Ernährung
Zähne auf der Zunge
Dein Tier schabt leidenschaftlich gerne Algen von Steinen!
Beziehungsweise, dass muss es tun – denn es hat keinen Kiefer
oder etwas Vergleichbares, um andere Dinge zu essen. Kauen
gibt’s nicht.
Dafür hat Dein Tier eine Radula, eine Art mit Zähnen bewehrte
Zunge, mit der es den ganzen Tag fröhlich an Steinen kratzt.
Klingt weird, ist aber tatsächlich typisch für die meisten
Weichtiere, also z.B. Schnecken und Oktopusse. Muscheln fehlt
die Radula, die filtern die Algen lieber aus dem Wasser.
Ernährung
Pflanzensäfte und Inkontinenz
Dein Tier sitzt den lieben langen Tag auf Pflanzenstängeln und
nuckelt mit seinem Rüssel an den Säften der eigenen
Behausung. Das heißt, dass Dein Tier eher klein ist, ansonsten
bekäme es dadurch nicht genug Energie. Aber die Pflanze pumpt
ihren Saft einfach weiter – bis er dir hinten wieder rauskommt.
Mit etwas Glück geht’s Deinem Tier aber wie manchen
Blattläusen und es hat ein paar Ameisen die ihm den Hintern
abwischen – die Säfte die austreten sind für Ameisen nämlich
ziemlich lecker.
Ernährung
Nichts als Eukalyptus. Und Kot.
Eine objektiv dämliche Idee. Ganz ehrlich. Warum würdest Du
Dich nur von Blättern ernähren? Die haben kaum Nährstoffe und
sind schwer verdaulich. Du musst also unglaublich viel davon
Futtern und den Rest des Tages schlafen. 20. Stunden. Am Tag.
Und damit nicht genug – Deine Nachkommen haben bei der
Geburt noch kein ordentliches Darmbiom, können die Blätter also
noch nicht verdauen. Darum musst Du sie mit Deinem Kot
füttern. Großartiger Einstieg ins Leben.
Es ist ein Wunder dass Koalas noch existieren…
Ernährung
Bio ist für mich Abfall
Dein Tier frisst gerne Totholz. Es kann nämlich Cellulose, also
das Zeug aus dem Pflanzen zu großen Teilen gemacht sind,
verdauen. Ziemlich praktisch, denn Holz gibt es sehr viel. Und
niemand sonst kann es essen (außer vielleicht Pilzen, aber Dein
Tier ist schneller!)
Damit trägt Dein Tier vielleicht wie Termiten in großem Maße
zum Ökosystem bei, denn Recycling von Detritus dauert
normalerweise echt lange. Dafür frisst es halt auch nichts als…
Abfall.
 Ernährung
Ein kleiner Snack zwischendurch
Dein Tier braucht nicht viel zum Leben. Also vor allem nichts
großes. Denn Dein Tier isst Bakterien. Das ist allerdings etwas
unpraktisch wenn man so groß ist, dass man mit dem Auge
gesehen werden kann.
Darum hat Dein Tier einen Prozess namens Miniaturisierung
durchgemacht, ist also sehr kompakt geworden, und wirklich
klein. So klein, dass sich Bakterien fressen lohnt. Gar nicht so
selten für Fadenwürmer wie C. elegans, die Du nur unter dem
Mikroskop wirklich bestaunen kannst.
Ernährung
Dat is doch noch gut!
Es wäre sehr schade, eine tote Maus einfach im Wald
verkommen zu lassen. Warum nicht lieber vergraben? Gut, ist
nicht ganz einfach wenn man nur ca. 1 cm groß ist. Aber Dein
Tier gibt sich Mühe, und gräbt zusammen mit seinem significant
other!
Dann wird ein Loch in den Kadaver gefressen, und die
Nachkommen zum Teil noch gefüttert weil ihre Kiefer zu weich
für Totfleisch sind. Herzallerliebst! Der Name Totengräber
kommt für die Käferart bei der sich Dein Tier ein Beispiel
genommen hat auf jeden Fall nicht von irgendwoher…
Ernährung
Kennst Du diese Szene aus Alien mit den Chestbursters?
Dein Tier hat einen Stachel. Nein, hier geht es noch nicht um Sex,
das ist zwei Schienen weiter. Einen Giftstachel. Damit geht es
auf die Jagd nach Spinnen und lähmt sie innerhalb kürzester
Zeit. Die Spinne lebt aber noch, als Dein Tier sie in seinen Bau
schleppt. Sie lebt auch noch, als Dein Tier Eier auf ihr ablegt. Die
Eier schlüpfen dann auf der lebenden Spinne, die den
Nachkommen ein herzliches Mahl bietet. Hatte ich schon
erwähnt dass die Spinne dabei noch lebt?
