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GASTPROFESSUR

THEOLOGIE INTERKULTURELL THEOLOGIE INTERKULTURELL 2003


Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
am Fachbereich Katholische Theologie der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main e.V. Fachbereich 7: Katholische Theologie
ist als gemeinnütziger Verein anerkannt (Steuernummer 45 250 9049 9). Um die zukünftige
Arbeit zu gewährleisten, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Wir bitten daher
um Spenden auf das Konto der Johann Wolfgang Goethe-Universität bei der
Frankfurter Sparkasse, Kto.-Nr. 28605, BLZ 500 502 01
Betreff: Projekt 30070104 Theologie interkulturell.
Prof. Dr. Francis X. D’Sa SJ
Eine Spendenquittung wird Ihnen unaufgefordert zugehen. Poona (Indien)

Einheit in der Vielfalt der Religionen


Theologie interkulturell besteht seit 1985. Zwischen Babel und Pfingsten – eine indische Vision
Bisher sind folgende Vorlesungen der Reihe Theologie interkulturell (Bd. 1-13) als Bücher
erschienen:
Vorlesungsreihe
• Bénézet Bujo: Afrikanische Theologie in ihrem gesellschaftlichen Kontext, 1986
• Francis X. D’Sa: Gott der Dreieine und All-Ganze. Christentum und Hinduismus, 1987
• Benigno Beltran: Philippinische Theologie in ihrem sozio-kulturellen Kontext, 1988 Mi 22. Okt. Mission, Dialog und interkulturelle Theologie

• John D‘Arcy May: Christus Initiator – Theologie im Pazifik, 1990 Mi 29. Okt. Das Universum des Glaubens und das Pluriversum der Glaubenssätze

• Juan Carlos Scannone: Weisheit und Befreiung, 1992 Mi 05. Nov. Trinität und die drei-dimensionale Wirklichkeit

• Enrique Dussel: Von der Erfindung Amerikas zur Entdeckung des Anderen, 1993 Mi 12. Nov. Anthropische und karmische Geschichte

• Thaddäus T‘ui Chieh Hang: Das kosmische Jen. Christentum und Konfuzianismus, 1993 Mi 19. Nov. Menschenrechte + kosmische Pflichten = Friede

• Wladimir lwanow: Rußland und das Christentum, 1995 Mi 26. Nov. Begegnung von Liebe und Weisheit

• Robert J. Schreiter: Die neue Katholizität. Globalisierung und die Theologie, 1997 Mi 03. Dez. Welt als Schöpfung und Welt als Maya

• Felix Wilfred: An den Ufern des Ganges. Theologie im indischen Kontext, 2001 Mi 10. Dez. Sacramentum Mundi und Welt als Leib Gottes

• Luis Gutheinz: China im Aufbruch. Kultur u. Religionen Chinas u. das Christentum, 2001 Mi 17. Dez. Regenbogen der Offenbarung: Inkarnation und Avataras

