-
Cependant, il se range ailleurs (p. 102) à « the assumption generally, dés bien connus dans la fiscalité de répartition romaine, en
and reasonably made that the limitanei disappear from the scene particulier à propos du système de levée des recrues et de
with the frontiers along which they were originally based » : donc
au plus tôt dans la deuxième moitié du VIIe siècle, sans qu’on voie fourniture d’équipements inclus dans l’« impôt militaire
clairement jusqu’à quand Haldon pense qu’ils aient pu se mainte- combiné » qui a pris forme au IVe siècle93 : la syndosis (cf.
nir sur les zones nouvellement devenues frontalières. De toute fa- Haldon, p. 123) reprend les méthodes de l’adaeratio fiscale
çon, comme le remarque avec raison Treadgold (p. 152), à partir (conversion en espèces d’un impôt en nature) et du groupe-
du moment où les thèmes ont pris forme, une survie des limitanei
est exclue, mais c’est la chronologie de ce moment qui demeure ment des contribuables en capitula. La possibilité pour le
quelque peu flottante. contribuable (ou groupement de contribuables) de s’acquit-
Treadgold (p. 17) suppose qu’à la mort de Justinien « the frontier ter de l’« or des recrues » (aurum tironicum) en nature ou en
forces survived, if only as unpaid irregulars ». On retrouve là l’écho
direct du sempiternel passage de Procope88 où Justinien serait censé espèces, assortie d’un système de compensation fiscale au
avoir retiré aux limitanei jusqu’au nom de “soldats”. Je crains que profit des contribuables fournissant une recrue en nature94,
le consensus momentané du début des années 90 ne repose quasi pourrait également apporter des éléments de comparaison
exclusivement sur une interprétation à la lettre de ce texte, piège utiles à la compréhension du système byzantin de la strateia.
dans lequel John Haldon s’est bien gardé de tomber (p. 100)89. Je
ferai remarquer, pour ma part, que le mot stratiôtes avait com- Qu’on me comprenne bien : je ne propose pas ici de plaquer
mencé bien avant le VIe siècle à se spécialiser pour désigner spéci- telles quelles des réalités romaines sur les réalités byzanti-
fiquement les soldats comitatenses (dans la nomenclature officielle nes. Je suggère simplement une approche comparatiste ca-
des unités comme dans le langage courant : le phénomène avait
déjà été noté par Maspero, voici presque un siècle), et je suspecte
pable dans certains cas de faire apparaître des résurgences à
Procope, selon un procédé habituel de la rhétorique pamphlétaire long terme. Par exemple, le système des terres militaires, tel
antique, de jouer en toute mauvaise foi sur le double sens, ordi- qu’il est brièvement décrit p. 123-124 (et, plus en détail,
naire et technique, du mot strateia. La théorie qui présentait les dans DOP 1993, p. 20-41), bien qu’il ne résulte pas de la
limitanei comme des paysans-soldats, des garde-frontières sans
valeur militaire90, a achevé de fausser la question de leur dispari- continuité avec les terres limitaneae de l’Empire romain
tion : n’était-il pas inévitable que des troupes inutiles fassent les
frais des premières grandes restrictions budgétaires ? Haldon, peut-
être par méfiance des limitanei qui égaraient naguère encore
l’histoire du système thématique, n’ose pas suivre Isaac dans sa
redéfinition du limes au sens territorial, et en reste à une définition
élargie de la frontière qui demeure tout à fait insuffisante91. Nous
pense avoir apporté des arguments supplémentaires à cette inter-
prétation : J.-M. Carrié, 1993 : ouverture des frontières romai-
nes ?, dans Frontières terrestres ,frontières célestes dans l’Anti-
88. Historia Arcana, XXIV,12-13 (éd. Haury-Wirth, p. 145 s. ; dans quité, A. Rousselle (éd.), Perpignan, 1995, p. 31-53.
la traduction de P. Maraval, Paris, 1990, p. 119). 92. En continuant dans la voie tracée par J. Haldon lui-même,
89. P. 100 : « an assertion which was in reality not true, as we have DOP 1993, p. 54-56.
seen » : en fait, Haldon se réfère à la n. 46 de son chap. 4, p. 319. 93. L’Empire romain en mutation (cit., n. 2), p. 206.
90. Elle est reprise par Treadgold, par exemple p. 11. Cependant, 94. Cf. L’Empire romain en mutation (cit., n. 2), p. 170-174, et
même pour le VIe siècle, on n’est plus prêt à voir dans les limitanei States, Resources and Armies (cit., n. 39), p. 39-44. Ma recons-
une pseudo-armée inefficace et inutilisable : cf. Michael Whitby truction du système de praebitio tironum a été mise en discus-
in States, Resources and Armies (cit. n. 39), p. 113-114. sion par C. Zuckerman, Two reforms of the 370s. Recruiting
91. 1998, p. 69 et n. 10, où il fait pourtant référence à Isaac. Per- soldiers and senators in the divided Empire, in REByz, 56,1998,
suadé comme Benjamin Isaac du sens territorial de limes comme p. 79-139. La technicité de la question et l’ampleur de l’argu-
duché et de limitanei comme soldats sous l’autorité des ducs, je mentation m’obligent à présenter ailleurs ma réponse.
340 JEAN-MICHEL CARRIÉ ET SYLVAIN JANNIARD An Tard, 8, 2000

