Sie sind auf Seite 1von 210

HAMBURGISCHE UNIVERSITÄT

Abhandlungen
aus dem

Gebiet der Auslandskunde


(Fortsetzung der Abhandlungen des Hamburgischen Kolonialinstituts)
Band 18

Reihe B. Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen


Band 10

Wörterbuch
zur altjapanischen Liedersammlung
Kokinshü
von

Karl Florenz

HAMBURG
K O M M I S S I O N S V E R L A G L . F R I E D E R I C H S E N & CO.
1925
°{\ l. [ 11 - ^ -t

Wörterbuch
zur

altjapanischen Liedersammlung
Kokinshü
von

Dr. Karl Florenz


ord. Professor für Sprache und Kultur Japans
an der Hamburgischen Universität

HAMBURG
K O M M I S S I O N S V E R L A G L. F R I E D E R I C H S E N & C O .
1925
Die „Abhandlungen aus dem Gebiet der Auslandskunde" (Fortsetzung der Abhandlangen
des Hamburgischen Kolonialinstituts) erscheinen in folgenden Reihen:
A. Rechts- und Staats« isseifsc-haften (auch politische Geschichte umfassend),
B. Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen,
C. Maturwissenschaften,
D. Medizin und Veterinärmedizin.
Sämtliche Zuschriften, die den Druck und die Heraasgabe der Abhandlangen betreffen,
insbesondere sämtliche druckreifen Manuskripte bittet man zu senden:
An die Schriftleitung der Abhandlungen aus dem Gebiet der Auslandskunde
H a m b u r g 13
Universität

Druck von J. J . Augustin in Glückstadt and Hamburg


Vorwort.
Unter den zahlreichen Anthologien altjapanischer Dichtungen sind die
beiden ältesten, die gegen 760 n. Chr. entstandene Privatsammlung
Manyöshü und die ungefähr 150 Jahr später auf Befehl des
Kaisers Daigo angelegte erste offizielle Liedersammlung Kokin-waka-shü
llf ^ 5fä Uft $k * Sammlung von Liedern aus alter und neuer Zeit« — ge-
wöhnlich abgekürzt in Kokinshü ~£f ^ — als Literatur- und Sprach-
denkmäler am wertvollsten. Während das sehr umfangreiche Manyöshü
4496 Gedichte, darunter 262 Langgedichte, im wesentlichen die gesamte
überlieferte japanische Dichtung seit dem zweiten Viertel des siebenten
Jahrhunderts bis ins Ende des sechsten Dezenniums des achten Jahrhunderts
umschließt, also die poetische Literatur der vorklassischen Periode, ist das
kürzere im Jahre 905 kompilierte und ursprünglich als Fortsetzung des
Manyöshü gedachte') Kokinshü eine kritische Auslese von 1111 Liedern
2
aus der Zeit der vier Kompilatoren ) mit Einbeziehung des seit Abfassung
des Manyöshü verflossenen Jahrhunderts.
Die Lieder des Kokinshü, mit Ausnahme einiger Gedichte des 19. Buches ), 3

sämtlich 31 silbige Kurzgedichte in der stereotyp gewordenen Tanka-


(»Kurzgedicht«)Form — einer Strophe von 5 Versen von 5, 7, 5, 7, 7
Silben, die durch eine Zäsur nach dem dritten Verse in einen Ober- und
Unterstollen zerfällt — werden von den Japanern seit alter Zeit bis jetzt
sowohl inhaltlich wie formal sprachlich als die im großen und ganzen besten
Vertreter ihrer klassischen lyrischen Dichtung gewertet. Was man auch
vom ästhetischen Standpunkt gegen viele dieser Lieder einzuwenden haben
möge, etwa gegen das Überwiegen der Reflexion und das zu oft wieder-
holte Spiel mit gewissen Vorstellungen, Bildern und Empfindungen, so wird
doch niemand, der die Lieder im Original lesen und verstehen kann, der

') E s hieß deshalb auch zuerst S h o k u M a n y ö s h ü , d. i. Fortgesetztes Manyöshü.


J
) Näheres über diese und das Kokinshü überhaupt s. meine Geschichte der japanischen
Literatur S. 136—147.
*) N r . 1—5 des 19. Buches sind Leiche, sogenannte N a g a - u t a , N r . 6—9 sogenannte
S e d ö k a , Strophen von 6 Versen von 5, 7, 7, 5, 7, 7 Silben. V g l . meine Geschichte der japani-
chen Literatur S. 14 ff.
— VI —

hohen in ihnen sich offenbarenden sprachlichen Kunst seine Anerkennung


versagen können. Die japanische Sprache — es ist die Hofsprache des
neunten Jahrhunderts — zeigt in diesen Liedern einen ganz erstaunlichen
Grad von Biegsamkeit, Glätte, Wohlklang und vornehmer Abgeklärtheit.
Und es ist reines, unverfälschtes altes Japanisch, in das sich nur ausnahms-
weise ein chinesisches oder sanskrit-buddhistisches Wort eingebürgert hat.
Wie die Japaner dem Kokinshü von jeher besondere Aufmerksamkeit
gezollt haben, so muß auch der europäische Japanologe das Studium dieser
Sammlung zu einer der Grundlagen seiner philologischen Bildung machen,
und der Förderung dieses Zweckes soll die vorliegende Arbeit dienen.
Zwar ist das Manyöshü als Vertreter einer älteren Sprachschicht, auch
um seines viel größeren Umfangs und anderer Eigenschaften willen, eine
noch wichtigere und reichere Fundgrube für die historische und ver-
gleichende Sprachforschung. Ich stehe nicht an, ihm für die Erforschung
der Sprachfamilie, zu welcher das Japanische gehört, dieselbe Bedeutung zu-
zuerkennen, die der Rig-veda oder die homerischen Gedichte für die Indo-.
germanistik besessen haben. Aber die textliche Überlieferung liegt infolge
Jahrhunderte langer Vernachlässigung vielfach sehr im argen und bedarf
trotz tüchtiger Leistungen einer großen Anzahl japanischer Exegeten noch
weiterer tiefschürfender philologischer Arbeit, ehe das Manyöshü seine
Mission im vollen Umfang erfüllen kann. Die Lieder des Kokinshü dagegen
sind wegen der sorgfältigeren Pflege, die sie durch all die Jahrhunderte
ununterbrochen gefunden haben, in vorzüglicher Textgestalt auf uns ge-
kommen und bieten für Textkritik kaum irgendwelche Handhabe. Anders
steht es freilich mit der Auslegung des Sinnes. Die Kürze der Lieder be-
dingt, daß vieles von dem, was ein Europäer sich bemühen würde, mit
Worten zu sagen, unausgesprochen bleibt und der ergänzenden Phantasie-
tätigkeit des Hörers oder Lesers überlassen wird, wie dies ja auch öfters
in der ostasiatischen Malerei der Fall ist. Wo aber der Einbildungskraft
ein so weiter Spielraum gelassen wird, sind nicht selten auch verschieden-
artige Ausdeutungen möglich. Den schlagendsten Beweis für die Mannig-
faltigkeit der Auslegungen liefern uns die Kommentare, welche besonders
seit dem achtzehnten Jahrhundert von vielen japanischen Philologen zum
Kokinshü verfaßt worden sind, und die in ihren Erklärungen manchmal
recht beträchtlich voneinander abweichen.
Es schien mir daher angezeigt, den nach einer festen Grundlage ihrer
historischen Sprachkenntnisse strebenden jüngeren Japanologen, sowie den
vergleichenden Sprachforschern, die bisher mit sprachgeschichtlich bunt
durcheinander gewürfeltem, dazu noch ungenauem, also wissenschaftlich
— VII —
1
wertlosem japanischem Material gearbeitet haben ), zunächst ein sicheres
Verständnis der zeitlich beschränkten, einheitlich in sich geschlossenen
Sprachperiode zu vermitteln, wie sie sich ausschnittsweise in den Liedern
des Kokinshü darstellt. Im Anschluß hieran und als Ergänzung dazu müßten
die wichtigsten späteren Liedersammlungen, namentlich das Shin-kokinshü
Ufr "Ä" ^ $k , sowie die Monogatari g £ und Nikki 0 | g der
Heian-Zeit in Spezialforschung bearbeitet werden, um ein umfassendes Ge-
samtbild der klassischen Sprache zu gewinnen. Treten dazu, säuberlich
getrennt, die Ergebnisse aus dem Studium der vorklassischen Periode, der
< Kiki no uta | £ f ß ^ (d. i. der im Nihongi 0 ^ und Kojiki ^ |ß
enthaltenen archaischen Gedichte), des Manyöshü und der Norito jjjjj f^J,
dann, aber auch erst dann, verfügen wir über ein genügend gesichtetes
grammatisches und lexikalisches altjapanisches Material, auf dem wir eine
historische Grammatik des Japanischen und zuverlässigere sprachver-
gleichende Untersuchungen aufbauen können.
Vielen Liedern des Kokinshü sind in Prosa abgefaßte sogenannte d a i ^
»Themata«, d.i. Angaben über die Entstehung des betreffenden Gedichtes,
beigegeben. Ich habe den Wortschatz dieser dai, sowie den der be-
rühmten Einleitung jo Tsurayuki's zum Kokinshü in einen Nachtrag
zum Hauptwörterbuch verwiesen. Denn obgleich die dai wohl derselben
Zeit wie die Lieder, denen sie zugesellt sind, angehören, sind sie doch
stilistisch von ihnen deutlich geschieden. Während die Verssprache einen
hohen Grad von Vollendung- zeigt, ist die Prosa der dai noch etwas un-
gelenk und weniger gepflegt, da man bis dahin gewohnt war, sich für der-
gleichen Dinge der chinesischen Sprache zu bedienen, und es ist auch recht
bezeichnend, daß sich in ihnen ein größerer Prozentsatz sino-japanischer
Wörter, also Lehnwörter aus dem Chinesischen, findet.
Die Anfänge des gegenwärtigen Buches liegen etwa 30 Jahre zurück
und gründen sich auf Kollektaneen, welche mein damaliger Kollege an der
Kaiserlichen Universität zu Tokyo, Herr Professor Basil Hall Chamberlain,
der ausgezeichnete Japanforscher, für einige Bücher des Kokinshü anzu-
legen begonnen hatte. Da Chamberlain aber die begonnene Arbeit nicht
weiterzuführen gewillt war, hat er die Aufgabe mir anvertraut und in seiner
liebenswürdigen und selbstlosen Weise seine Aufzeichnungen mir über-
lassen. Diese sind natürlich von mir dankbarst benutzt und meiner eigenen
Arbeit einverleibt worden, freilich oft in so stark veränderter Form, daß
alle Verantwortung für die Richtigkeit der Interpretationen von mir allein
') z.B. Winkler in seinen Forschungen über den uralaltaischen Sprachstamm; er benutzt unter
anderen die ganz unzuverlässigen Schriften Pfizmaiers.
— VIII —

getragen werden muß. Auch mir bereitet jedoch lexikalisches Schaffen so


wenig Freude, daß ich mich der Arbeit bloß dann und wann, mit jahre-
langen Zwischenpausen, gewidmet habe, und ohne das wiederholte Drängen
einiger meine Hörer, dieses Hilfsmittel für ein gründlicheres Verständnis
der japanischen Sprache allgemein zugänglich zu machen, wäre die Arbeit
schließlich auch unvollendet liegen geblieben. Bei der Sichtung und Ab-
schrift meiner Kollektaneen haben mir meine Hörer die Herren Dr. Jäger,
Pfarrer Heuvers S. J., Dr. Chanoch und stud. phil. Lorenzen freundlichst
beigestanden. Herr Dr. Jäger hat außerdem nicht nur die Zusammen-
stellung des Index der chinesischen Zeichen besorgt, sondern mich auch
beim Lesen der Korrekturen mit größter Aufopferung an Zeit und Mühe
unterstützt, wofür ich ihm zu großem Dank verbunden bin.
Zur Anlage des Wörterbuches ist folgendes zu bemerken:
Bei der Umschrift altjapanischer Wörter sollte man sich eigentlich streng
nach der historischen Kana-Schreibung richten. Da in den letzten Jahrzehnten
die phonetische Schreibung nach dem System des Romaji-kwai mit neu-
japanischer Aussprache in Grammatiken, Wörterbüchern und transskribierten
Texten allgemeine und internationale Geltung erlangt hat und alle diejenigen,
welche Japanisch studieren, damit vertraut sind, habe ich zur Wahrung des
Anschlusses an Bekanntes auch für mein Buch diese Schreibung angenommen,
jedoch bei den Stichwörtern, um der wissenschaftlichen Genauigkeit willen,
in Klammer die ältere Kana-Schreibung beigefügt, so oft sie von der pho-
netischen abweicht.
Als S t i c h w ö r t e r fungieren im allgemeinen einfache Wörter; wo aus
praktischen Gründen zusammengesetzte Wörter, besonders Eigen- und
Ortsnamen, unter die Stichwörter aufgenommen wurden, ist die Zusammen-
setzung bei einwandfreien und durch phonetische Veränderung nicht ver-
wickelten Fällen durch einen Bindestrich angedeutet. Die F l e x i o n s -
endungen der Verba und Adjektiva sind dem Wortkörper unvermittelt
angefügt. Nur einige der vom Sprachgefühl als mehr oder weniger selb-
ständige Bestandteile empfundenen Suffixe wie -beki, -keru, -tsutsu, -gate,
-meru, sind durch einen Bindestrich gekennzeichnet worden; doch hätte auch
dies ebenso gut unterbleiben können.
Die Stellennachweise geben die Nummer des Buches nebst der
Nummer des Gedichtes in dem betreffenden Buche an. Das Kokinshü ist
in 20 Bücher eingeteilt: die ersten 6 Bücher enthalten Jahreszeitenlieder
(1 und 2 Frühling, 3 Sommer, 4 und 5 Herbst, 6 Winter), Buch 7 Glück-
wunschlieder ga no uta, 8 Trennungslieder ribetsu no uta, 9 Reisegedichte
kiryo no uta, 10 Akrosticha mono no na, 11 —15 Liebeslieder koi no uta,
— IX —

16 Elegien aishö no uta, 17 und 18 Vermischtes zö (oder kusa-gusa) no uta,


19 allerlei Formen zattai, nämlich naga-uta, sedöka und/iaikai-uta, 20 Lieder
aus dem Amt für Pflege der Dichtkunst ö-uta-dokoro no mi-uta, Götter-
festlieder kami-asobi no uta, Provinzielles und Nachträge. Die von mir ge-
wählte Weise der Zählung nach den Büchern erscheint mir übersichtlicher
als die vom Kokka Daikan ||$| -fc angenommene, wonach die Ge-
dichte vom Anfang bis zum Ende der Anthologie, also von 1 — 1111 durch-
gezählt werden. Die Stellennachweise sind reichlich, aber nicht vollständig,
da Vollständigkeit zu einem ganz nutzlosen Ballast geführt haben würde.
Rein japanische Texte, wie die Lieder des Kokinshü, sind ohne Ver-
wendung chinesischerZeichen vollkommen verständlich, besonders
wenn Worttrennung beobachtet wird, was allerdings die übliche Kana-
Schreibung leider nicht tut. Die verschiedenen Textausgaben des Kokinshü
weichen in der Beimischung chinesischerZeichen zwischen den Kana-Zeichen
sehr erheblich voneinander ab. Ich habe die gangbarsten Texte verglichen
und im Wörterbuch die allgemein gebräuchlichen chinesischen Zeichen den
Stichwörtern beigefügt, so daß der Benutzer mit Hilfe des Index die chi-
nesischen Zeichen jeder beliebigen Textausgabe mit den richtigen alt-
japanischen Lesungen versehen kann.
Verba, A d j e k t i v a und flektierte Partikeln zitiere ich mit der
Endung der Attributform (also aru, kakuru, otsuru, furu; takaki, beki,-
kerti), während die japanischen Originalwörterbücher die Schlußform auf-
führen (ari, kaku, otsu, fu; takashi, beshi',• keri). Die Konjugationsklassen
der Verba bezeichne ich in Anlehnung an die von fast allen japanischen
Grammatikern und Lexikographen jetzt angenommene Einteilung als die
vierstufige (yo-dan), zweistufige (ni-dan) und einstufige (ichi-dan) Konju-
gation, aber statt der unsachlichen Zusätze »obere« und shimo »untere«
zu Nidan bezw. Ichidan, die lediglich daher rühren, daß die Japaner die
Vokale in der Reihenfolge a, i, u, e, o zitieren, wobei also das i »über« dem
e zu stehen kommt, füge ich den Zahlen 2 oder 1 ein i bezw. e bei, um an-
zudeuten, daß es sich um einen auf i oder e auslautenden Stamm handelt.
Also:
4 = Yodan (z. B. oku legen: oku, oka, oki, oke);
21 = Kami-Nidan (z. B. okuru aufstehen: oku, oki);
2e = Shimo-Nidan (z. B. okururu später sein: okuru, okure);
ii = Kami-Ichidan (z. B. miru sehen: mi)\
1 e = Shimo-Ichidan (z. B. keru treten: ke).
Bei d e r Ü b e r s e t z u n g d e r B e i s p i e l e mußten des besseren Ver-
ständnisses halber oft Zusätze gemacht werden; sie sind aber immer durch
X

Einschließung in eckige Klammern gekennzeichnet. Die Übersetzungen


sind so streng wörtlich, als der verschiedene Geist der Sprachen zuläßt; die
Wortspiele aber spotten im allgemeinen jeder Übersetzungskunst. Es sei
hier bemerkt, daß die 1922 in London erschienene Complete Translation
of the Kokinshü von T. Wakameda in gereimten englischen Versen keine
eigentliche Übersetzung, sondern eine freie Paraphrase ist, die als Hilfs-
mittel für das Verständnis und Studium des Originals nur wenig bietet und
übrigens dem Kokinshü bei europäischen Lesern kaum viele Freunde er-
werben dürfte.
Die von mir als am brauchbarsten befundenen und hauptsächlich benutzten
neueren kommentierten Textausgaben sind:
1. Hyöchü Sankö Kokin-waka-shü ^ | i ^ ^ " Ä * ' 4 ' 7 f < ö ^ ^ v
on
Iida Takesato B9 Ä W> und Iida Nagao | S ffl ^ ^ .
2. Shinchü Kokin-waka-shü Kögi ^ r | j ' Ä " ^ 7 f n ^ ^ ^ ^ von
u n d
Masuda Yukinobu 09 -f* H Ikutame Tsunenori $L ffl @
Ü Ä S 2 Bde, Tokyo 1897.
3. Kokin-tvaka-shü Hyöshaku (Kritischer Kommentar, die beste Aus-
gäbe) £ 4 HC m M von Kaneko Motoomi £ ^ g
5 Bde., Tokyo 1908.
Von älteren Kommentarwerken sind besonders zu berücksichtigen:
Shaku Keichü's Kokinshü Yozaishö H£ jfä 30 fasc.
Kamo no Mabuchi's Kokinwakashü Uchigiki ^J" | j | 20 fasc.
Motoori Norinaga's Kokinshü Tökagami i|[ £ j | 6 fasc.
2 0 asc
Kagawa Kageki's Kokinshü Seigi i E ^ f -
Die im Wörterbuch verwendeten A b k ü r z u n g e n werden allgemein
verständlich sein. Mk. = Makura-kotoba »Kissenwort«, d. i. stehendes
Epitheton ornans (hierüber, sowie über die Jo »Einleitungsworte« und
Kenyögen s. meine Literaturgeschichte S. 24 ff.); nigor. = nigoriert, getrübt
{nigori Trübung), d. i. aus einem stimmlosen Konsonanten in den ent-
sprechenden stimmhaften verwandelt.
Grundsatz der Romaji-kwai Umschrift ist, daß die Vokale wie im Deut-
schen, die Konsonanten wie im Englischen lauten. Als vom deutschen
Brauch abweichende Besonderheiten ist folgendes zu beachten:
sh = s im Standard Alphabet von Lepsius (breiter Zischlaut, in japanischen
Wörtern nur vor i: si aus si entstanden).
ch = ts (palatale Affrikata, nur vor i; aus t vor i entstanden, Entwicklungs-
reihe ti — tsi — tsi).
z = weiches s (stimmhafter dentaler Sibilant vor a, e, o, u; Nigori von s).
— XI —
dz = Nigori der Affrikata ts (nur vor u).
j = z ähnlich französischem j (Nigori von s, nur vor i).
dj =dz (Nigori von ts, nur vor i; dzi ist aus di entstanden, Entwicklungs-
reihe di — dzi — dzi).
y entspricht deutschem j.
f ist bilabial,
r ist Zungen-r.
h vor i lautet wie deutsches ch in ich.
H a m b u r g , den 10. Januar 1925.
K A R L FLORENZ
BungakuHakushi
Prof. h. c. an der Kaiserl. Univ. Tokyo.
A.

Abu-kuma, der Abukuma-gawa, Fluß im no na wo ya tachinan wenn i c h


NO. Japans 20,19. Entspringt auf meinen nächtlichen Aufenthalt auf
dem Asahi-yama in Iwaki, mündet der Flur, wo die Mädchen-Blumen
bei Iwanuma in der Provinz R i - reichlich wachsen, nähme, so wür-
kuzen in den Stillen Ozean. de ich vielleicht ganz grundlos i n
ada I. ^ vergänglich, flüchtig, unbe- schlechten Ruf kommen 4,61.
ständig, unverläßlich: ada naru Adaciii $jr j H Distrikt i n der Provinz
mono ein vergänglich Ding 16,32; Michinoku (jetzt Provinz Iwashiro):
ada nari to na ni hoso tatere sakura- Adachi no mayumi aus Mayumi-
bana die Kirschblüte, welche ge- Holz i n Adachi gefertigte Bogen,
radezu ein Beiname für Vergäng- die wegen ihrer Güte berühmt
lichkeit ist, welche den Ruf der waren und i n alter Zeit wohl die
Vergänglichkeit erlangt hat 1,62; Spezialabgabe dieser Landschaft an
eda yori mo ada ni chirinishi hana die Zentralregierung bildeten 20,10.
die schon von den Zweigen mit adashiki unbeständig. Nur die Stamm-
flüchtigem Unbestand abgefallenen form in Komp. gebräuchlich:
Blüten 2,13; hana yori mo hito adashi-gokoro untreues, wankelmüti-
Icoso ada ni nari ni kere fürwahr, ges Herz 20,25.
noch schneller vergänglich als die ae (aye) ^Verbalsubstantiv vom Verb
Blüten [des Kirschbaums] ist der ayuru 2e ähnlich sein: koyoi kon
Mensch selber! 16,22; ada ni wa hito ni wa awaji tanabata no hisashi-
naranu tanomi to zo kiku dennoch, ki hodo ni ae mo koso streich werde
so höre ich, hat man das feste Ver- mich weigern mit ihm, der vielleicht
trauen, daß es nicht vergeblich heute Nacht kommt, zusammenzu-
sein wird 10,46. treffen; was ich tun will, ist, daß
ada-bito ^ wankelmütiger, un- ich den langen Zwischenraum [der
zuverlässiger Mensch 15,78. Abwesenheit] der Weberin nach-
~-mono ein vergängliches Ding: ahme. Variante macht statt ae:
tsuyu no ada-mono ein Ding ver- . . . müßte ich auch wie die Weberin
gänglich wie der Tau 12,64. lange Zeit bis zum nächsten Z u -
~-nami eitle (vergängliche) Wellen sammentreffen warten 4,13. Zur
14,46. Anspielung vgl. tanabata.
II. ^ unangenehm, schlecht, aenaku s. aenu II.
übel (in Verbindung mit dem Subst. aenu, aezu (ahenu, ahezu) Attribf. bzw.
na Name, Ruf): omina-meshi ökaru Schlußf. des negativen Potentials
no-be ni yadori seba aya naku ada von au (afu) antreffen.
1 Florenz, AltjapamHches Wörterbuch.
aguru 2 — akare

I. unfähig zu widerstehen: aki- Zeit hatten ihren Duft zu spenden


kaze ni aezu chirinuru momiji-ba (oder: ehe die Blütenpracht sich
Herbstblätter, die widerstandslos voll entwickelt hatte) 10,25.
vor dem Herbstwindstoß fielen sari-aezu nicht ausweichen können
5,38; omoi ni aezu unfähig der 2,47.
heißen Sehnsucht zu widerstehen tori-aezu nicht wartend zu nehmen,
11,2; chihayaburu kami no i-gaki ohne Verzug, sofort 9,15.
ni hau kuzu mo aki ni wa aezu aguru 2e I. emporheben, i n die Höhe
utsuroi ni keri selbst die kriechende heben: hagi ni aguru zum Schenkel
Pueraria-Ranke i m heiligen Zaune emporheben 19,13.
[des Schreins] der gewaltigen Göt- II. hissen (ein Segel):honiaguru.
ter verändert widerstandslos ihre III. erheben (die Stimme): koe
Farbe i m Herbst 5,14. wo aguru. Mit Bed. von II und I I I
II. nicht vollständig sein; un- i n 4,44; vgl. unter to Hafen.
fähig eine Handlung zu Ende zu ai (ahi) als Präfix vor Verben, s. au.
führen. A n Verbalstämme suffi- ajiki-naki (adjiki-) P ^ ^ t fif. unange-
giert, manchmal mit mo zwischen nehm, widerwärtig, trostlos, zweck-
den beiden Gliedern des Kompo- los : ajikinaku unangenehmer Weise
situms : 1,34; gegen meinen Willen 3,9;
fuki-aenu ehe blasen kann, s. fuku. ajikinashi ach, es ist zwecklos, ver-
kie-aenu yuki noch nicht ganz ge- geblich (nashi wortsp. = Birne)
schmolzener Schnee 1,7. 10,34.
kumori-aezu (kumori mo aezu) bevor aka Wasser, dem Buddha als Opfer
sich vollständig bewölkt, während dargebrachtes Wasser, Lehnwort
es sich kaum bewölkt 19,4. aus Sanskrit argha gastliche Auf-
momiji-aenu ehe rot wird: ito haya nahme, im Sinn des Komp. argho-
mo nakinuru kari ka shira-tsuyu daka (argha + udaka) Gastwasser.
no iro-doru ki-gi mo momiji-aenaku Wortspielend enthalten i n yama
ni wie ungewöhnlich früh diese no i no akade mo ehe ich mich satt-
Wildgänse geschrien haben! — getrunken hatte (akade) an dem
noch ehe die Blätter der Bäume, Wasser (aka) des Bergbrunnens
die vom weißglitzernden Tau ihre 8,40.
Farbe verändern, rot werden konn- akaki ÖJ| hell, glänzend: aki no yo no
ten 4,41 (aenaku von aenu ab- tsuki no hikari shi akakereba da das
geleitetes Verbalnomen, s. -aku). Licht des Mondes i n einer Herbst-
nagare-aenu: nagare mo aenu momiji- nacht hell ist 4,27.
ba [im Fluß zusammengewehte ab- akare volle Sättigung, Überdruß.
gefallene] Rotblätter, die nicht akare suru bis zum äußersten Ge-
weiterschwimmen können 5,55. nüge tun: hito no kokoro ni akare
nioi-aezu: nioi mo aezu hana zo ya wa senu wollt ihr denn nicht den
chiri-keru ach! die Blüten sind Herzen der Menschen volle Sätti-
schon abgefallen, ehe sie noch gung gewähren?! 1,61. V g l . aku.
Akashi — 3 — -aku

Akaslii fjjj sfc Ortsname i n der Prov. genug hat (Wortsp. aki 1. Herbst,
Harima: Akashi nouraBucht von 2. satt sein) 4,64.
Akashi 9,4. aku 4 >|jj| satt sein, genug haben von,
akasu 4 t^} die Nacht zubringen (wört- zu viel haben von, überdrüssig
lich: hell werden lassen, das Hell- sein oder werden: hito wo aku
werden verursachen, Gegs. zu jemandes überdrüssig sein 14,7;
kurasu dunkel werden lassen, d. i . 19,43; me ni aku den Augen über-
den Tag verbringen), yo wo akasu drüssig werden, des Sehens über-
die Nacht zubringen: yo wo itazura drüssig werden 10,47; momiji ni
ni nete akasu die Nächte i n zweck- akeru kami der Gott, welcher der
loser Weise verschlafen 4,22. Ahornblätterpracht überdrüssig
aka-tsuki ^ Morgendämmerungs- geworden ist 9,16; ukeku ni akinu
mond 13,10; 15,15. des Jammers überdrüssig gewor-
ake Jjjj Dämmerung: ake tateba wenn den 18,22.
der Morgen dämmert 11,75;akezo Meist negativ gebraucht:
shi ni keru es fing an zu dämmern akazu shite wakaruru namida
4,9. Tränen darüber, daß man scheiden
aki ^ I. Herbst (Jahreszeit): aki na- muß, ohne sich (an der Liebe, am
reba wenn der Herbst kommt 12,31; Anblick der geliebten Person usw.)
mono-goto ni aki zo kanashiki der gesättigt zu haben 8,32; 19,2;
Herbst ist i n jeder Hinsicht traurig miredo akanu ich kann mich nicht
4,19: = aki no kazu Zahl der satt sehen 19,7; akazu moarukana
Herbste 10,18. Wortsp. mit aki ich werde ihrer nimmer überdrüssig
Überdruß 4,64; 14,43. werden! 14,6; hana ni akade der
aki-giri Herbstnebel 4,67; 8,22;19,17. Blüten nicht überdrüssig 4,70;
—hagi Herbst-Lespedeza, die Blü- akade mo noch ehe man sich (an
ten der L . i m Herbst 4,50ff.; 15,35. Liebe und am Trinken) genug ge-
~ -kaze Herbstwind 4,66; 14,38 u. ö. tan hatte 8,40; akade koso gerade
Herbststurm 15,76. bevoi wir noch einander über-
II. Herbste, Jahre, Alter: oi drüssig wurden 14,41; akanaku ni
senu aki no hisashikaru-beku auf während ich mich nicht satt [sehen]
daß ich, ohne zu altern, eine lange kann 2,54; akanu kokoro ein [des
Reihe von Herbsten leben kann Lebens] noch nicht überdrüssiger
5,22. V g l . kiku Aster. Sinn 7,13.
aki Überdruß: hito no aki ni wa akazu bedauerlicher Weise 10,43.
awan to mo sezu ich möchte mich Passiv akaruru; vgl. akare.
nicht dem Überdruß des Gehebten aki-hatsuru (Prät. hatenu) ganz müde
aussetzen (zugleich wortspielend = sein, einer Sache totmüde sein 5,60.
Herbst, gleichsam herbstliche aku Verbalsubstantiv - Suffix, an
Stimmung des Herzens) 14,43; Präsens- und Futur-Negativformen
15,17; ta ga aki ni aranu mono yue angehängt: kikaku 15,65; mimaku
obgleich noch niemand am Herbst (Futur) 17,38. Als sogenannte
1*
akugaruru — 4 — (ima

verlängerte Form attributiv ge- j folgenden Genetivpartikel tau ge-


braucht: mataku kokoro ungeduldig braucht, aber auch mit no. Ferner
wartendes Herz 19,13. Oft mit fol- als erstes Glied eines Kompositums
gendem ni: kienaku ni während sowie i n bestimmten Phrasen
noch nicht geschmolzen ist 1,90; häufig gebraucht.
akanaku ni 2,54; aranaku ni 8,17; ama Um kaze Himmelswind 17,16.
tsukinaku ni 19,14; naranaku ni ama tsu eora Himmel 15,5; 19,3;
19,48. ama tsu sora naru hito eino Person,
akugaruru 2e ganz entzückt sein j die hoch (weit) wie der Himmel
von, mit den Sinnen tief versenkt über jemand steht 11,16.
sein in, verblendet sein von: itsu ama no gawa Himmelsfluß, d. i .
made ka no-be ni kokoro no akugaren di Milchstraße 4,7; 4,9; 17,1;
bis wann wohl wird mein Herz an 17,20.
den grünen Hängen sich ent- ama no hara Himmelsgefilde
zücken ? 2,28. 9,1; 14,25.
aknru 2e I. (trans.) öffnen: tama- ama no to der himmlische Hafen,
kushige futa akete den Deckel d. i . ein Ort i m Himmel, von wo.
des schönen Kästchens öffnend wenn dieser poetisch mit dem
(wortsp. mit Bed. II) 9, 12; desgl. Meer verglichen wird, seine Schiffe
tama-kushige akeba 13,27. ausgehen; allgemeiner = Himmel,
II. (intr.) fjfj dämmern, hell wer- Firmament: ama no to wataru
den : akeba wenn es hell wird 13,27; kari über den Himmelshafen kreu-
aku to wenn es hell wird 1,45; \ zende (d. h. am Himmel entlang
akuru shinonome der dämmernde i fliegende) Wildgänse 4,44; sa-yo
Tag 3,22 ;a/hmtmo.sAirazM ohne den j fukete ama no to wataru tsuki-kage
Tagesanbruch zu bemerken 4,29; j das Mondlicht, welches den H i m -
akenu kono yo wa sie ist hell ge- | mel überstrahlt, wenn die Nacht
worden, diese Nacht 20,3; koyoi weit vorgerückt ist 13,33.
akeneba wenn diese Nacht ver- ama-giru bewölkt, umnebelt sein
ginge 13,8; akenu-meri es scheint (vom Himmel gesagt): ama-giru
hell geworden zu sein 19,14; akete yuki no nabele furereba denn der
koso erst wenn es hell geworden dichte, das Sehen hindernde
ist 9, 12. Schnee fällt überall 6,21.
ake-yuku allmählich hell werden ama-gumo Himmelswolken 15,38;
13,22. 19,1.
akuta Kehricht, schmutziger A b - ama Kompositform von ame Regen,
fall : chirinureba nochi wa akuta ni s. d.
naru hana Blüten, die zuKehricht ama JEjJ, Nonne: ama to nariniki bin
werden, nachdem sie herabgefallen eine Nonne geworden 18,41; 18,42.
sind (Wortsp. mit kutani) 10,14. ama -± Fischer 5,53; 14,7; 14,32;
ama ^ Himmel, archaische Form von 14,51; 15,61; 17,54; 18,2; 18,29 u.ö.
ame, namentlich mit der nach- J Fischerin 19,5; ama no tsuri-bune
ama-biko no — 5 — aratatnaru

Fischerkahn 9,2; ama no nagaseru anata (kontr. aus ano kata) auf der
fune von den Fischern geflößte anderen Seite, drüben, jenseits
Kähne 5,53. 17,15; kumo no anata jenseits der
ama-biko no Himmels-Echo, Mk. zu oto Wolken, über den Wolken 6,17.
„Geräusch" i m Namen Otowa no anata-omote die andere Seite drüben
yama 19,2; ama-biko no otozureshi (jenseits des Berges) 17,21.
to zo ima wa omou ich denke jetzt, aoi (afuhi) Stockrose, als Mononona
daß es eine Kundgebung von in 10,12 und 10,13.
jemand i m Himmel war 18,31, aoki (awoki) grün.
ama-goromo s. ame Regen. ao-kazura = tama-kazura Cocculus
amaru 4 i m Übermaß vorhanden Thunbergü 14 66.
sein, als zweites Glied i n Komp. ao-yagi grüner Weidenbaum (im
nageki-amaru i m Übermaß seufzen, Frühling), Frühlingsweide 1.26;
gar nicht genug seufzen können 20,13.
19,1. ara wüst, öde i n Komp., Stammf. von
amata viele, eine große Anzahl: araki, s. d.
amata mo ach wie viele! 19,4; araki j0f( grob, unfein: ita-ma arami
amata ni naru zahlreich werden da die Spalten zwischen den Bret-
14,30; amata am i n großer Zahl tern breit klaffen 19,2.
vorhanden sein 3,13; 15,8. ara-o-ta das wüstliegende Feld 15,71.
amata-tabi oftmals 9,11. ara-suki-kaesu grob umpflügen 15,71.
ame jsjij Regen: ame ni yori wegen des arare HagelHagelkörner 19,4; 20,9.
Regens 17,56; ame to furu wie arashi Sturm, Sturmwind (aus den
Regen fallen 5,57; shigure no ame Bergen) = der Verwüster, der U n -
Sprühregen 6,1; 19,9. gewitterwind 5,1; 10,25; arashi
ama-goromo Regenkleid, als Einlei- no kaze 18,56; 19,3.
tungswort (Jo) zu mino „Regen- arashi kontrahiert aus aru-rashi:
mantel" i m Namen Tamino ge- yoivak'arashi scheint schwach zu
braucht 17,51. sein 5,43.
nagame kontrahiert aus naga-ame aratama no Mk. zu toshi sich um-
langer Regen, als Mononona i n wälzend, sich erneuernd 6,26; 19,2;
10,47. 19,4.
Als zweites Glied eines Komp. aratamaru 4 I. neu oder frisch wer-
erscheint es manchmal i n der Form den, sich zum bessern ändern:
same : momo-chidori saezuru haru wa mo-
haru-same Frühlingsschauer 2,20; no-goto ni aratamaredomo wäre zo
2,54. furi-yuku obgleich alles neues Le-
ana Interj. oh, ach! 10,5; 17,35; ben und Kraft gewinnt im Lenz,
18,4; 19,15. wo alle die kleinen Vögel zwit-
Anashi no yama, Name eines Gipfels i n schern, werde ich nur, ach! immer
den Makimuku-Bergen der Pro- älter und älter 1,28; haru no
vinz Yamato 20,8. shirabe ya aratamaruran es wird
arawaruru 6 am

wohl freundliche Frühlingsstim- 19,39; aru wo miru dam sogar


mung werden 10,35. wenn ich den Lebenden sehe
II. sich zum schlechten ändern 16,11; ort to wa kikedo [ander
(seltene Bedeutung): toshi furu Stimme] höre ich zwar, daß er
hito zo aratamari-keru der alternde da ist 10,26; ari ya nashi ya ist
Mensch allein verändert sich 1,57. sie wohl [gesund] oder nicht ?
arawaruru (araharuru) 2e offenbar, (wörtlich: gibt es [Unversehrtheit]
offenkundig sein oder werden: oder nicht ?) 9,6.
arawareba wenn an den Tag kommt ariki (Prät.) arazu wa shiranedomo
13,35. ich weiß zwar nicht, ob so etwas
are ^ alte Form für wäre, Substantiv- vorkam oder nicht 7,11; arishi
form des Pronomens der ersten yori ke ni weit mehr als es zu sein
Person 20,4. pflegte, noch mem alt bisher 14,42.
ari-ake^" ^ Tagesanbruch, während arinu ya to als ob [ich so] sein könnte
der Mond noch scheint: ariake no 19,24.
tsuki Morgendämmerungsmond arinaba wenn dagewesen ist, wenn
14,15; asa-borake ariake no tsuki % vorüber ist 2,9; arinamedo wird
miru made ni Yoshino no sato ni zwar vorhanden sein 2,29.
fureru shira-yuki in der Morgen- nak'ariseba wenn es nicht gäbe 19,3.
dämmerung [leuchtet] der i m arite daseiend, existierend, länger
Yoshino-Dorf gefallene Schnee so, existierend, bei längerer Dauer;
daß er wie Mondschein der frühen arite yo no naka hate no ukereba
Morgendämmerung aussieht 6,19. da die Welt bei längerem Leben
ari-kazu Zahl, s. aru. ein trauriges Ende nimmt 2,3;
ari-ka Stätte des Wohnens oder ima iku ka arite wie viele Tage wird
Bleibens 18,57. es noch dauern, daß . . . 1,18; arite
arisomi (aus ara-iso-umi) rauh-ufrige j aruS,\ 8 s. kai; arite nashi 18,11; arite
See, rauhes Meer 15,72. nakereba denn (die Welt) existiert
aru 4 (unregelm. Schlußf. ari: aru, und existiert auch nicht 18,10.
ari; ari, ara, are). wa ga mi tomo ni aran mono ka wa
I. vorhanden sein, sein, existie- würde auch ich selber etwa mit
ren, leben: hitoriaruhito eine allein ihnen [ewig] existieren?! (aran
lebende Person, lediger Mann oder hier nachKaneko aus araren kontr.)
Frau 4,52; oshiku aru mono wa das 2,44; araji wird nicht dauern 2,65;
was bedauerlich ist 12,58; ukite araji to zo omou ich denke es wird
omoi no aru yo eine Welt, in der nicht so sein 1,11; matazu shi mo
das liebende Herz ein unruhiges arazu (dopp. Neg.) i n der Tat
haltloses Dasein führt 11,45; aru- warte ich auf jemand 14,16; sore
beki es könnte so sein: wäre wo ka aranu ka ist es derselbe oder
norm omou to iwaba aru-beki wo nicht? 14,55; aranaku ni nicht
wenn es hieße, er liebe nur mich seiend, da nicht ist 2,42 u. ö.
allein, so wäre es mir ganz recht! Vgl. naki.
aruru — 7 — asaki

II. Als Hilfsverb verwendet, ex- wuchert] ganz verwildert 15,24;


plikativ: uguisu dani mo nakazu watatsumi to arenishi toko Bettlager,
mo aru ka na leider aber singt auch das [vernachlässigt und] wüste ist
die Nachtigall noch nicht! 1,10; wie das Meer; Bett, das [von den
kiezu wa ari to mo und wären sie vielen Tränen über die Trennung
dann auch nicht (wie wirklicher vom Geliebten] zum wüsten Meer
Schnee) geschmolzen 1,63; yuki to geworden ist 14,57.
nomi furti dani aru wo sakura-bana are-masaru öder, wilder werden 19,5.
während die Kirschblüten sogar asa j^JJ der Morgen: asa tachite tabi
schon [von selber] ganz wie Schnee yuku hito eine Person, welche sich
herabrieseln 2,18. am Morgen auf eine Reise macht
ni aru sein: 8,2.
yü-tsuke-tori ni araba wenn ich der asa-borake Morgendämmerung 6,19.
Y . wäre 14,64; furu-sato ni aranu ~-giri Morgennebel 9,4; 18,3.
mono kara ist zwar keine verödete ~-nage s. asanake.
Residenz 14,65; kumo no anata wa ~-tsuyu Morgentau 4,79.
haru ni ya aruran sollte es viel- asa Jf^jt Hanf: asa no kinu Hanfkleid,
leicht jenseits der Wolken schon härenes Gewand 19,67.
Frühlingszeit sein? 6,17; yadori asage oder asake (kontr. aus asa-ake)
sadamenu yo ni koso ari-kere es ist Morgendämmerung 20,4.
in der Tat eine Welt, wo man asa-ji (-dji) ^ Name einer Schilf-
keinen ständigen Aufenthalt hat art, Binsen, Imperata arundinacea
10,9. 14,49; 15,44.
ari-ake Tagesanbruch, s. d. asajifu no (angeblich asa-ji-ofu flach-
—kazu wörtl. die Zahl welche ist, Ried-bewachsen) wo kurze Binsen
d. i . Zahl: kimi ga inochi no ari- \ oder kurzes Gras wachsen, mit
kazu die Zahl der Jahre deines kurzem Pflanzen wuchs bewachsen,
Lebens 7,2. Mk. zu no Feld 11,37.
aruru 2e j'fr zerfallen, wüste, vernach- Asaka ^ Landschaft inMichinoku,
lässigt sein, verwildern, veröden: jetzt Distrikt i n der Provinz Iwa-
aretaru yado eine zerfallene Wohn- shiro: Asaka no numa Sumpf von
stätte 4,69; sato wa arete da A . 14,1.
das Dorf verödet ist 4,80; wa ga asaki ^ seicht: asaki se seichte
tarne ni hito no kokoro no arete Strömung 14,46; mizu wo asami
miyuran das Herz des Geliebten weil das Wasser seicht ist 13,57;
scheint [wie die verödete Resi- yama no i no asaki kokoro ein wie
denz] für mich öde, d. i . liebeleer ein Bergquell seichtes Herz 15,18.
geworden zu sein 14,65; sato no asa-midori hellgrün (jetzt asagi), von
aremaku (Fut. Subst.) mo oshi be- der Farbe der Bäume (Kiefern)
daure, daß das Dorf veröden wird 1,27.
18,49; are ni keri liegt verödet ~-se seichte Strömung, seichte Stelle
18,52; liegt [von Pflanzen über- i n einem Fluß, Furt 4,9.
Asama 8 — ato

Asaina no yama [mJ [1| Vulkan in Morgen, morgen: wakareshi ashita


der Provinz Shinano 19,49. yori seit dem Morgen, wo er Ab-
asamasbiki ungehörig: asamashi ya schied nahm 15,25; ashita no toko
oh wie ungehörig! 19,49. das Bettlager am nächsten Morgen
asana nur in Verbindungen vorkom- 12,24.
mend: Ashita no hara Name eines Gefildes
asana-asana adv. jeden Morgen in der Landschaft Kataoka in
(asana wahrscheinlich aus am ni Yamato 5,4.
entstanden) 11,45; 14,5; no-be asu Vjft Q morgen, der morgende Tag
chikaku ie-i shi oreba uguisu no 6,28; asu shiranu wa ga tni to
naku naru koe wa asana-asana kiku omoedo obwohl ich nicht vorher
da ich nahe an der grünen Halde ahnen kann, was der morgende
[weit weg von der Hauptstadt ent- Tag für mich selber bringt (viel-
fernt] wohne, so höre ich jeden leicht den Tod) . . . 16,10; asu sae
Morgen die singende Stimme der furaba selbst wenn es morgen so
Nachtigall 1,16. regnet 1,20.
asana-ke ni jeden Morgen (ke wohl Asnka ^ Ort in Yamato, früher
aus kie, ki-he 7fe jfßfr. kontr., im mehrmals Residenz: Asuka no
Sinne von immer, beständig; vgl. kawa 14,44.
dazu Manyöshü asa ni ke ni) 8,12. Asuka-gawa Fluß im DistriktTakechi
~-yüna (•yufuna) ni jeden Morgen von Yamato, ein wegen des häufi-
und Abend 14,7. gen Wechsels seiner fuchi „Un-
asanasana kontr. aus asana-asana, s.d. tiefen" und se „seichten Strömun-
ashi Jhl Bein, Fuß: koma no ashi Beine gen" viel genannter Bergstrom
des Rosses 14,63. 6,28; 14,11; 18,58.
ashi-biki no oder ashi-hiki no (fuß- ata ffL (auch ada) Feind 14,70.
schleppend?) unwegsam, Mk. zu atarashiki ffi neu 20,1.
yama 6,6 u. ö.; ashibiki no yama- atari Nachbarschaft, Umgegend, Nähe:
hototogisu Bergkuckuck 3,16; 11,31. mune no atari wa an der Brust
ashi jjjg Schilf, Binsen 12, 53. 12,21; hana no atari Nähe der
ashi-be Schilfheide 15,73. Blüten 2,17.
~-gaki Schilf zäun; ashigaki no Mk. ataru 4 ^ treffen auf, in Berührung
zu ma-jikaki 11,38. kommen mit, antreffen, ausge-
—gamo Schilf-Wildente 11,65. setzt sein: haru no hi no hikari ni
~-fozit Kranich oder Storch, der im ataru von den Strahlen der Lenz-
Schilfrohr wohnt, ein weißerStorch sonne beschienen werden 1,8; kaji
11,46; 15,33; 17,57; 18,66. ni ataru nami no shizuku die
ashiki schlecht: ashikeku (abgel. Wasser tropfen von den Wellen,
Substf.) das Schlechte, Schlecht- welche die Ruder treffen 10,36.
befinden: ashikeku mo nashi es ato $ff Spur, Fußspur: ato wa tazunen
geht einem nicht schlecht 19,51. ich will deinen Spuren folgen 8,27;
ashita ^jjj der Morgen, der nächste shira-nami no ato naki kata ni
ato — 9 — ausa

yuku fune ein Schiff, das dahin- mono ivo ich möchte, daß ich die
fährt in der menschenspurlosen Blüte in ihrer besten Blütezeit ge-
Richtung auf den weißen Wellen sehen hätte 2,57; awazu shite ohne
[des Ozeans] 11,4; nami-ji wa ato daß ich [mit der geliebten Person]
mo nokorazari-keri keine Spur ist zusammenkomme 13,8; awazuba
auf den Wellen (wörtl. dem Wellen- wenn ich nicht mit ihr zusammen-
wege) zurückgeblieben 10,37; ato to käme 11,15; awade koshi yo die
nasu Spuren machen, zum Muster Nacht, wo ich heimkehrte, ohne
machen 19,3. dich angetroffen zu haben 13,7.
ato-haka (dasselbe Suffix wie in Potent, awaruru = aware to omou
sokohaka, wohl verkürzt aus ha- hoffen wieder anzutreffen (wortsp.
kari) = ato:atohaka mo naku ohne mit aware tiefes innerliches Gefühl)
eine Spur zurückzulassen 6,16. 19,1.
ato Fußseite, hintere Seite: ato yori von Neg. Potent, aenu, aezu s. d.
hinten her 19,22. ai-kuru zusammenkommen mit, an-
atsurauru (atsurafu) 2e ffc bestellen: treffen: ukikoto ni ai-kuru mi der
atsurae-tsukuru Befehle geben, ein auf Unglück stoßende Leib 10,34.
bestimmtes Betragen oder Ver- ~-miru treffen und sehen, sich
halten vorschreiben 2,31. treffen, persönlich sehen: ai-min
au (afu) 4 antreffen, zusammen- werde von Angesicht zu Angesicht
kommen mit, Zusammensein, ge- sehen 19,8; ai-mizuba wäre ich ihr
schlechtlichen Verkehr pflegen nicht persönlich begegnet (Gegens.
(mitPostpos. ni): au AiZusammen- zum bloßen Hörensagen) 14,2; ai-
kunftstage 10,12; au koto Begeg- mitsuru habe dich gesehen 13,33.
nung [mit der Geliebten] 11,14; —mi-somuru sich zum ersten Male
au yo wa koyoi heute Nacht ist die treffen 13,35.
Nacht, wo [die Gatten] zusammen- -~-souru (sofuru) mitsenden 8,4.
kommen 4,8; au yoshi mo naki keine Als zweites Glied eines Komp.
Gelegenheit, sie zu treffen 11,38; shigeri-au üppig wuchern 20,6.
kimi ga ya-chi-yo ni au yoshi mo augo (afugo, spr. ögo) Tragstange;
ga na oh möchte ich doch [so wortsp. auch = Gelegenheit zum
lange] leben, daß ich deine acht- Zusammenkommen 19,57.
tausend Jahre des Lebens sehen Aumi (Afumi, spr. Ömi) j | £ /X Provinz,
könnte 7,5; au made bis zum worin der Biwa-See liegt. Wort-
Wiedersehen 14,68; au wo kagiri spielend in afumitoomoedomo 8,5.
to omou bakari zo erst wenn wir Aumi-no Gefilde von Omi 20,18.
uns treffen, wird, glaube ich, meine ausa (afusa, spr. ösa) Zusammen-
Sehnsucht ein Ende finden 13,60. treffen, in der antithetischen Re-
ai ni aite ganz zueinander pas- densart
send, in voller Übereinstimmung ausa kirusa Zusammentreffen
miteinander 15,10. oder Trennen, Kommen und Gehen:
hana no sakari ni awamashi ana ii-shirazu ausa kirusa ni
Au-saka — 10 — aya

ach, ich weiß mir nicht zu helfen, als sogar die Farbe 1,33; aware to
weder i n der einen noch i n der mint, bewundern 1,37; mit Ent-
anderen Richtung 19,59. zücken betrachten 17,5; mit teil-
Au-saka (Afu-saka, spr. Osaka) „Hügel nahmvollem Herzen betrachten
des Zusammentreffens", Hügel i n 16,29; aware to ya iwan ana u
der Provinz Omi, von denDichtern to ya iwan soll ich sagen: ,,ach
oft erwähnt, der seinen Namen da- wie erfeulich!" oder soll ich sagen:
her hat, daß die Leute, die nach „ach wie traurig!"? 18,11; aware
und von der alten Hauptstadt to mo ushi to mo mono wo omou
kommen, sich dort treffen: Ausaka- toki wenn ich in tiefen Gedanken
yama 18,56; 20,39; Ausaka no bin, ob erfreulich oder ob traurig
seki das Sperrtor am Zusammen- 15,59.
kunftshügel, d. i . das Sperrtor, wo aware chö (tefu = to iu) das
die nach der Hauptstadt reisenden Ach-Sagen, Bewunderung: aware
Leute gemustert wurden 8,10; chö koto wo omata ni yaraji to ya
11,69. harn ni okurete hitori sakuran
Ausaka no yü-tsuke-tori 11,68; blüht wohl [dieser Kirschbaum]
14,64. ganz allein, nachdem der Lenz
awa Schaum, Schaumblasen 2,13; vorüber ist, nur deshalb weil er
17,48; mizu no awa Wasserschaum- verhindern möchte, daß Bewun-
blasen 15,46: ukabi-izuru awa derung den vielen [anderen Bäu-
Schaumblasen, die an die Ober- men] gespendet werde [und weil
fläche aufsteigen 10,10; awa to er allein bewundert werden möch-
ukinan wird als Schaum [auf dem te] ? 3,2; aware chö koto wo ii-tsutsu
Meere] schwimmen 14,57. sprechen immerfort ihre Bewun-
awa-yuki Schaumschnee, zerbröckeln- derung aus 12,2.
der loser Schnee 11, 82. II. Zärtlichkeit, Kummer, Mit-
Awada (ahada) Ort auf dem Wege von leid, Teilnahme, Erbarmen; oh
Sanjö i n Kyoto nach dem Berge weh! ach leider! usw.
Osaka 20,37. V g l . unter nogaruru. aware to omou 1. mit Rührung
Wortsp. mit awa-datsu. denken an, 2. hoffen wieder an-
awa-datsu (aha-datsu)4 dünn empor- treffen zu können 11,6; 19,l;
steigen (von Wolken) 20,37. aware chö koto das „Ach, wie er-
aware (ahare) I. lieblich, entzückend, barmungswürdig! "-Sagen 18,7;
erfreulich, Bewunderung erregend; aware to wa mi yo betrachte mit
Liebe, Bewunderung; oh, ach! zärtlichen Gefühlen 16,29; aware
als Ausdruck dieser Affekte: aware aware to nageku ach! ach! seufzen
to omou mit Entzücken oder liebe- 19,1.
voll betrachten 4,76; 17,11; iro aya I. Unterscheidungszeichen,
yori mo ka koso aware to omohoyure Merkmal: haru no yo no yami wa
der Geruch ist es, den ich noch aya nashi in der Stockdunkelheit
lieblicher finde (mehr bewundere) einer Frühlingsnacht gibt es nichts,
ayamatm — 11 — azusa

woran man [den Weg] erkennen chikaku ume no hana ueji ajikinaku
könnte 1,41. matsu hito no ka ni ayamatare-keri
II. Grund: aya naku grundlos, (Potential-Passiv) ich will in der
ohne rechten Grund, unverdienter Nähe meines Hauses keine Pflau-
Weise 4,61; 11,8; a ya nakute ganz menblüten pflanzen, denn es könnte
grundlos 13,4. mir unangenehmer Weise begeg-
aya na — aya naku: yama-buki nen, daß ich [ihren Duft] irrtümlich
wa a ya-na na saki so oh Goldnessel, für den Duft der erwarteten Per-
blühe doch nicht so ganz vergeb- son hielte 1,34. Ebenso 1,60 (yuki
lich (verständnislos)! 2,55; aya na to ...); 5,21 (ama tsu hoshi
oh wie verständnislos (ungerecht- to...).
fertigt) wäre das! 11,81. ayame-gusa fl" ^jjj ]|! Schwertlilie 11,1
aya-me Q eigentlich die kleinen (wortspielend zu ayame mo shiranu
Löcher (Augen) in einer Stickerei; gesetzt).
Linien, Streifen, Figuren, Form; ayashiki außerordentlich, über alle
metaph. Unterscheidung, Deut- Begriffe (heftig, von der Liebe)
lichkeit, daher aya-me mo shirazu 11,78; ayashiki wa. .. nari-keri das
ich kenne den Unterschied nicht, Außerordentliche daranist, daß...
weiß nicht welcher Art es ist. bin 11,12.
im Dunkeln über: hototogisu naku azamuku 4 oft täuschen, betrügen, vor-
ya sa-tsuki no ayame-gusa aya-me täuschen: tsuyu wo tama to azamu-
mo shiranu koi mo suru kana im ku Tautropfen betrügerisch als
Mai-Monat, wo der Kuckuck [aus Edelsteine ausgeben 3,31.
dem Dunkel] ruft und die Schwert- azamuki-izuru betrügerisch heraus-
lilien [blühen] — ach, da hebe ich holen, hervorlocken 19,3.
mit einer Liebe, die [übor die Ge- Azuma (Adzuma) ^ Osten, Ostland.
fühle der gehebten Person] ganz Azuma-ji der Weg nach den japani-
im Dunkeln ist!, oder: ach wie schen Ostprovinzen, d. i. die ganze
blindlings liebe ich doch, ohne daß Gegend östlich vom Sperrtor von
ich mir nur im geringsten bewußt Ausaka 12,43.
bin [was für ein Ding die Liebe azusa (adzusa) ffi Katalpabaum, Azu-
ist] 11, 1. (Die 3 ersten Verse bis sa-Holz.
ayame-gusa sind eine wortspielende azusa-yumi Bogen aus Azusa-Holz:
Einleitung zu ayame im vierten azusa-yumi hikeba wenn ich den
Verse; der Oberstollen ist daher Bogen spanne 12,59. Als Mk. zu
mit dem Unterstollen, dem Träger haru „Frühling" im Sinn von
des Hauptgedankens, nur klang- „spannen" 1,20; 2,47; 2,59; zu
lich, nicht logisch verbunden.) Hikino (yumi wo hiku) 14,26; zu
ayamatsu 4 ^ irrtümlich halten für iso 17,45.
(ni, to), verwechseln mit: yado
-ba — 12 -ba

-ba (nigorierte Form der Partikel ha, wenn man festhalten könnte 1,46;
jetzt wa) Flexionssuffix, an die lodome-okiteba da [ich gedenke zu]
F u t u r - N e g a t i v - B a s e der V e r b a hinterlassen 7,4.
gehängt = wenn (Konditionalis): Nach der n e g a t i v e n S u b o r d i -
furaba 1,10; naraba 2,14; koba 3,4; n a t i o n s f o r m aber nur wa: yo
shinaba 12,52; seba 4,30; an die jukak'arade wa wenn es nicht tiefe
K a u s a l - K o n z e s s i v - B a s e ge- Nacht ist 19,47.
hängt = indem, da, als (Kausalis, -ba ya nach der F u t u r - N e g a t i v -
Kontemporaiis) fureba 1,52; tateba B a s e hat Optativbedeutung: = oh
1,7; tamukureba 5,51; furureba daß doch, oh möchte doch!: satsuki
14,60; sureba 3,22; sereba (vom Prät. koba naki mo furinan hototogisu
seru^ 1,16; an andere p r i m ä r e madashiki hodo no koe u-o kikaba ya
F l e x i o n s s u f f i x e gehängt: kuma- wenn der fünfte Monat (a. St.)
neba 20,11; hateneba 4,9; oritsureba gekommen ist, so wird der Ruf des
1,32; tatetareba 20,18; mishikaba ! Kuckucks in altgewohnter Weise
15,22; orikereba 1,7. ! [häufig] ertönen; oh könnte ich
micAi shiraba wenn ich den Weg doch schon früher [jetzt im vierten
wüßte 5,65; &oze fukeba da der Monate] seine Stimme hören [wo
Wind weht 5,56; Äana mireba beim sie noch eine reizende Seltenheit
Anblick der Blüten 2,36. ist] 3,4.
A n die A d v e r b i a l f o r m der -ba nach der K a u s a l - K o n z e s s i v -
A d j e k t i v a gehängt: nakuba wenn B a s e = wahrscheinlich weil:
nicht wäre 1,14; koishikuba da ich wäre ni araneba ya wohl weil es
ein solcher Liebhaber [der Rot- außer meinem Selbst steht 11,55;
blätter] bin 5,37. ama-no-gawa momiji wo hashi ni
A n die P e r f e k t f o r m der A d - wataseba ya wahrscheinlich weil er
j e k t i v a gehängt: nakereba 2,20; die bunten Blätter als Brücke über
shigekereba 14,40; oshikereba 13,15 j den Himmelsfluß legen soll 4,7;
usw. S. u . -kere (Adjektivsuffix). j no xoa nakereba ya koko ni shi mo
A n die N e ga t i v f o r m auf -zu kuru weil sie (die Vögel) wahr-
gehängt, hat -ba konditionale Be- scheinlich keine Felder haben [um
deutung: ai-mizuba wenn wir uns sich darauf zu ergehen], deshalb
nicht gesehen hätten 14,2. Oft kommen sie hierher 10,21.
promiscue mit wa (ha ohne Nigori) -ba nari es ist weil, es hat seinen
gebraucht: kyö kozu wa oder kozuba Grund darin d a ß : fuku kaze no iro
wäre ich heute nicht gekommen no chi-gusa ni mietsuru wa aki no
1,63; hana shi chirazuba oder chi- ko no ha no chireba nari-keri der
razu wa 2,28. Grund, warum die wehenden
Nach der S u b o r d i n a t i o n s - Winde verschiedene Farben anzu-
f o r m (-ba oder wa): todometeba nehmen scheinen, besteht darin,
bakama — 13 — bakari

daß die herbstlichen Baumblätter iro no masareba 5,31; nabete fure-


herabfallen [und mit dem Winde reba 6,21; kurenu to omoeba 6,24;
fliegen und ihn zu färben scheinen] hito shi nakereba 6,9 usw.
5,42. bakama nigor. Form von hakama i n
Mit W i e d e r h o l u n g des fuji-bakama, s. d.
V e r b s , oft in der Imperativform: bakari I. so . . . wie, so viel . . wie:
iva ga koi wa hito shirurame ya ari-ake no tsurenaku mieshi wakare
shiki-tae no makura nomi koso yori akatsuki bakari uki mono wa
shiraba shirurame die Geliebte nashi seit ich beim kalten Lichte
wird sicherlich nichts von meiner des Morgenmondes von ihr ge-
Liebe wissen [da ich sie nach schieden, gibt es nichts schmerz-
Kräften verheimliche]; nur mein licheres für mich als die Morgen-
untergebreitetes Kopfkissen ganz dämmerung 13,10; kaku bakari
allein, wenn es etwas wissen könn- so viel, i n solchem Maße 4,22;
te, würde wissen [was ich leide] 10,12.
11,36; moeba moe brenne doch, II. i m Begriffe stehen zu, kaum
wenn du brennen willst 19,27; erst ( = -n to suru hodo) : ume no
kyö koso sakura oraba oriteme ich hana tachi-yori bakari arishi yori
werde dieKirschblüten gleich heute hito no togamuru kanizo shimi-keru
noch pflücken, wenn ich überhaupt seit [dem Augenblick wo] ich kaum
welche pflücken will [denn morgen erst vor den Pf laumenblüten stehen
sind sie vielleicht schon abge- blieb, binich schon von einem Duft,
fallen] 1,64; chiraba chiranan 2,6. den die Leute merken, durchtränkt
Besonderheiten: 1,35.
-ba koso are: iwaneba koso are III. nur, lediglich 10,23; kumo-i
koishiki mono wo ach wie bin ich ni mo kayou kokoro no okureneba
da verhebt, wenn ich freilich auch wakaru to hito ni miyu bakari nari
mit Worten nichts davon sage da mein Herz, welches dir bis zu
11,27. den Wolken folgen kann, nicht
-ba steht manchmal in der zurückbleibt so scheint es bloß so,
älteren klassischen Sprache, wo als ob wir getrennt wären (ist
man eine Konstruktion mit ni unsere Trennung nur scheinbar)
erwarten sollte: watari-hateneba 8,14; ima kon to iishi bakari ni
{statt watari-hatenu ni) ake zo shi mich lediglich darauf verlassend,
ni keru oh der Tag ist schon ange- daß du sagtest, du würdest gleich
brochen, ehe er den Fluß gänzlich kommen 14,15; kono tsuki bakari
überschritten hat 4,9. diesen Monat bloß [kann ich nicht
In der Poesie werden die kausa- zu dir kommen] 20,24; ko-toshi
len Nebensätze, welche nach der bakari wenigstens i n diesem Jahre
Regel dem Hauptsatz vorangehen, 16,4; au koto wa tama no o bakari na
öfters i n v e r t i e r t . So stehen am no tatsu wa Yoshino no kawa no
Ende von Gedichten Verse wie taki tsu se no goto unsere Zusam-
bana — 14 -beki

menkünfte sind sehr selten und so aru-beki wo es könnte so sein! es ist


kurz wie eine Perlenschnur; aber mir ganz recht! 19,39.
das Gerede, das sich darüber er- -nu-beki (präteritales nu): ochi zo shi-
hebt, ist so laut wie die brausende nu-beki würden ganz und gar ab-
Stromschnelle des Yoshino-Flusses fallen 4,55.
13,58. -beku steht manchmal am Ende eines
bana nigor. Form von hana in sakura- Satzes oder eines Satzteils i m
bana. Sinne von „so daß, damit": hito no
base nigor. Form von hase i n kokoro- shiru-beku so d a ß die Leute es er-
base. fahren werden 20,41; ikaga naru
bashiru nigor. Form von hashiru i n to shiru-beku damit ich wissen
iwa-bashiru. kann, was aus mir wird 19,63;
bashö (basewo) t S i ? ! Banane: basewo- yügure no ma-gaki wa yarna to
ba „Bananenblatt" als Mononona mienanan yoru wa koeji to yadori
wortspielend enthalten i m Vers toru-beku i n der düsteren Dämme-
kokoro-base wo ba 10,33. rung möchte ich die Hecke [um
be nigor. Form von he i n haru-be, mein Haus] wie einen Bergwald
no-be, yama-be. aussehen lassen, damit [der bei
-beki (beki,beshi,beku, bekere;bemi,bera) mir weilende Freund heute Nacht
~pf scheinbar an die Schlußform, bei mir] Nachtquartier nehmen
i n Wirklichkeit an die Attributiv- muß i n dem Glauben, daß er
form von Verben angehängtes und nachts [den Bergwald] nicht über-
als Adjektiv flektiertes Suffix, be- schreiten könne 8,28.
deutet Möglichkeit, Zukunft, Not- -bemi weil wahrscheinlich (möglicher-
wendigkeit, moralische Pflicht: weise) sein wird: hito shirinu-bemi
ku-beki 2,63; miru-beki 2,11; da die Leute es wahrscheinlich
koishik'aru-beki werde Sehnsucht erfahren würden 19,1; Sao-yama
empfinden nach 1,67; shiru-bek'ari- no hahaso no momiji chirinu-bemi
keru werde erkennen können 1,40; yoru sae mi yo to terasu tsuki-kage
kiku-bek'ari-keru würde gehört ha- weil die Rotblätter der Eichen
ben 14,2; ehinu to zo tada ni iu- auf dem Sao-Berge wahrscheinlich
bek'ari-keru hätte es geradezu bald abfallen werden, bescheint sie
„Sterben" nennen sollen 14,22. der Mondschein, damit die Leute
aru-beki mono etwas was sein muß, sie sogar bei Nacht sehen sollen 5,33.
etwas Natürliches oder Unver- -bera es hat den Anschein als ob, es
meidliches: chiru to mite aru-beki ist als ob, höchstwahrscheinlich
mono wo während man sie (die (eine Nominalform, abstraktes
Blüten) notwendig als etwas Ab- Substantiv, immer mit folgendem
fallendes betrachten m u ß , oder: nari, e, u):
während man für gewöhnlich i m koenu-bera nari es scheint, daß
Auge behalten muß, daß sie ab- ich wohl überschreiten kann 7,6;
fallen 1,47. karenu-bera nari es ist als ob wir
-bemi — 15 — chirasu

uns [beide] einander entfrem- Die Formen mit bera erscheinen


det hätten 14,40; kaze wa kokoro erst gegen Anfang der Heian-
ni makasu-bera nari der Wind Periode, etwa in der Jöwa-Ära
wird [die Blüten] höchstwahr- (834—847), und waren i n der Engi-
scheinlich nach seinem Belieben Zeit behebt.
behandeln 2,19; midaru-bera nare -bemi s. u. beki.
scheinen i n Verwirrung zu geraten -bera s. u. beki.
1,23; madou-bera nare s. u. madou biwa (biha) ifß Mispel, alsMononona
18,15; naki-tomuru haru shi na- wortspielend enthalten i n hi wa die
kereba uguisu mo hate wa mono-uku Tage 10,33.
narinu-bera nari selbst die Nachti- bosoku nigor. Form von hosoku i n
gall scheint schließlich melancho- kokoro-bosoku.
lisch geworden zu sein, da der bukaku nigor. Form von fukaku i n
Frühling nicht zurückgehalten wer- yo-bukaku.
den kann durch ihr Singen 2,60. bune nigor. Form von fune i n wo-bune.

c.
Chi jfk Blut: chi no namida blutige Komposita 5,6; 5,14 u. ö.; zu
Tränen 16,2. Kamo no yashiro Schrein des Got-
chi Weg, s. u. ji. tes von Kamo 11,19; 20,32; zu
chi - p tausend. uji 17,42.
chi-gusa tausend Arten 2,33; 2,34; chi-ji ^p ^p tausend und abertausend-
5,42; chi-gusa ni tausendfach 12,32. fältig 19,3; chi-ji no iro ni utsurou-
~-fose tausend Jahre 20,1; kimi ga ramedo wenn auch in tausende von
chi-tose des Fürsten oder deine Farben übergehen mag 14,50; chi-
tausend Jahre (glückbedeutende ji ni somuru mannigfach färben
Phrase) 20,18. 5,9; tsuki mireba chi-ji ni mono
~-?/o tausend Zeitalter 2,28. koso kanashikere wenn ich den
chi-dori - p I. kleine Vögel i m allge- Mond sehe, dann erfüllen mich
meinen. vieltausendfältig melancholische
II. Regenpfeifer, Sanderling: iso Gedanken 4,25.
ni sumu chidori die Regenpfeifer an chikaki j|£ nahe, nahe bei gelegen: no-
der Küste 7,3. be chikaku nahe an der ländlichen
hama-chidori Strand-Regenpfeifer Flur 1,16; ura chikaku in der Nähe
18,64. des Strandes 6,13.
chigiru 4 ^ geloben, Treue geloben chi-maki eine Speise aus Klebreis in
(bes. i n der Liebe), Versprechen Bambusblättern, am Tango-Fest
machen 4,10. (5/5)gegessen (wörtl. in chi — Impe-
chi-haya-buru 1 sich heftig bewegend, rata arundinacea — Gewickeltes).
chi-haya-Iuru /gewalttätig, gewaltig. Als Mononona in 10,46.
Als Mk. zu kami „Gott" und dessen chirasu 4 Kausativ von chiru ^ fallen
chiri — 16 — chö

machen, verstreuen, herunterwe- kura-bana chirinuru kaze der W i n d ,


hen: hana chirasu kaze der die in dem die Kirschblüten abgefallen
Blüten verwehende Wind 2,8; Al- sind 2,21; chirinu sind abgefallen
ton wo hana to chirasu seine 1,48; 2,15; chirinan werden ab-
Lichtstrahlen verstreuen als ob es gefallen sein 1,67; chirazu wa wenn
Blüten wären 10,42; hana-goto ni sie nicht abfielen 2,28; chirade
chirashishi kaze der Wind, der alle ohne abzufallen 2,2; sakura-bana
Blüten verstreut hat 10,43. chiraba chiranan chirazu to mo
juki-chirasu durch Blasen verstreuen juru-sato-b'Uo no kite mo minaku ni
(vom Wind, der die Herbstblätter wenn die Kirschblüten fallen wol-
verstreut), wegblasen: ha wo fuki len, so mögen sie fallen; denn selbst
na chirashi so yama-oroshi no kaze wenn sie nicht fielen, würden die
blase die Blätter nicht fort, oh Leute aus meiner Heimat doch
Bergwind! 5,37. nicht kommen und sie betrachten
chiri Staub 13,61; chiri wo dani 2,6.
sueji ich will nicht einmal Staub II. metaphorisch: kokoro zo tomo
sich darauf setzen lassen 3,33; ni chirinu-bera nari mein Herz für-
chiri kakaru Staub setzt sich wahr schien [mit den Blüten] zu-
darauf (Wortsp. mit dem Verbum sammen sich hier und dorthin zer-
chiri-kakaru darauf fallen) 1,44; streut zu haben 10,47.
chiri ni tsugu dem Staub folgen, chiri-kakaru darauf fallen 1,44.
d. i . i n jemandes Fußstapfen treten ~-iou ^ £ zerstreut herabfallen,
19,3; chiri nomi Staub-Leib, meine durcheinander herabfallen 2,48.
geringe Person, wie Staub onstäter ~-~kai-kumoru durcheinander herab-
Leib 18,57; 19,3. fallen, so daß das Tageslicht ver-
chiri das Fallen (der Blüten), Verbal- dunkelt wird 7,7.
nomen von chiru: chiri no magai ni ~-kuru herabgeflattert kommen 6,17:
ie-ji wasurete da ich meinen Nach- oki kara sakite chiri-ku-meri schei-
hauseweg vergessen habe in der nen von der hohen See her kom-
Verwirrung, die vom Fallen der mend [gleich wieder] abzufallen
Blüten verursacht ist 2,4. 10,38.
chiri-jiri sich zerstreuend : hito-bito —midaruru hier und dorthin ab-
wa ono ga chiri-jiri wakarenaba fallen 15,37.
wenn die Leute alle sich zer- chö ^ Schmetterling: madou chö um-
streuend sich voneinander trennen herflatternder Schmetterling 10,14.
19,5. chö (tefu, kontr. aus to iju) sogenannt:
chiru 4 ^ I. abfallen, verweht werden, tvakare chö koto wa die sogenannte
verflattern, verstreut werden (von Trennung 8,17; aware chö koto das
Blüten oder Blättern gesagt): hana Wort „Erbarmen" 18,7; omou chö
chireru mizu das Wasser [des Berg- koto noha mein Wort „ich hebe dich"
bachs], i n dem die abgefallenen 14,12; ko chö sagend: „komm!"
Blüten herabschwimmen 2,61; sa- 14,16; aki no nagashi chö yo
damo — 17 — dochi

die sogenannte lange Herbstnacht gibt 19,37; chö-ran (to iu-ran) soll
19,14; omou chö hito eine Person, vielleicht nennen 1,44.
die [einen andern] zu lieben vor-

damo (kontr. aus danimo) sogar, Varian- danome nigor. Form von tanome i n
te fürderaümHyöshaku-Text 14,5. hito-danome.
dani adv. I. wenigstens, jedenfalls (mit de ^ nigor. Form von te in koromo-de.
positivem oder negativem Ver- de |U nigor. Form von ide i n omoi-de.
bum): ka wo dani nioe laßt we- -de Negativpartikel, zur Bildung der
nigstens einen Duft duften, duftet negativen Subordinationsform an
nur! 6,22; ka wo dani nusume haru die Futur-Negativ-Base gehängt,
no yama-kaze stehlt wenigstens den entstanden aus negativem -zu -+- te,
Duft [der Blüten], oh ihr Bergwinde (in der Manyö-Zeit noch nicht ge-
des Frühlings! 2,23; ima yoriwa uete bräuchlich): akade ohne über-
dani miji hana-susuki die Blumen- drüssig geworden zu sein 4,70;
Susuki (Eularia) werde ich von nun chirade 2,2; narade 1,38; kikade
an jedenfalls nicht mehr [in mei- 16,30; sede (von suru) 14,58.
nem Garten] pflanzen und nicht -do, -domo Suffix an die Kausal-
mehr betrachten 4,74; so wo dani Konzessiv-Basegehängt, bildet den
nochi no wasure-gatami ni dies Konzessiv der Verben:aredo 1,52;
wenigstens werden wir für spätere kouredo (von kouru) 1,64; koyuredo
Zeiten als Erinnerung bewahren (von koyuru) 1,39; oshimedo 2,62;
(Verbum zu ergänzen) 14,41. sakuramedo (Fut.-Konz. von saku)
II. sogar, selbst, gerade, gar, I, 57; kikishikado (Perf.-Konz. von
auch nur (mit negativem Verbum kiku) 16,33; aratamaredomo 1,28;
oder i n rhetorischer Frage) i yume miredomo 14,8; nakedomo 1,5; ko-
ni dani sogar i m Traume 14,5; taki shikadomo (von kuru) 18,54.
no oto ni dani wa ga koime ya mo A n die Perfektform der A d j e k -
wie sollte ich gar so geräuschvoll, t i v e gehängt: ma-jikakeredomo
wie der Wasserfall rauscht, lieben ?! II, 38. S. u. -kere (Adjektivsuffix),
20,41; hito-tose ni futa-tabi to dani dochi Kamerad, Genosse (mit Nigori i m
ku-beki haru ka wa könnte der Lenz Anlaut, weil urspr. nur suffigiertes
etwa gar noch ein zweites Mal i n Wort, z. B . Manyöshü 8: omou hito-
demselben Jahre kommen? 2,63; dochi; Jingöki = uma-bito-dochi,
wäre ya wa hana ni te dani jure- itsuko-dochi): omou dochi haru no ya-
taru hätte ich etwa die Blüten auch ma-be ni uchi-murete indem sich die
nur mit der Hand angerührt ? 2,38. gleichgesinnten Genossen zusam-
III. ohnehin (inVerbindung mit mengeschart haben auf der Berg-
dem adversativen aru wo) 2,18. halde i m Frühling 2,58; 13,39;
Vgl. aru wo unter wo. 17,2.
2 Florenz, Altjapauische» Wörterbuch.
dort — 18 — -eru
dori nigor. Form von tori in miyako- doyomi nigor. Form von toyomi in
dori. yama-shita-doyomi.

