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Abu Dhabi
Abu Dhabi ([ˈabu ˈdaːbi], arabisch ‫أبو ظبي‬, DMG Abū Ẓabī ‚Vater der Gazelle‘) ist die Hauptstadt des
Emirats Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

Inhaltsverzeichnis
Lage
Geschichte
Regierung und Herrscherfamilie
Stadtbild
Projektierte Stadtentwicklung bis 2030
Tourismus
Verkehr
Fernverkehr
Nahverkehr
Öffentlicher Verkehr
Schiffsverkehr
Wirtschaft
Bildung
Sport
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Lage
Der Kern der Stadt mit ihren über 1,5 Millionen Einwohnern[1] befindet sich auf einer 70 Quadratkilometer
großen Insel im Persischen Golf, im Mangrovengürtel. Mit dem Festland verbunden ist sie durch die
Mussafa-Brücke, die al-Maqtaa-Brücke und die Sheikh-Zayed-Brücke. Die Hauptinsel ist von einem
Kranz künstlich erweiterter oder neu aufgespülter Inseln umgeben, die zurzeit erst zum Teil bebaut sind und
das Siedlungsgebiet erweitern.

An der dem offenen Meer zugewandten nordwestlichen Flanke der Insel befindet sich die Corniche, an der
seit 2003 weiter Land gewonnen wurde. Am Nordende der Corniche befindet sich ein etwa ein Kilometer
breiter und fünf Kilometer langer Streifen, den man aufgrund seiner verdichteten Bebauung als
Stadtzentrum betrachten kann.

أبو ظبي‬
Acht Kilometer westlich liegt die Insel Al-Futaisi. Abu Dhabi

Koordinaten 24° 27′ N,
54° 23′ O
Symbole

Flagge
Wappen

Basisdaten
Staat Vereinigte
Arabische
Emirate

Emirat Abu Dhabi

Fläche 972,5 km²
Einwohner 1.450.000 (2018)
Dichte 1.491,1 Ew./km²
Website www.abudhabi.ae
(http://www.abud
habi.ae/)
Satellitenbild Abu Dhabis, 2002

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Abu Dhabi


Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 25,0 26,6 28,6 33,4 38,4 39,6 42,0 41,5 40,1 35,8 30,6 25,7 Ø 34
Min. Temperatur (°C) 15,8 17,2 19,8 20,9 23,8 26,8 29,6 30,7 28,6 21,8 19,5 18,1 Ø 22,7

Niederschlag (mm) 3,9 42,0 24,8 7,3 0 0,0 0 0,1 0 0,0 1,8 9,0 Σ 88,9
Sonnenstunden (h/d) 7,9 8,2 8,1 9,4 11,0 11,2 10,1 9,9 10,1 9,8 9,6 8,3 Ø 9,5
Regentage (d) 0,8 1,2 1,9 1,4 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 0,2 1,1 Σ 6,7
Wassertemperatur
22 21 23 25 27 30 31 32 32 30 27 25 Ø 27,1
(°C)
Luftfeuchtigkeit (%) 69 68 63 58 56 60 61 62 64 64 65 68 Ø 63,1

Quelle: WMO (http://worldweather.wmo.int/117/c00222.htm); wetterkontor.de (http://wetterkontor.de/de/k


lima/klima2.asp?land=ae&stat=41216)

Geschichte
Die Gründung der Siedlung Abu Dhabi auf der gleichnamigen küstennahen Insel geht zurück auf das Jahr
1761, als Angehörige des Stammes der Bani Yas, die ursprünglich in der Liwa-Oase beheimatet waren,
durch Zufall ein Süßwasservorkommen entdeckten. Dies führte zur Errichtung einer kleinen Siedlung mit
20 Hütten. Es war die erste permanente Küstensiedlung der Bani Yas.[2]

Bis in die 1960er Jahre bestand die bis dahin kleine Inselstadt noch aus einfachen Bauten, teilweise ohne
Elektrizität, Kanalisation und Autos. Die Haupteinnahmequellen waren Fischfang und das Tauchen nach
Perlen sowie der Anbau von Datteln. Der Beginn der Erdöl-Förderung änderte diese Umstände schlagartig,
Abu Dhabi wurde ab den 1970er Jahren mit einem schachbrettartigen Masterplan zu einer modernen
Metropole ausgebaut. Der Plan sah eine für damalige Verhältnisse hohe Einwohnerzahl von 600.000 vor,
welche nach nur zwanzig Jahren erreicht wurde; das Wachstum weicht nun auf künstliche Inseln und das
Küstenvorland aus.