So machen das tatsächlich einige Wespen wie Tarantula Hawks.
Arme Spinne :( Aber dafür ein echt epischer Name für ein Tier.
Ernährung
Zwei Radler bitte
Dracula existiert! Er ist nur nicht ganz so eloquent wie man
immer dachte. Aber er hat spitze Zähne und trinkt Blut. Vor allem
von großen Säugetieren, die es nicht sofort merken, wenn sie
gebissen werden. Dracula hängt sich dann an die Wunde, leckt
das austretende Blut auf, und lässt sich volllaufen – manchmal
so voll, dass er danach nur noch schwerfällig davonkriechen
kann.
Dracula sieht übrigens aus wie eine Vampirfledermaus. Oder
aber wie Dein Tier!
 Ernährung
Outsourcing
Muschelfleisch ist sehr schmackhaft. Aber einfach rausholen
geht nicht; Muschelschalen sind tough. Was macht Dein Tier
also? Ganz simpel: Die Muschel nur ein bisschen aufsperren, den
eigenen Magen ausstülpen und einführen, und die Muschel in
ihrer eigenen Schale verdauen. Keine Sauerei, kein Kleckern
beim Knacken.
Ein Stülpmagen kommt zum Beispiel bei allen Seesternen vor.
Die haben übrigens keine richtigen Augen, aber das ersparen wir
Deinem Tier mal lieber…
Balzverhalten
Shake that booty
Bei Deinem Tier ist die Balz wirklich spektakulär! Hat ein
Männchen erstmal ein Weibchen erblickt, stellt es sich ihr
gegenüber, und fängt an zu tanzen! Beine werden in die Luft
gehoben und gesenkt, der bunte Hintern wird in die Luft
gestreckt und mit ihm gewackelt, und gleichzeitig rhythmisch
auf den Boden geklopft.
So machen es zum Beispiel auch Pfauenspinnen! Sie haben an
ihrem Hinterleib grell-bunte Fächer, die sie ähnlich wie Pfaue
ausklappen können um ihren Hintern breiter wirken zu lassen.
Ein wahres Schauspiel!
Ernährung
Bodenständige Strategie
Dein Tier sitzt den ganzen Tag rum und macht nichts außer
fressen und schlafen. Manche nennen Dein Tier faul. Du nennst
es effektiv. Wer Recht hat weiß niemand so genau. Solche
Strategien sind auf jeden Fall überaus weit verbreitet.
Seepocken zum Beispiel kleben sich mit Zement auf ihrem
Substrat fest und fahren zum Essen einfach regelmäßig ihre
Arme aus, und fischen Kleinstlebewesen wie Algen aus dem
Wasser. Seepocken haben übrigens auch das größte Penis-
Körperlänge-Verhältnis aller Tiere!
Balzverhalten
Lek mich
Die Männchen Deines Tiers geben gerne an. Und das am liebsten
vor allen anderen Männchen in der Region. Und die Weibchen
sind sehr wählerisch, und wollen nur das beste Männchen.
Darum kommen alle Individuen ein Mal pro Jahr zusammen an
einem großen Balzplatz, einem Lek, um gegeneinander zu
buhlen. Ein ziemliches Schauspiel.
Lekking ist praktisch, weil die Weibchen nicht weit reisen
müssen und direkt eine große Auswahl besichtigen können.
Darum kommt es auch in vielen Tiergruppen, vor allem Vögeln,
vor.
 Balzverhalten
Swiggity swooty
Dein Tier hält sich für einen Architekten. Und um die Weibchen
zu beeindrucken, bauen die Männchen in ihren Lauben komplexe
Strukturen aus Stöcken, die sie dann mit glänzenden Steinen und
Beeren dekorieren. Aber auch Flaschendeckel, Kugelschreiber,
und Strohhalme finden ihren Weg in die Laube. Alles um
Weibchen anzulocken.
So macht es zum Beispiel auch der Seidenlaubenvogel. Der hat
noch nichtmal Hände, um den Platz ordentlich herzurichten –
alles wird mit dem Mund gemacht.
Balzverhalten
Schlimmer als Tinder
Dein Tier braucht einfach ein bisschen Zeit. Partnerwahl ist ja
auch nicht einfach. Da muss man schon das richtige Individuum
finden. Schließlich hängt man ja danach ein bisschen
aufeinander. Darum dauert die Balz auch bis zu zwei Monate.
