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Ernest Satow, Lafcadio Hearn, Basil Hall Chamberlain und Karl Florenz
besonders wichtig!
Matthew C. Perry:
1794-1858
Kommandant der US-Marine
Zwang die japanischen Behörden, ein Schreiben des US-Präsidenten an den
Shōgun mit der Forderung, japanische Häfen für amerikanische Schiffe zu öffnen,
entgegenzunehmen
Ludwig Rieß:
1861-1928
Deutscher Historiker
Professor für Geschichte an der Kaiserlichen Universität Tokyo zwischen 1887
und 1902
Gab wichtige Impulse für die Entwicklung der japanischen Historiographie
Basil H. Chamberlain:
1850-1935
Als „Gigant“ im Feld der Japanologie bezeichnet
In Frankreich aufgewachsen
Kosmopolit, Autodidakt
Stand unter Verdacht, Japan gegenüber negativ eingestellt zu sein oder
zumindest nicht die nötige Distanz zu seinem eurozentrischen Japanbild
gefunden zu haben
Beschäftigte sich mit Folklore und Märchen sowie mit den Kulturen der Ainu und
der Ryūkyū-Inseln
Hat als erster Europäer das Kojiki, (eines der ältesten japanischen Werke aus
dem frühen achten Jahrhundert und eines der wichtigsten japanischen Klassiker)
komplett übersetzt, hat auch als Erster das Haiku ins Englische übersetzt
War Pionier in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der japanischen
Sprache
Traf 1873 ohne akademische Vorbildung in Japan ein und unterrichtete dort als
Sprachlehrer
Wurde 1886 Professor für Japanische Sprache und Philologie an der
Kaiserlichen Universität Tokyo
Musste 1890 aus gesundheitlichen Gründen seine Lehrtätigkeit beenden, doch
die Uni verlieh ihm 1891 als erstem Ausländer den Titel eines Professor Emeritus
in Anerkennung für seine wissenschaftlichen Verdienste
Als er verstarb, wurde zu seinen Ehren eine Trauerfeier in Tokyo veranstaltet, an
der über 700 Personen teilnahmen
Werke: A Handbook of Colloquial Japanese (1888), A Practical Guide to the Study
of Japanese Writing (1905), Things Japanese. Being Notes on Various Subjects
Connected with Japan (Lesebuch, 1890)
Léon de Rosny:
1837-1914
An der Ecole des Langues Orientales (Paris) als Japanischlehrer tätig, ohne
dabei jemals in Japan gewesen zu sein → Pflegte den Umgang mit Japanern in
Paris
Rudolf Lange:
1850–1933
Germanist, Sprachforscher, Sprachlehrer, Sprichwortforscher, Übersetzer und
Kommentator klassischer Werke
Interesse an der japanischen Sprache
Seine wissenschaftlichen Arbeiten erschienen u.a. in den Mitteilungen des
Seminars für Orientalistische Sprachen an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu
Berlin
1874 bis1881 Dozentenstelle für Deutsch, Latein und Geografie an der
Kaiserlichen Universität Tokyo
Verfasste viele Beiträge für Ostasiengesellschaft
Werke: Lehrbuch der japanischen Umgangssprache (1890)
Anton Boller:
1811–1869
Sprachvergleichende Forschung
Zog für seine Studien die Grammatiken des Jesuiten João Rodrigues und des
Dominikaners Diego Collado aus dem heran
Vermutete die Herkunft der japanischen Sprache in den alten altaischen
Sprachen
Ernst V. Zenker:
Wiener Politiker und Publizist
Bekannt für seine Kritische Geschichte der anarchistischen Theorie
Beschäftigte sich auch mit ostasiatischen Kulturen und Sprachen
Werke: Über den Ursprung der Japanischen Sprache (1913)
August Pfizmaier:
1808-1887
Orientalist
Wichtiger österreichischer Protagonist im Zusammenhang mit der Entstehung
der Japanologie
Hat Grundstein der österreichischen Japan-Forschung gelegt