• Paulo Suess: Weltweit artikuliert, kontextuell verwurzelt. Theologie und Kirche Latein-
amerikas vor den Herausforderungen des ‚dritten Subjekts‘, 2001
• Haruko Okano: Christliche Theologie im japanischen Kontext, 2001 Die Vorlesungen (mit Diskussion) finden ab 22.10.2003 jeweils mittwochs um 16:15 Uhr
in Raum 1.741b auf dem Campus Westend (Grüneburgplatz 1, Nebengebäude) statt.
Die Vorlesungen der Gastprofessorin Mary John Mananzan/Philippinen sowie des
Gastprofessors Nazaire Bitoto Abeng/Kamerun werden demnächst erscheinen. Weitere Informationen erhalten Sie im Sekretariat des Fachbereichs Katholische Theologie,
60629 Frankfurt/M., Grüneburgplatz 1, Raum 2.718 oder 1.716, Tel. 798-33340 oder -33348,
E-Mail: Beate.Mueller@em.uni-frankfurt.de
Zur Person des Gastprofessors Seminar Theologie interkulturell
Prof. Dr. Francis X. D’Sa SJ, einer der bekanntesten indischen Theologen, ist bereits zum zweiten Mal Prof. Dr. Francis X. D’Sa – Prof. Dr. Thomas Schreijäck – Prof. Dr. Siegfried Wiedenhofer
Gastprofessor von „Theologie interkulturell“. Er wurde am 29.11.1936 in Gokak Falls, Distrikt
Belgaum, im Westen Indiens geboren, lehrt seit 1973 an der Jnana Deepa Vidyapeeth (Pontificium Seminar: Auferstehung und Reinkarnation
Athenaeum, der Päpstlichen Hochschule für Philosophie und Theologie) in Poona Indische Religionen
Ab 2. Sem., alle Studiengänge, alle Fb, U3L (Teilnahmeschein, benoteter Schein)
und Theologie der Religionen und ist Ehren-Direktor des Institute for the Study of Religion, Poona.
Mi 10.00-12.00, Campus Westend, Nebengebäude, Raum 1.731
Seit dem Sommersemester 2003 hat er an der Universität Würzburg eine zweijährige Gastprofessur für
(Beginn: 22.10.)
Missionswissenschaft und interkulturelle Theologie inne.
Die Reinkarnationsvorstellung, d.h. die Vorstellung vom wiederholten Wiedergeborenwerden des
1953 tritt Francis D’Sa in die Gesellschaft Jesu ein. Er studiert am Sacred Heart College, Andheri, in
Menschen hat in den letzten Jahrzehnten im Westen eine überraschende Attraktivität erhalten. Das
Bombay Englisch, Latein und Altgriechisch und beginnt 1957 ein Philosophiestudium am Pontificium
Seminar, das zusammen mit dem aus Indien stammenden Gastprofessor für „Theologie interkulturell“,
Atheneum, Poona, das er 1960 mit dem Lizentiat abschließt. Nach einer zweijährigen
Prof. Francis X. D’Sa SJ, durchgeführt wird, der auch ein Spezialist für den Hinduismus ist, wird die
Unterrichtstätigkeit an der St. Paul’s High School in Belgaum erwirbt er an der Universität Poona einen
christliche Auferstehungshoffnung mit der östlichen Reinkarnationslehre konfrontieren und deren
Magisterabschluss in Philosophie, für den er mehrere Auszeichnungen erhält. Von 1964-1968 studiert
westliche Rezeptionsformen kritisch unter die Lupe nehmen.
er an der Universität Innsbruck Theologie und legt dort die Lizentiatsprüfung ab. Anschließend nimmt
er in Wien das Studium der Indischen Philosophie auf, das er 1973 mit der Promotion zum Dr. phil. Empfohlene Literatur:
abschließt. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit den Sprachstudien an der Purva-Mimamsa- M. Kehl, Und was kommt nach dem Ende? Von Weltuntergang und Vollendung, Wiedergeburt und
Schule, die sich der Interpretation der vedischen Schriften widmete. Auferstehung, Freiburg 2000.
1973 gründete Francis D’Sa in Poona das Institute for the Study of Religion, eine Einrichtung zur R. Blank, Auferstehung oder Reinkarnation? Mainz 1996.
Erforschung hinduistischer Traditionen und zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen N. Bischofberger, Werden wir wiederkommen? Der Reinkarnationsgedanke im Westen und die Sicht
Dialogs. Als langjähriger Direktor dieses Instituts hat er viele interdisziplinäre und interreligöse der christlichen Eschatologie, Mainz 1996.
Konferenzen (davon vier zusammen mit dem Fachbereich Katholische Theologie) organisiert. R. Sachau, Westliche Reinkarnationsvorstellungen, Gütersloh 1996.
Seit 1975 ist er regelmäßig Gastprofessor an der Universität Innsbruck. Außerdem war er W. Halbfass, Karma und Wiedergeburt im indischen Denken, München 2000.
Gastprofessor an der Universität Fribourg (Schweiz), hatte im Jahr 1986 die Gastprofessur von
„Theologie interkulturell“ in Frankfurt inne und war als Professor für interkulturelle Theologie an der