E.

e
® (v J $i Zweig: umega e ni auf den tanomazari-kere kann mich nicht
Zweigen des Pflaumenbaumes 1,5. mehr auf dich verlassen 14,30;
kata-e Zweige auf der einen e koao watarane kann nicht hinüber
Seite 20,31. 13,44.
e (ye,we) Bucht: Sumi no e Bucht -e Flexionsendung des Imperativs:
von Sumi 7,18. fuke blase! 2,17; mate 2,2; chire
hori-e Kanal 14,56; Bucht 11,65. 2,18; ort 14,63.
e(ye)jfä Stil, Schaft (eines Beils) 18,59. Mit der Partikel yo: oshie yo
e (he) Jfl Schicht, -fach (nur in Komp.): 2,8; se yo 14,49.
hito-e einfach 19,34. -e Flexionsendung des Perfekts: nare
ya— achtfach, d. i. vielfach, man- ya war es etwa, gleich als ob wäre
nigfach, Schicht auf Schicht 18,43. 4,57; 6,16.
e (he) urspr. ein Nomen: Seite, Rich- Diese Form bildet als Perfekt-
tung, und als solches noch in stamm die Base
Kompositis erhalten; dann als a) für den Kausalis bezw. Kon-
Postposition gebraucht — nach, temporalis (da, indem): fureba
gegen, gen: kita e yuku nordwärts 1,52; kureba 1,24; mireba 1,52;
ziehen 9,7; yama e kaeru nach den nareba 2,13.
Bergen zurückkehren 3,17. b) für den Konzessiv (obwohl):
kata-e )y- ~)j die eine Seite 3,34. aredo 1,52; miredomo 14,8.
yuku- ~)j die Richtung, nach der c) nach koso: nare 2,13; shire
man geht = das Fortgehen: haru 2,36.
no yuku-e das Vondannengehen ebu (yebu) j ^ j ^ =embu, Abkürzung
des Frühlings 2,12. von embuda, aus Sanskrit jambu-
e (he) J * durch Aphäresis aus ue (uhe) khanda, buddhistischer Ausdruck
entstanden = auf, über: hagino'e für Menschenwelt, diese irdische
no tsuyu der Tau auf den Lespede- Welt: ebu no mi ein Wesen dieser
zablumen 4,53. Welt, ein gewöhnliches Menschen-
e Stamm des Verbums um können, kind 19,1.
bekommen; vor einem negativen eda (yeda) jfc Zweig, Ast 1,6; Ranken-
Verb gibt es diesem die Bedeutung zweig 2,51.
„nicht können": -eru, -eri, -ere Perfektendung der star-
e zo shiranu kann nicht wissen, ken Konjugation (Yodan), s. u. ru.
kann nicht sagen 8,13; e kom
fuchi — 19 — Fuki-age

fuchi $3 Tiefe,Untiefe, Abgrund: fuchi Fuji-kawa | 0 )\\ Fluß i n der Provinz


wa se ni naru Untiefen wechseln Mino 20,16.
mit seichten Stellen 14,11; juchi .. fukaki tief: fukaki tani tiefes Tal
se nikawari-yuku Tiefe verwandelt 19,60. Metaphorisch: fukaki ko-
sich in Seichte 18,58. koro tiefe, herzliche Liebe 11,67;
Fuji 1Jj i Vulkan in der Provinz kokorozashi fukaku somete shi ori-
Suruga: Fuji no yama Fuji-Berg kereba da ich meinen Sinn aufs
11,66; Fuji no ne Gipfel des Fuji tiefste mit Gedanken [an Blüten]
14,4; 19,1. gefärbt (d. i . durchdrungen) habe
fuji (fudji) Glyzinie, Wistaria: fuji 1,7, vgl. u . somuru; tief, voll (von
no hana Wistarienblüten 2,51. Farben): sakura-iro ni koromo wa
fuji-baJcama Jjff f3j, H) Wistaria- fukaku somete kin ich will Kleider
Hosen, d.i. Baldrian: yadori seshi anziehen, die in tiefem Scharlach
hito no katami ka fuji-bakama ist gefärbt sind 1,66; tief, weit vor-
der Baldrian ein Andenken an den, gerückt (von Nacht oder Jahres-
der einst hier geweilt hat ? (als zeit): yo fukak'arade wa wenn es
wenn er seine hakama „Hosen" nicht tiefe Nacht ist 19,47; aki wa
zurückgelassen hätte. Solche An- fukaku mo nari ni keru der Herbst
spielungen auf die wörtliche Be- ist schon weit vorgerückt 5,19.
deutung dieses Blumennamens fuka-kusa tiefes Gras, gleichzeitig
sind häufig 4,71 ff.) 4,72. Ortsname 18,39.
~-goromo ^ Kleider aus dem Als zweites Glied eines Komp,
Bast von Wistarienrinde. Sie wa- -bukaki:
ren sehr grob und wurden nur von yo-bukaku spät i n der Nacht 3,19.
armen Bauern, z. B. Reisfeldwäch- Fuka-kusa $ 3 ^ Ort i m Distrikt K i i
tern, getragen: ho ni mo idenu der Provinz Yamashiro 18,39; F.no
yama-da wo miru to juji-goromo yama 16,3; F. no no-be 16,4.
inaba no tsuyu ni nurenu hi wa fukamuru 2e tief sein lassen, tief wer-
nashi [bezüglich der groben] Fuji- den lassen, vertiefen (die Selm-
bastkleider dessen, der die noch sucht): watatsumi no oki wo fuka-
nicht einmal reif gewordenen Berg- mete omoiteshi omoi die Liebes-
reisfelder bewacht, gibt es keine sehnsucht, die ich sehnsüchtig
einzige Nacht, wo [diese Kleider] empfand, indem ich sie so tief
nicht von dem Tau auf den Reis- werden ließ wie die Tiefe des
blättern naß würden 5,29. Auch Meeres 19,1; nani ni fukamete
von Vornehmen als Trauerkleider omoi-someken warum werde ich
getragen, daher = Trauerkleid mich so leidenschaftlich verliebt
13,39; 16,13; 19,2 u. ö. haben? 15,14.
-~-nami | | | ^ Trauben der Wistaria- Fuki-age pft Strand von F . i n der
blüten 2,52; 3,1; 14,23. Provinz K i i 5,24.
fuku — 20 — fumu

fuku 4 pft blasen, wehen: fuke blase! ~-kuru herblasen, herwehen (intr.)
2,17; fuku kaze blasender Wind 2,35.
2,31; juku kaze no als J o zu oto —maku i m Kreise herumgeweht
ni . . . . kikoyuru wie blasender werden, herumwirbeln: yama-
Wind hörbar durch Gerüchte | kaze ni sakura fuki-maki midare-
15,16; hana ni juku auf die Blüten j nan hana no magire ni tachi-
losblasen, zwischen den Blüten | tomaru-beku von dem Bergwinde
blasen 2,37; tsune ni arashi no werden die Kirschblüten im Kreise
fuku sato ein Dorf, wo es immer herumgetrieben und wirr durch-
stürmisch ist 10,25; mit dem einander hingeworfen werden. I n
Blasebalg blasen 20,14; aki-kaze no der von den Blüten verursachten
Juki to fukinuru Musashi-no wa Verwirrung werden wir Halt
nabete kusa-ki no iro kawari-keri machen müssen 8,30.
auf dem Gefilde von Musashi, wo ~~-mayou bald hier bald dort wehen:
der Herbstwind [des Überdrusses] juki-mayou no-kaze wosamumi da
wehte und wehte, haben die Pflan- der bald hier bald dort über die
zen alle ihre Farbe verändert [und Heide wehende Wind kalt ist
die früher gesprochenen Beteue- 15,35.
rungen sind hinfällig geworden] —suguru: fuki-sugite kuru über-
15,75. (Dies Gedicht hat eine wehend kommen, darüber hinweg
offene und eine versteckte tiefere wehen 4,66.
.Bedeutung.) ~tozuru durch Blasen [den Weg]
fuki-aezu ehe Zeit hat zu blasen, ehe verlegen (fuki-toji yo Imper.)17,10.
blasen kann: sakura-bana toku fukuru 2e tief werden, spät werden
chirinu to mo omohoezu hito no (von der Nacht): yo ya jukenuran
kokoro zo kaze mo fuki-aenu ich sode no tsuyukeki es m u ß wohl
bin nicht der Meinung, d a ß die schon spät i n der Nacht geworden
Kirschblüten gar so schnell herab- sein, da meine Ärmel vom Tau
gefallen sind, denn gerade das feucht geworden sind 8,5; sa-yo
Herz des Menschen [verändert fukete indem es tiefe Mitternacht
• sich noch schneller und] wartet wird 10,31; 19,2; sa-yo wa fuku to
nicht einmal [wie die Blüten], bis mo obgleich die Mitternacht weit
der Wind weht 2,15. vorgerückt ist 4,56; sa-yo-naka to
~-chirasu durch Blasen verstreuen, yo wa fukenurashi die Nacht
verwehen, s. u. chirasu. scheint schon bis zur Mitternacht
-~-kaesu zurückblasen, umblasen, vorgerückt zu sein 4,24.
das Innere nach außen wehen: fumoto $|i F u ß eines Berges 15,43;
koromo no suso wo fuki-kaeshi den 20,37.
Saum des Gewandes zurückbla- fumu 4 treten, auf etwas treten.
send (umwehend) 4,3; [von fumi-narasu platt treten, austreten
Westen nach Osten] zurückblasen 18,19.
10,31. —shidaku entzwei treten, mit den
June — 21 — furu

Füßen zerstampfen, unter der Last i n der Bedeutung „eigens" zu


seiner Füße zerbrechen: hana jumi- nehmen, wozu sode furu ,,Ärmel
shidaku tori die Vögel, welche die schwenken" nur wortspielend vor-
Blumen [auf denen sie sitzen] unter gesetzt worden ist), furi-haete iza
ihrer Last zerstören oder nieder- furu-sato no hana min to koshi wo
beugen 10,21. nioi zo utsuroi ni kern obwohl [die
—todorokasu: ama no hara jumi- Leute] unter Schwenken [der
todorokashi naru kami der Donner- Ärmel] eigens gekommen waren,
gott, der unter seinem Tritt das um die Blüten des Heimatdorfes
Himmelsgefilde erdröhnen macht zu sehen, war es mit dem Farben-
14,25. glanz [der Blüten] schon vorbei
—wakuru auseinander treten, hin- 10,26. (Hier fehlt das Wort sode,
durchgehen : momiji ]umi-wake ist aber i n dem einen Sinn zu er-
durch die [abgefallenen ] Rotblätter gänzen. )
stampfen 4,47; michi fumi-wakete ~-izuru, wovon furi-(i)dete und
sich einen Weg [durch das gefallene furi-fi)de-tsutsu die Stimme er-
Laub] bahnend 5,39; shira-yuki hebend: furi-idete zo naku erhebt
fumi-wakete sich mitten durch den seine Stimme und schreit 3,14.
weißen Schnee einen Weg bahnend (Hier zugleich wortspielend = [in
6,14. Farbstoff] hin- und herschwenken;
fune -jß\- Boot, Kahn, Schiff. daher der Vorsatz Kara-kurenai no
wo-bune K a h n 14,56. „wie i n chinesisch Scharlachrot").
furi (Verbalnomen von furu fallen) das Ebenso 12,47.
Fallen (des Reifes): shimo no furi ~-sake-miru fernhin den Blick
20,5. schweifen lassen (sakuru entfer-
furi- als Präfix vor Verben (ähnlich nen): ama no hara furi-sake-mireba
wie das Präfix uchi-), vom Verbum wenn ich zum Himmelsgefilde hin-
furu schütteln. auf weithin mein Auge schweifen
furi-hayuru, wovon furi-haete 1) i n lasse 9,1.
der Redensart sode furi-haete die ~-tatsuru erheben, laut tönen lassen:
Ärmel schwenkend, Ärmel an koe furi-tatete naku hototogisu der
Ärmel gedrängt, 2) prägnant = Kuckuck, der seine Stimme lauter
,,eigens, absichtlich": Kasuga-no erhebt und singt 3,24.
no waka-na tsumi ni ya shirotae Furu ^ ^JJ = Furu no yashiro der
no sode furi-haete hito no yukuran Shintoschrein von Iso no kami i m
wohl um Frühlingskräuter auf dem Distrikt Yamabe der Provinz Y a -
Gefilde von Kasuga zu pflücken, mato. S. u. Iso no kami.
werden die Leute (Frauen!) unter furu 4 ^ schütteln, als Präfix in der
Schwenken ihrer weißtuchigen Stammform Juri, s. d.
Ärmel eigens [aufs Feld hinaus] furu 4 fallen (von Regen, Schnee,
dahinziehen 1,22. (Das doppel- Hagel usw., manchmal auch von
sinnige furi-haete ist hier zunächst den Blättern der Bäume): haru-
furu 22 — furu

samt no furu wa namida ka sollten ~sobotsu vollständig durchnäßt


die Frühlingsschauer, die da fallen, werden: akenu tote kaeru michi ni
etwa Tränen [von Menschen] sein ? wa kok-itarete ame mo namida mo
2,20; fururashi scheint zu fallen furisobochi-tsutsu auf dem Heim-
6,4. yuki wa juri-tsutsu der Schnee wege [von deinem Hause] bei an-
fällt unaufhörlich 1,5; während es brechender Morgendämmerung
fortdauernd schneit 1,21; furite wurden [meine Kleider] sowohl
fallend 6,15. vomRegen als von den [Abschieds-]
harusame kyö furinu Frühlings- Tränen, die beide wütend herab-
schauer sind heute niedergegangen fielen, vollständig durchnäßt 13,24.
1,20; yuki to zo jurinamashi würden ~-t#umu fallen und sich aufhäufen
wie Schnee gefallen sein 1,63. (vom Schnee) 19,29.
furanu nicht schneien 6,8; fura- •n 2e (Schlußf. fu, Stamm he)
nan möchte [der Schnee] doch spannen, ziehen (Fäden, z. B . im
fallen 6,5. Webstuhl): iio wo mina heshi [die
yuki jureba da es schneit 6,10; Spinne] hat ihre Fäden alle ge-
furereba da es geschneit hat 6,21; spannt 10,16.
fureru shira-yuki gefallener weißer u 2e | f (Schlußf. fu, Stamm he)
Schnee 6,5; 6,19. die Zeit verbringen, dahinleben:
Doppelsinnig gebraucht: iiazura ni waga mi yo ni furu
a) fallen, b) dahinleben 2,45. zwecklos lebe ich i n der Welt dahin
*) fallen, b) alt 14,55. 2,45; furu koto Grund des Zeitver-
a) fallen, b) alt werden 19,64. bringens 15,39.
furi-kuru herabkommen, fallen toshi furu hito der die Jahre ver-
(Schnee, Regen usw.): furi-kuru bringende Mensch, d. i . der altern-
yuki 6,13. de Mensch 1,57; toshi furu itsuwari
~-oku fallen und hegen bleiben: jahrelange Lüge 12,63; itazura ni
furi-okeru (Präter.) 6,23; 18,65. yo ni furu nagame seshi ma ni wäh-
~-shiku dicht fallen (fallend dicht rend ich mit trüben Gedanken da-
sein), fallen und den Boden be- rüber, daß ich zwecklos dahinlebe
decken (von Schnee, Herbstblät- und altere, i n den Raum starre
tern usw.) 6,20; 7,21; 19,14; waga (Wortsp. s. nagame) 2,45; toshi fu
yado wa yuki furi-shikite michi mo to mo wenn auch Jahre vergehen
nashi fumi-wakete tofu hito shi 15,34; yorozu-yo futomo wenn auch
nakereba bei meinem Hause ist der zehntausend Generationen dahin-
Schnee dicht gefallen und gibt es gehen 20,32; toshi jureba mit den
nicht einmal einen Weg, da es Jahren 1,52; yo ni fureba solange
keinen einzigen Menschen gibt, der ich i n der Welt lebe 18,19; chi-tost
sich [durch den Schnee] einen Weg wo he ni ken werde wohl tausend
bahnte und mich besuchte 6,9; Jahre verbracht haben 5,25; shika
furi-shikt (Imper.) 6,20; furi- no he ni kenaki die Herbste, welche
shikeru (Präter.) 17,40. die Hirsche verbracht haben werden
furu- — 23 — fururu

10,18; chi-yo mo htnu-beshi hätte 14,55 (zugleich wortsp. furu =


tausend Zeitalter hier zubringen fallen, regnen, also Kenyögen).
können 2,28; toshi henuru mi ich ~-kawa alter F l u ß : furu-kawa no be
der ich viele Jahre verbracht habe ni am alten Flusse, d. i . am Hatsu-
17,37; aware to wa omou toshi no se-Fluß i n Yamato 19,8.
henureba ich habe Mitleid [mit dir], ~-koto alte Lieder (wörtl. Worte)
da ich jetzt selber alt geworden 18,65.
bin 17,42; henuran J7,43; henan ~-safo "jjf J I , # t I. Heimats-
(Prät. Fut.) 18,49; heshi (attrib. dorf, Heimat 3,12; 19,4.
Präter.) 17,44; aki wo hete nach II. frühere, nicht mehr ge-
Ablauf (im Laufe) des Herbstes brauchte Residenz: furu-sato to
14,12/toshi wo hete nach Ablauf narinishi Nara no miyako die jetzt
von Jahren (oder eines Jahres), verlassene Hauptstadt zu Nara
jahrausjahrein 1,44; 19,2; 19,8; 2,22; Mi-yoshino no yama no shira-
toshi hete sumishi hat Jahre ver- yuki tsumorurashi furu-sato samu-
bringend (d. i. Jahre lang) ge- ku nari-masaru nari der weiße
wohnt 19,5; koro mo hezu shite Schnee muß auf den Bergen von
ohne auch nur Zeit zu verbringen, Schön-Yoshino sicherlich i n Hau-
sofort 14,21. fen liegen, denn [hier] i n der alten
furu- Stamm von furuki, s. d. Residenz (Nara) nimmt die Kälte
furuki ii$C alt, früher: furuki beständig zu 6,12; desgl. 14,65.
miyako die alte Hauptstadt, d. i. altes Heim, verlassenes Haus 4,32.
Nara 3,10. ~-sato-bito ein aus demselben Dorf
furu-e alter Zweig: aki-hagi no juru-e Gebürtiger, die Leute i n der Hei-
ni sakeru hana mireba wenn ich die mat 2,6.
Blüten sehe, die an einem alten ~-su altes Nest 19,45.
Zweige einer Herbst-Lespedeza er- ~-ya altes Haus 15,23.
blüht sind 4,51. furu-mai (furu-mahi) Gebahren, Ver-
~-goe oder —koe die altgewohnte halten 20,42.
Stimme, die von früherer Zeit her fururu 2e anrühren, berühren, an-
wohl bekannte Stimme: satsuki streifen: ta ga sode fureshi yado
matsu yama-hototogisu uchi-habuki no ume zo mo wessen [parfümierter]
ima mo nakanan kozo no furu-goe Ärmel hat die Pflaumen hier i m
oh möchtest du, Bergkuckuok, der Garten gestreift [und sein Parfüm
du [in den Bergen] den fünften auf sie übertragen] ? 1,33; furetaru
Monat abwartest [um hierher zu 2,38 (s. u . dani); te mo furede von
kommen und zu rufen], doch gleich der Hand unberührt 12,54.
jetzt unter Flügelschlag mit der fururu 2i § alt werden, altern (am
vom vorigen Jahre her altbekann- häufigsten das Präteritum furi-
ten Stimme rufen! 3,3. nishi): furinishi sato verfallenes
~-hito alter (lange nicht gesehener) Dorf 17,8; hito wa furinishi yado
Bekannter, früherer Geliebter ein Haus, wo der Hausherr alt und
furusu — 24 fusuburu

gebrechlich geworden ist 4,80; Juri- Aufenthalt veraltet und verküm-


nishi kono mi dieser altgewordene mert 18,54; ada-hito wa wäre wo
Leib, meine gealterte Person 11,24; furuseru na der Name dafür, d a ß
tanome koshi koto-no-ha ima wa die wankelmütige Geliebte mich
kaeshiten waga mi furureba oki- [wie altes Zeug] beiseite geworfen
dokoro nashi die [brieflichen] Wor- hat 15,78.
te, welche vertrauenerweckend [an naki-Jurusu immerfort in altgewohn-
mich von dir] gekommen sind, ter Weise singen: kozo no natsu
werde ich nun alle zurücksenden, naki-furushiteshi hototogisu sore ka
denn es ist kein Platz mehr für sie aranu ka koe no kawaranu der
da, da mein Leib (mein Ich) alt wieder wie im vorigen Sommer
geworden ist. (D. h. da ich selber in altgewohnter Weise rufende
kaltgestellt worden bin, so sind Kuckuck — ist es wohl derselbe
mir auch deine Briefe, in denen du [wie im vorigen Jahre] oder nicht ?
mich ehemals deiner Neigung die Stimme ist dieselbe 3,25.
versichertest, überflüssig und un- fushi I. Knoten des Bambus.
nütz geworden, und sie haben II. Lage: uki'fushi traurige U m -
bei mir keinen Platz mehr) 14,60. stände 18,25.
Wortsp. fallen [vom Sprühregen] fushi Gallapfel (zum Schwarzfärben).
und altern 8,34. Wortspielend in utsubushi, s. d.
furi-masaru immer älter werden: fushi-some Gallapfel-Färbung: fushi-
aratama no toshi no owari ni naru- some no asa no kinu mit Gall-
goto ni yuki mo waga mi mo furi- äpfeln schwarz gefärbtes hänfenes
masari-tsutsu jedes Mal wenn sich Kleid 19,67.
das Ende des sich erneuernden Fushimi -fö Q Ort i m Distrikt Sö no •
Jahres naht, fällt der Schnee Shimo von Yamato: Sugawara ya
immer mehr und werde i c h immer (oder no) Fushimi no sato 18,49.
älter (Wortspiel zwischen furu fusu 4 g\. sich niederlegen, zu Bett
„altern" und „fallen") 6,26. gehen, schlafen, daliegen: j-usu ka
~-yuku immer älter werden 1,28. to sureba als ich mich eben ange-
Als zweites Glied eines Komp.: schickt hatte zu schlafen 3,22;
naki-fururu ein altes, abgedroschenes fushite .... okite im Schlafen
Lied singen: naki mo furinan wird im Wachen 7,12. V g l . auch oki-
i n althergebrachter Weise singen fushi.
3,4. yokobori-fusu: yokobori-fuseru (Prä-
furusu 4 I. im Gebrauch alt werden ter.) querüber gelegt daliegend
lassen, i n alter Weise tun. 20,19.
II. veralten lassen, (wie alte ab- fusuburu 2e rauchen lassen, qual-
getragene Kleider) beiseite werfen, men lassen, qualmen (wie Feuer
überdrüssig werden: hito furusu von grünem Holze): natsu nareba
sato die Heimat, die einen ver- yado ni fusuburu kayaribi no itsu
alten läßt, wo man durch langen made wa ga mi shita moe ni sen wie
fusuru — 25 — ga

lange soll ich denn i m tiefsten geglaubt, daß es deren zwei nicht
Innern verborgen glühen, wie das gäbe 17,19.
die Mücken vertreibende Feuer, fuyu ^ Winter: fuyu nagara obgleich
das i m Sommer vor dem Hause es noch Winter ist 19,20.
qualmt [und nie offen i n Flammen fuyu-gare winterlich verdorrt: fuyu-
auflodert]? 11,32. gare no no-be winterlich verdorrte
fusuru 2e niederlegen Heide 15,45.
shigarami-fusuru: aki-Jtagi wo shiga- ~-gawa Winterfluß, im Winter mit
rami-fusele die Lespedeza-Blumen, einerEisflächebedeckterFlußl2,40.
die sich um die Füße schlingen (?), ~-gomori (von komoru sich ver-
zu Boden stampfen, oder: unter- hüllen) i m Winter sich zurück-
schiedslos unter die Füße treten ziehend, sterbend, winterlich;
4,49. fuyu-gomori seru kusa mo ki mo
futai|^ Deckel, wortspielend im Namen sowohl die Kräuter als die Bäume,
Futami enthalten 9,12. welche während des Winters wie
futa JH. zwei. tot erschienen oder Winterschlaf
futa-moto zwei Stämme, Doppel- hielten 6,10.
stamm : futa-moto aru sugi doppel- ~-kusa Winterkräuter, d. i . ver-
stämmige Zeder 19,8. trocknete, verdorrte Kräuter 19,4;
~-tabi zwei Mal, ein zweites M a l : fuyu-kusa, no wortspielend zu karu
futa-tabi to dani selbst auch nur ein „vertrocknen" gesetzt, da sie
zweites Mal (noch öfters erst recht etwas Trockenes bezeichnen: waga
nicht) 2,63. ma anu toshi wa kinuredo fuyu-
~-tsu s. u. futatsu. kusa no karenishi hito wa otozure
Futa-mi ZL }^ Ortsname: Futami no mo sezu das von mir nicht er-
ura Bucht von F . i n der Provinz wartete [neue] Jahr ist zwar ge-
Harima, dort jetzt lokal Utami ge- kommen, aber der wie Winter-
nannt 9,12. kräuter trocken gewordene (d. i .
futa-tsu zwei: futatsu naki mono to mir entfremdete) Freund gibt nicht
omoishi wo ich habe zwar bislang einmal Nachricht von sich 6,25.

ga I. G e n e t i v - P a r t i k e l : II. S u b j e k t s p a r t i k e l :
ume ga e ni ki-iru uguisu die wa ga sumu yado das Haus, i n
Nachtigall, welche kommt und sich welchem ich wohne 2,35; wa ga mi
auf den Zweig eines Pflaumen- ni kureba indem ich komme, um zu
baums setzt 1,5; kimi ga kokoro sehen 1,51.
dein Herz 11,74; 15,17; kimi ga Vgl. auch unter kirn, doch ist
tarne um deinetwillen, für dich dies Beispiel zweifelhaft, da es
1,21; wa ga mein 1,21 u. ö.; hagi auch ka sein könnte.
ga hana Blüten der Lespedeza 4.56.
gaki — 26 — gatera

III. o p t a t i v i s c h : gakure, gakururu nigor. Formen von


mishi ga möchte sehen 20,29; kakure, kakururu sich verbergen.
eteshi ga na oh daß ich hätte, gao (gaho) ^ Gesichtsausdruck, Aus-
19,25; kokoro-gae suru mono ni mo sehen: nururu gao feuchtes Ant-
ga oh daß man die Herzen aus- litz oder Aussehen 15,10.
tauschen könnte! 11,72. V g l . -gara Suffix in hito-gara, s. d.
-teshi ga (unter te) und mo ga na, gasumi nigor. Form von kasumi i n
ga mo, mo ga mo (unter mo). haru-gasumi.
I V . als P o s t - K o n j u n k t i o n gataki nigor. Form von kataki i n
etwa = „aber", wie oftmals i n der hi-gataki usw. *
modernen Sprache. Dieser Ge- -gate Suffix ( = kataku shite) schwer,
brauch von ga ist aber in der schwerlich:
klassischen Sprache sehr selten, na do ka waga mi no ide-gate ni
wo statt dessen wo gebraucht suru warum hält es für mich so
wird. schwer emporzukommen? 18,32;
kinö koso sa-nae torishi ga itsu no yuki zo juri-tsutsu kie-gate ni suru
ma ni ina-ba soyogite aki-kaze no i mmerfort fällt Schnee, doch scheint
fuku während man doch erst er schwerlich zu schmelzen ( =kie-
gestern die jungen Reisschößlinge gataki sö ni) 2,7; sugi-gate ni da es
ausgehoben [und umgepflanzt] hat, schwer fällt vorüberzugehen, d . i .
weht unversehens schon der [kühle] da es schwer ist, sich von jemand
Herbstwind säuselnd über die Blät- loszureißen 3,20; tamareba gate ni
ter der Reispflanzen 4,4. Aber = tamari - gate ni kaum daß
auch hier liest man wohl, wie die [der Schnee] sich aufhäuft, [zer-
meisten Texte tun, besser ka statt bröckelt] er gleich wieder (wört-
ga, und zwar torishika „man hob lich: indem es schwer ist, daß er
aus" (shika ist die nach koso sich aufhäuft) 11,82; ine-gate ni
stehende Form des Präterital- suru nachts nicht einschlafen
suffixes, s. d.). können 4,52; 11,31.
ga ni (oder ka ni) soll für ur- gate poetische Aphäresis für yagate,
sprüngliches ga ne stehen = so daß, s. u. kudakuru.
auf d a ß , damit: sakura-bana chiri- -gatera während, zu derselben Zeit wo,
kai-kumore oiraku no kon to iu bei Gelegenheit von:
naru michi magau ga ni ihr Kirsch- mi-gatera: wa ga yado no hana mi-
blüten! fallet ab dicht durchein- gatera ni kuru hito eine Person, die
ander, so daß das Tageslicht ver- kommt, um die Blumen meines
dunkelt wird! Damit das Alter auf Gartens zu sehen, und bei der
dem Wege, auf dem es nach der Gelegenheit mich besucht (wörtl.
Leute Sagen kommen soll, sich eine Person, die zu mir kommt bei
verirren möge 7,7. Ferner 16,1; Gelegenheit des Ansehens v o n . . . )
20,8. 1,67.
gaki JJ[ nigor. Form vonkaki Zaun, s.d. no-gai-gatera ni hanachi-sutetsuru
gawa — 27 — gotoku

man hat [das Roß] auf der Weide mono-goto ni i n allen Dingen 1,28.
frei herumlaufen lassen und zu- te-goto ni mit (oder in) beiden Händen
gleich sich rieht mehr darum be- 1,55.
kümmert 19,44. uguisu no naku no-be-goto ni auf jeder
nugi-kae-gatera yoru koso wa kirne grünen Halde, wo die Nachtigall
ich werde die Gelegenheit benutzen, singt 2,37.
wenigstens i n der Nacht [das kuru aki-goto ni jedesmal wenn der
Trauerkleid] zum Wechseln ar zu- Herbst kommt 4,71.
ziehen statt des ausgezogenen b) nach einem V e r b u m = jedes-
" [nassen Kleides] 13,40. mal wenn, so oft als:
gawa nigor. Form von kawa Fluß, i n kaze fuku goto ni jedesmal wenn
Kompositis und i n dei Phrase ama der Wind weht 10,6; mono omou
no gawa Himmelsfluß. goto ni jedesmal wenn man schwer-
gawara nigor. Form von kawara Fluß- mütig ist 14,67; toshi no owari ni
bett, i n der Phrase ama no gawara naru goto ni jedesmal wenn es zum
Bett des Himmelsflusses. Ende des Jahres kommt 6,26;
ge ni oder ke ni, adv. allgemein, ge- haru-same furu goto ni no-be no
wöhnlich, immer; manchmal am midori zo iro masari-keru mit
besten durch „jeder" zu über- jedem Frühlingsschauer, der da
setzen: asa na ge ni mi-beki kimi fällt, nimmt das Grün des grasigen
er, den ich jeden Morgen sehen Abhangs eine hellere Farbe an
sollte 8,12. (ke,ge ist aus kihe ^ I, 25.
kontrahiert; na steht für ni, das goto (apokopiert aus gotoku) wie: wa
übrigens auch vorkommt, z. B . ga goto wie ich 11,31; mushi no
im Manyöshü.) goto wie ein Insekt 12,30; hana no
giku nigor. Form von kiku Aster. goto wie bei den Blüten; naku
ginu nigor. Form von kinu Kleid. mushi wa wa ga goto mono ya
giri nigor. Form von kiri Nebel. kanashik'aruran möchten nicht
go Go-Spiel, wortspielend i n goto ent- vielleicht die schreienden Insekten
halten 18,59. ebenso traurig sein wie ich ? 4,29.
gokochi nigor. Form von kokochi Ge- nach einem V e r b u m : kaze wo
fühl. matsu goto wie [die Hagi] den Wind
gomori nigor. Form von komori i n erwartet 14,18; wa ga nenn goto
fuyu-gomori. gerade so wie ich nicht schlafen
goto (mit folgendem ni gebraucht) kann 4,30; mishi goto mo arazu ist
jeder: nicht mehr dasselbe, was ich früher
a) nach einem N o m e n : gesehen habe (in goto ist zugleich
hana-goto ni die Blumen sämtlich eine Anspielung auf das Go- Spiel
10,43. enthalten) 18,59.
haru-goto ni jeden Frühling 1,43. gotoku ^([| wie: wa ga gotoku wie ich
hi-goto ni an jedem Tage 19 5.
; II, 68; 12,17; iru ga gotoku mo wie
ko-goto ni auf allen Bäumen 6,24. geschossen dahinfliegen 2,59.
mrashi 28 hakanak i

gurashi ^ nigor. Form von kurashi i n | gusa J^L nigor. Form von hum in chi
hi-gurashi. gusa.

H.
ha ^ Flügel: semi no ha Flügel der Schenkel (Knie) auf schürzend,
Zikade 19,34. wortsp. zugleich = jemand etwas
ha-buku mit den Flügeln schlagen, zeigen 19,13.
in uchi-habuki 3,3. hahaso ^ eine Eichenart (Quercus
~-gaki Schlagen, Flappen mit den dentata), deren Blätter sich 5m
Flügeln: momo ha-gaki hundert- Herbst schön blaßrot färben: hahaso
faches Flügelschlagen 15,8. no momiji Rotblätter der Eichen
—kaze Flügel-Wind, der durch das 5,18; Sao-yama no hahaso no iro wa
Flattern der Flügel verursachte usukeredo aki wa fukaku mo nari
Wind 2 41; ni kern ka na obgleich die Farbe
ha 4pi Rand, Seite: yama no ha Berg- der Hahaso-Eichen auf dem Sao-
rand 17,22; yama no ha narade nur Berge blaß ist, ist der Herbst auf
am Rande des Berges, d. i . nur seiner Höhe (Antithesis zwischen
hinter dem Berge 17,19. usuki und fukaki) 5,19.
ha Blatt ikonoha Baumblätter 8,22; hajime (hazime) jjfe Anfang: aki no
matsu no ha Nadeln der Kiefer hajime Anfang des Herbstes 5,7;
11,22. toshi no hajime ni zu Anfang des
Als zweites Glied eines Komp. Jahres 20,1.
nigoriert i n ba: kusa-ba Kräuter- hajimuru (hazimu) 2e ^ } anfangen,
blätter 19,32. beginnen (trans.).
hachisu ^ Lotus. naki-hajimuru zu weinen anfangen
hachisu-ba Lotusblätter 3,31. 13,25.
hadare ni gesprenkelt, zerstreut 19,2. hakana (apokopierte Form von hakana-
hafuru jfc s. u. höru. ku oder Stamm dieses Adjektivs)
hagi ^ Lespedeza (von verschiedenen mit folgendem ni verbunden: ha-
Spezies), Süßklee, blüht i m Herbst: kana ni naru flüchtig werden 13,29
hagi ga hana Lespedeza-Blumen (s. u . iya).
4,56. hakanaki ffi vergänglich, flüchtig,
hagi-wara ein mit Lespedeza bedeck- bald verblüht oder tot(wieBlumen,
tes Gefilde 8,2. das Leben usw.), eitel: hakanaki
aki-hagi Herbst-Hagi: aki-hagi no wa das was eitel ist 11,54; hakana-
hana saki ni keri die Herbst- ku mo chiru hana die Blüten, die
Lespedeza steht i n Blüte 4,50. schon so bald abfallen 2,64; yoi no
ko— kleine (niedliche) Lespedeza ma mo hakanaku miyuru natsu-
14,18. mushi Sommer-Insekten, die kaum
§«£ Unterschenkel, Schenkel: während der kurzen Spanne einer
hagi ni agete [das Kleid] bis zum Nacht sichtbar sind 12,10; Ao-
ha-kaze — 29 — haue

kanak'aran werden flüchtig ver- oder einfach die schöne Susuki


gehen 10,3; hakanaku ganz grund- (Eularia japonica) 13,38; 15,2.
loser Weise 12,35; hakanakute nur ~-tachibana Blumen-Orange, schöne
ganz flüchtig 12,24; yume wo Orangenblüten (wegen ihrer Schön-
hakanami da der Traum gar so heit hervorragend) 3,7. In klas-
flüchtig war 13,29; konu hito sischer Zeit soll hierunter die
tanomu wäre zo hakanaki ich, der jetzt mikan genannte Orangenart,
ich mit festem Vertrauen hoffe, daß Citrus nobilis, und nicht die jetzt
die Person, die nicht kommt, tachibana genannte Art, Citrus ja-
• [doch noch kommen müsse,] gebe ponica, zu verstehen sein.
mich eitler Hoffnung hin 15,13. —zakura ^ blühende Kirsche;
ha-kaze s. u. ha Flügel. ein Kirschbaum, der durch seine
haku-wa-kö (-kau) ~j?f ffl ^ eine Schönheit und die tiefe Farbe
chinesische Parfümart, als Mono- seiner Blüten sich auszeichnet 2,5.
nona in 10,43. ~-zome mit Blumensaft erzeugte
hama Strand, Ufer, Küste: hama no Färbung 15,49.
ma-sago der Sand am Meeresge- Als zweites Glied eines Komp.,
stade 15,72. ohne oder mit Nigori:
hama-chidori Strand - Regenpfeifer hatsu-hana, s. d.
18,64. sakura-bana Kirschblüte 1,59 u. ö.
—matsu Strandkiefer 17,53 (Wortsp. II. manchmal figürlich ge-
hama-matsu no na ni koso ganz wie braucht: nami no hana Wellen-
der Name matsu „warten" besagt), blüten, d. i . der weiße Schaum der
hana I j l I. Blume, Blüte: Wogen 5,2; 10,38.
hana no ki ein Blüten tragender hana J | . Nase: hana mo hinu nicht
Baum, ein blühender Baum 11,24; niesen 19,42.
u no hana Deutzia-Blüten 3,34; hanaruru 2e sich trennen, vonein-
18,17; hana saki ni keri die ander scheiden (intr.): hanarename
[Lespedeza] - Blüten sind heraus wir werden die Trennung vonein-
4,50; hana niakade der [Valeriana ]- ander vollziehen 14,41; mi wo ba
Blumen nicht überdrüssig 4,70; hanarezu ich trenne mich nicht von
saku hana, blühende Blumen 2,33, dir 14,52; tamoto yori hanarete
s. u. nagara. (= t.y. hoka ni) außer am Ärmel,
hana-gatami Blumenkorb 15,8 (als d. i . wo anders 10,4.
Jo zu me narabu). omoi-hanaruru sich i n Gedanken los-
—iro Blütonfarbe: yamabuki no reißen von [der Welt]: omoi-
hana-iro-koromo ein Gewand von hanarenu (negat.) 18,7.
der Farbe der Blüten der Gold- hanatsu 4 ^ freilassen.
• nessel (d. i . gelb) 19,11. hanachi-sutsuru freilassen und weg-
~-katsumi oder hana-gatsumi B l u - werfen, d. i . sich nicht mein? darum
men-Katsumi 14,1; vgl. katsumi. bekümmern 19,44.
~-susuki ^ . d i e blühende Susuki, hane ^ Flügel, Feder: shira-kumo ni
hara
«
— 30 — haru

hane uchi-kawashi tobu kari die Kalenders, kalendermäßiger Früh-


Wildgänse, welche unter Flügel- ling. Vor Einführung des euro-
schlagen (oder Flügel an Flügel) päischen Kalenders ließ man den
i n einer Reihe durch die weißen Kalenderfrühling am risshun no hi,
Wolken fliegen 4,23. dem ersten Tage der Unter-Jahres-
hane-gaki Flügelschlagen, Klappen zeit risshun J L . ^ „Frühlings-
mit den Flügeln 15,8. anfang" beginnen, und deshalb
hara J§» I. Gefilde, Ebene, unkulti- fiel manchmal ein Teil des Früh-
viertes Land, Heide. Als zweites bngs noch ins alte Jahr. Jeden-
Glied eines Komp. gespr. wara: falls war in Mitteljapan zur Zeit,
hagi-tvara Lespedeza-Gefilde 8,2. wo der sog. Frühling begann, das
shino— mit Shino-Bambus bewach- Wetter gewöhnlich noch kalt.
sene Heide 11,37. Nach unserer Rechnung fiel der
I I . übtr. weite Fläche: ama no Frühlingsanfang in die letzte Hälf-
hara Himmels-Gefilde, des H i m - te des Januar oder erste Hälfte des
mels weite Fläche 9,1; 14,25; wata Februar.
no hara der weite Ozean 9,2. toshi no uchi ni haru wa ki ni keri
haran (harafu) 4 ^ fegen, hinweg- hito-tose wo kozo to ya iwan kotoshi
fegen, vom Staub reinigen, ab- to ya iwan innerhalb des [alten]
klopfen: toko wo .... harawaba Jahres ist der Lenz schon [vor-
wenn ich das Bettlager von dem zeitig] gekommen. Sollen wir dies
Staub reinfege [der sich inzwischen, ein und selbige Jahr [worin dies
i n der langen Zeit unserer Tren- geschehen, und das bis zum Tage
nung, dar auf auf gehäuft hat] 14,57; des Risshun vergangen ist] schon
shimo wo harau den Reif wegfegen das „vergangene Jahr" nennen,
oder abschütteln (vom Körper, oder sollen wir es das heurige Jahr
oder von den Gräsern, indem man (d. i . das laufende Jahr) nennen ?
sich einen Weg durch sie bahnt) 1,1; haru kuwaware.ru toshi ein Jahr
9,11. mit einem eingeschalteten Früh-
hari ^ j - Nadel, wortspielend i n itsuwari lingsmonat 1,61.
(itsuhari) enthalten 19,53. haru als Mononona i n 10,47,
haru ^ I. natürlicher Frühling, Lenz, wobei die Silbe ha am Anfang, ru
Frühlingswetter: haru no hi ein am Ende des Gedichtes steht;
Frühlingstag 1,8; mizu no haru außerdem nagame = naga-ame
Wasser-Frühling, Frühling auf dem „langer Regen", also „langer Früh-
Wasser 10,38 (im Ggs. hierzu mizu lingsregen".
no aki Wasserherbst, Herbst auf haru-be Frühlingshalde, Frühlings-
dem Wasser, herbstlicher Charak- zeit ( = haru no koro, harusaki):
ter des Wassers 5,54); haru no mi- haru-be wa zur Frühlingszeit 1,39.
yama Frühlings-Berg (Wortsp. haru —gasumi Frühlingsnebel 1,3 u. ö.
no miya Kronprinz) 18,34. Als Mk. zu tatsu im Namen Tatsuta
II. Frühling als Jahreszeit des 2,40; zu yoso 19,1.
haru — 31 — ha-te

~-kaze Frühlingsbrise, Zephyr 2,17. Bergen) 15,7; 19,1; sich aufklären,


~-same (nicht haru-ame\) Frühlings- verschwinden (von Regen, Nebel
schauer, Regen i m Frühling 1,20. oder Schnee): aki-giri no harete
haru 4 gH schwellen: ko no me haru kumoreba wenn der Herbstnebel
Baumknospen schwellen 1,9. sich klärt und es [bald wieder]
haru 4 i^fl spannen (einenBogen), wort- trübe wird 19,17; harenu kumo-i
spielend i n harusame enthalten ni wabu es ist mir schmerzlich, an
1,20; ausbreiten (Kleider), eben- einem so unheiteren Wolkensitz
falls Wortsp. zu harusame 1,25. (d. i. ungemütlichen Hofe) zu
haru ^ weit: me mo haru ni soweit wohnen 18,5.
mein Auge schweift 12,53; 17,6. II. metaphorisch: harenu omoi
haru-baru weit, i n die Ferne: haru- ni koi ya wataran soll ich fort-
baru kinuru tabi die Reise, auf der fahren, dich zu lieben mit ewig
ich weit i n die Ferne gekommen düsterer melancholischer Liebes-
bin; die lange Reise, die ich ge- sehnsucht? 8,22.
macht habe 9,5. Mit beiden Bedeutungen:
haruka ^ weit, i n die Ferne: hototogisu harezu 18,3; haruru toki naki nim-
ko-zue haruka ni ima zo naku naru mer sich aufhellen und nie heiter
der Kuckuck ruft jetzt gerade fern werden 10,40.
oben i n den obersten Zweigen des harusame ^ Frühlingsschauer s. u.
Baums 3,8; kumo-i haruka ni fern haru; harusame no wortspielend zu
in den Wolken 11,14. furu-hito gesetzt 14,55.
harukeki weit entfernt a) ö r t l i c h : hashi Brücke 17,28.
Morokoshi mo yume ni mishikdba hashi-mori Brücken Wächter 17.42.
chikak'ariki omowanu naka zo ha- hashi Öjffj { — hashita) Bruchstück: take
rukek'arikeru selbst China, da ich no yo no hashi Bruchstück eines
es i m Traume sah, war mir nahe; Bambusgliedes, d. i. etwas ganz
ganz weit entfernt aber ist ein Wertloses 18,27.
liebloses Verhältnis (eine Person, hashiru 4 ^ sprühen, spritzen: mune
die unser nicht i n Liebe gedenkt) hashiru im Innern unruhig sein,
15,22. verbunden mit hashiri-hi 19,29.
b) z e i t l i c h : hito-me yue nochi hashiri-hi sprühender Funken 19,29.
ni au hi no harukekuba (oder haru- hata adv. da, siehe! plötzlich: hototo-
keku wa) wa ga tsuraki ni ya gisu hatsu-koe kikeba ajikinaku
omoi-nasaren da um der Leute nushi sadamaranu koi seraru hata
willen künftighin der Tag, wo ich wenn ich die ersten Rufe des
[dich wieder] treffe, in weite Ferne Kuckucks höre, siehe! da werde ich
gerückt sein wird, so werde ich gegen meinen Willen zu gegen-
vielleicht [von dir] für gefühllos standsloser Liebe (zu einem all-
gehalten werden 10,13. gemeinen Gefühl der Liebe) be-
haruru 2e 0 j | I . sich aufklären (vom wegt 3,9.
Himmel oder von wolkenbedeckten hata-te ^ Geflatter einer Fahne im
— 32 — hatsuru

Winde: kumono Äafo-<eFahnenge- hatsu ka -fg ein wenig, kaum, etwas:


flatter der Wolken, d.i. wie flattern- hatsuka ni miyuru kaum ein wenig
de Fahnen ausgebreitete Wolken: sichtbar sein 11,10; hatsuka ni koe
kumo no hata-te ni mono zo omou ux> kikishi yori seit der Zeit, da ich
ich bin ganz geistesabwesend; die zuerst kaum einen Ton ihrer Stim-
Masse meiner Gedanken ist wirr me vernahm 11,13. Doppelsinnig
wie die Masse der fahnengleich a) selten, b) 20. Tag 19,47.
flatternden Wolken (wie man hatsu-ka Z^-f"" 0 der zwanzigste Tag
sie bei Sonnenuntergang sieht) des Monats (wo der Mond schon
11,16. ziemlich spät aufgeht) 19,47.
hate H | Ende, Schluß, Endzustand: hatsuru 2e j | | zu Ende kommen: naku
hate no ukereba weil das Ende nari hatete vollständig verschwin-
traurig ist 2,3; hate wa am Ende, dend (wörtl. das Verschwinden
schließlich 2,60; 19,54; hate mo vollständig werdend) 19,5.
nashi kein Ende haben 12,60; wa Als zweites Glied eines Komp.
ga koi wa yuku-e mo shirazu hate dient es dazu, die Vollendung der
mo nashi au wo kagiri to omou vom ersten Verbum indizierten
bakari zo mein Sehnen kennt Handlung zu bezeichnen, gerade
nicht die Richtung, in der es geht, so wie shimau in der jetzigen U m -
kennt nicht die Grenzen, wo es gangssprache. Auch im obigen
anhält; erst wenn wir uns sehen, Beispiel kann nari-hatete als Komp.
wird es zu Ende sein 12,60. aufgefaßt werden.
hatsu- i$] erst, Anfangs-, nur als Präfix aki-hatsuru gänzlich überdrüssig wer-
in Kompositis gebraucht: den, vollständig satt haben 5,60.
hatsu-hana die ersten Blüten 1,12; kare— ganz verwelken 14,10
hatsu-hana-zome Färbung der er- kie— vollständig schmelzen 9,9.
sten Blüten (die besonders tief- Oft ist es fast bloß explikativ:
farbig sind) 14,47. makase— = makasuru gänzlich
~-kari die ersten Wildgänse (die i m überlassen 7,13.
Herbste südwärts kommen) 11,13; uxtbi- (dem Leben) ganz gram sein
14,59; 19,5. 15,67.
~-kaze der erste Wind: aki no hatsu- watari- ~ übersetzen und die andere
kaze die erste kühle Herbstbrise Seite erreichen (wörtl. übersetzend
4,3. beenden) 4,9.
~~-koe das erste Singen, der erste Ruf Negativ:
(eines Vogels) i n der Jahreszeit: ari-hatenu inochi matsu ma no hodo ba-
hototogisu hatsu-koe kikeba wenn kari wenigstens während der kurzen
ich den ersten Ruf des Kuckucks Frist des nicht ewig währenden
höre 3,9. Lebens, wo man bald zu sterben
~-sAimo der erste Reif (der i n den erwartet 18,33.
Herbstnächten fällt) 9,11; 13,48; ii-hatenu nicht endgültig erklären
18,61. 19,36.
hatsururu — 33 — hibiku

mi-hatenu yume ein nur halb (nicht Flusses 14,23; furu-kawa no be ni


zu Ende) geträumter Traum 12,58. am alten Flusse 19,8.
omoi zo hatenu ich bin gar nicht yama-be Berggegend, Bergabhänge
dieser Ansicht 13,21. 1,60.
hatsururu 2e (jetzt hotsureru) ausfasern, kata-he, yuku-he s. u. e (oder be)
ausfransen, sich abtragen 16,13. Seite.
Hatsuse Ort i n Yamato. he- (Verbalstamm in hete, heshi, hezu
Hatsuse-gawa ^JJjHJll der Hatsuse- usw.) s. u. furu 2e.
Fluß 19,8. he Wasser nahe an der Küste: oki he
hau (hafu) 4 kriechen: hau kuzu (oder oki-be) die Tiefsee und (das
kriechende Schlingpflanze 5,14; Wasser an der) Küste 11,64.
tama-kazura hau ki Baum, woran die hedatsuru 2e PH einen Ort dazwischen
Schlingpflanze ankriecht 14,33; stellen, trennen: hodo wo hedatsuru
kakiho ni haeru an den Zaun ge- auf weite Strecken (voneinander)
krochen 14,66. entfernt sein 8,8; omowan hito ni
hai-matsuwaru sich kriechend um kokoro hedatsu-na werde nicht kalt
etwas schlingen, sich herumranken gegen deinen Liebsten 8,16.
2,51. hi 0 1. Tag: haru no hi ni an einem
haya (apokopierte Form von hayaku Frühlingstage 2,16; ima iku hi
früh, vgl. hayaki) bald, schleunigst haru shi nakereba da es nicht mehr
11,52; ito haya mo wie sehr früh! viel Tage im Frühling gibt 10,7
4,41; ima wa haya koi-shinamashi (Variante ka statt hi).
wo sonst würde ich schon längst II. Sonne: haru no hi no hikari
vor Sehnsucht gestorben seinl2,62. Strahlen der Frühlingssonne 1,8.
hayaki Ip. I. schnell: kinö to ii kyö to hi-gurashi (wörtl. „die Sonne sich
kurashite Asuka-gawa nagarete verdunkeln lassend") Name einer
hayaki tsuki-hi nari-keri man lebt Art Zikade, Cicada sp.; so be-
dahin sprechend vom Gestern, nannt, weil sie Ende Sommer und
vom Heute, vom Morgen — und Anfang Herbst zur Zeit des Sonnen-
wie der Asukagawa [eilend] dahin- untergangs zirpt, „Abend-Zikade".
fließt, so sind die flüchtig ver- Wortsp. die Sonne sich verdunkeln
eilenden Monde und Tage (Wort- lassen 4,36; Wortsp. mit hiku-
spiel zwischen kinö, kyö und asu rashi scheinen zu schleppen 20,33;
in Asuka-gawa; die beiden ersten Wortsp. mit omoi-kurashi den Tag
Verse Einleitung) 6,28. in Kummer verbringend 15,25;
II. heftig (von Winden, Ge- 15,26.
mütsart) 15,39. hi Feuer.
adv.hayaku bereits 16,28; früher hashiri-hi sprühendes Feuer 19,29.
einmal 15,48. tobu— Signalfeuer 1,18.
he (Seite) nach, s. u. e. hi Karmesinrot (aus omohi wort-
he (oder be) Nähe, Gegend: ö-gawa no spielend zu entnehmen) 19,25.
he (oder be) Nähe des großen hibiku 4 widerhallen.
3 Floren«, AltjapaniBebes Wörterbuch.
higurashi — 34 — Atra

hibiki-kayou widerhallen: miyako hime £|J« Prinzessin, Dame, Maid;


made hibiki-kayoe.ru Karakoto der Göttin.
Ort Karakoto („chines. Laute"), hime-ko-matsu eine Art Kieferbaum,
dessen Ruhm bis zur Hauptstadt Pinus parviflora 20,32.
widerhallt 17,59. hime-matsu Maid-Kiefer =
higurashi Zikade, s. u . hi Sonne. liebe Kiefer (hime ist bloß Beteue-
hikari jfc Licht, Lichtstrahl, Strahl rungspräfix) 17,43/44.
17,23; haru no hinohikari Strahlen Tatsuta-hime die Hcrbstgöttin 5,50.
der Lenzsonne 1,8; tsuki no hikari yama— Bergschutzgöttin 17,64.
Mondschein 6,3; 10,42; ina-zuma himo -fcft Gürtel, Gürtelband 4,78;
no hikari no ma ni mo selbst nur 11,47; 15,62; ha na no himo toku die
für die kurze Dauer eines Blitz- Blumen lösen das Gürtelband,
strahles 11,80; hikari naki tani d. h. sie blühen auf, öffnen ihre
sonnenscheinloses T a l 18,35; teru Knospen 4,78.
hikari das scheinende Licht, d. i. shüa-himo Untergewandgürtel 11,39;
der Kaiser 19,3. 14,54.
Hiki-no j j | §Ff- Name eines Feldes i n hina f|$ Land (im Gegens. zur Haupt-
Kawachi (= Hioki 0 j | | , jetzt stadt) 18,29.
Heki) 14,26. Hinokumo-gawa ^# W $ | j l l Fluß
hiko j ^ , als zweites Glied eines K o m p . : in Yamato 20,12.
yama-biko j j j Berg-Echo 11,53; hirou (hirofu) 4 ^ aufheben, auf-
11,71. picken : hirowaba wenn ich aufhebe
Hiko-boshi ]f£ Jjl der Stern „ K u h h i r t " 4,3; 10,13.
(Kengyü) der chines. Legende, hiroi-atsumuru auflesen und sammeln
der i m Jahre einmal mit dem 19,2.
Stern Weberin i n der Nacht des ~-oku aufheben, (Briefe) aufbewah-
7/7 zusammenkommt 12,61. ren 14,61; 17,60.
hiku 4 i j | I . ziehen, an sich nehmen hiru Tag: hiru yoru wakazu ohne
14,30 (das ö-nusa beim Harai); Rücksicht ob Tag oder Nacht 19,2.
yumi hiku den Bogen spannen hiru-ma Tag 13,50.
12,59; spannen (Bogen) und hiru li~f" trocken werden, auftrocknen
wortsp. zu sich bescheiden (eine (intr.): sodeno hiru tolci mo nashi
Person) 20,10. die Ärmel werden niemals trocken
II. schleppen (Holz): hikurashi 16,16; uku hizu leider nicht trock-
scheinen zu schleppen 20,33. nen 10,1 (Wortsp. mit uguhisu);
III. zupfen (die Saiten eines oki hin toki wenn die Tiefe aus-
Instruments), spielen (auf einem trocknen wird 10,45.
Saiteninstrument) 17,59. hi-gataki schwer zu trocknen (von
IV. aufspannen (Tuch) 17,62. einem mit Tränen durchnäßten
hima f^j Spalte: köri no hima dieBruch- Ärmel gesagt) 11,77.
spalten im E i s : köri no hima-goto nagare-hiru ebben 13,50.
ni i n jeder Spalte des Eises 1,12. hiru I i niesen: hana mo hinu kana es
hisa — 35 — hito

niest leider niemand 19,42 (Niesen matsu no midori mo haru kureba


in der Nähe beim Weggehen galt ima hito-shio no iro masari-keri
als böses Omen), selbst das Grün der immergrünen
hisa lange Zeit: matsu hodo hisa ni Kiefer legt eine etwas hellere
narinureba da es schon lange Zeit Farbe an, wenn der Frühling ge-
her ist, d a ß ich [auf dich] warte kommen ist 1,24.
15,33. ~-~tabi — e i n Mal, ein einziges
hisa-kata no oder hisa-gata no kürbis- Mal 4,10; 9,14.
gestaltig (?), Mk. zu hikari 2,16; ~-toki— fl^peine Zeit(lang), bloß ein
ama 4,6; 15,5; tsuki 4,26; kumo Weilchen 19,15.
5,21; naka (= tsuki-naka Mond- ~-tose —£fc ein Jahr, ein und das-
Inneres) 18,36; hiru 19,2. selbe Jahr 1,1; 2,26.
hisashiki lange (von der Zeit) 4,13; ~-y° —" e n e
i einzige Nacht 18,48.
hisashiku narinu es ist lange her, hito-tsu Substantiv-Form des Zahl-
seitdem 15,32; 17,43. wortes „ein"; wa ga mi hitotsu
hito — - ein. no von mir allein: wa ga mi hitotsu
hito-e — e i n f a c h : hito-e ni usuki no aki ni wa aranedo obgleich
einfach dünn (Wortsp. hitoe '(jgg ni der Herbst nicht nur mir allein
usuki ganz lauen Herzens) 19,34. gehört 4,25; wa ga mi hitotsu no
~-koe —• ein einziger Ruf 3,22. tarne ni für mich allein 18,16;
~-m« — |HJ ein einziger kurzer kokoro hitotsu wo tare ni yosuran
Augenblick: kuru to aku to me- wem wird sie ihr ganzes Herz
garenu mono wo sakura-bana itsu no geben? 4,62; kokoro hitotsu wo
hito-ma ni utsuroinuran morgens sadame-kanetsuru konnte meinen
und abends war ich es nie müde, Sinn nicht bestimmt fassen 11,41.
nach den Kirschblüten zu sehen; Auch manchmal i n der Bedeu-
in welcher kurzen Zwischenspanne tung „nur, allein, alles eine Sorte"
denn können sie verwelkt sein? gebraucht: midori naru hitotsu
1,45. kusa to zo haru wa mishi aki wa
~-me — |=J ein Sehen, eine Zusam- iro-iro no hana ni zo ari-keru i m
menkunft: hito-me mishi kimi der Frühling zwar sah ich i n ihnen
Herr, den ich einmal flüchtig an- allen gleicherweise nur grüne
traf 2,10; hito-me mishi koto wa Kräuter; i m Herbst aber finde ich,
arazu ich habe noch mit keinem daß sie Blumen von verschiedenen
einzigen Blicke gesehen 13,43. Arten sind 4,77.
—moto —• ein Stengel, eine hitotsu-gokoro mit ungeteiltem Her-
Staude 17,5; ein einzelner Stamm zen, von ganzem Herzen 19,3.
2,31; 5,27. ~~-omoi einzige, einzigmächtige Lie-
~-sakari —• eine einmalige kurze bessehnsucht 11,76.
Blütezeit 2,9; 10,29. hito \ I.Mensch; er, sie; die (fragliche)
~-shio — y \ . ein Grad, um einen Person; Geliebter, GeUebte; die
Grad, noch mehr: tokiwa naru Menschen, die Leute (im allg.);
3*
Iiitomaro — 3f> — hitori

andere Leute 15,2; 18,28; unser- vergeblich späht 6,2; hito-me moru
eins 11,47; 18,54. hito no kokoro das Menschenauge scheuen 11,81;
das menschliche Herz 2,15 u. ö.; hitome-zutsumi no wie ein Men-
hito shirezu ohne d a ß andere Leute schenaugenwall (Wortsp. hito-me
es wissen 11,28; hito no ko Sohn tsutsumu sich vor den Augen der
17,39; hito wo tou eine andere Ge- Leute in acht nehmen) 13,45.
liebteaufsuchen 14,62; hitoshirenu ~ wasure-gusa Menschenvergessens-
wa ga kayoi-ji unser Verkehrsweg, kraut 17,55.
den die anderen Leute nicht kennen ~-yari von einem anderen geschickt :
13,17; hito shirenu omoi Liebe, die hito-yari no michi eine Reise, auf
der Welt unbekannt ist, heimliche die man von jemand anders ge-
Liebschaft 12,55; fukaki kokoro wo schickt ist 8,24.
hito wa shiranan o möchte sie —zute Hörensagen, Botschaft: hito-
meine ernste Liebe kennen! 11,67. zute ni kiku vom Hörensagen ken-
hito-bito die Leute alle 19,5. nen, wissen: hito-zute ni nomi
~-danome etwas worauf sich die kiki-wataru kana ach, ich bin ge-
Leute verlassen: hito-danome naru wöhnt, sie leider nur vom Hören-
na ni koso ari-kere ist nur ein sagen zu kennen 12,37.
(leerer) Name, auf den die Men- yo-hito Leute der Welt, die anderen
schen ihr Vertrauen setzen 8,26; Leute 13,31.
Hoffnung auf [ein Zusammen- II. Manchmal auf die angeredete
treffen mit] der Geliebten: wabi- Person hinweisend = „ d u " : wäre ya
nureba shiite wasuren to omoedomo wasururu hito ya towanu ist es, daß
yume chö mono zo hito-danome naru ich (dich) vergesse, oder daß du
da ich mich i n kummervoller nicht kommst, mich zu besuchen ?
Sehnsucht verzehrte, gedachte ich 8,13; 8,14 u. ö.
mich zu zwingen, sie zu vergessen. Hitomaro berühmter Dichter,
Aber ach! ein Traum läßt mich um 700 (Kaki-no-moto no H . )
wieder Hoffnung auf [ein Zusam- 19,3.
mentreffen mit] der Geliebten hitori $ y allein (von lebenden und toten
hegen 12,18. Gegenständen, meist i m Sinne von :
~-gara Wesen oder Charakter ohne Genossen des anderen Ge-
eines Menschen 13,21. schlechtes): hitori nuru allein
~-mane Nachahmung anderer Leute schlafen 4,20; hitori shite mono wo
19,46. omoeba als ich allein war und nach-
~-7ne ^ § Menschen-Augen = dachte 12,33; hitori ite allein
hito no miru me; hito-me karuru sitzend 19,1; hitori aru hito (=
wörtl. menschliche Augen ver- J§f ^f-) allein Wohnende, allein
gehend, d. h. Leute, die nicht Schlafende, Junggeselle 4,52; hito-
kommen einen zu sehen: hito-me ri nomi nur ganz allein 4,68; 15,23;
mo kusa mo karenu to omoeba da hitori hitori der eine oder der andere
man nach Menschen und Gräsern 13,39.
hitsuru — 37 — hogara

hitsuru s. hizuru. " Ärmel von Tränen] durchtränkt


hizu Nässe (Verbalnomen, — hiji): koe wurde 12,26; hizurame (Fut.) 13,3.
wa shite namida wa mienu hototo- hiji-masaru nässer werden: hiji-
gisu wa ga koromo-de no hizu wo masari-keru [mein Ärmel] ist mehr
karanan oh möchte doch der naß geworden (yori mo als) 13,7.
Kuckuck, der da zwar schreit, ho ijjft Segel: koe wo ho ni agete die
aber dessen Tränen unsichtbar Stimme laut erhebend und Segel
sind, sich die Nässe meiner Ärmel hissend (Wortsp.) 4,44.
(d. h. meine Tränen) borgen! 3,15. ho ^ Ähre vonReis und Gräsern, auch
hizuchi (hidzuchi) Reis, der i n einem der höchste Teil eines Dinges: aki
abgeernteten Felde aus den abge- no ta no ho die Ähren auf den
schnittenen Stengeln von selber herbstlichen Reisfeldern 11,80;
aufsprießt; sein Reifwerden gilt als ho ni izuru reifen (in die Ähren
ein sehr gutes Omen: kareru ta ni * gehen), von Gras usw. 4,74; 5,59/60;
öru (ouru) hizuchi no ho ni idenu ho ni mo idenu yama-da die Reis-
wa yo wa ima-sara ni aki-hatenu to felder i n den Bergen, wo der Reis
ka der Grund, warum der zweite noch nicht reif geworden ist 5,59;
Reis, der auf dem abgeernteten metaph.: offenbar werden, kund
Reisfeld sprießt, nicht reift, mag werden (bes. von heimlichen Lieb-
der sein, daß er der Welt nunmehr schaften); 20,39 ho ni öffentlich,
ganz überdrüssig ist (es liegt hier vorden Leuten 11,79.
ein unübersetzbares Wortspiel zwi- ho-zu-e oder ho-tsu-e die obersten
schen aku „überdrüssig sein" und Zweige eines Baumes 11,30.
aki „ H e r b s t " vor) 5,60. ho für iho. V g l . io und kari-ho.
hizuru 2i (von anderen hitsuru, ohne hodashi Fessel, Fußfessel (fürPferde,
Nigori, gelesen) naß, durchtränkt hier metaph.) 18,7; 18,23.
werden (intr. sehr häufig!), seltener hodo ^ I. Weile, Zeit: hisashiki hodo
trans. durchtränken: sode hijite lange Zeit 4,13; ku-beki hodo toki
musubishi mizu das Wasser, das die Zeit wo [er] kommen sollte
ich i n meiner Hand aufnahm, 10,2; matsu hodo die Frist, in der
wobei mein Ärmel naß wurde 1,2; ich warte 15,33; madashiki hodo
ima wa tote wakaruru toki wa ama- no koe die Stimme von vorzeitiger
no-gawa wataranu saki ni sode zo Frist 3,4.
hijinuru als [der Liebhaber der II. Strecke: hodo wo hedatsuru
Weberin] sich mit den Worten auf weite Strecke entfernt sein 8,8.
„jetzt [muß ich fort]" von ihr ver- hogaraJjj) hell, flackernd, hellflimmernd
abschiedete, wurden seine Ärmel (vom Mondschein usw.): hcgara-
[von Tränen] schon naß, noch ehe hogarato vom dämmernden Tage
er durch den Himmelsfluß watete gesagt: shinonome no hogara-hogara
4,14; hijite kawakanu ist n a ß und to ake-yukeba wenn die Nacht sich
will nicht trocken werden 12,23; allmählich hellschimmernd auf-
hijinishikadomo obwohl [mein hellt 13,22.
hoka 38 — hosu

hoka I. f^ji/j* anderer Ort, wo anders: ho-no-ho (spr. honöffä Flamme: kam
hoka ni naku ne die wo anders er- wa honoho to narinishi der Leich-
tönende Stimme 3,27. nam ist schon von den Flammen
II. £\> die anderen, die übrigen, verzehrt 20,34.
der Rest: hoka no chirinan nochi honoka fj^ undeutlich: honoka ni mo
nachdem die übrigen [Kirschblü- miru bloß undeutlich sehen 11,11.
ten an anderen Orten] abgefallen hororo to schluchzend 19,32.
sein werden 1,68. höru 4 graben.
I I I . anders als, außer, ausge- Hori-e ^jjjj £ L Kanal (gegrabene
nommen : hi-gurashi no naku yama- Wasserrinne), dann speziell ein
zato no yü-gure wa kaze. yori hoka Kanal i n Naniwa i n der Prov.
ni tou hito mo nashi an den (Herbst-) Settsu, auch Hori-gawa genannt.
Abenden, wo die Zikade in meinem Nach dem Nihongi unter Nintoku-
Dorfe i n den Bergen schreit, tennö gegraben 14,56.
kommt niemand anders nach mir ~uuru ^ £ i n einem eigens da-
zu fragen als der Wind 4,37; zu gegrabenen Loch pflanzen, ein-
omou yori hoka naru mono wa graben, einpflanzen 2,24.
kokoro nari-keri das Herz pflegt horu fhafuru) 4 ^ wegwerfen; davon
ein Wesen zu sein, das anders ist caus. hörasu wegwerfen: hörasaji
als man denkt oder wünscht (d. h. (neg. Fut.) 19,63.
das Herz gehorcht unseren inneren hoshi Stern: ama tsu hoshi die
Wünschen nicht, läßt sich durch Sterne am Firmament 5,21.
äußere Dinge nicht ablenken) hoshi Wunsch 19,28 (Wortsp. mit
18,45. Stern).
hokorashiki (von hokoru stolz sein) hoshiki Qfc wünschenswert: ivare wo
zu Stolz berechtigend oder berech- hoshi to iu sagt, daß er mich wün-
tigt: hitotsu-gokoro zo hokorashiki sche 19,26; mimaku hoshiki wün-
ich bin von ganzem Herzen [auf sche zu sehen 17,38; mimaku no
den kaiserlichen Auftrag] stolz hoshiki 17,50; mimaku no hoshi-
19,3. kereba da der Wunsch zu sehen
hokorobi %% Riß 1,26. vorhanden ist 15,6.
hokorobu 4 sich öffnen, aufplatzen hoshisa Sehnsucht: mimaku hoshisa die
(von der Hose hakama) 19,19; teil- Sehnsucht jemand zu sehen 13,5.
weise aufbrechen (wie eine knos- hosoki $JJJ dünn.
pende Blume) hokorobi ni kern (zu- kokoro-bosoki ^ wehmütig, ver-
gleich Wortsp. mit hokorobi „ R i ß " ) zagt 9,10.
1,26. Hoso-tani-gawa ^JJ Q )\\ Flußname,
hono s. honoho. zugleich = schmaler Talfluß 20,14.
hono-bono to undeutlich, unklar (z. B . hosu 4 tjf£ trocknen (trans.): nurete
von der Dämmerung, wenn man hosu [vom Tau] naß geworden
die Gegenstände nicht recht von- [sein Kleid] trocknen 5,25; karite
einander unterscheiden kann) 9,4. hosu yama-da no ine die Reishalme
hotaru — 39 ika

auf dem Bergfelde, die man abge- im Sommer von den Japanern
mäht hat und trocknet 17,70. sehr bewundert wird: natsu-yama
hotaru ^ Johanneswürmchen, Glüh- ni naku hototogisu kokoro araba
würmchen, von Dichtern oft als mono omou wäre ni koe na kikase so
Symbol für die brennende Leiden- o Kuckuck, der du auf den sommer-
schaft, von der Liebende verzehrt lichen Bergen singst, wenn du ein
werden, gebraucht: yoru wa hotaru Herz hast, so laß mich, der ich
no moe koso wa sure in der Nacht voll Sorge bin, deine Stimme nicht
brenne ich wie ein Johannes- hören! 3,11.
würmchen 11,75. Als Mononona 10,2.
hototogisu B^p >%> |=P 4^ Kuckuck ho-tsu-e oder ho-zu-e s. ho Ähre,
(Ouculus polycephalus), dessen Euf hoyuru 2e bellen: hoeken 19,3.

i Schlaf, ruhiger tiefer Schlaf: i wo an dem grasigen Abhang (grünen


nenu ich finde keinen festen Schlaf ländlichen Gefilde) wohne 1,16.
15,21; yoru wa i koso nerarene in ~-ji ^ j£§ der Nachhauseweg: ie-ji
der Nacht, oh! kann ich nicht wasurete den Weg nach Hause ver-
ruhig schlafen 12,54; i zo ne-kane- gessen habend 2,4.
tsuru ich habe gar keinen ordent- ~-zuto ^ ^ (= modern mi-age)
lichen Schlaf schlafen können Reisegeschenk, von einem, der von
19,21. einer Reise nach Hause zurück-
i (wi) ^ Quelle: yamano i Bergquell kehrt, mitgebracht: ie-zuto ni suru
15,18. zum Reisegeschenk machen 1,55.
Ide ^ ^ Ort im Distr. Söraku, Prov. i- gaki jj* J | | (aus imi-gaki heiliger
Yamashiro (wörtl. Brunnenhand) Zaun) Hecke oder Zaun um ein
2,57. heiliges Gebäude, heiliger Zaun,
ide Interjektion (vomVerbum izuru, her- der sog. tama-gaki um Shinto-
vorkommen" abgeleitet): komm schreine: chi-haya-buru kami no
heran, nun, wohlan! ide wäre wo i-gaki der heilige Zaun [des Tem-
hito na togame so wohlan! die Leute pels] der sich heftig gebarenden
sollen mir keine Vorwürfe machen! Götter 5,14 (s. u. aezu).
11,40; = ach leider! ide hito wa ii- shiranu s. u. iu.
koto nomi zo yoki ach leider! bei ika wie ? ika naru wie beschaffen ?:
den Menschen ist nur die Rede gut ika naran iwao irgend ein Felsen
(aber das Herz ist anders) 14,35; 18,20; ika bakari wie sehr, in wie
ide ya nein! mit nichten! 19,39. hohem Grade! 14,36.
id/u s. izu. ika ni wie ? auf welche Weise ? 11,48;
ie (ihe) Haus. in welchem Grade? 19,61; ika ni
ie-i ^ j § Wohnung: no-be chikaku seyo to ka wie sollte es wohl anders
ie-i shi oreba (sereba) da ich nahe sein? was sollte ich wohl anders
ikade — 40 — ima

machen? (wörtlich: wünschend, nicht mehr viele Tage sein, es wird


daß ich was tue ?) 10,40; omou yori nicht mehr lange dauern 2,65;
ika ni seyo to ka was wünschest du iku yo no yado nare ya als ob es ein
denn, daß ich anders tue als dich seit mehreren Generationen (ver-
lieben? 14,49; ika ni to toioaba altetes) Haus wäre 18,52; iku yo
wenn sie fragen, wie es dir gehe shi mo araji im ga mi wo eine un-
18,5; ika ni shite wie 19,3. beschränkte Zahl von Jahren wird
ikade ^ wie ? ikade ka wie ? aus wel- mein Leben ja doch nicht dauern
chem Grunde 5,13. 18,2.
ikaga $ p fnT wie, wieso? 10,36; ikaga ! iku-baku no so (sehr) viele 19,12.
to zo omou ich denke, wie wird es | ikura mo so sehr, allzusehr: nuba-tama
wohl damit stehen? 14,38; tsui ni > no yami no utsutsu wa sadalca naru
iva ikaga naru to shiru-beki um zu yume ni ikura mo masarazari-keri
wissen, was schließlich aus mir die wirkliche Begebenheit in der
werden wird 19,63. dunklen Nacht [in der wir uns
Ikaga-saki Ortsname (in der Prov. heimlich trafen], war um nichts
Afumi), als Mononona in 10,36. stärker als mein lebhaftes Träumen
Ikao (Ikaho) ffi ^ Ortsname: 13,32.
Ikao no numa Ikao-Sumpf, i m iku-so-haku wie viele auch, wie sehr
Distr. Gumma der Prov. Közuke, 10,43.
wohl der jetzige See Haruna-ko ima I. jetzt, nun: ima yori von nun
19,3 (Mk. zu ika ni shite). an 4,74 ;imawa nun 19,50u.ö., ima
ike Teich: ike no soko Grund des wa tote sagend „jetzt" [müssen wir
Teiches 5,27; wa ga yado no ike no scheiden] 4,14 u. ö.; ima wa no
juji-nami saki ni keri die Trauben kokoro die Kenntnis, daß man
der Wistaria-Blüten beim Teiche gerade i m Begriff ist zu scheiden
auf meinem Grundstück stehen i n 13,23; ima mo gerade jetzt 3,3;
Blüte 3,1; ike ni sumu auf den ima mo ka mo oh! auch jetzt wohl
Teichen wohnen (von den Man- 2,53.
darinenenten) 13,57. II. bald, demnächst: ima kokoro-
iki Hauch, Leben: iki mo ya suruto mi yo werden demnächst einen Ver-
damit [das Leben] vielleicht weiter such machen 8,13; ima kon werde
leben möge 12,17. bald wieder kommen 15,25: so-
iku 4 ^ gehen: iki-ushi to iite iza gleich, sofort 14,15.
kaerinan oh! ich will wieder um- III. noch (vulgär mö): ima iku
kehren, denn es ist unangenehm zu ka haru shi nakereba da der Lenz
gehen (reisen) 8,24, nur noch wenige Tage dauert 10,7;
iku wie viele ? : ima iku ka arite i n ima iku ka arite waka-na tsumiten
noch wie viel Tagen? 1,18; ima in noch wie viel Tagen werden
iku ka haru shi nakereba da es nur wir die Frühlingskräuter pflücken ?
noch wenige Tage Lenz sein wird 1,18; ima hito-shio no iro noch um
10,7; iku ka mo araji es werden einen Grad intensivere Farbe 1,24.
imada — 41 — muru
N i c h t z u ü b e r s e t z e n i s t es i n : Hami 8,1 (Wortsp. inaba wenn
kyö yori wa ima kon toshi no kinö ich davongehe).
wo zo itsu shi ka to nomi machi- ina-öse-dori (ina-ohose-dori) ^ ^
wataru-beki sie wird von heute an ein von den Dichtern erwähnter
auf nichts als den gestrigen Tag mysteriöser Vogel, welcher der
des nun sofort kommenden Jahres seki-rei sein soll, die Bachstelze
fortwährend warten, indem sie (mit momochidori und yobukodori
denkt: wann [kommt er] denn einer der san-chö, der 3 mysteri-
endlich ? (von der „Weberin" ge- ösen Vögel der Alten): waga kadoni
sagt) 4,15. ina-öse-dori no naku nahe ni kesa
ima wa mit folgendem to, tote wird fuku kaze ni kari wa ki ni keri
oft elliptisch gebraucht, und der gerade wie die Bachstelze vor mei-
Rest der Worte ist aus dem Zu- ner Tür singt, kommen die Wild-
sammenhang zu ergänzen, z. B . gänse auf dem heute morgen bla-
nun ist es aus mit uns! 15,54. senden Winde [getragen] 4,40;
ima-sara ni von nun an, von neuem 5,58 u. ö.
5,60; 14,37; 18,25; 18,43. M i t ine
Reis (inÄhren, Reishalme) 17,70;
Negation = nicht wieder 3,17. 15,57 (Wortsp.).
imada noch, immer noch: imada ina-ba die langen Blätter der Reis-
yuki wa furi-tsutsu während es pflanze 12,33.
noch fortwährend schneit 1,5; ~-bune Reis-Schiff 20,24.
imada tabi naru hototogisu der nochinishie (inishi-he, Prät. von inuru und
im Wandern begriffene Kuckuck he) "jjj" alte vergangene Zeit 14,58.
3,7. inochi -jjp Leben, Lebensdauer,Lebens-
imo ^ Liebste 11,17; Gemahlin: imo zeit: inochi araba wenn ich lebe,
to wa ga nuru toko das Lager, wo während ich lebe, wenn wir am
ich mit der Liebsten schlafe 3,33; Leben bleiben sollten 8,13; inochi
imo to are to die Liebste und ich nari-keri hängt vom Leben ab,
20,4. hängt davon ab, ob ich lebe
imo-ko die Liebste: wag' imoko meine 2,29.
(oder die eigene) Liebste 20,39. Inn-gami ^ Distr. in Ömi (Afumi)
Imo-se-yama jfc ^ j j j Frau-Mann- 20 40. :

Berg, Frau-Berg und Mann-Berg inuru 4 (unreglm.) ^ weggehen, schei-


im Distr. Naka der Prov. K i i den (intr.), hingehen: aki wa inu-
15,82. meri der Herbst muß gegangen
ina ^ n
•^e m na a
y omowaji nein! ich sein (andere Lesung: aki wa ini-
werde ihn nicht lieben 19,38; ina keri der Herbst ist gegangen) 5,65;
ni wa arazu Neinsagen (d. h . inaba wenn ich fortgehe 8,1; inishi
Widerwillen gegen dich) ist es ist fortgegangen 15,30; inishi kari
nicht 20,24. die davongeflogenen Wildgänse
Inaba no yama Jg ^ [1] kiefernreicher 4,42; inan to zo omou ich habe die
Berg in der Prov. Inaba, Distr. Absicht dahinzugehen 18,6; ine
inuru — 42 — tVu

mach, d a ß du fortkommst! (Wort- wurden es gar die Leute wissen


spiel mit ine Reis) 15,57. 2,36; iro miede ohne 1. in der
inuru 2e ^ schlafen: aki-hagi no shita- Farbe (der Blume), 2. im Gesicht
ba irozuku ima yori ya hitori aru (des Menschen) sichtbar zu werden,
hito no ine-gate ni suru die unteren ohne äußeres Anzeichen 15,51;
Blätter der Herbst-Lespedeza ver- iro ni kouru aus seiner Liebe kein
ändern die Farbe; von nun an wird Hehl machen, seine Liebe öffent-
es für die allein Schlafenden schwer lich gestehen: iro ni ya koin soll
sein, in Schlaf zu geraten 4,52. ich meine Liebe nicht lieber offen
io (iho) Jffc H ü t t e : waga io meine kundtun? 11,29; iro ni omoi-
H ü t t e 18,50/51. In der Kontrak- somuru sich leidenschaftlich ver-
tion kario (kariho, aus kari-iho) lieben (iro ni omou = in der A r t
temporäre H ü t t e 5,58. denken, d a ß . . . , zugleich wortsp.
ire-himo 11,73 (wo-himo und me-himo) mit somuru „färben" und „an-
s. u. iruru. fangen"): au koto no mare naru iro
iri-e ^ \ y £ Bucht 11,65, s. u . iru. ni omoi-some wörtl. habe ange-
iro ^ Farbe, Färbung 1,24; 14,35; iro fangen zu denken in der A r t ,
mo naki farblos 14,53; iro ka Farbe daß unsere Zusammenkünfte selten
und Geruch 1,37; iro wo mo ka wo sind, und habe mich in dich ver-
mo sowohl Farbe als Duft 1,38; liebt 19,1.
haru no iro Erscheinung oder E i n - iro-iro verschiedene Farben, alle
fluß des Frühlings, Frühlingsko- Arten: iro-iro koto ni auf allerlei
lorit 2,25; iro moenamashi (das verschiedene Weise 5,11.
Kleid) würde mit [Feuer-] Farbe —doru sich färben 4,41.
brennen == glühend brennen 12,21; ~-zuku sich in der Farbe ändern
iro nashi ungefärbt 17,7; iro ka- (z. B . von Blättern im Herbst)
tvaru aki no kiku die Herbst-Aster, 4,52; 20,9.
deren Farbe sich ändert 5,30. sakura— Kirschblütenfarbe 1,66.
I d i o m e : iro ni izuru in der iru 1 Ij^J" schießen: toshi tsuki no iru ga
Farbe, im Äußeren, im Gesicht gotoku mo Jahre und Monde schie ßen
sichtbar werden; offenkundig wer- gleichsam [wie Pfeile vom Bogen]
den; nach außen erscheinen; sich dahin 2,59.
durch sein Wesen verraten: ironi iru (wiru) 1 I. sich setzen, sitzen:
idenan könnte ich es doch offen ki-iru 1,5 s.u. kuru;hitori iteallein
heraussagen 11,28; ana u no hana sitzend 19,1.
no iro ni ide ni ken ach! du Sorgen- I I . wohnen: wa ga iru yama der
blume ! die Sorge lauert im Glänze Berg, auf dem ich wohne 15,39.
der Blüten! 18,17; iro ni wa ideji iru 4 ~\ I. hineingehen, hineindringen
hito mo koso shire es wird sich (z. B . in die Berge): natsu-yama ni
nicht auf meinem Gesichte offen- iri ni ken muß wohl in die sommer-
baren, d. h. ich werde es nicht lichen Berge sich hineinbegeben
nach außen zeigen, denn dann haben 3,24; sode no naka ni ya iri
iruru — 43 — itaru

ni ken es ist mir, als wäre [meine auf diese Frist [des Stelldicheins]
Seele] in deinen Ärmel hinein- warte 11,33.
gegangen 18,60; yama-ji e iran Isaya-gawa Name eines Flusses in der
werde ins Gebirge wandern 18,23; Provinz Ömi 20,40.
Miyoshino no yama no shira-yuki Ise ifr^ßjp Provinz; Ise no ama Fischerin
fumi-wakete irinishi hito no oto- von Ise 14,7; mit Anspielung auf
zure mo senu von dem Freund, der den Namen der Dichterin des be-
durch den weißen Schnee des treffenden Gedichtes 19,5.
Miyoshinoberges sich einen Weg iso ^ Küste 20,26: iso no nami wake
bahnend [in die Berge] gegangen durch die Wellen an der Küste
ist, habe ich nicht einmal Nach- 17,12.
richt 6,14; ne-ya e mo iraji ich iso-be Küstengegend 17,45.
werde nicht einmal ins Schlafge- —na Seegräser an der Küste 20.26.
mach hineingehen 14,17. Iso-no-kami jfc ursprünglich Orts-
II. untergehen (Ggs. zu izuru): name in Yamato, Distr. Yamabe,
idete irinuru mika-zuki der Neu- wo ein Shintotempel namens Furu
mond, der auf- und wieder unter- no yashiro stand. Oft wortspielend
gegangen ist 19,58. als Mk. für furuki ,.alt" und andere
iri-e Bucht (wörtlich Einbuchtung; Wörter, die mit den Silben furu
vgl. Sumi-no-e, Naniwa-e) 11,65. beginnen, gebraucht: Isonokami
iruru 2e j \ I. hineintun, hineinstecken. furuki miyako die alte Hauptstadt,
ire-himo Einziehband, Band oder d. i. im klassischen Sprachgebrauch
Schnur, um die rechte und linke Nara 3,10; Isonokami Furu no
Seite eines Kleides zusammenzu- naka-michi der Mittelweg bei Furu
binden, wenn es getragen wird; von Isonokami 14,3; Isonokami
das eine Ende des Bandes hat die Furu-kara-ono no moto-gashiwa
Form einer Öse, durch welche das Eichenstamm auf dem (winterlich)
andere Ende hindurchgesteckt und verdorrten Kleinfeld von Furu in
durchgezogen wird, woher der Na- Isonokami fJo zu moto no früher)
me 11,73. 17,24.
II. untergehen lassen: irezu mo ita ^ Brett:
aranan möchtest du doch [den ita-do Brettertür 14,34.
Mond] nicht untergehen lassen! —i von Brettern eingefaßter Brun-
17,22. nen 20,11
isa nein, ich weiß es nicht! 20,40 ( = Spalte zwischen den Brettern
iza II, s. d.) des Daches 19,2.
isari'/^ Fischfang: isari suru Fischfang itaki heftig: itami da heftig ist (vom
betreiben 18,29. Wind) 14,32; adv. itaku sehr, in
isasame ni ein Weilchen, einstweilen. hohem Grade, allzusehr 1,50; 17,31.
Darin Wortsp. sasa „Bambusgras" itaru 4 5?|J erreichen, hingelangen 17,18;
enthalten: isasame ni toki matsu vordringen bis: haru no iro no
ma ni während ich seit einiger Zeit itari itaranu sato wa araji es wird
itazura ni — 44 — itmwari

keine Dörfer geben, wo das Früh- kommen und sich in ein [richtiges]
lingskolorit einesteils hingelangt Feld verwandeln 18,39.
andernteils nicht hingelangt (d. h. itou (itofu) 4 J|J{ nicht mögen, verab-
es gelangt in jedes Dorf) 2,25. scheuen 15,6; 18,54; itoe verab-
itazura ni (itadzura) ^ vergebens, scheut [die Welt]! 18,14; itoi shi
ziellos, zwecklos, müßig, zwecklos mo oru es gar nicht mögen 19,10;
und leichtsinnig: yo wa itazura ni kuru na itoi so verabscheue nicht
nete akasuran hito sae zo uki wie mein Kommen zu dir! 19,35;
bejammernswert sind vollends die, itowaruru wa ga mi ich, der ich
welche die kostbare Nacht müßig verabscheut werde 19,44; yo wo
mit Schlafen verbringen werden itoi die Welt verabscheuend 19,67;
(s. uki) 4,22; mi wo itazura ni nasu izuku ni ka yo wo IM itowan wohin
sich um sich selbst nicht kümmern, soll ich mich wenden und die Welt
sich vernichten 11,76; mino itazura meiden? 18,15; itowarete 1) Pass. "
ni oinuran mein Leib wird wohl von itou, 2) = ito harete im höchsten
zwecklos gealtert sein 19,62; ita- Maße sich aufhellend 15,7.
zura ni wa ga mi yo ni furu ich lebe itsu 'jnT H^F wann ? itsu ka wann ? 5,25;
zwecklos in der Welt dahin 2,45. itsu shi ka wann denn ? 4,15; 19,13:
ito sehr, in hohem Maße 15,7; ito kaku itsu kara seit wann ? 10,37; itsu
so überaus 15,19. made oder itsu made ka bis wann ?
ito I. Faden, Seidenfaden, 14,27; wie lange? 2,28; yama-hototogisu
ito ni yoru in einen Faden drehen itsu ka ki-nakan wann wird der
2,46; ito no yoru Wortsp. Faden Bergkuckuck kommen und singen ?
drehen 19,53. 3,1; itsu no ma ni satsvki kinuran
II. die dünnen fadenförmigen in welcher Zwischenzeit (während
Zweige der Weide 1,26. ich nicht daran dachte) kann wohl
ito-suji Fäden des Spinnengewebes, der fünfte Monat gekommen sein ?
in der Phrase kumo no ito-suji 4,57. 3,6; itsu no hito-ma ni in welch
kata-ito einfacher Faden 20,13. einem kurzen Augenblick ? 1,45;
ito Vetter (Wortspiel mit ito Faden) itsu to mo wakanu ohne zu unter-
19,53. scheiden „wann" d. h. ohne U n -
ito fllt = itoma Muße, Pause: ito naku terschied der Zeiten, immer 11,22;
ohne Pause: nado ka namida no itsu tote mo immer 11,78.
ito nakaruran warum wohl werden itsutsu fj£. fünf: itsvtsu no mutsu fünf_
meine Tränen ohne Unterlaß flie- mal sechs 19,3.
ßen ? 15,59. itsuwari (itsuhari) falsch, vorgeb-
itodo j j ^ jjfe mehr und mehr: itodo hi- lich, Lüge: itsuwari to omou [je-
gataki wa ga sode meine Ärmel, die mandes Rede] für Lüge halten;
ohnehin schon schwerlich trocken itsuwari no naki yo Welt ohne
werden 11,77; itodo fuka-kusa no Lüge 14,36; itsuwari no namida
to ya narinan das Dorf „Tiefgras" Krokodilstränen 12,25; toshi furu
wird wohl immer tieferes Gras be- itsuwari jahrelang hingezogenes
tu — 45 — iwau

falsches Versprechen (eines Stell- souran warum werden wohl so un-


dicheins) 12,63; wortspielend in säglich traurige Gedanken in mein
itsuwari hari „Lügennadel" auf- Herz kommen? 13,23; ii-shirazu
gelöst zu interpretieren 19,53. weiß nicht zu sagen 19,59.
iu (ifu) 4 "H^, sagen, reden: hito iwa (iha) ^ Fels.
shirurame ya iu hito nashi ni wird iwa-bashiru ^ ( ^ über die Felsen
es jemand wissen, da keiner da ist hüpfen: iwa-bashiru taki ein von
welcher es wissen könnte? 11,37; Fels zu Fels hüpfender Wasserfall
iwade kokoro ni omoi koso sure oh 1,54.
ich liebe bloß i m geheimen, ohne ~-kaki ^ £ ] | wörtl. Felsen-Zaun,
etwas darüber zu sagen 11,69; d. h. Felsenwall oder Felsenmauer:
natsu-mushi wo nani ka ii-ken ko- iwa-kaki momiji Rotblätter i m
koro kara wäre mo omoi ni moenu- Schatten der Felsen (Variante
hera nari Tor ich, der ich die Som- iwa-kage) 5,34.
merinsekten [jämmerlich] nannte ~-ma^ [?|] Zwischenräume zwischen
[weil sie in die Flammen fliegen]. den Felsen: iwa-ma yuku mizu das
Jetzt scheine ich selber von Herzen zwischen den Felsblöcken dahin-
in Sehnsuchtsflammen lichterloh strömende Wasser 14,6 (Kagekiyo
zu brennen 12,49. liest ishi-ma).
to iu so sagen, so nennen: kotoshi •—nami ffe gegen die Felsen
to ya iwan sollen wir es das heu- schlagende Wellen 11,3.
rige Jahr nennen? 1,1; —ne £ $ | Fels 12,56.
. . .to iwanan oh möchtest du sagen —shimizu ^fv r e m e r
> klarer
daß ..12,17; yoki yo to iwamashi ich Quell, der aus den Felsen hervor-
Würde sagen „schonet"! 2,31; hana quillt 11,69.
no iro wo ada naru mono to iu- ~-tsutsuji ^ ^ £ | | auf Felsen wach-
bekari-keri die Farben der Blüten sende Azalee 11,27.
müssen als vergänglich bezeichnet iwao (ihaho) J | | Felsen, Klippe: shira-
werden 10,15; ari to iu naru wel- yuki no tokoro mo wakazu furi-
ches existieren soll 13,13; chiru to shikeba iwao ni mo saku hana to
iu koto das was man „abfallen" koso mire da der Schnee überall
nennt, das sogenannte Abfallen gleicherweise fällt, so sieht es ge-
1,49; soko to mo iwanu ohne zu rade so aus, als ob sogar auf den
sagen „gerade dort", d . i . an einem Felsen Blüten aufgeblüht wären
beliebigen Ort 2,58; omou to iwaba 6,11; iwao to narite zu Felsen
wenn es hieße, daß er mich liebt werdend 7,1; iwao no naka ni
19,39; to iwaji ich werde es nicht in felsigem Berggelände 18,20.
sagen 13,34; to iwamashi mono wo iwau (ihafu) 4 jjjJJ gratulieren, einem
ich würde gesagt haben 17,58; to irgend etwas gutes wünschen: yo-
wa iedomo s. u. to. rozu-yo wo iwau kokoro wa kami
ii-shiru zu sagen wissen; ii-shiranu zo shiruran die Götter wissen zwei-
unsagbar: nado ii-shiranu omoi fellos, wie mein Herz unendlich
iya — 46 — izure

langes Leben für dich wünscht hana zo mukashi no ka ni nioi-keru


7,15; chi-yo ni to iwau ,,1000 Ge- die Leute [daselbst], oh nein! ich
nerationen [lebe er]" so wünschend kenne nicht ihre Herzen, doch i n
19,2. meiner Heimat sind die Blüten
•ya §§j§ mehr und mehr, noch mehr: wohlriechend mit demselben Wohl-
iya katamaru immer härter werden geruch wie in alter Zeit 1,42; 13,15.
19,4; iya tö-zakaru sich immer izanau (izanafu) 4 überreden, auf-
mehr entfernen 15,73; nenuru yono fordern, verlocken zu.
yume wo hakanami madoromeba P a s s i v izanawaruru überredet
iya hakana ni mo nari-masaru ka na werden, verlockt werden zu oder
da ich mich zu einem Schläfchen von: izanaware-tsutsu ich werde
hinlegte [um dich i m Traume zu immer wieder verlockt [dich auf-
sehen], weil der Traum der Nacht, zusuchen] 13,5. V g l . -maku.
wo wir zusammen schliefen, so izayoi (izayohi oder isayohi)
flüchtig war [konnte ich nicht die 16. Nacht des Monats, wo der
schlafen und träumen, und so] ist Mond nach Sonnenuntergang auf-
leider [der Traum von unserem zugehen zu zögern (izayou) scheint
Zusammensein] nur noch immer 14.14.
flüchtiger geworden 13,29. izu (idzu) jöl Fragepronomen, nur in
iyashiki ^ gering, niedrig (von Stand Zusammensetzungen.
oder Gesinnung): mi wa iyashikute izu-chi (idzu-chi) fnf j & wohin ?: izuchi
daß ich gering von Stand bin 19,3; yukuran wohin mag (der Kuckuck)
iyashiki mo yoki mo sakari wa gegangen sein? 3,19; 12,19; 18,24.
arishi mono nari Leute von niedri- izu-ko (idzu-ko) jäj wo?: haru-
ger Herkunft [wie ich] ebenso gut gasumi tateru ya izuko wo steigt
wie solche von vornehmem Stande der Frühlingsnebel auf ? 1,3; kumo
haben inrual ihre Mannesblüte ge- no izuko ni wo in den Wolken ?
habt 17,26. 3,32; izuko wo shinobu namida
iza I. Interjektion (hängt mit dem naruran werden es wohl Tränen
Verbum izanau „auffordern, ein- sein in liebender Sehnsucht nach
laden" zusammen): wohlan! auf! etwas? 15,67.
1,65; 18,49; iza kyö wa haru no izu-ku (idzu-ku) jöf ^ wohin ?: izuku
yama-be ni majirinan wohlan! wir ni ka yo wo ba itowan wohin soll
wollen hinaus auf den Berg heute! ich gehen und die Welt meiden ?
2,27; = oh, ah!: iza sakura wäre 18.15. = überall: izuku wa aredo
mo chirinan oh! Kirschblüte, auch obgleich es überall [herrliche Orte]
ich werde fallen 2,9. gibt 20,20.
II. Zum Ausdruck des Nicht- Izumi-gawa (Idzumi) ißfa J | | Fluß in
wissens: nein!, aber oft, wie das Yamashiro, Name für den Ober-
deutsche nein, engl, nay, fast nur lauf des Kizugawa 9,3.
ein Expletiv = oh, ah!: hito wa izura (idzurajyfol 17,12; 18,11; 19,14.
iza kokoro mo shirazu furu-sato wa izure 'fn) (idzure) wer (von mehreren) ?
izuru — 47 —

welcher, welches ?: yuki fureba reifen: ho ni izuru aki der Herbst


ki-goto ni Juina zo saki ni kern Wo sie reifen 4,74; doppelsinnig
izure wo ume to wakite oramashi I. in die Ähren schießen, 2. sich
da es schneit, sind auf allen Bäu- äußerlich sichtbar zeigen: shino-
men Blüten aufgesproßt; welche susuki ho ni wa idezu mo ich zeige
sollte man wohl als Pflaumen- (meine Liebe) nicht äußerlich, wie
blüten erkennen und pflücken ? die Shino-susuki, die ihre Ähren
6,24; izure no hito was für ein äußerlich zur Schau trägt 20,39;
Mann 19,16; izure wo michi welches iro ni izuru sich verraten s. u. iro;
der Weg 8,39. koto ni izuru s. u. koto Wort.
= wo ? 9 8.
;
machi-izuru: tsuki wo machi-ide-
izuru (idzuru) 2e JjJ (im Jap. transitiv tsuru wartete bis der Mond auf-
gebraucht) hervorkommen aus, geht, wachte den Mond heran
verlassen, aufgehen (Sonne und 14,15.
Mond), emporkommen, Karriere
omoi- <~ sich jemandes oder einer
machen 18,32 (s. u. gate): miyako
Sache erinnern, daran denken 3,14;
idete die Hauptstadt verlassen
II, 27; 13,28; 14,59.
habend 9,3; idete mi yo komm
uchi— hervorbrechen (von Wellen)
mal hervor! 1,18; oki ni ideni keri
1,12.
ist auf die hohe See hinausge-
Mit Elision des anlautenden »
schwommen 17,12; ho ni izuru
in omoide 1,48, s. d.