Abu Dhabi hat seit 1981 einen neuen internationalen Flughafen. Er befindet sich 30 km außerhalb der Stadt
auf dem Festland an der Hauptautobahn zwischen Abu Dhabi und Dubai; entworfen von den Architekten,
die für den Bau des Pariser Charles-de-Gaulle-Flughafens verantwortlich waren. Der bis dahin gemischt
betriebene Al-Bateen-Flughafen, der sich auf der Abu-Dhabi-Insel befindet, wurde danach zunächst
ausschließlich vom Militär und von der Herrscherfamilie genutzt. Seit 2008 wird er als Geschäftsflugplatz
für Privatjets betrieben. Das Emirat hat noch einen weiteren internationalen Flughafen in der Oasenstadt al-
Ain, der jedoch im Fernverkehr nur von einer britischen TUI-Tochter angeflogen wird.

Regierung und Herrscherfamilie


Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan ist derzeit Herrscher im Emirat Abu Dhabi. Er ist Sohn des 2004
verstorbenen Scheichs Zayed bin Sultan Al Nahyan, des ersten Präsidenten der VAE. Der Halbbruder des
momentan regierenden Scheichs ist Kronprinz Muhammad bin Zayid Al Nahyan.

Stadtbild
Abu Dhabi zählt aufgrund des rasanten Wachstums seit 1980 zu
den modernsten Städten weltweit. Daher präsentiert die Stadt
überwiegend ein neues Gesicht. Architektonisch markante
Hochhäuser wie das Capital Plaza z.  T. mit arabischen Elementen
und großzügig ausgebaute Straßen prägen das Stadtbild. Skyline Abu Dhabis an der Corniche,
Dazwischen sind einige wenige Spuren aus früheren Oktober 2008
Jahrhunderten, wie das Fort Qasr al-Husn, traditionelle Gebäude,
Wohnpaläste und unzählige, meist neu erbaute Moscheen zu
finden, deren bedeutendste die Scheich-Zayid-Moschee darstellt.
Charakteristisch für die Stadt sind die vielen kleinen Geschäfte im
Erdgeschoss der Gebäude, die bisher nicht von den großen,
ultramodernen Einkaufszentren verdrängt wurden. Diese kleinen
Geschäfte erreichten 2010 noch 64  Prozent der Einzelhandels-
Umsätze; einige größere Einkaufszentren sind im Bau, vor allem in
den entstehenden Vororten. Weiterhin ist der hohe Grünanteil
entlang aller Straßen im Emirat sehr auffällig.

Da die Stadt auf einer Insel liegt und die schachbrettartigen Straßen Abu Dhabi vom Fort Qasr al-Husn
gerade laufen, ist das Meer von fast überall zu sehen. Eine 7,7 km aus gesehen
lange Küstenstraße (Corniche) mit großzügigen Flanierwegen
sowie Spiel- und Grünanlagen und Gastronomie begrenzt das
Siedlungsgebiet nordöstlich des Zentrums. In der Stadt gibt es
zahlreiche bewässerte Grünflächen. Die breiteren Straßen sind mit
bewässerten Bäumen und Stauden bepflanzt. Um das Stadtzentrum
herum liegen etwa zwanzig kleine und mittelgroße Parks. Am
Ostring liegt eine weitere, etwas bescheidenere rund 4,5 km lange
Corniche, vor der sich ein naturbelassener bzw. teilweise naturnah
wiederangelegter Mangrovensumpf ausbreitet. In den Mangroven
wurde ein rund fünf Kilometer langer erhöhter Aussichtsweg Skyline von Abu Dhabi mit Strand,
angelegt. ADNOC Headquarters, Etihad
Towers und Emirates Palace Hotel