Wie bei Kaiserpinguinen.
Kaiserpinguine sind übrigens nicht monogam. Alle drei Jahre
finden sie einen neuen Partner. Und das dauert dann wieder bis
zu zwei Monate. Klingt stressig, aber wenn man in der Eiseskälte
nichts besseres zu tun hat…
Balzverhalten
Manchmal kommt es auf die Länge an
Dein Tier hat einen wirklich langen Schwanz. Also so richtig lang.
Darauf stehen die Weibchen. Die haben nämlich eine Präferenz
für Männchen mit langen Schwänzen entwickelt, was dazu
geführt hat, dass die Männchen immer längere Schwänze
entwickelt haben. Inzwischen sind die Schwänze sogar so lang,
dass es manchmal etwas unpraktisch werden kann. Aber die
Weibchen finden‘s geil…
Es geht übrigens um den Schwanz der hinten am Tier hängt. Also
die Verlängerung der Wirbelsäule. So wie bei Schwertträgern.
Das sind Fische mit langem Schwanz.
Balzverhalten
Schau mir in die Augen, Kleines
Dein Tier sieht etwas merkwürdig aus. Zumindest im Vergleich
zu näher verwandten Arten. Denn Dein Tier hat Stielaugen. Sehr,
sehr lange Stielaugen. Wie eine Steilaugenfliege. Bei denen sind
die Stiele zum Teil länger als das Tier lang.
Warum? Weil die Weibchen drauf stehen. Und die Männchen
gingen mit. Passiert. Jetzt sehen Kämpfe zwischen den
Männchen aber sehr lustig aus wenn sie aufeinander zulaufen
und sich nichtmal ordentlich in die Augen gucken können.
 Balzverhalten
BDSM
Dein Tier mag es hart. Es steht auf Schmerzen. Oder zumindest
scheint es so. Denn wenn sich zwei Individuen treffen, um sich
zu paaren, kommen beide erst so richtig in Wallung, wenn sie
sich gegenseitig einen Liebespfeil in die Seite geschossen
haben. Der besteht aus Kalk oder Chitin und ist mit Schleim
überzogen. Der Schleim enthält Hormone, die dafür sorgen, dass
das getroffene Tier eher Spermien annimmt.
Klingt kinky, wird aber vor allem von Landschnecken benutzt. Die
sind übrigens Hermaphroditen, und wollen über die Liebespfeile
ihre Chancen erhöhen, Vater und nicht Mutter zu werden.
Balzverhalten
Sie mögen es hart
Dein Tier wirkt ruhig. Es frisst die meiste Zeit des Tages, und lebt
gemächlich vor sich hin. Aber nicht immer. Während der
Brunftzeit wird es horny. Und aggressiv. Denn Männchen
kämpfen um Weibchen.
Wie Hirsche stoßen sie immer wieder mit ihren Geweihen
gegeneinander, um Dominanz zu etablieren und dadurch die
Weibchen zu ergattern. Dabei können sie stark verletzt werden
wenn sie nicht aufpassen. Aber für die Richtige lohnt es sich
vielleicht.
Balzverhalten
Gold digger
Die Weibchen Deines Tiers sind anspruchsvoll. Sie nehmen nicht
einfach nur das erste dahergelaufene Männchen. Es Bedarf
eines Brautgeschenks. Mit Hilfe von Seide packt das Männchen
darum ein Beutetier ein, lädt seine Beine mit Spermien auf, und
überreicht seiner Angebeteten die Beute als Geschenk. Und
während sie snackt, macht er sich an die Paarung. Guten Appetit!
So machen es übrigens auch Listspinnen. Männliche Listpsinnen
klauen sich auch zum Teil gegenseitig Geschenke und verbinden
sie zu einem größeren.
Balzverhalten
Denen scheint die Sonne aus dem Arsch
Der Arsch Deines Tiers leuchtet. Rhythmisch. Sieht irgendwie
funky aus. Dein Tier braucht das, um sich im Sommer nachts zu
finden, denn nur da findet die Paarung statt. Wie bei
Glühwürmchen können übrigens nur die Männchen fliegen, die
Weibchen hocken auf Pflanzen und warten auf ihren Ritter mit
strahlendem Hintern.
Aber Vorsicht, im hohen Gras sitzen vielleicht auch Räuber, die
das Leuchten der Weibchen nachahmen und ahnungslose
Männchen snacken. Besser Top-Schutz einpacken!
