Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Förderung sozial-emotionaler
Kompetenzen im Grundschulalter
Nandoli von Marées und Franz Petermann
Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Zusammenfassung. Das Verhaltenstraining in der Grundschule ist ein dreistufiges Programm zur Fçrderung emotionaler und sozialer
Kompetenzen sowie der moralischen Entwicklung von Kindern im Alter von neun bis zwçlf Jahren. Es wurde die Effektivitt des
Trainings ein Jahr nach Trainingsende an einer Stichprobe von N = 85 Kindern untersucht. Die Studie umfasste drei Erhebungen (Pr-
test, Posttest und 12-Monats-Follow-up), zu denen Lehrkrfte und Kinder in Trainings- und Kontrollgruppe befragt wurden. Die Er-
gebnisse zeigen signifikante Effekte des Verhaltenstrainings zum Follow-up: Eine Zunahme sozialer Kompetenzen sowie eine Abnah-
me sozial-emotionaler Probleme. Geschlechtsspezifische Effekte in Bezug auf Aggression und Viktimisierung weisen darauf hin, dass
sich das Training besonders eignet, aggressives Verhalten bei Jungen zu reduzieren.
Schlsselwçrter: sozial-emotionale Kompetenz, Prvention, Aggression, Grundschulalter
Abstract. The Verhaltenstraining in der Grundschule is a three-stage program for the promotion of emotional and social competencies
as well as moral development in children between 9 and 12 years of age. The training programs effectiveness was investigated 1 year
after completion in a sample of N = 85 children. Study design included three waves of data (pretest, posttest, and 12-month-follow-up),
collected from teachers and children in training and control groups. Results show significant training effects at follow-up: An increase
in social competencies as well as a reduction of social-emotional problems. Gender-specific effects regarding aggression and victim-
ization imply that this training could be particularly suited for reducing aggressive behavior in boys.
Key words: social-emotional competence, prevention, aggression, primary school age
Entwicklungsorientierte Prvention umfasst Maßnah- und die bertragung der erlernten Fertigkeiten auf all-
men, die darauf abzielen, jene Risikofaktoren zu reduzie- tagsrelevante soziale Situationen bilden weitere essen-
ren, die nachgewiesenermaßen einen bedeutsamen nega- zielle Bestandteile. Die meisten dieser Programme sind
tiven Einfluss auf die zuknftige Entwicklung ausben. schulbasiert und manche sind Teil prventiver Multikom-
Darber hinaus sollten sie Ressourcen fçrdern, die zu ei- ponenten-Programme, die zustzliche Interventionen auf
ner geringeren Anflligkeit fr psychische Stçrungen Lehrerebene (z. B. Fçrderung des Klassenmanagement)
beitragen (Tremblay & Craig, 1995). Basierend auf dem und Elternebene (z. B. Fçrderung positiven Erziehungs-
Wissen um Risiko- und Schutzfaktoren von emotionalen verhaltens) umfassen.
und Verhaltensstçrungen wurden in den vergangenen
Jahrzehnten Prventionsprogramme entwickelt, um jene Die Entwicklung einer Verhaltensstçrung ist umso
Bereiche zu fçrdern, die in einem nachgewiesenen Zu- wahrscheinlicher, je mehr Risikofaktoren bestehen, be-
sammenhang mit der zu verhindernden Stçrung stehen. sonders negativ wirken sich spezifische Risikokonstella-
So spielt ein Mangel an emotionalen und sozialen Kom- tionen aus (vgl. Appleyard, Egeland, Dulmen & Sroufe,
petenzen nachweislich eine bedeutsame Rolle bei der so- 2005; Franiek & Reichle, 2007). Fr die Prvention er-
zialen, schulischen und psychischen Fehlanpassung von çffnet dies wiederum die Mçglichkeit, einzelne Risiko-
Kindern und Jugendlichen (Denham et al., 2000; Merrell, faktoren positiv zu beeinflussen, um auch andere in eine
2003; Petermann & Wiedebusch, 2002). Unzureichende gnstigere Richtung zu lenken (Noeker & Petermann,
sozial-emotionale Kompetenzen gehen hufig mit inter- 2008).