tardif95, reprend par contre, à distance de quelques siècles, Ce sont là hypothèses toutes à vérifier, et qui requièrent
les principes mêmes qui étaient à l’œuvre, dans un tout autre la réunion de larges compétences : en droit et en histoire des
domaine, à propos des terres des naviculaires (praedia navi- institutions sur toute la période allant des Sévères à Constan-
culariorum), avec des restrictions en tout point semblables tin Porphyrogénète. D’où la nécessité, probablement, d’une
à la libre disposition de la propriété privée et un lien de collaboration entre spécialistes de ces diverses disciplines
l’obligation à la terre elle-même et non pas à la personne de difficilement maîtrisables par un seul chercheur. Ces quel-
son propriétaire – d’où la permanence de l’obligation à tra- ques suggestions ne tendent pas à réintroduire une conti-
vers les partages successoraux et les ventes –, selon un ré- nuité dont John Haldon a excellemment montré les limites
gime juridique visant à maintenir intactes les ressources de et les points de rupture, mais à dégager la persistance d’une
particuliers qui garantissaient financièrement, quoi qu’il ar- « mémoire romaine » tenant en réserve un répertoire vaste
rivât, l’accomplissement d’un service public96. La rupture et diversifié de solutions juridiques et administratives expé-
dans laquelle John Haldon inscrit le système de la strateia, rimentées à diverses époques et susceptibles, à tout moment,
par rapport au droit romain de la propriété et à la fiscalité de fournir des modèles ou une inspiration. Ce qui ne saurait
impériale pourrait s’en trouver atténuée, tant au niveau des nous étonner, si l’on songe à la perpétuation de la tradition
principes que des pratiques, en même temps qu’en seraient juridique romaine dans les Basiliques, ou quand on constate
déplacés les enjeux. en Occident de semblables phénomènes de réminiscence.
La strateia ne serait-elle pas, en quelque sorte, une com- Par exemple, des formes de fiscalité fortement inspirées de
binaison de la praebitio tironum avec des praedia militaria la capitatio tétrarchique réapparaissent dans certaines ré-
conçus sur un modèle proche de celui des praedia gions au XIVe siècle, autre cas où l’on assiste, par delà de
naviculariorum ? Une différence avec la praebitio tironum longs siècles de rupture, au retour à des solutions expéri-
dioclétianienne serait qu’avec celle-ci la terre fournissait des mentées durant l’Antiquité tardive.
recrues dans la population rurale non possédante, alors que
dans la strateia le service de cavaliers lourdement armés 5. EN GUISE DE CONCLUSION
(pour prendre l’aspect militairement le plus novateur) re-
S’il y a un point d’accord entre Warren Treadgold et John
pose sur de petits et moyens propriétaires97. Le rapproche-
Haldon, c’est pour dire que, dans l’ensemble, l’appareil
ment avec les naviculaires (qui ne sont nullement des capi-
militaire byzantin est demeuré remarquablement efficace,
taines de navire, mais de grands propriétaires fonciers) est
eu égard aux données géopolitiques et aux ressources de
encore plus justifié par la distinction entre le stratiôtes (pro-
l’État impérial. On retrouve donc dans le champ des études
priétaire d’une terre astreinte à la fourniture et à l’entretien
byzantines cette tendance de revalorisation déjà notée à pro-
d’un soldat) et le strateuomenos (le combattant effectif que
pos de l’armée romaine tardive. Des ouvrages comme ceux
fournit cette terre), et par les avantages que l’inscription
d’Elton ou de Dixon et Southern (fréquemment cités par
d’une terre comme stratiôtique procurait en échange des
Haldon), qui témoignent si mal des avancées récentes de la
obligations afférentes, avantages capables de faire volon-
recherche et s’aventurent dans des hypothèses irréfléchies
tairement rechercher ce statut (Haldon, p. 268). Quant au
non soutenues par un travail documentaire de première main,
rapport entre le soldat, sa famille et la terre, il peut s’être en
font régresser plutôt qu’avancer la vulgarisation sur l’armée
partie inspiré des solutions élaborées à propos des lètes et
romaine tardive – mieux vaudrait alors en rester à Jones. Ils
des fédérés, qui ménageaient au sein d’un même groupe le
n’aideront certainement pas les historiens de l’armée by-
partage entre activité agricole des uns et service armé des
zantine à y voir plus clair pour démêler des éléments de
autres.
continuité et de rupture. Ce sont là les dangers d’une histo-
riographie tendant à puiser dans le vase clos des publica-
tions anglophones l’information générale nécessaire au spé-
95. Certains de ces éléments se mettent en place dès les années cialiste quand il sort de son domaine de compétence directe.
740. Que, dans la discussion des problèmes spécifiques, le dialo-
96. Plus qu’un système idéologique, le Zwangstaat tardif, si l’on gue demeure international – pour combien de temps en-
tient à conserver ce concept, réside précisément dans ce type core ? – n’élimine donc pas le risque, inhérent à toute endo-
d’obligations envers l’État. Sur les praedia naviculariorum, cf. gamie, d’une vulnérabilité accrue à certaines maladies : ris-
B. Sirks, Food for Rome. The legal structure of the transportation que naturellement maximal lorsque le raisonnement embrasse