Projektierte Stadtentwicklung bis 2030


Im Mai 2008 hat der Urban Planning Council (Stadtplanungsrat) Abu Dhabis den Rahmenplan für die
Stadtentwicklung bis 2030 vorgestellt. Danach soll die angestrebte »Greater Abu Dhabi City«  auf drei
Millionen Einwohner wachsen.[3] Um den großen Wohnungsbedarf zu decken, der vor allem von
Arbeitsmigranten nichtarabischer Herkunft ausgeht, muss die heute fast
ausgereizte Innenstadt entlastet werden. Dazu bieten sich neben den
künstlichen Inseln nur noch die am Festland liegenden Küstenabschnitte
mit ihrem Hinterland an.

Das bisher größte Projekt ist die Vorstadt Capital City District, 25  km
südöstlich auf dem Festland gelegen, die als Bundesdistrikt der Vereinigten
Arabischen Emirate eingeplant ist. Auf einer dreieckigen Fläche von
4900  Hektar sollen hier in überwiegend verdichteter Bauweise bis zum
Jahr 2030 Arbeitsplätze und Wohnungen für 370.000 Menschen entstehen.
Wegen der Nähe des Flughafens sind jedoch die Bauhöhen eingeschränkt,
wenige Wolkenkratzer nur bis maximal 199  Meter erlaubt. Diese
Entlastungsstadt wird in großzügig begrünten Anlagen alle
Regierungsstellen und viele Behörden der VAE aufnehmen sowie
diplomatische Vertretungen, Verbände usw. Im äußeren Teil wird es laut Abu Dhabi Capital Gate,
Masterplan vom April 2009 ausgedehnte Bereiche fürs Wohnen geben. Die National Exhibition Centre
durch eine ca. 4,5  Kilometer lange zentrale Prachtachse erschlossene
Urbanisation erhält sternförmig sieben große Boulevards, einen für
jedes Emirat. Die städtebaulich „in arabischer Tradition“ gehaltene
Vorstadt wird mit Sport- und Freizeitzentren, einem Kongressbau,
mindestens einer Universität und modernster
Gesundheitsinfrastruktur ausgestattet. In den zahlreichen relativ
selbstständigen Wohnquartieren sind jeweils dezentrale
Einzelhandels- und Dienstleistungsgassen, Kindergärten, Schulen
usw. vor Ort sowie  – auch in Abu Dhabi inzwischen
unverzichtbar – eine zentrale Megamall eingeplant.
Stadtzentrum
Die öffentliche Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen wird
eine Linie der geplanten Abu Dhabi Metro herstellen, ebenso wird
es eine Metrostrecke zum Internationalen Flughafen Abu Dhabi und darüber hinaus bis zur Grenze Dubais
(Übergang zur Metro Dubai) geben. Die innere Erschließung setzt auf Vermeidung von Kfz-Verkehr, d. h.
eher Straßenbahn vor Omnibussen. Der gesamte Entwurf betont den Vorrang des nachhaltigen Bauens,
Wirtschaftens und Lebens, wenn auch offensichtlich nicht so konsequent gedacht wie in der östlich
benachbarten Ökostadt Masdar City. Das Gesamtinvestitionsvolumen für dieses Megaprojekt wurde
offiziell noch nicht beziffert, dürfte jedoch nach heutigen Preisen geschätzt zwischen 60 und 80 Milliarden
US-Dollar liegen.

Im April 2009 wurde im Rahmen der Planungsmesse „Cityscape Abu Dhabi“ bekanntgegeben, dass Abu
Dhabi von der Weltwirtschaftskrise bisher relativ wenig verspüre. Die angestrebte Entwicklung werde man
planmäßig fortsetzen, dazu wurden zehn weitere Großprojekte mit einer Investitionssumme von insgesamt
208 Milliarden USD angekündigt.