Nigorierte Formen: Lande Koshi (Nord-Japan), auch


jima in ko-jima (von shima Insel); das Land Koshi selbst 9,9.
jimo in tsuyu-jimo (von shimo Reif); -ji (zi, nigoriertes shi) Suffix an die
ji in yama-ji usw. (von chi Weg), Futur-Negativbase von Verben an-
ji (dji) nig. Form von chi, archai- gehängt, bildet das negative Futu-
sches Wort für michi Weg, noch in rum, sowohl Attributiv- als Schluß-
Kompositis gebraucht: form : araji wird nicht dauern 2,65;
kayoi- ~ Verkehrsweg 10,44. miji werde nicht sehen 4,74; sueji
nami- ~- Wellenweg 10,37. werde nicht sich setzen lassen 3,33;
wakare-ji ein Weg, der von Hause tataji (s. u. tower?) 12,52; ueji
wegführt, oder von einer geliebten wird nicht pflanzen 1,34; tomen
Person hinweg, Trennungsweg tomeji wa hana no mani-mani ob
9,10. ich dich dabehalten (zurückbe-
Azuma-ji ) K T
derWeg ostwärts von halten) werde oder nicht da-
der Barriere Osaka no seki 12,43. behalten werde, soll von den Blü-
Koshi-ji der Weg nach dem ten entschieden werden 8,29.
ka — 48 — ka

ka ^ (Pron. der 3. Pers.) er, sie: ka tiviert ? 19,12; sumaba kawa wenn
wa to miru sehen, daß sie es ist ich vielleicht wohnte 18,20. U n -
(Wortsp. mit kawa Fluß) 13,44. mittelbar nach einem Nomen ohne
ka $$C, Mücke, Moskito. Kopula: yanagi ka 1,27; kokoro ka
ka-yari-bi Feuer um die Moskitos 12,50; namida ka 15,63.
wegzuhalten 11,32. V g l . fusu- Oft in Verbindung mit anderen
buru. Fragewörtern: itsu ka wann ? 3,1;
ka ^ Geruch, Duft: 1,41; 2,54; 10,5; itsu made ka bis wann ? wie lange ?
hana no ka Duft der Blüten 1,13; 2,28.
ka ni niou oder ka niou Duft aus- M i t f o l g e n d e m to: fusu ka to
strömen 1,42; iro mo ka mo sowohl sureba als ich imBegriffe war zuBett
Farbe als Geruch 1,38; ka suru zu gehen (wörtl. als ich erwog: „soll
riechen, duften: fuki-kuru kaze wa ich . . .") 3,22; fune ka to zo miru
hana no ka zo suru der (von den man möchte sie in der Tat fast für
Bergen) herwehende Wind bringt ein Schiff halten (die in den Fluß
den Duft der Blüten mit sich 2,35; hinabschwimmenden Herbstblät-
satsuki matsu hana tachi-bana no ter) 5,53.
ka wo kageba mukashi no hito no ka deutet oft einen Gegensatz an =
sode no ka zo suru wenn ich den „ e t w a " (rhetorisch): tare ka shira,
Duft der schön blühenden Oran- mashi wer etwa würde wissen ? (d.
gen, die (zum Blühen) auf den h. niemand würde es wissen) 1,14.
5. Monat warten, rieche, so ist es
Die Fragepartikel ka kann be-
mir wie der Duft, den die Ärmel
liebig oft w i e d e r h o l t werden:
der ehedem geliebten Person aus-
kimi ya koshi wäre ya yuki-
strömen 3,5.
ken omohoezu yume ka utsutsu ka
ka 0 Tag: ima iku ka arite i n noch wie nete ka samete ka ich erinnere mich
viel Tagen? 1,18; iku ka mo araji nicht, ob ich [vorige Nacht] zu dir
es wird nicht viele Tage dauern 2,65. ging oder ob du selbst zu mir ge-
ka | | i Ort, Stätte, in Kompositis: kommen bist, auch nicht ob [unser
ari-kd Wohnstätte 18,57. Zusammentreffen] Traum oder
kakure-ga verborgene Stätte, Asyl Wirklichkeit, ob es im Schlafen
18,18. oder Wachen war 13,30; aki-
ka F r a g e p a r t i k e l = ? 2,20 u. ö. kaze no Fukiage ni tateru shira -
W i r d mit der Attributivform der giku wa hana ka aranu ka nami no
Verba und Adjektiva verbunden: yosuru ka sind die weißen Astern,
aranu ka, yosuru ka 5,24; in rhe- die am (Strande von) Fukiage, wo
torischen Fragen aber (wie ya) mit derWind [heftig] bläst, stehen, B l u -
denFormen auf -c: koime ka 13,49. men oder nicht Blumen, oder sind
Nach anderen Flexionsformen: tsu- es am Strand sich brechende Wel-
kureba ka ist es darum weil er kul- len? 5,24.
ka — 49 — kaeru

ka wa (ha) rhet. Frage = ist (das) nicht! 1,10; asa-midori ito yori-
etwa ?!: toshi ni hito-tabi au wa au kakete 1,27 (vgl. yori-kakaru);akade
ka wa kann das Zusammenkommen mo hito ni wakarenuru ka na oh!
einmal im Jahre überhaupt ein ich schied von ihr, ehe ich der
Zusammenkommen genannt wer- Liebe überdrüssig geworden war
den? 4,10. Vgl. 2,33; 2,63; 14,25; (ehe ich meine Liebe ganz be-
14,67; 18,42. = einfachem ka: friedigt hatte) 8,40; yuku kata no
sumaba ka wa wenn ich vielleicht naki wa ga kokoro ka na oh über
wohnte 18,20. Auch in dem Ge- mein armes Herz, das nicht weiß,
dicht hana-goto ni akazu chira- wohin es sich wenden soll! 10,41;
shishi kaze nareba ikusobaku wa ga orite keru ka na ach, daß ich ge-
ushi to ka wa omou da es der Wind pflückt habe! 2,32.
ist, der die Blüten sämtlich zu Fall ka mo und ka na sind im Sprach-
gebracht hat, ehe ich mich daran gefühl zu Einheiten zusammen-
satt sah, wie sehr müßte ich geschmolzen: kamo, kana.
ihn da wohl verabscheuen! 10,43 ka ni s. u. ga ni.
ist ka wa nicht rhetorisch, sondern kado |"j Tor 20,11;
ka fragend, wa ausrufend, kado-de Hinausgehen aus demTore des
ka Ausrufpartikel = !: 1,65; 2,5; Hauses,Reiseaufbruch, Reise 16,34.
2,18; 12,19; 15,29; 15,35 15,38 usw.; kaeru (kaheru) 4 Jjj|S zurückkehren,
haru no yanagi ka oh du Weiden- heimkehren: kaeran hito Per-
baum im Lenz! 1,27; Miwa-yama sonen, die im Begriffe sind heimzu-
wo shika mo kakusu ka haru- kehren 2,51; kaeru michi ni tatsu
gasumi hito ni shirarenu hana ya sich auf den Rückweg machen
sakuran oh, wie der Frühlings- 2,62; iza kaerinan komm her!
nebel den Berg Miwa verbirgt, auf laß uns nach Hause gehen! yowai
dem vielleicht den Menschen unbe- kaeru [mein] Alter kehrt [zur
kannte Blüten blühen! 2,26; kawa- Jugendzeit] zurück 17,34; haruku-
kaze no suzushiku mo aru ka oh, reba kari kaeru nari wenn der Früh-
wie kühl ist die Brise den Fluß ling kommt, so ziehen die Wild-
hinab! 4,2; koishiki ka (= koishiki gänse wieder fort 1,30.
koto kanal) oh, daß ich mich so kaeri-kuru zurückkommen 8,1; 16,9;
nach ihr sehne! 12,19. kaeri-kinamashi würde zurück-
ka mo oh über!: Mikasa no yama ni kommen 2,30.
ideshi tsuki ka mo oh über den -"-miru Obacht haben auf: kaeri-mi
Mond, der über demMikasa-Berge mo senu vernachlässigen, achtlos
aufgegangen ist!9,l;17,50;oh wäre liegen lassen 19,2.
doch, oh könnte doch bedeuten! Als zweites Glied eines Komp.
7,8; rhetorisch 13,49 (— yamo). scheint kaeru dem vorhergehenden
kana — \ oh! wie! ach leider!: uguisu Verb stärkeren Nachdruck zu
dani mo nakazu mo aru ka na wie! geben: kie-kaeru gänzlich weg-
selbst die Nachtigall singt noch schmelzen, vgl. kiyuru.
4 Florenz, Altjapanisches Wörterbuch.
kaeru-gaeru — 50 — kagiri

kaeru-gaeru wieder und wieder 17,40. schattige Wege austreten (besser


Kaeru-yama fkaheru, urspr. kähiru) kake-michi zu lesen, s. d.) 18, 19.
Bergname in der Prov. Echizen, II. Obdach, Schutz, hinter,
wortspielend als „Rückkehrberg" (metaph.) Gunst: tanomu kage
ausgelegt 8,6; 8,18; 17,40. naku nari hatete vollständig hilflos
kaeshite (kaheshite) noch einmal, wie- werdend 19,5; hana no kage Schutz-
derum 15,71. dach der Blüten 2,27.
kaesu (kahesu) 4 ^ I. zurücksenden, mi-kage Gunst ( = jetzt okage): kimi
zurückgeben, zurückgehen lassen: ga mi-kage deine Gunst (Wortsp.
kaeshiten werde [alle] zurücksenden mit kage Schatten) 20,27.
14,60. I U . Spiegelbild, Reflex 2,56;
I I . zurückwenden, das Innere 10,39; 15,18: masu-kagami no kage
nach außen wenden (z. B . Kleider): Reflex im hellen Spiegel 6,29;
ito semete koishiki toki wa nuba-ta- hana no kage Reflex der Blüten
ma no yoru no koromo wo kaeshite 2,34; kage bakari nomi hito no
zo kiru zur Zeit, wo der Geliebte miyuran sie wird mir bloß wie ein
aufs qualvollste von mir ersehnt (undeutlicher) Reflex (im Berg-
wird, ziehe ich mein schwarzes quell) vorkommen 15,18:
Nachtkleid [das Innere nach außen I V . Licht: kage mishi mizu das
kehrend] verkehrt an [um von dem vom [Mond] Licht beschienene
Geliebten zu träumen] 12,3. Wasser 6,3.
fuki-kaesu zurückblasen, umblasen, tsuki-kage MoncHicht 12,51.
das Innere nach außen blasen 4,3; yü— Abendlicht, Zwielicht 4,76.
zurückblasen (von West nach Ost) V . Gesichtszüge, Züge, Erschei-
10,31. nung 20,12; kimi ga mi-kage Züge
kaesu-gaesu wieder und wieder 11,47. des Kaisers 16,17.
kagami (wahrscheinlich aus kage Re- omo-kage Vision 20,35.
flex und mi sehen) ^ Spiegel: kagerou | | r (kagerofu, spr. kagerö)
hana no kagami to naru mizu das Flimmern der heißen Luft, bei dem
Wasser, das den Blüten zum Spiegel man die Gegenstände undeutlich
dient 1,44. sieht (jetzt itoyu, bedeutet auch
masu-kagami, s. u. masu. Altweibersommer); kagerou no als
Kagami-yama Spiegelberg, Berg in Mk. zu sore ka aranu ka (man
Ömi, Distrikt Kamo 17,37; weiß nicht) ob er es ist oder nicht,
20,18. wie beim Luftflimmern 14,55.
kagari-bi ^ Fackel 11,61; 11,62. kagiri ß j | I. Grenze: kagiri naki gren-
kage J ^ p l l I. Schatten 14,52; 20,27; zenlos 8,3; 13,42; an Lebensdauer
hana no kage Schatten der Blüten unbegrenzt 17,4.
2,66; waga mi wa kage to nari ni II. Höhepunkt, höchster Grad,
keri ich bin zu einem Schatten zu- Gipfel, non plus ultra: kagiri no
sammengeschrumpft 11,60; iwano iro to mitsureba da (die Rotblätter)
kage-michi fumi-narasu steinige den Höhepunkt der Rotfärbung er-
kagu — 51 — kake-michi
reicht zu haben scheinen 5,16; ach was! welchen Nutzen gibt es
itsu wa to wa toki wa wakanedo aki denn dabei ? 18,18; yo no naka wa
no yo zo mono omou koto no kagiri aru kai mo nashi es verlohnt sich
nari-keru obwohl keine bestimmte nicht in der Welt zu leben 18,21.
Zeit dafür existiert, wann man kai llj$ (kahi) Kluft, Abgrund, Zwi-
(betrübt sein) soll, so sind doch die schenraum zwischen Hügeln, Tal,
Herbstnächte besonders der Höhe- Schlucht: yama no kai yori miyuru
punkt der Pflege der Trübsal 4,21; shira-kumo die weißen Wolken
koe no kagiri wo naku so laut als werden zwischen den Hügeln sicht-
möglich schreien 3,17. bar 1,59; Wortsp. Schlucht und
III. Ende, Schluß aki wa kagiri Nutzen: kai naku schluchtenlos
to miru glauben, daß der Herbst und nutzlos 19,56; kai aru: yama
zu Ende sei 5,61; monogoto ni aki no kai aru kyö der heutige Tag,
zo kanashiki momiji-tsutsu utsuroi- wo die Bergschluchten einen
yuku wo kagiri to omoeba der Herbst Nutzen (nützliches Dasein, Da-
ist in allem melancholisch, da wir seinsberechtigung) haben 19,66.
ja wissen, daß [die Blätter der K a i ^ ^ (kahi) Provinz: Kai ga ne
Gräser und Bäume] sich rot fär- die hohenBerggipfel von K a i 20,29.
bend dahinwelken und daß dies kai Ruder 17,1.
das Ende [der Jahreszeit oder der kaiyo onomat. Ruf des Hirsches 19,33.
Dinge] ist 4,19; aki wa kagiri to kaji ißf. Ruder 10,36; hisa-kata no ama
omoi-shirinuru ich war überzeugt, no gawara no watashi-mori kimi
daß das Ende des Herbstes ge- watarinaba kaji kakushite yo oh
kommen war 5,62; au wa kagiri to du Fährmann des Himmelsflusses!
omou im Zusammenkommen ein Verstecke deine Ruder, sobald als
Ende [der Sehnsucht] zu finden mein Geliebter über den Fluß [zu
glauben 12,60; kagiri no kado-de mir] herübergekommen ist [und
letzte Reise (im Leben) 16,34. rudere nicht wieder zurück mit
I V . a d v e r b i a l : uguisu no na- ihm!] 4,6.
kanu kagiri wa solange als die kakaru 4 ^ darauf sein, hängen an,
Nachtigall noch nicht singt 1,11; sich setzen auf, hängen bleiben an:
kiku niou kagiri wa solange als der shira-yuki no kakareru eda Zweige,
Duft der Astern noch dauert 5,28. auf die sich der weiße Schnee ge-
kagu 4 8^ riechen (trans.): hana-tachi- setzt hat 1,6; koromo ni kakaru
bana no ka wo kageba wenn ich den sich ans Kleid hängen (Spinn- .
Duft der schönen Orangenblüten fäden) 15,27.
rieche 3,5. chiri-kakaru auf etwas darauf fallen
kai § j | (kahi) Nutzen, Vorteil, (z. B . Blüten aufs Wasser) 1,44
Lohn: 8,18; 9,18; koi no kai Lohn (Wortsp. sich mit Staub besetzen).
der Liebe 19,33; omou kai nashi kakaru (aus kaku aru) so, solch 19,3;
es lohnt nicht der Mühe zu lieben so sein 19,59.
19,38; nani so wa arite aru kai wa kake-michi steile Hängewege 18,19.
kakeru — 52 — kakuru

kakeru 4 ^ sich aufschwingen, in die koso gerade so [wie jetzt] 20,1;


Höhe fliegen: kakerite mo obwohl kaku tea aredomo wenn dem auch
(die Seele) emporfliegt 20,34. so ist 19,3. V g l . das Demonstr. to
kaki j g Zaun, Mauer: dies.
kaki-ho |{| = kaki Zaun 14,19; kakunawa eine A r t Kuchen von gedreh-
14,66. ter Form, Drehkuchen, Schnecke,
—ne J g ^ Zaun: ?ra gra ya<fo no als Mk. zu midaruru: wie ein Dreh-
kakine der Astern-Zaun kuchen in Liebeswirren verdreht
um mein Haus 12,13. sein 19,1.
i-gaki s. d. kakuru 2e I. setzen, stellen: ovioi wo
kami-gaki Götterzaun, Zaun um kakuru seine Gedanken setzen auf,
Shintotempel 20,6. mit Interesse und Liebe betrach-
ma-gaki = kaki Hecke 4,80. ten 5,6; kaze no kaketaru shigarami
mi-kaki erhabene Mauer (des Pa- s. u. shigarami; (an den Flügel,
lastes) 19,3. um den Hals) hängen: ta ga tama-
mi-kaki-mori Wache an der erhabe- zusa wo kakele kitsuran von wem
nen Mauer 19,3. werden sie ein Briefchen umge-
naka-gaki Grenzzaun (zwischen zwei hängt mitgebracht haben? 4,39;
Grundstücken) 19,20. yü-dasuki kakuru das Armstütz-
kaku 4 reißen, zupfen. band umhängen (von Shinto-
kaki-nasu = kaki-narasu (die Koto prie8tern beim Gottesdienst) 11,19.
Harfe) durch Reißen (mit dem II. im Sinn haben, denken an
Nagel) zum Tönen bringen 12,35. (= kokoro ni kakuru): hito-hi mo
kaki Präfix vor Verben, verstärkt die kimi wo kakenu hi wa nashi es ist
Bedeutung: kein Tag, an dem ich nicht an dich
kaki-kumoru 4 sich finster bewölken denke 11,19. Ohne Objekt: kakete
(vom Himmel) 15,29. immerfort an ihn denkend 16,27;
—kurasu 4 ganz verdunkeln 8,38; 15,40.
kaki-kurashi furu shira-yuki der In doppelter Bed.: 1. (das Hof -
weiße Schnee, der [den Himmel] kleid an das Gestell) aufhängen,
verdunkelnd fällt 12,15; kaki-ku- 2. an (die Geliebte) denken 12,42.
rasu kokoro no yami ni in der III. in Worten ausdrücken, sa-
verdunkelnden Herzensfinsternis gen: ine chö koto mo kakenaku ni
13,31. ohne daß ich die Worte „geh
kaku $ j so, so sehr 11,61; 11,65; 18,2; fort!" gesagt habe 15,57.
kaku bakari i n so sehr hohem I V . das Partizip kakete hat
Grade, i n solchem Grade 4,22; manchmal die Bedeutung „fort-
10,12; kaku suru etwas auf solche fahren, fortdauernd, von einem
Weise machen 19,59. zum andern weitergehend": ya-so
kaku shi-tsutsu auf solche Weise [wie shima kakete kogi-idenu ich bin an
heute] immer wieder und wieder allen den Inseln vorbeigerudert
es machend 7,5; 17,46; kaku shi 9,2; ume ga e ni ki-iru uguisu haru
kakururu — 53 — kami

kakete nakedomo imada yuki wa kakute mo in solchem Zustande, auf


furi-tsulsu obgleich die Nachtigall, solche Weise 15,60.
die gekommen ist und sich auf den käme |jf| Schildkröte: tsuru käme
Zweig der Pflaume gesetzt hat, Kranich und Schildkröte (Sinn-
schon singt, so fällt doch derSchnee bilder langen Lebens) 7,13; Käme
noch fortwährend in den Frühling no o no yama no iwa-ne wo tomete
hinein 1,5; yorozu-yo kakete oder otsuru taki no shira-tama chi-yo no
kanete 7,45 s. u. kartete, kazuka mo indem ich die Felsendes
ori-kakuru webend herstellen, weben Berges [mit dem glückverheißen-
6,1. den Namen] Kame-no-o „Schild-
tsuranuki- ~ an einem Faden ange- kröten-Gipfel" aufsuche, oh, möch-
reiht aufhängen 4,57. ten da die [unzähligen] herabfallen-
yori— drehen (-kakuru hier fast be- den weißen Perlen [tropfen] des
deutungslos) 1,26; 1,27. Wasserfalls die Zahl deiner Lebens-
kakururu 2e | | sich verbergen, ver- jahre bedeuten 7,8.
borgen sein oder bleiben: iro koso wo-game Schildkrötchen 17,12.
miyene ka ya wa kakururu die käme 0[ Krug; wo-game Krüglein:
Farbe allerdings (der Pflaumen- tama-dare no wo-game kleiner per-
blüten in dunkler Nacht) ist un- lenverzierter Krug (Wortsp. mit
sichtbar, doch bliebe der Duft etwa wo-game kleine Schildkröte) 17,12.
verborgen ? 1,41; oi kakuru to ya Kame-no-o no yama der Kame-yama
damit mein Alter vielleicht ver- „Schildkröten-Berg" im Distrikt
borgen bliebe 1,36; na ni wa Kadono der Provinz Yamashiro
kakurenu mono ni zo ari-keru im 7,8. S. u. käme Schildkröte.
bloßen Namen fand ich keinen kamijjjfl Gottheit, 7,12; 19,27 (hier die
Schutz 17,56. Gottheit Asama no kami gemeint);
kakure-ga verborgene Zufluchtsstätte, 5,50 (hier der Wegegott Kunado
Einsiedlerhütte 18,18. no kami alias Michi no Nakaji no
kakure-nu verborgener Sumpf 19,35. kami gemeint); kami no mi-mae ni
mie-gakure suru bald sichtbar werden, in der erhabenen Gegenwart der
bald verschwinden 19,17. Götter 20,6; kami no mani-mani
mi-gakururu sich verborgen halten, wie es den Göttern gefällt 9,15;
s. u. mi Körper. naru kami die dröhnende Gottheit
mi-yama-gakure no im tiefen Ge- d. i. der Donner 14,25.
birge verborgen wachsend oder kami-gaki Götterzaun (Zaun um
stehend 12,9; 17,13. Shintotempel) 20,6.
tachi-gakure-tsutsu sich verborgenhal- —sabu göttlich werden 19,21.
tend, insgeheim 19,37. ~yo das Götterzeitalter 17,9; chi-
kakusu 4 |§ verbergen 19,3; kage hayaburu kami-yo mo kikazu es
kakushi ihr Licht verbergend 16,19. war unerhört sogar im Zeitalter
tachi-kakusu durch Aufsteigen ver- der gewaltigen Götter 5,46.
hüllen (Nebel) 1,51. kami # Haar 10,39.
Kaminabi — 54 — kaniha-zakura

Kaminabi ^ ^ ( o d e r Kaminahi) no dieser und jener Seite 8,15;


Mimuro no yama Berg in der Pro- 11,15.
vinz Yamato, berühmt durch Öna- kanau *(kanafuj 4 ^ übereinstimmen
muji usw. (vgl. Kojiki) 5,48: Ka- mit, passen: inochi dani kokoro ni
minabi no yama 5,52; Kaminahi- kanau mono naraba nani ka wakare
yama 5,6; Kaminabi no mori Tem- no kanashik'aramashi wenn das
pelhain von K . 5,5. Leben nur so lange dauerte, wie
kami-na-zuki (-dzuki) filjj fit ^ der wir möchten, welcher Schmerz
zehnte Monat (a. Kai.) des Jahres würde dann in der Trennung
5,5; 6,1; 16,12; 18,65; 19,8. hegen? 8,23.
Kam iya-gawa (-gaha) Fluß in Yama- kane Metall.
shiro, als Mononona in 10,39. ma-gane reines Metall (im Ggs. zu
kamo $ | Wildente: kamo no hane-gaki Erz) 20,14.
das Flügelschlagen der Wildente kanete einbegreifend, umfassend (Part,
15,8. von einem Verbum kanuru einbe
ashi-kamo Schilf-Wildente 11,65. greifen) adverbial gebraucht in der
Kamo Ortsname inYamashiro Bedeutung „vorher, schon, be-
bei Kyoto: Kamo no yashiro reits": chi-tose wo kanete 1000 Jahre
Schrein des erlauchten Gottes hindurch 20,1; yorozu-yo kanete
(Kamo-myöjin) von Kamo 11,19; (Var. kakete) auf die Dauer von
20,32. 10 000 Generationen, vor einer My-
kana ^ Interjektion des Bedauerns, riade von Zeitaltern 17,45; wakaren
s. ka na unter ka. koto wo kanete omoeba da ich schon
kanashiki ^ I. traurig: kanashi na oh, vorher an die Trennung dachte
wie traurig war ich 14,39; oku- 10,8; kanete kikishikado obgleich
yama ni momiji fumi-wake naku ich schon von jeher gehört habe
shika no koe kiku toki zo aki wa 16,42; kanete zo miyuru sind schon
kanashiki besonders wenn man die im voraus sichtbar 20,18; kanete
Stimme des Hirsches, wie er durch utsuru Kaminabi no mori der Hain
die Herbstblätter in den entlegenen von Kaminabi verändert schon
Bergen schreitet, schreien hört, vorher seine Farben 5,5; chirane-
fühlt man, wie traurig der Herbst domo kanete zo oshiki momiji-ba wa
ist 4,47. ima wa kagiri no iro to mitsureba
Idiom: mono kanashiki: waga nachdem ich ihre Farbe betraohtet
gotoku mono ya kanashiki bist du habe und weiß, daß diese sich nicht
auch so traurig wie ich ? 12,27; noch prächtiger entwickeln wird,
mono UM nao koso kanashikere ich so traure ich schon vorher um die
bin noch viel trauriger 10,8. Herbstblätter, obgleich sie noch
II. lieb, teuer, entzückend 20,8; nicht abgefallen sind 5,16; kanete
20,28. yori schon vorher, schon von vorn-
kanata (kontr. aus ka no kata) ^ -fe herein 13,12.
jene Seite: konata kanata ni auf kaniha-zakura (später kaba-zakura)
kaiio — 55 — kara

wörtl. Birken-Kirsche, als Monono- Als wortspielendes Jo zu koro mo


na in 10,6. „Zeit auch" gebraucht 14,21.
kano jener: kano kata ni dort, dort —hagi China-Lespedeza, als Monono-
drüben, dort hinüber 10,37; kano na 10,27.
mo ni auf jener Seite 20,27. ~-koto chinesische Laute und zu-
kanurti 2e nicht im stände sein, nicht gleich Ortsname in Bizen 17,59.
können; immer als zweites Glied ~-kurenai ^ j^T. schönes Scharlach-
eines Komp. gebraucht: rot 3,14; 5,46; 12,48.
nagusame-kanuru keinen Trost finden —momo no hana Blüten der chine-
können 17,16. sischen Pflaume, als Mononona in
ne- ~:izo ne-kane-tsutsu konnte gar 10,8.
nicht schlafen 19,21. ~-nishiki chinesischer Brokat 19,2;
sadame- ~ kann nicht festsetzen 17,2 (als Jo zu tatsu schneiden),
11,41. kara I. Postposition (nach einem
seki- ~: seki zo kanetsuru kann (die Subst.) von: kokoro kara von
Liebe) nicht zurückhalten 11,23. Herzen, weil man es gern hat, ab-
shinobi- ~ kann nicht still ertragen sichtlich 10,1; kesa kara von diesem
oder verbergen : wa ga koi wa Morgen an 10,35; wa ga mi kara
shinobi-kanete wa da ich meine von meiner eigenen Person aus
Liebe nicht verbergen kann 13,53. gesehen 18,28.
kara(= kare) verdorrt, dürr, in furu- II. Konjunktion (nach einem
kara-ono (nach Keichü) 17,24. Vgl. Verbum) nachdem, seitdem, bei,
Iso no kami. Nach anderer Auf- Während (= nagara): au kara mo
fassung = Stiel (einer Axt). mono wa nao koso kanashikere wa-
kara Schale, leere Haut, Leichnam karen koto wo kanete omoeba gerade
(vgl. mod. naki-gara): utsusemi no beim Zusammentreffen (mit einer
kara 1. Schale, 2. Leichnam einer geliebten Person) fühlt man sich
Zikade bezw. eines Menschen um so trauriger, da man schon vor-
10,27; 16,3; munashiki kara leere her an die kommende Trennung
Schale (. . no wie) 12,20; kara wa denkt 10,8.
honoho to narinishi mono wo indem kara ni = kara: kokoro tsuku
die Leiche ja schon zur Flamme kara ni nachdem mir der Ge-
geworden (d. i. verbrannt) ist danke gekommen ist 13,23; 14,42;
20,34. utsurou kara ni nachdem [die
Kara China; in Komp. ist Kara Aster] ihre Farbe verändert hat
„chinesisch, aus Kara" wenig mehr 5,31; fuku kara ni aki no kusa-ki no
als ein lobendes Präfix, etwa durch shiorureba (m)ube yama-kaze wo
„schön" zu übersetzen: arashi to iuran da infolge [seines]
kara-goromo chinesisches Gewand Wehens die herbstlichen Kräuter
9,5; 11,47; 15,40; 17,3; Mk. zu und Bäume verwittern (verwelken),
tatsu schneiden 18,63; aufbrechen, so wird man mit vollem Rechte
abreisen 8,11 usw.; = Kleid 12,21. den Bergwind einen Ungewitter-
karaki — 56 — kam

•wind nennen 5,1; (das Wort arashi schreiben: haru-gasumi kasumite


wird mit dem Zeichen ||[ ge- inishi karigane wa ima zo naku naru
schrieben, das aus |Jj und^, zu- aki-giri no ue ni die Wildgänse,
sammengesetzt ist, Wind und welche vom Frühlingsnebel ver-
Berg). borgen davonflogen, schreien jetzt
mono kara = kara oder nagara über den Herbstdünsten 4,42.
weil, obwohl, während doch: omou hatsu-kari die ersten Wildgänse 14,59.
mono kara weil ich dich liebe kari-gomo no iü\ |j£ „wie abge-
14,37; miru mono kara während schnittene komo", Mk zu mida-
ich doch sehe, während ich doch ruru im Komp. omoi-midaruru
mit dir zusammen bin 14,9; ono ga 11,17.
mono kara obwohl es meine eigenen kari-goromo ^ = kari-ginu, urspr.
Sachen sind 14,61. seidenes Kleid, welches Adelige
karaki ^scharf (salzig), bitter: yaku auf der Falkenjagd trugen, dann
shio no karaku mo wäre wa oi ni Hofkleid überhaupt. So 12,42.
keru kana wie das Siedesalz bitter kari ni -fg zeitweilig: kari ni dani
ist, so bitterer Weise, oh! bin ich wenigstens auf kurze Zeit 18,40;
leider ein alter Mann geworden mit Neg. nicht einmal auf kurze
17,32. Zeit 15,13.
Kara-koto j^J£ 5^5 Ortsname in der Pro- kari- some geringfügig, zeitweilig:
vinz Bizen, als Mononona 10,35. kari-some ni für einen Augenblick,
Kara-saki ^ ilfijj' Ortsname im Distr. kurze Zeit, überhaupt einmal 16,14
Iga der Prov. Ömi, als Mononona (Wortsp. mit yama-da wo karu
10,37 u. 10,38. mähen); kari-some no yuki-kai-ji
kare (Verbalnomen von karuru) Ver- nur kurze Hin- und Rückreise
trocknen: kare suru 15,55; kare 16,34; kari-some no ama einst-
senu nicht vertrocknen 20,7. weilige Fischerin 17,54.
kari jfj Jagd 18,40 (wortspielend kari karu 4 ;{|J schneiden, mähen, ernten
ni einstweilig). (wie Reis, Gras, Schilf usw.) 17,70;
kari Jjg| Wildgans: haru kureba kari kareru ta ni ouru hizuchi der
kaeru nari wenn der Frühling zweite Reis, der auf dem ab-
kommt, ziehen die Wildgänse wie- geernteten Reisfeld [hier und da]
der fort 1,30. Wortsp. in karite sprießt 5,60, vgl. hizuchi.
„mähend" enthalten 17,70. kari-mo (= karu mo) geschnittene
kari ga ne Jjg| eigentlich „Schrei Algen 18,2.
der Wildgans", wie in aki-kaze ni karu 4 -f^ borgen, mieten, übernehmen,
hatsu-kari ga ne zo kikoyu naru nehmen (ein Haus): yado karu ein
der erste Schrei der Wildgans wird Haus nehmen, seinen Wohnsitz
gehört in der Herbstbrise 4,39; nehmen, seine zeitweilige Her-
aber oft einfach im Sinn von berge aufschlagen 1,65; 3,7; 4,33;
„Wildgans" gebraucht, und dann 9,13; namida ni zo karu (die Wasser-
am besten als ein Wort karigane zu perlen des Wasserfalls) statt der
karuru — 57 — kashira

Tränen gebrauchen 17,60; koromo —yuku in doppelter Bedeutung:


karigane die Wildgänse, welche die 1. sich fern halten; 2. verwelken
Kleider borgen sollten (Wortsp. 15,44; sich fern halten von jemand
mit kari Wildgans) 4,43. (aus Scheu vor übler Nachrede)
kari-ho (kontr. aus kari-iho) eine 14,28.
temporäre Hütte 5,58. karu-kaya ^|] ;g wörtl. „Mäh-Schilf",
karuru 2e I. welken, vertrocknen: eine Kaya-Art, Anthistiria ar-
hana koso chirame ne sae kareme ya guens: karu-kaya no wie die
die Blume zwar wird abfallen, doch karu-kaya (deren schmale Blätter
die Wurzel wird nicht so welken sich wirr durcheinander bewegen,
5,20. daher eine Art Mk. zu midaruru)
II. (metaph.) kalt und fern 19,51.
werden, abfallen, verschwinden kasa ^£ Hut 20,13.
(z. B. ein Freund): karenishi hito Kasa-tori (no) yama s. d.
wa oto-zure mo sezu er, der kalt und hana-gasa: ume no hana-gasa Pflau-
fern geworden ist, gibt nicht ein- menblütenhut 20,13.
mal Nachricht von sich 6,25; kasanaru 41|| sich aufhäufen, eins über
karenan hito die Geliebte, die sich dem andern sein: shira-kumo no
mir entfremdet 15,53; kimi ga ya-e ni kasanaru ochi nite mo
karenaba wenn du mir fremd wirst selbst dort drüben, wo die kleinen
15,54; karuran 15,57; hito-me mo. . Wolken sich Schicht über Schicht
learenu niemand kommt um mich übereinander lagern 8,16.
zu besuchen 6,2; karenu (Praet.) Kasa-tori no yama „der einen Regen-
bera nari es scheint, als ob wir uns schirm haltende Berg", im Distr.
entfremdet hätten 14,40; sato wo Uji von Yamashiro 5,13; 5,15.
ba karezu tou einem Ort nicht fern- Kasa-yui (Kasa-yuhi) Name einer Insel,
bleibend Besuch abstatten, ihn zur Provinz Settsu gehörig, jetzt
immer besuchen 18,37; karenade aber keine Insel mehr, sondern
(= karezu shite) ununterbrochen Dorf auf dem Festland 20,5.
13,8. Kase Bergname in Yamashiro 9,3.
kare-hatsuru J | | ganz verwelken: kashi Partikel emphatischen Wunsches
kare-haten nochi wo ba shirade ohne am Ende eines Satzes, sehr selten
von der späteren Zeit (d. i. dem in der Poesie: min kashi ich möchte
Winter) wo sie alle welken werden doch sehen 10,4.
(und wo vielleicht auch die ge- kashikomu 4 in Ehrfurcht betrach-
liebte Person mir entfremdet wer- ten, ehrfürchtig aufnehmen (einen
den wird) zu wissen (ohne davon Befehl) 19,2.
Notiz zu nehmen) 14,10. Hier kashigamashiki j | geräuschvoll 19,15.
karuru von Sommergräsern ge- kashira | g Kopf, Haupt: kashira no
braucht, aber auch auf das Fremd- yuki to naru schneeweiße Haare
werden oder Sichtrennen einer bekommen 1,8; = Haupt (Gipfel)
Person angewendet. eines Berges 19,3.
kasu — 58 kata

kasu 4 - ^ 1 . leihen: kashi-ke.ru hat Kopfkissen aufstellen soll (um zu


geliehen 7,20; koromo kose leihe träumen) 11,48; tonari no kata
mir ein Kleid! 9,3; sode wo kasu Nachbarschaft 19,42; (die) eine
den Ärmel (zum Naßwerden) lei- Seite: kata-e suzushilei kaze ya
hen 19,3; yado kasu Nachtherberge, fukuran eine kühle Brise muß auf
Zuflucht gewähren 9,14. der einen Seite wehen 3,34.
II. opfern (= ta-mukuru): tana- kata-e ^ jffc Zweige an der einen
bata ni kashitsuru ito der Weberin Seite (des Baumes) 20,31.
(beimTanabata-matsuri) geopferte }^ einfacher Faden, einer
Fäden 4,12; nuno wo kasamashi der Fäden, von denen zwei oder
ich möchte das Tuch als Opfer- drei zusammengedreht eine Schnur
gabe darbieten 17,65. machen 11,15; 20,13.
Kasuga 3§|; 0 berühmter Ort in ~~-kata oder kata-gata ~)j v e r
"
Yamato: Kasuga-no Gefilde von K. schiedene Richtungen: kata-kata
1,17; 1,18; 7,15. wakaru nach beiden Seiten aus-
kasumi | | | Nebel (nur vom Frühlings- einander gehen 8,41.
nebel gesagt): haru no kiru kasumi ~-koi f^- ^ Liebe von einer Seite
no koromo das Nebelkleid das der d. h. unerwiderte Liebe 17,72.
Frühling trägt 1,23; kasumi tatsu II. Ort wo, wohin, woher:
haru no yama-be die Hügelland- nagare-izuru kata dani mienu kann
schaft, wo der Nebel emporsteigt nicht einmal sehen, woher (es)
2,35. herausfließt 10,45; yuku kata mo
haru-gasumi Frühlingsnebel 1,3. nashi es gibt keinen Ort, wohin
kasumu 4 im Nebel verborgen sein, [meine Gedanken] gehen könnten
neblig sein, seinen Dunst ausbrei- 11,20; yuku kata no naki wa ga
ten, vgl. kari-ga-ne 4,42. kokoro ka na oh, mein armes Herz,
kata Bucht, Seeküste, Strand: das nicht weiß, was es tun soll!
Naniwa-gata trockener Strand der 10,41; uramite mo nakite mo iwan
Bucht von Naniwa 17,51. kata zo naki kagami ni miyuru
kata ~}j I. Seite, Richtung, Gegend kage narazu shite wie sehr ich
4,33; omowanu kata ni nach einer grolle und weine, ich habe nieman-
unvermuteten Richtung 14,12; wa den, dem ich es sagen könnte außer
ga kitsuru kata mo shirarezu Ku- meinemSpiegelbild imSpiegel 15,68.
rabu-yama ki-gi no ko no ha no III. Möglichkeit, Fähigkeit, Art
chiri to magau ni es ist schwer zu und Weise, Zustand: nen kata mo
erkennen, aus welcher Richtung nashi kann auf keine Weise ein-
ich kam, weil die Baumblätter auf schlafen 11,57; sen kata nami da
dem Berge Kurabu beim Abfallen ich mir nicht zu helfen weiß 19,22;
gerade wie Staub sich durch- okiken kata mo shirazaritsu nahm
einander mengen 5,47; makura nicht wahr, auf welche Art und
sadamen kata mo nashi nicht wissen, Weise oder in welchem Zustande
nach welcher Richtung man sein ioh aufstand 13,28.
kataki — 59 — katsura

I V . Gestalt, Körper: koishiki ga erzählen: hito ni kataru na sage es


kata mo kata koso ari to kike ich nicht den andern Leuten 4,58;
höre, daß selbst die Gestalt eines tare ni kataran wem soll ich es er-
Verliebten ja als Gestalt besteht zählen ? 11,51; mite nomi ya hito ni
19,23. kataran sollte ich sie bloß ansehen
kataki | | t schwer, unmöglich: kataki und dann zu den Leuten davon
mono schwierige Sache 15,19; au sprechen? 1,55.
koto katashi es ist unmöglich zu- katashiku 4 ( K l ^ e r ) hinlegen,
sammen zu kommen 4,63; 19,1; beiseite legen (beim Schlafen)14,13.
tanomu zo kataki gar nicht ver- katsu wieder, schon wieder, gele-
läßlich 10,22; tanomu ni katakereba gentlich, dann und wann, kaum,
da es unmöglich ist sich darauf noch, sofort: katsu chiri ni keri
zu verlassen 10,30. sie sind schon wieder abgefallen
Als zweites Glied eines K o m p . : 2,5; katsu mi-nagara ni während
ai-gatami da wir uns unmöglich ich dich eben noch sehe 8,8; katsu
treffen können 13,50. miru hito eine Person, die ich kaum
hi-gataki schwer zu trocknen 11,77. gelegentlich sehe 14,1; oreba katsu
wasurare-gataki schwer zu vergessen, chiru fällt herab, kaum gewoben
unvergeßlich 4,72. 5,43; katsu koete kaum überschrit-
katamaru 4 jgj hart werden 19,4. ten habend 8,26; katsu miredo
katami fjf| ( = katama) K o r b : einerseits (gelegentlich) betrachte
hana-gatami Blumenkorb 15,8. ich ihn zwar 17,18; furu yuki wa
katami jfc Memento, Zeichen, A n - katsu zo kenurashi ashibiki no
denken : kimi ga katami to als A n - yama no taki tsu se oto masaru nari
denken an dich 8,36; koishiki hito der fallende Schnee m u ß wohl
no katami Erinnerungszeichen an gleich wieder geschmolzen sein,
die geliebte Person (Bildoder dgl.) denn das Geräusch des Gebirgs-
14,67; katami to ya min werde es baches hat sich vermehrt 6,6;
als Andenken an dich betrachten katsu mi-nagara ni kanete koishiki
14,61; au made no katami Andenken (wenn ich an unsere bevorstehende
[hinterlassen] bis zum [Tage des] Trennung denke) bin ich schon
Wiedersehens 14,68. vorher voll trauriger Sehnsucht,
Kata-no ^jP gj- Ort in der Provinz während ich noch in deiner Ge-
Kawachi, als Mononona i n 10,41.« sellschaft bin 8,8.
Katä-oka, (Kata-woka) ^ [jfij hügeliges katsumi Kalmus.
Land in Yamato 5,4. hana-katsumi Blüten-Kalmus, wort-
katarau 4 | | f (katarafu) Derivativum spielend vor katsu miru „kaum
von kataru: miteinander sprechen, gelegentlich sehen" gesetzt 14,1.
mitteilen, sich unterhalten 20,31. katsura #|> # ^fc i n moderner
ai-katarau von Angesicht zu Botanik Cercidiphyllum japoni-
Angesicht Mitteilung machen 19,1. cum, i n alter Literatur aber wahr-
kataru 4 =^ zu jemand sprechen, sagen, scheinlich der Kassienbaum, der in
Katsura no Miya — 60 kawaru

der chinesischen Mythologie eine ! austauschen, umtauschen


Rolle spielt: tsuki no katsura der gegen: koishiki ni inochi wo kauru
Kassienbaum im Monde; im Mon- ; mono naraba wenn man das [qual-
de soll nämlich ein 1000 F u ß hoher I volle] Verliebtsein gegen das Leben
Kassienbaum stehen, an dessen austauschen könnte 11,49; au ni
Fuße ein Mann steht, der fort- shi kaeba wenn ich [das Leben]
während damit beschäftigt ist, da- gegen eine Begegnung austauschen
von Äste abzuschneiden, die beim könnte 12,64.
Bau des Mondpalastes gek-kyü-den kawafpj, J | | (kaha oder kawa) Fluß,
F\ l i f l i X gebraucht werden: hisa- Strom 13,44 (Wortsp. mit ka wa).
kata no tsuki no katsura mo aki wa kawa-be J|| Flußufer, Strand
nao momiji sureba ya teri-masaru- 17,57.
ran der kürbisgestaltige Mond ~-9iri
j | | 35- sich vom Fluß er-
scheint glänzender geworden zu hebender Nebel 11,45.
sein, wohl weil auch die Blätter des —kaze. die den Fluß hinabwehende
im Monde wachsenden Katsura- Brise 4,2; 9,3.
Baumes im Herbst sich noch röter —take fpT Yf „Flußbambus", eine
gefärbt haben werden 4,26; tsuki Bambusart, Arunclinaria japonica,
no katsura no mi (Früchte) 10,42 als Mononona 10,31.
(Wortsp. mit Katsura no miya). yama-gawa |Jj )\\ Bergfluß,
Als Mononona in 10,12 und yama-kawa j j j )\\ Berg und Fluß
10,13. 18,68.
Katsura no M iya Personenname, als Mo- j kawaku (kahaku) 4 trocken werden:
nonona in 10,42 (wohl so benannt sode wa kawakaji mein Ärmel wird
wegen eines Katsurabaumes vor nicht trocken werden, d. h. ich
seinem Hause), werde beständig weinen 8,37.
kau (kafu) 4 ^ füttern: mizu kae kawana-gusa (kahana) Nuphar japo-
tränke mit Wasser! 20,12. nicum, als Mononona 10,28.
no-gai ÜT'fs] das Füttern (von Tieren) kawara (aus kawahara): J | | Fluß-
auf dem Felde, das Halten auf der bett: ama no kawara das himm-
Weide 19,44. lische Flußbett, an dessen Ufer
kau (kafu) 4 ^ als zweites Glied eines die Weberin Tanabata wohnt 9,13.
Komp., bedeutet durcheinander, kawaru (kaharu) 4 sich ändern:
in Verwirrung sein: iro wa kawaraji die Farbe (der
chiri-kau durcheinander herabfallen Kiefer) wird sich nie verändern
2,48. 20,32; die Farbe verändern (vom
yuki ~ ^ hin und zurück gehen Haare) 10,39; yado shi kawareba
(vom Sommer, der hinwegzieht, da (die Astern) in einen andern
und vom Herbst, der herbei- Garten versetzt wurden 5,32; kusa
kommt) 3,34; sich auf dem Wege mo ki mo iro kawaredomo watatsumi
begegnen, hin und her gehen 5,15. no nami no hana ni zo aki nakari-
kauru (kafuru, modern kaeru) 2 e ^ , keru sowohl Kräuter wie Bäume
kawa-su — 61 — kazuku

ändern die Farbe, doch für die auf dem Wege am Firmament, wo
Wellenblumen des Ozeans gibt es Sommer und Herbst einander
keinen Herbst 5,2. kreuzen, muß auf einer Seite eine
kawari-yuku sich nach und nach kühle Brise wehen 3,34.
ändern, sich i n Veränderung be- kazashi (aus kami-sashi) fpjf Haar-
finden: iro kawari-yuku die Farbe schmuck, etwas im Haar Getra-
ändert sich allmählich 2,1; 10,19; genes, Kopfschmuck (aus Blumen)
fuchi se ni kawari-yuki Tiefe än- 7,10; 17,49.
dert sich i n Seichte 18,58. kazasu 4 auf dem Kopfe oder im Haar
kawasu (kahasu) 4 wechseln, ver- tragen, ins Haar stecken 1,36;
tauschen, s. uchi-kawasu. 5,22; 5,28; vgl. nagara und wo.
kawazu (kahadzu) £ | : Frosch: kawazu kaze Jjjj^ Wind, Brise: kize fuku-goto ni
naku wo Frösche quaken, wort- jedes Mal wenn der Wind weht
spielendes Jo zu i Teich im Orts- 10,6; 12,38.
namen Ide 2,57. aki-kaze Herbststurm, Taifun 15,76.
ka-yari-bi $r j j | ^8 . . ka Mücke.
u
yamer-~Windstoß von denBergen 1,23.
kayou (kayofu) 4 j§[ dahinschreiten, kazouru (kazofuru) 2e | | £ zählen 7,12;
entlang wandern, betreten, ver- 17,31; kazoe-tsutsu 7,12.
kehren, besuchen: yuki furite hito kazu (kadzu) Zahl, eine große Zahl:
mo kayowanu michi ein Weg, wo otsuru momiji no kazu wa mi yo
der Schnee gefallen ist und auf to ka ist es, um uns zu sagen,
dem niemand dahinschreitet 6,16; daß wir die fallenden Herbst-
hito mo kayowanu toshi zoheni kern blätter zählen sollen? 5,41; yuku
Jahre sind verflossen, seitdem die mizu ni kazu kaku yori mo hakanaki
Leute [über die Brücke] nicht wa was sogar noch vergänglicher
mehr verkehren 15,79; yado ni ist als auf die Oberfläche des
kayowaba wenn du nach der Woh- Wassers geschriebene Zahlen 11,54;
nung kommst 16,27; kumo-i ni mo ' chi-yo no kazu die große Zahl deiner
kayou kokoro mein Herz, das dich Lebensjahre 7,8.
bis an die entferntesten Orte be- kazu naki zahllos 19,28.
gleitet 8,14. kazunaranu mi unbedeiitendes
kayoi-ji }§f ein Weg, auf dem die Selbst, meine unbedeutende Per-
Leute hin und her wandern, Pfad, son 15,8.
Passage: vjaga kayoi-ji der Weg, Als zweites Glied eines K o m p :
auf dem ich (zur Liebsten) schlei- ari-kazu 7,2 s. u . aru.
che 13,17; kumo no kayoi-ji der kazu-kazu ni häufig, öfters 14,29;
Durchgang durch die Wolken (auf freundlich 16,29.
dem die Himmelsmädchen, die kazuku (kadzuku) 4 ^ ins Wasser
Apsaras, zwischen Himmel und stürzen, auf den Grund des Was-
Erde passieren) 17,10; natsu to aki sers tauchen, untertauchen 10,6;
to yuki-kau sora no kayoi-ji wa 14,7 (im Jap. als trans. Verb ge-
kata e suzushiki kaze ya fukuran braucht: mizu wo kazuku).
kazura — 62 -ki

kazura (kadzura) ^ Schlingpflanze: v o n V e r b e n angefügt, den sog.


ao-kazura 14,66; yama-kazura Hlativ (weil zu dem Redenden oder
20,8. in Rede stehenden „hinbringend'');
Kazuraki-yama Berg i n Yamato 20,2. ist ein altes Perf. von iburw.
ke (= koto ni) ganz besonders: arishi -keru (Attributivf.): chirikeru
yori ke ni noch weit mehr als vor- 1,9; shimikeru 1,35; arikeru 4,36.
her 14,42; hotaru yori ke ni -keri (Schlußf.): t&umikeri 1,19;
moyuru noch mehr als ein Glüh- narikeri 1,37; ayamatarekeri 1,34
würmchen glühen 12,11. (Potentialis); saki-keri (die Blüten)
ke aus kihe s.u. ge ni. stehen in Blüte 2,22; hito narai-
kehuri @ s. kemuri. keri die Menschen ahmen bekannt-
kedamono gfc Vieh 12,3. lich nach, ahmen stets nach 2,24;
kehi s. kyö. yo no naka wa kaku koso ari-kere
kegasu 4 profanieren 19,3 (kegaseru fuku kaze no me ni minu hito mo
Prät.). koishikari-keri die Welt ist nun ein-
kekere Kai-Dialekt für kokoro Herz: mal so: ich liebe selbst eine Person,
kekere naku herzlos 20,29. (Vgl. die ich nicht mehr gesehen habe,
auch jetzt i m selben Dialekt ke- als ich den wehenden Wind sehen
kenuka statt kokonoka usw.) kann 11,7.
-keku von Adjektivstämmen Substan- -kere (nach koso): ari-kere 8,18;
tiva bildendes Suffix: yokeku Gut- tanomazari-kere 14,30;mie-kere6,27 ;
sein, Wohlbefinden, ashikeku Übel- utsuroi ni kere 5,32.
befinden 19,51. -kereba: orikereba 1,7.
kemuri ^ Rauch: kemuri tachi Rauch Oft -ni-keru, -ni-keri, s.u.nuru.
sich erhebend, unter Aufsteigen kesa heute morgen: Otmoa-yama
von Rauch 10,32. kesa koe-kureba als ich heute mor-
munashi-kemuri vergeblicher Rauch gen über den Otowa-Bergkam 3,8.
19,27. ketsu 4 $ | (= kesu) löschen: kami dani
kenigoshi §|? ^ - ^ ( s i n . -jap.!) = jap. ketanu munashi-kemuri wo die
asagao Winde, als Mononona i n Gottheit selbst löscht nicht den
10,23. vergeblichen Rauch (invert. Ob-
kenn kontr. aus kienu, s. u. kiyuru, jekt!) 19,27.
-kere Suffix der Perfektform der A d - ki Baum: ki-goto ni an jedem
j e k t i v a , dient als Base der K a u - Baume 10,27.
sal- und Konzessivformen der A d - ki-gi Bäume 4,41 u. ö. ki-gi no ko no
jektiva. Wohl durch Kontraktion ha Baumblätter der Bäume 5,47.
der Adjektiv-Endung -ki mit der miya-ki Bauhölzer zum Bau des
Perfektform are des Hilfsverbs aru kaiserlichen Palastes 20,33.
entstanden. ki Sarg (Wortsp. mit ki Baum) 10,27.
akakereba da hell ist 4,27; usukeredo -ki Suffix der Attributiv- bzw. Sub-
wenn sie auch hellfarbig sind 5,19. stantivform der Adjektive, an den
-kern, keri, kere bildet, dem S t a m m Stamm gefügt: naki 2,21; osoki
— 63 — kiku

1,10; yasuki 2,26; koishiki 1,48; Kuckucks schreien höre 3,12; chi-
nodokeki 2,16. hayaburu kami-yo mo kikazu selbst
+ <we wird zu -kere. S. u. -kere im Götter Zeitalter hörte man von
(Adjektivsuffix). so etwas nicht 5,46; kikazariki
-ki Prät.-Suffix der Schlußform bei hörte nicht 19,3; kikade ohne zu
Verben, s. u. shi. hören 16,30; kikdbaya könnte ich
K i b i Name einer Provinz 20,14. doch hören 3,4; kiku-bekari-keru
kichikau (sj.) ^ Jjffli no hanaPlatycodon ich würde gehört haben 14,2;
grandiflorum = jap. arino-hifuki, kikamashi möchte hören 15,3;
als Mononona in 10,19. kikaji = kikumaji 8,11; negi-goto
kie (kiye, vom Verbum kiyuru) das wo sa nomi kikiken yashiro ein
Schmelzen. Schrein, von dem man glaubt, daß
shita-gie 1. das zuerst unten anfan- er (d. i . sein Gott) die Bitten [der
gende Schmelzen (des Schnees); Menschen] allzuleicht zu erhören
2. das Zerschmelzen oder Vergehen pflegt 19,54.
der Sinne im Innern 12,15 (vgl. Substantivform kikaku: hito no
kitte mono omou und kiyuru). kikaku ni falls die Leute danach
kikoyuru (Potential von kiku) 2e ^ fragen 15,65.
hörbar sein, gehört werden: koe mo kiki-waku fsj\ urteilen nach dem,
kikoezu seine Stimme ist nirgends was man hört, auf Grund von
zu vernehmen 3,27; otsu to UM mi- Nachfragen entscheiden 1,10.
redo oto no kikoenu das Fallen sieht —uxztaru gewohnt sein zu hören
man zwar, aber das Geräusch da- 12,37; fuku kaze nooto ni ya aki wo
von ist unhörbar 17,68. kiki-wataruran von dem Geräusch
kikoe-aguru bis (zum Himmel) empor des (blasenden) Windes (urteilend)
hören lassen 19,3. muß er gewohnt sein zu hören, daß
—kuru zu Gehör kommen: yo no es Herbst ist 5,3.
uki koto wa kikoe-kozaran der Jam- kikasuru (Kausativ) hörenlassen:
mer der Welt würde mir nicht zu koe na kikaseso laß mich deine
Gehör kommen 18,20. Stimme nicht hören! 3,11.
—tsugu allmählich hörbar werden kiku ^ Chrysanthemum, Aster (nach
18,66. der Fabel die Lieblingsblume der
U n r e g e l m ä ß i g : aki-kaze ni Unsterblichen fjij \ , die denen,
hatsu-kari ga ne zo kikoyu naru die ihren Tau schlürfen, ein Leben
(für kikoyuru naru) das Geschrei von 100 Jahren verleiht): tsuyu
der ersten (südwärtsziehenden) nagara orite kazasan kiku no hana
Wildgänse wird mit dem Herbst- oi senu aki no hisashikaru-beku ich
winde hörbar 4,39. will die Chrysanthemum-Blumen
kiku4 [yj, g j | hören, horchen, hören von: mit dem Tau, wie er auf ihnen hegt,
oto ni zo hito wo kiku von einer pflücken und ins Haar stecken, so
Person nur durch das Gerücht daß ich eine lange Reihe von
hören 14,2; hototogisu naku koe Herbsten leben kann, ohne alt zu
kikeba wenn ich die Stimme des werdeü 5,22.
kit — 64 — kiyoki

kimi $ du, dich 2,10 u. ö.; waga kimi (Wehmut) i n dieser Herbstnacht
du mein Herr (Ausdruck besonde- ist größer als die deinige (d. h. ich
rer Innigkeit) 7,1; waga kimi no habe mehr Grund zur Wehmut als
tarne zu deinen Gunsten, mein du, einsam wie ich i n dieser langen
Herr 7,12; kimi ga inochi dein Herbstnacht bin) 4,28.
Leben 7,2; kimi ga wakare dein Ab- kiru 4 -t^J schneiden, zerschneiden,
schied von hier 8,20; kimi ga tarne schnitzen: kiriken 7,6; kiru-beki
um deinetwillen (sogar von einem ni wenn (da) ich zerschneiden
Prinzen gebraucht), für dich 1,21; sollte 9,16.
der Geliebte 2,55; der Fürst, kiri-tösu hindurchschneiden (wie ein
Kaiser 19,2; kimi to ieba wenn Bergstrom durch die Felsen): Yo-
man das Wort kimi ausspricht, shino-gawaiwakiri-töshi yuku mizu
wenn man dich (deinen Namen) die Wasser des Yoahino-Flusses,
nennt 14,4; kimi ga sasu Mk. zu welche zwischen den Felsen hin
Mikasa no yama 19.9 (s. u. sasu). durch dahinbrausen 11,24.
ki-ne Bäume (oder Baumwurzeln, ne kiru Ii ^ anziehen, antun, auftun
hier bedeutungsloses Suffix) 20,7. (Kleider, Hosen, H u t ) : ki-tsutsu
kinö fkinofu) |j£ 0 gestern: kinö toii 9,5; haru no kiru kasumi no
kyö (kefu) to kurashite man spricht koromo das Nebelkleid, das der
vom Gestern, verlebt das Heute Frühling sich anzieht 1,23; kin
6,28. werde anziehen 1,66; 13,39; kirne
kinu ^ Kleid 17,64; ono ga kinu-gxnu dass. 13,40; kinu kishi hito Kleid
kiru zo kanashiki es ist traurig, tragender Mensch 17,64; kimashi
daß ein jedes von uns beiden sein möchte anziehen 17,63; nani hito
eigenes Kleid gesondert anzieht, ga (ka) kite nugi-kakeshi juji-
d. h. d a ß wir uns (am Morgen) bakama von wem wurden die
trennen müssen 13,22; asa no kinu Wistaria-Hosen angetan, wieder
Hanfkleid 19,67. ausgezogen und hinzugehängt ?
kiri f | i Nebel (nur vom Herbstnebel!): 4,71.
kiri tachi-watari der Nebel sich er- tachi-kiru schneiden und anziehen
hebend und hinüberschwebend 4,8. (Kleider).
aki-giri Herbstnebel 4,42; 19,17. kishi fijt Ufer eines Flusses 2,56 oder
kirigirisu ^ das Heimchen (dessen einer Bucht: Sumi no e no kishi
Stimme als eine klagende betrach- Ufer von Suminoe 20,43.
tet wurde; es soll nicht das moderne kisuru 2e anziehen lassen 8,38 (s. u .
kirigirisu = Grille, Zirpe, sondern nururu).
das moderne körogi = Heimchen kita jfc Norden: kita e yuku nach
darunter zu verstehen sein) 10,11; Norden gehen 9,7.
kirigirisu itaku na naki so aki no kiyoki jfjtf rein, lauter, klar (vom Wasser,
yo no nagaki omoi wa wäre zo Mondschein usw.): kaze jukeba
masareru schrei nicht zu sehr, otsuru momiji-ba mizu kiyomi
o Heimchen! Meine lange Sorge chiranu kage sae soko ni mie-tsutsu
kiyur*u — 65 — ito

die Herbstblätter fallen, wenn ich ganz zerschmolzen, dem Reife


der Wind weht, während infolge gleich, der auf der Asternhecke
der Klarheit des Wassers der meines Gartens liegt 12,13.
Widerschein sogar derjenigen, wel- omoi-kiyuru vor Sehnsucht vergehen
che noch nicht herabgefallen sind, (Vergleich mit dem Schmelzen des
auf dem Boden sichtbar ist 5,56; Schnees): shira-yuki no furite tsu-
soko kiyomi 13,51. moreru yama-zato wa sumu hito
kiyo-taki der reine, lautere Wasser- sae ya omoi-kiyuran sollten wohl
fall 17,63 (ein solcher z. B . i n in dem Bergdorfe, wo der weiße
Yamashiro am Fuße des Takao- Schnee gefallen ist und sich auf-
Berges). gehäuft hat, auch die Bewohner
kiyuru 2e fj^ 1. schmelzen: yuki no [in ihrer Einsamkeit] vor Sehn-
kiyuru toki die Zeit, wo der Schnee sucht vergehen [wie Schnee ver-
schmilzt 18,47; kiyuru köri (koori) geht] ? 6,15.
schmelzendes Eis 11,74; kiezu wa U n r e g e l m ä ß i g e F o r m e n vom
ari to mo wenn sie auch nicht ge- Stamm ke (kontr. aus kie) gebildet:
schmolzen wären 1,63. kenuru awa verlöschende Wasser-
II. metaphor. erlöschen, vergehen, schaumblasen 15,81; toreba kenu
sterben: kienuomoi unvergängliche wie ich es anfaßte, schmolz es
Liebe 12,45; shita-gie ni kiete mono 4,54; kenu ga ue ni mata mo furi
omou vor rasender schmerzlicher shite haru-gasumi tachinaba miyuki
Liebesleidenschaft im Innern zer- mare ni koso mime auf den un-
schmelzen 12,15; kienu monoetwas, geschmolzenen (Schnee) möge doch
was (in seiner Energie) nicht er- wieder (welcher) fallen! wenn die
lischt 19,64; 17,48; koto no ha sae Frühlingsnebel aufgestiegen sind,
mo kienanan ich möchte, daß so- wird man fürwahr selten tiefen
gar die Worte erlöschten 16,26; Schnee sehen 6,20; kenu-beki mono
kiete kanashiki 13,28; kiede ohne wo ich möchte schmelzen 13,6;
zu erlöschen (andere Lesung kiete) kenaba kenu-beku mag erlöschen,
15,46. wenn erlöschen will oder muß 19,1;
kie-aenu yuki noch nicht vollständig kenurashi wird wohl geschmolzen
geschmolzener Schnee 1,7. sein 6,6; kenaku ni = kienu erlischt
-—gate 2,7 s. u. gate. niemals 17,23.
~-hatsuru ganz wegschmelzen 9,9. ko -J" K i n d , Sohn: hito no ko ein
"-'-kaeru ganz wegschmelzen, aufs Menschensohn, ein Sohn 17,39.
tiefste bewegt sein: furu yuki no ko jfcfc, dies, dies hier. Stamm des
nao kie-kaeri und noch dazu Demonstrativpronomens in Kom-
schmilzt man i m Gefühl ganz da- positis:
hin, wie der fallende Schnee 19,1; ko-toshi dieses, das heurige Jahr 1,1.
waga yado no kiku no kaki-ne ni ko-yoi^^ diese Nacht 11,19.
oku shimo no kie-kaerite zo koishi- Genetiv ko no, s. u. kono.
kari-keru vor Liebessehnsucht bin ko Baum: ko no ha Baumblätter
5 Florenz, Altjapanischea Wörterbuch.
ko — 66 — koishiki

15,37; konome Knospen der Bäume 12,30; koe suru einen Laut hervor-
1,9; ko no mi Beeren, Früchte der bringen, (von einem Insekt) schrei-
Bäume 10,24; ko no ma yori en, zirpen, sich hören lassen 4,33;
zwischen den Bäumen hindurch seine Stimme erheben (vom Kuk-
4,16; ko no moto Stamm eines kuck) 14,34.
Baumes, unter einem Baum 19,67; juru-goe alte, altbekannte Stimme
ko no moto goto ni unter den dichten 3,3.
Bäumen 18,34; ko no shita-tsuyu hüo-koe ein Schrei, ein Laut (eines
von den Bäumen herabtropfender Singvogels) 3,22.
Tau 20,23. kofu s. kou.
ko-dakaku hoch oben i n den Bäumen kogu 4 ^ rudern.
8,20. kogy izuru hinausrudern 13,54.
~-gakururu unter dem Schatten der .—kae.ru hin- und zurückrudern 14,56;
Bäume verborgen sein 11,23; 19,1; hin- und herrudern 20,5.
19,3. koi (kohi, Verbalsubstantiv von kouru
~-zwe jfä die oberen Zweige eines beben) Liebe zwischen den
Baumes: aki-kaze no jukinishi hi Geschlechtern, Liebesleidenschaft
yori Otowa-yama mine no ko-zue 3,28; 14,4; koi suru verliebt sein
mo iro-zuki ni keri seit dem Tage, 11,60; koi seraruru von Liebe be-
wo der Herbstwirjd zu blasen be- wegt sein 3,9.
gann, haben die (Blätter auf den) koi-wasure-gusa ^ A Y das Gras
T

Zweigen der Bäume auf dem Gipfel des Liebevergessens 20,43.


des Berges Otowa ihre Farbe ver- tsuma-goi ^ ^ Gattenliebe 19,32.
ändert 5,8. koishiki (kohishiki) ^ I. adj. bebend,
~-zutau von Zweig zu Zweig hüpfen: geliebt, Liebe oder Bedauern füh-
ko-zutaeba wenn sie von Zweig zu lend oder einflößend: koishiki hito
Zweig flattert 2,41. geUebte Person 14,67; koishiki
ko ,/Ji klein. In Kompositis: koto mo nakaramashi ich würde
ko-dori ein kleiner Vogel (vgl. yobu- keine Leidenschaft empfinden
ko-dori) 1,29. 14,2; koishiki koto ni i n der Liebe,
->-hagi kleine (niedliche) Hagi. i m Lieben 14,58; koishiki toki wa
~-jima Kleininsel, Inselchen 2,53; i n der Zeit, wo man verliebt ist
20,22. 14,59 (koishiki toki 1,48 bezieht
~-matsu Kieferlein, liebe Kiefer sich auf die Sehnsucht nach den
17,45. Pflaumenbäumen); ana koishi ach,
koe (kowe) ^ Stimme: uguisu no koe wie bin ich verliebt! 14,19; koishi
die Stimme der Nachtigall 2,40; to wa das Wort, die Bezeichnung
koe wa shite namida wa mienu „Liebe" 14,22; koishi to omou
hototogisu der Kuckuck, welcher sehnsüchtige Liebesgedanken he-
schreit, dessen Tränen aber nicht gen: koishi to omowamashi ya wa
sichtbar sind 3,15; koe ni tatete i n würde ich dann etwa so von Liebes-
laute Stimme ausbrechend, laut gedanken gequält werden ? 14,3
Kojima — 67 — kokoro

(Sinn: gewiß nicht!); koishikuba mazete Weidenbäume mit Kirsch-


wenn du Sehnsucht nach mir hast bäumen vermischend 1,56.
18,50; koishikaru hebendes Ver- —taruru hecheln und (die Reis-
langen hegen: tachi-wakarenaba körner aus den Ähren) fallen
koishikaru-beshi wenn du aufge- lassen: koki-tarete 17,70 (zugleich
brochen sein wirst, werde ich nach Tränen fallen lassen); heftig herab-
dir liebend verlangen 8,6; ya fallend (von Regen und Tränen)
koishikaru-beki würde ich sonst 13,24.
liebendes Verlangen hegen? 14,9; k o k o |j£ | | L dieser Ort hier, hier,
koishikaru-beki ka geliebter Duft hierher: koko ni uguisu no naku
10,5. hier singt die Nachtigall 1,32; koko
II. subst. Liebe: koishiki ni ni shi mo kuru sie kommen gerade
inochi wo köru (kauru) gegen die hierher 10,21.
Liebe das Leben austauschen koko-moto ]j£ jf^ dieser Ort: tada
11,49. koko-moto ni gleich hier 14,34.
Ko-jima / \ \ i m Ortsnamen Tachi- kokochi tfo, jfy Gefühl: . . . kokochisuru
bana no Kojima no Saki 2,53. das Gefühl haben als ob . . . :
koke i j j allgemeiner Name für alle naki kokochi suru mir ist zu Mute
Moosarten: Moos 7,1. als ob . . . nicht wäre 18,60; 19,23.
koki *J| tief, dunkel (vonFarben) 17,6; Als zweites Glied eines K o m -
koshi (Schlußform) 10,23; stark p o s i t u m s -gokochi:
(vom Geruch) 17,14; vgl. ko- tabi-gokochi suru sich wie auf der
murasaki. Reise fühlen 5,51.
koki- ^ (von einem damals nicht nani— sen was werden meine Ge-
allein vorkommenden Verbum fühle sein? 8,7.
koku) hecheln, die Blätter ab- kokono-kasane neunfach geschichtete
streifen usw., indem man sie (sc. Umfriedigung) — kaiserlicher
durch die Hand oder ein Instru- Palast, so genannt wegen der
ment zieht. mehrfachen Umfriedigungen 19,3.
koki-chirasu hechelnd verstreuen kokora 2p viel, eine Anzahl ( = ta-
17,60; 19,4. kusan): kokora naku sehr viel
~-iruru abstreifen und hineintun: schreien (von Vögeln oder In-
momiji-ba wa sode ni koki-irele sekten) 2,41; kokora no toshi wo
mole idenan aki wa kagiri to min eine ganze Anzahl von Jahren,
hito no tarne wir wollen gehen, während der vielen Jahre 7,17;
nachdem wir die Herbstblätter ab- kokora no hito unzählige Menschen
gestreift und sie i n unsern Ärmel 19,61.
gesteckt haben, sie denen zu zeigen, kokoro Herz, metaphor. Geist,
welche glauben, daß der Herbst Sinn, Absicht, Beheben (2,19) usw.:
schon vorüber sei 5,61. kokoro kara von Herzen, absicht-
~-mazuru mischen (koki ist hier nur lich 10.1; kokoro ari to omou es für
Expletiv): yanagi sakura wo koki- | Absicht (böse Absicht) halten
5*
kolcu — 68 — koro

14,44; kokoro araba wenn [du] ein komoru 4 |=| drinnen sein, verborgen
Herz hast, vgl. wakuru; kokoro sein i n : komoreri hineingegangen
tsuku einem einfallen, der Gedanke sein i n 1,17; komoru ^ | sich ein-
oder Entschluß kommt einem: geschlossen halten 19,48.
ima wa no kokoro tsuku kara ni ko-morasaki - J | ffc (vgl. koki) tief-
seitdem mir der Gedanke (Ent- purpurn 14,17.
schluß) gekommen ist: jetzt [will komuru 2e ^ | einschließen, einhüllen,
ich von ihm scheiden] 13,23. bergen: kasumi ni komete in Nebel
kokoro-ate jfo, Erraten, Konjektur: einhüllend 2,23.
kokoro-ate ni oru aufs Geratewohl tare-komuru 2,12, s. u. taruru.
pflücken 5,29. " [10,33.konata |J£ diese Seite: konata
-~-base Leidenschaft, Herzensbegehr kanata ni auf dieser Seite und auf
-^-bosoki traurig, wehmütig 9,10. jener, hin und her 8,15; 11,15;
~ -gae Austausch der Herzen: kokoro- seki no konata ni auf der dies-
gae suru mono nimo ga oh, daß die seitigen Seite der Barriere (von
Herzen vertauscht werden könn- Osaka) 11,5 (d. h. man kommt
ten! 11,72. überhaupt nicht zusammen).
~-mirw | j £ versuchen, einen Versuch kono j | £ dies: kono kawa ni momiji-ba
machen 11,50; 15,4; kokoro-mi yo nagaru die Herbstblätter fließen
versuch's! 8,13; kokoro-min ... to auf diesem Fluß herab 6,7; kono
werde versuchen ob . . . 11,50; mo diese Seite (Ggs. kano mo
kokoro-mi ni versuchsweise, zum jene Seite) 20,27.
Versuch 12,17; kokoromi-gatera koori (kohori) s. köri.
versuchsweise 19,24. kooru (kohoru) s. köru.
~-yowaki weichlich 15,63. kore j § t , j j £ , ; £ , $ f dies: 14,70( =dieses
~-zashi ^ Sinn, Sinnen 1,7. Ding da); kore nan sore to „dies
~-zu-kara t]j § aus eigenem A n - hier sind sie" (die Perlen, ergänze
trieb, von selbst 2,17. naru vor to) sagend 10,4; kore zo
~-zukushi >LV 2£ melancholisch, das kono tsumoreba hito no oi to naru
Gemüt niederdrückend: kokoro- mono denn er (der Mond) ist es
zukushi no aki wa ki ni keri der gerade, der dadurch, daß er sich
melancholische Herbst ist gekom- [Monat für Monat] häuft, ver-
men 4,16. ursacht, daß die Leute älter werden
koku hecheln, s. u. koki. 17,17; prädikativ ohne Verb am
koma gp) Herd, Roß 14,63; 17,30: Schluß: diese sind's 18,65.
koma namete (a. L . nabete) iza mi köfi, koori (kohori) E i s : kiyuru
ni yukan laßt uns alle miteinander köri schmelzendes Eis 11,74.
ausreiten und sehen! 2,43; haru no koro fcg I. Zeit, Frist 18,61; 19,56;
koma Frühlingspferd 19,44. kiete mono omou koro ni mo aru
komo ^ Binse: waka-gomo junge kana ach, es ist gerade i n der Zeit,
Binse 15,13; kari-gomo no s. d.; ma- wo ich das traurige Gefühl habe,
komo s. u. ma. als schwände mein Innenleben
oromo — 69 — koso

von Liebeskummer gedrückt 12,15; Koshi no shira-yama der weiße


dieselbe Phrase 19,58 (hier warete Berg von K . 18,47; Koshi-ji no
statt kiete); koro mo hezu shite Shira-yama der „Weiße Berg"
ohne Zeit zu verbringen, unver- des Landes K. 9,9.
züglich, sofort 14,21. In der koso eine mit der Perfektform auf -c
Poesie aber kann koro oft unüber- verbundene Partikel: in der Tat,
setzt bleiben, z. B. aki no no ni gerade, ganz besonders, bloß,
midaret' sakeru hana no iro no nichts weiter als, erst. katami
chi-gusa ni mono wo omou koro ka koso gerade das Andenken ist es,
na ach, so tausendfach wie die das . . . 14,70; katachi koso die Ge
Farben der Blumen, die zerstreut stalt allerdings 17,13; aki no yo wa
im Herbstgefilde blühen, foltern tsuyu koso koto ni samukarashi der
trübe Gedanken mein armes Herz Tau muß in der Tat in einer
12,32. Herbstnacht besonders kalt sein
II. als Konjunktion, vgl. shigeki. 4,31; omina-meshi fuki-sugite kuru
koromo ^ Kleid, Gewand 9,3; kasumi aki-kaze wa me niwa mienedo ka
no koromo Nebelkleid 1,23. koso shiru-kere man kann den
koromo-de ^ ^ Ärmel 1,21; Ge- Herbstwind nicht sehen, der über
wand 6,4. den Baldrian geblasen kommt,
fuji-goromo Zfe s. u. fuji. aber der Duft ist in der Tat deut-
koru 4 fällen, Holz hauen 19,55. lich zu merken 4,66; . . . na ni
körn, kooru (kohoru) 4 ^ gefrieren koso ari-kere es bedeutet weiter
19,4; köri-keru zu Eis erstarrt 6,3; nichts, als daß . . . oder: es ist
yuki no uchi ni haru wa ki ni keri weiter nichts als ein Name 8,18;
uguisu no köreru namida ima ya yume to koso iu-bekari-kere einen
tokuran der Frühling ist gekom- bloßen Traum kann man alles
men, während der Schnee noch nennen 16,6; nakuba koso erst
auf dem Boden liegt; wird er nun wenn nicht vorhanden ist 15,47;
der Nachtigall gefrorene Tränen vgl. auch kara. Manchmal muß
schmelzen? 1,4. „aber" ergänzt werden, z. B.
koruru 2i j^jt. sich warnen oder be- 1,41; kinö koso sa-nae torishika
lehren lassen, aus der Erfahrung erst gestern, dünkt mich, hat man
lernen: iisuwari ni korinu kokoro die Reisschößlinge ausgehoben,
von dem falschen Versprechen aber schon . . . 4,4; aki no ta no
nicht gewarntes Herz 12,63; kori- ho ni koso hito wo koizarame nado
zu ma ni nicht gewarnt von ka kokoro ni wasure shi mo sen
meiner früheren bösen Erfahrung ich werde dich zwar nicht vor
13,16. den Leuten — offen wie die Ähren
kosa (vom Adj. koki) Stärke, hoher des Herbstfeldes — lieben, aber
Grad von Farbe und Geruch 16,23. ich werde dich in meinem Herzen
Koshi 7§g das nördliche Thüle Japans: niemals vergessen! 11,79. (Dieser
Koshi no kuni das Land K. 19,3; Gegensatz manchmal durch mono
kom — 70 — koto

wo am Ende des anderen Satzes 4,45; koishiki koto Liebe 14,58;


ausgedrückt, wie i n 14,70.) 15,66.
kosu 4 übe schreiten (z. B . einen kami-yo no koto Begebenheiten i m
Berg): ura-chikaku juri-kuru yuki Götterzeitalter 17,9; koto tou eine
wa shira-nami no Suenomatsu- yama Frage stellen 9,6; koto wa furanan
kosu ka to zo miru der i n der Nähe möge es denn so sein und regnen
des Strandes herabfallende Schnee 8,38; koto zo to mo naku gleich
sieht aus wie weiße Wogen, die ohne weiteres 13,20; koto naraba
über den Suenomatsu-Berg stürzen wenn es nun einmal an dem
(hinüberschreiten) 6,13; von Wo- ist 2,14; 8,31; 19,36; koto naraba
gen : über jemand hinwegschlagen, sakazu ya wa aranu wenn es nun
zugleich metaph. über jemand hin- einmal so ist, warum gibt es denn
wegsehen 15,70. nicht ein Nichtblühen ? d. h. wäre
ne-koshi yama-koshi adv. über Gipfel es unter den gegebenen Umständen
und über Berge 20,30. nicht besser, daß sie überhaupt
kotae (kotahe) Antwort: kotae suru nicht blühten? 2,14.
Antwort geben 11,53; ne wo kotae koto ~Y Wort, Rede 14,35; aware chö
ya wa senu wird (da* Echo) auf ( - tefu, to iu) koto das Wort
den Ruf nicht Antwort geben? ,,Ach", ein Stoßseufzer 11,34;
3,27. hayaku ii-teshi koto die früher
kotauru (kotajuru) 2e ^ antworten: gesprochenen Worte, das ehemals
,sa to kotae yo antworte: nein, gegebene Versprechen 15,48. Ge-
ich weiß es nicht! 20,40; towaba rücht, üble Nachrede: waga omou
kotaen wenn man mich fragte, hito ni koto no shigeken über meine
würde ich antworten 12,26. Gehebte werden sich böse Nach-
koto i j j . Sache, bildet substant. In- reden vielfach verbreiten 14,26.
finitive: wakaren koto das i m Be- Botschaft 1,30 (vgl. koto-zute).
griff Sein zu scheiden, bevor- Lieder: furu-koto die alten Lieder
stehendes Scheiden 10.8; au koto (des Manyöshü) 18,65.
das Zusammentreffen, Stelldichein koto no ha Wort (eigtl. Rede-
15,66; 19,1; chiru koto das Fallen, blatt, daher auch vom Verändern
Verwehen 2,40; utsurou koto das der Farbe, wie bei Baumblättern
Verwelken, das sich Verändern i m Herbst, bildlich gebraucht)
15,50; haru kuru koto die Tat- 14,12; 14,36; 15,42; 16,26; aware
sache, daß der Frühling kommt chö koto no ha goto ni (vgl.oben);
1,14; ai-min koto der Umstand, bei jedem Stoßseufzer 18,8; koto
daß ich sie sehen werde 2,29; no ha üble Nachreden der Leute
mono omou koto no kagiri Höhe- 18,26; Briefschaften(=geschriebene
punkt melancholischer Stimmung Worte) 14,60; 14,61.
4,21. Nach Adjektiven i n attri- Idiome: koto ni izuru sich i n
butiver Form bildet es Abstrakta: Worten offenbaren, nicht länger
vki koto traurige Dinge, Elend geheim bleiben (z. B . Liebe): koto
koto — 71 — koyuru

ni idete iu offenbaren, davon kouru (kontr. zu köru) 2i ^ heben,


sprechen (von der Liebe) 12,56. liebend gedenken, Sehnsucht emp-
koto-ha, kotoba =|" ^ Gerede, Reden finden, zurückwünschen (eine tote
(der Leute) 14, 28. Person oder verwelkte Blumen):
—zute (koto-tsute) =3" | i j Nachricht, mukashi wo kouru sich nach der
Botschaft: koto-zute mo nashi es Vergangenheit zurücksehnen 18,8;
kommt nicht einmal eine Bot- hito wo kouru kokoro ein Herz, das
schaft von ihm 14,16; koto-zute sich nach der geliebten Person
yaru Botschaft senden 20,35; koto- sehnt 20,38; kimi ni koi-tsutsu ine-
zuten ich will eine Botschaft geben gate ni suru kann nicht schlafen
furu-koto alte Worte 19,3. [3,18. aus Sehnsucht nach dir 11,31;
hito-goto Gerede der Leute 14,40. ai-minu saki ni nani wo koimashi
mutsu-goto ^ =|" Liebesworte 19,14. wonach hätte ich Verlangen ge-
koto verschieden 14,35; koto ni, oder tragen, ehe wir miteinander Be-
seltener koto wa ganz besonders kanntschaft machten? 8,35; wa
4,46; 12,36; koto-goto (ni) auf ga koime ya mo wie sollte ich
verschiedene Weisen, mannigfach lieben? 20,41.
6,23; koto naru verschieden sein, koi-kouru glühend lieben: koi-koite
etwas Besonderes sein, besser sein; nachdem ich lange Sehnsucht
koto ni naru verschieden werden, empfunden hatte 4,8; 13,19. M i t
sich ändern (von Farbe und Men- Zwischensetzung der Partikeln wo
schenherzen) 14,49; iro-iro koto ni shi: koi wo shi koiba wenn man nur
auf allerhand verschiedene Weisen mit rechter Liebe liebt 11,44.
5,11. ~~-masaru immer mehr lieben 3,28.
koto ÜjS Laute, Zither 12,35; 18,53. ~-shinuru vor Liebe sterben: koi wa
Kara-koto ^ ^ chinesische Laute shinu to mo wenn ich auch vor
17,59. Liebe sterbe 11,24; 11,50; 11,58;
koto-goto Jjtfc abgesondert, getrennt: 12,52; 13,39.
ume no ka no furi-okeru yuki ni ~-waburu: koi-wabite von Sehnsucht
magai seba tare ka koto-goto wakite ermattet 12,7.
oramashi wären die Pflaumen- ~-wataru fortfahren zu lieben 11,14;
blüten so duftlos wie der ge- 14,56; 20,39; auf alle Zeit lieben
fallene Schnee, wer könnte sie (im Ggs. zum nur gelegentlichen
von ihm unterscheiden und Sehen) 11,64; 14,1; seine Zeit
brechen? 6,23. mit Lieben verbringen 8,19; 15,80.
koto-nashi-buru 2i tun als ob nichts ge- ko-yoi (koyohi) ^ ^ diese Nacht,
schehen (oder nichts daran) wäre heute Nacht 2,55; koyoi mo auch
13,59. heute Nacht 8,35; 14,13.
k o - t o s h i ^ 4p dieses Jahr: kotoshi nomi Koyorogi Küstenstrich i m Distrikt
chiru hana naranaku ni denn es ist Yorogi, Provinz Sagami 17,12;
nicht nur in diesem Jahre, daß die 20,26.
Blüten fallen 2,42. koyuru 2e ^Jg überschreiten (einen
kozo — 72 — kumoru