and processing of supplies for the imperial distributions in Rome
la continuité historique sur plusieurs périodes constituant
and Constantinople, Amsterdam, 1991, p. 180-192.
97. Il est intéressant de voir comment, entre Orient et Occident,
aujourd’hui encore des domaines d’étude séparés par les
une même évolution technologique – la cavalerie lourde créée découpages académiques ou administratifs, malgré la fédé-
au Xe siècle (Treadgold, p. 174) – trouve son support dans une ration à laquelle invite, aussi largement taillé qu’il puisse
structure sociale et des appareils institutionnels totalement diffé- être, le concept d’Antiquité tardive. A cet égard, grande est
rents. Une telle comparaison donne tout son sens au concept la responsabilité des “manuels” et ouvrages assimilés. Pru-
d’« État byzantin ». dente doit être leur utilisation.
An Tard, 8, 2000 L’ARMÉE ROMAINE TARDIVE DANS QUELQUES TRAVAUX RÉCENTS – 1re PARTIE 341
Je crains, par exemple, que la confiance accordée aux En changeant complètement de sujet tout en restant dans
Studies in the Byzantine monetary economy de Michael le thème, je voudrais signaler, pour finir, l’attention extrê-
Hendy98 par Warren Treadgold et John Haldon comme par mement fine et perspicace que notre collègue helléniste
l’ensemble de leurs collègues anglophones, ne les conduise Pierre Ellinger a portée à la bataille d’Andrinople dans un
souvent à une appréciation erronée des faits économiques, dossier de la revue Pallas consacré aux Guerres et sociétés
monétaires et financiers. Ce sont, par exemple, les chiffres dans les mondes grecs à l’époque classique où les spécia-
de Hendy (12 000 denarii annuels pour la rétribution glo- listes de Rome risquent fort de ne pas la repérer101. Au terme
bale du soldat sous Dioclétien) qui font dire à Treadgold d’une étude montrant la circulation de stéréotypes littérai-
(p. 154-155) que le soldat romain – du moins avant Anas- res sur les formes de guerre extrême, d’extermination, sus-
tase – n’a jamais été aussi heureux que sous la Tétrarchie : pectés de se substituer bien souvent à la réalité des faits,
ce qui est insoutenable au vu non seulement des textes (qu’on Pierre Ellinger restitue à un passage de l’Histoire Auguste,
relise le préambule de l’Édit sur les Prix, ou les archives Vie d’Elagabal, VII, 5-9, son ascendance fantasmatique.
privées des militaires égyptiens), mais aussi de la situation Dans cette Vie qui prend pour cible Constantin, la malédic-
monétaire99, le recours à l’annone en nature n’ayant jamais tion de l’Artemis Taurique ne s’attache pas seulement à An-
été aussi systématique, et visant à pallier l’impossibilité de drinople, mais à l’ensemble de la Thrace, où la victoire de
maintenir en espèces l’équivalent de la solde du IIIe siècle. Constantin sur Licinius comme initium mali Romano imperio
Treadgold est ainsi parti d’une solde tétrarchique largement (Rufin d’Aquilée, HE, II, 13) porte en germe le désastre
surévaluée. Or, c’est par rapport à ce chiffre qu’il situe ses sanglant d’Andrinople, cette « Iliade de désastres »
estimations successives. Non moins surprenante, au reste, (Thémistius, Or. 16, 206d-207a), mobilisant les souvenirs
est la double assertion exprimée p. 7 (cette fois Hendy n’est de l’archétype troyen (Homère, Iliade, V, 59-64 : nèas arkhé-
plus en cause), selon laquelle « Diocletian, besides being kakous) et des guerres contre le barbare perse (Hérodote, V,
for various reasons the first emperor who can be considered 97, 3 : Marathon nees arkhè kakôn). Ces rapprochements
“Byzantine”, began far-reaching changes in the army that textuels sont saisissants. Ils invitent à considérer certains
shaped it for some time thereafter »100 : à moins de considé- traits de la bataille d’Andrinople comme l’écho de schémas
rer – pour s’en tenir à cette seule objection – que le comitatus narratifs fortement connotés et cryptés, plus que comme des
de Dioclétien est moins proche du comitatus sévérien et post- réalités historiques garanties. Plus généralement, ils doivent
sévérien que de l’armée comitatensis constantinienne, ce qui éveiller notre méfiance à l’égard de bien d’autres évoca-
est difficilement soutenable. Pour l’armée romaine des siè- tions de batailles, où, de la même façon, ce qui a été pris par
cles antérieurs, hors du champ de compétence d’un les commentateurs pour des informations précises, spécifi-
byzantiniste, on ne reprochera pas à Treadgold de n’être ques, fiables, n’était en fait qu’une citation répondant à l’uni-
pas reparti des sources, mais d’avoir présenté comme assu- que plaisir de partager, entre l’auteur et ses lecteurs contem-
rées et universellement admises certaines réponses à des porains, une culture littéraire commune102. Mais, comme nous
questions qui continuent de diviser les spécialistes. Ses choix le savons, les anachronismes de cette sorte ne sont pas ré-
répondent dès lors uniquement aux besoins de sa propre stra- servés à l’histoire militaire103.
tégie argumentative, guidés, de plus, par la foi inébranlable
en des “vérités d’évidence”, à mi-chemin entre sagesse des École des Hautes Études en Sciences Sociales
nations et behaviorisme aplati qui caractérisaient déjà l’ar- Centre Louis Gernet de Recherches Comparées
gumentation de certains historiens positivistes à la fin du sur les Sociétés Anciennes
XIXe siècle.