nalisierenden und externalisierenden Verhaltensproble-
men einher (Cillessen & Bellmore, 2004; Eisenberg et
al., 2004; Reichle & Gloger-Tippelt, 2007). Das Verhaltenstraining in der Grundschule
Basierend auf diesen Befunden wurden sozial-emo-
tionale Trainings entwickelt, um Kindern gezielt Fertig- Das Verhaltenstraining in der Grundschule (Petermann,
keiten zu vermitteln. Przises Verhaltensfeedback, Ver- Koglin, Natzke & Mares, 2007) stellt ein kognitiv-beha-
strkung des Zielverhaltens whrend der bungsphase viorales Programm fr Dritt- und Viertklssler dar und
DOI: 10.1026/0942-5403.18.4.244
Fçrderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Grundschulalter 245
l Lçsungsgenerierung unter Bercksichtigung der Be- Der Studie lag ein Design mit drei Erhebungen und
drfnisse aller Beteiligten (Perspektivenbernahme), zwei Gruppen zugrunde: In Trainings- (TG) und Kon-
l eigenstndige Bewertung der gefundenen Lçsungen trollgruppe (KG) wurden Erhebungen vor Trainings-
und beginn (Prtest: T1), direkt nach Abschluss des Trainings
l Einben angemessener Konfliktbewltigungsstrate- (Posttest: T2) und ein Jahr nach Trainingsende (Follow-
gien. up: T3) durchgefhrt.
Moralische Entwicklung. Die Fhigkeit zu Mitgefhl Die Stichprobenrekrutierung erfolgte ber die çrtli-
und Empathie ist grundlegend fr moralisches Verhalten che Presse. Interessierte Lehrkrfte und Schulleitungen
(Eisenberg, 2000). Sind Kinder in der Lage, die Perspek- wurden umfassend ber das Training und die Studie in-
tive eines anderen einzunehmen, nachzuempfinden was formiert und konnten sich anschließend fr die Teilnah-
der andere fhlt und dabei gleichzeitig ihre Emotionen me anmelden. Die Eltern wurden schriftlich informiert
erfolgreich zu regulieren, sind sie eher motiviert und f- und ihr Einverstndnis zu Teilnahme ihres Kindes an der
hig, sich sozial angemessen zu verhalten (Eisenberg & Studie eingeholt. Die Teilnahme eines Kindes an der Stu-
Morris, 2001). Fr eine gelingende moralische Entwick- die war freiwillig und unabhngig von der Teilnahme am
lung muss ein Kind die rein egozentrische Perspektive Verhaltenstraining. Die Kontrollklassen wurden vom
berwinden, indem es die Ansprche und Bedrfnisse Schulpsychologischen Dienst der Stadt Bremen so aus-
anderer Menschen in den eigenen Handlungen berck- gewhlt, dass sie mit den Trainingsklassen vergleichbar
sichtigt (Binfet, 2004). Weiterhin sollen Kinder lernen, waren, bezogen auf die Stadtteile sowie den Bildungs-
moralische Normen zu begrnden und zu hinterfragen. stand und Migrationshintergrund der Eltern. Es handelt
Das Ziel ist, die Handlungsmotivation eines Kindes von sich bei dieser Studie somit um eine Evaluation unter
einer auf Lust und Unlust basierenden, rein egozentri- Alltagsbedingungen an einer sogenannten Inanspruch-
schen Begrndung, zu einer Handlungsbegrndung zu nahmestichprobe.
befçrdern, die auf allgemein gltigen Regeln und zwi-
schenmenschlicher Achtung basiert. Die Gesamtstichprobe (vollstndige Daten zu T1, T2
und T3) bestand aus 85 Kindern aus fnf Klassen, wovon
Im Verhaltenstraining wird zur Fçrderung mora- drei Trainings- (n = 58) und zwei Kontrollklassen (n = 27)
lischer Entwicklung bei Kindern die Methode der Dilem- bildeten. Jungen und Mdchen waren auf die Gruppen
madiskussion angewandt (vgl. Schlaefli, Rest & Thoma, gleich verteilt (c2(1) = 0.28, p = .65). Die Klassengrçßen
1985). Durch alltagsnahe moralische Dilemmata werden variierten zwischen 20 und 25 Kindern, die Teilnehmer-
die Kinder gefordert, sich in eine bestimmte Situation rate an der Studie entsprach 85.5 % in den Trainings- und
und die beteiligten Personen hinein zu versetzen. So kçn- 78.6 % in den Kontrollklassen. Zu T1 waren die Kinder
nen sie nachvollziehen und beschreiben, welche Proble- im Durchschnitt 9.1 Jahre alt (Range: 7.7 – 12.4).
me vorliegen und welche Entscheidungen zu treffen sind.
Davon ausgehend sollen sie eine fr alle annehmbare Lç-
sung finden. Dazu ist vor allem eine intensive Auseinan-
Umsetzung des Trainings
dersetzung mit dem Konflikt und den beteiligten Per-
sonen notwendig.