Tourismus
Abu Dhabi hat ebenso wie das Nachbaremirat Dubai rechtzeitig den Wirtschaftsfaktor Tourismus entdeckt,
noch bevor die Einnahmen aus der Erdölförderung zurückgingen. Das bekannteste Hotel von Abu Dhabi
ist das im Jahr 2005 eröffnete staatliche Luxushotel Emirates Palace. Derzeit befinden sich einige große
Tourismuskomplexe und Hotelprojekte, wie beispielsweise das Bab al-Qasar, in Bau. Auf der Insel
Saadiyat werden eine Museumsstadt und knapp 30 Hotels gebaut. Im Stadtteil Al-Gurm, verteilt über
mehrere kleine Inseln, entsteht ein Tourismusresort mit insgesamt 161 Suiten, die sich über eine
Mangrovenbucht erstrecken. Weitere große Tourismusprojekte sind der küstennahe Standort Al Raha und
die Inselprojekte auf Al-Lu'lu', Yas und Al Reem. Bei allen Projekten werden neben den touristischen
Infrastrukturen auch Wohnungen und Eigenheime integriert sein. Abu Dhabis Planer achten darauf, die
neuen Quartiere nicht zu einseitig rein touristisch oder einwohnerbezogen zu entwickeln, da es die in Dubai
zu beobachtende Separierung und damit verbundene verminderte urbane Qualität, bzw. den Zwang zur
isolierten „Gated Community“ vermeiden möchte.

Seit Oktober 2009 wird auf der Yas-Insel der Große Preis von Abu Dhabi zur Formel-1-Weltmeisterschaft
auf dem neuen 5,554 km langen Yas Marina Circuit ausgetragen.

Des Weiteren wurde am 28. Oktober 2010 der Freizeitpark Ferrari World eröffnet.[4] Von den 25  ha
Parkfläche sind 20  ha überdacht. Eine der Hauptattraktionen ist die Achterbahn Formula Rossa, die mit
einer Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h die schnellste Achterbahn der Welt ist.[5]

Die Kulturinsel Saadiyat:

Das Emirat Abu Dhabi hat sich zur Aufgabe gemacht, neben der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung die
kulturelle Komponente stärker zu betonen. Abu Dhabi versucht, sich vom Lifestyle-Tourismus Dubais
etwas abzuheben und sich mehr zu einer kulturellen Drehscheibe zu entwickeln. Die künstlich erweiterte
Insel Saadiyat (27 km²) östlich der Hauptinsel gelegen, wird eine Reihe von Großprojekten tragen. Stätten
für Bildende Kunst, Musikdarbietung, Theater und kulturelle Bildung auf hohem Niveau sollen errichtet
werden. Es wird mehrere Museen für historische und zeitgenössische Kunst geben, eine architektonisch
spektakuläre Philharmonie für Gastorchester, sowie eine Mehrzweckhalle für Opern- und
Theateraufführungen und sonstige kulturelle Events. Dazu sollen Ausbildungsstätten für Bildende und
Darstellende Kunst auf Hochschulniveau kommen.

Die französische Regierung und das Emirat haben im November 2017 den Louvre Abu Dhabi auf Saadiyat
eröffnet. Ein Kooperationsvertrag war am 7. März 2007 unterzeichnet worden. Die Architektur wurde von
Jean Nouvel entworfen.[6] Das Emirat, das einen jährlichen Ankaufsetat von 40 Millionen Euro plant, soll
der Agence Internationale des musées de France einmalig 165 Millionen zahlen und jährlich für 15 Jahre
jeweils 13 Millionen Euro für Wechselausstellungen in einer 2000-m²-Galerie. Zur Eröffnung 2017 erhielt
der Louvre Abu Dhabi rund 300 Exponate aus den Beständen namhafter französischer Museen und
Kultur-Einrichtungen.[7] Als Gegenleistung werden französische Museen Wechselausstellungen
veranstalten und auch weitere Dauerexponate leihen. Außerdem darf sich das neue Museum 30 Jahre lang
„Louvre“ nennen. Insgesamt bekommt der Louvre in Paris 400 Millionen Euro. Die von diesem Geld neu
zu errichtenden Einrichtungen in Paris erhalten den Namen des verstorbenen Emirs von Abu Dhabi, Zayid
bin Sultan Al Nahyan.
In Anwesenheit des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy wurde Ende
Mai 2009 die offizielle Grundsteinlegung des Louvre-Ablegers vollzogen.