98. Cit. n. 83. Sur l’interprétation par Hendy des kommerkiarioi


comme gérants de magasins d’État assurant aux soldats leurs 101. P. Ellinger, Guerres d’anéantissement, récits de guerre
fournitures en nature, J. Haldon (p. 141 et DOP 1993, p. 18) d’anéantissement, in Pallas, 51, 1999, p. 25-38. Sur le même
manifeste cependant une adhésion moins enthousiaste que sujet, on confrontera N. Lenski, Initium mali Romano imperio.
W. Treadgold (p. 181-186). Contemporary reactions to the battle of Andrinople, in TAPhA,
99. L’évocation par W. Treadgold, p. 155, d’une « inflation conti- 127, 1997, p. 129-168.
nue des IVe-Ve siècles » témoigne d’un souci peu exigeant d’in- 102. Dans le prochain numéro de cette revue, Pierre-Louis Malosse
formation. Qu’on me permette de renvoyer, pour la solde nous en présentera un autre exemple, chez Libanios cette fois.
tétrarchique, à Storia di Roma, III/1, p. 107-108, 137 et 287-288, 103. N’a-t-on pas dû reconnaître de même dans le témoignage sur
et à L’Empire en mutation (cit., n. 2), p. 75 ; pour la chronologie le vif que Denys d’Alexandrie (apud Eusèbe) était censé donner
de l’inflation, à Storia di Roma, III/1, p. 301-306 et 311-314 ; de l’épidémie de “peste” sévissant vers 250 une citation du dis-
L’Empire en mutation, p. 564-569. cours de Périclès sur la peste athénienne ? Combien de fois Ho-
100. De même, p. 14, on voit mal que Dioclétien puisse être cré- mère, Hérodote, Thucydide ont-ils été ainsi exploités par l’his-
dité de changements dans l’organisation militaire dont les effets toriographie moderne, à son insu, comme sources pour l’histoire
se seraient prolongés jusque sous Zénon (491). romaine ?
An Tard, 8, 2000 L’ÉGLISE PRIMITIVE DU GÉVAUDAN : DÉCOUVERTE D’UN LIEU DE CULTE À JAVOLS
An Tard, 8, 2000, p. 343 à 347
343

L’ÉGLISE PRIMITIVE DU GÉVAUDAN :


DÉCOUVERTE D’UN LIEU DE CULTE À JAVOLS1

ALAIN FERDIÈRE

The Early Bishopric of the Gévaudan : discovery of a church at Javols?

Was the first christian community of Gévaudan, in the 4th century BC, in the civitas chief town at
Javols (Lozère) ? Or was it already in Mende, the chief town in Early Middle Age, and the attested
diocesan centre from the 8th century ? Historical and archaeological testimonies seem to show at
Javols a cultual building, linked with burials (14C dated), perhaps in the 6th century. [Author]