Die Lehrkrfte der Trainingsgruppe erhielten eine acht-
stndige Schulung, um das Training sachgerecht umzu-
Methode setzen. Die anschließende Durchfhrung des Trainings
erstreckte sich ber einen Zeitraum von vier bis sechs
Monaten, je nachdem, ob die jeweilige Lehrkraft ein oder
Design und Stichprobe zwei Einheiten pro Woche durchfhren konnte. Zur Fçr-
derung der Implementierungsqualitt fhrte die Erst-
Erste Ergebnisse zur Effektivitt des Verhaltenstrainings autorin im Trainingsverlauf insgesamt drei Unterrichts-
in der Grundschule wurden bereits bei Mares und Peter- hospitationen (mit anschließendem Feedback an die
mann (in Druck) berichtet. Hier werden nun die mittelfris- Lehrkraft) durch. Schler und Lehrkrfte der Kontroll-
tigen Effekte, ein Jahr nach Trainingsende, untersucht. gruppe erhielten whrend dieses Zeitraums keine Inter-
Die Effektivitt des Verhaltenstrainings wurde in einer vention und nahmen am blichen Schulunterricht teil.
quasi-experimentellen Studie berprft. Es wurde erwar-
tet, dass durch das Training
l sozial-emotionale Kompetenzen bei allen Kindern Instrumente
gestrkt werden,
l aggressives und oppositionelles Verhalten abnehmen Zur Erfassung sozial-emotionaler Kompetenzen wurde
sowie die Social Competence Scale (SCS; CPPRG, 2003) bei
l Viktimisierung durch Gleichaltrige reduziert wird. der Lehrerbefragung eingesetzt. Diese Skala besteht aus
Fçrderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Grundschulalter 247
25 Aussagen und umfasst die Bereiche prosozial-kom- zwei Subskalen zu direkter Viktimisierung (z. B. „Wie
munikatives Verhalten (z. B. „Teilt Spielsachen mit ande- oft tun andere Kinder dir absichtlich weh?“) und indi-
ren.“), Emotionsregulation (z. B. „Kann Bedrfnisse und rekter Viktimisierung („Wie oft lassen andere Kinder
Gefhle angemessen ausdrcken.“) und schulische Fer- dich nicht mitspielen?“) zusammen, die Tterskala um-
tigkeiten (z. B. „Arbeitet gut in der Gruppe.“). Die ver- fasst entsprechend die beiden Subskalen direkte Ag-
haltensbeschreibenden Aussagen werden auf einer fnf- gression („Wie oft sagst du gemeine Dinge zu anderen
stufigen Skala von „0 = trifft gar nicht zu“, „1 = trifft Kindern?“) und indirekte Aggression („Wie oft zwingst
kaum zu“, „2 = trifft teilweise zu“, „3 = trifft oft zu“ bis Du ein anderes Kind, etwas zu tun, was es nicht tun
„4 = trifft vçllig zu“ beantwortet. Neben den genannten will?“). Der BVF-K weist eine interne Konsistenz von
Bereichen lsst sich ein Gesamtwert fr Soziale Kom- a = .77 bis .90 auf (vgl. Mares & Petermann, 2010 b).
petenz berechnen. Die Reliabilitt der SCS rangierte in Der Kinderfragebogen wurde im Klassenverband als
dieser Studie zwischen a = .94 und .96. geleitete Befragung von geschulten Befragern durchge-
fhrt.
Soziale und emotionale Probleme wurden mittels des
Fragebogen zu Strken und Schwchen-Lehrerversion
(SDQ; Goodman, 1997) erfasst. Der SDQ ist ein kurzer
Fragebogen zu Verhaltensaufflligkeiten und -strken Datenanalyse
bei Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 16
Jahren, der in einer Eltern- und einer Lehrerversion so- Die Daten wurden mittels SPSS fr Windows (Version
wie als Selbstbericht vorliegt. Die 25 SDQ-Items sind ge- 16.0) analysiert. Fr die Prtest-Posttest-Follow-up-Ver-
zielt so formuliert, dass eine Ausgewogenheit zwischen gleiche wurden jeweils nur die Kinder bercksichtigt,
negativen und positiven Verhaltensweisen besteht. Die von denen zu allen drei Erhebungszeitpunkten vollstn-
25 Items sind in fnf Skalen, bestehend aus jeweils fnf dige Datenstze vorlagen. Um die Wirksamkeit des Ver-
Items, aufgeteilt: Emotionale Probleme (z. B. „Hat viele haltenstrainings zu bestimmen, wurden bei Prtest-qui-
Sorgen; erscheint hufig bedrckt.“), Verhaltensproble- valenz 2 (TG vs. KG) 2 (Junge vs. Mdchen) 3 (Pre-
me (z. B. „Hat oft Wutanflle; ist aufbrausend.“), Hyper- vs. Posttest vs. Follow-up) ANOVAs berechnet. Um zu
aktivitt/Unaufmerksamkeit (z. B. „Unruhig, beraktiv, prfen, ob und zwischen welchen Erhebungen Effekte re-
kann nicht lange stillsitzen.“), Probleme mit Gleichalt- sultierten, wurden die Innersubjektkontraste Pre- vs.
rigen (z. B. „Hat wenigstens einen guten Freund oder ei- Posttest und Posttest vs. Follow-up berechnet. Wenn Pr-
ne gute Freundin.“) und Prosoziales Verhalten (z. B. test-Unterschiede vorlagen, wurden fr die entsprechen-
„Rcksichtsvoll.“). Das Antwortschema ist dreistufig den Skalen Kovarianzanalysen (ANCOVA) mit Messwie-
mit den Kategorien „nicht zutreffend“, „teilweise zutref- derholung durchgefhrt, mit den jeweiligen T1-Werten
fend“ und „eindeutig zutreffend“. Die Summe der Skalen als Kovariate.