Ein zweites Projekt des sogenannten »Museumsbusiness«, das Guggenheim Abu Dhabi, ist eine weitere
Zweigstelle des Solomon R. Guggenheim Museums nach dem Muster des erfolgreichen Guggenheim-
Museum Bilbao. Wirtschaftlich betrachtet handelt es sich dabei um Franchising-Unternehmen. Die
Bautätigkeiten für das Guggenheim ruhen seit 2011, ein geplanter Eröffnungstermin ist nicht bekannt.

Die Insel Saadiyyat wird seit 2006 infrastrukturell erschlossen. Eine neue 27  km lange Schnellstraße
verbindet das Hafengebiet Port Zayid der Hauptinsel über Saadiyat und Yas Island mit dem festländischen
Shahama Distrikt. Auch als neue Verbindung zum Flughafen genutzt, verringert sie die Fahrzeit um 20 bis
30  Minuten. Im Zuge der Schnellstraße wurde im Oktober 2009 eine 1500  m lange zehnspurige
Straßenbrücke vom Hafen der Hauptinsel auf das Westufer von Saadiyyat eröffnet.

Die staatliche Baubehörde hat Arbeiten für Hauptstraßen, weitere Brücken, Parks und Hafenanlagen für
Saadiyat vergeben. Der rein kulturell genutzte Teil der Insel ist mit 2,7 km² relativ klein im Vergleich zu
den Wassersporteinrichtungen (4,4 km²), den Parkanlagen und Sportflächen (6,0 km²), den beiden Wohn-,
Hotel- und Strandregionen (7,0  km²) und den Wetlands-Biotopen, d.  h. naturbelassenen oder neu
angelegten Mangrovenflächen (5,23 km²).
Verkehr

Fernverkehr

Abu Dhabi hat eine sehr gute Anbindung an das Fernstraßennetz


der Vereinigten Arabischen Emirate und darüber hinaus an die
Arabische Halbinsel. Die Fernstraße 11 mit ihren westlichen
Fortsetzungen verläuft bis nach Saudi-Arabien, Katar und Kuwait. Brückenbau auf der Insel Saadiyat,
Direkten Anschluss in die Stadt stellen die abzweigenden Oktober 2008, Eröffnung: Oktober
2009
Küstenautobahnen 10 und 33 her, während die Fernstraße 22 über
Al Ain bis zum Indischen Ozean (Muskat, Oman) führt. Die
Fernstraßen innerhalb des Emirats sind oft mit breiten Streifen mit
Büschen und Bäumen gesäumt, was dem Erosions- und Windschutz dient.

Der Internationale Flughafen Abu Dhabi ist der wichtigste Flughafen des Emirates Abu Dhabi und
zugleich Drehkreuz und Heimatbasis von Etihad Airways. Abu Dhabi wird von rund zwanzig
Fluggesellschaften angeflogen. Der Flughafen wurde stufenweise bis 2013 für 20  Millionen Passagiere
ausgebaut, seit 2006 befinden sich ein neues Terminal und eine weitere Startbahn in Bau.

Nahverkehr

Abu Dhabi ist grundsätzlich auf die Bedürfnisse des Individualverkehrs mit Pkw ausgerichtet. Bis 2008
konnten die zahlreichen Fahrzeuge am Straßenrand und auf zahlreichen noch unbebauten Grundstücken
kostenlos abgestellt werden. Diese Freiflächen werden jedoch immer seltener, so dass im Sommer 2009 die
ersten Parkscheinzonen eingerichtet wurden. Eine Stunde kostet 2–3  Dirham (0,42 bis 0,67  Euro), die
Höchstparkdauer ist meist auf 4  Stunden begrenzt. Vorgesehen sind insgesamt rund 75.000 solcher
Stellplätze, die in 43 Sektoren der Innenstadt und sonstigen Brennpunkten eingerichtet werden sollen. Mit
der Einrichtung der gebührenpflichtigen Parkzonen lässt man sich jedoch Zeit: im März 2012 waren erst
rund 7000 Stellplätze ausgewiesen.