La question de la localisation de la première communauté présente comme le fondateur et qu’on situe au IIIe s., saint
chrétienne dans la civitas des Gabales, et donc du siège des Privat, est en effet fort discutée. À la fin du Ve siècle (vers
premiers évêques de cette cité, a fait couler beaucoup d’en- 475), l’évêché est en tout cas vacant. Enfin, on est à peu
cre2. Il s’agit en effet de l’un de ces diocèses dont le chef- près certain que les évêques siègent à Mende au moins à
lieu a été déplacé de la capitale de cité antérieure, ici de partir du VIIIe siècle4.
Javols-Anderitum, vers la nouvelle, à Mende, au même titre La question est donc de savoir si le siège de l’évêque et
par exemple que celles des civitates voisines des Helviens de cette communauté chrétienne primitive (en tout cas dès
(d’Alba à Viviers) ou des Vellaves (de Saint-Paulien au Puy). son origine, au IVe siècle) a toujours été Mende ou bien
Il nous a paru utile d’apporter à la solution de ce pro- d’abord, dans un premier temps, Javols-Anderitum, capi-
blème une contribution d’ordre archéologique, d’après les tale antique de la civitas, avant son transfert à Mende (au
résultats de notre campagne de fouille de 1996 dans le ca- plus tard donc dans le courant du VIIIe siècle).
dre d’un Programme collectif de recherches sur le site de Quant à l’identification du site de Javols comme chef-
Javols3. lieu de la cité gallo-romaine (dans le cadre de la province
d’Aquitaine Première au Bas-Empire) qui portait aupara-
Sans reprendre l’ensemble des arguments du débat, rap- vant le nom d’Anderitum, elle n’est plus aujourd’hui sérieu-
pelons simplement que la communauté chrétienne est attes- sement discutée5.
tée pour la première fois au début du IVe siècle, en 314, par
la présence d’un diacre représentant la cité des Gabales au Sans que l’on puisse exclure totalement, dans l’état de
concile d’Arles. L’historicité d’un évêque que la tradition nos connaissances, l’installation ab origine de l’évêché à
Mende (où par ailleurs aucune « preuve » n’a été non plus
mise en évidence), il existe à notre avis au moins deux argu-
1. Le présent article est largement inspiré d’une mise au point que
ments assez forts en faveur d’une première installation à
nous avons présentée avec Françoise Prévot : A. Ferdière et Javols, avant le transfert à Mende, au plus tard aux VIIe-
F. Prévot, Javols-Anderitum, capitale gallo-romaine des Gabales, VIIIe siècles.
premier siège épiscopal du Gévaudan ?, in Bull. du Centre d’Ét. Le premier argument est d’ordre historique et
et de Rech. Litt. et Scient. de Mende, 17 (1998), p. 15-24. toponomastique : si l’on admet que Javols est bien
2. Voir la mise au point de F. Prévot, Javols-Mende, in Topogra- Anderitum, chef-lieu de la civitas Gabalorum, ce bourg ne
phie chrétienne des cités de la Gaule, VI : Province ecclésiasti- porterait pas ce toponyme s’il n’avait été au Bas-Empire
que de Bourges, Paris, 1989, p. 79-85 et l’article cité n. 1.
3. A. Ferdière (dir.), Programme de Recherches sur Javols – Rap-
port intermédiaire (1re année), 1997, 2 vol. multicopiés, 45 p. + 4. Sur les détails de la discussion, voir F. Prévot, op. cit. in Bull.
figures et annexes (un exemplaire est déposé au siège du Service du Centre d’Ét. et de Rech. Litt. et Scient. de Mende, 17, p. 19.
régional d’archéologie Languedoc-Roussillon, à Montpellier). 5. A. Ferdière et F. Prévot, ibid., p. 16 s.
344 ALAIN FERDIÈRE An Tard, 8, 2000

Fig.1. – Situation de l’ancienne église (selon le cadastre du XIXe s. : en grisé) et des sondages de 1996 (JAE.96)
sur la place principale du bourg de Javols (DAO : B. Ode).

encore, pour au moins un temps, la capitale de la cité. Javols du moins dès le début du IVe s. au concile de 314 : il ne
dérive en effet, à l’évidence, du nom des Gabales (à l’accu- semble pas que l’on connaisse de cas en Gaule où l’évêché
satif ou à l’ablatif : Gabalos ou Gabalis), à travers des for- ait pu être à l’origine installé ailleurs que dans la capitale de
mes diverses attestées au Moyen Âge, au moins à partir du cité. La capitale étant encore à Javols au IVe siècle, l’évêché
XIIe s.6. Or c’est généralement au IIIe siècle que l’on attri- et l’Ecclesia des Gabales devaient y avoir alors leur siège.
bue les nombreuses mutations de nom des chefs-lieux de La seule question restant posée est la durée de ce main-
cité qui, abandonnant leur dénomination primitive (ici tien : le transfert à Mende a pu se faire au plus tôt au Ve siècle
Anderitum), prennent le nom du peuple dont elles sont la et au plus tard au VIIIe siècle.
capitale7. Notons d’ailleurs que ce n’est pas le cas pour la
cité voisine des Vellaves : Reuessio deviendra Saint-Pau- Le second argument est archéologique et repose sur les
lien, la capitale étant transférée au Puy où s’est établi l’évê- résultats du sondage que nous avons réalisé en 1996 à l’em-
ché. Si la ville a pris au Bas-Empire le nom des Gabales, placement de l’ancienne église de Javols8 (fig. 1).
pour devenir aujourd’hui Javols, c’est bien évidemment
qu’elle restait alors capitale de cité, au moins au IVe s., voire
au Ve. Or un évêché est attesté, sinon au IIIe s. (saint Privat ?), 8. Voir A. Ferdière (avec la collaboration de B. Ode), Nouveau
programme de recherches sur Javols (Lozère) et la question du
siège de la première communauté chrétienne en Gévaudan, Ar-
chéologie en Languedoc, 20, 1996 [1998], p. 67-72, 3 fig. ;
6. A. Ferdière, Histoire des noms de lieux : notes de toponymie A. Ferdière, B. Ode et R. Pierobon, Programme de recherches
antique du Gévaudan, à paraître dans Bull. du Centre d’Ét. et de sur le site de Javols : évaluation et état des connaissances –
Rech. Litt. et Scient. de Mende. Bilan d’activités pour 1996, 1 vol. multicopié, 52 p. et fig. + an-
7. Op. cit. in Bull. du Centre d’Ét. et de Rech. Litt. et Scient. de nexes (un exemplaire au Service régional d’archéologie),
Mende, 17, p. 16. p. 19-42 ; Id., op. cit., n. 3.
An Tard, 8, 2000 L’ÉGLISE PRIMITIVE DU GÉVAUDAN : DÉCOUVERTE D’UN LIEU DE CULTE À JAVOLS 345

Fig.2. - Bâtiment (deux murs) et sépultures de l’Antiquité Tardive ou du très haut Moyen Âge découverts lors des sondages JAE.96
(dessin : Ch.Theureau, d’après les relevés de fouille ; DAO : B. Ode).

