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Vorwort,
Inhaltsverzeichnis

1
Nutzung der
PCS 7-Dokumentation

2
Einführung in das
SIMATIC Anlagen-Engineering mit PCS 7

3
Planung des
Anlagen-Engineering
Prozessleitsystem PCS 7
4
Engineering System Aufbau der PCS 7-Anlage

5
Grundkonzepte des
Engineering
Handbuch
6
Aufbau des
PCS 7 Engineering Systems

7
Durchführung der
PCS 7-Projektierung

Übersetzen - Laden 8

Testen 9
10
Vergleichen von Projektständen
mit VXC

Archivieren und Dokumentieren 11

Service 12

Anhang 13
Index

Ausgabe 07/2005
A5E00346922-02
Sicherheitstechnische Hinweise

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von
Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise sind durch ein Warndreieck hervorgehoben und je nach
Gefährdungsgrad folgendermaßen dargestellt:

! Gefahr
bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten werden,
wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

! Warnung
bedeutet, dass Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden eintreten können,
wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

! Vorsicht
bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung oder ein Sachschaden eintreten können, wenn die
entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

Vorsicht
bedeutet, dass ein Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden.

Achtung
ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produktes oder den jeweiligen
Teil der Dokumentation, auf den besonders aufmerksam gemacht werden soll.

Qualifiziertes Personal
Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen
werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieses Handbuchs sind
Personen, die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der
Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch

Beachten Sie Folgendes:

! Warnung
Das Gerät darf nur für die im Katalog und in der technischen Beschreibung vorgesehenen Einsatzfälle
und nur in Verbindung mit von Siemens empfohlenen bzw. zugelassenen Fremdgeräten und -
komponenten verwendet werden.
Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße
Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.

Marken
SIMATIC®, SIMATIC HMI® und SIMATIC NET® sind Marken der Siemens AG.

Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für
deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Copyright Siemens AG 2005 All rights reserved Haftungsausschluss


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Verwertung und Mitteilung ihres Inhalts ist nicht gestattet, beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können
soweit nicht ausdrücklich zugestanden. Zuwiderhandlungen Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die
verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte vorbehalten, vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben
insbesondere für den Fall der Patenterteilung oder GM- in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, und notwendige
Eintragung Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten. Für
Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.

Siemens AG
Bereich Automation and Drives
Geschäftsgebiet Industrial Automation Systems Siemens AG 2005
Postfach 4848, D- 90327 Nürnberg Technische Änderungen bleiben vorbehalten

Siemens Aktiengesellschaft A5E00346922-02


Vorwort

Zweck des Handbuchs


Dieses Handbuch zeigt Ihnen einen Weg, wie Sie Ihre Anlage optimal mit dem
Leitsystem PCS 7 projektieren können. Die einzelnen Schritte einer Projektierung
werden Ihnen anhand von Beispielen gezeigt.
Sie erfahren unter anderem:
• wie Sie die Leittechnikprojektierung einer Anlage technologisch und
phasenübergreifend strukturieren.
• wofür Sie die unterschiedlichen Sichten (Komponentensicht, Technologische
Sicht, Prozessobjektsicht) verwenden
• welche einzelnen Phasen der Projektierung es gibt
• wie Sie Anlagen strukturieren
• wie Sie Messstellentypen und Musterlösungen erstellen
Über die folgenden im Projektierungshandbuch ES detailliert aufgeführten
Informationen gibt es keine zusätzlichen Handbücher:
• Konfigurieren eines Prozessleitsystems
• das Arbeiten mit der Technologischen Hierarchie (TH) und der
Prozessobjektsicht (POS)
• das Arbeiten mit dem Import-Export-Assistenten (IEA)
Die angebotenen elektronischen Handbücher sind weitgehend mit den Inhalten der
Online-Hilfe identisch. Aufgrund eines technisch notwendigen Redaktionsschlusses
für die Generierung von elektronischen Handbüchern können sich gegenüber der
Online-Hilfe vereinzelt kleinere Abweichungen ergeben. Die Aussagen in den
Online-Hilfen sind denen der Handbücher übergeordnet.
Während der PCS 7 Installation wird das Projektierungshandbuch ES auf das PG
bzw. den PC kopiert. Das Handbuch rufen Sie mit Start > SIMATIC >
Dokumentation > Deutsch > PCS 7 Projektierungshandbuch ES auf.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-1
Vorwort

Getting Starteds
Das PCS 7 Getting Started – Teil 1 richtet sich an Neueinsteiger in PCS 7. Sie
bekommen einen ersten Überblick über das Prozessleitsystem PCS 7, sodass Sie
ein einfaches Projekt selbstständig erstellen können. Das Projekt kann auf einer
vorhandenen SIMATIC-Station projektiert werden.
Das PCS 7 Getting Started – Teil 2 richtet sich an die Anwender, die bereits das
Getting Started – Teil 1 durchgearbeitet haben. Es stellt Ihnen die Funktionen von
PCS 7 vor, die Sie zur schnellen und effektiven Anlagenprojektierung nutzen
können. Diese Funktionen können Sie insbesondere dann nutzen, wenn Sie große
und komplexe Anlagen projektieren.
In beiden Getting Started werden die Funktionen anhand eines konkreten
durchgehenden Beispielsprojektes "COLOR" vorgestellt. Gleichzeitig wird die
richtige Reihenfolge bei der Durchführung einer Projektierung gezeigt.
Die Getting Starteds finden Sie unter Start > SIMATIC > Dokumentation >
Deutsch > ....

Erforderliche Grundkenntnisse
Dieses Projektierungshandbuch ES wendet sich an die Personen, die in den
Bereichen Projektierung, Inbetriebnahme und Service tätig sind.
Grundkenntnisse über den allgemeinen Umgang mit dem PC/PG und über das
Arbeiten mit Windows werden vorausgesetzt.

Gültigkeitsbereich
Das Projektierungshandbuch ES ist gültig für die Software auf der DVD
"Process Control System PCS 7 Engineering Toolset V6.1".

Liesmich-Datei
Aktuelle übergeordnete Informationen lesen Sie bitte in der Liesmich-Datei nach:
• Die Liesmich-Datei finden Sie auf der DVD "Process Control System PCS 7
Engineering Toolset V 6.1".
• Sie können die Liesmich-Datei nach der Installation von PCS 7 auch über den
Menübefehl Start > Simatic > Produkt-Hinweise > Deutsch > PCS 7-
Liesmich aufrufen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-2 A5E00347063-02
Vorwort

Änderungen gegenüber der Vorgängerversion


Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der für die ES-Projektierung wichtigsten
Änderungen gegenüber der Vorgängerversion:
• Erweiterung der Technologische Hierarchie auf 8 Ebenen
• Multiprojekt-weite Aktualisierung der Bausteintypen
siehe Abschnitt "So aktualisieren Sie Bausteintypen"
• Importieren/exportieren von Anschlüssen und Meldungen in der POS
siehe Abschnitt "So importieren/exportieren Sie Anschlüsse und Meldungen"
• Bearbeitung von Archivvariablen
siehe Abschnitt "So bearbeiten Sie Messwertarchive" und "So parametrieren
und verschalten Sie die Bausteine "
• Rücklesen und Archivieren von Bausteinanschlüssen
siehe Abschnitt "So parametrieren und verschalten Sie die Bausteine"
• Einrichten einer Maintenance Station
siehe Abschnitt "Diagnose mit Maintenance Station"
• Ableitung der Diagnosebilder aus der TH
siehe Abschnitt "Einstellungen und Eigenschaften der TH"
• Trendanzeige im Testmodus des CFC
siehe Abschnitt "So nutzen Sie die Trendanzeige im Testmodus"
• Testmodus in der Prozessobjektsicht
siehe Abschnitt "So testen Sie in der Prozessobjektsicht"
• Globale Deklarationen
siehe Abschnitt "So hinterlegen Sie Globale Deklarationen"
• Abgleichen der Hierarchieordner im Multiprojekt
siehe Abschnitt "Zusätzliche Funktionen der TH in einem Multiprojekt"

Wegweiser
Das Projektierungshandbuch ES bietet Ihnen einen Einblick in die wesentlichen
Funktionen von PCS 7. Sie können dieses Projektierungshandbuch ES als
Nachschlagewerk nutzen und die gerade von Ihnen benötigten Informationen
gezielt nachlesen.
Die Projektierungsschritte werden in der Reihenfolge beschrieben, in der Sie die
Projektierung sinnvoll und schnell vornehmen können. Zu allen
Projektierungsschritten bietet Ihnen das Handbuch wichtige
Hintergrundinformationen und Zusammenhänge, um die Bedeutung und die
Zusammenhänge im Gesamtsystem zu verdeutlichen.
Bei allen Handlungsanweisungen wird Ihnen der Weg einheitlich über die
Menübefehle der Menüleiste beschrieben. Für viele Funktionen können Sie
alternativ die Befehle im Kontextmenü der einzelnen Objekte verwenden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-3
Vorwort

Weitere Unterstützung
Bei Fragen zur Nutzung der im Handbuch beschriebenen Produkte, die Sie hier
nicht beantwortet finden, wenden Sie sich bitte an Ihren Siemens-Ansprechpartner
in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen.
Ihren Ansprechpartner finden Sie unter:
http://www.siemens.com/automation/partner
Den Wegweiser zum Angebot an technischen Dokumentationen für die einzelnen
SIMATIC Produkte und Systeme finden Sie unter:
http://www.siemens.de/simatic-tech-doku-portal
Den Online-Katalog und das Online-Bestellsystem finden Sie unter:
http://mall.automation.siemens.com/

Trainingscenter
Um Ihnen den Einstieg in das Prozessleitsystem PCS 7 zu erleichtern, bieten wir
entsprechende Kurse an. Wenden Sie sich bitte an Ihr regionales Trainingscenter
oder an das zentrale Trainingscenter in D 90327 Nürnberg.
Telefon: +49 (911) 895-3200.
Internet: http://www.sitrain.com

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-4 A5E00347063-02
Vorwort

Technical Support

Sie erreichen den Technical Support für alle A&D-Produkte


• Über das Web-Formular für den Support Request
http://www.siemens.de/automation/support-request
• Telefon: + 49 180 5050 222
• Fax: + 49 180 5050 223
Weitere Informationen zu unserem Technical Support finden Sie im Internet unter
http://www.siemens.de/automation/service

Service & Support im Internet


Zusätzlich zu unserem Dokumentations-Angebot bieten wir Ihnen im Internet unser
komplettes Wissen online an.
http://www.siemens.com/automation/service&support
Dort finden Sie:
• den Newsletter, der Sie ständig mit den aktuellsten Informationen zu Ihren
Produkten versorgt.
• die für Sie richtigen Dokumente über unsere Suche in Service & Support.
• ein Forum, in welchem Anwender und Spezialisten weltweit Erfahrungen
austauschen.
• Ihren Ansprechpartner für Automation & Drives vor Ort.
• Informationen über Vor-Ort Service, Reparaturen, Ersatzteile. Vieles mehr
steht für Sie unter dem Begriff "Leistungen“ bereit.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-5
Vorwort

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-6 A5E00347063-02
Inhaltsverzeichnis

1 Nutzung der PCS 7-Dokumentation 1-1


1.1 Leitfaden zur Nutzung der PCS 7-Dokumentationen .................................. 1-1
1.1.1 Zugriffsmöglichkeiten auf die Dokumentationen ......................................... 1-1
1.1.2 Dokumentationen zur Planungsphase ........................................................ 1-3
1.1.3 Dokumentationen zur Realisierungsphase.................................................. 1-4
1.1.4 Dokumentationen zur Inbetriebsetzung, Betrieb, Diagnose und Service.... 1-7
1.2 Leitfaden durch das Projektierungshandbuch ES ....................................... 1-8
1.2.1 Leitfaden durch das Projektierungshandbuch PCS 7 Engineering System 1-8
2 Einführung in das Anlagen-Engineering mit PCS 7 2-1
2.1 Anlagenstruktur einer PCS 7-Anlage .......................................................... 2-1
3 Planung des Anlagen-Engineering 3-1
3.1 Bevor Sie mit dem Engineering beginnen ................................................... 3-1
3.2 Komponenten einer PCS 7-Anlage ............................................................. 3-4
3.2.1 So finden Sie die einzusetzenden Komponenten........................................ 3-4
3.2.2 Welche Aspekte sind bei der Auswahl der Komponenten wichtig? ............ 3-8
3.2.3 Mit welchen "Fremdsystemen" kann PCS 7 kommunizieren? .................... 3-9
3.2.4 Wie schützt man die Anlage gegen unbefugten Zugriff? .......................... 3-11
3.2.5 Wie erhält man Nachweise über die Prozessführung? ............................. 3-13
3.2.6 Wie können Projekt- und Prozessdaten archiviert werden? ..................... 3-15
3.2.7 Welche Quellen können für die Planung
der Anlagenstruktur genutzt werden? ....................................................... 3-17
3.2.8 Welche Service-Unterstützung bietet SIEMENS für PCS 7? .................... 3-19
3.3 Mengengerüste für die Projektierung einer PCS 7-Anlage ....................... 3-20
3.3.1 Wie kann PCS 7 skaliert werden?............................................................. 3-20
3.3.2 Wieviel Prozessobjekte können in einem Projekt bearbeitet werden? ..... 3-21
3.3.3 Wie viele CPUs werden für die Automatisierung benötigt?....................... 3-23
3.3.4 Wie viele Geräte, Sensoren und Aktoren können integriert werden? ....... 3-24
3.3.5 Wie viele Operator Stationen werden benötigt?........................................ 3-25
3.3.6 Welche Ausdehnung ist maximal möglich?............................................... 3-25
3.4 Entscheidung für hochverfügbare und fehlersichere Komponenten ......... 3-27
3.4.1 Einführung ................................................................................................. 3-27
3.4.2 Redundanzkonzept von PCS 7 ................................................................. 3-27
3.4.3 Sicherheitskonzept von PCS 7 .................................................................. 3-30
3.4.4 Empfehlung für Einsatz der Komponenten................................................ 3-33
3.5 Auswahl der Netzwerk-Komponenten ....................................................... 3-34
3.5.1 Kommunikation innerhalb von PCS 7........................................................ 3-34
3.5.2 Welche Netze/Bussysteme werden zur Kommunikation eingesetzt? ....... 3-35
3.5.3 Einsatzbereiche und Parameter der Netze/Bussysteme........................... 3-36
3.5.4 Maximale Übertragungsgeschwindigkeit der Netze/Bussysteme ............. 3-37

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 vii
Inhaltsverzeichnis

3.5.5 Terminalbus und Anlagenbus mit Ethernet ............................................... 3-38


3.5.5.1 Planen der Leitebene mit Ethernet............................................................ 3-38
3.5.5.2 Anwendung der Switching-Technologie .................................................... 3-40
3.5.5.3 Optische und elektrische Übertragungsmedien ........................................ 3-42
3.5.5.4 Anbindung von Netzwerkteilnehmern an Ethernet.................................... 3-42
3.5.5.5 Aufbau redundanter Ethernet-Netze ......................................................... 3-44
3.5.5.6 Einplanen der Diagnose am Ethernet ....................................................... 3-45
3.5.6 Feldbus mit PROFIBUS............................................................................. 3-45
3.5.6.1 Planen der Feldebene mit PROFIBUS...................................................... 3-45
3.5.6.2 Elektrische Übertragungsmedien .............................................................. 3-47
3.5.6.3 Optische Übertragungsmedien.................................................................. 3-48
3.5.6.4 Anbindung von PROFIBUS DP-Teilnehmern............................................ 3-50
3.5.6.5 Aufbau redundanter PROFIBUS DP-Netze............................................... 3-51
3.5.6.6 Anbindung nichtredundanter PROFIBUS DP-Geräte
an redundanten PROFIBUS DP ................................................................ 3-52
3.5.6.7 Anbindung von PROFIBUS PA an PROFIBUS DP................................... 3-53
3.5.6.8 Einplanen der Diagnose am PROFIBUS................................................... 3-56
3.5.7 Datenkopplung mit anderen Systemen ..................................................... 3-58
3.5.7.1 Anbindung von AS-Interface an PROFIBUS DP ....................................... 3-58
3.5.7.2 Anbindung von instabus EIB an PROFIBUS DP....................................... 3-60
3.5.7.3 Anbindung von MODBUS an PROFIBUS DP ........................................... 3-61
3.5.8 Administrationsebene und Fernzugriff....................................................... 3-61
3.5.8.1 Anbindung an MIS/MES ............................................................................ 3-61
3.5.8.2 Anbindung an die IT-Welt - SIMATIC IT Framework................................. 3-62
3.5.8.3 Anbindung von B&B-Systemen über OPC ................................................ 3-63
3.5.8.4 Anbindung an die IT-Welt mit @PCS 7 ..................................................... 3-64
3.5.8.5 Zugriff auf die PCS 7 OS über Web-Client................................................ 3-67
3.6 Auswahl der PC-Komponenten für ES, OS, BATCH und IT ..................... 3-68
3.6.1 Welche PC-Komponenten sind einsetzbar?.............................................. 3-68
3.6.2 Vorkonfigurierte Systeme von PCS 7 (Bundle) ......................................... 3-70
3.6.3 Anschluss der PC-Komponenten .............................................................. 3-70
3.6.4 Zusatzkomponente für die akustische und optische Signalisierung.......... 3-71
3.7 Auswahl der AS-Komponenten ................................................................. 3-72
3.7.1 Welche Kriterien dienen der Auswahl des AS?......................................... 3-72
3.7.2 Übersicht der Automatisierungssysteme................................................... 3-73
3.7.2.1 Standard-Automatisierungssysteme für PCS 7......................................... 3-74
3.7.2.2 Hochverfügbare Automatisierungssysteme für PCS 7.............................. 3-75
3.7.2.3 Fehlersichere Automatisierungssysteme für PCS 7.................................. 3-76
3.7.3 Grenzwerte der CPUs für PCS 7-Projekte ................................................ 3-77
3.7.4 Default-Leistungsparameter der CPUs für PCS 7-Projekte ...................... 3-78
3.7.5 Komponenten für hochverfügbare Automatisierungssysteme .................. 3-79
3.7.6 Komponenten für fehlersichere Automatisierungssysteme....................... 3-81
3.8 Auswahl der Peripherie-Komponenten...................................................... 3-84
3.8.1 Einführung ................................................................................................. 3-84
3.8.2 Dezentrale oder zentrale Peripherie einsetzen? ....................................... 3-85
3.8.3 Welche Geräte können dezentral angeschlossen werden?...................... 3-86
3.8.4 Einsatz in hochverfügbaren oder
fehlersicheren Automatisierungssystemen?.............................................. 3-87
3.8.5 Übersicht der einsetzbaren dezentralen Peripheriegeräte ET 200 ........... 3-88
3.8.6 Anbindung von HART-Geräten an die dezentrale Peripherie ................... 3-89
3.8.7 Sind Konfigurationsänderungen im laufenden Betrieb möglich? .............. 3-90
3.8.8 Wie kann die dezentrale Peripherie in den
Ex-Bereich eingebunden werden? ............................................................ 3-91

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


viii A5E00347063-02
Inhaltsverzeichnis

3.9 Vorbereitung für rationelles Engineering ................................................... 3-93


3.9.1 Einplanung von Objekten/Funktionen für rationelles Engineering ............ 3-93
3.9.2 Welche Daten und Datenformate können importiert werden? .................. 3-95
3.9.3 Wie werden wiederkehrende technologische Funktionen unterstützt? ..... 3-96
4 Aufbau der PCS 7-Anlage 4-1
4.1 Grundkonfiguration der PCS 7-Anlage........................................................ 4-1
4.2 Aufbau der PC-Stationen............................................................................. 4-3
4.2.1 Aufbau der Engineering Station................................................................... 4-3
4.2.2 Aufbau der Operator Stationen.................................................................... 4-5
4.2.3 Aufbau der BATCH Stationen...................................................................... 4-7
4.3 Aufbau von Terminal- und Anlagenbus ....................................................... 4-9
4.3.1 Datenwege über Terminalbus und Anlagenbus .......................................... 4-9
4.3.2 Aufbau von Terminalbus und Anlagenbus ................................................ 4-10
4.4 Aufbau der Automatisierungssysteme und angeschlossener Peripherie.. 4-11
4.4.1 Konfigurationen der Automatisierungssysteme......................................... 4-11
4.4.2 Leitfaden durch die Aufbauanleitungen der Produkte ............................... 4-13
4.4.3 Ergänzungen zu den Aufbauanleitungen der Produkte für PCS 7............ 4-16
4.4.4 Aufbauregeln für Konfigurationsänderung im RUN (CiR) ......................... 4-17
5 Grundkonzepte des Engineering 5-1
5.1 Zentrales, anlagenweites Engineering ........................................................ 5-1
5.2 Projekte einrichten mit dem PCS 7 Assistenten "Neues Projekt" ............... 5-4
5.3 Arbeitsteiliges Engineering .......................................................................... 5-6
5.3.1 Projektieren im Multiprojekt ......................................................................... 5-6
5.3.2 Aufteilen und Zusammenführen von Plänen eines Projekts ....................... 5-9
5.3.3 Projektierung im Netzverbund ................................................................... 5-11
5.4 Typisierung, Wiederverwendbarkeit und zentrale Änderbarkeit
von Engineering-Daten.............................................................................. 5-12
5.4.1 Anwendung von Bausteintypen, Bildbausteinen und Bausteinsymbolen . 5-13
5.4.2 Anwendung von Messstellentypen............................................................ 5-15
5.4.3 Anwendung von SFC-Typen ..................................................................... 5-17
5.4.4 Anwendung von Musterlösungen .............................................................. 5-18
5.4.5 Anwendung von Stammdatenbibliothek/Bibliotheken ............................... 5-19
5.4.6 Anwendung projektspezifischer Katalog-Profile ........................................ 5-20
5.5 Import und Wiederverwendung von Anlagendaten ................................... 5-21
5.6 Freie Zuordnung zwischen Hardware und Software ................................. 5-23
5.7 Bildhierarchie und OS-Bereiche aus der TH ableiten ............................... 5-24
5.8 Bausteinsymbole und Bedientexte generieren.......................................... 5-25
5.8.1 Bausteinsymbole generieren ..................................................................... 5-25
5.8.2 Bedientexte generieren ............................................................................. 5-26
5.9 Das PCS 7-Meldesystem .......................................................................... 5-27
5.9.1 Grundkonzept des Meldesystems ............................................................. 5-27
5.9.2 Projektierung von Meldungen.................................................................... 5-29
5.9.3 Wichtige Aspekte der Meldungsprojektierung ........................................... 5-30
5.9.4 Quittierungskonzept und Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)............ 5-32
5.9.5 Zeitstempelung mit 10 ms-Genauigkeit..................................................... 5-33
5.9.6 Akustische/optische Signalisierung ........................................................... 5-33

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 ix
Inhaltsverzeichnis

6 Aufbau des PCS 7 Engineering Systems 6-1


6.1 Aufbau des Engineering System ................................................................. 6-1
6.1.1 Zentraler Einstieg über den SIMATIC Manager .......................................... 6-1
6.1.2 Die Komponentensicht ................................................................................ 6-4
6.1.3 Die Technologische Sicht ............................................................................ 6-6
6.1.4 Die Prozessobjektsicht ................................................................................ 6-7
6.1.5 Zusammenhänge zwischen den Sichten................................................... 6-10
6.1.6 Übergreifende Funktionen der Sichten und deren Ausführung................. 6-10
6.2 PCS 7-Applikationen und ihre Verwendung .............................................. 6-12
7 Durchführung der PCS 7-Projektierung 7-1
7.1 Projektierungsschritte im Überblick ............................................................. 7-1
7.2 Einrichten der PC-Stationen ........................................................................ 7-3
7.2.1 Einrichten der PC-Stationen ........................................................................ 7-3
7.3 Anlegen des PCS 7-Projekts ....................................................................... 7-3
7.3.1 Überblick über Voreinstellungen und Einzelschritte .................................... 7-3
7.3.2 So nehmen Sie die Voreinstellungen vor .................................................... 7-4
7.3.3 So legen Sie ein neues Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten an.......... 7-5
7.3.4 So erweitern Sie das Multiprojekt um weitere Projekte............................... 7-7
7.3.5 So fügen Sie ein bestehendes Projekt in ein Multiprojekt ein ..................... 7-7
7.3.6 So entfernen Sie ein Projekt aus dem Multiprojekt ..................................... 7-8
7.3.7 So erweitern Sie ein Projekt um weitere Komponenten.............................. 7-8
7.3.8 So hinterlegen Sie Globale Deklarationen .................................................. 7-9
7.4 Konfiguration der SIMATIC- und PC-Stationen......................................... 7-10
7.4.1 So fügen Sie die SIMATIC 400-Stationen in die Projekte
des Multiprojekts ein.................................................................................. 7-10
7.4.2 So starten Sie die Konfiguration der SIMATIC 400-Stationen .................. 7-11
7.4.3 So fügen Sie CPs in die SIMATIC-Stationen ein und
ordnen diese den Netzen zu...................................................................... 7-12
7.4.4 Einfügen und Konfigurieren der Operator Stationen ................................. 7-13
7.4.5 Einfügen und Konfigurieren der BATCH Stationen ................................... 7-15
7.4.6 Einfügen und Konfigurieren der Engineering Station ................................ 7-17
7.4.7 So konfigurieren und laden Sie die PC-Stationen ..................................... 7-18
7.5 Anlegen der Technologische Hierarchie ................................................... 7-21
7.5.1 Aufbau der TH ........................................................................................... 7-21
7.5.2 Einstellungen und Eigenschaften der TH .................................................. 7-23
7.5.3 So nehmen Sie die Einstellungen für die TH vor....................................... 7-24
7.5.4 Regeln für die Namensgebung der TH...................................................... 7-26
7.5.5 So fügen Sie weitere Hierarchieordner ein................................................ 7-27
7.5.6 So fügen Sie Objekte in die Hierarchieordner ein ..................................... 7-28
7.5.7 Regeln zum Kopieren und Verschieben innerhalb der TH........................ 7-29
7.5.8 So legen Sie die AS-OS-Zuordnung fest................................................... 7-30
7.5.9 So ordnen Sie Objekte der TH zu ............................................................. 7-31
7.5.10 So können Sie die Konsistenz der TH prüfen ........................................... 7-33
7.5.11 Zusätzliche Funktionen der TH in einem Multiprojekt ............................... 7-34
7.5.12 S88-Typisierung der Hierarchieordner ...................................................... 7-36
7.6 Erstellen der Stammdatenbibliothek.......................................................... 7-38
7.6.1 Einführung - Stammdatenbibliothek .......................................................... 7-38
7.6.2 Objekte der Stammdatenbibliothek ........................................................... 7-40
7.6.3 So legen Sie eine Stammdatenbibliothek an............................................. 7-43
7.6.4 Arbeiten mit Bibliotheken........................................................................... 7-44

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


x A5E00347063-02
Inhaltsverzeichnis

7.6.5 So kopieren Sie Objekte aus anderen Bibliotheken


in die Stammdatenbibliothek ..................................................................... 7-45
7.6.6 So aktualisieren Sie Bausteintypen........................................................... 7-47
7.6.7 Anpassung der Bausteine ......................................................................... 7-48
7.6.7.1 Anpassen der Bausteine an die Projekterfordernisse ............................... 7-48
7.6.7.2 So ändern Sie Attribute der Bausteinanschlüsse ...................................... 7-48
7.6.7.3 So verriegeln Sie Meldeattribute gegen Änderung
an der Bausteininstanz .............................................................................. 7-50
7.6.7.4 So übersetzen Sie Meldetexte................................................................... 7-51
7.6.7.5 So stellen Sie die Sprache für Anzeigegeräte ein ..................................... 7-52
7.6.7.6 So erstellen Sie eigene Bausteine für die Stammdatenbibliothek............. 7-52
7.6.7.7 Anwendung von Bildbausteinen und Bausteinsymbolen für OS-Bilder .... 7-53
7.6.7.8 So importieren/exportieren Sie Anschlüsse und Meldungen .................... 7-54
7.6.8 Arbeiten mit Messstellentypen................................................................... 7-58
7.6.9 Arbeiten mit Musterlösungen..................................................................... 7-60
7.6.10 So testen Sie Bibliotheksobjekte ............................................................... 7-61
7.6.11 So dokumentieren Sie Bibliotheksobjekte ................................................. 7-61
7.7 Aufteilen des Multiprojekts für das dezentrale Bearbeiten
(Multiprojekt-Engineering) ......................................................................... 7-62
7.7.1 Randbedingungen für das weitere Arbeiten im Multiprojekt...................... 7-64
7.7.2 Übersicht der Hantierungsschritte ............................................................. 7-65
7.7.3 So legen Sie die Projekte des Multiprojekts ab ......................................... 7-66
7.7.4 So verschieben Sie die Projekte auf dezentrale Engineering Stationen... 7-67
7.7.5 So bearbeiten Sie die Projekte dezentral weiter ....................................... 7-68
7.8 Projektierung der Hardware....................................................................... 7-70
7.8.1 Hardware-Konfiguration im Überblick........................................................ 7-70
7.8.2 Definieren eines projektspezifischen Katalogprofils .................................. 7-72
7.8.3 Exportieren/Importieren der Hardware-Konfiguration ............................... 7-73
7.8.4 Konfiguration der SIMATIC 400-Station (CPU, CPs, zentrale Peripherie) 7-74
7.8.4.1 Erstellung des Konzepts für die Adressvergabe ....................................... 7-74
7.8.4.2 Überblick über die Projektierungsschritte.................................................. 7-76
7.8.4.3 So legen Sie eine SIMATIC 400-Station an .............................................. 7-78
7.8.4.4 So fügen Sie Baugruppen in eine SIMATIC 400-Station ein..................... 7-79
7.8.4.5 So fügen Sie einen Kommunikationsprozessor ein................................... 7-82
7.8.4.6 So weisen Sie Ein- und Ausgangsadressen Symbole zu ......................... 7-84
7.8.4.7 Einstellung der CPU-Eigenschaften .......................................................... 7-85
7.8.4.8 Einstellung des Prozessabbilds................................................................. 7-88
7.8.4.9 Konfiguration von Hochverfügbaren Systemen (H-Systemen) ................. 7-94
7.8.4.10 Konfiguration von Fehlersicheren Systemen (F-Systemen)...................... 7-94
7.8.4.11 Default-Parameterwerte für die CPUs....................................................... 7-95
7.8.5 Einstellen der Uhrzeitsynchronisation ....................................................... 7-96
7.8.5.1 Prinzip der Uhrzeitsynchronisation ............................................................ 7-96
7.8.5.2 So stellen Sie die Uhrzeitsynchronisation an der AS ein .......................... 7-98
7.8.6 Konfiguration der Dezentralen Peripherie (Standard) ............................... 7-99
7.8.6.1 So konfigurieren Sie Dezentrale Peripherie .............................................. 7-99
7.8.6.2 So konfigurieren Sie PA-Geräte .............................................................. 7-103
7.8.6.3 So konfigurieren Sie den Diagnose-Repeater......................................... 7-105
7.8.6.4 So konfigurieren Sie intelligente Feldgeräte mit SIMATIC PDM ............. 7-107
7.8.6.5 So konfigurieren Sie HART-Geräte mit SIMATIC PDM .......................... 7-110
7.8.6.6 So konfigurieren Sie Y-Link und Y-Koppler............................................. 7-111
7.8.6.7 So nutzen Sie die Diagnose von SIMATIC PDM..................................... 7-112

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 xi
Inhaltsverzeichnis

7.8.7 Konfiguration der Dezentralen Peripherie


für Konfigurationsänderungen im Run (CiR) ........................................... 7-113
7.8.7.1 Prinzip der Konfigurationsänderung im RUN .......................................... 7-113
7.8.7.2 Arten von CiR-Objekten........................................................................... 7-116
7.8.7.3 Übersicht der zulässigen Konfigurationsänderungen.............................. 7-117
7.8.7.4 So definieren Sie CiR-Elemente für zukünftige Anlagenerweiterungen
(CPU-STOP)............................................................................................ 7-117
7.8.7.5 So löschen Sie CiR-Elemente (CPU-STOP) ........................................... 7-122
7.8.7.6 So wandeln Sie CiR-Elemente in reale Objekte um (CPU-RUN)............ 7-123
7.8.7.7 So machen Sie genutzte CiR-Elemente wieder rückgängig (CPU-RUN) 7-126
7.8.7.8 Umparametrieren vorhandener Baugruppen in ET 200M-Stationen
(CPU-RUN).............................................................................................. 7-127
7.8.7.9 Umparametrierbare Baugruppen in der ET 200M und deren Verhalten . 7-130
7.8.7.10 So ändern Sie die Parametrierung eines Kanals (CPU-RUN) ................ 7-133
7.8.8 10 ms-Zeitstempelung ............................................................................. 7-135
7.8.8.1 So konfigurieren Sie die Hardware der 10 ms Zeitstempelung............... 7-135
7.8.9 Quittierungsgetriggertes Melden ............................................................. 7-136
7.8.9.1 So aktivieren Sie Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)...................... 7-136
7.8.10 Laden der Konfiguration in die CPU........................................................ 7-137
7.8.10.1 So laden Sie die Konfiguration im CPU-STOP........................................ 7-137
7.8.10.2 So laden Sie Konfigurationsänderungen im CPU-RUN .......................... 7-139
7.8.10.3 Verhalten der CPU nach Laden der Konfigurationsänderungen
im CPU-RUN ........................................................................................... 7-140
7.9 Anlegen der Netzverbindungen ............................................................... 7-146
7.9.1 So können Sie vernetzte/nicht vernetzte Stationen anzeigen................. 7-146
7.9.2 So erzeugen und parametrieren Sie ein neues Subnetz ........................ 7-147
7.9.3 So erzeugen und parametrieren Sie einen Netzanschluss
zu einer Station........................................................................................ 7-148
7.9.4 So ändern Sie die Teilnehmeradresse .................................................... 7-149
7.9.5 So speichern Sie die Netzkonfiguration .................................................. 7-150
7.9.6 So prüfen Sie die Konsistenz des Netzes ............................................... 7-151
7.9.7 Projektübergreifende Netze..................................................................... 7-152
7.9.8 Netzprojektierung redundanter Netze ..................................................... 7-153
7.9.9 Tipps zum Bearbeiten der Netzkonfiguration .......................................... 7-153
7.10 Anlegen der SIMATIC-Verbindungen...................................................... 7-155
7.10.1 Verbindungstypen und Verbindungspartner............................................ 7-155
7.10.2 So projektieren Sie Verbindungen zwischen
zwei SIMATIC 400-Stationen .................................................................. 7-157
7.10.3 So projektieren Sie eine Verbindung zwischen PC-
und SIMATIC 400-Station (Named Connection) ..................................... 7-160
7.10.4 So arbeiten Sie mit der Verbindungstabelle ............................................ 7-165
7.10.5 Projektübergreifende Verbindungen in einem Multiprojekt ..................... 7-167
7.10.6 So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen .............. 7-169
7.10.7 Verbindungsprojektierung redundanter Verbindungen ........................... 7-169
7.11 Projektierung der AS-Funktionen ............................................................ 7-171
7.11.1 Projektierung durch mehrere Benutzer (textuelle Verschaltungen) ........ 7-172
7.11.2 Erstellen von CFC-Plänen (Allgemein).................................................... 7-176
7.11.2.1 Überblick der Projektierschritte................................................................ 7-178
7.11.2.2 So legen Sie einen neuen CFC-Plan an ................................................. 7-179
7.11.2.3 So fügen Sie Bausteine in den CFC-Plan ein ......................................... 7-180
7.11.2.4 So parametrieren und verschalten Sie die Bausteine ............................. 7-182
7.11.2.5 Ablaufgruppen und Ablaufeigenschaften ................................................ 7-184
7.11.2.6 Ablaufeigenschaften der Bausteine......................................................... 7-185
7.11.2.7 So optimieren Sie die Ablaufreihenfolge ................................................. 7-188
7.11.2.8 So passen Sie die Ablaufreihenfolge an ................................................. 7-190

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


xii A5E00347063-02
Inhaltsverzeichnis

7.11.2.9 So definieren Sie die CFC-Plananschlüsse ............................................ 7-193


7.11.2.10 So übersetzen Sie die CFC-Pläne .......................................................... 7-196
7.11.2.11 So laden Sie die CFC-Pläne in die CPU ................................................. 7-198
7.11.2.12 So testen Sie die CFC-Pläne................................................................... 7-200
7.11.2.13 So nutzen Sie die Trendanzeige im Testmodus...................................... 7-201
7.11.2.14 So projektieren Sie die AS Laufzeitmessung .......................................... 7-203
7.11.3 Programmierung der SIMATIC-Verbindungen ........................................ 7-205
7.11.3.1 Bausteine für unterschiedliche Verbindungstypen .................................. 7-205
7.11.3.2 So programmieren Sie die SIMATIC-Verbindungen ............................... 7-207
7.11.4 Programmierung der Anbindung an die Peripherie (Treiberbausteine) .. 7-208
7.11.4.1 Konzept der Treiberbausteine ................................................................. 7-208
7.11.4.2 Liste der Treiberbausteine....................................................................... 7-210
7.11.4.3 So erzeugen Sie Baugruppentreiber ....................................................... 7-212
7.11.4.4 So können Sie Treiberbausteine selbst erstellen .................................... 7-214
7.11.5 Erstellen von Messstellen aus Messstellentypen (Multiprojekt) .............. 7-214
7.11.5.1 So erzeugen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp................. 7-215
7.11.5.2 So ändern Sie einen Messstellentyp ....................................................... 7-217
7.11.5.3 So fügen Sie eine Messstelle ins Projekt ein .......................................... 7-218
7.11.5.4 So ordnen Sie dem Messstellentyp eine Importdatei zu
(Importdatei erstellen).............................................................................. 7-219
7.11.5.5 So erstellen Sie eine Importdatei bzw. ordnen diese dem
Messstellentyp zu .................................................................................... 7-220
7.11.5.6 Automatisches Anlegen von einer Vielzahl von Messstellen .................. 7-222
7.11.5.7 So bearbeiten Sie eine Messstelle .......................................................... 7-223
7.11.5.8 So adoptieren Sie Messstellen ................................................................ 7-224
7.11.5.9 So gleichen Sie Messstellen mit dem Messstellentyp ab........................ 7-226
7.11.5.10 So stellen Sie verlorene Messstellentyp-Zuordnungen wieder her ......... 7-227
7.11.6 Erstellung der Ablaufsteuerungen (SFC) ................................................ 7-228
7.11.6.1 Vorteile und Einsatzfälle von SFC-Typ/SFC-Instanz .............................. 7-230
7.11.6.2 Überblick der Projektierungsschritte........................................................ 7-231
7.11.6.3 So legen Sie einen neuen SFC-Plan an.................................................. 7-233
7.11.6.4 So erstellen Sie die Topologie der Ablaufsteuerung ............................... 7-234
7.11.6.5 So legen Sie die Ketteneigenschaften fest.............................................. 7-236
7.11.6.6 So projektieren Sie Schritte ..................................................................... 7-238
7.11.6.7 So projektieren Sie Transitionen ............................................................. 7-240
7.11.6.8 So passen Sie Betriebsparameter und Ablaufeigenschaften an............. 7-242
7.11.6.9 Hantieren von Plänen, Typen und Instanzen .......................................... 7-245
7.11.6.10 Meldungsprojektierung im SFC ............................................................... 7-247
7.11.6.11 So erstellen Sie einen SFC-Typ .............................................................. 7-248
7.11.6.12 So erzeugen Sie eine SFC-Instanz ......................................................... 7-250
7.11.6.13 So ändern Sie einen SFC-Typ (zentral) .................................................. 7-251
7.11.6.14 So übersetzen Sie Pläne und Typen....................................................... 7-253
7.11.6.15 So laden Sie SFC-Pläne.......................................................................... 7-255
7.11.6.16 So testen Sie das SFC-Programm .......................................................... 7-257
7.11.7 Erstellen von Musterlösungen (Multiprojekt) ........................................... 7-259
7.11.7.1 So erstellen Sie eine Musterlösung......................................................... 7-259
7.11.7.2 Textuelle Verschaltungen und Musterlösungen ...................................... 7-262
7.11.7.3 Erzeugen von Ablegern von Musterlösungen ......................................... 7-264
7.11.7.4 So hantieren Sie Musterlösungen im SIMATIC Manager ....................... 7-265
7.11.7.5 So ordnen Sie Ableger nachträglich einer Musterlösung zu ................... 7-266
7.11.8 Bearbeiten von Massendaten in der Prozessobjektsicht ........................ 7-267
7.11.9 Arbeiten in der Prozessobjektsicht .......................................................... 7-269
7.11.9.1 Filtern und Sortieren ................................................................................ 7-269
7.11.9.2 Spalten einstellen, ein-/ausblenden, umsortieren, definieren ................. 7-270
7.11.9.3 Kopieren, Verschieben und Löschen ...................................................... 7-270

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 xiii
Inhaltsverzeichnis

7.11.9.4 Suchen und Ersetzen .............................................................................. 7-271


7.11.9.5 So bearbeiten Sie die Allgemeinen Daten............................................... 7-272
7.11.9.6 So bearbeiten Sie Parameter .................................................................. 7-274
7.11.9.7 So bearbeiten Sie Signale ....................................................................... 7-276
7.11.9.8 So bearbeiten Sie Meldungen ................................................................. 7-279
7.11.9.9 So bearbeiten Sie Bildobjekte ................................................................. 7-281
7.11.9.10 So bearbeiten Sie Messwertarchive........................................................ 7-283
7.11.9.11 So testen Sie in der Prozessobjektsicht .................................................. 7-285
7.11.10 Übernehmen der Daten aus dem Anlagen-Engineering ......................... 7-288
7.11.11 Import/Export von Messstellen/Musterlösungen ..................................... 7-289
7.11.11.1 Identifizieren wiederkehrender Funktionen ............................................. 7-289
7.11.11.2 Arbeiten mit den Import-Export-Assistenten............................................ 7-290
7.11.11.3 Hantieren von Messstellen und Musterlösungen .................................... 7-291
7.11.11.4 Voraussetzungen und Projektierungsablauf............................................ 7-291
7.11.11.5 Funktionen für das Hantieren von Messstellen und Musterlösungen ..... 7-293
7.11.11.6 Was passiert beim Importvorgang?......................................................... 7-296
7.11.11.7 So importieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen .................... 7-297
7.11.11.8 Was passiert beim Exportvorgang? ........................................................ 7-300
7.11.11.9 So exportieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen .................... 7-301
7.11.11.10 Einschränkungen im Zusammenhang mit dem IEA ................................ 7-302
7.11.11.11 Daten der IEA-Datei im ES...................................................................... 7-302
7.11.11.12 Erstellen/bearbeiten von Importdateien mit dem IEA-Datei-Editor.......... 7-304
7.11.11.13 So können Sie Daten mit Excel/Access austauschen............................. 7-306
7.11.11.14 Aufbau der IEA-Datei............................................................................... 7-308
7.11.12 Import/Export der Hardware-Konfiguration.............................................. 7-310
7.11.12.1 So exportieren Sie eine Stationskonfiguration ........................................ 7-312
7.11.12.2 Aufbau und Inhalt der CFG-Datei ............................................................ 7-312
7.11.12.3 Erweitern von CFG-Dateien .................................................................... 7-315
7.11.12.4 So importieren Sie eine Stationskonfiguration
(Erstimport einer kompletten Station)...................................................... 7-317
7.11.12.5 So führen Sie einen ergänzenden Import aus
(Remote I/O, Feldgerät, Baugruppe ergänzen)....................................... 7-318
7.11.12.6 So aktualisieren Sie eine importierte Stationskonfiguration
(Attribute, Signalbelegungen von Baugruppen ändern) .......................... 7-319
7.11.12.7 Export zum Abgleich mit übergeordneten Planungswerkzeugen............ 7-320
7.12 Projektieren der OS-Funktionen .............................................................. 7-321
7.12.1 Einstellen der AS/OS-Lebenszeichenüberwachung ............................... 7-324
7.13 Projektierung der BATCH-Funktionen..................................................... 7-326
7.14 Projektierung der Anbindung an die Betriebsleitebene
(@PCS 7 und SIMATIC IT) ..................................................................... 7-328
7.14.1 Projektierung der Anbindung an die Betriebsleitebene ........................... 7-328
7.15 Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte
(Multiprojekt-Engineering) ....................................................................... 7-329
7.15.1 So verschieben Sie die dezentral bearbeiteten Projekte
auf die zentrale Engineering Station ....................................................... 7-329
7.15.2 So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt
projektübergreifend zusammen ............................................................... 7-331
7.15.3 So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen .............. 7-332
7.15.4 So projektieren Sie neue projektübergreifende Verbindungen
zwischen AS und OS............................................................................... 7-333

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


xiv A5E00347063-02
Inhaltsverzeichnis

8 Übersetzen - Laden 8-1


8.1 Voraussetzungen für das Übersetzen und Laden ....................................... 8-2
8.2 So führen Sie ein Laden aller Zielsysteme durch........................................ 8-3
8.3 Optionen beim Übersetzen und Laden........................................................ 8-8
8.4 Änderungslogbuch..................................................................................... 8-11
9 Testen 9-1
9.1 So testen Sie mit S7-PLCSIM ..................................................................... 9-2
9.2 So testen Sie an laufenden Anlagen ........................................................... 9-4
9.3 So testen Sie die Feldgeräte ....................................................................... 9-4
10 Vergleichen von Projektständen mit VXC 10-1
10.1 Anwendung des Version Cross Checker (VXC)........................................ 10-2
10.2 So vergleichen Sie Projektstände ............................................................. 10-5
11 Archivieren und Dokumentieren 11-1
11.1 Archivieren/Dearchivieren von Multiprojekten und Projektstammdaten.... 11-2
11.1.1 So archivieren Sie ein Multiprojekt und die Projektstammdaten ............... 11-2
11.1.2 So dearchivieren Sie ein Multiprojekt und die Projektstammdaten ........... 11-3
11.1.3 Datensicherung und Backup ..................................................................... 11-3
11.2 Dokumentieren .......................................................................................... 11-4
11.2.1 Erstellung der Projektdokumentation ........................................................ 11-4
11.2.2 So wandeln Sie die Dokumentation in eine PDF-Datei um....................... 11-5
12 Service 12-1
12.1 Diagnose mit Maintenance Station............................................................ 12-1
12.2 Teleservice mit PC-Anywhere ................................................................... 12-3
12.3 Weitere Service-Unterstützung und Diagnose .......................................... 12-4
13 Anhang 13-1
13.1 Aufbaurichtlinien PCS 7............................................................................. 13-1
13.2 Blitzschutz.................................................................................................. 13-4
13.3 Elektrischer Aufbau ................................................................................... 13-6
13.4 Grundzüge für den EMV-gerechten Aufbau von PCS 7.......................... 13-12
13.5 Schutzart (Gehäuse-Schutz) ................................................................... 13-15
Index Index-1

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 xv
Inhaltsverzeichnis

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


xvi A5E00347063-02
1 Nutzung der PCS 7-Dokumentation

1.1 Leitfaden zur Nutzung der PCS 7-Dokumentationen

1.1.1 Zugriffsmöglichkeiten auf die Dokumentationen

Dokumentationen zu Ihrer Unterstützung


Dieser Abschnitt gibt Ihnen einen Gesamtüberblick über die PCS 7-
Dokumentationen, die Ihnen zusätzlich zu diesem Handbuch zur Verfügung
stehen. Wir unterscheiden zwischen:
• Systemdokumentation PCS 7: produktübergreifende
Projektierungshandbücher und Getting Starteds, die den roten Faden durch
das Gesamtsystem und das Zusammenspiel der einzelnen Hardware- und
Software-Komponenten aufzeigen
• Produktdokumentation PCS 7: Dokumentationen zu einer speziellen
Hardware- und Software-Komponente, die Detailinformationen zu diesem
Produkt geben

Zugriffsmöglichkeiten
Sie haben folgende Möglichkeiten für den Zugriff auf die PCS 7-Dokumentationen:
• PCS 7-Rechner: über Hilfemenü der Applikationen
• PCS 7-Rechner: über Start-Menü von Windows
• Internet: Customer Support
(http://www.siemens.com/automation/service&support)
• Internet: über http://www.pcs7.de
• Manual Collection "Prozessleitsystem PCS 7 – Elektronische Handbücher"

PCS 7-Rechner: über Hilfemenü der Applikationen


Innerhalb der PCS 7-Software haben Sie über das Hilfemenü der einzelnen
Applikationen Zugriff auf die zugehörige Online-Hilfe.
Ab PCS 7 V6.0 SP3 haben Sie im SIMATIC Manager zusätzlich Zugriff auf:
• die Systemdokumentation PCS 7: Menübefehl Hilfe > Hilfethemen
• das Getting Started PCS 7 - Teil 1: Menübefehl Hilfe > Erste Schritte

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-1
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

Auf PCS 7-Rechner: über Startmenü


Alle Handbücher (PDF) und Liesmichs (WRI) zu installierten Applikationen können
über das Windows-Startmenü geöffnet und ggf. ausgedruckt werden:
• Handbücher: Menübefehl Start > Simatic > Dokumentation
• Liesmich, Was ist neu: Menübefehl Start > Simatic > Produkt-Information

Im Internet: über Customer Support (Informationssystem ProdIS)


Ein kostenloser Download von Handbüchern und Produkt-Informationen ist über
die Internet-Seiten des Siemens Customer Support möglich. Die Dokumentation
PCS 7 finden Sie im folgenden Order:
• Systemdokumentation: im Pfad Produktinformation >
Prozessautomatisierung > Prozessleitsysteme > Prozessleitsystem
SIMATIC PCS 7 > Systemdokumentation
• Produktdokumentation: in den Ordnern zu den einzelnen Produkten, jeweils im
Register "Handbücher / BA"

Im Internet: über http://www.pcs7.de


Über die PCS 7-Site haben Sie einen komfortablen Zugriff auf die
Gesamtdokumentation PCS 7 - aktuell zu allen Hardware- und Software-
Komponenten, die für PCS 7 V6.1 freigegeben sind:
• http://www.pcs7.de > [Technische Dokumentation] > [Handbücher V6.1]

Manual Collection "Prozessleitsystem PCS 7 – Elektronische Handbücher"


Unabhängig vom Internet-Zugriff steht Ihnen die Gesamtdokumentation
PCS 7 V6.1 auch in einer 3-sprachigen Manual Collection (deutsch, englisch,
französisch) mit komfortabler Navigation und Volltextsuche zu Verfügung. Die
Manual Collection ist Bestandteil der DVD "Process Control System PCS 7
Engineering Toolset V 6.1" und kann bei Bedarf von dort auf Ihren PCS 7-Rechner
übertragen werden.

Im Folgenden
Da die Gesamtdokumentation PCS 7 sehr umfassend ist, geben wir Ihnen im
Folgenden einen Leitfaden, wie Sie - abhängig von der Anwendungsphase -
schnell die gewünschten Informationen finden:
• Dokumentationen zur Planungsphase
• Dokumentationen zur Realisierungsphase
• Dokumentationen zur Inbetriebsetzung, Betrieb, Diagnose und Service

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-2 A5E00347063-02
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

1.1.2 Dokumentationen zur Planungsphase

Im Folgenden finden Sie die PCS 7-Dokumentationen,


• die einen Überblick über die Systeme und Komponenten von PCS 7 geben
und
• die Sie effektiv bei der Planung Ihrer PCS 7-Anlage unterstützen.

Dokumentation Inhalt
Informationen zum Leistungsspektrum
Katalog ST PCS 7 Bestellinformationen und Preise für alle Hardware- und Software-
Komponenten, die Sie für die Automatisierung einer PCS 7-Anlage
benötigen
Katalog ST PCS 7.A Bestellinformationen und Preise für Add Ons für SIMATIC PCS 7, die Sie für
Komplettlösungen in Ihre PCS 7-Anlage integrieren können
Interaktiver Katalog CA 01 Katalog ST PCS 7 in elektronischer Form
Kurzbeschreibung PCS 7 Einführung in die Kommunikationsprinzipen und den Funktionsumfang von
SIMATIC PCS 7; zeigt die technischen Möglichkeiten und die geeigneten
Funktionen für die Umsetzung Ihrer Automatisierungsaufgaben.
Getting Started PCS 7 – Zeigt anhand eines einfachen Beispielprojektes die grundlegenden
Erstes Kennenlernen Vorgehensweisen und das Zusammenspiel der Software-Komponenten von
SIMATIC PCS 7 beim Engineering und im Prozessbetrieb
Projektierdauer: ca. 1 Stunde
Festlegen der Komponenten und Systeme für die PCS 7-Anlage
Projektierungshandbuch Im Abschnitt "Planung des Anlagen-Engineering":
PCS 7 Engineering System • Mengengerüste für die Planung einer PCS 7-Anlage
• Auswahl der Netzwerk-Komponenten
• Auswahl der PC-Komponenten für Engineering und
Bedienen&Beobachten
• Auswahl der AS-Komponenten
• Auswahl der Peripherie-Komponenten
• Vorbereitungen für rationelles Engineering
Handbuch PC- Gesamtüberblick über die PC-Konfigurationen für Engineering und
Konfiguration und Bedienen&Beobachten:
Autorisierung • Einsatzzweck der möglichen PC-Konfigurationen
• Gestaltung und Konfiguration der PC-Netzwerke
• notwendige Hardware und Software für die PC-Komponenten
• notwendige Autorisierungen und Lizenzen
• Installationsanweisungen und Einstellungen für Betriebssystem
• Installationsanweisungen und Einstellungen für PCS 7
Liste PCS 7 - Liste der für eine PCS 7-Version freigegebenen Baugruppen
Freigegebene Baugruppen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-3
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

1.1.3 Dokumentationen zur Realisierungsphase

Im Folgenden finden Sie die PCS 7-Dokumentationen,


• die Sie bei der Installation der PCS 7-Software unterstützen
• die Sie beim Aufbau und der Verdrahtung der Hardware unterstützen
• die Ihnen die Grundkonzepte des Engineerings mit PCS 7 erklären und
• mit deren Hilfe Sie Ihre PCS 7-Anlage vollständig projektieren können.

Dokumentation Inhalt
Installation
pcs7-liesmich Aktuelle Installations- und Benutzungshinweise zur PCS 7-Software
pcs7-wasistneu Kompakte Information über neue oder geänderte PCS 7-Funktionen
gegenüber der jeweiligen Vorgängerversion
Handbuch PC- Gesamtüberblick über die PC-Konfigurationen für Engineering und
Konfiguration und Bedienen&Beobachten:
Autorisierungen • welche PC-Konfigurationen sind für welchen Einsatzzweck möglich
• wie kann das PC-Netzwerk gestaltet und konfiguriert werden
• welche Software und Hardware werden für welche PC-Komponente
benötigt
• welche Autorisierungen und Lizenzen sind für die einzelnen Produkte
notwendig
• Installationsanweisungen und Einstellungen für Betriebsystem und
PCS 7-Software
Aufbau der Komponenten und Systeme
Projektierungshandbuch Im Abschnitt "Aufbau von PCS 7-Anlagen":
PCS 7 Engineering System • Grundkonfigurationen einer PCS 7-Anlage
• Leitfaden durch die Aufbauanleitungen der Produkte
• Besonderheiten, Abweichungen von PCS 7 gegenüber den Angaben in
den Aufbauanleitungen der Produkte
• Aufbauregeln für Anlagenänderungen im laufenden Betrieb (CiR)
• Aufbaurichtlinien PCS 7: EMV und Blitzschutz
Handbücher zum • Anleitungen zum Aufbau der Automatisierungssysteme
Automatisierungssystem • Speicherkonzept und Anlaufarten
S7-400H/FH • Zyklus- und Reaktionszeiten
• Technische Daten
• Operationslisten
Handbücher zu S7-300- • Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
Peripheriebaugruppen • Technische Daten
Handbücher zu CPs und • Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
FMs (S7-400, S7-300) • Technische Daten
Handbücher zu ET 200- • Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
Komponenten ET 200M, • Technische Daten
ET 200S, ET 200iSP
Handbücher zu weiteren • Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
DP-Komponenten: • Technische Daten
Diagnose-Repeater,
DP/PA-Link/Y-Link, DP/AS-
i-Link

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-4 A5E00347063-02
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

Dokumentation Inhalt
Handbücher zu Industrial • Topologien und Netzprojektierung
Ethernet- und PROFIBUS- • Projektierung der Kommunikation
Netzen
Handbücher zu SIMATIC • Topologien und Netzprojektierung
NET-Komponenten: CPs • Montageanleitungen
für Industrial Ethernet und • Technische Daten
PROFIBUS, OSM/ESM ...
Engineering
Getting Started PCS 7 - Einführung in die Basisfunktionen von PCS 7 anhand des PCS 7-Projektes
Teil 1 "COLOR". Es sind sowohl die wichtigsten Hintergrundinformationen zum
(mit Videosequenzen) Verständnis der einzelnen Engineering-Schritte beschrieben, als auch
detaillierte Handlungsanweisungen zur schrittweisen Nachprojektierung.
Nach Abschluss der Projektierung kann die OS in den Prozessbetrieb
genommen werden.
Wir empfehlen die Durcharbeitung dieses Getting Starteds vor dem Arbeiten
mit dem Projektierungshandbuch PCS 7 Engineering System.
Projektierdauer: ca. 16 Stunden
Getting Started PCS 7 - Einführung in die Anwendung der Funktionen des Rationellen Engineering
Teil 2 von PCS 7. Basis ist das im Getting Started PCS 7 - Teil 1 projektierte
(mit Videosequenzen) PCS 7-Projekt "COLOR".
Wir empfehlen die Durcharbeitung dieses Getting Starteds, wenn Sie große
PCS 7-Anlagen mit einer Vielzahl von Messstellen projektieren.
Projektierdauer: ca. 16 Stunden
Handbuch SW- Schritt-Anleitung für die Umstellung Ihres PCS 7-Projekts von PCS 7 V6.0
Aktualisierung ohne auf V6.1, ohne dass anschließend neue Funktionen von PCS 7 V6.1 genutzt
Nutzung neuer Funktionen werden.
Handbuch SW- Schritt-Anleitung für die Umstellung Ihres PCS 7-Projekts von PCS 7 V6.0
Aktualisierung mit Nutzung auf V6.1 mit anschließender Nutzung neuer Funktionen von PCS 7 V6.1.
neuer Funktionen
Handbuch Kurzanleitung Beschreibt die Vorgehensweise bei der Software-Aktualisierung von PCS 7
zur SW-Aktualisierung Versionen V5.1/V5.2 nach V6.1.
PCS 7 V5.1/V5.2 nach Diese Dokumentation führt Sie durch die notwendigen Zwischenschritte in
PCS 7 V6.1 den Handbüchern zur Software-Aktualisierung von V5.x nach V6.0 und
Software-Aktualisierung von V6.0 nach V6.1.
Projektierungshandbuch Abschnitte zur Projektierung des Engineering Systems:
PCS 7 Engineering System • Grundkonzepte des Engineerings
• Aufbau des Engineering Systems
• Durchführung der PCS 7-Projektierung
• Projektdaten übersetzen, laden, testen, archivieren und dokumentieren
Projektierungshandbuch Alle Informationen zur Projektierung der PCS 7 Operator Station, dem
PCS 7 Operator Station Bedien- und Beobachtungs-System von PCS 7:
• Projektierung der OS-Daten
• Erstellung von Prozessbildern
• Einstellungen zum Alarmsystem
• Möglichkeiten der Archivierung
• Laden eines Projektes und Änderungsprojektierung
• Uhrzeitsynchronisation und Lebenszeichenüberwachung
• Einsatz von Server-Server-Kommunikation
• Verwendung der Diagnosefunktionen (Maintenance Station)
Handbuch PCS 7 OS Web • Verwendung des Web-Client
Option

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-5
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

Dokumentation Inhalt
Projektierungshandbuch Alle Informationen zur Projektierung der PCS 7 BATCH Station, dem System
PCS 7 SIMATIC BATCH zum Automatisieren von Chargenprozessen:
• Technologische Grundlagen nach ISA S88.01
• Projektierung der Batch-Anlagendaten
• Erstellung von Rezepten
• Planung und Steuerung von Chargen
• Chargendaten verwalten und archivieren
Funktionshandbuch PCS 7 Beschreibung der Lösungskonzepte, Funktionsmechanismen und
Hochverfügbare wichtigsten Projektierungen für den Aufbau hochverfügbarer Systeme mit
Prozessleitsysteme PCS 7. Dabei werden Ihnen die Verfügbarkeitslösungen auf allen Ebenen
der Automatisierung (Leitebene, Prozessebene, Feldebene) vorgestellt.
Funktionshandbuch PCS 7 Vollständiger Überblick über die benötigten Komponenten, das
10 ms-Zeitstempelung Zusammenspiel der Komponenten und deren Projektierung bei der
Anwendung der 10 ms-Zeitstempelung
Handbuch PCS 7 Library Beschreibung von Funktionsweise, Bausteinanschlüssen und der Ein-
/Ausgabefelder zugehöriger Bildbausteine
Handbuch PCS 7 Beschreibung, wie PCS 7-konforme AS-Bausteine und Bildbausteine erstellt
Programmieranleitung werden können, um ...
Bausteine • Parameterwerte über einen Bildbaustein zu beobachten.
• Parameterwerte und damit das Verhalten des Bausteins über einen
Bildbaustein zu bedienen.
• asynchron auftretende Ereignisse und Bausteinzustände an die OS zu
melden und dort über einen Bildbaustein oder eine WinCC-Meldeliste
anzuzeigen.
Handbuch PCS 7 Hilfestellungen für die Erstellung systemkonformer Treiberbausteine zur
Programmieranleitung vollen Nutzung der PCS 7-Funktionen
Treiberbausteine (nicht im Lieferumfang von PCS 7 enthalten; über PCS 7-Katalog extra zu
bestellen)
@PCS 7 Projektierung und Anwendung der Schnittstelle von PCS 7 zur
Betriebsleitebene
Handbücher zu den • Grundlagen des Engineering Tools
einzelnen Engineering • Arbeiten im Umgang mit dem Engineering Tool
Tools: CFC, SFC, STEP 7, • Test und Inbetriebnahme des Engineering Tools
SFC-Visualization, PDM,
WinCC, LT-Optionen, SCL,
DOCPRO
Liesmich und Wasistneu zu • Aktuelle Installations- und Benutzungshinweise zum Engineering Tool
den einzelnen Engineering • Kompakte Information über neue oder geänderten Funktionsweisen
Tools: CFC, SFC, STEP 7, gegenüber der jeweiligen Vorgängerversion
SFC-Visualization, PDM,
SCL, DOCPRO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-6 A5E00347063-02
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

1.1.4 Dokumentationen zur Inbetriebsetzung, Betrieb, Diagnose und


Service

Die folgenden PCS 7-Dokumentationen beinhalten Informationen,


• zur Inbetriebnahme und Bedienung im Prozessbetrieb und
• zur Unterstützung und für die Durchführung von Servicemaßnahmen.

Dokumentation Inhalt
Prozessbetrieb
Handbuch PCS 7 OS • Bedienoberfläche und Bedienung der PCS 7 OS im Prozessbetrieb:
Prozessführung - Meldesystem
- Kurvensystem
- Sammelanzeige
- Prozessbedienung
• Bedienung der Maintenance Station
Handbuch PCS 7 OS Web • Arbeiten mit dem Web-Client
Option
Projektierungshandbuch • Steuerung von Chargen
PCS 7 SIMATIC BATCH • Chargendaten verwalten und archivieren
Handbuch Dieses Handbuch wendet sich an ausgebildetes Servicepersonal (Service
Serviceunterstützung und Level 1): PCS 7-Anwender und SIMATIC S7-Spezialisten
Diagnose Das Handbuch beinhaltet Informationen, die Sie unterstützen
• die Verfügbarkeit Ihrer PCS 7-Anlage zu sichern,
• das Meldekonzept Ihrer PCS 7-Anlage zu verstehen,
• bei einer Störung das richtige Diagnosewerkzeug anzuwenden,
• bei einer Störung gezielt vorzugehen und für Serviceexperten
qualifizierte Detailinformationen zum Zustand der PCS 7-Anlage
bereitzustellen.
Handbücher zum • Inbetriebnahme
Automatisierungssystem • Wartung
S7-400H/FH
Handbücher zu CPs und • Diagnose
FMs (S7-400, S7-300)
Handbücher zu ET 200- • Inbetriebnahme
Komponenten ET 200M, • Diagnose
ET 200S, ET 200iSP
• Wartung
Handbücher zu weiteren • Inbetriebnahme
DP-Komponenten: • Diagnose
Diagnose-Repeater,
DP/PA-Link/Y-Link,
DP/AS-i-Link
Handbuch Programmieren • Diagnose der Hardware und Fehlersuche
mit STEP 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 1-7
Nutzung der PCS 7-Dokumentation

1.2 Leitfaden durch das Projektierungshandbuch ES

1.2.1 Leitfaden durch das Projektierungshandbuch PCS 7


Engineering System

Prinzipielle Struktur des Projektierungshandbuchs PCS 7 Engineering System


Das Projektierungshandbuch PCS 7 Engineering System gliedert sich in drei
Bereiche:

Abschnitt Phase
Festlegen der Komponenten und Systeme für die PCS 7-Anlage
Planung des Anlagen- Hier erhalten Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um die richtigen
Engineering Systeme und Komponenten entsprechend den Anforderungen Ihrer PCS 7-
Anlage auszuwählen.
Sie erhalten einen Gesamtüberblick über die Aufbaumöglichkeiten der
Automatisierungssysteme, der dezentralen Peripherie, der Bussysteme und
der Netzwerke bei PCS 7.
Aufbau der Komponenten und Systeme
Aufbau von PCS 7- Ein Leitfaden führt Sie durch die Aufbauanleitungen der Handbücher zu den
Anlagen Hardware-Komponenten. Zusätzlich erhalten Sie Hinweise und Regeln zu
Abweichungen bei PCS 7 gegenüber dem SIMATIC-Einsatz.
Engineering
Grundkonzepte des Hier bekommen Sie eine Einführung, wie die Anforderungen an rationelles
Engineering Engineering (z. B. Typisierung, Wiederverwendbarkeit, zentrale Änderbarkeit)
mit PCS 7 umgesetzt werden können.
Aufbau des PCS 7 Vorstellung und Einführung in die Struktur und Anwendung der Engineering-
Engineering Systems Software von PCS 7
Durchführung der Komplette Durchführung einer PCS 7-Projektierung anhand von
PCS 7-Projektierung Schrittanleitungen, Zusammenhängen und Hintergrundinformationen.
Übersetzen und Laden Informationen, wie die projektierten Daten übersetzt und auf die Zielsysteme
(OS, AS) geladen werden
Testen Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die wichtigsten Testmöglichkeiten
vor der Inbetriebnahme.
Vergleichen von Hier bekommen Sie eine Anleitung, wie Sie mit dem Version Cross Checker
Projektständen unterschiedliche Projektstände versionieren und vergleichen können.
Archivieren und Informationen zur Datensicherung und zum Backup der Projektdaten
Dokumentieren

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


1-8 A5E00347063-02
2 Einführung in das Anlagen-Engineering
mit PCS 7

2.1 Anlagenstruktur einer PCS 7-Anlage

PCS 7 - Das Prozessleitsystem für Totally Integrated Automation


Als das Prozessleitsystem im unternehmensweiten Automatisierungsverbund
Totally Integrated Automation nutzt SIMATIC PCS 7 ausgewählte Standard-
Komponenten aus dem TIA-Systembaukasten. Es bietet mit seiner durchgängigen
Datenhaltung, Kommunikation und Projektierung eine offene Basis für
Automatisierungslösungen in allen Branchen der Prozessindustrie, der
Fertigungsindustrie und der Hybridindustrie (Mischung von Continuous-
/Chargenprozessen und diskreter Fertigung, z. B. in den Branchen Glas oder
Pharma).
Im TIA-Verbund kann SIMATIC PCS 7 nicht nur die angestammten prozessleit-
technischen Aufgaben übernehmen, sondern auch Sekundärprozesse
(z. B. Abfüllung, Verpackung) oder Eingangs- und Ausgangslogistik
(z. B. Materialzuführung, Lagerung) für einen Produktionsstandort automatisieren.
Durch die Anbindung der Automatisierungsebene an die IT-Welt werden die
Prozessdaten unternehmensweit für die Bewertung, Planung, Koordinierung und
Optimierung von Betriebsabläufen, Produktions- und Geschäftsprozessen zur
Verfügung gestellt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 2-1
Einführung in das Anlagen-Engineering mit PCS 7

Prinzipielle Anlagenstruktur einer PCS 7-Anlage


Die modulare Architektur von SIMATIC PCS 7 basiert auf ausgewählten Hardware-
und Software-Komponenten aus dem SIMATIC-Standardprogramm. Über
standardisierte Schnittstellen auf Basis internationaler Industriestandards zum
Datenaustausch wie Ethernet, TCP/IP, OPC oder @aGlance wird die PCS 7-
Anlage in den unternehmensweiten Informationsverbund eingebunden.