Öffentlicher Verkehr

Aufgrund zunehmender Probleme mit dem dichten


Individualverkehr im Ballungsgebiet ist eine gewisse Modifikation
der autogerechten Stadt zu beobachten. Seit Juni 2008 gibt es die
ersten Stadtbuslinien, deren Netz kontinuierlich erweitert wird.
Nach einigen Monaten freier Fahrt sind die preiswerten
Linienbusse nunmehr akzeptiert, vor allem bei der nicht so
wohlhabenden Bevölkerung.
MAN-Stadtbus im Stadtteil Al
Das planerisch zuständige Department of Transport (DoT) hat im
Maqtaa
Februar 2009 ein Gutachten für den Ausbau des
schienengebundenen öffentlichen Nahverkehrs bis 2030 auf der
Basis des Schienen-Masterplans vorgestellt. Es wurde angekündigt, dass die Stadt eine Metro bauen wird,
die im Siedlungskern durch einige kürzere Tramlinien ergänzt werden soll. Danach sollte die Abu Dhabi
Metro ab 2016 in Betrieb gehen, die Straßenbahn bereits ab 2014. Durch die Finanzkrise 2008 kamen diese
Projekte jedoch bisher nicht zustande.[8] Es ist auch an den Bau einer Light Rail Transit (LRT) gedacht,
diese entspricht etwa den europäischen S-Bahnen und fährt mit weniger Halten entferntere Stadtteile an.
Erste Strecken sollen voraussichtlich bis 2030 gebaut werden. Eine der LRT-Linien könnte auch bis zur
Grenze des Emirates Dubai führen und dort mit der roten Linie der Metro Dubai verbunden werden.

Schiffsverkehr

Seit 2012 betreibt Abu Dhabi Terminals (ADT) den Khalifa Port Container Terminal (KPCT), bei dem im
Jahr 2014 mit 1,13 Millionen TEU 26,7 % mehr Container umgeschlagen wurden als 2013.[9] 2018 sind
weitere Anlagen mit 800 Meter Kailänge für 2,5 Mio. TEU Jahreskapazität in Bau, weitere 400 Meter sind
geplant. COSCO Shipping Ports (CSP) übernimmt für 35 Jahre den Betrieb.[10]

Wirtschaft
Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte der Großraum Abu Dhabi ein Bruttoinlandsprodukt von
178,2 Milliarden US-Dollar (KKB) was ein bedeutender Teil der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes
ist. In der Rangliste der wirtschaftsstärksten Metropolregionen weltweit belegte er damit den 70. Platz. Abu
Dhabi gehört damit zu den reichsten Städten der Welt und ist auch reicher als das in der Nähe liegende
Dubai. Abu Dhabi kontrolliert über 90 % der Öl- und Gasreserven des Landes und verfügt über ca. 9 %
der weltweiten Ölreserven.[11][12] Aufgrund seiner soliden Finanzlage musste es Dubai im Jahre 2009
aushelfen, als es aufgrund der Weltwirtschaftskrise ab 2007 in eine finanzielle Schieflage geriet.

Um seine Wirtschaft und Einnahmequellen zu diversifizieren, setzt Abu Dhabi zunehmend auf Tourismus,
Logistik und Transport, Handel und Finanzen. In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit
belegte Abu Dhabi den 25. Platz (Stand: 2018).[13]

Von Abu Dhabi aus wird die Abu Dhabi Investment Authority verwaltet, die mit einem Kapital 683 Mrd.
US-Dollar zu den größten Staatsfonds der Welt gehört.