1 bis 4 bildet einen Gesamtproblemwert, welcher somit
auf 20 Items beruht (Reliabilitten der Skalen: a = .87 Da die Evaluation auf vier Testmaßen mit mehreren
bis .96). Subskalen beruhte (SCS, SDQ, BVF-L, BVF-K), wurden
die Fehlerraten erster Ordnung bei den Effekten aller uni-
Aggression und Viktimisierung wurde mittels des
variaten Analysen fr multiples Testen korrigiert (Kor-
Bullying- und Viktimisierungs-Fragebogen fr Lehrkrf-
rektur nach Hommel). Zur Beschreibung der Effektstr-
te (BVF-L; Mares, 2009) erfasst. Der BVF-L besteht aus
ken bezogen auf die Differenzen zwischen den Gruppen
einer Tterskala die proaktive und reaktive Aggression
zu T3 (dzwischen) sowie innerhalb der Gruppen von T1 zu
erhebt (z. B. „Das Kind bedroht oder schikaniert andere
T3 (dinnerhalb) wurde Cohens d (vgl. Cohen, 1988) heran-
um seinen/ihren Willen durchzusetzen.“) sowie einer
gezogen (hierbei gilt: d = .20 = klein, d = .50 = mittel,
Opferskala, die direkte und indirekte Opferanzeichen
d = .80 = groß). Die Gesamt-Effektstrke (ES) errechnete
umfasst (z. B. „Das Kind wird oft gehnselt und/oder
sich aus der Differenz der Effektstrken dinnerhalb von
schikaniert.“). Die Tterskala besteht aus acht, die Op-
Trainings- und Kontrollgruppe. Fr alle Rechnungen
ferskala aus sieben Aussagen, anhand derer Lehrer ein
wurde die gepoolte Standardabweichung der Gesamt-
Kind jeweils von „0 = Trifft nie zu“ bis „2 = Trifft oft
stichprobe zu T1 (dinnerhalb) bzw. T3 (dzwischen) als Bezugs-
zu“ einschtzen. Die interne Konsistenz der BVF-L-Ska-
grçße ausgewhlt. Das Signifikanzniveau fr alle statis-
len liegt zwischen a = .85 und .91 (vgl. Mares & Peter-
tischen Analysen wurde auf p < .05 festgelegt.
mann, 2010 a).
Zustzlich wurden Aggression und Viktimisierung
nach Selbstbeurteilung mit Hilfe des Bullying- und Vik- Ergebnisse
timisierungs-Fragebogen fr Kinder (BVF-K; Mares,
2009) erhoben. Der BVF-K besteht aus 16 Fragen, die
Kinder auf einer dreistufigen Skala von „0 = nie“ bis Im Folgenden wird sich in Bezug auf die Fragestellung
„2 = oft“ beantworten. Die Opferskala setzt sich aus nur auf die Interaktionsergebnisse bezogen.
248 Nandoli von Mares und Franz Petermann
3,4 12,0
3,2 11,0
Kontroll-
d inn = 0,43 Trainings- d inn = – 0,16 gruppe
gruppe 10,0
3,0 d inn = 0,01
d inn = 0,10 9,0
2,8
d inn = – 0,41
8,0
2,6 d inn = 0,03 Trainings-
d inn = 0,26 7,0 gruppe
d inn = 0,30
2,4
Kontroll- 6,0
gruppe
2,2 5,0
2,0 4,0
Prätest Posttest Follow-up Prätest Posttest Follow-up
3,0
KG
– .15
– .08
– .21
– .15
.05
.15
Kontroll-
T1 zu T3
dinnerhalb
2,5 gruppe
TG
– .38
– .16
– .39
– .64
– .08
.53
d inn = 0 d inn = – 0,03
2,0
dzwischen
d inn = 0,64
zu T3
1,5
– .20
– .46
– .62
– .74
.95
.06
d inn = 0,21
Trainings-
1,0 gruppe
2.48 (0.61)
9.33 (5.69)
4.26 (4.02)
1.48 (2.85)
6.37 (3.52)
4.78 (2.62)
0,5
T3
0,0
Prätest Posttest Follow-up
2.68 (0.69)
9.30 (6.04)
3.11 (3.54)
1.29 (2.38)
6.26 (2.63)
4.63 (2.24)
3.63 (4.10)
1.67 (2.24)
6.93 (2.97)
5.48 (5.01)
10.48 (7.11)
T1
3.14 (4.33)
2.53 (3.18)
6.21 (2.61)
3.24 (4.23)
10.91 (7.99)
T1
BVF-K: Viktimisierung
6,0 8,0
4,0 5,0
d inn = – 0,06 d inn = – 0,41
d inn = – 0,12
3,5
4,0
Trainings- Trainings-
3,0 gruppe gruppe
3,0
2,5
2,0 2,0
Prätest Posttest Follow-up Prätest Posttest Follow-up
Abbildung 5. Aggressives Verhalten der Jungen nach Abbildung 6. Opfererfahrungen nach Kindurteil
Lehrerurteil (BVF-L). (BVF-K).