@
SIMATIC PCS 7 1
3
3 4 Internet/ Plant Plant
OS 4 Engineering 2
kombinierte Intranet Information Maintenance
Single Station Station 4 5
Engineering/ SIMATIC
(Multi-VGA) Maintenance
Operator Station OS-Clients BATCH-Clients IT Framework
Station Components
3 4
SIMATIC PDM
PCS 7 Engineering
BOX Toolset @PCS 7/OPC-Server

6
Terminalbus Industrial Ethernet
OS-Server Archiv-Server

Ethernet
4 4 BATCH-Server 5 Industrial
PROFIBUS DP

Anlagenbus Industrial Ethernet 7

Standard- OS Fehlersichere Hochverfügbare


Automatisierungs- Automatisierungs- Automatisierungs- 8

DP/AS-Interface systeme ET 200M systeme systeme


Link Ex-I/O OP ET 200M ET 200M
PROFIBUS DP

PROFIBUS DP
HART Failsafe
PROFIBUS DP

INTERFACE
mit CP 341

DP/EIB-Link PROFIBUS PA ET 200M MODBUS, serielle Kopplung, ...


00 00

00 7
00 00

s PROFIBUS
Addr.

DP/PA-Link
6GK1415-0AA00

9
instabusEIB

Ex
Power DP/EIB-Link

DP/PA-Link
DP/BF
EIB/BF

24V EIB

DP/PA-Link
Phys. Adr.

instabus EIB PROFIBUS PA


PROFIBUS DP/iS
PROFIBUS PA Y-Link
0 1

ET 200iSP o CAL oLIM oAR

63,29

36,72
+/-
.
7
4
8
5
9
6
o CODE

Clear ESC

Info

0 1 2 3 Enter MEAS

ULTRAMAT 6

Zone 1 P RO F I
PROCESS FIELD BUS

Zone 2 BUS

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


2-2 A5E00347063-02
Einführung in das Anlagen-Engineering mit PCS 7

Die Systeme/Komponenten von PCS 7

Nr. System/ Beschreibung Weiterführende Abschnitte


Komponente in diesem Handbuch
1 @PCS 7 Über den @PCS 7-Server und dem entsprechenden • Anbindung an die
Web@aGlance/IT-Client lassen sich die Prozesse IT-Welt mit @PCS 7
weltweit online per Intranet oder Internet
überwachen.
Darüber hinaus können mit @PCS 7 auch
übergeordnete Informationssysteme, die über eine
@aGlance-Schnittstelle verfügen, an SIMATIC PCS 7
angebunden werden.
Alternativ kann auch OPC als Schnittstelle zu
SIMATIC PCS 7 eingesetzt werden.
2 SIMATIC IT SIMATIC PCS 7 können Sie mit SIMATIC IT • Anbindung an die
Framework Framework in den unternehmensweiten IT-Welt - SIMATIC IT
Informationsverbund integrieren. Framework
3 Engineering PC-Station mit PCS 7 Engineering Toolset zum • Aufbau der Engineering
Station zentralen anlagenweite Engineering: Station
• Konfiguration der Hardware • Vorkonfigurierte
• Projektierung der Kommunikations-Netzwerke Systeme von PCS 7
(Bundels)
• Projektierung von kontinuierlichen und
sequentiellen Prozessabläufen mit Standard- • Einplanung von
Tools Objekten/Funktionen für
rationelles Engineering
• Projektierung von diskontinuierlichen
Prozessabläufen (Chargenprozessen) mit
BATCH
• Design der Bedien- und Beobachtungsstrategien
• Übersetzung und Laden aller
Projektierungsdaten auf die Zielsysteme
Automatisierungssystem (AS), Operator Station
(OS) und BATCH Station
Maintenance PC-Station zur Überprüfung des Zustand aller PCS 7- • Weitere Service-
Station Komponenten in hierarchisch strukturierten Unterstützung und
Diagnosebildern. Diagnose
Eine Maintenance Station kann in einer MS-Client/
MS-Server-Architektur aufgebaut werden. Der
Diagnose-Client wird bevorzugt auf einer Engineering
Station betrieben.
4 Operator PC-Station mit Human Machine Interface zur • Aufbau der Operator
Station Bedienung und Beobachtung Ihrer PCS 7-Anlage im Stationen
Prozessbetrieb • Vorkonfigurierte
Eine Operator Station kann als Einplatzsystem oder Systeme von PCS 7
als Mehrplatzsystem mit einer OS-Client/OS-Server- (Bundels)
Architektur aufgebaut sein.
Für Operator Stationen kann zusätzlich auf einer
separaten PC-Station ein zentraler Archiv-Server
eingesetzt werden. Der Archiv-Server ist Teilnehmer
am Terminalbus.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 2-3
Einführung in das Anlagen-Engineering mit PCS 7

Nr. System/ Beschreibung Weiterführende Abschnitte


Komponente in diesem Handbuch
(3 + PCS 7 BOX PCS 7 BOX ist ein Industrie-PC mit integrierter • Aufbau der Engineering
4) AS/ES/OS-Station. PCS 7 BOX setzen Sie bei Station
autarken Kleinanlagen oder bei kombinierten AS/OS- • Aufbau der Operator
Stationen ein, die im PCS 7-Verbund integriert Stationen
werden können.
• Vorkonfigurierte
Eine zentrales Engineering ist möglich. Systeme von PCS 7
(Bundle)
5 BATCH PC-Station zur Bedienung und Beobachtung von • Konfigurationen der
Station diskontinuierlichen Prozessabläufen BATCH Stationen
(Chargenprozessen)
Eine BATCH Station kann als Einplatzsystem oder
als Mehrplatzsystem mit einer BATCH-Client/BATCH-
Server-Architektur aufgebaut sein.
6 Terminalbus Über den Terminalbus erfolgt die Kommunikation • Kommunikation
• zwischen den Servern (OS, BATCH) und der innerhalb von PCS 7
Engineering Station • Planen der Leitebene
Hinweis: Single Stationen aller Systeme (ES, OS, mit Ethernet
BATCH) können über eine Verbindung zum
Terminalbus verfügen.
7 Anlagenbus Über den Anlagenbus erfolgt die Kommunikation • Kommunikation
• zwischen den Servern (OS) und den innerhalb von PCS 7
Automatisierungssystemen (AS) • Planen der Leitebene
• zwischen den Automatisierungssystemen mit Ethernet
(SIMATIC-Verbindungen)
8 Automati- Das Automatisierungssystem • Welche Kriterien dienen
sierungs- • erfasst die Prozessgrößen der Auswahl des AS?
system
• verarbeitet die Daten nach den Vorgaben im
Anwenderprogramm
• gibt Steuervorgaben und Sollwerte an den
Prozess aus
• stellt die Daten der Operator Station zur
Visualisierung zur Verfügung
• erkennt Bedienungen an der Operator Station
und gibt diese an den Prozess zurück
9 Peripherie/ Anschluss von klassischen und intelligenten • Planen der Feldebene
Feldbus Feldgeräten. Intelligente Feldgeräte werden über mit PROFIBUS
HART- oder PROFIBUS-Kommunikation • Welche Geräte können
angebunden. dezentral
Zusätzlich können eingebunden werden: angeschlossen werden?
• einfache Aktoren und Sensoren über • Datenkopplung mit
AS-Interface anderen Systemen
• Komponenten der Gebäudeautomatisierung über
instabus EIB
• Komponenten mit MODBUS-Interface

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


2-4 A5E00347063-02
Einführung in das Anlagen-Engineering mit PCS 7

Weitere einführende Informationen – Kurzbeschreibung PCS 7


Sind Sie an weiteren einführenden Informationen zu PCS 7 interessiert, dann lesen
Sie unsere Kurzbeschreibung zum Prozessleitsystem PCS 7. Dort erfahren Sie
alles Nötige über Kommunikationsprinzipen und den Funktionsumfang von
SIMATIC PCS 7; sowie die technischen Möglichkeiten und geeigneten Funktionen
für die Umsetzung Ihrer Automatisierungsaufgaben.
Die weiteren Abschnitte in diesem Handbuch setzen auf dem Wissen der
Kurzbeschreibung PCS 7 auf.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 2-5
Einführung in das Anlagen-Engineering mit PCS 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


2-6 A5E00347063-02
3 Planung des Anlagen-Engineering

3.1 Bevor Sie mit dem Engineering beginnen


Nachfolgend sehen Sie eine Übersicht mit Fragen, die Sie bei der effektiven
Planung Ihrer Anlage sorgfältig durcharbeiten sollten. Über die Spalte
"Weiterführende Abschnitte in diesem Handbuch" gelangen Sie zu weiteren
Informationen und Übersichten, die Ihnen bei der Klärung dieser Fragen
Hilfestellung geben.

Frage Themen, die in diesem Wissen notwendig Weiterführende Abschnitte in


Zusammenhang für ... diesem Handbuch
betrachtet werden
müssen
Welche Bearbeitungsphase, in der schnelles Auffinden von • Zugriffsmöglichkeiten auf
Dokumentationen die Dokumentation gesuchten die Dokumentationen
werden benötigt? benötigt wird: Informationen • Dokumentationen zur
• Planung Planungsphase
• Projektierung • Dokumentationen zur
• Inbetriebnahme Realisierungsphase
• Dokumentationen zur
Inbetriebsetzung, Betrieb,
Diagnose und Service
• Leitfaden durch das
Projektierungshandbuch
PCS 7 Engineering
System
Wie soll die Anlage • Prozesstypen: Auswahl der Systeme • So finden Sie die
gesteuert werden kontinuierlicher oder und Festlegung der einzusetzenden
und wie reagiert sie diskontinuierlicher Anforderungen an die Komponenten?
auf Störungen? Betrieb Komponenten • Welche Aspekte sind bei
• Automatisierungsgrad der Auswahl der
• Steuerbarkeit Komponenten wichtig?
(zentral/dezentral)
• Verfügbarkeit

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-1
Planung des Anlagen-Engineering

Frage Themen, die in diesem Wissen notwendig Weiterführende Abschnitte in


Zusammenhang für ... diesem Handbuch
betrachtet werden
müssen
Aus welchen • Technologische • Erstellung der • Wieviel Prozessobjekte
Teilbereichen Anlagenbereiche Anlagenhierarchie können in einem Projekt
besteht die • Systemzugehörig- • Festlegung von bearbeitet werden?
Anlage? keiten Teilbereichen; • Wie viele Geräte,
• Lokale Teilbereiche Sensoren und Aktoren
Gegebenheiten unterstützen z. B. können integriert werden?
die Analyse von • Wie viele CPUs werden für
Störungen beim die Automatisierung
Betrieb der Anlage benötigt?
• Welche Quellen können
für die Planung der
Anlagenstruktur genutzt
werden?
Welche Aufbau von Signalwegen Festlegung von • Welche Netze/Bussysteme
Komponenten • Bussystemen und werden zur
sollen eingesetzt konventioneller Kommunikation
werden? Verdrahtung eingesetzt?
• Übertragungsraten • Welche Ausdehnung ist
maximal möglich?
• überbrückbaren
Entfernungen
PC-Komponenten Festlegung von • Welche PC-Komponenten
(Bedien- und • Anzahl sind einsetzbar?
Beobachtungssysteme, • Wie schützt man die
• Verfügbarkeit
Projektierungssysteme) Anlage gegen unbefugten
• Datensicherung
Zugriff?
• Änderungs-
• Wie erhält man Nachweise
Dokumentation
über die Prozessführung?
(Validierung)
• Wie können Projekt- und
Prozessdaten archiviert
und verglichen werden?
Automatisierungssysteme Festlegung von • Welche Kriterien dienen
(Leistungsfähigkeit und • Anzahl der AS der Auswahl des AS?
Einsatzbereiche) • Welche Geräte können
• Verfügbarkeit
Geplante oder vorhandene dezentral angeschlossen
• Fehlersicherheit
Peripheriegeräte, werden?
Sensoren und Aktoren • Ex-Schutz
• einzusetzende
Baugruppen und
Software

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-2 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Frage Themen, die in diesem Wissen notwendig Weiterführende Abschnitte in


Zusammenhang für ... diesem Handbuch
betrachtet werden
müssen
Welche • Anzahl der • Planung der • Welche Geräte können
Vorbreitungen Messstellen Engineering- dezentral angeschlossen
können für ein • Anzahl und Verteilung Umgebung werden?
rationelles der Arbeitsplätze für • Nutzung von • Welche Daten und
Engineering das Engineering Multiprojekt und Datenformate können
getroffen werden? Import-Export- importiert werden?
Assistenten
• Nutzung
zweckmäßiger
Mittel für die
Erstellung von
Listen (z. B. für
Messstellenlisten)
Wie kann der • Service-Vorbereitung Einplanung von Welche Service-Unterstützung
Service an der aktivieren Service-Unterstützung bietet SIEMENS für PCS 7?
PCS 7-Anlage • Diagnose einplanen und Diagnose
realisiert werden?
• Diagnose-Werkzeuge
einsetzen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-3
Planung des Anlagen-Engineering

3.2 Komponenten einer PCS 7-Anlage

3.2.1 So finden Sie die einzusetzenden Komponenten

Bei PCS 7 gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Realisierung einer


Automatisierungsaufgabe. Die große Auswahl unterschiedlicher Komponenten
ermöglicht es,
• für spezielle Anforderungen die geeigneten Komponenten einzusetzen.
• Komponenten auszuwählen, die durch eine gezielte Projektierung an
spezifische Anforderungen angepasst werden können.
In der folgenden Tabelle finden Sie optimal aufeinander abgestimmte Systeme,
Komponenten und Funktionen, die bestimmte Anforderungen an die
Prozessleittechnik erfüllen.

Auswahl der Systeme, Komponenten und Funktionen


Wählen Sie die Systeme, Komponenten und Funktionen entsprechend den
Anforderungen Ihrer PCS 7-Anlage aus:

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Prozessbetrieb - OS
Bedienung und Bedienung und Beobachtung im PCS 7 Operator Station
Beobachtung Prozessbetrieb mit der Software WinCC
Lebenszeichenüber- Überwachung von am Terminalbus und Funktion "Lifebeat
wachung Anlagenbus angeschlossenen Systemen monitoring" von WinCC
Uhrzeitsynchronisation Zentrale Uhrzeitsynchronisation von am Funktion
Terminalbus, Anlagenbus und Feldbus "Uhrzeitsynchronisation"
angeschlossenen Systeme von WinCC
Langzeitdatenerfassung Nutzung von Archivsystemen Archivsysteme von
WinCC
Kontrolle und Bedienung Projektierte Ablaufsteuerungen grafisch SFC-Visualization
der Ablaufsteuerungen Anzeigen und Bedienen
Zugangskontrolle Zentrale Benutzerverwaltung, SIMATIC Logon mit
Zugangskontrolle und elektronische Electronic Signature
Unterschrift
Chargenprozesse Steuerung von diskontinuierlichen SIMATIC BATCH
Prozessen
Ausgelagerte Betrachtung der ausgelagerten StoragePlus
Prozessdaten Prozessdaten

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-4 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Prozessbetrieb – AS und Peripherie
Verfügbarkeit Einsatz von hochverfügbaren S7-400H
Automatisierungssystemen + Dezentrale Peripherie
(ET 200M, ET 200iSP)
Fehlersicherheit Einsatz von fehlersicheren S7-400F
Automatisierungssystemen + Dezentrale Peripherie
(ET 200M, ET 200S)
Verfügbarkeit und Gleichzeitiger Einsatz von S7-400FH
Fehlersicherheit hochverfügbaren und fehlersicheren + Dezentrale Peripherie
Automatisierungssystemen (ET 200M)
Regelungsverfahren Baugruppen mit Regelungsfunktionen S7-400 FM
Dezentrale Peripherie Anschluss von Feldgeräten über ET 200M mit S7-300-
PROPIBUS-DP in Abhängigkeit von Signalbaugruppen, -CPs, -
Schutzart, Anschlüssen und Ex-Bereich FMs, HART und
fehlersicheren S7-300-
Signalbaugruppen
ET 200S mit
Elektronikmodulen und
fehlersicheren
Powermodulen
ET 200iSP mit
Elektronikmodulen, HART
Diagnose einfache Diagnose von z. B. Diagnose-Repeater
(durch Hardware- Kommunikationsfehlern in PROFIBUS
Komponenten) DP-Strängen
"Weitere Service-Unterstützung und
Diagnose"
Diagnose Einsatz und Aktivieren der z. B. NCM S7 PROFIBUS
(durch Software- Diagnosefunktionen von PCS 7 Diagnose
Komponenten) Weitere Informationen: siehe Abschnitt
"Weitere Service-Unterstützung und
Diagnose"
Ex-Bereich Spezielle Komponenten der Peripherie S7-300-Ex-
für den Einsatz in explosionsgefährdeten Peripheriebaugruppen,
Bereichen (Zone 1 oder 2) ET 200iSP
Anlagenänderungen Anlagenänderungen im laufenden CiR
Betrieb

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-5
Planung des Anlagen-Engineering

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Prozessbetrieb – Kommunikation/Anschluss
Kommunikation (Netz) Terminbus, Anlagenbus Ethernet
Unterstützung der Kommunikation durch Netzkomponenten von
Netzkomponenten wie CPs, Bus-Links SIMATIC NET
usw.
Anschluss AS Anschluss des Automatisierungssystems CP 443-1
an den Anlagenbus
Anschluss OS/BATCH Anschluss der PCS 7 Operator/BATCH CP 1612, CP 1613,
Station an den Terminalbus bzw. CP 1512 oder anderen
Anlagenbus Ethernet-Anschluss
Anschluss ES Anschluss der PCS 7 Engineering CP 1612, CP 1613,
Station an den Terminalbus bzw. CP 1512 oder anderen
Anlagenbus Ethernet-Anschluss
Punkt-zu-Punkt- Kommunikation des AS mit anderen S7-400 CPs
Kopplung Teilnehmern über Punkt-zu-Punkt- S7-300 CPs (in ET 200M)
Kopplung
Sensoren und Aktoren Anschluss von Sensoren und Aktoren PROFIBUS PA
Intelligente Feldgeräte Anschluss von intelligenten Feldgeräten PROFIBUS DP/PA
mit HART- und PROFIBUS-
Kommunikation
Kopplung DP/PA Übergang von PROFIBUS DP und DP/PA-Koppler,
PROFIBUS DP DP/PA-Link
Nichtredundante Anschluss nicht-redundanter PROFIBUS Y-Link
PROFIBUS DP-Geräte DP-Geräte an redundanten PROFIBUS
DP
Engineering
Skalierbarkeit Lizenzen für unterschiedliche Anzahl der Lizenzen
Prozessobjekte
Basis-Engineering Basis-Engineering der Hardware, STEP 7 mit HW Konfig,
Kommunikation NetPro
Kontinuierliche Grafische Projektierung der CFC
Automatisierungs- Automatisierungsfunktionen
funktionen
Diskontinuierliche Grafische Projektierung von SFC
Automatisierungs- Ablaufsteuerungen mit
funktionen Weiterschaltbedingungen
Wiederkehrende Nutzung der PCS 7 Bibliothek Library PCS 7
technologische
Funktionen
Anwenderfunktions- Anwenderfunktionsbausteinen nach SCL
bausteine, eigene IEC 61131-3 selbst erstellen
Chargenprozesse Projektierung von Rezepten und SIMATIC BATCH
Chargen (Produktionsaufträgen)
Verfügbarkeit mit Engineering des redundanten S7 H Systems
S7-400H Automatisierungssystems
Fehlersicherheit mit F-Programmiertool mit Optionspaket
S7-400F F-Funktionsbausteinen S7 F Systems

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-6 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Regleroptimierung Systemgestützte Optimierung von PCS 7 PID Tuner
Regelkreisen mit PCS 7
Anlagenbilder für Erstellung der Anlagenbilder für OS im Grafics Designer von
PCS 7 OS Prozessbetrieb und Verschaltung von WinCC
Bildobjekten mit Prozessvariablen
(Dynamisierung)
Bildbausteine für Erstellung von Bildbausteinen für Faceplate Designer
PCS 7 OS Prozessbilder für PCS 7 OS
Intelligente Feldgräte Projektierung, Parametrierung und SIMATC PDM
Inbetriebnahme von Feldgräten
Rationelles Engineering Funktionen des rationellen Engineering Multiprojekt,
• Arbeiten mit mehreren Projekteuren SFC-Typ, Messstellentyp,
Musterlösung,
• Typ-Konzept mit Wiederverwendung
Prozessobjektsicht
und zentrale Änderbarkeit
Massendatenbearbeitung Erstellung von Import-/Export-Assistent
• Messstellen aus Messstellentypen
• Ablegern aus Musterlösungen
Vergleich von Differenzen zwischen unterschiedlichen Version Cross Checker
Projektständen Ständen (Versionen) eines Projektes (VXC)
ermitteln
Versionierung Versionierung von Multiprojekten, Version Trail
Projekten oder Bibliotheken
Testen Funktionaler Test der Projektierung mit PLC-SIM
einer simulierten SIMATIC S7-Station
Anlagendokumentation Normgerechte Anlagendokumentation DOCPRO
von PCS 7-Projekten

Weitere Informationen
• Abschnitt "Mengengerüste für die Projektierung einer PCS 7-Anlage"
• Abschnitt "Auswahl der Netzwerk-Komponenten"
• Abschnitt "Auswahl der PC-Komponenten für ES, OS, BATCH und IT"
• Abschnitt "Auswahl der AS-Komponenten"
• Abschnitt "Auswahl der Peripherie-Komponenten"
• Abschnitt "Vorbereitung für rationelles Engineering"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-7
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.2 Welche Aspekte sind bei der Auswahl der Komponenten


wichtig?
Die Auswahl der Komponenten eines Prozessleitsystem ist von vielen Aspekten
abhängig. Die wichtigsten sind:
• die Art des Prozesses (kontinuierlich oder diskontinuierlich)
• die Reaktion einer Anlage auf Störungen (Verfügbarkeit und sicherer Zustand)

Art des Prozesses


• kontinuierlicher Prozess
Prozessablauf in Anlagen, in denen "unverändert die gleichen Produkte"
hergestellt werden (z. B. Meerwasserentsalzungsanlage). Solche Prozesse
können bei PCS 7 durch den Einsatz von Ablaufsteuerungen (SFC)
automatisiert werden. Möglich ist die Automatisierung von kleinen
Ablaufeinheiten bis hin zur vollautomatischen Steuerung einer Anlage.
• diskontinuierlicher Prozess
Prozessablauf in Anlagen, in denen unterschiedliche Produkte hergestellt
werden (z. B. unterschiedliche Rezepturen für Tablettenherstellung oder in
Farbmischanlagen). Solche Prozesse können bei PCS 7 durch den Einsatz
von SIMATIC BATCH automatisiert werden. Mit SIMATIC BATCH können auf
Basis rezeptgeführter Fahrweisen die Steuerungsabläufe einer PCS 7-Anlage
flexibel an wechselnde Produkte, Stoffeigenschaften, Anlagenverhältnisse,
Fertigstellungsgrad der Produkte usw. angepasst werden.

Reaktion einer Anlage auf Störungen (Verfügbarkeit und Sicherer Zustand)


Die Folgen, die durch Störungen verursacht werden können, sind häufig schwer zu
beurteilen. Deshalb ist eine geplante Reaktion auf eine Störung wichtig. Dies kann
erreicht werden durch:
• Einsatz hochverfügbarer Komponenten
• Einsatz fehlersicherer Komponenten
• Einsatz fehlersicherer und hochverfügbarer Komponenten
• Durchführung geeigneter Projektierungsmaßnahmen, z. B.
- Verriegelungen zwischen Messstellen (Abhängigkeiten sorgen für gezielte
Reaktionen im System)
- Ablaufsteuerungen für An- und Abfahrvorgänge (automatische Steuerung
ganzer Systeme)
- übergeordnete Rechen- und Führungsfunktionen (reagieren direkt auf die
Auswirkungen eines Ereignisses)
- Leitfunktionen zur gezielten Steuerung von Anlagenteilen und Anlagen
(z. B. Steuerung mittels fehlersicherer Systeme in einen definierten
Zustand)

Weitere Informationen
• Abschnitt "Entscheidung für hochverfügbare und fehlersichere Komponenten"
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Proessleitsysteme

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-8 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.3 Mit welchen "Fremdsystemen" kann PCS 7 kommunizieren?

Kommunikation zu "Fremdsystemen"
Sie können eine Vielzahl von Systemen im Rahmen von Totally Integrated
Automation mit PCS 7 koppeln (TIA – Komponenten können ohne zusätzliche
Applikationen in PCS 7 verwendet werden):
• Administrationsebene und Fernzugriff
Über standardisierte Schnittstellen zum Datenaustausch, wie Ethernet, OPC
oder @aGlance (@PCS 7), kann PCS 7 nahtlos in den unternehmensweiten
Informationsverbund eingebunden werden. Damit werden die Prozessdaten zu
jeder Zeit und an jedem Ort im Unternehmen verfügbar
• Datenkopplung mit anderen Kommunikationssystemen
Über Adapter ist zusätzlich die Kommunikation möglich mit
- instabus EIB
- AS-Interface
- MODBUS

Hinweis
Für weitere Kommunikationsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte an Ihren
Siemens-Ansprechpartner.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-9
Planung des Anlagen-Engineering

Auswahl der Komponenten


Wählen Sie die Komponenten aus, die Sie für die Datenkopplung mit den
Fremdsystemen benötigen:

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Prozessbetrieb – Kommunikation/Anschluss
IT-Welt PCS 7 kann per Adapter in SIMATIC IT SIMATIC IT
Framework eingebunden werden.
Zugriff auf Prozessdaten Unternehmensweiter Zugriff auf die mit @PCS 7 (@aGlance) oder
MIS/MES PCS 7 erfassten Prozessdaten auf Basis OPC von WinCC
@aGlance bzw. OPC

Einfache Sensoren und Anschluss einfacher (meist binärer) AS-i-Link


Aktoren Aktoren und Sensoren im untersten
Feldbereich
Gebäudeautomati- Anbindung von Komponenten der DP/EIB Link
sierung Gebäudeautomatisierung
MODBUS-Geräte Anbindung von Komponenten mit CP 341 mit MODBUS-
MODBUS-Interface Treiber
Engineering
Links und Koppler Projektierung, Parametrierung und HW Konfig oder
Inbetriebnahme komponentenspezifische
Software

Weitere Informationen
• Abschnitt "Administrationsebene und Fernzugriff"
• Abschnitt "Datenkopplung mit anderen Kommunikationssystemen"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-10 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.4 Wie schützt man die Anlage gegen unbefugten Zugriff?

Sicherheit einer Automatisierungsanlage gegen unbefugten Zugriff


In einer modernen Industrieanlage sind viele Komponenten untereinander vernetzt.
Zur Vernetzung werden unterschiedliche Bussysteme und Protokolle genutzt
(wie z. B. TCP/IP, COM/ DCOM usw.). In vernetzten Automatisierungsanlagen ist
sicherzustellen, dass ungewollte Zugriffe auf die Anlage, z. B. über ein "Büronetz"
nicht möglich sind, und somit auch keine Rückwirkungen auf die Anlage entstehen
können.

Anlagenschutz bei PCS 7


Neben den Standardmitteln von Windows (Bearbeiter-Login) und einer üblichen
Vernetzung (Einsatz von Bridges und Firewall) existieren bei PCS 7 verschiedene
Möglichkeiten mit denen eine Anlage gegen unbefugten Zugriff geschützt werden
kann.

Auswahl der Komponenten und Funktionen


Wählen Sie die Komponenten/Funktion von PCS 7 aus, die Sie für den
Zugriffsschutz benötigen:

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Bedienberechtigungen Zugangskontrolle über Chipkarte mit Chipkartenleser
an der PCS 7 OS hinterlegten Bedienberechtigungen
Projektierung von Bedienberechtigungen Funktion "User
Administrator" von
WinCC
Zentrale Benutzerverwaltung von PCS 7
Benutzerverwaltung mit Zentrale Benutzerverwaltung mit SIMATIC Logon
Zugriffskontrolle Zugriffskontrolle für Engineering und
Prozessbetrieb, Festlegung von
applikationsspezifischen Benutzerrollen
für Engineering und
Bedienen&Beobachten
Zugriffsschutz auf AS Passwortgeschützter Zugriff auf die Funktion "Passwort-
Änderung von Daten im Schutz für Zugriff auf
Automatisierungssystem Zielsysteme" von STEP 7
(Anwenderprogramm, HW Konfig)
Elektronische Passwortgeschütze Ausführung von Electronic Signature auf
Unterschrift Funktionen, z. B. bei der Basis von SIMATIC Logon
Chargensteuerung mit BATCH

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Planung des Anlagen-Engineering

Prinzip der zentralen Benutzerverwaltung mit SIMATIC Logon


SIMATIC Logon von PCS 7 setzt auf den Grundmechanismen des Benutzer-
Managements von Windows auf:
1. Die Definition von Benutzern und Benutzergruppen (die auf dem jeweiligen
Windows-Server verfügbar sind) und die Definition von Passwörtern wird
zentral in Windows durchgeführt.
2. Die Definition von Benutzerrollen für Engineering System, Operator Station
und BATCH Station und deren Zuordnung zu den definierten Windows-
Benutzergruppen erfolgt mit der Software SIMATIC Logon.
3. Innerhalb der Applikation können weitere Einschränkungen bzgl. Benutzer-
rollen und ihrer Benutzerrechte festgelegt werden. Bei SIMATIC BATCH
können z.B. zusätzlich festgelegt werden:
- Einschränkung der Benutzerrechte einer Benutzerrolle (global)
- Erlaubte Benutzerrollen pro Rechner (Rechner-spezifisch)
- Erlaubte Benutzerrollen pro Teilanlage (Teilanlagen-spezifisch)
Verhalten im aktiven Betrieb: Die in PCS 7 enthaltenen Komponenten werden über
den zentralen Logon-Service mit den Daten des sich einloggenden Benutzers
versorgt und werden über mögliche Login-Wechsel usw. informiert.

Prinzip der elektronischen Unterschrift (Electronic Signature)


PCS 7 unterstützt die Funktion "Electronic Signature" entsprechend den
Anforderungen bzgl. FDA bzw. 21 CFR Part 11. Beim Engineering wird festgelegt,
bei welchen Aktionen bzw. Zustandsübergängen von Objekten die Funktion
"Electronic Signature" in Abhängigkeit von der Benutzerrolle aktiviert werden soll.
Im Eintrittsfall müssen dann ein oder mehrere Unterschriften in Form von Dialogen
entsprechend der in Windows üblichen Login-Eingabe-Aufforderungen abgegeben
werden.
Voraussetzung:
Die Login-Daten werden anhand der Software SIMATIC Logon Service verifiziert.
D.h. für die Funktion "Electronic Signature" muss der SIMATIC Logon Service auf
dem PC installiert sein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-12 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.5 Wie erhält man Nachweise über die Prozessführung?

Warum Nachweise über den Prozess und Prozessführung erstellen?


Rechtliche und vertriebliche Anforderungen spielen für viele Anlagen eine
entscheidende Rolle, insbesondere wenn es darum geht,
• die Einhaltung von Qualitätsstandards nachzuweisen,
• den Status einer Anlage zu dokumentieren,
• nur autorisiertem Personal den Zugriff auf eine Anlage zu ermöglichen und die
Bedienungen zu verifizieren,
• nur autorisiertem Personal Änderungen an einer Anlage zu ermöglichen.
Zusätzlich ist die lückenlose automatische Dokumentation aller wichtigen Daten
der Anlage und des Prozessbetriebes in einer Automatisierungsanlage häufig eine
Forderung an ein Prozessleitsystem.

Food & Drug Administration (FDA)


Richtlinien auf diesem Gebiet wurden von der Food & Drug Administration (FDA)
festgelegt. Basis dieser Richtlinien sind die GMP Gesetze 21 CFR Part 210, 211,
11. Die wichtigsten, international gültigen Anforderungen an die
Automatisierungstechnik (bezüglich der Validierung) sind in 21 CFR Part 11
zusammengefasst.

Validierung mit PCS 7 gemäß 21 CFR Part 11


PCS 7 und SIMATIC BATCH unterstützen die Validierung gemäß 21 CFR Part 11.

Auswahl der Komponenten und Funktionen


Wählen Sie die Komponenten/Funktionen von PCS 7 aus, die Sie für den
Nachweis der Prozessführung benötigen:

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Protokollierung BATCH: Protokollierung von jeder Änderungslogbuch
ausgeführter Änderungen Änderung BATCH
• an Rezepten
• an Benutzerrechten
BATCH: Protokollierung von Rezepten Rezeptprotokoll BATCH
BATCH: Protokollierung von jeder Chargenprotokoll BATCH
Änderung währen der
Chargenproduktion (inkl. Bedienungen)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-13
Planung des Anlagen-Engineering

Anforderung Spezifizierung Leistendes System, Check


Komponente, Funktion √
bei PCS 7
Protokollierung von ES: Protokollierung von Änderungslogbuch ES
abgesicherten Aktionen • Gesamt- oder Änderungsladen in
die CPU
• Wechseln in den Testmodus (CFC,
SFC)
Protokollierung von BATCH: Dokumentation aller Logbuch BATCH
Löschaktionen Löschaktionen in einem weiteren
Logbuch
Versionierung BATCH: Versionierung von Rezepten, automatisch beim
Rezeptoperationen und Formulas Anlegen eines neuen
Batch-Objektes
Systemzugriff Auf Windows basierende zentrale SIMATIC Logon
Benutzerverwaltung
Identifikation der Das Änderungslogbuch wird automatisch automatisch in den
Benutzer um eine Identifikation der Benutzer Änderungslogbüchern
ergänzt.
Elektronische Passwortgeschütze Ausführung von Electronic Signature auf
Unterschrift Funktionen, z. B. bei der Basis von SIMATIC Logon
Chargensteuerung mit BATCH
Protokollierung BATCH: Dokumentation der geleisteten automatisch im
elektronischer elektronischen Unterschriften Rezept/Chargenprotokoll
Unterschriften und im
Änderungslogbuch
BATCH
Konsistenz des AS- Versionsvergleich von Engineering- Version Cross Checker
Codes Daten mit grafischer Differenzanzeige (VXC)
Protokollierung des AS- Protokollierung der im AS Zugriffsschutz mit SIMATIC
Zugriffs durchgeführten Änderungen Logon
Protokollierung über das
Änderungslogbuch
Nachweis für Validierung BATCH: Protokolle und Archive - Funktion "Archivieren der
abgeschlossene Chargen können Charge" in BATCH
archiviert werden im Format XML

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC BATCH
• Online-Hilfe Version Cross Checker
• Online-Hilfen SIMATIC Logon und Electronic Signature

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-14 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.6 Wie können Projekt- und Prozessdaten archiviert werden?

PCS 7 stellt Funktionen zur Archivierung von Projektdaten und zur Archivierung
von Prozesswerten zur Verfügung.

Archivierung von Projektdaten


Die zentrale Datenhaltung für die anlagenweiten Projektierungsdaten liegt im
Engineering System. Um Datenverluste zu vermeiden, ist ein regelmäßiges
Backup Ihres Projektes zu empfehlen. Bei der Archivierung werden die
Projektierungsdaten in komprimierter Form in einer Archivdatei abgelegt. Dies ist
auf der Festplatte oder transportablen Datenträgern (z. B. CD, DVD) möglich. Das
zu verwendende Archivierungstool stellen Sie innerhalb des SIMATIC Managers
ein.
Tip: Benutzen Sie den Version Cross Checker, wenn Sie Unterschiede zwischen
unterschiedlichen Ständen (Versionen) eines Projektes feststellen wollen.

Archivierung von Prozessdaten


Prozessdaten (Messwerte und Meldungen) können in folgenden Archiven abgelegt
werden:
• WinCC-Archive
Bei diesen Archiven handelt es sich um so genannte Umlaufarchive, d. h. die
Archive haben eine bestimmte Kapazität. Sobald die maximale Kapazität
ausgeschöpft ist, werden die ältesten Werte gelöscht, sodass weitere neue
Werte gespeichert werden können. Das entspricht dem FiFo-Prinzip.
Zur Vermeidung des Verlustes dieser ältesten Werte können Sie diese Archive
auslagern (siehe "Auslagerung der archivierten Informationen").
• BATCH-Archive
Chargendatenarchivierung im XML-Format: Für autorisierte Personen oder
Systeme zugängliche Chargendaten können im XML-Format gespeichert
werden. Diese Archive dienen zur Langzeitablage von Chargendaten
entsprechend FDA.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-15
Planung des Anlagen-Engineering

Komponenten, Funktionen für die Archivierung

Archivierung von Spezifizierung Leistendes System, Komponente, Check


Funktion bei PCS 7 √
Projektierungsdaten Das Multiprojekt mit allen Projekten Funktion "Archivieren" im SIMATIC
und der Stammdatenbibliothek kann Manager von STEP 7
archiviert werden
Prozessdaten (in Die Operator Station speichert WinCC-Archive
Umlaufarchiven) Messwerte und Meldungen in
Archiven, um die Daten über einen
längeren Zeitraum abrufbar zu
halten.
Die WinCC-Archive müssen mit • Tag Logging: Prozesswerte
Editoren von WinCC projektiert und • Alarm Logging: Meldungen
angepasst werden.
• Report Designer: Druck-
Layout
SIMATIC PC-Station als zentraler • Zentraler Archiv-Server mit
Archiv-Server (WinCC) intregriertem StoragePlus
• Tag Logging, Alarm Logging
Chargendaten Die Chargenprotokolle Funktion "Archivieren der Charge"
abgeschlossener Chargen können in SIMATIC BATCH
archiviert werden:
• im XML-Format
• in einer Datenbank

Auslagerung der archivierten Informationen


Sie können die in den OS-Archiven gespeicherten Informationen (Tag Logging und
Alarm Logging) auf externe Medien (z. B. CD, DVD) auslagern.

Hinweis
Die Betrachtung der ausgelagerten OS-Archive ist mit dem Software-Produkt
StoragePlus (Optionspaket) möglich.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Archivieren/Dearchivieren von Multiprojekten und
Projektstammdaten"
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC BATCH

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-16 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.7 Welche Quellen können für die Planung der Anlagenstruktur


genutzt werden?

Was ist unter Anlagenstruktur zu verstehen


Unter Anlagenstruktur ist zu verstehen, welche Bereiche einer Anlage
• wie und wo, aufgebaut und gestaltet werden und
• mit welchen Möglichkeiten sie ausgestattet werden.

Planung der Anlagenstruktur

Hinweis
Eine allgemeingültige Empfehlung für die Anlagenstruktur kann nicht gegeben
werden. Die Strukturen innerhalb der Leittechnik einer Anlage zur Automatisierung
von Prozessen hängen ab:
• von Gesetzen, Vorschriften, Normen
• von verfahrenstechnischen und fertigungstechnischen Zusammenhängen
• von lokalen Bedingungen (Lage, Ausdehnungsmöglichkeiten,
Umweltbedingungen, ...)
• von sonstigen Anforderungen (wie z. B. den eingesetzten Sensoren und
Aktoren).

Quellen für die Planung einer Anlagenstruktur


Wichtige Informationen können Sie gewinnen aus folgenden Quellen:

Quelle Angaben festlegen zu Beispiel


Verfahrens- • Verfahrenstechnische Anlage (z. B. Kraftwerk):
beschreibung Zusammengehörigkeit • Anlage mit Teilanlagen (z. B.
• Ortsbedingte Heizungsanlage mit
Zusammengehörigkeit Brennersteuerung)
• Zentraler/dezentraler • Bedeutung der Teilanlage für den
Aufbau der Gesamtprozess (z. B. Ausfall der
Automatisierungs- Teilanlage = Ausfall der Anlage
systeme oder verminderte Qualität/
• Zentraler/dezentraler Leistungsfähigkeit)
Aufbau der B&B-Systeme • Informationen zur Gefährdung (z. B.
• Anzahl der Arbeitsplätze in Gefährdung durch explosive Gase)
Abhängigkeit vom Grad der • Informationen zur Teilanlagen (z. B.
Automatisierung Druckregelung) und Komponenten
(z. B. Drucksensor, Pumpe, Ventil)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-17
Planung des Anlagen-Engineering

Quelle Angaben festlegen zu Beispiel


Messstellen- Zentraler oder dezentraler • Typen der Sensoren/Aktoren und
listen Aufbau möglich; dabei beachten: deren technische Parameter - z. B.:
• Entfernungen und - Füllstandssensor: 0 bis 20 l
Verteilung - Pumpe: mit Motor,
• Wartung Temperaturfühler,
• Umgebung (z. B. Ex-Zone, Überlastschutz
Vorortbedienung, Wärme, - Ventil: mit Antrieb und
Staub) Stellungsrückmeldung
• Projektieren, Bedienen und • geplanter Ort der Sensoren/Aktoren
Beobachten in der Anlage
• Messstellentypen • Signale von Sensoren und Aktoren:
Erfassung und Verarbeitung in
einem Automatisierungssystem
• Messstellen zugehörig zu einen
Messstellentyp (z. B. "Füllstand")

Daten für das Engineering importieren


Zur Abbildung der Anlagenstruktur in PCS 7 können elektronisch vorliegende
Anlageninformationen in das Engineering System importiert werden:
Messstelleninformationen, Anlagenbilder usw.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Mengengerüste für die Projektierung einer PCS 7-Anlage"
• Abschnitt "Welche Daten und Datenformate können importiert werden?".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-18 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.2.8 Welche Service-Unterstützung bietet SIEMENS für PCS 7?

Die folgende Tabelle zeigt, wie der Service an PCS 7-Anlagen von Siemens
unterstützt wird:

Service Beschreibung Zu erreichen


Helpline Sie sind nicht sicher, wen Sie Tel.: +49 (0) 180 50 50 111
ansprechen müssen. Hier werden
Sie an den richtigen Spezialisten in
Ihrer Nähe weitergeleitet.
Online Support Ein via Internet erreichbares http://www.siemens.de/
Informationssystem mit den automation/service&support
Themengebieten Produkt Support,
Service & Support-Leistungen und
Support-Tools
Hilfreiche Programme und Software-
Produkte über SIMATIC Card
Technical Support Technische Hilfe am Telefon: Europa:
• FREE CONTACT (kostenlos) Tel.: +49 (0) 180 50 50 222
Fax. +49 (0) 180 50 50 223
E-Mail:
techsupport@ad.siemens.de
• FAST CONTACT Tel.: +49 (0)911 895 7777
(kostenpflichtig): mit Fax. +49 (0)911 895 7001
garantiertem Rückruf innerhalb
der nächsten zwei Stunden
Field Service Schnelle Hilfe vor Ort Tel.: +49 (0) 180 50 50 444
auf Sie abgestimmte Service-
Verträge
Ersatzteile Ersatzteile und Reparaturen Tel.: +49 (0) 180 50 50 448

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-19
Planung des Anlagen-Engineering

3.3 Mengengerüste für die Projektierung einer


PCS 7-Anlage

3.3.1 Wie kann PCS 7 skaliert werden?

Skalierbarkeit
SIMATIC PCS 7 kann bei der Anlagenprojektierung flexibel an unterschiedliche
Anforderungen und Anlagengrößen angepasst werden. Problemlos sind
Erweiterungen und Umprojektierungen bei einem späteren Ausbau oder bei
technologischen Änderungen möglich.
SIMATIC PCS 7 deckt alle Anlagengrößen ab. Abhängig von den Anforderungen
können Sie z. B.:
• unter verschiedenen, leistungsstarken Automatisierungssystemen auswählen:
- von Anwendungen mit wenigen Steuerungsaufgaben (z. B. mit SIMATIC
PCS 7 BOX)
...
- bis hin zur Automatisierung einer sehr großen Produktionsanlage mit
integrierter Prozessdatensteuerung
• Schritt für Schritt dezentrale oder zentrale Peripherie einbinden
• die Anzeige- und Bedienkomponenten dimensionieren und konfigurieren:
- vom kleinen Einplatzsystem mit etwa 160 Messstellen, z. B. für die
Laborautomatisierung
...
- bis hin zu verteilten Mehrplatzsystemen mit Client-/Serverstruktur mit etwa
60.000 Messstellen, z.B. für die Automatisierung einer großen
Produktionsanlage
• die Anzahl der projektierbaren Prozessobjekte skalieren (Software für
verschiedene PO-Größen)
• Netzkomponenten bestimmen und Kommunikationsnetze projektieren
• durch Hinzufügen verschiedener Hardware- und Software-Komponenten die
Funktionalität gezielt erweitern (z. B. Operator Stationen mit SIMATIC BATCH
oder mit einem eigenständigen Archiv-Server)
• Applikationen zur Anbindung von SIMATIC PCS 7 an die IT-Welt integrieren

Mögliche Mengengerüste
In den folgenden Abschnitten finden Sie Mengengerüstangaben für die Planung
einer PCS 7-Anlage:
• Welche Anlagengröße kann in einem Projekt bearbeitet werden?
• Wie viele CPUs werden für die Automatisierung benötigt?
• Wie viele Geräte, Sensoren und Aktoren können integriert werden?
• Wie viele Operator Stationen werden benötigt?
• Welche Ausdehnung ist maximal möglich?

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-20 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.3.2 Wieviel Prozessobjekte können in einem Projekt bearbeitet


werden?

Prozessobjekte
Ein Prozessobjekt (PO) ist eine Messstelle, die auf einen CFC-Plan abgebildet
wird. Ein Prozessobjekt ist somit eine funktionale Einheit einer
verfahrenstechnischen Anlage.

Größe einer Anlage


Die projektierbare Größe einer PCS 7-Anlage ist über die Anzahl der
Prozessobjekte (PO) skalierbar.
Die Lizenzen der Software-Produkte für Engineering, Operator Stationen und
SIMATIC BATCH werden mit unterschiedlicher Anzahl projektierbarer
Prozessobjekte (PO) angeboten. Diese Anzahl kann jederzeit über zusätzliche
PowerPacks erweitert werden. Die Lizenzen für SIMATIC PDM werden mit
unterschiedlicher Anzahl projektierbarer Geräte angeboten.

Was wird als Prozessobjekt gezählt?


Als Prozessobjekt von PCS 7 werden alle bedienbaren und beobachtbaren
Bausteine gezählt: Der Baustein hat das Attribut S7_m_c. Dieses Attribut ist in den
Bausteineigenschaften im CFC zu finden.
Diese funktionale Einheit kann umfassen:
• Bausteine zum Bedienen und Beobachten einer Anlage (z. B. Motor, Ventil)
• Objekte zur Automatisierung (z. B. Füllstandsregelung)
• Objekte zur Signalerfassung und Signalverarbeitung (nicht
Kanaltreiberbausteine z. B. MEAS_MON)

Durch Prozessobjekte begrenzte Anlagengrößen


Die folgende Tabelle zeigt, für welche Anlagengrößen PCS 7 geeignet ist und in
welchen Stufen die Anlagengrößen erreicht werden kann (Stufung pro
Komponente des Prozessleitsystems).

Komponente des Stufung der Bemerkung


Prozessleitsystems Lizenzen
Engineering System bis PO: Anzahl der im CFC projektierbaren Prozessobjekte
(ES) • 250 Hinweis: Beachten Sie die Begrenzung bei der OS. Beim
• 1000 OS-Übersetzen werden pro Prozessobjekt ca. 30 externe
• 2000 Variablen für die Operator Stationen ermittelt.
• 3000
• 5000
• unbegrenzt

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-21
Planung des Anlagen-Engineering

Komponente des Stufung der Bemerkung


Prozessleitsystems Lizenzen
Operator Stationen bis PO: • Begrenzung auf 5.000 PO pro Einplatzsystem
(OS) • 250 • Begrenzung auf 8.500 PO pro OS-Server
• 2000 • max. 12 Server mit je max. 5.000 PO = 60.000 PO
• 3000 Hinweis: Beachten Sie die zusätzliche Begrenzung auf eine
• 5000 Variablenanzahl (ein Prozessobjekt hat im Mittelwert ca. 30
• 8500 Variablen).
Archivierung bis PO: • Mit einem OS-Server können max. 1.000
(Archiv-Server und • < 512 Prozesswerte/s archiviert werden.
OS-Server) • 512 < 1500 • Mit einem Archiv-Server können max. 10.000
• 1500 < 5000 Prozesswerte/s archiviert werden.
• 5000 < 30000 Die Lizenz für <512 Archivvariablen ist in allen OS-Server-
• 30000 < 80000 Lizenzen enthalten. Sollen mehr Prozesswerte archiviert
werden, dann sind alle weiteren Lizenzen bis zur
gewünschten Anzahl notwendig.
BATCH Stationen bis PO: von der Belastung des BATCH-Server abhängig
(Chargenprozesse) • 150
• 300
• 600
• 1800
• unbegrenzt
Route Control-Station Bis Wege Anzahl der im Prozessbetrieb aktivierten Wege
• 30 (Materialtransporte)
• 31 auf 100 Die Basis von 30 aktiven Wegen kann mit einem Upgrade
• 101 auf 300 auf die jeweils höhere Stufe erweitert werden.
PDM bis Geräte: Anzahl der projektierbaren Geräte
• 4
• 128
• 512
• 1024
• 2048
• unbegrenzt
SIMATIC PCS 7 BOX bis PO: siehe Bemerkungen bei Engineering System (ES), Operator
• 250 Station (OS) und PDM
• 2000

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-22 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.3.3 Wie viele CPUs werden für die Automatisierung benötigt?

Kriterien für benötige Anzahl der CPUs


Die Anzahl der in der PCS 7-Anlage benötigten CPUs ist abhängig:
• von der Anzahl der Sensoren und Aktoren – je mehr, desto mehr
Automatisierungssysteme werden benötigt:
siehe Abschnitt "Wie viele Geräte, Sensoren und Aktoren können integriert
werden?"
• vom CPU-Typ - je leistungsfähiger die CPU, desto weniger CPUs werden
benötigt:
siehe Abschnitt "Übersicht der Automatisierungssysteme"
• von der Auslastung und der geforderten Erweiterbarkeit - je mehr Reserven
gefordert sind, desto mehr CPUs werden benötigt
• von den Grenzwerten der CPUs:
siehe Abschnitt "Grenzwerte der CPUs für PCS 7-Projekte"
• von der Ausdehnung der Anlage:
siehe Abschnitt "Welche Ausdehnung ist maximal möglich?"
• von Umweltanforderungen
• von der gewünschter Optimierung der CPU für schnelleren Programmdurchlauf
und weniger benötigte CPUs:
- Optimierung der Verarbeitungszyklen für Programmabschnitte
- Optimierung der Bearbeitungsreihenfolge

Kein Multicomputing bei PCS 7

Hinweis
In PCS 7 ist es nicht möglich Multicomputing (synchroner Betrieb mehrerer CPUs)
zu verwenden!

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-23
Planung des Anlagen-Engineering

3.3.4 Wie viele Geräte, Sensoren und Aktoren können integriert


werden?

Mischmengengerüste
Im Folgenden finden Sie beispielhafte Mischmengengerüste für
Automatisierungssysteme in PCS 7-Anlagen.

Achtung
Die in der folgenden Tabelle gezeigten Werte sind keine AS-spezifischen
Maximalwerte für die jeweilige Position, sondern repräsentieren eine beispielhafte
Aufstellung der typischen Verteilung der verfügbaren AS-Gesamtkapazität beim
Mischbetrieb aller Positionen eines zusammenhängenden Blocks.

Beispiel:
Mischmengengerüste für Automatisierungssysteme in PCS 7-Anlagen:

Objekte AS 416-3 AS 417-4/AS 417H


Analogwert-Messungen 125 150
Digitalwert-Messungen 300 400
Dosierungen 10 15
Motoren 125 150
PID-Reglungen 100 130
Ventile 125 150
SFC 30 50
Schritte 300 500

oder:

Objekte AS 416-3 AS 417-4/AS 417H


Digitaleingänge DI 675 850
Digitalausgänge DO 260 315
Analogeingänge AI 210 275
Analogausgänge AIO 100 130

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-24 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.3.5 Wie viele Operator Stationen werden benötigt?

Mengengerüst für die PCS 7 OS


SIMATIC PCS 7 unterstützt sowohl Einplatzsysteme als auch Mehrplatzsysteme
mit einer OS-Client/OS-Server-Architektur. Die folgende Tabelle zeigt die
wichtigsten Größen für die Planung der Operator Stationen als Mehrplatzsystem.

Eigenschaft Begrenzung
Max. Anzahl der OS-Server/redundanten 12
OS-Server-Paare
Max. Anzahl der OS-Clients im Multi-Client- 32 je Mehrplatzsystem
Betrieb (wenn jeder OS-Client Zugriff auf alle
12 OS-Server/redundanten Server-Paare
hat)
Anzahl Messstellen ca. 5.000 je OS-Server
ca. 60.000 je Mehrplatzsystem
Anzahl der Prozesswerte/s, die archiviert ca. 1.000 Prozesswerte/s mit OS-Server
werden können ca. 10.000 Prozesswerte/s mit zentralem
Archiv-Server (SQL-Server)
OS-Bereiche 64 OS-Bereiche in 5 Ebenen pro OS-Server
Maintenance Station 1 Maintenance Station zur Überwachung von
Diagnosevariablen

Hinweis
Bei Mehrfachbildschirmen zählt jeder Bildschirm als ein OS-Client.

3.3.6 Welche Ausdehnung ist maximal möglich?

Die mögliche Ausdehnung einer Anlage ist abhängig davon,


• welche Netzwerke zwischen den PCS 7-Komponenten eingesetzt werden und
• welche Entfernungen mit dem Anschluss der Sensoren und Aktoren überbrückt
werden müssen (unter Berücksichtigung der möglichen
Übertragungsgeschwindigkeit).
Da bei PCS 7 die Sensoren und Aktoren vorwiegend in Dezentraler Peripherie
eingebunden sind, ist die mögliche Ausdehnung der Kommunikationsnetze von
entscheidender Bedeutung.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-25
Planung des Anlagen-Engineering

Maximale Ausdehnungen
Bei PCS 7 werden folgende Bussysteme mit folgenden maximalen Ausdehnungen
eingesetzt:

Bussystem Einsatzbereich mit PCS 7 Maximale Ausdehnung


Industrial Kommunikationsnetz für den LAN- und 1,5 km elektrische Kopplung
Ethernet (Fast Zellenbereich mit Komponenten, die speziell 150 km optische Kopplung (weltweit)
Ethernet) für den Einsatz in kommerziell genutzten
Systemen entwickelt wurden
PROFIBUS DP Kommunikationsnetz für den Zellen- und 10 km elektrische Kopplung
Feldbereich 100 km optische Kopplung

PROFIBUS PA PROFIBUS für die Prozessautomatisierung 1,9 km elektrische Kopplung


(PA)
HART Sensoren und Aktoren die zum 3 km
Kommunikation Datenaustausch das HART-Protokoll nutzen,
können über spezielle Baugruppen mit dem
AS kommunizieren.
Punkt-zu-Punkt- Kommunikation zwischen zwei Teilnehmern Abhängig vom gewählten Netzwerk
Kopplung mit speziellen Protokollen
MPI Multi-Point-Interface für Test und Diagnose 15 m
TIA Lösungen
AS-Interface Kommunikationsnetz in der untersten 100 m
(ASI) Automatisierungsebene zum Anschluss von
(meist nur binären) Aktoren und Sensoren an
Automatisierungsgeräte
instabus EIB Anbindung von Komponenten der 1000 m
Gebäudeautomatisierung
MODBUS Anbindung von Komponenten mit Modbus- komponentenabhängig
Interface

Weitere Informationen
• Abschnitt "Welche Netze/Bussysteme werden zur Kommunikation eingesetzt?"
• Abschnitt "Maximale Übertragungsgeschwindigkeit der Netze/Bussysteme"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-26 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.4 Entscheidung für hochverfügbare und fehlersichere


Komponenten

3.4.1 Einführung

Die Reaktion der Anlage auf Störfälle ist ein wichtiger Bestandteil der
Prozessleittechnik. Da häufig die Meldung eines Störfalls nicht ausreichend ist,
sind folgende Komponenten ein wichtiger Bestandteil der Prozessleittechnik:
• hochverfügbarer Komponenten und
• fehlersichere Komponenten

Investitionskosten
Die höheren Investitionskosten für hochverfügbare und fehlersichere Komponenten
sind im Vergleich zu den Kosten, die Produktionsausfälle oder -verluste
verursachen können, oftmals vernachlässigbar. Je höher die Kosten eines
Produktionsstillstandes sind, desto eher lohnt sich der Einsatz hochverfügbarer
und fehlersicherer Komponenten.

3.4.2 Redundanzkonzept von PCS 7

Durch den Einsatz hochverfügbarer Komponenten in einem Prozessleitsystem


kann das Risiko eines Produktionsausfalls minimiert werden. Damit ein Leitsystem
die erhöhte Verfügbarkeit gewährleistet, ist es redundant aufgebaut. Das bedeutet,
dass alle Komponenten die am Prozess beteiligt sind, mehrfach vorhanden und
ständig in Betrieb sind. Im Fehlerfall oder bei Ausfall einer Komponente des
Leitsystems übernimmt die noch funktionstüchtige redundante Komponente die
Fortsetzung der Steuerungsaufgabe.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-27
Planung des Anlagen-Engineering

Redundanzkonzept
Mit den hochverfügbaren Komponenten von PCS 7 haben Sie die Möglichkeit, auf
allen Ebenen der Automatisierung - von der Operator Station (Leitebene), über das
Bussystem, das Automatisierungssystem (Prozessebene) bis hin zur dezentralen
Peripherie (Feldebene) eine Hochverfügbarkeit in der von Ihnen gewünschten,
abgestuften Form vorzunehmen.

Redundante OS-Clients und


SIMATIC BATCH-Clients

Terminalbus, Segment 1 Terminalbus, Segment 2 2

OS-Server BATCH-Server

OSM

doppelt redundanter Anlagenbus 5

Hochverfügbares Automatisierungssystem
AS 414H / AS 417H (wahlweise mit redundanter
Stromversorgung)
PROFIBUS DP

ET 200M

7
ET 200M Sensor /
Aktor 8
ET 200M
Failsafe

redundanter DP/PA-Link
PROFIBUS PA
9

Y-Link PROFIBUS DP
10
S

o CAL oLIM oAR

63,29
o CODE
Anschluss nicht redundanter
PROFIBUS DP-Geräte an
36,72
+/- 7 8 9 Clear ESC

. 4 5 6 Info

0 1 2 3 Enter MEAS

ULTRAMAT 6

redundanten PROFIBUS DP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-28 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Nr. im Bild Beschreibung


1 Mehrere OS-/BATCH-Clients können auf die Daten eines OS-/BATCH-Servers zugreifen.
Ein OS-/BATCH-Client kann auf die Daten von bis zu 12 OS-/BATCH-Servern/redundanten
OS-/BATCH-Server-Paaren zugreifen.
2 Für die Client-Server- und die Server-Server-Kommunikation wird der Terminalbus in
Ringform verwendet. Dadurch werden Kommunikationsausfälle vermieden, sollte z. B. die
Leitung an einer Stelle beschädigt oder aufgetrennt werden.
Weitere Möglichkeiten zur Erhöhung der Verfügbarkeit sind der Aufbau eines redundanten
Terminalbusses und die Segmentierung des Terminalbusses.
3 Die OS-Server und BATCH-Server können bei Bedarf redundant aufgebaut werden.
Max. 32 OS/BATCH-Clients können auf einen OS-/BATCH-Server/redundantes
OS-/BATCH-Serverpaar zugreifen.
5 Der redundante Anlagenbus (Industrial Ethernet in Ringstruktur) ermöglicht die sichere
Kommunikation zwischen Automatisierungssystemen, Engineering Stationen und
OS-/BATCH-Servern.
6 Die redundanten hochverfügbaren Automatisierungssysteme S7-400H (AS 414H oder
AS 417H) werden mit einem Ethernet-Kommunikationsprozessor (CP) je Teil-AS an den
Anlagenbus angeschlossen.
Jedes Teil-AS kann mit mehreren PROFIBUS DP-Strängen verbunden werden. Für den
Anschluss sind die internen PROFIBUS DP-Schnittstellen oder zusätzliche
Kommunikationsprozessoren nutzbar.
7 Der Anschluss des Dezentralen Peripheriegerätes ET 200M erfolgt über zwei IM 153-2 auf
einem speziellen Busmodul an zwei redundante PROFIBUS DP-Stränge.
8 Mit redundanten digitalen bzw. analogen Ein-/Ausgabebaugruppen können Sie Signale von
Gebern auswerten. Bei Ausfall einer der beiden Eingabebaugruppen wird das Gebersignal
von der noch funktionstüchtigen Eingabebaugruppe ausgewertet.
9 Der Anschluss von PROFIBUS PA-Peripherie an den redundanten PROFIBUS DP wird
mittels DP/PA-Link und zwei IM 157 erreicht.
10 Das Y-Link bietet Ihnen die Möglichkeit, nicht-redundante PROFIBUS DP-Geräte an einen
redundanten PROFIBUS DP anzuschließen.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare Prozessleitsysteme

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A5E00347063-02 3-29
Planung des Anlagen-Engineering

3.4.3 Sicherheitskonzept von PCS 7

Für kritische Anwendungen, bei denen ein Störfall zur Gefährdung von
Menschenleben, zu Schäden an der Anlage oder zu Umweltschäden führen kann,
werden bei PCS 7 fehlersichere Automatisierungssysteme eingesetzt. Sie
erkennen sowohl Fehler im Prozess als auch eigene, interne Fehler und
überführen die Anlage im Fehlerfall automatisch in einen sicheren Zustand.

Sicherheitskonzept
Die fehlersicheren Automatisierungssysteme von PCS 7 können sowohl einkanalig
(F-Systeme mit einer CPU) als auch redundant (FH-Systeme) aufgebaut sein.

Aufbauvarianten für fehlersichere und hochverfügbare Systeme

F-System FH-System FH-System mit redundanter Peripherie

1 2 3

AS 414F/ AS 414FH/ AS 414FH/


AS 417F AS 417FH AS 417FH
F-Baugruppe
redundant
ET 200M
PROFIBUS DP
PROFIBUS DP

PROFIBUS DP

F-Baugruppe
ET 200M ET 200M

IM 153 2x IM 153
Trennbaugruppe Trennbaugruppe redundant

Nr. im Bild Beschreibung


1 An das fehlersichere Automatisierungssystem S7-400F (AS 414F oder AS 417F) werden
die fehlersicheren S7-300-Signalbaugruppen über die ET 200M angeschlossen.
2 Fehlersichere Automatisierungssysteme können auch redundant aufgebaut werden. Bei
PCS 7 erreichen Sie durch den Einsatz des fehlersicheren und hochverfügbaren
Automatisierungssystems S7-400FH (AS 414FH oder AS 417FH) eine optimale
Sicherstellung von Verfügbarkeit und Sicherheit.
3 Zur weiteren Erhöhung der Verfügbarkeit können die fehlersicheren S7-300-
Signalbaugruppen (F-Baugruppen) ebenfalls redundant angeschlossen werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-30 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Sicherheitsmechanismen
• Für die sicherheitsgerichtete PROFIBUS DP-Kommunikation zwischen F-CPU
und Dezentraler Peripherie kommt das PROFIsafe-Profil zum Einsatz.
Aufgrund dieses Sicherheitstelegramms können die fehlersicheren
Automatisierungssysteme und Signalbaugruppen eine Verfälschung der
Nutzdaten erkennen und entsprechende Fehlerreaktionen auslösen.
• Nach Programmierung (F-Programm) werden projektierte
Sicherheitsfunktionen zweimal auf verschiedenen Prozessorteilen der CPU
abgearbeitet. Mögliche Fehler werden beim anschließenden Vergleich der
Ergebnisse erkannt.
• Bei Einsatz spezieller fehlersicherer CFC-Bausteine (F-Bausteine) werden
Programmfehler wie Division durch Null oder ein Werteüberlauf abgefangen.
• Funktionen wie Vergleich von F-Programmen, Erkennung von F-Programm-
änderungen per Prüfsumme oder Zugangsberechtigung über Passwort geben
zusätzliche Sicherheit.

Hinweis
Ein im F-Programm erkannter Fehler führt nicht zu einem CPU-STOP, sondern zur
Ansteuerung einer konfigurierbaren Reaktion, die entweder die betroffene F-
Ablaufgruppe oder das gesamte F-Programm in einen sicheren Zustand bringt.

Einsatz von Standard-Komponenten


In den fehlersicheren Automatisierungssystemen können neben den fehlersicheren
S7-300-Signalbaugruppen auch Standardbaugruppen eingesetzt werden.
Ein Anwenderprogramm kann sowohl F-Programme als auch Standard-
Programme enthalten. Die Entkopplung erfolgt mittels spezieller
Konvertierungsbausteine.

Zertifikate für S7-400F/FH (AS 414F/FH und AS 417F/FH)


Die mit PCS 7 einsetzbaren fehlersicheren Automatisierungssysteme S7-400F/FH
besitzen folgende Zertifizierungen:
• TÜV-Zertifikat für Sicherheitsklasse SIL1 bis SIL3 nach IEC 61508
• Anforderungsklasse AK1 bis AK6 nach DIN V 19250/DIN V VDE 0801
• Kategorie 2 bis 4 nach EN 954-1

Einsatz von ET 200S


ET 200S kann durch Einsatz fehlersicherer Powermodule ebenfalls dezentral an
einem fehlersicheren Automatisierungssystem S7-400F/FH angeschlossen
werden. Die fehlersicheren Powermodule überführen die Elektronikmodule von
ET 200S in einen sicheren Zustand. ET 200S unterstützt das PROFIsafe-Profil auf
dem PROFIBUS DP.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-31
Planung des Anlagen-Engineering

Add Ons für PCS 7

Hinweis
Welche ausgewählten Standardkomponenten in ein fehlersicheres
Automatisierungssystem eingebunden werden können, finden Sie in dem Katalog
Add Ons für das Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 (Katalog ST PCS 7.A).

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC Automatisierungssysteme S7 F/FH
• Handbuch Automatisierungssystem S7-300; Fehlersichere Signalbaugruppen
• Handbuch SIMATIC Dezentrales Peripheriesystem ET 200S

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-32 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.4.4 Empfehlung für Einsatz der Komponenten

Die Anforderungen bezüglich Sicherheit und Verfügbarkeit entscheiden mit über


die in einer Anlage einzusetzenden hochverfügbaren und fehlersicheren
Komponenten. In Abhängigkeit vom Grad der an die Systeme gestellten
Anforderungen gibt ihnen die folgende Tabelle Empfehlungen, welche
Komponenten Sie einsetzen sollten.