Universität Salzburg tätig. Prof. D’Sa hat Gastvorlesungen an verschiedenen deutschen Universitäten
Oberseminar Theologie interkulturell
(z.B. Bochum, Duisburg, Saarbrücken) und an anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa Prof. Dr. Francis X. D’Sa – Prof. Dr. Siegfried Wiedenhofer
gehalten. Er war Teilnehmer an vielen internationalen Konferenzen in Europa, den Vereinigten
Staaten, Kenia, Südkorea und Thailand sowie Vorsitzender der VI. God-Conference in Rom/Assisi Forschungsseminar (in engl. Sprache): An intercultural and interreligious Hermeneutics of
und der VII. God-Conference in Paris. In Indien hat Francis D’Sa an Institutionen wie dem Tradition
Department of Christianity, dem Radhakrishnan Institute for Advanced Study in Philosophy 1 SWS
(Universität Madras) und dem Institute for Philosophy and Religion (Satya Nilayam) in Madras für DoktorandInnen (besonders im Rahmen des
Vorlesungen gehalten. Internationalen Promotionsprogrammes „Religion im Dialog“)
Die wichtigsten Inhalte seiner akademischen Arbeit sind die Hermeneutik sowie interkulturelle Mo 16.00-19.00, Campus Westend, Nebengebäude, Raum 1.731
Themen, denn er ist der Überzeugung, dass die Zukunft im Dialog der Kulturen liegt und nur Kulturen Termine: 03.11., 10.11., 17.11., 09.02.04
überleben werden, die zum Dialog bereit sind. Insbesondere versucht Prof. D’Sa, den Christen (in Ziel des Oberseminars ist es, herauszufinden, ob und inwiefern die Vermittlung eines eher westlichen
Indien und im Ausland) die hinduistischen Traditionen und andererseits den indischen Hindus die und eines eher östlichen Grundtyps einer Hermeneutik religiöser Traditionen möglich ist und was eine
christlichen Perspektiven verständlich zu machen. Folglich betrifft ein großer Teil seiner Publikationen solche Vermittlung für die Frage interkultureller und interreligiöser Kommunikation bedeutet.
Fragen interkultureller und interreligöser Kommunikation. Zu seinen Veröffentlichungen gehören:
Empfohlene Literatur:
- Shabdapramanyam in Shabara and Kumarila. Towards a Study of the Mimamsa Experience of
D’Sa, Francis X. (1995): Tradition of Texts and Texts of Tradition. A Hermeneutic Reflection on Text
Language, Wien 1980; Gott, der Dreieine und der All-Ganze, Düsseldorf 1987; Einführung in die
and Tradition, in Christian Contribution to Indian Philosophy. (Ed.) Anand Amaladass. Madras:
Bhagavadgita, Darmstadt 1977
Christian Literature Society, pp. 69-112.
- (als Herausgeber:) Hermeneutics of Encounter, Wien 1994; The Dharma of Jesus, Pune 1997; The
D’Sa, Francis X. (1997): The Interreligious Dialogue of the Future. Explorations into the
World as Sacrament, Pune 1998.
Cosmotheandric Nature of Dialogue. Vidyajyoti. Journal of Theological Reflection. 61:1 (Oct) 693-707.
- Beiträge in indischen, europäischen und amerikanischen Büchern und Zeitschriften.
D’Sa, Francis X. (2003): Text and Tradition: An Intercultural Hermeneutic of their Interrelationship.
- Die Wortindizes wichtiger Sanskrittexte: Word-Index to the Bhagavad-Gita, Pune 1985; Word-Index
In: T. Larbig, S. Wiedenhofer, (eds.) (2003): Tradition and tradition theories: An international
to Shankara’s Gita-Bhashya, Pune 1985; Word-Index to Brihad-Aranyaka Upanishad, Pune 1996.
discussion. Münster 2003 [im Erscheinen].
Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist Francis D’Sa auch im sozialen Bereich aktiv: Er
Wiedenhofer, Siegfried (1992): Der abendländische theologische Traditionsbegriff in interkultureller
gründete in den 70er Jahren in Österreich die „Aktion Führungskräfte für Indien“ (AFK), die sich für
und interreligiöser Perspektive. Eine methodologische Vorüberlegung. In: M. Kessler u.a. (Hg.), Fides
eine Verbesserung der Lebensbedingungen von indischen Frauen und Randgruppen, insbesondere in
quaerens intellectum. Beiträge zur Fundamentaltheologie. Tübingen 1992. 495-507.
ländlichen Gebieten, einsetzt. Er ist außerdem Mitbegründer von MAHER, einem Projekt, das sich der
Wiedenhofer, Siegfried (2004): Tradition - Geschichte - Gedächtnis. Was bringt eine komplexe
medizinischen Versorgung, Ausbildung und Rehabilitation misshandelter Frauen und ihrer Kinder
Traditionstheorie? In: Erwägen Wissen Ethik 15 (2004).
sowie der Entwicklungshilfe in indischen Dörfern widmet.

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