Berg): Kurabu no yama mo koenu- no tamareba gate ni kudake-tsutsu


bera nari es scheint, daß man wie der Schaumschnee, kaum daß
sogar den Kurabu-Berg überschrei- er sich aufhäuft, gleich wieder
ten kann 4,27; koyuredo 1,39; zerbröckelt 11,82.
koenu (neg.) 12,37. kudaru4~]\, I. herunterkommen, er-
koe-kuru herüberkommen 2,47. lassen werden (vom Befehl des
kozo 4 £ vergangenes Jahr 1,1; kozo Kaisers): kudareru (Prät.) 19,3.
no natsu i m Sommer des letzten II. hinunterfahren (den Fluß)
Jahres 3,25; kozo no furu-koe 20,24.
seine alte letztjährige Stimme (vom kudatsu 4 herabkommen, sich seit-
Kuckuck) 3,3; kozo no yadori die lich neigen.
vorjährige Herberge 19,45. kudachi-yuku allmählich sich biegen,
ko-zutau s. u. ko Baum, metaph. allmählich erlöschen (von
-ku Adverbial-Endung der Adjek- der Lebenskraft), verfallen 17,29.
tiva: jukaku 1,66; naku 2,3; mit koi ^ Reue 16,9.
Elision des Vokals -u vor folgen- kuma ßjl Winkel: kokoro no kuma-goto
dem Vokal: nak'ariseba 1,53; su- ni i n jedem Winkel des Herzens
kunak'ari-keru 4,11; tsuyukek'arikeri 19,37.
4,20; hisashik'aru-beku 5,22; volle Kume Distrikt in Mimasaka 20,15.
Apokope der Endung i n ayana kamo ^ Wolke: kumo no ue eigtl. über
statt eyanaku: yama-buki wa aya- den Wolken, d. h. der kaiserUche
na na saki so oh Kerria, blühe nicht Palast 18,66.
nutzlos! 2,55 kumo-i (wij ^ Wolkensitz, Wolken,
-ku + te bildet die Subordinations- Luft, Firmament: kumo-i ni (nomi
form (in der klass. Sprache selten): mo) naki-wataru schreiend über das
nakute 5,34; 5,49; iyashikute 19,3. Firmament hinfliegen, z. B . von
kuchi p Mund 19,11. Wildgänsen 12,34; dann auch weite
kuchi $5 faul: kuchi-ki verfaulter Entfernung: kumo-i haruka ni fern
Baum 17,13 i n den Wolken 11,14; ein Ort so
kuchi-nashi^jT-J* Jasmin, wortspieiend fern wie die Wolken am Himmel
= niardlo3 19,11; wortspielend 8,14; metaph. der kaiserliche Hof
mit Miminashi der Berg „Ohrlos" 18,5.
19,25. kumo ife^i Spinne: kumo no ito-s^iji
kudaku 4 ^ zerbrechen (trensit.): Fäden des Spinngewebes 4,57;
kokoro wo nusa to kudaku sein Herz kumo no jurumai Gebaren der
wie das [aus Zei'gstückchen be- Spinne 20,42.
stehende, in einem Beutel stecken- kumoru 4 fir sich bewölken (wie Sonne
de und dem Wegegott geweihte] oder Spiegel) 1,44; sich trüben
Weihegeschenk i n Stückchen zer- (vom Nebel): harete kumoreba wenn
reißen oder zerbrechen 8,15. er sich aufklärt und (bald wieder)
kudakuru 2e ^ in Stücke zerbrechen, trübe wird 19,17.
zerbröckem (intrans.): awa-yuki j kumori-hi bewölkter Tag 14,52.
kumu — 73 — kuru

kuniu 4 fflr schöpfen 17,25: kumaneba lieh einen gefärbten Stoff, durch
da nicht geschöpft haben 20,11. den der Staat W u berühmt war.
Kurabu (no) yama sagenhafter Berg kure-no-omo J ^ . -flj; Kümmel (Wort-
(ein Ort Kurabu wird i n die spiel, s. omo-kage) 20,35.
Provinz Afumi verlegt), dessen kure-take^-Yf chinesischer Bambus,
Namen oft in die Poesie einge- eine besonders knotenreiche Bam-
führt wird, um ein Wortspiel mit busart 19,2.
den Wörtern kuraki, ,dunkel'', yami kurenai (kurenawi, kontr. aus Kure no
, ,dunkle Nacht'' oder kuraburu, .ver- awi) jj^T I. karmesinrot, scharlach-
gleichen" zu bilden: aki no yo no rot, karmesin 12,47; kurenai no
tsuki no hikari shi akakereba Kura- sue-tsumu hana no wie der rote
bu no yama mo koenu-bera nari Safflor 11,28; kurenai fukaki tief
in dem hellen Lichte des Herbst- karmesinrot 5,45; kurenai no als
mondes könnte man sogar den Jo zu iro 13,46.
Berg K . überschreiten 4,27; Kura- II. metaph. kurenai ni someshi
bu-yama yami ni koyuredo selbst kokoro scharlachrot gefärbtes (d. h.
wenn ich den „Finsterberg" i n mit innigster Liebe erfülltes) Herz
finsterer Nacht überschreite 1,39; 19,43.
Wortspiel mit kuraburu: waga koi Als zweites Glied eines Kompo-
ni kurabu i m Vergleich mit meiner situms: Kara-kurenai 3,14; 5,46;
Liebe 12,39. 12,48.
kuraburu 2e ^ vergleichen, s.u. kuri-kaesu (-kahesu) jj^jl 38 wieder-
Kurabu no yama. holen, wieder und wieder haspeln.
karaki Uff- dunkel, Wortspiel i n 0-gura- kuri-kaeshi adv. wiederholt, öfters:
yama, s. d. ito wo kuri-kaeshi wieder und
kurasu 4 die Zeit verbringen, hin- wieder die Fäden haspeln 14,27
bringen, verleben: kyö to kurashite (doppelte Konstr. als Verb u.Adv.).
vom Heute sprechend dahin- kuroki j | | schwarz 17,66.
lebend, das Heute verlebend 6,28; kuro-kami schwarzes Haar 10,39.
tanomi-tsutsu kurase.ru yoi die kuru Tjfc kommen, unregelmäßiges Verb
Nacht, [deren vorhergehenden Tag (kuru, ku; ki, ko, kure, ko yo):
ich] i n der Hoffnung verbrachte kuru aki goto ni jedesmal wenn
11,57. der Herbst kommt 4,71; hito ku
kari-kurasu j^jf J||^ den ganzen Tag Menschen kommen 9,10; ku-beki
mit Jagen verbringen 9,13. wird wahrscheinlich oder kann
naki— den Tag mit Schreien ver- kommen 2,63; würde kommen
bringen 11,75; 19,3. 20,47; kureba wenn gekommen
kurasu 4 |fg dunkel machen 19,3. ist 1,24; kuredomo obwohl er kommt
kaki-kurashi verdunkelnd 8,38. (wortspielend mit kuru winden)
Kure China (für das chines. Wu 14,66, haru wa ki ni keri der Früh-
sino-jap. Oo) i n Kompositis, s. d. ling ist gekommen 1,1; ki ni shi
Kure bedeutet vielleicht ursprüng- 8,25; kinu (Prät.) ist gekommen
kuru — 74 — kururu

4,1; kitsuran wird wohl gekommen •—naku kommen und singen (von
sein 3,29; kinuredo ist zwar ge- einem Vogel) 3,1.
kommen 6,25. koshi (attrib. Prät.) yuki-ki Gehen und Kommen
gekommen 17,27; koshi koto no ha 14,64.
14,60, s. u. tanomuru; koshi toki to koe-kuru hinübergeschritteD kommen
denkend, es ist die Zeit, wo (der 2,47.
Geüebte sonst immer) kam 20,35; michi-kuru 'tffc Jfc den Höhepunkt
koba wenn . . . kommt: satsuki (der Flut) erreichen: michi-kurashi
koba wenn der fünfte Monat (— kururashi) scheint den Höhe-
kommt 3,4; kimi kozuba wenn du punkt erreicht zu haben 17,51.
nicht kommst 14,17; kyö kozuba kuru 4 Hü haspeln, aufwinden (ein
wenn ich heute nicht gekommen Seil) 11,42 (Wortspiel mit kurushi).
wäre 1,63; kon (-yukan) werde kom- kuri-kaesu wiederholt haspeln 14,27.
men: ta-orite mo kon würde ab- —tamuru %Sg yjf| haspeln und auf-
pflücken und mitbringen 1,54; kon häufen, i n Menge haspeln (Fäden
toshi kommendes, nächstes Jahr; für ein Gewebe) 17,63.
kon yo die nächste (andere) Welt, kuru kata ^ "fj das Herankommen:
das Jenseits 11,52; kon toshiriseba aki no kuru kata ni beim Heran-
wenn wüßte, d a ß kommen wird nahen des Herbstes 19,3.
17,33; koji (neg. Fut.) wird nicht kurumi Walnuß, als Mononona
kommen 15,28; kozaran (ya) wür- 10,34.
dest du nicht kommen? 18,40; kururu 2e ^ düster, dunkel werden;
koshi kadomo bin zwar hierher ge- untergehen (von der Sonne); zu
kommen 18,54; ko (Imper.) komm! Ende gehen (z. B . Jahr oder
14,16; koyoi konaku ni da er heute Jahreszeit): kururu yo die dun-
Nacht nicht kommen wird 2,55. kelnde Nacht 12,4; kuru to aku to
mote kuru bringen 1,54 (vgl. in der Dämmer ung und am Morgen,
mote). d. h. den ganzen Tag über 1,45;
Manchmal ist kuru fast nur ex- aki wa kururan der Herbst wird
pletiv: aki no no ni sasa wakeshi zur Rüste gehen 5,64; hi wa kurenu
asa no sode yori mo awade koshi (Prät). der Tag ist zu Ende 4,36; ma-
yo zo hijimasari-keru wenn ich su-kagami miru kage sae ni kurenu
eine Nacht zugebracht habe, ohne to omoeba da sogar mein Spiegel-
dich zu sehen, so sind meine bild i m Spiegel alt geworden er-
Ärmel nässer, als wenn ich am scheint 6,29; kurenu (neg.) ma no
Morgen durch das [taufeuchte] kyö das Heute, während der Tag
Bambusgestrüpp der herbstlichen noch nicht zur Rüste gegangen ist
Heide meinen Weg bahne 13,7. 16,10; toshi no kurenuru toki ni
ki-iru jjK Jj| kommen und sich setzen koso gerade wenn das Jahr zu
(ein Vogel auf einen Baum) 1,5. Ende gegangen ist, gerade am
—masu kommen 9,14; ki-masanu Jahresschluß 6,27; teru hinokureshi
nicht kommen 15.12. kyö der heutige Tag, wo die leuch-
kurushiki — 75 — kyö

tende Sonne untergegangen ist hohen Gräsern oder Kräutern,


16,19. Gebüsch 4,31.
kurushiki ^ unangenehm, unwillkom- kushi-ge^ Toilettenkästchen (kushi
men, schmerzlich : hito shirezu Kamm) :tama-kushige Juwelen-, d.h.
omoeba kurushi da ich meine Liebe schönes Kästchen 9,12 (Wortspiel
[im Innern verborgen] hege, ohne mit futa Deckel im ~N&men Futami).
daß die geliebte Person davon weiß, kusuri Arznei: oizu shinazv no
so ist mein Kummer unerträglich kusuri die Medizin für ewige Ju-
11,28; hito no miru lcoto ya kurushi- gend und Unsterblichkeit 19,3.
ki vielleicht weil es ihr unange- kutani = kuchinashi Jasmin, als Mo-
nehm ist, daß die Leute sie sehen nonona 10,14.
4,67; kurushi to omou betrübt sein: kutsuru 2i verfaulen: kuchishi ver-
yo no naka wa ika ni kurushi to fault 18,59, s. u . owo Beil.
omouran wie sehr großen Kummer kuwawaru (kuhaharu) 4 jjjp hinzugefügt,
wird wohl die Welt empfinden! vermehrt werden: haru kuwaware-
19,61; wortspielend mit kuru, win- ru toshi ein Jahr mit einem einge-
den (das Angelseil) 11,42; kurushiki schalteten Frühlingsmonat, d. h.
monoetwasSchmerzliches 15,32; ku- ein Jahr, dessen [Tageszahl des]
rushiki mono wo oh wie schmerzlich Frühlings vermehrt ist (hier ein
ist mir zu Mute! 11,51; imazoshiru eingeschalteter dritter Monat ge-
kurushiki mono to jetzt erst weiß meint) 1,61; nageki kuwawaru koto
ich, wie unangenehm es ist 18,37. no ne zo suru die Koto klingt
kurushisa ^ Schmerz, Pein: toshi (kläglich und rührend) von Seuf-
takaki koto no kurushisa der K u m - zern begleitet 18,53.
mer darüber, daß [mein] Alter so kazu ^ Kriechpflanze, DoHchos bul-
hoch ist 19,3. bosus: hau kuzu die kriechenden
kasa j | [ Kraut; Art, Sorte: kusa no Ranken 5,14; kuzu no ha Kuzu-
ha Pflanzenblätter 10,32; momo- Blätter 15,77.
kusa no hana all die Blumen des kyö (kefu) ^ 0 heute, der heutige
Feldes 4,78; iro no chi-gusa tausend Tag: haru tatsu kyö der heutige
(d. h. alle) Arten von Farben 5,42; Tag, an dem der Lenz anbricht
chi-kusa (chi-gusa) ni tausend- 1,2; kai aru kyö ni ya wa aranu
fach 12,32; ya-chi-kusa no koto no ist der heutige Tag denn nicht ein
ha unzählige Wortblätter 19,2. Tag, der Nutzen hat ? 19,66; kure-
kusa-ba 3 ^ Pflanzen-, Kraut- nu ma ivo kyö wa am heutigen Tage,
blätter 4,20; 10,19; 19,32. während es noch nicht dunkel ge-
~-fukaki mit Gräsern bewachsen worden ist 16,10; kinö kyö to wa
16,18. omowazarishi wa ach, ich dachte
—makura |j=L$L o d e r
~ no makura, gestern nicht, daß es schon heute
eigtl. Graskissen, poetische Phrase sein würde (nämlich daß mein
für Reise 9,11. Sterbetag schon heute kommen
—mura Wjr ein großer Büschel von würde) 16,42.
ma — 76 — madaki

M.
ma [p] I. Zwischenraum: ko no ma yori 12,39; 17,61; 20,2; toki no ma mo
von den Zwischenräumen zwischen nashi auch nicht einen Augenblick
den Bäumen, d. h. zwischen den gibt es 12,42.
Bäumen hervor 6,18; kasumi no ma-jikaki ^ j]£ s d.
ma yori honoka ni mo miteshi hito Als zweites Glied eines Kompo-
die Geliebte, die ich nur ganz un- \ situms in hito-ma ein einziger kurzer
deutlich durch den Nebel hin- Augenblick: itsu no hito-ma ni in
durch gesehen habe 11,11. welchem einen [kurzen] Augen-
ma-dö (toho) wörtl, Entfernung — blick? 1,45.
weit: ma-dö ni are ya 15,32, s. u. ma- ^ leicht ehrendes Präfix:
töki fern. ma-gaki = kaki Zaun, Hecke 4,80;
yuki-ma Spalten im Schnee 11,10. 10,11;
II. Zwischenzeit, bes. Zwischen- ma-gane reines Metall 20,14.
zeit oder Zeit, ehe etwas geschieht, ma-komo eine Binsenart (aus der
während, ehe, kaum hatte ich . . Matten usw. gemacht werden)
als: yoi no ma die (kurze) Zeit- 12,36.
spanne einer Nacht 12,10; inazuma ma-sago Sand 15,72. V g l . auch
no hikari no ma ni für die kurze masu-.
Zeit des Aufflammens eines Blitzes machi (Verbalnomen von matsu) das
11,80; chiru ma während des F a l - Warten: machi mo koso sure müßte
lens (der Kirschblüten) oder bis ich auch warten 4,13.
zur Zeit des Fallens, einen Augen- mada^tc noch: natsu no yo wamada yoi
blick vor dem Fallen: chiru ma wo nagara akenuru wo kumo no izuko
dani mo miru-beki wenigsteDS ni tsuki yadoruran die [kurze]
während des Fa'lens möchte ich Sommernacht hat schon geendet,
sie sehen 2,11; itsu no ma ni während es [mir scheint, als ob es]
während welcher Zwischenzeit ? noch Abend wäre; an welcher
i n welcher kaum bemerkbaren Stelle i n den Wolken wird dann
Zwischenzeit ? so schnell, daß man der Mond seinen Aufenthalt neh-
die inzwischen verflossene Zeit men? 3,32; mada mo (mit Neg.)
kaum bemerkte 4,4; tsuyu no noch nicht 15,28.
ma ein kurzer Augenblick 5,25; madaki 5|c zu bald, vor der Zeit ein-
saku to mishi ma ni während ich tretend, vorzeitig: madaki naki na
sie noch blühen sah 2,5; shiranu no tatsu vorzeitig kommt ein übles
ma ni während ich nicht wußte Gerücht (Verruf) auf 13,14; madaki
2,12; 8,34; yoi no ma ni i n der shigure no furinuru wa da der Sprüh-
Abendzeit, während der Nacht regen verfrüht fiel 15,17. Die wohl
19,58; koenu ma wa bevor du (die ursprünglich attributive Form wird
Berge von Yoshinu) durchwandert adverbial gebraucht: omina-meshi
hast 12,37; ma naku unaufhörlich nazo iro nt idete madaki utsurou
madashiki — 77 — mae

warum verändert sich die Jung- naki made are ni keri mein Haus-
frau-Blume (d. h. die Valeria) gar grundstück ist i n solchem Grade
so bald i n der Farbe und ver- verwildert, daß sogar kein Weg
welkt ?4, 64; au koto naki ni madaki mehr da ist 15,24.
tatsuran ohne daß wir wirklich madoi (madohi) ^ Verwirrung: madoi
zusammengekommen sind, wird koso sure bin ganz i n Verwirrung
sich wohl schon vorher [das Ge- 19,28.
rücht unserer Liebschaft] verbrei- madoromu 4 einnicken, die Augen zu
ten 13,12; akanaku ni madaki mo einem Schläfchen schließen 13,29.
tsuki no kakururu ka verbirgst du, madou 4 (madofu) ^ perplex, verwirrt
Mond, dich schon gar so bald sein, sichverirren,umherirren: izure
[hinter dem Berge], ehe ich mich wo michi to madou im Unklaren sein,
satt an dir gesehen habe ? 17,22. welches der Weg sei 8,39; mi no
madashiki ( = imadashiki) früh für die madou dani shirarezaruran es ist
Jahreszeit oder die Stande des mir nicht einmal bewußt geworden,
Tages: madashiki hodo ungewöhn- daß ich i n Liebesverwirrung bin,
lich frühe Zeit 3,4. oder nicht einmal meine Liebes-
made oder made ni I. bis: aki-ta verwirrung wird mir bewußt ge-
karu made bis zur Zeit, wo man die worden sein 11,55; michi wa ma-
herbstüchen Reisfelder a b m ä h t doinu ich habe meinen Weg ver-
15,30; chiru made UM min ich will loren 2,48; michi mo madoinu dass.
(nach den Kirschblüten) hinsehen, 4,33; yo ya kuraki michi ya madoeru
bis sie abfallen 1,65; itsu made ka hototogisu wa ga yado wo shi mo
bis wann, wie lange? 2,28; awan sugi-gate ni naku entweder weil die
hi made ni bis zum Tage, wo wir Nacht dunkel ist, oder weil er
zusammenkommen werden 8,37; seinen Weg verloren hat, ruft der
au made no katami Andenken bis Kuckuck [in meinem Garten],
zum Wiedersehen (Andenken für ohne gerade an meinem Haus
die Zeit der Trennung) 14,68/69. vorüber zu können 3,20; madou
II. i n solchem Grade daß, so d a ß kokoro mein umherirrendes Herz
usw.: asa-borake ari-ake no tsuki 12,46; kokoro koso no nimo yama
to miru made ni Yoshino no sato ni mo madou-bera nare mein Herz
ni fureru shira-yuki Oh! der weiße scheint dazu bestimmt zu sein,
Schnee, der i m Dorfe Yoshino i n auf Heide und Bergen umherzuirren
solchen Mengen fällt, daß er aus- 18,15,
sieht wie der Mond, der bei der madoi-masaru sich mehr (ver-)irren
Morgendämmerung scheinend zu- als . . ., noch wahnsinniger sein
rückgeblieben ist 6,19; tawabure- als (ni) 12,10.
nikuki made zo koishiki ich bin so K a u s a t i v : madowasu verwirren,
voller Sehnsucht, d a ß ich schwer- täuschen: madowaseru 5,29.
lich zu dem Scherz aufgelegt bin mae (mähe) " j ^ vor: me no mae ni vor
19,24; wa ga yado wa michi mo den Augen 11,52; maeno vorn (vor
magai — 78 — maku

dem Hause) befindlich 14,63; kami yuki ni majirüe miezu to mo ka wo


no mi-mae ni vor dem erlauchten dani nioe hito no shiru-beku die
Angesicht der Götter 20,6. Farbe der [Pflaumen-] bluten ist
magai (magahi) Verwirrung: chiri zwar von dem [darauf gefallenen]
no magai ni ie-ji wasurete da ich Schnee nicht zu unterscheiden,
meinen Weg nach Hause vergaß aber duftet nur, damit die Men-
in der Verwirrung, die von den schen euch erkennen! 6,22; o-bana
fallenden Blüten verursacht wurde ni majiri saku hana Blumen, die
3,4; magai suru vermischt, ver- sich zwischen die Obana-Gräser
wechselt werden mit, ähneln: ume mischend blühen 11,29; kumo ni
no ka no furi-okeru yuki ni magai ya majirinishi ist wohl i n die
seba tare ka koto-goto wakite ora- Wolken hineingeflogen 10,26.
mashi wären die Pflaumenblüten I I . sich die Zeit vertreiben,
so duftlos wie der gefallene Schnee, sich belustigen i n : iza kyö wa haru
wer könnte sie von ihm unter- no yama-be ni majirinan wohlan!
scheiden und brechen ? 6,23. heute will ich mich auf dem lenz-
Magaki no (oder ga) shima Insel i n lichen Berghang lustigergehen 2,27.
der Bucht von Shiogama 20,21. makasuru 2e überlassen, anheim-
magan (magafu) 4 ^ s c h w e r zu unter- geben : yama takami mi-tsutsu wäre
scheiden sein, sich wirr vermengen: koshi sakura-bana kaze wa kokoro
michi magau seinen Weg verlieren, ni makasu-bera nari der Wind wird
sich auf dem Wege verirren 7,7; höchst wahrscheinlich die Kirsch-
chiri to magau sich beim Abfallen blüten, nach denen ich wegen der
wie Staub mit einander vermengen Höhe des Berges nur hinsah, als
5,47. ich dahergegangen kam (wörtl.:
magire $ff Verwirrung: hana no magire hinsehend kam ich), nach seinem
die von den fallenden Blüten ver- Beheben behandeln 2,19; makase-
ursachte Verwirrung 8,30. ten möchte anheimgeben 8,29.
mai (mahi) Geschenk, Bestechung: makase-hatsuru gänzlich anheimgeben
mai nashi ni tada ohne Geschenk, (kokoro ni dem Herzen) 7,13.
gratis 19,7. maki ^ Band (eines Buches): maki-
ma-jikaki (djikaki) nahe, ganz nahe: maki Bände 19,2.
ashi-gaki no ma-jikakeredomo au maki JB. eine Art Fichte, Podocarpus
yoshi no naki ach! obgleich sie macrophylla 14,14.
mir so nahe ist, wie die Rohre eines Makimoku Ortsnamen im Distrikt Shiki
Schilfzauns nahe beieinanderstehen, no kami der Prov. Yamato 20,8.
habe ich keine Möglichkeit mit ma-komo indischer Reis oder
ihr zusammenzukommen 11,38 Haferreis (Zizania aquatica), zur
(ma |n] Zwischenraum zwischen Herstellung von Matten verwendet
den Rohren). 12,36.
majiru 4 ^ 1 . sich vermischen, sich ver- maku 4 | £ aussäen: tane wo maku
mengen m i t : hana no iro wa Samen säen 17,45.
-maku — 79 — rnasaru

-maku Verbalsuffix: mi-maku hoshisa ni tern gefallen mag 9,15; yuki


izanaware-tsutsu ich werde immer no mani-mani ato wa tazunen im
wieder verlockt von dem Wunsche, tiefen Schnee dahingehend möchte
dich zu sehen 13,5. Vgl. -aku. ich den Spuren [deines Pferdes]
makura Kissen 19,22; makura sa- folgen 8,27; tomen tomeji wa hana
damuru beim Schlafengehen das no mani-mani ich überlasse es den
Kopfkissen in bestimmte Rich- Blüten, ob sie [euch] zurückhalten
tung stellen 11,48; makura suru wollen oder nicht 8,29; yama no
ein Kopfkissen benutzen: makura mani-mani irgendwo in den Bergen
dani sede neshi habe sogar ohne 18,21.
Kopfkissen geschlafen 13,61. mare :ffj, nicht häufig, selten; als
kusa-makura s. kusa. Adj. mare naru: toshi ni mare naru
ta— s. te. hito ein sehr seltener Besucher
makuru 2e nachgeben, unterliegen: 1,62; mare ni adv. selten, ge-
make ni keru ist schließlich unter- legentlich 13,9; au hi no mare ni
legen 11,35. naru hito eine Person, die nur
mama Zustand, Art und Weise: selten zum Stelldichein kommt
kagiri naki omoi no mama ni 10,12.
meiner grenzenlosen Sehnsucht mare (aus mo are kontr.); mare ...
ganz hingegeben 13,42. mare = mo are ... mo are ob . . .
mame ^ ehrlich 19,51. oder: mi mare mizu mare ob ich
mamori ^ Wache, Schutz, Sorgfalt: dich sehe oder nicht sehe 14,4.
chikaki mamori (dem Kaiser) nahe masago (aus ma-sago, ma-isago) jJäL $p
T
Wache, kaiserliche W ache 19,3; Sand: hama no masago der Sand
oya no mamori der Mutter wach- an der Meeresküste, als Ver-
same Sorge 8,4. gleichungsausdruck für eine große
mane ffi ^ Nachahmung: hito-mane Zahl gebraucht 20,17.
Nachahmung anderer Leute 19,46. masaki etwa: trefflich gedeihend, im-
maneku 4 ^ winken, einladen zu kom- mergrün : masaki no kazura Name
men: maneku sode Ärmel, mit einer bestimmten Schlingpflanze,
denen man (dem Geliebten) winkt Euonymus radicans 20,9.
4,75 (s.u. susuki); sora wo maneku masaru 4 I. an Stärke zunehmen,
dem freien Himmel zuwinken 19,5. sich vermehren: sabishisa masari-
mani-mani | | | nach Belieben: kaze no Jceru es ist immer einsamer ge-
mani-mani nach der Willkür des worden 6,2; usa koso masare der
Windes 15,37; mizu no mani-mani Jammer nimmt immer zu 18,19;
mit dem Strom treibend, oder ame wa furi zo masareru der Regen-
besser: den treibenden Strom ent- guß hat zugenommen 14,29; midori
lang, an den Wassern (des herab- mo ima hito-shio no iro masari-keri
strömenden Bergbachs, nach auf- sogar das Grün hat noch frischere
wärts, der Quelle zu) 2,61; kami Farbe angenommen 1,24; momiji-ba
no mani-mani wie es den Göt- wa ame to juru to mo mizu wa masa-
maiashiki — 80 — -mashi

raji wenn die Rotblätter auch wie saka (Osaka) no seki shi ma-
Regen fielen, würde sich die Menge sashiki mono naraba akazu waka-
des Wassers nicht vermehren 5,57; ruru kimi wo todome yo wenn die
shigesa masaredo obgleich es immer Osaka - Barriere wirklich ihrem
üppiger wuchert 12,9; iro no masa- Namen entspräche (mit Recht so
reba weil die Farbenpracht noch hieße), dann . . . 8,10; richtig:
lebhafter ist 5,31; mizu masarina- masashikari-keru hat sich als richtig
ba wenn das Wasser gestiegen ist erwiesen 14,24.
16,1. -mashi (mashi, mase. mashika, mashi,
II. besser sein,überlegen sein: mashi) flektiertes Suffix, an die
tare ka masaru to rufend: wer [von neg. Basis angehängt: würde, hätte
uns beiden] kann es (das Schreien, sollen (aber i s t nicht, also beson-
Weinen) am besten? 3,16; ame ni ders nach unerfülltem Konditional-
masareri ist reichlicher als Regen satz): naramashi 1,46; iwamashi
20,23; inochi ni mo masarite oshiku 2,31; tsutemashi 1,30; mimashi
aru teurer als selbst das Leben 1,63; momiji-ba no nagarezariseba
sein 12,58; omoi wa wäre zo masa- Tatsuta-gawa mizu no aki wo ba
reru an Kümmernissen bin ich tare ka shiramashi wäre es nicht
euch noch über 4,28; utsutsu wa deshalb, weil die roten Blätter
yume ni ikura mo masarizari-keri darauf hinfließen, wer wollte dann
die wirkliche Begebenheit war um wissen, d a ß der Herbst zu den
nichts stärker (keineswegs lebhaf- Wassern des Tatsuta-Flusses ge-
ter) als das Traumbild 13,32. kommen ist ? 5,54 (das Wasser
masari-yuku sich noch weiter ver- bleibt nämlich immer grün und
mehren, immer mehr werden: ya- verändert sich im Herbst nicht in
ma no ko no ha mo iro masari- yuku Rot wie die Baumblätter); mizuba
die Blätter der Bäume auf den koishi to omowamashi ya wa wenn
Bergen werden immer prächtiger ich sie überhaupt nicht gesehen
(intensiver) i n der Farbe 7,19. hätte, würde ich dann wohl von
Als zweites Glied eines Kompo- solchen sehnsüchtigen Liebes-
situms bezeichnet es Zunahme i n gedanken erfüllt sein? 14,3; ai-
der Handlung des ersten Verbums, minu saki ni nani wo koimashi
z.B.: was sollte ich in der Zeit, ehe wir
are-masaru wilder werden 19,5. uns trafen, geliebt haben ? (d. h.
hiji-~ nässer werden 13,7. bis zu der Zeit, wo ich dich zuerst
koi- ~ immer mehr lieben 3,28. sah, war mein Dasein leer) 8,35;
nari— noch mehr so werden 13,29. miru hito mo naki yama-zato no
taki— immer mehr herabstürzen sakura-bana hoka no chirinan
16,26. nochi zo sakamashi o möchten doch
teri— heller scheinen 4,26. die Kirschblüten i n den Berg-
masashiki XE echt, das seiend was mau dörfern, wo keine Leute sind, die
dem Namen nach sein sollte: Au- sie betrachten, erst blühen, nach-
mashi-masu — 81 — matsu

dem die andern abgefallen sind! matsu ffl Kiefer: matsu no ha Nadeln
1,68. der Kiefern 11,22; Sumi-no-e no
mashi-masu s. masu da sein. matsu die Kiefern an der Bucht von
mashira ^ Affe 19,66. Sumi 7,18. I n der Poesie finden
mashite Y)J noch mehr: kimi wo ba sich sehr häufig Wortspiele zwi-
mashite oshi to koso omoe ich be- schen matsu Kiefer und dem Ver-
daure dich noch mehr 8,33. bum matsu warten, nämlich auf eine
masu- (Abkürzung von ma-sumi ganz geliebte Person, z. B . 4,33; 4,34
rein) nur in Kompositis: u. ö.: Sumi-no-e no matsu wa kuru-
masu-kagami ipt ^ voUkommen shiki mono ni zo ari-keru über dem
klarer Spiegel (poet. Umschreibung langen Warten auf die [Genebte
für Spiegel) 6,29. und dem Warten auf die bekann-
masu 4 da sein, noch am Leben sein: te] Kiefer von Suminoe ist mir
kimi masade da der Herr nicht mehr ganz schmerzlich zumute ge-
da ist 16 24. worden 15,32. Als Mononona in
Als V e r b u m h o n o r i f i c u m an 10,33.
den Stamm anderer Verben an- matsu-mushi ^ rjj Name eines
gehängt : Insekts, Grille (Calyptotryphus
ki-masu: hito-tose ni hito-tabi ki-masu marmoratus) 4,32.
kimi mein Herr, der i m Jahre nur hime-ko-matsu jj5 /\\ ^ kleine
einmal kommt 9,14; kimi ga ki- Prinzessin Kiefer (Pinus parvi-
masanu du kommst nicht 15,12; flora) 20 32.
toburai-ki-mase komme mich zu be- matsu 4 warten, erwarten: matsu
suchen! 18,50. hito derjenige, auf den ich (er)
mashi— sein: wa ga kimi wa chi-yo warte 2,32; machishi sakura die
ni mashi-mase mögest du, mein Kirschen, auf welche ich sehn-
Herr, tausend Zeitalter leben! süchtig wartete 2,12; mataku
Variante von 7,1. ( = matsu) kokoro ungeduldig war-
masu 4 vermehren, vorziehen; über- tendes Herz 19,13; i n doppelter
treffen : mi-kage ni masu die Gunst Bedeutung: 1. warten und 2. Kiefer
jmds. übertreffen 20,27. 10,33 u . ö . ; ma'aruru (¥&ss.Potent.)
omoi-masu für besser halten (. . . ni 15,26; mataruru koto Warten (Ge-
als): nani wo sakura ni omoi- fühl des Wartens) 15,28.
n a r u
masamashi was würde man für machi-dö jfL * hxnge er-
herrlicher halten als die Kirsch- wartet sein, lange und ängstlich
blüten ? 2,2. erwartet 5,23.
mata ^ J . , oder auch mata mo wieder —izuru bis zum Aufgehen (des
2,30; 6,20; 19,8; mata mata mo Mondes) warten 14,15.
wieder und wieder 15,6. —miru darauf warten, daß etwas
matoi (matowi) das i m Kreis herum geschähe 15,34.
Sitzen: matoi seru yo die Nacht, —waburu klagen daß man warten
wo wir i m Kreise herumsaßen 17,2. muß, voll Trauer warten 10,2.
6 Florenz, Alijapanieches Wörterbach
matmwaruru — 82 — -meru, -meri

—-wataru die Zeit mit Warten zu- me ^ Knospe: ko no me die Knospen


bringen, fortwährend warten 4,15. der Bäume 1,9.
matsuwaruru (matsuharuru = später me § Auge: me ni aku müde (über-
;
matowaru) 2e|(. .| sich schlingen um: drüssig) sein (werden), etwas zu
mi ni koso matsuwareme wird sich sehen 10,47; me no mae ni vor den
an den Körper anschmiegen 15,40. Augen, i n der Gegenwart, i m
hai-matsuivaruru sich kriechend Diesseits 11,52; me wo samasu er-
schlingen um 2,51. wachen 4,46.
mausu (oder maivosu) ^ , s. u. mösu. me-garuru oder me-karuru 2e j=j ^
ma-yumi ipt pj Baumart (Evonymus imstande sein, den Blick abzu-
Thunbergianus); auch Bogen aus wenden, bes. negativ gebraucht:
Mayumi-Holz 20,10. me-garenu unfähig den Blick ab-
mazu (madzu) -fc zuerst, vor anderen, zuwenden von, unfähig des A n -
sogleich 13,25; mazu saku zuerst sehens müde zu werden 1,45.
blühen 19,7; wa ga tarne ni kuru hito-me Augen fremder Leute 6,2;
aki ni shi mo aranaku ni mushi no 11,81; einziger Blick 13,43.
ne kikeba mazu zo kanashiki ob- yoso-~ flüchtiger Bück 20,37.
gleich der Herbst nicht eigens um me (kontr. aus mie) Geschick: uki-me
meinetwillen kommt, so bin doch trauriges Geschick, schlechte Be-
vor allen ich traurig, wenn ich das handlung 2,9; Weltenelend 20,37.
Zirpen der Insekten höre 4 18; me Weib, Mädchen 4,7.
mazu zo kanashiki mir ist [jetzt] medetaki (kontr. aus mede, St. des Ver-
erst recht traurig zu Mute 14,42; bums mezuru, und itaki) ^ ^ , §
ö-sora no tsuki no hikari shi kiyo- tb i§i glücklich, glückverheißend,
kereba kage mishi mizu zo mazu besonders gut: nokori naku chiru zo
köri-keru da das Licht des Mondes medetaki sakura-bana arite yo no
am Firmament hell ist, so ist das naka hate no ukereba es ist ein gut
Wasser, worin ich seinen Reflex Ding, daß die Kirschblüten restlos
sah, zuerst gefroren 6,3; haru fallen, denn langes Leben i n dieser
kureba yado ni mazu saku ume no Welt endet auf melancholische
hana die Pflaumenblüten, die i m Weise 2,3.
Garten zuerst blühen, wenn der medo —medo-hagi Lespedeza sericea,
Lenz kommt 7,10; koto shi areba als Mononona in 10,24.
mazu nagekarenu man seufzt gleich •meru, -meri (entstanden aus mi an den
bei jedem Ereignis 18,4; yo no Anschein haben) an die attribu-
naka no uki mo tsuraki mo tsuge- tive Form tretendes Verbalsuffix
naku ni mazu shiru mono wa nami- (in der 2. Konjugation ist das -ru
da nari-keri was man zuerst erfährt, aus phonetischen Gründen weg-
ehe man noch von dem Elend und gefallen) anscheinend, jedenfalls,
Jammer der Welt [durch Worte] höchst wahrscheinlich (Formen:
vernimmt, das sinddieTränen 18,9; meru, meri; meri, mera, merej:
.. . yori mazu früher als 15,43. nagaru-meri fließen höchstwahr-
mezashi — 83 - mi

scheinlich 5,35; akenu-meri scheint Götter, vor den Göttern 20,6;


hell geworden zu sein 19,14; hana mi-kaki erlauchte Mauer (des Pa-
. .. chiri-ku-meri die Blüten . . . lastes) 19 3.
werden wahrscheinlich herabgeflat- mi Ifp Körper, irdische Person, lebender
tert kommen 10,38; yo no naka wa Leib, ich, Selbst: wa ga mi mein
nami no sawagi ni kaze zo shiku- eigenes Ich, ich selber, ich 2,44;
meru in dieser Welt, so scheint es, 11,54 u. ö.; irdischer Leib 19,3;
rauschen die Wogen [als ob sie ein hito no mi Leib (Leben) des Men-
Meer wäre], und trägt noch oben- schen 11,50; mi wo ba hanarezu
drein der Wind zum Lärmen bei ich trenne mich nicht von deinem
18,14. Leib (wie ein Schatten) 14,52;
mezashi ;j§| Kinder, Mädchen 20,26. Wortsp. mit mi Frucht 15,76; furi-
mezurashiki (medzurashiki) 30 I. kost- nishi kono mi dieser mein gealterter
bar, köstlich, reizend, köstliche Leib (Wortsp. mit ko no mi Baum-
Überraschung: hatsu-kari no kesa frucht) 10,24; au mi ich derichdich
naku koe no mezurashiki ka na treffe 8,5; Wesen: ebu no mi irdi-
oh wie köstlich war heute Morgen sches Wesen 19,1; Schicksal: mi wo
die Stimme der ersten Wildgänse shiru sein Los erkennen 14,29;
(die zum Winter südwärts ziehen)! irdische Lebenshoffnungen: mi wa
4,38. sutetsu meine irdischen Lebenshoff-
II. selten, selten geworden (weil nungen (die Hoffnung in der Welt
man die betr. Person schon lange emporzukommen) habe ich weg-
nicht getroffen hat): mezurashiki geworfen 19,63; mi wo tsukusu:
hito 14,54. mi wo tsukushi to zo wäre wa
mezuru (medzuru) 2e ^ lieben: na nari-keru so bin ich geradezu zu
ni medete oreru bakari zo nur einem Flutmeßpfahl geworden,
in deinen Heblichen Namen ver- [bei dessen Namen miwo-tsu-kushi
hebt, habe ich dich zerbrochen man daran denkt, für die geliebte
4,58; loben, preisen: medeji werde Person] Leib und Leben zu er-
nicht loben 17,17. schöpfen (Wortsp.) 12,16.
mi ^£|] (Honorificum): mi-Yoshino tt mi-gakururu sich in Verborgenheit,
^ jgj- das schöne Yoshino, lobender in der Zurückgezogenheit halten
Ausdruck für Yoshino 1,3; 7,21 12,14.
u. ö.; mi-yama |Jj die tiefen sogi zeremonielles Waschen
Berge, Schlupfwinkel der Berge: des Körpers in kaltem Wasser, wie
mi-yama-gakure no in den tiefen die Shintoisten tun 18,63; mi-sogi
Bergen verborgen 2,50; 12,9; mi- suru zeremonielle Waschung voll-
yuki tiefer Schnee 6,8; kimi ga ziehen: seshi mi-sogi 11,33.
mi-yo dein erhabenes Leben 7.3; mi Frucht 10,42; ko no mi Früchte,
kami no mi-yo das erlauchte Götter- Beeren 10,24; ta no mi Reisfeld-
zeitalter 19,2; kami no mi-mae frucht 10,46; mi nareba ya als ob
vor dem erlauchten Angesicht der „ich" eine „Frucht" wäre (mi
mi — 84 — midaruru

doppelsinnig: Person und Frucht) michi ^ff, Weg, Pfad 2,47; kaeru
19,65. michi Rückweg 2,62; aki no no ni
mi drei: mi-ka ^ 0 der dritte Tag michi mo madoinu ich habe auf den
9,3; mika-zuki ^ Q ^ Dreitage- Herbstgefilden meinen Weg ver-
mond, Neumond, dünne Mond- loren 4,33; michi wa madoinu
sichel 19,58. dass. 2,48; michi magau seinen Weg
mi Wasser: wortspielend i m Komp. mi- verlieren 7,7.
gakureteimW&sser verborgen seiend michi-yuki-buri ^ ^TÄS am Wege,
(eigtl. den Leib, sich selbst ver- auf dem Wege oder wenig ent-
bergend) 12,14. Vgl. mi-kusa, mi- fernt davon: haru kureba kari
na-kami, Mi-nase-gawa, mi-na-to, kaeru nari shira-kumo no michi-
mi-na-wa, mi-na-zoko. yuki-buri ni koto ya tsutemashi
-mi Adjektiv-Endung mit kausaler da der Frühling gekommen ist,
Bedeutung: yama takami kumo- gehen die Wildgänse davon; ich
ini miyuru sakura-bana kokoro no denke, ich will durch sie eine Bot-
yukite oranu hi zo naki oh, es gibt schaft senden, wie sie ihren Weg
keinen einzigen Tag, wo ich nicht durch die weißen Wolken nehmen
im Geiste gehe und die Kirsch- 1,30.
blüten pflücke, die wegen der naka-michi Mittelpfad 14,3.
Höhe des Berges i n dem Wolken- Michinoku ^ (aus Michi no oku)
sitz oben zu sein scheinen 7,16; yo alter Name der Provinz Oshü 13,13;
tvo samumi oku hatsu-shimo der Michinoku no Asaka Asaka (Di-
erste Reif, der infolge der Kälte strikt) i n M . ; ~ no Adachi Ort oder
der Nacht auf dem Boden liegt Berg Adachi i n M . 20,10. Als M k .
9,11; usumi 1,23; omomi 14,18. Michinoku no Shinobu (Distrikt)
taka-mi, samu-mi usw. sind eigent- zu shinobumoji-suri 14,48.
lich die Stämme eines Verbums, michi- Stf. von mitsuru, s. d.
das vom Adjektivstamm abgeleitet midare gj^Verwirrung, Unruhe: koi no
ist, weshalb sie das Nomen, das i n midare die unruhige Verwirrung,
der deutschen Konstruktion Sub- welche die Liebe i m menschlichen
jekt ist, als Objekt mit wo zu sich Herzen verursacht 11,34.
nehmen. midaruru 2e j^j, verwirrt sein oder wer-
-mi koso: asami koso sode wa hitsurame den, i n Unordnung sein, wirr
namida-gawa mi sae nagaru to durcheinander sein oder fallen:
kikaba tanoman gerade weil der yama-kaze ni sakura fuki-maki
Tränenfluß so seicht ist, werden midarenan 8,30, s. u. fuki-maku;
nur die Ärmel naß; wenn ich höre, yama-kaze ni koso midaru-bera nare
daß der Fluß so tief sein sollte, (die Fäden) scheinen im Blasen
daß sogar du selbst hinwegge- des Bergwindes i n Verwirrung zu
waschen wirst, dann erst werde geraten 1,23; midarete in Fülle
ich mich auf dich verlassen können durcheinander, überall (?) 1,26;
13,3. (-•— chiri-midarete) 5,35; oki no no
midori — 85 — mio

ni midarete sakeru hana die Blu- Mi-nase-gawa i&Wl JH urspr. kein


men, die durcheinander auf deD Eigenname, sondern = wasser-
Heibstgefilden blühen 12,32; durch- loser Fluß, wo etwa unter dem
einander herabfallen (vom Hagel Sand Wasser ist; dann bes. einem
arare) 19,4; karukaya no midarete Fluß i n Sottsu beigelegt: 12,56;
aredo wenn man auch verwirrt (d. h. 15,14; 15,47.
unordentlich i m Leben, ausschwei- mi-na-to^C f"j ,y^Flußmündung,Hafen:
fend)ist wie gemähtes Schilf 19,51; momiji-ba no nagarete tomaru mi-
midarete nomi bloß i n Liebeswirren nato ni wa kurenai fukaki nami ya
verstrickt 11,64; midaren to omou tatsuran ich denke, an der Fluß-
(aber i m Hyakunin-isshü: midare mündung, wo die hinabgeflossenen
somenishi ich habe angefangen, Herbstblätter sich stauen, müssen
wirren Sinnes zu sein) 14,48. tiefrote Wellen sein 5,45; 13,54.
chiri-midaruru hier und dort abfallen mi-na-wa (kontr. aus mi-na-awa)
15,37. Schaum auf dem Wasser, Wasser:
omoi- ~ Jj§ HL verwirrten, ver-
k fuyu mo köranu minawa der Was-
drehten Sinnes sein 18,2: 19,1. serschaum, der nicht einmal im
midori ^ Grün: matsu no midori das Winter friert 12,22.
Grün der Kiefernbäume 1,24; mi- mi-na-zoko oder mi-na-soko Jfgj
dori naru grün (Adj.); no-be no Grund des Wassers 17,19.
midori Grün der Heide 1,25. mine illj^ Gipfel eines Berges: mine
mi-gakururu § § , s. u. mi Wasser. takaki Kasuga no yama ni izuru
Mika no hara „Krugheide" in Y a - hi wa kumoru toki naku terasu-bera
mashiro 9,3. nari die Sonne, die über dem
Mi-kasa-yama oder Mikasa no yama Kasuga - Berge aufgeht, scheint
$P '±L Ul östlich von Kasuga i n wahrscheinhch immerfort, ohne
Yamato gelegener Berg 19,9. sich je zu bewölken (andere Les-
mi-kusa ( — mizu-kusa) Wassergräser art: takami wegen der Höhe de
20,1. Berggipfels) 7,22; Tsukuba-ne no
Mimasaka ^ Provinz 20,15. mine Gipfel des Tsukuba- Gipfels
Mimuro no yama | | f [_[_| Berg i n 20,28.
Yamato 20,6. Mino no kuni ^ ^ | | Provinz Mino
minagara (kontr. aus mina-nagara) alle 20,16.
samt und sonders 17,5. mio (miwo) ^JC J$)|( Wasserader, Durch-
mi-na-kami _t ( u e
oberen Wasser fahrtskanal: kumo no mio Wasser-
(Oberlauf) eines Flusses, die Quell- ader durch die Wolken (d. h. die
wasser 11,43; 17,66 (Wortsp. mina Milchstraße) 17,20; Wortsp. m i t m i
kami alle Haare). wo mein Leib 15,47; ebenso yama-
minaruru 2e Q sich an den Anblick gawano ... mio haya-nagaraindem
gewöhnen. die Wasserader eines Bergbachs
minare-somuru anfangen, sich an den schneUfließend ist, Wortsp. mit mi
Anblick zu gewöhnen 15,3. wo haya nagara in dem Gedicht
mio-tsu-kushi — 86 — miru

yama-kawa no oto ni nomi kiku Nacht, wo ich die Geliebte [im


momo-shiki wo mi wo haya nagara Traume] erblickt habe 12,24; hikari
miru yoshi mo gana oh hätte ich minebaya da sie [an mir] kein
doch eine Gelegenheit, den kaiser- Licht sieht (weil mir das Licht
lichen Palast, den ich [jetzt nach [des hotaru] fehlt) 12,11; kite mo
meinem Fall] nur noch dem Hören- minaku ni da er nicht kommt und
sagen (wörtl. dem Geräusch von ansieht 2,6; uete dani miji werde
Berg und Wasser) nach kenne, i n sie jedenfalls nicht mehr pflanzen
meiner früheren Stellung zu sehen! und sie nicht mehr ansehen 4,74;
(Die Dichterin Frau Ise war einst yume ni miru träumen von 13,41.
eine vielumworbene Hofdame; jetzt II. mit vorhergehendem to: be-
ist sie alt und ins Elend geraten) trachten als, halten für: hana to ya
18,68. miran shira-yuki weißer Schnee,
mio-tsu-kushi, mio-tsu-gushi (miwo-J den man für Blüten halten könnte
J'Ü' Flutmesser, Pfahl mit 1,6; chiru to mite aru-beki man
Strichen, um die Höhe der Flut i n j muß es von dem Gesichtspunkt
der Schiffahrtsrinne (mio) zu betrachten, d a ß [die Blüten] ab-
messen (tsu ist Gen. Partikel) 12,16 fallen 1,47; kururu ka to mireba
(wortspielend mit mi wo-tsukushi akenuru natsu no yo die Sommer-
Leib und Leben erschöpfen). nacht, die schon gleich wieder hell
miru 1 J | , I . sehen, hinsehen, (genau) geworden ist, als man glaubte, daß
betrachten: wa ga mi ni kureba es dunkel würde 3,23; aki wa
als ich herkam, um zu betrachten kagiri to min hito die Leute, welche
1,51; mi mare mizu mare ob ich etwa glauben mögen, d a ß der
dich sehe oder nicht sehe 14,4; Herbst schon zu Ende sei 5,61;
miru wäre ich der ich bloß sehe, awa wo ka tama no kiyu to mitsuran
ich als bloßer Zuschauer 2,14; (die Leute) werden die Schaum-
miki (Prät.) 15,65; mire 5,30; blasen vielleicht für das Verlöschen
mimashi ya würden wir je sehen ? von Perlen (verlöschende Perlen)
2,50; mishi ga möchte sehen 20,20; halten 10.10; yama no kasumi wo
mizuba wenn ich nicht gesehen aware to wa mi yo betrachte den
hätte 14,3; minu hito abwesende Nebel auf dem Berge (wo ich be-
Person (eine Person, welche diese graben hege) mit teilnahmvollem
Bluter nicht sieht) 1,54; aber: me Herzen! 16,29; Yodogawano yodomu
ni minu hito eine Person, die ich to hito wa miruramedo obwohl die
mit den Augen (persönlich) noch Leute dafür halten mögen ( = ob-
nicht gesehen habe 11,7; mizu mo wohl es ihnen scheinen mag), als
arazu mi mo senu hito eine Person, ob der Y . stillstände (impl. obwohl
die man weder nicht gesehen noch du Gehebte glauben magst, d a ß
[ordentbch] gesehen hat 11,8; ich meine Besuche bei dir einstelle)
mi-beki kimi du, den ich sehen 14,45; katami to miru als A n -
kann 8,12; hito wo mitsuru yo die denken von jem. ansehen 14,61;
miru-me — 87 — mi-tarashi

mishi = omoishi 5,23. Aussehen immer wortsp. mit miru me „se-


wie, erscheinen als: ko no ma hende Augen": mitsu-shio no na-
yori hana to miru made yuki zo gare hiru ma wo ai-gatami miru-me
juri-keru zwischen den Bäumen no ura ni yoru wo koso mate da ich
ist der Schnee gefallen, daß es aus- bei Tage, während die Vollflut zur
sah, als ob Blüten [herabfielen] Ebbe wild, dich nicht treffen kann,
6,18; shira-nami no Suenomatsu- so warte ich bloß auf die Nacht an
yama kosu ka to zo miru es sieht der Küste, wo die Mirume ange-
aus, als ob die weißen Wogen über schwemmt kommen, um dich zu
den S. stürzen 6,13. Vgl. auch iwao. sehen (3 Wortspiele: hiru, yoru,
III. als Expletiv ( = kokoromiru) miru-me) 13,50; lse no ama asana
nach dem Partizip eines anderen yüna ni kazuku chö miru-me ni
Verbs: orite miba wenn ich ver- hito wo aku yoshi mo ga na oh könn-
suchte zu brechen 4,55; idete mi-yo te ich doch die Geliebte bis zum
kommt mal heraus! 1,18; uete Überdruß [jeden Tag] sehen, wie
mimashi ich möchte dich lieber die Fischer von lse jeden Morgen
verpflanzen 4,68; nach der Stamm- und Abend nach den Mirume tau-
form: machi mite warte einmal chen sollen 14,7; hayaki se ni mi-
und 2,10; waka-na ni mo nari rume oi-seba waga sode no namida
mi-teshi gana möchte einmal ver- no kawa ni uemashi mono wo wenn
suchsweise ein junges Kraut wer- die Wasserkiefern (die i m Meere
den 19,30. wachsen) in reißenden Flußströ-
mi-hatsuru bis zu Ende sehen: mi- mungen wüchsen, so würde ich sie
hatenu yume ein nur halb geträum- in den Tränenstrom meines Ärmels
ter Traum 12,58. pflanzen [auf daß die A u g e n mei-
—hayasu Jjl, £fe den Anblick preisen ner Geliebten meinen Liebeskum-
1,50. mer sehen könnten) 11,63; mirume
—sutsuru nicht beachten, sich nicht naki es sind keine Seekiefern da,
kümmern um 1,31. zugleich wortspielend: es kommt
~-watasu j^r hinübersehen, über- niemand (oder: darf niemand kom-
schauen, über das weite Land sei- men) mich zu sehen 13,8.
nen Blick schweifen lassen 1,56. mi-sogi (aus mi-sosogi) jjjijj? Sühnebad,
Als zweites Glied eines Komp.: Läuterungsbad (= harae), s. u.
ai-miru persönlich sehen: ai-mizuba mi Körper.
hätte ich sie nicht persönlich ge- misuru 2e zeigen: misezu to mo wenn
sehen 14,2; ai-mimaku hoshi wa auch nicht zeigt oder blicken läßt
meine Wünsche mit ihr zusammen- 2,23.
zukommen 19,28. mi-tarashi | | p ^ Zeremonie des
miru-me Seekiefer (Codium to- Händewaschens, ehe man vor
mentosum) aus miru Seekiefer, und einem Shintotempel betet: Mi-
me eßbare Alge (auch i n anderen tarashi-gawa Sühnebadfluß (hier
Algennamen :ara-me, hiro-meusw.), wohl beim Kamo-Jinja) 11,33.
mitsu — 88 — mizu

mitsu voll: mitsu-shioVollflut 13,50. miyuru 2e Jj^ I. gesehen werden, sicht-


Mitsu JEEi ^ d. i . der Mitsu no tera, bar sein, erscheinen; me ni mienu
alias Taifuku-in ^ ||j in unsichtbar: me ni koso miene den
Naniwa, jetzt Osaka 18.41. Augen zwar unsichtbar 14,52;
Mitsu no ko-jima das Inselchen Mitsu hito ni uki-me mienan ich werde
oder: die drei Inselchen, beim K a p von den Leuten vernachlässigt
Woguro-saki, nördl. von Iwashiro werden 2,9; yume ni dani miyu to
20,22. wa mieji selbst i m Traume nicht
mitsuru 2i ^ füllen, voll sein, den werde ich [von dem Geliebten]
Höhepunkt erreichen: soranimichi- sichtbarlich gesehen werden (d. h.
nurashi muß (scheint) den ganzen werde ich ihm erscheinen) 14,5;
Himmel anfüllen 11,20. miede ohne sichtbar zu werden
michi-kuru den Höhepunkt erreichen: 15,51; nett wo miyu nede mo mie-
shio michi-kurashi die Flut scheint keri im Schlafen (Traum) wie im
den Höhepunkt erreicht zu haben Wachen pflegt mir [das Bild des
17,51. Verstorbenen] vor Augen zu ste-
—nururu mit Naß überschwemmen hen (2 Schlußformen!) 16,5.
12,16 (vgl. nururu). Selten miyuru mit vorangehen-
tachi-mitsuru sich erheben und überall dem wo: kokorobase wo bah ito ni mie-
verbreiten (Nebel, Gerücht) 13,60. tsuisu meine Leidenschaft ist i n -
Miwa-yama EH fm |_L| B g e r i n
der zwischen den Leuten kund ge-
Provinz Yamashiro, wo ein be- worden 10,33.
rühmter Tempel des Onamuji II. mit vorhergehendem to aus-
stand: Miwa no yama-moto am sehen wie, zu sein scheinen: hana
F u ß des M . 18,50. to miyuran sieht wohl wie Blüten
miya (mi-ya hehres Haus) ^ P a l a s t , aus 1,7; yama to mienanan möchte
ö-miya kaiserlicher Palast 19,2; daß es wie ein Bergwald aussieht
miya-ki Holz zum Bau des kaiser- 8,28; sore to mo miezu kann es
lichen Palastes 20,33; Katsura no nicht erkennen (eigtl. scheint nicht
miya Personenname 10,42. als das).
Miyagi-no ^1$,%$ das Gefilde M . (im mie-gakure suru bald sichtbar wer-
Distrikt Miyagi der Provinz R i - den, bald wieder verschwinden
kuzen, östlich vom jetzigen Sendai) 19,17.
14,18; 20,23. —kuru zum Vorschein kommen,
miyako (miya-ko Miya-Stätte) 15,30.
Hauptstadt 17,59; 20,21. —wataru überblickt werden, überall
miyako-bilo ^ft ^ die feinen Leute sichtbar sein: sabishiku mo mie-
der Hauptstadt 18,5. wataru kana ach! es sieht weit und
~-dori Residenzvogel 9,6. breit recht einsam und traurig aus!
Miyako-shima Name einer Insel, südlich 16,24; erscheinen und scheinbar
von Satsuma (wortspielend einge- dahinwandeln 20,53.
führt, als Mononona) 20,36. mizu (midzu) jfc. (frisches) Wasser:
Mizu-guki — 89 moji-mri

mizu no awa Wasserschaum 15,46; nicht selten zwischen den beiden


= fließendes Wasser 1,43; yuku Bestandteilen eines zusammenge-
mizu dass. 19,1; tani no mizu die setzten Verbums gebraucht: ta-
Ströme i n den Tälern 2,50. zune mo yukan ich will gehen und
yama-shita-mizu Wasser tief unten suchen 5,65; utsuri mo yuku ka
am Berge 19,1. hito no kokoro no ach, es verändern
Mizu-guki (midzu-) yfc. ^ Ort i n Ömi: sich allmählich die Gesinnungen der
Mizu-guki no oka Hügel von M . 20,4 Menschen 15,35; wakare mo yuku
(nach Motoori aber ist mizuguki no ka gehst du vondannen ? 8,26; kite
ein Mk. „von frischen Stengeln"). mo (nicht konzessiv!) minaku ni da
mo | H Seegras, Algen: tama-mo schöne er nicht kommt und ansieht 2,6; au
Algen; mo-shio Meerwasser 18,30. yoshi mo nashi es ist keine Mög-
mo Seite, Fläche: kono mo kano mo ni lichkeit, daß wir zusammenkom-
sowohl auf dieser als auf jener men 13,2.
Seite 20,27. mo ga mo und mo ga na (mo gamo, mo
mo selbst, sogar: Morokoshi mo sogar gana) Wunschpartikel: möchte
China 15,22; uguisu dani mo naka- doch! o daß doch!: kaze wo hito ni
zu mo aru ka na oh, selbst die Nach- mo gamo ya o daß der Wind doch
tigall singt noch nicht 1,10; iro ein Mensch wäre! 20,30; wa ga
yori mo ka koso aware to omohoyure gotoku ivare wo omowan hito mo ga
1,33 (s. aware); chi-yo mo tausend na o gäbe es doch jemanden, der
Generationen sogar 2,28; mo koso so meiner gedenkt wie ich seiner!
2,36. 15,4.
A u s r u f oh, ach!: karaku mo so mo — aber, obgleich: kite mo tomara-
bitterer Weise, oh! 17,32 (s. u . nu kommt zwar, aber bleibt nicht
karaki). Besonders am Ende von 8,18.
Gedichten: kanashi mo oh wie ent- mo .... mo ob . . . oder: nete mo
zückend! 20,20; 20,28; oh wie samete mo ob schlafend oder
traurig! 15,73. wachend 12,19.
E x p l e t i v : ga gotoku mo für ga moe (moye) Verbalsubst. von moyuru,
gotoku ni; ima mo ka mo i m gegen- das Brennen: moe suru brennen
wärtigen Augenblick vielleicht (intr.): yoru wa hotaru no moe koso
2,53; akezu mo aranan möchte wa sure, s. u. hotaru.
dieser Tag nicht anbrechen! 4,8; Mogami-gawa ^ _ L J l l Name eines
shi mo ist meist expletiv; nazo mo Flusses, mündet bei Sakata 20,24.
kaku warum so?, warum wohl i n mohara gänzlich 15,66.
solcherWeise? 11,61; 18,2. moete moji-suri (modji-) Abdruck der momi-
mo = bloß moete 15,45. zurisö (Spiranthes australis) auf
In der Poesie dient es oft nur als Zeug, Name eines Stoffes, auf den
Füllsel, als Interjektion, um den die Blätter der Shinobu-Pflanze
Vers voll zu machen, ohne etwas als Muster gefärbt sind 14,48 (vgl.
zum Sinn beizutragen, und wird so shinobu).
m omiji — 90 — mono

momiji (momidji)%£^*t Herbstblätter, momo-ha-gaki hundertfaches Flügel-


rot und gelb gefärbtes herbstliches klappen 15,8.
Laub 4,47; 15,42,19,4u.ö. imiruhito —shiki hundertsteiniges Schloß,
mo nakute chirinuru oku-yama no urspr. Mk. zu miya Palast, dann
momiji wa yoru no nishiki nari-keri = kaiserhcher Palast 18,68.
die Herbstblätter auf den fernen mono ify Ding, Sache, die getan werden
Bergen, die herabgefallen sind, muß oder kann, getane Sache,
ohne daß sie jemand gesehen hätte, Faktum, Ereignis, Wesen, Jemand
sind der Brokat der Nacht 5,49. usw.: mono-goto ni in allen Dingen,
Ebenso momiji somuru 5,13. in allem 4,19: tomaru mono naraba
momiji-ba = momiji, rote Ahorn- wenn [die Kirschblüte] ein Ding
blatter 6,7. wäre, welches bleibt, d. h. wenn es
momizuru (momidzu) 2i sich färben eine Möglichkeit gäbe, daß sie
(von den Blättern i m Herbst): bliebe 2,2; tsuki-kage ni ica ga mi
momiji-tsutsu utsuroi-yuku sich rot wo köru (kaum) mono naraba wenn
färben und dahinwelken 4,19; ich mich in den Mondschein ver-
momiji-aenaku ni bevor sie rot- i wandeln könnte 12,51; fuku kaze
blätterig geworden sind 4,41; yuki \ ni atsurae-tsukuru mono naraba
jurite toshi no kurenuru toki ni koso \ kono hito-moto wa yoki yo to iwa-
tsui ni momijinu matsu mo mie- mashi wenn es eine Möglichkeit
kere gerade beim Schneefall am gäbe, den blasenden Winden Be-
Jahresschluß konnte man sehen, fehle [bezüglich ihres Verhaltens]
daß die Kiefer niemals rot wird zu geben, so möchte (würde) ich
(d. h. dahinwelkt) 6,27; momiji ihnen sagen, d a ß sie diesen einen
(Stf.) suru seine Blätter rot und Baum vermeiden sollten 2,31; Ta-
gelb werden lassen, sich rot ver- tsuta-gawa watarade yaman mono
färben: nao momiji surebaya wohl naranaku ni aber ich bin nicht ein
weil sie noch röter geworden sind solcher, der den T a t s u t a - F l u ß
4,26; momiji senu Tokiwa no yama schließlich nicht durchschreitet
der nie sich rot färbende immer- (d. i . ich verzichte schließlich doch
grüne T.-Berg 5,3; momiji shinuran nicht auf das Stelldichein) 13,14;
wird seine rote Blätterpracht ent- tomaru mono to wa als [das Einzige]
faltet haben 5,4; = sich verändern was zurückbleibt 19,5.
(im Herzen) 15,74. Expletiv: mono koishiki = koishi-
momo ^ hundert, aber zur vagen ki; mono kanashiki — kanashiki
Bezeichnung einer großen Zahl 12,27; tsuki mireba chi-ji ni mono
gebraucht = alle: momo-chidori koso kanashikere wenn ich den Mond
alle Regenpfeifer oder Vögelchen sehe, kommen mir vieltausend-
1,28; momo-kusa alle Pflanzen: fältig traurige Gedanken 4,25;
momo-kusa no hana alle Arten mono mausu: mono mausu wäre
von Blumen (auf der Flur) hören Sie mich! (eigtl.: ich sage
4,78. etwas) 19,6.
morasu — 91 — moru

Idiome: wendig Kompositum, und manch-


mono e anderswohin 6,25. mal durch zwischengesetzte Wör-
mono kara: omou mono hara - omoi- ter getrennt, mit Zusatz von wa
nagara 14,37; 15,26; hototogisu na zu mono: uguisu mo mono wa
ga naku sato no amata areba nao nagamete omou-bera nari auch die
utomarenu omou mono hara oh Nachtigall scheint i n trübe Ge-
Kuckuck, da der Dörfer, wo du danken versunken hinzustarren
rufst, so viele sind, so bist du mir 10,7; vgl. auch kanashiki.
immer noch fremd geblieben, ob- —uhi jjjfy melancholisch 2,60;
wohl ich deiner so gerne gedenke mono-ukaru (aus uhu aru) 1,15.
3,13; mi woba sutenu mono hara da —wabishira ni i n kläglicher Weise
man ja doch sein Leben nicht 10,30.
fortwerfen [kann] 10,34; furu-sato —wasure suru das Gewesene ver-
ni aranu mono hara wenn es auch gessen 14,58.
nicht die alte Residenz ist 14,65. morasu 4 auslaufen lassen, durchsickern
Ähnlich 4,38 (matsu hito ni .. .). lassen, kund werden lassen, ver-
mono wo s. u. wo. raten: koi wo namida seki-aezu
mono yue = mono de aru kara morashitsuru kana ach, ich habe
während, obgleich, und doch: matsu meine Liebe verraten, da ich meine
hito mo konu mono yue ni während Tränen nicht zurückhalten konnte
er, den ich erwarte, nicht kommt 13,55; waga na morasu na verrate
2,32; aki narade au hoto katahi meinen Namen nicht! 20,40.
omina-meshi ama no kawara ni oinu mori fltfc Hain, Tempelhain 17,30;
mono yue außer i m Herbst ist die 19,54.
2
Mädchenblume kaum anzutreffen, mori T J Wache, Wächter: mi-kaki-
obgleich sie nicht i m Bette des mori Wache der Mauer des kaiser-
Himmelsflusses wächst 4,63; ta ga lichen Palastes 19,3.
aki ni aranu mono yue omina- Morokoshi ||f China 15,22; Morokoshi
meshi nazoiro ni idete madaki utsu- no Yoshino no yama die Berge von
rou warum ändert die Mädchen- Y . i n China, d. h. ein sehr weit
blume die Farbe und verblüht so entlegenes Berginnere 19,48.
vorzeitig, während doch noch nie- moro-tomo ^ zusammen: morotomo
mand desHerbstes überdrüssig ist ? ni nakite alle zusammen schreiend
4,64; matsu hito mo konu mono yue 8,21.
ni da die erwartete Person doch moru 4 ^ durchsickern: ame furedo
nicht kommt 2,32. tsuyu mo moraji wenn es auch
mono-omoi JEg^ Sorge, Kummer, regnet, wird nicht ein Tropfen
brütende Gedanken 18,35; mono- durchsickern 5,13; ko no ma yori
omoi zo tsuku ich bin in Sorge 12,38. mori-kuru tsuki no kage Mondschein,
—omou voll Sorge sein, voll trauriger der durch die Bäume hindurch-
ängstlicher Gedanken sein, brüten sickert 4,16; hito-me moru —hitome
3,11; 11,43; 14,67. Nicht not- wo habakaru die Augen der Leute
rnoru — 92 — mugura

scheuen, sich vor ihnen genieren: I V . unteres Ende (eines Bogens):


hito-me motu wäre kawaayana ha- moto-sue unteres und oberes Ende
na-sumki nado kao ni idete koizu shi 12,59. [Pflege) 14.18.
mo aran müßte ich etwa der Men- moto-ara no wild, wildwachsend (ohne
schen Auge scheuen ? Ach, wie ver- moto-jui (moto- yuhi) Schopf bandj
ständnislos wäre das! Warum sollte Zopfband 14,17.
ich nicht, wie die Hana-susuki motsu 4 haben, tragen: adashi-
[allen sichtbar offen i n der Ähre kokoro wa ga motaba wenn ich je
steht], meine Liebe öffentlich be- ein untreues Herz haben sollte
kennen ? 11,81; hito-me wo moru 20,25; mote (für mochite) habend,
dass.13,41. Doppelsinnig: 1.durch- mit: ninai-mote tragend und ha-
sickern (vom Regen), 2. (durch die bend 19,57; prägnant — damit:
Hände) sickern, ausgelassen wer- mote idenan wir wollen damit fort-
den: mori ya shinuran werden gehen 5,61; mote kuru bringen:
wohl durchgesickert sein 19,2. taorimote kon würde mit der Hand
moru 4 bewachen: moru mi Wächter abreißen und mitbringen 1,54 (aber
19.3; yama-da moru aki no kari-ho wohl falsche Lesart statt taorite
eine zeitweilige H ü t t e , [wohin i m mo kon, was die besten Texte
Herbst ein Wächter geschickt haben); kokoro mote = kokoro wo
wird], um die Reisfelder auf den motte 3,31, vgl. unter nigori.
Hügeln zu bewachen (damit sie moynru 2e >]$k I. brennen (intr.), glühen
nicht von Vögeln und Tieren ver- 10,32; 11,61; iro rnoenamashi wür-
wüstet werden) 5,58. de mit (Feuer-) Farbe (glühend)
Moru-yama Berg i m Distrikt Shiga von brennen 12,21.
A f u m i . j e t z t M o r i - y a m a ^ l J j 5,12. I I . metaph. vor Liebe brennen,
mösu (mawosu, mausu) 4 ^ sagen glühen: shita ni moyuru innerlich
(höflich) zum Fürsten 20,23; brennen 11,62. M i t beiden Be-
mono mösu hören Sie mal! 19,6. deutungen: Fuji no ne no mezu-
moto 2ji I . Stamm, Baum, als Hilfs- rashige naku moyuru wa ga koi wie
zählwort für Bäume und Pflanzen: der Gipfel des Fuji-Berges be-
hito-moto ein einzelner Baum 2,31; ständig brennt, so brennt be-
(Blume) 5,27; 17,5; ko no moto ständig meine Liebe 14,4; 19,1.
Stamm eines Baumes; unter einem moe-wataru fortwährend glühen 11,75.
Baume 5,44; 17,29. -mu Futursuffix s. -n.
I I . ursprünglich, früher, eigent- muba-tama no Mk. s. nuba-tama no.
lich: moto no kokoro die ursprüng- mube mit Recht, sehr natürlich, kein
lichen Gefühle, die alte Neigung, Wunder s. übe.
die alte Treue 4,51; 17,24; 17,25; mugura ^ Humulus japonicus (jetzt
moto no mi 15,1. Kanamugura): ya-e mugura shite
I I I . = fumoto: Miwa no yama- kado saseri habe die Tür mit zahl-
moto am Fuße des M.-Berges reichen dichtverwachsenenMugura
17,21; 18,50. verschlossen 18,43.
mukashi — 93 — muisumajiki

mukashi ^ alte Zeiten 2,30, ehemals: Musasbi jj£ Name einer Provinz:
mukashi no ka derselbe Duft wie Musashi-no die weite Ebene i m
einst 1,42; mukashi no hito einstiger Zentrum von Musashi 17,5.
Freund oder Freundin 3,5; mukashi mushi äH allgemeiner Name für In-
wo kouru sieh nach der süßen Ver- sekten, Reptile, Schaltiere usw.
gangenheit zurücksehnen 18,8; und andere, meist kleine Ge
koe bakari koso mukashi nari-kere schöpfe, die weder Säugetiere,
nur die Stimme ist dieselbe wie noch Vögel oder Irische sind:
einst 3,10; onaji mukashi ni i n naku mushi zirpende Insekten 4,29.
derselben Weise wie früher 1,57. -fr*-

mukashi-he oder mukashibe (-— mu- mushiro Strohmatte: sa-mushiro


kashi) früher, alte Tage, Alter- schmale, kurze Strohmatte Lager
tümer 3,29. 14,13.
mukui {mukuhi) Belohnung. Ver- musu 4 ^ wachsen, wuchern: waga
geltung, Rache: mukui ni ya wohl kimi wa chi-yo ni mashimase (an-
zur Vergeltung 19,40/41. dere Lesart: chi-yo ni ya-chi-yo ni)
sazare-ishi no iwao to narite koke
munashiki 2j£ leer,vergeblich: munashi-
no musu made mögest du, mein
ki sora der weite, leere Himmel
Herr, bis zu tausend und zehn-
11,20; munashiki kara leere Hülle
tausend Ä r e n [leben], bis Kiesel-
oder Schale oder abgeworfene
steine sich zu Felsblöcken wandeln
Haut eines Insekts oder Reptils
und Moos sie überwuchert 7,1.
12,20.
musuböruru (musubohoruru) 2e umge-
munashi-kemuri vergeblicher Rauch
bunden, verknotet sein mit;
19,27.
metaph. i n melancholischer Stirn
mune )]£ij Brust: mune-hashiru i m
mung sein 13,38.
Innern unruhig sein 19,29.
musubu 4 I. binden, verknüpfen
mura ffi Schar, Gruppe.
15,2; onaji kokoro ni musubiten
mura-ton sich zusammenscharende
möchte ich [mich mit ihr] zu
Vögel Vogelschar 13,59.
;
einem Herzen verbinden 11,73.
hito-mura eine Gruppe (von Susuki) II. mit der Hand aufnehmen
16,25. oder aufschöpfen: sode hijite mu-
kusa- ~ Gebüsch 4,31. subishi mizu das Wasser, das ich
mura hier und da 19,4. mit der Hand aufnahm, wobei
murasaki ^ Purpurgras (Lithosper- mein Ärmel naß wurde 1,2; musubu
mum erythrorhizon, der Saft der te no shizuku Tropfen, die von
Wurzelrinde dient zum Färben) meiner Hand, i n der ich Wasser
13,37; 17,5; 17,6. [sammeln, aufschöpfte, herabtropfen 8,40.
mururu 2e ^ sich häufen, sich ver- mutsu lieb:
uchi-mururu sich zusammenscharen mutsu-goto =|" bebe Worte, Liebes-
2,58 (s. dochi). unterhaltung 19,14.
mure-tatsu i n Gruppen stehen: mure- mutsu ^ sechs 19,3.
tachite gruppenweise stehend 19,5. mutsumajiki oder mutsumashiki FJ^|
— 94 na

freundlich, sympathisch, anzie nicht wie auf der Reise, da der


hend: aki no no ni yadori wa su- Name der Jungfernblume so an-
beshi omina-meshi na wo mutsu- ziehend ist, d. h. ich möchte auf
majimi tabi naranaku ni ich sollte diesem Gefilde, wo die Jungfem-
das Herbstgefilde zu meiner Her- blume wächst, schlafen 4,60.
berge machen, denn ich bin gar

N .