Die Ergebnisse dieser Studie sttzen die mittelfristige Entsprechend den Vorannahmen konnten somit in
Wirksamkeit des Verhaltenstrainings in der Grundschule dieser Studie dauerhafte Effekte nachgewiesen werden.
unter Alltagsbedingungen. So ergab die Auswertung der Die Befunde deuten darauf hin, dass Kinder, die am Trai-
Fçrderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Grundschulalter 251
ning teilgenommen haben, ein Jahr spter im Vergleich schule besttigt: die kurzfristigen Effekte des Trainings
zu Gleichaltrigen deutlich mehr sozial-emotionale Kom- (vgl. Mares & Petermann, in Druck) fielen etwas gerin-
petenzen aufweisen. Zudem scheinen durch das Training ger aus, als die hier berichteten. Prinzipiell kçnnten Be-
soziale und emotionale Probleme insgesamt abzuneh- urteilungsfaktoren diesen Unterschied begnstigen. Lehr-
men. Hinweise auf geschlechtsspezifische Effekte fan- krfte beurteilen ein Kind eher normativ, indem sie es mit
den sich fr aggressives Verhalten. Besonders die Jungen Gleichaltrigen vergleichen. Somit fallen ihnen Verbes-
werden ein Jahr nach der Trainingsteilnahme als weniger serungen im Sozialverhalten mçglicherweise nicht sofort
oppositionell und aggressiv eingeschtzt, weiterhin sind auf, da ein Kind im Verhltnis zu den Klassenkameraden
bei ihnen weniger Anzeichen von Opfererfahrungen zu nach wie vor auffllig erscheinen kann. Eine absolute
beobachten. Der geschlechtsspezifische Effekt kçnnte Abnahme problematischen Verhaltens kçnnte dadurch
dadurch begrndet sein, dass Jungen eher offenes und weniger deutlich werden. Die signifikanten Korrelationen
sichtbares Problemverhalten zeigen (vgl. auch Mares im Lehrerurteil ber die Zeit bedeuten, dass die Rangrei-
& Petermann, in Druck). Bewirkt das Training eine Ver- hen der Kinder hinsichtlich des Problemverhaltens weit-
besserung des Sozialverhaltens, ist dies somit fr die gehend stabil bleiben, was die Gltigkeit einer solchen
Lehrkrfte bei Jungen deutlicher sichtbar als bei Md- Interpretation sttzt.
chen. Auch die Kinder selbst berichten im Vergleich
Grenzen der Studie. Die Umsetzung des Trainings er-
von Prtest und Follow-up von deutlich weniger Opfer-
folgte unter Alltagsbedingungen und folgt damit Vor-
erfahrungen. Die Jungen geben zudem tendenziell weni-
gaben der Praxisforschung (Petermann, 2007). Dies ver-
ger aggressives Verhalten an. Wie von vergleichbaren
bessert zwar die çkologische Validitt der berichteten
Studien berichtet, waren die Effektstrken klein bis mit-
Befunde, gleichzeitig bedingt das Studiendesign wichti-
telgroß (Lçsel & Beelmann, 2003; Wilson, Lipsey &
ge Einschrnkungen. So war es hier nicht mçglich, eine
Derzon, 2003).
randomisierte Stichprobenauswahl oder eine zufllige
Das Verhaltenstraining in der Grundschule ist so kon- Verteilung der Klassen auf Trainings- und Kontrollgrup-
zipiert, dass Lehrkrfte es im Schulalltag selbststndig pen vorzunehmen. Zudem umfasst die hier untersuchte
durchfhren kçnnen. Im Interesse der Anwender sowie Stichprobe nur 85 Kinder aus fnf Klassen, was die Ge-
aus der Forschungsperspektive schien es somit nutzbrin- neralisierbarkeit der Ergebnisse einschrnkt. Die Lehr-
gend, das Training unter Bedingungen zu berprfen, die krfte nahmen aus eigenem Antrieb (d. h., nicht aufgrund
denen der alltglichen Umsetzung mçglichst entspre- eines Dienstauftrags) an der Trainingsdurchfhrung und
chen. Aus diesem Grund wurde diese Effektivittsstudie der begleitenden Evaluation teil. Es handelte sich hier
so konzipiert, dass die durchfhrenden Lehrkrfte zwar demnach wahrscheinlich um besonders motivierte Lehr-
vor Beginn eine einfhrende Schulung erhielten, die krfte, was an sich schon ein Faktor ist, der eine positive
Durchfhrung des Trainings jedoch selbststndig planen Entwicklung bei Kindern begnstigen kann (vgl. Jen-
und umsetzen konnten. Durch dreimalige Unterrichts- nings & Greenberg, 2009).