Bildung
In den 1950er Jahren gab es in Abu Dhabi keine Schule, außer einer Religionsschule in einer Hütte aus
Palmwedeln. Die britische Regierung baute 1959 ein Schulgebäude, welches aus sechs Zimmern bestand,
aber weder Strom noch Sanitäranlagen besaß. 1976 wurde in al-Ain die United Arab Emirates University
als erste Universität der Arabischen Emirate von Scheich Zayid bin Sultan Al Nahyan gegründet.[14]

Insead
New York University Abu Dhabi
Universität Paris-Sorbonne-Abu-Dhabi
Khalifa University of Science and Technology
Horizon International Flight Academy
NYIT - Abu Dhabi
United Arab Emirates University
Masdar Institute of Science and Technology
The Graduate School at The Petroleum Institute
Exeed School of Business and Finance
Eton Institute
Sport
Es existieren mit dem al-Nahyan-Stadion und dem al-Jazira-Mohammed-Bin-Zayed-Stadion Fußballstadien
mit Kapazitäten von über 12.000 bzw. 42.000 Zuschauern. Letzteres ist eines der modernsten im
arabischen Raum. Im ersten fanden Spiele der Junioren-Fußballweltmeisterschaft 2003, im zweiten der
FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2009 statt.

Mit dem Abu Dhabi Ice Rink (auch Zayed Sports City Ice Rink)[15] gibt es ein Eisstadion mit einer
Kapazität von 1200 Zuschauern.[15][16][17] Mehrere Eishockeymannschaften, die Abu Dhabi Scorpions
und Abu Dhabi Storm nehmen seit 2009 an der Emirates Ice Hockey League teil.

Städtepartnerschaften
Abu Dhabi unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Bethlehem (Palästinensische Autonomiegebiete)[18]

Söhne und Töchter der Stadt


Mansour bin Zayed Al Nahyan (* 1970), Mitglied der Herrscherfamilie von Abu Dhabi
Khalid Al-Qassimi (* 1972), Rallyefahrer
Yousef Al Otaiba (* 1974), Diplomat
Khaled Al Qubaisi (* 1975), Autorennfahrer
Robert Renwick (* 1988), britischer Schwimmer
Theyab Awana (1990–2011), Fußballspieler
Ali Mabkhout (* 1990), Fußballspieler
Luke Woodland (* 1994), philippinischer Fußballspieler

Literatur
Ayne-Marie Leitch u. a.: Abu Dhabi Explorer. The Complete Resident’s Guide. Explorer
Group, 2006, ISBN 976-8182-69-5.

Weblinks
Commons: Abu Dhabi (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Abu_Dhabi?
uselang=de) – Sammlung von Bildern
 Wikinews: Abu Dhabi – in den Nachrichten
Wikivoyage: Abu Dhabi – Reiseführer
Wiktionary: Abu Dhabi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Website der Regierung von Abu Dhabi (http://www.abudhabi.ae/)
„A Vision in the Desert“ (http://www.nytimes.com/2007/02/01/arts/design/04ouro.html), New
York Times, 1. Februar 2007, mit Dia-Schau, internationale Star-Architekten konzipieren
eine Kulturstadt auf der Insel Sa'adiyyat („Insel des Glücks“) mit vier Museen, einem Theater
und 19 Kunst-Pavillons
Stadtteile von Abu Dhabi (https://www.google.com/maps/d/u/0/viewer?mid=1R7CELEMmZl
bIrvoZiqwy-3xaEFQ) (Karte)
Communities der Stadt Abu Dhabi (https://sdi.abudhabi.ae/Sites/SDI/Content/AR/PDFs/ad-d
ma-spatial-data-presentation%2Cproperty%3Dpdf.pdf#page=138) (Karte)
Map of Abu Dhabi: Zones and Sectors (http://www.webarchive.ae/wayback/2015100703452
3/http://www.scad.ae//Release%20Documents/Explore%20Abu%20Dhabi-english.pdf#page
=3)