Anforderungen niedrig/klein bzw. mittel hoch/groß


keine
AS
Verfügbarkeit Standard Anteilig: SIMATIC H-Systeme
SIMATIC H-Systeme
Sicherheitsaspekte Standard Anteilig: SIMATIC F-Systeme
SIMATIC F-Systeme
Verfügbarkeit und Standard Anteilig: SIMATIC FH-Systeme
Sicherheitsaspekte SIMATIC FH-Systeme
Dezentrale Peripherie
Verfügbarkeit ET 200M zwei IM 153 in ET 200M zwei IM 153 in ET 200M
redundante Signalbau-
gruppen in ET 200M
DP/PA-Link zwei IM 157 in DP/PA-Link zwei IM 157 in DP/PA-Link
Sicherheitsaspekte ET 200M fehlersichere Signalbau- fehlersichere Signalbau-
gruppen in ET 200M gruppen in ET 200M
ET 200S fehlersichere fehlersichere
Powermodule Powermodule
Verfügbarkeit und ET 200M zwei IM 153 in ET 200M zwei IM 153 in ET 200M
Sicherheitsaspekte fehlersichere Signalbau- redundante fehlersichere
gruppen in ET 200M Signalbaugruppen in
ET 200M
Bussysteme
Verfügbarkeit an Industrial Ethernet: Industrial Ethernet: Industrial Ethernet:
Teminalbus und Standard Ringaufbau Standard Ringaufbau redundanter Ringaufbau
Anlagenbus
Verfügbarkeit an PROFIBUS DP/PA Redundanter Redundanter
Feldbus PROFIBUS DP/PA PROFIBUS DP/PA
B&B-Systeme
Verfügbarkeit – PCS 7 OS und Redundante Server für Redundante Server für
Datensicherheit SIMATIC BATCH PCS 7 OS und PCS 7 OS und
SIMATIC BATCH SIMATIC BATCH

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-33
Planung des Anlagen-Engineering

3.5 Auswahl der Netzwerk-Komponenten

3.5.1 Kommunikation innerhalb von PCS 7

Die Kommunikation innerhalb von PCS 7 setzt auf den SIMATIC NET
Netzkomponenten auf, basierend auf weltweit etablierten Standards. SIMATIC
NET umfasst speziell für den industriellen Einsatz entwickelte, leistungsfähige und
robuste Komponenten, die:
• einen zuverlässigen Datenaustausch zwischen allen Ebenen und
Komponenten der PCS 7-Anlage ermöglichen und
• durch Standard-Komponenten ergänzt und erweitert werden können.

SIMATIC NET
SIMATIC NET beinhaltet,
• das Kommunikationsnetz, bestehend aus Übertragungsmedium,
entsprechenden Anschluss- und Übertragungskomponenten und den
dazugehörigen Übertragungsverfahren,
• die Protokolle und Services, die zur Datenübertragung zwischen den
Komponenten dienen und
• die Kommunikationsbaugruppen der Automatisierungssysteme, die die
Verbindung zum Kommunikationsnetz herstellen (z. B. Kommunikations-
prozessoren (CP)).

Weitere Informationen
Weiterführende Informationen zu Netzarchitektur, Netzprojektierung,
Netzkomponenten finden Sie in folgenden SIMATIC NET-Handbüchern:
• Liste PCS 7 - Freigegebene Baugruppen
• Handbuch SIMATIC NET NCM S7 für Industrial Ethernet
• Handbuch SIMATIC NET; PROFIBUS-Netze
• Handbuch SIMATIC NET; Triaxialnetze
• Handbuch SIMATIC NET; Twisted Pair- und Fiber Optic Netze
• Handbuch Industrial Ethernet OSM/ESM; Netzwerkmanagement
• Handbuch SIMATIC NET; AS-Interface – Einführung und Grundlagen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-34 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.2 Welche Netze/Bussysteme werden zur Kommunikation


eingesetzt?

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, über welche Netze/Bussysteme die


Komponenten einer PCS 7-Anlage miteinander kommunizieren.

Kommunikation Operator BATCH Engineering AS Dezentrale Intelligente


zwischen Station Station Station Peripherie Feldgeräte,
Sensoren und
Aktoren
Operator Ethernet Ethernet Ethernet Ethernet keine keine
Station
BATCH Station Ethernet Ethernet Ethernet Ethernet über keine keine
OS
Engineering Ethernet Ethernet Ethernet Ethernet Ethernet über Ethernet über
Station AS AS
AS Ethernet Ethernet Ethernet Ethernet PROFIBUS DP PROFIBUS DP
über OS PROFIBUS PA
HART, AS-i,
EIB, Modbus
über
PROFIBUS DP
Dezentrale keine keine Ethernet PROFIBUS DP PROFIBUS DP über AS
Peripherie über AS über AS
Intelligente keine keine Ethernet PROFIBUS DP über AS keine
Feldgeräte, über AS PROFIBUS PA
Sensoren und
HART, AS-i,
Aktoren
EIB, Modbus
über
PROFIBUS DP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-35
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.3 Einsatzbereiche und Parameter der Netze/Bussysteme

Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die wichtigsten Entscheidungskriterien für den
Einsatz der Netze/Bussysteme im Überblick:

Bus Anlagenbus Feldbus


und
Terminalbus
Netz/ Industrial PROFIBUS DP PROFIBUS PA HART AS-i
Bussystem Ethernet
Normen IEEE 802.3 EN 50170-1-2 IEC 1158-2 nach Bell 202- IEC 62026
ISA S50.2 Standard EN 50295
DIN
EN 61158-2
Übertragungs- 100 Mbit/s* bis 12 Mbit/s, 31,25 kBit/s 1,2 kBit/s (PTP) max. Zykluszeit:
geschwindigkeit abhängig von 19,2 kBit/s 5 ms (bei 31
der Entfernung (Bus) AS-i-Slaves)
Netzgröße:
• elektrisch bis 100 m* bis 10 km *** bis 1,9 km 3 km (PTP) max. 100 m
(mit Repeater) 100 m (Bus)
• optisch bis 150 km** bis 100 km - - -
• weltweit WAN mit - - - -
TCP/IP
Topologie Ring, Linie, Ring, Linie, Linie, Stern, Linie - direkte Linie, Stern,
Stern, Baum, Stern, Baum, Baum Verbindung zu Baum
Redundanz Redundanz speziellen
Eingabebau-
gruppen
Teilnehmerzahl:
• typisch 1023 je 32 je Segment 32 je Segment 1 Teilnehmer 15
Segment 64 je DP/PA-
Link
• maximal (unbegrenzt) max. 125 max. 125 1 Teilnehmer max. 32 (31
Slaves mit max.
124 binären
Elementen)
Spezifische Adresse und Datendurchsatz Datendurchsatz Parametrierung Anbindung über
Parametrierung Protokoll; und und der Geräte mit S7-Projek-
keine Verbindungs- Verbindungs- SIMATIC PDM tierung
Busparameter parameter parameter
spezieller - - Ex-Bereich - Analoge
Einsatzbereich Sensoren
Slave-Profil
7.3/7.4
* Gilt für ITP-Kabel. Der Einsatz von Triaxialkabeln ermöglicht bei einer Übertragungsgeschwindigkeit
von 10 Mbit/s Leitungslängen bis 1,5 km.
** Netz mit optischer Verbindung zwischen den Teilnehmern:
- bis 150 km Ringlänge mit bis zu 50 OSM mit Single Mode
- mehr OSM oder > 150 km mit hierarchischen Ringen
- max. 3 km Entfernung zwischen 2 benachbarten OSM (Optical Switch Module)
*** PROFIBUS DP-Segment mit Repeatern: siehe Abschnitt "Elektrische Übertragungsmedien"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-36 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.4 Maximale Übertragungsgeschwindigkeit der Netze/Bussysteme

Die folgende Tabelle zeigt die maximal möglichen Übertragungsgeschwindigkeiten


der Netze/Bussysteme. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist von der Netzphysik
abhängig:
• elektrisches Netz: Aufbau des Netzes mit elektrisch leitenden Verbindungen
(Kupferkabel)
• optisches Netz: Aufbau des Netzes mit Lichtwellenleitern (LWL)

Netz/Bussystem elektrisches Netz optisches Netz Empfehlung


Industrial max. 100 Mbit/s zwischen max. 100 Mbit/s zwischen Nur Komponenten mit
Ethernet • AS • AS Fast Ethernet-Technik
• OS • OS einsetzen (100 Mbit/s).
• ES • ES
• BATCH • BATCH
PROFIBUS DP Übertragungsgeschwindigkeit max. 12 Mbit/s Wenn Störsicherheit und
bei max. Segmentlänge: • bei Einsatz von Plastik- Potenzialtrennung von
• 12 Mbit/s max. 60 m LWL max. 400 m Bedeutung sind, sollten
• 6 Mbit/s max. 60 m • bei Einsatz von optische Netze
• 3 Mbit/s max. 100 m Glasfaser-LWL max. eingesetzt werden.
• 1,5 Mbit/s max. 200 m 10 km Zusammenhang
• 500 kbit/s max. 400 m zwischen Übertragungs-
geschwindigkeit und
• 187,5 kbit/s max. 700 m
Entfernung bei
• 93,75 kbit/s max. 900 m
elektrischen Netzen:
• 45,45 kbit/s max. 900 m siehe Abschnitt
• 19,2 kbit/s max. 900 m "Elektrische
• 9,6 kbit/s max. 900 m Übertragungsmedien"
PROFIBUS PA 31,25 kbit/s - Die Kommunikation wird
über PROFIBUS DP
geführt: siehe Abschnitt
"Anbindung von
ROFIBUS DP an
PROFIBUS PA"
HART 1,2 kbit/s (PTP) - -
19,2 kbit/s (Bus)
AS-i max. Zykluszeit: - Die Kommunikation wird
5 ms (bei 31 AS-i-Slaves) über PROFIBUS DP
geführt: siehe
"Anbindung von AS-
Interface an PROFIBUS-
DP"

Gigabit-Ethernet für PCS 7


SCALANCE-Komponenten ermöglichen den Gigabit-Ethernet für PCS 7:
• SCALANCE X414-3E bietet einen modularen Aufbau für 2 x 10/100/1000
Mbit/s und 12 x 10/100 Mbit/s. Über Gigabit-Ports (elektrisch bzw. optisch, je
nach Verwendung des Medienmoduls) können die SCALANCE X414-3E-
Komponenten im redundanten Ring aufgebaut werden.
• Die Endteilnehmer werden an den 10/100 Mbit/s-Ports angeschlossen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-37
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.5 Terminalbus und Anlagenbus mit Ethernet

3.5.5.1 Planen der Leitebene mit Ethernet

Trennung von Anlagenbus und Terminalbus

Hinweis
Eine Trennung von Anlagenbus und Terminalbus ist grundsätzlich zu empfehlen,
ist aber nicht zwingend notwendig.
Die Anbindung der MES-Ebene sollte stets über Router erfolgen damit
unerwünschte Zugriffe auf das Prozessleitsystem vermieden werden (z. B. durch
Computer-Viren in Büroanwendungen).

Fast Ethernet-Technologie
Die in PCS 7 eingesetzten Netzwerkkomponenten sind Industrial Ethernet-
Komponenten in der modernen Fast Ethernet-Technologie. Das bedeutet:
• Kommunikationsgeschwindigkeit von 100 Mbit/s
• Einsatz der Switch-Technologie
• Redundanzfähigkeit durch optische/elektrische Ringe

Anbindung 10 Mbit/s-Ethernet
Komponenten und Teilanlagen mit 10 Mbit/s-Ethernet (Triaxialkabel, OLM,
Sternkoppler) können über Switch Module (OSM) in Kommunikationsnetze mit
100 Mbit/s eingebunden werden.

Bei PCS 7 eingesetzte Komponenten


Netzwerkteilnehmer werden mit Netzwerkkabeln an Switches angeschlossen. Zum
Einsatz kommen folgende Komponenten aus dem SIMATIC NET-Spektrum:
• Optical Switch Module (OSM)
• Electrical Switch Module (ESM)
Zur Datenübertragung werden eingesetzt:
• Twisted Pair-Leitungen (ITP oder TP)
• Lichtwellenleiter (LWL)
• Koaxial und Triaxialleitungen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-38 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

1 3 2 3 1

OSM TP62 OSM TP62


OLM OLM
OSM OSM

OSM OSM
Netz 1 Netz 2

OSM im
4
OSM TP62 OSM TP62

OSM OSM

RM-Mode OSM OLM


2

ESM ESM
Netz 3
5

ESM
6 6

1
3

ELM

1 ITP Standard 9/15 4 Lichtwellenleiter (LWL)


2 TP XP Cord 5 Triaxialleitung
3 TP Cord 9/RJ45 6 Steckleitung 727-1 (Dropcable)

Weitere Informationen
Abschnitt "Datenwege über Terminalbus und Anlagenbus"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-39
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.5.2 Anwendung der Switching-Technologie

Einsatz von Optical Switch Module (OSM)


Die OSM ermöglichen den Aufbau von "Switched Network" mit 100 Mbit/s, wo
hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit des Netzes gestellt werden und
umfangreiche Diagnosemöglichkeiten erforderlich sind.
Durch eine Segmentenbildung (d.h. Aufteilung eines Netzes in
Teilnetze/Segmente) und den Anschluss jedes Segmentes an einen OSM wird in
den Netzen eine Lastenentkopplung und damit eine Steigerung der Netz-
Performance erreicht. Ein OSM verfügt über weitere Ports (wahlweise mit RJ45-,
ITP- oder BFOC-Schnittstelle), an die sowohl Endgeräte als auch weitere
Netzsegmente anschließbar sind.

Einsatz von Optical Media Converter (OMC)


Die OMC setzen eine elektrische Twisted Pair-Schnittstelle in eine optische
Schnittstelle um. Mit OMCs lassen sich Teilnehmer mit RJ45-TP-Schnittstelle mit
einem der 8 Ports eines OSM BC08 verbinden.

Einsatz von Eletrical Switch Module (ESM)


Der Einsatz von ESM ermöglicht den Aufbau elektrischer Ringe:
• Die Datenrate im Ring beträgt 100 Mbit/s.
• Je Ring sind bis zu 50 ESM einsetzbar.
Ein ESM verfügt über weitere Ports, an die sowohl Endgeräte als auch weitere
Netzsegmente anschließbar sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-40 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Auswahl der OSM-, OMC- und ESM-Varianten

Switch Port-Typ und Anzahl Vorzugsweise einzusetzen


Sub-D RJ45 Multi- Single- Hohe EMV- Anlagen- Terminal-
(ITP) (TP) mode- mode- Belastung bus bus
LWL LWL
OSM TP22 - 2 2 - x x x
TP-Kabel im
Schaltschrank
OSM ITP62 (Stand.) 6 - 2 - x x x
OSM TP62 - 6 2 - x x
OSM ITP62-LD 6 - - 2 x x x
OSM ITP53 5 - 3 - x x X
Gebäudeüber- Gebäudeüber-
greifende greifende
Kopplung Kopplung
OSM BC08 - - 8 - x x x
TP-Kabel TP-Kabel TP-Kabel
(max. 6 m) im (max. 6 m) im (max. 6 m) im
Schaltschrank Schaltschrank Schaltschrank
OMC TP11 - 1 1 - x x x
ESM ITP62 8 - - - x x x
innerhalb
Gebäuden
ESM TP40 - 4 - - x x
innerhalb
Schalträumen
ESM TP80 - 8 - - X x
innerhalb
Schalträumen

Weitere Informationen
• Handbuch Industrial Ethernet OSM/ESM; Netzwerkmanagement

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-41
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.5.3 Optische und elektrische Übertragungsmedien

Optische Übertragungsmedien
Als optische Übertragungsmedien werden vorzugsweise Glas-Lichtwellenleiter
verwendet. PCS 7 bietet Standardleitungen mit passendem Steckersatz (4 BFOC-
Stecker) an, die zur oberirdischen Verlegung im Innen- und Außenbereich geeignet
sind.

Elektrische Übertragungsmedien
Die Endgeräte werden über Industrial Twisted Pair (ITP) angeschlossen. Für die
direkte Anbindung zwischen den Teilnehmern und den Netzkomponenten werden
mit Sub-D-Steckern vorkonfektionierte Kabel oder Meterware (ITP Standard Cable)
in verschiedenen Ausführungen angeboten.
Alternativ können die Endgeräte auch mit Twisted Pair (TP) angeschlossen
werden, über sogenannte TP Cord-Leitungen.

3.5.5.4 Anbindung von Netzwerkteilnehmern an Ethernet

Busanschluss von AS, OS, BATCH und ES

PC-Station für ES/OS/BATCH

Netzwerkbaugruppe
Ethernet

Industrial Ethernet
Industrial

Automatisierungssystem

CP 443-1

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-42 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Anschluss des AS
Der Anschluss der Automatisierungssysteme an Industrial Ethernet über TCP/IP,
ISO und UDP erfolgt über den Kommunikationsprozessor CP 443-1.

Anschluss von OS, BATCH und ES


Der Anschluss von Operator Stationen, BATCH Stationen und Engineering
Stationen an Industrial Ethernet erfolgt über Kommunikationskarten. Die
Kommunikationskarten belegen einen Steckplatz im PC/PG. Je nach Anforderung
kommen unterschiedliche Kommunikationskarten zum Einsatz:
• Für den Anschluss von bis zu 8 (einer Operator Station) unterlagerten
Automatisierungssystemen genügen Kommunikationskarten ohne eigenen
Prozessor (Basic Communcation Ethernet (BCE)). Der Anschluss erfolgt
alternativ über:
- die im PC/PG mitgelieferte Ethernet-Karte oder über
- CP 1612 mit Software SOFTNET-S7/Windows
- CP 1512 mit Software SOFTNET-S7/Windows
• Reicht die maximale Anzahl von 8 Automatisierungssystemen je Operator
Station nicht aus oder werden hochverfügbare Automatisierungssysteme
angeschlossen, kommen Kommunikationskarten mit eigenem Prozessor zum
Einsatz:
- CP 1613 mit Software S7-1613 oder
- CP 1613 mit Software S7-REDCONNECT für redundante Kommunikation
mit S7-400H/FH

Hinweis
Über den CP 1613 ist die Kommunikation mit bis zu 64 Automatisierungssystemen
(inkl. redundanter Systeme) möglich.

Uhrzeitsynchronisation
CP 443-1 und CP 1613 unterstützen die Uhrzeitsynchronisation am Industrial
Ethernet (Fast Ethernet). Ein PC mit CP 1613 kann Uhrzeittelegramme von
folgenden Uhrzeitsendern empfangen.
• SIMATIC S7-400/H/FH mit CP 443-1
• SIMATIC NET Uhrzeitsender für Industrial Ethernet (siehe Katalog IK PI)
• SIMATIC SICLOCK
• PC mit CP 1613

Weitere Informationen
Abschnitt "Datenwege über Terminalbus und Anlagenbus"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-43
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.5.5 Aufbau redundanter Ethernet-Netze

Redundanter Anlagenbus/Terminalbus
Folgende Kommunikationslösungen bieten sich an, um einen möglichen Ausfall
vorzubeugen:
• redundantes elektrisches Netz mit ESM
• redundantes optisches Netz mit OSM
• kombiniertes redundantes Netzwerk mit OSM und ESM

Anwendung der Ringstruktur


Redundanz kann durch Aufbau in Ringsstruktur erreicht werden:
• einfacher Ring (siehe Beispiel für redundanten Anlagenbus)
• doppelter Ring: Eine höhere Verfügbarkeitsstufe kann über einen weiteren
Ring mit OSM/ESM und je zwei Schnittstellenkarten pro angeschlossener
Komponente (z. B. AS, OS) erreicht werden.

Beispiel für redundanten Anlagenbus


Das nachfolgende Bild stellt einen redundanten Anlagenbus in Ringstruktur mit
OSMs dar. Diese Architektur kann auch mit ESM aufgebaut werden.
Der Anlagenbus ist mit OSM redundant ausgelegt. Eine Störung der Busleitung
(z. B. Durchtrennung) hat keine Auswirkung auf die Kommunikation auf dem
gesamten Bus. Einer der beiden OSM, an denen die OS-Server angeschlossen
sind, kann ausfallen ohne das Gesamtsystem zu beeinträchtigen, da bei Ausfall
eines OSM der redundante OS-Partner-Server noch über den funktionstüchtigen
OSM kommunizieren kann.

Redundantes
OS-Server-Paar

Optical Switch Modul


(OSM) mit integrierten
Anlagenbus Industrial Ethernet Redundanzeigenschaften

Hochverfügbares Räumlich getrennte Baugruppenträger


Automatisierungssystem jeder mit zwei CP 443-1
S7-400H mit CPU
AS 414FH/AS 417FH

Synchronisationsleitungen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-44 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

OSM und ESM


Für den Anschluss der OSMs und ESMs an doppelte Ethernet-Ringstrukturen,
verfügen alle OSM- und ESM-Varianten über 2-Ring-Ports. Die Synchronisation
der beiden OSM/ESM untereinander erfolgt über eine Synchronisationsleitung.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Anwendung der Switching-Technologie"
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme

3.5.5.6 Einplanen der Diagnose am Ethernet


Durch den Einsatz von OSM/ESM ist eine segmentweise Untersuchung des
Zustandes Ihres Ethernet-Netzwerkes möglich. OSM/ESM diagnostizieren
Kommunikationsfehler, melden diese an andere SIMATIC NET Netzkomponenten
weiter bzw. setzen die eigene Fault LED.
Zur Netzdiagnose stehen weitere leistungsfähige Werkzeuge zur Verfügung.
Informieren Sie sich im Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7;
Operator Station und im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7;
Serviceunterstützung und Diagnose welche weiteren Diagnose-Werkzeuge Sie für
die Inbetriebnahme und den Prozessbetrieb benötigen.

3.5.6 Feldbus mit PROFIBUS

3.5.6.1 Planen der Feldebene mit PROFIBUS

PROFIBUS in einer PCS 7-Anlage


PROFIBUS wird bei PCS 7 ausschließlich in der Feldebene genutzt. Es kommen
folgende PROFIBUS-Profile zum Einsatz:
• PROFIBUS DP - für die Kommunikation der AS mit der dezentralen Peripherie
• PROFIBUS PA (gemäß IEC 61158) - für den direkten Anschluss busfähiger
intelligenter Feldgeräte

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-45
Planung des Anlagen-Engineering

Bei PCS 7 eingesetzte Komponenten


Für PROFIBUS stehen folgende, miteinander kombinierbare Übertragungsmedien
für die unterschiedlichsten Anwendungen zur Verfügung:
• geschirmte Zweidrahtleitung - für die elektrische Datenübertragung
• Lichtwellenleiter (LWL) - für die optische Datenübertragung
In Abhängigkeit vom Übertragungsmedium und von den anschließbaren Geräten
können PROFIBUS-Netze mit Hilfe folgender Komponenten aufgebaut werden:
• Optical Link Module (OLM)
• Optical Bus Terminal (OBT)
• Y-Link
• DP/PA-Koppler und DP/PA-Link
• Diagnose-Repeater
• RS 485-Repeater
• RS 485-Abschlusselement

Anlagenbus Industrial Ethernet

Automatisierungssystem
Weite Distanzen
mit Fiber Optic

PROFIBUS DP
s

OLM OLM ET 200M POWER TEMP


A
G
M

S
V
B
H
N

T
W
C
I
O

U
X
SIMATIC PANEL PC
D
J
P

7
E
K
Q

8
F
L
R

9
4 5 6
Y Z A
1 2 3
. 0 +/-

INS

DEL

ESC
TAB

HELP ACK

SHIFT FN CTRL ALT ENTER

Integriert:
- Stromversorgung
- Abschlusswiderstand
PROFIBUS DP

- Ex-Trennung
PROFIBUS PA
Ex
DP/PA-Link

Ex-Trennung
und Repeater ET 200iSP
PROFIBUS DP/iS
Ex
1
0

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-46 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.6.2 Elektrische Übertragungsmedien

Elektrische Übertragungsmedien
Als Übertragungsmedien für elektrische PROFIBUS-Netze dienen geschirmte,
verdrillte Zweidrahtleitungen. Die PROFIBUS-Teilnehmer werden über ein
Busterminal mit Stichleitung oder über einen Busanschlussstecker an die
Busleitungen angeschlossen.

PROFIBUS-Segment
Bei PROFIBUS bezeichnet man eine an den Enden mit einem Wellenwiderstand
abgeschlossene Busleitung als PROFIBUS-Segment. Die einzelnen PROFIBUS-
Segmente werden über Repeater miteinander verbunden. Die maximale
Leitungslänge eines Segmentes ist abhängig von
• der Übertragungsgeschwindigkeit und
• dem verwendeten Leitungstyp.
Die maximale Leitungslänge eines PROFIBUS-Segmentes ist begrenzt: siehe
Abschnitt "Maximale Übertragungsgeschwindigkeit der Netze/Bussysteme").

RS 485-Repeater
Der RS 485-Repeater ist ein Signalverstärker. Dadurch ist eine Erhöhung der
Leitungslänge möglich. Dabei dürfen maximal 9 RS 485-Repeater in Reihe
geschaltet werden. Durch den Einsatz des RS 485-Repeaters sind folgende
Leitungslängen zwischen zwei Teilnehmern möglich:

Übertragungs- Max. Leitungslänge zwischen 2 Teilnehmern


geschwindigkeit (mit 9 in Reihe geschalteten RS 485-Repeatern)
9,6 bis187,5 kbit/s 10.000 m
500 kbit/s 4.000 m
1,5 Mbit/s 2.000 m
3 bis 12 Mbit/s 1.000 m

RS 485-Abschlusselement
Unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit müssen alle PROFIBUS-
Segmente an ihren Enden abgeschlossen werden. Zum Abschluss der
PROFIBUS-Segmente wird das RS 485-Abschlusselement als permanenter
Leitungsabschluss verwendet.

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC NET; PROFIBUS-Netze

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-47
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.6.3 Optische Übertragungsmedien

Hinweis
Empfehlung: Bei großen Entfernungen oder bei Verbindungen zwischen
Gebäuden ist die optische Übertragungsart zu bevorzugen.

Als Übertragungsmedien für optische PROFIBUS-Netze werden Glas-


Lichtwellenleiter oder Plastik-Lichtwellenleiter (Plastic Fiber Optic) verwendet.

Glas-Lichtwellenleiter
PCS 7 bietet Standardleitungen für Glas-Lichtwellenleiter mit passendem
Steckersatz (20 BFOC-Stecker) an, die zur Verlegung im Innen- und Außenbereich
geeignet sind.

Plastik-Lichtwellenleiter
PCS 7 bietet Standardleitungen für Plastik-Lichtwellenleiter mit passenden
Steckadaptern an, die zur Verlegung im Innenbereich geeignet sind:
• Die maximale Leitungslänge zwischen zwei PROFIBUS DP-Geräten beträgt
400 m.

Optical Link Module (OLM)


OLM ermöglichen den Aufbau optischer und gemischter (elektrischer/optischer)
Netze:
• Das OLM besitzt eine RS 485-Schnittstelle und 2 Lichtwellenleiter-
Schnittstellen.
• Der maximale Abstand zwischen zwei OLMs kann bis zu 15 km betragen.
• Die Lichtwellenleiter-Streckenlänge kann bis zu 3 km betragen.

Optical Bus Terminal (OBT)


Mit dem OBT kann ein PROFIBUS DP-Teilnehmer mit integrierter optischer
Schnittstelle an ein RS 485-Segment bzw. an einen PROFIBUS DP-Teilnehmer
ohne integrierte optische Schnittstelle angeschlossen werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-48 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Einsatz von Lichtwellenleitern und OBTs für S7-400F/FH


Der Einsatz von Lichtwellenleitern und OBTs empfiehlt sich für fehlersichere
Automatisierungssysteme (mit ausschließlich F-Baugruppen), wenn die Einhaltung
der Sicherheitsklasse SIL 3 gefordert ist. Per Lichtwellenleiter wird die ET 200M
über ein OBT an die elektrische Busleitung des PROFIBUS DP angeschlossen.
Vorteil bei geforderter Sicherheitsklasse SIL 3: Die beim direkten, elektrischen
Anschluss notwendige Trennbaugruppe zur Signalentkopplung zwischen IM 153-2
und F-Baugruppen kann entfallen.

Fehlersicheres
Automatisierungssystem AS 414F/AS 417F

IM 153-2
PROFIBUS DP
Kupferleitung

ET 200M
mit Standard-E/A-Baugruppen

IM 153-2 FO
OBT
ET 200M
mit fehlersicheren E/A-Baugruppen

IM 153-2 FO
OBT
ET 200M
mit fehlersicheren E/A-Baugruppen

Plastic Fiber Optic-Leitung

Weiter Informationen
• Handbuch SIMATIC NET; PROFIBUS-Netze
• Handbuch SIMATIC NET; Twisted Pair- und Fiber Optic Netze

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-49
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.6.4 Anbindung von PROFIBUS DP-Teilnehmern

Busanschluss von AS, ET 200M, ET 200S und ET 200iSP

DP-Schnittstelle in der CPU CP 443-5 Extended

Automatisierungssystem

ET 200M PROFIBUS DP ET 200M

Anschluss des AS
Der Anschluss der Automatisierungssysteme an PROFIBUS DP erfolgt über
• CP 443-5 Extended oder
• interne DP-Schnittstelle der CPU
Die PROFIBUS DP-Stränge können pro Automatisierungssystem an bis zu 4
interne DP-Schnittstellen (CPU-abhängig mit Erweiterungsmodulen) und an
zusätzlich bis zu 10 CP 443-5 Extended angeschlossen werden. Für die DP-
Schnittstellen stehen Schnittstellenmodule IF 964-DP zur Verfügung, die in die
freien Modulschächte der CPU gesteckt werden können.

Anschluss von ET 200M, ET 200S und ET 200iSP


Der Anschluss von ET 200M, ET 200S und ET 200iSP an PROFIUS-DP erfolgt
über Busanschlussstecker verschiedener Ausprägung. Diese können zusammen
mit den ET 200-Komponenten bestellt werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-50 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.6.5 Aufbau redundanter PROFIBUS DP-Netze

Redundanter PROFIBUS DP
Das hochverfügbare Automatisierungssystem S7-400H verfügt über eine
PROFIBUS DP-Master-Schnittstelle auf jeder CPU zum Anschluss des PROFIBUS
DP. Bei geschalteter dezentraler Peripherie wird der Anschluss an das
Peripheriegerät durch zwei Anschaltungen vom Typ IM 153-2 realisiert.
Aufbaumöglichkeiten: Folgende hochverfügbare Kommunikationslösungen bieten
sich für den PROFIBUS DP an:
• redundanter PROFIBUS DP als elektrisch ausgelegtes Netz
• redundantes optisches Netz mit OLM in Linien-, Ring- und Sternstruktur

Beispiel für redundanten PROFIBUS DP


In nachfolgendem Bild ist ein elektrisch ausgelegtes Netz mit redundanten
PROFIBUS DP dargestellt.
Bei Ausfall der aktiven Busverbindung PROFIBUS DP übernimmt die redundante
Busverbindung die Kommunikation vom Geber zum H-System.

Automatisierungssystem AS 414H/AS 417H


PROFIBUS DP Master-Schnittstelle
auf der jeweiligen H-CPU

Zweikanalig geschaltete Peripherie


ET 200M, bestehend aus
PROFIBUS DP

ET 200M 2 x IM 153-2 und 2 x SM

Redundante Ein-/
ET 200M Ausgabebaugruppe

Geber

Weitere Informationen
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-51
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.6.6 Anbindung nichtredundanter PROFIBUS DP-Geräte an


redundanten PROFIBUS DP

Y-Link
Für den Übergang von einem redundanten PROFIBUS-Mastersystem zu einem
einkanaligen PROFIBUS-Mastersystem wird vorzugsweise der Y-Link als
Buskoppler eingesetzt.

Aufbau des Y-Link


Das Y-Link besteht aus zwei Anschaltungsbaugruppen IM 157 und einem
Y-Koppler. Der Y-Koppler ist Bestandteil des Y-Link und dient der Anbindung des
unterlagerten PROFIBUS DP an den DP-Master in der IM 157.

Hochverfügbares Automatisierungssystem
AS 414H / AS 417H

2 x IM 157
PROFIBUS DP

Y-Link unterlagertes DP-Mastersystem


S

o CAL oLIM oAR o CODE

63,29

36,72
+/- 7 8 9 Clear ESC

. 4 5 6 Info

0 1 2 3 Enter MEAS

ULTRAMAT 6

Y-Koppler
Anschluss nicht-redundanter
PROFIBUS DP-Geräte an
redundanten PROFIBUS DP

Hinweis
Verwenden Sie für den Aufbau des Y-Link nur die aktiven Rückwandbusmodule.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-52 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Eigenschaften des Y-Link


• Im Fehlerfall schaltet der Y-Link den kompletten Peripheriestrang stoßfrei auf
den aktiven PROFIBUS DP des redundanten H-Systems um.
• Das Y-Link ist in Richtung Automatisierungsgerät ein DP-Slave und in
Richtung unterlagertes DP-Mastersystem ein DP-Master.
• Übertragungsgeschwindigkeiten:
- für die Verbindung zum H-System: von 9,6 kBit/s bis 12 Mbit/s
- für den geschalteten PROFIBUS DP: von 187,5 kBit/s bis 1,5 MBit/s
• Mengengerüst:
- Die Anzahl der Y-Links an einer S7-400H ist nur beschränkt durch die
maximale Anzahl der Busteilnehmer von 126.
- Die Teilnehmerzahl in jedem unterlagerten DP-Mastersystem ist
beschränkt auf 64.
• Unterstützung von Konfigurationsänderungen im RUN (CiR)
• Modularer Aufbau auf S7-300-Profilschiene mit aktivem Rückwandbus
• Potenzialtrennung zwischen unterlagerten DP-Mastersystem und
Stromversorgung über den RS 485-Repeater
• Schutzart IP 20

Weitere Informationen
• Handbuch Buskopplungen DP/PA-Link und Y-Link

3.5.6.7 Anbindung von PROFIBUS PA an PROFIBUS DP

DP/PA-Link
Für den Netzübergang zwischen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA wird
vorzugsweise das DP/PA-Link eingesetzt.

Aufbau des DP/PA-Link


Das DP/PA-Link besteht aus einer Anschaltungsbaugruppe IM 157 und bis zu 5
DP/PA-Kopplern. Ein DP/PA-Link kann über zwei IM 157 an den redundanten
PROFIBUS DP angeschlossen werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-53
Planung des Anlagen-Engineering

DP/PA-Koppler
Der DP/PA-Koppler ist das physikalische Bindeglied zwischen PROFIBUS DP und
PROFIBUS PA. Der DP/PA-Koppler steht als Ex und Nicht-Ex-Variante zur
Verfügung.
Bei kleinen Mengengerüsten, geringen zeitlichen Anforderungen und keinem
redundanten PROFIBUS DP kann der DP/PA-Koppler auch standalone (ohne
IM 157) eingesetzt werden.

Automatisierungssystem

DP/PA-Koppler
PROFIBUS PA
PROFIBUS DP

IM 157

DP/PA-Link
(max. 5 DP/PA-Koppler)
PROFIBUS PA

Kommunikation über PROFIBUS PA


PROFIBUS PA verwendet das gleiche Kommunikationsprotokoll wie PROFIBUS
DP; Kommunikationsdienste und Telegramme sind identisch.
Über das Abschlusselement SpliTConnect Terminator muss jedes PROFIBUS PA-
Segment abgeschlossen werden.

Eigenschaften des DP/PA-Link


• Im Fehlerfall schaltet das DP/PA-Link stoßfrei auf den aktiven PROFIBUS DP
des redundanten H-Systems um.
• Ein "Ziehen und Stecken" einzelner Baugruppen ist im laufenden Betrieb bei
Einsatz spezieller Busmodule möglich.
• Mengengerüst:
- Am DP/PA-Link sind bis zu 5 DP/PA-Koppler anschließbar.
- Die Teilnehmerzahl an jedem unterlagerten PROFIBUS PA ist beschränkt
auf 64.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-54 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

• Unterstützung von Konfigurationsänderungen im RUN (CiR)


• Potenzialtrennung zum übergeordneten DP-Mastersystem
• Für Anschluss von Sensoren/Aktoren im explosionsgeschützten Bereich
(Ex-Bereich) geeignet
• Parametrierung, Inbetriebsetzung und Diagnose von DP/PA-Link und
angeschlossenen Feldgeräten mit dem im ES integrierten Werkzeug
SIMATIC PDM

DP/PA-Link oder DP/PA-Koppler


Der Einsatz von DP/PA-Link oder DP/PA-Koppler hängt von der Anlagengröße,
von der geforderten Performance und vom verwendeten Automatisierungssystem
ab:

Komponente DP/PA-Koppler DP/PA-Link


Aufbau • Stand-Alone-Betrieb ohne weitere Das DP/PA-Link wird aufgebaut aus
Komponenten möglich einer Kombination von
• Integrierte Stromversorgung und • Anschaltungsbaugruppe IM157 und
Busabschluss für PROFIBUS PA • DP/PA-Koppler
(max. 2 mit Standard-Ausführung
oder max. 5 für Ex-Bereich)
Einsatz und bei kleinen Mengengerüsten und bei umfangreichem Adressiervolumen
Performance geringen zeitlichen Anforderungen und hohen Anforderungen an die
Zykluszeit
Übertragungs- • auf DP-Seite: 45,45 kBit/s • auf DP-Seite: von 9,6 kBit/s bis
geschwindigkeit • auf PA-Seite: 31,25 kBit/s max. 12Mbit/s
• auf PA-Seite: 31,25 kBit/s
Funktion Beim Einsatz des DP/PA-Kopplers Feldgeräte werden vom
werden die Feldgeräte direkt vom Automatisierungssystem indirekt über
Automatisierungssystem adressiert; das DP/PA-Link (DP-Slave) adressiert.
der DP/PA Koppler ist transparent
Gehäuseschutzklasse Ausführungen für den Ex-Bereich sind Ausführungen für den Ex-Bereich sind
verfügbar. verfügbar.
Nur Sensoren und Aktoren im Ex- Nur Sensoren und Aktoren im Ex-
Bereich einsetzbar! Bereich einsetzbar!
Redundanz - Der Aufbau mit zwei IM 157 ermöglicht
den Einsatz in einem H-System.
Diagnose über LED über Diagnosetelegramm und LED

Weitere Informationen
• Handbuch Buskopplungen DP/PA-Link und Y-Link

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-55
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.6.8 Einplanen der Diagnose am PROFIBUS

Diagnose-Repeater
Wie empfehlen den Einsatz des Diagnose-Repeaters zur detaillierten Diagnose
eines PROFIBUS DP-Segmentes (Kupferleitung). Im Fehlerfall sendet er eine
Diagnosemeldung mit detaillierten Angaben zu Fehlerart und Fehlerort an den DP-
-Master.
Prinzip: Um im Betrieb eine Störstelle lokalisieren zu können, muss der Diagnose-
Repeater die Topologie des PROFIBUS-Subnetzes kennen, an dem er
angeschlossen ist. Mit der Funktion "Leitungsdiagnose vorbereiten" stellt der
Diagnose-Repeater die Entfernungen zu allen Teilnehmern fest und speichert die
Daten intern in einer Tabelle. Wenn er im Betrieb die Entfernung einer Störstelle
ermittelt, lässt sich mit dieser Tabelle feststellen, zwischen welchen Teilnehmern
die Störstelle liegt.

Anlagenbus Industrial Ethernet

Standard- PROFIBUS DP-Strang PROFIBUS DP-Strang


Automatisierungs- nicht überwacht überwachtes Subnetz Störung
system

Weite Distanzen
mit Fiber Optic
Diagnose-
PROFIBUS DP Repeater

OLM OLM s
POWER TEMP
SIMATIC PANEL PC
A B C D E F

G H I J K L
M N O P Q R

S T U
7 8 9
V W X
4 5 6
Y Z A
1 2 3
. 0 +/-

INS

DEL
PROFIBUS DP

ESC
TAB

HELP ACK

SHIFT FN CTRL ALT ENTER

PROFIBUS PA
Ex
DP/PA-Link

Ex-Trennung
und Repeater
PROFIBUS DP/iS
Ex
1
0

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-56 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Eigenschaften
Der Diagnose-Repeater hat folgende Merkmale:
• Diagnosefunktion für zwei PROFIBUS-Segmente: Die Diagnosefunktion liefert
den Fehlerort und die Fehlerursache von Leitungsfehlern, wie Leitungsbruch
oder fehlende Abschlusswiderstände.
• Repeater-Funktion für drei PROFIBUS-Segmente: Der Diagnose-Repeater
verstärkt Datensignale auf Busleitungen und verbindet einzelne RS 485-
Segmente.
• Übertragungsgeschwindigkeit: Von 9,6 kbit/s bis 12 Mbit/s
siehe auch Abschnitt "Maximale Übertragungsgeschwindigkeit der
Netze/Bussysteme"
• Leitungslänge: Bei Verwendung von Standardleitungen kann der Diagnose-
Repeater maximal 100 m Leitungslänge je PROFIBUS-Segment überwachen.

Hinweis
Verwenden Sie nur die aktiven Rückwandbusmodule.

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC Diagnose-Repeater für PROFIBUS DP
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Serviceunterstützung und Diagnose

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-57
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.7 Datenkopplung mit anderen Systemen

Im Rahmen von PCS 7 beinhaltet Totally Integrated Automation (TIA) Lösungen für
den Aufbau verschiedenster Kommunikationsaufgaben.

Mögliche Kommunikationspartner
TIA-Lösungen sind möglich für Geräte und Anlagen, die über folgende Protokolle
kommunizieren:
• AS-Interface
• Instabus EIB
• MODBUS

3.5.7.1 Anbindung von AS-Interface an PROFIBUS DP

AS-Interface
Das Aktor Sensor-Interface (AS-Interface) ist ein herstellerunabhängiges
Vernetzungssystem für einfache, meist binäre Aktoren und Sensoren im untersten
Feldbereich. AS-Interface ist ein internationaler Standard gemäß EN 50 295.
Durch das AS-Interface ist es möglich, alle Sensoren und Aktoren über eine
gemeinsame Zweidrahtleitung anzusprechen und gleichzeitig mit der benötigten
Versorgungsspannung zu versehen.

Anbindung von AS-Interface an PROFIBUS DP


Die Anbindung an PCS 7 erfolgt über einen DP/AS-Interface Link an den
PROFIBUS DP. Über den DP/AS-Interface Link wird AS-Interface als unterlagerter
Bus in PCS 7 eingebunden. Der volle Funktionsumfang von PCS 7 ist hier nicht
möglich (z. B. keine Diagnosefähigkeit).
Das AS-Interface arbeitet nach dem Master-Slave-Prinzip. Die über die AS-
Interface-Leitung angeschlossenen Sensoren/Aktoren werden als Slave durch den
Master DP/AS-Interface Link angesteuert.
In Richtung des PROFIBUS DP-Mastersystems ist der DP/AS-Interface Link ein
DP-Slave.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-58 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Es besteht Potentialtrennung zwischen PROFIBUS DP und AS-Interface.

Anlagenbus Industrial Ethernet

Automatisierungssystem

ET 200M

AS-Interface
PROFIBUS DP

INTERFACE

M M M
DP/AS-i-Link Aktoren/
Sensoren

Abzweig M M
AS-i
Stromversorgung

DP/AS-Interface Link
Es können folgende DP/AS-Interface Links eingesetzt werden:
• DP/AS-Interface Link 20 in der Schutzart IP20
• DP/AS-Interface Link 20E in der Schutzart IP20
• DP/AS-i Link in der Schutzart IP66/67
Alle DP/AS-Interface Links können am PROFIBUS DP mit einer
Übertragungsgeschwindigkeit bis 12.000 kbit/s betrieben werden.
Für den Aufbau werden benötigt: Stromversorgungen, PROFIBUS-
Anschlussstecker und AS-Interface-Anschlussbuchsen.

Anschluss ET 200M an AS-Interface


Zusätzlich kann eine ET 200M (am PROFIBUS DP) über die AS-Interface-
Masterbaugruppe CP 343-2 an AS-Interface angeschlossen werden.

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC Dezentrales Peripheriegerät DP/AS-i Link
• Handbuch SIMATIC NET DP/AS-Interface Link 20
• Handbuch SIMATIC NET DP/AS-Interface Link 20E

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-59
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.7.2 Anbindung von instabus EIB an PROFIBUS DP

instabus EIB
Instabus EIB (European Installation Bus) ist ein offener Standard für die
Gebäudeautomatisierung.

Anbindung von Instabus EIB an PROFIBUS DP


Die Anbindung an PCS 7 erfolgt über einen DP/EIB Link an den PROFIBUS DP.
Über den DP/EIB Link wird Instabus EIB als unterlagerter Bus in PCS 7
eingebunden, damit ist nicht der volle Funktionsumfang (z. B. Diagnosefähigkeit)
von PCS 7 möglich.
In Richtung des PROFIBUS DP-Mastersystems ist der DP/EIB Link ein DP-Slave.

Anlagenbus Industrial Ethernet

Automatisierungssystem

instabus EIB
DP/EIB-Link 00

00 7
00
00

00

PROFIBUS DP
s PROFIBUS
Addr.
6GK1415-0AA00
instabus EIB

Power DP/EIB-Link
DP/BF
EIB/BF

24V EIB

Phys. Adr.

Bereichskoppler
Teilnehmer

0 1

Buslinie

DP/EIB Link
Es kann folgender DP/EIB Link eingesetzt werden:
• DP/EIB Link in der Schutzart IP20

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC NET DP/EIB Link

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-60 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.7.3 Anbindung von MODBUS an PROFIBUS DP

MODBUS
MODBUS ist ein offenes serielles Kommunikationsprotokoll. Das Modbus-Protokoll
wird eingesetzt für die Vernetzung von Fremdsystemen. Aufgrund der
Übertragungsgeschwindigkeit von max. 38,4 kbit/s empfiehlt sich der Einsatz von
MODBUS für Applikation mit wenigen Busteilnehmern und geringen zeitlichen
Anforderungen.

Anbindung von MODBUS an PROFIBUS DP


Die Anbindung an PCS 7 erfolgt über einen im dezentrale Peripheriegerät
ET 200M gesteckten CP 341. Über den CP 341 ist eine schneller Datenaustausch
über Punkt-zu-Punkt-Kopplung mit MODBUS-Protokoll möglich.

CP 341
Der CP 341 steht in folgenden 3 Ausprägungen (Schnittstellenphysik) zur
Verfügung:
• RS 232C (V.24)
• 20 mA (TTY)
• RS 422/RS 485 (X.27)
Für die Modbus-Kopplung werden gesondert bestellbare Treiber für Modbus
Master und Modbus Slave benötigt.

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC Punkt-zu-Punkt-Kopplung CP 341; Aufbauen und
Parametrieren
• Handbuch SIMATIC Ladbarer Treiber für Punkt-zu-Punkt CPs; MODBUS
Protokoll; RTU-Format; S7 ist Master
• Handbuch SIMATIC Ladbarer Treiber für Punkt-zu-Punkt CPs; MODBUS
Protokoll; RTU-Format; S7 ist Slave

3.5.8 Administrationsebene und Fernzugriff

3.5.8.1 Anbindung an MIS/MES


Für die Anbindung von MIS-/MES-Systemen an SIMATIC PCS 7 gibt es folgende
Möglichkeiten:
• Anbindung an die IT-Welt - SIMATIC IT Framework
• Anbindung von B&B-Systemen über OPC
• Anbindung an die IT-Welt mit @PCS 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-61
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.8.2 Anbindung an die IT-Welt - SIMATIC IT Framework

SIMATIC IT
SIMATIC IT ist eine Technologieplattform für e-Manufacturing, die dem Standard
ISA S95 folgt. Nach diesem Standard koordinieren explizite Geschäfts- und
Produktionsregeln die Funktionalitäten so, dass ein optimaler Workflow erreicht
wird.
Hauptelemente von SIMATIC IT sind:
• SIMATIC IT Framework
• SIMATIC IT Components

SIMATIC IT Framework
SIMATIC IT Framework verbindet die Automatisierungsebene mit der Betriebs- und
Produktionsleitebene sowie der Unternehmensleit- und Planungsebene.
SIMATIC IT Framework ist eine industrieübergreifend einsetzbare Integrations- und
Koordinationsplattform für Betriebsprozesse, Daten und Funktionalitäten, die
neben Basisfunktionen zur internen Ablaufsteuerung, Benutzerverwaltung usw.
auch die Fähigkeit zur Anlagen- und Produktionsmodellierung besitzt.

SIMATIC IT Components
SIMATIC IT Components sind Standardprodukte, mit denen durch ISA S95
definierte IT-Funktionalitäten für verschiedene Industriezweige bereitgestellt
werden, z. B.:
• Production Suite (MES-Basisfunktionalität wie Material Management,
Production Order Management)
• SIMATIC IT Historian (Plant Performance Analysis)
• SIMATIC IT Unilab (Laboratory Information Management System)
• SIMATIC IT Interspec (Product Specification Management System)
• Detailed Production Scheduler
• SIMATIC IT Suite-Bibliotheken

Anbindung von PCS 7


Das Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 kann über den CP 443-1 IT in SIMATIC IT
Framework eingebunden werden.

Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie über:
http://www.ad.siemens.de/mes/simatic_it/index_00.htm

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-62 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.8.3 Anbindung von B&B-Systemen über OPC

OPC
OLE for Process Control (OPC) stellt einen Standardmechanismus zum
Kommunizieren mit einer Vielzahl von Datenquellen zur Verfügung. Hierbei spielt
es keine Rolle, ob es sich bei diesen Quellen um Maschinen in Ihrer Fabrik oder
um eine Datenbank in Ihrer Schaltzentrale handelt. OPC basiert auf der OLE/COM-
Technologie von Microsoft.
Ausführliche Informationen zu OPC entnehmen Sie bitte der Dokumentation
"OLE for Process Control Data Access Standard, Version 2.0" die von der OPC
Foundation herausgegeben wurde.

Anbindung von B&B-Systemen


Die OPC-Schnittstellen von PCS 7 entsprechen den Anforderungen der
OPC-Foundation. Für PCS 7 ist der Datenaustausch auf Basis von
Prozessvariablen (Data Access) möglich.

PCS 7 OS-Server mit OPC Data Access Server


Die Anwendungen der OPC-Schnittstelle basieren auf dem Client-Server-Modell.
Mit der PCS 7-Software wird ein OPC Data Access Server installiert. Der PCS 7
OS-Server bietet als Schnittstelle zu den Systemen der industriellen
Kommunikation die Funktionalität von Data Access. Jede OPC-Client-Anwendung
kann auf die Prozessdaten (Variablenhaushalt) von diesem OPC Server zugreifen.
Der PCS 7 OS-Server kann eingesetzt werden als
• OPC Data Access Server
oder
• OPC Data Access Client.
Auf dem PCS 7 OS-Server können Sie mit OPC die Verbindung zu einer oder zu
mehreren Operator Stationen herstellen. Die Verbindung zu den Operator
Stationen über Netz (z. B. lokales Datennetz) ist möglich.

Weitere Informationen
• Dokumentation OLE for Process Control Data Access Standard, Version 2.0
• Die OPC-Foundation-Adresse erreichen Sie im Internet unter:
http://www.opcfoundation.org

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-63
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.8.4 Anbindung an die IT-Welt mit @PCS 7

@PCS 7
@PCS 7 ist eine auf @aGlance basierende Software zum Zugriff auf die mit
SIMATIC PCS 7 erfassten Prozessdaten. @PCS 7 hat Zugang zu folgenden
PCS 7-Daten:
• WinCC Archive (Melde-, Messwert- und Anwenderarchive)
• WinCC Datenhaltung
Jede @aGlance-fähige Client-Applikation von MIS/MES ist somit in der Lage auf
die Daten von PCS 7 zuzugreifen.

@aGlance
@aGlance ist eine Kommunikationssoftware für den Informationsaustausch
zwischen unterschiedlichsten industriellen Datenquellen wie Scada-Paketen,
Prozessleitsystemen und Automatisierungsgeräten. Mit der Web-Technologie von
web@aGlance steht ein Standard zur Visualisierung und Analyse von
Prozessdaten über das Internet zur Verfügung.
Die Darstellung und Weiterverarbeitung der Daten kann mit Hilfe des Standards
@aGlance auf beliebigen Rechnern mit unterschiedlichen Betriebssystemen
erfolgen - auch via Intra-/Internet. Sie können die Daten mit Hilfe von Werkzeuge,
wie Excel oder Visual Basic-Anwendungen analysieren, bearbeiten und auswerten.

Anbindung von PCS 7


Auf jeder PCS 7 OS ist @aGlance in Form eines @PCS 7-Server bereits integriert.
Für einen lesenden Zugriff wird auf dem Ziel-PC lediglich ein Web@aGlance-Paket
und ein normaler Web-Browser benötigt. Für schreibende Zugriffe und die
Kommunikation mit anderen @aGlance-Servern wird eine weitere entsprechende
Lizenz von @PCS 7 auf der PCS 7 OS freigeschaltet.
Wird @PCS 7 auf der PCS 7 OS gestartet, so öffnet sich die @PCS 7 System-
Oberfläche. Sie ermöglicht den Zugriff auf das @PCS 7 System und die
verschiedenen @PCS 7-Editoren, in denen die verschiedenen Aufgaben für die
Kommunikation mit der Betriebsleitebene durchgeführt werden können.
Ein Anmeldeverfahren mit Zugriffsschutz wird durch ein Administrationstool
erreicht.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-64 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Durch die freie Wahl der Betriebssysteme bzw. Applikationen auf der Server- bzw.
Client-Seite ist die Implementierung von @aGlance unabhängig von der
vorhandenen Hardware- und Software-Architektur. Somit bestehen keine
Abhängigkeiten von bestimmten Anbietern oder bereits im Unternehmen
bestehenden bzw. noch zu realisierenden Systemen.

Web-Browser
- Internet-Explorer
- Netscape

Internet/
Client Anwendungen Intranet
- Microsoft Excel
- InfoPlus.21
- MATLAB
- Anwendungen mit
Visual Basic C++ Web-Server
@aGlance/IT
Web@aGlance
Client Add-Ons

Netzwerk

@PCS 7 Server
@aGlance/IT
Server Add-Ons
@PCS 7 Web Read Access
@PCS 7 Web Write Access
@PCS 7 Full Client Access Server-Anwendungen
@PCS 7 Server To Server - andere PLS
- Process histories
SIMATIC CS 7
Operator Station

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-65
Planung des Anlagen-Engineering

Lieferversionen von @PCS 7


Für die Basisfunktionalität (erster Punkt) benötigen Sie keine zusätzliche
Autorisierung. WinCC muss jedoch mit der leittechnischen Option Basic Process
Control und deren Autorisierung installiert sein:
• @PCS 7 Web Read Access
ist bereits in der OS-Software integriert und ermöglicht einen lesender
Internet/Intranet-Zugriff auf OS-Daten (Prozessdaten, Meldungen, Archivdaten)
Für die weiteren Funktionalitäten benötigen Sie die entsprechende Autorisierung.
Eine höhere Autorisierungsstufe enthält jeweils die Funktionalität der niedrigeren
Autorisierungsstufen (in Optionspaket 3 ist somit die Funktionalität aller anderen
Varianten enthalten):
• Optionspaket 1: @PCS 7 Web Write Access
ermöglicht lesenden und schreibenden Zugriff auf OS-Daten
• Optionspaket 2: @PCS 7 Full Client Access
ermöglicht die Kommunikation mit @aGlance/IT Client-Anwendungen, z. B.
dem Informationsmanagementsystem InfoPlus.21
• Optionspaket 3: @PCS 7 Server To Server Communikation
ermöglicht die Kommunikation mit Server-Anwendungen der @aGlance/IT
Server Add Ons

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC @PCS7 V6.0; Schnittstelle zur Betriebsleitebene

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-66 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.5.8.5 Zugriff auf die PCS 7 OS über Web-Client

Web-Server und Web-Client


PCS 7 bietet die Möglichkeit, über das Internet oder Intranet Bedien- und
Beobachtungsfunktionen der PCS 7 OS im Prozessbetrieb zu nutzen. Dazu
werden folgende Komponenten benötigt:
• Web-Server: Es wird ein eigenständiger Web-Server eingerichtet, der dem
Web-Client alle erforderlichen OS-Bilder zu Verfügung stellt.
• Web-Client: Der Web-Client ist ein internetfähiger Rechner mit dem Internet
Explorer, von dem aus sich die Benutzer anmelden können. Bis zu 50 Web-
Clients können auf einen Web-Server zugreifen.

Funktionsweise des Web-Client


Der Benutzer meldet sich über ein Login im Internet Explorer beim Web-Server an
und kann dann alle Funktionen entsprechend seiner Benutzerrechte nutzen
(Einstellung im WinCC-Editor "User Administrator"). Alle Bedienungen, die am
Web-Client durchgeführt werden, werden automatisch mit dem Namen des
Anlagenbedieners protokolliert.
Der Web-Client bietet z. B. folgende Funktionen:
• Ausführung aller Bedien- und Beobachtungsfunktionen, die auch auf einem
OS-Client verwendet werden
• Aufruf der Meldungslisten. Die Meldelisten können – genau wie auf einem OS
Client – benutzerabhängig aufgerufen und die Meldungen benutzerabhängig
quittiert werden.
• Darstellung der Bildhierarchie entsprechend der Technologischen Hierarchie
• Nutzung der Sammelanzeigenfunktion einschließlich der Funktion "Loop-in-
Alarm".
• Verwendung der erweiterte Zustandsanzeige

Hinweis
Es sind nicht alle Funktionen verfügbar. Informationen zur Verfügbarkeit der
Funktionen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PCS 7 OS Web
Option.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PCS 7 OS Web Option

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-67
Planung des Anlagen-Engineering

3.6 Auswahl der PC-Komponenten für ES, OS, BATCH und


IT

3.6.1 Welche PC-Komponenten sind einsetzbar?

PC-Komponenten für ES/OS/BATCH/IT


Für die Engineering Stationen (ES), Operator Stationen (OS), BATCH Stationen
(BATCH) und für die Anbindung von SIMATIC PCS 7 an die IT-Welt steht ein
ausgewähltes Spektrum von Basisgeräten zur Verfügung, bestehend aus:
• Basis-Hardware (PC-Grundeinheit) und
• Farbmonitor

Empfohlene Ausstattung der Basis-Hardware


Wir empfehlen für PC-Komponenten folgende Ausstattung (eine höherwertige
Ausstattung ist vorteilhaft). Für kleinere, mit PCS 7 neu erstellte Projekte sollten die
minimalen Werte erreicht werden:

PC-Station Taktrate Hauptspeicher (RAM) Festplatte

Engineering Station 2,8 GHz 1 GB 120 GB


OS Single Station 2,8 GHz 1 GB 120 GB
OS-Server 2,8 GHz 1 GB 120 GB
Zentraler Archiv-Server 2,8 GHz 1 GB 120 GB
OS-Client 2,8 GHz 512 MB 80 GB
OS Web-Server 2,8 GHz 1 GB 120 GB
Maintenance-Server 2,8 GHz 1 GB 120 GB
BATCH Single Station 2,8 GHz 1 GB 120 GB
BATCH-Server 2,8 GHz 1 GB 120 GB
BATCH-Client 2,8 GHz 512 MB 80 GB
BATCH- und OS-Client 2,8 GHz 1 GB 80 GB
Route Control Single Station 2,8 GHz 1 GB 120 GB
Route Control-Server 2,8 GHz 1 GB 120 GB
Route Control-Client 2,8 GHz 512 MB 80 GB

Hinweis
• Bei Multiprojekt-Engineering ist es für die Engineering Stationen von Vorteil
PCs mit noch größerer Taktrate, Hauptspeicher und Festplatte einzusetzen.
Für diesen Einsatzfall sind auch schnellere Plattenlaufwerke vorteilhaft.
• Für Archiv-Server ist ein noch größerer Hauptspeicher-Ausbau vorteilhaft.
• Für BATCH-Server ist eine noch größere Taktrate als 2 GHz bzw. auch der
Einsatz eines Doppel-Prozessorsystems empfehlenswert.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-68 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Mindestausstattung der Basis-Hardware


Für kleinere mit PCS 7 V6.1 neu erstellte Projekte, empfehlen wir folgende
Mindestausstattungen (eine höherwertige Ausstattung ist vorteilhaft):

PC-Station Taktrate Hauptspeicher (RAM) Festplatte

Engineering Station 1 GHz 768 MB 40 GB


OS Single Station 1 GHz 768 MB 40 GB
OS-Server 1 GHz 768 MB 40 GB
Zentraler Archiv-Server 2,8 GHz 1GB 120 GB
OS-Client 866 MHz 512 MB 40 GB
OS Web-Server 1 GHz 768 MB 40 GB
Maintenance-Server 2 GHz 1GB 40 GB
BATCH Single Station 2 GHz 1GB 60 GB
BATCH-Server 2 GHz 1GB 60 GB
BATCH-Client 866 MHz 512 MB 40 GB
BATCH- und OS-Client 2 GHz 1GB 40 GB
Route Control Single Station 2 GHz 768 MB 40 GB
Route Control-Server 2 GHz 768 MB 40 GB
Route Control-Client 866 MHz 512 MB 40 GB

Einstellung System-Partition C
Die Partition C (für Betriebssystem und PCS 7) sollte auf mindestens 8 GB
eingestellt werden.

Farbmonitor
Empfohlen werden Monitore mit einer Auflösung von 1280 x 1024 oder höher,
damit Sie die grafischen Möglichkeiten der PCS 7-Software voll ausnutzen können.

Netzwerk
Das Netzwerk für die PCS 7-Systeme muss über Switches, Router oder Gateways
so isoliert werden, dass keine Störungen in das PCS 7-Netz gelangen können, z.
B. über Büronetze.

Aktuelle Hinweise in Liesmich PCS 7


Beachten Sie zu jeder neuen PCS 7-Version oder Service-Pack die aktuellsten
Informationen in der Liesmich-Datei auf der DVD "Process Control System PCS 7
Engineering Toolset".

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7; PC-Konfiguration und
Autorisierung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-69
Planung des Anlagen-Engineering

3.6.2 Vorkonfigurierte Systeme von PCS 7 (Bundle)

Basis-Hardware
Für die Engineering Stationen (ES), Operator Stationen (OS), BATCH Stationen
(BATCH) und für die Anbindung von SIMATIC PCS 7 an die IT-Welt stehen
spezielle Ausführungen der Basis-Hardware (sogenannte Bundles) zur Verfügung,
die für den entsprechenden Einsatzzweck optimiert sind.

SIMATIC PCS 7 BOX Basis-Hardware


SIMATIC PCS 7 BOX ist ein Industrie-PC mit integrierter AS/ES/OS-Station. Die
AS basiert auf der Standard-CPU 416-2 PCI. SIMATIC PCS 7 Box setzen Sie bei
autarken Kleinanlagen oder bei kombinierten AS/OS-Stationen ein, die im PCS 7-
Verbund integriert werden können.
Ausstattung: siehe Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC PCS 7 BOX

Farbmonitore
Für die PCS 7-Prozessmonitore stehen abhängig von den
Umgebungstemperaturen die Siemens Industriemonitore der Reihe SCD, SCM
oder CRT zur Verfügung.
Über eine Multi-VGA-Karte können an einen Bedienplatz (OS-Client) bis zu 4
Monitore angeschlossen werden. Die so aufgeteilten Anlagenbereiche können mit
1 Tastatur und 1 Maus geführt werden.

Weitere Informationen
• Katalog ST PCS 7
• Katalog ST PCS 7.A (Add Ons für SIMATIC PCS 7)

3.6.3 Anschluss der PC-Komponenten

siehe Absatz "Anbindung von Netzwerkteilnehmern an Ethernet"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-70 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.6.4 Zusatzkomponente für die akustische und optische


Signalisierung

Signalbaugruppe
PCS 7 OS-Einplatzsysteme und OS-Clients sind mit einer Signalbaugruppe
erweiterbar. Diese Signalbaugruppe kann eine Hupe und bis zu 3 verschiedene
Lampen oder Summertöne ansteuern, die unterschiedliche Meldeklassen
symbolisieren.
Per Hardware-Timer (Watchdog) ist die Signalbaugruppe in der Lage, den Ausfall
einer Operator Station zu erkennen und zu signalisieren. Eine Hardware-
Quittiertaste ist ebenfalls anschließbar.
Die Signalbaugruppe belegt einen PCI-Steckplatz in der Operator Station.

Soundkarte
Sie können auch eine Standard-Soundkarte verwenden, die in der Operator Station
eingebaut wird.

Weitere Informationen
• Informationen zur Funktion und zum Einbau von Signalbaugruppen finden Sie
im Handbuch Process Control System PCS 7, WinCC Basic Process Control
• Informationen zur Konfiguration des Hörmelders finden Sie im
Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-71
Planung des Anlagen-Engineering

3.7 Auswahl der AS-Komponenten

3.7.1 Welche Kriterien dienen der Auswahl des AS?

Die Basis des Prozessleitsystems PCS 7 sind ausgewählte Komponenten von


SIMATIC S7-400. Durch Auswahl der Hardware und der passenden Software
können aufgebaut werden:
• Standard-Automatisierungssysteme
• hochverfügbare Automatisierungssysteme (H-Systeme)
• fehlersichere Automatisierungssysteme (F-Systeme)
• fehlersichere und hochverfügbare Automatisierungssysteme (FH-Systeme)

SIMATIC PCS 7 BOX


SIMATIC PCS 7 BOX ist ein Industrie-PC mit integrierter AS/ES/OS-Station.
SIMATIC PCS 7 BOX setzen Sie bei autarken Kleinanlagen oder bei kombinierten
AS/OS-Stationen ein, die im PCS 7-Verbund integriert werden können. Das in
SIMATIC PCS 7 BOX integrierte Automatisierungssystem ist ein Standard-
Automatisierungssystem.
Für den Einsatz von SIMATIC PCS 7 BOX finden Sie alle notwendigen
Informationen im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC PCS 7 BOX.

Kriterien für die Auswahl der Automatisierungssysteme


Die vielen möglichen Anforderungen an das Automatisierungssystem ermöglichen
keine direkte Aussage zum einzusetzenden System. Im Folgenden finden Sie eine
Zusammenstellung der wichtigsten Informationen zur Auswahl der
Automatisierungssysteme, die im bisherigen Handbuch schon behandelt wurden:
• Abschnitt "Wie viele CPUs werden für die Automatisierung benötigt?"
• Abschnitt "Wie viele Geräte, Sensoren und Aktoren können integriert werden?"
• Abschnitt "Redundanzkonzept von PCS 7"
• Abschnitt "Sicherheitskonzept von PCS 7"
In den folgenden Abschnitten erhalten Sie noch weitere Informationen zur
konkreten Entscheidung für die Automatisierungssysteme und zu den
anschließbaren Peripherie-Komponenten.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-72 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Konfigurationsänderung im RUN
Die für PCS 7 freigegebenen Automatisierungssysteme unterstützen die Funktion
"Konfigurationsänderung im RUN":

Automatisierungssystem Konfigurationsänderungen im RUN


Funktionalität für alle • Neuen Slave hinzufügen/entfernen
Automatisierungssysteme: • Neue Baugruppe hinzufügen/entfernen
• Gesteckte Baugruppe umparametrieren
Zusätzliche Funktionalität für • Ändern des Speicherausbaus
hochverfügbare • Ändern der CPU-Parameter (sind in HW Konfig
Automatisierungssysteme: blau gekennzeichnet: z. B. CPU Eigenschaften >
Schutz > Passwordschutz)
• Hinzufügen/Entfernen von S7-400-Baugruppen

Liste einsetzbarer Komponenten

Hinweis
Eine Liste aller zu einer PCS 7-Version einsetzbaren Baugruppen finden Sie in
dem Dokument PCS 7 - Freigegebene Baugruppen.