Doch (!)Einfluss insgesamt gering, (Japanologie hat sich im Verlauf der Meiji-Zeit
(1869-1912) „als Fach“ in Metropolen wie Berlin, Leipzig und Hamburg
entwickelt)
Er ist ein Beispiel für die von unmittelbaren persönlichen Beziehungen zu
Japanern weitestgehend unabhängige Befassung mit japanischer Schrift und
Sprache
Hat festgestellt, dass das Chinesische mit dem Japanischen nicht verwandt ist
Tätigte erste Übersetzung eines japanischen Romans der zeitgenössischen
Literatur in eine europäische Sprache
Beschäftigung mit Ainu (=Ureinwohner Japans) und deren Sprache
Quellen und Hilfsmittel wurden Pfizmaier über Kontakte zu J.J. Hoffmann
verfügbar
Übersetzungen: Die Aufzeichnungen aus dem Reiche I-se (Ise monogatari)
(1876), Die älteren Reisen nach dem Osten Japans (Sarashina nikki) (1881), Der
Almanach der Kleinbambusfarbigen Schalen, Ein Beitrag zur Kenntnis der Mundart
von Jedo (Sasairo no choku wa koyomide) (1868)
Werke: Wörterbuch der japanischen Sprache (1851), Über die japanische
Sprache(Aufsatz), (1851), Über die Eigenschaften der japanischen Volkspoesie
(1852), Die Beherrscher Japans in dem Sagenzeitalter (1865), Die Erklärung der
Sonnennachfolge in Japan (1866), Zu der Sage von Owo-kuni-nusi (1867) → Im
Laufe seines Schaffens eine Vielzahl an Arbeiten, die sich mit der Sprache,
Kultur und Geschichte Japans auseinandergesetzt haben, verfasst und
publiziert
Karl Florenz:
1865-1939
Aus Erfurt stammender Lehrersohn
In Leipzig Sanskrit (=Verschiedenen Varietäten des Alt-Indischen) und
Chinesisch studiert
Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit: Alte Sprache, sozialpolitische
Geschichte, Religion und Literatur
Lektor, später Ordentlicher Professor für deutsche Literatur und vergleichende
Sprachwissenschaft, an der Kaiserlichen Universität Tokyo → Japanologisches
Schaffen
1914 wurde er auf den ersten deutschen Lehrstuhl für Sprache und Kultur
Japans am Kolonialinstitut in Hamburg berufen → Etablierung der
deutschsprachigen Japanologie als akademisches Fach
Geistige Grundhaltung, eine in Japan vorgefundene wissenschaftliche Leistung
anzuerkennen und sich mit ihr auseinanderzusetzen
Übersetzungen: Teile von Kojiki (Aufzeichnungen alter Begebenheiten) und
Nihongi (Japanischen Annalen) → Von besonders nachhaltiger Wirkung im
deutschsprachigen Raum
Oka Masao:
Hatte in Wien Völkerkunde studiert
Begründer der japanischen Kulturanthropologie
Erster Anlauf zur institutionellen Verankerung der Japan-Forschung in Österreich
kam in den späten dreißiger Jahren des20.Jahrhunderts unter ihm zustande (→
Ihm ist die Errichtung eines Lehrstuhls für Japankunde an der Universität Wien
zu verdanken)
Gastprofessor, übernahm Leitung des Instituts für Japankunde
Mitsui Takaharu:
Förderte Wiener Volkskundeprofessoren ideell und gab finanziell Unterstützung
für Japankundelehrstuhlerrichtung an der Uni Wien → 1938 Errichtung eines
Lehrstuhls für Japankunde an der Uni Wien
Alexander Slawik:
1900-1997
Erster Assistent am Institut für Japankunde an der Uni Wien
Soll über die militärischen Interessen seines Vaters am Russisch-Japanischen
Krieg seinen eigenen Zugang zu Japan gefunden haben
War schon vor dem Anschluss der NSDAP beigetreten nahm ihm nach dem Krieg
alle Chancen auf eine ordentliche Professur
Werke: Kultische Geheimbünde der Japaner und Germanen
Nelly Naumann:
Bekannteste Studentin und Absolventin der Japankunde vor der japanischen
Kriegsniederlage