Aromatherapie bei NNS

SANDRA ANANDA·MONTAG, 17. MAI 2021·

Da es hier noch keine Blaupause und wenig Informationen gibt, ist dies ein Versuch,
Erfahrungen und Studien zum Thema zu sammeln, um mit Aromatherapie die NNS-
Therapie zu ergänzen. Prinzipiell kann mit Psycho-Aromatherapie auf individuelle
Stress-Themen sehr gut und recht schnell eingegangen werden. Doch hier ist ein
Schwerpunkt auf eher allgemeingültige Düfte.

Die Datei ersetzt keine Aromatherapie-Ausbildung. Es ist wirklich ein riesiges Thema,
bei dem viel wissen darf. Vielleicht vergleichbar mit der Homöopathie. Nur weil man
über 3 Mittel viel gelesen und gehört hat, beherrscht man noch lange nicht die
Therapieform ;) Aber wie das so ist: Das ein oder andere können wir uns als
Werkzeug herausgreifen.

Bekannte Burnout-Öle sind Bergamotte (Citrus bergamia) und Majoran (Origanum

majorana). Durch meine Weiterbildung nun bei Evelyn darf ich feststellen, dass sich
diese Düfte nur bei NNS Grad 1 eignen.

Für Bergamotte ist nachgewiesen, dass es Cortisol (Saliva) schnell senkt:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25824404/ Bergamotte ist stark angstlösend und
antidepressiv und wirkt in der Aromatherapie bekannt auf die NN. Sie nimmt hier
entscheidenden Stress-Druck heraus. Psycho-Aromatherapie geht es bei Bergamotte
um Vertrauensstärkung in den eigenen Körper insbesondere, wenn man seinen Sinnen
nicht traut und Angst hat, sich oder andere zu verletzen. Bergamotte öffnet Herz und
Hals heißt es. Es ist eines der besten Mittel bei Prüfungsangst. Bei ihr geht es um alle
Probleme, die damit zu tun haben, dass man sich nicht traut, sich ins (Rampen-)Licht
zu stellen und sich zu zeigen - vollkommen präsent im Körper.

Majoran ist das Knock-Out-Öl. Das kommt in der Aromatherapie zum Einsatz, wenn
man die Leute einfach runterholen muss. Es ist wirklich eine Keule. Oftmals brauchen
das Perfektionisten, die halt immer noch was machen müssen und nachdenken. Ganz
typisch: Gedankenkreisen zur Einschlafzeit. Dann 1 Tropfen Majoran in 1 TL fettes Öl
geben und die Füße damit einreiben, hinlegen, super einschlafen und vor allem erholt
schlafen!
Eine berühmte Zahnarzt-Studie bei Kindern zeigt, wie angstlösend inhaliertes
Orangenöl auch bei Kindern ist (placebokontrolliert, Klinische Studie) und Cortisol
im Speichel senkt: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23930255/

In der NNS 2 und 3 geht’s um Stressresilienz und Erhöhung von Cortisol. Bisher
schaut die Aromatherapie - wenn überhaupt - in Sachen Burnout nur auf Grad 1. Ich
mache gerade sehr gute Erfahrungen mit Wald-Kiefer (Pinus sylvestris), das unter
anderen Aspekten in der Aromatherapie bereits als cortisolartig gehandelt wird.
Studien gibt es dazu nicht. In der Erfahrungsheilkunde ist das aber landläufig bekannt.
Es passt zu den Themen meiner Pat. und ihre Nase zeigt großen Zuspruch - was für
mich ein entscheidendes Kriterium ist. Auch der holzige Duft dabei, wird als stärkend
erlebt, obwohl es eigentlich eine Nadel-Destillation ist. Hinzu wird oft auch Vanille
(Vanilla planifolia) gewählt. Die schenkt Geborgenheit, Wärme, Einhüllung,
Verbindung, erdet aber auch sanft. Psycho-aromatherapeutisch vermittelt sie eine
bedingungslose Akzeptanz - man ist einfach richtig und perfekt und muss sich
überhaupt nicht beweisen. Das ist doch oft auch ein Knackpunkt in der Pat-
Wahrnehmung.

Ich recherchiere weiter und ergänze bei Gelegenheit. Vielleicht hat auch von euch
jemand Erfahrungen dazu.