3.7.2 Übersicht der Automatisierungssysteme

Komponenten eines Automatisierungssystems


Die Automatisierungssysteme stehen als vorkonfektionierte Komplettsysteme zur
Verfügung. Ein Automatisierungssystem besteht im wesentlichen aus
folgendenden Komponenten:
• Baugruppenträger wahlweise mit 9 oder 18 Steckplätzen
• Stromversorgung
• S7-400 CPU
• Anschaltung für Industrial Ethernet
• Memory Card (Speicherkarte)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-73
Planung des Anlagen-Engineering

3.7.2.1 Standard-Automatisierungssysteme für PCS 7


Für den Einsatz als Standard-Automatisierungssystem stehen folgende Systeme
zur Verfügung:

Bestehend aus ... AS 414-3 AS 416-2 AS 416-3 AS 417-4


CPU CPU 414-3 CPU 416-2 CPU 416-3 CPU 417-4
DP-Schnittstelle 2 integriert 2 integriert 2 integriert 2 integriert
+ 1 DP-Modul + 1 DP-Modul + 2 DP-Module
Ethernet-Schnittstelle CP 443-1 CP 443-1 CP 443-1 CP 443-1
Arbeitsspeicher 384 kbyte 800 kbyte 1600 kbyte 2 Mbyte
CPU <= V3.1 erweiterbar:
(je Code + Daten) 10 Mbyte
Arbeitsspeicher 700 kbyte 1400 kbyte 2800 kbyte 10 Mbyte
CPU > V3.1
(je Code + Daten)
Memory Card RAM 1 Mbyte 2 Mbyte 4 Mbyte 4/8 Mbyte
Runtime Licence 1 1 1 1
PCS 7 Library
Pufferbatterie 2 2 2 2
Stromversorgung PS 407; 10 A für PS 407; 10 A für PS 407; 10 A für PS 407; 10 A für
AC 120/230V AC 120/230V AC 120/230V AC 120/230V
oder oder oder oder
PS 405; 10 A für PS 405; 10 A für PS 405; 10 A für PS 405; 10 A für
DC 24V DC 24V DC 24V DC 24V
Anzahl Steckplätze 9 oder 18 9 oder 18 9 oder 18 9 oder 18
Belegte Steckplätze 5 4 5 5
durch PS, CPU und CP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-74 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.7.2.2 Hochverfügbare Automatisierungssysteme für PCS 7


Die hochverfügbaren Automatisierungssysteme sind:
• mit zwei CPUs bestückt = ...-2H: Die redundanten Teilsysteme sind auf einem
Baugruppenträger untergebracht.
• mit nur einer CPU bestückt = ...-1H: Diese Automatisierungssysteme werden
eingesetzt, wenn die redundanten Teilsysteme z. B. aus Sicherheitsgründen
räumlich getrennt aufgebaut werden.
Für den Einsatz als hochverfügbares Automatisierungssystem stehen folgende
Systeme zur Verfügung:

Bestehend aus ... AS 414-4-2H AS 417-4-2H AS 414-4-1H AS 417-4-1H


CPU 2 * CPU 414-4H 2 * CPU 417-4H CPU 414-4H CPU 417-4H
DP-Schnittstelle je 2 integriert je 2 integriert 2 integriert 2 integriert
Ethernet-Schnittstelle 2 * CP 443-1 2 * CP 443-1 CP 443-1 CP 443-1
Arbeitsspeicher 384 kbyte 2 Mbyte 384 kbyte 2 Mbyte
CPU <= V3.1 erweiterbar bis erweiterbar:
(je Code + Daten) 10 Mbyte 10 Mbyte
Arbeitsspeicher 700 kbyte 10 Mbyte 700 kbyte 10 Mbyte
CPU > V3.1
(je Code + Daten)
Memory Card RAM je 1 Mbyte je 4 Mbyte 1 Mbyte 4 Mbyte
Runtime Licence 1 1 1 1
PCS 7 Library
Pufferbatterie 4 4 2 2
Sync-Module 4 4 - -
Sync-Kabel 2 2 - -
Stromversorgung PS 407; 10 A für PS 407; 10 A für PS 407; 10 A für PS 407; 10 A für
AC 120/230V AC 120/230V AC 120/230V AC 120/230V
oder oder oder oder
PS 405; 10 A für PS 405; 10 A für PS 405; 10 A für PS 405; 10 A für
DC 24V DC 24V DC 24V DC 24V
Anzahl Steckplätze 2 * 9 (UR2-H) 2 * 9 (UR2-H) 9, 18 9, 18
Belegte Steckplätze 2*5 2*5 5 5
durch PS, CPU und CP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-75
Planung des Anlagen-Engineering

Beispielaufbau AS 414/417-4-2H mit UR2-H

Baugruppenträger UR2H Basissystem S7 400H


Rack 0 Rack 1

2 PS 2 CPU 2 Lichtwellen- 4 Synchronisations-


und leiter Module
2 CP 443-1

Baugruppenträger UR2-H
Der UR2-H ist ein kompakter, spezieller Baugruppenträger mit geteiltem
Rückwandbus und damit für den Aufbau eines kompletten hochverfügbaren
Automatisierungssystems geeignet.

Synchronisationsmodule
Die Synchronisationsmodule dienen zur Kopplung der beiden Zentralbaugruppen.
Sie werden in die Zentralbaugruppen eingebaut und über Lichtwellenleiter
miteinander verbunden. In jeder CPU müssen zwei Synchronisationsmodule
gesteckt werden.

3.7.2.3 Fehlersichere Automatisierungssysteme für PCS 7


Als Hardeware für die fehlersicheren Automatisierungssysteme AS 414F und AS
417F werden die hochverfügbaren Automatisierungssysteme verwendet.
Abhängig von Art und Aufbau des fehlersicheren Automatisierungssystems sind
folgende H-Systeme einsetzbar:
• Für fehlersichere Systeme (F-Systeme): je ein AS 414-4-1H oder AS 417-4-1H
• Für fehlersichere und hochverfügbare Systeme (FH-Systeme):
- beide Teilsysteme auf einem Baugruppenträger: je eine AS 414-4-2H oder
AS 417-4-2H
- beide Teilsysteme auf getrennten Baugruppenträgern: je zwei
AS 414-4-1H oder AS 4-417-1H
Die Funktionalität der Sicherheitsfunktionen wird durch F-Runtime-Lizenzen und
Programmier-Tools/Bausteinbibliotheken für fehlersichere Anwenderprogramme
(F-Programme) erreicht.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-76 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.7.3 Grenzwerte der CPUs für PCS 7-Projekte

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über der Grenzwerte der wichtigsten
Leistungsdaten der CPUs beim Einsatz im PCS 7-Projekt:

Parameter Grenzwert Grenzwert Grenzwert


PCS 7 PCS 7 PCS 7
CPU 414-3 CPU 416-2 CPU 417-4
CPU 414-4H CPU 416-3 CPU 417-4H
Lokaldatenbereich in Byte 16.384 32.768 65.536
Prozessabbild in Byte (je E+A) 8.192 16.384 16.384
Peripherieadressraum der CPU in Byte (je E+A) 8.192 16.384 16.384
Peripherieadressraum MPI/DP in Byte (je E+A) 2.048 2.048 2.048
Peripherieadressraum DP/MPI in Byte (je E+A) 6.144 8.192 8.192
Peripherieadressraum DP-Modul in Byte (je E+A) 6.144 8.192 8.192
Peripherieadressraum CP443-5ext in Byte (je E+A) 4.096 4.096 4.096
Instanzen für Alarmmeldungen und 600 1.800 10.000
Kommunikationsaufrufe
Anzahl FB 2.048 2.048 6.144
Anzahl FC 2.048 2.048 6.144
Anzahl DB 4.096 4.096 8.192
CPU <= V3.1 384 416-2: 800 2.048
Arbeitsspeicher integriert in kbyte 416-3: 1.624 erweiterbar:
(je Code + Daten) 10.240
CPU > V3.1 700 416-2: 1.400 10.240
Arbeitsspeicher integriert in kbyte: 416-3: 2.800
(je Code + Daten)
Ladespeicher integriert RAM in kbyte 256 256 256
(je Code + Daten)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-77
Planung des Anlagen-Engineering

3.7.4 Default-Leistungsparameter der CPUs für PCS 7-Projekte

Die folgende Tabelle zeigt die Default-Parameter bzgl. Leistungsfähigkeit der


CPUs für PCS 7-Projekte. Diese Werte sind bei der Projektierung einer CPU mit
PCS 7-Software defaultmäßig eingestellt.
Sie sind für typische Anwendungen ausreichend, können aber bei der
Projektierung innerhalb der Grenzwerte noch individuell angepasst werden.

Parameter Default-Wert PCS 7 Default-Wert PCS 7 Default-Wert PCS 7


CPU 414-3XJ00 CPU 416-2XK02 CPU 417-4XL00
CPU 414-4HL01 CPU 416-3XL00 CPU 417-4HL01
Zyklusbelastung durch 20 20 20
Kommunikation [%]Zyklus
OB85-Aufruf bei systemseitiger nur bei kommenden nur bei kommenden nur bei kommenden
Prozessabbildaktualisierung und gehenden und gehenden und gehenden
Fehlern Fehlern Fehlern
Zyklusüberwachungszeit [ms] 6.000 6.000 6.000
Zyklus
Mindestzykluszeit [ms]Zyklus 0 0 0
Lokaldaten: Prioritätsklasse: 1.024 1.024 1.024
1-2, 9-12, 16, 24-28
Lokaldaten: Prioritätsklasse: 256 256 256
3-8, 13-15, 17-23, 29
Anwenderlokaldatenbereich (Byte) 16.384 17.000 32.768
Prozessabbild 768 416-2: 2.048 3.072
(je E + A) (Byte) 416-3: 3.072
Diagnosepuffer Anzahl Elemente 3.000 3.000 3.000
Instanzen für Alarmmeldungen und 600 1.800 3.000
Kommunikationsaufrufe
Baugruppenfertigmeldung 650 650 650
Überwachungszeit [100]ms
Parametrierüberwachungszeit 600 600 600
[100]ms
QTM aus aus aus
Stoppursachen Melden ein ein ein
Anlaufart Neustart (Warmstart) Neustart (Warmstart) Neustart (Warmstart)
Taktmerker keine keine keine
Uhrzeitsynchronisation keine keine keine

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-78 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.7.5 Komponenten für hochverfügbare Automatisierungssysteme

Funktionsweise des H-Systems


Das hochverfügbare Automatisierungssystem besteht aus zwei Teilsystemen, die
redundant aufgebaut und über Lichtwellenleiter synchronisiert werden. Beide
Teilsysteme bilden ein hochverfügbares Automatisierungssystem, das nach dem
Prinzip der aktiven Redundanz arbeitet.
Aktive Redundanz, oft auch funktionsbeteiligte Redundanz genannt, bedeutet,
dass alle redundant eingesetzten Mittel ständig in Betrieb sind und gleichzeitig an
der Ausführung der Steuerungsaufgabe beteiligt sind. In beiden CPUs ist das
geladene Anwenderprogramm vollkommen identisch und wird von beiden CPUs
synchron abgearbeitet.
Bei Ausfall der aktiven CPU schaltet das Automatisierungssystem automatisch auf
die redundante CPU um. Die Umschaltung erfolgt stoßfrei und hat keine
Rückwirkung auf den laufenden Prozess.

Beispielkonfiguration für H-System

Engineering
Station
inkl. Lizenz
S7 H System Operator Station
(Anlagenvisualisierung)

Ethernet

Anlagenbus Industrial Ethernet


Industrial

Hochverfügbare Automatisierungssysteme
AS 414H / AS 417H (wahlweise mit redundanter
Stromversorgung)

Zweikanalig geschaltete Peripherie


ET 200M, bestehend aus
PROFIBUS DP

ET 200M 2 x IM 153-2 und 2 x SM

Redundante Ein-/
ET 200M Ausgabebaugruppe

Geber

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-79
Planung des Anlagen-Engineering

Komponenten der Basiskonfiguration eines H-Systems


Zum kompletten Aufbau eines hochverfügbaren Automatisierungssystems mit
angeschlossener Peripherie gehören im wesentlichen folgende Komponenten:
• Lizenz S7 H Systems zur Projektierung und Programmierung des H-Systems
• Hochverfügbares Automatisierungssystem (AS 414-4-1H, AS 414-4-2H,
AS 417-4-1H oder AS 417-4-2H) mit Anschaltung für den Anschluss an den
Anlagenbus Industrial Ethernet und an den Feldbus PROFIBUS DP.
Auswahl der AS: siehe Abschnitt "Übersicht der Automatisierungssysteme"
Anschluss an Anlagenbus: siehe Abschnitt "Anbindung von
Netzwerkteilnehmern an Ethernet"
Anschluss an Feldbus: siehe Abschnitt "Anbindung von PROFIBUS DP-
Teilnehmern"
• Redundanter PROFIBUS DP zum Anschluss der dezentralen Peripherie:
Siehe Abschnitt "Aufbau redundanter PROFIBUS DP-Netze"
• Dezentrale Peripherie mit ET 200-Komponenten:
ET 200M mit S7-300-Signalbaugruppen (auch mit redundanten
Signalbaugruppen)
Siehe Abschnitt "Übersicht der einsetzbaren dezentralen Peripheriegeräte
ET 200"

Anschluss weiterer Komponenten


• nicht redundant aufbaubare PROFIBUS DP-Geräte:
Siehe Abschnitt "Anbindung nichtredundanter PROFIBUS DP-Geräte an
redundanten PROFIBUS DP"
• intelligente Feldgeräte am PROFIBUS PA:
Siehe Abschnitt "Anbindung von PROFIBUS PA an PROFIBUS DP"

Mischbetrieb

Hinweis
Ein Mischbetrieb von hochverfügbaren und Standard-Automatisierungssystemen
ist möglich.

Weitere Informationen
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-80 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.7.6 Komponenten für fehlersichere Automatisierungssysteme

Funktionsweise des F-Systems


Fehlersicherer Automatisierungssysteme erkennen aufgrund zahlreicher
Sicherheitsfunktionen sowohl Fehler im Prozess als auch eigene, interne Fehler
und überführen den betroffenen Anlagenteil im Fehlerfall automatisch in einen
sicheren Zustand.
Die auf den Automatisierungssystemen AS 414-4-H und AS 417-4-H basierenden
fehlersicheren Automatisierungssysteme (F/FH-Systeme) kombinieren Standard-
Betriebsautomation und Sicherheitstechnik in einem einzigen System. Sie sind
vom TÜV zertifiziert und erfüllen Sicherheitsanforderungsklasse SIL 1 bis SIL 3
nach IEC 61508, Anforderungsklasse AK 1 bis AK 6 nach
DIN V 19250/DIN V VDE 0801 sowie Kategorie 2 bis 4 nach EN 954-1.

Sicherheitsmechanismen des F-Systems:


Siehe Abschnitt "Sicherheitskonzept von PCS 7"

FH-Systeme
Fehlersichere Automatisierungssysteme können sowohl einkanalig (F-Systeme mit
einer CPU) als auch redundant (FH-Systeme) aufgebaut sein. Die Redundanz der
FH-Systeme ist für die Fehlersicherheit nicht relevant. Sie wird nicht für die
Fehlererkennung genutzt, sondern dient allein der Erhöhung der Verfügbarkeit
fehlersicherer Automatisierungssysteme.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-81
Planung des Anlagen-Engineering

Beispielkonfigurationen für F/FH-Systeme

Engineering
Station inkl.
Optionspaket
S7 F System Operator Station
(Anlagenvisualisierung)

Ethernet
Anlagenbus Industrial Ethernet
Industrial

AS 414F/ AS 414FH/ AS 414FH/


AS 417F AS 417FH AS 417FH

ET 200M
PROFIBUS DP
PROFIBUS DP

PROFIBUS DP
F-Baugruppe
ET 200M ET 200M

IM 153 2x IM 153
Trennbaugruppe
F-System FH-System FH-System mit
redundanter Peripherie

Komponenten der Basiskonfiguration eines F-System


Zum kompletten Aufbau eines fehlersicheren Automatisierungssystems mit
angeschlossener Peripherie gehören im wesentlichen folgende Komponenten:
• F-Runtime-Lizenz für Bearbeitung von fehlersicheren Anwenderprogrammen
• Optionspaket S7 F Systems zur Projektierung und Programmierung des F-
Systems
• hochverfügbares Automatisierungssystem (AS 414-4-1H oder AS 417-4-1H)
mit Anschaltung für Anschluss an Anlagenbus Industrial Ethernet und an den
Feldbus PROFIBUS DP.
Auswahl der AS: siehe Abschnitt "Übersicht der Automatisierungssysteme"
Anschluss an Anlagenbus: siehe Abschnitt "Anbindung von
Netzwerkteilnehmern an Ethernet"
Anschluss an Feldbus: siehe Abschnitt "Anbindung von PROFIBUS DP-
Teilnehmern"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-82 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

• Dezentrale Peripherie mit ET 200-Komponenten:


- ET 200M mit fehlersicheren S7-300-Signalbaugruppen (F-Baugruppen)
- Trennbaugruppe zum Schutz gegen Überspannungen zwischen Standard
S7-300-Signalbaugruppen und fehlersicheren S7-300-Signalbaugruppen in
der ET 200M
- ET 200S mit fehlersicheren Power-Modulen
Siehe Abschnitt "Übersicht der einsetzbaren dezentralen Peripheriegeräte
ET 200"

Komponenten für FH-System


Für ein FH-System werden abhängig von Anforderungen und Aufbau folgende
hochverfügbaren Automatisierungssysteme eingesetzt:
• beide Teilsysteme auf einem Baugruppenträger: AS 414-4-2H oder
AS 417-4-2H
• beide Teilsysteme auf getrennten Baugruppenträger: AS 414-4-2H oder
AS 417-4-2H
Zusätzlich zur Konfiguration eines F-Systems sind in Kombination alle möglichen
Konfigurationen eines H-Systems einsetzbar: siehe auch Abschnitt "Komponenten
für hochverfügbare Automatisierungssysteme".
Zusätzlich zum Optionspaket S7 F Systems muss die Lizenz S7 H Systems auf der
Engineering Station vorhanden sein.

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC Automatisierungssysteme S7 F/FH
• Handbuch Automatisierungssystem S7-300; Fehlersichere Signalbaugruppen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-83
Planung des Anlagen-Engineering

3.8 Auswahl der Peripherie-Komponenten

3.8.1 Einführung

PCS 7 bietet vielfältige Möglichkeiten für die Anbindung von Peripheriegeräten und
zur Erfassung und Ausgabe von Prozesssignalen über Sensoren und Aktoren:
• zentral im Automatisierungssystem betriebene analoge und digitale
Signalbaugruppen der S7-400
• per PROFIBUS DP an das Automatisierungssystem angeschlossene
dezentrale Peripheriegeräte ET 200M, ET 200S und ET 200iSP mit einem
umfangreichen Spektrum von Signal- und Funktionsbaugruppen
• direkte Anbindung intelligenter, dezentraler Feld-/Prozessgeräte und
Bedienterminals über PROFIBUS DP/PA (auch redundant oder in
explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 0, 1 oder 2)

Signal- und Funktionsbaugruppen für PCS 7

Hinweis
Nur die im Dokument PCS 7 - Freigegebene Baugruppen angegebenen Signal-
und Funktionsbaugruppen werden bzgl. Diagnose von PCS 7 unterstützt.
Es sind darüber hinaus auch alle weiteren Signalbaugruppen aus dem aktuellen
Baugruppenspektrum von S7-400 und S7-300 verwendbar. Bei Einsatz weiterer
Signalbaugruppen ist die Integration jedoch auf die Prozessdaten beschränkt, d.h.
der volle Diagnose-Funktionsumfang von PCS 7 ist nicht automatisch verfügbar.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-84 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.8.2 Dezentrale oder zentrale Peripherie einsetzen?

Einsatz zentraler Peripherie


Zentrale Peripherie wird bei PCS 7 nur bei kleinen Anwendungen und bei Anlagen
mit geringer dezentraler Ausdehnung eingesetzt.

Hinweis
Folgende Funktionen von PCS 7 sind mit zentralen S7-400-Signalbaugruppen
nicht möglich:
• Konfigurationsänderung im RUN
• Redundanz der Signalbaugruppen
• Fehlersicherheit der Signalbaugruppen

Einsatzes dezentraler Peripherie


PCS 7-Anlagen werden vorwiegend mit dezentraler Peripherie aufgebaut.
Wesentliche Vorteile sind:
• Modulariät und Durchgängigkeit
• geringer Aufwand für Verkabelung und Inbetriebnahme
• geringer Platzbedarf
• keine Rangierverteiler, Unterverteiler und Ex-Trennstufen notwendig
• mögliche Erhöhung der Verfügbarkeit durch redundanten Aufbau von
Signalbaugruppen
• sichere Zustände durch Einsatz fehlersicherer Signalbaugruppen
• mögliche Erweiterbarkeit und Umparametrierung im CPU-RUN
• leichte Fehlersuche durch Eigendiagnose mit detaillierten Informationen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-85
Planung des Anlagen-Engineering

3.8.3 Welche Geräte können dezentral angeschlossen werden?

Anbindung der Feldtechnik an PCS 7


PCS 7 ist für die Integration dezentraler Feldtechnik in das Prozessleitsystem
optimiert und setzt dabei auf die PROFIBUS-Technologie.

Engineering Station/Operator Station


mit SIMATIC PDM (zentrale Parametrierung von Feldgeräten
an PROFIBUS DP, PROFIBUS PA und HART)

Ethernet
Anlagenbus Industrial Ethernet
Industrial
Automatisierungssystem

ET 200M
HART
c

COMMUNICATION FOUNDATION PROFIBUS DP-Anbindung


über ET 200M
PROFIBUS DP

ET 200iSP
1

HART PROFIBUS DP-Anbindung


0

über ET 200iSP
Ex
DP/PA-Link
PROFIBUS PA
PROFIBUS DP-Anbindung
über DP/PA-Link

Feldgeräte am
S PROFIBUS DP
o CAL oLIM oAR o CODE

63,29

36,72
+/- 7 8 9 Clear ESC

. 4 5 6 Info

0 1 2 3 Enter MEAS

ULTRAMAT 6

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-86 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Dezentral anschließbare Geräte


Die folgende Tabelle zeigt:
• welche Feldgeräte, Sensoren und Aktoren dezentral in eine PCS 7-Anlage
eingebunden werden können und
• über welche Komponenten die Kommunikation zu diesen Feldgeräten,
Sensoren und Aktoren aufgebaut wird.

Geräte Anschluss Weiterführende Abschnitte


Sensoren und Aktoren Direkter Anschluss an die dezentralen Übersicht der einsetzbaren
Peripheriegeräte ET 200M, ET 200S oder dezentralen Peripheriegeräte
ET 200iSP ET 200
Intelligente PROFIBUS Direkter Anschluss an PROFIBUS DP
DP-fähige Feldgeräte (DP-Mastersystem)
Intelligente PROFIBUS Direkter Anschluss an PROFIBUS PA Anbindung von PROFIBUS PA an
PA-fähige Feldgeräte und PROFIBUS DP
gleichzeitige Kopplung von PROFIBUS
PA an den PROFIBUS DP (DP-
Mastersystem) mittels DP/PA-Link oder
DP/PA-Koppler
HART-Feldgeräte direkter Anschluss an spezielle E/A- Anbindung von HART-Geräten an
Komponenten der dezentralen die dezentrale Peripherie
Peripheriegeräte ET 200M oder ET
200iSP
nichtredundante Indirekter Anschluss eines Gerätes an Anbindung nichtredundanter
PROFIBUS DP-Geräte einen redundanten PROFIBUS DP PROFIBUS DP-Geräte an
redundanten PROFIBUS DP

3.8.4 Einsatz in hochverfügbaren oder fehlersicheren


Automatisierungssystemen?

Die nachfolgende Tabelle zeigt, in welchen Automatisierungssystemen die


dezentralen Peripheriegeräte ET 200 eingesetzt werden können.

Automatisierungssystem ET 200M ET 200S ET 200iSP


Standard (AS 400) X X X
Hochverfügbar (AS 400H) X X
Fehlersicher (AS 400F) X X
Fehlersicher und Hochverfügbar (AS 400FH) X

Weitere Informationen
Abschnitt "Übersicht der einsetzbaren dezentralen Peripheriegeräte ET 200"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-87
Planung des Anlagen-Engineering

3.8.5 Übersicht der einsetzbaren dezentralen Peripheriegeräte ET 200

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die wichtigsten Eigenschaften der in
PCS 7 einsetzbaren dezentralen Peripheriegeräte von ET 200.

Eigenschaft ET 200M ET 200iSP ET 200S


Schutzart IP20 IP30 IP20
Digitalbaugruppen x x x
(mit Zähler-/-
Frequenz-
messfunktion)
Analogbaugruppen x x x
Baugruppen für Motorstarter - - x
Regler- und Zählerbaugruppen x - -
Ex-Digital-/Analogbaugruppen x x -
(Analogbaugr.
auch für HART)
Fehlersichere Baugruppen x - x
(+ Trennbaugruppe) (+ ET 200S
SIGUARD)
Redundanzfähige Digital- x - -
/Analogbaugruppen
Baugruppen haben erhöhte x x x
Diagnosefähigkeit
HART-Feldgeräte anschließbar x x -
(Parametrierung (Parametrierung
über PDM) über PDM)
Funktion "Ziehen und Stecken" x x x
im laufenden Betrieb (+ aktives Busmodul)
Konfiguration und HW Konfig HW Konfig und PDM HW Konfig
Parametrierung
Konfigurationsänderung im siehe Abschnitt "Sind Konfigurationsänderungen im laufenden Betrieb
RUN (CiR) möglich?"
In explosionsgefährdeten x x x
Bereichen (EX-Bereich) ET 200M: Zone 2 ET 200iSP/ HART: Zone 2
einsetzbar (+ Ex-Trennwand) Zone 1, 2 (ausgenommen
Aktor/Sensor/ Aktor/Sensor: Motorstarter)
HART: Zone 1 Zone 0
max. n Baugruppen pro Station n=8 n = 32 n = 63
elektrische Busanbindung x x x
(IM 153-2 (IM 152) (IM 151-1
High Feature) High Feature)
optische Busanbindung x - -
(IM 153-2 FO High
Feature)
Busanschluss über x x x
Anschlussmodule
Übertragungsgeschwindigkeit max. 12 Mbit/s max. 1,5 Mbit/s max. 1,5 Mbit/s
nichtredundante PROFIBUS Y-Link - -
DP-Geräte an einen
redundanten PROFIBUS DP
anbinden

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-88 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.8.6 Anbindung von HART-Geräten an die dezentrale Peripherie

Was ist HART?


HART (Highway Addressable Remote Transducer) ist ein serielles
Übertragungsverfahren, mit dem über eine 4-20 mA-Stromschleife zusätzlich
Parameterdaten wie Messbereiche, Dämpfung usw. an angeschlossene
Messumformer und Aktoren übertragen werden.

Einsatz in PCS 7
• HART-Geräte können am dezentralen Peripheriegerät ET 200M sowohl in
Standardumgebung als auch im explosionsgefährdete Bereich angeschlossen
werden. Spezielle S7-300-Ex-Signalbaugruppen mit HART ermöglichen die
Anbindung der für explosionsgefährdete Bereiche zugelassenen HART-Geräte.
Die S7-300-Ex-Baugruppen mit HART sind diagnosefähig (mit Kanal- und
Baugruppendiagnose).
• HART-Geräte können an spezielle analoge HART-Elektronikmodule des
dezentralen Peripheriegerätes ET 200iSP angeschlossen werden.
Über ET 200M und ET 200iSP können alle für die digitale Kommunikation über das
HART-Protokoll zertifizierten Messumformer bzw. HART-Aktoren angeschlossen
werden.

Beispielkonfiguration

Engineering Station/Operator Station


mit SIMATIC PDM (zentrale Parametrierung von Feldgeräten
an PROFIBUS DP, PROFIBUS PA und HART)
Ethernet

Anlagenbus Industrial Ethernet


Industrial
Automatisierungssystem
PROFIBUS DP

ET 200M
HART
c

COMMUNICATION FOUNDATION PROFIBUS DP-Anbindung


über ET 200M

ET 200iSP
1

HART
0

Ex PROFIBUS DP/iS-Anbindung
über ET 200iSP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-89
Planung des Anlagen-Engineering

Einsatz im Ex-Bereich
• an einer in Ex-Bereich Zone 2 befindlichen ET 200M oder
• an einer in Ex-Bereich Zone 1 oder 2 befindlichen ET 200iSP

Parametrierung der HART-Feldgeräte


Bei PCS 7 werden die HART-Feldgeräte über SIMATIC PDM parametriert.

3.8.7 Sind Konfigurationsänderungen im laufenden Betrieb möglich?

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die zulässigen


Konfigurationsänderungen der dezentralen Peripherie im laufenden Betrieb
(CPU-RUN).

Komponente zulässigen Konfigurationsänderungen


ET 200M • Hinzufügen/Entfernen von ET 200M-Stationen
• Hinzufügen/Entfernen neuer Ein-/Ausgabebaugruppen
• Parametrierung von Ein-/Ausgabebaugruppen
• Parametrierung angeschlossener HART-Feldgeräte über SIMATIC PDM
Hinweis: Nur bei Einsatz der IM 152-2 HF oder IM 153-2 HF-FO
ET 200S, ET 200iSP • Hinzufügen/Entfernen von ET 200S/iSP-Stationen
• ET 200iSP: Parametrierung von Ein-/Ausgabebaugruppen sowie an
HART-Baugruppen angeschlossener HART-Feldgeräte über SIMATIC
PDM
PROFIBUS DP, • Hinzufügen/Entfernen von PROFIBUS DP-Teilnehmern
PROFIBUS PA • Hinzufügen/Entfernen von DP/PA-Links und DP/PA-Feldgeräten
• Parametrierung von Feldgeräten mit SIMATIC PDM

Weitere Informationen
Abschnitt "Aufbauregeln für Konfigurationsänderung im RUN (CiR)"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-90 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.8.8 Wie kann die dezentrale Peripherie in den Ex-Bereich


eingebunden werden?

Einbindung der Peripherie in Ex-Bereich


Das folgende Bild zeigt die verschiedenen Möglichkeiten der Einbindung von
dezentraler Peripherie im Ex-Bereich auf einen Blick:

Anlagenbus Industrial Ethernet

Standard- OS
Automatisierungs-
systeme

Eigensichere
PROFIBUS DP

ET 200M Bedieneinheit

HART
c

COMMUNICATION FOUNDATION

M
Aktoren/
Sensoren
PROFIBUS DP/iS ET 200iSP
M
Ex
M Aktoren/
Sensoren
HART
c

COMMUNICATION FOUNDATION

DP/PA-Link
PROFIBUS PA Zone 0

Zone 1

Zone 2

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-91
Planung des Anlagen-Engineering

Legende zum Bild

Komponente Einsatz im Ex-Bereich


ET 200M ET 200M ist in Ex-Zone 2 betreibbar. Die Aktoren/Sensoren können bei
Verwendung geeigneter Ex-Ein-/Ausgabebaugruppen in der Ex-Zone 1
positioniert werden.
Innerhalb der Ex-Zone 2 ist das Ziehen und Stecken von
Peripheriebaugruppen im laufenden Betrieb mit entsprechender Erlaubnis (z.B.
Feuerschein) zulässig.
ET 200iSP ET 200iSP kann direkt in den Ex-Zonen 1 oder 2 (EEx de ib [ia/ib] IIC T4)
installiert werden.
Sensoren/Aktoren auch in Zone 0.
Der Tausch einzelner Module ist unter Ex-Bedingungen im laufenden Betrieb
möglich.
PROFIBUS PA-fähige Per PROFIBUS PA können Feld-/Prozessgeräte direkt in den Ex-Zonen 1 oder
Feldgeräte 2 eingebunden werden
Sensoren/Aktoren auch in Zone 0.

Eigensichere Bedieneinheit
Bei Bedarf kann in explosionsgefährdeten Bereichen, Zone 1 oder 2, eine
eigensichere PC-Bedieneinheit (PCS 7 Add On) eingesetzt werden. Sie wird an die
Operator Station angeschlossen, wobei Entfernungen bis zu 750 m möglich sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-92 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.9 Vorbereitung für rationelles Engineering

3.9.1 Einplanung von Objekten/Funktionen für rationelles Engineering

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über diejenigen Objekte/Funktionen für
rationelles Engineering, die Sie bei der Planung des Anlagen-Engineering mit
PCS 7 berücksichtigen sollten.

Funktion Kurzbeschreibung Tool Weiterführende


Abschnitte in
diesem Handbuch
Leittechnische PCS 7 bietet eine Bibliothek mit zahlreichen Standard- Wie werden
Bibliothek vorgefertigten und getesteten Bausteinen, Software von wiederkehrende
Bildbausteinen und Symbolen für die grafische PCS 7 technologische
Projektierung von Automatisierungslösungen Funktionen
an. unterstützt?
Die Verwendung dieser Bibliothekselemente
trägt wesentlich dazu bei, den
Projektierungssaufwand und damit die
Projektkosten zu minimieren.
Das umfassende Bausteinangebot reicht von
einfachen Logik- und Treiberbausteinen über
technologische Bausteine mit integriertem
Bedien- und Meldeverhalten wie PID-Regler,
Motoren oder Ventile bis hin zu Bausteinen für
die Integration von PROFIBUS-PA-Feldgeräten.
Multiprojekt- Multiprojekt-Engineering gestattet, ein Standard- Projektieren im
Engineering umfassendes Anlagenprojekt nach Funktion von Multiprojekt
technologischen Gesichtspunkten in mehrere PCS 7
Projekte aufzuteilen, um diese anschließend
parallel mit mehreren Projekteuren zu
bearbeiten.
Vorteile:
• Einzelne Projekte können zu jeder Zeit in
ein Multiprojekt eingefügt oder wieder
daraus entfernt werden.
• Die zu einem Multiprojekt gehörenden
Projekte werden auf einem zentralen
Server abgelegt und zur Bearbeitung auf
lokale Engineering Stationen verschoben.
• Nach dem Zusammenführen der Projekte
im Multiprojekt werden
projektübergreifende Funktionen (wie z. B.
Übersetzen und Laden) für die gesamte
Anlage ausgeführt.
Stammdaten- Für effektives Arbeiten kann eine Standard- Objekte der
bibliothek projektspezifische Bibliothek angelegt werden. Funktion von Stammdatenbibliot
PCS 7 hek

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-93
Planung des Anlagen-Engineering

Funktion Kurzbeschreibung Tool Weiterführende


Abschnitte in
diesem Handbuch
Aufteilen und Branch & Merge steht im Kontext zum Standard- Aufteilen und
Zusammenführen Multiprojekt-Engineering und unterstützt das Funktion von Zusammenführen
von Projekten Aufteilen und Zusammenführen von Teilen PCS 7 von Plänen eines
(Branch & Merge) innerhalb eines Projektes aus technologischer Projekts
Sicht. Pläne oder Teilanlagen lassen sich in ein
anderes Projekt kopieren und dort bearbeiten.
Import bereits Bereits projektierte Anlagendaten wie Import-Export- Welche Daten und
projektierter Messstellenlisten oder Pläne aus der Assistenten Datenformate
Anlagendaten übergeordneten CAD/CAE-Welt können in das können importiert
Engineering System importiert und zur werden?
weitgehend automatischen Erstellung von Übernehmen der
Messstellen genutzt werden. Daten aus dem
Anlagen-
Engineering
Automatische Auf Basis importierter Messstellenlisten und Import-Export- Hantieren von
Generierung von selbstdefinierter Messstellentypen kann eine Assistenten Messstellen und
Messstellen Vielzahl von Messstellen (CFC-Pläne in PCS 7) Musterlösungen
automatisch generiert und an der richtigen Anwendung von
Stelle in der technologischen Hierarchie Messstellentypen
abgelegt werden.
Export der Während der Projektierung und Import-Export- Hantieren von
Projektierungsdate Inbetriebsetzung mit PCS 7 optimierte Assistenten Messstellen und
n Parameter können zurück in die CAD/CAE-Welt Musterlösungen
exportiert werden.
Automatisches Stationskonfigurationen können aus HW Konfig HW Konfig Import/Export der
Erweitern/Ändern exportiert, unabhängig vom Projekt weiter Hardware-
von Hardware- bearbeitet und angepasst und anschließend Konfiguration
Konfigurationen wieder importiert werden. Dabei werden die
symbolischen Namen der Ein- und Ausgänge
mit exportiert bzw. importiert.
Diese Funktion kann für das rationelle
Engineering von Anlagen mit wiederkehrenden
Hardware-Strukturen genutzt werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-94 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

3.9.2 Welche Daten und Datenformate können importiert werden?

Die folgende Tabelle zeigt,


• bei welchem Arbeitsschritt Daten importiert werden können,
• welche Formate importiert werden können und
• mit welcher Applikation die Daten erstellt sein können.

Arbeitsschritt beim Mögliche Import-Formate erstellbar mit Applikation


Engineering
Messstellen erstellen Listen im Format: Applikation, die Listen als
(CFC-Pläne in PCS 7) • csv csv-Dateien exportieren kann
(z. B. Excel, Access)

Hardware-Konfiguration • cfg HW Konfig


(Standard PCS 7)
Bilder für OS erstellen Importierbare Grafiken im Format: Beliebige Grafik-Applikation
(nicht dynamisierbare • emf
Bildelemente) • wmf
Importierbare Grafikobjekte im Format:
• emf
• wmf
• dib
• gif
• jpg
• jpeg
• ico
Fremdsprachige Texte • txt Texteditoren (z. B. Excel,
• csv Wordpad)

Weitere Informationen
• Abschnitt "Import und Wiederverwendung von Anlagendaten"
• Abschnitt "Übernehmen der Daten aus dem Anlagen-Engineering"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-95
Planung des Anlagen-Engineering

3.9.3 Wie werden wiederkehrende technologische Funktionen


unterstützt?

Einführung
• Bei der Projektierung einer PCS 7-Anlage werden Sie durch Templates
(Standardtypen, Standardlösungen) unterstützt, die in der Leittechnischen
Bibliothek von PCS 7 enthalten sind.
• Für ein effizientes Engineering einer Anlage empfiehlt es sich zusätzlich,
gleichartige Funktionen zusammen zu fassen. Die Projektierung gleichartiger
Funktionen kann durch Nutzung wiederverwendbarer Objekte (z. B. Mess-
stellentyp, Musterlösung) erreicht werden.

Templates in der Leittechnischen Bibliothek von PCS 7


In der Bibliothek PCS 7 Library sind Templates für folgende technologische
Funktionen enthalten:
• Ansteuerung von Messwertanzeigern
• Binärwerterfassung mit Überwachung
• Analogwerterfassung mit Überwachung
• Handverstellung
• Festwertregelung
• Kaskadenregelung
• Verhältnisregelung
• Splitrange Regelung
• Dosierung
• Motorsteuerungen Hand/Automatik
• Motorsteuerungen (variable Drehzahl)
• Ventilsteuerung Hand/Automatik
• Ventilsteuerung kontinuierlich
• Ablaufsteuerungen
Wenn Sie sich im Vorfeld über die einzelnen Bausteine und deren Funktionsweise
informieren möchten, dann lesen Sie das Handbuch Prozessleitsystem PCS 7
Library.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-96 A5E00347063-02
Planung des Anlagen-Engineering

Empfehlung für die Projektierung einer Vielzahl von Messstellen


Erstellen Sie eine Messstellenliste, in der alle Messstellen enthalten sind.
Überlegen Sie, welche Messstellen einem Messestellentyp zugeordnet werden
können. Nutzen Sie beim Engineering diese Liste, um mit dem Import-Export-
Assistenten auf Basis von Messstellentypen die CFC-Pläne mit den zugehörigen
Messstellen zu erzeugen.
Die Import-Datei muss eine bestimmte Struktur haben. Den genauen Aufbau dieser
Struktur finden Sie im Abschnitt "Erstellen/Bearbeiten von Importdateien mit dem
IEA-Datei-Editor".
Als Vorbereitung sollten Sie eine Messstellenliste erstellen, die folgende
Informationen enthält (Beispiel):

Komponente Messung Messung Motor ....


Block 1 2 1
Anlagenbereich Anlagenbereich 1 Anlagenbereich 2 Anlagenbereich 1 Anlagenbereich 1
Teilbereich Dosieranlage Ölheizung Mischer Gasheizung
Typ 3 (PT 100 – 3 (Messverfahren z. 10 ...
Temperaturmessung) B. radizierend)
Eigenschaft 1 Messbereichsanfang Messbereichsanfang ein ...
(z. B. 263 °K) (z. B. 0 mA)
Eigenschaft 2 Messbereichsende Messbereichsende aus ...
(z. B. 473 °K) (z. B. 100 mA)
Eigenschaft 3 Grenzwert 1:300 °K Rückmeldung ein ...
Eigenschaft 4 Grenzwert 2:320 °K Rückmeldung aus ...
Eigenschaft 5 Grenzwert 3:390 °K Temperatursensor
(Typ 1 - PT 100)
Eigenschaft 6 Grenzwert 4:400 °K
Eigenschaft 7 ...
Eigenschaft ... ...

Weitere Informationen
• Abschnitt "Übernehmen der Daten aus dem Anlagen-Engineering"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 3-97
Planung des Anlagen-Engineering

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


3-98 A5E00347063-02
4 Aufbau der PCS 7-Anlage

4.1 Grundkonfiguration der PCS 7-Anlage


Das folgende Bild zeigt die Basiskomponenten einer PCS 7-Anlage.

Engineering Station Operator Station BATCH Station

1 2 3

Ethernet
Industrial Ethernet
Industrial
Automatisierungssystem
AS 400 Zentrale Peripherie
4
PROFIBUS DP

Dezentrale Peripherie

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A5E00347063-02 4-1
Aufbau der PCS 7-Anlage

Legende zum Bild

Station Nr. im Bild Funktion


Engineering Station 1 Auf der Engineering Station erfolgt das zentrale Engineering aller
PCS 7-Systemkomponenten: Operator Stationen, BATCH Stationen,
Automatisierungssysteme, Zentrale und Dezentrale Peripherie.
Nach Abschluss des Engineering werden die Projektierungsdaten
auf die PCS 7-Systemkomponenten geladen. Änderungen können
nur an der Engineering Station durchgeführt werden. Danach muss
erneut geladen werden.
Operator Station 2 Auf der Operator Station erfolgt die Bedienung und Beobachtung
Ihrer PCS 7-Anlage im Prozessbetrieb.
BATCH Station 3 Auf der BATCH Station erfolgt die Bedienung und Beobachtung von
diskontinuierlichen Prozessabläufen (Chargenprozessen) im
Prozessbetrieb.
Automatisierungs- 4 Das Automatisierungssystem
system • erfasst und verarbeitet die Prozessgrößen von der
angeschlossenen zentralen und dezentralen Peripherie und gibt
Steuervorgaben und Sollwerte an den Prozess aus.
• stellt die Daten der Operator Station zur Visualisierung zur
Verfügung.
• erkennt Bedienungen an der Operator Station und gibt diese an
den Prozess zurück.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Anbindung von Netzwerkteilnehmern an Ethernet"
• Abschnitt "Anbindung von PROFIBUS DP-Teilnehmern"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-2 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.2 Aufbau der PC-Stationen

4.2.1 Aufbau der Engineering Station

Engineering Station
Engineering Stationen sind PCs, auf denen die PCS 7 Engineering Software für die
Projektierung eines PCS 7-Projektes installiert ist.
Zum Laden der Projektierungsdaten auf die Zielsysteme (OS, BATCH, AS) und
zum Test im Prozessbetrieb, ist eine Engineering Station an den Anlagenbus und
den Terminalbus anzuschließen.

OS-Clients BATCH-Clients
Engineering
Station

Terminalbus Industrial Ethernet

redundante redundante
OS-Server OS-Server BATCH-Server

Ethernet
Anlagenbus Industrial Ethernet
Industrial

Mögliche PC-Konfigurationen der Engineering Station


In einer PCS 7-Anlage sind folgende PC-Konfigurationen für Engineering Stationen
möglich:
• Engineering eines PCS 7-Projektes auf einem einzelnen PC
• bei Kleinanlagen:
- Kombination von Engineering Station und Operator Station auf einem PC
- Kombination von Engineering Station, Operator Station und
Automatisierungssystem auf einem PC. Diese Lösung wird als SIMATIC
PCS 7 BOX angeboten.

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A5E00347063-02 4-3
Aufbau der PCS 7-Anlage

• bei Großanlagen - Engineering eines PCS 7-Projekt mit mehreren Engineering


Stationen:

Projektieren Arbeitsweise Hinweis


mit gemeinsamem Die Engineering Stationen der einzelnen Ein Bearbeiter arbeitet an nur
Server (Standard- Bearbeiter arbeiten mit dem Multiprojekt in einem einem Projekt auf einer
Büronetz) PC-Netz. lokalen Engineering Station.
ohne gemeinsamen • Das Multiprojekt wird auf einer zentralen Diese Arbeitsweise
Server Engineering Station angelegt und die ermöglicht eine dezentrale
projektübergreifenden Verbindungen erstellt. Bearbeitung (z. B. an
• Zur Bearbeitung werden einzelne Projekte auf mehreren Orten).
dezentrale PCs verschoben.
• Nach Fertigstellung werden die Projekte
wieder auf die zentrale Engineering Station
kopiert und die projektübergreifenden
Funktionen ausgeführt.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Anbindung von Netzwerkteilnehmern an Ethernet"
• Ausführliche Informationen zum Aufbau von Engineering Stationen und zur
Installation des Betriebsystems und der PCS 7 Engineering Software inkl. der
notwendigen Autorisierungen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem
PCS 7; PC- Konfiguration und Autorisierungen.
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC PCS 7 BOX

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-4 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.2.2 Aufbau der Operator Stationen

Operator Station
Operator Stationen sind PCs, auf denen die PCS 7 OS Software installiert ist. Für
den notwendigen Datenaustausch mit dem Automatisierungssystem wird die
Operator Station an den Anlagenbus angeschlossen.
Die Architektur der Operator Station ist sehr variabel und kann flexibel an
unterschiedliche Anlagengrößen und Kundenanforderungen angepasst werden.
Die Operator Station kann als Einplatzsystem oder als Mehrplatzsystem mit
Client/Server-Architektur aufgebaut werden.
Bei Mehrplatzsystemen empfiehlt sich der Aufbau eines Terminalbus (getrennt vom
Anlagenbus) für den Datenaustausch zwischen OS-Clients und OS-Server. Zur
Erhöhung der Performance können die Prozesswerte-Archive auf separaten
Archiv-Servern erfasst werden.
Zur Erhöhung der Verfügbarkeit können Operator Stationen redundant aufgebaut
werden.

OS-Clients (max. 32
im Multi-Client-Betrieb)
Archiv-Server

Terminalbus Industrial Ethernet

OS-Server
max. 12 (redundant)

Anlagenbus Industrial Ethernet Ethernet

Industrial

Mögliche PC-Konfigurationen der Operator Stationen


In einer PCS 7-Anlage sind folgende PC-Konfigurationen für Operator Stationen
möglich:
• OS als Einplatzsystem auf einem einzelnen PC:
gesamte Bedien- und Beobachtungsfunktionalität für ein PCS 7-Projekt
(Anlage/Teilanlage) in einer Station. Am Anlagenbus ist das OS
Einplatzsystem parallel zu weiteren Einplatzsystemen oder Mehrplatzsystemen
einsetzbar.
Mit der Software WinCC/Redundancy können zwei OS Einplatzsysteme auch
redundant betrieben werden.
Die Operator Station kann auch in Kombination mit Engineering Station, und
Automatisierungssystem auf einem PC eingesetzt werden. Diese Lösung wird
als SIMATIC PCS 7 BOX angeboten.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-5
Aufbau der PCS 7-Anlage

• OS als Mehrplatzsystem mit Client/Server-Architektur:


besteht aus OS-Clients (Bedienplätzen), die von einem oder mehreren
OS-Servern über einen Terminalbus (OS-LAN) mit Daten (Projektdaten,
Prozesswerte, Archive, Alarme und Meldungen) versorgt werden.
OS-Clients können zeitgleich auf die Daten mehrerer OS-Server zugreifen
(Multi-Client-Betrieb). OS-Server verfügen zusätzlich über Client-Funktionen,
um auf die Daten (Archive, Meldungen, Tags, Variablen) anderer OS-Server
zuzugreifen. Dadurch sind Prozessbilder auf einem OS-Server auch mit
Variablen anderer OS-Server verschaltbar.
Mit OS Software Redundant Server Pack lassen sich die OS-Server auch
redundant betreiben.
Über eine Multi-VGA-Karte können an einen Bedienplatz (OS-Client) bis zu
4 Monitore angeschlossen werden. Die so aufgeteilten Anlagenbereiche
können mit 1 Tastatur und 1 Maus geführt werden.
• OS mit zentralem Archiv-Server:
Für Operator Stationen kann zusätzlich auf einer separaten PC-Station ein
zentraler Archiv-Server eingesetzt werden. Der Archiv-Server ist Teilnehmer
am Terminalbus und hat keinen Anschluss an den Anlagenbus.

Maintenance Station (MS)


Ab PCS 7 V6.1 kann eine Operator Station (ein OS-Bereich) auch als Maintenance
Station projektiert und eingesetzt werden. Mit der Maintenance Station ist es
möglich, Informationen über den Zustand aller PCS 7-Komponenten in hierarchisch
strukturierten Diagnosebildern abzurufen.
Eine Maintenance Station kann in einer MS-Client/MS-Server-Architektur
aufgebaut werden. Der MS-Client wird bevorzugt auf einer Engineering Station
betrieben. Der MS-Server ist ein OS-Server.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Anbindung von Netzwerkteilnehmern an Ethernet"
• Abschnitt "Wie viele Operator Stationen werden benötigt?"
• Ausführliche Informationen zum Aufbau von Operator Stationen bzw.
Maintenance Station und zur Installation des Betriebsystems und der PCS 7
OS Software inkl. der notwendigen Autorisierungen finden Sie im Handbuch
Prozessleitsystem PCS 7; PC- Konfiguration und Autorisierung.
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; PCS 7 BOX

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4-6 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.2.3 Aufbau der BATCH Stationen

BATCH Station
BATCH Stationen sind PCs, auf denen SIMATIC BATCH installiert ist. Für den
notwendigen Datenaustausch mit der Operator Station wird die BATCH Station an
den Teminalbus angeschlossen. Im Prozessbetrieb kommuniziert die BATCH
Station nur über die Operator Station mit den Automatisierungssystemen.
Die Architektur der BATCH Station ist sehr variabel und kann flexibel an
unterschiedliche Anlagengrößen und Kundenanforderungen angepasst werden.
Die BATCH Station kann als Einplatzsystem oder als Mehrplatzsystem mit
Client/Server-Architektur aufgebaut werden.
Eine typische Chargenprozessautomatisierung verfügt über einen BATCH-Server
und mehrere BATCH-Clients, die zusammen ein Anlagenprojekt bearbeiten. Zur
Erhöhung der Verfügbarkeit kann der BATCH-Server auch redundant ausgelegt
werden.
BATCH-Server und OS-Server sollten stets auf getrennten PCs betrieben werden.
BATCH-Clients und OS-Clients können auch auf einem gemeinsamen PC
betrieben werden.

OS-Clients BATCH-Clients
Engineering
Station

Terminalbus Industrial Ethernet

redundante redundante
OS-Server BATCH-Server
Ethernet

Anlagenbus Industrial Ethernet


Industrial

Automatisierungs-
systeme

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-7
Aufbau der PCS 7-Anlage

Mögliche PC-Konfigurationen der BATCH Stationen


In einer PCS 7-Anlage sind folgende PC-Konfigurationen für BATCH Stationen
möglich:
• Bei Kleinanlagen:
- BATCH Station und Operator Station als Einplatzsystem auf einem
einzelnen, gemeinsamen PC
- BATCH Station getrennt von Operator Station als Einplatzsystem auf
einem einzelnen PC
• Bei Großanlagen:
- BATCH Station als Mehrplatzsystem mit Client/Server-Architektur:
besteht aus einem BATCH-Server und mehreren BATCH-Clients
(Bedienplätzen)
BATCH-Clients und OS-Clients sind auf getrennten oder auf gemeinsamen
PCs möglich.
BATCH-Server lassen sich auch redundant betreiben.
Über eine Multi-VGA-Karte können an einen Bedienplatz (BATCH-Client)
bis zu 4 Monitore angeschlossen werden. Die so aufgeteilten
Anlagenbereiche können mit 1 Tastatur und 1 Maus geführt werden.

Weitere Informationen
Ausführliche Informationen zum Aufbau von BATCH Stationen und zur Installation
des Betriebsystems und der PCS 7 BATCH Software inkl. der notwendigen
Autorisierungen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7;
PC-Konfiguration und Autorisierung.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-8 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.3 Aufbau von Terminal- und Anlagenbus

4.3.1 Datenwege über Terminalbus und Anlagenbus

Das folgende Bild zeigt die Kommunikationswege über den Terminalbus und
Anlagenbus.

OS-Clients BATCH-Clients
Engineering
Station

Terminalbus Industrial Ethernet


OS-Server BATCH-Server

Anlagenbus Industrial Ethernet

Automatisierungssysteme

Legende zum Bild

Bus Datenaustausch bzw. Kommunikation zwischen ...


Kommunikation folgender
Prozesse
Terminalbus Laden der Projektierungsdaten Engineering Station und
• Operator Stationen (OS-Server, OS-Clients)
• BATCH Stationen (BATCH-Server,
BATCH-Clients)
Kommunikation zwischen den • den OS-Servern
Servern • BATCH-Servern und BATCH-relevanten
OS-Servern
Übertragung der von den Servern • OS-Server und OS-Clients
aufbereiteten Daten an die • BATCH-Server und BATCH-Clients
Bedien- und Beobachtungs-
Stationen (Clients)
Anlagenbus Laden der Projektierungsdaten Engineering Station und Automatisierungssystemen
Bedienen und Beobachten der Automatisierungssystemen und OS-Server
Prozesse (CPU -> CP -> BUS -> Netzwerkkarte (CP) -> OS)
Hinweis: Die Kommunikation zu SIMATIC BATCH
erfolgt über den Terminalbus vom OS-Server zum
BATCH-Server.
Kommunikation zwischen den den Automatisierungssystemen
Automatisierungssystemen (CPU -> CP -> BUS -> CP -> CPU)
(SIMATIC-Kommunikation)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-9
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.3.2 Aufbau von Terminalbus und Anlagenbus

Mögliche Topologien
Anlagenbus und Terminalbus können ausgeführt werden:
• als Industrial Ethernet (10/100 Mbit/s)
• in den Strukturen Linie, Baum, Ring, Stern oder redundanter Ring
Eigenschaften des Industrial Ethernet: siehe Abschnitt "Einsatzbereiche und
Parameter der Netze/Bussysteme"

Einsetzbare SIMATIC NET-Komponenten

Einsatzzweck Komponente von Weiterführende Abschnitte


SIMATIC NET
PC (OS, BATCH Verbindungskomponente • CP 1613 Anbindung von
und ES) zum Ethernet Netzwerkteilnehmern an
Ethernet
• BCE mit CP 1612
• Integrierte
FastEthernet-Karte
AS Verbindungskomponente • CP 443-1
zum Ethernet
Verbindungsweg Elektrischer • ITP-Kabel (Industrial Planen der Leitebene mit
Übertragungsweg Twistet Pair) Ethernet
• TP-Kabel (Twisted Pair) Optische und elektrische
Übertragungsmedien
• Koaxial-Kabel
Optischer • Glas-LWL
Übertragungsweg
Netzwerkkoppler Elektrischer • ESM Planen der Leitebene mit
Übertragungsweg Ethernet
• Sternkoppler, ELM Anwendung der Switching-
Technologie
Optischer • OSM, OMC Planen der Feldebene mit
Übertragungsweg PROFIBUS
• OLM
Optischer und/oder • SCALANCE X
elektrischer
Übertragungsweg

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-10 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

Aufbau redundanter Busse


Siehe Abschnitt "Aufbau redundanter Ethernet-Netze"

Weitere Informationen
Weiterführende Informationen zu Netzarchitektur, Netzprojektierung,
Netzkomponenten, Montageanweisungen finden Sie in folgenden
Dokumentationen:
• Liste PCS 7 - Freigegebene Baugruppen: Enthält die für eine PCS 7-Version
freigegebenen SIMATIC NET-Komponenten
• Handbuch SIMATIC NET NCM S7 für Industrial Ethernet
• Handbuch SIMATIC NET; PROFIBUS-Netze
• Handbuch SIMATIC NET; Triaxialnetze
• Handbuch SIMATIC NET; Twisted Pair- und Fiber Optic Netze
• Handbuch Industrial Ethernet OSM/ESM; Netzwerkmanagement
• Handbuch SIMATIC NET; AS-Interface – Einführung und Grundlagen

4.4 Aufbau der Automatisierungssysteme und


angeschlossener Peripherie

4.4.1 Konfigurationen der Automatisierungssysteme

Durch Auswahl der Hardware und der passenden Software können folgende
Automatisierungssysteme aufgebaut werden:

Automatisierungssysteme Weiterführende Abschnitte


• Standard-Automatisierungssysteme
• Hochverfügbare Automatisierungssysteme Redundanzkonzept von PCS 7
(H-Systeme) Empfehlung für Einsatz der Komponenten
• Fehlersichere Automatisierungssysteme Sicherheitskonzept von PCS 7
(F-Systeme) Empfehlung für Einsatz der Komponenten
• Fehlersichere und hochverfügbare Redundanzkonzept von PCS 7 und
Automatisierungssysteme Sicherheitskonzept von PCS 7
(FH-Systeme)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-11
Aufbau der PCS 7-Anlage

Einsetzbare S7-400-Komponenten

Einsatzzweck Komponente Weiterführende Abschnitte


Automatisierungssystem • AS 400H/F/FH Übersicht der
Automatisierungssysteme
Grenzwerte der CPUs für PCS 7-
Projekte
Default-Leitungsparameter der
CPUs für PCS 7-Projekte
Hochverfügbares • AS 400H Komponenten für hochverfügbare
Automatisierungssystem Automatisierungssysteme
Fehlersicheres • AS 400F/FH Komponenten für fehlersichere
Automatisierungssystem Automatisierungssysteme
Verbindungskomponente zum • CP 443-1 Anbindung von
Ethernet Netzwerkteilnehmern an Ethernet
Verbindungskomponente zum • CP 443-5 Extended oder Anbindung von PROFIBUS DP-
PROFIBUS • DP-Schnittstelle Teilnehmern

SIMATIC PCS 7 BOX


SIMATIC PCS 7 BOX mit integrierter AS/ES/OS-Station: Die AS basiert auf der
Standard-CPU 416-2 PCI.

Weitere Informationen
• Liste PCS 7 - Freigegebene Baugruppen
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme
• Handbuch SIMATIC Automatisierungssysteme S7 F/FH
• Handbuch Automatisierungssystem S7-300; Fehlersichere Signalbaugruppen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC PCS 7 BOX

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-12 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.4.2 Leitfaden durch die Aufbauanleitungen der Produkte

Dieser Abschnitt gibt eine Orientierung durch die Aufbauanleitungen in den


einzelnen Produkt-Dokumentationen.

Hinweis
Die Angaben zum Aufbau in den Produkt-Dokumentationen der SIMATIC-
Komponenten sind auch für den Einsatz in PCS 7 gültig. Die wenigen Ausnahmen
zum Aufbau sind im Abschnitt "Ergänzungen zu den Aufbauanleitungen der
Produkte für PCS 7" beschrieben.
Die Informationen zur Programmierung und Parametrierung in den Produkt-
Dokumentationen der SIMATIC-Komponenten sind nur beschränkt für PCS 7
gültig. PCS 7 bietet viele zusätzliche Hilfsmittel und Funktionen. Gehen Sie bei der
Programmierung und Parametrierung der SIMATIC-Komponenten daher wie in
diesem Handbuch im Abschnitt "Durchführung der PCS 7-Projektierung"
beschrieben vor.

Leitfaden durch die Aufbauanleitungen

Komponente Informationen zum Aufbau finden Sie in folgenden Produkt-


Dokumentationen (• Kapitel ...)
Kommunikation
Industrial Ethernet Handbuch SIMATIC NET; NCM S7 für Industrial Ethernet
Handbuch SIMATIC NET; Triaxialnetze
Handbuch SIMATIC NET; Twisted Pair- und Fiber Optic Netze
PROFIBUS Handbuch SIMATIC NET; PROFIBUS-Netze
AS-Interface Handbuch SIMATIC NET; AS-Interface - Einführung und Grundlagen
OSM/ESM Handbuch SIMATIC NET; Industrial Ethernet OSM/ESM;
Netzwerkmanagement
CP 443-1 Gerätehandbuch SIMATIC NET S7-CPs für Industrial Ethernet/Teil B4; CP
443-1
• Montage und Inbetriebsetzung (Schritt 1 bis 3)
CP 443-5 Extended Gerätehandbuch SIMATIC NET; S7-CPs für PROFIBUS / Teil B4; CP 443-5
Extended:
• Montage und Inbetriebsetzung (Schritt 1 und 2)
CP 1613 Installationsanleitung SIMATIC NET; CP 1613
Handbuch SIMATIC NET; Uhrzeitfunktionen des CP 1613
CP 1612 Installationsanleitung SIMATIC NET; CP 1612
CP 1512 Installationsanleitung SIMATIC NET; CP 1512
RS 485-Repeater Handbuch Automatisierungssysteme S7-400, M7-400; Baugruppendaten:
• RS 485-Repeater

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-13
Aufbau der PCS 7-Anlage

Komponente Informationen zum Aufbau finden Sie in folgenden Produkt-


Dokumentationen (• Kapitel ...)
PC-Stationen
PC-Stationen (ES, OS, Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung
BATCH, PCS 7 BOX) • Konfigurationen
• Aufbau
• Installation
Automatisierungssysteme
S7-400 Handbuch Automatisierungssysteme S7-400, M7-400; Aufbauen:
(AS 414-3, • Montieren einer S7-400
AS 416-2,
• Verdrahten einer S7-400
AS 416-3,
AS 417-4) • Inbetriebnahme
Handbuch Automatisierungssystem S7-400; CPU-Daten:
• Aufbau einer CPU 41x
• Technische Daten
S7-400H Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare Prozessleitsystem:
(AS 414-4-H und • Hochverfügbarkeitslösungen in PCS 7
AS 417-4-H)
Handbuch SIMATIC Automatisierungssystem S7-400H; Hochverfügbare
Systeme:
• Aufbaumöglichkeiten der S7-400H
• Erste Schritte
• Aufbau einer CPU 41x-H
• Einsatz von Peripherie in S7-400H
• Anlagenänderungen im laufenden Betrieb
S7-400F/FH Systembeschreibung Sicherheitstechnik in SIMATIC S7:
(AS 414-4-H und • Übersicht zu fehlersicheren Systemen
AS 417-4-H)
• Konfigurationen und Auswahlhilfe
Handbuch Automatisierungssysteme S7 F/FH
• Sicherheitsmechanismen
Handbuch Automatisierungssystem S7-400H; Hochverfügbare Systeme:
• Aufbaumöglichkeiten der S7-400H
• Erste Schritte
• Aufbau einer CPU 41x-H
• Einsatz von Peripherie in S7-400H
S7-400-Signalbaugruppen Handbuch Automatisierungssysteme S7-400, M7-400; Baugruppendaten:
• Technische Daten
FM 455 S Handbuch Reglerbaugruppe FM 455:
FM 455 C • Reglereinstellung
• Ein- und Ausbau
• Verdrahten
CP 441 Handbuch Punkt-zu-Punkt-Kopplung CP 441; Aufbauen und Parametrieren:
• Grundlagen der seriellen Datenübertragung
• Montieren
• Verdrahten

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-14 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

Komponente Informationen zum Aufbau finden Sie in folgenden Produkt-


Dokumentationen (• Kapitel ...)
CP 444 Handbuch Kommunikationsbaugruppe CP 444; Aufbauen und Parametrieren:
• Grundlagen der seriellen Datenübertragung
• Montieren
• Verdrahten
Dezentrale Peripherie
ET 200M Handbuch SIMATIC; Dezentrales Peripheriegerät ET 200M:
• Konfigurationsmöglichkeiten mit ET 200M
• Montieren
• Verdrahten
S7-300-Signalbaugruppen Handbuch SIMATIC; Automatisierungssystem S7-300 Baugruppendaten:
• Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
• Technische Daten
S7-300-Signalbaugruppen Handbuch Dezentrales Peripheriegerät ET 200M Signalbaugruppen für die
für Prozessautomatisierung:
Prozessautomatisierung • Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
• Technische Daten
Fehlersichere Handbuch Automatisierungssystem S7-300; Fehlersichere
S7-300-Signalbaugruppen Signalbaugruppen:
• Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
• Technische Daten
S7-300-Ex Handbuch Automatisierungssysteme S7-300, M7-300, ET 200M Ex-
Signalbaugruppen Peripheriebaugruppen:
• Anleitungen zum Aufbau und Parametrierung der Komponenten
• Technische Daten
FM 355 S Handbuch Reglerbaugruppe FM 355 bzw. FM 355-2:
FM 355 C • Reglereinstellung
• Ein- und Ausbau
• Verdrahten
CP 340 Handbuch Punkt-zu-Punkt-Kopplung CP 340 bzw. CP 341 Aufbauen und
CP 341 Parametrieren:
• Grundlagen der seriellen Datenübertragung
• Montieren
• Verdrahten
ET 200iSP Handbuch SIMATIC; Dezentrales Peripheriegerät ET 200iSP:
• Konfigurationsmöglichkeiten
• Montieren
• Verdrahten und Bestücken
ET 200S Handbuch SIMATIC; Dezentrales Peripheriesystem ET 200S:
• Konfigurationsmöglichkeiten
• Montieren
• Verdrahten und Bestücken

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-15
Aufbau der PCS 7-Anlage

Komponente Informationen zum Aufbau finden Sie in folgenden Produkt-


Dokumentationen (• Kapitel ...)
DP/PA-Link und DP/PA- Handbuch SIMATIC; Buskopplungen DP/PA-Link und Y-Link:
Koppler • Beschreibung der Komponenten
• Montage
• Verdrahtung
Y-Link Handbuch SIMATIC; Buskopplungen DP/PA-Link und Y-Link:
• Beschreibung der Komponente
• Montage
• Verdrahtung
Diagnose-Repeater Handbuch Diagnose-Repeater für PROFIBUS-DP:
• Konfigurationsmöglichkeiten
• Montieren
• Verdrahten

4.4.3 Ergänzungen zu den Aufbauanleitungen der Produkte für PCS 7

ET 200S Diagnose von Lastspannungsausfall

Hinweis
Die digitalen Ein-/Ausgangsmodule der ET 200S verfügen über keine Diagnose bei
Lastspannungsausfall. Das bedeutet, dass bei Ausfall der
Lastspannungsversorgung an den Kanaltreibern kein QBAD gemeldet wird.
Durch die fehlende Lastspannung können über das Anwenderprogramm die
Ausgänge nicht mehr geschaltet werden bzw. an den Eingängen wird der zuletzt
gültige Wert angezeigt.