Einzelnachweise
1. Abu Dhabi population doubled in eight years. (http://www.thenational.ae/uae/government/ab
u-dhabi-population-doubles-in-eight-years) In: thenational.ae
2. John Gordon Lorimer: Gazetteer of the Persian Gulf. Vol I. Historical. Part IA & IB, S. 763. (htt
ps://www.qdl.qa/en/archive/81055/vdc_100023575945.0x00006b)
3. Carefully planned expansion. (https://web.archive.org/web/20080626210535/http://archive.g
ulfnews.com/gnfocus/abudhabi_2008/more_stories/10200239.html) (Memento vom 26. Juni
2008 im Internet Archive) In: Golf News. 26. März 2008.
4. First Ferrari theme park revs up for October opening (https://in.reuters.com/article/idINIndia-4
9009220100603). In: Reuters. 3. Juni 2010.
5. „Ferrari World“ Abu Dhabi baut schnellste Achterbahn der Welt. (http://www.spiegel.de/reise/
aktuell/0,1518,707749,00.html) In: Spiegel Online.
6. Wie Museen im Sand geboren werden. In: FAZ. 15. Mai 2013, S. 28.
7. Louvre Abu Dhabi enthüllt Leihgaben für das Eröffnungsjahr. (http://www.reisenexclusiv.co
m/ziel/asien/louvre-abu-dhabi-enth%C3%BCllt-leihgaben-f%C3%BCr-das-er%C3%B6ffnun
gsjahr) In: reisenexclusiv.com, abgerufen am 14. November 2014.
8. Abu Dhabi metro trains to start operation by 2016, trams by 2014. (https://web.archive.org/we
b/20090305070924/http://www.gulfnews.com/nation/Traffic_and_Transport/10290842.html)
(Memento vom 5. März 2009 im Internet Archive) In: Gulf News
9. ADT: Containers up 26 % at Khalifa Port. In: Hansa, Heft 3/2015, S. 10.
10. Port News – Vereinigte Arabische Emirate. In: Hansa. Heft 1/2018, S. 69.
11. Alan Berube, Jesus Leal Trujillo, Tao Ran, and Joseph Parilla: Global Metro Monitor. In:
Brookings. 22. Januar 2015 (brookings.edu (https://www.brookings.edu/research/global-metr
o-monitor/) [abgerufen am 19. Juli 2018]).
12. Shuchita Kapur: Abu Dhabi's oil reserves to last another 150 years. In: Emirates 24|7.
31. März 2010 (emirates247.com (https://www.emirates247.com/eb247/economy/uae-econo
my/abu-dhabi-s-oil-reserves-to-last-another-150-years-2010-03-31-1.100837) [abgerufen am
21. Juli 2018]).
13. The Global Financial Centres Index 23. (https://web.archive.org/web/20180327144825/htt
p://www.longfinance.net/Publications/GFCI23.pdf) (Memento vom 27. März 2018 im Internet
Archive)
14. Mohammed A. J. Al Fahim: Vom Wüstensand zum Wohlstand. 2014, ISBN 978-9948-8529-
2-6, S. 63, S. 65, S. 172ff.
15. Zayed Sports City Ice Rink. (http://www.zsc.ae/en/13/facilities/zayed-sports-city-ice-rink) In:
Website der "Zayed Sports City". Abgerufen am 30. Januar 2013.
16. Abu Dhabi Scorpions: Zum Eishockeyspiel der Emiratis. (http://www.spiegel.de/fotostrecke/a
bu-dhabi-scorpions-eishockey-in-den-emiraten-fotostrecke-86861-6.html) In: Spiegel Online.
4. September 2012, abgerufen am 30. Januar 2013 (Fotostrecke).
17. Eisstadion. (http://www.hockeyarenas.net/index.php?page=3000&strSearch=Abu+Dhabi&ar
ID=2734) In: Hockeyarenas.net
18. Bethlehem Twinning cities. (http://www.bethlehem-city.org/en/twinning-cities) In: bethlehem-
city.org, (englisch)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Abu_Dhabi&oldid=224222237“

Diese Seite wurde zuletzt am 4. Juli 2022 um 11:39 Uhr bearbeitet.

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