hospitationen mit anschließendem Feedback sollten die
Im Verlauf dieser Studie gab es bei den teilnehmen-
Lehrkrfte untersttzt und die Implementierungsqualitt
den Klassen einige Faktoren, die nicht kontrolliert wer-
im Trainingsverlauf gefçrdert werden. Es ist jedoch un-
den konnten und somit weitere Varianzquellen zwischen
klar, inwiefern sich die Lehrkrfte bei der inhaltlichen
den Klassen darstellen kçnnten. Erstens liegen keine In-
und zeitlichen Umsetzung – außerhalb dieser Beobach-
formationen darber vor, wie genau die teilnehmenden
tungszeit – an das Trainingsmanual hielten. Verschiede-
Lehrkrfte das Trainingsmanual umsetzten, da abge-
ne Befunde legen nahe, dass mit einem solchen Training
sehen von drei Unterrichtshospitationen pro Klasse im
hçhere Effekte erzielt werden, wenn die Umsetzung str-
Trainingsverlauf keine weitere Kontrolle der Implemen-
ker von externen Fachkrften begleitet und untersttzt
tierungsqualitt stattfand. Die Bedeutung der Implemen-
wird, da dies die Implementierungsqualitt erhçhen kann
tierungsqualitt fr die Effektivitt dieses Verhaltenstrai-
(vgl. Lçsel & Beelmann, 2003; Elliot & Mihalic, 2004).
nings wird somit in zuknftigen Studien zu untersuchen
Wie von verschiedenen Prventionsmaßnahmen be- sein.
kannt, sind bedeutsame Effekte hufig erst nach einigen
Weiterhin erfassen die hier eingesetzten Instrumente
Jahren nachzuweisen, da die gefçrderten emotionalen
nur Faktoren auf der Ebene des (beobachtbaren) Sozial-
und sozial-kognitiven Fertigkeiten sich zunchst im Ver-
verhaltens, die im Training nicht direkt gefçrdert werden.
halten verfestigen mssen (vgl. Hawkins et al., 2005).
In zuknftigen Effektivittsstudien wren somit die di-
Damit sich positive Vernderungen einstellen, sind wei-
rekten Auswirkungen des Verhaltenstrainings zu erfas-
terhin positive Wechselwirkungen zwischen Kind- (z. B.
sen, zum Beispiel in Bezug auf Emotionswissen, sozial-
positives Sozialverhalten) und Umweltfaktoren (z. B.
kognitive Problemlçsefertigkeiten oder moralische Ur-
Verstrkung durch Gleichaltrige) notwendig. Aus diesem
teilsfhigkeit der Kinder.
Grund fallen die nachgewiesenen Effekte zum Follow-up
hufig grçßer aus, als direkt nach Trainingsende. Diese Zuletzt kçnnten einige Umgebungsbedingungen un-
Tendenz wurde bei dem Verhaltenstraining in der Grund- sere Ergebnisse beeinflusst haben. So wurden in den ver-
252 Nandoli von Mares und Franz Petermann
gangenen Jahren landesweite Leistungstests ein- und Caldarella, P. & Merrell, K. W. (1997). Common dimensions of
durchgefhrt, womit ein zunehmender Druck auf Schu- social skills of children and adolescents: A taxonomy of
len und Lehrkrfte einherging, die Leistungen ihrer positive behaviors. School Psychology Review, 26, 264 –
278.
Schler zu verbessern. Es kann angenommen werden, Cillessen, A. H. N. & Bellmore, A. D. (2004). Social skills and
dass sozial-emotionales Lernen durch diesen Druck ge- interpersonal perception in early and middle childhood. In
litten haben kçnnte, da die Lehrkrfte weniger Aufmerk- P. K. Smith & C. H. Hart (Eds.), Blackwell Handbook of
samkeit und Zeit fr das Training brig hatten. Childhood Social Development (pp. 355 – 374). Oxford:
Blackwell.
Cohen, J. (1988). Statistical power analysis for the behavioral
science. New York: Academic Press.