Eine Abhilfe bieten folgende Aufbauvarianten:


• Einsatz von digitalen Ein-/Ausgangsmodulen DC 24 V mit Powermodul
PM-E DC 24 V:
Durch die Versorgung der gesamten Station (IM 151 und Powermodul) aus
einer gemeinsamen DC 24 V-Quelle bewirkt ein Ausfall der
Spannungsversorgung einen Stationsausfall. Dieser wird in PCS 7 gemeldet
und bewirkt eine Passivierung aller beteiligten Baugruppen, d.h. alle
Kanaltreiber werden auf QBAD gesetzt.
• Einsatz von digitalen Ein-/Ausgangsmodulen AC 120/230 V mit Powermodul
PM-E AC 120/230 V:
Überwachung der Lastspannung im Anwenderprogramm

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-16 A5E00347063-02
Aufbau der PCS 7-Anlage

4.4.4 Aufbauregeln für Konfigurationsänderung im RUN (CiR)

Regeln für DP- und PA-Slaves


Beachten Sie folgende Regeln beim Aufbau der dezentralen Peripherie bei
Anwendung von CiR:
• Sehen Sie bei DP-Mastersystemen in ausreichender Anzahl Abzweigstellen für
Stichleitungen oder Trennstellen vor (Stichleitungen sind nicht zulässig bei
einer Übertragungsrate von 12 MBaud).
• Bauen Sie die ET 200M-Stationen mit den High Feature-Baugruppen IM 153-2
HF oder IM 153-2 HF-FO auf.
• Statten Sie PROFIBUS DP- und PROFIBUS PA-Busleitungen an beiden
Enden mit aktiven Busabschlusselementen aus, damit die Leitungen auch
während der Umbaumaßnahmen richtig abgeschlossen sind.
• PROFIBUS PA-Bussysteme sollten mit Komponenten aus dem
Produktspektrum von SpliTConnect aufgebaut werden, damit ein Auftrennen
von Leitungen nicht nötig wird.
• ET 200M-Stationen und DP/PA-Links müssen Sie mit aktivem Rückwandbus
aufbauen. Bestücken Sie sie möglichst vollständig mit Busmodulen, da
Busmodule im laufenden Betrieb nicht gesteckt und gezogen werden dürfen.
• In ET 200M-Stationen dürfen Sie Baugruppen nur unmittelbar hinter der letzten
bereits vorhandenen Baugruppe hinzufügen bzw. vom Ende der vorhandenen
Baugruppen her entfernen. Dabei darf jeweils keine Lücke entstehen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 4-17
Aufbau der PCS 7-Anlage

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


4-18 A5E00347063-02
5 Grundkonzepte des Engineering

Im Folgenden finden Sie eine Einführung in die grundlegenden Mechanismen des


Engineering mit PCS 7. Im Vordergrund stehen die Funktionen von PCS 7, die ein
rationelles Projektieren ermöglichen:
• Zentrales, anlagenweites Engineering
• Projekte einrichten mit dem PCS 7 Assistenten "Neues Projekt"
• Arbeitsteiliges Engineering
• Typisierung, Wiederverwendbarkeit, und Zentrale Änderbarkeit von
Engineering-Daten
• Import und Wiederverwendung von Anlagendaten
• Freie Zuordnung zwischen Hardware und Software
• Bildhierarchie und OS-Bereiche aus der TH ableiten
• Bausteinsymbole generieren
• Bedientexte generieren
• Grundkonzepte des PCS 7-Meldesystems

5.1 Zentrales, anlagenweites Engineering

Zentrales Engineering mit dem SIMATIC Manager


Der SIMATIC Manager ist der zentrale Einstieg für alle Engineering-Aufgaben.
Hier wird das PCS 7-Projekt verwaltet, archiviert und dokumentiert.
Vom SIMATIC Manager aus erreichen Sie alle Applikationen des Engineering
Systems.
Wenn eine Verbindung zwischen ES, OS, BATCH und AS besteht, können die
Projektierungsdaten vom SIMATIC Manager aus in alle Zielsysteme übertragen
und danach im Online-Betrieb getestet werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-1
Grundkonzepte des Engineering

Engineering System
Das Engineering System ist aus aufeinander abgestimmten Applikationen
aufgebaut, die ein zentrales, projektweites Engineering aller Komponenten einer
PCS 7-Anlage ermöglichen:
• Konfiguration der Hardware und Feldgeräte (HW Konfig, SIMATIC PDM)
• Projektierung der Kommunikationsnetzwerke (HW Konfig)
• Projektierung von kontinuierlichen und sequenziellen Prozessabläufen (CFC,
SFC, PCS 7 Library)
• Projektierung von diskontinuierlichen Prozessabläufen - Chargenprozessen
(SIMATIC BATCH)
• Design der Bedien- und Beobachtungsstrategien (WinCC Graphics Designer,
Faceplate Designer)
• Übersetzung und Laden aller Projektierungsdaten auf die Zielsysteme
Automatisierungssystem (AS), Operator Station (OS) und BATCH Station
(BATCH)

Technologische Funktions- OS Engineering


bausteine mit Standard-
OS-Bildbausteinen und
CFC-Templates für
Standardanwendungen
(z.B. Motor, Ventil, Regler)

PCS 7 Engineering
Import/ CFC/SFC HW WinCC Faceplate SIMATIC F-Tool SIMATIC
Export Konfig Graphics Designer BATCH (S7 F Systems) PDM
Libraries

Assistant Designer

SIMATIC Manager /
Durchgängige Datenbasis

Engineering für SIMATIC PDM


Engineering der Engineering für fehlersichere für Feldgeräte-
Automatisierung Netz/Kommunikation/Hardware Systeme Parametrierung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-2 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

Durchgängige Datenbasis
Die durchgängige Datenbasis des Engineering Systems bewirkt, dass einmal
eingegebene Daten systemweit zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "PCS 7-Applikationen und ihre Verwendung".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-3
Grundkonzepte des Engineering

5.2 Projekte einrichten mit dem PCS 7 Assistenten


"Neues Projekt"

Einleitung
Der PCS 7 Assistent "Neues Projekt" erleichtert die Erstellung eines neuen
PCS 7-Projekts, da über Dialogeingaben alle erforderlichen Objekte automatisch
angelegt werden können.
Der PCS 7 Assistent "Neues Projekt" wird im SIMATIC Manager gestartet.

Im Folgenden erfahren Sie, welche Vorteile Sie durch den Einsatz des Assistenten
haben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-4 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

Multiprojekt oder Einzelprojekt?

Hinweis
Wir empfehlen grundsätzlich das Anlegen eines Multiprojekts, auch wenn das
PCS 7-Projekt nur aus einem einzigen Projekt bestehen soll, da auch die
Stammdatenbibliothek mit angelegt und im Multiprojekt verwaltet wird.
Das Arbeiten in einem Multiprojekt bietet viele Vorteile, zusätzlich ist eine
nachträgliche Projekterweiterung problemlos möglich.
Alle Informationen in den folgenden Abschnitten beziehen sich auf ein Projekt im
Multiprojekt.

Weitere Optionen des PCS 7 Assistenten "Neues Projekt"


Über Dialoge wählen Sie aus,
• welche Zentralbaugruppe (CPU) Sie einsetzen möchten.
• welche weiteren AS-Objekte, OS-Objekte (und ggf. BATCH-Objekte) Sie
verwenden wollen.
• wie Ihr neues Projekt heißen soll.
• wo das Projekt abgelegt werden soll (Projektpfad).
In einer Vorschau können Sie die Struktur Ihres Projekts vorab prüfen. Danach
starten Sie die Fertigstellung des Projekts.

Ergebnis
Bei Multiprojekt-Engineering wird im SIMATIC Manager ein Multiprojekt mit einem
unterlagerten Projekt analog der Vorschau angelegt (siehe obiges Bild). Die
Vorschau passt sich den gewählten Einstellungen an und gibt Ihnen damit einen
Einblick in die vom Assistenten angelegte Struktur.
Zusätzlich wird eine Stammdatenbibliothek mit folgenden Inhalt angelegt:
• in der Technologischen Hierarchie: je einen Ordner für Messstellentypen und
Musterlösungen
• in der Komponentensicht: ein S7-Programm mit den Ordnern für Quellen,
Bausteine und Pläne

Nachträgliche Erweiterungen
Nachträgliche Erweiterungen des Multiprojekts um weitere Projekte und Objekte
werden im SIMATIC Manager vorgenommen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So legen Sie ein neues Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten an".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-5
Grundkonzepte des Engineering

5.3 Arbeitsteiliges Engineering

Einführung
PCS 7 bietet folgende Möglichkeiten für das Arbeiten mit mehreren Projekteuren:
• Projektieren im Multiprojekt
• Aufteilen und Zusammenführen von Plänen eines Projekts
Liegen die Projektdaten auf einem zentralen Server, können diese über den
Netzverbund zwischen den Engineering Stationen ausgetauscht werden (z. B.
projektspezifische Bausteinbibliothek):
• Projektieren im Netzverbund

5.3.1 Projektieren im Multiprojekt

Anwendung
Multiprojekt-Engineering verwenden Sie, wenn Sie umfangreiche Projekte mit
mehreren Projekt-Teams parallel bearbeiten wollen.
Dazu teilen Sie die Automatisierungslösung technologisch in mehrere Projekte auf.
Die Projekte werden auf einer zentralen Engineering Station unterhalb eines
"Multiprojekts" angelegt und für die Bearbeitung auf die Arbeitsplatzrechner der
jeweiligen Projekteure (dezentrale Engineering Stationen) verlagert. Nach
Bearbeitung und Rückführung der Projekte in das Multiprojekt können
projektübergreifende Daten systemunterstützt abgeglichen werden.

Aufbau des Multiprojekts


Das Multiprojekt ist eine den Projekten überlagerte Struktur im SIMATIC Manager,
die alle Projekte, Stammdatenbibliothek sowie die unterlagerten Objekte (AS, OS,
Programme, Pläne etc.) einer Automatisierungslösung umfasst.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-6 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

Regeln für die Aufteilung auf die Projekte


Die Aufteilung nehmen Sie so vor, dass alle Automatisierungssysteme und
Operator Stationen, die ein Projekteur bearbeiten soll, in einem Projekt enthalten
sind. Dabei gelten folgende Regeln:

Hinweis
• Ein Projekt eines Multiprojekts darf zu einem Zeitpunkt immer nur von einem
Projekteur bearbeitet werden.
• Die kleinste mögliche Einheit eines Projekts ist ein AS bzw. eine OS.
• Verschieben Sie nur ganze Projekte auf eine dezentrale Engineering Station.
• Verschieben Sie nur diejenigen Objekte (AS, OS) in Form von Projekten auf
eine dezentrale Engineering Station, die für die jeweilige Bearbeitung benötigt
werden. Damit bleiben alle anderen Objekte des Multiprojekts für die
Bearbeitung auf anderen dezentralen Engineering Stationen verfügbar.
• Ein OS-Server muss alle Technologischen Hierarchien der ihm zugeordneten
Automatisierungssysteme enthalten.

Empfohlene Vorgehensweise im Überblick


Damit Sie erfolgreich mit dem Multiprojekt arbeiten können, sollten Sie sich anhand
des Abschnitts "Arbeiten mit Projekten im Multiprojekt" in der Online-Hilfe von
STEP 7 mit dem Multiprojekt vertraut machen. Für das Arbeiten mit PCS 7
empfehlen wir nachfolgende Vorgehensweise.

Hinweis
Voraussetzung: Beim dezentralen Engineering (für große Projekte) muss für das
Arbeiten im Netzverbund auf der zentralen Engineering Station Windows 2003
Server oder Windows 2000 Server installiert sein. Die dezentralen Engineering
Stationen können das Betriebssystem Windows XP / 2003 Server / 2000
Professional verwenden.

Schritt Beschreibung
1 Anlegen des Multiprojekts mit einem Projekt und der Stammdatenbibliothek auf der zentralen
Engineering Station (mit dem Assistenten "Neues Projekt")
2 Anlegen weiterer Projekte und der Stammdatenbibliothek des Multiprojekts auf der zentralen
Engineering Station
3 Verschieben der im Multiprojekt vorhandenen Projekte und der Stammdatenbibliothek auf
dezentrale Engineering Stationen
4 Dezentrales Bearbeiten der Projekte
5 (Zurück)Verschieben der dezentralen Projekte auf die zentrale Engineering Station
6 Ausführen von projektübergreifenden Funktionen auf der zentralen Engineering Station

Nach dieser Vorgehensweise ist auch die Durchführung der Projektierung im


Abschnitt "Durchführung der PCS 7-Projektierung" beschrieben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-7
Grundkonzepte des Engineering

Zu Schritt 3 - Empfohlener Zeitpunkt für Verschieben zur dezentralen


Bearbeitung
Es gibt keine verbindlichen Vorgaben, zu welchem Zeitpunkt die Projekte auf die
dezentralen Engineering Stationen verschoben werden sollen. Wir empfehlen
mindestens folgende Schritte auf der zentralen Engineering Station vorher
auszuführen:
• Anlegen des Multiprojekts mit den einzelnen Projekten
• Anlegen der AS und PC-Stationen für OS und BATCH unterhalb der einzelnen
Projekte
• Anlegen der Struktur der Technologischen Hierarchie
• Erstellen der Stammdatenbibliothek mit den Objekten, die in den Projekten
gemeinsam genutzt werden sollen
Nach dieser Vorgehensweise ist auch die Durchführung der Projektierung im
Abschnitt "Durchführung der PCS 7-Projektierung" beschrieben.

Zu Schritt 6 - projektübergreifende Funktionen


Die projektübergreifenden Funktionen sorgen dafür, dass Sie ein Multiprojekt
nahezu wie ein einziges Projekt im SIMATIC Manager hantieren können. So
können Sie das Multiprojekt z. B. mit allen Projekten und der
Stammdatenbibliothek archivieren oder an einem anderen Ort abspeichern.
Zusätzlich gibt es projektübergreifende Funktionen, die nach der dezentralen
Bearbeitung abschließend im Multiprojekt auf der zentralen Engineering Station
ausgeführt werden sollten. Dazu zählen:
• das Zusammenführen von projektübergreifenden Subnetzen und
Verbindungen mit textuellen Referenzen
• das Projektieren der neuen projektübergreifenden (S7-)Verbindungen
zwischen AS und OS
• das Übersetzen und Laden von allen in der PCS 7-Anlage enthaltenen
Komponenten (AS, OS, BATCH usw.) automatisch in der richtigen Reihenfolge
auf die Zielsysteme
• pro OS-Client: das Laden der Serverdaten aller zugehörigen OS-Server
Das Laden der Serverdaten ist nur einmal auszuführen. Ab diesem Zeitpunkt
werden bei jedem Start eines OS-Clients im Prozessbetrieb die Serverdaten
automatisch aktualisiert.
• das Erzeugen/Aktualisieren der Bausteinsymbole

Hinweis
Während projektübergreifende Funktionen ausgeführt werden, müssen alle
beteiligten Projekte physikalisch im Multiprojekt auf der zentralen Engineering
Station vorhanden sein und es darf nicht an ihnen gearbeitet werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-8 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

Weitere Informationen
• Online-Hilfe von STEP 7
• Abschnitt "So erweitern Sie das Multiprojekt um weitere Projekte"
• Abschnitt "Aufteilen des Multiprojekts für das dezentrale Bearbeiten
(Multiprojekt-Engineering)"
• Abschnitt "Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte
(Multiprojekt-Engineering)"
• Abschnitt "Zusätzliche Funktionen der TH in einem Multiprojekt"

5.3.2 Aufteilen und Zusammenführen von Plänen eines Projekts

Anwendung
Das Aufteilen und Zusammenführen für das Bearbeiten durch mehrere Projekteure
ist auch auf Planebene (S7-Programm) möglich. Die Aufteilung innerhalb des
Projekts erfolgt hierfür nach technologischen Gesichtspunkten (z. B. Teilanlage mit
den zugehörigen Plänen wird in ein anderes Projekt kopiert). Dabei werden ggf.
vorhandene Plan-übergreifende Verschaltungen automatisch durch textuelle
Verschaltungen ersetzt.
Nach Abschluss der Bearbeitung werden die Teile in das Ursprungsprojekt
zurückkopiert. Eventuell namensgleich vorhandene Pläne werden ersetzt (nach
Rückfrage). Die textuellen Verschaltungen werden wieder geschlossen.

Anwendung bei Multiprojekt-Engineering

Hinweis
Diese Möglichkeit der Aufteilung kann unabhängig vom Multiprojekt-Engineering
oder zusätzlich zum Multiprojekt-Engineering angewendet werden.
Im Kontext zu Multiprojekt-Engineering ist die Stammdatenbibliothek Basis für das
getrennte Arbeiten an den Plänen eines Projekts.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-9
Grundkonzepte des Engineering

Empfohlene Vorgehensweise im Überblick

Schritt Beschreibung
1 Kopieren eines technologischen Teils des Projekts (einzelner Plan, mehrere Pläne) in ein
anderes Projekt
Ergebnis: In der Kopie entstehen textuelle Verschaltungen zu allen Quellen, die nicht
innerhalb der kopierten Teile liegen.
2 Separates Bearbeiten des kopierten Teils (Hinzufügen, Löschen, Ändern von Bausteinen
und Plänen)
3 Kopieren des bearbeiteten technologischen Teils zurück in das Ursprungsprojekt
Ergebnis: Das System löscht zuerst die namensgleichen Pläne im Ursprungsprojekt. Es
entstehen textuelle Verschaltungen in allen Plänen, die aus den gelöschten Plänen Daten
erwarten. Danach kopiert das System die Pläne aus dem anderen Projekt.
4 Schließen aller textuellen Verschaltungen per Menübefehl
Ergebnis: Sowohl in den Plänen, die im anderen Projekt bearbeitet und in das
Ursprungsprojekt zurückgeführt wurden, als auch in den Plänen, in denen durch das
Löschen textuelle Verschaltungen entstanden sind, werden die Verschaltungen
geschlossen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Projektierung durch mehrere Benutzer (textuelle Verschaltungen)"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-10 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.3.3 Projektierung im Netzverbund

Anwendung
Sollen mehrere Projekteure von ihren Engineering Stationen im Netzverbund aus
an einem Projekt arbeiten, das auf einem zentralen Server liegt, so ist das
gleichzeitig für definierte Teile (wie AS, OS) des Projekts möglich.

Anwendung bei Multiprojekt-Engineering

Hinweis
Das Arbeiten im Netzverbund an Projektdaten, die auf einem zentralen Server
abgelegt sind, sollte bei Multiprojekt-Engineering nur für den Datenaustausch
zwischen den Projekteuren verwendet werden (z. B. Stammdatenbibliothek mit
Messstellentypen und Musterlösungen).

Regeln für das Arbeiten im Netzverbund

Vorsicht
• Zu einem Zeitpunkt darf nur ein Projekteur auf die Daten eines Projekts
zugreifen.
• Zu einem Zeitpunkt darf nur ein Projekteur auf die Daten einer OS zugreifen
(verhindert WinCC-Explorer).
• Beim Arbeiten an Tabellen, die Daten aus verschiedenen Projekten enthalten
können, ist sicherzustellen, dass diese Projekte nicht zur gleichen Zeit von
anderen Benutzern bearbeitet werden.
• Zu einem Zeitpunkt darf nur ein Projekteur die Technologischen Hierarchie
eines Projekts bearbeiten. Dies gilt auch für die Eigenschaften der
Hierarchieordner.
• Projektierungsarbeiten dürfen in folgenden Fällen nicht vorgenommen werden
(gilt innerhalb eines Projekts):
- beim Übersetzen und Laden von S7-Programmen
- beim Übersetzen und Laden von PCS 7-Objekten (OS, AS, BATCH)
- beim Reorganisieren des Projekts
- beim Durchführen eines Import- oder Exportvorgangs mit dem Import-
Export-Assistenten

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-11
Grundkonzepte des Engineering

5.4 Typisierung, Wiederverwendbarkeit und zentrale


Änderbarkeit von Engineering-Daten

Prinzip
Beim Anlagen-Engineering ergeben sich Anlagenteile, Funktionen oder
Programmteile, die sich nur in wenigen Punkten voneinander unterscheiden.
Für ein effizientes Arbeiten können Sie Basiselemente (Teilanlagen, Programmteile
etc.) erstellen, die mehrfach wiederverwendet werden können und nur noch mit
den Aktualparametern versorgt werden müssen.

Mögliche Basiselemente zur Wiederverwendung

Basiselemente Beschreibung
Bausteintyp Ein Bausteintyp ist ein Programmteil, der in einen CFC-Plan eingefügt werden
kann. Dabei wird eine Bausteininstanz erzeugt. Bausteintypen befinden sich in
der Bibliothek PCS 7 Library. Sie enthält z. B. Bausteine für die Ansteuerung
eines Motors oder Ventils.
Sie können auch eigene Bausteintypen erstellen oder Bausteintypen aus der
PCS 7 Library an die Bedürfnisse Ihrer Anlage anpassen.
SFC-Typ Ein SFC-Typ ist eine Ablaufsteuerung, die im SFC projektiert und in einen CFC-
Plan eingefügt werden kann. Dabei wird eine ablauffähige SFC-Instanz erzeugt.
Messstellentyp Ein Messstellentyp ist ein CFC-Plan (dieser kann auch SFC-Typen enthalten),
der zur Basisautomatisierung einer verfahrenstechnischen Anlage für eine
spezielle Leittechnikfunktion projektiert wird. Mit Hilfe des Import-Export-
Assistenten (IEA) können daraus Messstellen erzeugt werden.
Musterlösung Eine Musterlösung kann noch größere Einheiten z.B. eine Teilanlage umfassen.
Sie besteht aus Hierarchieordnern, mit CFC-/SFC-Plänen, Bildern, Reports und
Zusatzunterlagen. Mit Hilfe des Import-Export-Assistenten (IEA) können daraus
Ableger erzeugt werden.

Typ-Instanz-Konzept - Zentrale Änderbarkeit

Hinweis
Der Vorteil des Typ-Instanz-Konzeptes ist die zentrale Änderbarkeit. Damit können
nachträgliche Änderungen zentral an den Typen Bausteintyp, SFC-Typ,
Messstellentyp und Musterlösung durchgeführt und anschließend in allen
Instanzen und Ablegern übernommen werden.
Informieren Sie sich in den Online-Hilfen zum CFC, SFC und IEA, welche
Typänderungen von den Instanzen und Ablegern übernommen werden können.

Projektspezifisches Katalog-Profil
Auf Basis des mitgelieferten Hardware-Kataloges (in HW Konfig: PCS 7_V6.1)
können Sie sich ein projektspezifisches Katalog-Profil erstellen. Mit den an Ihre
Bedürfnisse angepasstes Katalog-Profil kann die Hardware-Projektierung effizient
durchgeführt werden (siehe auch Abschnitt "Definieren eines projektspezifischen
Katalogprofils").

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-12 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.4.1 Anwendung von Bausteintypen, Bildbausteinen und


Bausteinsymbolen

Bausteintyp
Bausteintypen sind vorgefertigte Programmteile für die Bearbeitung
wiederkehrender Funktionen, die in CFC-Pläne eingefügt werden können. Dabei
wird vom Bausteintyp eine Bausteininstanz erzeugt, die Sie anschließend
parametrieren und verschalten können. Der Bausteintyp legt die Charakteristik für
alle Instanzen dieses Typs fest.
Bausteintypen können an Projekterfordernisse angepasst werden (z.B. Bedientexte
anpassen; sichtbar/unsichtbar schalten von Parametern). Damit ein Bausteintyp
projektweit in nur einer Version verwendet wird, sollten alle Bausteintypen zentral
in der Stammdatenbibliothek abgelegt werden und alle Anpassungen sollten
rechzeitig vor der Instanzierung durchgeführt werden.

Achtung
Stellen Sie durch die Ablage in der Stammdatenbibliothek sicher, dass ein
Bausteintyp (mit einem Typnamen) projektweit in nur einer Version verwendet
wird.
Unterschiedliche Bausteinversionen in verschiedenen Programmen können zu
Konflikten führen, wenn diese Programme von einer OS bedient und beobachtet
werden. Der Grund hierfür ist, dass Variablen vom gleichen Bausteintyp (gleicher
Typname) die gleiche Struktur haben.

Mögliche Bausteintypen
In die Stammdatenbibliothek können abgelegt werden:
• Bausteintypen aus der Leittechnischen Bibliothek PCS 7 Library
• Bausteintypen aus Bibliotheken von Zulieferern
• aus CFC-Plänen selbsterstellte Bausteintypen

Zentrale Änderbarkeit
Werden die Schnittstellenbeschreibung und/oder die Systemattribute eines
Bausteintyps geändert und dieser in die CFC-Datenhaltung importiert, so kann ein
bereits vorhandener namensgleicher Bausteintyp durch diese neue Version ersetzt
(aktualisiert) werden. Alle Bausteininstanzen dieses Typs werden dabei ebenfalls
geändert, sodass sie dem neuen Bausteintyp entsprechen.
Die zentrale Typänderbarkeit bezieht sich auf FBs und FCs.
Bevor die zentrale Änderung durchgeführt wird, erscheint eine Warnmeldung mit
Hinweisen zu den Auswirkungen und Informationen über den alten und neuen
Bausteintyp, wie Namen, Datum der letzten Schnittstellenänderung usw.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-13
Grundkonzepte des Engineering

Die zentrale Typänderung kann u.U. unerwünschte Auswirkungen auf die


Bausteininstanzen haben, d.h. es können Verschaltungen und Parametrierungen
verloren gehen. In diesem Fall müssen Sie die Anpassungen an den
entsprechenden Bausteininstanzen selbst vornehmen.
Über die bei der zentralen Typänderung durchgeführten Modifikationen wird
Protokoll geführt und automatisch nach dem Aktualisieren angezeigt. Dieses
Protokoll können Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt über den Menübefehl
Extras > Protokolle: Bausteintypen... aufrufen. Werden Anpassungen an den
Bausteininstanzen notwendig, so kann das Protokoll zur Unterstützung
herangezogen werden, um damit Aufwand und Fehlerrisiko gering zu halten.

Bildbausteine und Bausteinsymbole


Soll eine Bausteininstanz im Prozessbetrieb auf der OS bedient und beobachtet
werden, dann ist ein zugehöriger Bildbaustein notwendig. Der Bildbaustein enthält
die grafische Darstellung aller Elemente des technologischen Bausteins, die zum
Bedienen und Beobachten vorgesehen sind. Der Bildbaustein wird in einem
eigenen Fenster in der OS abgebildet und kann über ein Bausteinsymbol
(typischerweise im OS-Übersichtsbild platziert) geöffnet werden.
Für jeden technologischen Bausteintyp der PCS 7 Library ist bereits ein
zugehöriger Bildbaustein vorhanden. Bausteinsymbole werden per Menübefehl
automatisch generiert. Bildbausteine und Bausteinsymbole können auch selbst
erstellt bzw. angepasst werden.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7 Library
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Programmieranleitung Bausteine
• Abschnitt "So passen Sie Bausteine projektspezifisch an"
• Online-Hilfe im CFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-14 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.4.2 Anwendung von Messstellentypen

Messstellentyp
Ein Messstellentyp ist ein CFC-Plan (dieser kann auch SFC-Typen enthalten), der
zur Basisautomatisierung für eine spezielle Leittechnikfunktion, z.B. Füllstands-
regelung, projektiert wird, die mehrfach in der PCS 7-Anlage vorkommt. Von einem
Messstellentyp können mit Hilfe des Import-Export-Assistenten auf Basis einer
Importdatei eine Vielzahl von Messstellen in einem Vorgang als Kopie erstellt und
anschließend entsprechend der geforderten, spezifischen
Automatisierungsaufgabe angepasst und verschaltet werden.
Der Messstellentyp wird zentral in der Stammdatenbibliothek abgelegt. Alle
Anpassungen sollten rechzeitig vor dem Ableiten von Messstellen durchgeführt
werden.

Quellen für Messstellentyp


In die Stammdatenbibliothek können abgelegt werden:
• standardisierte Messstellentypen aus der Leittechnischen Bibliothek PCS 7
Library, z. B. für Motoren, Ventile, PID-Regler usw.
• aus CFC-Plänen selbsterstellte Messstellentypen

Messstellen erzeugen
Beim Importvorgang mit dem Import-Export-Assistenten werden aus
Messstellentypen Messstellen erzeugt. Jede Zeile einer Importdatei erzeugt im
Zielprojekt eine Messstelle. Die Messstellen behalten die Zuordnung zum
Messstellentyp.

Zentrale Änderbarkeit
Grundsätzlich werden die im Projekt vorhandenen Messstellen beim Ändern des
Messstellentyps automatisch abgeglichen. Für den Fall, dass Aktionen
vorgenommen wurden, die Inkonsistenzen zwischen Messstellentyp und
Messstellen verursachen (z.B. weil beim automatischen Abgleich nicht alle
Messstellen des Projekts erreichbar waren), kann der Abgleich auch explizit per
Menübefehl angestoßen werden.

Hinweis
Änderungen, die Sie im Plan des Messstellentyps vorgenommen haben, werden
beim Abgleich der Messstellen nicht berücksichtigt. In diesem Fall müssen Sie die
betreffenden Pläne zuvor löschen und dann für den geänderten Messstellentyp
erneut einen Import mit dem Import-Export-Assistenten durchführen. Dies kann am
einfachsten erreicht werden, wenn in der Import-Datei die Option "Delete" aktiviert
wird.
Für einen bereits erstellten Messstellentyp bzw. einer daraus abgeleiteten
Messstelle dürfen die Namen der Bausteine nicht mehr geändert werden. Ein
Import/Export ist sonst nicht mehr möglich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-15
Grundkonzepte des Engineering

Mit dem Assistenten können folgende Inkonsistenzen zwischen dem


Messstellentyp und den Messstellen abgeglichen werden.
• Parameter-/Signalanschlusspunkte und Meldungen, die am Messstellentyp
nicht vorhanden sind, werden an den Messstellen entfernt, d.h. die
entsprechenden Attribute werden zurückgesetzt.
• Parameter-/Signalanschlusspunkte und Meldungen, die am Messstellentyp
neu definiert wurden, werden an den Messstellen hinzugefügt, d.h. die
entsprechenden Attribute werden gesetzt.
• Kategorien, die am Messstellentyp geändert wurden, werden an den
Messstellen korrigiert.
• Inkonsistenzen zwischen dem Messstellentyp und der Messstelle, die nicht
automatisch abgeglichen werden können, werden im Protokoll angezeigt.
Bei diesem Vorgang sollten alle Projekte im Multiprojekt verfügbar sein.

Beispiel: Messstelle Füllstandsregelung als Grundlage für die Erstellung eines


Messstellentyps
Im folgenden Beispiel ist die Messstelle ein CFC-Plan (mit zusätzlichen Attributen)
für die Signalerfassung, Signalvorverarbeitung, Automatisierung und
Bedienung&Beobachtung der Leittechnikfunktion Füllstandsregelung. Er besteht
aus folgenden Aspekten:
• An einem Kessel ist ein Füllstandssensor angebracht. Dieser wandelt den
Füllstand von 0 bis 1500 l in einen Strom von 4 – 20 mA um.
• Das Signalkabel ist auf einen Kanal einer Analogeingabebaugruppe aufgelegt.
Das Signal hat einen Signalnamen, der in der Signalliste Ihrer Anlage
aufgeführt ist. Dieses Rohsignal kann von den Automatisierungsbausteinen
über den Signalnamen angesprochen werden.
• Ein Treiberbaustein für Analogwerteingabe (CH_AI) wandelt das Rohsignal in
ein vorverarbeitetes Signal (0 bis 1500l) um.
• Ein Reglerbaustein (CTRL_PID) ermittelt aus Sollwert und Istwert (den der
Füllstandsensor liefert) eine Stellgröße von 0 bis 100%.
• Ein Treiberbaustein für Analogwertausgabe (CH_AO) wandelt das Signal in
das Rohsignal und leitet es zu einer Analogausgabebaugruppe.
• An der Analogausgabebaugruppe.ist ein Stellventil über eine 4 – 20 mA
Stromleitung angeschlossen. Bei 4 mA ist das Ventil zu, bei 20 mA voll
geöffnet, bei Werten dazwischen in Zwischenstellung.
• Der Reglerbaustein hat in der OS einen Bildbaustein, außerdem Archiv-
Variablen für Soll- und Istwert sowie Meldungen beim Über- oder
Unterschreiten von Füllstandsgrenzen.
Aus der so definierten Messstelle kann (nach Abschluss des Tests) mit dem
Import-Export-Assistenten ein Messstellentyp erzeugt werden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Erstellen von Messstellen aus Messstellentypen (Multiprojekt)".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-16 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.4.3 Anwendung von SFC-Typen

SFC-Typ
SFC-Typen erlauben es, Ablaufsteuerungen als wiederverwendbare Vorlagen zu
definieren. Ein SFC-Typ ist eine Ablaufsteuerung, die im SFC-Editor projektiert und
in einen CFC-Plan eingefügt werden kann. Dabei wird eine ablauffähige SFC-
Instanz erzeugt. SFC-Instanzen werden im CFC-Plan als Bausteine mit einem
Interface (analog zu den Bausteininstanzen) dargestellt.
Um eine SFC-Instanz zum Ablauf zu bringen, muss sowohl der SFC-Typ als auch
die SFC-Instanz in das Automatisierungssystem geladen werden.
Damit ein SFC-Typ projektweit in nur einer Version verwendet wird, sollten alle
SFC-Typen zentral in der Stammdatenbibliothek abgelegt werden und alle
Anpassungen rechzeitig vor der Instanzierung durchgeführt werden.
Für SFC-Typen können Fahrweisen definiert werden, die in den Ablaufketten
verwendet werden können. Eine Fahrweise kann durch Bedienung oder durch eine
überlagerte Steuerung (z. B. SIMATIC BATCH) vorgegeben werden.

Hinweis
SFC-Typen können nicht in der Technologischen Sicht einem Hierarchieordner
zugeordnet werden, da sie selbst nicht ablaufrelevant sind.

Mögliche SFC-Typen
In die Bibliothek/Stammdatenbibliothek können abgelegt werden:
• selbsterstellte SFC-Typen

Zentrale Änderbarkeit
Änderungen der Topologie (Schritt-/Transitionsfolge, Sprungzieländerung) bzw.
Schritt- oder Transitionsprojektierungen werden am SFC-Typ durchgeführt und bei
den SFC-Instanzen nach dem Übersetzen und Laden des AS automatisch
wirksam.
Die SFC-Visualisierung wird erst nach dem OS Übersetzen und Laden aktualisiert.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So erstellen Sie einen SFC-Typ"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-17
Grundkonzepte des Engineering

5.4.4 Anwendung von Musterlösungen

Musterlösung
Musterlösungen erlauben es, komplexere Funktionen als bei den Messstellentypen
(bis hin zu Teilanlagen) als wiederverwendbare Vorlagen zu definieren. Eine
Musterlösung besteht aus Hierarchieordnern mit CFC-/SFC-Plänen, Bildern,
Reports und Zusatzunterlagen, aus der mit Hilfe des Import-Export-Assistenten
beliebig viele Ableger erzeugt und anschließend entsprechend der geforderten,
spezifischen Automatisierungsaufgabe angepasst werden können.

Hinweis
Musterlösungen können nur in einem Multiprojekt erstellt werden.

Die Musterlösungen werden zentral in der Stammdatenbibliothek abgelegt. Alle


Anpassungen sollten rechzeitig vor dem Erzeugen von Ablegern durchgeführt
werden.

Ableger erzeugen
In den Plänen einer Musterlösung sind die Bausteine für den Import/Export von
Parameterbeschreibungen, Verschaltungsbeschreibungen und Meldungen
vorbereitet. Nach der Verknüpfung der so vorbereiteten Musterlösung mit einer
Importdatei wird die Musterlösung mit dem Import-Export-Assistenten importiert.
Die dabei erzeugten Ableger sind mit den Parametern, Verschaltungen und
Meldungen der Musterlösung versehen.
Jede Zeile einer Importdatei erzeugt im Zielprojekt einen Ableger. Die Ableger
behalten die Zuordnung zur Musterlösung.

Zentrale Änderbarkeit
Werden Musterlösungen geändert, die bereits Ableger haben, wird dieser Umstand
gemeldet, da dann die Importdaten nicht mit den Musterlösungsdaten
übereinstimmen.
Mit dem "Assistent: Musterlösungen erstellen/ändern" können Sie die Konsistenz
der Musterlösung zu der zugeordneten Importdatei und die Ableger auf geänderte
IEA-Kennung überprüfen.

Hinweis
Für eine bereits erstellte Musterlösung bzw. Ableger einer Musterlösung dürfen die
Namen der Bausteine nicht mehr geändert werden. Ein Import/Export ist sonst
nicht mehr möglich.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So erstellen Sie eine Musterlösung"
• Online-Hilfe zum IEA

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5-18 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.4.5 Anwendung von Stammdatenbibliothek/Bibliotheken

Stammdatenbibliothek
Mit dem Anlegen eines Multiprojekts wird automatisch eine Stammdatenbibliothek
mit den Standard-Ordnern "Messstellentypen" und "Musterlösungen" angelegt. Die
Stammdatenbibliothek dient in einem Multiprojekt zur Ablage der
Projektstammdaten für alle Projekte dieses Multiprojekts. Beim Verschieben der im
Multiprojekt vorhandenen Projekte zur Bearbeitung auf die dezentralen
Engineering Stationen muss die Stammdatenbibliothek mit übergeben werden, um
allen Projekteuren eine identische Datenbasis zur Verfügung zu stellen.
In der Stammdatenbibliothek werden alle Objekte, die in den Projekten verwendet
werden und evtl. speziell dafür angepasst werden, abgelegt. Dazu gehören
Bausteintypen, SFC-Typen, Messstellentypen, Musterlösungen, OS-Bilder, OS-
Reports etc.
Mit der Stammdatenbibliothek kann die Wiederverwendung eines definierten
Standes von Typen sichergestellt werden.
In die Stammdatenbibliothek können aufgenommen werden:
• Objekte aus der Leittechnischen Bibliothek PCS 7 Library
• Objekte S7 Standard Library
• Objekte aus Bibliotheken von Zulieferern
• selbst erstellte Objekte

Bibliotheken
Zur besseren Übersicht sollten nicht mehr verwendete Bibliotheken per
Menübefehl verborgen (unsichtbar gemacht) werden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So legen Sie eine Stammdatenbibliothek an".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-19
Grundkonzepte des Engineering

5.4.6 Anwendung projektspezifischer Katalog-Profile

Projektspezifisches Katalog-Profil
Analog zu den Messstellentypen, Musterlösungen etc., die Sie in der
Stammdatenbibliothek projektspezifisch ablegen, können Sie für die Hardware-
Projektierung ein projektspezifisches Katalog-Profil erstellen, damit
projekteinheitlich alle Bearbeiter die gleichen Hardware-Komponenten einsetzen.
Beim Verschieben der im Multiprojekt vorhandenen Projekte zur Bearbeitung auf
die dezentralen Engineering Stationen muss das projektspezifische Katalog-Profil
mit übergeben werden.

Hardware-Katalog "PCS 7_V6.1"


Grundlage für jedes projektspezifische Katalog-Profil ist der Hardware-Katalog
"PCS 7_V6.1" in HW Konfig mit den neuesten Versionen aller für PCS 7
freigegebenen Baugruppen und Komponenten.

Hinweis
Welche weiteren Baugruppenversionen für PCS 7 freigegeben sind, finden Sie in
dem Dokument PCS 7 - Freigegebene Baugruppen (Menübefehl: Start > Simatic
> Dokumentation > Deutsch).

In HW Konfig legen Sie ein neues Katalog-Profil an und ziehen per Drag&Drop die
gewünschten Komponenten aus dem Hardware-Katalog "PCS 7_V6.1" in das neue
Katalog-Profil ein. Den Namen des neuen Katalog-Profils können Sie frei
vergeben.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Definieren eines projektspezifischen Katalogprofils".

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5-20 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.5 Import und Wiederverwendung von Anlagendaten

Import-/Export-Schnittstellen
Alle wesentlichen Applikationen des PCS 7 Engineering Systems verfügen über
Import-/Export-Schnittstellen. Die Nutzung dieser Import-/Export-Schnittstellen
bringt folgende Vorteile:
• Daten aus der Anlagenplanung können mit den Daten des Leitsystem-
Engineering abgeglichen werden. Damit können Leitsystem-Engineering und
Anlagen-Engineering unabhängig voneinander parallel bearbeitet werden.
• Daten aus dem Engineering System können als Vorlage exportiert, in einem
externen Programm (z. B. Excel) effektiv vervielfältigt und angepasst werden
und danach wieder in das Engineering System importiert werden. So kann die
Projektierung wiederkehrender oder ähnliche Anlageninformationen optimiert
werden.

Import/Export von Anlagendaten

Was? Import/Export Wo? Weiterführende


Abschnitte
Messstellenlisten Bereits projektierte Anlagendaten wie Import-Export- So können Sie
oder Pläne Messstellenlisten oder Pläne aus der Assistent Daten mit
übergeordneten CAD/CAE-Welt können in das (IEA) Excel/Access
Engineering System importiert und z. B. zur austauschen
weitgehend automatischen Erstellung von
Messstellen genutzt werden.
Mit PCS 7 optimierte Parameter können zurück
in die CAD/CAE-Welt exportiert werden.
Hardware- Hardware-Konfigurationen können aus HW HW Konfig Import/Export der
Konfigurationen Konfig exportiert und extern auf Basis Hardware-
vorhandener Anlageninformationen weiter Konfiguration
bearbeitet werden und anschließend wieder in
HW Konfig importiert werden.
Dabei werden die symbolischen Namen der Ein-
und Ausgänge mit exportiert/importiert.
Anlagenbilder Vorhandene Anlagenbilder können für die Graphics Projektierungshand
Erstellung von OS-Bildern (z. B. als Designer buch
Hintergrundbilder) im Graphics Designer Prozessleitsystem
importiert werden. PCS 7; Operator
Dies gilt für Bilder, die keine dynamisierte Station
Bildelemente enthalten.

Datenformate für Import/Export von Anlagendaten


Siehe Abschnitt "Welche Daten und Datenformate können importiert werden??"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-21
Grundkonzepte des Engineering

Weitere Import-/Export-Funktionen

Was? Import/Export Wo? Weiterführende


Abschnitte
Messstellentypen Mit dem Import-Export-Assistenten können auf Import-Export- Erstellen von
(Messstellen) Basis eines Messstellentyps und einer extern Assistent Messstellen aus
anpassbaren Importdatei mit (IEA) Messstellentypen
Messstelleninformationen eine Vielzahl von (Multiprojekt)
Messstellen erzeugt/aktualisiert werden.
Musterlösungen Mit dem Import-Export-Assistenten können auf Import-Export- Erzeugen von
(Ableger) Basis einer Musterlösung und einer extern Assistent Ablegern von
anpassbaren Importdatei mit Parametern und (IEA) Musterlösungen
Verschaltungsinformationen eine Vielzahl von
Ablegern der Musterlösung erzeugt/aktualisiert
werden.
Anschlüsse und In PCS 7 erzeugte bedienerrelevante Texte SIMATIC So
Meldungen können z. B. für Anlagenbediener in die Manager importieren/exportie
Muttersprache) außerhalb von PCS 7 übersetzt ren Sie Anschlüsse
werden. Dazu werden die bedienerrelevanten und Meldungen
Texte in eine Textdatei exportiert, in einem
ASCII-Editor oder Excel übersetzt und
anschließend wieder in PCS 7 importiert.
Formate: *.txt oder *.csv
Beim Sprachwechsel können alle Sprachen
ausgewählt werden, die beim Import in das
angewählte Projekt angegeben wurden.
(Sprachwechsel für "Titel und Kommentare" ->
nur für das angewählte Objekt; Sprachwechsel
für "Anzeigetexte" -> für das gesamte Projekt).
Import/Export In der Prozessobjektsicht können Sie alle SIMATIC So
kompletter editierbaren Felder für Parameter, Signale und Manager importieren/exportie
Tabelleninhalte Meldungen exportieren. Diese können dann ren Sie Anschlüsse
extern bearbeitet (z. B. Parameterwerte und und Meldungen
Verschaltungen ändern) und anschließend
wieder importiert werden.
Format: *.csv
Damit können z. B. bestehende Anlagenteile
oder kopierte Teilanlagen ohne den Import-
Export-Assistenten zu verwenden extern mit
geänderten Parameterwerten und
Verschaltungen versorgt werden.
Import/Export von Informationen von OS-Bildobjekten (z. B. Typ WinCC- Projektierungshand
Bildobjekten des Objektes oder Verschaltungs- Explorer: buch
informationen) können bei der OS-Projektierung Graphic Prozessleitsystem
in eine csv-Datei exportiert werden. Object Update PCS 7; Operator
In Excel können diese Informationen extern Wizard Station
weiterbearbeitet werden (z. B. Änderung der
Variablenverschaltungen) und anschließend
wieder in WinCC importiert werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-22 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.6 Freie Zuordnung zwischen Hardware und Software

Entkopplung von Hardware- und Software-Projektierung


Die Verbindung zwischen Hardware- und Software-Projektierung kann auf
symbolischen Namen der Signale basieren. Der Hardware-Projekteur projektiert in
HW Konfig den Hardware-Aufbau und belegt die Ein-/Ausgänge der Baugruppen
und Feldgeräte mit symbolischen Namen, die durch die Anlagenplanung
vorgegeben sind. Der Software-Projekteur erstellt die Pläne für die Messstellen
und verschaltet textuell die Ein- und Ausgänge von und zum Prozess ebenfalls mit
den symbolischen Namen.
Beim Übersetzen erfolgt die Zuordnung zwischen Hardware und Software anhand
der gleichlautenden symbolischen Namen. Die einzelnen Projekteure müssen sich
nicht um systeminterne Adressen (absolute Adressen wie z.B. A 4.0, E 1.1)
kümmern.
Somit ist eine Entkopplung von Hardware- und Software-Projektierung gegeben.
Die Software kann erstellt werden, bevor die Hardware definiert ist und umgekehrt.
Erst unmittelbar vor dem Übersetzen und Laden müssen die CFC-/SFC-Pläne den
richtigen Automatisierungssystemen zugeordnet werden.

Symboltabelle
PCS 7 kann die symbolischen Namen in die erforderlichen absoluten Adressen
übersetzen. Vorausgesetzt, den absoluten Adressen sind die symbolischen Namen
zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgt in PCS 7 bei der Hardware-Projektierung
(oder beim Import einer Hardware-Konfiguration).

Beispiel
Sie können beispielsweise in der Symboltabelle dem Operanden A 4.0 den
symbolischen Namen MOTOR_751_EIN zuordnen und MOTOR_751_EIN als
Adresse in einer Programmanweisung verwenden.

Empfehlung für PCS 7


Arbeiten Sie in PCS 7-Projekten mit symbolischen Namen. Ein symbolischer Name
ermöglicht Ihnen, anstelle von absoluten Adressen mit einer aussagekräftigen
Bezeichnung zu arbeiten. Mit der Kombination aus kurzen symbolischen Namen
und ausführlichen Kommentaren können Sie sowohl die Anforderung einer
effektiven Programmerstellung als auch einer guten Programmdokumentation
erfüllen.
Über symbolische Namen können Sie zudem leichter erkennen, inwieweit
Elemente des Programms mit den Komponenten der PCS 7-Anlage
übereinstimmen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So weisen Sie Ein- und Ausgangsadressen Symbole zu".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-23
Grundkonzepte des Engineering

5.7 Bildhierarchie und OS-Bereiche aus der TH ableiten

Bildhierarchie aus TH ableiten


Die OS-Bildhierarchie für den Anlagenbediener auf der PCS 7 OS kann vollständig
aus den projektierten Daten der Technologischen Hierarchie abgeleitet werden.
Dazu fügen Sie entsprechend dem Aufbau Ihrer PCS 7-Anlage die Bilder in der
Technologischen Hierarchie (TH) ein, die den Prozess dem Anlagenbediener
visualisieren sollen. Sie können pro Hierarchieordner in der TH ein Bild pro OS
einfügen.
Durch das Einfügen von Bildern in der Technologischen Hierarchie entsteht eine
Bildhierarchie. Nach dem Übersetzen der OS finden Sie die gleiche Hierarchie im
Picture Tree Manager zur weiteren Bearbeitung wieder.
Empfehlung: Berücksichtigen Sie bereits bei der Erstellung der TH die
gewünschte Bildhierarchie.

Voraussetzung:

Hinweis
Mit der Funktion "OS übersetzen" wird die Struktur der Technologischen Hierarchie
nur dann in den Picture Tree Manager übernommen, wenn Sie im SIMATIC
Manager die Option "Bildhierarchie aus der Technologischen Hierarchie ableiten"
in den allgemeinen Einstellungen zur TH aktiviert haben.
Diese Option deaktivieren Sie wieder, wenn Sie im Picture Tree Manager
Anpassungen an der Bildhierarchie vorgenommen haben, die bei einem erneuten
Übersetzen der OS nicht überschrieben werden sollen.

OS-Bereiche aus TH ableiten


Entsprechend der Anlagenstruktur, die Sie in der Technologischen Hierarchie (TH)
angelegt haben, können OS-Bereiche definiert werden. Bei großen Anlagen
können so z. B. Anlagenbedienern nur bestimmte Anlagenbereiche zugeordnet
werden. Der Anlagenbediener sieht und bedient dann im Prozessbetrieb nur
diejenigen Bereiche, für die er die entsprechenden Benutzerrechte hat. Es werden
auch nur die für diesen Bereich relevanten Meldungen angezeigt.
In der Regel entspricht eine Teilanlage in der TH einem OS-Bereich.
In den allgemeinen Einstellungen zur TH legen Sie fest, welche Hierarchieebene
der TH als OS-Bereichsebene gelten soll. Für jeden Hierarchieordner dieser Ebene
definieren Sie eine Bereichskennung. Die Standardeinstellung für die
Bereichskennung entspricht dem Namen des Hierarchieordners in der TH.
Wenn Sie einem Hierarchieordner eine Bereichskennung vergeben, so erhalten
alle unterlagerten Hierarchieordner und Objekte die Bereichskennung mit.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-24 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

Beim Übersetzen der OS werden die OS-Bereiche an den Picture Tree Manager
zur weiteren Bearbeitung übertragen. Die Darstellung der Hierarchieebenen im
Picture Tree Manager beginnt grundsätzlich mit der Hierarchieebene, die als OS-
Bereich definiert worden ist.
Empfehlung: Berücksichtigen Sie bereits bei der Strukturierung der TH die
gewünschten OS-Bereiche und legen Sie die Bereichskennungen fest.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
• Online-Hilfe Hilfe zu TH, IEA und PO

5.8 Bausteinsymbole und Bedientexte generieren

5.8.1 Bausteinsymbole generieren

Bausteinsymbole generieren
Für das Bedienen und Beobachten von Anlagen bzw. Teilanlagen im
Prozessbetrieb werden Bausteinsymbole verwendet. Die Bausteinsymbole werden
für die bedien- und beobachtbaren Bausteininstanzen aus den CFC-Plänen
benötigt.
Sie können für jedes Prozessbild auf der PCS 7 OS individuell festlegen, ob
Bausteinsymbole erzeugt und in diesem Prozessbild abgelegt werden sollen.
Diese Einstellung nehmen Sie bereits vor dem Übersetzen der OS in der
Technologischen Sicht oder der Prozessobjektsicht vor:
• Zu jedem Prozessbild aktivieren Sie die Option "Bausteinsymbole aus der
Technologischen Hierarchie ableiten".
• Die Bausteinsymbole werden automatisch entsprechend der Technologischen
Hierarchie in die Prozessbilder eingefügt und mit der zugehörigen Messstelle
verbunden, wenn Sie eines der Objekte Multiprojekt, Projekt oder
Hierarchieordner selektieren und anschließend die Funktion "Bausteinsymbole
erzeugen/aktualisieren" ausführen.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-25
Grundkonzepte des Engineering

5.8.2 Bedientexte generieren

Einheiten und Bedientexte generieren


Für die Visualisierung des Prozesses im Prozessbetrieb verwenden Sie
Bildbausteine, die dem Anlagenbediener z. B. Messwerte, Bediengrenzen,
Einheiten- und Bedientexte des Bausteins darstellen. Diese Texte sind bereits in
den Bausteintypen vorgegeben, die Sie für einen CFC-Plan verwenden.
Die Einheiten- und Bedientexte von Bausteintypen aus den mitgelieferten
Bibliotheken (z. B. PCS 7 Library V6.1) sind nur in einer Sprache vorhanden
(Englisch). Die Einheiten- und Bedientexte werden im Prozessbetrieb –
unabhängig von der Sprache, die durch die Sprachumschaltung gewählt ist – nur in
der Sprache angezeigt, die bei den Bausteintypen hinterlegt sind.
Änderungen von Einheiten- und Bedientexte (z.B. Übersetzung in einer andere
Sprache) nehmen Sie im CFC-Plan, in den Objekteigenschaften zum Bausteintyp
oder zur Bausteininstanz vor.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
• Abschnitt "So importieren/exportieren Sie Anschlüsse und Meldungen"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-26 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.9 Das PCS 7-Meldesystem

5.9.1 Grundkonzept des Meldesystems

Meldesystem von PCS 7


Das Meldesystem von PCS 7 informiert den Anlagenbediener über auftretende
Ereignisse in der Prozess- und Leittechnik. Die Ereignisse werden im
Prozessbetrieb dem Anlagenbediener einzeln in Meldelisten und über eine
Sammelanzeige auf der PCS 7 OS (OS-Client) angezeigt. Die Bedieneingriffe des
Anlagenbedieners werden in einer weiteren Liste geführt.

Meldeklassen
Man unterscheidet folgende Klassen von Meldungen:

Meldeklassen Beschreibung
Leittechnikmeldungen Sie werden von Fehlern verursacht, die durch SIMATIC PCS 7 an eigenen
Komponenten (AS, OS etc.) erkannt und gemeldet werden. Solche Fehler
reichen vom Ausfall einer Komponente bis hin zur Drahtbruchmeldung einer
angeschlossenen E/A-Baugruppe.
Leittechnikmeldungen werden in PCS 7 von den Treiberbausteinen erzeugt und
müssen nicht projektiert werden.
Prozessmeldungen Sie melden Prozessereignisse des automatisierten Prozesses, wie
beispielsweise Grenzwertverletzungen von Messwerten und
Betriebsmeldungen.
• Prozessmeldungen sind an den Bausteinen vordefiniert und müssen nicht
projektiert werden. Bei Bedarf können jedoch Meldetexte und eine
Meldepriorität in den Objekteigenschaften des CFC-Bausteins oder zentral
in der Prozessobjektliste bzw. per Im- und Export geändert werden.
• Betriebsmeldungen sind eine Untergruppe der Prozessmeldungen. Sie
melden Prozessgrößen, die zur Beurteilung einer technologischen
Komponente dienen z. B. Betriebsstundenzähler.
Bedienmeldungen Sie werden bei der Bedienung von Prozessgrößen erzeugt, wie es z. B. bei
einer Betriebsartenumschaltung eines Reglers vorkommt. Bei Nutzung der
durch die PCS 7 Library bereitgestellten Bildbausteine werden
Bedienmeldungen automatisch erzeugt.
Werden Bildbausteine gemäß des Handbuchs PCS 7 Programmieranleitung
Bausteine projektiert, so sind PCS 7-konforme Bedienmeldungen auch für
eigene Bausteine möglich.

Entstehung einer Meldung


Meldungen können je nach Projektierung an verschiedenen Orten innerhalb von
PCS 7 entstehen. Der Entstehungsort hat Einfluss auf die Zeitstempelung der
Meldung.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-27
Grundkonzepte des Engineering

Das folgende Bild zeigt Ihnen ein Beispiel mit dezentraler Peripherie ET 200M.

Einzelplatzsystem (OS)
1. Entstehung der Meldung
in der Operator Station

Anlagenbus Industrial Ethernet

SIMATIC S7 400
2. Entstehung der Meldung
im Automatisierungssystem

PROFIBUS DP

3. Entstehung der Meldung


ET 200M
im IM 153-2 (ET200M)

Erläuterung zum Bild


Ereignisse, die im AS (2) oder im ET 200M (3) entstehen, werden als
Einzelmeldungen über den Anlagenbus an die OS gesendet. Die Meldung wird mit
dem zugehörigen Zeitstempel übertragen. In den Meldelisten der OS werden die
Meldungen zeitfolgerichtig und mit der Uhrzeit des Entstehens angezeigt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entstehungsorte und die Vergabe der
Zeitstempel.

Entstehungsort Projektierung des Vergabe des Meldungen


Meldungstextes Zeitstempels
Operator Station im Editor "Alarm Logging" in der Operator Station Leittechnikmeldungen der
(OS) des WinCC-Explorers OS, Ankopplung von nicht
S7-Systemen
Automatisierungs- an den Bausteintypen in im Automatisierungs- Prozess- und Leittechnik-
system (AS) der Projektbibliothek oder system meldungen der SIMATIC-
an den Bausteininstanzen Stationen
innerhalb der CFC-Pläne
Dezentrale an den Bausteininstanzen in der ET 200M durch das Ausgewählte Ereignisse,
Peripherie des Treiberbausteins IM 153-2 (bei aktivierter für die Erstwerterfassung
(ET 200M) IM_DRV innerhalb der 10 ms-Zeitstempelung) beim Anlagenausfall
CFC-Pläne (10 ms Genauigkeit)

Funktion "Loop-in-alarm"
Prozess- und Leittechnikmeldungen aus technologischen Bausteinen, die auf der
OS visualisiert werden, beinhalten die Funktion "Loop-in-alarm". Mit dieser
Funktion ist ein direktes Anwählen des für diese Messstelle existierenden
Bildbausteins aus der Meldeliste heraus möglich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-28 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.9.2 Projektierung von Meldungen

Projektierung für Operator Station (OS)


Für den Entstehungsort Operator Station fügen Sie neue Meldungen mit dem
zugehörigen Meldungstext im "Alarm Logging" (WinCC-Explorer) ein. Dort geben
Sie auch an, welches Ereignis (Binärwert, Bit innerhalb eines Integerwertes usw.)
die Meldung auslösen soll.

Projektierung für Automatisierungssystem (AS) und Dezentrale Peripherie


Für die Entstehungsorte Automatisierungssystem (AS) und Dezentrale Peripherie
nehmen Sie die Meldungsprojektierung im Rahmen der Erstellung von CFC-Plänen
oder in der Prozessobjektsicht vor.
Wenn im CFC ein Baustein mit Meldeverhalten verwendet wird, sind bestimmte
Meldetexte mit der dazugehörigen Meldeklasse und Meldeart voreingestellt. Diese
Meldungen werden beim Auftreten des zugehörigen Ereignisses von dem AS
gesendet. Die Meldetexte und Attribute können Sie auf Ihre speziellen Bedürfnisse
anpassen:
• Meldungen eines Bausteintyps: gewünschten Baustein zunächst in die
Projektbibliothek kopieren und dort die gewünschten Änderungen vornehmen
• Meldungen einer einzelnen Bausteininstanz: in der Prozessobjektsicht oder
direkt in der Bausteininstanz im CFC-Plan
Empfehlung: Legen Sie am Anfang der Projektierung eine Stammdatenbibliothek
an. Nehmen Sie Änderungen der Meldungen an einem Bausteintyp zu Beginn der
Projektierung vor. Falls bereits CFC-Pläne im Projekt angelegt sind, führen sie
erneut einen Bausteintypimport durch. Damit werden bei allen Instanzen die
Bedientexte angepasst (Ausnahme: Instanzen, die bereits manuell geändert
wurden).

Weitere Informationen
Die Meldungsprojektierung ist ausführlich anhand von Schrittanleitungen im
Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station beschrieben.
Der nachfolgende Abschnitt gibt eine kurze Zusammenstellung der einzelnen
Aspekte, die PCS 7 für die Projektierung eines komfortablen Meldesystems zur
Verfügung stellt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-29
Grundkonzepte des Engineering

5.9.3 Wichtige Aspekte der Meldungsprojektierung

Die folgende Tabelle gibt eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte zur
Meldungsprojektierung.

Aspekt Beschreibung Mögliche


Projektierugen
Meldetext Wenn Sie im CFC einen Baustein mit Meldeverhalten verwenden, • Sprache für
z. B. den Baustein "Dose [FB63]", sind per Standardeinstellung Anzeigegeräte
bestimmte Meldetexte mit der dazugehörigen Meldeklasse und • Modifizierung der
Meldeart voreingestellt. Meldetexte zu
Sie haben die Möglichkeit, diese Meldetexte und Attribute auf Ihre Bausteintyp und
speziellen Bedürfnisse anzupassen. Bausteininstanz
Begleitwert Sie können Meldungen aktuelle Informationen, z. B. aus dem • Aufnahme von
Prozess mitgeben, indem Sie an bestimmten Stellen des Begleitwerten in
Meldungstextes Begleitwerte einfügen. Der Meldebaustein wertet die Meldetexte zu
den Begleitwert aus und fügt den zugehörigen Prozesswert an der Bausteintyp und
vorgegebenen Stelle des Meldungstextes ein. Dazu fügen Sie in Bausteininstanz
den Meldetext einen Block mit folgenden Informationen ein: @<Nr.
des Begleitwertes>[<Elementtyp>]<Formatangabe>@
Die möglichen Begleitwerte zu den einzelnen Bausteininstanzen
finden Sie in der Online-Hilfe zum Baustein der PCS 7 Library
Erweiterter Anhand einer Standardmeldung z. B. "zu hoch" kann der • Erweiterung der
Ereignistext Anlagenbediener nicht auf den ersten Blick erkennen, was genau Ereignistexte um
"zu hoch" ist. Baustein-
Deshalb können Sie dem Ereignistext eine ergänzende Information kommentare zu
hinzuzufügen, z. B. "Reaktorfüllstand". Dazu wird der Bausteintyp und
Bausteinkommentar eingesetzt. Bausteininstanz
Mit einem dem Ereignistext vorgesetzten Schlüsselwort
($$BlockComment$$) wird der Bausteinkommentar in den
Ereignistext der Meldung mit übernommen.
In den Bausteinen der PCS 7 Library sind die Ereignistexte bereits
so vorbereitet, d.h. sie brauchen nur noch die
Bausteinkommentare individuell für jede Bausteininstanz
anzupassen.
Melde- Jeder Meldung, die im ES projektiert wird, wird beim Übersetzen Keine Projektierung
nummer der PCS 7 OS automatisch eine eindeutige Meldungsnummer im notwendig
Alarm Logging zugeordnet.
Innerhalb dieser Meldenummern ist ein Bereich von 8 Bit
reserviert, um einen eindeutigen Verweis auf das zugehörige AS
herzustellen. Dadurch ist sichergestellt, dass von einer OS aus
mehrere AS beobachtet werden können und die Meldungen auch
dem richtigen AS zugeordnet werden.
Melde- Beim Anlegen eines Projekts mit dem PCS 7-Assistenten wird der • Festlegen des
nummern- Meldenummernbereich festgelegt (anschließend änderbar). Sie Meldenummern-
vergabe können zwischen folgenden Verfahren wählen: konzepts
• Meldenummern CPU-weit eindeutig vergeben (Voraussetzung
für Vergabe von Meldeprioritäten)
• Meldenummern projektweit eindeutig vergeben
Mit der Option "Meldenummern CPU-weit eindeutig vergeben"
können Programme 1:1 kopiert werden, ohne dass sich
Änderungen an den Meldenummern ergeben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-30 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

Aspekt Beschreibung Mögliche


Projektierugen
Melde- In den Meldelisten wird als Standard die aktuellste Meldung an • Festlegung der
priorität erster Stelle anzeigt. Sie haben die Möglichkeit, diese Einstellung Meldepriorität zu
zu modifizieren. Meldungen von
Jeder Meldung kann eine Priorität zugeordnet werden (0 ist die Bausteintyp und
niedrigste, 16 ist die höchste). Über diese Zuweisung kann Bausteininstanz
sichergestellt werden, dass in der Meldungszeile im
Übersichtsbereich immer die Meldung angezeigt wird, die folgende
Kriterien erfüllt:
• noch nicht quittiert
• höchste Priorität
Zudem hat der Anlagenbediener im Prozessbetrieb die
Möglichkeit, Meldelisten entsprechend der Priorität in auf- oder
absteigender Reihenfolge zu sortieren.
Hinweis: Meldeprioritäten können nur festgelegt werden, wenn Sie
den Meldenummernbereich als "CPU-weit eindeutig" festgelegt
haben.
Fehlerort im Die Treiberbausteine der dezentralen Peripherie senden im • Konzept der
Meldetext Fehlerfall eine Meldung mit den folgenden Informationen über den Treiber-
Fehlerort an die OS: bausteine
• Nummer des DP-Mastersystems, an dass die Baugruppe
angeschlossen ist
• Baugruppenträger, in den die Baugruppe eingebaut ist, bzw.
Stationsnummer
• Steckplatznummer der Baugruppe im Rack
• Meldetext aus der Textbibliothek MOD_D1_TXT oder
MOD_D2_TXT
Durch die Zuordnung einer Steckplatz- und Kanalnummer ist der
Kanal einer Baugruppe festgelegt, der zum Auslösen der Meldung
führt.
Meldetextprojektierung
Geben Sie die Meldungstexte direkt in den im CFC platzierten
IM_DRV-Baustein ein.
Die Vorbelegung der Meldetexte (Herkunft) für Diagnoseereignisse
von HART- und PA-Feldgeräten ist "Feldgerät". Die Vorbelegung
sollte jedoch vom Anwender entsprechend den
Projekterfordernissen angepasst werden.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
• Abschnitt "Meldungsprojektierung im SFC"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-31
Grundkonzepte des Engineering

5.9.4 Quittierungskonzept und Quittierungsgetriggertes Melden


(QTM)

Quittierungskonzept
PCS 7 benutzt ein zentrales Quittierungskonzept. Wird eine Meldung auf einer OS
quittiert, so wird diese Quittung zum meldenden Baustein in der AS übermittelt.
Von dort wird sie zentral an alle zu versorgenden Operator Stationen als quittierte
Meldung weitergesandt.

Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)


Wenn Signale, die Meldungen auslösen, in sehr kurzer zeitlicher Folge ihren
Zustand ändern, kann ein Meldeschwall ausgelöst werden. Dies kann dazu führen,
dass die Übersicht über den Zustand einer Anlage nicht in ausreichendem Maße
gewährleistet ist.
Durch die Projektierung der Funktion "Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)" ist
es möglich, die wiederholte Meldung von "flatternden" Signalen zu unterdrücken
bis eine Quittierung durch den Anlagenbediener erfolgt ist. So lange eine nicht
quittierte Meldung in der OS ansteht, wird das erneute Senden von Signalwechseln
dieser Meldung schon in der AS unterdrückt.
Mit QTM können Sie erreichen, dass
• die anstehenden Meldungen überschaubar bleiben und
• die Belastung der Kommunikation herabgesetzt wird.

Projektierung Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)


Quittierungsgetriggertes Melden (QTM) können Sie AS-spezifisch in der
Objekteigenschaften der CPU aktivieren.

Hinweis
Projektieren Sie für alle AS eines Multiprojekts das gleiche Meldeverfahren
(Standardmeldeverfahren oder Quittierungsgetriggertes Melden).
Mischen Sie nicht beide Meldeverfahren innerhalb eines Multiprojekts. Der
Anlagenbediener kann sonst nicht erkennen mit welchem Meldeverfahren die
Meldung erzeugt wurde. Dies könnte zu falschen Schlussfolgerungen führen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So aktivieren Sie Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-32 A5E00347063-02
Grundkonzepte des Engineering

5.9.5 Zeitstempelung mit 10 ms-Genauigkeit

10 ms-Zeitstempelung
Das Einlesen von Ereignissen mit hoher Zeitgenauigkeit wird häufig bei der
Erstwerterfassung nach Ausfall einer Teilanlage mit nachfolgendem
Meldungsschwall benötigt: Aus der großen Anzahl von Meldungen muss die
Meldung eindeutig erkennbar sein, die zum Ausfall der Teilanlage geführt hat
(Erstwert).
10 ms-Zeitstempelung erlaubt eine sehr genaue Zeitstempelung eines
eintreffenden Ereignisses: Wenn zwei Geber zweier Stationen an verschiedenen
PROFIBUS-DP-Strängen an verschiedenen AS gleichzeitig betätigt werden, so
dürfen sich die Zeitstempel dieser Signaländerungen um maximal 10 ms
unterscheiden. Voraussetzung ist eine Uhrzeitsynchronisation aller am Anlagenbus
befindlichen Geräte

Weitere Informationen
• Abschnitt "So konfigurieren Sie die Hardware der 10 ms Zeitstempelung"
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7 10 ms-Zeitstempelung

5.9.6 Akustische/optische Signalisierung

Funktion "Hörmelder"
Zusätzlich zur visuellen Darstellung von Meldungen und Alarmen kann eine
akustische oder optische Darstellung für bestimmte Meldungen erforderlich sein.
Hierzu bietet PCS 7 OS die Funktion "Hörmelder" mit folgenden Möglichkeiten an
• Sie können eine Signalbaugruppe mit einer ISA- oder PCI-Schnittstelle in der
OS anschließen. Hierbei können bis zu drei unterschiedliche externe
Signalgeber, z. B. drei Hupen oder drei verschiedene Lampenlichter für
unterschiedliche Meldeklassen angesteuert werden. Der Anschluss einer
Signalbaugruppe ermöglicht zusätzlich eine Lebenszeichenüberwachung
(Watchdog-Funktion).
• Sie können eine Standard-Soundkarte verwenden, die in der OS eingebaut
wird. Das akustische Signal wird über eine *.wav-Datei realisiert, die so lange
abgespielt wird, bis eine Quittierung erfolgt. Falls mehrere Alarme gleichzeitig
anstehen, werden alle *.wav-Dateien gleichzeitig abgespielt. Mit einer
Soundkarte kann keine Lebenszeichenüberwachung realisiert werden.
Ein Mischbetrieb von Signalbaugruppen und Sound-Karten ist möglich.

Weitere Informationen
• Informationen zur Funktion und zum Einbau von Signalbaugruppen finden Sie
im Handbuch Process Control System PCS 7; WinCC Basic Process Control
• Informationen zur Konfiguration des Hörmelders finden Sie im
Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7 Operator Station

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 5-33
Grundkonzepte des Engineering

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


5-34 A5E00347063-02
6 Aufbau des PCS 7 Engineering Systems

6.1 Aufbau des Engineering System

6.1.1 Zentraler Einstieg über den SIMATIC Manager

Der SIMATIC Manager ist der zentrale Einstieg für alle Engineering-Aufgaben. Hier
wird das PCS 7-Projekt verwaltet, archiviert und dokumentiert. Vom SIMATIC
Manager aus erreichen Sie alle Applikationen des Engineering Systems. Wenn
eine Verbindung zwischen ES, OS, BATCH und AS besteht, können die
Projektierungsdaten vom SIMATIC Manager aus in die Zielsysteme übertragen
werden. Der Test im Online-Betrieb erfolgt auf der ES (siehe hierzu Abschnitt
"Testen" und im Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7 Operator
Station).

