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Studienprogram:
Filiologie Rumänisch-Deutsch

Kabale und Liebe


Friedrich Schiller

Vorgelegt von
Cristea Ionela

Betreuerin
Prof. Dr. Carmen E. Puchianu

BRAȘOV
2018

1
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.....................................................................................................................................................3
Inhaltsangabe..............................................................................................................................................4
Einordnung der Drama „Kabale und Liebe“ in die Epoche des „Sturm und Drang“.....................................5
„Kabale und Liebe„ als Film.........................................................................................................................5
Vergleich zwichen Drama und Film.............................................................................................................7
Bibliographie...............................................................................................................................................7

2
Kabale und Liebe

Einleitung
“Kabale und Liebe” ist eine Drama geschrieben von Friedrich Schiller in 1783 in
der Epoche des “Sturm und Drang”.

Johann Christoph Friedrich Schiller, war ein Artzt , Dichter, Philosoph


und Historiker. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen, Dramatiker und
Lyriker. Er wurde am 10 November 1759 im Marbach am Neckar geboren und ist
am 9 Mai 1805 in Weimar gestorben.

Gleich mit seinem Theaterdebüt, dem 1782 uraufgeführten Schauspiel „Die


Räuber“, gelang Schiller ein bedeutender Beitrag zum Drama des “Sturm und
Drang“ und der Weltliteratur.

Die Epoche des „Sturm und Drang“(1770-1789) ist eine neue Gefühlskultur , die
sich darin zeigt, dass die bevorzugte Form des Schreibens die Liebeslyrik, der
Briefroman, das Tagebuch und das Drama sind. Die Darstellung individueller
Gefühle wie Leidenschaft , Liebeskummer, Eifersucht und soziale Stände sind die
wichtigsten Merkmale dieser Epoche.

„Sturm und Drang“ kämpft daür, die absolutistisch-feudale Gesellschaftsordnung


des Adels anzugreifen.

Die wichtigsten Autoren der Epoche sind Johann Wolfgang von Goethe und
Friedrich Schiller.

„Kabale und Liebe“ist eine geschlossene Form der Drama. Das zeigt sich
bezüglich Ort, Zeit, Handlung, Anfang und Schluss, Figuren und Sprache.

Es gibt wenige Schauplätze , die Handlung passiert in kurzer Zeitraum, es gibt ein
zentraler Konflikt, klarer Anfang und klares Schluss. Die Figuren sind wenig, die
Sprache dessen ist hoch.

3
Inhaltsangabe
Ferdinand von Walter, Sohn des Präsidenten bei Hofe und Luise, die einzige
Tochter des Stadtmusikanten Miller, lieben sich. In der dritten Szene ersten Akts
spricht Luise von ihren Eltern über die heftige Liebe zu Ferdinand von Walter :
„Als ich ihn das erste Mal sah-und mir das Blut in die Wangen stieg,froher jagten
alle Pulse, jede Wallung sprach, jeder Atem liespelte: Er ists, und mein Herz den
Immermangelden erkannte, bekräftigte : er ists, und wie das wiederklang durch die
ganze mitfreuende Welt. Damals-o damals ging in meiner Seele der erste Morgen
auf. Tausend junge Geühle schossen aus meinem Herzen, wi die Blumen aus dem
Erdreich, wenns Frühling wird. Ich sah keine Welt mehr, und doch besinn ich
mich, dass sie niemals so schön war. Ich wusste von keinem Gott mehr, und doch
hatt ich ihn nie so geliebt“1 Beide Väter dulden jedoch diese Ständeübergreifende
Liebe ihrer Kinder nicht und versuchen die beiden auseinander zu bringen. Der
Präsident, der geplant hat seinen Sohn mit Lady Milford, die Mätresse des
Herzogs, zu verheiraten um mehr Macht bei Hofe zu erreichen, ersinnt mit seinem
Sekretär Wurm, der selbst in Luise verliebt ist, die Liebenden zu entzweien.
Deswegen last er Luises Eltern verhaften und setzt so Luise unter Druck. Er zwingt
sie einen Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb zu schreiben, mit dem er
Ferdinand eifersüchtig und wütend machen will. Wurm erklärt Luise, dass sie
einen Eid schwören muss, den Brief freiwillig geschreiben zu haben, da sonst ihre
Eltern hingerichtet wüden. Aus Verzweiflung und um sich diesem Eid zu
entziehen, will sich Luise umbringen, wird aber von ihrem Vater davon
abgehalten, der einen Selbsmord als Treubruch sieht. Ferdinand, der natürlich vom
angeblichen Betrug seiner Geliebten erfährt, sinnt auf Rache und vergiftet sich und
Luise. Im Sterben vergibt diese ihrem geliebten Ferdinand, der mit seinem letzten
Atemzug seinem eigenen Vater vergeben kann.

1
Luise; 1 Akt, 3 Szene, Zeile 30
4
Einordnung der Drama „Kabale und Liebe“ in die Epoche des „Sturm und
Drang“
Da Friedrich Schiller dieses Drama zur Zeit des Sturm und Drangs schrieb, stellt
mann sich natürlich die Frage, inwiefern “Kabale und Liebe” ein für diese Epoche
typisches Drama ist.