 Geschlechtsverkehr
Jede*r mit Jeder*m
Promiskuität ist im Tierreich weit verbreitet. Zum Beispiel bei
Bonobos. Oder bei Deinem Tier. Das heißt jeder vögelt mit jeder
und mit jedem. Das kann dann zum Beispiel genutzt werden, um
sich nach Streits zu versöhnen. Oder um Stress abzubauen. Oder
auch einfach nur zum Spaß. Oder zur Begrüßung. Ganz wie es
beliebt.
Witzigerweise führt das auch dazu, dass Männchen größere
Hoden bekommen. Denn bei großer Konkurrenz unter Spermien
steigt die Chance auf Befruchtung am einfachsten, indem mehr
Spermien produziert werden.
Geschlechtsverkehr
Go fuck yourself
Dein Tier hat einen Penisarm. Also einen Arm der gleichzeitig der
Reproduktion dient. Es wäre aber viel zu einfach und vielleicht
etwas eklig, direkt mit dem Arm Sex zu haben. Darum reißen sich
die Männchen stattdessen einfach den Arm aus, schmeißen ihn
nach einem Weibchen, und ziehen ab. Soll sie es doch selber
machen.
So machen es zum Beispiel manche Oktopusse. Die Männchen
dieser Ordnung fallen auch oft nach dem Sex in einen Zustand
des Deliriums, und siechen nach einem Mal Proxy-Sex vor sich
hin bis sie verenden…
Geschlechtsverkehr
Sultans of Swing
Nicht jeder Sex muss der Reproduktion dienen. Manchmal macht
es auch einfach Spaß. So zum Beispiel bei Deinem Tier. Das hat
nämlich regelmäßig Sex der nicht der Reproduktion dient. Und
weil es so viel Spaß macht, auch mit Artgenossen des gleichen
Geschlechts.
Klingt unnatürlich? Ist es nicht. Giraffenmännchen zum Beispiel
werden sich nach aggressiven Hierarchiekämpfen
typischerweise gegenseitig befriedigen. Laut einer Studie ist bis
zu 90 % allen Geschlechtsverkehrs unter Giraffen homosexueller
Natur. Die Penisse sind übrigens bis zu 80 cm lang.
Geschlechtsverkehr
Penis fencing
Dein Tier ist hermaphrodit. Es gibt also per se keine
Geschlechter, jedes Individuum hat Eierstöcke und Testikel und
kann Eizellen und Spermien produzieren. Jedes Individuum kann
auch trächtig werden – das ist aber ziemlicher Energieaufwand.
Darum kann es passieren, dass zwei Individuen versuchen, sich
gegenseitig mit ihren Penissen abzustechen und das jeweils
andere Tier zu imprägnieren, ohne selbst Spermien
abzubekommen. Der Gewinner muss keine Eier produzieren, und
kann sich stattdessen mit noch mehr Artgenossen duellieren. So
machen es zumindest Plattwürmer…
 Geschlechtsverkehr
Obstipation
Um einen möglichst großen Anteil der Gene der nächsten
Generation auszumachen, ist es für Männchen typischerweise
vorteilhaft, sich mit möglichst vielen Weibchen zu paaren. Aber
wie kann ein Männchen verhindern, dass andere Männchen das
auch machen?
Ganz simpel: Die Vaginalöffnung des Weibchens nach dem Sex
verschließen. Dank dieses mating plugs kann sich das Weibchen
nicht nochmal paaren, und die eigenen Eier werden garantiert
gelegt werden. So wie bei vielen Spinnen. Oder bei Deinem Tier.
Geschlechtsverkehr
Donald Duck wird nie wieder dasselbe sein
Bestimmt hast Du schon davon gehört: Männliche Enten haben
spiralförmige Penisse, die sie explosionsartig ausfahren
können. Das brauchen sie auch, denn die Weibchen haben
labyrinthartige Vaginalöffnungen mit mehreren Sackgassen. Das
brauchen sie auch, denn männliche Enten sind notorische
Vergewaltiger.
Yeah, tut mir leid, aber Dein Tier hat auch einen Spiralpenis. Ob
aus oben genannten Gründen darfst Du Dir selbst überlegen…
Geschlechtsverkehr
Roofies
Um einen möglichst großen Anteil der Gene der nächsten
Generation auszumachen, ist es für Männchen typischerweise
vorteilhaft, sich mit möglichst vielen Weibchen zu paaren. Aber
wie kann ein Männchen verhindern, dass andere Männchen das
auch machen?