-D (Abkürzung von -mu, daher -mej tatsu koto das in übles Gerede
nach koso) flektiertes Futursuffix, Kommen 19,52; kimi ga na tachi-
das an die Negativ-Futur-Basisi nubemi da dein Name in die Mäuler
tritt. Beispiele: yukan (yukamu) der Leute geraten würde 13,27;
2,43; iwan 1,1; kaeran 2,51; todo- na wa tatsu der Name kommt in
men 2,46; min 1,65; kon (vonkuru) Verruf 12,52.
14,14; kin (von kiru anziehen) na Gemüse.
1,66; sen (von suru 19,1); koime iso-na (allerhand Arten) Seegräser
(von kouru, nach koso) 14,23; an der Küste 20,26.
mime 14,6. waka-na ^ ^ Frühlingskohl 19,30.
na i ^ J I. Name: na ni koso ari-kere es na I. negative Partikel, vor dem Stamm
ist weiter nichts als ein Name eines Verbs, gefolgt von so =
8,26; matsu no na ni koso kimi woi negat. Imperativ: na ii so sage ja
machi-watari-tsure immerfort habe i nicht! 15,65; na yaki so brennt
ich auf dich geharrt, ganz so wie nicht ab! 1,17; itaku na wabi so
der Name „Wartekiefer" es be- sei nicht so übermäßig traurig!
sagt 17,53; na ni medete i n deineni 1,50. Manchmal steht na zwischen
Namen verliebt, von d. N . ent- denKomponenten eines zusammen-
zückt 4,58; na ni wa i m bloßeni gesetzten Verbs, z . B . fukinachi-
Namen 17,56; na ni tatsu bekannt rashi so wehe nicht herab! 5,37.
!
sein für: ö-nusa to na ni koso totere I I . dieselbe Partikel, suffigiert
freilich bin ich i n den Ruf gekom- hinter der Schlußform eines Verbs,
men, ich sei wie ein Onusa [woran zur Bildung des negat. Imperativs:
vieler Leute Hände ziehen] 14,31; yama e kaeru na hototogisu kehre
na ni ou des Namens, den man nicht zu den Bergen zurück, o
trägt, würdig sein; den Namen Kuckuck! 3,17; uramu na sei mir
tragen 18,65; munashiki na ni no- darob nicht böse! 14,43; su na
koru i m leeren Gerede der Leute mache nicht! 17,55.
zurückbleiben 12,20. na emphatische Schlußpartikel: hana
II. Name = Ruf, guter Name: no iro wa utsuri ni keri na ja, i n der
na wo oshimu den Verlust seines Tat! die Farbe der Blumen ist da-
guten Rufes bedauern 13,38; hin 2,45; kanashi na o wie traurig
naki na übler Ruf 13,13ff.; na no war mir zu Mute 14,39; oi ni
na — 95 — nagamuru

kerashi na scheint i n der Tat alt Arten (Kara-nadeshiko China-


geworden zu sein 17,66. Nelke) gegeben 4,76; 14,19.
na Stammform des Pronomens der 2. nado warum? 4,64; 16,32; nado ka
Person, du: na ga naku sato die id. 11,79; 11,81; 17,41; 18,12 u . ö .
Dörfer, wo du singst (vom Kuk- yadori seshi hana-tachibana mo
kuck) 3,12. kare-naku ni nado hoiotogisu koe
-naba Konditionalendung (s. nu): yo- taenuran warum wohl mag die
domi-naba wenn ein Hemmnis ein- Stimme des Kuckucks aufgehört
träte 14,44. haben, während die Blumen-Oran-
nabe ni j j j zusammen mit, entlang mit. ge, auf der er hauste, noch unver-
parallel mit, zur selben Zeit wie, welkt ist ? 3,21.
bei: hi-gurashi no naki-tsuru nabe nae (nahe) ~$ Sprossen, Schößlinge,
ni hi wa kurenu gerade als die bes. Reis-Schößlinge, junge Reis-
Zikade schrie, ging der Tag zur pflanzen 10 46.
Rüste 4,36; wabi-bito no sumu- Naga-hama Langstrand, Name
beki yado to miru nabe ni da es mir eines Küstenstrichs i n Ise 20,17.
obendrein scheint, als ob eine nagaki lang: haru no hi no nagaku
heruntergekommene, i m Elend le- lange (Zeit) wie ein Frühlingstag
bende Person i n diesem [verfalle- lang ist, d. h. sehr lange Zeit 13,9;
nen] Hause wohnen könnte 18,53. aki no yo no nagaki omoi kummer-
nabete überall, rings herum: ume ga volle Gedanken so lange andauernd
hana sore to mo miezu hisa-kata no wie die Herbstnacht lang ist 4,28.
ama-giru yuki no nabete furereba naga-i (wi) langer Aufenthalt: naga-i
die Pflaumenblüten lassen sich su na halte dich nicht lange dort
nicht [von ihrer Umgebung] unter- auf! 17,55.
scheiden, denn der blendende ~-zuki der lange Monat, d. h. der
Schnee fäl't ringsherum 6,21 s ä m t - neunte Monat 14,15.
lich, allesamt 15,75; 17,11; 20,28. nagame ^ (aus naga-ame kontrahiert)
nabiku 4 J|j| wogen, schwanken: kawa langanhaltender Regen 10,47; na-
no se ni nabiku tama mo no wie game seshi ma ni während ein lang-
Algen, die i n der Strömung des anhaltender Regen fiel 2,45.
Flusses schwanken 12,14; aki-kaze nagame fj| (aus naga-me) das mit
ni nabiku im Herbstwinde wogen trüben Gedanken i n den Raum
14,49. Schauen: nagame seshi ma ni wäh-
uchi-nabiku sich beugen vor (ni) rend ich i n den Raum starrte 2,45
4,62. (Wortspiel mit nagame „langer
nadeshiko Nelke: Yamato-nade- Regen"). Dasselbe Wortspiel 13,2.
shiko ^ ^ e i n e wilde Nelke, nagamuru 2e$k hinsehen, anstarren, i n
die um ihrer einfachen Schönheit melancholische Gedanken versun-
willen bewundert wird. Nach ken sein: uguisu mo mono wa
Mabuchi wäre dieser Namen i m nagamete omou-bera nari die Nach-
Gegensatz zu den kultivierten tigall scheint melancholisch hinzu-
Nagara — 96 — nagehi

starren und i n trübe Gedanken obwohl alle die 1000 Arten von
versunken zu sein 10,7; i n Ge- Blumen, die da blühen, vergänglich
danken versunken hinstarren 4,68; sind, wer hat schließlich je dem
nagameraruran wird wohl ange- i Frühling darob gegrollt ? 2,33.
starrt 14,67. nagarauru 2e ^ ^ leben, am Leben
nagame-furu 1. seine Zeit i n Trüb- sein 19,3; lange leben, genügend
sinn verbringen, 2. langandauernder lange leben (um etwas zu erleben)
Regen fällt 15,23. 7,5; 15,80.
•^-kurasu seine Zeit i n Trübsinn nagaruru 2e ^ fließen, schwimmen,
versunken verbringen: kyö ya rollen (das Wasser hinab), weg-
nagame-kurasan ich werde wohl fließen, v/eggeschwemmt werden
den heutigen Tag i n trüben Ge- 17,20; von den ö-nusa i m Fluß
danken verbringen 11,8; ebenso: nach der Reinigungszeremonie ge-
nagame-kurashitsu 13,1 (Wortspiel sagt 14,31; mi(^)8ae nagaru to
mit nagame langer Regen). kikaba wenn ich höre, daß du
Nagara J | Ortsname im Distrikt selber weggeschwemmt worden
Nagara, Provinz Settsu: Nagara bist 13,3; nagarete 1. fließend,
no hashi Brücke über den Nagara- 2. lebend, weiter lebend, lange
gawa, d. i . den Yodo-gawa, i m lebend (kontr. aus nagaraete) 13,51;
Jahre 812 erbaut 15,80; 17,28; 15,46; 15,81/82; nagaruru Wort-
19,3; 19,50. spiel mit nakaruru (Pass. von
nagara ^p. i n demselben unveränder- naku weinen) 15,9.
tenZustand, während, indem usw.: nagare-izuru entspringen 10,45.
haru nagara trotz des Frühlings, nagasu 4 )!jffc den Strom hinabschwim-
obwohl es doch Frühling ist 2,7; men lassen, wegschwimmen lassen
eda nagara so lange die Tau- 19,5; toshi-goto ni momiji-ba nagasu
tropfen auf den Zweigen sitzen Tatsuta-gawa minato die Mündung
4,54; tsuyu nagara orite kazasan des T., wohin [der Fluß] in jedem
kiku no hana ich will die Astern Jahre die Rotblätter hinab-
brechen und sie i n meinem Haar schwemmt 5,63.
tragen, gerade so wie sie sind mit nage M ^ (abstraktes Subst. gebildet
dem Tau darauf 5,22. von naki nicht): Nichtigkeit, keine
nagara ni hat dieselbe Bedeutung: Wichtigkeit, keine Wesenheit: ku-
mi-nagara ni kanete koishiki ich renaba nage no hana no kage ka wa
bin schon ganz voll trauriger Sehn- wenn es dunkelt, wird dann der
sucht vorher, während ich dich Schutz der Blüten von keinem
doch noch sehe (weil ich an dein Nutzen sein ? (d. h. können wir
baldiges Weggehen denke) 8,8. nicht unter den blühenden Kirsch-
Manchmal am besten durch „alle" blüten schlafen?) 2,27.
zu übersetzen: saku hana wa chi- nageki ^ Kummer, Klage 10,34; 12,55;
kusa nagara ni ada naredo tare 18,53; 19,54/55/56 (Wortsp. nage-
ka wa haru wo urami-hatetaru ki Klage-Baum).
— naka-naka ni
nageku — 9
nageku 4 üft trauern, klagen, seufzen: naka tft I. Mitte, Zentrum, mitten,
chi-yo mo to nageku unter Seufzen inmitten: yo no naka die Welt
[die Götter] bitten, d a ß [das Le- 19,61; hana no naka mitten unter
ben] tausend Zeitalter dauern mö- den Blumen 10,47; naka tayuru in
ge 17,39; nao nagekarenu (Prät. der Mitte zerreißen 5,35; 15,79;
Pass.) das Seufzen nimmt noch haru-gasumi naka shi (ohne no)
immer kein Ende (wörtl. es wurde gerade mitten i m Frühlingsnebel
noch weiter geseufzt) 19,1. 10,44; hisakata no naka das Innere
nageki-amaru übermäßig seufzen 19,1. . des Mondes 18,36; yama no naka
—tsumuru immerfort seufzen 10,34. mitten zwischen den Bergen (Wort-
nagi Windstille, Meeresstille 13,12 spiel mit Bed. II) 15,82.
(Wortsp. mit naki nicht). II. Verhältnis (zwischen Mann
nagisa ^ Küstenrand, wo die Wellen und Weib): omou naka Liebesver-
anschlagen 13,11 (Wortsp. mit hältnis 14,25; omowanu naka lieb-
naki nicht). loses Verhältnis 15,22.
nagori die vom Wind, der sich III. Adverb naka wa während:
gelegt hat, zurückgelassenen Wel- omowan naka wa während wir uns
len, Brandung, etwas Übriggelasse- noch lieben werden 14,41; ebenso
nes, restliches Zeichen, Wahrzei- naka ni: uchinuru naka ni wäh-
chen: sakura-bana chirinuru kaze rend ich eingeschlafen war 12,7.
no nagori ni wa mizu naki sora ni naka-ba Hälfte, zur Hälfte 10,31.
nami zo tachi-keru als ein rest- ~-gaki i$\ i n der Mitte (zwischen
liches Zeichen des Windes, durch zwei Grundstücken) befindlicher
den die Kirschblüten herabge- Zaun, Grenzzaun 19,20.
blasen worden sind, erheben sich —michi 4* ^ Mittelweg 14,3.
(gleichsam als Brandung) die Wel- —yama i^l j j j „Mittelberg", mitten
len an dem wasserlosen Firmament i m Distrikt Saya der Provinz
(d. h. Blütenblätter wirbeln i n der Tötömi 12,43. Berg i n der Prov.
Luft herum) 2,21. K i b i 20,14.
nagu4^fl ruhig, still sein: nagitaru asa ~-zora r | l ^ wörtl. der mittlere
stiller Morgen 15,7. Himmel, aber metaph. gebraucht,
naguru 2e ^ wegwerfen, hinwerfen: mi um anzudeuten, daß jemand nicht
wo nageba wenn man den Leib, das im vollen Besitz seiner Sinne ist
Leben fortwürfe 19,60. (wie z. B . bei der Liebe) 11,31,
nagusamu 4 sich trösten, seine Sor- s. u. nomi.
gen vergessen 10,28; nagusamana- sa-yo-naka Mitternacht 4,24,
ku ni kann sich nicht trösten toko-naka Mittelteil des Bettes 19,22.
14,68. naka-naka ni = nama-naka ni = kaette
nagusamuru 2e trösten, Trost zuspre- im Gegenteil. Wortspielend mit
chen 16,3; nagusame-kanetsu kann naka-michi „Mittelweg": naka-
sich nicht trösten, ist von uner- naka ni mizuba wenn, i m Gegen-
träglicher Wehmut erfüllt 17,16. satz zur Wirklichkeit, ich sie nicht
7 H ö r e m , Altjapanisches Wärterbuch.
naki — 98 naki

gesehen hätte 14,3; trotz alledem naku naru: yama ni wa haru mo naku
12,43. nari ni keri in den Bergen ist der
naki das Singen 1,6. Frühling zu Ende gekommen
naki neg. A d i . , oft das Neg. von aru 2,61.
ersetzend: hana naki sato ein Dorf, nakute ohne: miru hito mo nakute
wo es keine Blüten gibt 1,31; aki ohne d a ß jemand es sähe 5,49;
naki toki Zeiten oder Jahre, wo es miru toki nakute ohne Zeit zum
keinen Herbst gibt 5,20; shirushi Sehen gehabt zu haben 5,34.
naki ne wirkungslose Stimme 2,42; nashi ni nicht seiend, da nicht ist:
naki hito Verstorbene 16,27; naki wäre to wa nashi ni ist zwar nicht
toko = tsuma-naki toko das gatten- identisch mit mir 3,30; todomu-
lose einsame Lager 16,30; naki na beki mono to wa nashi ni da ich
übler Ruf 13,13; waga yado wa keiner bin, der zurückhalten könn-
yuki furi-shikite michi mo nashi te 2,64.
fumi-wakete tou hito shi nakereba naki wird in vielen Zusammen-
der Schnee, der gefallen ist, liegt setzungen gebraucht, die fast als
rings herum um meine Woh- einheitliche Wörter betrachtet wer-
nung, auch ist da keinerlei Pfad den können;
[durch den Schnee], weil niemand aya-naki ununterscheidbar 1,41.
ihn auseinandertritt und mich be- nokori-naku ohne Rest, restlos, alle-
suchen kommt 6,9. samt 2,3.
naku: toki zo to mo naku ohne Obacht Idiome: naki na wörtl. Nicht-
auf eine bestimmte Frist, d. i . in Name, d. i . unverdiente Offen-
einem fort 12,27. kundigkeit, von einem Liebhaber
nak'aru (aus naku aru) = naki: gesagt, dem die Fama zuschreibt,
nakariseba wenn es nicht gäbe er habe von seiner Dame Gunst-
1,53; 2,50; 10,44; ai-mizuba koi- bezeigungen empfangen, die er i n
shiki koto mo nakaramashi wenn Wirklichkeit nicht bekommen hat
ich sie nicht gesehen hätte, würde 13,3; wird auch von einer Frau ge-
ich nicht von solcher Liebessehn- sagt : naki na wo tatsu i n unverdient
sucht erfüllt sein 14,2. üblen Ruf kommen 13,14; naki na
nakuba = wenn nicht vorhanden torite wa daß ich unverdienter-
wäre 14,70; 12,21; = wäre es nicht weise einen schlechten Ruf be-
wegen: uguisu no tani yori izuru komme 13,13; mata mo naki na wo
koe nakuba haru kuru koto wo tare tachinu-beshi werde wieder i n Ver-
ka shiramashi wäre es nicht wegen ruf gekommen sein 13,16.
der Stimme der Nachtigall, die aus Die Negativform auf -naku ni
dem Tale kommt (tönt), wer würde statt -zu ni wird i n der Poesie
dann wissen, daß der Lenz gekom- häufig verwendet, am Ende eines
men ist ? 1,14. Satzes oder Verses; dann liegt In-
naku mo ga na ich möchte es wäre version vor: . . . . kotoshi nomi
nicht, o gäbe es doch nicht 17,39. chiru hana naranaku ni denn nicht
naku — 99 — namida

nur in diesem Jahre gibt es fallende naki-hajimuru zu schreien und wei-


Blüten 2,42. nen anfangen 13,25.
naku 4 PJ|j I. singen (von Vögeln, In- ~-kouru weinend sich sehnen 13,40.
sekten, Fröschen usw.): naku ne ~-kurasu den Tag mit Zirpen ver-
Laut des Singens, singende Stim- bringen 11,75; 19,3.
me, Geschrei 4,46; naku naru koe ~-tomuru oder naki-todomuru durch
singende Stimme 1,16; naku naku Singen zurückhalten (von derNach-
mo jedesmal krähend 14,64; uguisu tigall, die durch ihren Gesang sich
no nakilsuru hana Blüten(zweig), bemüht denFrühling vom Scheiden
auf dem die Nachtigall gesungen abzuhalten) 2,60.
hat 2,32. —waburu schreien und klagen 15,52.
II. weinen, klagen: ne ni naku —wataru singend (schreiend) über
laut weinen 11,30. einen Ort fliegen 4,53; weinend
In der Poesie werden die beiden vorbeigehen 19,5; die Zeit mit
Bedeutungen „singen" und „wei- Singen, Schreien oder Weinen zu-
nen" oft promiscue gebraucht: bringen 12,34; 15,58; 17,70.
chiru hana no naku ni shi tomaru namameku 4 gefallsüchtig sein, sich ein-
mono naraba wäre uguisu ni otora- schmeicheln : namameki tateru
mashi ya wa wenn die fallenden omina-meshi die kokett geputzt da-
Blüten es fertig brächten [aus stehende Jungfernblume 19,15.
Mitleid] bei unserm Weinen [am namashi Partikel, s.u. nuru.
Baume] zu bleiben, so würde ich namete ijfc in eine Reihe gestellt ha-
der Nachtigall in nichts nachstehen bend : koma namete iza mi ni yukan
(d.h. auch ich würde durch meine laßt uns alle zusammen ausreiten
Tränen die Blüten zum Bleiben be- und sehen 2,43.
wegen) 2,39. nami jjfo, 'jj^ Welle, Woge: nami no hana
nakaruru (Passiv.) 15,9. Wellenschaum, 5,2; 10,38.
naki-furu den alten wohlbekannten nami-ji Wellenpfad, Seeweg
Sang singen (dessen der Hörer 10,37.
überdrüssig ist, vom Gesang der fuji-nami Wistaria-Traube 14,23.
Vögel): sa-tsuki koba naki mo namij^ff gewöhnlich, alltäglich: nami
furinan hototogisu madashiki hodo ni omowaba wenn ich für gewöhn-
no koe wo kikaba ya vernähme ich lich hielte 14,23.
doch die möglichst frühzeitigen nami kausale Form des Adj. naki: au
Rufe des Kuckucks, der, wenn der yoshi wo nami da ich keine Ge-
fünfte Monat kommt, sein altes legenheit habe sie zu treffen 11,29;
Lied singen wird 3,4. sen sube nami ni 19,1, s. sube;
—furusu = naki-furu: kozo no na- yorube nami 13,4, s. yorube.
tsu naki-furushiieshi hototogisu der namida ^ T r ä n e n : mushi no goto koe ni
Kuckuck, der den ganzen letzten tatete wa nakanedomo namida nomi
Sommer wie sonst beständig sein koso shita ni nagarure zwar weine
Lied gesungen hat 3,25. (schreie) ich nicht mit lauter
nan oder namu - 100 — Naniwa

Stimme wie ein Insekt, nur die daß [mein liebendes Herz] dann
Tränen allerdings nehmen ihren von dir bemerkt wird 18,67.
heimlichen Lauf 12,30; namida ni -na-nan aus na (Flexionsform des
ukabu in Tränen schwimmen Präteritalsuffixes nuru, nu) mit
14,69; namidaseki-aezu dieTränen dem Optativsuffix nan: sekx-mori
nicht hemmen können 13,55. wa yoi-yoi-goto ni uchi mo nenanan
namida-gawa Strom der Tränen, möchte der Barrierenwächter jede
häufige Phrase bei den Dichtern Nacht ein Schläfchen machen
z. B . 10,45; 11,43; 12,22; 13,2; 13,17; kon yo ni mo haya nari-
13,3. Auch namida no kaioa. nanan oh daß ich bald im Jenseits
nan oder namu cmphat. Partikel: kore sein könnte 11,5 2.
nan sore to utsuse min kashi gib sie nani j5f I. was ? nani ka dass.: nani wo
mir herüber, indem du sprichst: ka min was denn wird sie sehen ?
„diese hier sind es"; ich möchte 20,34; nani no hana zo mo was für
sie betrachten 10,4. eine Blume ist es ? 19,6; nani hito
-nan oder -namu, mit -mu gebildete ka was für ein Mensch, wer ? 4,71
Futurform des Präteritalsuffixes (oder als Komp. nani-bito); nani
nuru, nu, an den Stamm gehängt: sen ni was soll ich damit tun ? was
iza sakura wäre mo chirinan hito- nützt es denn ? 14,68.
sakari arinaba hito ni uki me mie- II. warum, wozu ? haru-gasumi
nan wohlan, ihr Kirschen! auch nani kakusuran sakura-bana wa-
ich werde einst abfallen [wie ihr], rum wird der Frühlingsnebel die
denn wenn die einmalige kurze Kirschblüte verhüllen? 2,11; hana
Blütezeit erst vorüber ist, werde ni akade nani kaeruran da ich der
ich von den Menschen ein trauriges Blüten nicht überdrüssig bin,
Geschick erleiden (d. i . werde von warum sollte ich da heimkehren ?
ihnen vernachlässigt werden) 2,9; 4,70; nani ka warum denn ? 2,44;
nurenan wird n a ß werden 1,43. 8,23 und noch emphatischer: nani
-nan oder -namu flexionsloses Optativ- kawa warum denn nun aber ? 3,31;
suffix, an die Neg.-Fut.-Base an- wieso denn? 10,28; ach was! (ver-
gehängt, o daß doch, möchte doch: ächtlich) 19,52; Tsu no kuni no
narawaz 'aranan 1,49; nio wananS,31; nani wa omowazu ich denke an
yorarenan 2,46; ame furanan möchte nichts anderes (nani wa = nani
es doch regnen 15,29; ima mo mo wa; Wortsp. zwischen nani wa
nakanan oh, d a ß er (Kuckuck) und dem Ortsnamen Naniwa)l4:,20.
doch jetzt gleich sänge 3,3; yado nani-bito wer? 4,71.
wa karanan möchte er seinen Auf- —gokochi was für Gefühle: nani-go-
enthalt nehmen 3,7; akezumo ara- kochi sen welches werden meine
nan oh möchte doch der Tag nicht Gefühle sein ? 8,7.
anbrechen! 4,8; nakazumo aranan Naniwa (Naniha) Jfft Landschaft der
möchtest du nicht krähen 11,19; Provinz Tsu, Gegend des heutigen
kimi ga me ni mo mienan ich hoffe, Osaka: Naniwa noura 18,41; 19,3
nunoru — 101 — naru

(Wortspiel mit nani was) ?; Naniwa narawashi-mono Gewohnheitstier: hito


no mi-tsu erlauchter Hafen von N . no mi mo narawashi-mono wo da
17,32; Naniwa naru in N . befind- der Mensch ein Gewohnheitstier
lich 19,50. ist 11,50.
Naniwa-gata Bucht von N . 17,51. nare för Substantivform des Prono-
nanoru 4 nennen, sagen: nanori-beki mens der 2. Person, du 17,42.
hana no na der Blumenname, den naru 41. jjfc sein: haru nareba da esFrüh-
ich nennen(aussprechen)werde 19,7. ling ist 10,36; narinureba da ge-
nao (naho) jpj 1. noch, immer noch worden ist 14,30; naraneba da
14,58; 19,1 (Vers 50); 19,31; nicht ist 14,50; naramashi würde
dennoch, trotzdem 12,45; nao mo sein 1,46; nare ya als ob es wäre
trotzdem immer noch 15,46; mit 6,16; hayaki tsuki hi nari-keri die
Neg. noch nicht 19,1 (Vers 27). Monde und Tage pflegen schnell
II. noch mehr, mehr als vorher: dahin zu gehen 6,28.
nao koso um so mehr, und noch = ni aru befindlich in, bei 20,40;
dazu 19,2 (Vers 24); nao aratama wachsend auf 17,6.
no toshi noch ein sich erneuerndes Expletiv als bloßer Z u s a t z zur
Jahr 19,2 (Vers 52). Attributivform anderer Verben:
Nara ^ Ortsname in Yamato, von naku naru singen 1,16; 9,7; yama-
710 bis 784 Residenzstadt 6,12. hototogisu ima zo nakunaru derKuk-
nara ^ | Nara-Baum, eine Eichenart kuck aus den Bergen singt gerade
(Wortsp. mit Nara, dem Namen der jetzt 3,6; desgl. 5,4 u. ö.; oirakuno
Hauptstadt) 18,65. kon to iu naru michi der Weg, auf
narasu 4 flach machen, eben machen dem das Alter kommen soll 7,7;
fumi-narasu dass. 18,19. oku naru 17,1; iu naru 19,38; tsu-
tachi— glatt treten 20,26. kuru nari 19,50; kaeri-konu nari
narau (narafu) 4 I. | J nachahmen, 16,9. Statt suru wird aber su
Muster nehmen von, sich zum (Schlussf.) vor dem finalen nari ge-
Muster nehmen: hana no ki mo braucht : matsu-mushi no koesu nari
ima wa hori-ueji haru tateba utsurou die Grille läßt ihr Zirpen ertönen
iro ni hito narai-keri ich will jetzt 4,34.
nicht einmal Kirschbäume ein- Immer nach bera zur Abrundung
pflanzen, denn wenn der Frühling des Satzes: moenu-bera nari 12,49.
kommt, nehmen sich die Leute die Als Adjektiva bildendes Suffix:
[rasch] verblühenden Blüten zum tokiwa naru matsu die Kiefer,
Muster (und ändern sich auch welche immergrün ist 1,24; mare
ebenso rasch) 2,24. naru selten 1,62; orokanaruseicht,
II. ^ lernen: narawazaranan töricht 12,6; sadakanaru deutlich,
möchtet ihr nicht lernen! 1,49. lebhaft 13,32; tsune naru beständig
Als 2. Glied eines Kompositums: 18,1.
sumi-narau gewohnt sein zu wohnen II» werden, werden zu (manch-
1,31. mal — handeln als, fungieren als):
naru — 102 — naruru

hana no kagami to naru mizu das 4,63; yama no ha narade nur hinter
Wasser, das als Spiegel für die den Bergen hervor 17,19.
Blüten fungiert 1,44; furu-sato to naranaku ni nicht seiend, da nicht
narinishi Nara das zur verlassenen ist (war): wäre naranaku ni wäh-
Residenzstadt gewordene Nara, rend ich selber daran unschuldig
das jetzt verödete Nara 2,22; bin 14,48.
mizu no haru to wa kaze ya naruran narazu shite außer, wenn es nicht ist
der Wind wird zum Wasserfrüh- 15,68.
ling geworden sein, d. i . der Wind nari-keri: orite nari-keri es ist mir erst
wird wohl auf dem Wasser die nach dem Pflücken bekannt ge-
Stelle des Frühlings vertreten worden (so recht zum Bewußtsein
10,38; awa to mo narinanan zu gekommen) 1,37.
Schaum möchte ich werden 15,81; nare ya (vgl. Hoffmann, Studien
samuku nari-masaru nari immer S. 26f.) als ob wäre: tama nare ya
kälter werden 6,12 (das zweite als ob es wirkliche Edelsteine
nari ist expletiv); kage to shi wären 4,57; fuyu-gawa no ue wa
nareru ganz zum Schatten gewor- köreru wäre nare ya shita ni na-
den 14,52. garete koi wataruran gleich als ob
ffl./fc sich bilden (von Früch- ich ein winterlicher Fluß wäre, der
ten), wachsen, metaph. gelingen, in an der Oberfläche zu Eis erstarrt
Erfüllung gehen: ko no mi naru ist (dessen Wasser aber unter der
toki mo ga na oh möchte eine Zeit Eisfläche weiterfließt), so fließt
sein, wo sich Früchte bilden! 10,24; bei mir unter der Oberfläche ver-
naranu omoi sich nicht erfüllende borgen (nach außen unsichtbar) der
oder erfolglose Sehnsucht 19,27; Liebesstrom immerfort dahin 12,40,
naru nashi no nari mo narazu mo yuki furite hito mo kayowanu michi
gleichviel, ob [unser Wunsch] wie nare ya atohaka mo naku omoi-ki-
der fruchttreibende Birnbaum yuran es m u ß wohl [mit mir] so
Früchte bringe (in Erfüllung gehe) sein, wie mit einem Wege, den
oder nicht 20,31; mi ya wa naru während des Schneefalls kein ein-
sollten etwa Früchte daran wach- ziger Mensch betritt (und der des-
sen ? 10,42. halb ganz imSchnee verschwindet);
nari-masaru mehr und mehr werden nämlich ohne eine Spur zurück-
6,12; 13,29. zulassen, werde ich wohl vor Sehn-
—-yuku immer mehr werden: samuku sucht vergehen 6,16; hana no na
nari-yuku immer kälter werden nare ya sollte es etwa der Blumen-
19,4; 19,14. name sein ? 19,7.
Idiome: naru 4 tönen, erdröhnen: naru kami
narade außer, anders als: kimi der dröhnende Donnergott 14,25;
narade tare ni ka misen wem, naru kami no oto das Dröhnen des
außer dir, sollte ich es zeigen? Donners 11,14.
1,38; aki narade außer im Herbste naruru 2e ,[|)|| gewohnt sein oder werden
nasake — 103 — ne
15,6; 15,40; narenishi tsuma eine natsu-mushi J | j | | wörtl. Sommerinsekt,
Frau, mit der man schon lange hier = hi-tori-mushi Nachtmotten,
vermählt ist, mit der man lange in die nach dem Licht fliegen 11,76;
einem herzlichen Verhältnis ge- 12,49.
lebt hat 9,5;= 1. abgetragen wer- —no j|j ü j Sommerfeld, im Sinne
den (von Kleidern), 2. näher mit- von: die dichten Kräuter des
einander bekannt werden 19,34. Sommerfeldes 14,28.
nasakeSorgfalt, Freundlichkeitl9,3. —yama J | | j j j die Hügel im Sommer
nashi ^ Birne, Birnbaum 20,31; als 3,11; 3,24.
Mononona in 10,34. toko-natsu no hana ^ ^ ^ ewige
nasu 4 machen: kokoro wa hana ni Sommerblume, d. i. Nelke 3,33.
nasaba narinan mein Herz wird wie natsukashiki lieblich 2,54.
eine Blume blühen, wenn ich es will natsume Jujuben-Dorn, als Mononona
17,13. Oft gebraucht, um aus 10,34.
Nomina eine Art transitiver Verba nawa (naha) Seil: nawa tagu die
abzuleiten: itazura ni nasu sich Seile (der Fischernetze) Hand über
nicht kümmern um, zerstören 11,76. Hand einholen 18,29.
Passiv nasaruru: tsuri-nawa Angelseil 11,42.
omoi-nasaruru gedacht werden: waga nayo-take JJjj (kontr. aus naga-
tsuraki ni ya omoi-nasaren wird yo take) langgliedriger Bambus:
gedacht werden (wird man da- nayo-take no yo langeNacht 18,61.
für halten), daß es wegen meines nazo (aus nani zo entstanden) warum ?:
Mangels an Zärtlichkeit ist ? 10,13. nazo mo warum denn? 18,2; nazo
Na-tori-gawa Fluß in der Prov. Michi- to das?. 11,38 (in nazo mo zu emen-
noku (Wortsp. mit na toru in einen dieren ?).
Ruf kommen) 13,13; 13,35. na-zukuru (na-dzukuru, aus na Name
natsu Sommer: natsu wa im Som- und tsukuru anheften) 2e einen
mer 19,46; natsu no yo Sommer- Namen geben, benennen: koishi to
nacht (als etwas besonders Kurzes): wa ta ga nazukeken wer wohl hat
kururu ka to mireba akenuru natsu der Liebe den Namen „Liebe" ge-
no yo wo akazu to ya naku yama- geben? 14,22.
hototogisu schreit wohl der Berg- nazuke-somuru zuerst benennen 10,32.
kuckuck so klagend, weil er der ne ^ Stimme, Ton (eines Vogels, In-
Sommernacht sich nicht genug sekts), laute Stimme: mushi no
tun kann, die schon wieder hell ne Zirpen der Insekten 4,18; naku
wird, kaum daß man sie dunkel ne Geschrei 4,46; mono ukaru ne
werden glaubte? 3,23. ni uguisu zo naku die Nachtigall
natsu-biki no J | § | [aus den haru- singt mit wehmütiger Stimme 1,15;
kaiko] im Sommer gezogen (von ne wo mo naku 2,42 s. u. shirushi;
Seidenraupen gesagt) 14,27. . . .to ne wo nomi zo naku schreit
~-goromo J | (dünne) Sommer- laut nichts weiter als . . . 3,16; ne
kleidung 14,39. ni naku laut weinen 11, 30; 12,26;
ne — 104 — ni

ne ni nomi naku nichts tun als nur -ne Perfektform des Negativ-Suffixes
laut weinen 16,27; ne wo nomi zo (nu, zu, ne), an die Neg.-Basis ge-
naku dass. 11,46; koto no ne zo suru hängt : miene (Schlußf. nach koso)
der Ton der Zither klingt 18,53. I, 41; shiraneba 18.56; shiranedomo
= „Stimme" und „Wurzel": ne 7.11.
ni arawarete die Wurzeln [der negi-goto jgjj J | | Wunsch, Bitte 19,54.
1

Kiefer] werden bloßgelegt und [wie ne-nunawa (eigentlich nunaha, mit vor-
die Wellen weine ich] mit lauter gesetztem ne Wurzel) eine eßbare
Stimmr 13,56. Wasserpflanze. jetzt junsai genannt
ne ^ Schlaf. (Haarnixe, eine Art Wasserrose),
ne-nuru einen Schlaf schlafen 13,29. wortsp. zu nenu na wa tataji ohne
—zamuru ^ erwachen 19,2. daß ich bei dir schlafe, werden wir
~-zame suru wachen 15,11. nicht in bösen Ruf kommen 19,35.
Als zweites Glied eines K o m p . : netaki jfö neidisch auf: hito wo ya
omoi-ne ^ ^ Sehnsuchtsschlaf nelaku oh, wie bin ich doch nei-
12,57. disch auf die Person! oder: wie
tabi- ~ jjjjj; jg; Reiseschlaf, d.h. auf bereue ich doch [sie zu lieben]
der Reise unterwegs verbrachte II, 18.
Nacht (Übernachten bei Mutter ne-ya |H Schlafzimmer 14,17.
Grün) 2,4; 2,58. ne-zuri s. ne Wurzel,
uki- ~ ^ Tg- Schwebe-Schlaf, un- ni .jpj Last: omo-ni 2 4PJ schwere Last
ruhiger Schlaf (Wortsp. mit uku 19,57.
schwimmen) 11,59. [sinnig). ni (Kasussuffix, Postposition, K o n -
n e 5 ^ Wurzel 18,6; 18,44; 13,56 (doppel- junktion) in, an. auf. bei, zu. hin-
ne-zashi ^ Wurzel schlagen: ne- zu, nach, von, unter, während,als:
zashi todomenu uki-kusa eine Was- hito-tose ni futa-tabi zweimal i m
serlinse mit keiner festen Wurzel; Jahre 2,63; haru-goto ni in jedem
Wasserlinse, die im Boden keinen Frühling 2,29; ume ga e ni ki-iru
festen Halt faßt 12,41. uguisu die Nachtigall, die auf den
~-zurino $ | i f f j mit der Wurzel (des Pflaumenzweig gekommen ist und
Murasaki-Grases) gefärbt 13,37. darauf sitzt 1,5; ama-no-gawara ni
Als zweites Glied hat ne keine be- wäre wa ki ni keri ich bin zum Bett
sondere Bedeutung: desHimmelsflusses gekommen 9,13;
iwa-ne Jg- Fels 7,8. Tanabaia tsu me ni yado karan
ne ^ Gipfel: Fuji no ne 14,4; Tsukuba wir wollen bei dem Webermädchen
no ne 20,27. um Herberge ersuchen 9,13; sami-
ne-koshi die Gipfel überschreitend: dare ni während des Sommer-
Kai ga ne wo ne-koshi yama-koshi regens 3,19; nodokeki haru no hini
fuku kaze der über die Gipfel (= naru ni) während es ein
von K a i , die Gipfel hinüber, die heiterer Frühlingstag ist 2,16; mi-
Berge hinüber wehende W i n d yama ni wa matsu no yuki dani
20,30. kienaku ni miyako wa no-be no
niga-take — 105 niou

waka-na tsumi-keri während im tsuyu wo tama to azamuku da das


tiefen Gebirge nicht einmal der Lotusblatt ein von weltlicher Be-
Schnee auf den Kieferbäumen ge- rührung unbeschmutztes Herz hat,
schmolzen ist, pflückt man bei der wie kommt es da, daß es in uns be-
Hauptstadt schon die jungen Kräu- trügerisch den Glauben erweckt,
ter der grünen Gefilde 1,19, ara- daß die Tautropfen [auf ihm] Edel-
nakuni während nicht ist (s. u. -aku) steine seien ? (das Lotusblatt ist ein
8.17; iu hi to nashi ni wenn niemand buddhistisches Emblem der Rein-
es meldet 11,37. heit und Tugend und sollte daher
um zu (Absicht): mi ni koso kitsure das letzte sein, welches lügt) 3,31.
bin nur gekommen, um zu sehen nigoru 4 y§g trübe, dick, schlammig sein
19,10; nani sen ni um was zu tun, oder werden: musubu te no shizuku
was sollte ich damit tun ? 14,68. ni nigoru yama no i die Berg-
bei, wegen, infolge (Grund): kaze no quelle, die getrübt wird von den
samusa ni bei der Kälte des Windes Tropfen, welche aus meiner wasser-
10,11; koi no shigeki ni infolge aufschöpfenden Hand herabfallen
des Übermaßes meiner Liebessehn- 8,40. [17,22.
sucht 11,83. niguru 2e jljjIS entfliehen, zurücktreten
als, für (identifizierend): hana no nikuki ^ verhaßt, abscheulich, has-
chirinan nochi no katami ni als senswert, tadelnswert 15,50; kori-
Andenken an die (Kirsch-)blüten, zu ma ni mata mo naki na wa
nachdem sie abgefallen sein werden tachinu-beshi hito nikukaranu yo
1,66; ama-no-gawa momiji wo hashi ni shi sumaeba von meinen früheren
ni wataseba ya es muß sein, weil er Erfahrungen nicht gewitzigt, werde
die Herbstblätter als eine Brücke ich wohl wiederum ins Gerede der
über den Himmelsfluß legt 4,7. Leute kommen, denn ich lebe ja i n
als (Konjunktion der Zeit): mate to einer Welt, wo man einer Schönen
iuni als ich sagte: warte! 2,2. nicht gram sein kann 13,16.
-ni-shi | _ ...c ... tawafure-nikuki made zo d a ß ich
} Rrat.-Suff ixe, s. -nuru. schwerlich [solchen] Scherz trei-
-nt-kerz]
Bildung mit ni manchmal statt ben könnte 19,24.
der Adverbialform des A d j . : ha- ninau (ninafuj 4 ^ tragen: hito
kana ni naru statt fiakanaku naru kouru koto wo omo-ni to ninai-mote
vergänglich sein 13,29. die Liebe zu jemand als eine
niga-take ^ Yf (wörtl.Bitter-Bambus) schwere Last tragend 19,57.
eine Bambusart, Phyllostachys nio-dori (niho-) kleiner Steißfuß (Vogel)
nigra, als Mononona in 10,30. 13,47.
nigori Trübung, Dicke (einer Flüssig- nioi (nihohi) Geruch, Duft 10,25.
keit) ; metaph. Verlust der Reinheit, niou (nihofu) 4 1 duften, riechen:
Befleckung durch Berührung mit koku niou stark duften 17,14;
der Welt: hachisu-ba no nigori ni ka ni niou oder ka niou Duft aus-
shimanu kokoro mote nani ka wa strömen 4,72; ka wa nioi-tsutsu
niru Ii — 106 — no

der Duft duftet immer fort 10,5; nishi |J§ Westen 5,7.
ume no hana niou haru-be der von -ni-shi Suffix der Vergangenheit, s. nuru.
Pflaumenblüten duftende Früh- nishiki §fe Brokat, Damast 6,1; oft i n
lingshang, oder besser: zur Früh- der Poesie figürlich gebraucht, be-
lingszeit, wo die Pflaumenblüten sonders um die Herbstblätter zu
duften 1,39; hana mo niowanu bezeichnen: Tatsuta-gawa momiji
yama-zato Bergdorf, wo gar keine midarete nagaru-meri wataraba
Blüten duften 1,15; saki niouran nishiki naka ya taenan im Tatsuta-
werden erblüht sein und duften Fluß müssen jetzt wohl die bunten
2,53; hana zo mukashi no ka ni Herbstblätter im Wirrwarr hin-
niou die Blüten allerdings behalten unterfließen; wenn man daher
ihren alten Duft 1,42. [jetzt] den Fluß zu durchwaten
II. glänzen, prächtig sein 5,28; versuchte, würde der Brokat i n
(manchmal lose von Farben usw. der Mitte zerreißen 5,35; haru no
der Blumen gebraucht, kann dann nishiki Frühlingsbrokat (aus Wei-
geschrieben werden): haru- den und Kirschen) 1,56; yoru no
same ni nioeru iro mo akanaku ni nishiki s. yoru Nacht.
ka sae natsukashi yama-buki no kara-nishiki chinesischer Brokatl9,2.
hana die Goldnessel — während nite (Gerund, von nuru) — ni oder de
ich an der im Frühlingsregen in gespr. Sprache: ochi nite mo
prächtig entfalteten Farbe mich selbst dort 8,16.
nicht satt [sehen] kann, ist auch niwa (niha) )|£ Garten: sato waarete
ganz besonders ihr Duft lieblich hito wa furinishi yado nare ya
2,54; iro kawaru aki no kiku wo niwa mo ma-gaki mo aki no no-ra
ba hito-tose ni futa-tabi niou hana naru als ob es ein Haus in einem
to koso mire oh, man könnte den- verwilderten Dorfe wäre, in dem
ken, daß die Aster, welche ihre [obendrein] die [Haus]herrin alt
Farbe im Herbst verändert, eine und gebrechlich geworden ist, sind
Blume wäre, die in einem Jahre Garten und Hecke ein verwildertes
zwei Mal blüht 5,30: nioi mo aezu Herbstgefilde (eine herbstliche
noch nicht zu voller Farbenpracht Wildnis) 4,80; niwa no omo Ober-
entwickelt 10,25; niowanan (Op- fläche des Hofes 19,4.
tativ) möchtet ihr eure Pracht ent- no I . G e n e t i v - P a r t i k e l : « m e n o h a n a
falten 8,31. Pflaumenblüten 1,35; aki no yo
Kausativ niowasu mit Duft er- Herbstnacht 4,27. Oft durch ver-
füllen : no-be wo niowasu die Flur schiedene Präpositionen zu über-
mit Duft erfüllen 4,71. setzen : aki no no Gefilde im Herbst
niru Ii ähnlich sein, gleichen: yo ni 4,57; haru no yama-be Berghänge
mo nitaru ka wie gleicht sie doch im Frühling 2,35; hagi no tsuyu =
der Welt! 2,5; ko chö (tefu) ni hagi no e no tsuyu Tau auf den
nitari es ist gerade so, als ob ich Lespedeza-Büschen 4,54.
sagte: „komm!" 14,16. Manchmal wird no weggelassen,
no — 107 — nochi

besonders am Versende: Yoshino- i m invertierten Satzteil: utsuri


gawa kishi no yama-buki die Gold- mo yuku ka hito no kokoro no oh,
nesseln am Ufer des Yoshino- wie ist es veränderlich, das Men-
Flusses 2,56; Öi-gawa nagaruru schenherz! 15,35; shirushi naki ne
mizu das fließende Wasser des wo mo naku kana uguisu no ach!
Öi-Flusses 20,38. wie mit so erfolgloser Stimme singt
II. S u b j e k t i v i s c h g e b r a u c h t sie doch, die Nachtigall! 2,42.
= ga i n gespr. Sprache: koe no no Gefilde, Heide, Grasland (wo
kawaranu die Stimme ist nicht Pferde grasen), Wildnis, Einöde,
verschieden 3,25; kojima no hito unkultiviertes Gelände: aki no no
naraba wenn das Inselchen ein ni oku shira-tsuyu weißer Tau, der
Mensch wäre 20,22; oki no ite in- auf den Herbstgefilden liegt 4,57;
dem glühende Kohle (auf dem häufig i n Ortsnamen: Kasuga-no
Körper) liegt 20,36; hito no shiru- Kasuga-Heide 1,18.
beku so daß die Leute es erfahren no-be grüne Halde, Felder, Land,
20,41. Heide 15,45; 19,7; no-be chikaku
III. = no gotoku, wie: yuku mizu nahe am grünen Abhang, nahe am
no hayaku schnell wie fließendes ländlichen Gefilde 1,16; no-be no
Wasser 11,3; tsuyu no ada-mono mushi die Insekten auf den Feldern
ein Ding vergänglich wie der Tau 10,30.
12,64; ö-nusa no wie (beim) Onusa —kaze Brise auf der Heide 15,35.
14,30; hatsu-kari no wie die ersten —mori Feldwächter 1,18.
Wildgänse 14,59; saku hana no wie —naka Feldmitte 17,25.
blühende Blumen 11,29. ~-ra unkultiviertes Gelände, W ü -
Merkwürdige Gebrauchs- stenei, s. -ra; aki no no-ra herbst-
weisen: liche Wüstenei 4,80.
natsu no yo no fusu ka to sureba ~-yama Felder und Berge 19,3.
hototogisu naku hito-koe ni akuru o-no (wo-no) kleines Feld, Gefilde
shinonome, wo das zweite no in der 4,56.
Konstruktion mit shinonome zu nobauru (nobafuru) 2e sagen, dar-
JTJL

verbinden ist. Sonst wäre der stellen: nobaemashi würde dar-


Sinn unverständlich, und manche stellen 19 3. • ;

Texte haben deshalb no i n wa ge- noboru 4 ^ hinaufsteigen: Mogami-


ändert : Als ich mich kaum ange- gawa noboreba kudaru ina-bune
schickt hatte zu schlafen, [erwach- Reisschiff, das den Mogami-Fluß
te ich] bei einem einmaligen Rufe hinauf- und hinunterfährt 20,24.
des Kuckucks [und siehe da!] die nochi nach, nachher, nachdem:
Morgendämmerung der Sommer- chi-tose no nochi wa das was nach
nacht war bereits angebrochen! tausend Jahren ist 7,13; haru yori
(so kurz ist die Sommernacht!) nochi wa nachdem der [nächste]
3,22. Frühling gekommen ist 18,46;
Subjektivisch.es no (vgl. unter II) ume no hana sakite no nochi no mi
nodokeki — 108 — -nu

nareba ya als ob ich eine Frucht negat. Part. = alle, sämtlich, rest-
wäre, die gewachsen ist, nachdem los: shita-ba nokurazu iro-zuki ni
die Pflaumenblüten aufgeblüht keri die Unterblätter haben alle die
sind 19,65; asa-tsuyu ni nurete no Farbe gewechselt 5,12.
nochi wa nachdem vom Morgen- nomi jffl 2» > n u r
I- > allein: mite nomi
tau feucht geworden war 4,79; nachdem man nur gesehen hat
tachinan nochi wa nachdem er auf- 1,55; wäre nomi ich ganz allein
gebrochen sein wird 8,7; chiri- 4,76.
nureba nochi wa nachdem abge- II. geradezu, gänzlich, nichts
fallen sind 10,14. weiter als: yuki to nomi ganz wie
Substantivisch = spätere Zeit Schnee 2,18; ame to nomi ganz wie
14,41; kare-haten nochi wo ba Regentropfen 16,15.
shirade ohne von der späteren naka-zora ni nomi mono wo
Zeit, wo sie alle weJken werden, omou ka na oh, es ist mir zu Mute,
zu wissen 14,10; nochi no katami ni als wenn ich vor Liebe gänzlich
zum Andenken für spätere Zeit außer mir wäre! 11,13.
1,66. nomi verstärkt durch koso: omoi
nochi-maki Spät-Aussaat (des Reises) nomi koso nur Liebe ganz allein
10,46. (und nichts anderes!) 11,9; makura
nodokeki heiter, mild, angenehm warm nomi koso shiraba shirurame nur
(vom Frühling): hikari nodokeki das Kopfkissen allein könnte es
haru no hi ein ruhig heiterer wissen, wenn überhaupt jemand es
Frühlingstag 2,16; nodokekara- weiß 11,36; furu-sato wa yuki to
mashi würde heiter sein 1,53. nomi koso hana wa chirurame die
nogaruru 2e jgllS fliehen. Blüten müssen geradezu wie Schnee
nogare-yuku da vonfliehen: uki-me in der alten Heimat fallen 2,43.
wo ba yoso-me to nomi zo nogare- nomi verstärkt durch zo: ne wo
yuku kumo no awa-datsu yama no nomi zo naku nichts tun als laut
fumoto ni dem Elend der Welt weinen 15,24.
nur einen flüchtigen Blick gön- Zwischen zwei zusammenge-
nend, flüchte ich mich aus dem hörige Verben gestellt: kori nomi
Somedono-Palast (Wortsp.) nach tsumite nur hauend und aufhäufend
Awada an den F u ß des Berges, wo 19,56.
die Wolken dünn aufsteigen 20,37. nora s. no Feld.
nokori ^ | Rest, Überbleibsel: nokori nu Sumpf: kakure-nu verborgener
naku restlos, alle 2,3; 11,74. Sumpf 13,46; 19,35.
nokoru 4 ^ übrigbleiben: na ni ya no- -nu Schlußform des Perfekt-Suffixes
koran werde vielleicht durchs Ge- -nuru, s. d.
rede [im Gedächtnis der Leute] -nu Attributivform des Negations-Suf-
zurückbleiben 12,20; ato mo noko- fixes fTCtt,zw,»e,),andieNeg.-Basis
razari-keri nicht die geringste Spur gehängt:
ist zurückgeblieben 10,37; das oshimanu 2,20; aranu 2,14; me-
nuba-tama no — 109 — nuru

garenu 1,45; minu 1,54; senu 1,61; numa Sumpf, Moor: Asaka no numa
shiranu 4,73; shirarenu (Potent.- A.-Sumpf 14,1.
Pass.) 2,26. numa-mizu Wasser in einem Sumpf
Statt der Schlußform nach den 10,41.
Partikeln zo, mo, ya: kokoro zo kaze nuno flj Tuch 17,64.
mo fuki-aenu 2,15; otozuremo senu nurasu 4 | H naß werden lassen, naß
6,14; omoi zo hatenu 13,21; tsuki werden sehen: aki-hagi no hana
ya aranu haru ya .. . naranu 15,1. wo ba ame ni nurasedomo kimi wo
nuba-tama no f$ ^f- 3E. [schwarz] wie ba mashite oshi to koso omoe ob-
die Nuba-Frucht, Mk. zu yume gleich ich schon [mit Bedauern]
10,28; zu wa ga kuro-kami 10,39; die Lespedeza-Blumen im Herbst
zu yami 13,32 (Var. uba-tama vom Regen durchnäßt werden sah,
no). tut es mir noch viel mehr leid, mich
nugu 4 ausziehen (Hosen und andere von dir [zu trennen] (d. h. es war
Kleider) 12,42. mir schon sehr schmerzlich die
nugi-kakuru ^j» ausziehen und Blumen verwüstet zusehen, aber
irgendwo aufhängen oder einfach wie viel schmerzlicher ist dieser
ausziehen: nugi-kakeshi 4,71. Abschied!) 8,33; n a ß machen (von
~-kauru ^ ein Kleid ausziehen Wogen): nurasu na macht nicht
und ein anderes Kleid zum Wech- naß! 20,26.
seln anziehen 13,40. nuru 2e >j|j; schlafen: netaru ge-
nukifäjfc.Einschlag, Querfäden: kasumi schlafen 14,34; haru no yama-be ni
no koromo nuki wo usumi da die netaru yo wa in der Nacht, wo ich
Querfäden des Nobelkleides (des auf dem Berghang i m Frühling
Frühlings) dünn sind 1,23; Tatsuta- schlief 2,49; tada koko ni shi mo
gawa nishiki ori-kaku kami-na- netaru koe suru [der Kuckuck]
zuki shigure no ame wo täte nuki singt hier, als ob er gleich hier ge-
ni shite im Tatsuta-Fluß webt der schlafen hätte 14,34: nenuhabege-
Oktober einen Brokat zusammen, schlafen 9,11; nenn na wa das Ge-
wobei er die Regen[fäden] des rücht, daß ich bei dir geschlafen
Sprühregens als Kette und E i n - habe 19,35, s. ne-nunawa; nena-
schlag benutzt 6,1. mashi würde, möchte schlafen
nuku 4 ^ abziehen, loslösen (Perlen 4,70; nu to wa wenn ich mich zum
von der Schnur): Schlafen niederlege (Ggs. zu oku
nuki-midaruru abziehen und rings to wa wenn ich aufstehe) 11,18;
umher verstreuen 17,61. nete ka samete ka ob im Schlafen
nuku 4 j a (vgl. tsuranuku) auffädeln, oder Wachen 13,30; nete mo nede
durchstecken: tama ni nuku wie zu mo im Schlafen und Nichtschlafen
Perlen aufreihen 1,27; 4,54; 10,16; 16,5; omoi-ne ni neshi yume ein
hana-goto ni nukite durch alle Traum im Schlaf, in den man vor
Blüten steckend, alle Blüten daran Sehnsucht gefallen war 12,57;
auffädelnd 2,46. neshi yo die Nacht, in der ich
-nuru — 110 — nusa
schlief 11,48; imo to are to nete no furinamashi wäre ich nicht heute
asage Morgendämmerung, während gekommen, so würden [die Kirsch-
deren meine Geliebte und ich schlie- blüten] morgen ganz wie Schnee
fen 20,4. abgefallen sein 1,63; chirinishi
uchi-nuru ein Schläfchen machen: hana abgefallene Blüten 2,13; wa-
uchi mo nenanan möchte er doch ein karenishi furu-sato die alte Heimat,
Schläfchen machen 13,17. die ich verlassen habe 3,12; aki wa
-nuru (nuru, nu, ni; na, nure) sein, kinu momiji wa yado ni furi-
bildet an den Stamm angehängt shikinu der Herbst ist gekommen,
das 4. Präteritum (Perfekt). die Herbstblätter sind gefallen und
-nuru (attrib. Form): chirinuru 2,21. bedecken den ganzen Boden 5,39;
-nure: shirinure (nach koso) 4,17; iro-zuki ni keri haben die Farbe
chirinureba 1,64. geändert 5,12; hana no ki ni
-nu (Schlußf.): chirinu 2,15; kinu arazaramedomo saki ni keri ob-
1,11. gleich kaum ein Blütenbaum da
-nubeshi: shinubeshi (von suru) 2,4; sein dürfte, steht es doch i n Blüte
henubeshi (von furu) 2,28. 10,24; kokoro wa kimi ga kage to
-nubera: narinubera nari 2,60. nariniki meinHerz ist deinSchatten
-nuran: utsuroinuran 1,45. geworden, d. h. ist immer bei dir
-nurashi: fukenurashi 4,24. 13,4.
-nan (namu): chirinan 1,66. nuruki lauwarm 17,25.
-namashi: furinamashi 1,63; kina- nururu 2e ^ n a ß sein; naß, feucht
mashi 2,30; nenamashi 4,70. werden 15,10; nurenan wird n a ß
-namedo: arinamedo 2,29. werden 1,43; nure-tsutsu während
-naba: arinaba 2,9; kurenaba 2,27. naß wurde 2,65; inaba no tsuyu ni
-nanan: nenanan 13,17. nurenu yo wa nashi es gibt keine
-nishi (Attribf.): chirinishi 2,13; einzige Nacht, wo (meine Kleider)
narinishi 2,22. vom Tau der Reisblätter nicht naß
-niki (Schlußf.): omoiniki 14,24; würden 5,59.
ochiniki 4,58. nure-ginu wörtl. nasse Kleider,
-ni kern (Attribf.): hokorobi ni keru eine metaph. Phrase, um einen Vor-
1,26. wand, eine falsche Beschuldigung
-nikeri (Schlußf.): ki ni keri 1,1; ne usw. anzudeuten: haru-same ni
ni keri 14,14; utsuroi ni keri 4,43. nure-ginu kisete kimi wo todomen
-ni kerashi: saki ni kerashi 1,59. ich will ihn zurückhalten unter
-ni ken: shi ni ken (von suru) 18,48; dem Vorwand, daß es regnet 8,38.
he ni ken 5,25; utsuroi ni ken 5,32. michi-nururu: namida no toko ni
chirinureba wenn erst einmal michi-nureba da meineTränen mein
abgefallen ist 1,64; arinamedo ob- Lager mit N a ß überschwemmen
gleich es geben wird 2,29; kaeri-ki- 12,16.
namashi würde zurückgekehrt sein nusa ^ Opfergabe (bes. von Reisenden
2,30; kyö kozuba asa wa yuki to zo den Wegegöttern geopfert): aki
nushi — 111 — ö

no yama momiji wo nusa to ta- nushi Besitzer, Eigentümer 17,11;


mukureba sumu wäre sae zo tabi- 19,11; nushi shiranu ka ein Duft,
gokochi suru wenn die Hügel i m von dem man nicht weiß, wer ihn
Herbst ihre roten Blätter den ausströmt 4,73; nushi sadamaranu
Göttern als Opfergaben darbrin- koi ein vages unbestimmtes Liebes-
gen, so ist selbst mir, der ich zu- gefühl, allgemeine Liebesstimmung
hause bin, zumute, als wäre ich auf 3,9; nushi nakute ohne d a ß ein
Beisen (d. h. wenn die rotenBlätter Eigentümer da ist 17,65.
auf den Hügeln im Herbst herum- nusumu 4 ^ stehlen: ka wo dani nu-
zuwirbeln beginnen usw.) 5,51. sume stiehl wenigstens den Duft!
ö-nusa -fc ^ Groß-Nusa beim 2,23.
Reinigungsfest; weil alle Leute nuu (nufu) 4 j ^ | nähen: kasaninuuzu
daran ziehen, wird es als Symbol einem H u t zusammennähen 1,36;
der Vielumworbenheit gebraucht uguisu no nuu chö kasa der H u t ,
14,30; 14,31; 19,39. den die Nachtigall nähen soll 20,13.

o.
(Etymol. o und wo)
o (wo) /\* klein: o-bune, kleiner K a h n hindurch 4,12; tama no o Faden
20,5; in Kompos. manchmal nur eines Perlenhalsbandes, Schnur,
leichtes Honorificum, fast bloß E x - metaph. Leben 12,17; 16,13; tama
pletiv: o-no = no Feldlein, Gefilde nooni suru 1. eine Schnur machen
4,56; 11,37; vielleicht auch 17,24; 2. leben 11,15.
o-ta Feldlein, Feld 15,71. Saite (einer Laute): nami no o
0 (wo) JH sanfter Bergabhang, A b - die Saiten des Wellen(instruments)
hänge oder Seiten des Berges ö (oho) -fc groß. [17,59.
(von oben bis zum Fuße): yama- —kata -fc ~)j allgemein, allesamt:
zakura wäre mi ni kureba haru- ö-kata no aki kuru kara ni wa ga mi
gasumi mine ni mo o ni mo tachi- koso kanashiki mono to omoi-shiri-
kakushi-tsutsu indem ich komme, nure trotzdem der Herbst über
die wilden Kirschen zu sehen, die ganze Welt kommt, habe doch
finde ich, d a ß sowohl auf den ich allein ihn als ganz besonders
Gipfeln als auch auf den A b - traurig empfunden 4,17.
hängen der Frühlingsnebel sich er- —kata wa = taitei naraba gewöhn-
hoben hat und sie nun verbirgt 1,51; licher Weise, wahrscheinlich 8,24;
Kame-no-o no yama der Schild- 13,54; 17,17; überhaupt 16,5.
krötengipfel Berg 7,8, s. u. Kame- —kawa 1 3^ fpj", -fc )\\ großer Fluß
no-o; onoefwono he aus wo no uhe) —gawa \ 14,23.
Gipfel 4,50. —nusa Groß-Nusa, s. u. nusa.
O (wo) £fa Faden, Schnur: toshi no o —sora \ >ry Himmel, Firmament
nagaku die langen Jahresfäden —zora J 6,3; 14,67; 17,23.
O-Araki — 112 — oki

Ö-Araki 0 r t i n
Yamashiro, Getöse des Windes [daß der Herbst
woselbst ein Yaskiro mit Hain gekommen ist] 4,1.
(mori) 17,30. ögo ^jj Tragstange, s. augo (afugo).
o-bana (wo-bana) J | | eine Grasart, Ogura-yama (Wogura) oder Ogura no
Miscanthus sinensis 11,29. Als Mo- yama yj> j^t [Jj Name eines be-
nonona 10,22. rühmten Hügels in der Provinz
Oba-sute-yama ~frß$ ^ |Jj Berg in Yamato 5,64; 10,18.
Sarashina 17,16. Oguro-saki (Wo-guro-saki) Name eines
obi >j!£ Gürtel: shita no obi Gürtel zum Vorsprungs in Iwashiro 20,22.
Binden der TJntergewänder 8,41; Ohara (Oho-hara) -fc J§* Gefilde in
obi ni seru zum Gürtel gemacht Yamashiro 17,9.
20,14. oi Alter, hohes Alter: oi senu nicht
obohoruru 2e = oboruru ertrinken: altern 5,22; vorgerückte Jahre:
obohoren 19,3. oi no kazu hohe Zahl der Lebens-
obotsuka-naki i|f unbestimmt, jahre 19,3; altes Gesicht, Aus-
ungewiß, undeutlich: obotsukanaku druck des hohen Alters 1,36;
mo irgendwo, man weiß nicht wo oi to naru älter werden 17,17; oi
I, 29; yü-zuku yo obotsukanaki wo zo shi ni keru bin gealtert 17,31;
da bei anbrechender Nacht [jetzt oi ya shinuru to ob ich [im Aus-
alles] undeutlich ist 9,12. sehen] gealtert bin ? 17,37.
ö-bune no -fc Mk. zu yutanotayuta <Ji (ohowi)-gawa ^ J | | Fluß in
II, 40. Yamashiro 20,38.
ochi (wochi) dort drüben, jenseits: oiraku (statt oyuraku, Derivativ von
ochi nite mo selbst dort drüben oyuru) Alter 7,7; 17,33 (hier per-
8,16. sonifiziert !).
ochi-kata-hito )Jj| ~)j der Mann anoka (woka) JäeJ Hügel 20,4.
entferntem Platze, auf jener Seite oka-be Abhang eines Hügels 11,22.
19,6. okatama (wokatama) no ki Name eines
—kochi j j | 5^ hier und dort, überall, Baumes, Magnolia compressa, als
rings herum 1,29. Mononona 10,10 und 20,34 (jetzt
ochi ^ das Fallen: ochi zo shinu-beki ogatama-no-ki).
würde vollständig fallen 4,55. ö-kata (oho-kata) s. u . ö (oho).
odamaki (wo-damaki) ^ J j | Knäuel oki das weite Meer, die hohe See:
(wo-da-maki Faden-Hand-Wick- oki tsu shira-nami die weißen
lung) 17,26. Wogen der hohen See 7,18; 18,62;
odoroku 4 ^ stutzen, erschrecken: koe tiefe See, Tiefe 19,1; oki tsu nami
ni odorokeba als ich von der Wellen der Tiefsee 17,53; das tiefe
Stimme (des Kuckucks) überrascht Wasser eines Flusses 10,45; M k .
wurde 16,21. zu are wild 19,5.
Passiv odorokaruru erschrecken: oki-he das Wasser der hohen See und
kaze no oto ni zo odorokarenuru die Brandung nahe der Küste 11,64.
mit Erstaunen erkannte ich am i oki 'X tifc glühende Kohle 20,36.
oki — 113 okuru

oki-hi (=okori-bi) glühende Kohle, denn ich würde sterben, wenn du


angezündetes Feuer, als Mononona mich verliessest 8,11; kimi wo
in 10,45. okite dich verlassend 20,25.
oki (ohoki) 2£> viele, zahlreich: omina- Das Partizip okite bedeutet
meshi ök'aru nobe ein Gefilde, wo manchmal „außer": aki wo okite
die Mädchenblumen zahlreich toki koso ari-kere es gibt (für die
wachsen 4,61. Aster) fürwahr noch eine [Blüte-]
Oki-no-i (-wi) Ortsname (wortspielend Zeit außer im Herbst 5,31.
mit oki no ite glühende Kohle oku ^ das Innere.
liegend), als Mononona in 20,36. oku-yama .FjjL j j j die entferntesten
Okitsu ^ O. no kawa Fluß i n Berge, das tiefste Innere der Berge
der Provinz Izumi 17,52. 4,47; 5,34; 11,67; 11,83; 18,22.
oku4 | H I. (trans.) legen, setzen, stellen: okurasu 4 zurücklassen: hito wo kokoro
hito ni kokoro wo oku immer ni okurasan ya wa wie könnte ich
an eine Person denken 11,6. dich i n meinem Herzen vernach-
oki-dokoro j | [ JäJfHinlegestätte 14,60. lässigen?! 8,3.
somuru anfangen; sein Herz an okuru 2i morgens aufstehen, wachen
etwas zu hängen: kokoro wo hana ni (im Gegensatz zu schlafen): fushite
oki-somete seitdem ich angefangen omoi okite kazouru yorozu-yo wa
habe, mein Herz an die Blüten zu kami zo shiruran wa ga kimi no
hängen 12,38. tarne das Alter von zehntausend
II. (intrans.) liegen, sich setzen Jahren, an das ich im Schlafen
(vom Tau auf Blätter): shira-tsuyu denke, das ich im Wachen zähle
no okeru kusa-ba die Blätter der [und für dich erflehe], die Götter
Kräuter, auf die der weiße Tau allein werden dessen walten zu
sich gesetzt hat 10,19; aki no yo no deinen Gunsten, mein Herr! 7,12;
tsuyuwobatsuyu to oki-nagara kari nayo-take no yo nagaki ue ni hatsu-
no namida ya no-be wo somuran zu- shimo no oki ite indem wir die ganze
gegeben, daß der Tau der Herbst- wie langglicdriger Bambus lange
nacht einfach Tau ist, sind es dann Nacht aufbleiben und auf den
etwa die [roten, blutigen] Tränen Bambus sich der erste Reif setzt
der [weinend vorüberfliegenden] (Wortsp. zwischen oku sich setzen
Wildgänse, welche die Fluren [rot] und oki ite wach seiend) 18,61; yo
färben? 5,10. wa okite in der Nacht wach seiend
oki-madowasu jj| ^ durch das Lie- 11,2.
gen täuschen: hatsu-shimo no oki- oki-fushi j | 2 $K das bald Aufstehen,
madowaseru shira-giku no hana bald sich Niederlegen 12,54.
die weißen Astern, auf denen der —uki traurig aufzustehen: hakana-
erste Reif so liegt, daß er einen kute yume ni mo hito wo mitsuru yo
täuscht 5,29. wa ashita no toko zo oki-ukari-keru
III. lassen, verlassen, aufgeben: oh, es ist traurig am nächsten Mor-
okite shi yukeba kenu-beki mono wo gen von dem Lager aufzustehen,
8 Floren« Altjapanuches Wörterbuch,
okururu — 114 — omoi

wo man in der Nacht seine Liebste, Abenddämmerungs-Vision, und


wenn auch nur flüchtig im Traume, [mir ist, als ob] sie daher wandere
gesehen hat 12,24. 20,35 (darin Wortsp. kure no omo
omoi-okite sehnsüchtig wachend Kümmel),
19,29. omohoyuru 2e denken, meinen, halten
okururu 2e j^L später sein als, zurück- für, schätzen als: kokoro-bosoku mo
bleiben hinter 18,66; okurete ouru omohoyuru ka na oh wie verzagt
mit Verspätung wachsen 10,46; fühlt sich mein Herz! 9,10; sayaka
okuren to omou zurückzubleiben ni omohoyuru klar in der Erinne-
gedenken 19,48; haru ni okurete rung schweben 16,17; omohoyure
nachdem der Frühling vorüber ist (nach koso) 1,33; . . . to omohoezu
3,2. Vgl. unter bakari I I I . (ich) glaube nicht, daß; bin nicht
okute Spätreis 16,14 (Wortsp. mit oku der Meinung 2,15; 18,43; 19,3; ich
sich setzen). erinnere mich nicht 18,42; . . . to
Ömi $|£ y X Provinz, B.Aumi (Afumi): wa omohoenaku ni es kommt mir
Ömi-no Gefilde von 0 . 20,18. nicht in den Sinn, daß . . . 12,29;
omina (womina) ~J£ Frau, Mädchen. 14,53; tachi-i no sora mo omohoe-
-jtJfölZ wörtl. die Jung- naku «idaß ich nicht im geringsten
omina- fernblume, Valeriana of- weiß, ob ich stehe oder sitze (d. h.
meshi Micinalis, nach Brinkley: nicht weiß, was ich gerade tue)
—heshi | Patrinia scabiosaefolia 12,29; omohoede (die Tage ver-
J 10,16; gehen) ohne daß man es merkt
na ni medete orerv bakari zo omina- oder beachtet (es ist einem gleich-
meshi wäre ochi ni ki to hito ni gültig, ob ihrer viele oder wenig
kataru na gerade deswegen, weil sind) 7,9.
dein Name so reizend ist, habe omoi (omohi) Verbalsubst. von
ich dich abgepflückt, o Jung- omou: Gedenken, Sehnen 17,68;
fernblume! Aber sage es keinem hitotsu omoi einzig mächtige Liebes-
andern, daß ich gefallen bin (der sehnsucht 11,76; liebendes Ge-
Verf. ist ein Priester, bei dem es denken, Liebesgedanken, Liebe,
einen großen sittlichen Fall be- Freundschaft 18,46; moyuru omoi
deuten würde, wenn er so mit brennende Liebe 19,2; harenu omoi
einem Weibe liebäugelte) 4,58. Als melancholische Liebe, trübe Liebes-
Mononona in 10,16; 10,17; 10,18 gedanken 8,22; omoi nomi koso
(hier auf 5 Verse verteilt), shirube nari-kere Liebe ist in der
omo |ij Fläche, Oberfläche (des Hofes) Tat der einzige Führer 11,9; omoi-
19,4; (des Wassers) 16,17; 18,44. teshi omoi sehnsüchtig empfundene
omo-kage jgj -jjr^ Gesichtsausdruck; Liebessehnsucht 19,1; Sorge 18,3;
Erscheinung, Spiegelbild, Reflex omoi suru lieben 11,69; to omoi
im Spiegel 14,5; Vision: yügure no suru betrachten wie 15,45.
omo-kage ni nomi mie-wataru er- omoi (omohi) = omohi-hi Liebes-
scheint mir ausschließlich in der feuer 15.44.
omou — 115 omou

omoi-de |jj Erinnerung, Gegen- hodashi nari-kere gerade das Wort


stand der Erinnerung 7,4; koishiki Erbarmen (od. der Umstand, daß
toki no omoi-de ni zur Erinnerung man mit mir Erbarmen hat) ist
(an die Blüten) für Zeiten, wo ich leider die Fessel, die mich noch
mich nach ihnen sehne 1,48. nicht auf die Welt Verzicht leisten
~-me J § jg; das Einschlafen vor
k läßt 18,7.
Sehnsucht 12,57. omoi-izuru sich erinnern 3,14; 11,27;
mono-omoi ijftj) Jjg, trübe Gedanken 17,9; omoi-idete indem ich mich
1,52. [deiner] erinnere 14,59.
omou (omofu) 4 Jg denken, denken an;
4 ~-lcakezu 7f> ^ (od. omoi-gakezu,
denken auf, beabsichtigen, be- omoi-kakenu, omoi-gakenu) nicht
strebt sein 11,35; über etwas be- erwarten, unerwartet: fuyu-gomori
kümmert sein; liebend gedenken, omoi-gakenu wo ko no ma yori
lieben; wissen: omou hito koso nur hana to miru made yuki zo furi-keru
die Geliebte 18,23; wa ga omou hito der Schnee ist gefallen, so daß es
sie (oder er), die (oder den) ich aussieht, als ob mitten im Winter
liebe 9,6; omowanu hito wo omou ganz wider Erwarten auf den
jemanden lieben, der einen nicht Bäumen Blüten wären 6,18.
liebt 11,54; omoi omowazu geden- —kiyuru den Mut verlieren 6,15.
ken oder nicht gedenken 14,29; —kurasu in trüben Gedanken den
omou dochi gleichgesinnte Ge- Tag verbringen (Wortsp.higurashi)
nossen 2,58; mono omou schwer- 15,25.
mütig sein 14,67; omoiki ya hätte —masu Jg ^f" für besser halten,
4

ich das früher je geahnt? 18,29; vorziehen: mate to iu ni chirade shi


omowamashi hätte lieben sollen tomaru mono naraba nani wo sa-
19,41. kura ni omoi-masamashi wenn
. . . to omou: momiji-tsutsu utsuroi- die Kirschblüten ein Ding wären,
yuku wo kagiri to omoeba da wir das aufhörte zu fallen, wenn man
ja wissen, daß . . . 4,19 (vgl. unter ihm sagt, sie sollten aufhören [zu
kagiri ). fallen], was könnte man ihnen dann
to omoeba steht häufig, mit Inversion, vorziehen ? (d. h. nichts ginge über
am Ende eines Gedichtes und ist die Kirschblüten, wenn sie be-
dann oft wenig mehr als ein E x - ständiger sein wollten) 2,2.
pletiv wie to ieba, z. B . tachinu to —midaruru von Liebe verwirrt sein
omoeba 2,62; taleri to omoeba 4,59. 11,46; 18,2.
to zo omou am Ende eines Gedichtes —nasaruru gehalten werden für
ist oft wenig mehr als expletiv, 10,13 (tsuraki ni für gefühllos).
z. B . 9,14. —nasu JB^ -fjjjjf eine Meinung fassen,
omoi-aezu nicht zu Ende denken 19 ,2. zu einem Schluß kommen, i n
—hanaruru sich in Gedanken los- seinem Innern festsetzen 10,22.
machen von: aware chö koto koso —oku Sehnsucht hegen 17,52.
utate yo no naka wo omoi-hanarenu shiru sich überzeugen (überzeugt
8*
onajt — 1 16 — oru
sein), sehen, d a ß eine Sache so sung: A x t mit altem Stiel 17,24;
oder so ist 5,62; begreifen 10,14; vgl. kara und Iso no kami.
omoi-shirazu unbegreiflicher oder I ono 2 i selber: ono ga sein eigener,
unbewußter Weise 15,62. mein eigener usw. 2,41; 4,65; ono
omoi-somuru sich verlieben i n 11,3; ga mono meine eigenen Sachen
14,11; 15,14; 19,1. 14,61; ono ga kinu-ginu naru zo
—tatsu entscheiden, sich entschlie- kanashiki 13,22 (s. u . kinu).
ßen 8,12. o-no-e (wo-nohe) J|[ Gipfel eines
—tawaruru flirten, Liebesgetändel Berges 17,46.
treiben 4,78. onore g, du K e r l ! 19,26.
~-tsuranuru fortwährend an eine ö-nusa (oho-nusa) das große Nusa bei
Reihe (von schmerzlichen Dingen der Reinigungszeremonie (Stab
uki koto wo) denken 4,45. kushi mit Papierstreifen shide)
~-yaru = omoi wo yari-ushinau die 14,30; 14,31; önusa ni shite da
trüben Gedanken verscheuchen (sein Herz) wie ein Onusa ist (um
11,20; = sözö suru gedenken, das sich viele bewerben) 19,39.
sinnen, sich hingezogen fühlen ori-hae (wori-haye) \ ffi ${£ (wohl
zu 11,56; 18,48. ori-haete (wori-hayete) \ von ori Zeit,
onaji (onazi) (äjj derselbe (wird nicht Gelegenheit, vgl. ori-ori) dunkles
flektiert, um Attribf. von Schlußf. Wort, von einheimischen Autori-
zu scheiden): onaji e derselbe t ä t e n verschieden erklärt, wie z. B . :
Zweig 5,7; onaji hito dieselbe Per- zur selben Zeit lange an einem
son 14,50; onaji mukashi ni in der- Orte seiend, lange Zeit, beständig.
selben Weise wie früher 1,57; Letztere Erklärung paßt am besten
onaji kokoro ein Herz und eine an den Stellen, wo es vorkommt
Seele 11,73. und wo es durch die Zeichen H^p ^jt
ono (wono) ^ B e i l : ono noeno kuchishi dargestellt werden kann: ashibiki
tokoro Ort, wo der Stil des Beils no yama-hototogisu ori-haete tare
verfault ist 18,59. Anspielung auf ka masaru to ne wo nomi zo naku
eine chinesische Legende, nach der Bergkuckuck tut nichts anderes
der Wang Chih i n einer Zauber- als beständig rufen:,.Wer ist der
höhle Go spielenden Genien zuge- am meisten [traurige von uns bei-
sehen hatte. Das hatte, ihm un- den?]" 3,16; semi no ori-hae naki-
bemerkt, Jahrhunderte mensch- kurashi das endlose Zirpen der
licher Zeit gedauert, und inzwi- Zikaden 11,75; orihaetenaku 18,63.
schen war der Stiel seiner A x t , die oroka = orosoka unzart, entfernt,
er niedergelegt hatte, zu morschem kühl (metaph.): oroka naru namida
Staub verfault (s. Mayers, Chin. seichte Tränen (verächtlich) 12,6.
Read. Man. 794); also = der Ort, oru 4 weben (s. täte): orite 17,63;
wo ich so viele Jahre mit meinem oreru (Prät.) 19,2; oreba 5,43.
Freunde Go gespielt habe. ori-kakuru ^ ^ = ori-tatsuru durch
furu-kara-ono nach einer Auffas- Weben bereiten, d. i . weben 6,1.
oru - - 117 — oshiki

oru (woru) 4ffi;I. brechen, zerbrechen Nacht rufend, während ich hier i m
(trans.): koma no'ashi ore zerbrich fallenden Sommerregen brütend
dem Pferd die Beine! 14,63; (in- sitze? 3,19; ie-i shi oreba da ich
trans.) 2,51. meine Wohnung habe 1,16; itoi shi
II. pflücken: chirinurebakouredo mo oru mag nicht leiden 19,10; yake
shirushi naki mono wo kyö koso ori brennt 19,29; urabire oreba
sakura oraba orüeme wenn sie während ich traurig gestimmt bin
gefallen und dahin sind, so wird über 4,48; nach tsutsu; koi-tsutsu
kein Wünschen sie zurückbringen; oreba wenn ich mich nach ihr
wenn ich daher die Kirschblüten sehne 20,35; zum Partizip (Subord.
pflücken will, so muß ich sie heute form) gesetzt: kokorozashi fukaku
pflücken 1,64; oran to suru sich an- somete shi ori-kereba(s. u.somuru)
schicken zu pflücken 19,18; ori- 1,7.
tsuru hat abgepflückt 1,58; ori- osa (wosa) bj£ das Ried (Weberkamm)
tsureba da ich pflückte 1,32; eines Webstuhls: osa wo arami
orarenu konnte nicht pflücken wegen der groben Beschaffenheit
1,43; oraba ya oran werde ich des Riedblattes 15,12.
pflücken, wenn zu pflücken ist ? osa (wosa) Aufseher: shide no ta-osa
(d. h. ich werde sie pflücken, wenn Unterwelts-Feldaufseher 19,12.
ich pflücken will) 5,29; oranu hi zo osa-osashiki (wosa-wosashi) tüchtig,
naki es gibt keinen Tag, an dem geeignet: osa-osashiku mo omohoezu
[mein Herz] nicht pflückt 7,16. halte mich nicht tüchtig genug
ori-toru ^Tf pflücken und nehmen, für 19,3.
abpflücken 1,65. Osaka „Hügel des Zusammentreffens"
oru (woru) 4 sein, sich befinden s. Au-saka (Afu-saka).
(in, an . . .), weilen, wohnen 19,10; Osawa (oho-saim) -fc : Osawa no ike
toko-naka ni oru mitten im Bett Teich von O. in Yamashiro, Distr.
sitzen 19,22; yama-be ni oreba da Kadono 5,27.
ich auf Bergeshalde (in einem Öse (ohose) flfj Befehl (des Kaisers) 19,3.
Gebirgsdorf) wohne 10,40; tatere oshi (woshi) ^ ^ Brautente (als
oredomo sowohl stehend als sitzend Simplex i m Keikö-ki und Man-
19,23; oki ni ore nami bleibt yöshü 20).
draußen auf dem weiten Meere, ihr oshi-dori Brautente, Mandarinente,
Wellen! 20,26. Anas galericulata 13,57.
Manchmal der Stammform an- oshige (woshige) '("g ^ Bedauern: ori-
derer Verben suffigiert, um kon- toraba oshige ni wo aru ka sakura-
tinuative Zeiten zu bilden (ähnlich bana oh, es würde mir leid tun (es
wie i m Englischen to be mit Parti- wäre schade), wenn ich die Kirsch-
ciple present): samidare ni rnono- blüten pflückte 1,65.
omoioreba hototogisu yo-bukaku na- oshiki (woshiki) traurig, bedauer-
kite izuchi yukuran wohin geht lich, bemitleidenswert, schade:
wohl der Kuckuck, i n der späten oshiku ya wa aranu bedauert ihr
oshimu — 118 — oto

denn nicht ?! 8,21; na wo oshi auf oshi-teru ya Mk. zu Naniwa 17,32 (soll
meinen Ruf bedacht (Wortsp. zu aus osoi-tateru kontr. sein) etwa
osÄMfon"Brautente)13,57; oshikara- „hochschlagende" (Wellen).
mashi ya hätte ich . . . . zu be- oshiuru (woshifu) 2e lehren, unter-
dauern ? (nein!) 15,50; kanete zo richten, sagen: hana chirasu kaze
oshiki ich beklage schon im vor- no yadori wa tare ka shiru ivare ni
aus (ihr Ende) 5,16; oshi to omou oshie yo yukite uramin wer kennt
bedauern, ungern verberen oder den Aufenthaltsort der Winde,
sich trennen von: yuku toshi no welche die Blüten herabblasen ?
oshiku mo aru ka na masu-kagami oh, sagt es mir, und ich werde hin-
miru kage sae ni kurenu to omoeba gehen und sie zur Rede stellen 2,18.
oh, wie ich voll Bedauern an die osoki jf^ spät :osoku izuru tsuki ni mo
davoneilenden Jahre zurückdenke, aru kana oh, wie lange dauert es, bis
wenn ich bedenke, daß sogar im der Mond aufgeht! 17,15.
Spiegelbild, das in dem reinen OSU 4 ffl drücken; das Partizip oshite
Spiegel erscheint, [meine Jugend] bedeutet oft „gewaltsam" = muri
zu Ende gegangen ist 6,29; nani ni: azusa-yumi oshite haru-same
ka sano na no tatsu koto no oshika- kyö furinu Frühlingsregen — bei
ran ach was! was schere ich mich dessen Namen man an das gewalt-
darum, daß ich ins Gerede kom- same Spannen des Azusa-Bogens
me ? 19,52. denkt, — ist heute gewaltsam ge-
oshimu (woshimu) 4 *J§f bedauern, den fallen 1,20.
Verlust od. das Weggehen beklagen oshi-nabe ffl ^ § für oshi-nabike sich
17,15; wakare wo oshimu wegen des niederbeugen machend, niederbeu-
Abschieds traurig sein 13,25; gend, wie das Gewicht des Schnees
Otowa-yama ko-dakaku nakite ho- den dünnen Stamm einer Pflanze:
totogisu kimi ga wakare wo oshimu- susuki oshi-nabe (andere Lesart
bera nari der Kuckuck, indem er oshinami niederdrückend) fureru
hoch oben in den Bäumen des shira-yuki der weiße Schnee, der
Otowa-Berges singt, muß über gefallen ist und [unter seiner Last]
deinen Abschied jammern 8,20; na die Susuki niederbeugt 6,5.
wo oshimu den Verlust seines ösuru (ohosuru) 2e J | tragen lassen, die
guten Rufes bedauern 13,38; chiru Verantwortung oder den Tadel auf
wooshimanuhito Leute, welche das jemanden schieben, zuschreiben:
Fallennicht bedauern 2,20; oshimu- tare ni ösete wem die Verantwor-
ran bedauert wahrscheinlich 8,34. tung zuschiebend? 2,41.
oshinabe 1 u „ oto ^g- I. Geräusch: taki no oto lautes
oshiuami} W M «». u. osu. Geräusch des Wasserfalls 20,41;
Oshio (Wo-shiho) /J>»fSg| Ortsname: oto wo nomi zo naku nur mit lauter
Oshio no yama Berg O., wo Ameno Stimme schreien (weinen) 11,46.
Koyane als Schutzgottheit verehrt II. Gerücht, Hörensagen: oto ni
wurde 17,9. kiku von Hörensagen kennen 18,68
otoko — 1 19 — ou

19,3; oto ni zo hito wo kiku bekari- otsuru 2i ^ I. fallen: Imo-Se no yama


keru dann würde ich nur dem Ge- no naka ni otsuru Yoshinu no kawa
rücht nach von der geliebten Per- der Yoshinu-Fluß, der zwischen
son gehört haben 14,2. den Bergen Imo-yama und Se-
oto-zure ^ fj| Nachricht, Kunde yama herabfließt 15,82; otsuru
(durch Wort oder Brief): oto-zure namida fallende Tränen 15,63; na-
suru von sich Nachricht senden mida ya ochitsuran Tränen müssen
18,52; oto-zure mo senu habe nicht gefallen s.ein 4,53; ochi zo shinu-
einmal Nachricht 6,14. beki, s. u. ochi; otsuru momiji-ba
otoko (wotoko) 5fy Mann: fallende Rotblätter 5,41.
Otoko-yama „Männer-Berg" in der II. metaph.: moralisch fallen:
Prov. Yamashiro, wo sich der be- wäre ochi ni ki ich bin [moralisch]
rühmte Tempel Iwa-shimizu H a - gefallen 4,58 (vgl. ominaheshi).
chiman-gü (gegr. 859) befindet ochi- AMTO ho rabgefallen kommen (vom
4,59; 17,27. Sturzbach) 5,62.
otome (wotome) ~ijr Jungfrau 17,10. —tagitsu herabstürzen und dahin-
otorouru (otorofuru) 2e -Jj0£ herunter- brausen, hinabbrausen 17,68.
kommen (aus hoher Stellung) 18,29. ~-tsumoru abfallen und sich auf-
otoru 4 nachstehen, zurückstehen, häufen 4,55.
geringer oder weniger sein: wäre Ou-no-ura (Wofu) Bucht von
uguisu ni otoramashi ya wa würde Ou, in Ise 20,31.
ich etwa der Nachtigall nach- ou (ofu) 4 J|[ auf sich nehmen: na ni ou
stehen ? 2,39; shika ni wäre otorame des Namens, den man trägt, wür-
ya wäre mein [Klagen] etwa dig sein. Diese Phrase findet sich
schwächer als das des Hirsches? nur in den Formen na ni shi ou und
12,31; nagaruru mizu ni otorazari- na ni shi owaba: na ni shi owaba
keri (mein Herz) steht dem fließen- iza koto towan miyako-dori waga
den Wasser nicht [an rastloser Be- omou hito wa ari ya nashi ya to
wegung! nach 20,38. wenn du deinen Namen mit Recht
Otowa (Otoha) ^ jffl Ortsname. trägst, o Residenzvogel, wohlan,
Otowa-yama Berg in Yamato, wort- so will ich eine Frage an dich
spielend „Rauscheberg" 11,5; bei richten: Befindet sich meine Ge-
den Dichtern öftere Anspielungen liebte [in der Residenz] wohl oder
darauf, da er durch seine Ahorn- nicht? 9,6.
bäume berühmt ist. E i n anderer öu (ohofu) 4 H| bedecken, beschatten.
Berg desselben Namens lag in sashi-öu beschattend sich breiten
Yamashiro. Otowa no yama 13,49; über: Ou no ura ni kata-e sashi-öi
19,2; Otowa no taki Wasserfall von naru nashi der fruchttreibende
0 . 20,41; Otowa-gawa Fluß 15,3. Birnbaum, der sich mit den Zwei-
oto-zure (oto-dzure) s. u. oto. gen auf der einen Seite über die
oto-zururu (oto-dzururu) 2e Kunde Bucht von Ou beschattend aus-
geben 18,31. breitet 20,31.
ouru 120 — -ra&hi

ouru (ofu) 2i £fr wachsen 10,46; 18,44; oi-shigeru | | | üppig wachsen


kishi ni ou chö Jcoi-wasure-gusa das 15,20.
Liebevergessenskraut, das am Ge- ouru (wofu) 2e enden, zu Ende
stade wachsen soll 20,43; oi ni keri führen, gänzlich erschöpfen: tano-
sind gewachsen 20,11; oinu mono shiki oeme (Fut. nach koso) laßt
yue obgleich nicht wächst 4,63; uns Freude und Wonne ganz ge-
oite wachsend 15,9; shinobu-gusa nießen! 20,1 (andere Lesung wo
ouru ita-ma Bretterspalten (im tsume statt woheme).
Dach) wo Shinobu-Gräser wachsen owari (wohari) Ende, Schluß: toshi
19,2; Inaba no yama no mine ni no owari Jahresende 6,26.
ouru matsu auf den Gipfeln dar oya Mutter 8,4.
Berge von Inaba wachsende K i e - oyuru 2i ^ altern, alt sein: yotvai wa
fern 8,1; hisa-kata no naka ni oinu an Alter bejahrt geworden
oi-taru sato das Dorf [Katsura mit 1,52; oizu nicht altern, ewige
dem Namen des katsura-B&umes], Jugend 19,3; oizuba (Neg. Cond.)
der i m Innern des Mondes wächst wenn ich nicht alt geworden wäre
18,36. 17,41; oinuran wird alt geworden
oi-izuru ^ £fj emporwachsen 18,25. sein 19,62; oinureba 17,30; oi ni
—ide-kuru 1 , ,, ,„ keru bin alt geworden 17,32.
, . ( aufsprossen 11,10.
—de-kuru |

R.

-ra Subst.-Suffix: no-ra Wüstfeld, von Ashita müssen sich die Baum-
Wüstenei 4,80 (vgl. Bildungen wie blätter verfärbt haben 5,4; (n)uba-
kiyora, nora, marera). tama no waga kuro-kami ya kawaru-
-ran (-ramu) flekt. Futursuffix an die ran kagami no kage ni fureru shira-
Schlußform oder Attrib.-form, im- yuki kann es sein, daß meine
mer mit der Nebenbedeutung der rabenschwarzen Haare die Farbe
Ungewißheit; manchmal nur U n - verändert haben ? denn weißer
gewißheit ohne Futurbedeutung: Schnee ist auf ihr Spiegelbild im
kuru-ran 5,64; chiru-ran 1,68; Spiegel gefallen 10,39.
naku-ran 2,41; miyu-ran 2,25; naru- -raruru flektiertes Modalsuffix zur Bil-
rame (nach koso) 5,11; miru-ramedo dung des Passiv-Potentials, an die
14,45; saku-ramedo 1,57; sakeru-ran Fut.-Neg.-Basis gehängt (raruru,
(Prät. Fut.) 16,28; saku-ramashi raru; rare, rare, rarure; rare yo
(Opt.) 1,68; mi-ran 1,6. nur Passiv): koi seraru ich werde
waga koi wa hito shirurame ya von Liebessehnsucht ergriffen 3,9;
sollte etwa die Geliebte etwas von uramirarnrebada, gehaßt wirdl9,6l.
meiner Liebe wissen? Sicherlich -rashi sog. Futurendung; besser wahr-
nicht! 11,36; Ashita no hara wa scheinliches Präsens oder Futur.
momiji shinuran auf dem Gefilde Wird nicht flektiert, unverändert
riutamu — 121 — sadamuru

nach zo ( z . B . 6,6, s. unter katsu) ru; re, re, rure; re yo nur Passiv),
und koso 5,43. Tatsuta-gawa mo- an die Fut.-Neg.-Basis gehängt:
miji-ba nagaru Kaminabi no Mi- Potential: orarenu konnte nicht
muro no yama ni shigure furu- pflücken 1,43.
-rashi dieHerbstblätter schwimmen Passiv: hito ni shirarenu hana
auf dem Tatsuta-Fluß herunter; den Menschen unbekannte Blumen
es muß auf dem Berge Mimuro zu 2,26 nagekarenu (Prät.) 18,4; odo-
Kaminabi regnen 5,36; tachinu- rokarenuru (Prät.) 4,1.
rashi scheint aufgestiegen zu sein -ru, r i , re Suffix zur Bildung des
7,19. Perfekts, an die Perfektbasis auf
ku-rashi = kuru-rashi, s. michi- -e der stark ablautenden Verba
kuru; yowak'arashi scheint schwach (Yodan) und des Verbs suru ange-
zu sein 5,43; waza narashi es hängt :
scheint ihre Absicht zu sein 11,58; kooreru 1,2; nukeru 1,27; tateru
saki ni kerashi scheinen aufgeblüht 1,3; sakeruran 16,28.
zu sein 1,59. komoreri 1,17; tateri 4,59.
riutamu ^ff fj§ (spr. ryütan), jetzt taiere 1,62, 14,31; nioere (niho-
rindö (sin.-jap.!) eine A r t Enzian: here) 4,73.
riutamu no hana als Mononona in haru-gasumi tateru ya idzuko wo
10,21. war das Emporsteigen des Früh-
-ruru flektiertes Modalsuffix zur B i l - lingsnebels, d. i . wo sind die Früh-
dung des Passiv-Potentials (-ruru, lingsnebel emporgestiegen ? 1,3.

s.
sa yj> Präfix, oft bedeutungslos, aber koso are i n einem Gebirgsdorfe
manchmal von leicht intensiver fühlt man sich zwar sehr einsam
Wirkung auf das suffigierte Wort. 18,12.
sa-mushiro eigentlich: kurze schmale sabishisa ^ Einsamkeit 6,2.
Matten (im Engi-shiki wird von saburai (saburahi) -f^f Vasall: mi-sabu-
breiten, schmalen und langen Mat- rai ihr Herren Vasallen 20,13.
ten gesprochen), hier sa ohne bes. sadaka jij? klar, deutlich: sadaka ni
Bed. 14,13. miyuru deutlich sichtbar sein
— yo Nacht, Mitternacht 19,2. 11,59; sadaka naru yume lebhafter
—yo-naka gerade die Mitte der Traum 13,32.
Nacht, Mitternacht 4,24. sadamuru 2e ) j ' bestimmen, entschei-
ga so: sa nomi nur so, so ohne weiteres den : yadori sadamenu yo ni koso
19,54; sa mo koso arame es mag ari-kere es ist in der Tat eine Welt,
zwar so sein 13,41. in der man keinen ständigen
sabishiki einsam: sabishiku mo aru ka Aufenthalt hat 10,9; makura sa-
oh, wie einsam ist es 16,20; yama- damuru sich zum Schlafen nieder-
zato wa mono no sabishiki koto legen und dabei dem Kopfkissen
sae — 122 sakayuru

eine bestimmte Richtimg geben zuru haru der Frühling, wo all die
11,48; yume utsutsu to wa yo-hito kleinen Vögel zwitschern 1,28.
sadame yo andere Leute sollen sagari-goke „Hänge-Moos", eine Flech-
entscheiden, ob es Traum oder tenart, Usnea barbata, als Mono-
Wirklichkeit war 13,31; yado to nona in 10,29.
sadamuru als sein Haus bestimmen sago (— isago) Sand, Sandkörnchen:
18,55. ma-sago dass. 15,72.
sae (sähe) I. außer, auch; selbst, sogar iaka-sago Hochstrand, s.u. sakaki.
(gewöhnlich letztere Bedeutung): saguru 2e mit den Händen umher-
asu sae furaba selbst wenn es mor- fühlen, umhertasten. Potential
gen [so weiter] regnet 1,20; hototo- saguraruru: sagurarede (Neg.) 10,6.
gisu naku koe kikeba wakarenishi saka Jj^j£ Hügel, Abhang usw.: chi-tose
furu-sato sae zo koishikari-keru no saka der [schwer überschreit-
wenn ich des Kuckucks rufende bare] Hügel der 80 Jahre 7,6.
Stimme höre, fühle ich mich sakai (sakahi)i^,}$. Grenze, (äußerste)
[nicht nur gegen ihn, sondern] sogar Grenze 9,8; 11,56.
auch gegen die verlassene Heimat sakaki ^jjiljl hl. Baum der Schintoisten,
von Liebe erfüllt 3,12; ame fureba Cleyerajaponica:sakaki-ba Sakaki-
Kasatori-yama no momiji-ba wa blätter 20,6.
yuki-kau hito no sode sae zo teru saka sama rückwärts: sakasama ni
[im Reflex der] Rotblätter des toshi mo yukanan oh daß die Jahre
beim Rogen den Regenschirm hal- rückwärts liefen! 17,34.
tenden Berges Kasatori leuchten sakashira ni listig, schlau 19,46.
sogar die Ärmel der hin und her- sakari Blühen, Blütezeit, Gedeihen,
gehenden Leute 5,15; hana koso höchste Lebenskraft: haru-goto ni
chirame ne sae kareme ya die hana no sakari wa arinamedo ai-
Blume zwar wird abfallen, aber min koto wa inochi nari-keri die
die Wurzel wenigstens wird nicht Blüten werden zweifellos jeden
verwelken 5,20; sumu wäre sae zo Lenz in ihrer vollen Schöne pran-
sogar ich, der ich hier fest wohne gen, aber es hängt von der Dauer
5,51; hito sae zo uki 4,22, s. u. meines Lebens ab, ob ich sie
uki; miru wäre sae ni sogar ich, künftig sehen werde 2,29; hana no
der bloße Zuschauer 2,14; kokoro iro wa tada hito-sakari die Blüten
sae ni zo sogar [mein] Herz 2,36; sind nur einmal im Jahre auf ihrer
iro sae ni koso utsuroi ni kere Höhe 10,29; waga sakari mein
sogar die Farben sind abgeblaßt Lebensfeuer (Lebensenergie) 17,29.
5,32; masu-kagami miru kage sae saka yuku (aus sakae-yuku) 4
ni kurenu sogar im Spiegelbild des immer mehr blühen: sakayuku toki
klaren Spiegels, in den ich blicke, Zeit der Blüte, des Gedeihens
bin ich gealtert 6,19. 17,27.
saezuru (sahedzuru) 4 i|!§ zwitschern, sakayuru 2e gedeihen.
wirbeln, singen: momo ehidori sae- tachi-sakayuru üppig gedeihen 20,7.
iki 123

saki I. Spitze, Kap, Vorsprung, im Manchmal wird saku ziemlich


Namen Tachibana no Kojima no lose mit Bezug auf Duft usw. der
Saki 2,53. Blumen gebraucht: iro mo ka mo
II. ^fe ' lOU früher, vorher: saki mukashi nagara ni sakuramedo ob-
chiru hana Blüten, die vor den gleich die Kirschblüten an Farbe
anderen abfallen (oder wohl besser und Duft wie ehemals blühen
saki = aufblühen) 10,36; hana yori werden 1,57.
saki to shiranu waga mi mein Leib, saki-chiru = chiru abfallen 10,36.
von dem man nicht wissen kann, ~-niou in Blüte und Duft sein 2,53.
ob er noch früher als die Blumen —somuru anfangen zu blühen, i n
[dahinwelkt] 5,28; wäre zo mazu Blüte kommen: saki-someshi yado
tori yori saki ni naki-hajime-keru der Garten, wo sie angefangen
ich habe zuerst, noch früher als hatten zu blühen 5,32; saki-someshi
der Hahn, zu schreien angefangen toki yori nochi wa seit der Zeit, wo
13,25; aki yori saki no momiji du zuerst anfingst zu blühen
Rotblätter, die schon vor Ankunft 17,69.
des Herbstes sich rotgefärbt haben sakura Kirschbaum, Kirschblüte:
15,42; saki ni früher (als ich) 10,37. iza sakura wäre mo chirinan oh,
saki ni m i t N e g a t i o n = ehe: ihr Kirschblüten, auch ich werde
wataranu saki ni ehe er hindurch- abfallen 2,9; yama no sakura die
schritt 4,14; ai-minu saki ni ehe wir wilde Kirsche (Baum oder Blüte)
uns trafen oder kennen lernten 8,35. 1,58; 8,49.
III. weiterhin, jenseits, s. u. wo. sakura-bana Kirschblüte l,49ff.
saki-datsu 4 J J T vorangehen: kanete —iro Farbe der Kirschblüten, d. h.
yori kaze ni saki-datsu nami nare ya volles Rosa 1,66.
schon vorher, gleichwie Wellen, yama-zakura wilde Kirsche 1,51.
die sich schon erheben, ehe der sakuru 2e ^ zerspalten, auseinander-
Wind bläst 13,12; im Tode vor- reißen (vgl. „Spalt-donner" im
angehen* 16,9. Jindaiki^ 14,25.
saku 4 blühen, in Blüte stehen, sama ^ | Form, Anschein: utata aru
heraus sein (von Blüten): yama-be sama no na sonderbar scheinender
ni sakeru sakura-bana die Kirsch- (klingender) Name 19,18; kaeru
blüten, die auf der Berghalde sama ni wa michi mo shirarezu
blühen 1,60; sakamashi möchtet weiß nicht einmal den Weg zu-
ihr blühen 1,68; sakeru sakazaru rück (auf dem Nachhausewege finde
hana no miyuran man wird [Orte ich den Weg nicht) 8,25
mit] blühenden und nicht blühen- samasu 4 aufwecken: me wo sama-
den Blüten sehen (Orte mit Blüten su wachen, wach sein 4,46.
und ohne Blüten) 2,25; sakishi ywi same als zweites Glied i n einigen weni-
seitdem aufgeblüht ist 3,33; sa- gen Kompositis steht für ame
keruran werden aufgeblüht sein Regen, Schauer.
16,28. haru-same ^ ppj Frühlingsschauer
samidare — 124 — sasa

2,20 (vielleicht etymologisch iden- kehre jetzt nicht wieder zu den


tisch mit sami i n samidare). Bergen zurück, oh Kuckuck! 3,17.
samidare fr jjjf der Rogen im J u n i sara-sara ni mit Negation: mit nichten
oder frühen Juli, dem fünften 20,15.
Monat des alten Kalenders; sami-
Sarashina ] | f ff\ Distrikt in der Prov.
dare no sora der regnerische Juni-
Shinano 17,16.
himmel 3,26; 19,1; die Zeit, wo der
samidare fällt, Regenzeit (— tsuyu, sarasu 4 p j bleichen 17,62; 17,64;
17,65.
baiü) 3,19. (Kompositum aus
sami = same Regen + dare St. von saru (aus sa aru, gewöhnlich als Kontr.
taruru tröpfeln ?). aus shika aru erklärt) so sein;
saraba demzufolge 17,11; sari
samuki ^ kalt: kawa-kaze samushi der
tote zwar zugegeben d a ß , denn-
Wind vom Fluß her ist kalt 9,3.
noch, trotzdem: koi sureba
Samara 2e jf^ aufwachen, aus dem
waga mi wa kage to nari ni keri
Schlaf oder Traum erwachen,
sari tote hito no sowanu mono yue
wach sein, verschwinden (von
vor lauter Liebe bin ich so dünn
einem Traum): yumenosamuru das
wie ein Schatten geworden, und
Erwachin aus einem Traum 12,58;
kann doch leider auch so der Ge-
samezaramashi wo ich würde mich
liebten nicht (wie ihr Schatten)
gehütet haben aufzuwachen 12,1;
folgen 11,60.
nete mo samete mo ob i m Schlafen
oder Wachen 12,19; ebenso (ka saru 4 I. weggehen, ausweichen, aus
statt mo) 13,30. dem Wege gehen, sterben: michi
ne-zamuru "ft erwachen 19,2 mo sari-aezu ohne d a ß ich ihnen
(s. auch ne). aus dem Wege gehen konnte 2,47;
samusa | £ Kälte 10,11. saranu wakare ewiger Abschied
sa-nae (sa-nahe) Ip. | § der junge Reis (im Tode) 17,38; kaze fukedo tokoro
(wenn er zum Umpflanzen ge- mo saranu shira-kumo weiße Wol-
eignet ist), Reisschößling: sa-nae ken, die sich trotz dem Winde
toru die jungen Reispflanzen aus- nicht vom Platze bewegen und aus-
ziehen und verpflanzen 4,4. einandergehen 17,67.
Sao (Saho) ^ : Sao no yama Berg II. hergelangen, kommen (nur
im Distrikt SofunoKami in Yama- alte Sprache): yü sareba wenn der
shiro nordwestlich vom Kasuga- Abend naht 6,4; 11,77; haru sareba
yama 5,17; Sao no kawa Sao-Fluß bei Frühlingsnahen 19,7; (Kaneko
7,19. erklärt saru in Bedeutung I I
als Kontraktion; z. B . yü sareba
Sao-yama 5,19; 5,33.
als mutmaßliche Kontraktion aus
Sara <f£ jiJ Berg i n der Prov. Mima-
yü ni shi areba).
saka, Distr. Kume.
Sara-yama 20,15. sasa {t£ kleiner Bambus, Bambusgras.
sara n i jg" wieder, noch einmal: ima Als Mononona wortspielend i n
sara ni yama e kaeru na hototogisu isasame enthalten 10,33; sasa no
sasagani — 125 — Saya

ha Bambusblätter 12,12; 13,48; I V . stecken (ins Haar) 17,49.