L’église actuelle, plus au Nord, est en effet une construc- transept (large de 16 m dans le sens nord-sud), une abside
tion de la fin du XIXe siècle, qui remplaçait celle qui fut en arc de cercle outrepassé (?), et sans doute une annexe
alors détruite : elle était située au Nord de la place princi- ajoutée (sacristie ? : ce point fut confirmé par la fouille)
pale du bourg, en bordure de la rivière (le Triboulin). dans l’angle nord-est, entre le chœur et le bras nord du transept.
La fouille a été malheureusement exiguë, car limitée à un La fouille a mis en évidence un hiatus (dû à l’érosion ou
terre-plein accessible après le réaménagement récent de la plutôt à un décaissement) dans la stratigraphie, entre un en-
place et de sa fontaine, soit 20 m2 (le sondage a été en outre semble de sépultures de la fin du Haut Moyen Âge et les
entravé par un réseau électrique) : elle concerne le flanc strates associés à l’église médiévale et moderne (au plus tôt
nord et le bras nord du transept de l’édifice. Il s’y ajoute un du XIIIe s. ?) ; le ou les sol(s) de l’église n’ont pas été mis
secteur de 30 m2 fouillé hors de l’église, au Nord, dans le en évidence.
jardin de l’actuel presbytère (fig. 1 et 2). Mais l’élément le plus important pour notre propos (fig. 2)
Plus encore que par l’exiguïté de la fouille, les recher- est fourni par la mise au jour de deux murs (M. 12 et M. 07/
ches ont été gênées par l’eau que l’on a dû pomper pour 21), de facture gallo-romaine, se recoupant à angle droit et
atteindre des niveaux anciens, si bien que les strates d’occu- liaisonnés (et donc contemporains) : l’un (M. 07/21) a été
pation les plus profondes n’ont pu être identifiées. reconnu sur 12 m de long au moins dans le sens nord-sud ;
De l’église elle-même, on ne connaissait auparavant que au Nord, le retour vers l’Ouest (M. 12) a été mis au jour sur
fort peu de choses, sinon son attribution au XIe s. parce 4,5 m. Malgré la présence d’un ressaut qui diminue la lar-
qu’elle est mentionnée à partir de cette période et que son geur des deux murs, il semble bien que le sol correspondant
architecture semblait romane : le plan lui-même n’est connu à leur construction et à leur première utilisation n’ait pas été
que pour sa masse parcellaire sur le cadastre du XIXe s., qui atteint par la fouille, à moins qu’il ne se situe plus haut et
fait apparaître un édifice modeste d’environ 30 m de long, qu’il ait été détruit postérieurement ; dans cette dernière
orienté ouest-nord-ouest – est-sud-est, présentant un petit hypothèse, nous aurions mis au jour des fondations.
346 ALAIN FERDIÈRE An Tard, 8, 2000