Ganz simpel: Das Weibchen mit dem eigenen Ejakulat vergiften.
Wie bei Fruchtfliegen. Oder Deinem Tier. So sind die Weibchen
nicht mehr in der Lage, sich nach der Eiablage erneut zu paaren.
Ist ein ziemlicher dick move, aber die Evolution lässt es gelten…
Geschlechtsverkehr
After Sex Snack
Oh yeah, das Männchen Deines Tiers hat ein Weibchen gefunden!
Jetzt gibt’s Sex! Oh, sie geht aber ran. Sie steht auf Beißen. Und
sie ist irgendwie… ein bisschen viel. Das- Au! Das war das Auge.
Uuund das war der Kopf. Naja, überleben wird das Männchen
nicht. Aber Hauptsache Sex, right?
Sexueller Kannibalismus ist besonders unter Wirbellosen recht
häufig. Zum Beispiel bei Gottesanbeterinnen. Typischerweise
wird da aber jedes Körpersegment von einer Art eigenem kleinen
Gehirn gesteuert; das Männchen kann also trotzdem noch
weitermachen bis die Paarung durch ist.
 Geschlechtsverkehr
Ein kurzer Abstecher
Die Männchen Deines Tiers sind einfach etwas sexbedürftiger
als die Weibchen. Darum haben die Weibchen Fake-
Vaginalöffnungen entwickelt. Das wollten sich die Männchen
nicht bieten lassen, und haben einfach Penisse entwickelt, mit
denen sie die Weibchen am Körper abstechen können, um sie zu
imprägnieren. Wie manche Milben.
Zum Teil stechen sich die Männchen sogar gegenseitig ab, damit
bei einer Paarung die Chance besteht, dass die eigenen
Spermien zur Befruchtung beitragen. Die Weibchen entwickeln
übrigens dickere Panzerung, um mit den Penisfechtern
klarzukommen…
Diverses
BUt iT’S uNNaTuRAl
Dein Tier beginnt sein Leben als Männchen. Es wächst heran mit
Hoden, und hat auch Sex als Männchen. Und wenn das Weibchen
in der Herde stirbt, wird das dominante Männchen einfach das
neue Weibchen.
Sequenzielle Hermaphroditie ist tatsächlich nicht ungewöhnlich
im Tierreich, und kommt nicht nur bei Schnecken und Würmern,
sondern auch bei Wirbeltieren wie Clownfischen vor. „Findet
Nemo“ wäre eigentlich sehr anders gelaufen!
Geschlechtsverkehr
Koralle
Dein Tier ist faul. Es verbringt sein gesamtes Leben an einem Ort,
und frisst, was vor die Nase treibt. Wie eine Koralle oder ein
Schwamm (beide sind übrigens Tiere). Warum also für Sex
bewegen? Es ist doch viel einfacher, zu einem bestimmten
Zeitpunkt zusammen mit allen anderen Artgenossen alle
Spermien und alle Eizellen ins Wasser zu sprühen und es dann
bleiben zu lassen. Sollen die Zellen sich doch selbst befruchten.
Gibt übrigens viele Touris, die extra zu diesem Zeitpunkt tauchen
gehen. Ein echtes Schauspiel, in Spermien zu baden…
Diverses
Saarland plus
Dein Tier hält stark zusammen. Denn alle Individuen eines
Volkes sind miteinander verwandt. Tatsächlich sind sie alle
Schwestern und stammen von der gleichen Königin. Und sie
besitzen anstatt der typischen zwei Chromosomensätze nur
eineinhalb. Klingt weird, ist es auch.
Tatsächlich hat dieses Phänomen schon Darwin geplagt, der
einfach keine Lösung finden konnte, warum Bienen derart sozial
sein können. Es stellt sich heraus, dass sie einfach alle sehr nah
miteinander verwandt sind.
 Diverses
Hyäne
Warum sollten Männchen ganz alleine den Spaß haben? Die
Weibchen Deines Tiers hatten genug davon, nur einen Schwanz
zu haben, und haben prompt eine Pseudopenis entwickelt. Der
sieht fast aus wie ein echter! Geburt wird dadurch schmerzhaft,
ja, aber dafür können die Weibchen an den komplexen sozialen
Traditionen der Männchen teilnehmen, die oft den Penis
involvieren. Erektion bedeutet übrigens Unterordnung ; )
So läuft das zum Beispiel auch bei Tüpfelhyänen, den einzigen
Säugetieren mit Gebärmutter und Pesudopenis.