17,29; 19,46. V . zeigen auf 18,55.
sasagani Spinne (poet. Wort, urspr. sasuga n i jfo J^J doch, trotz alledem
Mk. zu kumo Spinne): shira- 19,3; kaum: sasuga ni me ni wa
tsuyu wo tama ni nuku to ya sasa- miyuru mono kara da du kaum
gani no hana ni mo ha ni mo ito wo [kurze Zeit] dich mir vor Augen
mina heshi gleich als ob sie die zeigst 15,38.
weißen Tautropfen wie zu Perlen sasuru 2e fhcken; sasete (abgek. Impera-
aufreihen wollte, hat die Spinne tiv) flicket! 19,19.
ihre Fäden alle sowohl über die sate mo leider 15,4.
Blumen als die Blätter der Omina- sato großes Dorf, Stadt: sato wa
heshi gesponnen 10,16; 15,27. arete da das Dorf verödet ist 4,80;
Sasa no Kuma Ort in Yamashiro 20,12. Yoshino no sato die Stadt Yoshino
sashi- |H als Verbal-Präfix gebraucht: 6,19; Stätte, Heim: hito matan sato
sashi-öu beschatten, beschattend sich Stätte, wo jemand auf uns wartet
ausbreiten über 20,31. 18,37.
sashite i n der Richtung nach, gen: sato-bito Leute des Sato, hiesige Leute
kumo-i wo sashite yuku kari gen 14,28.
Himmel empor fhegende Wild- furu-sato, s. u. furuki.
gänse 15,73. yama-zato Berghaus, Wohnung i n
sasou (sasofu) 4 herlocken, her- den Bergen 1,15.
führen, abholen, zum Kommen satsuki 3£. der fünfte Mond oder
überreden 1,13; uki-kusa no ne wo Monat des Jahres, der als zweiter
taete sasou mizu W'asser, worauf die Sommermonat gerechnet wurde,
Wasserlinse mit losgerissener Wur- und dessen Anfang meistens i n die
zel i m Wasserlauf treibt 18,6. zweite Hälfte des M a i oder die
sasu 4 I. scheinen auf. bescheinen (von erste Hälfte des Juni fiel: satsuki
der Sonne): yü-zuku yo sasu ya matsu yama-hototogisu der Kuckuck
oka-be no matsu no ha no wie das aus den Bergen, der auf den fünf-
Laub der Kiefernbäume auf der ten Monat wartet (da er im Som-
Seite des Hügels, das von der mer singt) 3,3.
Abendsonne beschienen wird 11,22. satsuki-yama Berg i m M a i 12,28.
II. in die Höhe halten (vom sawa (saha) Sumpf, Moor.
Schirm), wortspielend zu Mikasa no sawa-mizu y|J| pj< Wasser i n einem
yama: kimi ga sasu Mikasa no Sumpf 12,36.
yama der erhabene Schirmberg, sawagu 4 B | | geräuschvoll sein, lärmen
wie der Schirm, den mein Herr 11,65; 14,46; 18,14.
in die Höhe hält 19,9. Saya alter Name eines Distrikts i n der
III. schließen: ita-do mo sasazu Provinz Totömi, worin mitten der
ohne die Brettertür zu schließen Berg Saya no Naka-yama „der
14,14; kado sasu die Tür schließen Mittelberg von Saya" (jetzt Sayo)
17,33; 18,32; 18,43. lag 12,43; 20,29.
saya ni — 126 — seku

saya ni klar, deutlich 20,29. se-ze (Gemination) viele oder


sayagu säuseln, rascheln 19,46. alle Strömungen 13,35; 17,63.
sayaka ni klar, deutlich: me ni wa -seba von suru, zu einem Verbalnomen
sayaha ni mienedomo obgleich es gesetzt = wenn wäre; z. B.
dem Auge nicht deutlich sichtbar nakari-seba wenn das Nichtvor-
ist 4,1. handensein wäre: haru-gasumi na-
sayakeki ffä deutlich wahrnehmbar4,49. ka shi kayoi-ji nakari-seba aki kuru
sayakesa Klarheit, Deutlichkeit: oto no kari wa kaerazaramashi wenn es
sayakesa wie deutlich (hell und gerade mitten im [dichten] Früh-
klar) ist das Geräusch (die Stim- lingsnebel nicht einen Verkehrs-
me) [obgleich die Gestalt nicht weg gäbe, so würden die Wild-
sichtbar ist] 4,49; 20,14. gänse, die im Herbst [immer]
sayuru 2e kalt sein oder werden. hierher kommen, [im Frühling]
sae-masaru immer kälter werden: nicht wieder [nach Norden] zu-
sasa no ha ni oku shimo yori mo rückkehren 10,44; itsuwari no na-
hitori nuru wa ga koromo-de zo sae- mida nari-seba wenn es Krokodils-
masari-keru indem ich allein im tränen wären 12,25.
Bette liege, sind meine Ärmel sebaki ^ eng 17,61.
kälter als der Reif, der sich auf die seki [pj Sperrtor, Barriere 8,4 (wort-
Blätter des Sasa-Bambus setzt spielend mit Verb seku) ; Au-saka
12,12. (Ö-saka) no seki Sperrtor am Zu-
sazare-ishi Kies, Kieselsteinchen: sa- sammenkunftshügel, wo in alter
zare-ishi no iwao to narite koke no Zeit die nach Nara, der alten
musu made bis die Kieselsteine zu Hauptstadt, kommenden Leute
Felsen werden und Moos darauf inspiziert wurden 8,10; 11,5; 11,69;
wächst (d. h. für eine endlose Zu- Mino no kuni seki d. i. die Barriere
kunft, auf ewig) 7,1. Fuwa no seki in der Provinz Mino
86 $K Teil eines Flusses, Wasser im 20,16.
Fluß, Strömung 14,31; auch seich- seki-mori ^ ^ Sperrtor-Wächter,
te Stelle im Fluß; auch schnelle der Beamte am Sperrtor 13,17.
Strömung in einem Fluß, im Ge- seko Gatte, Geliebter: wa ga seko mein
gensatz zu einer ruhigen tiefen Geliebter 1,25; mein geliebter
Stelle (juchi) 16,8; yama no tagi Mann 20,21.
tsu se oto masaru nari das Ge- seku 4 i | | eindämmen, aufhalten (z.B.
räusch, welches das Wasser im eine Strömung, einen Fluß) 16,8;
Strome macht, hat sich vermehrt zurückhalten (Gefühle) 17,68; na-
6,6; hayaki se der schnelle Teil der mida seki-aezu unfähig meine Trä-
Strömung eines Flusses 11,63; nen zurückzuhalten 12,6; 13,55;
kawa no se ni nabiku tama-mo die tagitsu kokoro no seki zo kanetsuru
Flußalgen, die sich im seichten kann mein [in Liebe] wallendes
Lauf des Flusses hin- und her- Herz nicht eindämmen 11,23.
beugen (wiegen) 12,14. seki-todomuru anhalten, aufhalten:
semeku — 127 — shide-no-taosa

seki na todome so haltet nicht an Stamm schon auf shi bzw. ji


(an den Barrieren)! 8,4; durch ein endet): nashi 1,41 (von naki).
Hindernis hemmen 13,45. shi emphatische Partikel, verwandt mit
semeku 4 tadeln, schelten 17,41. dem Demonstrativ-Pronomen so,
semete inbrünstig, heftig: ito semete 1,7; 1,16 usw.; 9,5 (zweimal); ko-
koishiki toki wenn die geliebte , koro shi eben das Herz 14,50; hito
Person aufs inbrünstigste von mir ! shi nakereba da es keinen einzigen
ersehnt wird 12,3. Menschen gibt 2,20; itsu shi ka
semi $ | Zikade 11,75; 14,39; 19,34. wann denn endlich? 19,13; nani
semuru 2e ^ quälen, peinigen 19,3. I shi ka warum denn gerade ? 12,43;
seme-kuru quälend kommen 19,22. I koto shi areba bei jedem Ereignis
seraruru Potential oder Passiv von 18,4; shi zo 9,4.
suru: koi seraruru zu Liebe bewegt Expletiv: furu-sato wa Yoshino
werden 3,9. no yama shi chikakereba da mein
-shi flektiertes Suffix (Attributivform) Geburtsort nahe bei den Yoshino-
an den Stamm von Verben ange- Bergen liegt 8,1.
hängt, bildet das 1. P r ä t . (Aorist); Besonders häufig zwischen ni
die entsprechende Flexionsreihe und aru und oft von mo gefolgt:
lautet: shi, ki; shi, ke, shika. wa ga tarne ni kuru aki ni shi mo
-shi Attributivform: fureshi aranaku ni mushi no ne kikeba
1,33; arishi 1,35; mishi 1,37; mazu zo kanashiki wenn der Herbst
machishi 2,12; koshi; 2,19; seshi auch für mich allein nicht kommt,
2,45. werde doch ich vor allen traurig,
-ki Schlußform: ariki 7,11; wenn ich das Zirpen der Insekten
aiki bin zusammengewesen 13,34; höre 4,18; toki shi mo are bloß an
miki 15,65; omoiki 18,29. der Jahreszeit liegt es 16,11; shi
-shika nach koso: kinö koso sa-nae mo zo 1,26.
torishika man hat doch erst ges- shibashi tßj ein Weilchen, noch ein
tern die jungen Reisschößlinge Weilchen 17,10.
ausgehoben, aber. . . 4,4. shiba-shiba öfters, häufig 17,50.
-shikado, shikadomo: kikishikado shiboru 4 ausringen: shiborazara-
habe zwar gehört 16,33; koshika- mashi würde nicht ausringen 12,25.
domo bin zwar gekommen 18,54. shidaku 4 ^ gewaltsam niederdrücken,
-ken (Prät. Futur) wird wohl, niederbrechen.
mag (zweifelnd): hana min to ueken fumi-shidaku entzwei treten 10,21.
hito er, der [die Bäume] gepflanzt | Shide-no-yama ^ | j j |Jj buddhistisch,
haben mag, um die Blüten zu se- ein Berg i m Hades, über den die
hen 2,55; ta ganazukeken wer mag Seelen der Toten reisen müssen,
wohl den Namen gegeben haben ? (daher shidc no tabi „Todesgangs-
14,22. reise"), der „Todesgangs-Berg"
-shi Suffix der Schlußform von Adjek- 15,43.
tiven (ausgenommen solcher, deren shide-no-taosa (ta-wosa) Unterwelts-
higarami — 128 shika

Feldaufseher, eine Bez. für den bus 18,25; uki koto shigeku omo-
Kuckuck und zugleich onomato- wazu mo ga na ich möchte mög-
poetische Interpretation seines lichst vermeiden, häufig an trau-
Rufes 19,12. rige Dinge zu denken 18,33; koi
shigarami $ j | geflochtenes Werk, F a - no shigeki Übermaß der Liebe
schine oder Pfähle, die entlang 11,83; shigeki kusa-ba no tsuma-
dem Ufer eines Flusses eingetrieben | goi wie dicht wachsende Kräuter-
und mit Bambus verflochten sind, blätter üppige Gattenhebe 19,32.
um das Ufer gegen die Strö- shigeru 4 Jrj| dicht, üppig sein oder
mung zu schützen, Pfahlzaun, werden, wachsen (vom Laub):
Damm 16,8: yama-gawa ni kaze no natsu-kusa no ue wa shigereru numa
kaketaru shigarami wa nagare mo ein Sumpf, der auf seiner Ober-
aenu momiji nari-keri der Pfahl- fläche von Sommerpflanzen dicht
zaun, der durch den Wind i n dem überwachsen ist 10,41; ukikusa
Bergflusse angelegt worden ist, no ue wa shigereru fuchi eine tiefe
besteht i n Wirklichkeit aus den Stelle, auf der oben Wasserlinsen
Rotblättern, die noch nicht weg- dicht gewachsen sind 11,70; vom
fließen konnten 5,55. üblen Gerede der Leute usw.: sich
shigaramu 4 Ifflfc zusammenbiegen oder vielfach verbreiten 14,26.
verflechten. shigeri-au zusammen, d. h. dicht
shigarami-fusuru ffi zusammen- wuchern 20,6.
treten, niedertrampeln (die Zweige oi-shigeru üppig wachsen 15,20.
eines Baumes, so daß sie ineinan- shigesa Üppigkeit, Dichtheit (d s Lau-
der verflochten erscheinen); unter- bes) ; Tiefe, Ernst (der Neigung oder
schiedslos niedertreten oder: um Leidenschaft); shigesa masaredo so
[die Füße] schlingend niedertreten üppig es auch wächst 12,9.
5,49. shigure j^J Sprühregen, die Regen-
shigeki ^ dicht, zahlreich, massig: schauer, die im 10. Monat fallen
mushi no ne no shigeki no-be eine und diese Zeit besonders traurig
Heide, wo die Insekten zahlreich erscheinen lassen: kaminazuki \no\
zirpen 16,25; wa ga mono-omoi shigure 5,5; 16,65; aki no shigure
no shigeki koro die Zeit, wo ich die Herbstschauer 8,34; shigure no
vielfach in brütende Gedanken ame 19,9.
(tiefes Brüten) versunken bin shigururu 2e sprühregnen: shigure-
11,82; shigeki wa ga koi meine shigurete beim Sprühen des Sprüh-
heiße Liebe 12,53; koto shigeki to regens 19,2; shigure-tsutsu indem
mo wenn auch die Gerüchte üppig der Sprühregen fortwährend fällt
ins Kraut schießen 14,27; 14,40; 15,74.
take no ko no uki fushi shigeki yo shiite jjjj! (shihite) s. shiuru.
die Welt, wo die traurigen Vor- shika § i | Hirsch (von den Dichtern als
gänge so zahlreich sind wie die Gatte der Mädchenblume, Omina-
Glieder (Knoten) des jungen Bam- meshi, betrachtet): shika no naku
shika — 129 — shino

ne rufende Stimme des Hirsches angeblich kontr. aus sumi-midzu


4,46; tsuma kouru shika zo naku naru klares Wasser) reines Wasser, kaltes
omina-meshi ono ga sumu no no Quellwasser 17,25; 20,11.
hana to shirazu ya wie doch der iwa-shimizu ^ (fP!y*fc klarer Felsen-
Hirsch brünstig nach dem Weib- quell 11,69.
chen schreit! Weiß er denn nicht, shimo ^ Frost, Reif: shimo wa oku
daß die Blumen auf dem von ihm Reif setzt sich 15,55.
selber bewohnten Gefilde Mäd- shimo-yo ^ ^ frostige Reifnacht
chenblumen sind ? 4,65. 19,46.
shika so: shika mo so! 2,26; 17,36; shika shimo "f* unten, weiter unten: mizu
wa aredo obgleich es so ist, trotz- masaru to ya shimo wa miyuran
dem 1,52; shika mo senu selbiges es wird sich weiter unten (im Flusse)
zwar nicht tun (d. h. Gürtel lösen) zeigen, ob die Wassermasse zuge-
14,54; shika zo sumu so [lange und nommen hat 8,32; mi wa shimo
glücklich] wohne ich hier 18,51. nagara während sein irdischer Leib
shikaru (kontr. aus shika aru) so hier unten (auf Erden) war 19,3.
sein: shikari tote obgleich es tat- 8bimoto-yü (-yufu) Reisig binden, Mk.
sächlich so [eine elende Welt] ist zu kazura „Schlingpflanzen" im
18,4. Namen Kazuraki-yama 20,2.
shiki-shima no Mk. zu Yamato shimu 4 JT§> gefrieren.
14,21. shimi-tsuku fest anfrieren (vom Reif
shiki-tae (-tahe) no etwa: „aus auf den Blättern): shimi wa tsuku
untergebreitetem Zeug bestehend", to mo obwohl (der Reif auf den Sasa-
jyflr.. zu makura 11,36; 12,44. Blättern) anfriert; wortsp. ob-
shiku 4 ^ sich häufig wiederholen: wohl die Farbe haftet 13,48.
kaze zo shiku-meru der Wind scheint shimu 4 durchtränkt sein mit, be-
fortwährend zu blasen 18,14. fleckt, beschmutzt sein mit: hito no
shiku 4 breiten über, bedecken mit; togamuru ka ni zo shimi-keru ich
als zweites GHed eines K o m p . : bin durchtränkt von dem Duft,
furi-shiku fallen und den Boden be- den die Leute bemerken 1,35;
decken (von Herbstblättern), s. nigori ni shimanu von weltlicher
furu fallen; (vom Schnee) dicht Trübung unbefleckt 3,31.
fallen, fallend dicht sein 19,4. shimi-tsuku in Farbe haften, abfärben
shima Insel. (Wortsp.) 13,48.
shima-he oder shima-be Insel-Rich- shimuru 2i tief eindringen: kokoro ni
tung, nach der Insel, d. h. Abreise shimite tief und schmerzlich ins
nach einer Insel (in die Ver- Herz dringend 8,17.
bannung?) 20,35; vgl. icakare. shini ^ Tod, das Sterben 11,49 (Ver-
~-gakure von einer Insel verborgen, balstubst. von shinuru)
hinter einer Insel 9,4. shino eine A r t kleiner Bambus.
ya-so-shima 80 d. i . alle Inseln 9,2. shino-wara mit Shinobambus be-
shimizu (shimidzu) fjf ^fv (shi-midzu, wachsener Ort 11,37.
9 Floren«, Altjapanieohes Wörterbuch.
shinobi — 130 — shio

shinobi n i heimlich, insgeheim 12,25. können: shinobi-kaneieba da ich


shinobi-shinobi ni ganz heimlich20,10. nicht geheim halten konnte 13,53.
Shinobu Distrikt i n der Prov. Michi- shinogu 4 ^ 1 . mutig ertragen, wider-
noku 14,48. stehen, Trotz bieten; II. unter
shinobu ^ Name einer Pflanze, Da- seiner Last niederdrücken 11,83.
vallia bullata: hito wo shinobu no shino-no-me ]|£ ^jC Dämmerung: shino-
kusa (Wortsp.) 15,23. nome no wakare Trennung der
shinobu-gusa jp[ Name eines Liebenden i n der Morgendämme-
Mooses, das oft in den Dachrinnen rung 13,25; shinonome no hogara-
alter verlassener Häuser wächst hogara to ake-yukeba wenn die
19,2; als Mononona i n 10,25. Dämmerung sich allmählich immer
—moji-zuri (oder suri) = shinobi- mehr aufhellt (shinonome no als
zuri: Zeug bedruckt mit Figuren Mk. zu hogara „hell" betrachtet)
derDavallia bullata, wobei die mit 13,22.
verschiedenen Farben gefärbte shino-susuki Name einer Pflanze 20,39.
lebende Pflanze auf den weißen shinuru (unregelm.: shinuru, shinu;
Grund gedruckt wird 14,48. shini, shina, shinure, shine) sterben:

i
shinobu4 ^(shinobu, shinobi, shinoba, shinuru inochi sterbliches Leben,
shinobe, shinobe!) sterbendes Leben 12,47; shinazu
shinoburu 2i (shinobu, shinobi, shinobi, Unsterblichkeit 19,3.
shinobure, shinobi yo!) koi-shinuru ^ £ vor Liebessehn-
I. lieben, i n Liebe denken an, sucht (an der Liebe) sterben 11,50;
sich sehnennach,schmachtenl5,23; koi-shine stirb denLiebestod! 11,58.
shinoban 11,18; 15,54, 15,67; shino- shio (shiho) ^ I. Salz; II. Salzflut,
bu to mo 11,37; 15,67; shinobe ge- Meerwasser, Flut; yaku shio das
denket unser! 18,64. Salz, das man aus Meer wasser
II. ertragen, aushalten: omou ni kocht 17,32; shio yaku ^ ' j | | S a l z
wa shinoburu koto zo make ni keru (aus Meerwasser) kochen 14,32;
meine Liebe war für meine Kraft shio michi-kurashi die Flut scheint
des Ertragens zu stark, oder: die auf der Höhe zu sein 17,51.
Kraft, die Liebe zu ertragen (un- shio-ui (ahi) Zusammenströmung der
terdrücken) ist [der Liebe] schließ- Meeresfluten 17,48.
lich unterlegen 11,35. —gai Salzflut-Muschel (Venus-
III. geheimhalten, verheim- muschel) 19,2.
lichen: shinoburedo obgleich ich —taruru (in mo-shio tare-tsutsu)
meine Liebe geheimhalte 13,18; 1. von Meerwasser durchtränkt
shinobureba kurushiki mono wo da sein; 2.inTränen gebadet seinl8,30.
ich es geheimhalte, so schmerzt es ~"-yaki-goromo ^ ^ beim Salz-
mich gar bitter 11,51; shinoburu sieden getragenes Kleid 15,12;
koto die Kraft zu verheimlichen mitsu-shio Vollflut 13,50.
11,35. shio (shiho) beim Färben gebrauchtes
shinobi-kanuru nicht verheimlichen Zählwort, etwa „ F ä r b u n g " .
Shiogama — 131 — shiru

hito-shio —• eine Färbung, ein shira-yama „Weißer Berg" 9,9; in


Färbegrad, ein Grad mehr 1,24 Koshi 18,47; 18,48.
(s.u. masaru). —yuki weißer Schnee 6,11 u. ö.
Shio (shiho) no yama Berg i n der Prov. shirabe j|Ef} T o n , Stimmung: haru nn
K a i (jetzt En-zan Salz-Berg): Shio shirabe Lenzstimmung, Lenzmelo-
no yama Sashide no iso ni am Ufer die 10,35.
von Sashide beim Berge Shio 7,3; shiri das Wissen: yume to shiri seba
nach anderer Meinung ein Berg in wenn ich gewußt hätte, daß es
der Prov. Noto. Traum ist 12,1. [blühen 19,6.
Shio-gama (Shiho-gama) ^ Orts- shiroki Q weiß: shiroku saku weiß
name i n Michinoku (Oshü); Shio- shiro-tae (tahe) no £ j j$ weißtuchig,
gama no ura Bucht von Sh., be- Mk. zu sode Ärmel 11,22; 5,26;
rühmte Landschaft 16,24; 20,20. zu koromo no sode 19,1.
shioni (shiwoni) jetzt shion, Aster shiru 4 ^jfl, fpfc I. wissen, kennen: kimi
tataricus, als Mononona 10,20. narade tare ni ka misen ume no
shioruru (shiworuru) 2e vertrocknet hana iro wo mo ka wo mo shiru
sein, welk niederhängen: aki no hito zo shiru wem außer dir sollte
kusa-ki no shiorureba da die herbst- ich die Pflaumenblüten zeigen ?
lichen Kräuter und Bäume hin- Wer sowohl Farbe als Duft kennt,
welkt sind 5,1. der kennt sie (d. h. nur wer diese
shira- (Stamm) weiß, in Kompositis: beiden kennt, kennt die Pflaumen-
shira-giku £ j ^ weiße Chrysan- blüten wirklich) 1,38; shiru shiranu
themen 5,24. [vom Sehen] kennen oder nicht
—ito Q ^ weiße Fäden (Strömun- kennen 11,9; shiru mo shiranu mo
gen eines Wasserfalls) 17,63. sowohl Bekannte als Unbekannte
~kawa füj „Weißer F l u ß " , Fluß 20,28; shiri ni ken die Leute werden
in Yamashiro, Distr. Otagi, mündet es verstanden haben 18,14; shirite
in den Kamogawa 13,51; 16,2. bei voller Kenntnis (der Redereien
~kumo £ j m weiße Wolken 1,30. der Leute) 19,52; shiru hito: 1.
~kumo no wie weiße Wolken 8,15; Kenner, 2. Freund 14,47; shiranu
Mk. zu tatsu 8,7. yama-ji ein unbekannter Bergpfad
—ma-yumi weißer hölzerner Bogen 12,46; shiranaku ni (— shirarenu
12,54. ni) es bleibt einem unbekannt,
—nami Q weiße Wellen 5,53; man erfährt nichts davon 7,13;
11,65. 14,50; shiraneba yawohl weil er nicht
—tama Q weiße Perlen 12,48; weiß 13,8; shirade ohne zu wissen
17,11; (Wasserperlen) 17,60; 14,10; hito shirurame ya wird die
metaph. Tränen: sode no shira- Geliebte es wissen? (nein!) 14,59.
tama die hellen Tränenperlen auf Mittokonstruiert: shirazu ya hito
dem Ärmel 8,36. wo kaku koin to wa oh, mir ahnte
-^-tsuyu blinkender Tau 1,27; 5,12. niemals, d a ß ich jemanden so
—tsuyu no Mk. zu oku 11,18. heiß lieben könnte 11,65.
9*
shirube — 132 — ghita

P o t e n t i a l : shiraruru imstande f = ichijirushiki): shiruku zo ari-


sein zu kennen; neg. a) shirarezu keru es ist ganz klar und deutüch
weiß nicht, kann nicht sagen: haru 1,39; kartete shirushi mo deutet es
ni shirarenu hana zo oalci-heru i m im voraus klar an 20,42.
Lenz unbekannte Blumen sind er- shirushi JjjjjJ das einem Wunsche Ent-
blüht 6,10; hito ni shirarenu koi sprechen, Nutzen, Erfolg: shiru-
den Leuten unbekannte Liebe, shi naki ne wo mo naku kana
heimliche Liebe 12,14; b) shirezu uguisu wie unerwidert (nutzlos) ist
dass.: hito shirenu omoi heimliche das Singen der Nachtigall! 2,42;
Leidenschaft, die anderen Leuten kouredo shirushi naki mono wo
unbekannt ist 11,38; 11,66; 12,55; trotz aller Sehnsucht wäre es doch
hito shirezu ohne daß die gehebte nutzlos gewesen, oder alle Sehn-
Person davon weiß 11,28; 11,51; sucht würde nicht helfen 1,64;
ohne daß die anderen Leute davon kotonaöJtibu to mo shirushi arame
wissen. 15,04. ya auch wenn ich so täte, als ob
K a u s a t i v : shirasuru wissen nichts daran ist, würde es mir
lassen, zu erkennen geben: kata- sicherbch nichts nützen 13,59.
koi wa kurushiki mono to hito ni shirusu =f[J aufzeichnen, notieren 19,3
shirasen ich würde der Geliebten (shirusereba Prät. Cond.).
zu erkennen geben (sie fühlen shita ~]\ I. unten, darunter, unterhalb:
lassen), wie schmerzlich unerwider- shita no obi Untergürtel 8,41; shita
te Liebe ist 11,72; shirasu na gib yuku mizu nach unten gehendes
keine Kunde davon 13,47. Wasser 11,26; shita ni nagarete
ü . shiru = shiri-kikosu etwas unten (unter der zugefrorenen
betreiben, einer Sache walten (von Oberfläche) fließend 12,40; shita
Göttern gesagt): kami zo shiruran yuu himo das unterhalb gebundene
die Götter allein werden dessen Gürtelband, d. h. das Gürtelband
gnädig walten 7,12; 7,15. des Untergewandes (es ist nicht
shiri-somuru ^Jj y^J] zu wissen an- sichtbar, daher Vergleich mit heim-
fangen: haru shiri-somuru sakura- bch gehaltener Liebe) 13,38.
bana die Kirschblüte, die den Lenz II. innerlich, heimlich, insge-
zu kennen anfängt, d. h. Kirsch- heim: shita ni moyuru innerlich
blüten, die an einem jungen Baum brennen (von Liebenden) 11,62; na-
zum ersten M a l blühen 1,49. mida nomi koso shita ni nagarure nur
omoi-shiru überzeugt sein zu sehen, die Tränen allein nehmen allerdings
daß etwas so oder so ist; omoi-shi- ihren heimlichen Lauf 12,30; shita
razu mo nicht begreifen können ni kayoite koishiki mono wo doch
10,14; 15,62. geht mein Sehnen insgeheim un-
Shirube ig! Führer 1,13, 11,4, 11,9 aufhörbch nach ihr 12,56; shita ni
(etwa: Mittel und Wege zu, sc. Be- omou im Grunde des Herzens
gegnung) 14,51. heimlich beben 13,37; 15,2.
shiruki ^ evident, klar, bestimmt shita-ba ~ K 3j£ die unteren Blätter
shitau — 133 — 80

eines Baumes oder Busches 4,43; dachte zwar wider Willen sie zu
5,12. vergessen 12,18.
shita-gie von unten schmelzend: yuki shiwa Ujjr Falten, Runzeln des Gesichtes,
no shita-gie das Schmelzen des zugleich die übereinander rollenden
Schnees, das von unten anfängt Schichten der Wogen (nami no
12,15. shiwa) 19,3.
—gusa j | E Untergras, unten am Shiwatsu-yama (Shihatsu)Berg i n N a -
Boden wachsende K r ä u t e r 17, 30. niwa 20,5.
—himo ~J* $0. Untergürtel, ein shizu (shidzu) ^ " ^ g r ü n und weiß ge-
dünnes Gürtelband, das früher von streiftes Zeug: shizu no odamaki
beiden Geschlechtern unter der iya-shiki Fadenknäuel, woraus
Schärpe getragen wurde, Gürtel Shizu-Zeug gewoben wird, wieder-
des Untergewandes 11,39; 14,54 holt gewunden(?), als Jo zu iyashiki
(= shita yuu himo). „niedrig" 17,26.
—moe das innerlich oder heimlich shizu (shidzu) ^ ruhig; shizu-gokoro
Brennen; shita-moe ni suru heim- (oder shizu-kokoro) naku fi£ p|fr lifo
lich glühen 11,32. unruhig im Herzen, ängstlich:
—tsuyu ~f\ jpj^: ko no shita-tsuyu von miru wäre sae ni shizu-gokoro nashi
den Bäumen herabtropfender Tau sogar ich, ein Zuschauer, fühle
20,23. mich in Unruhe versetzt 2,14;
yama-shita-kaze j j j ~J\ J^J, von den hisa-kata no hikari nodokeki haru
Bergen herab wehender Wind 7,21. no hi ni shizu-gokoro naku hana no
shitau (shitafu) 4 ^ l i e b e n ; Pass. chiruran an diesem ruhig heiteren
shitawaruru: shitawarete 8,25. Frühlingstage scheinen die Blüten
shite s. suru. in unruhiger Eile zu fallen 2,16.
shiuru (shifuru) 2i zwingen.nötigen; &hizvkku(shidzuku)emTropfen (Wasser):
das Partizip shiite drückt die tat- nami noshizuku Wassertropfen von
sächliche Durchführung eines Ent- den Wellen 10,36; hana no shizuku
schlusses im Angesicht von Wider- ni sobochi-tsutsu n a ß von Tau-
stand oder Schwierigkeiten aus tropfen, die von den Blüten fallen
(wider Willen, gezwungen): nure- 10,1; ta-makura no shizuku vom
tsutsu zo shiite oritsuru ich habe Armkopfkissen fallende Tränen-
mir i n den Kopf gesetzt (diese tropfen 15,11.
Wistariablumen) zu pflücken auf shizuku (shidzuku) 4 sich widerspie-
die Gefahr hin n a ß zu werden geln (im Wasser) 16,17.
2,65; shiite yuku hito eine Person, shizumu (shidzumu) 4 yj£ untersinken.
die darauf besteht wegzugehen Als zweites Glied eines Komp.:
8,39; shiite yuku koma das Roß, uki - shizumu abwechselnd hoch-
auf dem er durchaus davonreiten kommen und untersinken 10,6.
will 14,63; shiite wasuren to omoe- SO dies (=sore); so wo dani dies
domo ich hatte mich gezwungen, wenigstens (bezugnehmend auf das
sie zu vergessen, oder: ich ge- nicht überdrüssig werden) 14,41;
so — 134 — somuru

Kaeru-yama nani so wa arite aru Sohozu (sohodzu) | j | [Jj I. Name


kai wa der Rückkehrberg ach eines Gottes; U. Vogelscheuche
was! was für Nutz und Vorteil gibt 19,26.
es denn bei diesem [Namen] ? Gar soko Jjgj Boden, Grund (eines Flusses)
keinen! 8,18. (Nach anderer, aber 2,56; 10,45; (eines Teiches) 13,47
zu verwerfender Auffassung wäre (Wortsp. mit soko „ d o r t " , s. d.).
so — zo, die emphatische Partikel). soko da, dort, an diesem Ort da ( =
Genetiv sono: sono soko ni an s
lüi) • °k° t° m
i o wanu
gleich-
jener Stelle 19,6; nani ka sono ein gültig ob hier oder dort, an einem
Ausruf der Verachtung, etwa: beliebigen Orte 2,58; sono soko ni
was schere ich micli darum! oder: an jener Stelle da 19,6.
ich bin gar nicht bange! 19,52 = du (Personalpron.): soko ni
(sono zugleich als demonstr. Adj. kayou dort bei dir Besuche machen
mit dem folgenden na no tatsu koto 13,47 (Wortsp. am Boden eines
„das ins Gerede Kommen" zu ver- Teiches wandeln),
binden). soko-hi (=soko) Boden, Grund: sokohi
so-e (so-he) wörtl. diese Seite — auf naki fuchi bodenlose Untiefe 14,46.
diese Weise: so-e ni tote auf diese soma-bito f[b \ Holzfäller 20,33.
Weise [handelnd] 19,59. some 'Zfe Färbung.
so zusammen mit na gebraucht bildet hana-zome mit Blumensäften erzeugte
den negativen Imperativ: hito na Farbe (Färbung von Stoffen) 15,49.
togame so andere Leute sollen es hatsu-hana— (tiefe) Färbung der
nicht tadeln! 4,78. ersten Blüten 14,47.
söbi (saubi) 5|| ^ (sin.-jap.! = jap. shita— Grundfarbe 19,25.
ibara, ubara) Rose, Kaneelrose.als Some-dono Name eines Palastes im
Mononona i n 10,15. Norden von Oki-machi in Kyoto,
sobotsu 4 durchtränkt, gänzlich durch- westlich von Kyögoku. Als Mono-
näßt sein 13,40; kagiri naku omou nona in 20,37.
namida ni sobochinuru sode wa somuku ^ sich auflehnen gegen: somu-
kawakaji awan hi made ni mein karenaku ni während man [die
Ärmel, der durchtränkt ist von den Welt] nicht [ohne weiteres] zu
Tränen, die meine grenzenlose verlassen vermag 18,4.
Liebe zu dir verursacht, wird nicht somuru 2e |f£ färben 10,23; 15,14;
trocknen bis zu dem Tage, wo wir 19,9; shira-tsuyu no iro wa hito-tsu
beide wieder zusammenkommen wo ika ni shite aki no ko no ha wo
werden 8,37. chi-yi ni somuran wieso färbt der
wake-sobotsu beim Hindurchschreiten weiße Tau [in den Herbstnächten]
naß werden 10,17, s.u. wakuru. die herbstlichen Baumblätter wohl
sode tffa Ärmel 1,2 u . ö.: wakaruru sode so verschiedenartig, während er
no shira-tama beim Abschied in selbst doch nur eine einzige Farbe
den Ärmel geweinte Tränen 8,36. hat? 5,9.
so-he s. so-e unter so dies. Im übertragenen Sinne: tief
sono — 135 soyo

färben, durchtränken mit Gedan- Ferne: ama tsu sora naru hitc
ken: kokorozashi fukaku somete shi eine [im Rang] weit entfernte
ori-kereba da ich mein ganzes Person 11,16; sora ni naru in die
Sinnen aufs tiefste [nur mit dem Ferne gehen 15,41; sora naru koi
Gedanken an Blüten] durchtränkt vergebliche, nutzlose Liebe 12,28;
habe 1,7; hito ni someshi yori seit- sora ni nomi ukite omoi no aru yo
dem ich von der Geliebten Farbe eine Welt mit einer Liebe, die bloß
angenommen habe 14,53; some- vergeblich hin und herschwebt
zaraba utsurou koto mo oshikara- 11,45; tachi-i no sora mo omohoena-
mashi ya hätte ich mich nicht ku ni weiß nicht im geringsten,
in sie verliebt, so würde ich jetzt ob ich stehe oder sitze 12,29.
nicht ihre Veränderlichkeit zu be- sorashiki vergeblich 15,76.
dauern haben 15,50; fukaki kokoro sore Pron. Subst. dieser, dieses, das,
ni someteshi mono wo während ich es, usw.: sore to mo miezu kann
es doch mit meinen tiefen Freund- zwar nicht sehen, ob es das
schaftsgefühlen gefärbt habe 17,7. wirklich ist 1,40; sore ka aranu ka
Als zweites Glied eines Komp. [zweifelnd] ob er es war oder nicht,
gibt somuru dem Hauptverbum ob es so ist oder nicht 3,25; 14,55;
inchoative Bedeutung: kore nan sore to daß es dies ist,
ai-mi-somurti sich zum ersten Mal dies hier ist es ( = kore nan sore
sehen 13,35. naru to) 10,4.
midare- — anfangen verwirrten Sin- sou (sofu) 4 jBjj; nahe dabei sein (wie
nes zu sein: midare-somenishi 14,48. der Schatten beim Körper), mit
nazuke- ~ zum ersten Mal benennen da sein, dazu kommen: taki ni sou
10,32. zum Wasserfall hinzukommen 8,32.
oki— anfangen zu setzen 12,38. souru (sofuru) 2e ffi* hinzufügen.
omoi- ~ anfangen zu lieben, sich ver- ai-souru jfä ^ (ai ohne Bedeutung)
lieben i n : omoi-someten 14,11. dass. 8,4.
saki- ~ anfangen zu blühen: saki- tori— Jjjt (tori ohne Bedeutung)
someshi 5,32. dass. 7,4.
shiri— anfangen zu wissen (kennen) uchi-~ ff dass. 7,18; 8,4.
I, 49. omoi— , § , 5 ^ : omoi-souran traurige
tanomi- ~ anfangen zu vertrauen Ge danken werden in mein Herz
12,2. kommen 13,23.
sono [JU Blumengarten 11,30. sowaru (soharu) 4 hinzukommen z u :
sono demonstr. Pron. (Gen.), s. u. so. sowareru (Prät.) 19,3. Als zweites
Sora Himmel, Himmelsraum 2,21; Glied eines Komp. bedeutet es
II, 45. dazu noch, außerdem noch:
ö-zora (oho-zora) -j^ 'Q. der weite oki-sowaru sich dazu setzen 11,77.
Himmel, das Firmament 14,67; soyo to säuselnd, raschelnd, wie der
17,23. Laut, den der W i n d macht, der
Idiome: sora naru weit, in der über die Reisfelder weht: (wort-
soyogu — 136 suguru

spielend mit so yo „so ist es, du calendas Graecas", oft als Vergleich
hast recht"): hitori shite mono wo für eine Unmöglichkeit gebraucht:
omoeba aki no la no inaba no soyo Sue no Matsu-yama nami mo koenan
to iu hito mo naki da ich für mich die Wogen würden über den S. -Berg
allein i n trüben Gedanken mich hinwegsteigen (als eine Unmög-
quäle, ist niemand da, der zu mir lichkeit gesagt, denn der Berg liegt
sagen würde, du hast recht (weil fern vom Meere) 20,25; ura chikaku
niemand den Grund davon weiß) furi-kuru yuki wa shira-nami no
— [bei soyo! denkt man an das Sue no Matsu-yama kosu ka to zo
Rascheln der Reisblätter auf dem miru der in der Nähe des Strandes
herbsthchen Reisfeld] 12,33. herabfallende Schnee sieht wie
soyogu 4 Jjji£ rascheln, rauschen: ina-ba weiße Wogen aus, die über den S.
soyogite aki-kaze no fuku der stürzen 6,13.
Herbstwind bläst schon raschelnd sue-tsumu-hana ^ fl§ wörtl. am
über die Blätter der Reishalme 4,4. Ende - pflücken - Blume, Safflor -
su Nest: furu-su altes Nest 19,45. blume (zum Färben verwendet)
sube |jjLj Mittel: sen (semu) sube nami ni 11,28.
da kein Mittel (keine Möglichkeit) suga = suge 'ff Schilfgras, Binsen
vorhanden ist, es zu tun 19,1; 11,83 (suga no ne wohl in suga no
mateba sube nashi ich weiß mir ha zu emendieren).
nicht zu helfen, wenn ich warte sugara während, hindurch, i n den Aus-
19,19. drücken yo mo sugara 12,23 und
suberagi ^ Ifl Souverän: suberagi no yoru wa sugara ni 11,58 die ganze
ose kashikomi i n ehrerbietigem Ge- lange Nacht hindurch.
horsam gegen den Befehl des sugaru Wespe, Bremse ( = abu): suga-
Kaisers 19,2. ru naku aki no hagi-wara asa
sue (suwe) ^ Ende: moto sue unteres und tachite tabi yuku hito wo itsu to ka
oberes Ende 12,59; sue no yo letzte matan wann soll ich auf dich, der
Generation, späteste Generation du auf dem herbstlichen Hagi-
19,3; doppelsinnig 1. Ende (des felde, wo die Wespen brummen,
Bogens), 2. i n ferner Zukunft [heute] Morgen aufbrichst und auf
20,10; sue tsui ni am Ende schließ- Reisen gehst, warten, [daß du
lich (zugleich einschließend tsuzura heimkehrst]? (Ach, es wird wohl
sue Enden der Schlingpflanzen) leider lange dauern!) 8,2.
14,26. sugata ^ Gestalt, blühende Gestalt
Sue (Suwe) no Matsu-yama ^ ffi |Jj 17,10; 19,17.
Name eines binnenländischen Ber- Suga-wara (Suga-hara) 'g* 0, Land-
ges in Rikuchü (Öshü), der von schaft in Yamato, Distrikt Sö no
den Dichtern oft erwähnt wird. Shimo 18,49.
Die Phrase „bis die Wogen den sugi Fichte 19,8; sugi tateru kado
Sue no Matsu-yama übersteigen" Tür, wo Fichten stehen 18,50.
entspricht unserer Redensart „ad suguru 2e ^ anmachen, draufspannen:
sugu.ru — 137 — tiuml-no-e

nami no o sugete kaze zo hiki-keru suki I. Adj. ܣ sauer; II. Subst.


der Wind spielt [auf der Laute], Liebe, Vorliebe.
indem er die Saiten der Wellen suki-mono I. saures Ding.
aufspannt 17,59. II. (nach Frauen) lüsternes We-
suguru 2i ^ vorbeigehen, vorüber- sen = lüsterner Säuerling 19,65.
gehen: haru wa sugu to mo ob- suku 4 pflügen.
gleich der Lenz vorbei ist 1,46; ara-suki-kaesu grob umpflügen 15,71.
toki sugite wenn die betreffende suku 4 I. durchlassen (fädeln).
Jahreszeit vorüber ist 15,44; toki II. vorübergehen lassen, nicht
suginure ya wahrscheinlich weil achten: itsuwari ni suku [den
die Zeit vorüber ist 10,2; su- Faden] durch die Lügennadel fä-
guru yowai die verfließenden Jahre deln, d. h. die Redereien der Leute
des Lebens, mein dahingehendes als Lüge betrachten und nicht
Lebensalter 17,34. weiter beachten 19,53.
sugi-gate ni schwer vorüberzugehen sukunaki wenig: itazura ni suguru
d. h. schwer sich von etwas los- tsuki-hi wa omohoede hana mite
zureißen 2,52; 3,20. kurasu haru zo sukunaki betreffs
fuki-sugite kuru darüber hinweg- der Monde und Tage, die in eitler
wehend kommen, quer darüber Muße vergehen, merken wir nicht
wehen 4,66. [ihre Zahl], aber der Frühling, den
yuki-suguru vorübergehen an 4,59. wir im Betrachten der Blüten ver-
sngusu 4 verbringen, verleben: bringen, dünkt uns gering [an Zahl
sugushiteshi mukashi entschwun- der Tage] 7,9; 13,54.
dene alte Zeit, die man verbracht Suma ^ , ) | | Ort i n der Provinz Settsu:
hat 2,30; wäre nomi zo kanashikari- Suma no ama Fischer von Suma
keru hiko-boshi mo awade suguseru 14,32; 15,12; Suma no ura Bucht
toshi shi nakereba ich allein bin von Suma 18,30.
beweinenswert! Denn selbst dem sumau (sumafu) 4 wohnen, residieren:
Hikoboehi verstreicht kaum ein yo ni shi sumaeba da ich in der
Jahr, ohne daß [die Liebenden] sich Welt lebe 13,16.
begegnen 12,61; toshi-tsuki wo aware sumi das Wohnen: yo no uki yori wa
ana u to sugushitsuru kana Jahre sumi yok'ari-keri es wohnt sich
und Monde habe ich, ach und weh! (in einem einsamen Gebirgsdorfe)
leider bejammernd zugebracht doch wohl besser als i n dem
17,35; aratama no toshi wo amata mo Jammergetriebe der Welt 18,12.
sugushitsuru kana ach, wie viele sumi-nagashi „Tusche-Schwemmen",
Jahre habe ich [so] verfließen Marmorieren (von Seide oder Pa-
lassen! 19,4. pier), als Mononona in 10,44.
Suji (sudji) jfft Faden: kuroki suji Sumi-no-e (-we) Q */X das jetzige
schwarze Haarfäden 17,66. Sumiyoshi in der Provinz Settsu;
ito-suji in der Redensart kumo no Sumi-no-e no kishi Gestade von S.
ito-suji Spinnennetz 4,57. 12,8; 17,43; 20,43; Sumi-no-e no
Sumi-yoshi — 138 — suru

matsu die Kiefernbäume von S. ich seit Jahren bewohnt habe


7,18; 15,32; 15,33. 18,39.
Sumi-yoshi ^ ± Ort in der Prov. sumi-narau gewohnt sein zu wohnen:
Settsu: Sumi-yoshi no kishi no yuku kari wa hana naki sato ni
hime-matsu Frau (d. h. die liebe) sumi ya naraeru die davonziehen-
Kiefer am Strande von S. 17,44; den Wildgänse sind (waren) wohl
Sumi-yoshi to ama wa tsugu to mo eben gewohnt, i n ihrer blütenlosen
wenn die Fischer auch sagen, es Heimat zu wohnen 1,31.
sei ein Ort, wo man gut wohnt —waburu überdrüssig sein zu woh-
(Wortspiel i n den Ortsnamen hin- nen: wäre yo no naka ni sumi-
eingelegt) 17,55. wabinu bin müde in dieser Welt
sumi-zome sjfs ^ mit Tusche gefärbt, weiter zu wohnen (d. h. möchte
tuschefarbig = kohlschwarz: sumi- Einsiedler werden) 3,18.
zome ni saku schwarz blühen (zum suru 3|j (unregelm. suru, su; shi, se,
Zeichen der Trauer) 16,4; sumi- sure, se yo) machen:
zome no kimi ga tamoto dein suru: fuki-kuru kaze wa hana nokazo
schwarzer (Trauergewands-)Ärmel suru der herwehende Wind duftet
16,15; wortspielend mit sumi nach den Blüten 2,35.
wohnen 16,16. su: tabi-ne suteshi ga möchte Reise-
sumi-zome no Mk. zu ywbe Abend schlaf halten 2,58.
19,1. shi: koe wa shite namida wa mienu
sumomo i ^ i Pflaume; sumomo no hana hototogisu der Kuckuck, der zwar
als Mononona 10,7. klagend ruft, aber dessen Tränen
sumu 4 wohnen, an einem Ort fest nicht sichtbar sind 3,15.
residieren: sumu hito ein ständiger shinu-beki würde vollständig machen
Resident, einer der seinen (festen) 4,55 : kono sato ni tabi-ne shinu-beshi
Wohnsitz hat 6,15; ono ga sumu no werde i n diesem Dorfe übernachten
das Gefild, auf dem er selber wohnt müssen 2,4; ochi zo shinu-beki
4,65; shira-kumo no taezu tanabiku würde abfallen 4,55.
mine ni dani sumeba suminuru yo shinuran wird gemacht haben: haru-
ni koso ari-kere sogar auf dem same no mori ya shinuran wird
Berggipfel, den die weißen Wolken wohl der Frühlingsregen durch-
immerfort umziehen, fand ich für- gesickert sein ? 19,2 ; momiji shi-
wahr eine Welt, in der es sich nuran wird seine rote Blätter-
nötigenfalls ganz wohl leben läßt pracht entfaltet haben 5,4.
(der Dichter-Prinz war zeitweise shi ni ken: yuki ya shi ni ken wird sie
Einsiedler geworden) 18,13; sumiken dahingegangen sein ? 18,45; ake zo
hito der Mann, der einst hier ge- shi ni keru der Tag hat zu dämmern
wohnt haben wird, der ehemalige begonnen 4,9.
Bewohner 18,52. sure: sure (nach koso) 4,13; 5,48;
sumi-kuru bewohnen; toshi wo hete sureba ya weil wohl gerade ist 4,26;
sumi-koshi sato ein Dorf, das suredo 4,11.
suru — 139 — suru

se: seshi: yadori seshi hito der Mann, kotae suru antworten 11,53.
der einst hier logierte 4,72; senu: makura suru: makura dani sede neshi
oi senu aki Herbste, in denen ich habe sogar ohne Kopfkissen ge-
man nicht altert 5,22; sede nicht schlafen 13,61.
machend: makura dani sede neshi mi suru sehen: mizu mo arazu mi mo
ich habe geschlafen, ohne sogar senu hito eine nicht gerade unge-
mich eines Kopfkissens zu be- sehene,aber auch nicht [ordentlich]
dienen 13,61; mono-wasure sede gesehene Person 13,8.
ohne daß ich der Liebe vergessen momiji suru sich bunt färben (von
kann 14,58. Baumblättern) 4,26; 5,3 u . ö.
se yo (Imper.): omoi-de ni se yo ne suru schlafen: oki mo sezu ne mo
mache es zum Erinnerungszeichen sede weder wachend noch schla-
[an mich]! 7,4. fend 13,1.
Das Partizip shite wird i n ne-zame suru wachen 15,11.
vielen adverbialen Redensarten ge- ochi suru herabfallen 4,55.
braucht : ika ni shite wie ? wie kann oi suru altern 5,22.
es sein d a ß ? 5,9; und besonders oki suru wachen, s. ne suru.
dem negativen Partizip nachgefügt, omoi suru Gedanken hegen 19,2.
z . B . : awazushite ohne zusammen- tabi-ne suru Reiseschlaf halten 2,4.
zukommen 13,9. Bei diesem Ge- tsuri suru angeln 11,41.
brauch von shite ist die Bedeutung wasure suru vergessen 14,58.
, ,machen' 'verlorengegangen; es hat yadori suru logieren 2,49.
die Bedeutung: arite, -te oder mote, yuki suru davongehen 18,45.
nite angenommen: hitori shite mono Zwischen die Verbalstämme und
wo omoeba wenn ich so allein i n das Hilfsverb suru treten öfters
trübe Gedanken vertieft bin 12,33. Partikeln wie ya, shi, shi mo, zo
suru wird oft als Hilfsverb mit usw.: omoi-yaru sakai liaruka ni
dem als Verbalsubstantiv fungie- nari ya suru madou yume-ji ni au
renden Stamm eines andern Ver- hito no naki mich dünkt, mein Sinnen
bums verbunden, ebenso wie im sei in [menschenleere] äußerst weite
späteren sinojapanischen Stil die Fernen gerückt, denn [sogar] auf
chinesischen Verba als Nomina den Irrwegen der Träume begegne
behandelt werden und durch H i n - ich niemandem 11,56; nado ka
zufügung des Hilfsverbs suru kokoro ni wasure shi mo sen warum
verbale Funktion erhalten. sollte ich dich i n meinem Herzen
ake suru dämmern 4,9. vergessen? 11,79.
fuyu-gomori suru für den Winter ni suru: kie-gate ni suru scheint
sich zurückziehen oder sterben schwerlich zuschmelzen 2,7; kuchi-
(wie z. B . die Vegetation) 6,10. nashi ni shite da es eine „Mundlos"
iki suru weiter leben 12,17. ist 19,11; kokoro wa ö-nusa ni shite
koi suru lieben 11,60 (sureba); 11,33 da sein Herz wie ein großes Nusa
(seji). [vielumworben] ist 19,39.
suru — 140 — ta

to suru: der Meinung sein, halten susamezu (den Pferden) zum fressen
für, glauben: toreri to suredomo ich nicht anbieten 17,30.
bin zwar des Glaubens, daß ich suso ^jfi der untere Rand oder Saum
aufgenommen habe 19.2; au to wa eines Gewandes: koromo no suso
suredo obgleich man annehmen Saum eines Gewandes 4,3.
kann, d a ß sie zusammenkommen, susuki H| eines der aki no nana-kusa,
oder: obgleich sie zusammenkom- Eularia japonica Trim., blüht im
men 4,11; matsu to seshi ma ni als August und September 6,5; 16,25.
ich immerzu wartete 15,24. hana-susuki Ife : aki no nono kusa
N a c h der Schlußform von no tamoto ka hana-susuki ho ni
Verben: fusu ka to sureba als ich im idete maneku sode to miyuran ist
Begriff stand zu Bett zu gehen die schöne Eularia etwa der Ärmel
3,22. der Gräser im Herbstgefilde, daß
N a c h der F u t u r f o r m : awan sie, in die Ähren geschossen, aus-
to mo sezu möchte nicht antreffen; sieht wie ein Ärmel, mit dem sie
möchte nicht, d a ß ich antreffe [den Liebhaber] herbeiwinkt ? 4,75.
14,43. sutsuru 2e ^ wegwerfen: mi wo sutsuru
suru 4 ^ reiben, färben (indem man seinen Leib wegwerfen, sterben:
ein K l e i d mit Pflanzen usw. reibt): mi wo sutete yuki ya shi ni ken den
tsuki-gusa ni koromo wa suran ich Leib verlassend wird [meine Seele]
werde mein K l e i d mit [der Blume wohl irgendwohin gegangen sein
des Farbe]-Anhefte-Krauts fär- 18,45; mi wa sutetsu meinen Leib
ben 4,79. (d. h. ireine irdischen Hoffnungen)
ne-zuri Wurzelfärbung 13,37. zwar habe ich weggeworfen 19,63;
Suruga ftfä jp$ Provinz, i n welcher der yo wo sutsuru die Welt von sich
Vulkan Fuji liegt 11,66 (wort- werfen 18,24.
spielend mit omoi wo suru). suuru 2e ^Jg setzen, aufstellen, sich
susamuru 2e sich drängen zu, eifrig setzen lassen: chiri wo dani sueji
hinstreben z u : yama takami hito will nicht einmal den Staub sich
mo susamenu sakura-bana da das darauf setzen lassen 3,33.
Gebirge (auf dem ihr wachst) so suzushiki kühl: kawa-kaze no suzu-
hoch ist, streben keine Leute euch shiku mo aru ka ach, wie ist der
zu besuchen, o Kirschbäume 1,50; Wind über den Fluß her so kühl! 4,2.

ta gfj; Stammform und alte Substantiv- Bergeshang] i n Brokat ? 5,17; ta ga


form des Interrogativpronomens sato ni i n welchem Heim? 14,34;
wer ? i m Genetiv ta ga gebraucht: ta ga makoto wo ka wäre wa tano-
ta ga tama-zusa Nachricht von man in wessen Wahrhaftigkeit soll
wem? 4,39; ta ga tarne no nishiki ich da noch Vertrauen hegen ?
für wen denn [kleidet sich der 14,37; ta ga misogi (bei) wessen
ta — 141 — tagitsu

Reinigungsfeier? 18,63. M i t Ne- tabi-ne shinu-beshi werde im Freien


gation = niemand: ta ga aki ni übernachten müssen 2,4.
aranu mono kara obgleich noch tachi-bana ^ Orange, als Mononona
niemand am Herbste genug hat in 10,9.
(oder: obgleich es noch nicht rich- hana-tachi-bana Blüten-Orange 3,7,
tiger Herbst ist), wessen ist sie s. u. hana.
ü b e r d r ü s s i g geworden ? 4,64; taga yama-tachi-bana Berg-Orange 13,53.
na wa tataji niemandes Name als Tachi-bana no Kojima no saki Ort
nur deiner wird in Verruf kommen im Distrikt Takechi, in der Pro-
12,52. vinz Yamato, oder am Fluß U j i -
ta |JJ Reisfeld: ta no mi Frucht des gawa i n der Provinz Yamashiro
Reisfeldes, reifer Reis auf dem 2,53.
Felde 10,46; Wortsp. mit tanomi tada nur: 14,34; 19,53; unmittelbar,
Hoffnungen 15,76. sogleich 14,34; umsonst, gratis
ta-osa Feldaufseher 19,12. 19,7; tadanidirekt, geradezu 14,22.
ta s. te Hand. tada-ji gerader Weg: yuki-
tabi J ^ M a l , mal: hito-tabi einmal4,10; kayou yume no tada-ji der gerade
ya-tabi achtmal 20,7; amata-tabi Weg, auf dem ich im Traume zu
oftmals 9,11; kono tabi diesmal 9,15; der Geliebten gehe 12,7.
yo no naka no uki tabi-goto ni yo-tada die ganze Nacht hindurch
jedesmal, wenn man sich elend 3,26; 12,27.
fühlt; bei jedem Elend der Welt tadachi so gerade hin: yume no tadachi
19,60. wa utsutsu naranan ach, könnte es
tabi jjfö Reise: tabi naru auf der Reise doch in Wirklichkeit gerade hin
befindlich, keinen festen Wohnsitz so werden wie ich träumte, könnte
habend: kesa ki-naki imada tabi der Traum doch geradezu zur
naru hototogisu hana-tachi-bana ni Wirklichkeit werden! 12,7.
yado wa karanan ich möchte, daß tadoru 4 i[tü tappen, im Dunkeln tappen,
der Kuckuck, der heute kam und seinen Weg nehmen: asa-se shira-
sang, aber noch auf Reisen ist, nami tadori-tsutsu seinen Weg
seinen Aufenthalt unter den schö- zwischen den Wellen über unbe-
nen Orangenblüten nähme 3,7; kannte Untiefen tastend nehmen
tabi yuku auf die Reise gehen: 4,9; wäre ka hito ka to mi wo tadoru
tabi yuku hito ein Reisender 8,2; yo ni in einer Welt (Lage), wo ich
tabi naranaku ni indem es gar nicht im Dunkeln tappe [und nicht weiß],
wie auf einer Reise ist 4,60. ob ich es bin oder ein anderer 18,31.
tabi-gokochi suru fjfö j^Jj sich wie taete s. u. tayuru.
auf einer Reise fühlen 5,51. taezu adv., s. u. tayuru.
tabi-ne jjff Reiseschlaf, unterwegs tagi s. taki.
zugebrachte Nacht: tabi-ne shi- tagitsu 4 wallen: tagitsu se wallende
teshi ga möchte gern die Nacht Strömung 11,25; 12,41; tagitsu se
draußen im Freien zubringen 2,58; no naka ni mo yodo wa ari chö wo
Tago — 142 — taku

nado waga koi no fuchi setomonaki takaki 0j hoch (von Bergen, Wogen
selbst mitten in der Strömung usw.): yama takami da die Berge so
eines Sturzbachs soll es stagnie- hoch sind 1,50 u. ö.; hoch von
rende Stellen geben; wie kommt es Jahren: toshi takaki koto mein
also da, daß es in meiner Liebe hohes Alter 19,3.
keinen [Unterschied von] tiefen taka-sago $p „Hochsand" I. Berge
und seichten Stellen gibt (d. h. wie oder Hügel im allgemeinen: taka-
kommt es, daß meine Leidenschaft sago no o no he no shika wa ima ya
immer gleich tief ist)? 11,25; nakuran die Hirsche auf den A b -
tagitsu se nareba da [meine Tränen] hängen der Berge werden jetzt
wie ein Gießbach stürzen 12,6. wohl schreien 4,50.
(Eine andere Interpretation von II. Oitsname, s. d.
tagitsu se ist tagi tsu se Strömung Taka-sago ^ Ort in der Provinz
eines Gießbachs oder Sturzbachs.) Harima 17,46; Takasago no matsu
Metaph. tagitsu kokoro wallendes, der Kiefernbaum von Takasago
in Gärung geratenes Gemüt 11,23; 17,47.
19,1. Takashi jffj Qfä Takashi no hama Name
ochi-tagitsu herabsprühen 17,66. eines Strandes i m Distrikt Sem-
Tago ffj -^p Dorf in der Provinz Suruga: boku der Provinz Izumi 17,53.
Tago no ura Bucht von Tago, wegen take Yf Bambus: take no ko junger
ihrer landschaftlichen Schönheit Bambus 18,25.
berühmt 11,21. kure-take chinesischer Bainbus 18,26.
tagu 4 schleppen, einziehen: nawa tagu nayo langgliedriger Bambus
die Stricke (der Fischernetze) ein- 18,61.
holen 18,29. taki oder tagi ^j|jf I. Sturzbach, rasch
taguu (tagufu) 4 f £ beigefügt sein, herabstürzender Bergstrom, Spru-
sich hängen an, folgen (intr., Objekt delstrom 1,54; taki-tsu-se oder tagi-
mit ni), metaph. Anteil nehmen an: tsu-se Strömung eines Sturzbaches,
chiru hana-goto ni taguu kokoro ka Gebirgsbach 6,6 (aber vielleicht
ach mein Herz folgt (hängt an) auch hier besser als Verbum tagitsu
jeder Blüte, die da [so bald wieder] zu nehmen, s. d.),
abfällt 2,64. II. Wasserfall 10,10; 20 41; taki
taguuru (tagufuru) 2etrans.hinschicken, no oto Geräusch des Wasserfalls
sich einer Gelegenheit bedienen; 13,36; otsuru taki no shira-tama
hana no ka wo kaze no tayori ni die weißen Perlen des stürzenden
taguete zo uguisu sasou shirube ni Wasserfalls 7,8.
wa yaru ich will den Duft der -taki Suffix an den Stamm von Verben
[Pflaumen-] Blüten vermittels des angehängt, bildet Eigenschafts-
Windes hinschicken, damit er zum wörter, die etwa denen auf -lieh
Führer diene, der die Nachtigall entsprechen: medetaki, s. d.
hierher führe 1,13; taguete yaru taku 4 herabstürzen.
hinschicken 8,9. taki-masaru (wie ein Wasserfall)
takuru —- 143 — Ta iino

immer mehr herabstürzen (von tama-kushige 3 5 |ffj ^ Juwelenkäst-


Tränen) 16,26. chen, Mk. zu futa in Futami 9,12;
takuru 2e vorgerückt sein (Alter, Sonne, zu aku öffnen 13,27.
Nacht). —mo 3 5 ^ schönes Fluß- (oder
take-yuku = fuke-yuku spät werden See-) Gras, Algen 11,64; 17,54:
(von der Nacht): sa-yo fukete kawa no se ni nabiku tama-mo
nakaba take-yuku tsuki der Mond, Algen, die i n der schnellen Strö-
der bei vorgerückter Nacht zur mung des Flusses [verborgen] wo-
Hälfte (am westlichen Himmel gen 12,14.
zum Untergehen) vorgerückt (her- —zusa 3 5 3 5 3|£ steht nach
abgesunken) ist 10,31. Tanigawa Shisei für tama-azusa
tama 3 5 Juwel, Perle, Kugel; Tränen und bedeutet eigentlich einen schö-
(s. shira-tama): tama ni nuku Per- nen Pfeil, = Brief, Nachricht
len aufreihen 1,27; 4,54; tama no 4,39.
o (wo) 1. Perlenschnur; 2. metaph. tama Geist, Seele 10,27; 16,30.
Lebensfaden: nani wo tama no o ni tamaru 4 sich sammeln, sich auf-
sen was könnte ich zu einer Perlen- häufen (von Schnee, Wasser usw.),
schnur machen, und wie könnte sich halten: awa-yuki no tamareba
ich leben ? 11,15; tama no o bakari gate ni (= tamari-gate ni) kaum
» wenigstens nur einen Augenblick daß der lose Schaumschnee sich
12,17; selten und kurz wie eine [auf den Zweigen] aufgehäuft hat
Perlenschnur 13,58; tama no o no 11,82; sode ni tamaranu shira-tama
mijikaki kokoro wie der Lebens- die weißen Perlen, die sich in mei-
faden kurzer Verstand 19,2. nem Ärmel nicht halten (sondern
tama-boko no 3 5 schönspeerig, herausschlüpfen) werden, d. h.
M k . zu michi Weg 14,62. meine überfließenden Tränen 12,5.
—dare no 3 5 4|£ wird verschieden tamashii (tamashihi) 3^ Seele, Geist
erklärt: 1. nach Mabuchi Mk. zu 12,20; 18,60.
o Faden; 2. sama-dare Bezeich- Tama-zu-shima (dzu, aus idzu ver-
nung eines kleinen Kruges mit kürzt) „Perlen-Insel", vor der
tama - ähnlicher Halsverzierung Küste von K i i (vor dem sogenann-
(Kantko S. 801) 17,12. ten Waka no Ura), woselbst ein
—dasuki 3 5 schöner Auf schür- Schrein der Göttin So-töri-hime
zer: tama-dasuki naru der schöne &ß&j$L 17,50.
Aufschürzer sein, d. h. ein Ver- tarne ^ wegen: wa ga tarne ni meinet-
hältnis unaufgelöst lassen, es im willen, für mich 14,65; ta ga tarne
unklaren weiter bestehen lassen um wessen willen ? 5,17; minu hito
(statt ihm ein Ende zu machen) no tarne um derentwillen, die es
19,36. nicht gesehen haben; für die (ge-
—kazura 3 5 j ü s c n
ö n e Schling- liebte) Person, welche (die blühen-
pflanze, Ranke 14,33; 15,16 (als Jo den Kbschbäume) nicht sieht 1,54.
zu tayu). Tamino no shima Name einer zur
ta-moto — 144 — tanomu

Provinz Settsu gehörigen Insel tanabikaruru von Nebel umhüllt


17,51. werden 19,3.
ta-moto | J t Ärmel, Ärmeltasche 17,3, tane ^ Same 15,56; 17,45: tane shi
s. te. areba wenn nur Same vorhanden
ta-muke ^ (gj Weihgeschenk, s. te. war 11,44; tane toru Samen neh-
Tamuke-yama fql [Jj s. te. men (und pflanzen) 15,19.
ta-mukuru 2e ^ [B] den Göttern tani ^ t T a l 16,19. 18,35; tani no mizu
opfern, s. te. der durch das Tal fließende Strom
tamuru 2e yj§ aufhäufen, sammeln. 2,50.
kuri-tamuru haspelnd aufhäufen tani-kaze j$j> ^ eigtl. durchs Tal bla-
17,63 (s. u. kuru haspeln). sender Wind, erklärt als Ostwind,
tana >£jj]j] Brett = funa-dana. der den Frühling mit sich bringt:
fowa-wasAi-o-&MttetrittbrettloserKahn tani-kaze ni tokuru köri vor dem
(nur große Boote haben sog. funa- Talwind (Frühlingszephyr) schmel-
dana) 20,5. zendes Eis 1,12 (die Phrase und
tana-hashi Bretterbrücke, Steg (ohne ihre Erklärung sind chinesischen
Pfeiler) 14,63. Ursprungs).
Tanabata $ f § ; £ , \ ^ Weberin (Stern, tanomi j|f| Vertrauen, Hoffnung 10,46
nicht die Göttin Tanabata-hime des (wortsp. ta no mi Reisfeldfrucht).
Götterzeitalters, vgl. Kojiki-den tanomu 4 ^ sich verlassen auf, zählen
B d . X I I I fol. 66 r° ff. Chamber- auf, Nutzen ziehen aus, Gebrauch
lain Olassical Poetry p. 90): chigiri- machen von: tanomu kage naku
ken kokoro zo tsuraki tanabata no ohne daß ein Obdach zur Zuflucht
toshi ni hito-tabi au wa au ka wa da wäre 5,44; tanomu zo kataki
das Herz der Weberin, das Liebes- ganz und gar unzuverlässig 10,22;
treue geschworen hat, muß doch tsuyu loo tanomu auf den Tau sich
recht gefühllos sein! denn kann verlassen (seine Hoffnung setzen)
man das etwa Zusammenkünfte 10,30; ai-min koto wo tanomi-
nennen, wenn sie jedes Jahr nur tsutsu während ich immer hoffte,
ein einziges Mal (mit ihrem Ge- daß wir uns persönlich treffen
hebten) zusammentrifft?! 4,10; würden 11,57; tsure mo naki hito
vgl. 4,5 bis 4,15; 17,65. wo zo tanomu ich wiege mich i n
tanabata tsu me die Weberin (tsu — der Hoffnung, daß die kalte Ge-
arch. Gen.-Partikel, meWeib) 4,7; liebte [komme] 12,4; ta gamakoto
9,13. wo ka tanoman auf wessen Wahr-
tanabiku 4'||J] [ sich ausbreiten: haru- haftigkeit soll ich mich noch ver-
gasumi tanabiku yama die Berge, lassen ? 14,37; hikari wo tanomu i c h
über denen die Frühlingsnebel setze meine ganze Hoffnung auf
schweben 14,8; shira-kumonotaezu das Licht (d. h. die Gnade der
tanabiku mine die Berggipfel, über Kaiserin) 18,36.
denen beständig die weißen Wol- Pass. Pot. tanomaruru: tanoma-
ken schweben 18,13; kasumi ni rezu ist unzuverlässig 18,46; 19,43;
tanomuru — 145 — tatouru

nagarete to dani tanomarenu mi wa nari sie scheinen zurückzukehren


ich der ich selbst bei längerem ohne einige aus ihrer Zahl 9,7;
Leben keine Hoffnungen mehr tarazu = taezu nicht aufhörend
hegen kann 15,81. 19,2.
tanomi-somuru anfangen zu vertrau- -taru flekt. Suffix (taru, tari; tari, tara,
en: yume chö mono wo tanomi- tare) entstanden aus -te (Adverb-
someteki ich begann mich auf Träu- form von -tsuru) + aru, wird dem
men zu verlassen 12,2. Stamm angehängt und entspricht
tanomuru 2e M Vertrauen einflößen: dem -te aru der Umgangssprache.
wäre wo tanomuru erfüllt mich mit taru (Attribf.): furetaru 2,38; netaru
guter Zuversicht 15,27; tanome 2,49; urami-hatetaru 2,33; nitaru
koshi koto no ha die Briefschaften, 2,5.
welche mit hoffnungsvollen Ver- -tari (Schlußf.): nitari 14,16.
heißungen an mich gekommen sind taruru 2e äffe herunterhängen lassen,
14,60; ai-min to tanomeshi koto tropfen: mo-shio tare-tsutsu indem
die sichere Hoffnung darauf, d a ß ich Meerwasser abtropfen lasse
sie mir eine Zusammenkunft ge- (zur Salzbereitung) 18,30.
währen wolle 12,62; tanome-tsutsu tare-komuru i | £ | ^ hinter einem
indem sie mich immer mit Ver- herabgelassenen Vorhang sich ein-
trauen erfüllte 12,63. schließen (z. B . bei Krankheit):
hito-danome naru wieder Hoffnung tare-komete haru no yuku-e mo
(Vertrauen) auf [Zusammentreffen shiranu ma ni während ich mich
mit] der Geliebten einflößen 12,18 [im Krankenzimmer] hinter dem
(tanome — tanomase). herabgelassenen Vorhang einge-
tanoshiki freudig, vergnüglich, als schlossen hielt und nicht wußte,
Subst. Wonne 20,1. daß der Frühling von dannen ge-
tarachine no äfs. ^ ^ Mk. zu oya 8,4. gangen war 2,12.
Bis zur Nara-Zeit nur als M k . zu koki-taruru (Reiskörner) durch He-
haha gebraucht, auch tarashine cheln abstreifen 17,70 (Wortsp.
no und tarachishi no. Bedeutung Tränen tropfenweise fallenlassen).
= tarashi J]I oder etwa „die tataru 4 Unheil bringen oder ver-
säugende", „die mütterliche". hängen (von einer Gottheit) 19,21.
tare §H Substantf. des Interrogativ- täte Aufzug (beim Weben): shimo no
pronomens wer ?: tare ka wer ? 5,27; täte tsuyu no nuki koso yowa-
tare ka irgend jemand 19,3; kimi karashi yama no nishiki no oreba
narade tare ni ka misen wem sollte katsu chiru oh, der Aufzug aus
ich es zeigen außer dir? 1,38; tare Reif und der Einschlag aus Tau
ni yosoete wen vorschützend ? 13,39; müssen in der Tat schwach sein!
tare yue ni um wessen willen ? (d.h. denn der Brokat der Berge fällt,
nur um deinetwillen) 14,48; sobald als er gewoben ist 5,43;
taru 4 JjL genügen, die richtige Anzahl täte nuki Kette und Einschlag 6,1.
sein: kazu wa tarade zo kaeru-bera tatouru (tatofuru) 2e^vergleichen: wa
10 Floren*, Altjafauischcs Wörterbuch.
tatsu — 146 — tatsu

ga mi wo nani ni tatoen womit tatsu in Verruf kommen: koi-


könnte ich mich vergleichen ? 19,50. shinaba ta ga na wa tataji wenn ich
tatsu 4 JJL I. stehen (wie eine Blume) vor [vergeblicher] Liebe zu dir
5,24; 19,15; tateri standen 4,59; sterbe, so wird niemandes Name
ashitazu no tater u kawa-be wo sehet [außer dem deinigen] in üblen Ruf
das Flußufer, wo der im Schilf geraten 12,52; oto ni tatsu viel
wohnende [weiße] Kranich steht L ä r m von sich machen 11,24;
17,57\aretaru yadonihitori tatereba 13,36; koe ni tatete mit lauter
weil du so alleine i m verödeten Stimme 12,30; naki na tatsu in un-
Garten stehst 4,69; tatere ore- verdienten Ruf (Verruf) kommen,
domo obwohl ich stehe und (oder) nämlich als begünstigter Liebhaber
sitze 19,23. oder als Maitresse 13,14; 13,16;sora
II. beginnen: haru tateba da der ni tatsu zum Himmel aufsteigen,
Lenz gekommen ist 1,6; 11,74; met. überall ins Gerede kommen
haru tachishi yori seit der Früh- 13,61; tatsuran = na tatsuran das
ling begann 2,59; aki wa tatsuran Gerücht wird sich verbreiten, es
der Herbst wird anfangen 4,2; ake wird kund werden, wir werden i n
tateba wenn die Morgendämmerung schlechten Ruf kommen 13,12.
anbricht 11,75. tachi-domaru halten, Halt machen,
III. sich erheben (vom Nebel sich aufhalten 5,57; 8,30.
oder von Wellen): haru-gasumi —hanaruru sich von einem Ort hin-
tatsu wo mi-sutete ohne Acht auf weg in die Ferne erheben (wie
das Steigen der Frühlingsnebel Wolken von einem Berge) 10,9
1,31; tachinaba wenn aufsteigt (yama tachi-hanaruru vom Berge
6,20. weg sich erheben).
I V . aufbrechen, fortgehen: kaeru —i Stehen oder Sitzen 12,29.
michi ni tatsu sich auf den Rück- ~-izuru zum Vorschein kommen
weg machen 2,62; tachinu to omoe- 18,67; sich erheben und auf-
ba da er, wie ich glaube, schon auf- brechen (vom Nebel und von einer
gebrochen ist 2,62; tatsu koto Person gesagt) 8,22.
Trennung von, Scheiden von 2,66; —kaeru herankommen und wieder
tatsu hi der Tag des Aufbruchs zurückkehren, besonders zur oder
8,11; tachinan nochi wanani-gokochi von der Küste zurückkommen (von
sen wie wird mir zumute sein den Wogen) 13,11; 14,6; 15,70; zu-
nach dem Aufbruch 8,7; tatamaku gleich vom immer Wiederkehren
oshiki abgeneigt aufzustehen 17,2. der Leute gesagt 2,52; taehi-kaeri
Besondere Redensarten: na ni 1. immer wieder, beständig; 2. wie-
tatsu bekannt sein für, i n den Ruf der ans Ufer herankommen 11,6.
kommen (. . . to als ob man wäre): —kdkururu verborgen stehen 4,67;
ö-nusa to na ni koso tatere gewiß tachi-kakure-tsutsu insgeheim 19,37.
bin ich in den Ruf gekommen, als —kakusu steigen und verbergen
wäre ich ein Onusa 14,31; na wa (vom Nebel, der steigt und die
tatsu — 147 — tayuru