En tout cas, les murs maçonnés ont été reconnus sur plus pleine terre, dans des fosses comportant quelques pierres de
d’un mètre de hauteur. calage, à l’exception de la sépulture S. 10), et elles ne com-
La chronologie de cette construction est difficile à éta- portent pas de mobilier ; la chronologie relative (stratigra-
blir, compte tenu des conditions de fouille. Les couches en phie) reste également inopérante en la matière : creusées dans
contact de part et d’autre, constituées de sable (arène grani- des couches de colluvions (voir ci-dessus) dont le mobilier
tique), contenaient un assez abondant mobilier, attribuable est du Ier s. av. J.-C. et du début du Ier s. ap., elles sont direc-
en quasi-totalité au Ier s. av. J.-C. ou au tout début du Ier s. ap. tement recouvertes par des couches du Bas Moyen Âge, ou
J.-C. Mais ces couches ne semblent pas correspondre à des au plus tôt de la fin du Moyen Âge central. On a donc dû,
remblais volontaires : elles constitueraient un apport « natu- pour les dater, faire appel aux méthodes de datation en la-
rel » de colluvions en bas de pente, venu des collines domi- boratoire, à savoir des analyses 14C réalisées par le Centre
nant le site à l’Ouest. En effet, des couches similaires, conte- de datation par le radiocarbone de Lyon10.
nant le même type de mobilier pré-romain ou gallo-romain L’une de ces sépultures, malheureusement en bordure de
précoce, ont été mises au jour juste au-dessus de ce secteur, fouille et très partiellement fouillée (S. 10), est maçonnée en
notamment en 19989 ; la discussion sur l’origine de ces forme de caveau avec des dalles de couverture (M. 17) ;
colluvions, située en amont, serait ici hors propos. Mais il elle est étroitement associée au mur nord-sud M. 07/21 (dé-
semblerait bien que ces couches se soient déposées après la truit, à la jonction, par les constructions postérieures).
construction des deux murs et au moins après leur première Les autres sépultures s’alignent de part et d’autre de
phase d’utilisation, comme le montrerait leur similitude de M. 07/21, tête à l’Ouest : à l’Ouest du mur, S. 9 (détruite
part et d’autre de M. 07/21. Cette conclusion reste toutefois par une construction ultérieure) dans le sondage sud ; S. 1,
conjecturale, parce qu’elle repose sur l’hypothèse de l’exis- S. 3 et S. 6 dans le sondage nord – à l’Est du mur, S. 7 et S. 8
tence de sols plus profonds que le niveau atteint (voir ci- dans le sondage sud ; S. 2 et S. 5 dans le sondage nord.
dessus). Certaines de ces inhumations sont celles d’enfants ou d’ado-
lescents.
En tout cas, ces strates sont, des deux côtés du mur, per- Trois de ces sépultures ont fait l’objet de datation au 14C
cées par des sépultures dont l’importance est grande pour (Ly-7788, 7789 et 8107) :
notre recherche : en effet, celles-ci ont été très certainement — la sépulture S. 10, maçonnée, au Sud-Ouest de la fouille,
établies alors que la construction (murs M. 07/21 et M. 12) est la plus ancienne des trois (Ly-7789) : 1410 ± 40 BP,
était encore en élévation, voire même en fonctionnement, avec un intervalle, après correction, de 577 à 681 ap. J.-C.,
car les murs ne les recoupent pas et ne sont pas non plus présentant un pic de probabilité en 651 ap. J.-C., soit en-
recoupés par elles. tre le dernier quart du VIe siècle et la fin du VIIe siècle.
C’est bien en fait la présence synchrone de ces sépultu- — la sépulture S. 3, à l’Ouest du mur, dans le sondage nord
res et du bâtiment qui constitue la base de notre argumenta- (Ly-7788), donne 1205 ± 40 BP, soit 721 à 949 ap. J.-C.
tion quant à l’ancienneté de l’édifice cultuel chrétien de après correction, avec des pics en 790, 830 et 867, c’est-
Javols : quel autre type de bâtiment qu’une église pourrait à-dire une datation possible – au pire – entre la première
justifier des inhumations à la fois à l’intérieur et à l’exté- moitié du VIIIe siècle et le milieu du Xe.
rieur de la construction concernée ? Il ne peut à l’évidence — la sépulture S. 4, à l’Est du même mur, dans le sondage
s’agir d’une clôture de cimetière, ni d’un édifice sans rap- nord (Ly-8107), donne une date assez similaire à cette
port avec ces inhumations : la seule autre hypothèse possi- dernière : 1225 ± 40 ap. J.-C., soit 698 à 930 ap. J.-C.
ble serait, en effet, que cet ensemble de sépultures ait été après correction, et des pics de probabilité en 788, 810 et
installé dans un édifice gallo-romain antérieur, alors plus ou 850
moins ruiné ; nous ne la retenons pas actuellement. Il semble donc bien qu’avec ce groupe de tombes, on ait
Ces sépultures, reconnues plus ou moins complètement, affaire d’une part à une sépulture « primitive » plus impor-
sont au nombre de dix dans l’emprise de la fouille. Elles tante (S. 10), maçonnée et liée à l’édifice, attribuable au
n’ont pu être datées archéologiquement : leurs caractères VIIe s. (?), d’autre part à des inhumations des siècles sui-
sont atypiques (inhumations orientées, apparemment en vants (VIIIe-IXe s.). Ce sont donc les sépultures qui datent la
construction de ces deux murs perpendiculaires M. 07/21 et
M. 12 et garantissent en même temps son caractère cultuel :
9. A. Ferdière (avec la collaboration de C. Faure, B. Ode, cet édifice serait par conséquent datable au plus tard du
R. Pierobon et G. Poitevin), Programme collectif de Recherches VIIe s., s’il n’est pas antérieur à la tombe la plus ancienne
– Rapport d’activité 1998, 2 vol., 35 p. + figures et annexes (un (S. 10).