Diverses
Yeet the child
Keinen Bock auf Kinder? Aber trotzdem Gene in die nächste
Generation bringen wollen? Dein Tier macht es einfach wie ein
Kuckuck, und legt die Eier in fremde Nester. Die Zieheltern
füttern dann das Küken, das nach und nach Eier und
„Geschwister“ aus dem Nest wirft.
Kuckucks sind in dieser Methode richtig gut geworden. Sie legen
Eier, die fast genau so aussehen wie die der Zieheltern. Und um
die zukünftigen Zieheltern vom Nest zu verscheuchen, machen
sie die Rufe von Raubvögeln nach!
Diverses
Take it slow
Manche gehen es eher langsam an. Dein Tier hat genug Zeit, um
sehr bedächtig an solche Dinge wie Partnersuche oder Sex
heranzugehen.
Genau wie der Eishai. Beim Treiben durch die eiskalten Meere
der Arktis passiert halt nicht viel. Da kann man sich auch mal
Zeit lassen. Man wird schließlich nicht umsonst bis zu 500 Jahre
alt. Sexuelle Reife wird mit frühestens 150 Jahren erreicht. Das
muss reichen.
Diverses
Trypophobie?
Wenn man seine Kinder mit sich rumträgt, hat man ja gar keine
Hände mehr frei. Das ist unpraktisch. Lieber auf dem Rücken
tragen. Aber Rucksäcke gibt’s im Tierreich nicht. Dann halt im
Rücken.
So wie die Große Wabenkröte. Die lässt die Eier direkt nach der
Befruchtung in ihren Rücke einsinken, und Haut überwächst sie
nach und nach. Kaulquappen gibt’s nicht, voll entwickelte
Jungfrösche schlüpfen einige Wochen später aus dem Rücken…
 Diverses
Warum mit wenn’s auch ohne geht?
Wer braucht schon Männchen? Wer braucht schon Sex? Dein Tier
kann auch ganz ohne. Wie z.B. einige Echsen oder Phasmiden
klont sich Dein Tier einfach. Die Nachkommen haben also genau
die gleichen Gene wie die Eltern. Und kein Stress mit Balz oder
nach dem Sex sauber machen…
Weil das eventuell eine derart effektive Strategie ist, sind
Männchen Deiner Art sehr selten zu finden. Ganz nutzlos sind sie
aber nicht. Auf Dauer tut es der genetischen Diversität ganz gut,
hin und wieder mal das Erbgut zu durchmischen.
Diverses
Mit großer Hässlichkeit kommt große Verantwortung
Dein Tier ist ein bisschen hässlich. Einem Nacktmull gleich hat
es kein Fell, und sieht ein bisschen aus als wäre es eben aus dem
Nächsten Labor ausgebrochen. Das macht dem Tier aber nichts
aus, schließlich lebt es sowieso unter der Erde.
Und es spürt keine Schmerzen. Zumindest nicht in der Haut. Und
es kann fast nicht an Sauerstoffmangel ersticken. Und es
bekommt fast keinen Krebs. Hässlich sein hat also seine
Vorteile.
Diverses
Seepferdchen
Manchmal wird nicht das Weibchen schwanger. Es produziert
zwar noch die Eizellen, aber gibt diese wie eigentlich ein
Männchen seine Spermien bei der Fortpflanzung frei. Das
Männchen nimmt sie in seinem Brutbeutel auf, wo sie auf seine
Spermien treffen – und das Männchen quasi schwängern.
So macht es zum Beispiel Dein Tier. Und Seepferdchen. Den
Hauptteil der Arbeit machen aber übrigens noch immer die
Weibchen, denn Eizellen herstellen kostet sehr viel Energie…
Diverses
Für immer. Und immer. Und immer.
Da wo Dein Tier lebt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass
Männchen und Weibchen aufeinandertreffen. Darum ist es umso
wichtiger, dass das eine Date zu Geschlechtsverkehr führt.
Darum beißt sich das Männchen einfach im Weibchen fest,
verschmilzt mit diesem, und dient von da an als ständige
Spermienfabrik.
Klingt freaky, ist aber tatsächlich die Art der Reproduktion bei
manchen Anglerfischen. Da kann es sogar vorkommen, dass
sich mehrere Männchen an einem Weibchen verbeißen…
 Fortpflanzung XYZ
Felis catus – Katze Octopus

Herzlichen Glückwunsch – Dein Tier hat einen

XYZ XYZ
ABC ABC