Die unterschiedlichen Sichten


Der SIMATIC Manager verfügt über folgende drei unterschiedliche Sichten, die
entsprechend der unterschiedlichen Aufgaben eine optimale Bearbeitung
ermöglichen.

Hinweis
Ein wesentliches Merkmal dieser Sichten ist, dass die darin vorkommenden
Objekte nur einmal existieren.

Sicht Verwendung
Komponentensicht In der Komponentensicht hantieren Sie die Projekte des Multiprojekts, legen die
Hardware-Komponenten an und starten die Hardware-Konfiguration der
Automatisierungssysteme, Buskomponenten Prozessperipherie und PC-Stationen.
Technologische Sicht Die Technologische Sicht dient der Gliederung und Darstellung der Anlage nach
technologischen Gesichtspunkten, d.h. Sie gliedern die Automatisierungs- und
Bedien- und Beobachtungsfunktionen hierarchisch. Aus dieser Technologischen
Hierarchie werden auch Strukturen für die PCS 7 OS im Prozessbetrieb (z. B. OS-
Bereiche, Bildhierachie) abgeleitet.
Prozessobjektsicht Die Prozessobjektsicht ermöglicht eine universelle Sicht auf die Messstellen. Sie
zeigt die Technologische Hierarchie in Kombination mit der tabellarischen Sicht auf
alle Aspekte der Messstelle/des Prozessobjektes (wie z. B. Parameter, Signale,
Meldungen, usw. ).
Mit der Prozessobjektsicht können projektweit alle Daten der Basisautomatisierung
in einer leittechnisch orientierten Sicht dargestellt werden. Projektweit bedeutet,
dass in einem Multiprojekt die Daten aller enthaltenen Projekte erfasst werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 6-1
Aufbau des PCS 7 Engineering Systems

Umschaltung der Sichten


Die Umschaltung der Sichten nehmen Sie im SIMATIC Manager über das Menü
Ansicht vor.

Struktur eines PCS 7-Projekts


Vergleichbar zur Verzeichnisstruktur mit Ordnern und Dateien im Windows-
Explorer gliedert sich ein PCS 7-Multiprojekt in Projekte, Ordner und Objekte. Als
Ordner werden solche Objekte bezeichnet, die ihrerseits wieder Ordner und
Objekte enthalten können. Das Multiprojekt steht an der Spitze einer
Objekthierarchie und repräsentiert die Gesamtheit aller Daten und Programme
einer Automatisierungslösung.
Hier beispielhaft die wichtigsten Ordner eines Multiprojekts in der
Komponentensicht und Technologischen Sicht:

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


6-2 A5E00347063-02
Aufbau des PCS 7 Engineering Systems

Multiprojekt
erstes Projekt des Multiprojekts (geöffnet)
SIMATIC 400-Station
CPU
S7-Programm
Quellen des S7-Programms
Bausteine (FBs, FCs, OBs, DBs)
Pläne (CFC-Pläne, SFC-Pläne, SFC-Typen)
Schnittstellen-CP zum Anlagenbus

SIMATIC PC-Station für ES, OS oder BATCH


weitere Projekte des Multiprojekts (geschlossen)

Stammdatenbibliothek des Multiprojekts


S7-Programm
Quellen des S7-Programms
Bausteine (FBs, FCs, OBs, DBs)
Pläne (CFC-Pläne, SFC-Pläne, SFC-Typen)

Multiprojekt
erstes Projekt des Multiprojekts (geöffnet)
Anlage
erste Teilanlage
technologische Funktion mit CFC/SFC-Plänen (geschl.)

Stammdatenbibliothek des Multiprojekts


Messstellentypen
Musterlösungen

Objektorientiertes Arbeiten
Die unterschiedlichen Objekttypen sind im SIMATIC Manager direkt mit der
Applikation verknüpft, die zu ihrer Bearbeitung benötigt wird, d.h. mit dem Öffnen
des Objekts wird auch die zugehörige Applikation gestartet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Aufbau des PCS 7 Engineering Systems

6.1.2 Die Komponentensicht

Multiprojekt-Engineering
In der Komponentensicht führen Sie alle Funktionen wie Archivieren,
Dearchivieren, Kopieren, Löschen, Einfügen, usw. der Projekte des Multiprojekts
aus.
In der Komponentensicht:
• teilen Sie das Multiprojekt technologisch für das dezentrale Bearbeiten auf
• fügen Sie nach der Bearbeitung die Projekte wieder in das Multiprojekt ein
• führen Sie nach deren Abgleich projektübergreifende Funktionen aus

Hardware-Konfiguration
Über die Komponentensicht konfigurieren Sie die Hardware der
Automatisierungssysteme, der Buskomponenten und der Prozessperipherie. In der
Komponentensicht legen Sie dazu unterhalb der Projekte folgende Objekte an:
• SIMATIC S7-400 Stationen (AS)
• SIMATIC PC-Stationen für Engineering Station (ES), Operator Stationen (OS)
und BATCH Stationen (BATCH)
Per Doppelklick auf "Hardware", bei angewählter Station, gelangen Sie zur
Applikation HW Konfig, wo Sie weitere Hardware-Komponenten (z.B. CP,
ET 200M) oder auch Software-Applikationen (Server oder Client) in die Stationen
einfügen und parametrieren. Dieser Projektierschritt wird als Hardware-
Konfiguration bezeichnet.

Hinweis
Wenn Sie die Hardware-Konfiguration abgeschlossen haben, arbeiten Sie
überwiegend in der Technologischen Sicht und in der Prozessobjektsicht.

AS-Projektierung
Die Objekte in der Komponentensicht werden nach ihrer Bedeutung als
Komponente bezeichnet (z.B. S7-Programm, Station, OS, AS (CPU), Planordner,
...).
In der Komponentensicht hantieren Sie Bausteintypen und SFC-Typen indem Sie
diese aus der Stammdatenbibliothek in die Planordner der AS kopieren, in denen
sie verwendet werden. Erst danach stehen sie im Katalog bei der CFC/SFC-
Projektierung zur Verfügung.

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OS-Projektierung
Von der Komponentensicht starten Sie die Projektierung der Operator Station für
den Prozessbetrieb. Per Kontext-Menübefehl "Objekt öffnen" bei angewählter OS
wird der WinCC-Explorer gestartet (siehe Projektierungshandbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station).

Wichtige ausführbare Funktionen

Komponentensicht Auswahl wichtiger Funktionen

• Anlegen eines neuen Multiprojekts mit dem PCS 7-


Assistenten
• Erweitern des Multiprojekts um weitere Projekte
• Einfügen der SIMATIC-Stationen
• Einfügen und Konfigurieren der Operator Stationen
• Einfügen und Konfigurieren der BATCH Stationen
• Einfügen und Konfigurieren der Engineering Station
• Aufteilen des Multiprojekts für das dezentrale
Bearbeiten (Multiprojekt-Engineering)
• Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte
(Multiprojekt-Engineering)
• Ausführung projektübergreifender Funktionen
• Übersetzen - Laden

Offline oder Online?


Die Komponentensicht kann umgeschaltet werden zwischen:

Komponentensicht > offline Diese Ansicht der Projektstruktur veranschaulicht die Projektdaten auf
der Engineering Station. Sie ist voreingestellt, wenn Sie ein neues
Projekt anlegen. In der Offline-Ansicht werden für das S7-Programm
(offline) die kompletten Daten auf der Engineering Station angezeigt.
Komponentensicht > online Diese Ansicht der Projektstruktur veranschaulicht die Projektdaten auf
dem Zielsystem (CPU). In der Online-Ansicht werden für das S7-
Programm (online) die Daten auf dem Zielsystem angezeigt. Diese Sicht
benutzen Sie für Zugriffe auf das Zielsystem.

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6.1.3 Die Technologische Sicht

Technologische Hierarchie
In der Technologischen Sicht strukturieren Sie das Projekt nach technologischen
Gesichtspunkten. Die Automatisierungs-, Bedien- und Beobachtungsfunktionen
gliedern Sie dabei hierarchisch (Anlage, Teilanlage, Funktionen, ...). Die
betreffenden Hierarchieordner bezeichnen Sie nach ihrer technologischen
Bedeutung. In den Hierarchieordner ordnen Sie ein:
• CFC- und SFC-Pläne für die AS
• Bilder und Reports für die OS
• Zusatzunterlagen wie Teilanlagenbeschreibungen, Messstellenblätter,
Planungsunterlagen usw. (aus Word, Excel, ...)
Die so entstandene Projektstruktur stellt die Technologische Hierarchie dar.

Weitere Aspekte
• Die technologischen Objekte (Anlagen, Teilanlagen, Funktionen, ...) können
als eine Einheit hantiert werden (z. B. kopieren).
• Die technologischen Objekte können unabhängig von einer konkreten
Hardware-Zuordnung hantiert werden.
• Aus der Technologische Hierarchie können die OS-Bereiche und die
Bildhierarchie für die PCS 7 OS abgeleitet werden.
• Die Technologischen Hierarchie ist Basis für die anlagenorientierte
Kennzeichnung von Prozessobjekten. Der Hierarchiepfad bildet das
Anlagenkennzeichen (AKZ), wobei festgelegt werden kann, welche Ordner zur
Namensgebung beitragen sollen.
• In der Technologischen Sicht platzieren Sie die Prozessbilder. Die
Bausteinsymbole der im Prozessbild verwendeten Bausteine sind aus der
Technologischen Hierarchie automatisch generierbar.

Stammdatenbibliothek
Die Stammdatenbibliothek enthält die von Ihnen dort abgelegten
Projektstammdaten, wie Bausteintypen, SFC-Typen, Messstellentypen,
Musterlösungen, OS-Bilder, OS-Reports, Zusatzunterlagen zur Verwendung zur
Verwendung in den Einzelprojekten des Multiprojekts.

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Wichtige ausführbare Funktionen

Technologische Sicht Auswahl wichtiger Funktionen


Technologische Hierarchie:
• Einstellungen und Eigenschaften der TH
• Einfügen weiterer Hierarchieordner
• Einfügen von Objekten in die Hierarchieordner
• Regeln zum Kopieren und Verschieben innerhalb der TH
• Prüfen der Konsistenz der TH
• Zusätzliche Funktionen der TH in einem Multiprojekt
• Festlegen der AS/OS-Zuordnung
Stammdatenbibliothek:
• Anlegen der Stammdatenbibliothek
• Kopieren von Bibliotheksobjekten in die
Stammdatenbibliothek
• Arbeiten mit Messstellentypen
• Arbeiten mit Musterlösungen

AS-OS-Zuordnung
Für jeden Hierarchieordner muss in der Technologischen Sicht eine Zuordnung zu
einer OS und zu einem AS erfolgen. Diese AS-OS-Zuordnung hat für die
Komponentensicht folgende Konsequenzen:
• Alle CFC- und SFC-Pläne, die in der Technologischen Sicht eingefügt werden,
werden in dem Planordner der zugeordneten AS abgelegt.
• Alle Bilder und Reports, die in der Technologischen Sicht eingefügt werden,
werden im Ordner der zugeordneten OS abgelegt.

6.1.4 Die Prozessobjektsicht


Die Prozessobjektsicht verwenden Sie, wenn Sie sich für Details von Messstellen
und CFC-Plänen interessieren und ihre Attribute und Aspekte bearbeiten wollen.
Das Arbeiten mit der Prozessobjektsicht bietet sich an, wenn Sie große Mengen
von Objekten gleichartig parametrieren, kommentieren oder verschalten wollen.

Vorteile
Gegenüber der Technologischen Sicht hat die Prozessobjektsicht den Vorteil, dass
alle änderbaren Attribute eines Objekts bearbeitet werden können. Alle
editierbaren Aspekte sind konsistent und in anwendergerechter Form dargestellt.
Sprünge zu CFC, SFC, HW Konfig, WinCC-Explorer erlauben das Bearbeiten der
nicht direkt in der Prozessobjektsicht editierbaren Aspekte (wie z.B.
Baugruppenparametrierungen, Bildinhalte).
Die Prozessobjektsicht bietet im Kontextmenü die Funktionen "Rückgängig" und
"Wiederholen", mit der Sie Änderungen rückgängig machen bzw. wiederholen
können.

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Aufbau
Die Prozessobjektsicht zeigt auf der linken Seite die Technologische Hierarchie
(Baumstruktur). Auf der rechten Seite wird eine Tabelle der unterlagerten Objekte
mit ihren Attributen angezeigt (Inhaltsfenster).
In der Baumstruktur werden dieselben Objekte wie in der Technologischen Sicht
dargestellt. Darüber hinaus zeigt die Prozessobjektsicht in der Baumstruktur auch
die CFCs, SFCs, Bilder, Reports und Zusatzunterlagen.

Prozessobjektsicht Auswahl wichtiger Funktionen:


• Abschnitt "Bearbeiten von Massendaten in der
Prozessobjektsicht"

Aspekte der Prozessobjekte


Im Inhaltsfenster werden die Attribute der Objekte nach folgenden Aspekten
gegliedert dargestellt.

Register Verwendung
Allgemein Hier werden für den in der Baumstruktur aktuell selektierten Anlagenteil alle
unterlagerten Prozessobjekte (Messstellen, CFCs, SFCs, Bilder, Reports oder
Zusatzunterlagen) mit ihren allgemeinen Informationen angezeigt.
Parameter Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen und CFCs
die Anschlusspunkte dargestellt, die zum Editieren in der Prozessobjektsicht
explizit ausgewählt wurden (S7_edit = para).
Signale Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen und CFCs
die Anschlusspunkte dargestellt, die zum Editieren in der Prozessobjektsicht
explizit ausgewählt wurden (S7_edit = signal).
Meldungen Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen, CFCs und
SFCs die zugehörigen Meldungen dargestellt.
Bildobjekte Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen und CFCs
die ggf. in WinCC vorhandenen Bildverschaltungen dargestellt.
Messwertarchive Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen und CFCs
die ggf. in WinCC vorhandenen Archivverschaltungen dargestellt.

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Weitere technologischen Objekte


In der Prozessobjektsicht können Sie nicht nur Attribute von Objekten bearbeiten,
Sie können auch folgende technologischen Objekte anlegen:

Objekt Verwendung
Hierarchieordner Erweitern der Technologischen Hierarchie um Objekte wie z. B. Anlage, Teilanlage,
Funktion etc. innerhalb eines Projekts.
CFC/SFC Anlegen von leeren CFCs und SFCs, die dann mit den entsprechenden Editoren
weiter bearbeitet werden können.
Zusatzunterlage Anlegen von leeren bzw. importieren vorhandener Zusatzunterlagen z. B. Excel
oder Word, sofern die zughörige Applikation installiert ist.
Bild Anlegen von leeren Bildern, die dann mit dem Graphics Designer weiter bearbeitet
werden können.
Report Anlegen von leeren Reports, die dann mit dem Seitenlayout-Editor weiter
bearbeitet werden können.
Messstelle (aus Einfügen von Messstellen aus dem Katalog der Messstellentypen in der
Bibliothek) Stammdatenbibliothek. Mit Drag&Drop können Sie den Messstellentyp auf einen
Hierarchieordner in der Prozessobjektsicht oder in der Technologischen Sicht
ziehen. Damit erzeugen Sie in diesem Hierarchieordner eine Messstelle.

Offline oder Online?


Die Prozessobjektsicht kann umgeschaltet werden zwischen:

Prozessobjektsicht > offline Diese Ansicht veranschaulicht die Projektdaten auf der Engineering
Station. Sie ist voreingestellt, wenn Sie ein neues Projekt anlegen. In der
Offline-Ansicht werden die kompletten Daten auf der Engineering Station
angezeigt.
Prozessobjektsicht > online Im Testmodus (Online) werden in den Registern "Allgemein",
"Parameter" und "Signale" zusätzliche Spalten eingeblendet, mit denen
Sie die Messstellen und CFC-Pläne online auf der CPU (Zielsystem)
testen und in Betrieb nehmen können.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe Hilfe zu TH, IEA und PO
• Abschnitt "Bearbeiten von Massendaten in der Prozessobjektsicht"

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6.1.5 Zusammenhänge zwischen den Sichten

Da die Komponentensicht und die Technologische Sicht/Prozessobjektsicht


verschiedene Aspekte der gleichen Objekte zeigen, wirken sich bestimmte
Funktionen auf diese Objekte auch auf beide Sichten aus:
• Löschen von Objekten löscht diese in allen drei Sichten.
• Neu angelegte Objekten in der Technologischen Hierarchie/Prozessobjektsicht
werden auch in der dem Hierarchieordner zugeordneten AS/OS in der
Komponentensicht neu angelegt.
• Neuanlegen von Objekten in der Komponentensicht hat keine Auswirkungen
auf die Technologische Hierarchie/Prozessobjektsicht.
Tipp: Wenn die Technologische Hierarchie vorhanden ist, sollten Sie Objekte nur
in dieser Sicht oder in der Prozessobjektsicht bearbeiten. Die Komponentensicht
dient dann nur noch zum Anlegen und Bearbeiten der Automatisierungssysteme,
Operator Stationen und BATCH Stationen.

6.1.6 Übergreifende Funktionen der Sichten und deren Ausführung

Hantierung von Teilanlagen (Technologische Sicht)


Zu den Funktionen, die Sie beim anlagenweiten Engineering ausführen können,
und deren geräteübergreifenden Beziehungen (TH, OS, AS) vom ES verwaltet
werden, gehören z.B.:
• Kopieren einer kompletten Teilanlage, die Pläne für das AS und Bilder für die
OS enthält.
• Löschen einer Teilanlage, wobei alle zur Teilanlage gehörenden Objekte
gelöscht werden.
• Verschieben einer Teilanlage auf andere Geräte (AS und OS).

Kopieren einer SIMATIC-Station (CPU) im Projekt (Komponentensicht)


Beim Kopieren einer SIMATIC-Station werden die Hardware-Eigenschaften dieser
Station 1:1 kopiert. Im zugehörigen Programmordner bleiben alle Verschaltungen
zu globalen Operanden, zu Ablaufgruppen und die Verschaltungen zwischen den
Plänen erhalten. Die Technologische Hierarchie (TH) bleibt bestehen. Alle vom
Kopiervorgang betroffenen Pläne sind nun in der TH doppelt vorhanden (Original
und Kopie mit unterschiedlichen Namen).

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Kopieren einer SIMATIC-Station (CPU) projektübergreifend (Komponentensicht)


Beim Kopieren einer SIMATIC-Station von einem Projekt in ein anderes Projekt
werden die Hardware-Eigenschaften dieser Station 1:1 kopiert. Im zugehörigen
Programmordner bleiben alle Verschaltungen zu globalen Operanden, zu
Ablaufgruppen und die Verschaltungen zwischen den Plänen erhalten. Die Station
erhält einen neuen Namen.
Verbindungen zwischen Stationen, die über Projektgrenzen hinweg kopiert werden,
bleiben erhalten und konsistent, wenn die relevanten Subnetze zwischen den
Stationen mitkopiert werden.
Die mit der kopierten Station verbundene Technologische Hierarchie wird auch im
Ziel-Projekt aufgebaut. Besitzt die Station im Quell-Projekt Beziehungen zur TH, so
werden diese auch im Ziel-Projekt wieder eingerichtet (Aufbau einer TH bzw.
Verwendung einer im Ziel-Projekt bereits namensgleich bestehenden TH).

Kopieren eines S7-Programms (Komponentensicht)


Im SIMATIC Manager können Sie ein komplettes S7-Program im Projekt oder
projektübergreifend kopieren. Beim Kopieren eines Programmordners bleiben alle
Verschaltungen zu globalen Operanden, zu Ablaufgruppen und die Verschaltungen
zwischen den Plänen erhalten.

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6.2 PCS 7-Applikationen und ihre Verwendung


PCS 7 beinhaltet folgende Applikationen, mit denen Sie die Anlagenprojektierung
vornehmen können:

Applikation Verwendung
HW Konfig Projektierung der Hardware
Die Hardware-Konfiguration zeigt den Hardware-Aufbau einer Station oder einer
PC-Station. Sie legen mit HW Konfig die Baugruppenträger (Racks) und deren
Steckplatzbelegungen dem tatsächlichen Aufbau der Station entsprechend fest,
konfigurieren und parametrieren die Baugruppen und projektieren die dezentrale
Peripherie.
NetPro Projektierung der Netze und Verbindungen
Die Netzkonfiguration für ihre Anlage können Sie mit NetPro besonders einfach
und übersichtlich projektieren, parametrieren und graphisch dokumentieren.
Sie können mit NetPro:
• eine grafische Ansicht Ihres Netzes anlegen
• für jedes Subnetz die Subnetz-Eigenschaften und Subnetz-Parameter
festlegen
• für jede vernetzte Baugruppe die Teilnehmereigenschaften festlegen
• Verbindungen projektieren (auch projektübergreifend)
• Netzkonfiguration dokumentieren
• Netzkonfiguration und Hardware-Konfiguration ins Zielsystem laden
SCL Programmierung von Bausteinen
SCL (Structured Control Language) ist eine höhere Programmiersprache für
speicherprogrammierbare Steuerungen. Sie enthält neben
Hochsprachenelementen auch typische Elemente der SPS wie Eingänge,
Ausgänge, Zeiten, Merker, Bausteinaufrufe usw. als Sprachelemente. D.h. SCL
ergänzt und erweitert die Programmiersoftware STEP 7 mit ihren
Programmiersprachen KOP, FUP und AWL.
CFC Projektierung kontinuierlicher Vorgänge
CFC (Continuous Function Chart) ist ein grafischer Editor, der auf dem Software-
Paket STEP 7 aufsetzt. Er dient dazu, aus vorgefertigten Bausteinen eine Gesamt-
Software-Struktur für eine CPU zu erstellen. Hierzu werden Bausteine auf
Funktionspläne platziert, parametriert und verschaltet.
SFC Projektierung von Ablaufsteuerungen
SFC (Sequential Function Chart) ist ein Werkzeug zum Erstellen einer
Ablaufsteuerung. Mit der Applikation können Sie technologische Ablaufsteuerungen
erstellen und in Betrieb nehmen.
Graphics Designer Bearbeitung von Prozessbildern
Im Graphics Designer bearbeiten Sie Prozessbilder, die dem Anlagenbediener auf
der Operator Station angezeigt werden und die zur Prozessführung eingesetzt
werden. PCS 7 bietet Ihnen bei der Erstellung von Prozessbildern eine Funktion,
mit der Sie bereits alle Bausteinsymbole – das sind übersichtliche, grafische
Darstellungen einer Messstelle – automatisch in das Prozessbild eingefügt werden.
Zusätzlich können Sie weitere Grafikobjekte einfügen und die Objekte mit
gewünschten Dynamiken versehen. Ein einfaches Beispiel: Sie können bei einem
Ventil den aktuellen Zustand visualisieren, sodass der Anlagenbediener sofort
sieht, ob sich dieses Ventil im Zustand "geschlossen" oder "geöffnet" befindet.

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Applikation Verwendung
Tag Logging Archivierung von Prozesswerten
Der Editor "Tag Logging" ist ein wichtiges Werkzeug zur Archivierung von
Messwerten. Im Tag Logging können Sie verschiedene Archive individuell anlegen
und die Prozesswerte, die Sie archivieren möchten, diesen Archiven zuordnen.
Dadurch können Sie eine Archivierung definieren, die genau auf die Bedürfnisse
der Anlage zugeschnitten ist.
Alarm Logging Archivierung von Meldungen
Das Alarm Logging wird für folgende Funktionen bei der Meldungsverarbeitung
eingesetzt:
• Übernahme von Meldungen aus Prozessen
• Aufbereitung und Darstellung im Prozessbetrieb
• Quittierung durch die Anlagenbediener
• Archivierung
Report Designer Gestaltung des Layouts beim Ausdruck von Prozesswerten oder Meldungen.
Der Report Designer bietet Funktionen zur Erstellung und Ausgabe von Berichten.
Die mitgelieferten Standard-Layouts können individuell anpassen. Dazu stellt Ihnen
der Report Designer die entsprechenden Editoren zu Verfügung.
@PCS 7 Anbindung an die Betriebsleitebene
Im Produktionsprozess fallen laufend neue und für die Betriebs- und
Unternehmensführung (Betriebsleitebene) wichtige Daten an. Der Zugriff auf diese
Daten wird Ihnen mit dem Software-Paket @PCS 7 ermöglicht. Damit können Sie
Daten in den überlagerten Leitebenen nützen und eigene Darstellungen und
Auswertungen erstellen.
SIMATIC BATCH Automatisierung von Chargenprozessen
Mit dem Software-Paket SIMATIC BATCH projektieren Sie Anlagen mit
rezeptgeführter Fahrweise hoher Anforderungen. Damit lassen sich komplexe
Aufgaben mit wechselnden Steuerungsabläufen einfach und flexibel bearbeiten.
SIMATC PDM SIMATIC PDM ist ein Software-Paket zur Projektierung, Parametrierung,
Inbetriebnahme und Wartung von Geräten (z. B. Messumformern) und zur
Projektierung von Netzen.
SIMATIC PDM enthält eine einfache Prozessbeobachtung der Prozesswerte,
Alarme und Zustandsinformationen des Geräts.
Faceplate Designer Erstellung von Bildbausteinen
Mit dem Faceplate Designer erstellen Sie PCS 7-konforme Vorlagen für
Bildbausteine.
S7 H Systems Unterstützt Sie bei der Projektierung einer S7-400H/S7-400FH.
Vom Anwender erstellte CFC-Pläne werden automatisch um die zur
Fehlererkennung erforderlichen Funktionen ergänzt.
S7 F Systems Unterstützt Sie bei der Projektierung einer S7-400F/S7-400FH.
Vom Anwender erstellte CFC-Pläne (F-Pläne mit F-Bausteinen) enthalten bereits
die zur Fehlererkennung und Fehlerreaktion erforderlichen Funktionen.
Import-Export- Werkzeug für das schnelle Engineering von Massendaten (z.B. Import von
Assistent Messstellentypen und Musterlösungen).
Library PCS 7 Die PCS 7-Bibliotheken enthalten Bausteine und Funktionen für den Einsatz in
PCS 7-Anlagen.
Hardware-Katalog Der Hardware-Katalog "PCS7_V6.1" enthält alle zugelassenen Geräte und
Baugruppen (jeweils deren neuste Version).
DOCPRO Mit DOCPRO erstellen und verwalten Sie Ihre Anlagendokumentation.
SFC-Visualization Die SFC-Visualisierung des Operator Systems ermöglicht es, die mit dem SFC-
Tool projektierten Ablaufsteuerungen in gleicher Form wie auf dem Engineering
System darzustellen und zu bedienen. Zusätzlicher Projektierungsaufwand ist dafür
nicht erforderlich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Aufbau des PCS 7 Engineering Systems

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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7 Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.1 Projektierungsschritte im Überblick

Übersicht
Im Folgenden finden Sie eine sinnvolle Reihenfolge der grundlegenden
Arbeitsabläufe für eine rationelle Projektierung.
Abhängig davon, welche Anforderungen an Ihr Projekt gestellt werden, sind einige
Schritte der Projektierung zwingend erforderlich, andere Schritte können Sie
wahlweise ausführen. Entnehmen Sie der folgenden Tabelle die Information,
welche Projektierungsschritte erforderlich sind und welche wahlweise durchgeführt
werden können.

Projektierungsschritte im Überblick

Projektierungsarbeiten muss kann


Einrichten der PC-Stationen X
(siehe Handbuch Prozessleitsystem PCS 7;
PC-Konfiguration und Autorisierung)
Anlegen des PCS 7-Projekts (Multiprojekt) X
Anlegen der SIMATIC 400-Stationen (AS) X
Anlegen der SIMATIC PC-Stationen für X X
• Operator Stationen (OS) für Operator für BATCH
• BATCH Stationen (BATCH) Stationen und Stationen bei
• Engineering Station (ES) Engineering Einsatz von
Station SIMATIC BATCH
Anlegen der Technologischen Hierarchie X
Erstellen der Stammdatenbibliothek X
Aufteilen des Multiprojekts für das dezentrale X
Bearbeiten (Multiprojekt-Engineering) bei dezentraler
Bearbeitung durch
mehrere Projekteure
Projektierung der Hardware (AS, Peripherie) X
Anlegen der Netzverbindungen X
Anlegen der SIMATIC-Verbindungen X

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Durchführung der PCS 7-Projektierung

Projektierungsarbeiten muss kann


Projektierung der AS-Funktionen: X
• Erstellen der CFC-Plänen X
• Programmierung der SIMATIC-Verbindungen X
bei AS-AS-Kommunikation
• Programmierung der Anbindung an die X
Peripherie (Treiberbausteine)
• Erstellen von Messstellen aus X
Messstellentypen bei Massendaten-
bearbeitung im
Multiprojekt
• Erstellung der Ablaufsteuerungen (SFC) X
• Erstellen von Musterlösungen X
bei Massendaten-
bearbeitung im
Multiprojekt
Projektieren der OS-Funktionen X
beschrieben im Projektierungshandbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Operator Stationen
Projektierung der BATCH-Funktionen X
beschrieben im Projektierungshanduch bei Einsatz von
Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC BATCH SIMATIC BATCH
Projektierung der Anbindung an die X
Betriebsleitebene (@PCS 7 und SIAMTIC IT) bei Anbindung von
beschrieben im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7 an die
PCS 7; @PCS 7 Betriebsleitebene
Zusammenführen der dezentral bearbeiteten X
Projekte (Multiprojekt-Engineering) bei dezentraler
Bearbeitung durch
mehrere Projekteure
Ausführung projektübergreifender Funktionen X
(Multiprojekt-Engineering) bei dezentraler
Bearbeitung durch
mehrere Projekteure
Übersetzen und Laden auf die Zielsysteme X

Beschriebene Vorgehensweise
Nach dieser Vorgehensweise ist auch die Durchführung der Projektierung in den
nachfolgenden Abschnitten beschrieben. Um alle Themen zu behandeln, gehen wir
davon aus, dass das PCS 7-Projekt durch Multiprojekt-Engineering erstellt wird,
d. h. das PCS 7-Projekt wird in mehrere Projekte aufgeteilt, dezentral bearbeitet
und anschließend für projektübergreifende Funktionen wieder im Multiprojekt
zusammengeführt.

Hinweis
Bei den hier beschriebenen Vorgehensweisen haben Sie volle Systemunter-
stützung. Selbstverständlich können Sie auch abweichend hiervon vorgehen, Sie
verlieren dann aber teilweise oder ganz die Unterstützung durch PCS 7.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-2 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.2 Einrichten der PC-Stationen

7.2.1 Einrichten der PC-Stationen

Damit von einer zentralen Engineering Station (ES) aus alle Automatisierungs-
systeme und PC-Stationen (OS, BATCH) eines PCS 7-Projekts projektiert, geladen
und getestet werden können, müssen folgende Einstellungen an allen
PC-Stationen durchgeführt werden:
• Festlegen der Kommunikationskarten für die Kommunikation über den
Teminalbus
• Einstellung der Zugangspunkte und der Betriebsart für die
Kommunikationskarten
Diese Einstellungen sind auch an der zentralen Engineering Station auszuführen.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung

7.3 Anlegen des PCS 7-Projekts

7.3.1 Überblick über Voreinstellungen und Einzelschritte

Dieser Überblick zeigt Ihnen die einzelnen Schritte zum Anlegen und Einrichten
eines PCS 7-Projekts:

Was? Wo?
Einstellung der Voreinstellungen für das PCS 7-Projekt SIMATIC Manager
Anlegen eines neuen Multiprojekts mit dem PCS 7- PCS 7-Assistenten (im
Assistenten SIMATIC Manager)
Erweiterung des Multiprojekts um weitere Projekte SIMATIC Manager
Erweiterung eines Projekts des Multiprojekts um weitere SIMATIC Manager
Komponenten

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-3
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.3.2 So nehmen Sie die Voreinstellungen vor

So nehmen Sie die wichtigsten Einstellungen vor:


1. Öffnen Sie den SIMATIC Manager über Start > SIMATIC > SIMATIC
Manager.
2. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Extras > Einstellungen...
Ergebnis: Das Dialogfeld "Einstellungen" erscheint.
3. Stellen Sie im Register "Allgemein" den Ablageort für Projekte und Bibliotheken
ein. Diese Einstellung empfiehlt sich, um die Projekte/Bibliotheken vor dem
Einspielen von Backups (Images) sicherzustellen.
4. Stellen Sie im Register "Sprache" die Landessprache und die Mnemonik ein,
mit der Sie arbeiten möchten.
5. Prüfen Sie im Register "Assistent", ob die Option "PCS 7" eingestellt ist. Diese
Einstellung ist Voraussetzung um anschließend den PCS 7-Assistenten
"Neues Projekt" starten zu können.
6. Belassen Sie im Register "Meldenummern" die Voreinstellung (Meldenummern
immer CPU- weit eindeutig vergeben) oder wählen Sie "Einstellung immer
abfragen".
7. Stellen Sie im Register "Archivieren" das von Ihnen bevorzugte
Archivierungsprogramm (z. B. PKZIP) und die Pfade zum
Archivieren/Dearchivieren ein.
8. Quittieren Sie das Dialogfeld mit "OK".

Hinweis
Einige Einstellungen, z.B. das Wechseln der Sprache, erfordern einen Neustart
des Programms.

Alle anderen Einstellungen nehmen Sie beim erstmaligen Anlegen des PCS 7-
Projekts mit dem PCS 7-Assistenten "Neues Projekt" vor. Über das Dialogfeld
"Einstellungen" können diese Einstellungen nachträglich geändert werden.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum Dialogfeld "Einstellungen"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-4 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.3.3 So legen Sie ein neues Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten
an

PCS 7-Assistent "Neues Projekt"


Mit dem PCS 7-Assistenten "Neues Projekt" legen Sie ein neues PCS 7-Projekt als
Multiprojekt an. Darin enthalten sind:
• ein Projekt
• die Stammdatenbibliothek
Sie werden durch die einzelnen Projektierungsschritte des PCS 7-Assistenten
geführt. In deren Verlauf legen Sie die CPU fest, bestimmen die Anzahl der
Hierarchieebenen der Technologischen Hierarchie und die anzulegenden
AS-Objekte (CFC- /SFC-Pläne) und OS/BATCH-Objekte. Es werden bereits
technologische Namen vorgegeben wie Anlage, Teilanlage und Funktion, die Sie
später an die Erfordernisse Ihrer Anlage anpassen können.
Der Assistent erleichtert Ihnen auch die Erstellung eines neuen Einzelprojekts, da
auch hier über Dialoge alle erforderlichen Objekte bereits angelegt werden können.

Vorgehen
Um ein Multiprojekt mit dem Assistenten anzulegen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Assistent "Neues
Projekt.
2. Wählen Sie die Option "Multiprojekt mit Projekt und Stammdatenbibliothek"
und bestätigen Sie mit "Weiter".
Über die Schaltfläche "Vorschau" kann die Struktur des Multiprojekts vorab
geprüft werden.
3. Wählen Sie die gewünschte CPU aus und bestätigen Sie mit "Weiter".
4. Legen Sie in den beiden Folgedialogen die von Ihnen benötigte Konfiguration
(CFC-/SFC-Plan; PCS 7 OS) fest und bestätigen Sie mit "Weiter".
5. Legen Sie unter "Verzeichnisname" den Namen des Multiprojekts fest.
6. Starten Sie das Anlegen des Multiprojekts mit der Schaltfläche "Fertigstellen".
7. Legen Sie in dem Dialogfeld "Auswahl der Meldenummernvergabe" das
Meldekonzept auf "Meldenummern immer CPU-weit eindeutig vergeben" fest.
8. Quittieren Sie das Dialogfeld mit "OK".
Ergebnis: Das Multiprojekt mit einem unterlagerten Projekt wird analog der
Vorschau angelegt. Hierbei werden die zugehörigen Objekte in der
Komponentensicht und in der Technologischen Sicht angelegt. Zusätzlich wird eine
Stammdatenbibliothek mit folgendem Inhalt angelegt:
• in der Komponentensicht: ein S7-Programm mit den Ordnern für Quellen,
Bausteine und Pläne

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Durchführung der PCS 7-Projektierung

• in der Technologischen Hierarchie: je einen Ordner für Messstellentypen und


Musterlösungen

Hinweis
Falls Sie ein Einzelprojekt mit dem PCS 7-Assistent anlegen wollen, müssen Sie
die Option "Einzelprojekt" aktivieren. Der weitere Verlauf ist bei beiden gleich, wird
aber im Folgenden beispielhaft für das Multiprojekt beschrieben.
Verwenden Sie diese Option auch, wenn Sie ein weiteres Projekt für Ihr
Multiprojekt erstellen und die Unterstützung des Assistenten nutzen wollen.
Ordnen Sie das so erstellte Projekt anschließend dem Multiprojekt zu (Datei >
Multiprojekt > In Multiprojekt einfügen).

Öffnen des Multiprojekts


Wenn Sie das Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten anlegen wird es
automatisch im SIMATIC Manager geöffnet.
Achten Sie darauf, wenn Sie das Multiprojekt zu einem späteren Zeitpunkt öffnen,
dass Sie es immer über den Menübefehl Datei > Öffnen > Register
"Multiprojekt" > "<Name des Multiprojekts>" > OK öffnen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-6 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.3.4 So erweitern Sie das Multiprojekt um weitere Projekte


Wenn Sie in Ihrem Multiprojekt ein neues (leeres) Projekt anlegen wollen, gehen
Sie bitte wie folgt vor:
1. Markieren Sie das gewünschte Multiprojekt im SIMATIC Manager.
2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Multiprojekt > In Multiprojekt erzeugen.
3. Geben Sie einen Namen ein und legen Sie den Ablageort fest.
4. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".
Ergebnis:
Es wird ein neues leeres Projekt im Multiprojekt angelegt, das Sie jetzt weiter
projektieren können (HW Konfig, Technologische Hierarchie etc.).

Unterstützung des Assistenten


Wenn Sie die Unterstützung des PCS 7-Assistenten nutzen wollen, dann legen Sie
mit den Assistenten ein "Einzelprojekt" an. Anschließend ordnen Sie das so
erstellte Projekt dem Multiprojekt zu mit Datei > Multiprojekt > In Multiprojekt
einfügen.

Weitere Informationen
Informieren Sie sich bei Multiprojekt-Engieering im Abschnitt "Projektieren im
Multiprojekt" über die Regeln für die Aufteilung der Automatisierungssysteme,
Operator Stationen und BATCH Stationen auf die einzelnen Projekte des
Multiprojekts.

7.3.5 So fügen Sie ein bestehendes Projekt in ein Multiprojekt ein


Wenn Sie bereits bestehende Projekte (Einzelprojekte) weiter verwenden können
(unverändert oder modifiziert), können Sie diese in Ihr Multiprojekt einbinden.
Gehört das Projekt bereits zu einem anderen Multiprojekt, so erhalten Sie eine
Meldung. Wenn Sie ein solches Projekt in das Multiprojekt aufnehmen wollen, wird
es aus dem anderen Multiprojekt entfernt.

Vorgehen
Um ein Projekt in das Multiprojekt aufzunehmen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Öffnen Sie ein bestehendes Multiprojekt.
2. Wählen Sie im SIMATIC Manager Datei > Multiprojekt > In Multiprojekt
einfügen.
3. Wählen Sie das einzufügende Projekt aus.
4. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Hinweis
Beachten Sie, wenn diese Projekte aus einer früheren PCS 7-Version stammen,
die in den Handbüchern Prozessleitsystem PCS 7; SW-Aktualisierung ...
beschriebene Vorgehensweise.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-7
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.3.6 So entfernen Sie ein Projekt aus dem Multiprojekt

Vorgehen
Wenn Sie ein nicht mehr benötigtes Projekt aus dem Multiprojekt entfernen wollen,
gehen Sie bitte wie folgt vor:
1. Markieren Sie das Projekt, das Sie aus dem Multiprojekt herausnehmen
wollen.
2. Wählen Sie im SIMATIC Manager Datei > Multiprojekt > Aus dem
Multiprojekt entfernen.
Ergebnis: Das Projekt ist nicht mehr Bestandteil des Multiprojekt. Es wurde jedoch
nicht gelöscht, sondern nur die Zuordnung zum Multiprojekt wurde aufgehoben.
Wenn Sie das Projekt löschen wollen, können Sie dies mit dem Menübefehl Datei
> Löschen > Anwenderprojekte tun.

7.3.7 So erweitern Sie ein Projekt um weitere Komponenten

Mit dem PCS 7-Assistenten "Neues Projekt" wird die Grundkonfiguration angelegt,
die Sie entsprechend Ihrer Anlage um weitere Objekte erweitern.

Vorgehen
Das hier beschriebene Vorgehen gilt unabhängig von der gewählten Sicht. Die
Auswahl der einfügbaren Objekte ist abhängig vom markierten Objekt und von der
gewählten Sicht.
1. Markieren Sie den Ordner/das Objekt im SIMATIC Manager.
2. Selektieren Sie das Menü "Einfügen".
Ergebnis: Im Menü "Einfügen" werden alle unterhalb des Ordners einfügbaren
Objekte angeboten. Die Auswahl ist abhängig davon, ob Sie das Objekt in der
Prozessobjektsicht, in der Technologischen Sicht oder in der
Komponentensicht markiert haben.
3. Wählen Sie per Menübefehl das gewünschte Objekt aus und legen Sie den
Objektnamen fest.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-8 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.3.8 So hinterlegen Sie Globale Deklarationen

In der Komponentensicht können Sie einen projektspezifischen Ordner "Globale


Deklarationen" anlegen. Hier können Sie globale Deklarationen hinterlegen, die
von unterschiedlichen Applikationen verwendet werden können.
Der Ordner "Globale Deklarationen" enthält folgende zwei Unterordner:
• Aufzählungen
Mit Aufzählungen (Enumerationen) können für die Parameterwerte der
Baustein- bzw. Plananschlüsse mit den Datentypen BOOL, BYTE, INT, DINT,
WORD, DWORD textuelle Repräsentanten definiert werden. Jedem Wert einer
Aufzählung ist ein entsprechender Text zugeordnet, der am Anschluss
angezeigt wird. Jeder Aufzählung können mehrere Werte zugeordnet werden.
• Einheiten
Die Einheit (z. B. mbar, l/h, kg, ...) ist ein Text mit max. 16 Zeichen. Sie kann
bei der Beschreibung der Parameter und Verschaltungen von Baustein- oder
Plananschlüssen eingegeben werden und wird z.B. in Prozessbildern bei der
Visualisierung von Werten der Bausteinanschlüsse verwendet. Voreingestellt
sind alle Einheiten vorhanden, die im CFC als Grundvorrat enthalten sind.

Vorgehen
1. Markieren Sie das Projekt in der Komponentensicht des SIMATIC Managers.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Globale Deklarationen > Globale
Deklarationen.
Ergebnis: Der Ordner "Globale Deklarationen" mit den Unterordnern
"Aufzählungen" und "Einheiten" wird angelegt.
3. Wenn Sie eine Aufzählung deklarieren wollen, wählen Sie bei markiertem
Ordner "Aufzählungen" den Menübefehl Einfügen > Globale Deklarationen >
Aufzählung und dann den Menübefehl Einfügen > Globale Deklarationen >
Wert.
4. Wenn Sie eine Einheit deklarieren wollen, wählen Sie bei markiertem Ordner
"Einheiten" den Menübefehl Einfügen > Globale Deklarationen > Einheit.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-9
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.4 Konfiguration der SIMATIC- und PC-Stationen


Im SIMATIC Manager legen Sie in den Projekten des Multiprojekts folgende
Objekte an:
• eine "SIMATIC 400-Station" für jedes Automatisierungssystem
• eine "SIMATIC PC-Station" für jede Operator Station (OS-Server und
OS-Client)
• eine "SIMATIC PC-Station" für jede BATCH Station (BATCH-Server und
BATCH-Client)
• eine "SIMATIC PC-Station" für die Engineering Station
Die Hardware-Konfiguration der Automatisierungssysteme sowie der PC-Stationen
für ES, OS, BATCH nehmen Sie mit der Applikation HW Konfig vor.

Hinweis
Sollen die Projekte des Multiprojekts dezentral bearbeitet werden, dann
informieren Sie sich im Abschnitt "Projektieren im Multiprojekt" über die Regeln für
die Aufteilung der Automatisierungssysteme, Operator Stationen und BATCH
Stationen auf die einzelnen Projekte des Multiprojekts.

7.4.1 So fügen Sie die SIMATIC 400-Stationen in die Projekte des


Multiprojekts ein

Wenn Sie das Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten angelegt haben, ist
standardmäßig bereits ein Automatisierungssystem eingefügt. Weitere
Automatisierungssystem müssen Sie manuell einfügen.

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Manager das Projekt in
das Sie eine SIMATIC Station einfügen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC 400-Station
Ergebnis: Eine neue Station ("SIMATIC 400-Station(1)"; den Namen können
Sie an Ihre Erfordernisse anpassen) wird eingefügt.
3. Gehen Sie in gleicher Weise vor, wenn Sie weitere SIMATIC Stationen
einfügen wollen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager
• Abschnitt "So legen Sie eine SIMATIC-Station an"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-10 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.4.2 So starten Sie die Konfiguration der SIMATIC 400-Stationen

Hier ist beschrieben, wie die Grundkonfiguration der Automatisierungssysteme


gestartet wird. Wir gehen davon aus, dass in einem Multiprojekt
• auf der zentralen Engineering Station die Automatisierungssysteme in den
einzelnen Projekten angelegt und die Kommunikationsprozessoren für den
Netzanschluss konfiguriert werden. Dies ist im Folgenden beschrieben.
• erst auf den dezentralen Engineering Stationen die komplette Hardware-
Konfiguration mit angeschlossener Peripherie nach dem Verschieben der
Projekte zum dezentralen Bearbeiten erfolgt. Die komplette Hardware-
Konfiguration ist im Abschnitt "Projektierung der Hardware" beschrieben.

Vorgehen
Um die Grundkonfiguration der Automatisierungssysteme zu starten, gehen Sie
bitte wie folgt vor:
1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > Rack-400 und fügen Sie per
Drag&Drop den gewünschten Baugruppenträger ein.
Achten Sie darauf, dass die hier gewählte Anordnung mit der Anordnung der
physikalischen Hardware übereinstimmt.
3. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > PS-400 und fügen Sie per
Drag&Drop die gewünschte Stromversorgung ein.
4. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > CPU-400 und fügen Sie per
Drag&Drop die gewünschte CPU ein.
5. Quittieren die das eingeblendete Dialogfeld "Eigenschaften - PROFIBUS-
Schnittstelle DP" mit "OK".
6. Gehen Sie in gleicher Weise vor, um evtl. schon weitere Komponenten
einzufügen.
7. Wählen Sie in HW Konfig den Menübefehl Station > Speichern und
übersetzen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Projektierung der Hardware"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-11
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.4.3 So fügen Sie CPs in die SIMATIC-Stationen ein und ordnen


diese den Netzen zu

Die in den SIMATIC 400-Stationen gesteckten Kommunikationsprozessoren (CP)


müssen für den Netzanschluss in HW Konfig konfiguriert und dem
Kommunikationsnetz zugeordnet werden. Bei Multiprojekt-Engineering empfiehlt
sich, diese Projektierung auf der zentralen Engineering Station für alle Projekte
durchzuführen. Damit wird die Eindeutigkeit am Bus (z. B. von
Teilnehmeradressen) sicher gestellt.

Vorgehen
1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware" in der
Detailansicht.
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Falls der Hardware-Katalog nicht sichtbar ist, wählen Sie den Menübefehl
Ansicht > Katalog.
3. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > CP-400, und dort je nach
verwendetem Netz den gewünschten CP (CP 443-1oder CP 443-5Ext) aus und
fügen Sie ihn per Drag&Drop ein.
Ergebnis: Wenn Sie den CP eingefügt haben, öffnet sich das Dialogfeld
"Eigenschaften –Schnittstelle".
4. Stellen Sie hier je nach eingesetztem CP die gewünschte Adresse am Bus ein.
5. Wählen Sie im Bereich "Subnetz" das Subnetz aus:
- Wenn Sie noch kein Subnetz eingerichtet haben, dann klicken Sie auf die
Schaltfläche "Neu" und definieren ein neues Netz.
- Wenn Sie bereits ein Subnetz eingerichtet haben, dann markieren Sie im
Bereich "Subnetz" das gewünschte Netz.
6. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog durch Quittierung der Eingaben mit "OK".
7. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und übersetzen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Projektierung der Hardware"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-12 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.4.4 Einfügen und Konfigurieren der Operator Stationen

Jeder OS-Server, redundante OS-Server und OS-Client einer PCS 7 OS wird als
SIMATIC PC-Station im SIMATIC Manager verwaltet. Sie enthält grundsätzlich
folgende Objekte:
• eine WinCC Applikation (Mehrplatz-Projekt, redundantes Projekt, Client-
Projekt)
• einen Kommunikationsprozessor (wird nicht vom Assistenten eingefügt)
• eine OS
Wenn Sie das Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten angelegt haben, ist bereits
eine PCS 7 OS eingefügt, wenn Sie die entsprechende Option aktiviert haben.
Weitere Operator Stationen müssen Sie manuell einfügen. Das Gleiche gilt für das
Einfügen und Parametrieren der Kommunikationsprozessoren (CP).

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Manager das Projekt in
das Sie die Operator Station einfügen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC PC-Station.
Ergebnis: Eine neue SIMATIC PC-Station wird im angewählten Projekt
eingefügt.
3. Markieren Sie die SIMATIC PC-Station, wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Objekteigenschaften und geben Sie den gewünschten Namen
ein.
4. Markieren Sie die SIMATIC PC-Station in der Komponentensicht und öffnen
Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Konfiguration" in der
Detailansicht.
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration der SIMATIC PC-Station wird geöffnet.
5. Falls der Hardware-Katalog nicht sichtbar ist, wählen Sie den Menübefehl
Ansicht > Katalog.
Damit wird der Hardware-Katalog geöffnet.
6. Wählen Sie im Hardware-Katalog unter SIMATIC PC-Station > HMI ... die
gewünschte WinCC Applikation aus und fügen Sie sie per Drag&Drop in die
Konfigurationstabelle ein:
- WinCC Applikation (z. B. für OS-Server oder Single Station)
- WinCC Applikation (stby) (für redundanten OS-Server)
- WinCC Applikation Client (für OS-Client)
- WinCC Applikation CAS (für zentralen Archiv-Server)
7. Wählen Sie im Hardware-Katalog unter SIMATIC PC-Station > CP-Industrial
Ethernet den Kommunikationsprozessor aus, der sich in der SIMATIC PC-
Station befindet und ziehen Sie ihn per Drag & Drop in die PC-Station.
Falls Sie eine Standardnetzwerkkarte verwenden, wählen Sie den Prozessor
IE Allgemein.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - Ethernet-Schnittstelle" wird geöffnet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-13
Durchführung der PCS 7-Projektierung

8. Stellen Sie hier für den CP die gewünschte Adresse am Bus ein:
- Wenn die Netzwerkkarte mit dem Terminalbus verbunden ist, aktivieren
Sie die Option "IP-Protokoll wird genutzt".
- Wenn die Netzwerkkarte mit dem Anlagenbus verbunden ist, aktivieren Sie
die Option "MAC-Adresse einstellen /ISO-Protokoll verwenden". Bei
Einsatz einer Maintenance Station aktivieren Sie zusätzlich die Option "IP-
Protokoll wird genutzt".
- Für eine Netzwerkkarte, die über BCE am Anlagenbus angeschlossen
wird, stellen Sie
im Register "Allgemein" den Namen ein und
im Register "Optionen" im Bereich "Keep Alive für Verbindungen senden"
das "Intervall" auf "30" ein.
9. Wählen Sie im Bereich "Subnetz" das Subnetz aus:
- Wenn Sie noch kein Subnetz eingerichtet haben, dann klicken Sie auf die
Schaltfläche "Neu" und definieren ein neues Netz.
- Wenn Sie bereits ein Subnetz eingerichtet haben, dann markieren Sie im
Bereich "Subnetz" das gewünschte Netz.
10. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog durch Quittierung der Eingaben mit "OK"
11. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und übersetzen.
12. Gehen Sie in gleicher Weise vor, wenn Sie weitere Operator Station einfügen
wollen.

Festlegen der Ziel- und Standby-OS


Nachdem alle erforderlichen Operator Stationen im SIMATIC Manager angelegt
sind und für alle Ziel- und Standby Operator Stationen die Netzverbindungen
konfiguriert sind, muss jeder Operator Station der Rechnerpfad der Ziel-OS bzw.
der Standby-OS zugewiesen werden.
Wenn Sie eine einzelne OS haben, müssen Sie nur die Festlegung der Ziel-OS
vornehmen. Wenn Sie eine redundante OS haben, müssen Sie die Ziel-OS
(Master) und die Standby-OS festlegen.
Diese Einstellung nehmen Sie über die Objekteigenschaften der OS in der
Komponentensicht vor. Selektieren Sie dazu das Objekt "OS" unterhalb der
SIMATIC PC-Station und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften (Pfad zum Ziel-/Standby-OS-Rechner).

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-14 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.4.5 Einfügen und Konfigurieren der BATCH Stationen

Der BATCH-Server und jeder BATCH-Client einer BATCH Station wird als
SIMATIC PC-Station im SIMATIC Manager verwaltet. Sie enthält grundsätzlich
folgendes Objekt:
• eine BATCH-Applikation (Standard, Standby, Client)
Wenn Sie das Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten angelegt haben, ist bereits
eine BATCH Station eingefügt, wenn Sie die entsprechende Option aktiviert haben.
Weitere BATCH Stationen müssen Sie manuell einfügen.

Warnung
! Die Konfiguration von Applikationen (WinCC, SIMATIC BATCH, ...) auf getrennten
Objekten "SIMATIC PC-Station" und dem nachträglichem Zusammenführen zu
einer PC-Station, indem den Objekten "SIMATIC PC-Station" der gleiche
Rechnername zugewiesen wird, ist nicht erlaubt!

Voraussetzung
Das Optionspaket SIMATIC BATCH ist auf der Engineering Station installiert und
lizenziert.

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Manager das Projekt in
das Sie die BATCH Station einfügen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC PC-Station.
Ergebnis: Eine neue SIMATIC PC-Station wird im angewählten Projekt
eingefügt.
3. Stellen Sie den Rechnernamen der SIMATIC PC-Station ein:
- Selektieren Sie dazu die SIMATIC PC-Station.
- Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
- Geben Sie im letzten Feld den Rechnernamen ein.
4. Markieren Sie die SIMATIC PC-Station in der Komponentensicht und öffnen
Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Konfiguration" in der
Detailansicht.
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration der SIMATIC PC-Station wird geöffnet.
5. Falls der Hardware-Katalog nicht sichtbar ist, wählen Sie den Menübefehl
Ansicht > Katalog.
6. Wählen Sie im Hardware-Katalog unter SIMATIC PC-Station > HMI ... die
gewünschte BATCH Applikation aus und fügen Sie sie per Drag&Drop in die
Konfigurationstabelle ein:
- BATCH Applikation für BATCH-Server
- BATCH Applikation Client für BATCH-Client
- BATCH Applikation (stby) für redundanten BATCH-Server

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-15
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7. Wählen Sie im Hardware-Katalog unter SIMATIC PC-Station > CP-Industrial


Ethernet den Kommunikationsprozessor aus, der sich in der SIMATIC PC-
Station befindet und ziehen Sie ihn per Drag & Drop in die PC-Station.
Falls Sie eine Standardnetzwerkkarte verwenden, wählen Sie den Prozessor
IE Allgemein.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - Ethernet-Schnittstelle" wird geöffnet.
8. Stellen Sie hier für den CP die gewünschte Adresse am Bus ein:
- Aktivieren Sie die Option "IP-Protokoll wird genutzt".
9. Wählen Sie im Bereich "Subnetz" das Subnetz aus:
- Wenn Sie noch kein Subnetz eingerichtet haben, dann klicken Sie auf die
Schaltfläche "Neu" und definieren ein neues Netz.
- Wenn Sie bereits ein Subnetz eingerichtet haben, dann markieren Sie im
Bereich "Subnetz" das gewünschte Netz.
10. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog durch Quittierung der Eingaben mit "OK"
11. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und übersetzen.
12. Gehen Sie in gleicher Weise vor, wenn Sie weitere BATCH Stationen einfügen
wollen.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC BATCH
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-16 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.4.6 Einfügen und Konfigurieren der Engineering Station

Die Projektierung der Engineering Station wird im SIMATIC Manager durchgeführt.


Hierzu wird eine SIMATIC PC-Station eingefügt, in HW Konfig die Hardware
konfiguriert und in Netpro die Kommunikationsverbindungen projektiert.
Im Komponenten Konfigurator können die eingerichteten
Kommunikationsverbindungen der PC-Station anschließend diagnostiziert werden.

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Manager das Projekt in
das Sie die Engineering Station einfügen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC PC-Station.
Ergebnis: Eine neue SIMATIC PC-Station wird im angewählten Projekt
eingefügt.
3. Markieren Sie die SIMATIC PC-Station, wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Objekteigenschaften und geben Sie den gewünschten Namen
ein.
4. Markieren Sie die SIMATIC PC-Station in der Komponentensicht und öffnen
Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Konfiguration" in der
Detailansicht.
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration der SIMATIC PC-Station wird geöffnet.
5. Falls der Hardware-Katalog nicht sichtbar ist, wählen Sie den Menübefehl
Ansicht > Katalog.
6. Wählen Sie im Hardware-Katalog unter SIMATIC PC-Station > HMI ... die
WinCC Applikation aus und fügen Sie sie per Drag&Drop in die
Konfigurationstabelle ein.
7. Wählen Sie im Hardware-Katalog unter SIMATIC PC-Station > CP-Industrial
Ethernet den Kommunikationsprozessor aus, der sich in der SIMATIC PC-
Station befindet und ziehen Sie ihn per Drag & Drop in die PC-Station.
Falls Sie eine Standardnetzwerkkarte verwenden, wählen Sie den Prozessor
IE Allgemein.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - Ethernet-Schnittstelle" wird geöffnet.
8. Stellen Sie hier für den CP die gewünschte Adresse am Bus ein:
- Wenn die Netzwerkkarte mit dem Terminalbus verbunden ist, aktivieren
Sie die Option "IP-Protokoll wird genutzt".
- Wenn die Netzwerkkarte mit dem Anlagenbus verbunden ist, aktivieren Sie
die Option "MAC-Adresse einstellen /ISO-Protokoll verwenden". Bei
Einsatz einer Maintenance Station aktivieren Sie zusätzlich die Option "IP-
Protokoll wird genutzt".
- Für eine Netzwerkkarte, die über BCE am Anlagenbus angeschlossen
wird, stellen Sie
im Register "Allgemein" den Namen ein und
im Register "Optionen" im Bereich "Keep Alive für Verbindungen senden"
das "Intervall" auf "30" ein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-17
Durchführung der PCS 7-Projektierung

9. Wählen Sie im Bereich "Subnetz" das Subnetz aus:


- Wenn Sie noch kein Subnetz eingerichtet haben, dann klicken Sie auf die
Schaltfläche "Neu" und definieren ein neues Netz.
- Wenn Sie bereits ein Subnetz eingerichtet haben, dann markieren Sie im
Bereich "Subnetz" das gewünschte Netz.
10. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog durch Quittierung der Eingaben mit "OK"
11. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und übersetzen.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; PC-Konfiguration und Autorisierung
• Abschnitt "Einrichten der PC-Stationen"

7.4.7 So konfigurieren und laden Sie die PC-Stationen

Ab PCS 7 V6.1 SP1 werden die projektspezifischen Netzwerkeinstellungen für die


Kommunikationskarten (Ethernet) von der Engineering Station direkt auf die PC-
Station geladen (remote).

Voraussetzungen
• Auf jeder PC-Station sind installiert:
- das Betriebssystem und
- die spezifische Software für die PC-Station (z. B. PCS 7 Engineering, OS
Server)
• Alle PC-Stationen, die geladen werden sollen, sind über mindestens ein
Netzwerk mit der Engineering Station verbunden.
• Das Betriebssystem-Netzwerk ist administriert.
• Die Netzwerk-Adressen der PC-Stationen sind projektiert.
• Das Protokoll für die Kommunikation am Terminalbus ist auf TCP/IP
eingestellt.
• Auf jeder PC-Station sind folgende Einstellungen ausgeführt:
- Die Kommunikationskarte zur Kommunikation der PC-Station mit dem
Terminalbus ist ausgewählt.
- Die Netzwerk-Adressen für den Anlagenbus sind eingestellt.
- Der Zugangspunkt der PC-Station ist eingestellt auf: "S7ONLINE: = PC
internal (local)".
• Das PCS 7-Projekt ist angelegt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-18 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Konfiguration und Netzwerkeinstellungen laden

Hinweis
Bei der Erstkonfiguration beginnen Sie mit den nachfolgenden Schritten auf der
Engineering Station.

1. Öffnen Sie im SIMATIC Manager das PCS 7-Projekt.


2. Markieren Sie in der Komponentensicht eine PC-Station.
3. Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem > Konfigurieren.
Das Dialogfeld "Konfigurieren" wird geöffnet.

Hinweis
Ist die markierte PC-Station nicht eingetragen, dann weist dies auf
Netzwerkprobleme oder eine fehlerhafte Konfiguration im Projekt hin.

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Konfigurieren".


Das Dialogfeld “Konfigurieren: <Ausgewählte Station>” wird geöffnet.
5. Klicken Sie im Dialogfeld "Konfigurieren: Zielrechner" auf die Schaltfläche
"OK".
6. Klicken Sie im Dialogfeld "Information" auf die Schaltfläche "OK".
Ergebnis: Die Konfigurationsdaten werden an die PC-Station übertragen. Zur
Aktivierung der Netzwerkverbindungen müssen Sie noch die
Netzwerkeinstellungen auf diese PC-Station laden. In der Meldezeile des
Dialogs wird das Beenden des Schrittes "Konfigurieren" angezeigt.
7. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Schließen".
8. Wählen Sie für den im Schritt 2 markierten Rechner den Menübefehl
Zielsystem > Laden.
Das Dialogfeld "Zielsystem Laden im aktuellen Projekt" wird geöffnet.
9. Wenn Sie im Dialogfeld darauf hingewiesen werden, dass Sie
Konfigurationsdaten überschreiben, dann entscheiden Sie wie folgt:
- Klicken Sie bei der Erstinbetriebnahme auf die Schaltfläche "OK".
- Befindet sich die PC-Station im Prozessbetrieb, dann dürfen Sie nur bei
einer zulässigen Unterbrechung der Kommunikation auf die Schaltfläche
"OK" klicken.
Das Dialogfeld "Zielbaugruppe stoppen" wird geöffnet.
10. Klicken Sie im Dialogfeld "Zielbaugruppe stoppen" zum Bestätigen auf die
Schaltfläche "OK". Das Dialogfeld "Laden" wird geöffnet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-19
Durchführung der PCS 7-Projektierung

11. Klicken Sie zum Bestätigen auf die Schaltfläche "OK".


Der Ladevorgang wird durchgeführt.
Ergebnis: Nach dem Übernehmen der Projektierung ist die PC-Station
betriebsbereit.
12. Wiederholen Sie die Schritte 2. bis 11. für alle PC-Stationen..

Umstellung der Protokolle am Bus (Industrial Ethernet)

Achtung
Keines der Protokolle TCP/IP und ISO darf im Betrieb deaktiviert werden, da sie
für den projektierten Betrieb zwingend erforderlich sind!

Wenn in einer Anlage ein Bus auf ein anderes Protokoll umgestellt werden soll
(Umschaltung z. B. zwischen TCP-Protokoll und ISO-Protokoll), dann ist es
kurzzeitig erforderlich, ein Mischprotokoll (TCP und ISO) auf der Engineering
Station einzustellen. Anschließend sind die Konfigurationsdaten auf die AS und die
Bedien- und Beobachtungssysteme zu laden.

Weitere Informationen
• Dokumentation Simatic Net; PC-Stationen in Betrieb nehmen - Anleitung und
Schnelleinstieg

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-20 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5 Anlegen der Technologische Hierarchie

Technologische Hierarchie (TH)


In der Technologischen Sicht strukturieren Sie das Projekt nach technologischen
Gesichtspunkten. Die Automatisierungs-, Bedien- und Beobachtungsfunktionen
gliedern Sie dabei hierarchisch (Anlage, Teilanlage, Funktionen, ...). Die
betreffenden Hierarchieordner bezeichnen Sie nach ihrer technologischen
Bedeutung. In den Hierarchieordner ordnen Sie ein:
• CFC- und SFC-Pläne für die AS
• Bilder und Reports für die OS
• Zusatzunterlagen wie Teilanlagenbeschreibungen, Messstellenblätter usw.
(Word, Excel, ...)
Die so entstandene Projektstruktur stellt die Technologische Hierarchie dar.

Im Folgenden beschrieben
Wir gehen davon aus, dass in einem Multiprojekt
• auf der zentralen Engineering Station die Technologische Hierarchie angelegt
und evtl. mit Zusatzunterlagen befüllt wird. Dies ist im Folgenden beschrieben.
• erst auf den dezentralen Engineering Stationen die dort erstellten CFC- /SFC-
Pläne bzw. OS-Bilder/OS-Reports den Hierarchieordner zugewiesen werden.

7.5.1 Aufbau der TH

Mit dem PCS 7-Assistent "Neues Projekt" angelegte TH


Mit dem PCS 7-Assistenten "Neues Projekt" legen Sie ein PCS 7-Multiprojekt (mit
Projekt und Stammdatenbibliothek) an, inkl. der zugehörigen Technologischen
Hierarchie (TH).
Folgende Hierarchieobjekte wurden dabei in der Technologischen Sicht bzw. in der
Prozessobjektsicht angelegt:
• Multiprojekt (im Beispiel: s7_Pro4_MP)
• Projekt (im Beispiel: s7_Pro4_Prj)
• Anlage (im Beispiel: Anlage(1))
• eine Teilanlage (im Beispiel: Teilanlage(1))
• eine Technologische Funktion (im Beispiel: Funktion(1))

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-21
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Stammdatenbibliothek (im Beispiel: s7_Pro4_Lib) mit den Ordnern für


Musterlösungen und Messstellentypen:
- in der Komponentensicht ein S7-Programm mit den Ordnern für
Quellen
Bausteine
Pläne
- in der Technologischen Hierarchie die Ordner für
Messstellentypen
Musterlösungen

Anwahl der Technologischen Hierarchie


Wenn die Technologischer Sicht nicht sichtbar ist, dann wählen Sie den
Menübefehl Ansicht > Technologische Sicht.

Im Folgenden
In den folgenden Abschnitten ist beschrieben,
• welche Einstellungen Sie für die Technologische Hierarchie vornehmen
müssen.
• wie Sie die Technologische Hierarchie um weitere Teilanlagen und
Technologische Funktionen entsprechend den technologischen
Gesichtspunkten Ihrer Anlage erweitern.
• welche Regeln Sie bei der Erstellung der Technologische Hierarchie beachten
müssen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-22 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.2 Einstellungen und Eigenschaften der TH

Haben Sie ein Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten neu angelegt, so sind
bereits Voreinstellungen bzw. in den einzelnen Dialogschritten angegebene
Parameter verwendet worden (z. B. Anzahl der Hierarchieebenen, Zuordnung zum
AS, usw.). Diese Einstellung können Sie nachträglich ändern bzw. für noch weiter
neu zu erzeugende Hierarchieordner anpassen.