Zuerst sahen viele im Sturm und Drang zu unrecht eine Gegenbewebung zur
Aufklärung. Die Schriftsteller setzen sich vor allem für Freiheit und
Selbstentfaltung ein und kritisieren die Gesellschaft, Herscher und die
Standenunterschiede. Viele Merkmale der Epoche brachte Friedrich Schiller auch
in seinem Stück “Kabale und Liebe” zur Sprache. Diese befinden sich sowohl im
inhalt als auch im Aufbau und in der Sprache des Dramas. Da die Epoche einen
Jugendbewegung war, Schiller erstellte seine Protagonistin auch sehr jung vor.
Luise Miller ist “sechszehn gewesen”2, wie sie im IV Akt, 7 Szene, S.85 von Lady
Milford dargestellt wird und auch Ferdinand scheint nicht sehr alt zu sein, da er
unverheiratet ist und man damals noch schon recht früh heiratete. Die Thema
“Liebe” wird in dem Stück sehr betont. Auch die Freiheit und Individualität des
Einzelnen waren wichtige Themen im Sturm und Drang und wie die Liebe ,
spielen eine wichtige Rolle im “Kabale und Liebe”.

Rüdiger Safranski deutet in seiner Interpretation von „Kabale und Liebe“ an, dass
es darin vornehmlich um einen „Absolutheitsanspruch“ gehe, der sich in der Liebe
selbst befindet.3

„Kabale und Liebe„ als Film


Im Jahre 2005, wurde die Drama regisiert, vom Leander Haussmann. Als
Protagonisten waren :

 Paula Kalenberg: Luise Miller


 August Diehl: Ferdinand von Walter
 Götz George: Präsident von Walter
2
Lady Milford ,IV Akt, 7 Szene, S.85
3
Rüdiger Safranski: Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus. München: Hanser Verlag 2004
5
 Katja Flint: Lady Milford
 Katharina Thalbach: Frau Miller
 Ignaz Kirchner: Herr Miller
 Detlev Buck: Sekretär Wurm
 Georg Friedrich: Hofmarschall von Kalb
 Annika Kuhl: Kammerzofe Sophie
 Johann Adam Oest: Kammerdiener
 Torsten Michaelis: Delinquent

Der Film soll - das ist nicht zu übersehen - unterhaltsam sein. Er ist es nicht.
Durch Umstellungen im Handlungsablauf und falsche Schwerpunktsetzungen
wird die Dramaturgie vollständig zerstört; die Zwangsläufigkeit der
Katastrophe, die fatalen Entwicklungen und das Aufbäumen der Opfer dagegen
sind quasi nicht erkennbar.

Die Handlung wird an einigen Stellen um haarsträubend schlecht inszenierte


Szenen erweitert, so z.B. um ein ausgiebiges Fechtduell zwischen Ferdinand
und dem Hofmarschall von Kalb, der männlich-souverän agiert und dem
Ferdinand ein ebenbürtiger Gegner ist.

Besonders bitter ist der Schluss: Im Original bittet der Präsident den Sohn um
Vergebung, das patriarchale Konzept ist gescheitert, doch auch die Rebellen
müssen ihr Leben lassen - ein “Trauerspiel” eben. Im Film aber - man traut sich
kaum, es hinzuschreiben - tollen Ferdinand und Luise, die beiden tragischen
Opfer, kurz vor dem Abspann über eine Wiese, und zerren die Verfilmung
damit endgültig in den Abgrund der Trivialität.

Solch kitschig-profanen Szenen sind mehrmals zu finden; da sie sich nicht


logisch in die Dramaturgie einfügen (schließlich hat nicht Steven Spielberg das
Drama verfasst), kommen weder GermanistInnen noch FreundInnen seichterer
Unterhaltung auf ihre Kosten.

Alle Rollen bis auf Frau Miller (Katharina Thalbach) sind fehlbesetzt und am
Thema vorbei inszeniert.

6
Vergleich zwichen Drama und Film

In Schillers Version ist Miller ein standesbewusster, aufbrausender, stolzer Bürger,


er vertritt das neue Bürgertum des Sturm und Drang. Im Film dagegen wird er von
Ignaz Kirchner als debiler, grenzdevoter Blödmann dargestellt, der keinerlei
Sympathien weckt und in der Rolle des Vaters vollständig versagt.

Paula Kalenberg macht aus der ernsten, zerrissenen Luise eine schmollmündige,
oberflächliche Teeniebraut, die die Schläge des Schicksals nach kurzem Wehleiden
sofort zu vergessen scheint und schon bald wieder voll unbedarfter Heiterkeit
lächelt. In einigen Szenen leidet sie tatsächlich, aber da versteht man die leise
hervorgekeuchten Worte kaum.

August Diehl als Ferdinand gibt mal einen ätzenden Schleimer, mal einen
unsympathischen Psychopathen. Wo bleibt der brachiale Stürmer und Dränger?
Wo bleibt die Emotionalität einer wahnsinnig-zarten Liebe, wenn er sabbernd-
gelangweilt von Rissen im Weltall schnulzt?

Der Präsident wird von Götz George gegeben.

Enttäuschend ist auch die Besetzung des Wurm mit Detlev Buck, den wir ja sonst
als Schauspieler lieben und schätzen. Der “echte” Wurm ist gemein, niederträchtig,
hinterlistig, Protagonist der Kabale und Meister der Heuchelei. Keine Spur davon.

Bibliographie
Friedrich Schiller: Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel. Herausgegeben von Max Krämper. Stuttgart:
Reclam, 2017

Bernd Völkl: Friedrich Schiller Kabale und Liebe. Reclam, 2017

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schiller

https://www.youtube.com/watch?v=lOKICSoqgbE

https://www.frustfrei-lernen.de/deutsch/sturm-drang-epoche.html

https://www.sofatutor.com/deutsch/lesen-literatur-interpretieren-und-analysieren/literarische-epochen/sturm-und-
drang

Rüdiger Safranski: Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus. München: Hanser Verlag 2004.

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