Schlussfolgerungen für die Praxis Conduct Problems Prevention Research Group (2003). Social
Competence Scale – Teacher Version. Available at: http://
www.childandfamilypolicy.duke.edu/fasttrack/techrept/s/
Dem Verhaltenstraining in der Grundschule konnten in
sct/sct.pdf [24.02.2009].
dieser Effektivittsstudie einige positive dauerhafte Aus- Craig, S. E. (2008). Reaching and teaching children who hurt.
wirkungen nachgewiesen werden. So ergaben sich ein Baltimore, MD: Brookes.
Jahr nach Trainingsende bedeutsame Hinweise fr eine Crick, N. R. & Dodge, K. A. (1994). A review and reformula-
Zunahme sozialer Kompetenzen und eine Verbesserung tion of social information-processing mechanisms in chil-
des Sozialverhaltens sowie eine Abnahme sozial-emotio- drens social adjustment. Psychological Bulletin, 115, 74 –
naler Probleme in den Trainingsklassen. Die geschlechts- 101.
spezifischen Effekte in Bezug auf Aggression und Vikti- Denham, S. A., Workman, E., Cole, P. M., Weissbrod, C., Kend-
ziora, K. T. & Zahn-Waxler, C. (2000). Prediction of exter-
misierung kçnnten darauf hinweisen, dass sich das Trai- nalizing behavior problems from early to middle childhood:
ning besonders eignet, aggressiv-oppositionelles Verhal- The role of parental socialization and emotion expression.
ten bei Jungen zu reduzieren. Zwar sind die gefundenen Development and Psychopathology, 12, 23 – 45.
Effektstrken klein bis mittelstark, allerdings erscheinen Eisenberg, N. (2000). Emotion, regulation, and moral develop-
sie aufgrund der çkologischen Validitt der vorliegenden ment. Annual Review of Psychology, 51, 665 – 697.
Studie besonders wertvoll. Es kann angenommen werden, Eisenberg, N. & Morris, A. S. (2001). The origins and social
dass die Umsetzung des Trainings an den teilnehmenden significance of empathy-related responding. A review of
empathy and moral development: Implications for caring
Schulen der selbststndigen Umsetzung an anderen Schu- and justice. Social Justice Research, 14, 95 – 120.
len entspricht. Zur Erhçhung der Nachhaltigkeit und Ef- Eisenberg, N., Smith, C. L., Sadovsky, A. & Spinrad, T. L.
fektivitt des Trainings ist der Implementierungsqualitt (2004). Effortful control: Relations with emotion regula-
eine hohe Bedeutung beizumessen. Langfristig sollte tion, adjustment, and socialization in childhood. In R. F.
dieses Trainings als Teil eines Mehrkomponentenpro- Baumeister & K. D. Vohs (Eds.), Handbook of self-regula-
gramms (inkl. Maßnahmen auf Kind-, Lehrer- und El- tion (pp. 259 – 282). New York: Guilford.
ternebene; vgl. Hawkins et al., 2005) in den Regelunter- Elliott, D. S. & Mihalic, S. (2004). Issues in disseminating and
replicating effective prevention programs. Prevention Sci-
richt aufgenommen und routinemßig umgesetzt werden ence, 5, 47 – 53.
(vgl. auch Natzke & Petermann, 2009; Petermann & Franiek, S. & Reichle, B. (2007). Elterliches Erziehungsverhal-
Natzke, 2008 a, b). Auch eine Verwendung des Verhal- ten und Sozialverhalten im Grundschulalter. Kindheit und
tenstrainings bei der Durchfhrung von Einzelpsycho- Entwicklung, 16, 240 – 249.
therapien mit Kindern im Alter zwischen neun und elf Goodman, R. (1997). The Strengths and Difficulties Question-
Jahren kann aufgrund bisheriger Befunde sehr empfoh- naire: A research note. Journal of Child Psychology and
len werden. Dazu mssen lediglich bungen, die mehr Psychiatry, 38, 581 – 586.
als zwei Teilnehmer erfordern, angepasst werden. Es er- Hawkins, J. D., Kosterman, R., Catalano, R. F., Hill, K. G. &
Abbott, R. D. (2005). Promoting positive adult functioning
scheint naheliegend, dass oppositionell-aggressive Kin- through social development intervention in childhood:
der durch die strukturierte, anregend gestaltete Fçrderung Long-term effects from the Seattle Social Development
emotionaler und sozialer Kompetenzen, wie sie im Ver- Project. Archives of Pediatric and Adolescent Medicine,
haltenstraining erfolgt, profitieren werden. 159, 25 – 31.