Definition des Anlagenkennzeichens (AKZ)


Mit dem Anlagenkennzeichen, kurz AKZ, werden die Teile der Anlage eindeutig
nach funktionalen Gesichtspunkten gekennzeichnet. Das AKZ ist entsprechend der
Anlagenprojektierung hierarchisch aufgebaut.
Sie können bei den Einstellungen zur Technologischen Hierarchie festlegen,
welche Hierarchieebenen automatisch in das AKZ übernommen werden sollen
und aus wie vielen Zeichen der jeweilige Namenteil bestehen soll. Dadurch kann
das AKZ aus den Namen der verschiedenen Hierarchieordner zusammengesetzt
werden, z. B.
"[NameHierarchieordnerEbene1]\[NameHierarchieordnerEbene2]"
Pro Hierarchieordner können Sie in jeder Hierarchieebene zusätzlich festlegen,
ob sein Name in das AKZ übernommen oder aus dem AKZ entfernt werden soll.
Hierarchieordner, die zum AKZ beitragen, werden als Kennzeichen bildende
Hierarchieordner bezeichnet.

Hinweis
Um eine Benennung sicherzustellen, die innerhalb des Gesamtprojekts konsistent
ist, achten Sie bereits bei der Projektierung auf eine geeignete Benennung der
Hierarchieordner in der Technologischen Sicht.
Die Anzahl der Zeichen in den Namen der Hierarchieordner kann nicht größer sein
als die Anzahl der Zeichen, die Sie für die Bildung des AKZ festlegen.

Übersicht der Einstellungen der Technologischen Hierarchie

Einstellung Beschreibung
Anzahl der Hierarchie- Sie können die Anzahl der im Projekt maximal möglichen Hierarchie-Ebenen
Ebenen festlegen. Es sind maximal acht Ebenen von Hierarchieordnern möglich. In
jeder Ebene können Sie beliebig viele Hierarchieordner einfügen.
Bildhierarchie aus der Mit dieser Option wird die OS-Bildhierarchie vollständig aus den projektierten
Technologischen Daten der Technologischen Hierarchie abgeleitet. Beim späteren OS
Hierarchie ableiten übersetzen wird diese Bildhierarchie in den Picture Tree Manager übertragen.
Diagnosebilder aus der Mit dieser Option werden die Diagnosebilder in der Technologischen
Technologischen Hierarchie für die Maintenance Station erzeugt.
Hierarchie ableiten Diese Option kann nur angewählt werden, wenn auch die Option
"Bildhierarchie aus der Technologischen Hierarchie ableiten" gesetzt ist.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-23
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Einstellung Beschreibung
Einstellungen pro Ebene
Max. Anzahl Zeichen Angabe der maximalen Anzahl von Zeichen, die für den Namen eines
Hierarchieordners dieser Ebene zulässig sind (1 ... 24).
AKZ bildend Sie können die Ebenen anwählen, von deren Kennzeichen bildende
Hierarchieordner die Namen in das AKZ aufgenommen werden sollen.
Hierarchieordner, die nicht zur Namensbildung beitragen, können eingesetzt
werden, um zusätzliche "Schubladen" zu schaffen (z.B. für Zusatzunterlagen
wie Anlagenbeschreibungen, Messstellenblätter usw.).
Namensbildung bedeutet, dass die Namen, die zum AKZ beitragen, in der
Herkunft der Meldung (OS) und in den Variablennamen in der OS
(Messstelle) eingetragen werden.
Hinweis: Beachten Sie bei der Namensvergabe, dass beim OS übersetzen
der Variablenname nicht länger als 128 Zeichen sein darf. Der Name setzt
sich zusammen aus den Namen der Ordner im Hierarchiepfad, dem
Plannamen, dem Bausteinnamen, dem Trennzeichen und dem
Anschlussnamen.
Mit Trennzeichen Mit dieser Option kann nach den Namen der Hierarchieordner dieser Ebene
ein Trennzeichen in das AKZ eingefügt werden.
Trennzeichen werden bei der textuellen Darstellung des Hierarchiepfades
benutzt, um die Namen der Hierarchieordner besser auseinander halten zu
können. Als Trennzeichen wird "\" benutzt.
OS-Bereich Mit dieser Option legen Sie fest, welche Hierarchie-Ebene als OS-Bereichs-
ebene gelten soll. Voreingestellt ist die 1. Ebene.
Die Definition eines OS-Bereichs ist Voraussetzung für bereichsspezifisches
Melden im Prozessbetrieb.

7.5.3 So nehmen Sie die Einstellungen für die TH vor

Vorgehen
1. Öffnen Sie im SIMATIC Manager die Technologische Hierarchie mit dem
Menübefehl Ansicht > Technologische Sicht.
2. Selektieren Sie einen Hierarchieordner und wählen Sie den Menübefehl
Extras > Technologische Hierarchie > Einstellungen....
Ergebnis: Haben Sie in einem Multiprojekt mehrere Projekte selektiert, erhalten
Sie zuerst ein Dialogfeld mit der Auflistung der selektierten Projekte. Erst nach
der Auswahl eines Projekts können Sie in dem nachfolgenden Dialogfeld die
Einstellungen vornehmen.

Hinweis
Diese Einstellungen gelten als Vorlage und werden an alle anderen Projekte des
Multiprojekts weitergegeben, die in der Selektion enthalten waren. Nicht selektierte
Projekte behalten ihre Einstellungen.
Wenn Sie explizit das Multiprojekt selektieren, erhalten alle darin enthaltenen
Projekte die Einstellungen, die Sie an dem als Vorlage ausgewählten Projekt
vorgenommen haben

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-24 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

3. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".


Ergebnis: Das Dialogfeld "Technologische Hierarchie – Einstellungen"
erscheint.

4. Nehmen Sie die folgenden Einstellungen der Technologischen Hierarchie für


das Projekt vor.
(siehe Abschnitt "Einstellungen und Eigenschaften der Technologischen
Hierarchie").
5. Quittieren Sie die Eingabe im Dialogfeld mit "OK".

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-25
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.4 Regeln für die Namensgebung der TH

Grundstruktur erweitern
Mit dem PCS 7-Assistenten konnten Sie max. 5 Hierarchie-Ebenen ohne weitere
Schachtelung von Hierarchieordnern anlegen. Diese Grundstruktur erweitern Sie
während der Projektierung, indem Sie weitere Hierarchieordner und/oder
technologische Objekte einfügen.
Beachten Sie dabei die folgenden Regeln zur Namensgebung der Ordner/Objekt in
der Technologische Hierarchie.

Regeln zur Namensgebung der Ordner/Objekte


• Im Namen eines Hierarchieordners dürfen die folgenden Sonderzeichen nicht
verwendet werden [ . ] [ % ] [ / ] [ \ ] [ " ].

Hinweis
Die Zeichen [ ‘ ] [ . ] [ % ] [ \ ] [ * ] [ ? ] [ : ] [ Leerzeichen ] innerhalb eines Namens
werden beim OS Übersetzen in das Ersatzzeichen $ umgewandelt.
Das ES-Trennzeichen [ \ ] wird in das Zeichen [ / ] gewandelt.
Vergeben Sie z. B. für einen CFC-Plan den Namen "TICA:1" (wird in der OS zu
"TICA$1") und für einen weiteren CFC-Plan den Namen "TICA*1" (wird ebenfalls
zu "TICA$1"), so erhalten Sie beim Transfer des zweiten Plans eine
Fehlermeldung, da der Planname bereits vorhanden ist.

• Die maximale Länge eines Variablennamens beträgt 128 Zeichen. Beachten


Sie jedoch, dass auf der OS in vielen Editierfenstern keine 128 Zeichen in ihrer
Gesamtheit zu sehen sind. Beschränken Sie aus diesem Grund die Länge des
AKZ.
• Beachten Sie, dass die Länge der beim Transfer übertragenen Texte von der
maximalen Textlänge des Zielblocks in der Operator Station abhängig ist
(Tag Logging z.B. Ereignis 50 Zeichen; Herkunft 32 Zeichen).
Beim "OS Übersetzen" werden Texte bis zu einer maximalen Länge von
255 Zeichen übertragen.
Abhilfe:
Die maximale Zeichenlänge des Anwendertextblocks vergrößern oder ein
kürzeres AKZ wählen.
• Bauen Sie die Technologische Hierarchie so auf, dass pro SIMATIC 400-
Station ein Hierarchieordner als oberster Hierarchieknoten unter dem Projekt
existiert.
• Die Meldungstexte der transferierten Meldungen setzen sich aus
Hierarchiepfad, Planname und Bausteinname zusammen (wenn AKZ-bildend
gewählt wurde).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-26 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.5 So fügen Sie weitere Hierarchieordner ein

Mit dem Assistenten können Sie max. 8 Hierarchie-Ebenen ohne weitere


Schachtelung von Hierarchieordnern anlegen. Diese vom Assistenten angelegte
Struktur können Sie noch erweitern, indem Sie weitere Hierarchieordner und/oder
technologische Objekte einfügen.

Hierarchieordner
Der Hierarchieordner dient der hierarchischen Gliederung der Anlage. Er kann
weitere Hierarchieordner sowie Objekte wie CFC-Pläne, SFC-Pläne, Prozessbilder,
Reports, Zusatzunterlagen (Excel, Word, ...) enthalten.
Das Anlagenkennzeichen (AKZ) eines Objekts ergibt sich aus den Namen der
Hierarchieordner (Pfad) und dem Objektnamen (wenn AKZ-bildend gewählt
wurde).

Vorgehen
1. Öffnen Sie im SIMATIC Manager die Technologische Hierarchie mit dem
Menübefehl Ansicht > Technologische Sicht.
2. Selektieren Sie einen Hierarchieordner unterhalb dem Sie einen weiteren
Hierarchieordner einfügen wollen.
3. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Technologisches Objekt >
Hierarchieordner.
4. Geben Sie den Technologischen Namen des Hierarchieordner ein.

Technologischen Namen vergeben


Nach dem Einfügen eines Hierarchieordners wird dieser im rechten Fensterbereich
angezeigt. Er ist zur Namensänderung vorbereitet: Das Namensfeld mit dem vom
System vorgegebenen Namen ist selektiert und der Schreibzeiger steht hinter dem
letzten Zeichen des Ordner-Namens. Sie können jetzt direkt über die Tastatur den
gewünschten technologischen Namen eintragen (löschen und editieren).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-27
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.6 So fügen Sie Objekte in die Hierarchieordner ein

Die technologischen Objekte CFC-Pläne, SFC-Pläne, OS-Bilder und OS-Reports


können in die Technologischen Hierarchie sowohl in der Technologischen Sicht als
auch in der Prozessobjektsicht eingefügt werden. Das Prinzip der Eingabe ist
nahezu identisch. Im folgenden beschreiben wir, wie die Eingabe in der
Technologischen Sicht erfolgt.

Vorgehen
1. Öffnen Sie im SIMATIC Manager die Technologische Hierarchie mit dem
Menübefehl Ansicht > Technologische Sicht.
2. Selektieren Sie den Hierarchieordner unterhalb dem Sie ein Objekt einfügen
wollen.
3. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Technologisches Objekt >
"<gewünschtes Objekt>".

Zusatzunterlagen im Projekt
Zusätzlich zu den Objekten (CFC/SFC-Plan, Bild/Report), die zur Automatisierung
und zum Bedienen und Beobachten der Anlage erforderlich sind, können Sie
Zusatzunterlagen in einen Hierarchieordner einfügen (Teilanlagenbeschreibungen,
Messstellenblätter, Planungsunterlagen usw.).
Gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Selektieren Sie den Hierarchieordner unterhalb dem Sie die Zusatzunterlage
einfügen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Technologisches Objekt >
Zusatzunterlage.
Ergebnis: Es wird das Dialogfeld "Zusatzunterlagen einfügen" geöffnet. Hier
werden alle verfügbaren Applikationen angezeigt.

Hinweis
Sie können hier auch eine Zusatzunterlage neu erzeugen, indem Sie den Typ im
Feld "Registrierte Applikationen" auswählen, den gewünschten Namen eingeben
und mit "OK" bestätigen. Ergebnis: Die Zusatzunterlage wird in der TH angelegt.
Durch Doppelklick können Sie sie öffnen und bearbeiten.

3. Wählen Sie die Schaltfläche "Importieren".


4. Wählen Sie das gewünschte Zusatzunterlage aus.
5. Bestätigen Sie die Auswahl mit "OK".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-28 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.7 Regeln zum Kopieren und Verschieben innerhalb der TH

Regeln zum Kopieren/Verschieben/Löschen von Hierarchieordnern


• Kopieren oder löschen Sie Hierarchieordner, so werden alle darin enthaltenen
Objekte mitkopiert bzw. gelöscht. Mit dem Kopieren haben Sie die Möglichkeit,
in einem Arbeitsgang z.B. eine komplette Teilanlage zu kopieren. Sie brauchen
anschließend nur noch die Modifikationen an der kopierten Teilanlage
vorzunehmen (z.B. Anbindung an die Prozesssignale).
• Hat der Ziel-Hierarchieordner, in den Sie kopieren/verschieben möchten, keine
Zuordnung zu einer AS (Planordner) und/oder zur OS, so wird diese vom
System automatisch eingerichtet (siehe auch Abschnitt "So legen Sie die
AS/OS-Zuordnung fest").
Das bedeutet, dass innerhalb eines Projekts am kopierten Hierarchieordner
dieselbe Zuordnung wie beim Quell-Ordner eingetragen wird. Bei mehrstufigen
Hierarchiezweigen, die unterschiedliche Zuordnungen besitzen, bleiben damit
die unterschiedlichen Zuordnungen erhalten.
• Projektübergreifend werden alle in der Zielumgebung vorhandenen AS bzw.
OS ermittelt. Wenn eine Zuordnung nicht eindeutig getroffen werden kann
(keine oder nur eine AS bzw. OS), wird eine Liste der möglichen Alternativen
zur Auswahl vorgelegt. Auch hier gilt, dass bei Hierarchiezweigen mit
unterschiedlichen Zuordnungen auch im Ziel die Zuordnungen unterschiedlich
sind, so wie sie im Quell-Hierarchiezweig vorgegeben sind.
• Hat der Ziel-Hierarchieordner, in den Sie kopieren / verschieben möchten
bereits eine Zuordnung zu einer AS und/oder zur OS, so wird diese Zuordnung
an alle kopierten Objekte weitergegeben.
• Kopieren und Verschieben können Sie auch die Hierarchieordner, die Objekte
mit unterschiedlichen Zuordnungen enthalten. Sie erhalten eine Warnmeldung,
ob der Ordner wirklich kopiert / verschoben werden soll. Mit "Ja" werden alle
Objekte in das AS (bzw. in die OS) kopiert, das dem Ziel-Hierarchieordner
zugeordnet ist; bei "Nein" passiert nichts.
• Handelt es sich bei den Hierarchieordnern, die Sie kopieren/verschieben
wollen, um Musterlösungen oder deren Ableger, müssen Sie auf zusätzliche
Besonderheiten achten (siehe Abschnitt "So hantieren Sie Musterlösungen im
SIMATIC Manager").

Weitere Informationen
• Abschnitt "Zusammenhänge zwischen den Sichten"
• Abschnitt "Übergreifende Funktionen der Sichten und deren Ausführung"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-29
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.8 So legen Sie die AS-OS-Zuordnung fest

Für die Hierarchieorder muss in der Technologischen Hierarchie eine Zuordnung


zu einer OS und zu einer AS erfolgen. Die AS-OS-Zuordnung hat in der
Komponentensicht folgende Ergebnisse:
• alle CFC- und SFC-Pläne, die in der Technologischen Hierarchie eingefügt
werden, werden in dem Planordner der zugeordneten AS abgelegt.
• alle Bilder und Reports, die in der Technologischen Hierarchie eingefügt
werden, werden im Ordner der zugeordneten OS abgelegt.

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Technologischen Sicht den Hierarchieordner, für den Sie
die AS-OS-Zuordnung vornehmen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften und
wechseln Sie in das Register "AS-OS-Zuordnung".
3. Wählen Sie aus der Klappliste "Zugeordnete AS" das S7-Programm aus, das
Sie dem markierten Hierarchieordner zuordnen wollen.
4. Wenn die unterlagerten Objekte eine andere Zuordnung haben und Sie für alle
unterlagerten Objekte die gleiche Zuordnung haben wollen, aktivieren Sie das
Optionskästchen "Gewählte Zuordnung an alle unterlagerten Objekte
weitergeben".

Hinweis
Das Optionskästchen "Gewählte Zuordnung an alle unterlagerten Objekte
weitergeben" ist nur aktiv, wenn die unterlagerten Objekte eine andere oder keine
Zuordnung haben.

5. Wählen Sie aus der Klappliste "Zugeordnete OS" die Operator Station aus, die
Sie dem markierten Hierarchieordner zuordnen wollen.
6. Wenn die unterlagerten Objekte eine andere Zuordnung haben und Sie für alle
unterlagerten Objekte die gleiche Zuordnung haben wollen, aktivieren Sie das
Optionskästchen "Gewählte Zuordnung an alle unterlagerten Objekte
weitergeben".

Hinweis
Ist der Übersetzungsmodus "Bereichsorientiert" aktiviert, so kann die OS-
Zuordnung nur an TH-Ordnern der OS-Bereichsebene geändert werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-30 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7. Klicken Sie auf die Schaltfläche "OK", um Ihre Eingaben zu speichern.


Ergebnis: Damit wird die AS-OS-Zuordnung vorgenommen und entsprechend
Ihrer Einstellung an die untergeordneten Objekte weitergegeben bzw. nicht
weitergegeben.

Hinweis
Wenn Sie die Projekte so aufgeteilt haben, das sich in einem Projekt jeweils nur
eine OS oder eine AS befindet, brauchen Sie keine AS/OS-Zuordnung festlegen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO
• Online-Hilfe des Registers "AS-OS-Zuordnung"

7.5.9 So ordnen Sie Objekte der TH zu

Objekte aus der Komponentensicht, z. B. CFC-Plan, SFC-Plan, können Sie auch


nachträglich der Technologischen Hierarchie zuordnen. Das ist immer dann der
Fall, wenn Sie z. B. Pläne in der Komponentensicht direkt eingefügt haben und
nachträglich eine Technologische Hierarchie aufbauen. Wenn Sie Pläne und Bilder
immer in der Technologischen Sicht oder der Prozessobjektsicht anlegen, erfolgt
die Zuordnung automatisch.

Voraussetzung
Der Hierarchieordner muss dazu die gleiche AS- bzw. OS-Zuordnung besitzen wie
das zugeordnete Objekt. Hat der Ziel-Hierarchieordner eine andere AS/OS-
Zuordnung, so wird das zugeordnete Objekt auch in der Komponentensicht in
diese AS/OS verschoben.

Vorgehen
1. Markieren Sie das gewünschte Objekt in der Komponentensicht.
2. Ziehen Sie das Objekt bei gedrückter Shift-Taste (Move) in den gewünschten
Hierarchieordner der TH.
Haben Sie Bilder/Reports direkt in der OS angelegt und möchten diese Objekte
nachträglich der Technologischen Hierarchie bekannt machen, so gehen Sie wie
folgt vor:
1. Selektieren Sie die OS in der Komponentensicht Ihres Projekts.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > WinCC Objekte importieren.
3. Markieren Sie das gewünschte Objekt in der Komponentensicht.
4. Mit Drag & Drop bei gedrückter Shift-Taste (Move) ziehen Sie das Objekt aus
der Komponentensicht in den gewünschten Hierarchieordner der TH.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-31
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Zuordnung nach dem Kopieren/Verschieben


Beim Kopieren/Verschieben eines Hierarchieordners in einen Hierarchieordner mit
der Zuordnung zu einer anderer AS bzw. OS, erhält der kopierte/verschobene
Hierarchieordner auch die Zuordnung des Zielordners.
Beim Kopieren/Verschieben von Objekten (wie CFC-Pläne, OS-Bilder/Reports) in
einen Hierarchieordner mit anderer Zuordnung zur AS/OS, werden diese Objekte
auch in diese andere AS bzw. OS kopiert/verschoben.
Beim Kopieren/Verschieben von Hierarchieordnern mit CFC-Plänen und
OS-Bildern, werden die Verweise der dynamischen Objekte aus diesen OS-Bildern
auf CFC-Bausteine im Ziel-Hierarchieordner nachgeführt.

Achtung
Die bei WinCC in den C-Skripten referenzierten Prozessvariablen müssen in der
"#define-Sektion" definiert werden.

Verschaltungen nach dem Kopieren / Verschieben


Beim Kopieren/Verschieben von CFC-Plänen werden die Verschaltungen zu
globalen Operanden automatisch mitkopiert oder gelöscht. Die Einstellung dafür
nehmen Sie entweder im CFC (Menübefehl: Extras > Einstellungen >
Kopieren/Verschieben...) oder im SIMATIC Manager (Menübefehl: Extras >
Pläne > Einstellungen für Kopieren/Verschieben...) vor. Als Voreinstellung ist
"Verschaltungen mitnehmen" ausgewählt.

TH-Zuordnung aufheben
Wenn Sie Pläne, Bilder, Reports in einem Projekt ohne TH verwenden wollen bzw.
im aktuellen Projekt die TH löschen wollen, ohne dass die Pläne, Bilder, Reports
verloren gehen, können Sie die Zuordnung zur TH mit dem Menübefehl
Technologische Hierarchie > Zuordnung aufheben... aufheben.
Die Funktion ist in der Komponentensicht und in der Technologischen Sicht
verfügbar.

Verschaltungen zwischen Plänen und Bildern


Beim Kopieren/Verschieben von Hierarchieordnern, die miteinander verschaltete
Bilder und Pläne enthalten, werden die Bildverschaltungen immer aktualisiert. Ein
explizites Aktualisieren ist nicht notwendig.
Beim "OS Übersetzen" werden alle Änderungen, die sich auf ES-Variablen
auswirken, aktualisiert.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-32 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.5.10 So können Sie die Konsistenz der TH prüfen

Mit dem Menübefehl Extras > Technologische Hierarchie > Konsistenz prüfen
können Sie feststellen, ob die projektierten Daten mit den vorgenommenen
Einstellungen im Projekt bzw. Multiprojekt konsistent sind.

Konsistenzprüfungen
• Prüfung werden automatisch durchgeführt bezüglich der Namensgebung, der
Objektanzahl und Eindeutigkeit von Hierarchieordnern, CFC-Plänen,
SFC-Plänen, Bildern, Reports und Einstellungen der OS-Bereiche.
• Ergebnisse werden in einzelnen Registerdialogen angezeigt.
• Informationen zu den in den Registern angezeigten Prüfungsergebnissen
finden Sie über die Schälfläche "Hilfe".

Zusätzliche Prüfungen bei selektiertem Multiprojekt

Hinweis
Bei selektiertem Multiprojekt werden zusätzlich folgende Prüfungen
vorgenommen:
• Prüfung auf Eindeutigkeit der Namen von S7-Programmen. Bei CFC-Plänen
und SFC-Plänen wird geprüft, ob die Namen im gesamten Multiprojekt
eindeutig sind.
• Prüfung, dass von jedem Typ (S7-Programm, OS) nur ein Objekt in der
Stammdatenbibliothek vorhanden ist.
• Prüfung auf unterschiedliche TH/Einstellungen
• Bei selektiertem Projekt oder selektiertem Hierarchieordner, beziehen sich die
Prüfungen ausschließlich auf das Projekt.

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Technologischen Hierarchie das Multiprojekt oder ein
Projekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Technologischen Hierarchie >
Konsistenz prüfen.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Konsistenzprüfung - Protokoll" mit den Fehlern wird
geöffnet.
3. Beheben Sie die Fehler und führen Sie die Konsistenzprüfung erneut aus.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-33
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Prüfprotokoll
Als Abschluss der Prüfung erhalten Sie eine Meldung oder im Fehlerfall das
Prüfprotokoll.
Das Protokoll können Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt (ohne erneute
Prüfung) mit dem Menübefehl Extras > Technologische Hierarchie >
Prüfprotokoll anzeigen aufrufen. Es wird kein Prüfprotokoll angezeigt, wenn die
letzte Konsistenzprüfung ergeben hat, dass die projektierten Daten mit den
vorgenommenen Einstellungen konsistent sind.

Hinweis
Verletzungen des Namensschemas können z.B. auftreten, wenn Sie nachträglich
Einstellungen ändern oder Ordner in andere Ebenen kopieren/verschieben. Das
System toleriert diese Verletzungen, um unnötige Fehlermeldungen beim Arbeiten
zu vermeiden.

Weitere Informationen
Erläuterungen zum Prüfprotokoll finden Sie in der Online-Hilfe.

7.5.11 Zusätzliche Funktionen der TH in einem Multiprojekt

Multiprojektspezifische Funktionen der TH


Die Funktionen der Technologische Hierarchie sind an die Belange des
Multiprojekt-Engineering angepasst. Die Unterstützung beginnt bereits mit der
Erstellung des Multiprojekts durch den PCS 7-Assistenten.
Folgende Funktionen sind im Zusammenhang mit dem Multiprojekt wichtig:
• Anlegen eines Multiprojekts
Im SIMATIC Manager wird durch den PCS 7-Assistenten automatisch ein
Multiprojekt angelegt.
- Das Projekt wird mit den im PCS 7-Assistenten ausgewählten Inhalten
angelegt (TH, AS, OS).
- In der Stammdatenbibliothek werden in der TH zwei Hierarchieordner
angelegt, die als Ablageort für Musterlösungen und für Messstellentypen
dienen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-34 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Projektübergreifende Konsistenzprüfung
- Mit der Konsistenzprüfung können Mehrdeutigkeiten bei der Namens-
vergabe von Prozessvariablen frühzeitig festgestellt werden. Damit kann
verhindert werden, dass beim Datentransfer zur OS mit der Funktion
"OS übersetzen" der Vorgang wegen dieser Fehler abgebrochen wird.
- Die für den Import-Export-Assistenten und die Diagnosefunktionen der
Maintenance Station bestehende Notwendigkeit, dass die S7-
Programmnamen über alle Projekte im Multiprojekt eindeutig sein müssen,
kann ebenfalls überprüft werden.
- Innerhalb der Stammdatenbibliothek wird überprüft, ob nur ein S7-
Programm und nur eine Operator Station vorhanden ist.
• Einstellungen der TH an andere Projekte eines Multiprojekts weitergeben
Die Einstellungen der TH können für die Projekte eines Multiprojekts mit dem
Menübefehl Extras > Technologische Hierarchie > Einstellungen...
vorgenommen werden:
- Einstellungen für einzelnes Projekt
Wenn Sie in einem Multiprojekt ein einzelnes Projekt selektieren, können
Sie ausschließlich für dieses Projekt die Einstellungen der TH vornehmen.
- Gleiche Einstellungen für mehrere/alle Projekte
Wenn Sie in einem Multiprojekt mehrere Projekte oder das Multiprojekt
selbst selektieren und den Einstellungsdialog aufrufen, erhalten Sie vorab
ein weiteres Dialogfeld, in dem Sie ein Projekt auswählen (Vorlage), an
dem Sie die Einstellungen der TH im Folgedialog vornehmen. Die
Einstellungen dieser Vorlage werden an alle Projekte weitergegeben, die in
der Selektion enthalten sind.
• Bausteinsymbole in allen Projekten eines Multiprojekts suchen
Mit der Menübefehl Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren werden alle
Bilder im gesamten Multiprojekt berücksichtigt, bei denen die Bausteinsymbole
aus der TH abgeleitet werden.
Beim Multiprojekt gilt der Pfad in der TH als Schlüssel für die Suche in den
anderen Projekten. Es wird nach gleichnamigen TH-Strukturen in allen
Projekten des Multiprojekts gesucht. Die dort ermittelten CFC-Pläne werden in
die Bearbeitung mit einbezogen.
• Abgleichen der Hierarchieordner im Multiprojekt
Beim Arbeiten im Multiprojekt besteht in einigen Anwendungsfällen die
Notwendigkeit, die Ordner der Technologischen Hierarchie - zumindest in
Teilen - in allen oder einzelnen Projekten des Multiprojekts redundant
anzulegen. Zwei Anwendungsfälle sind:
- Bei SIMATIC BATCH wird in allen Projekten der als "Anlage"
gekennzeichnete Ordner in der ersten Hierarchieebene benötigt.
- Durch Namensgleichheit der Technologischen Hierarchie in den einzelnen
Projekten des Multiprojekts werden zusammengehörige AS- und OS-Teile
bei den Funktionen "Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren" und "
Diagnosebilder erzeugen/aktualisieren" erkannt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-35
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Durch eine Abgleichfunktion der Technologischen Hierarchie im Multiprojekt


können Sie sich Mehrfachprojektierungen ersparen. Zudem schützen Sie das
Projekt vor (unbeabsichtigten) Änderungen, die die Namensgleichheit
aufheben würden. Der Abgleichfunktion starten Sie (bei angewählter
Prozessobjektsicht oder Technologischer Sicht) über den Menübefehl Extras >
Technologische Hierarchie > Im Multiprojekt abgleichen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

7.5.12 S88-Typisierung der Hierarchieordner

Einführung
In der TH kann eine Attributierung der Hierarchieordner nach der S88.01-Norm
vorgenommen werden. Diese "S88-Typisierung" wird z. B. für BATCH-Anlagen und
Applikationen der Betriebsleitebene (MES) benötigt.
Über die Objekteigenschaften können Sie für den obersten Hierarchieordner den
Objekttyp von "neutral" auf "Anlage" ändern.

Vorgehen
1. Markieren Sie das Objekt in der TH, für das Sie die Einstellungen ändern
wollen.
2. Wählen Sie hierzu den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften und
dort das Register "S88-Typisierung".
3. Ändern Sie den Objekttyp von <neutral> auf Anlage und quittieren Sie mit "OK"
Beim Anlegen von weiteren Ordnern erhalten unterlagerte Ordner in den direkt
darunter liegenden beiden Ebenen entsprechend ihrer Hierarchiestufe die
Attributierung für "Teilanlage" und "Technische Einrichtung".

Aufbau der Technologischen Hierarchie


Das folgende Bild zeigt die 3 Hierarchieordner der S88-Typisierung.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-36 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Technologische Bedeutung der TH

Hierarchieordner Ebene Symbol Bedeutung


Anlage 2 In einem Projekt kann derzeit nur eine Anlage
angelegt werden.
Teilanlage 3 In einer Anlage können mehrere Teilanlagen definiert
werden.
Technische 4 In einer Teilanlage können mehrere Technische
Einrichtung Einrichtungen, wie z. B. eine Dosier- oder
(Funktion) Abfülleinrichtung definiert werden.

Neutrale Ordner
Die 3-stufige Hierarchie kann zur besseren Strukturierung um neutrale Ordner
erweitert werden, z. B. um Teilanlagen in Gruppen einzuteilen. Die neutralen
Ordner können in jeder Ebene angelegt werden. Die Gesamtanzahl der möglichen
Ebenen (S88-Hierarchieebenen, Ebenen mit neutralen Ordnern) ist auf acht
beschränkt.
Neutrale Ordner können z. B. oberhalb der Ebene "Teilanlage" eingefügt werden.
Diese Ebene dient dann z. B. als Bereichsebene. Außerdem kann z. B. unterhalb
der Ebene "Technische Einrichtung" eine weitere Ebene eingefügt werden. Diese
Ebene kann dann als Einzelsteuerebene dienen.

Nachfolger für Objekttyp "Teilanlage"


Beim Objekttyp "Teilanlage" kann für die Teilanlage eine andere Teilanlage
desselben oder eines anderen Projektes als "Nachfolger" ausgewählt werden.
Wenn dieser Nachfolger in einem anderen Projekt liegt, wird er im aktuellen Projekt
als Hierarchieordner mit Verknüpfung eingefügt. Die Einstellung erfolgt im Register
"S88-Typisierung" über die Schaltfläche "Nachfolger / Vorgänger".
Ein Nachfolger ist die Teilanlage, die in einem Produktionsprozess die
nachgeschalteten Operationen einer anderen Teilanlagen (= Vorgänger)
durchführen soll.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-37
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6 Erstellen der Stammdatenbibliothek

7.6.1 Einführung - Stammdatenbibliothek

Übersicht
Es ist für die Projektierung von Vorteil, wenn alle Objekte (Bausteine, Pläne,
Quellen, Messstellentypen, Musterlösungen, SFC-Typen etc.), die im Projekt
Verwendung finden sollen, in einer eigenen Bibliothek zusammengefasst werden.
Damit können Sie z. B. sicherstellen, dass ein Bausteintyp projektweit in nur einer
Version verwendet wird. Unterschiedliche Versionen in verschiedenen
Programmen können zu Konflikten führen, wenn diese Programme von einer OS
bedient und beobachtet werden.
Hintergrund: Gleichnamige Bausteintypen in unterschiedlichen Programmen
müssen die gleichen Variablenstrukturen haben, da es in der OS nur eine
Variablenstruktur für einen Bausteintyp gibt.

Stammdatenbibliothek
Beim Anlegen eines Multiprojekts mit dem PCS 7-Assistenten wird automatisch
eine Stammdatenbibliothek angelegt. Die Stammdatenbibliothek dient in einem
Multiprojekt zur Ablage der Projektstammdaten für alle Projekte dieses
Multiprojekts. Beim Verschieben der im Multiprojekt vorhandenen Projekte zur
Bearbeitung auf die dezentralen Engineering Stationen muss die
Stammdatenbibliothek mit übergeben werden, um allen Projekteuren eine
identische Datenbasis zur Verfügung zu stellen.
In der Stammdatenbibliothek werden alle Objekte, die in den Projekten verwendet
werden und evtl. speziell dafür angepasst werden, abgelegt. Dazu gehören
Bausteintypen, SFC-Typen, Messstellentypen, Musterlösungen, OS-Bilder, OS-
Reports etc.
Mit der Stammdatenbibliothek kann die Wiederverwendung eines definierten
Standes von Typen sichergestellt werden. Die Stammdatenbibliothek wird
automatisch zusammen mit dem Multiprojekt archiviert.
In die Stammdatenbibliothek können aufgenommen werden:
• Objekte aus der Leittechnischen Bibliothek PCS 7 Library
• Objekte aus Bibliotheken von Zulieferern
• selbst erstellte Objekte

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-38 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Pflege der Stammdatenbibliothek


Die Planung sollten Sie an dieser Stelle sehr sorgfältig vornehmen. Selbst erstellte
oder an die Projekterfordernisse angepasste Bausteintypen sollten vor dem
Einbinden in die Stammdatenbibliothek ausführlich getestet werden. Eine
nachträgliche Änderung (nach dem Erzeugen von Bausteininstanzen) wird zwar
vom System unterstützt, bedeutet aber einen Mehraufwand, z. B. wegen einer
zentralen Änderung der Bausteintypen oder einem erneuten Übersetzen der OS.
Ein Vorteil der Stammdatenbibliotheken ist auch, dass sie automatisch zusammen
mit dem Multiprojekt archiviert wird.

Hinweis
Achten Sie darauf, dass Sie bei Bedarf Ihre Stammdatenbibliothek, in der Sie
Bausteine aus der PCS 7-Bibliothek einsetzen, nach einer Versionsänderung der
PCS 7-Bibliothek wieder auf den aktuellen Stand bringen.
Zum Abgleich der Bausteintypen steht Ihnen auch die Funktion "Bausteintypen
aktualisieren" zur Verfügung: siehe Abschnitt "So aktualisieren Sie Bausteintypen".

Hinweis
Die mitgelieferten Bibliotheken werden bei einer PCS 7-Installation immer kopiert.
Falls Sie mitgelieferte Bibliotheken bearbeitet haben, werden bei einer erneuten
Installation die von Ihnen geänderten Bibliotheken mit dem Original überschrieben.

Überblick der Schritte zur Erstellung der Stammdatenbibliothek

Was? Wo?
Anlegen der Stammdatenbibliothek SIMATIC Manager
Kopieren von Objekten in die SIMATIC Manager
Stammdatenbibliothek
Anpassung der Bausteine an die SIMATIC Manager (Komponentensicht)
Projekterfordernisse
Erstellen von Messstellentypen SIMATIC Manager (Technologische Sicht)
Erstellen von Musterlösungen SIMATIC Manager (Technologische Sicht)
Testen der Bibliotheksobjekte CFC- bzw. SFC-Editor
Dokumentieren der Bibliotheksobjekte In den jeweiligen Editoren
Verbergen von Bibliotheken SIMATIC Manager

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7.6.2 Objekte der Stammdatenbibliothek

Aufbau der Stammdatenbibliothek


In der Komponentensicht enthält die Stammdatenbibliothek ein S7-Programm mit
je einem Ordner für Bausteine, Quellen und Pläne und das Objekt Symbol
(Symboltabelle).
In der Technologischen Hierarchie (Technologische Sicht oder Prozessobjektsicht)
enthält die Stammdatenbibliothek je einen Ordner für Messstellentypen und
Musterlösungen. Diese beiden Hierarchieordner erhalten jeweils eine AS-
Zuordnung zum S7-Programm und Kennungen, die sie als Hierarchieordner einer
Stammdatenbibliothek ausweisen.
Die Bilder und Reports, die als Vorlagen dienen solle, werden nach dem Test im
Projekt in einen Hierarchieordner der Stammdatenbibliothek kopiert. Hierbei wird in
der Stammdatenbibliothek eine OS angelegt, die Sie in der Komponentensicht
sehen können. Hinweis: Diese OS ist nicht Bestandteil Ihrer
Automatisierungslösung.

Komponentensicht
In den Bausteinordner der Stammdatenbibliothek in der Komponentensicht
kopieren Sie alle Bausteintypen (technologischen Bausteine, Treiberbausteine,
Kommunikationsbausteine usw.), die im Multiprojekt benötigt werden. Das kann
eine Zusammenstellung aus PCS 7-Bibliotheken, Bibliotheken von Zulieferern oder
von Ihnen selbst geschriebene Bausteine sein.
Die Bausteine der PCS 7-Bibliotheken sind für die meisten Projektierungsaufgaben
geeignet und einsetzbar. Für den Fall, dass Bausteine für spezielle Anforderungen
angepasst werden müssen, nehmen Sie diese Anpassungen frühzeitig vor, d.h.
bereits bevor die Bausteine in den Projekten verwendet werden.
SFC-Typen werden im Planordner der Stammdatenbibliothek abgelegt. Hinweis:
SFC-Typen können auch Bestandteil von Messstellentypen oder Musterlösungen
sein).

Hierarchieordner der Stammdatenbibliothek


Ein Multiprojekt besteht aus einem oder mehreren Projekten und einer
Stammdatenbibliothek mit den Hierarchieordnern für "Messstellentypen" und
"Musterlösungen". Diese Hierarchieordner erhalten jeweils eine AS-Zuordnung
zum S7-Programm der Bibliothek und Kennungen, die sie als Hierarchieordner
einer Stammdatenbibliothek ausweisen und eine OS-Zuordnung. Sie werden mit
eigenen Symbolen gekennzeichnet:

• Musterlösungen
Eine Musterlösung besteht aus Hierarchieordnern, mit CFC-/SFC-Plänen,
Bildern, Reports, Zusatzunterlagen, aus der mit Hilfe des IEA beliebig viele
Ableger erzeugt werden können.

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• Messstellentypen
CFC-Plan, der zur Basisautomatisierung einer verfahrenstechnischen Anlage
für eine spezielle Leittechnikfunktion, z.B. Füllstandsregelung, in einer
Bibliothek projektiert wurde. Von diesem Messstellentyp können Kopien erstellt
werden, die entsprechend den geforderten, spezifischen
Automatisierungsaufgaben angepasst und eingesetzt werden können. Die
Kopie eines Messstellentyps ist die Messstelle.
Die Hierarchieordner der Bibliothek unterscheiden sich in ihren
Hantierungseigenschaften von den Hierarchieordnern des Projekts. Das bedeutet:
• Beim Kopieren/Verschieben verliert der Hierarchieordner seine Kennung, wenn
das Kopierziel keine Stammdatenbibliothek ist oder der gleiche
Hierarchieordner bereits darin enthalten ist.
Verliert ein Hierarchieordner seine Kennung, so wechselt sein Symbol auf das
eines normalen Hierarchieordners.
• Sie können in der Stammdatenbibliothek explizit keine neuen Hierarchieordner
mit dieser Kennung einfügen. Sie werden aber in der Stammdatenbibliothek
automatisch angelegt, wenn Sie Musterlösungen bzw. Messstellentypen
erstellen und der zugehörige Ordner nicht mehr vorhanden ist.
• Hierarchieordner, die ihre Kennung verloren haben, erhalten diese nicht
zurück, wenn sie wieder in die Stammdatenbibliothek zurückgeführt werden.

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Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

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7.6.3 So legen Sie eine Stammdatenbibliothek an

Stammdatenbibliothek festlegen
Wenn Sie Ihr Multiprojekt mit dem PCS 7-Assistenten angelegt haben, enthält es
bereits eine Stammdatenbibliothek. Wenn Sie noch keine Stammdatenbibliothek in
Ihrem Multiprojekt haben, können Sie im SIMATIC Manager,
• ein neue Bibliothek anlegen und diese als Stammdatenbibliothek definieren
oder
• eine bereits vorhandene Bibliothek als Stammdatenbibliothek definieren.

Hinweis
Nur eine Bibliothek im Multiprojekt kann als Stammdatenbibliothek definiert
werden. Die Stammdatenbibliothek darf nur ein S7-Programm enthalten.

Vorgehen
Um eine neue Bibliothek als Stammdatenbibliothek in Ihrem Multiprojekt
anzulegen, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Voraussetzung: Es darf keine Bibliothek im Multiprojekt als Stammdatenbibliothek
definiert sein. Sie müssen ggf. die Definition einer vorhandenen
Stammdatenbibliothek rückgängig machen (siehe Schritt 2).
1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Neu >
Bibliotheken und geben Sie einen Bibliotheksnamen (vorzugsweise den
Multiprojektnamen) und ggf. den Ablagepfad ein.
Ergebnis: Die Bibliothek wird angelegt und geöffnet.
2. Markieren Sie im Multiprojekt die Bibliothek in der Komponentensicht und
wählen Sie den Menübefehl Datei > Multiprojekt > Als
Stammdatenbibliothek festlegen.
Ergebnis: Die Bibliothek wird als Stammdatenbibliothek definiert.
3. Markieren Sie die Bibliothek und wählen Sie den Menübefehl Einfügen >
Programm > S7-Programm.
Ergebnis: Ein S7-Programm einschließlich Baustein- und Quellordner wird
angelegt.
4. Fügen Sie unter dem S7-Programm noch einen Planordner ein mit Einfügen >
S7-Software > Planordner.
Ergebnis: Ihr Multiprojekt hat eine neue Stammdatenbibliothek. Die Ordner
Musterlösungen bzw. Messstellentypen brauchen in der Technologischen
Hierarchie nicht explizit angelegt werden. Diese werden automatisch angelegt,
wenn Sie Musterlösungen bzw. Messstellentypen erstellen.

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Hinweis
Der SIMATIC Manager lässt Namen zu, die länger als 8 Zeichen sind. Der Name
des Bibliotheksverzeichnisses wird jedoch auf 8 Zeichen begrenzt.
Bibliotheksnamen müssen sich daher in den ersten 8 Zeichen unterscheiden.
Zwischen Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Beachten Sie, dass der Name der Datei immer dem ursprünglichen Namen der
angelegten Bibliothek entspricht, da Namensänderungen im SIMATIC Manager auf
Dateiebene nicht nachgezogen werden.

7.6.4 Arbeiten mit Bibliotheken

Dieser Abschnitt enthält die wichtigsten Funktionen im Umgang mit Bibliotheken.


Diese Funktionen sollten Sie kennen, wenn Sie z.B. Objekte aus Bibliotheken in
die Stammdatenbibliothek aufnehmen wollen.

Bibliotheksfunktionen
Auf Bibliotheken können Sie im SIMATIC Manager folgende Funktionen
anwenden:
• Eine Bibliothek öffnen Sie über den Menübefehl Datei > Öffnen > Register
"Bibliotheken" .
• Eine Bibliothek kopieren Sie, indem Sie diese über den Menübefehl Datei >
Speichern unter unter einen anderen Namen speichern.
• Eine Bibliothek löschen Sie über den Menübefehl Datei > Löschen >
Bibliotheken.
• Bibliotheksteile wie Pläne, Bausteine, Quellen löschen Sie mit dem
Menübefehl Bearbeiten > Löschen.
• Nicht verwendete Bibliotheken können Sie verbergen und wieder sichtbar
machen: Menübefehl Datei > Verwalten > Bibliotheken, dort die gewünschte
Bibliothek markieren und über die Schaltfläche "Verbergen" unsichtbar
machen. Über die Schaltfläche "Anzeigen" kann die Bibliothek wieder
angezeigt werden.

Hinweis
Da die Stammdatenbibliothek alle im Projekt zu verwendenden Objekte enthält,
sollten Sie alle Bibliotheken außer der Stammdatenbibliothek verbergen.

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Neue Bibliothek anlegen


Um eine neue Bibliothek anzulegen gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Neu
2. Wechseln Sie in das Register "Bibliotheken" und geben Sie den Namen und
ggf. den Ablageort für die Bibliothek ein.
3. Quittieren Sie mit "OK"
Ergebnis: Es wird eine neue Bibliothek im Multiprojekt angelegt.

Hinweis
Der SIMATIC Manager lässt Namen zu, die länger als 8 Zeichen sind. Der Name
des Bibliotheksverzeichnisses wird jedoch auf 8 Zeichen begrenzt.
Bibliotheksnamen müssen sich daher in den ersten 8 Zeichen unterscheiden.
Zwischen Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Beachten Sie, dass der Name der Datei immer dem ursprünglichen Namen der
angelegten Bibliothek entspricht, da Namensänderungen im SIMATIC Manager auf
Dateiebene nicht nachgezogen werden.

7.6.5 So kopieren Sie Objekte aus anderen Bibliotheken in die


Stammdatenbibliothek

Im Folgenden ist beschrieben, wie Sie Objekte aus der mitgelieferten PCS 7-
Bibliothek (PCS 7 Library) oder aus Bibliotheken von Zulieferern in die
Stammdatenbibliothek übernehmen.

Vorgehen
Wenn Sie einen Bibliotheksteil, wie z. B. Software, Bausteine, Bilder etc., kopieren
möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Öffnen und
wechseln Sie ins Register "Bibliotheken".
2. Wählen Sie die gewünschte Bibliothek aus und quittieren Sie mit OK.
Ergebnis: Die Bibliothek wird geöffnet.
3. Markieren Sie den zu kopierenden Bibliotheksteil in der geöffneten Bibliothek
(Quelle). Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Kopieren (z.B.
Messstellentypen, Bausteine).
4. Markieren Sie den Ordner in der Stammdatenbibliothek (Ziel), in dem der
kopierte Bibliotheksteil abgelegt werden soll.
5. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Einfügen.
Ergebnis: Der kopierte Bibliotheksteil wird in der Stammdatenbibliothek
abgelegt.

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Hinweise zum Kopieren


• Wenn Sie die mitgelieferten Messstellentypen aus der PCS 7 Library in Ihre
Stammdatenbibliothek kopieren möchten, markieren Sie nur die gewünschten
Messstellentypen innerhalb des Ordners "Templates", kopieren Sie diese und
fügen Sie sie dann in den Ordner "Pläne" Ihrer Stammdatenbibliothek ein.
• Kopieren Sie Bausteine aus unterschiedlichen Bibliotheken, so ist es möglich,
dass Bausteine zwar unterschiedliche Namen (und Funktion) aber gleiche
Bausteinnummern haben. In diesem Fall öffnet sich ein Dialog, in dem Sie den
Baustein umbenennen bzw. die Attribute abgleichen können.
• Das Umbenennen (Umverdrahten) funktioniert nur bei Kopieren nach Offline.
• Der symbolische Name wird beim Kopieren der Bausteine aus einer Bibliothek
mitkopiert. Kopieren Sie nicht aus einer Bibliothek, sondern aus einem
beliebigen S7-Programm, so geht der symbolische Name verloren und muss
nachträglich in die Symboltabelle eingetragen werden.

Hinweise zu Multiinstanzbausteinen
• Bei Bausteinen, aus deren Code weitere Bausteine aufgerufen werden
(Multiinstanzbausteine), müssen auch diese (unterlagerten) Bausteine in der
passenden Version mitkopiert werden. Fehlende unterlagerte FBs können
später vom Engineering System ermittelt werden, fehlende FCs jedoch nicht
(weder beim Übersetzen noch beim Laden).

Hinweis
Beachten Sie, dass die CPU bei fehlenden FCs in STOP geht.

• Beachten Sie, dass im Code des Multiinstanzbausteins die Bausteinnummern


hinterlegt sind, dessen Bausteine von ihm aufgerufen werden. Eine
Veränderung dieser Nummern, und damit auch eine Änderung im Code, ist mit
der Umverdrahten-Funktion des SIMATIC Managers möglich (Extras >
Umverdrahten...). Ausnahme: Bei geschützten Bausteinen.

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7.6.6 So aktualisieren Sie Bausteintypen

Bausteintypen aktualisieren
Nach dem Einbringen einer neuen Version eines Bausteintyps in die Stamm-
datenbibliothek oder nach Anpassen eines Bausteintyps in der Stammdaten-
bibliothek können Sie sich mit der Funktion "Bausteintypen aktualisieren" alle
Komponenten auflisten lassen, in denen noch ein älterer Stand des geänderten
Bausteintyps verwendet wird. Sie haben zudem die Möglichkeit über das gesamte
Multiprojekt auszuwählen, in welchen Komponenten der geänderte Bausteintyp
aktualisiert werden soll.

Vorgehen
1. Selektieren Sie im Bausteinordner der Stammdatenbibliothek einen oder
mehrere Bausteine.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Pläne > Bausteintypen aktualisieren.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Bausteintypen aktualisieren" wird aufgeblendet.
3. Wählen Sie die S7-Programme aus, die auf Unterschiede zu den in der
Stammdatenbibliothek ausgewählten Bausteintypen untersucht werden sollen.
4. Quittieren Sie mit "Weiter".
Ergebnis: Alle ausgewählten S7-Programmen werden untersucht und ein
weiterer Dialog zur Auswahl der Bausteintypen wird aufgeblendet. Hier
erhalten Sie auch Hinweise zur Konsequenz.
5. Legen Sie hier programmspezifisch die zu aktualisierenden Bausteintypen fest:
Es sind alle zu aktualisierenden Bausteintypen angewählt. Bei Bedarf können
Sie diejenigen abwählen, die nicht aktualisiert werden sollen.
Sind keine zu aktualisierenden Bausteintypen vorhanden (es werden keine
angezeigt), so beenden Sie den Dialog.
6. Quittieren Sie mit "Weiter".
Ergebnis: Die Bausteintypen werden in allen ausgewählten S7-Programmen
aktualisiert und ein Protokoll wird angezeigt.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe im Kontext zu den obigen Dialogen

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7.6.7 Anpassung der Bausteine

7.6.7.1 Anpassen der Bausteine an die Projekterfordernisse


Die Bausteine der PCS 7-Bibliotheken sind für die meisten Projektierungsaufgaben
geeignet und einsetzbar. Für den Fall, dass Bausteine für ein konkretes Projekt
und für spezielle Anforderungen angepasst werden müssen, nehmen Sie die
Anpassung frühzeitig vor, d. h. bereits bevor Sie Bausteine in den Projekten
verwenden und legen diese in der Stammdatenbibliothek ab.

Was? Wo?
So ändern Sie Attribute der KOP/FUP/AWL-Editor
Bausteinanschlüsse
Meldeattribute gegen Änderung an der PCS 7-Meldungsprojektierung
Bausteininstanz verriegeln
Meldetexte übersetzen SIMATIC Manager
Einstellen der Sprache für Anzeigegeräte SIMATIC Manager
Exportieren/Importieren von Bedien- und SIMATIC Manager
Anzeigetexte

Hinweis
Die Anpassung der Bausteine an die Projekterfordernisse darf nur in der Bibliothek
erfolgen. Im Folgenden gehen wir davon aus, dass es die Stammdatenbibliothek
ist.

7.6.7.2 So ändern Sie Attribute der Bausteinanschlüsse

Attribute der Bausteinanschlüsse


Die Bausteinanschlüsse der Bausteintypen haben Attribute, die Sie an die
Projekterfordernisse anpassen können.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den zu ändernden Baustein im Bausteinordner der
Stammdatenbibliothek.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: Der Editor KOP/AWL/FUP wird gestartet (Sie erhalten eine Meldung,
falls der Baustein geschützt ist). Wenn Sie ein Objekt in der Baumstruktur der
Schnittstelle selektieren, wird deren Inhalt angezeigt.
3. Selektieren Sie im rechten Fenster den gewünschten Anschluss und wählen
Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: der Eigenschaftsdialog wird aufgeblendet.
4. Wählen Sie das Register "Attribute"
Ergebnis: Die Attribute werden in Tabellenform angezeigt.
5. In dieser Tabelle können Sie die Attribute und deren Werte ändern bzw. neu
eintragen.
Durch einen Klick in die Spalte "Attribut" erhalten Sie in einer Klappliste eine
Auswahl der mögliche Attribute für diesen Anschluss.

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Das Ändern der Attribute können Sie ohne große Schwierigkeiten durchführen, da
Sie bereits bei der Eingabe durch eine Syntaxprüfung auf bestehende Fehler oder
Unterlassungen hingewiesen werden.

Hinweis
Hinweise zur Verwendung der Attribute und deren Beschreibung finden Sie in der
Online- Hilfe zum Editor KOP/AWL/FUP.

Beachten Sie folgende Besonderheiten:


• Texte für die Attribute "S7_string_0", "S7_string_1", "S7_unit" und
"S7_shortcut" sollten Sie in der Sprache projektieren, die für den Bediener
(Anlagenfahrer) an der OS vorgesehen ist. Möchten Sie diese Texte auch in
zusätzlichen Sprachen an der OS zur Verfügung haben, müssen Sie diese im
Textlexikon von WinCC übersetzen.
• Mit dem Attribut "S7_enum" können Sie einer Aufzählung (Enumeration) einen
Bausteinparameter zuordnen. Im ES wird dazu ein Datentyp Enumeration mit
dem vom Anwender gewünschten Namen angelegt. Bei den
Bausteinparametern, bei denen die Enumeration verwendet werden soll, wird
dazu ein Parameter vom Datentyp BOOL, BYTE, INT, DINT, WORD oder
DWORD angelegt. Dieser Parameter wird mit dem Systemattribut "S7_enum"
versehen. Als Wert wird der Name der im ES definierten Enumeration
verwendet. Der Name der Enumeration ist fremdsprachenfähig.
• Ändern Sie Attribute, die mit den Bildbausteinen bzw. der Bausteinstruktur in
der OS abgestimmt sind (z. B. S7_m_c), so können beim Verschalten der
Bildbausteine bzw. beim "OS Übersetzen" Fehler auftreten.
• Die Attribute werden unterschieden in Attribute mit "Typ-Charakter"
(Eigenschaft bezieht sich auf den Bausteintyp) und "Instanz-Charakter"
(Eigenschaft bezieht sich auf eine einzelne Instanz), was ihnen aber äußerlich
nicht anzusehen ist.
- Bei Attributen mit Typ-Charakter (z. B. S7_link) gilt eine Änderung auch für
alle bereits bestehenden Bausteininstanzen.
- Bei Attributen mit Instanz-Charakter (z. B. S7_visible) gilt eine Änderung
nicht rückwirkend auf bestehende Bausteininstanzen, sondern nur als
Vorbesetzung.
Ausnahme: Bei den Attributen "S7_string_0", "S7_string_1", "S7_unit" und
"S7_shortcut" übernimmt der CFC die Änderung, wenn der Anwender den
Wert an der Bausteininstanz nicht geändert hat.
• Rücklesen der Parameter aus der CPU.
Im Rücklese-Dialog können Sie einstellen, welche Parameter rückgelesen
werden sollen:
- alle (S7_read_back = true; default)
- bedien- und beobachtbare (S7_m_c := 'true')
- gekennzeichnete (S7_read_back := 'true')
- keine, d. h. der Baustein wird komplett vom Rücklesen ausgenommen
(S7_read_back = false)

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7.6.7.3 So verriegeln Sie Meldeattribute gegen Änderung an der


Bausteininstanz

Meldetexte und Meldeattribute


Meldungen sind für die Anlagenbediener zur Prozessführung wichtig. Mit Hilfe von
Meldungen können Sie den Prozess beobachten und einschätzen. Meldetexte und
Meldeklassen sind bei Bausteintypen in der PCS 7-Bibliotheken voreingestellt.
Meldungen sind z. B. "Istwert zu hoch", "Fehler extern", "Überdosierung". Diese
Meldungen werden beim Auftreten des zugehörigen Ereignisses vom
Automatisierungssystem gesendet.
Sie haben die Möglichkeit, diese Meldetexte und Attribute auf Ihre speziellen
Bedürfnisse anzupassen. Diese Anpassungen können Sie entweder an dem
Bausteintyp oder auch an den Bausteininstanzen vornehmen. Möchten Sie
vermeiden, dass Meldeattribute an den Bausteininstanzen verändert werden, dann
können Sie letzteres auch verriegeln.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den zu ändernden Baustein im Bausteinordner der
Stammdatenbibliothek.
2. Wählen Sie den Kontext-Menübefehl Spezielle Objekteigenschaften >
Meldung... .
Ergebnis: Die Meldungsprojektierung wird geöffnet. In ihr werden alle für
diesen Baustein projektierten Meldungen angezeigt.

3. Durch Setzen eines Häkchens in der Spalte können Sie den Text, den Sie
in der davor liegenden Spalte eingegeben haben, verriegeln.
4. Bestätigen Sie die Einstellungen mit OK.

Hinweis
Wenn schon Bausteininstanzen existieren, kann die Änderung durch einen
erneuten Bausteinimport an die Instanzen weitergegeben werden.

Weitere Informationen
Ausführliche Informationen zur Anpassung von Melde- und Bedientexten finden Sie
im Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

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Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.7.4 So übersetzen Sie Meldetexte

Mehrsprachige Meldetexte
Meldetexte können Sie mehrsprachig eingeben. Die PCS 7-Bibliotheksbausteine
haben bereits vorbesetzte Meldetexte in drei Sprachen (deutsch, englisch,
französisch).
Für Bausteine, die bisher die Meldetexte nicht in der gewünschten Sprache führen,
können Sie die Sprache einstellen und die Texte übersetzen.

Vorgehen - (am Beispiel Bausteintyp)


1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Extras > Sprache für
Anzeigegeräte.
2. Aus der Liste "Verfügbare Sprachen" wählen Sie diejenige aus, die in der OS
angezeigt werden soll. Klicken Sie auf " Æ " um die Sprachauswahl in die Liste
"Im Projekt installierte Sprachen" zu übertragen.
3. Selektieren Sie die Sprache und klicken Sie auf die Schaltfläche
"Als Standard".
4. Rufen Sie den Dialog der Meldungsprojektierung auf
(Baustein selektieren und Kontext-Menübefehl Spezielle
Objekteigenschaften > Meldung) und übersetzen Sie die Texte.
5. Bestätigen Sie die Eingabe der übersetzen Texte mit "OK".

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

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Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.7.5 So stellen Sie die Sprache für Anzeigegeräte ein


Die Sprache für Anzeigegeräte ist für das Transferieren der Meldungen vom ES
zum OS relevant (OS Übersetzen). Wenn Sie nicht die gewünschte Sprache
ausgewählt haben, werden die Meldungstexte in die falsche Spalte der Textlibrary
transferiert und erscheinen nicht im Prozessbetrieb.

Vorgehen
1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Extras > Sprache für
Anzeigegeräte...
2. Stellen Sie hier die Sprache der PCS 7-Bausteine ein z. B. "Deutsch
(Deutschland)".
3. Wählen Sie im Feld "Im Projekt installierte Sprachen" die Sprache aus, die Sie
als Standard definieren wollen und betätigen Schaltfläche "Standard".
4. Quittieren Sie abschließend mit "OK".
Für Ihr Projekt können Sie mehrere Sprachen aus der Liste der verfügbaren
Sprachen auswählen und eine davon als Standard definieren.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.
• Online Hilfe zum Dialogfeld

7.6.7.6 So erstellen Sie eigene Bausteine für die Stammdatenbibliothek


Sie können selbst PCS 7-konforme AS-Bausteine oder Bildbausteine erstellen und
diese in der Stammdatenbibliothek ablegen.
Informationen zur Erstellung eigener Bausteine finden Sie im Handbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Programmieranleitung Bausteine.
Dort ist auch beschrieben, wie die selbsterstellten Bausteine in einer Bibliothek
abgelegt und per Setup auf dem Zielrechner für die Übernahme in die
Stammdatenbibliothek installiert werden können.

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Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.7.7 Anwendung von Bildbausteinen und Bausteinsymbolen für


OS-Bilder

Bildbausteine und Bausteinsymbole


Soll eine Bausteininstanz im Prozessbetrieb auf der OS bedient und beobachtet
werden, dann ist ein zugehöriger Bildbaustein notwendig. Der Bildbaustein enthält
die grafische Darstellung aller Elemente des technologischen Bausteins, die zum
Bedienen und Beobachten vorgesehen sind. Der Bildbaustein wird in einem
eigenen Fenster in der OS abgebildet und kann über ein Bausteinsymbol
(typischerweise im OS-Übersichtsbild platziert) geöffnet werden.
Für jeden technologischen Bausteintyp der PCS 7-Bibliothek ist bereits ein
zugehöriger Bildbaustein vorhanden. Bausteinsymbole werden per Menübefehl
automatisch generiert. Bildbausteine und Bausteinsymbole können auch selbst
erstellt bzw. angepasst werden.
In einem Prozessbild können pro Bausteintyp mehrere Bausteinsymbole erstellt
werden, um damit ggf. bestimmte Varianten eines Typs darzustellen.

Hinweis
Im CFC können Sie in den Objekteigenschaften der Bausteine die
Bausteinsymbole instanzspezifisch zuweisen.

Bildbausteine zu Bausteintypen der PCS 7 Library


Die Darstellungs- und Bedienmöglichkeiten der Bildbausteine zu den
Bausteintypen der PCS 7-Bibliothek finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem
PCS 7 Library.

Eigene Bildbausteine erstellen


Eine Schritt-Anleitung zur Erstellung eigener Bildbausteine finden Sie im Handbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Programmieranleitung Bausteine.

Eigene Bausteinsymbole erstellen


Informationen zur Erzeugung und Anpassung von Bausteinsymbolen finden Sie im
Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.7.8 So importieren/exportieren Sie Anschlüsse und Meldungen

Anwendung
Mit der Möglichkeit komplette Tabelleninhalte aus der Prozessobjektsicht
exportieren können Sie z. B. eine kopierte Teilanlage extern mit geänderten
Parameterwerten und Verschaltungen zu versehen. Anschließend können Sie die
geänderten Daten wieder importieren. Diese Vorgehensweise kann alternativ zum
Import-Export-Assistenten eingesetzt werden.

Import/Export von Parametern, Signalen und Meldungen


Für die Visualisierung des Prozesses im Prozessbetrieb verwenden Sie
Bildbausteine, die dem Anlagenbediener z. B. Messwerte, Bediengrenzen,
Einheiten und Bedientexte der Bausteine darstellen.
In der Prozessobjektsicht haben Sie die Möglichkeit, die Informationen von
Parametern, Signalen und Meldungen
• in eine Datei zu exportieren,
• sie mit Standard-Applikationen (MS Excel, MS Access) zu bearbeiten,
• und sie wieder einzulesen (zu importieren).
Importiert/exportiert werden alle in der Prozessobjektsicht editierbaren Felder für
Parameter, Signale und Meldungen. Es werden die CFC-Pläne berücksichtigt, die
sich im selektierten und in allen unterlagerten Hierarchieordnern befinden
(entsprechend der Selektion in der Prozessobjektsicht).
Nach dem Export erhalten Sie die Meldung, in welcher Datei (CSV-Datei) und in
welchem Pfad die Daten abgelegt wurden. Darin sind alle Zelleninhalte in
Doppelhochkomma gesetzt und voneinander durch Semikolon getrennt, sodass die
Datei mit MS Excel oder MS Access bearbeitet werden kann.

Hinweis
Bei dem oben beschriebenen Verfahren zum Import/Export bearbeiten Sie die
Instanzen, d.h. die zentrale Änderbarkeit geht verloren.

Sprachen
PCS 7 bietet Ihnen die Möglichkeit, sämtliche Bedien- und Anzeigetexte in jeder
beliebigen Sprache zu hinterlegen. Einzige Voraussetzung ist, dass die Sprache in
Ihrem Projekt bereits installiert ist:
Eine Anzeige der verfügbaren Sprachen im SIMATIC Manager ist über den
Menübefehl Extras > Sprache für Anzeigegeräte möglich. Die Anzahl der
angebotenen Sprachen wird bei der Installation von Windows festgelegt
(Systemeigenschaft).

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7-54 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Aufbau der Export- und Importdatei für Anschlüsse


Die Exportdatei bzw. Importdatei für Anschlüsse besteht aus folgenden 19 Spalten:

Spalten Spaltenüberschriften Bedeutung


1-4 Hierarchie; Plan; Baustein; Anschluss; Identifikation des Anschlusses
5 - 15 Bausteinkommentar; Anschlusskommentar; Attribute, die exportiert/importiert
Wert; Einheit; Verschaltung; Signal; werden
Kennzeichen; Text 0; Text 1; Für Test;
Aufzählung
16 - 19 Datentyp; I/O; Bausteintyp; Anschlussart. Informationen über den Anschluss

Regeln zur Export- und Importdatei für Anschlüsse


• Die CSV-Datei für den Import von Anschlüssen muss mindestens die ersten
4 Spalten zur Identifikation des Anschlusses enthalten. Die Anzahl und
Reihenfolge der restlichen Spalten ist beliebig.
• Die Spalten mit den Informationen über den Anschluss bleiben beim Import
unberücksichtigt.
• Leere Textfelder (Zellen) werden beim Import ignoriert. Das bedeutet, dass
durch den Import nur Texte erzeugt oder geändert, aber nicht gelöscht werden
können.
• Sind für einen Baustein mehrere Anschlüsse aufgeführt, d.h. es sind mehrere
Zeilen für den Baustein vorhanden, so ist auch der Bausteinkommentar
entsprechend oft vorhanden. Wenn Sie den Kommentar ändern, so wird beim
Import nur der Bausteinkommentar der letzten Zeile berücksichtigt.

Aufbau der Export- und Importdatei für Meldungen


Die Exportdatei bzw. Importdatei für Meldetexte besteht aus folgenden 20 Spalten:

Spalten Spaltenüberschriften Bedeutung


1-5 Hierarchie; Plan; Baustein; Anschluss; Identifikation des Anschlusses
Subnummer;
6 - 19 Bausteinkommentar; Klasse; Priorität; Attribute, die exportiert/importiert
Herkunft; OS-Bereich; Ereignis; Batch- werden
Kennung; Bedienung; Freier Text 1; Freier
Text 2; Freier Text 3; Freier Text 4; Freier
Text 5; Infotext;
20 Bausteintyp Informationen über den Anschluss

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-55
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Regeln zur Export- und Importdatei für Meldungen


• Die CSV-Datei für den Import von Meldetexten muss mindestens die ersten
5 Spalten zur Identifikation des Anschlusses enthalten. Die Anzahl und
Reihenfolge der restlichen Spalten ist beliebig.
• Leere Textfelder (Zellen) werden beim Import ignoriert. Das bedeutet, dass
durch den Import nur Texte erzeugt oder geändert, aber nicht gelöscht werden
können.

Vorgehen - Anschlüsse exportieren


1. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Prozessobjekte > Anschlüsse
exportieren...
Ergebnis: Es wird eine Exportdatei (CSV-Datei) erzeugt, die alle Attribute und
Informationen über den Anschluss des in der Baumstruktur ausgewählten
Objekts (Projekt, Hierarchieordner oder CFC-Plan) enthält. Es werden die
Informationen aus der Prozessobjektsicht ("Parameter" und "Signale", ohne
Berücksichtigung der Filter), inklusive der Überschriften geschrieben.

Vorgehen - Meldungen exportieren


1. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Prozessobjekte > Meldungen
exportieren...
Ergebnis: Es wird eine Exportdatei (CSV-Datei) erzeugen, die alle Meldetexte
(und Informationen über den Baustein) des in der Baumstruktur ausgewählten
Objekts (Projekt, Hierarchieordner oder CFC-Plan) enthält.

Weitere Bearbeitung

Hinweis
Achten Sie beim Bearbeiten der exportierten Texte darauf, dass Sie keine
Verwaltungsinformation (Sprachkennungen oder Pfadangaben) überschreiben.
Editieren Sie mit dem ASCII-Editor nur Zeilen, die mit "T-ID=" beginnen.