exemplaire au Service régional d’archéologie de Languedoc-
Roussillon), p. 20 s. ; A. Ferdière (avec la collaboratio. de B. Ode
et R. Pierobon), Recherches archéologiques à Javols-Anderitum :
campagne 1998, in Rev. du Gévaudan, des Causses et des Cé-
vennes, n. s., 7, 1999, p. 134. 10. Rapport de 1996, cité à la n. 3, annexe 30.
An Tard, 8, 2000 L’ÉGLISE PRIMITIVE DU GÉVAUDAN : DÉCOUVERTE D’UN LIEU DE CULTE À JAVOLS 347
Notons au passage que nous avons là une des rares traces l’établissement des sépultures (sauf peut-être S. 10 ?), mais
de l’histoire du site postérieure au VIe s. qui soient encore non détruit par ceux-ci puisque les murs ont guidé l’établis-
visible dans les vestiges et couches d’occupation de la ville sement des sépultures de part et d’autre de M. 07/21.
antique, avant le village attesté au Bas Moyen Âge. S’il s’agit bien d’une portion d’édifice cultuel du VIe s.
On n’a observé par ailleurs dans l’emprise de la (voire antérieur), quels sont donc son plan et sa fonction ?
fouille (bras nord du transept et abords nord, extérieurs de Il est évidemment dommage de n’avoir aucune informa-
l’église) aucune autre sépulture qui puisse être associée à tion sur l’extension vers le Sud du mur nord-sud, et sur la
l’église plus récente, détruite au XIXe s : le cimetière pa- présence dans cette direction – c’est-à-dire sous l’église
roissial se situait en effet à l’Ouest de l’édifice. médiévale détruite au XIXe s. – d’autres éléments de
Nous avons ainsi « remonté » la date de l’église de Javols construction contemporains, et il n’est malheureusement pas
de près de quatre ou cinq siècles, puisque l’on n’en avait possible d’envisager dans un avenir proche une fouille plus
pas trace auparavant avant le XIe s. : Javols aurait donc dis- extensive, dont l’occasion a été manquée dans les années 80
posé d’un lieu de culte au moins au VIIe s., sinon au VIe s. avant le réaménagement de cette place.
Peut-on préciser la datation de cet édifice ? Le terminus ante Mais les dimensions, le plan et l’orientation des
quem est donné par la date 14C la plus basse de S. 10, soit la substructions mises au jour montrent qu’il ne s’agit sans
deuxième moitié du VIIe s. : cette sépulture est de toute fa- doute pas de murs de l’église ancienne à proprement parler,
çon contemporaine du mur ou postérieure à celui-ci, et elle mais plutôt de constructions adjacentes susceptibles d’être
peut remonter à la fin du VIe s. associées à un édifice cultuel paléochrétien : 12 m au moins
Il est sans doute possible de donner un autre argument de (voire sans doute plus de 20 m, par symétrie, si l’on confère
datation, si l’on admet, comme on l’a fait ci-dessus, que les à la sépulture maçonnée S. 10 une place centrale) dans le
couches au contact des murs sont bien des colluvions et qu’el- sens nord-sud et 5 m au minimum dans le sens est-ouest. Ce
les sont similaires et contemporaines de celles reconnues dernier mur (M. 12) ne se poursuit pas vers l’Est, ni le mur
plus à l’Ouest. En effet, une fouille à cet endroit (JSE.98)11 M. 07/21 vers le Nord au-delà de l’angle, qui semble donc
a permis de montrer que ces dépôts de pentes, massifs, se bien constituer une limite extérieur de l’édifice.
sont déposés sur des constructions détruites dont la dernière Ne pourrait-il alors s’agir de l’angle d’un atrium associé
occupation semble pouvoir être attribuée au VIe siècle (par à l’église primitive ? C’est évidemment là une pure hypo-
la céramique à décor estampé, de type « mérovingien »12) : thèse, compte tenu des éléments matériels dont nous dispo-
si ces dépôts (en JAE.96 d’une part et JSE.98 de l’autre) sons. Mais un tel dispositif n’est pas à exclure dans un édi-
sont donc synchrones, ils sont au plus tôt de la deuxième fice cultuel du très Haut Moyen Âge.
moitié du VIe et au plus tard immédiatement antérieurs à
S. 10 et donc à la deuxième moitié du VIIe siècle. Il s’agit La nature cultuelle de cette construction, étroitement as-
là, d’un laps de temps très court – en terme géologique – sociée à des inhumations, ne peut en tout cas à notre avis
pour produire ces colluvions, mais ce court délai peut se être contestée : même si nous n’avons pas prouvé par cette
justifier s’il s’agit d’un glissement de terrain brutal et mas- fouille l’existence d’autres constructions attribuables à un
sif et non d’un dépôt de pente progressif sur plusieurs siè- siège épiscopal paléochrétien, nous avons en tout cas
cles. Faut-il lier cet épisode local à la période de péjoration « vieilli » l’église de Javols de plusieurs siècles, puisque nous
climatique qui semble par ailleurs attestée au début du Haut pouvons sans doute aujourd’hui faire remonter la date de
Moyen Âge dans la zone méditerranéenne de la Gaule13 ? l’édifice au plus tard au VIe siècle.
Sans doute convient-il pour l’instant de rester prudent.
L’édifice serait par conséquent antérieur à la deuxième Université de Tours et Unité mixte de recherche
moitié du VIe s., puisque colmaté par ces colluvions avant (C.N.R.S.-Université) « Archéologie et Territoires »

11. Voir le rapport de 1998 cité ci-dessus.


12. Revue du Gévaudan, 1999, p. 136.
13. M. Provansal, Le rôle du climat dans la morphogénèse à la fin
de l’Âge du Fer et dans l’Antiquité, in Le climat à l’Âge du Fer
et dans l’Antiquité (dossier) = les Nouvelles de l’Archéologie,
50, 1992, p. 21-26.

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