Landschaft verbirgt) 1,51; 1,58; Tatsuta-gawa Fluß an den Grenzen


5,17. von Yamato und Kawachi, be-
tachi-kuru aufbrechen 20,3. rühmt wegen seiner Ahornbäume
—mataruru vor die T ü r hinaus- 5,35 und 36; 6,1.
treten und warten 15,26. Tatsuta-hime J J T (0 jj?L die Göttin
^•-mitsuru sich erheben und sich des Herbstes (urspr. des Windes)
überall verbreiten (vom Nebel oder 5,50.
von einem Gerücht): tachi-michi Tatsuta-yama 18,62.
ni keri 13,60. Tatsuta no yama 2,40; 18,63;
—narasu flach treten, platt treten tamahximru(tahabururu) 2ej|£ scherzen.
(wie ein Hirsch den Boden) 10,18; tawabure-nikuki schwerbch zum
20,26. Scherz aufgelegt 19,24.
—sakayuru üppig gedeihen 20,7. tawaruru (taharuru) 2e tändeln 19,16.
—wakaruru aufbrechen, abreisen omoi-tawaruru Liebesgetändel treiben
8,1; 8,6 (Wortsp. tatsu aufsteigen); 4,78.
8,15. tawawa, auch towowo sich biegend,
•—wataru sich erheben und hinüber- herabhängend, wie dünne lange
breiten (vom Nebel) 4,8. [19,1. Zweige: orite miba ochi zo shinu-
—yasurau unentschlossen dastehen beki aki-hagi no eda mo tawawa ni
—yoru sich lehnen an, näher heran- okeru shira-tsuyu wenn ich [die
treten an, Zuflucht suchen unter Hagi] zu brechen versuchte, so
1,35; 18,34; 19,67. würden sie alle herabfallen, — die
tobi-tatsu auffliegen 19,32. weißen Tautropfen, die sich auf
tatsu 4 ^ schneiden, schneidern: täte den Zweig der Herbst-Hagi ge-
schneidere! 17,3 (s. u. yutaka). setzt haben, so daß er sich unter
tachi-kiru ^ yj^ ausschneiden und ihrem Gewicht biegt 4,55.
anziehen (Kleider) 5,48. ,
tayori f | | I. etwas worauf man sich
—nuu schneidernd nähen: tachi- stützt, Stütze: kaze no tayori ni
nuwanu kinu kishi hito ein unge- mit Hilfe des Windes 1,13.
nähte Kleider tragender Mensch II. Gelegenheit (eine Botschaft
d. h. ein Eremit 17,64. zu senden); Gelegenheitsführer,
tatsumi J|S Südost: miyako no tatsumi Hilfsmittel verleihender Führer,
südöstlich von der Hauptstadt gelegentlicher Führer 11,4; Bote,
18,51. Eilbote (der Briefe und Pakete
tatsuru 2e aufstellen: tatetareha da man überbringt) 11,12.
aufgestellt hat 20,18; koe ni tatete tayuki ^ müde, erschöpft (darui in der
naku hörbar weinen, laut weinen Umgangssprache): yuu te mo ta-
12,30; oto ni tatsuru bekannt yuki so daß die Hände vom vielen
machen, publik machen: oto ni Binden lahm werden 11,39; oshi
tateji 13,36. tayuku kuru bis zur Ermüdung
Tatsuta JJL f}J (später Tatta) ein Ort in der Beine [häufig] kommen 13,8.
Yamato: tayuru 2e aufhören, erlöschen, zer
10*
tayuta — 148 — te

reißen, zerbrechen, sich losreißen: 19,2; koe taezu mit nimmer auf-
nado koe taenuran warum wird hörendem Sang 2,63.
sein Ruf verstummt sein 3,21; tayuta schwankend, s. u. yuta; zum
tama no o no taete midaren werde Vorsatz von ta- vor yuta vgl. ta-
in Verwirrung geraten wie Perlen, nabiku von nabiku, ta-bakaru von
deren Schnur zerrissen ist 13,52; hakaru.
taen wird erlöschen (von Liebe) tazu (tadzu) Kranich 17,51; 20,3.
14,27; taenu (Neg.) kokoro Herz, ashi-tazu, s. d.
das sich noch nicht von einem los- ta-zuki ^ s. u. te.
gesagt hat 14,33; ima wa tayu tazunuru (tadzunuru) 2e ^ suchen,
jetzt sind [unsere Beziehungen] nachfolgen, sich führen lassen von:
zu Ende 15,16; wa ga mi wo taenu michi shiraba tazune mo yukan
(Prät.) to omowame werde glauben, momiji-ba die bunten Herbst-
daß du dich von mir losgerissen blätter, nach denen ich auf die
(die Beziehungen zu mir abge- Suche gehen würde, wenn ich
brochen) hast 15,47; taenamashi- den Weg wüßte 6,65; ato wa
kaba wenn (das Band zwischen tazunen ich will auf den Spuren
uns) zerrisse 15,64; keburi tae- folgen 8,27; ume no hana ka wo
nishi der Rauch ist erloschen (hat tazunete zo shiru-bekari-keru ich
aufgehört zu steigen) 16,24; ne wo werde sicherlich ausfindig machen,
taete bei vom Boden losgerissener wo die Pflaumenblüte ist, wenn
Wurzel 18,6. ich mich durch den Duft führen
taete (Partizip) wird manchmal ge- lasse 1,40.
braucht, um einem Negativum tazune-kuru kommen und nachfragen
besonderen Nachdruck zu verleihen te ^ Hand. [17,52.
(= ikkö in der Umgangssprache): I. Komposita mit der Form ta:
überhaupt nicht, durchaus nicht: ta-makura ^ Arm als Kopfkissen
yo no naka ni taete sakura no 15,11.
nakariseba wenn es überhaupt so ~-moto Ärmel 10,4.
etwas wie Kirschblüten in der —muke ^ [S] Opfergeschenk an die
Welt nicht gäbe 1,53; taete tsurenaki Götter 9,16; Tamuke-yama „Weih-
kimi ga kokoro ganz und gar grau- geschenks - Berg", Beiname des
sam ist dein Herz (taete doppel- Waka - kusa - yama in Nara, wo
sinnig: 1. Zerreißen seil, der Wol- Reisende den Wegegöttern opferten
ken, 2. ganz und gar) 12,50; uki- 9,15.
kusa no . . . . ne wo taete konu wie —mukuru (6) den Göttern ein
die Wasserlinse mit den Wurzeln Weihopfer darbringen: nusa to ta-
losgerissen, kamst du nie zu mir mukete den Göttern als Opfer dar-
18,44 (ebenfalls doppelsinnig ge- gebracht habend 5,65.
braucht). —oru i(f\ pflücken (wörtl. mit
taezu ^ unaufhörlich, ununter- der Hand brechen) 1,54.
brochen 14,44; 15,44; 16,15; 18,13; —-zuki (ta-dzuki) ^ ; | f etwas was
— 149 — -teshi

leitet oder den Weg weiß: ochi- kürbisgestaltigen Himmel, [der du


kochi no ta-zuki mo shiranu yama- meinen Geliebten über den H i m -
naka ni mitten im Gebirge, wo melsfluß herüber fährst] [Verstecke
man nirgends einen Anhaltepunkt du deine Ruder, sobald als mein
weiß, der einen leiten könnte 1,29. Herr über den Fluß [zu mir]
I I . Komposita mit der Form te: herübergekommen ist 4,6.
te-biki no i j | mit der Hand ge- M i t folgendem mo bildet es
zogen (Fäden), handgehaspelt einen Konzessiv: kite mo tomaranu
14,27. wenn du auch gekommen bist,
te-goto ni t j | mit beiden Händen bleibst du nicht 8,18.
1,55. Gelegentlich nach der Negation
-te Flexionsform des Präteritalsuffixes auf -zu: me ni wa miezute oto no
-tsuru, -tsu (s. d.): yoso ni nomi sayakesa [die Hirsche] sind zwar
aware to zo mishi ume no hana für meine Augen unsichtbar, aber
akanu iro ka wa orite nari-keri die wie deutlich tönen doch ihre
Pflaumenblüten, die ich nur von Stimmen! 4,49.
ferne bewundert hatte, oh, erst Manchmal mit folgendem no:
nachdem man sie gepflückt hat, nurete no nochi wa nachdem [ich]
entfalten sie ihre Farbe und ihren naß geworden war 4,79.
Duft, deren man nimmer über- -teba, -tekeru, -teki, -teshi, -ten (temu),
drüssig wird 1,37. -teme s. u. -tsuru.
= und: yukite uramin werde gehen Mit -te zusammengesetzte, aber
und sie tadeln 2,8; kite miru durch den Gebrauch zur Einheit
kommen und sehen 2,37. Die gewordene Tcniowa sind nite, tote,
Negation des zweiten Verbs be- shite, ni shite, to shite, s. d.
zieht sich auf den ganzen Aus- telu = to iu (ifu) spr. chö, s. d.
druck: kite mo minaku ni da er (Andere Kontraktionen von to ifu
nicht kommt und [infolgedessen] sind chifu oder tofu. Diese Zu-
nicht sieht 2,6. sammenziehungen finden sich nur
Im klassischen Sprachgebrauch in der Poesie, nicht in der Prosa.)
selten nach der Adverbialform des tehe (kontr. aus to ihe) sage, daß . . .
Adjektivs, die dadurch den Sinn 18,43.
der Vergangenheit erhält: miru -temu, -ten s. u. -tsuru.
toki nakute ohne Zeit gehabt zu -teshi flekt. Verbalsuffix, Abkürzung
haben zu sehen 5,34; miru hito mo von tarishi ( l . P r ä t . von tarn) oder
nakute ohne daß jemand gesehen aus -te (s. u.tsuru) -{-shi: sugushi-
h ä t t e 5,49. teshi mukashi die alten Zeiten, die
Mit folgendem yo bildet es einen wir durchlebt haben 2,30; kozo no
starken Imperativ: hisa-kata no natsu naki-furushiieshi hototogisu
ama no gawara no watashi-mori der Kuckuck, der wieder wie im
kimi watarinaba kaji kakushite yo vorigen Jahre in altgewohnter
oh, du Fährmann des Flusses im Weise gerufen hat 3,25; hayaku zo
teru — 150 — to

hito wo omoi-someteshi ich habe to demonstrativesNomen oder Adv. dies,


mich schon von früh her heftig i n im Gegs. zu kaku das: to . . .kaku
sie verliebt 11,3. dies oder das, so oder so: to sureba
•teshi ga hat Optative Bedeutung, kakari kaku sureba (ergänze to ari)
oft mit dem Nebensinn, daß tue ich dies, so hindert mich das;
etwas, was in der Vergangenheit tue ich das, so hindert mich dies
geschehen ist, wieder stattfinden 19,59; to ni mo kaku ni mo auf
möge: tabi-ne suteshi ga möchte diese oder jene Weise, auf alle
Reiseschlaf halten 2,58; ima mo Fälle: kaku shi-tsutsu to ni mo kaku
miteshi ga auch jetzt wieder möch- ni mo nagaraete kimi ga ya-chi-yo
te ich sie sehen 14,19. ni au yoshi mo ga na möchte es ein
teru 4 0^ scheinen, glänzen, leuchten Mittel geben, daß ich immer wieder
(Sonne, Mond, Herbstblätter usw.): und wieder [wie heute meine
teru hi no hikari miru toki nashi Glückwünsche] darbringend auf
ni ohne je den Sonnenglanz ge- irgend welche Weise weiterleben
sehen zu haben 5,34; sode teru die und der [Feier] deiner achttausend
Ärmel hell beleuchten 5,15; teru Jahre beiwohnen könnte! 7,5.
hikari glänzendes Licht, d. i . der to K o n j . I. wie, als (= no gotoku) : yuki
Kaiser 19,3. to furu, yuki to nomi furu wie Schnee
Kausativ terasu herabscheinen fallen 2,18; 2,43; hana to chiru wie
auf, beleuchten: ho no ue wo Blüten abfallen 15,52; hana to chi-
terasu über die Ähren leuchten rasu wie Blüten verstreuen 10,42;
11,80. nusa to wie ein Weihgeschenk 8,15;
teri-masaru heller scheinen 4,26. uguisu to wie eine Nachtigall 15,52;
—yuku scheinend dahingehen (ö- hana to miru [den Schnee] wie
zora wo am Himmel) 17,23. Blüten betrachten 6,78; sode to
to I. Tor. miyuru wie Ärmel aussehen 4,75;
II. Hafen, Fahrstraße: aki-kaze ikaga saki chiru hana to mizaran
ni koe wo ho ni agete kuru fune wa wie könnte ich verfehlen,sie als die
ama no to wataru kari ni zo ari-keru ersten Blüten, welche abfallen,
was wie Schiffe [aussieht], die i m zu betrachten? 10,36.
herbstlichen Winde mit gehißten II. und (wiederholt: sowohl . . . . als
Segeln laut schreiend hierher kom- auch): natsu to aki to Sommer und
men, sind in der Tat Wildgänse, die Herbst 3,34; fuku kaze to tani no
den Himmelshafen (d. h. Himmel) mizu to der blasende Wind und der
durchkreuzen 4,44; ama no to durch das Tal fbeßende Strom
wataru tsuki (Mond) 13,33. 2,50.
kawa-to: ama no kawa-to Fahrstraße LTI.mit:imo to wa ga nuru toko das
im Himmelsfluß 17,1. Lager, auf dem ich mit meiner Ge-
to %\ außen, R a n d : to-yama Außen- liebten schlafe 3,33.
berge, Vor berge, vorgelegene Berge I V . zu, werden z u : sa-yo- naka to yo
20,9. fukenurashi es muß Mitternacht
obu — 151 — tobu

sein, wörtl. die Nacht muß sich zur hito wo tou to mo selbst wenn
Mitternacht vertieft haben 4,24. du dann eine andere Geliebte
V. daß, damit, auf daß (Absicht, aufsuchst 14,62; kiezu wa ari
Zweck), ob: mi sae nagaru to to mo wären sie dann auch
kikaba wenn ich höre, d a ß du nicht zerschmolzen 1,63; chirinu
selber weggewaschen worden bist to mo ka wo dani nokose ume no
13,3; mezurashiki hito wo min hana selbst wenn du abfallen
to ya etwa damit ich die selten solltest, laß uns dann wenigstens
gesehene Person sehen könnte deinen Duft zurück, o Pflaumen-
14,54; . . . to ya wohl in dem Glau- blüte 1,48; moyu to mo mienu
ben, daß 1,32; wohl weil i m Be- kein Feuer zu sehen, wenn es auch
griffe steht zu . . . 2,1; wohl in der brennt 10,32; miezu to mo 6,22.
Absicht, daß 10,16; . . . ya to to wa: okuto wa nageki nu to wa
damit vielleicht, vielleicht wäre es shinoban wenn ich aufstehe, werde
daß 1,36; kimi mo ya kuru to ich Idagen, und wenn ich mich
[wartet] ob er vielleicht hierher niederlege, werde ich Sehnsucht
kommen werde 2,10. Unter Weg- empfinden 11,18; s. auch unter
lassung von iu, omou usw: todomu- mizu.
beki mono to wa nashi ni hakanaku to wa iedomo, das in der neueren
mo chiru hana-goto ni taguu Sprache nur „obgleich" bedeutet,
kokoro ka ach, jeder Blüte, die so hat in den wenigen Fällen, wo
bald wieder abfällt, folgt mein es in der klassischen Sprache
Herz, da ich kein solcher bin, der vorkommt, die volle etymologi-
sie zurückhalten könnte 2,64; to sche Bedeutung „obgleich man
ka = to iu koto ka der Grund mag sagt": haru kinu to hito wa iedomo
wohl darin liegen, daß 5,60; ika ni uguisu no nakanu kagiri wa araji
seyo to ka 14,79 (s. ika ni); itsu to to zo omou wenn die Leute auch
ka matan = itsu to omöte ka auf sagen, der Lenz sei gekommen, so
wann soll ich deine Rückkunft er- bin ich doch der Meinung, daß
warten? 8,2. dies nicht der Fall ist, so lange als
V I . zur Bildung adverbialer Aus- die Nachtigall noch nicht singt
drücke: hono-bono to undeutlich, 1,11.
matt 9,4. Der mit to abschließende Neben-
VTI. expletiv: futa-tabi to dani 2,63 satz steht öfters invertiert nach
(s. dani); wataru to nashi ni ohne dem regierenden Wort: omoiki ya
zu überschreiten 15,3. yuki fumi-wakete kimi wo min to
to mo I.: itsu to mo wakanu ohne zu wa hätte ich es je gedacht, daß
unterscheiden wann, ohne Unter- ich den Schnee durchwatend [in
schied der Zeiten, d. h. immer einsamer Gegend] dich besuchen
11,22; toki zo to mo naku be- gehen würde? 18,38; ebenso 18,29.
ständig 12,27. tobu 4 ^ fliegen; tobu tori fliegende
II. wenn auch, selbst wenn: Vögel 11,67.
toburau — 152 — tokiwa

tobu-hi Flugfeuer, d . i . Signalfeuer, toki 8$ Subst. Zeit, Gelegenheit; zur


Leuchtfeuer: tobu-hi no wortsp. in Zeit von, wenn: wasururu toki
dem Eigennamen Tobuhi-no To- Zeiten wo man vergißt 14,70; toki
buhi-Heide 1,18. sugite da die Zeit [des Herbstes
töbi-tatsu ^ j f c auffhegen 19,32. wie der Lebensblüte] vorüber ist
t o b u r a u ( t o b u r a f u s i c h erkundigen 15,44; Jahreszeit 19,2; 15,44
nach, fragen nach: wäre ka to (Herbstzeit); toki shi mo are bloß
yukite iza toburawan ich will gehen an der Jahreszeit liegt es 16,11;
und mich erkundigen, ob ich [der toki no ma Augenblick 12,42; shira-
Erwartete] bin 4,34. yuki no furi-shiku toki wa Mi- Yo-
toburai-kuru zu Besuch kommen: shino no yama-shita kaze ni hana zo
toburai-kimase 18,50. chiri-keru wenn der weiße Schnee
todomaru 4 bleiben, zurückbleiben: rings herum fällt, so flattern die
oshimedomo todomaranaku ni da er Blüten (d.h. die Schneeflocken) vor
(Frühling) nicht dableiben will dem aus den Bergen von Schön- Y o -
trotz meines Bedauerns 2,62. shino herabblasenden Windstoße zu
todomuru 2e ^ zum Stehen bringen, Boden 7,21; toki ni koso gerade oder
zurückhalten: todomete wa (ba) erst zur Zeit wo 6,27; 15,66; toki
wenn man festhielte 1,46; zurück- zo to mo naku fortwährend 12,27;
lassen, dableiben lassen 14,69. toki naku unaufhörlich 20,2; toki
todome-oku ^ ||[ etwas so legen, daß shimowakanu keinen Unterschied
es in dieser Lage bleibt; als dau- der Zeit kennen, d. i . ewig be-
ernde Hinterlassenschaft geben 7,4. stehen 17,4.
todoro ni donnernd, dröhnend: toki ^ (St. to-) Adj. schnell, früh, zu
samidare no sora mo todoro ni früh, verfrüht: haru ya toki hana
hototogisu nani wo ushi to ka yo- ya osoki ist der Frühling zu früh
tada nakuran welcher Kummer gekommen oder haben sich die
ist es, der den Kuckuck die ganze Blüten verspätet? 1,10; toku
Nacht hindurch schreien läßt, daß (Adv.) schleunigst 18,35.
sogar der regnerische Sommer- töki j | l (tohoki, St.toho) Adj.fern, ent-
himmel widerhallt ? 3,26. fernt, weit entlegen: yama-be wa
todorokasu 4 erdröhnen machen tökeredo obwohl das Berggefilde
14,25 (s. fumu). [scheinbar] weit entfernt ist 2,35.
togamuru 2e ^ I. merken, bemerken: tö-zakaru sich entfernen 15,73.
hito no togamuru ka Duft, den die ma-dö [§] jjg ; ma-dö ni are ya wohl
Leute bemerken 1,35. weil die Entfernung (zwischen
II. mit Mißvergnügen bemerken, meiner und der Geliebten Heimat)
tadeln: hito na togame so die Leute weit ist 15,12.
sollen mich darob nicht tadeln! tokiwa ^ |j£ immergrün: tokiwa naru
4,78; hito wa togameji die Leute matsu der immergrüne Kiefern-
werden mich hoffentlich nicht baum 1,24; tokiwa no yama mit
schelten 13,42. immergrünen Bäumen bedeckter
toko — 153 — tomuru

Berg (zugleich Bergname in Y a - dein Herz für mich schmelzen,


mashiro und wortsp. = toki wa d. i . mir zärtlich zugeneigt werden;
zur Zeit als) 3,14; 11,27. mögest du mich hebgewinnen
Tokiwa-yama der Berg Immergrün 11,74.
7,20. toke-wataru sich auflösen (von einer
toko ^ Lager, Bett, Schlafstätte 3,33; Perlenschnur), von selber losgehen
hitori nuru toko das Lager, worauf (Gürtel): toke-wataruran wird sich
ich allein schlafe; mein einsames öfters lösen 14,54.
Lager 4,20. tomari ^ Ort wo man bleibt, Anker-
toko-naka mittlerer Teil des Bettes stelle 5,63.
19,22. tomaru 4 ^ halten, bleiben, zurück-
toko*^ beständig, immerfort, dauernd. bleiben, dableiben 2,2; 2,39; to-
toko-natsu ewiger Sommer: toko-natsu maranu mono nicht bleibendes,
no hana Nelke (weil sie den ganzen d. h. schnell vergängliches Ding
Sommer hindurch blüht, Beiname 17,31.
der nadeshiko seit der Kokinshü- tomo ^ Gefährte 17,47; shira-yuki no
Zeit) 3,33 (Wortspiel mit toko tomo ni wa ga mi wa furinuredo
Lager). obgleich mein Leib als Gefährte
Toko no yama Name eines Berges i m des Schnees alt geworden ist
Distrikt Inugami der Provinz Ömi. 19,64.
20,40. tomo ni -±h zusammen, zugleich 8,22;
tokoro Ort, Stelle 6,11; 17,67. 17,34; uchi-yosuru nami to tomo ni
oki-dokoro Ort wo man etwas hin- ya aki wa tatsuran der Herbst
legt, Raststätte 14,60. wird wohl mit den Wellen, die
toku 4 ffä. lösen, aufbinden: himo toku gegen das Ufer wogen, heran-
den Gürtel aufbinden (zugleich brechen 4,2; yo to tomo ni Nacht
die Knospen erschließen, auf- für Nacht 12,22; ebenso lange
blühen) 4,78; tokan ma während 2,44; auch, ebenfalls 10,47; 19,41.
sie losmachen (die Schlingpflanzen, tomuru 2e @ I. zurückhalten, fest-
die ihre Füße verwickeln); schmel- halten : tomen tomeji wa ob zurück-
zen (transitiv): tokuran wird wohl halten soll oder nicht 8,29.
zum Schmelzen bringen 1,2. naki-tomuru durch Singen [vom
tokuru 2e ^ sich lösen, aufgehen (von Herabfallen] zurückhalten 2,60.
einer Perlenschnur) 19,4; (vom II. für motomuru gebraucht =
Gürtel oder Untergewandsgürtel, aufsuchen, auffinden, sein Augen-
himo oder shita-himo) 11,39; 15,62; merk richten auf: tare shi ka mo
schmelzen (intrans.): tani-kaze ni tomete oritsuru haru-gasumi tachi-
tokuru köri im Tal wind schmelzen- kakusuran yama no sakura wo wer
des Eis 1,12. mag das denn sein, der die Berg-
Metaphorisch: in Zuneigung hin- kirschen aufsuchte (auffand) und
schmelzen, zärtlich werden: kimi sie pflückte, wiewohl der Früh-
ga kokoro wa wäre ni tokenan möge hngsnebel aufgestiegen ist und sie
tonari — 154 — towa

wohl vor den Blicken verbergen beschämend ist es für mich, was
m u ß ? 1,58. das Alter von mir denken wird
tome-kuru: tome-kureba als ich auf- 19,62; toshi etymologisch wort-
merkend daherkam 2,61. spielend als toshi „schnell" erklärt,
tonari | ^ Nachbarschaft: haru no weil die Lebensjahre so schnell ver-
tonari no chikakereba da die Nach- gehen 17,31.
barschaft des Frühlings nahe ist tote = to iute: mit dem Vermerk,
19,20; tonari no kata Nachbar- sagend 14,61; 14,69
schaft 19,42. = to omöte: denkend, glaubend, in dem
tonoe (tonohe) äußere Umfriedigung Glauben daß 10,47; inochi tote als
(des Palastes) 19,3. wäre es ihr Leben 10,30.
tori ,%} I.Vogel: hana fumi-shidaku tori = to shite: omou koto tote nimm dir
Vögel, welche die Blumen (Blüten) zur Beachtung 15,65.
durch das Daraufsitzen zerstören = tote mo: Chirazu tote auch gesetzt
10,21. den Fall, daß sie nicht abfallen
II. bes. der Hahn, der Haus- 2,6.
vogel 13,25. = indem, deshalb weil: ama tsu sora
toru 4 jjjtnehmen, greifen, bekommen: naru hito wo kou tote indem (aus
naki na toru unverdienter Weise dem Grunde weil) ich eine Person
einen schlechten Namen bekom- liebe, die hoch wie der Himmel
men 13,13; toreri to suredo glaube über mir steht 11,16; akenu tote
aufgehoben zu haben 19,2; für sich kaeru nach Hause gehen, weil es
wegnehmen 17,62. dämmert 13,24.
tori-aezu jjjt jfc 1. nicht darbringen = um zu 19,2.
können; 2. ohne Verzug 9,15 tou (tofu) 41. 55 fragen, erforschen, aus-
(doppelsinnig). Mit zwischenge- forschen: koto tou, fragen 9,6; toi-
setztem mo: tori mo aezu unver- gatami da schwer zu erforschen ist
züglich, alsbald 17,34. 14,29; towaruran (passive Form
—souru J§[ ^ hinzufügen 7,4. mit aktivem Sinn, Höflichkeits-
—tomuru JJJtjj^ festhalten, zurück- form) wird wohl fragen 19,3.
halten 17,35. II. | # besuchen 18,37, 18,43;
tose ^I,J|G Jahr: hito tose ein Jahr tou hito shi nakereba da es nieman-
( = ein und dasselbe Jahr) 1,1. den gibt, der käme mich zu be-
toshi 4 p , 1. Jahr: toshi no uchi ni suchen 6,9; hito wo tou eine (an-
innerhalb des Jahres d. h. ehe das dere) Geliebte besuchen 14,62.
alte Jahr verflossen ist 1,1; 2,65; Towa (Toha) Ort im Distrikt Otokuni
toshi tsuki Jahre und Monde (Mo- von Yamashiro. Als Jo gebraucht
nate) 2,58; 17,35 (manche interpre- 14,20.
tieren Tage und Monde); toshi-goto
towa (toha, abgekürzt aus tokiha) ni
ni jedes Jahr 4,11; 5,63;
beständig, ewig: towa ni omoedomo
II. das Alter (personifiziert); obwohl ich unablässig [deiner] ge-
toshi no omowan koto zo yasashiki denke 19,1; Yamfishiro no towa ni
wowo — 155 — tsttki

ai-mvn ich möchte sie immer und tsugu 4 folgen, verbinden: chiri ni
ewig von Angesicht zu Angesicht tsugu dem Staube folgen, in je-
sehen (mit Wortspiel auf den Orts- mandes Fußstapfen treten 19,3.
namen Towa in Yamashiro) 14,20. Das Partizip tsugite wird im
towowo s. tawawa. Sinn von „ununterbrochen, be-
toyomu 4 widerhallen: yama toyomu ständig" gebraucht: tsugite furenan
made naku shika der Hirsch, wel- möge es beständig weiter schneien
cher schreit, d a ß die Berge davon 6,5.
widerhallen 12,31. kikoe-tsugu allmählich immer weiter
yobi-toyomu \ hallen und wider - hörbar werden 18,66.
yobi-doyomu I hallen 20,33. tsuguru 2e ^ sagen, künden, melden
toyomuru 2e Aufregung verursachen: 17,55; hitoni wa tsuge yo oh, sage
naku naru koe no hito wo toyomuru den Leuten 9,2; hito shi tsugezuba
seine (des Kuckucks) tönende wenn niemand es meldete 11,17;
Stimme macht der Leute Herz vor tsugenan mögest du melden 16,27;
Erregung schlagen 10,2. tsugenaku ni 18,9 (s. u. mazu).
tozuru 2i verschließen. tsuge-yaru sagen lassen, Meldung er-
fuki-toji yo verschließe durch Blasen! statten 14,16.
17,10. tsui (tsuhi) ni I. schließlich, endgültig
tsu ^ Hafen: mi-tsu erlauchter Hafen 14,26; 15,47; 16,33; 19,63; tsui ni
(der Hafen von Naniwa, wo die yuku michi ein Weg, den schließlich
Staatsschiffe ein- und auslaufen). [jeder] einmal zu gehen hat (Weg
17,32. des Todes) 16,42.
Tsu y=]l: Tsu no kuni das Land Tsu, alter II. mit Negation = nie 6,27,
Name für die Provinz Settsu 12,53; s. u. momizuru.
14,20; 17,28. tsukane-o (-wo) ^ ^ Bindfaden: nani
tsu alte Genetiv-Partikel: tanabata tsu wo ka koi no midare no tsukane-o ni
me Weberin 4,7; ama tsu hoshi die sen was etwa sollte ich zum Bind-
Sterne am Himmel 5,21; ama tsu faden meiner Liebesverwirrung
sora Himmel 11,16; tagi tsu se machen? 11,34.
Strömung des Sturzbachs 11,25; tsukau (tsukafu) 4 Dienst leisten
oki tsu shio-ai Zusammenfluß der (bei Hofe) 19,2; 20,16.
Fluten im weiten Meere 17,48; tsuki Mond, Monat: tsuki hi Monate
oki tsu nami Wogen der weiten See und Tage, d . h . Zeit 6,28; 12,54;
17,53. tsuki no katsura4,26 (p.\x.katsura).
-tsu an Zahlwörter tretendes Suffix tsuki-kage ^ Mondschein 12,51;
(wohl identisch mit dem vorher- 13,33; 17,18.
gehenden): hito-tsu omoi einzige —V° ^ ^ Mondschemnacht 1,49;
(ungeteilte) Sehnsucht 11,76. 15,29.
-tsu Präteritalsuffix, s. tsuru. mi-ka-zuki 5 £ 0 ^ Dreitagemond
tsue (tsuwe) | £ Stock. 19,58.
tsura-zue\fäGesichtsstock, s.tsura. tsuki Gelegenheit (wortsp.mit „Mond"):
tsuki — 156 — tsumoru

hito ni tsuki nami da sich mir keine während noch nicht erschöpft ist
Gelegenheit bietet mit ihrer Person (zu Ende ist) 19,14; omoi tsuki senu
[zusammenzukommen] 19,28; awan die Sorgen nehmen kein Ende 18,3.
tsuki no naki ni da keine Gelegen- tsukusu 4 ^ e r s c h ö p f e n , aufbrauchen:
heit ist zusammenzutreffen 19,29; mi wo tsukusu [für die geliebte
au koto no .. . tsuki nakari-keri wir Person] Leib und Leben erschöpfen
hatten keine Gelegenheit mitein- (Wortsp.mitmiotsukushi) 12,16; yo
ander zusammen zu kommen 19,47. wo tsukusu das ganze Leben voll-
tsuki Ende, s.u. tsukuruerschöpft sein. enden 17,46; vollständig aufführen
tsuki-gusa ^ I,j himmelblaue Com- oder aufzählen 19,2.
melyne (C. coelestis), jetzt tsuyu- yomi-tsukusu | | | ^ vollständig auf-
kusa, auch utsushibana, wörtl. „An- zählen 20,17.
hefte-Kraut" ( ^ in der Schrei- tsumaftjffiRand eines Vordaches (Wet-
bung ist K a r i j i , d. i . nur phone- terdaches) am Hause 15,23.
tisch gebraucht) 4,79; 14,35. tsuma Sjf Gemahlin 1,17; 9,5; tsuma
tsuku 4 |?fij haften: kokoro tsuku es fällt kouru shika der sich nach dem
einem ein 13,33, s. kokoro; mono- Weibchen sehnende Hirsch 4,65.
omoi zo tsuku in Unruhe und Sorge tsuma-goi | | | Gattenliebe 19,32.
geraten 12,38. —naki gattenlos 19,33.
tsuku 4 ^ sich stützen auf: tsuku kara tsumoru 4 jf^ sich aufhäufen, aufge-
ni da ich auf ihn (den Stock) mich häuft sein: momiji-ba no chirite
stütze 7,6; tsura-zue nomi zo mazu tsumoreru wa ga yado der Garten
tsukare-keru pflege ich vor allem meines Hauses, wo die Herbst-
das Gesicht auf den A r m zu blätter gefallen sind und sich auf-
stützen 19,55. gehäuft haben 4,35; tsumorurashi
Tsukuba Berg in Hitachi: Tsu- scheint sich aufzuhäufen 6,12;
kuba-ne Gipfel des Tsukuba 18,34; toshi tsumori indem die Jahre
20,27. sich häufen 17,66; tsumoreru koto
tsukuru 4 jyjf bauen, reparieren, neu- das was sich abgelagert hat 19,3:
bauen 19,50; ta wo tsukuru Reis- kimi no omoi yuki to tsumoreba
felder kultivieren 19,12. wenn deine Freundschaft wie der
tsukuru 2e [fjij heften an, senden an, hin- sich tief anhäufende Schnee ist
befördern an: kokoro wo hito ni 18,46; vom sichHäufen, d.i. ständig
tsukuru das Herz zu jemand hin- Wiederkehren des Mondes bezw.
senden , die Person ins Herz schlie- der Monate gesagt: tsumoreba hito
ßen 11,12; toki ni tsuke-tsutsu ge- no oi to naru mono die Leute wer-
legentlich der Jahreszeit, bei jeder den, indem er immer wiederkehrt,
Jahreszeit 19,2. jedesmal älter 17,17.
atsurae-tsukuru Befehle geben an ochi-tsumoru fallen und sich
2,31. häufen 20,28.
tsukuru 2i l ^ , ^ . , ^ ' erschöpft sein, zu tsumori- ~ sich häufen und häufen
Ende gehen: mada tsukinaku ni 19,4.
taumu — 157 — tsuru

tsumu 4 ^ pflücken, abpflücken: 15,43; kaku bakari au hi no mare ni


tsuman to i n der Absicht zu naru hito wo ikaga tsurashi to omo-
pflücken 2,48; Kasuga-no ni wäka- wazaru-beki wie sollte ich den nicht
na tsumi-tsutsu während man die für gefühllos halten, der so selten
Jungkräuter auf dem Gefilde von mich zu besuchen kommt ? 10,12;
Kasuga pflückt 7,15;tsumade ohne haru no hi no nagaku ya hito wo
(die Jungfernblume) zu zupfen tsurashi to omowan würde ich ihn
19,16. sehr lange — solange wie ein F r ü h -
tsumu 4 jfi]^ aufhäufen, anhäufen 19,56; lingstag dauert — für einen gefühl-
tanoshiki wo tsumu (Wortsp.) Bäu- losen Menschen halten 13,9; hito
me der Freude anhäufen 20,1. koso tsurakarame du allem wirst
furi-tsumu |^fj)f fallen (vom Schnee) mir gegenüber gefühllos sein 15,48;
und sich aufhäufen 17,29. yo no naka no uki mo tsuraki mo
tsumu ru 2e fortwährend tun: nageki Elend und Jammer der Welt 18,9.
na tsume so seufze nicht immerzu! tsura-nuku 4 j=f durchbohren, auf-
10,34. fädeln (z. B . Perlen):
tsuna KS| Seil. tsuranuki-kakuru aneinander gefä-
tsuna-de Ziehseil eines Bootes 20,20. delt sein 5,57.
tsune ^ unvergänglich (= tokiwa) tsuranuru 2e ^ in eine Reihe stellen.
17,69; beständig (wiederkehrend): omoi-tsuranuru fortwährend an eine
hana no goto yo no tsune naraba Reihe von schmerzlichen Dingen
sugushiteshi mukashi wa mata mo denken 4,45.
kaeri-kinamashi wenn die Welt so tsure mo naki herzlos,ungütig (bes. i n
ewig [wiederkehrend] wie die Blü- der Liebe) 12,14; tsure monaki hito
ten wäre (die abfallenundnächstes 11,18; 11,53, 15,55; tsure monaku
Jahr wieder blühen), so würde auch gleichmütig, gleichgültig 13,47;
[meine] entschwundene Vergan- tsure mo naku nari-yuku hito die
genheit wiederum zurückkehren ungütig gewordene Geliebte 15,42.
2,30; me ni tsune naru-beku mo tsure-naki jjjg g^herzlos.kalt:tsurenaki
mienu kana oh, es, sieht vor meinen hito 1,52; 12,51; tsurenakaruran
Augen nicht aus, als ob es dauern man ist wohl so herzlos gegen
würde! 10,5; tsune ni mo auch mich 19,45.
weiterhin immer 14,62; tsune naki tsurenasa Herzlosigkeit 15,63.
mono Unbeständigkeit 12,52; tsune tsure-zure (-dzure) Langeweile,
yori mehr als gewöhnlich 2,36. Muße: tsure-zure no nagame trübes
tsura [IT Gesicht. Hinstarren im Gefühl der Einsam-
tsura-zue Gesichtsstock: tsura-zue keit (Wortsp. langer Regen) 13,2.
tsuku das Gesicht auf den A r m tsuri Angeln, Fischen: tsuri suru
stützen 19,55. angeln 11,41.
tsuraki ^ gefühllos (bes. von jemand, tsuru 4 angehi, fischen.
der in der Liebe treulos ist): tsuri-bune ^ -fä- Angelboot, Fischer-
tsuraki hito eine gefühllose Person boot 9,2.
tsuru — 158 — tsutsumi

tsuri-nawa j|jjg Angelseil, Fisch- -teme (nach koso): oriteme 1,64.


netzseil 11,42. -tsure (nach koso): machi-wataritsure
tsuru Kranich, als Emblem langen 17,53; kitsure gekommen 19,10.
Lebens verwendet: tsuru käme mo -tsureba: oritsurebal,32; mitsureba5,16.
chi-tose no nochi wa shiranaku ni tsururu 2e mitnehmen; tsurete kuru
akanu kokoro ni makase-hateten wie bringen (von lebenden Wesen)
es mit dem (langlebigen) Kranich (koshi Perf.) 9,7.
und der Schildkröte über tausend tsute /{|| kontr. aus tsutae (tsutahe),
Jahre hinaus steht, weiß man der Stammf. des Verbums tsuta-
nicht, ich will es ganz deinem furu2eübermitteln,mitteilen: koto
eigenen [vom Leben noch] unge- ya tsutemashi ich gedenke [durch
sättigten Sinn überlassen [wie die Wildgänse] eine Botschaft zu
lange du leben magst] 7,13. senden 1,30.
-tsuru flektiertes Verbalsuffix (tsuru, hito-zute ni kiku vom Gerede der
tsu ;te,te, tsure), an den Stamm an- Leute (Hörensagen) kennen 12,37.
gehängt, bildet das 4. P r ä t . (Per- koto-zute mündliche Botschaft 14,66;
fektum) bes. transitiver Verba. 20,30; koto-zuten will Botschaft mit-
-tsuru (Attribf.) nakitsuru 2,32; mie- geben 3,18.
tsuru 2,34; kitsuru 5,4=1; oritsuru tsuto Geschenk: miyako no tsuto
habe gepflückt 2,65. Geschenk an die (Leute in der)
-tsuran; kitsuran 3,29; 4,39. Hauptstadt 20,22.
-tsu(Schlußf.) shirazaritsu habe nicht Als zweites Glied eines K o m p . :
gewußt 13,28; mitsu to mo iu na ie-zuto Reisegeschenk 1,55.
aiki to mo iwaji sage nicht, d a ß -tsutsu Verbalsuffix, an die Stamm-
du mich gesehen hast, und ich will form gehängt, drückt Gleichzeitig-
auch nicht sagen, d a ß ich dich ge- keit aus, auch öftere Wiederholung
troffen habe 13,34. der Handlung: während, zur selben
-te (Partizipial- oder Subordinations- Zeit wie. Beispiele: waka-na tsumu
form) arite 1,18; oshite 1,20; hijite 10a ga koromode ni yuki wa furi-
1,2; kakete 1,5; idete 1,18; mite tsutsu ich pflücke Jungkräuter;
1,47; kite 2,6; shite 2,49. währenddessen fällt auf meine
-teba: okiteba 7,4; todometeba 1,46. Ärmel fortwährend der Schnee 1,21;
-tekeru (Plusquamperfekt aus te + nure-tsutsu während ich naß wurde
keru): uguisu no nakitsuru hana 2,65; kaku shi-tsutsu indem ich es
wo orite-keru ka na oh! ich hatte immer und immer wieder so (wie
den Blüten [zweig], auf dem die heute) mache7,5; ii-tsutsu immer-
Nachtigall sang, abgebrochen 2,32. fort sagend 19,2.
-teshi, -teki (aus te -\- shi, ki oder austsutsuji J?|j$ JJijj Azalee: iwa-tsutsuji
tari -f- shi, ki): Beispiele s.u. teshi.
Felsen-Azalee 11,27.
-ten (temu) (Fut. I I aus te + mu):
tsutsumi Damm, Uferböschung
someten 14,11; tsumitenl, 18; hateten
(Wortsp. mit tsutsumu) 13,44.
7,13.
hito-me-zutsumi Augen-Wall 13,45.
tsutsurnu — 159 — -M

tsutsurnu 4 ^ I. einhüllen, einpacken: tsuyu-jimo (mit Nigori des zweiten


alcazu shite wakaruru sode no shira- Elementes shimo) eisiger Tau
tama wa kimi ga katami to tsutsu- 4,56.
mite zo yuku die Tränen (wörtl. die —shimo (ohne Nigori!) bedeutet
Perlen auf dem Ärmel) vergossen Tau und Reif, aber i n den ein-
beim Abschied, als wir scheiden zelnen Fällen ist oft unsicher, wie
mußten, bevor wir uns [an der man lesen soll z. B . 4,56 (Taureif,
Liebe] gesättigt hatten, will ich eisiger Tau, oder Tau und
zum Andenken an dich einpacken Reif).
und mit nur nehmen 8,36; tama tsuyukeki taufeucht, mit Tau bedeckt:
wo tsutsumame ya sollte ich etwa hitori nuru toko wa kusa-ba ni
Perlen einwickeln ? (nein!) 10,4; aranedomo aki kuru yoi wa tsuyu-
tsutsumedomo so sorgsam man sie kekari-keri obgleich mein Bett, auf
auch verhüllt 12,5; nani ni tsutsu- dem ich allein schlafe, nicht aus
man worein soll ich es packen ? 17,3. Grasblättern gemacht ist, ist es doch
II. hito-me tsutsurnu die Bücke feucht vom Tau (d. i . von meinen
der Leute scheuen, sich vor den Tränen) i n den ersten Herbst-
Leuten i n Acht nehmen 13,44. nächten 4,20; sode no tsuyukeki wie
tsuyu I. Tau: aki no yo no tsuyu taufeucht sind meine Ärmel! 8,5.
Tau i n der Herbstnacht 5,10. tsuzura (tsudzura) ] | | eine A r t Schling-
II. ein Tropfen, das kleinste pflanze 14,26.
Atom von Feuchtigkeit: ame furedo tsuzuri (tsudzuri) Lumpen, Flicken:
tsuyu mo moraji obgleich es regnet, tsuzuri no sode ein aus Flicken
wird doch kein Tröpflein durch- genähter Ärmel, wie er eigentlich
sickern 5,13. von buddhistischen Bettelmönchen
III. metaph. wie Tau schnell getragen werden sollte 9,16; tsu-
vergänglich: tsuyu no ma ein zuri sasete flicket Lumpen zu-
kurzer Augenblick 5,25. sammen 19,19.

u.
u jJ|J Name eines blühenden Strauches u (Stamm des A d j . uki, s. d.) Elend,
mit weißen Blüten, Deutzia. Nicht Sorge: u to sugusu als elend be-
allein, sondern nur in der Verbin- jammernd verbringen 17,35; ana
dung u no hana „Deutzia-Blume" u yo no naka ach! wie elend [ist]
gebraucht. In der Poesie oft Wort- diese Welt! 18,4; ana u oh, wie
spiel zwischen diesem u und uki traurig! 10,5;
„traurig", also u no hana = „Sor- -u für -ku, Adv.-Endung: chikau für
genblume, Jammerblume": u no chikaku, veranlaßt durch das Wort-
hana nouki yononaka die jammer- spiel mit dem Pflanzennamen ki-
blumenmäßig jammervolle Welt chikau jfä >j|| no hana Kichikau
3,30; ebenso 18,17. Blume: aki chikau noha (wa) nari
uba-tama no — 160 ue

ni keri als wenn der Herbst sich uchi-mururu ~if$ Jffi sich zusammen-
nahte, ist das Gefilde herbstbch scharen 2,58.
öde geworden 10,19. —nabiku jff J|j| sich beugen vor
uba-tama no ^ j$ 3 k Mk- z u
yume (wie Gräser vor dem Winde) 4,62.
Traum 10,28 (in der Nara-Zeit —nuru -ff |fjf einschlafen, einen
nuba-tama no, s.d.); zu kuro schwarz tiefen Schlaf schlafen: uchi-nuru
10,39; zu yoru Nacht 11,58. naka ni während ich eingeschlafen
Q
he *iE mit Recht, sehr natürlich 5,1; war 12,7; uchi mo nenanan möchte
übe mo dass. 17,36. er tief schlafen 13,17.
uchi pfcj Inneres, innerhalb: kokoro no '—shigururu sprühregnen 19,4.
uchi Herzensinneres 17,68; yuki —souru (sofuru) ^Tj/jS hinzufügen:
no uchi ni während der Schnee koe uchi-souru oki tsu shira-nami
noch liegt 1,4; yume no uchi ni die weißen Wogen, die ihr Ge-
während des Traums 2,49; yume räusch hinzufügen 7,18.
no uchi ni ai-min koto das Begeg- —waburu laut klagen 11,71.
nen i m Traumlande 11,57; toshi —watasu (= mi-watasu) überschau-
no uchi ni haru wa iku ka mo araji en, Mk. zu ochi-kata-bito der Mann
to omoeba da meiner Meinung am entfernten Platze, auf jener
nach innerhalb [dieses] Jahres der Seite 19,6.
Frühling nicht mehr viele Tage —yosuru jff ^ anschlagen (von
dauern wird 2,65; nuru ga uchi ni Wellen) 4,2.
im Schlafen, während des Schlafes uchi-tsuke ni plötzlich, sofort 3,28;
16,7. 10,23; 16,20.
uchi- iff (Stamm des Verbums utsu) ue (uhe) Oberteil, Oberes, Ober-
Vorsetzewort vor Verben, behält fläche; auf, über: ue wa auf der
manchmal den Sinn des Schla- Oberfläche 10,41; 11,70; aki no ta
gens bei, ist aber i n den meisten no ho no ue wo terasu inazuma
Fällen bedeutungslos. In der alten der BUtz, der die Spitzen der
Sprache besonders häuf i g : [3,3. Reisähren auf den Herbstfeldern
uchi-habuku mit den Flügeln schlagen beleuchtet 11,80; kumo no ue
—haete (hahete) lang ausge- wörtl. über den Wolken d. h. der
zogen, während langer Zeit, lang in Kaiserhche Palast 18,66; nami no
die Länge ziehend 4,12; uchi-haete ue ni auf der Oberfläche der
kurushi immerzu in Pein (Wortsp. Wogen 11,64; hagi no ue no tsuyu
mit uchihaete kuru das Angelseil Tautropfen auf den Hagiblumen
aufwinden) 11,42; immer 17,69. 4,53; kumo no ue made bis über
—izuru Jff |Jj hervorbrechen 1,12; die Wolken hinaus 18,66; kaze no
hervortreten 20,5. ue ni 18,57; ga ue ni = no ue ni
—kawasu ^J" in der Redensart auf: kenu ga ue ni mata mo furi-
hane uchi-kawasu i n einer Reihe shike eine zweite Schicht falle auf
Flügel an Flügel fliegen (wie die die erste ungeschmolzene Schicht
Wildgänse) 4,23. (zum Schnee gesagt) 6,20.
ue — 161 uki

ue (uwej Stamm von uuru, s. d. 11,59; uki yo no naka diese Welt


uguisu (uguhisu) - ^ N a c h t i g a l l 1,4u.ö. des Jammers 3,30; 16,14; 18,21;
Als Mononona i n 10,1. yo no naka ni uki tabi-goto ni
ui (uhi) ni zum ersten M a l : wäre wa bei jedem Elend der Welt 19,60;
kesa ui ni zo mitsuru hana ach, die uki koto wo omou traurige Ge-
Blüten, die ich heute Morgen zum danken haben, an traurige Dinge
ersten Mal gesehen habe 10,15. denken 4,45; 18,33; yo no uki toki
Uji Distrikt i n Yamashiro: Uji in traurigen Zeiten, in Zeiten wo
no Hashi-hime (auch Uji no Tama- uns ein Unglück betrifft 17,60;
hime) die die Brücke bewachende hana no uki ni wa ya aranu wäre
Göttin H . (vgl. auch jetzt noch das nicht häßlich von den Blüten 1
Hime-daimyöjin i n Uji no Hashi- 8,31; mi wo uki (elliptisch, in
moto) 14,13; Uji no hashi -mori Wortsp.) [ich betrachte] mich als
Brückenwächter von U j i 17,42. ein unglückliches Wesen 18,6; uki
Uji-bashi *£fäjfik Brücke bei der na nari-keri hat [für mich] einen
Stadt U j i in Yamashiro, über den üblen Namen bekommen 18,54;
Fluß Uj i-gawa auf dem Wege von uki nagara 1. da ich so elend bin,
Kyoto nach Yamato, i m Jahre 647 2. während [der Schaum auf dem
vom Bonzen Döchö gebaut 15,79. Wasser] schwimmt 15,81; kaku
Uji-yama j j j Uji-Berg im Distrikt bakari oshi to omou yo wo itazura ni
U j i von Yamashiro, jetzt Kisen ga nete akasuran hito sae zo uki mir
take genannt. Wortsp. yo wo Uji- sind sogar schon solche [gefühllose]
yama ,,Welt-Sorgen-Berg" 18,51. Menschen verhaßt, welche (oder:
ukabu 4^j£ schwimmen, schweben (auf wie schade, daß sie) die von mir
einer Flüssigkeit): mizu no ue ni für so kostbar erachteten herbst-
ukaberu fune auf dem Wasser lichen [schönen Mond-] Nächte
schwimmender K a h n 17,58; shira- zwecklos verschlafen 4,22; uki fushi
nami ni aki no ko no ha no ukaberu traurige, jammervolle Lage 18,25;
wo ama no nagaseru fune ka to zo 18,2 6; uki me schlechteBehandlung,
miru man könnte wirklich die trauriges Geschick 15,9; 18,41 (uki
Blätter der herbstlichen Bäume, me wo mitsu nachdem ich viel
die auf den weißen Wellen schwim- trauriges Geschick erfahren habe);
men, für Kähne halten, die von hito ni uki me mienan ich werde
den Fischern dahingeflößt werden von den Menschen schlecht behan-
5,53. delt werden 2,9; nani wo ushi to
ukabi-izuru ffi JpJ an die Ober- ka worüber i n trauriger Stimmung
fläche steigen (von Blasen) 10,10. seiend ? 3,26; ushi to mi-tsutsu als
uke ^ Boje: ama no uke Boje der abscheulich betrachtend 4,59; ushi
Fischer 11,41 (jetzt uki genannt). to omou verabscheuen 10,43; iki
ukeku (von uki) Elend 18,22. ushi es ist mir lästig zu gehen,
uki § | traurig, melancholisch, freudlos, mag nicht gehen 8,24; uku hizu
verhaßt: uki ne unseliger Schlaf leider, trauriger Weise nicht trocken
11 Florem, Altjapsnisches Wörterbuoh.
uki-kusa — 162 — urameshiki

werden (Wortsp. mit dem Mono- umoruru 2e vergraben sein.


nona uguhisu Nachtigall) 10,1; aki umore-giVQ^, Holz (Baumstamm),
no ukereba weil der Herbst so trau- das längere Zeit i m Wasser oder
rige Stimmung hervorruft 17,70. in der Erde verborgen gelegen hat
uki ah Subst.: Weltenelend 18,23; TJne Ort in der Prov. Ömi 20,3. [13,35.
20,37; uki mo tsuraki mo Elend ura y^f Küste, Strand 20,20; ura
und Jammer 18,9; uki mo die A b - chikaku i n der Nähe der Küste
neigung gegen mich 15,62. 6,13; Akashi no ura Seeküste von
mono-uki melancholisch 2,60; Akashi 9,4.
mono-ukaru (kontr. aus mono-uku ura-nami yjff y)£ die Wogen in der
aru) 1,15. Bucht, am Ufer 11,21.
uki-kusa ^ jjjjf s. uku. ura J | I. Inneres, Innenseite, Rück-
uku 4 ^ I. schwimmen 14,57; uki- seite, Hinterseite.
nagara 15,81; ukite 11,45; kawa ura-gaesu I g ^ l * umdrehen, dasUnter-
ni uku auf dem Fluß schwimmen ste zu oberst drehen 15,77.
11,61. —mi das Sichtbarwerden der Rück-
II. metaph. unsicher oder un- seite (Wortsp. mit urami Groll)
ruhig sein: ukitaru koi hin und 15,77.
her treibende Liebe 12,41. II. metaph. Brust, Herz: kokoro
uki-kusa, —gusa ^ J|L Wasserlinse, no ura das innere Herz (Wortsp.
Lemna minor, in einem Fluß usw. mit ura Weissagung) 14,24.
umhertreibende Pflanze 11,70; ura-mezurashiki dem Herzen wunder-
18,6; 18,44 (Wortsp. mit uki sam angenehm: ura-mezurashiki
Jammer). aki no hatsu-kaze oh, wie seltsam
—me ^fj schwimmender Seetang lieblich sind die ersten Herbst-
15,9 (Wortsp. mit uki me trauriges brisen 4,3 (Wortsp. mit ura Futter
Geschick). eines Kleides).
shizumu ^ abwechselnd zur ura jij Weissagung: kokoro no ura die
Oberfläche kommen und wieder Weissagung des Innern meines
untersinken 10,6. Herzens (Doppelbed. von ura
ukuru 2e ^ empfangen, erlangen, an- Inneres und Weissagung).
nehmen, zulassen: von der zu- urabiruru 2e geheimen Kummer fühlen,
stimmenden Annahme eines Ge- kummervoll brüten: aki-hagi ni
lübdes durch die Götter 11,33. urabire oreba indem ich schon beim
ume ^ § Pflaumenbaum, Pflaumen- Anblick der Herbst-Hagi traurig
blüte : ume no hana Pflaumenblüte gestimmt bin 4,48. (Variante
1,35; ume no ka Duft der Pflaumen- urabure, von urabururu 2e),
blüten 3,23; ume ga e Pflaumen- urameshiki £)J hassenswert, gefühllos:
zweig 1,5; als Mononona 10,5. yama kakusu haru no kasumi zo
umi y f | Meer 12,44. urameshiki wahrlich gefühllos ist
umi-beta Seeküste, Strand der Frühlingsnebel, der die Berge
13,54. verhüllt 9,8; 15,77.
uramuru — 163 — utomu

uramuru 2i ^ grollen, tadeln, urewashiki koto etwas Verdrieß-


schmähen (oft Objekt mit wo): liches 19,26.
urami yo grolle! 2,38; chiru hana uru 2e | j | bekommen: eteshi gana o
wo nani ka uramin warum sollte daß ich bekäme 19,25.
man die abfallenden Blüten tadeln ? usa ^ Elend, Jammer 18,3; 18,19.
2,44; wäre wo uramu na sei mir ushiro-me-taki ^ § sorgenvoll,
darob nicht böse! 14,43; kokora sich unbehaglich oder schuldig füh-
no hito ni uramirarureba da (die lend : ominameshi ushirometaku mo
Welt) von so unzähligen Leuten miyuru ka na aretaru yado ni
gehaßt wird 19,61; doppelsinnig hitori tatereba du Mädchenblume,
gebraucht i n uramin 1. werde die wie siehst du sorgenvoll aus!
Küste betrachten, 2. werde grollen gewiß weil du so allein i m ver-
13,11; uramite 13,11; uramu-beki ödeten Garten stehst 4,69.
18,42; uramiji (neg. Fut.) 15,61; usuki | H dünn (von Geweben), blaß
urami Wortsp. mit ura mi die (von Farben): nuki wo usumi da
Küste sehen 15,70. die Querfäden dünn sind 1,23.
urami-hatsuru tief grollen, rechten Von der Sommerkleidung und
Groll nachtragen: saku hana wa metaphorisch vom Herzen der
chi-kusa nagara ni ada naredo tare Menschen 14,39; semi no ha no
ka wa haru wo urami-hatetaru ob- usukeredo obgleich (das Kleid) so
wohl alle die tausend Arten von dünn ist wie Zikadenflügel 17,14.
Blumen, die da blühen, vergäng- utata ^ (=utate) Adv. unangenehmer
lich sind, wer hätte schließlich je Weise, seltsamer oder ungewöhn-
dem Lenz darob ernstlich ge- licher Weise: utata aru sonderbar
grollt ? 2,33. 19,18.
ure ^ oberes Ende, obere Zweige utata-ne ^ das vor Erschöpfung
17,29. in Schlaf Versinken, kurzes Schläf-
ureshige jjjg ^ freudige Erscheinung: chen, Gelegenheitsschlummer 12,2;
ureshige mo nashi freut mich nicht 15,50.
14,33. utate ^ adv. unangenehmer Weise,
ureshiki ^ e r f r e u t , entzückt: ureshiki leider, zu meinem Leidwesen 1,47;
ar s e i n
wo nani ni tsutsuman worin sollte 18,7. [( tig) 17,18.
ich diese große Freude einhüllen ? utoki i^fl fremd: utoku aru einem fremd-
(Attribf. als Subst. gebraucht) utomu 4 i J ^ als fremd betrachten, ent -
17,3; Hitomaro koso wa ureshi- fremdet werden oder sich ent-
kere es freut uns ganz besonders, fremdet fühlen: utomarenu (Prät.
daß ein Hitomaro gelebt hat 19,3; Pass.) er ist mir ein Fremder ge-
wakaruredo ureshiku mo aru ka blieben 19,31; nao utomarenu omou
wie froh bin ich, obgleich wir uns mono kara ich fühle mich dir noch
trennen! 8,35; ureshikaramashi entfremdet (ich gehe dir aus dem
würde erfreulich sein 14,36. Wege), obgleich (oder gerade weil)
urewashiki (urehashiki) verdrießlich: ich dich liebe 3,13.
U*
utsu — 164 — utsusu

utsu 4 ffi I. schlagen, prügeln, schmei- utsuri-ka Duft, der sich (auf ein
ßen: nami utsu kishi die Küste, an Kleid) übertragen hat 17,14.
welche die Wellen schlagen 13,56; II. sich ändern, verblassen: ko-
nami no utsu se eine flache Stelle, koro sae ni zo utsuri-keru sogar mein
über welche die Wellen schlagen Herz hat seine Farbe verändert
10,3; hana fumi-shidaku tori utan (wie die Blüten) 2,36; metaph.
ich will die Vögel, welche die gleichgültig werden: hito wo aku
Blüten durch ihr Daraufsitzen zer- ni wa utsuru chö nari (das rote,
stören, (mit Steinen) treffen (oder liebende Herz) verbleicht (d. i .
prügeln) 10,21. wird gleichgültig), wie man sagt,
II. Stammform uchi als Präfix wenn man [einer Person] über-
gebraucht, s. uchi-, drüssig wird 19,43.
utsubushi ffiffi Schlaf in vollem A n - utsuri-yuku allmähbch dahinschwin-
zug, daraus wortspielend fushi Gall- den, sich ändern 15,35.
apfel : utsubushi-zome no asa no kinu utsu-semi 5j£ ifejp. Name eines Insekts =
ein Hanfkleid, das man beim semi Zikade 19,3; die abgestreifte
Schlafen nicht ablegt, und das mit Schale der Zikade 16,3.
Galläpfeln [schwarz] gefärbt ist utsusemi no (utsuse-mi aus utsushi-mi)
19,67. von gegenwärtigem Leib, M k . zu
utsurou (utsurofu) 4 ^ die Farbe ver- yo Welt: utsusemi no yoWelt der
ändern, abblassen, verblassen, da- greifbaren Gegenwart 10,22; utsu-
hinschwinden 14,38; utsurou iro semi no yo ni mo nitaru ka hana-
sich verändernde Farbe 2,24; utsu- zakura saku to mishi ma ni katsu
rou hana ni kaze zo fuki-keru der chiri ni keri wie gleichen die blü-
W i n d bläst eben auf die verwel- henden Kirschen doch der ver-
kenden Blüten los 2,37; chiji no gängUchen Welt! K a u m daß ich
iro ni utsurouramedo wenn es auch sie blühen sah, sind sie schon
(im Herbst) seine Farben tausend wieder abgefallen 2,5; utsusemi
und tausendfach verändern mag no kara 1. abgestreifte Schale der
14,50: kara-kurenai ni utsurou sich Zikade, 2. Leichnam des vergäng-
in chinesisches Scharlachrot ver- lichen Menschen 10,27. Als Mono-
wandeln 12,48; utsurowan to wa nona i n 10,3 und 10,4.
daß verbleichen würde oder könnte utsushiki Jfjl gegenwärtig, wirklich.
14,53; utsuroinuran wird verblüht utsushi-gokoro tfo wirkliches Herz,
sein 1,45; utsurowan to ya wohl d. i . wirkliche Gesinnung, wortsp.
weil sie im Begriff stehen zu ver- durch utsusu „übertragen" mit
blühen 2,1. tsuki-gusa no verbunden (mit der
utsuroi-yasuki leicht veränderbch Pflanze Farbe übertragen) 14,35.
15,49. utsusu 4 T|£ an einen andern Ort ver-
—yuku aUmählich dahinwelken 4,19. legen, übertragen auf: ume ga ka
utsuru 4 ^ I. übergehen, sich über- wo sode ni utsushite todometaba
tragen auf. haru wa sugu to mo katami nara-
utsutsu — 165 — wa
mashi wenn man den Duft der utsutsu aru mono etwas Wesen-
Pflaumenblüte auf den Ärmel über- haftes, Wirkliches 16,6.
tragen und festhalten würde, so uuru2e ^ (modern u(w)eru; die Schrei-
würde er ein Andenken an den bung uyu, uyuru ist zu verwerfen)
Frühling sein, auch wenn dieser pflanzen: ueshi toki als ich pflanzte
schon vorüber ist 1,46; utsuse 5,23; uemashi würde pflanzen
zeige! 10,4. 11,63; uete mimashi wo ich will dich
utsutsu wache Stunden, wache lieber verpflanzen 4,68; uete dani
Wirklichkeit, im Gegensatz zu miji4,14: (s.dani); ueji werde (will)
Schlaf und Traum: yume utsutsu nicht pflanzen 1,34; ue shi ueba
Traum oder Wirklichkeit 13,31; wenn man mit Pflanzen gepflanzt
18,10; uba-tama no yume ni nani hat, d. h. wenn man das Pflanzen
ka wa nagusaman utsutsu ni dani einmal besorgt hat 5,20; ueken
mo akanu kokoro wo wie soll ich i n hito derjenige welcher (die Bäume)
meinen Träumen Trost finden, da gepflanzt hat 16,23.
selbst i n meinen wachen Stunden hori-uuru ;j|fj in einem Loch ein-
mein Herz nicht seine Befriedigung pflanzen 2,24.
(in der Liebe) findet ? 10,28; yume utsushi— ^ P ' f l l verpflanzen: utsushi-
ka utsutsu ka ist es Traum oder ueba wenn man [die Aster in den
Wirklichkeit? 13,30; utsutsu na- Garten] verpflanzt hat 15,20
ranan möchte es wirklich so werden (Variante für ue shi ueba, s. oben).
12,7; yami no utsutsu die wirkliche uzura (udzura) Wachtel: uzura to
Begebenheit i n der dunklen Nacht nakite wie eine Wachtel rufen
(wo wir uns heimlich trafen) 13,32; 18,80.

w.
wa (ha) absondernd hervorhebende eines Verbalkompositums gesetzt:
Partikel, ihrem Ursprung nach ein koi wa shinu to mo wenn ich auch
Nomen mit der Bedeutung mono, vor Liebe sterbe 13,46; shimi wa
&ofoDing,Sache(das entsprechende tsuku to mo wenn auch festfriert
koreanische pa hat noch jetzt diese 13,48.
Bedeutung): Suruga naru Togo no . wa . . wa wie griechisch |iiv . . 8k:
ura-nami tatanu hi wa aredomo haru wa mishi aki wa im Frühling
kimi mo koinu hi wa nashi für die zwar sah ich dies, i m Herbste aber
Wellen am Gestade von Tago i n 4,77; sato wa arete hito wa furinishi
Suruga gibt es zwar Tage, wo sie yado ob es einerseits ein Haus in
nicht steigen, aber leider gibt es einem verödeten Dorf ist, i n dem
keinen Tag, an dem ich mich nicht anderseits [obendrein] die Herrin
[nach dir] sehne 11,21. [des Hauses] alt und gebrechlich
wa wird manchmal in der Poesie wurde 4,80; dreifaches wa 5,39;
zwischen die beiden Bestandteile au wa au ka wa s. u. Tanabata.
wa — 166 wa

wa nach der Subordinationsform Bemerkenswerte Beispiele:


I. nach: wakarete wa nach der aki-giri wa kesa wa na tachi so
Trennung 8,8. I I . wenn: wasurete steige heute Morgen nicht auf,
wa wenn ich vergäße 18,38. o Herbstnebel! 5,18;
wa substantivierend: haru-same no itsu wa to wa toki wa wakanedo
furu wa namida ka sollte das aki no yo zo mono omou koto no
Regnen des Frühlingsregens etwa kagiri nari-keru wenn auch die
Tränen [von Menschen] sein ? 2,20; Zeit nicht ein für allemal bestimmt
kaesu wa das Zurücksenden, d. i . ist, wann man [trübselig] sein soll,
wenn ihr ihn zurücksendet 8,31; so sind doch gerade die Herbst-
na no tatsu wa das Gerede, das sich nächte der Höhepunkt melancho-
erhebt 13,58. lischer Stimmungen 4,21;
wa mit dem I m p e r a t i v ver- aki no no ni yadori wa su-beshi
bunden : übernachten sollte man (ich) auf
haru-kaze wa hana no atari wo einer herbstlichen Heide 4,60;
yokite fuke du Frühlingswind! blase inishie ni ariki arazu wa shirane-
indem du dabei die Nähe (Gegend) domo chi-tose no tameshi kimi ni
der Blüten vermeidest 2,17. hajimen ich weiß zwar nicht, ob
Nach F r a g e w ö r t e r n bedeutet es i n alten Zeiten einen Präzedenz-
wa (im Gegs.zumo^, daß die Frage fall dafür gab oder nicht [daß ein
bloß rhetorisch ist, also „nein" Mensch tausend Jahre lebte; aber
erwartet wird: wenn auch nicht], so will ich bei
ka wa: itsu ka wa yuki no Ihnen das Vorbild eines tausend-
kiyuru toki aru schmölze denn je- jährigen Lebens beginnen lassen
mals der Schnee (auf dem hohen 7,11;
Weißberge)? 18,47. chiri-kau hana ni michi wa
ya wa: fuku kaze wo nakite urami madoinu ich verlor meinen Weg
yo uguisu wa wäre ya wa hana ni te unter den durcheinander herab-
dani furetaru dem blasenden Win- flatternden Blüten 2,48;
de grolle du mit deinem Klagen, haru kinu to hito wa iedomo
o Nachtigall! Denn ich selber, uguisu no nakanu kagiri wa araji
h ä t t e ich etwa die Blüten auch nur to zo omou wenn die Leute auch
mit der Hand angerührt? 2,38; sagen, der Lenz sei gekommen, so
sokoi naki fuchi ya wa sawagu bin ich doch der Meinung, daß dies
macht die bodenlose Tiefe etwa nicht der F a l l sein wird, so lange
viel L ä r m ? 14,46. als die Nachtigall noch nicht singt
wa mo oh! 11,10; 17,29; 20,4. 1,11;

wa shi mo freilich, allerdings, zwar haru tatedo hana mo niowanu


13,28. yama-zato UM mono-ukaru ne ni
zo wa 8,18. uguisu zo naku dort in dem Berg-
Siehe auch unter -ba, der phone- dorf, wo keine Blüten duften, ob-
tischen Weiterentwicklung von wa. wohl der Frühling angebrochen ist,
wa — 167 — waburu

singt die Nachtigall mit wehmuts- das ist mein [bleibendes Heim] ?
voller (oder ärgerlicher) Stimme 18,55.
1,15; wabishiki melancholisch, traurig,
Kasuga-no wa kyö wa na yaki so trostlos, beklagenswert: wabishiki
auf der Kasuga-Heide brennet nicht koe melancholisch klingende Stim-
[das welke Gras] gerade heute ab! me 2,40; yama-zato wa aki koso
1,17: koto ni wabishikere im Bergdorf ist
kotoshi yori haru shiri-somuru es vor allem im Herbste ganz be-
sakura-bana chiru chö koto wa sonders einsam 4,46; kokoro zo
narawazaranan ihr Kirschblüten, wabishikari-keru mein Herz ist im-
die ihr von diesem Jahre an an- mer öde und traurig 12,46; wabishi-
fangt den Frühling zu kennen karuran wird melancholische
(d. h. die ihr zum ersten Male blüht), Stimmung erwecken 8,17; 15,31.
möchtet ihr niemals lernen, was wabishira ni (von wabishi abgeleitetes
Abfallen heißt 1,49; Adverb) in kläglicher Weise 19,66;
shika wa aredo nichtsdesto- mono-wabishira ni naku in kläg-
weniger 1,52; licher Weise schreien 10,30.
iro wa kawarazu hana wa saki- wabishisa Trostlosigkeit, etwas Trau-
keri die Blüten sind mit unver- riges 13,41.
änderter Farbenpracht aufgeblüht waburu 2i £fc klagen, jammern, trau-
2,22; ern: yama takami harenu kumo-i
sakura-iro ni koromo wa fukaku ni wabu es geht mir trübselig an
somete kin ich möchte ein Kleid dem unheitern Hof, dem Wolken-
tragen, das tief in Kirschblüten- sitz, der sich nicht aufhellt, da der
farbe gefärbt ist 1,66. Berg so hoch ist 18,5; na wabi
wa Stammf. und alte Substantiv! des so trauert nicht! 1,50; wabureba
Pronomens der ersten Person, ge- da sie kläglich zirpen 4,31; wabi-
wöhnlich mit der Possessivpartikel nureba da ich von der Sehnsucht
ga: wa ga mein 4,40 u. ö.; wa ga mi gequält wurde 12,18; da ich in
ich selber 2,44; 2,45 u. ö.; wa ga Trübsal bin 18,6; wabi-tsutsu zo
goto einer wie ich, unsereiner 4,29; nuru einsam und schaudernd lagere
wa ga kokoro to ya aus meiner ei- ich 18,56; wabi-tsutsu mo obwohl
genen Veranlassung heraus, von es schmerzlich ist 15,64; ima shi
mir aus 17,65; aber wa subjek- wa to wabinishi mono wo gerade
tivisch = wäre i n wa ga mi ni ku- als ich darüber jammerte, daß [die
reba als ich zum Sehen kam erwartete Person] sicherlich jetzt
1,51. [nicht mehr kommen würde]
Possessiv elliptisch wa ga = wa 15,27.
ga mono: yo no naka wa izure ka wabi-bito ^ trostloser Mensch
sashite wa ga naran auf welche 5,44; trauernde Leute 16,12; her-
Stätte wohl könnte ich in dieser untergekommene im Elend lebende
Welt hinweisen und von ihr sagen : Leute 18,53.
wakaki — 168 — wakuru

wabi-hatsuru j | | (des Liebens) wakaru namida Tränen bei der


gänzlich überdrüssig sein 15,67. Trennung 19,2; akazu wakaruru sich
koi-waburu Jjj|fc von vergeblicher trennen, ehe man sich ganz ausge-
Sehnsucht ermattet sein 12,7. sprochen hat (bes. von Liebenden)
machi- ~~ ^ 1$ ^ e s
Wartens auf 8,10; wakarezari-keru machen mir
jemanden überdrüssig sein 10,2. keinen Unterschied (d. h. sind mir
naki—jrfl[ \% weinend klagen 15,52. ebenso lieb) 17,6.
sumi— ^.tfic des Wohnen s müde wakare-ji J^lj ^ Abschiedsweg, Reise-
sein 3,18. weg nach der Trennung 9,10.
uchi— laut klagen 11,71. —yuku sich trennen und weg-
wakaki ^ jung. gehen 8,26.
waka-kusa no j | l Mk. zu tsuma wakayuru 2e: wakae-tsutsu sich ver-
wie junge Kräuter zart und frisch, jüngend 19,3.
jugendlich zart 1,17. waku 4 $lj, ^ I. unterscheiden zwischen,
—na J^yfc junges Gemüse, Friih- je nach den Umständen verschie-
lingsgemüse 19,30; Kasuga-no no den handeln: tokoro mo wakazu
waka-na Frühlingsgemüse auf der ohne Unterschied der Orte, überall
Kasuga-Heide 1,22. gleich 6,11; ume to waku als Pflau-
wakare J^lj Trennung, Abschied: kimi menblüte erkennen 6,24 (s. u. izure);
ga wakare deine Abreise, dein Ab- hiru yoru wakazu ohne Unter-
schied von mir 8,20; aki no wakare schied von Tag und Nacht 19,2;
wa oshiki ya wa araran ist es nicht toki wa wakanedo obwohl die Zeit
traurig, d a ß der Herbst von dan- sich nicht genau bestimmen läßt
nen geht (endet) ? 8,21; miyako shi- 4,21; toki shi mo wakanu mono
mabe no wakare Trennung zwischen etwas, was keinen Unterschied i n
Hauptstadt undlnselrichtung, d.h. den Zeiten macht, d. h. immer-
Trennung, wobei der eine in der während besteht (blüht) 17,4; hi
Hauptstadt bleibt, der andere aber no hikari yabu shi wakaneba da
sich nach einer Insel (in die Ver- die Sonnenstrahlen unterschiedslos
bannung?) begibt 20,36; hina no alle Gebüsche der Welt bescheinen
wakare ni auf dem Lande weit 17,8.
fort von meinen Freunden (in kiki-wakv, ^ durch Nachfrage
der Einsamkeit des barbarischen entscheiden oder feststellen 1,10.
Landes Oki) 18,29; = Todesab- wakuraba ni } § | selten, gelegentlich
schied, das Heimgehen: wakare wo 18,30.
tomuru shigarami zo naki einen wakuru 2e JJlJ . ^ t e i l e n , trennen, entzwei
Damm, der vor dem Todesgang teilen, sich zwischen etwas hindurch
schützt, gibt es nicht 16,8. drängen, hindurchgehen, seinen
wakaruru 2e sich trennen, fortgehen Weg wo hindurch bahnen: nami
(mit wo oder ni im Objekt konstr.): wake den Weg durch die Wellen
kimi ni wakareshi toki die Zeit, wo nehmend 17,12; yuki-ma wo wakete
ich von dir Abschied nahm 16,21; zwischen den Spalten des Schnees
wara — 169 — wasururv

hindurch 11,10; mi wo wakete den töricht, unvernünftig: wari naki


Körper entzwei teilend 15,41; omoe- mono unvernünftiges Ding 14,9;
domo mi wo shi wakeneba me ni wari naku mo nete mo samete mo
mienu kokoro wo kimi ni taguete koishiki ka kokoro wo izuchi yaraba
zo yaru da ich mich körperlich nicht wasuren oh, d a ß ich törichter
in zwei Teile zertrennen kann, trotz Weise sowohl schlafend als auch
all meiner Liehe zu dir, so will ich wachend mich nach ihr sehne! Wo
meinen den Augen unsichtbaren könnte ich mein Herz hintun, um
Geist zu dir hülsenden 8,9; sasa sie zu vergessen? 12,19.
wakeshi asa der Morgen, wo ich waruru 2e^iJ zerbrechen (intv.):mika-
durch das kurze Bambusgestrüpp zuki no warete mono omou koro ni
hindurchging 13,7. mo aru es ist gerade in der Zeit, wo
wake-sobotsu hindurchschreiten und ich ausschließlich traurig bin und
dabei n a ß werden: asa-tsuyu wo ich den Dreitagemond für ein zer-
wake-sobochi-tsutsu hana min to brochenes Ding ansehe 19,58.
ima zo no-yama wo mina he-shiri- wase JfL | Q Früh reis.
nuru indem ich, um die [Omina- wasa-da Jp. |JJ Felder, die mit
heshi-] Blumen zu sehen, durch Frühreis bepflanzt sind, der i m
den Morgentau schritt und dabei 8. oder 9. Monat geerntet werden
ganz durchnäßt wurde, habe ich kann, Var. für yama-da 16,14.
eben jetzt die Gefilde und Berge w a s u r e ^ das Vergessen: wasure suru
beim Durchschreiten alle kennen vergessen 11,79; wasure sede ohne
gelernt 10,17 (darin das Mono- zu vergessen 14,58.
nona wominaheshi). wasururu 2e vergessen: wäre ya
—yuku seinen Weg durch wasururu würde ich etwa ver-
(Blumen usw.) hindurch nehmen gessen ? 11,80; wasururu toki Zeiten,
und davongehen 10,47. wo man vergißt 14,70; ie-ji wasu-
wara Stroh. rete den Nachhauseweg vergessen
—bi *fo Strohfeuer. Als Mononona habend 2,4; wasuraruru (Potent.
10,32 (jjjfc warabi Farnkraut). Pass.): wasurarurumi wou ich be-
wäre 3fc, ^J- Substantivform des Prono- dauere, daß ich [von der Geliebten]
mens der ersten Person: hototogisu vergessen werde 15,79; wasuraruru
wäre to wa nashi ni der Kuckuck ist toki shi nakereba da es keinen
zwar nicht identisch mit mir 3,30; Augenblick gibt, wo ich [meine
wäre kara von mir aus [kommt Liebe] vergessen könnte 11,46; wa-
alles] 15,61; ware-ra wir: ware-ra surarenuran wird vergessen werden
ga naka unter uns 19,5. (worden sein) 15,8; wasuraren toki
warekaraName eines Insektes, Caprella zur Zeit, wo man leicht vergessen
15,61 (Wortsp. mit wäre kara). werden könnte 18,64.
warete ausschließlich; wortsp. zugleich wasurare-gatdki ewig unvergeßlich
= zerbrechend 19,58. 4,72.
wari Vernunft (=kotowari), wari nashi wasure-gatami ^ ]j$ Andenken:
wata — 170 — wo

nochi no wasure-gatami ni zum A n - mot-wataru immerzu glühen 11,75.


denken in späteren Zeiten 14,41. naki— singend über (einen Ort) hin-
wasure-gusa r V Vergessenskraut
f fbegen 4,53; die Zeit mit Singen,
(wirkt wie das Wasser des Flusses Schreien usw. zubringen 3,30;
Lethe) 15,19; 15,20; 15,55; 15,56. 17,51; 17,70.
wata jfüfc Meer: wata no hara das weite tachi— sich erheben und ausbreiten
Meergefilde, d. h. Meer 9,2; 17,50. 4,8.
watakushi ^ P r i v a t l e b e n im Gegs. zur toke— sich immerfort (von selber)
Dienstzeit: watakushi no oi no kazu lösen 14,54.
Zahl der im Privatleben zuge- watashi-mori / J ^ ^ F ä h r m a n n 4,6.
brachten Jahre 19,3. watasu 4 jjljf übersetzen (trans.), hin-
watari-gawa „Überfahrtsfluß" d. i . der überbefördern.
Sanzu no kawa der buddhistische uchi-watasu iff hinüberschauen
Styx, den die Seelen auf dem Weg 19,6.
nach den san-aku-dö, den drei watatsumi oder watazumi, eigentlich
schlimmen Regionen (Hölle, Re- der Name des Meergottes Wata-
gion der hungrigen Dämonen und tsu-mi „Herr des Meeres", auch
der Tiere) passieren müssen 16,1. als Kontr. von wata-tsu-umi auf-
wataru 4 I. hinüberfahren, über- gefaßt, i m Sinn von „Ozean*
setzen (über einen Fluß usw.) gebraucht 5,2; 14,57; 15,70; 17,48;
10,37; kari ga ne no kikoyuru sora watatsumi no M k . zu oki Tiefsce,
ni tsuki wataru miyu den Mond Tiefe 19,1.
kann man sehen, wie er das waza Absicht: koi-shine to suru waza
Firmament durchquert, wo das narashi nubatama no yoru wa sugara
Schreien der Wildgänse hörbar ist ni yume ni mie-tsutsu es scheint
4,24; doppelsinnig = „vorüber- ihre Absicht zu sein, d a ß ich vor
ziehen" (Wildgänse) und „vorbei- Liebe sterben soll, denn die ganzen
gehen" (am Hause der Geliebten) Nächte hindurch erscheint sie mir
14,59; watarade ohne (den Fluß) zu fortwährend im Traum [während
durchschreiten 13,14. in der Wirklichkeit ich sie niemals
II. Als zweites Glied eines Kom- treffe] 11,58.
positums drückt wataru gewöhnlich wo Faden, s. u. o.
die Dauer oder Häufigkeit einer wo klein, s. u. o.
Handlung aus: [12,37. WO I. Objektspartikel 1,1; 1,13; 1,14
kiki-wataru gewohnt sein zu hören (kuru koto wo das Kommen); 1,27;
koi- ~ zu lieben fortfahren 14,56; 1,31 (tatsu wo das Aufsteigen);
unaufhörlich lieben 12,40; 20,39. 1,38; 1,40 u. ö.; shiite yuku hito'
machi- ~ die Zeit mit Warten zu- wo todomen sakura-bana izure wo
bringen 4,15; 17,53. michi to madou made chire ich
mit— überall, weit und breit [ein- möchte ihn, der sich in den Kopf
sam] erscheinen 16,24; erscheinen gesetzt hat [nach Hause] zu gehen,
und scheinbar daherwandeln 20,35. zurückhalten; o ihr Kirschblüten!
— 171 — wo

fallt herab, bis er nicht mehr weiß, zo omou es ist matt hell geworden.
wo der Weg ist 8,39. Oh wie sehne ich mich gerade
Vor der Kausalform der Adjek- nach dem Schiff, das i n der Bucht
tiva auf -mi: nuki wo usumi da die von Akashi im Morgennebel hinter
Querfäden dünn sind 1,23; yo wo der Insel [dort drüben] verborgen
samumi da die Nacht kalt ist 4,43; dahinfährt 9,4. Ebenso wo shi
na wo mutsumashimi da der Name 11,44.
anziehend ist 4,60; u. ö. II. Adversatives wo = aber,
wo ba isoliertes oder emphatisches während doch, während hingegen,
Objekt: wakare wo ba yama no sa- zwar, denn: aru wo während es
Jcura ni makaseten tomen tomeji wa doch gibt: yuki to nomi furu dani
hana no mani-mani was dein Fort- aru wo während sie ohnehin schon
gehen anbelangt, so wollen wir es (von selber) ganz wie Schnee fallen
4
den Bergkirschen zu bestimmen 2,18; akanu kokoro wo während
überlassen. Je nach dem Belieben doch mein Herz keine Befriedi-
der Blumen will ich dich zurück- gung findet 10,28; hito-moto to
halten oder nicht zurückhalten omoishi hana wo üsawa no ike no
8,29; kiku wo ba was die Astern an- soko ni mo tare ka ueken während
belangt 5,30; ari to mite tanomu zo ich glaubte, es sei nur eine einzige
kataki utsusemi no yo wo ba nashi to [Astern-]Blume, da [sehe ich mit
ya omoi-nashiten ich denke ich Erstaunen] am Grunde des Osawa-
will die Schlußfolgerung ziehen, Teiches noch eine! Wer mag die
daß diese vergängliche Welt, die wohl dorthin gepflanzt haben ?
zu existieren scheint, auf die man (der Dichter sieht den Reflex)
sich aber gar nicht verlassen kann, 5,27; aki no kiku niou kagiri wa
überhaupt nicht existiert 10,22. kazashiten hana yori saki to shiranu
wo ka wohl bezüglich 10,10. wa ga mi wo ich will die Herbst-
aster in die Kopfhaare stecken, so-
wo ya: toshi wo hete hana no kagami
lange als ihre Farbenpracht noch
to naru mizu wa chiri-kakaru wo
vorhanden ist (und mich so ver-
ya kumoru chöran betreffs des
gnügen), denn mein eigener Leib
Wassers [des Teiches], das seit
ist's ja, von dem ich nicht weiß,
vielen Jahren den Blüten [da-
ob er noch früher als die Blume
rüber] zum Spiegel dient, könnte
[verwelken wird] 5,28.
man vielleicht das Darauffallen der
mono wo im Gegenteil, während doch
Blüten ein „Sichbewölken" nen-
im Gegenteil, obgleich, trotzdem
nen, wie bei einem Spiegel, der
1,45; denn 16,28; neshi mono wo
sich „bewölkt", indem sich im
trotzdem ich schlief 13,61; fukaki
Laufe der Jahre Staub darauf
kokoro aru mono wo während ich
setzt? 1,44.
doch im Gegenteil ein tiefes Herz
wo shi zo leicht emphatisch: hono-
habe 14,45; ari chö mono wo soll
bono to Akashi no ura no asa-giri
doch trotzdem vorhanden sein
ni shima-gakure yuku fune wo shi
wo — 172 — ya

14,31; . . . . aramashi mono wo und dieselbe ist 5,9; hana wo =


während es im Gegenteil . . . . hana naru wo 5,27; waga mi wo =
geben würde 14,70; oshimu kara waga mi naru wo 5,28 u. ö.
koishiki mono wo shira-kumo no III. emphatisch als Interjektion
tachinan nochi wa nani-gokochi gebraucht: natsu no yo wa mada
sen da ich schon ohnehin Sehn- yoi nagara akenuru wo sehet! die
sucht empfinde [ehe er noch abge- [kurze] Sommernacht hat sich,
reist ist], weil ich [die Trennung] während es doch erst noch Früh-
nicht mag, wie wird es mir da er- nacht ist, schon wieder auf-
gehen, nachdem er, wie weiße gehellt 3,32; tsuyu-jimo ni nurete
Wolken aufsteigen, aufgebrochen wo yukan ich werde doch [zu
sein wird ? 8,7; omou ni wa shino- meiner Geliebten] gehen, wenn ich
buru koto zo make ni keru iro ni freilich auch dabei vom eisigen
wa ideji to omoishi mono wo meine Tau naß werde 4,56; ka wo dani
Kraft die Liebe zu verheimlichen, nioe hito no shiru-beku dufte nur,
ist der [Kraft der] Liebe schließlich damit die Menschen dich erkennen
unterlegen, wie sehr ich auch 6,22; ada no na wo ya tachinan
strebte, d a ß sie nicht offenkundig ich würde vielleicht gar in üblen
werden sollte 11,35; ominameshi Ruf geraten 4,61 (oder wo hier
ökaru no-be ni nenamashi mono wo Objektspartikel, vgl. naki na wo
während ich auf der Flur, wo die tatsu 13,14); koishikuba shita ni
Mädchenblumen so zahlreich wach- wo omoe wenn du mich liebst, so
sen, gern übernachten möchte denke meiner nur im innersten
4,70; hayaki se ni miru-me oi seba Herzen (tue es nur im geheimen)!
wa ga sode no namida no kawa ni 13.37; hito wa iza wäre wa naki na
uemashi mono wo wenn dieWasser- no oshikereba mukashi mo ima mo
kiefern [welche in der See wach- shirazu to wo iwan wie es nach der
sen] in einem reißenden Strome Meinung anderer sein mag, weiß
wüchsen, so würde ich sie i n den ich nicht. Jedenfalls will ich keinen
Tränenstrom meines Ärmels pflan- üblen Ruf ertragen, sondern werde
zen [auf d a ß die Geliebte meinen [wahrheitsgemäß] sagen, daß ich
Liebeskummer sähe] 11,63. sie weder früher noch jetzt gekannt
wo prägnant für naru wo obwohl es habe (wo ist emphatisch, nur to
ist: onaji e wo obwohl es Zweige ist mit iwan zu konstruieren!)
am selben Baume sind 5,7; iro wa 13,15.
hitotsu wo obwohl die Farbe eine