Jennings, P. A. & Greenberg, M. T. (2009). The prosocial class-
room: Teacher social and emotional competence in relation
to student and classroom outcomes. Review of Educational
Literatur Research, 79, 491 – 525
Lçsel, F. & Beelmann, A. (2003). Effects of child skills training
in preventing antisocial behavior: A systematic review of
Appleyard, K., Egeland, B., Dulmen, M. H. M. v. & Sroufe, L. randomized evaluations. The Annals of the American Acad-
A. (2005). When more is not better: The role of cumulative emy of Political and Social Science, 587, 84 – 109.
risk in child behavior outcomes. Journal of Child Psycholo- Mares, N. v. (2009). Der Bullying- und Viktimisierungsfrage-
gy and Psychiatry, 46, 235 – 245. bogen: Konstruktion und Analyse von Instrumenten zur Er-
Binfet, T. (2004). Its all in their heads: Reflective abstraction fassung von Bullying im Vor- und Grundschulalter. Disser-
as an alternative to the moral discussion group. Merrill- tation, Universitt Bremen. Verfgbar unter http://nbn-re-
Palmer Quarterly, 50, 181 – 201. solving.de/urn:nbn:de:gbv:46-diss000113509 [06. 05. 2009].
Fçrderung sozial-emotionaler Kompetenzen im Grundschulalter 253
Mares, N. v. & Petermann, F. (in Druck). Effektivitt des Ver- Petermann, F. & Wiedebusch, S. (2002). Stçrungen beim Er-
haltenstrainings in der Grundschule zur Fçrderung sozialer werb emotionaler Kompetenz im Kindesalter. Zeitschrift
Kompetenz und Reduktion von Verhaltensproblemen. Pra- fr Klinische Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie,
xis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 58. 50, 1 – 28.
Mares, N. v. & Petermann, F. (2010 a). Bullying und Viktimisie- Reichle, B. & Gloger-Tippelt, G. (2007). Familiale Kontexte
rungsfragebogen fr Lehrkrfte (BVF-L). Gçttingen: Ho- und sozial-emotionale Entwicklung. Kindheit und Entwick-
grefe. lung, 16, 199 – 208.
Mares, N. v. & Petermann, F. (2010 b). Bullying- und Viktimisie- Rose-Krasnor, L. (1997). The nature of social-competence: A
rungsfragebogen fr Kinder (BVF-K). Gçttingen: Hogrefe. theoretical review. Social Development, 6, 111 – 135.
Merrell, K. W. (2003). Behavioral, social, and emotional as- Saarni, C. (1999). The development of emotional competence.
sessment of children and adolescents (2nd ed.). Mahwah, New York: Guilford.
NJ: Erlbaum. Schlaefli, A., Rest, J. R. & Thoma, S. J. (1985). Does moral ed-
Natzke, H. & Petermann, F. (2009). Schulbasierte Prvention ucation improve moral judgement? A meta-analysis of in-
aggressiv-oppositionellen und dissozialen Verhaltens: tervention studies using the defining issues test. Review of
Wirksamkeitsberprfung des Verhaltenstrainings fr Educational Research, 55, 319 – 352.
Schulanfnger. Praxis der Kinderpsychologie und Kinder- Tremblay, R. E. & Craig, W. M. (1995). Developmental crime
psychiatrie, 58, 34 – 50. prevention. In M. Tonry & D. P. Farrington (Eds.), Building
Noeker, M. & Petermann, F. (2008). Resilienz: Funktionale a safer society: Strategic approaches to crime prevention
Adaptation an widrige Umgebungsbedingungen. Zeitschrift (pp. 151 – 236). Chicago: The University of Chicago Press.
fr Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 56, Wilson, S. J., Lipsey, M. W. & Derzon, J. H. (2003). The effects
255 – 263. of school-based intervention programs on aggressive
Petermann, F. (2002). Klinische Kinderpsychologie: Das Kon- behavior: A meta-analysis. Journal of Consulting and Clin-
zept der sozialen Kompetenz. Zeitschrift fr Psychologie, ical Psychology, 71, 136 – 149.
210, 175 – 185.
Petermann, F. (2007). Praxisforschung in der Kinderverhaltens-
therapie. Kindheit und Entwicklung, 16, 139 – 142.
Petermann, F., Koglin, U., Natzke, H. & Mares, N. v. (2007).
Verhaltenstraining in der Grundschule. Gçttingen: Hogrefe. Dr. Nandoli von Mares
Petermann, F. & Natzke, H. (2008 a). Preliminary results of a Prof. Dr. Franz Petermann
comprehensive approach to prevent antisocial behaviour in
preschool and primary school pupils in Luxembourg. Zentrum fr Klinische Psychologie und Rehabilitation
School Psychology International, 29, 606 – 626. der Universitt Bremen
Petermann, F. & Natzke, H. (2008 b). Aggressives Verhalten in Grazer Straße 6
der Schule: Ausdrucksformen, Verlaufsmuster und Mçg- 28359 Bremen
lichkeiten entwicklungsorientierter Prvention. Zeitschrift E-Mail: nvmarees@uni-bremen.de
fr Pdagogik, 54, 532 – 554. fpeterm@uni-bremen.de