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1928-1930 Honecker arbeitet zunächst als Dachdeckergehilfe und beginnt schließlich eine
Dachdeckerlehre, die er aber vorzeitig abbricht. Er ist Mitglied der Holzarbeitergewerkschaft.
1929 Honecker wird ehrenamtlicher politischer Leiter der KJVD-Ortsgruppe und besucht die
Bezirksschule des KJVD.
1930 Eintritt in die KPD. Honecker wird Mitglied des Roten Frontkämpferbundes (RFB), der
Roten Hilfe Deutschlands (RH) und später der Revolutionären Gewerkschaftsopposition (RGO).
Er wird hauptamtlicher Funktionär der KJVD.
seit 1931 Politischer Leiter der Bezirksleitung des KJVD im Saargebiet und Leiter des Bereichs
Agitation und Propaganda (Agitprop)- politische aggressive Aufklärungstätigkeit; Propaganda
für bestimmte politische oder soziale Ziele
ab 1933 für den KJVD im Untergrund tätig. Honecker wird Mitglied des Zentralkomitees (ZK)
des KJVD.
1934 Februar: Honecker wird kurzzeitig inhaftiert. Nach seiner Entlassung flieht er zunächst in
die Niederlande. Im Herbst kehrt er ins Saarland zurück, um die politische Arbeit gegen den
Anschluss des Saargebietes an das Deutsche Reich wieder aufzunehmen.
1946 Auf dem Vereinigungsparteitag von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei
Deutschlands (SED) wird er in den Parteivorstand der SED gewählt.
1947-1953 Ehe mit Edith Baumann. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.
30. November: Haftbefehl gegen Honecker in seiner Eigenschaft als früherer Vorsitzender des
Nationalen Verteidigungsrates der DDR wegen des Tatverdachts des gemeinschaftlichen
Totschlags.
1991 13. März: Honecker flüchtet vor der deutschen Strafverfolgung nach Moskau.
16. November: Nach dem Ausweisungsbeschluss der russischen Regierung sucht Honecker
Asyl in der chilenischen Botschaft.
1992 3. Juni: Anklage der Berliner Justiz wegen des Verdachts der Anstiftung zum Totschlag,
in Zusammenhang mit den Todesschüssen an der innerdeutschen Grenze.
29. Juli: Rückkehr nach Berlin, Einweisung des an Leberkrebs erkrankten Honecker ins
Haftkrankenhaus Moabit.
1993 12. Januar: Einstellung des Verfahrens, nachdem das Berliner Verfassungsgericht die
Fortsetzung des Prozesses und der Haft als Verletzung der Menschenwürde des todkranken
Honeckers gewertet hat.
13. Januar: Entlassung aus dem Haftkrankenhaus und Ausreise nach Chile.
1994 29. Mai: Honecker stirbt in Santiago de Chile an seiner Krebserkrankung
82 Jahre
Margot Honecker
Margot Honecker war von 1963 bis 1989 Ministerin für Volksbildung der DDR
● Sie war die dritte Ehefrau von Erich Honecker
● Sie lebte bis zu ihrem Tode in einem Vorort von Santiago de Chile
Geboren: 17. April 1927, Halle (Saale)
Verstorben: 6. Mai 2016, Santiago de Chile, Chile
89 Jahre Sie trauerte bis zum Schluss um ihr Land.
Margot Honecker war nicht bloß die Witwe des Staats- und Parteichefs Erich Honecker. Sie
war die bis zum Schluss stahlharte Ministerin für Volksbildung, die schon Kinder ideologisch
schulen und, sobald sie etwas größer waren, militärisch ausbilden ließ.
Höchstpersönlich veranlasste sie noch kurz vor der Zeitenwende 1989, dass Schüler des
Pankower -Gymnasiums von der Schule flogen, weil sie einen kritischen Artikel zu den
regelmäßigen Militärparaden auf den Straßen von Ost-Berlin veröffentlicht hatten. Nicht nur
in ihren Reden wirkte Margot Honecker erbarmungslos.
Gestorben ist Margot Honecker als vereinsamte Frau in Santiago de Chile. Ihren Idealen vom
Kommunismus ist Margot Honecker, die 89 Jahre alt geworden ist, treu geblieben. So wie ihr
Mann bis zu seinem Tod 1994. Seine Asche hatte sie zu Hause noch auf dem Kamin stehen.
Margot Feist war die Affäre von Erich Honecker. Als sie 1952 ein Kind von ihm bekam,
verlangte der damalige Staats- und Parteichef Walter Ulbricht die Heirat des Paares.
Honecker musste sich von seiner damaligen Frau scheiden lassen, um seine Parteikarriere
nicht zu gefährden. Fortan stieg das Paar gemeinsam auf.