Y.
ya acht, aber unbestimmt als runde bens, deine ewig lange Lebensdauer
Zahl gebraucht: kimi ga ya-chi-yo 7,5; ya-e vielfach 8,16; 17,40; ya-
deine achttausend Jahre des Le- tabi achtmal, viele Male 20,7; ya-
ya — 173 ya

chi-tabi achttausend Mal, unzählige tung; oft in Doppelfragen = ist


Male 16,9; ya-chi-kusa no koto no es daß . . . oder d a ß : mukashi-e ya
ha all die unzähligen Wortblätter ima mo koishiki hototogisu furu-sato
(Gedichte) 19,2; ya-so achtzig, ni shi mo nakite kitsuran ist es
viele: ya-so-shima alle Inseln (des darum, weil er der alten Tage noch
Binnenmeeres) 9,2. bebend gedenkt, daß der Kuckuck
ya 0§t Haus. auch jetzt noch nach der alten
ya-kata Haus: oka no yakataH&us Heimat kommt und ruft ? 3,29; kozo
auf dem Hügel 20,4 (nach Motoori to ya iwan kotoshi to ya iwan sollen
aber, der Okanoya-gata liest, wäre wir es das vergangene Jahr nennen,
Okanoya ein Ortsname, gata — oder sollen wir es das heurige Jahr
agata Gegend). nennen ? 1,1; haru ya toki hana ya
ya I. Fragepartikel und I I . AusrufPar- osoki hat sich der Frühling ver-
tikel (Interjektion). Tritt manch- früht oder haben sich die Blüten
mal zwischen die Bestandteile verspätet? 1,10;
eines Verbalkompositums: yoso ni d u b i t a t i v = vielleicht, wohl:
nomi koi ya wataran soll ich meine uguisu no kasa ni nuu chö ume no
Zeit damit zubringen, daß ich dich hana orite kazasan oi kakuru ya to
bloß aus der Ferne liebe? 8,19; die Pflaumenblüten, von denen
katsu miru hito ni koi ya wataran es heißt, daß die Nachtigall sie
soll ich denn i n die Person, die sich zum Hut zusammennäht, will
ich kaum gelegentlich sehe, auf ich pflücken und mir ins Haar
alle Zeit verliebt sein ? 14,1; sumi stecken — vielleicht, daß so [unter
ya naraeru sind wohl gewohnt zu diesem Hut] mein Alter (altes
wohnen 1,31. Gesicht) verborgen bleibt 1,36;
Das prädikative Verbum oder wäre nomi ya aware to omowan soll
Adjektivum steht nach v o r auf- ich etwa ganz allein sie mit Ent-
gehen d e m ya (also ya i n Satz- zücken betrachten? 4,76; aki wa
mitte) i n der Attribf.: hana no kinu ima ya magaki no kirigirisu
chiru koto ya wabishiki . . . . uguisu yo-na yo-na nakan kaze no samusa
no koe ist es wohl das Fallen der ni der Herbst ist gekommen; die
Blüten [welches bewirkt, daß] die Heimchen auf dem Zaune werden
Stimme der Nachtigall . . . so nun wohl Nacht für Nacht
melancholisch ist? 2,40. N a c h - schreien bei der Kälte des Windes
f o l g e n d e s ya wird (im Gegs. zu 10,11.
ka) mit der Schlußform verbun- r h e t o r i s c h e F r a g e : ne sae
den: kakuru ya 1,36. Diese Regel kareme ya sollten etwa sogar die
gilt nur für das interrogative ya; Wurzeln vertrocknen ? (Sinn: gewiß
beim exklamatorischen ya können nicht!) 5,20; .. . . to yamishihätte
sowohl Attribf. als Schlußf. stehen ich etwa gedacht, daß . . . 5,23;
(außerdem auch der Imperativ). omoiki ya yuki fumi-wakete kimi wo
I. rein i n t e r r o g a t i v e Bedeu- min to wa h ä t t e ich es je gedacht,
— 174 —

daß ich einmal durch Schnee hin- ren 4,57; toki suginure ya wohl
durch watend dich besuchen gehen weil die Frist verstrichen ist 10,2.
würde? 18,38; mite nomi ya hito ni Nach -ba hat ya optative Kraft.
kataran sakura-bana te-goto ni orite In diesem Fall ist vor ya ein Wort
ie-zuto ni sen sollte ich sie etwa bloß wie yokaran „es wäre gut" weg-
ansehen, (beKirschblüten, und dann gefallen und dem Sinn nach zu er-
den Leuten davon sprechen ? (Nein, gänzen; s. u. -ba.
das würde nicht genügen!) Mit ya wa r h e t o r i s c h e F r a g e : ka ya
beiden Händen werde ich sie ab- wa kakuru sollte etwa ihr Duft ver-
pflücken und zum Reisegeschenk borgen bleiben? 1,41; kotae ya
machen 1,55; kome ya wird er denn wa senu will es (das Echo) etwa
kommen? (ach, nein!) 15,26; oto- nicht antworten ? 3,25; wa ga
rame ya wäre etwa schwächer ? koime ya wa würde ich denn solche
12,31; shirurame ya sollte sie denn Liebe empfinden? 14,23; koto na-
nichts davon wissen ? 12,53. raba sakazu ya wa aranu wenn
II. a u s r u f e n d : ina ya omowaji es nun einmal so ist (daß die
nein! ich werde ihn nicht lieben! Blüten gleich wieder abfallen),
19,38; hototogisu naku ya sa-tsuki wäre es da nicht besser, daß sie
no . . . . im fünften Monat, wo hei! überhaupt nicht blühten? 2,14;
der Kuckuck ruft 11,1; koe taezu tane shi areba iwa ni mo matsu wa
nake ya uguisu mit ununterbroche- oi ni keri koi wo shi koiba awaza-
nem Gesang singe du, o Nachti- rame ya wa selbst auf dem [harten]
gall! 2,63. Felsen pflegt die Kiefer zu wach-
Nur e x p l e t i v gebraucht: hoto- sen, wenn es nur Samen darauf
togisu naku ya satsuki der fünfte gibt: warum sollte man dann
Monat, wo der Kuckuck ruft 11,1; nicht [mit der geliebten Person]
Aumi no ya Kagami no yama der zusammenkommen, wenn man nur
Spiegel-Berg in Omi 20,18; yüzuku immer mit [rechter] Liebe bebt ?
hi sasu ya oka-be die Berghalde, 11,44.
die von der scheidenden Sonne be- N i c h t r h e t o r i s c h ist ya wa in
schienen wird 11,22. folgendem Beispiel: yo no naka wa
N a c h der P e r f e k t f o r m , un- mukashi yori ya wa ukariken
ter Weglassung des konditionalen waga mi hitotsu no tarne ni nareru
-6a,gibt ya den mutmaßlichen Grund ka ist denn die Welt schon von
eines Ereignisses an: nare wahr- altersher so jammervoll gewesen,
scheinlich weil, gleich als ob es wäre: oder ist sie es für mich nur so ge-
wa ga koi wa mi-yama-gakure no kusa worden? 18,16 (ya ist hier rein
nare ya gleich als ob meine Liebe fragend, wa exklamatorisch).
ein Kraut wäre, das i m entlegenen Sehr selten ist ya wa nur ex-
Gebirge verborgen wächst 12,9; klamatorisch : sakura-bana haru
shira-tsuyu wa tama nare ya als ob kuwawareru toshi dani mo hito no
die weißen Tautropfen Peilen wä- kokoro ni akare ya wa senu o ihr
— 175 — yama

Kirschblüten! nicht einmal in nururu gao naru sogar der Mond,


einem Jahre mit einem Frühlings- der auf meinen [tränenbetauten]
Schaltmonat [blüht ihr so lange Ärmeln weilt (d. i . sich spiegelt),
bis ihr] den Herzen der Menschen hat ein feuchtes Gesicht 15,10.
volle Sättigung bereitet! 1,61 (kann yagi Jjljp Weidenbaum, statt yanagi in
aber auch als rhetorische Frage dem Komp. ao-yagi grüne Weide
gefaßt werden: bereitet ihr denn 1,26.
nicht einmal . . . . Sättigung?!). yaku 4 ^ b r e n n e n (trans.), abbrennen:
Gewöhnlich ist ya wa mit einem na yaki so brennt nicht (die Heide)
Verb verbunden, aber manchmal ab! 1,17; mi wo yaku sich ver-
steht es auch ohne Verb (prägnant): brennen 20,36.
inochi ya wa nani zo wa tsuyu yakuru 2e brennen (intr.): kokoro
no ada mono wo au ni shi kaeba yake ori mein Herz steht i n
oshikaranaku ni was ist denn das Flammen 19,29.
Leben ? oh, etwas so Unbeständiges yama |Jj Berg, Hügel, Gebirge: Fuji
wie ein Tautropfen! Wenn ich es no yama der Fuji-Berg 16,66.
gegen eine Begegnung mit der mi-yama |Jj die tiefenBerge 18,34.
geliebten Person austauschen yama-arashi [Jj J|[ Bergsturm 19,4.
könnte, so sollte es mir nicht —be (Jj jjH Berggegend, Berges-
teuer sein! 12,64. halde, Hügelhänge 1,60.
yabu Gebüsch 17,8. ~-biko j j j j | . Echo 3,27; 11,53;
yado ^ Behausung, Haus, Wohnung, 20,33. [20,8.
Besitzung, Garten: wa ga yado no —bito \ Bergbewohner, Asket
susuki die Susuki hier in meinem —buki j j j pfc Name eines blühenden
Garten 6,5; wa ga yado ni sakeru Strauches, Kerria japonica, Gold-
fuji-nami die bei meiner Be- nessel 2,53ff., 19,11.
hausung blühenden Fuji-Trau- —'-da [Jj B3 Reisfelder in den H ü -
ben 2,52; mono omou yado ein geln 16,14; 17,70.
Haus, dessen Bewohner traurig —gaki no ki Art Persimmon, als
sind 4,53; yado karan möchte Mononona 10,11.
Herberge für die Nacht borgen —gatsu [Jj ^ Bergbewohner, nie-
9,13. driges Volk das die Berge bewohnt
yadori ffi Wohnung, Herberge, Wohn- 14,19; 14,66.
sitz : yadori suru Herberge halten, —gawa j j j )l\ Bergbach 14,46;
wohnen 2,49; 3,21; 4,60; 4,72; yama-gawa no oto Geräusch des
yadori toru sein (Nacht )quartier Bergflusses, d. i . Gerücht, Hören-
nehmen 8,28; yadori sadamenu yo sagen 18,68.
unstete Welt 10,9. —hime j j j ^(J6 Berggöttin 17,64.
yadoru 4 wohnen, logieren, seinen —hototogisu [X| 8$ % Kuckuck aus
t

Aufenthaltsort nehmen (auch von den Bergen 19,1.


leblosen Dingen, wie dem Mond): ~ji U j $ S Bergpfad 5,25; 12,46;
wa ga sode ni yadoru tsuki sae 18,23.
yamashi — 176 — yaru

yama-kaze [Jj JÜ, Stoßwind aus den in finsterster Nacht überschreite


Bergen: haru no yama-kaze der 1,39; haru no yo no yami wa aya
von den Bergen her wehende nashi i n der Stockdunkelheit einer
Frühlings wind 2,23. Frühlingsnacht gibt es keine Merk-
~kazura |Jj ^ Bergschlingpflanze male 1,41.
20,8. yamu 4 j j ^ aufhören: mataruru koto no
—koshi | J i ^ über die Berge hin- mada mo yamanu ka das Warten
über 20,30. hört ach leider noch nicht auf
—naka ni j j j zwischen den Ber- 15,28; hito no kokoro wo mite
gen 1,29. r
koso yamame man sollte (oder
—oroshi no kaze j j j "JH, Jp^ Wind- wird) erst aufhören [jemand zu
stoß aus den Bergen 5,37. lieben], nachdem man sein Herz
—shita-doyomi Dröhnen am Fuße genau erforscht hat 19,49; ebenso
eines Berges (Dröhnen das bis zum 15,71. Den negativen Partizi-
F u ß des Berges widerhallt) 4,48. pien anderer Verben hinzugefügt
—shita-kaze j j j 7^ JSL Windstoß aus bedeutet yamu endigen mit,
den Bergen 7,21. schließlich, zu guter letzt: watarade
—shita-mizu j J j T * tief unten am yaman mono naranaku ni ich bin
Berge fließendes Wasser, Sturz- nicht ein solcher, der am Ende
bach 11,23; 19,1. [13,53. nicht hinüberginge 13,14.
—tachibana |Jj ^ Berg-Orange yanagi $ P Weidenbaum 1,27.
—wake-goromo |Jj ^J* ^ Kleid eines yaru 4 j j ^ I. schicken: koto-zute yarueme
in den Bergen abgeschieden leben- Botschaft schicken 20,30; shirube
den Mönchs oder Einsiedlers, Berg- ni wa yaru hinschicken um als
Einsiedler-Kleid 17,63. Führer zu dienen 1,13; kokoro wo
—zakura [Jj wilder Kirschbaum izuchi yaraba wasuren wo soll ich
11,11. mein Herz hinsenden, um sie (dich)
—zato [jj Jg. Bergdorf 6,2; Haus zu vergessen ? (d. h. wüßte ich
in den Bergen 1,15. doch, wo mein Herz Ruhe finden
yamashi i n den Bergen wachsender kann!) 12,19.
Rumex japonicus, als Mononona II. fortgehen lassen: kimi wo ba
10,26. yaraji mateba sube nashi ich werde
Yamashina [Jj j|£f Ort in Yamashiro dich, Gehebter, nicht weglassen,
13,49; 20,41. denn ich weiß mir i n der Warte-
Yamashiro [Jj Provinz 14,20. zeit (ohne dich) nicht zu helfen
Yamato -fc ffl Provinz. 20,19.
—nadeshiko -fc T ^ U ^ Yamato- omoi-yaru ^ 5^ die t r ü b e n Ge-
Nelke 4,76; 14,19. danken verscheuchen: omoi-yare-
yami ßg- völlige Dunkelheit, tiefstes domo yuku kata mo nashi obgleich
Dunkel, rabenschwarze Nacht: ich die trüben Gedanken ver-
Kurabu-yama yami ni koyuredo scheuchen möchte, so weiß ich
wenn ich auch den ,,Finsterberg" doch nicht, wohin damit 11,20.
yasashiki — 1
hito-yari s. u. hito Mensch. koto-zuten wäre yo no naka ni sumi-
yasashiki j^t beschämend: toshi no wabinu to yo holla, warte, Berg-
omowan koto zo yasashiki es ist be- kuckuck! ich will dir eine Bot-
schämend für mich, was das Alter schaft mitgeben: [künde nämlich]
von mir denken wird 19,62. daß ich dos Lebens in der Welt
yashiro jjfj; Shintoschrein 11,19; 19,54; überdrüssig geworden bin 3,18.
20,32. yo ^ff) Glied (zwischen den Knoten des
yasuki ^ leicht: tatsu koto yasuki hana Bambus) 18,27.
no kage ka wa wäre es etwa leichf yo {fr I. Welt 2,5; 2,45; 4,11 u. ö.;
sich von dem Blütenschatten zu yo no naka Welt 3,44 u . ö.
trennen ? 2,66. yo-hito {fr \ die Leute in der Welt,
utsuroi-yasuki ^ Jßj leicht verän- Publikum, andere Leute 13,31.
derlich 15,49. II. Zeitalter, Generation: isoni
yasumuru 2e ^ ruhen lassen: ashi wo sumu chi-dori kimi ga mi-yo wo
yasumezu ich gebe meinen Füßen ba ya-chi-yo to zo naku die an der
keine Ruhe 13,43. Küste wohnenden Regenpfeifer
yasurau 4 ^ ausruhen. schreien, daß dein erhabenes Le-
tachi-yasurau -fa unentschlossen ben achttausend Zeitalter, dauern
müßig dastehen 19,1. soll (indem sie chiyo, chiyo rufen)
yatsururu 2e _v|| verfallen und schmutzig 7,3; yo-yo ni während vieler Jahre
sein: shinobu-gusa ni yatsururu 13,51; yo-yo ni mo in den zahl-
furu-sato das verfallene und mit reichen Generationen 19,2; yo wo
Shinobu-Gras überwachsene alte hete nach Verlauf von Genera-
Heim 4,32. tionen, seit langen Zeiten 17,62;
yayoki zahlreich, noch zahlreicher 17,67; kimi ga yo made bis zu deinen
seiend: yayokereba da zahlreich ist, Lebzeiten 16,2; koko ni waga yo
oder: da noch zahlreicher ist 19,3. roa henan ich werde [den Rest]
ya-yo ya heda! holla! 3,18. meines Lebens nun hier zubringen
ye s. u. e. 18,49.

yo Ausrufpartikel. A n den Stamm der chi-yo - p fvi tausend Zeitalter 2,28.


Verba der 2. Konj. gehängt bildet kami- ~ jjjjjl das Zeitalter der
yo den Imperativ: oshie yo sage Götter 17,9. [20,32.
4
mir! 2,18; mi yo sieh! 16,29; yoki yorozu— ü f ^ Myriade Zeitalter
yo\ 2,31; urami yo] 2,38; hai- ^ Nacht: haru no yo Lenznacht
matsuware yo schlingt euch krie- 1,41; aki no yo no tsuki der Mond
chend herum! 2,51. in einer Herbstnacht 4,27; yo to
Nach -te bildet es einen starken tomo ni jede Nacht, Nacht für
Imperativ, s. u. -te. Nacht, rastlos 12,22; yo mo sugara
Zu to yo am Ende eines Satzes die ganze Nacht hindurch 12,23;
muß nach to ein Imperativ aus hito-yo mo yume ni koenu yo zo
dem Zusammenhang ergänzt wer- naki es gibt auch keine einzige
den: yayoya mate yama-hototogisu Nacht, wo ich nicht im Traume
12 Floren/, Altjapaniachee Wörterbuch
yobau — 178 — yokuru

[über den Berg] zu dir hinüber yodomu 4 ^ 1 . stocken, stillstehen,


schreite 18,48. aufhören zu fbeßen (vom Wasser)
yo-fukaku 16,8.
ffi tief in der Nacht:
—bukalcu Tl. ein Hemmnis haben (Ab-
yo-bulcaku koshi wo hito miken haltung vom Besuch der Gebeb-
ka mo oh, sollten die Leute mich ten) .yodominaba wenn ein Hemm-
gesehen haben, wie ich tief i n der nis einträte 14,44.
Nacht nach Hause ging ? 13,27. yo-gare s. u. yo Nacht.
—gare sich i n der Nacht von dem yoi (yohi) ^ Abend, Nacht 11,57;
Ort (oder Person), wo man sonst Frühnacht 3,32; yoi-yoini jeden
nachts hinzugehen pflegte, fern- Abend, jede Nacht 11,48; yoi-yoi
halten: yo-gare wo suru 14,34. goto ni dass. 13,17; yoi no ma ni
—na: yo-na yo-na jede Nacht 4,45; in der Frist einer Nacht 19,58;
10,11. ko-yoi yori von heute Nacht an
—tada die ganze Nacht hindurch 8,35.
3,26; 12,27. yoki jt^, JJJ, | § gut 14,35; vornehme
yobau (yobafu) 4 Hfji schreien, laut die Person 17.26; yokeku (abgeleitetes
Stimme erheben (z.B. im Kummer): Substantiv) das Gute, Wohl-
uchi-wabite yobawan koe ni yama- befinden : nani zo wa yokeku wo-
biko no kotaenu yama wa araji to zo zu ist es gut ? was nützt es ? 19,51
omou ich denke bei mir, es wird (ergänze aran).
wohl keinen Berg geben, der auf Die Endform yoshi wird als
meine i m herben Kummer laut Interjektion gebraucht = wohlan
erhobene Stimme nicht i m Echo denn, gut denn!: hagi no tsuyu
antwortete 11,71. tama ni nukan to toreba kenn yoshi
yobu 4 rufen. min hito wa eda nagara mi yo die
yobi-doyomu vom Rufen widerhallen Tauperlen auf den Lespedeza [sa-
20,33. hen wie Edelsteine aus, aber sie]
yobu-ko-dori Jtf--^- ,%j wörtl. Rufvögel- zerschmolzen, sobald als ich sie an-
chen (einer von den sog. san-chö faßte, um sie wie eine Perlen-
„drei Vögeln" der Poesie), der schnur] aufzureihen. Gut denn!
Himalaya-Kuckuck, cuculus inter- wer sie sehen [und loben] möchte,
medius 1,29. soll sie auf den Zweigen betrachten
yodo ^jj? langsam fließender oder stag- 4,54; yoshi ya\ 15,48.
nierender Teil der Strömung eines yokoboru, yokooru (yokohoru) 4 ^
Flusses, stille Stelle 11,25; yodo no quer liegen.
sawa-mizu das stille Wasser eines yokobori-fusu querüber vor etwas da-
Sumpfes 12,36. liegen 20,29.
Yodo ^ ? Ortsname in Yamashiro 15,13. yoku 4 1 beiseite setzen, beiseite
Yodo-gawa yjg jjj Fluß, der durch die yokuru 2i | lassen, vermeiden -.hito-
Provinzen Yamashiro und Settsu me yoku die Augen fremder Leute
fließt 14,45. vermeiden 12,8; haru kaze wa hana
;/omu — 179 — yoru

no atari wo yokite fuke o Früh- Kopfkissen niemand etwas weiß


lingswinde! vermeidet die Nähe 13.55.
der Blüten, wenn ihr blast! 2,17; ni yori wegen: kimi ni yori deinet-
yoki yo vermeide! 2,31. wegen, um deinetwillen 13,60;
yomu 4 gH zählen. ame ni yori wegen des Regens
yomi-tsukusu sämtlich aufzählen 17.56.
20,17. yorite fjj, pü| wegen, um willen: hito-tsu
yo-na s . u . yo Nacht. omoi ni yorite nari-keri es ge-
yori Postposition (urspr. Stamm des Ver- schieht um der einzigmächtigen
bums yoru): von, aus (räumlich); Sehnsucht willen 11,76. [riade.
seit, von an (zeitlich); seitdem yorozu (yorodzu) zehntausend, My-
(nachVerben, z. B . 14,53) ;als (beim yorozu-yo ^ jfc zehntausend Zeit-
Vergleich), eher als, lieber als. alter 7,12; 20,32.
naka-gaki yori zo hana wa chiri- yoru ^ Nacht: yoru no nishiki der
keri die Blüten sind über den Brokat der Nacht (sprichwörtlicher
Grenzzaun herüber gefallen 19,20; Ausdruck) 5,49; yoru no koromo
Aumi yori von Omi her 20,3; ma- Schlafkleid 12,3; yoru no tamoto
kura yori ato yori vom Kopf- Ärmel des Schlafkleides 12,45;
kissen her wie von hinten her yoru wa sugara ni die ganze Nacht
19,22; tamoto yori hanarete außer hindurch 11,58; yoru wo akasu die
am Ärmel (wo anders als am Ärmel) Nacht verbringen 13,1.
10,4; sakishi yori seitdem sie zur yoru 4 ^ sich nähern, herankommen
Blüte kamen; ima yori UM von an, sich brechen an: Sumi-no-e no
nun an 4,74; 6,5; kyö yori wa von kishi ni yoru nami die Wogen, die
heute an 4,15; omou yori ika ni sich an der Küste der Bucht von
se yo to ka was anderes soll ich Sumi brechen 12,8; sich dem Ziel
denn tun, als [beharrlich an dich] nähern, i m Hafen anlogen, zum
denken ? 14,49. Halt kommen: yoru se eine Strö-
yori mo mehr als (beim Vergleich): mung, mit der man zu einem Halte-
yuku mizu ni kazu kaku yori mo punkt gelangt 14,31; yoru kata
hakanaki wa omowanu hito wo sicherer Halt 17,48; sich nähern
omou nari-keri das was noch eitler und dichter werden 19,34; seine
ist, als auf fließendes Wasser Zuflucht nehmen z u . yoran kata na-
Zahlen aufzuschreiben, ist die Lie- ku ohne einen Zufluchtsort zu
be zu einer Person, die [uns] nicht haben 19,5; sich nähern, zuge-
bebt 11,54; hana yori mo hito koso neigt sein, Wortsp. drehen (Fäden)
ada ni nari ni keri noch mehr als 19,53.
die Blüten pflegt zumal der Mensch yori-kuru herankommen: yori-ko
schnell vergängbeh zu sein 16,22. komm heran zu mir! 20,10.
yori mata außer: makura yori mata tachi-yoru sich lehnen an, näher
shiru hito mo naki koi die [heim- herantreten an, Zuflucht suchen
liche] Liebe, von der außer dem 1,35; 5,44; 19,67.
12*
yoru — 180 — yosouru

yoru 4 drehen, verschlingen, flech- Ferne 1,37; yoso ni miru nach


ten: ito ni yoru zu einem Faden einem Ding sehen ohne heranzu-
drehen 2,46 (yorarenan Potential: gehen 2,51; 19,5; yoso nite momin
möchte drehen können); 9,10; möchte wenigstens aus der Ferne
20,13. flüchtig betrachten 5,18; yoso ni
yori-kakuru $J?§ drehen, zwirnen kouru bloß aus der Ferne lieben
(kakuru fast nur expletiv) 1,26; 8,19; yoso no momiji wo kaze zo
11,15; asa-midori ito yori-kakete kashi-keri der Wind hat Herbst-
shira-tsuyu wo tama ni mo nukeru blätter von wo anders hergebracht
haru no yanagi ka o du Weiden- 7,20; kagiri naki kumo-i no yoso ni
baum im Lenz! der seine hell- wakaru to mo obwohl ich nach
grünen Fäden dreht (d. i . faden- einem andern Ort, so unmeßbar
förmige Zweige sprießen läßt) und fern wie die Wolken, mich verab-
die hellen Tautropfen wie Perlen schiede 8,3; yoso nagara ander-
auf Fäden gereiht hat 1,27. wärts, heimlich zwar 19,53.
yoru-be ^ Hilfe, Hilfsmittel: yoru- II. in übertragenem Sinn: fremd,
be nami da ich kein Mittel habe fremdartig, einen nicht näher an-
dich zu sehen 13,4. gehend, gleichgültig: yoso ni koso
yoshi $J Mittel, Gelegenheit, Möglich- mime werden nur gleichgültig hin-
keit (mit der Negation gebraucht): schauen 19,5; yoso ni nari-yuku
au yoshi mo naki keine günstige allmählich fremd werden 15,38;
Gelegenheit [mit ihr] zusammen- yoso ni omou für ganz fern und
zukommen 11,38; ari to wa kikedo fremd halten 15,5; yoso ni hiku
miru yoshi mo naki ich höre zwar wie etwas gleichgültiges hören,
(an seiner Stimme), daß er da ist, hören und nicht weiter beachten
habe aber keine Möglichkeit ihn zu 15,78; hikari naki tani ni wa liaru
erblicken 10,26; todomen yoshi naki mo yoso nareba sakite toku chiru
ni während ich kein Mittel habe mono-omoi mo nashi da einerseits
ihn aufzuhalten 19,42. in einem lichtlosen Tale der Früh-
yoshi Interj., s. u. yoki. ling etwas Fremdes ist (d. h. da es
Yoshino ^ Hf* Name einer gebirgigen dort keinen Frühling gibt), so gibt
Landschaft in Yamato: Mi- Yoshi- es aber anderseits keine Besorgnis,
no no Yoshino das schöne Yoshino daß [die Blüten] blühen und
schleunigst wieder abfallen 18,35.
I, 3; 10,10; Yoshino no yama i n
yoso-me | £ fft g Blick aus der Ferne,
Morokoshi (China) 19,48.
flüchtiges Hinblicken: yoso-me to
Yoshino-gawa der Yoshino-Fluß, ein
nomi zo nur mit einem flüchtigen
aus den Bergen von Yoshino flie-
Blick (Wortsp. mit Some-dono)
ßender Fluß 2,56; 15,48.
20,37.
yoso Hfcjjjf I. örtlich: anderswo, fern,
nicht am Ort selbst: yoso ni shite yosouru 2e ^ Bezug nehmen auf, an-
fern [von der Geliebten] seiend spielen auf: tare ni yosoete fuji-
II, 73; yoso ni nomi nur aus der goromo kin wen (wessen Tod) soll
yosuru — 181 yuki

man zum Vorwand nehmen, um gedichtet, wo ja der Mond nicht


Trauerkleider zu tragen ? 13,39. scheint. Aber in 11,22 bedeutet es
yosuru 2e ^ anschlagen (vonWellen an wohl „der abendliche Mond": yü-
die Küste): nami no yosuru ka ist zuku yo sasu ya oka-be der Hügel,
es das Heranrollcn von Wellen [an den der abendliche Mond be-
den Strand] ? 5,24; yosete kaeranu scheint. Eine andere Lesart hat
nami Welle, die herankommt und dafür yü-zuku hi die scheidende
nicht wieder zurückfließt 17,57; Sonne (ders. Ausdruck i m Man-
übertr. sein Herz ergeben, seine yöshü).
Neigung zuwenden: kokoro hito- yü (yufu) Papiermaulbeerrindenzeug.
tsu wo tare ni yosuran wem mag yü-dasuki Armstützband, Schürzer
sie wohl ihr ganzes Herz ergeben ? aus Yufuzeug, von Shintopriestern
4,62. während des Gottesdienstes beim
uchi-yosuru 1 gegen das Ufer I 4,2; Darbringen der Opfer getragen
yose-kuru | wogen U7,50. 11,29.
Yoto berühmter Ort in der Prov. Y a - yü (yufu) 4 j^jj binden: yü te mo
mato 12,36. tayuku tokuru shita-himo der kleine
yowa (yoha) ^ ^j=. Nacht: yowa ni in Gürtel (Unter-Gürtel), der sich so
der finstern Nacht 18,26. oft löst, daß die Hand, die ihn
yowai (yohahi) Alter (einer Person) [wieder] bindet, davon erlahmt
I, 52; 7,4; 17,36. 11,39.
yowaki jpj schwach 5,43 (s. u. täte). yübc (yufu-be) Abend: itsu tote mo
yü (yuju) Abend: yü sareba da es koishikarazu wa aranedomo aki no
Abend wird, bei Anbruch des yübe wa ayashikari-keri meine
Abends 6,4 u. ö. Liebessehnsucht hört zwar nimmer
yü-gure ^ Abend-Zwielicht, auf, aber an den Herbstabenden ist
Abenddämmerung 4,37; 11,16; sie über alle Begriffe heftig 11,78.
II, 47 (Wortsp. mit yü binden); yue (yuwe)fcfcGrund; wegen, weil, da:
15,26. hito-me yue um der Leute willen
~-zuku yo ^ ^ anbrechende 10,13; mono yue oder mono yue ni
Nacht 9,12; etwa „abendlich" als obgleich, trotzdem (= nagara)
Mk. zu Ogura-yama 5,64. Der 13,5 u. ö., s. u. mono; tare yue ni
Bestandteil zuku (dzuku) soll nicht um wessen willen ? 14,48; hito-moto
sein, sondern tsuku, vgl. yue ni um der einen Pflanze willen
Ausdrücke wie asa-zuku yo, yü- 17,5.
zuku hi, aki-zukeba usw., und yü- yuki j§jp Schnee: yuki no uchi ni
zuku yo bedeutet dann die „an- während noch Schnee liegt 1,4;
brechende Nacht". Dies wird auf metaph. gebraucht: kashira no
o-guraki im Namen Ogura bezogen yuki Schnee des Hauptes, d. i .
und wurde so Mk. zu Ogura- weiße Haare 1,8; das Wort yuki
yama. Das Gedicht 5,64 ist für wird von den Dichtern auch oft
den letzten Tag des Monats (a. Kai.) metaphorisch vom Blütenschnee
yuki _ ifc2 yuku

der Pflaumen und Kirschen ge- schnittene Brokatfetzen gekleidet


braucht. wäre (wegen der fallenden Rot-
mi-yuki i | tiefer Schnee 6,8. blätter, die einen bedecken) 5,48.
yuki-ge (für yuki-gie) Schneeschmel- yuku-e ~)j Fortgehen, Gehens-
zen, Schneewasser: yuki-ge no mizu richtung und bes. die Richtung, in
zo ima masarurashi das Wasser der eine Person fortgegangen ist:
der Schneeschmelze scheint jetzt yuku-e sadamenu wäre zo kanashiki
zu schwellen 6,7. ich, der ich mein Wohin (meine
—ma Spalten im Schnee 11,10. Zukunft) nicht bestimmen kann,
yuki das Weggehen: yuki ya bin ganz traurig 5,38; haru no
shiniken wird wohl davon ge- yuku-e das Vondannengehen des
gangen sein 18,45. Frühlings 2,12; tama no yuku-e das
yuki-buri: shira-kumo no michi-yuki- Wohin der Seele 10,27; wa ga koi
buri ni wie sie ihren Weg durch wa yuku-e mo shirazu meine Sehn-
die weißen Wolken nehmen 1,30. sucht weiß nicht, wohin sie geht
—kaeri suru Kommen und Gehen 12,60; yuku-e shiraneba da ich
15,39. nicht weiß, wohin ich mich wenden
yuku 4 fä, gehen, weggehen, dahin- soll 18,56.
fahren, dahingehen: yuku kumo yuki-kau ^ hin und hergehen,
no wie dahinziehendeWolken 10,9; sich auf dem Wege begegnen:
yuku toshi das verfließende Jahr yuki-kau hito die aneinander vor-
6,29; yuku kari dahinfhegende beigehenden Leute 5,15; yuki-kai-
Wildgänse 11,24; 15,47; 15,73; ji Hin- und Rückweg 16,34.
yuku mizu fbeßendes Wasser 19,1; —kayou hin und her gehen: (zur
yuku kawa 14,44; kokoro no yukite Gehebten) gehen 12,7.
I. das Herz geht hin, 2. mit Be- ~ ki ^ £ jjj Gehen und Kommen
friedigung 7,15; yuku kata mo nashi 14,64.
es gibt keine Richtung wohin [die —meguru (im Kreise) herumgehen,
trüben Gedanken] gehen könnten wieder zusammenkommen 8,41.
II, 20; vom Sumpfwasser: keinen —miru gehen und sehen 8,19.
Abfluß haben 10,41; vom Schiff: suguru vorbeigehen an 4,59.
dahinfahren 9,4. —tomaru hingehen und daselbst
In der klassischen Sprache wird übernachten 18,55.
yuku manchmal mit der Post- Als zweites Gbed eines Kom-
position wo als lokaler Objekts- positums bezeichnet yuku oft das
partikel konstruiert: Kaminabi no allmähliche Werden:
Mimuro no yama wo aki yukeba ake-yuku sich allmählich aufhellen
nishiki tachi-kiru kokochi koso sure 13,22.
wenn man im Herbst über den furi— älter und älter werden 1,28.
Mimuro-Berg von Kaminabi da- kawari— sich nach und nach ändern
hinwandelt, so hat man geradezu 10,19.
die Empfindung, als ob man in ge- kudachi— 17,29, s. u. kudatsu.
yume — 183 — zo

nari-yuku allmählich werden 15,21. yuta in der Redensart yuta no tayuta ni,
utsuri- ~ sich ändern (mo zwischen- die das H i n - und Herschwanken
gesetzt) 15,35. auf den Wellen beschreibt: yuta
utsuroi- —• allmählich hinwelken 4,19. no tayuta ni mono omou auf dem
yume jp£ Traum: yume no naka ni in Ozean der Liebe haltlos hin und
meinen Träumen 11,57; yume no herschwanken 11,40; (vgl. modern
uchi ni mo selbst i n meinen Träu- yuttari lose; yutaburu schütteln),
men 2,49; yume ni miru im yutaka ^ reichliches Maß, Überfluß:
Traume sehen, von etwas träumen tamoto yutaka ni täte to iwamashi
13,41; yume ni miyuru im Traume wo ich hätte mir sonst die Ärmel-
erscheinen 14,5; yume no kayoi-ji tasche reichlich groß machen lassen
auf dem Weg zu dir i m Traume 17,3.
12,8; yume no tada-ji der im yü-tsuke-tori (yufu-)\ Hahn, weißer
Traume gesehene gerade Weg (zur yü-zuke-dori ( Hahn.
Liebsten) 12,7. Ausaka no yü-tsuke-dori der Hahn
. .. na yume bildet einen starken des Zusammenkunftshügels 11,68;
negativen Imperativ: iro ni izu na 13,19; 14,64; misogi yü-tsuke-tori
yume um des Himmels willen Vogel, dem man beim Sühnfest
zeige es nicht in deinen Mienen! yufu (Baumwollfäden) um einen
13,37. Fuß bindet und ihn dann fort-
yume-ji ^ß* wörtl. Traum-Weg, fliegen läßt 18,63.
d. i . Traumland 12,23; 13,42; 15,20. yü-zuku s. u. yü Abend.

z.
zakura s. sakura. während der Nebel sich (schon)
zari-keru s. zo. ausbreitet 5,4; ima zo shiru jetzt
zato s. sato. erst weiß ich es 18,37; shiru hito zo
zeni ^ Geld, Cash, wortspielend in se naki oh, es ist kein einziger, der es
ni „in einer seichten Stelle" -.waga weiß! 10,18; tanomu zo kataki
yado no zeni (se ni) kawari-yuku ganz und gar nicht verläßlich
mein Haus verwandelt sich (durch 10,22; tazune-kureba zo ari to dani
Verkauf) in Geld 18,58. kiku erst als ich kam und Nach-
zo emphatische Partikel, urspr. der frage hielt, vernahm ich, daß du
Stamm des demonstrativen Pro- noch am Leben seiest 17,52; chiru
nomens so; i n der Manyö-Zeit zo medetaki gerade daß [die Blüten]
noch ohne Nigori so. Wenn zo im fallen, ist ein gut Ding 2,3; wäre
Hauptsatz vorangeht, steht das zo furi- yuku ich allem werde immer
Schlußverb oder prädikative A d - älter 1,28; ai-min to tanomeshi koto
jektiv in der attrib. Form: kiri zo inochi nari-keru mein Leben
tachite kari zo naku naru die hängt ledigbch an dem festen Ver-
Wildgänse sind's, die da schreien, trauen [auf ihr Versprechen], daß
— 184 — -zu
sie mit mir zusammenkommen S c h l u ß f o r m : shirazu ya weiß er
wolle 12,62; oto ni zo hito wo kiku- denn nicht ? 4,65; oh, ich wußte es
bekari-keru ich würde einzig und nicht 11,65; kami-yo mo kikazu
allein Gerüchte von der [geliebten] selbst i m Götterzeitalter hat man
Person gehört haben 14,2 ; midori es nicht gehört 5,46; waga kitsuru
naru hitotsu kusa to zo haru wa kata mo shirarezu es ist schwer zu
inishi aki wa iro-iro no hana ni erkennen, aus welcher Richtung
zo ari-keru i m Frühling allerdings ich gekommen bin 5,47.
sah ich i n ihnen [allen] nur grünen- Schlußform mit folgendem wa
de Gräser von ein und derselben oder ba (Conditionalis): awazuba
A r t ; im Herbste aber, [so finde ich] wenn ich nicht [mit meiner Ge-
sind sie tatsächlich Blumen der liebten] zusammenkomme 11,15;
verschiedensten A r t 4,77. hana shi chirazu wa oder chirazuba
Nachgefügtes zo mit der Attribf. 2,28, s. u. -ba.
verbunden: na ni medete oreru ba- V e r b a l n o m e n : omoi omowazu
kari zo ich brach dich nur in deinen Gedenken oder nicht Gedenken
Namen verliebt 4,58. 14,29.
Daso von zo wird manchmal eli- A d v e r b i a l i s : iro mo kawarazu
diert: yama no kage ni zari-ke.ru ohne d a ß die Farben sieb ver-
^ari-keru) es ist der Sc hatten der ändern 2,22; hana-goto ni akazu
Berge 4,36 (aber auch zo ari-keru ehe ich mich an all den Blumen
gelesen). satt gesehen habe 10,43; mizu mo
Manchmal ohne kompletierendes arazu ohne gerade nicht gesehen
Verbum, s. u. omina-meshi. zu haben 11,8; tokoro mo wakazu
zo tritt manchmal zwischen die ohne die Orte zu unterscheiden,
beiden Teile eines zusammenge- d. i . überall 6,11; aki-kaze ni aezu
setzten Verbs: kokoro wo seki zo chirinuru momiji-ba die Rotblätter,
kaketsuru war ganz unfähig meine die sich zerstreuen, ohne dem
Gefühle zu unterdrücken 11,23; Herbstwind Widerstand leisten zu
tachi zo yoru Zuflucht suchen 18,34. können 5,38.
zo mo am Ende eines Verses -zu mit folgendem ari wird zu zari
bloß Interjektion, kontrahiert: wasurezari-keri 4,51;
flektiertes Verbalsuffix, an die Neg.- nagarezariseba 5,54; sakazaran 5,20.
Basis gehängt, bildet die Schluß- -zu (dzu) nigorierte Form der archai-
form, das Verbalnomen und den schen Partikel tsu, mit kara i n
Adverbialis der verneinenden Ver- einigen Phrasen:
balformen (Reihe nu, zu; ne, zu, kokoro-zu-kara aus eigenem A n -
zu; vgl. unter -nu). trieb, von selbst, freiwillig 2,17.
Nachtragsglossar
zu den Prosa-Beigaben
(Dai und Tsurayuki's Vorrede)')
abara naru in verfallenem Zustand be- ara-gane no metallreich, Mk. zu tsuchi
findlich 15,1. Erde.
ada naru seicht und nur den Schein ariku 4 gehen, umhergehen: tokorosada-
wahrend. mezu ariki su geht bald hierhin,
afugu 4 jXjl verehrungsvoll hinaufsehen bald dorthin (zu verschiedenen
(wo zu). Frauen) 14,30.
agata Land, Bezirk, Landschaft: agata- aruji Hausherr 13,17.
mi Beschauung dos Landes 18,6. aru wa . . . . aru wa der e i n e . . . . der
ai-oi (ahi-ohi) Zusammenwachsen(bezw. andere, einesteils. . . . andernteils.
ahi-oi Zusammen-Altern). ashi-moto beim F u ß e ; ashi-moto yori
ai-shiru (ahi-) 4 eine Bekanntschaft hajimaru mit dem ersten Schritt
unterhalten (wo mit) 14,29; ai- beginnen.
shireri-keru hito Freund, Bekannter asomi, ason jjjjj f£f Bez. einer Adelskaste,
2,10 u . ö ; ai-shirite habe.ri-ke.ru hito atari Nähe 14,59.
dass. 16,9. ataru 4 treffen auf: koto ni ataru sich
ai-shö JjpJ'ffj!,- sj .Kummer,Trauer, Klage. die Ungnade des Kaisers zuziehen
aishö no uta Elegien 16,1—34. 18,30.
akatsuki Tagesanbruch 8,13. Awa (Aha) ßpj" fjf^ Provinz des Nan-
aki-bito Kaufmann. kai-dö 18,37.
Akirakeiko no miko Prinzessin, Tochter aware (ahme): aware to omowasuru 2e
des Kaisers Montoku 17,23. zu Mitgefühl bewegen, rühren.
amaneki allumfassend, universal. awarebu (aharebu) 4 bedauern.
ama-no-gawara (aus kaha-hara) Ge- aya gemusterter Seidenstoff 17,6.
filde des Himmelsflusses 9,13. ayamachi Fehltritt 17,23.
am aru 4 zu viel sein: kokoro ni amaru Azuma-uta (Adzuma-) ^ ^ Ostland-
das Herz zum Überfließen erfüllen. Gedichte 20,19ff.
ame-tsuchi ^ ^J) Himmel und Erde.
amuru 2i = abu yfäi baden (in heißem buku JJü Trauerkleid (— mofuku): mi-
Wasser): yu amin tote um in einer buku Trauerkleider 16,19.
Therme zu baden 8,23. Bunya no Yasu-hide Jg; ^
ane ijfc ältere Schwester 16,8. Dichter 18,6.

') Stellenangabe nur bei den Dai. Das aus dem Hanptglossar Verständliche ist nicht auf-
genommen, sj. = sinojapanisch, d. i. Lehnwort aus dem Chinesischen.
-buri _ 186 — goran

-buri, furi Weise: Aumi-buri usw.


Fujiwara no Kiyofu yjt[ tij^ 8,5.
20,3 ff. ~ no Kore-woka 8,26.
byö-bu J l J Ü d sj. Wandschirm, Falt- ~ no Kuni-tsune jHJ $ g 17,7.
schirm 17,68. ~ no Mitsu-yoshi H= 7,13.
~ no Nochi-kage ^ jfj? 8,21.
chikara Gewalt: chikara wo iruru Tada-fusa 4» ffi 16,9.
Gewalt anwenden, ~ Taka-tsune 16,21.
wo
chiri-hiji (-hidji) J||? Staub und — no Toshi-moto 7^|J ^ 16,25.
Erde. ~ no Toshi-yuki 16,5.
chiri-kata: chirikata ni naru i m Be- Fuka-kusa ^ j^Y no mikado d. i. Kaiser
griff sein abzufallen 2,12. Nimmyö (834—850) 16,18.
chiri-usuru 2e abfallen und verschwin- Fuki-age pft örtlichkeit in der Pro-
den. vinz Kii 5,25.
chi-uta tausend Gedichte. fuki-kosu herüberwehen, herbeiwehen
chö sj. Vorhang 16,29. 19,20.
chü-jö E|=t ^ sj.Generalleutnant:cÄM/ö fumi Schriftstück, Brief 14,29; 16,29.
no miyasundokoro eine M., welche fun-tsuki (fumu-tsuki, jetzt fumi-tsukij
Tochter, Schwester u. dgl. eines der siebente Monat a. K. 17,65.
Chüjö ist 2,40. furu-toshi altes Jahr 1,1.
S
chü-nagon $ $$1 "ff J- mittlerer furu-uta alte Gedichte 19,2.
Staatsrat 17,7; 14,64. fuseru 4 sich niederlegen,
fusuru 2e hinlegen 13,17.
dai j g sj. Thema. futa-uta zwei Gedichte.
dai-nagon ^ "H~ sj. Oberstaats-
rat 17,7. ga ^ sj. Gratulation: ga no uta
dai-nai-ki pfcj sj. Generalsekretär Gratulationsgedichte 7,1—22; ga
des Palastes. suru Gratulationsfeier abhalten 7,7.
dö-shi ^Lßflj sj. der die religiöse Zere- Ga-in ^ sj. tögü no Oa-in Studien-
monie leitende Priester 12,5. und Musizierhalle des Kronprin-
zen 2,13.
e Stf. von uru 2e: kaeshi e sezu nari -gate Verbalsuffix, bedeutet schwierig,
ni kereba da er ein Antwortsgedicht unmöglich: kaeri-gate ni shite da
nicht machen konnte 9,14. sie sich nur schweren Herzens zur
e (we) | f f Gemälde, B i l d 17,68. Rückkehr entschließen konnten
En-gi $i£ J|f. sj. Bez. eines Nengö 8,24.

(901 -922). go ^ sj. Go-Spiel: go utsu Go spielen


erabu auswählen, kompilieren. 18,59. [Kyoto,
go-jö i f i . ^ sj. Querstraße Ni. V in
Fuji-wara(Fudji-hara) $f|Jj}» Familie: Gojö no kisaki = Gemahlin des
Fujiivara no ason ^ d. i . F ü r s t Kaisers Nimmyö 15,1.
Sada-kuni )j? ^ 7,15. go-ran sj. Sehen: goran-zuru betrachten
~ no Kimi-toshi ^ 8,12. (höfl.) 8,32.
go-sechi — 18 ii-yaru

go-sechi 3 i . ffjjsj. ein Fest, das alljähr- himo Schnur 16,29.


lich i m elften Monat i m kaiser- hingashi (aus hi-mukashi) Osten 13,17.
lichen Palast begangen wurde hiori (hiwori): hiori no hi Hiori-Tag,
17,16. der Tag des Bogenschießens zu
Pferde (6/5).
haberu 4 sich befinden (ni in, bei) 13,2. hirake-hajimaru 4 zuerst geschaffen
hai-hirogaru 4 (hahi-J $j£ ]|if kriechend werden.
sich ausbreiten (von Wurzeln der hiromaru 4 sich verbreiten.
Schlingpflanzen). hiru-me Tagesweib, Name der Sonnen-
haikai-uta Ü t l ^ eine humoristische göttin: hiru-me no uta 20,12.
Gedichtsart 19. hisashiu adv. lange Zeit 18,44.
haji (hadji) Scham: haji omou sich Hitachi ^ ^ Provinz 8,12; Hitachi-
schämen vor (ni). uta 20,27 und 28.
hajime-owari (-wohari) Anfang und hito-toki der eine [kurze] Augenbbck.
Ende, Verbindung zwischen A n - ho Ähre: ho ni idasu offen kundtun.
fang und Ende. hö-gwan sj. Regierungs-Ober -
hajimuru 2e beginnen (wo mit) 10,47. sekretär (nächst unter Vizemi-
hana-game ^ j f f L Blumenvase 1,52. nister) 18,61; högwan ni mesaruru
Hana-yama^g [Jj d. i . der Hana-yama- 2e zum H . ernannt werden 18,61.
dera, buddhistischer Tempel in ho-i sj. ursprüngliche Absicht 15,1.
Yamashiro, Wohnsitz des Bischofs honoka ni undeutlich 11,8.
Henjö. hö-ö ^ JI"- sj. abgedankter Kaiser, der
hana-tsumi das Blütenpflücken Mönch geworden ist 17,57.
11,11. Hori-kawa föj Ortsname in Yama-
hashi Schnabel 9,6. shiro : Horikawa no öi-möchigimi =
hata-maki zwanzig Bände. Fujiwara Mototsune 7,6.
hate Ende 6,26: ru wo hate nite endend h ö - s h i ^ g j f j sj. Gesetzeslehrer (buddh.),
auf ru 10,47. Hochwürden (hinter den Namen
Hatsnse Ort in Yamato, jetzt Hase. gesetzt, z. B . Sosei-höshi).
Daselbst ein vielbesuchter bud- hotori Ufer, Umgebung, Nähe 9,6;
dhistischer Tempel mit berühmter 18,20.
Kwannon-Statue 1,42.
hayaku in früherer Zeit 3,29; 16,25. ide-tatsu 4 |f{ ~tf aufbrechen 8,13; 9,2:
Hie ]fc | | j j : Hie no yama der Berg e-ide-tataji ya toii-yareri-keruteüte
Hiei-zan bei Kyoto 16,19. mit (ließ anfragen), ob ich nicht
hijiri Weiser, Heiliger. hinkommen könnte 18,6.
hikauru (hikafuru) 2e zurückhalten: ii-dasu (ihi-) 4 ausdrücken.
uma wo hikauru ein Pferd zügeln ii-tsuku (ihi-) 4 in Worten sich je-
5,57. mandem nähern, j . ansprechen:
hiku 4 herbeiziehen, als Metapher an- mono wo ii-tsukite 8,41.
führen. ü-yaru (ihi-) 4 Mitteilung schicken
hime-miko Prinzessin 16,29. 18,6.
iku — 188 — Kami-nai

iku 4 gehen 9,5. Izumi (Idzumi) %Ü fö. no kuni Provinz


ikubaku wie viel: ikubaku mo arazu 17,52.
nach kurzer Zeit 16,29.
ima s^s. Jetztzeit (Gegs. zu inishie): jin sj. Lagerstation 2,17.
ima wo koizarame ka mo sollten sie Jö-gwan, Jö-kwan j § | ^ sj. Bez. eines
denn nicht die Gegenwart lieben ?! Nengö (859—876, Reg.-Zeit des
ima-ima jetzt-jetzt: ima-ima to naru Kaisers Seiwa).
jeden Augenblick das Eintreten
der Gefahr (Lebensgefahr) erwarten kaeraruru (kahe-) 2e entlassen werden:
16,34. sai-in wo kaeraruru aus dem Amt
imouto ^ Geliebte 16,1. der Kultprinzessin entlassen wer-
inoru 4 jjij-f beten: tamuke wo inoru den 17,23.
unter Darbringung von Weih- kaeri-goto (kaheri-) }5 ^ Entgeg-
geschenken [um Reiseglück] beten. nung: kaeri-goto ni yomu zur Ent-
iro Liebe, Sinnlichkeit: iro ni tsuku der gegnung dichten 16,16.
Sinnlichkeit ergeben sein. kaeru (kaheru) 4: kaerine bitte kehret
iro-gonomi sinnliche Begierde. zurück! 8,25.
iru 4 nach Hause gehen 14,69; ent- kacshi (kaheshi) Antwort.
halten sein (ni in). kaeshi-mono musiktechnischer Aus-
iruru 2e hineinschicken 18,53; ein- druck: kaeshimono no uta 20,13.
schließen (in eine Aufzählung). kai (kahi) Schlucht 19,66.
Ise Provinz; Ise-uta 20,31. K a i (Kahi) Pro vinz: Kai-uta
ishi-wi aus Felsenboden entspringende 20,29 und 30.
Quelle 8,40. kaki-tsukuru 2e niederschreiben 16,29.
Ishi-yama ^ j j j „Steinberg", d. i.der kak aru so sein: kakaru-beku nan aranu
Hana-yama-dera in Omi 5,8. es sollte eigentlich nicht so sein.
i-so-ji (-dji) 50 (Jahre) 7,9. kakotsu 4 von trauriger Sehnsucht er-
Iso-kami no Nami-matsu ^Jljjff^ füllt sein (kakotereba).
17,8. kaku 4 malen 7,9.
itau adv. sehr 8,33. kakuru 2e dazwischen stellen, da-
ita-jiki 3|jr Bretterboden, Stätte zwischen einfügen (ein Wort):
(Zimmer, H ü t t e ) mit Bretter- 10,47; anspielen auf (ni).
boden ohne Tatami (Matten) 15,1. kakute so.
itokinaki jung 18,25. käme jffi, Krug 17,12.
itoko Vetter 19,53. kami Statthalter 15,34; 18,5.
itoma Muße. kami oben: kami ni tatsu darüber
iwaba (inaba, von iu) sozusagen. stehen, übertreffen (Gegs. shimo
iwai-uta (ihahi-) Glückwunschgedichte, ni tatsu).
wohl den chines. ^ entsprechend. kami-asobi — kagura göttliche Ver-
iyashiki niedrig, gemein, unfein. gnügung, Pantomime bei Götttr-
izanau (izanafu) 4 auffordern, mit- festen; kami-asobi no uta 20,6—18.
nehmen 9,5. Kami-nai (-nahi) no mori Hain v o n K . ,
kanashibi — 189 — kiku-awase

westlich von Yamazaki i n Yama- Katsura jfe Ort i m Di strikt Kadono der
shiro, jetzt Könai no mori ge- Provinz Yamashiro 18,36.
nannt 8,24. kauburi Mütze: kauburi tamawaru vom
kanashibi Leid. Kaiser einen Mützenrang erhalten,
kanashibu 4 betrauern. bezw. im M . erhöht werden 16,19.
Kan-in j^j sj.: Kan-inno go no miko kawara (kahara) Flußbett: Kamo no
fünfte Prinzessin der Kan-in-Fa- kawara Flußbett des Kamo-Flusses
milie 16,29. in Kyoto 4,2; Kawara no Sadaijin
kannari (kontr. aus kami-nari „Gottes- d. i . Fürst Minamoto no Töru
dröhnen"): Kannari no tsubo „Don- 16,20.
ner-Gemach", eines der 5 Ge- kawarite (kaharite) an Stelle von (ni)
mächer im kaiserlichen Palast (das 7,6.
Suö-sha) 4,22. kawa-shöyö J l i j | £ j i | | sj. Fluß-Lust-
kanzashi Haarschmuck 17,11. barkeiten 4,2.
kara-mono China-Dinge: kara-mono no kaya ^ Kaya-Binse 15,44.
tsukai Abgesandter nach Tsukushi, kazoe-uta (kazohe-) „Aufzählgedicht",
zur Empfangnahme chinesischer vielleicht dem chines. ju ent-
Waren 8,21. [15,34. sprechend.
kare-gata ni naru entfremdet werden -keru mit vorhergehender Perfektform:
kare-ii (-ihi) getrockneter (gekochter) itareri-keru ni als angelangt waren;
Reis (auf Reisen mitgenommen) sakeri-keru standen i n Blüte 9,5.
kari Jagd 9,13. [9,12. kezuri-bana (kedzuri-) Schnitzel-
kashira I. Haupt, Kopf: kashira orosu Blume, künstliche Blume durch
sich das Haupt scheren, ein Mönch Schnitzeln eines Stockes herge-
werden 18,38. stellt 10,24.
II. übertr. Kopfstück, Anfang Ki Familie:
einer Zeile 9,5. Ki no Mune-sada^ l# Dichter 8,13.
kasuka tiefsinnig. ~ no Tomo-nori ^ Jllj Dichter 16,10.
kata Gestalt 7,9. ~ no Toshi-sada T£|J Dichter
kata Richtung 8,9. 18,37.
kata-bira eine Seite 16,29. ~ no Tsura-yuki ^jf Dichter
katabuku sich neigen, untergehen (vom 17,52.
Mond) 15,1. kiki-tsukuru 2e zufällig hören von
kata-ito no Mk. zu yoru „drehen" in 13,17.
yori-yori. kikoyuru 2e . . . to kikoyuru bekannt
kata-tagae (-tagahe) Änderung der sein als . . . 1,8.
Himmelsrichtung (geomantische kiku-awase (-ahase) ein Hoffest, wo-
Sitte bei einer Reise, um Unglück bei kiku aufgestellt, die Dichter
zu vermeiden) 17,14. in eine rechte und linke Gruppe
katsu: katsu wa .... katsu wa eines- geteilt, Gedichte gemacht und kri-
teils, andernteils, der eine der tisiert wurden, „Astern-Tournier"
andere. 5,24.
kinu — 190 — makaru

kinu K l e i d : ue no kinu Oberkleid 17,6. Kore-taka no miko Prinz 16,26.


ki-ryo jf§ jjf£ sj. Reise: kiryo no uta koto-waza Tätigkeit.
9,1—16. kou (kofu) 4 bitten um (wo) 3,33.
kisai (aus kisaki gekürzt): kiaai no ku sj. Verszeile 9,5.
miya I. Wohnpalast der kaiser- kuneru 4 beneiden, eifersüchtig sein
lichen Gemahlin. auf, mit Bedauern denken an.
II. Ihre Majestät die Kaiserin. kurai (kura-wi) ^ Rang.
Die Kisai no miya der Kwampyö- kurödo (kuraudo) jßfc \ Beamte,
Ära war Atsuko, eine Tochter von welche die Staatsdokumente im
Fujiwara Mototsune 1,12. Palast betreuen usw.: kurödo no
kisaki urspr. Gesamtbez. für Frau kami Chef der Kurödo, Direktor
und Nebenfrauen eines Kaisers, des K.-Amtes 16,19; kurödo-dokoro
später nur für die kaiserliche Ge- Staatsdokumenten-Amt 4,70. Die
mahlin gebraucht 1,4 u. ö. Kurödo sind Beamte vom 5. und
Kita-yama ^ LÜ »Nordberg", Ver- 6. Rang, der Chef vom 4. Rang.
gnügungsort bei Kyoto 2,27. kuruma ] | L Wagen 8,41.
koe-maude-kuru herüberkommenl7,52. [ kusa Art, Kategorie, s. mu-kusa.
koi (kohijlffjfe Liebe: koi no «to Bücher kuzure (kudzure) Zerbröckeltes, zer-
11 bis 15; Nachträge dazu 20, störte, eingefallene Stelle 13,17.
38—43. Kwam-pyö (oder Kwam-pei)
koishiu (kohishiu) adv. kontr. auskoi- Bez. eines Nengö (889—897, Reg.-
shiku: miyako no koishiu oboyuru Zeit des Kaisers Uda).
von Sehnsucht nach der Haupt kusa-gusa no allerhand, vermischt:
Stadt erfüllt sein 9,6. [15,43. kusa-gusa no uta vermischte Ge-
kokochi Gefühl, Stimmung, Befinden dichte.
koko-kashiko hier und dort 18,37.
kokono-kaeri (-kaheri) neun [fache] mai-hime (mahi-) f j | Tanz-Maid,
Rückkehr: kokono-kaeri ni naru Tänzerin 17,10.
neunmal wiederkehren. majiru 4 sich mischen in, verkehren
kokoro Gemütsstimmung 19,13; Sinn, mit (ni).
Bedeutung 5,62; kokoro-gokoro die makaru 4 gehen, sich begeben; sich hin-
verschiedenen [poetischen] Einfälle abbegeben (nach der Provinz) 8,4:
(miru betrachten, mustern); ko- mono e makaru irgend wohin sich
koro kotoba Gedanken und Worte. begeben, sich zu jemand begeben
kokoro-waki-gataki schwer verständ- 4,69 u. ö; kari ni makaru auf die
lich. Jagd gehen 9,13.
kom oru 4 sich einschließen: komori- makari-kayou öfters besuchen, ver-
haberu in Zurückgezogenheit leben kehren 13,17; 18,38.
17,8. ~-möshi suru Abschied nehmen 8,13.
Kore-sada ^ ^ no miko Prinz, —noboru hinaufreisen (miyako e
zweiter Sohn des Kaisers Kwökö nach der Hauptstadt) 18,5.
4,21. ~-toburau zu Besuch gehen 17,38.
mame — 191 — mono

mame naru ernst, ernsthaft, gesetzt, Minamoto no Sane j£ Dichter 8,23.


mamorasururu 2e Wache halten lassen mi-na-tsuki 6. Monat a. K . 3,34.
13,17. mi-shiru (mi = JjjJ kennen 9,6.
masaki no kazura (kadzura) Euonymus misoka ni heimlich 13,30.
radicans. mi-sonawasu (-sonahasu) 4 sehen, über-
mata no ^ a n d e r e , folgende: sono mata blicken (höfl.).
no toshi das folgende Jahr 16,19; mi-wazurau (-wadzurafu) am Besuch
mata no ashita der folgende Morgen verhindert sein, den Besuch wegen
13,30. eines Hindernisses aufschieben
matsuri Tempelfest 11,10; 20,32. 14,29.
matsuri-goto Regierungshandlungen, miyako-dori Residenzvogel 9,6.
Regierungsgeschäfte. mi-yaru 4 aus der Ferne betrachten
me Weib, Ehefrau (= tsuma) : me 1,56.
no oya Vater oder Mutter der mi-yasundokoro |£pj§^ wörtl. „er-
Frau 16,16. lauchte Ruhestätte", Beifrau eines
megumi ^ Güte. Vornehmen (kaiserl. Prinzen), die
mesu ^ berufen 1,8; 8,33. einen Prinzen geboren hat: tögü
mezuru(medzuru) 2elieben, bewundern. no mi-yasundokoro eine M . , welche
Michinoku Provinz: Michinoku-uta den Kronprinzen geboren hat 1,8.
20,19—25. (Später ehrende Bez. für Bei-
mi-iumi-tokoro Kaiserliche Bibliothek; frauen des Kronprinzen oder der
mi-fumi-tokoro no azukari Kaiser- Shinnö).
licher Oberbibliothekar. miya-zukae (-dzukahe) 'gf jj^ Hof-
mi-iruru 2e hineinsehen, einen Bück dienst: miya-zukae suru bei Hofe
hineinwerfen 16,25. dienen 17,8; miya-zukae tsuköma-
mi-kado ffi Kaiser 7,6. tsurazu tote wegen Nachlässigkeit
Mi-kawa ^ ^R] Provinz 18,6. im Palastdienst 18,34.
mi-kawa-mizu (-kaha-midzu) Bach im mi-zu-kara (mi-dzu-kara) die eigene
Palastgrund 2,13. Person.
mi-ki Reiswein, Opferwein: ö-miki er- mo Jgg Gewand 14,69.
lauchter Reiswein (von der kaiser- moji sj. Zeichen, Silben: uta
lichen Tafel) 17,12. no moji Zahl der Silben in den
mi-ko Kaiserlicher Prinz, Prinz von Ge- Versen, Metrum; itsu-moji fünf
blüt, = sj. shinnö ^ ^ 7,6; hime- Kana-Zeichen, fünf Silben 9,5.
miko Kaiserliche Prinzessin 16,29. moku-roku g sj. Index 19,2.
mi-ko-ki ffi | ! | , g , sj. (auch mi-hate) : momo-tose hundert Jahre.
mi-ko-ki no hi Jahrestag der Trauer mono Ding, Sache:
um den verstorbenen Kaiser 16,18. mono-gatari suru Gespräch führen,
mi-makaru 4 J§p § | dahingehen, sterben sich unterhalten 8,35.
16,1. mono ii-keru hito Person (Frau), mit
Mi-na-moto yjijji Familie: der man freundliche Worte(Liebes-
M ina moto noNoboru no ason 14,64. worte) gewechselt hat 8,40.
mononofu — 192 — Nishi no o-tera

mono ii-wataru allmählich vertrau- naga-tsuki 9. Monat a. K . 8,21.


lichen Verkehr pflegen 15,1. naga-uta Langgedicht 19,2.
mono-mi ni izuru zum Sehen gehen Nagisa no in Landsitz des Prinzen
11,10. Koretada i n der Provinz Kawachi
mono no na Namen der Dinge, d. i . 1,53.
Akrosticha. Gedichte mit Mono- nagusamuru 2e ||>f besänftigen, be
nona Buch 10,1—47, Buch 20, ruhigen.
33—37. nai-shi j^J ^ sj. ,,Innen-Bedienstete"
mono-ra iu sich miterhalten 14,69. Palastdamen i m Dienst des K a i -
mono wo iu Unterredung haben sers: naishi no kami Oberin des
(zwischen Mann und Frau) 13,1. Nai shi-Büros (naishi no tsukasa)
mono-no-fu Krieger. 7,15; naishi no suke äfL -^p Vize-
mori ^ Hain 8,24. Naishi (deren 4) 2,39.
moro-moro no alle, allerhand, die ver- naka tfl inneres Verhältnis.
schiedensten. Naka-hira -jffa ^ no ason 15,34.
mote-asobu 4 sich vergnügen mit. Naka-tsukasa tfl 7$fe no miko Bei-
moto : . . . wo moto ni an (j. schicken namen des Prinzen- Mutsu-nori,
usw.) 13,2; . . . no moto yori v o n . . . Sohn des Kaisers Uda 17,58.
her 13,30. nana so-ji (-dji) 70 (Jahre) 7,10.
Moto-yasu ^ | | £ Prinz, siebenter Sohn Nara: Nara no mikado — Kaiser Heizei
des Kaisers Nimmyö 7,10. (806-809).
mözuru (maudzuru) 2e gpf nach einem nare-tsukömatsuru (-tsukau-) treue
Tempel wallfahren 17,9. Dienste leisten 16,19.
2
möde-kuru zu Besuch kommen 16,25; Nari-hira ^i ^- no ason, Dichter 13,2.
18,18. nayamu 4 'j^j krank, leidend sein.
mukashi einst, vor Zeiten: mukashi no nazurae-uta (nazurahe-) metaphorische
te nite von der Hand des Ver- Gedichte, den chines. ent-
storbenen 16,29. sprechend ?
mu-kusa ^ ^ sechs Arten (von Ge- negau (negafu) 4 Glück erflehen
dichten). (wo für).
Mune-oka f-woka) no Oyori (Oho-yori) ni-jö j$> sj. ostwcstl. Querstraße
%<&-k$k a c h t e r 18,46. Nr. I I in K y o t o : Nijö no kisaki =
muro H ü t t e 18,38. Gemahlin des Kaisers Seiwa, zweite
mu-so-ji (-dp) 60 (Jahre) 7,13. Tochter von Fujiwara Nagayoshi
musume: hito no musume Mädchen, 1,4.

Tochter 14,69. Ninna (Nin-wa) £ l 5j<n sj. Nengö (885


mu-tsuki erster Monat 1,8. bis 888): Ninna no mikado =Kaiser
Kwökö.
Naga-oka (-woka) |5J Ort i m N i s h i - k a w a g § )\\ „Westfluß", d.i. der
Distrikt Otokuni der Provinz Y a - Katsura-kawa in Yamashiro 19,66.
mashiro 17,38. Nishi no ö-tera (oho) W'JK.^ West-
nagasu 4 ^ verbannen 9,2. Tempel", vor dem Rashö-mon von
no-hi — 193 — ö-naobi

Kyoto, woselbst ein Ost- und West- öki-öimöchigimi dass. 16,2.


Tempel stand. Nur der erstere, hidari no öimöchigimi =sadaijin
der Töji, existiert noch 1,27. ^ ^ | 5 , Kanzler zur Linken.
no-hi *fo Feld-Feuer (um das ver- migi no öimöchigimi = udaijin -fc
dorrte Gras usw. wegzusengen) U Kanzler zur Rechten 14,60.
15,45. oi-noboru (ohi-) 4 emporwachsen,
nokaruru 2e (hito wo) sich von je- ö-kimi foAo-^Prinz 8,35.
mand trennen 8,17. okashiki (wokashi) reizend.
noru 4 besteigen, (fune ni) sich ein- oki-Iushi jj£ $h Aufrechtstehen und
schiffen 9,2. Liegen.
nugu 4 ausziehen 16,19. okite (Subf. von oku beiseite stellen)
nugi-oku 4 ausziehen und liegen lassen ... wo okite a u ß e r . . . .
(vergessen) 14,69. okoru 4 j}S anfangen (yori von),
Nuno-biki rffi i j | no taki berühmter okosu 4 erwecken, wieder erwecken,
Wasserfall in der Provinz Settsu, okosuru 2e senden 13,30.
nahe beim jetzigen Köbe 17,60. okotaru 4 nachlassen (Unwohlsein)
nyö-bö sj. Frau, Hofdame; 15,43.
nyöbö no saburai Eßzimmer der okuru 4 am Leichenbegängnis teil-
Hoffräuleins 17,68. nehmen 16,2; begleiten 8,24.
öku (ohoku) viel: öku sama-zama ni
oba (woba) Tante 7,6. zahlreich und mannigfaltig.
odoroku 4: wa ga mi wo odoroku über o-mae (-mahe) | ^ " | ^ f omae ni mesu vor
sich selber erstaunen, sich selber das erlauchte Antlitz (der Fürstin
mit Erstaunen (in einem Ding) usw.) berufen 1,8.
erkennen. ö-mi-asobi (oho-) großes Bankett mit
ogamu (wogamu) 4 einen Höheren be- Flöten- und Saitenspiel 17,41.
suchen 18,38. ö-miki (oho-) erlauchter Wein (von
Ö-hara-no (Oho-) jgf d. i . einem Höheren erhaltener Wein)
Schrein zur Verehrung des Ama no 8,33.
Koyane, des Urahns der Fujiwara- ominaeshi-awase (wominaheshi-ahase)
Familie 17,9. ,, Jungfernblumen-Tournier "10,18.
ohon- |j|p erlaucht (aus oho-mi-) : ohon- omoi (omohi) Gedenken; Trauer
monogatari erlauchte Unterredung (= 5Jj|): . . . ga omoi ni in Ge-
mit dem Kaiser 4,80. denken an, in Trauer um 16,12;
ohon-toki; —uta; —me; —yo usw. omoi ni haberi-keru toshi ein Jahr
Öi (Oho-wi) Örtlichkeit im D i - in dem man Trauer hat, Trauer-
strikt Kadono von Yamashiro, am jahr 16,14.
Oi-Fluß, südlich vom Ogura- omoi-yaru (omohi-) 4 voller Teilnahme
yama 5,64. sich erinnern an (mukashi wo an
öi-möchi-gimi (ohoi-mauchi-) = dajö- die alte Zeitj 16,25.
daijin -fc üfr "fc E l Premier- omoshiroku adv. reizend 9,5.
Minister 7,7. ö-naobi (oho-nahobi) Bankett nach
13 Florenz, Altjapanisches Wörterbuch.
onna-tomodachi — 194 — sai-in

Beendigung der Kulthandlung (des ouna (wouna) Frau, plur. ouna-domo


Opfergottesdienstes): ö-naobi no 2,51.
ula 20,1. [18,60. ö-uta-dokoro (oho-) ^ f j ^ Abteil
onna-tomodachi (womina-) Freundin zur Pflege der Dichtung im Palast
Ono (Wo-no) yj-, gf- Ort i m Distrikt 20.
Kadono der Provinz Yamashiro, owasu (ohasu) sein, sich befinden, ge-
nördlich von Kyoto 5,51; Ort i m wöhnlich mit suffigiertem Hilfs-
Distrikt Otogi, Yamashiro 18,38. verb -masu: owashimasu 7,6; 8,32;
Ono no Chifuru Personenname 8,4. 19,66 u. ö.
ono selber: ono ga sein, sein eigen 18,45. oya Eltern 14,69.
onoko (wonoko) Mann; onoko-domo
plur. Mannen 17,12. ri-betsu {§§ $|J sj. Trennung, Abschied
oni Dämon. ribetsu no uta 8,1—41.
onajiku adv. gleicherweise. ryö-an fjjj(^) sj., oder jap. mi-mono-
ori (wori) ni bei, als, bei Gelegenheit omoi Landestrauer für den Kaiser
von 8,25. 16,17.
ori-iru (wiru) sitzen 9,6. Ryö-ki-den ^t$^JJj$[ sj.Name einer
oroka töricht. Halle i m Kaiserlichen Palast 5,7.
oroshi Rest 17,12. Ryü-mon f f f*\ sj.,,Drachen-Tor",d.i.
oroshi-komuru 2e hinter herabgelasse- der Ryümon-ji, buddh. Tempel auf
nen Vorhängen sich halten 2,12. dem Berge Ryümon-sanin Yoshino
orosu 4 herunternehmen, ablegen: 17,64.
kashira orosu den Kopf scheren,
Bonze werden 16,19. sa so: sa nan aritsuru so war es 17,12.
osamuru 2e begraben, beisetzen 16,3. saburai (saburahi) Dienst: ue no saburai
öse-goto (ohose-) föl =f Befehlsworte, Hofdienst oder Hofdienststätte im
Befehl, Rede (einer erl. Person) 1,8. Kaiserlichen Palast 17,12.
öseraruru 2e befehlen fJJJ 17,68. saburau (saburafu) 4 dienen: saburau
Oshi-köchi (Ohoshi-kafuchi) no Mitsune hitobito Gefolge 17,65.
Ki rH 1*7 11 a c h t e r 17,18. Sada-toki j=| fjfc Prinz, siebenter Sohn
oshimu (woshimu) schätzen 4,22; oshi- des Kaisers Seiwa 7,8.
mite bedauernd, d. i . ablehnend Sada-yasu j i ffi Prinz, fünfter Sohn
3,33. des Kaisers Seiwa 7,9.
osoru 4 Furcht haben vor (ni). Sagami Provinz: Sagami-uta 20,26.
otouto jüngerer Bruder, jüngere Schwe- Saga-no | l $ fr Saga-Feld, am Öi-
ster ; me no otouto jüngere Schwester Fluß bei Kyoto 4,70.
der F r a u : me no otouto wo mote sai-gü ^ II" sj. Kultprinzessin (im
haberikeru hito (= otoko) der Dienst des Is.e no Dai-Jingü) 13,30.
Mann der Schwägerin, der Schwa- sai-in sj. (oder itsuki no in)
ger 17,6. Vestalin oder Wohnort der Vesta-
ou (ofu) 4 J ( auf dem Rücken tragen; lin des Kamo- Schreins in Kyoto
mi ni owazu nicht zum Stoff passen. 17,23.
sai-sho — 195 — Some-dono

sai-shö Sj£? yfg sj. Premier-Minister 17,7. shi-ki ^ sj. die vier Jahreszeiten
sakae-ogoru 4 in stolzem Gedeihen 7,15.
leben. shiki-bu-kyö ^ o t f $ ! | J sj. Chef des
sakashiki geschickt, geistvoll, Shiki-bu, des Riten-Amtes; Shiki-
saka-zuki (-dzuhi) Weinbecher 8,33. bu-kyö no miko d. i . Prinz Mutsu-
sakebu schreien 19,66. nori, Sohn des Kaisers Uda 16,29
saki no ehemalig; selig, verstorben, shinobi ni insgeheim 13,1.
Ex- 1,52; 16,2. shinobu 4 j ^ J sich sehnen nach (wo).
sa-kon ^ ^ sj. linke Kaiserliche shiri-oku eine Bekanntschaft unter-
Gardeabteilung 18,31. halten (hito wo mit einer Person)
sama Art und Weise, Form (der Dich- 13,17.
tung), Kategorie, shiro-kane Weiß-Metall, Silber 7,6.
samurai s. saburai. shiroshimesu 4 verstehen: kokoro wo
sara ni J | gänzlich 16,19. shiroshimesu den Sinn oder Geist
saru ijjl Affe 19,66. verstehen; regieren (ame no shita
saru: koto saru die Dinge ändern sich, das Reich); bezeichnen (to als).
sasu stecken oder anstecken 13,24. shirube: Gegend, i n der man Bescheid
se-dö-ka ßF^ Uft sj. eine bestimmte weiß; shirube naki führerlos, fähr-
sechszeilige Gedichtform 19,6—9. tenlos.
S s
Sei-dai-ji -fc J- - Nishinoö-tera. shitashiki ^ innig, vertraut,
sen-kyu f|Jj sj. Einsiedler hü tte 5,25. shita-sudare Vorhang (am Wagen) 11,8.
sen zai ^fe sj. s. zenzai. shiwasu (shihasu) 11. Monat a. K .
shibashi: shibashi no aida eine Zeit 6,25; 17,38.
lang 15,38. shö-gen ^ ^ sj. ein Beamter dritter
shari-e f-we,) ^ 7 ^ 1 ) ^ Reliquien-Messe Klasse im Konoefu (Gardeamt)
(buddh. Totengottesdienst) 8,30. 18,31.
shibomu 4 verwelken. sobo Geräusch (Rieseln) des Regens:
Shichi-jö no Chü-gü -\^% rjl d. i . sobo furu rieseln (vom Regen) 13,1.
Atsuko, Gemahlin des Kaisers Uda soe-uta (sähe-) Gedichte mit Hinzu-
18,36; Shichi-jö no kisaki d. i . fügung eines verborgenen Sinnes,
Atsuko 19,5. anspielende Gedichte. Den chines.
Shiga Ort in Ömi, jetzt Ütsu 2,51; JÜH< entsprechend ?
Shiga no yama Berg am Biwasee sö-jö fH" j j j sj. Bischof, A b t : Söjö Henjö
2 6
2,47. mm >-
shigeki Jr£ dicht, üppig; reichlich, man- sokonau (sokonafu) 4 schädlich sein,
nigfach : shigeku aretaru von Pflan- zuwider sein; kokochi sokonau un-
zen überwuchert und verwildert wohl sein 2,12; 15,43.
16,25. sö-kwan oder sakwan, sakkwan Q sj.
shigi $ | Schnepfe. Vizestatthalter einer Provinz.
shiite (shihite) mit Mühe und Not Some-dono ife „Färbehalle" im
18,38. Palast; Somedono no kisaki = Ge-
shikaredomo jedoch. mahlin des Kaisers Montoku 1,52.
13*
aomosomo — 196 — Tei-ji-in

somo-somo nun. (West-)Ende des Hauses (das


souru (sofuru) 2e hinzufügen 5,31. Schlafzimmer liegt in der Mitte,
su ^|{ Sandbank 17,57. westlich und östlich davon je ein
suberagi Suverän. tai no ya), Außenhaus, Neben-
subete im ganzen. haus eines Palastes oder vor-
suguru 2 i : mi ni suguru übermannen. nehmen Yashiki usw. 15,1.
sugururu 2e sich auszeichnen, her- take-gari ziflfj Pilz-Jagd 5,61.
vorragen: suguretaru hito hervor- takeki | j £ rauh, wild.
ragende Leute. taki-gi - ^ f Brennholz.
su-hama jf^|>| ^ Sandfurchen am Strand, takumi Kunstfertigkeit, Geschicklich-
Sand-Strand; Miniatur-Strand, keit.
Platte mit Strandsand, worauf tama warn (tamaharu) 4 vom Kaiser er-
Blumen usw. gepflanzt sind (su- halten 16,19.
hama-dai Gestell, dem heutigen Ta-mura | g 1$ no mikado d.i.Kaiser
shima-dai ähnlich) 5,24. Montoku 17,23; Tamura no ohon-
suke Vizestatthalter 8,4. toki Ära des Kaisers Montoku
sumi-wataru 4 Verkehr pflegen mit (851—858) 17,68.
(ni) 16,25. Tana-bata Webermaid (im Himmel)
sunao (sundho) gerade, einfach. 19,13.
sutsuru 2e ^ vernachlässigen. tanomoshige: Hoffnung, Vertrauen
suuru 2e setzen, stellen 9,5. kokochi tanomoshige naku oboyuru
Suzaku-in ^ sj. Name eines das Befinden für hoffnungslos
Palastes an der Suzaku-öji-Straße; halten 16,31.
Bez. für Ex-Kaiser Uda 4,62; 8,15. tanoshibi Lust und Freude.
tanoshimi Lust.
tabi-kasanaru 4 ^ ]§i sich oftmals tashika fest, sicher.
wiederholen 13,17. tatematsuru 4 darbieten, überreichen.
tachi-haki ^ ~J] schwertertragende tatoe-uta (tatohe) Vergleichungs-Ge-
Gefolgsleute, bewaffnete Leib- dichte ,den chines. pL entsprechend ?
wache des Kronprinzen 2,17; tachi- tatoi (tatohi) gesetzt den Fall d a ß ;
haki ni hoheru bei der Leibwache tatoi ... to mo selbst wenn, wenn
des Kronprinzen dienen 18,34. auch.
tachi-i (-wi) J J T Jj§ Stand, Lage. tauburu 2e genießen, trinken: sake
tada-goto-uta direkt (ohne verborgenen tauburu ein Bankett veranstalten
Sinn) zu verstehende Gedichte, oder abhalten 8,21; 18.61.
einfache Gedichte, den chines. ffii tawabure (tahalmre) ^ Spiel, Scherz.
entsprechend ? tayasuki leicht: tayasuki yö nareba da es
tadoru 4 umherirren, sich forttasten. wie Mißachtung aussehen könnte.
tae (tahe) naru geschickt. tayori-naki fern entlegen und unwirt-
tagai (tagahi) ni beim einen und lich.
andern, wechselseitig. Tei-ji-in ^ ^ - ^ s j . Palast des abge-
tai - tai no ya ^ jH Zimmer am dankten Kaisers U d a 1,68.
te-narau — 197 — u-e-mon no fu-jö

te-narau (-narafu) 4 die Schrift lernen. to-tsugi zehn Generationen,


toburau (toburafu) 4 jpjf besuchen tou (tofu) | £ besuchen (.. .wo) 15,43;
15,43; 16,34. 18,45.
toburau (toburafu) 4 ^ betrauern, tsubo Kammer, Halle 8,33.
Trauerfeier begehen, Beileid aus- tsugomori letzter Tag des Monats 6,25;
sprechen; toburaeri-kereba 15,43; tsugomorigatani gegen den . . . , d . i .
toburai ni tsukawasu als Beileids- im letzten Drittel des Monats 8,21.
bezeigung [ein Gedicht] schicken tsuide Gelegenheit: tsuide nibei Gelegen-
16,9; toburai ni makaru zur Bei- heit von, als 8,21; 16,25:
leidsbezeigung gehen 16,15. tsuiji (tsuidji) ^ Zaun, Umwallung
töburu s. tauburu. 13,17.
tö-ka (towo-ka) zehnter Tag (des Mo- tsui-tachi erster Tag eines Monats 13,1.
nats) 15,1. tsukai (tsukahi) ^ Diener, Dienerin
tö-gü ) K lg* (wörtl. Ost-Palast) sj. 17,12.
Kronprinz 1,8. tsukasa *|J Amt.
toki B^F Zeit, Jahreszeit: yotsu no toki tsuko - matsuru (tsukau-) 4 tun, dienen
die vier Jahreszeiten; toki nari-keru usw. (höfl.) 17,41.
hito ein einstmals mächtiger Mann tsukawasu (tsukahasu) 4 schicken
18,35; toki naku naru seine Macht 16,5 u. ö.
verlieren. tsukuru 2e: tsukete unter Bezug (ni
toko-natsu % J | (wörtl. ewiger Som- auf); koto ni tsuke-tsutsu einer be-
mer) Nelke 3,33. stimmten Gelegenheit anpassend,
tokuru 2e ffc abgesetzt werden, aus je nach Gelegenheit.
einem Amt entlassen werden 18,31. tsukuru 4 künstlich anlegen 16,24.
tomaru 4 bleiben, sich aufhalten 9,12. Tsukushi alter Name (Ainu-
tomi dringende Angelegenheit 17,38. Wort) der Insel Kyüshu 18,59.
tomo Gefährte: tomo ni makaru mit- tsure-zure (-dzure) lange Weile: tsure-
gehen 4,2; tomo ni haberu im Ge- zure to suru lange Weile empf inden
folge sich befinden, in der Gefolg- 18,38.
schaft sein 9,14. tsutawaru (tsutaharu) 4 ^ | | überliefert
tomo-dachi: tomodachi no hito Freund sein oder werden,
8,8. tsuyoki kräftig.
tomurau s. toburau.
tonari fflfc Nachbar 3,33. u-dai-shö Abkürzung von
tori-atsumuru 2e sammeln 14,60. ukon-e no taishö Kommandant der
tori-mono (beim Kagura-Tanz) in der rechten Gardeabteilung 7,15.
Hand gehaltene Dinge. Neun ue (uhe) Palast 4,2; ue no onoko-domo
Arten: Bogen, Schwert, Lanze, (— denjö-bito) am Hof verkeh-
Sakaki, Nusa, Stock, Shino (dünne rende Leute, Höflinge 4,2; 8,21.
Bambusstäbchen), Schöpfkelle, u-e-mon no fu-jö S
f*\ J f r f ^ i J-
Katsura-Schlingpflanze, torimono Offizier der Kaiserlichen Garde
no uta 20,6—11. (rechte Abteilung).
ugokasu — 198 —

ugokasu fff^ bewegen, in Bewegung ver- ohon-utsukushimi Wohlwollen des


setzen. Kaisers.
u-kon -fc jj£ sj. rechte Kaiserüche utsuru 4 umziehen, die Residenz ver-
Gardeabteilung 11,8; 16,25. legen 20,37.
uma-ba Pferde-Rennplatz 11,8. utsushi-uuru 2e verpflanzen 5,32.
uma no hana-muke (wörtl. Rückwen- u-zuki (-dzuki) Jjjß vierter Monat
dung der Pferdenase) Abschieds- 3,2.
geschenk ; uma no hana-muke suru
ein Abschiedsgeschenk geben 8,5. watari = atari Gegend, Nähe 13,17.
umaruru 2e geboren werden 7,22. waza: hito no waza Totenmesse für
umore-gi no wie in Erde oder Wasser jemand 12,5.
vergraben hegendes versteinertes wazuka (wadzuka) ni kaum.
Holz, Beiwort fJoshij zu hito wazurau (wadzurafu) 4 von Krank-
shirenu den Menschen unbekannt. heit belästigt sein 2,12.
uneme ^ ^ Hofdame. wo ya emphatische Schlußpartikel:
urü-tsuki (urufu-) eingeschalteter Mo- . .. oru wo ya . . . bleibt doch ge-
nat: yayoi no urü-tsuki ein hinter wiß bestehen!
den dritten Monat eingefügter
Schalt monat 1,61. yadoru 4 übernachten (ni in) 8,13.
uramuru 2i grollen 15,38. yakuru 2e'j^ verbrennen, rösten 15,44.
urayamu 4 beneiden. yama-dera jjj Bergtempel 16,14.
U-rin-in g | ^ sj. Tempel der yama-goe Bergübergang 6,11; 8,40.
Ten dai-Sekte, früher Palast des yamai (yamahi) Krankheit: yamai wo
Prinzen Tsuneyasu 2,7 u. ö.; suru erkranken 16,30; yamai ni
Urin-in no miko = Prinz Tsune- wazurau an Krankheit leiden 16,31.
yasu, Sohn des Kaisers Nimmyö Yamato-mai (-mahi) Yamato-Tanz;
2,27. Yamato mai no uta 20,2.
uru 4 verkaufen 18,58. Yamato-uta japanisches Lied.
uru 2e: etaru tokoro enu tokoro Gelunge- Yama-zaki [Jj Ort in Yamashiro
nes und Mißlungenes. südlich von Kyoto 8,23.
ushinau (ushinafu) 4 -jfc verberen: yami ^ Dunkelheit.
toki wo ushinai yo ni wabi im yamu 4 (eine Sache) beilegen, nieder-
Leben unbrauchbar werden und schlagen 17,23.
die Welt meiden. yaru 4 hinschicken 13,17.
ushiro hinten: ushiro no byobu Wand- y&-%0-\\(-dji) achtzig; achtzig Jahre 7,6.
schirm, der hinter einer Person auf- yasumu 4 ausruhen.
gestellt wird 7,10. Yatsu-hashi / \ ^ Ort in der Provinz
usuru 2e: use-tamau sterben (Kaiserin) Mikawa 9,5.
19,5. yawaraguru (yaharagu) 2e sanft,
uta-awasef-ahase) Uffc-^Dichterkampf, zärtlich machen.
Lieder-Tournier 12,7; 19,19. yayoi (yayohi) dritter Monat a. K . 13,1.
ntsukushimi Güte und Wohlwollen. yö IM sj. Art und Weise.
yoki — 199 — zö-shi

yoki schön: yoki onna schöne Frau, yu Therme 9,12.


yomi-awasuru (-ahasu) 2e ein Ge- yü-sari (yufu-) Abend 8,33; yüsari-tsu-
dicht anpassen an (ni) 17,70. kata (= yükata) gegen Abend 8,28.
yomi-bito Dichter. yuu (yufu) 4 binden:
yomu 4 dichten: yomeriken uta ge- yui-tsukuru 2e anbinden 16,29.
dichtete Lieder 16,26.
yomi-oku dichten und hinterlassen zat-tai "jfg sj. allerhandFormen (von
16,30. Gedichten) 19,1 ff.
yori-yori hin und wieder, von Zeit zu zen-zai (oder sen-zai) ^ sj. Garten
Zeit. 5,20; 16,25.
yorokobi ^ Freude 17,8. zö (zou) sj. Beamter dritter Klasse
Yoshi-mine no Tsune-nari j | £ Jfji Jjjig in der Statthalterschaft einer Pro-
HL" 7,14. vinz 18,6.
yo-so-ji (dji) vierzig (Jahre) 7,7. zö-ka oder zö no uta (auch kusa-gusa no
yosouru 2e anspielen (ni auf) 19,53. uta) ^ sj. vermischte Ge-
you (yofu) 4 betrunken sein 17,22. dichte, Buch 17 und 18.
yö-yaku (yau-yaku) schließlich 15,44. zö-shi (zau-) ^ WJ sj. Amtswohnung,
yo-yo zahlreiche Generationen. Amtszimmer 16,25.

Das könnte Ihnen auch gefallen