Achtung
Öffnen Sie die Dateien immer vom Werkzeug aus (z.B. Excel starten > Datei >
öffnen) und nicht per Doppelklick auf die Datei.
Editieren Sie mit dem Tabellenbearbeitungswerkzeug nie die erste Spalte oder die
erste Zeile und löschen Sie keine Strichpunkte.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-56 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen – Sicherungsexport vor dem Import


Vor dem Import erhalten Sie ein Dialogfeld, in dem Sie die Importdatei überprüfen
können (Namen und Inhalt). Hier können Sie auch die Option "Sicherungsexport
durchführen" setzen.
Mit der Option "Sicherungsexport durchführen" können Sie vor dem Import genau
die Anschlüsse und Meldungen exportieren, die in der von Ihnen ausgewählten
Importdatei aufgeführt sind, aber noch die aktuellen Daten (Attribute) des Projekts
enthalten.

Vorgehen - Anschlüsse importieren


1. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Prozessobjekte > Anschlüsse
importieren...
2. Wählen Sie die gewünschte Importdatei (CSV-Datei) aus.
Ergebnis: Es werden die Attribute und Informationen des Anschlusses der
ausgewählten Importdatei in das gewünschte Projekt importieren, d.h. den
Anschlüssen der benannten Messstellen (Hierarchie, Plan, Baustein, Anschluss)
zugewiesen.

Vorgehen - Meldungen importieren


1. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Prozessobjekte > Meldungen
importieren...
2. Wählen Sie die gewünschte Importdatei (CSV-Datei) aus.
Ergebnis: Es werden die Meldetexte der ausgewählten Importdatei in das
gewünschte Projekt importieren, d.h. den Bausteinen der benannten Messstellen
(Hierarchie, Plan, Baustein) zugewiesen.

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
• Online-Hilfe zu den einzelnen Dialogfeldern

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-57
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.8 Arbeiten mit Messstellentypen

Messstellentypen werden automatisch in der Stammdatenbibliothek im Ordner


"Messstellentypen" abgelegt, sobald aus einem CFC-Plan ein neuer
Messstellentyp erzeugt wird. In der Stammdatenbibliothek werden die
Messstellentypen verwaltet. Dabei stehen folgende Funktionen zur Verfügung.

Übersicht der Funktionen


Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der für das Arbeiten mit
Messstellen/Messstellentypen wichtigen Funktionen.
Diese Funktionen erreichen Sie im SIMATIC Manager über den Menübefehl
Extras > Messstellen (wenn ein Plan oder ein Messstellentyp angewählt ist).

Funktionen Verwendung
Messstellentyp • Aus CFC-Plänen Messstellentypen erstellen, indem Sie:
erstellen/ändern - Anschlüsse von Bausteinen und Plänen auswählen, die mit
Beschreibungen für Parameter und Signale versehen werden sollen.
- Bausteine mit Meldungen auswählen, denen Sie Meldetexte zuordnen
wollen.
• Einen bestehenden Messstellentyp ändern
• Vorhandene Messstellen auf Abweichungen gegenüber dem Messstellentyp
überprüfen und eventuelle Abweichungen abgleichen.
Abgleichen Die im Projekt vorhandenen Messstellen werden beim Ändern des
Messstellentyps automatisch abgeglichen.
Für den Fall, dass Aktionen vorgenommen wurden, die Inkonsistenzen zwischen
Messstellentyp und Messstellen verursachten (z.B. weil beim automatischen
Abgleich nicht alle Messstellen des Projekts erreichbar waren), kann der Abgleich
explizit durchgeführt werden.
Importdatei Um Messstellen zu erzeugen, muss dem betreffenden Messstellentyp eine
zuordnen/erstellen Import-Datei zugeordnet sein. Mit dem Assistenten "Importdatei einem
Messstellentyp zuordnen" können Sie:
• eine bereits erstellte Importdatei zuordnen
• eine bereits zugeordnete Importdatei öffnen und überprüfen
• eine neue Importdatei erstellen und zuordnen
Importieren Import der Daten der Messstellentypen
Der Messstellentyp wird aus der Stammdatenbibliothek in die angegebenen
Zielprojekte als Messstelle kopiert. Anschließend werden die Daten importiert. Es
werden so viele Messstellen erzeugt, wie Einträge in der Importdatei vorhanden
sind.
Als Ergebnis des Imports wird für jede Zeile der Importdatei, entsprechend der
Angabe im Hierarchiepfad, im Zielprojekt eine Messstelle von diesem
Messstellentyp angelegt.
Exportieren Export der Daten der Messstellen für einen Messstellentyp
Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten:
• Selektieren Sie eine Messstelle, um nur diese zu exportieren.
• Selektieren Sie einen übergeordneten Hierarchieordner oder den
Projektknoten, um alle unterlagerten Messstellen auszuwählen und zu
exportieren.
Als Ergebnis ist für jede gefundene Messstelle eines Messstellentyps eine Zeile
in der betreffenden Exportdatei vorhanden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-58 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Weitere Informationen
• Abschnitt "So erzeugen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp
• Abschnitt "So ändern Sie einen Messstellentyp"
• Abschnitt "So gleichen Sie Messstellen mit dem Messstellentyp ab"
• Abschnitt "Was passiert beim Importvorgang??"
• Abschnitt "Was passiert beim Exportvorgang??"
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-59
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.9 Arbeiten mit Musterlösungen


Musterlösungen werden aus den Hierarchieordnern in der Stammdatenbibliothek,
die die gewünschten CFC-Pläne enthalten, erstellt. In der Stammdatenbibliothek
werden die neuen Musterlösungen abgelegt und verwaltet. Dabei stehen folgende
Funktionen zur Verfügung.

Übersicht der Funktionen


Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der für das Arbeiten mit
Musterlösungen/Ablegern wichtigen Funktionen.
Diese Funktionen erreichen Sie im SIMATIC Manager über den Menübefehl
Extras > Musterlösungen.

Funktionen Verwendung
Musterlösung Mit dem Import-Export-Assistenten können Sie Musterlösungen erstellen, indem
erstellen/ändern Sie:
• Anschlüsse von Bausteinen und Plänen auswählen, die mit Beschreibungen
für Parameter und Signale versehen und importiert werden sollen.
• Bausteine mit Meldungen auswählen, denen Sie Meldetexte zuordnen und
importieren wollen.
• die Daten einer Importdatei den Musterlösungsdaten zuordnen.
Sie erhalten eine Musterlösung, in der die ausgewählten Anschlüsse und
Meldungen jeweils einer Spalte einer Importdatei zugeordnet sind.
Wenn Sie eine bestehende Musterlösung ändern, sodass sich der Spaltenaufbau
oder die Spaltenüberschriften ändern, stimmt die Zuordnung zur Struktur der
aktuellen IEA-Datei nicht mehr. In diesem Fall müssen Sie eine passende
IEA-Datei auswählen bzw. die Datei anpassen.
Existieren von der geänderten Musterlösung Ableger, so können Sie die
Änderungen auch an den Ablegern durchführen.
Importieren Import der Daten der Musterlösungen
Die Musterlösung wird aus der Stammdatenbibliothek in die angegebenen
Zielprojekte als Ableger kopiert. Anschließend werden die Daten importiert. Es
werden so viele Ableger erzeugt, wie Einträge in der Importdatei vorhanden sind.
Als Ergebnis des Imports wird für jede Zeile der Importdatei, entsprechend der
Angabe im Hierarchiepfad, im Zielprojekt ein Ableger von dieser Musterlösung
angelegt.
Exportieren Export der Daten der Ableger für eine Musterlösungen
Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten:
• Selektieren Sie eine Musterlösung, um nur diese zu exportieren.
• Selektieren Sie einen übergeordneten Hierarchieordner oder den
Projektknoten, um alle unterlagerten Ableger auszuwählen und zu
exportieren.
Als Ergebnis ist für jede gefundenen Ableger einer Musterlösung eine Zeile in der
betreffenden Exportdatei vorhanden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So erstellen Sie eine Musterlösung"
• Abschnitt "Was passiert beim Importvorgang??"
• Abschnitt "Was passiert beim Exportvorgang??"
• Online-Hilfe zum TH, IEA und PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-60 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.6.10 So testen Sie Bibliotheksobjekte

Objekte, die Sie in der Stammdatenbibliothek abgelegt haben, wurden mit den
zugehörigen Werkzeugen erstellt (z.B. CFC-Editor). Diese Werkzeuge verfügen
über Funktionen für das Übersetzen, Laden und Testen.
Nach erfolgreichem Abschluss der Test werden die Objekte dann in der
Stammdatenbibliothek abgelegt.
Messstelle und Musterlösung werden nach dem Test zum Messstellentyp bzw. zur
Musterlösung erklärt und dann automatisch in der Stammdatenbibliothek abgelegt.

Voraussetzung
Da der Test immer in der AS erfolgt, muss diese auch von der Engineering Station
aus erreicht werden können. Enthalten die Musterlösungen Bilder, so erfolgt der
Test der zugehörigen Bilder in der OS.

Weitere Informationen
• In der Online-Hilfe der jeweils verwendeten Werkzeuge (z.B. CFC-Editor)

7.6.11 So dokumentieren Sie Bibliotheksobjekte

Objekte, die Sie in der Stammdatenbibliothek abgelegt haben, wurden mit den
zugehörigen Werkzeugen erstellt (z.B. CFC-Editor oder KOP/AWL/FUP Editor).
Diese Werkzeuge verfügen über eigene Druckfunktionen, mit deren Hilfe Sie diese
Objekte auch dokumentieren (drucken) können.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe der jeweils verwendeten Werkzeuge (z.B. CFC-Editor)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-61
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.7 Aufteilen des Multiprojekts für das dezentrale


Bearbeiten (Multiprojekt-Engineering)

Lesehinweis
Wenn das so vorbereitete Multiprojekt (inkl. der Stammdatenbibliothek) nun
dezentral und damit gleichzeitig mit mehreren Bearbeitern weiter bearbeitet
werden soll, ist folgendes zu beachten.
Soll das Multiprojekt nicht aufgeteilt und dezentral weiterbearbeitet werden, können
Sie die folgenden Abschnitte überspringen und Ihre Projektierung mit dem
Abschnitt "Projektierung der Hardware" fortsetzen.

Einleitung
Die Bearbeitung der Projekte des Multiprojekts ist dezentral und damit gleichzeitig
mit mehreren Bearbeitern an kleineren und damit handlicheren Projekten möglich.
Die dezentrale Bearbeitung von Projekten und die Zusammenführung auf einer
zentralen Engineering Station für projektübergreifende Funktionen ermöglicht die
bestmögliche Performance gegenüber anderen Vorgehensweisen.
Trotz der Verteilung der Projekte auf mehrere Engineering Stationen ist jederzeit
ein lesender Zugriff auf andere Projekte möglich. Dies kann z. B. zum Kopieren
von Funktionen und zum Zugriff auf Bibliotheken genutzt werden.

Hinweis
Sie sollten immer mit dem Multiprojekt arbeiten auch wenn dieses nur ein Projekt
enthält. In diesen Fall erübrigt sich das Aufteilen für die dezentrale Bearbeitung.

Voraussetzungen
Wenn Projekte innerhalb eines Netzwerks auf verschiedene Rechner verteilt
werden sollen, müssen grundsätzlich folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
• Die Projekte liegen in Ordnern, die für lesenden und schreibenden Zugriff
freigegeben sind.
Im Einzelnen heißt das:
- Die Freigabe der Laufwerke, auf denen das Multiprojekt bzw. die Projekte
liegen, muss vor dem Aufbau des Multiprojekt erfolgen.
- Die Freigabenamen müssen innerhalb des Netzes eindeutig sein.
- Freigaben und Freigabenamen für die am Multiprojekt beteiligten
Ressourcen (Ordner) dürfen nicht geändert werden.
Grund: Wenn ein Projekt in das Multiprojekt eingefügt wird, erzeugt PCS 7
eine Referenz auf den Ort dieses Projekts. Die Referenz ist abhängig von
der Freigabe und Freigabenamen der beteiligten Ressourcen.
- Ein Projekt kann nur unter dem Freigabenamen gefunden werden, in dem
es in das Multiprojekt aufgenommen wurde.
- Komplette Laufwerke dürfen nicht freigegeben werden. Ordner dürfen nur
in einer Hierarchie-Ebene freigegeben werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-62 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Auf den Rechnern, auf denen die Ordner mit den Projekten liegen, muss
PCS 7 installiert sein, da PCS 7 die notwendige Datenbank-Server-Funktionen
für den Zugriff auf die Projekte zur Verfügung stellt.
• Wenn Sie Projekte, für die Sie Meldungen projektiert haben, in ein Multiprojekt
einbinden, müssen Sie darauf achten, dass sich bei projektweiter Vergabe der
Meldenummern die Meldenummernbereiche der CPUs nicht überlappen. Bei
CPU-weiter Vergabe der Meldenummern braucht hier nichts beachtet zu
werden.
Wenn in einer solchen Konstellation projektübergreifende Funktionen angestoßen
werden sollen, muss zusätzlich folgendes sichergestellt sein:
• alle Rechner, auf denen die Projekte und das Multiprojekt liegen, sind im Netz
über die gesamte Bearbeitungszeit erreichbar.
• Die Projekte dürfen während der Ausführung der projektübergreifenden
Funktion nicht bearbeitet werden.
Wir empfehlen, alle Projekte auf einem PG/PC zusammenzufassen und dort dann
alle projektübergreifenden Funktionen lokal durchzuführen.

Empfehlungen
• Ein Mitarbeiter verwaltet zentral das Multiprojekt. Er legt die Strukturen für die
Projekte an. Er verteilt die Projekte für die dezentrale Bearbeitung und bindet
sie anschließend wieder in das Multiprojekt ein (inkl. Abgleich der
projektübergreifenden Daten und Durchführung projektübergreifender
Funktionen).
Folgende Tätigkeiten sollten nur an der zentralen Engineering Station erfolgen:
- Verschieben, Kopieren und Löschen der Projekte des Multiprojekts
- Verschieben der Projekte aus dem Multiprojekt zur dezentralen
Bearbeitung
- Zusammenführen der Projekte im Multiprojekt nach der dezentralen
Bearbeitung
• Generell kann keine Empfehlung ausgesprochen werden, wie viele Stationen
ein Projekt haben sollte. Die Projekte auf einer dezentralen Engineering Station
sollten jeweils nur 1 AS oder 1 OS enthalten.
• Verschieben Sie nur diejenigen PCS 7-Objekte auf eine dezentralen
Engineering Station, die für die jeweilige Bearbeitung benötigt werden. Damit
bleiben alle anderen Objekte des Multiprojekts für die Bearbeitung auf weiteren
dezentralen Engineering Stationen verfügbar.
• Berücksichtigen Sie die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bearbeiter bei
der Aufteilung.

Hinweis
Wenn nur eine OS im Projekt vorhanden ist, muss diese stets auf der zentralen
Engineering Station neu übersetzt werden. Damit wird der korrekte Aufbau der
projektübergreifenden Verbindungen zu den Automatisierungssystemen
sichergestellt.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Randbedingungen für das weitere Arbeiten im Multiprojekt".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-63
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.7.1 Randbedingungen für das weitere Arbeiten im Multiprojekt

Beachten Sie bitte folgende Randbedingungen


• Für das Arbeiten im Netzverbund muss auf der zentralen Engineering Station
Windows 2003 Server oder Windows 2000 Server installiert sein. Die
dezentralen Engineering Stationen können das Betriebssystem Windows XP /
2003 Server / 2000 Professional verwenden.
• Der Ablageort von Projekten im Netz wird in UNC-Notation angegeben: d.h.
\\Rechnername\Freigabename\Ablagepfad
und nicht mit Laufwerksbuchstaben (z. B. d:\Projekte\Ablagepfad...).
• Der Ordner mit dem Projekt muss vorher auf dem jeweiligen PC für andere
Bearbeiter freigegeben werden. Der Freigabename muss eindeutig sein.
• Die Ablagepfade dürfen nachträglich (nach der Ablage von Projekten) nicht
geändert werden!
• Alle Projekte und die S7-Programme müssen innerhalb des Multiprojekts
eindeutige Namen haben.
• Nach der dezentralen Bearbeitung von Projekten, die eine OS enthalten, ist
jede OS auf der zentralen Engineering Station neu zu übersetzen. Damit das
Übersetzen beschleunigt wird, können unveränderte Objekte im Dialogfeld
"Objekte übersetzen und laden" deaktiviert werden (Menübefehl im SIMATIC
Manager: Zielsystem > Objekte übersetzen und laden).
• Eine Mischung von bisherigem projektweiten und dem neuen CPU-weiten
Meldenummernkonzept ist nicht möglich.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Voraussetzungen für das Übersetzen und Laden"
• Online-Hilfe zu STEP 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-64 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.7.2 Übersicht der Hantierungsschritte

Vor der Aufteilung


Es gibt keine verbindlichen Vorgaben, zu welchem Zeitpunkt die Projekte auf die
dezentralen Engineering Stationen verschoben werden sollen. Die folgende
Tabelle gibt in den Spalten "Muss/Kann" an, welcher Schritt vor der Aufteilung
erfolgen muss bzw. kann.
Nach dieser Vorgehensweise ist auch die Durchführung der Projektierung
beschrieben.

Tätigkeit siehe Abschnitt Muss Kann


Multiprojekt mit (allen) Anlegen des PCS 7-Projekts X
Projekten anlegen Konfiguration der AS- und PC-Stationen X
(Struktur) Anlegen der Technologische Hierarchie X
Erstellen der Stammdatenbibliothek X
Grundkonfiguration für Projektierung der Hardware X
alle Projekte des Anlegen der Netzverbindungen X
Multiprojekts erstellen Anlegen der SIMATIC-Verbindungen X

Aufteilung -> dezentrale Bearbeitung -> Zusammenführung


Die folgende Auflistung der Hantierungsschritte gibt auch die empfohlene
Reihenfolge der Bearbeitung wieder.

Tätigkeit siehe Abschnitt Wo?


Projekte zur dezentralen So verschieben Sie die Projekte auf Zentrale Engineering Station:
Bearbeitung auf dezentrale Engineering Stationen SIMATIC Manager
dezentrale Engineering
Station verschieben
Projekte dezentral So bearbeiten Sie die Projekte dezentral Dezentrale Engineering Station
bearbeiten weiter
Projekte auf der So verschieben Sie die dezentral Zentrale Engineering Station:
zentralen Engineering bearbeiteten Projekte auf die zentrale SIMATIC Manager
Station wieder Engineering Station
zusammenführen

Vor der Aufteilung oder nach der Zusammenführung


Muss/Kann gibt hier noch eine Hilfestellung, ob diese Tätigkeit nach der Aufteilung
erfolgen muss oder kann.

Tätigkeit siehe Abschnitt Muss Kann


Projektübergreifende So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt X
Funktionen projektieren projektübergreifend zusammen
Projektübergreifende Verbindungen in einem X
Multiprojekt
Projektierungsdaten Übersetzen und Laden X
übersetzen/laden

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-65
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.7.3 So legen Sie die Projekte des Multiprojekts ab

Voraussetzung
• Das Multiprojekt liegt auf einer zentralen Engineering Station, auf den alle
anderen Engineering Stationen Zugriff haben.
• Im Multiprojekt sind die Bibliotheken enthalten (insbesondere die
Stammdatenbibliothek mit den Musterlösungen und Messstellentypen).

Ablage der Projekte


Projekte, die in das Multiprojekt eingefügt werden sollen, können
• auf der zentralen Engineering Station erstellt und danach zur Bearbeitung
verschoben werden:
siehe Abschnitt "So verschieben Sie die Projekte auf dezentrale Engineering
Stationen"
• auf den dezentralen Engineering Stationen erstellt werden (inkl.
HW-Konfiguration) und zu einem späteren Zeitpunkt in das Multiprojekt
eingefügt werden:
siehe Abschnitt "So verschieben Sie die dezentral bearbeiteten Projekte auf
die zentrale Engineering Station"

Vorgehen
1. Legen Sie den Ablageort für Ihre Projekte fest. Legen Sie hierzu mit dem
Windows Explorer die gewünschte Verzeichnisstruktur an.
Beachten Sie die Angaben in den Abschnitten "Aufteilen des Multiprojekts für
das dezentrale Bearbeiten (Multiprojekt-Engineering)" und "Randbedingungen
für das weitere Arbeiten im Multiprojekt".
2. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Extras > Einstellungen
und stellen Sie den Ablageort der Projekte, Multiprojekte und Bibliotheken ein.
Die DOS-Namenskonvention ist einzuhalten.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-66 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.7.4 So verschieben Sie die Projekte auf dezentrale Engineering


Stationen

Voraussetzungen
• Das Projekt liegt "physikalisch" auf der zentralen Engineering Station und ist in
das Multiprojekt eingebunden.
• Die dezentrale Engineering Station ist über Netz erreichbar.

Vorgehen
1. Selektieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Manager das Projekt
innerhalb des Multiprojekts, das Sie auf die dezentralen Engineering Station
verschieben wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Speichern unter ...
Nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
- Aktivieren Sie die Option "In Multiprojekt einfügen".
- Wählen Sie in der zugehörigen Klappliste "Aktuelles Multiprojekt".
- Aktivieren Sie die Option "Aktuelles Projekt ersetzen".
- Geben Sie den gewünschten Ablageort auf der dezentralen Engineering
Station an (in UNC-Notation).
3. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".
Ergebnis: Eine identische Kopie des Projekts von der zentralen Engineering
Station wird auf die dezentralen Engineering Station angelegt. Die Kopie wird
automatisch im Multiprojekt eingefügt und ersetzt das Originalprojekt.
Das vorhandene Originalprojekt wird aus dem Multiprojekt entfernt, bleibt aber
auf der zentralen Engineering Station liegen. Es kann dort zur Sicherung
verbleiben oder gelöscht werden.

Hinweis
Bevor das kopierte Projekt wieder an den alten Platz (gleicher Verzeichnisname)
zurück kopiert wird, muss diese Sicherung gelöscht werden.

Hinweis
Sie können in gleicher Weise das Projekt für die externe Bearbeitung auch auf
einem Datenträger speichern und diesen zur dezentralen Bearbeitung weitergeben
oder das Projekt mit der Funktion "Archivieren" archivieren und dann das Archiv
auf Datenträger weitergeben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-67
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Hinweis
Sie können ein Projekt auch wie folgt auf eine dezentrale Engineering Station
verlagern:
1. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Multiprojekt > Zum Bearbeiten
entfernen...
Ergebnis: Der Dialog "Verzeichnis auswählen" wird aufgeblendet.
2. Wählen Sie ein Verzeichnis aus und quittieren Sie den Dialog mit "OK".
3. Ergebnis: Das Projekt wird als "Projekt zum Bearbeiten entfernt"
gekennzeichnet und gegraut dargestellt.
Wenn ein Projekt ausgelagert ist, können Sie im Gegensatz zur oben
beschriebenen Vorgehensweise, die Funktionen "Archivieren", "Sichern als" und
"OS übersetzen" nicht nutzen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So verschieben Sie die dezentral bearbeiteten Projekte auf die
zentrale Engineering Station"

7.7.5 So bearbeiten Sie die Projekte dezentral weiter

Voraussetzung
Auf der dezentralen Engineering Station sind alle für die Bearbeitung erforderlichen
PCS 7-Software-Komponenten installiert.

Dezentrales Bearbeiten des Projekts


• Alle nicht projektübergreifenden Funktionen sind uneingeschränkt möglich.
• Keine speziellen Aktionen sind notwendig für:
- reine Editiervorgänge,
- das Übersetzen einer AS oder
- das Laden einer AS über eine fest parametrierte Baugruppe (nicht über die
Option "PC internal (local)")
• Spezielle Aktionen sind notwendig für:
- Laden einer AS direkt über die Schnittstellenbaugruppe der dezentralen
Engineering Station
- OS in Prozessbetrieb (OS-Simulation)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-68 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen beim Laden einer AS von einer dezentralen Engineering Station


Soll eine AS (z. B. zu Testzwecken) geladen werden, sind folgende Aktionen im
Projekt durchzuführen:
1. Einfügen einer lokalen SIMATIC PC-Station mit passenden CP-Baugruppen.
2. Projektieren von S7-Verbindungen (projektierte Verbindung) von dieser OS zu
der AS.
Wenn eine OS auf einer Engineering Station im Prozessbetrieb getestet werden
soll (Kontextmenü OS-Simulation starten), dann sind die beiden obigen Schritte
unabhängig von der Einstellung der PG/PC-Schnittstelle, sowie zusätzlich der
nachfolgende Punkt notwendig:
3. Anpassung des Rechnernamens im WinCC-Explorer.

Hinweis
Bevor das Projekt wieder auf der zentralen Engineering Station kopiert bzw.
verschoben wird, müssen die in diesem Abschnitt ausgeführten Änderungen
wieder rückgängig gemacht werden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So verschieben Sie die dezentral bearbeiteten Projekte auf die
zentrale Engineering Station"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-69
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8 Projektierung der Hardware


Die Projektierung der Hardware umfasst folgende Themen:
• Definieren eines projektspezifischen Katalogprofils
• Exportieren/Importieren der Hardware-Konfiguration
• Konfiguration der SIMATIC 400-Station (CPU, CPs, zentrale Peripherie)
• Einstellen der Uhrzeitsynchronisation
• Konfiguration der Dezentrale Peripherie (Standard)
• Konfiguration der Dezentrale Peripherie für Konfigurationsänderungen im RUN
• 10 ms-Zeitstempelung
• Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)
• Laden der Konfiguration in CPU

7.8.1 Hardware-Konfiguration im Überblick

Einführung
Im SIMATIC Manager und in HW Konfig bilden Sie den Aufbau Ihrer Anlage in der
Automatisierungsebene ab (AS, OS, BATCH). Gegebenenfalls verteilt auf
verschiedene Projekte legen Sie ihre SIMATIC 400-Station an und projektieren die
erforderliche Peripherie und die Kommunikations-Hardware.
Entsprechend Ihrer Anlagenstruktur haben Sie die Möglichkeit, verschiedene
Projekttypen in der PCS 7 OS zu konfigurieren. D. h. Sie können Anlagen mit
einem oder mehreren OS-Servern bzw. -Clients projektieren. In der Regel werden
Sie mit einem Mehrplatzprojekt arbeiten, d. h. Sie werden mehrere OS-Server und
OS-Clients anlegen.
Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, in jeder Ebene Redundanz anzulegen (z.B.
redundante OS, Einsatz von H-Stationen, etc.).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-70 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Überblick über alle Einzelschritte bei der Hardware-Konfiguration


Dieser Überblick zeigt Ihnen die empfohlene Reihenfolge der einzelnen
Projektierungsschritte und gibt Ihnen die Information, in welchem Programmteil die
Projektierungsarbeiten durchgeführt werden:

Tool Verwendung
Inbetriebnahme-Assistent PC-Station konfigurieren
SIMATIC Manager Alle SIMATIC 400-Stationen in Projekt einfügen.
Die Engineering Station, die Operator Stationen und die BATCH Stationen als
PC-Station in Projekt einfügen.
HW Konfig Hardware-Komponenten in die SIMATIC 400-Stationen einfügen.
Hardware-Komponenten und WinCC Applikation einfügen, die zu der
jeweiligen PCS 7 OS oder BATCH Station gehören.

Lesehinweis
Bei Multiprojekt-Engineering sind in Ihrem Projekt evtl. schon die SIMATIC 400-
Stationen und die PC-Stationen für Engineering Station, Operator Stationen und
BATCH Stationen angelegt. Im folgenden ist beschrieben, wie sie nun noch die
Hardware-Komponenten in die SIMATIC 400-Stationen einfügen.
Ist dies nicht der Fall, dann arbeiten Sie erst folgende Abschnitte durch, bevor Sie
hier fortsetzen:
• Einfügen und Konfigurieren der Operator Stationen
• Einfügen und Konfigurieren der BATCH Stationen
• Einfügen und Konfigurieren der Engineering Station

Weitere Informationen
• Informationen zur Hardware-Konfiguration der OS-Stationen finden Sie auch
im Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-71
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.2 Definieren eines projektspezifischen Katalogprofils

Warum ist ein projektspezifisches Katalogprofil sinnvoll?


Analog zu den Programmen, Bausteinen etc., die Sie in der Stammdatenbibliothek
projektspezifisch zusammenfassen, können Sie ein projektspezifischen
Katalogprofil erstellen, damit projekteinheitlich alle Bearbeiter die gleiche Hardware
einsetzen. Dieses können Sie dann zentral zur Verfügung stellen (Zugriff über
Netz) oder aber bei ausgelagerter Bearbeitung zusammen mit den anderen Daten
auslagern.

Vorgehen beim Einrichten eines projektspezifischen Katalogprofils


1. Wählen Sie in HW Konfig den Menübefehl Extras > Katalogprofile
bearbeiten.
Ergebnis: Es werden zwei Katalogprofile geöffnet: Das Profil "Standard" und
ein "leeres" Profil, das noch keine Komponenten enthält.
2. Ziehen Sie die benötigten Ordner und Baugruppen per Drag&Drop vom
Standard-Profil-Fenster in das "leere" Profil-Fenster. Sie können auch über den
Menübefehl Einfügen > Ordner die Struktur Ihren Bedürfnissen anpassen.
3. Speichern Sie das neue Katalogprofil mit dem Menübefehl Profil > Speichern
unter.
Ergebnis: Das neue Katalogprofil wird angelegt. Es erscheint dann im
Listenfeld "Profil" des Fensters "Hardware Katalog" und kann ausgewählt
werden.

Hinweis
Nachträglich installierte DP-Slaves (über GSD-Dateien) sind nur im Profil
"Standard" (Ordner "Weitere Feldgeräte") enthalten und werden nicht automatisch
in die selbst erstellten Profile übernommen!

Vorgehen beim Export eines projektspezifischen Katalogprofils


Um ein Katalogprofil auch an einem anderen Arbeitsplatz zugänglich zu machen
gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie in HW Konfig den Menübefehl Extras > Katalogprofile
bearbeiten.
2. Wählen Sie den Menübefehl Profil > Exportieren.
3. Wählen Sie das zu exportierende Katalogprofil und stellen Sie den Zielpfad für
den Export ein.
Ergebnis: Das Katalogprofil wird zum eingestellten Ziel kopiert
(<Dateiname>.dat).
Sie können die Datei auch auf einen Datenträger speichern und so
weitergeben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-72 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen beim Import eines projektspezifischen Katalogprofils


1. Wählen Sie an dem Arbeitsplatz, an dem Sie das Katalogprofil verwenden
wollen, in HW Konfig den Menübefehl Extras > Katalogprofile bearbeiten.
2. Wählen Sie den Menübefehl Profil > Importieren.
3. Stellen Sie den Quellpfad für den Import ein und wählen Sie das zu
importierende Katalogprofil aus.
Ergebnis: Das Katalogprofil wird eingebunden und erscheint im Listenfeld
"Profil" des Fensters "Hardware Katalog".

Hinweis
Nicht benötigte Katalogprofile können Sie mit dem Menübefehl Profil > Löschen
entfernen.
Bereits bestehende gleichnamige Katalogprofile:
Bei bereits bestehenden gleichnamigen Katalogprofilen, erfolgt eine Abfrage.

7.8.3 Exportieren/Importieren der Hardware-Konfiguration

Einführung
Sie können Stationskonfigurationen nicht nur zusammen mit dem gesamten
Projekt hantieren (z. B. speichern oder öffnen), sondern unabhängig vom Projekt in
eine Textdatei (ASCII-Datei, CFG-Datei) exportieren, bearbeiten (anpassen) und
wieder importieren. Dabei können die symbolischen Namen der Ein- und
Ausgänge mit exportiert bzw. importiert werden.

Anwendungen
• Datenimport von Hardware-Planungswerkzeugen
• Stationskonfiguration über elektronische Medien (z. B. E-Mail) verteilbar
• Exportdatei kann mit Textverarbeitungssystemen ausgedruckt oder zu
Dokumentationszwecken weiterverarbeitet werden

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig
• Abschnitt "Import/Export der Hardware-Konfiguration"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-73
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4 Konfiguration der SIMATIC 400-Station (CPU, CPs, zentrale


Peripherie)

7.8.4.1 Erstellung des Konzepts für die Adressvergabe


Bevor Sie mit der Konfiguration der Hardware beginnen, erstellen Sie ein Konzept
für die Vergabe der Adressen. Die Netze sind voneinander unabhängig und stellen
jeweils Ihr eigenes Nummernband für die Adressen zur Verfügung.
Unterschieden werden muss bei der Zuweisung von Adressen zwischen
• Teilnehmeradressen
• Ein-/Ausgangsadressen (Peripherieadressen).

Teilnehmeradressen
Teilnehmeradressen sind Adressen von programmierbaren Baugruppen
(PROFIBUS-, Industrial Ethernet-Adressen). Sie werden benötigt, um die
verschiedenen Teilnehmer eines Subnetzes adressieren zu können - z. B. um ein
Anwenderprogramm über den Anlagenbus (Industrial Ethernet) in eine CPU zu
laden. Informationen zur Vergabe von Teilnehmeradressen am Subnetz finden Sie
im Kapitel zur Vernetzung von Stationen.

Ein-/Ausgangsadressen (Peripherieadressen)
Ein-/Ausgangsadressen (Peripherieadressen) werden dazu benötigt, um im
Anwenderprogramm Eingänge zu lesen bzw. Ausgänge zu setzen.
Prinzip: Die Ein- und Ausgangsadressen vergibt PCS 7 beim Plazieren von
Baugruppen in HW Konfig in der SIMATIC 400-Station. Damit hat jede Baugruppe
ihre Anfangsadresse (Adresse des ersten Kanals); die Adressen der übrigen
Kanäle ergeben sich aus dieser Anfangsadresse. Zum einfachen Handling können
den Adressen symbolische Namen zugeordnet werden (Symboltabelle).

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7-74 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Mögliche Anlagenkonfiguration
Im Folgenden sehen Sie die Übersicht über eine mögliche Anlagenkonfiguration
mit Teilnehmeradressen und gesteckter Peripherie.

ES / OS AS 4xx-2

MPI
2
Industrial Ethernet
1

PROFIBUS DP (1)

ET 200M ET 200S

CP 443-5 ext.
CP 443-1
PROFIBUS DP (2) CPU 416-2
ET 200M ET 200S 1
0 ET 200iSP

1) Industrial Ethernet: Max. 100 Mbit/s; max. 1024 Teilnehmer


(BCE: max. 100 Mbit/s; max. 8 Teilnehmer)
2) MPI: MPI wird bei PCS7 nur noch für Test- und Diagnosezwecke benötigt.
DP-Mastersystem: max. 12Mbit/s; max. 126 Teilnehmer; Profil: PROFIBUS DP

Hinweis
Für die 10 ms-Zeitstempelung muss der PROFIBUS DP über eine CP 443-5
Extended oder über die interne DP-Schnittstelle an die SIMATIC 400-Station
angeschlossen werden.

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A5E00347063-02 7-75
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.2 Überblick über die Projektierungsschritte


Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen
Projektierungsschritte und die zugehörigen Tools.

Was? Wo?
Anlegen einer SIMATIC 400-Station SIMATIC Manager
Einfügen von Baugruppen in eine SIMATIC 400-Station HW Konfig
Einfügen eines Kommunikationsprozessors (CP) HW Konfig
Einstellung der CPU-Eigenschaften HW Konfig
Einstellung des Prozessabbilds HW Konfig
Konfiguration von Hochverfügbaren Systemen (H-Systemen) HW Konfig
Siehe Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme.
Konfiguration von Fehlersicheren Systemen (F-Systemen) HW Konfig
Siehe Handbuch Automatisierungssysteme S7-400F/S7-400FH,
Fehlersichere Systeme.
Einstellung der Uhrzeitsynchronisation HW Konfig
Konfigurieren der Dezentralen Peripherie für Standard HW Konfig
Konfiguration der Dezentralen Peripherie für HW Konfig
Konfigurationsänderungen im Run (CiR)
Zuweisen von Symbolen für die Ein- und Ausgangsadressen HW Konfig (Symboltabelle)
Konfigurieren von PA-Geräten PDM
Konfigurieren des Diagnose-Repeaters SIMATIC Manager + HW Konfig
Konfigurieren von intelligenten Feldgeräten PDM
Konfigurieren von HART-Geräten PDM
Konfigurieren von Y-Link und Y-Koppler HW Konfig
Importieren/Exportieren der Hardware-Konfiguration HW Konfig
Konfigurieren der 10 ms Zeitstempelung HW Konfig
Aktivieren des Quittierungsgetriggerten Meldens (QTM) HW Konfig
Konfiguration in die CPU laden HW Konfig

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7-76 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Empfohlene Bearbeitungsreihenfolge
Um einen Aufbau zu konfigurieren und zu parametrieren gehen Sie am Besten in
folgender Reihenfolge vor:

Bearbeitungsreihenfolge
Erzeugen einer Station
So legen Sie eine SIMATIC-Station an
Aufrufen der Applikation zum Konfigurieren der HW
Anordnen des zentralen Baugruppenträgers
Anordnen von Baugruppen im Baugruppenträger
So fügen Sie Baugruppen in eine SIMATIC-Station ein
Einfügen und konfigurieren der Dezentralen Peripherie
Zuweisen der Symbole
Festlegen der Eigenschaften von Baugruppen/Schnittstellen
Einstellung der CPU-Eigenschaften
Einstellung des Prozessabbilds
Speichern einer Konfiguration und Konsistenzprüfung
Laden einer Konfiguration in ein Zielsystem
So laden Sie die Konfiguration in die CPU
Laden aus dem Zielsystem in das PG (Rückladen z.B. für Service-Zwecke).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

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A5E00347063-02 7-77
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.3 So legen Sie eine SIMATIC 400-Station an


Bei Multiprojekt-Engineering sind in Ihrem Projekt evtl. schon Automatisierungs-
systeme angelegt. Müssen Sie noch weitere Automatisierungssysteme einfügen,
dann gehen Sie folgendermaßen vor.

SIMATIC 400-Station
Wenn Sie ein Automatisierungssystem anlegen, benötigen Sie eine SIMATIC 400-
Station mit einer Stromversorgung, einer CPU und einem Kommunikations-
prozessor. Im Anschluss konfigurieren Sie die zentrale und dezentrale Peripherie
und ggf. weitere Baugruppen. In den nachfolgenden Abschnitten erfahren Sie, wie
Sie die einzelnen Komponenten in das Projekt einfügen und deren Eigenschaften
einstellen.

Vorgehen
Zum Einstieg in das Konfigurieren und Parametrieren benötigen Sie in Ihrem
Projekt eine SIMATIC 400-Station, die Sie direkt unterhalb eines Projekts einfügen
und deren Eigenschaften einstellen können.
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Manager das Projekt in
das Sie das Automatisierungssystem einfügen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Station > SIMATIC 400-Station.
Ergebnis: Eine neue SIMATIC 400-Station wird im angewählten Projekt
eingefügt.
3. Gehen Sie in gleicher Weise vor, wenn Sie weitere Automatisierungssysteme
einfügen wollen.
Den Namen können Sie durch Selektieren der SIMATIC 400-Station und dem
Kontext-Menübefehl Objekteigenschaften an Ihre Erfordernisse anpassen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So fügen Sie Baugruppen in eine SIMATIC 400-Station ein"

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7-78 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.4 So fügen Sie Baugruppen in eine SIMATIC 400-Station ein

Hardware-Komponenten einfügen
Nachdem Sie die SIMATIC 400-Station angelegt haben, fügen Sie die Hardware-
Komponenten aus dem Hardware-Katalog in die Station ein.

Hardware-Katalog
Der Hardware-Katalog wird standardmäßig beim Öffnen von HW Konfig
eingeblendet. Sollte dies nicht der Fall sein, so öffnen Sie in HW Konfig den
Katalog über den Menübefehl Ansicht > Katalog.
Sie erhalten im unteren Drittel des Katalogs die Bestellnummer und eine kurze
Beschreibung über die aktuell selektierte Komponente. Vergleichen Sie die
Bestellnummer mit den vor Ort vorhandenen Komponenten. Damit haben Sie eine
zusätzliche Sicherheit die richtige Komponente ausgewählt zu haben.

Hinweis
Im Hardware-Katalog haben Sie die Möglichkeit verschiedene Profile (Standard,
PCS 7 usw.) auszuwählen. Alle Profile basieren auf dem Profil "Standard" und
bilden eine Untermenge von diesem Profil.
Das Profil "PCS 7_V61" wird Ihnen nach dem ersten Start der Hardware-
Konfiguration default-mäßig eingeblendet. In diesem Profil sehen Sie die aktuellen
Versionen aller für PCS 7 freigegebenen Baugruppen und Geräte.
Finden Sie die gewünschte Baugruppe nicht in diesem Profil (z. B. eine ältere
CPU, die jedoch für PCS 7 freigegeben ist), so selektieren Sie das Profil
"Standard" und wählen daraus die gewünschte Baugruppe aus.
Sie finden die Liste der freigegebenen Baugruppen unter: Start > SIMATIC >
Dokumentation > Deutsch > PCS 7 - Freigegebene Baugruppen.
Es steht Ihnen frei ein persönliches Profil mit den von Ihnen häufig benötigten
Baugruppen und Geräten zu erstellen: siehe Definieren eines projektspezifischen
Katalogprofils.

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A5E00347063-02 7-79
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
1. Markieren Sie die Station in der Komponentensicht und öffnen Sie die
HW Konfig durch Doppelklick auf "Hardware" (rechtes Fenster).
Ergebnis: HW Konfig und der Hardware-Katalog werden geöffnet.

2. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > Rack-400 und fügen Sie per
Drag&Drop den gewünschten Baugruppenträger ein.
Achten Sie darauf, dass die hier gewählte Anordnung mit der Anordnung der
physikalischen Hardware übereinstimmt.
3. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > PS-400 und fügen Sie per
Drag&Drop die gewünschte Stromversorgung ein.
4. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > CPU-400 und fügen Sie per
Drag&Drop die gewünschte CPU ein.
5. Quittieren die das eingeblendete Dialogfeld "Eigenschaften - PROFIBUS-
Schnittstelle DP" mit "OK".

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7-80 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

6. Gehen Sie in entsprechender Weise vor, um evtl. schon weitere Komponenten


einzufügen z. B.:
- SM 400: digitale und analoge Signalbaugruppen (Zentralbaugruppen)
- CP 400: Kommunikationsbaugruppen: siehe hierzu Abschnitt "So fügen
Sie einen Kommunikationsprozessor ein"
7. Wählen Sie in HW Konfig den Menübefehl Station > Speichern.

Eigenschaften der integrierten DP-Schnittstellen


Sie müssen noch die Eigenschaften der integrierten DP-Schnittstellen der CPU
einstellen.
Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
1. Markieren Sie die DP-Schnittstelle der CPU.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Betätigen Sie im Register "Allgemein" die Schaltfläche "Eigenschaften" der
Schnittstelle.
4. Vernetzen Sie nun die DP-Schnittstelle mit einem PROFIBUS-Netz indem Sie
das PROFIBUS-Netz selektieren und die gewünschte Adresse vergeben.
Falls noch kein PROFIBUS-Netz angelegt ist, können Sie hier über die
Schaltfläche "Neu" ein neues Netz anlegen.
5. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog der DP-Schnittstelle in der CPU indem
Sie zweimal mit "OK" quittieren.

Hinweis
Wenn Sie den PROFIBUS DP an einem CP 443-5 Ext. anschließen wollen,
brauchen Sie diese Einstellungen der Eigenschaften nicht durchzuführen.
Beachten Sie, dass die integrierten DP-Schnittstelle nicht den gleichen
Funktionsumfang hat wie der CP 443-5 Ext. (z.B. Anzahl PROFIBUS-Teilnehmer).

Weitere Schnittstellenmodule IF einfügen und einstellen


1. Markieren Sie einen Modulschacht (IF1/IF2) der CPU.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Objekt einfügen.
3. Wählen Sie in den Folgedialogen aus:
- CPU
- Firmware-Version
- Schnittstellenmodul IF...
4. Betätigen Sie im Register "Allgemein" die Schaltfläche "Eigenschaften" der
Schnittstelle.

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A5E00347063-02 7-81
Durchführung der PCS 7-Projektierung

5. Vernetzen Sie nun die DP-Schnittstelle mit einem PROFIBUS-Netz indem Sie
das PROFIBUS-Netz selektieren und die gewünschte Adresse vergeben.
Falls noch kein PROFIBUS-Netz angelegt ist, können Sie hier über die
Schaltfläche "Neu" ein neues Netz anlegen.
6. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog der DP-Schnittstelle in der CPU indem
Sie zweimal mit "OK" quittieren.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So konfigurieren Sie Dezentrale Peripherie"
• Abschnitt "So fügen Sie einen Kommunikationsprozessor ein"

7.8.4.5 So fügen Sie einen Kommunikationsprozessor ein

CP 443-1 zur Verbindung zwischen AS, OS und ES über Industrial Ethernet


Den Kommunikationsprozessor CP 443-1 benötigen Sie für die Verbindung
zwischen Automatisierungssystemen, Engineering Station oder Operator Stationen
über den Anlagenbus (Industrial Ethernet).

Vorgehen
1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > CP-400 > Industrial
Ethernet ... und fügen Sie per Drag&Drop den gewünschten CP ein.
Achten Sie darauf, dass die hier gewählte Anordnung mit der Anordnung der
physikalischen Hardware übereinstimmt.
3. Wenn Sie den CP einfügen, öffnet sich das Dialogfeld "Eigenschaften -
Ethernet-Schnittstelle CP 443-1".
Stellen Sie die Eigenschaften wie folgt ein:
4. Aktivieren Sie die Option "MAC-Adresse einstellen" und vergeben Sie die von
Ihnen gewünschte MAC-Adressen (z.B. 08.00.06.01.00.12) oder übernehmen
Sie die Default-Adressen.
Achten Sie auf die Eindeutigkeit der Adresse am Bus.
5. Tragen Sie die IP-Adresse und Subnetzmaske ein oder deaktivieren Sie die
Option "IP-Protokoll wird genutzt".
6. Betätigen Sie die Schaltfläche "Neu" und geben Sie statt des Namens
"Ethernet(1) einen für Sie später eindeutig interpretierbaren Namen ein.
7. Beenden Sie den Eigenschaftsdialog der Ethernet-Schnittstelle indem Sie
zweimal mit "OK" quittieren.

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7-82 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

CP 443-5 Extended zur Anbindung der Dezentralen Peripherie


Zusätzlich (oder alternativ) zu den in der CPU integrierten DP-Schnittstellen,
können Sie den CP 443-5 Extended zur Anbindung Ihrer dezentralen Peripherie
verwenden. Mit jedem weiteren CP 443-5 Ext. können Sie weitere DP-Stränge
einfügen und damit theoretisch weitere 126 DP-Slaves ansprechen.

Hinweis
Über die integrierte DP-Schnittstelle oder den CP 443-5 Ext. nutzen Sie die
10 ms-Uhrzeitstempelung in Verbindung mit der IM 153-2 oder das Routing
(Parametrierung der DP/PA-Slaves über die ES und den Anlagenbus).

Vorgehen
1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Wählen Sie im Hardware-Katalog SIMATIC 400 > CP-400 > PROFIBUS ... und
fügen Sie per Drag&Drop den gewünschten CP in die SIMATIC 400-Station
ein.
3. Wenn Sie den CP einfügen, öffnet sich das Dialogfeld "Eigenschaften -
PROFIBUS-Schnittstelle CP 443-5 Ext".
Stellen Sie die Eigenschaften wie folgt ein:
4. Vergeben Sie die von Ihnen gewünschte PROFIBUS-Adresse für den
DP-Master (Register "Parameter"; Kombinationsfeld: "Adresse:").

Hinweis
Die Adressen 1 und 126 sind Default-Adressen für PROFIBUS-Slaves. Diese
sollten Sie nicht im Projekt verwenden.

5. Legen Sie ein neues Netz über die Schaltfläche "Neu" an und geben Sie statt
des Namens "PROFIBUS(1)" einen für Sie später eindeutig interpretierbaren
Namen ein.
6. Wechseln Sie in das Register "Netzeinstellungen" und stellen Sie die
Übertragungsrate "1,5 Mbit/s" und das Profil "DP" ein
7. Quittieren Sie zweimal mit "OK".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-83
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.6 So weisen Sie Ein- und Ausgangsadressen Symbole zu

Einführung
Sie können bereits beim Konfigurieren von Baugruppen den Adressen von Ein-
und Ausgängen Symbole zuweisen, ohne die Symboltabelle im SIMATIC Manager
zu starten (Symbol-Editor).
Siehe auch Abschnitt "Freie Zuordnung zwischen Hardware und Software"

Hinweis
Die zugewiesenen Symbole werden beim Laden in die Station (Menübefehl:
Zielsystem > Laden in Baugruppe) nicht mitgeladen.
Auswirkung: Falls Sie eine Stationskonfiguration zurück in das PG laden
(Menübefehl: Zielsystem > Laden in PG), wird keine Symbolik angezeigt.

Vorgehen
1. Markieren Sie die Digital-/Analogbaugruppe, deren Adressen Sie Symbole
zuweisen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Symbole.
Ergebnis: Die Symboltabelle wird geöffnet.
3. Tragen Sie für die aufgelisteten Adressen die gewünschten Symbole ein.
4. Bestätigen Sie die Eingaben mit OK.

Hinweis
Wenn Sie auf die Schaltfläche "Symbol ergänzen" des Dialogs klicken, wird der
Name des Operanden als Symbol eingetragen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig.

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7-84 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.7 Einstellung der CPU-Eigenschaften


Die Einstellung der CPU-Eigenschaften erfolgt im PCS 7-Umfeld automatisch und
ist für die meisten Anwendungsfälle passend siehe Abschnitt "Default-
Parameterwerte für die CPUs".
In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Einstellungen der CPU-
Eigenschaften für PCS 7.

Was? Wo?
Einstellung der Anlaufart der CPU (siehe unten) HW Konfig (Objekteigenschaften)
Einstellung des OB 85 (Peripheriezugriffsfehler) HW Konfig (Objekteigenschaften)
(siehe unten)
Einstellung des Prozessabbilds HW Konfig (Objekteigenschaften)
Anpassung der Lokaldaten (siehe unten) HW Konfig (Objekteigenschaften)

Einstellung der Anlaufart der CPU


Die S7-400 CPU unterscheidet zwischen folgenden Anlaufarten:
• Neustart (Warmstart)
• Kaltstart
• Wiederanlauf

Neustart (Warmstart)
Bei Neustart (Warmstart) wird die Programmbearbeitung am Programmanfang mit
einer "Grundstellung" der Systemdaten und der Anwenderoperandenbereiche neu
begonnen. Die nicht remanenten Zeiten, Zähler und Merker werden zurückgesetzt.
Alle Datenbausteine und deren Inhalte bleiben erhalten.
Beim Neustart (Warmstart) einer S7-400 CPU (z. B. nach Betätigung des
Betriebsartenschalters von STOP auf RUN oder bei Netzspannung EIN) wird vor
der zyklischen Programmbearbeitung (OB 1) zunächst der Organisationsbaustein
OB 100 bearbeitet. Im OB 100 sind standardmäßig alle PCS 7-Bausteine
eingebaut, die ein besonderes Anlaufverhalten aufweisen.
Neustart (Warmstart) = Default-Einstellung für PCS 7 und Regel-Einsatzfall

Kaltstart
Der Kaltstart wird nur in Ausnahmefällen eingesetzt, wenn eine der folgenden
Funktionen benötigt wird:
• Bei Kaltstart wird das Prozessabbild der Eingänge eingelesen und das
Anwenderprogramm beginnend beim ersten Befehl im OB1 bearbeitet.
• Per SFC erzeugte Datenbausteine im Arbeitsspeicher werden gelöscht, die
übrigen Datenbausteine haben den vorbelegten Wert aus dem Ladespeicher
• Das Prozessabbild sowie alle Zeiten, Zähler und Merker werden
zurückgesetzt, unabhängig davon, ob sie als remanent parametriert worden
sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-85
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Wiederanlauf
Bei Wiederanlauf wird die Programmbearbeitung an der unterbrochenen Stelle
fortgesetzt (Zeiten, Zähler und Merker werden nicht zurückgesetzt).

Hinweis
Bei Einsatz der S7-400 CPUs im Prozessleitsystem PCS 7 ist die Anlaufart
Wiederanlauf nicht zulässig.

Vorgehen zur Einstellung der Anlaufart


1. Markieren Sie in HW Konfig die CPU.
2. Wählen Sie Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - CPU ..." wird angezeigt.
3. Wechseln Sie zum Register "Anlauf".
Empfehlung: Übernehmen Sie die Default-Einstellungen.
4. Stellen Sie unter "Anlauf nach NETZ-EIN" die gewünschte Anlaufart ein.
5. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Einstellung des OB 85 (Peripheriezugriffsfehler PZF)


Das Betriebssystem der CPU ruft den OB 85 auf, wenn ein Fehler bei der
Prozessabbild-Aktualisierung (Baugruppe nicht vorhanden oder defekt) aufgetreten
ist, falls der OB-Aufruf nicht per Projektierung unterdrückt wurde.
Wenn Sie den OB 85-Aufruf bei Peripheriezugriffsfehlern aktivieren wollen, dann
empfehlen wir die Option "nur bei kommenden und gehenden Fehlern", damit die
Zykluszeit der CPU nicht durch wiederholtes Aufrufen des OB 85 ansteigt, wie das
mit der Option "bei jedem einzelnen Zugriff" der Fall sein kann.
Option "nur bei kommenden und gehenden Fehlern" = Default-Einstellung für
PCS 7
Neben der projektierten Reaktion "nur bei kommenden und gehenden Fehlern" hat
auch der Adressraum einer Baugruppe Einfluss auf die Häufigkeit des
OB 85-Starts:
• Bei einer Baugruppe mit einem Adressraum bis zu einem Doppelwort startet
der OB 85 einmal, z. B. bei einer Digitalbaugruppe mit bis zu 32 Eingängen
oder Ausgängen, oder einer Analogbaugruppe mit 2 Kanälen.
• Bei Baugruppen mit größerem Adressraum startet der OB 85 so oft, wie mit
Doppelwortbefehlen darauf zugegriffen werden muss, z. B. bei einer
4-kanaligen Analogbaugruppe zweimal.

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7-86 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen zur Projektierung der Reaktion auf PZF


1. Markieren Sie in HW Konfig die CPU.
2. Wählen Sie Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - CPU ..." wird angezeigt.
3. Wechseln Sie zum Register "Zyklus/Taktmerker".
4. Wählen Sie im Kombinationsfeld "OB-Aufruf bei Peripheriebaugruppen" die
Einstellung "nur bei kommenden und gehenden Fehlern".
5. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Anpassung der Lokaldaten


Der Lokaldaten-Stack speichert:
• die temporären Variablen der Lokaldaten von Bausteinen
• die Startinformation der Organisationsbausteine
• Informationen zum Übergeben von Parametern
• Zwischenergebnisse der Logik in Kontaktplan-Programmen
Beim Erstellen von Organisationsbausteinen können Sie temporäre Variablen
(TEMP) deklarieren, die nur während der Bearbeitung des Bausteins zur
Verfügung stehen und dann wieder überschrieben werden. Vor dem ersten Zugriff
müssen die Lokaldaten initialisiert werden. Außerdem benötigt jeder
Organisationsbaustein für seine Startinformation 20 Lokaldaten-Byte.
Die CPU besitzt einen begrenzten Speicher für die temporären Variablen
(Lokaldaten) gerade bearbeiteter Bausteine. Die Größe dieses Speicherbereichs,
des Lokaldaten-Stacks, ist CPU-abhängig. Der Lokaldaten-Stack wird zu gleichen
Teilen unter den Prioritätsklassen aufgeteilt (Voreinstellung). Das bedeutet, jede
Prioritätsklasse verfügt über einen eigenen Lokaldatenbereich. Damit ist
gewährleistet, dass auch hochpriore Prioritätsklassen und ihre zugeordneten OBs
Platz für ihre Lokaldaten zur Verfügung haben.
Zuordnen von Lokaldaten zu Prioritätsklassen: Nicht jede Prioritätsklasse
benötigt gleichviel Speicher im Lokaldaten-Stack. Durch Parametrierung können
Sie bei S7-400-CPUs die Größe des Lokaldatenbereichs für die einzelnen
Prioritätsklassen unterschiedlich festlegen. Nicht benötigte Prioritätsklassen
können Sie abwählen. Bei S7-400-CPUs wird damit der Speicherbereich für
andere Prioritätsklassen erweitert. Abgewählte OBs werden bei der
Programmbearbeitung nicht berücksichtigt, dadurch sparen Sie Rechenzeit.
Die Ermittlung der Lokaldaten ist im Internet in einem FAQ beschrieben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-87
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen zur Anpassung der Lokaldaten


Der Lokaldatenbedarf wird über die Prioritätsklassen zugewiesen (siehe auch:
Online-Hilfe zum Dialogfeld).
Zur Anpassung der Lokaldaten gehen Sie wie folgt vor:
1. Markieren Sie in HW Konfig die CPU
2. Wählen Sie Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - CPU ..." wird angezeigt.
3. Wählen Sie das Register "Speicher" und passen Sie ggf. die Lokaldaten an.
4. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Hinweis
Berücksichtigen Sie ggf. hier auch die für Configuration in RUN (CiR) projektierten
Reserven.

Einstellung des Prozessabbilds


Siehe Abschnitt "Einstellung des Prozessabbilds"

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig
• Abschnitt "Default-Parameterwerte für die CPUs"

7.8.4.8 Einstellung des Prozessabbilds


Die Treiberbausteine für die Baugruppen in der PCS 7-Bibliothek greifen nicht
direkt auf die Peripherie zu und fragen dort die aktuellen Signalzustände ab,
sondern sie greifen auf einen Speicherbereich im Systemspeicher der CPU und
der dezentralen Peripherie zu: das Prozessabbild der Eingänge (PAE) und der
Ausgänge (PAA). In diesem Prozessabbild liegen sowohl die digitalen Ein- und
Ausgänge, als auch die analogen Ein- und Ausgänge.
Das Prozessabbild beginnt mit der Peripherieadresse 0 und endet an der im Bild
unter Absatz "Größe des Prozessabbilds" von Ihnen parametrierten Obergrenze
(siehe unten).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-88 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Aktualisieren des Prozessabbilds


Das Prozessabbild wird vom Betriebssystem automatisch zyklisch aktualisiert.

Bearbeitung der Prozessabbilder für CPUs ab Liefereinsatz 10/98


Beginn der aktuellen zyklischen Verarbeitung Beginn der folgenden zyklischen Verarbeitung
Å Aktuelle Zykluszeit des OB1 Æ
Ausgabe des Aktualisierung Bearbeitung des Ausgabe Aktualisierung Bearbeitung des
PAA des PAE OB1, oder der des PAA des PAE OB1, oder der
zyklischen zyklischen
Weckalarme Weckalarme
usw. Æ

Vorteile des Prozessabbilds


Der Zugriff auf das Prozessabbild hat gegenüber dem direkten Zugriff auf die
Peripheriebaugruppen den Vorteil, dass der CPU für die Dauer der zyklischen
Programmbearbeitung ein konsistentes Abbild der Prozesssignale zur Verfügung
steht. Wenn sich während der Programmbearbeitung ein Signalzustand auf einer
Eingabebaugruppe ändert, bleibt der Signalzustand im Prozessabbild erhalten bis
zur Aktualisierung des Prozessabbilds im nächsten Zyklus.

Größe des Prozessabbilds


Für PCS 7 ist es erforderlich die Größe des Prozessabbilds größer/gleich der
belegten Anzahl der Ein- und Ausgänge zu setzen. Die erste analoge
Ausgabebaugruppe liegt standardmäßig ab der Adresse 512 im Prozessabbild.
Empfehlung: Setzen Sie die Größe des Prozessabbilds der Eingänge und der
Ausgänge auf einen größeren Wert. Damit haben Sie Reserven für weitere
analoge Baugruppen mit eingeplant.

Vorgehen
Zur Einstellung der Prozessabbildgröße gehen Sie wie folgt vor:
1. Öffnen Sie die Hardware-Konfiguration.
2. Markieren Sie die CPU.
3. Wählen Sie Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - CPU ..." wird angezeigt.
4. Wählen Sie das Register "Zyklus/Taktmerker" und stellen Sie die Größe des
Prozessabbilds ein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-89
Durchführung der PCS 7-Projektierung

5. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Hinweis
Die defaultseitig eingestellte Größe des Prozessabbilds ist CPU-spezifisch.
Siehe auch Abschnitt "Default-Parameterwerte für die CPUs"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-90 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Teilprozessabbilder
Neben dem Prozessabbild (PAE und PAA) können Sie für eine S7-400 CPU bis zu
15 Teilprozessabbilder parametrieren (CPU-spezifisch, Nr. 1 bis max. Nr. 15).
Damit haben Sie die Möglichkeit, unabhängig von der zyklischen Aktualisierung
des Prozessabbilds, Teilbereiche des Prozessabbilds bei Bedarf zu aktualisieren.

Hinweis
• Jedes Ein-/Ausgangsadresse muss einem Teilprozessabbild zugewiesen
werden.
• Jede Ein-/Ausgangsadresse, die Sie einem Teilprozessabbild zugewiesen
haben, gehört nicht mehr zum OB 1-Prozessabbild der Ein-/Ausgänge.
• Ein-/Ausgangsadressen sind über das OB 1-Prozessabbild und alle
Teilprozessabbilder nur einmalig vergebbar.
• Achten Sie darauf, dass Signal und Signalverarbeitung (Baugruppe und
zugehöriger Treiber) im gleichen OB ablaufen.

Die Zuordnung zu den Prozessabbildern treffen Sie bei der Hardware-


Konfiguration der Peripheriebaugruppen (siehe nachfolgendes Bild).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-91
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
Zur Einstellung der Teilprozessabbilder gehen Sie wie folgt vor:
1. Markieren Sie in der Hardware-Konfiguration die Peripheriebaugruppe, die Sie
einem Teilprozessabbild zuordnen wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften > Adressen.
3. Wechseln Sie zum Register "Adressen" und treffen Sie die gewünschte
Zuordnung zu einem Teilprozessabbild (TPAx; x=1 bis 15).
4. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Teilprozessabbilder systemseitig aktualisieren


Koppeln Sie die Aktualisierung eines Teilprozessabbilds an einen OB, so erfolgt
die Aktualisierung automatisch vom Betriebssystem bei Aufruf dieses OB. Dieses
Verhalten ist ähnlich dem (Gesamt-) Prozessabbild, das zyklisch vor bzw. nach der
OB 1-Bearbeitung aktualisiert wird.
Im Betrieb wird dann automatisch das zugeordnete Teilprozessabbild aktualisiert:
• vor der OB-Bearbeitung das Teilprozessabbild der Eingänge
• nach der OB-Bearbeitung das Teilprozessabbild der Ausgänge

Bearbeitung eines Teilprozessabbildes bei der Kopplung an einen OB


Beginn der aktuellen Weckalarm (OB) Verarbeitung Beginn der folgenden zyklischen Weckalarm(OB)
Verarbeitung
Å Aktuelle Zykluszeit des OBs Æ
Aktualisierung Bearbeitung des Ausgabe des Aktualisierung Bearbeitung des Ausgabe des
des Teil-PAE‘s zyklischen Teil-PAA‘s des Teil-PAE‘s zyklischen Teil-PAA‘s usw.
Weckalarmes Weckalarmes Æ

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-92 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Zuordnung Teilprozessabbild zu OB

Welches Teilprozessabbild welchem OB zugeordnet ist, parametrieren Sie für die


CPU zusammen mit der Priorität des OBs (siehe nachfolgendes Bild).

Vorgehen
Zur Zuordnung der Teilprozessabbilder zu OBs gehen Sie wie folgt vor:
1. Markieren Sie in der Hardware-Konfiguration die CPU.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Wechseln Sie zum Register "Weckalarme" und nehmen Sie die gewünschten
Einstellungen vor.
4. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-93
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.9 Konfiguration von Hochverfügbaren Systemen (H-Systemen)

SIMATIC H-Station
Für ein hochverfügbares Automatisierungssystem wird in das Projekt im SIMATIC
Manager eine SIMATIC H-Station als eigenständiger Stationstyp eingefügt. Nur
dieser Stationstyp ermöglicht die Projektierung von zwei Zentralgeräten mit je einer
H-CPU und damit den redundanten Aufbau eines Prozessleitsystems.

Wo beschrieben?
Eine komplette Beschreibung mit Schritt-Anleitung zur Konfiguration von
Hochverfügbaren Prozessleitsystemen finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem
PCS 7; Hochverfügbare Prozessleitsysteme.

7.8.4.10 Konfiguration von Fehlersicheren Systemen (F-Systemen)

SIMATIC F/FH-Station?
Für ein fehlersicheres und hochverfügbares Automatisierungssystem (FH-System)
wird in das Projekt im SIMATIC Manager ein SIMATIC H-Station als eigenständiger
Stationstyp eingefügt.
Für ein fehlersicheres Automatisierungssystem (F-System) wird in das Projekt im
SIMATIC Manager eine SIMATIC H-Station eingefügt.

Wo beschrieben?
• Handbuch Automatisierungssysteme S7-400F/S7-400FH, Fehlersichere
Systeme.
• Eine komplette Beschreibung mit Schritt-Anleitung zur Konfiguration von
Hochverfügbaren Prozessleitsystemen finden Sie im Handbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare Prozessleitsysteme.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-94 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.4.11 Default-Parameterwerte für die CPUs


Beim Arbeiten mit neuen, auf PCS 7 V6.1 erstellten Projekten, stellt Ihnen PCS 7
für die Automatisierungssysteme Defaultwerte ein.
Die Tabelle im Abschnitt "Default-Parameterwerte für die CPUs" zeigt für typische
CPUs die Default-Parameter bzgl. Leistungsfähigkeit der CPUs für PCS 7-Projekte.
Diese Werte sind bei der Projektierung einer CPU mit PCS 7-Software
defaultmäßig eingestellt.
Sie sind für typische Anwendungen ausreichend, können aber bei der
Projektierung innerhalb der Grenzwerte noch individuell angepasst werden.
In den Registern des Eigenschaftsdialogs der CPU (Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften) können Sie diese Parameter anpassen.

Hinweis
Nach dem Anpassen der Parameter ist ein Laden im STOP der CPU erforderlich.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Default-Parameterwerte für die CPUs"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-95
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.5 Einstellen der Uhrzeitsynchronisation

7.8.5.1 Prinzip der Uhrzeitsynchronisation

Uhrzeit systemweit synchronisieren


Die Auswertbarkeit der Prozessdaten setzt voraus, dass alle Komponenten des
Prozessleitsystems mit einer identischen Uhrzeit arbeiten, sodass Meldungen –
unabhängig davon, in welcher Zeitzone sie entstehen – in der zeitlich richtige
Reihenfolge zugeordnet werden können. Dazu muss z. B. ein OS-Server die
Funktion als Uhrzeit-Master übernehmen, sodass alle übrigen Operator Stationen
und Automatisierungssysteme am Anlagenbus die Uhrzeit von diesem Master
bekommen und somit über eine identische Uhrzeit verfügen.
Sobald bei der Uhrzeitsynchronisation ein Fehler auftritt, wird eine
Leittechnikmeldung erzeugt.
Die Uhrzeitsynchronisation erfolgt über beide Busse einer Anlage:
• Terminalbus – die OS-Clients erhalten die Uhrzeit von einem ausgewählten
Server; die OS-Server (in einer Windows-Domäne) erhalten die Uhrzeit vom
Domänen-Controller.
• Anlagenbus – hierüber erhalten die CPs der OS-Server ihre Uhrzeit, die
gerade passive Uhrzeit-Master sind. Gleichzeitig werden hierüber die
Automatisierungssysteme synchronisiert.

Uhrzeitsynchronisation einer PCS7-Anlage


Der Uhrzeit-Master ist zuständig für die Verteilung des Zeitsignals über Industrial
Ethernet/Fast Ethernet an die zu synchronisierenden Automatisierungsgeräte und
Operator Stationen.
Bei der Uhrzeitsynchronisation einer PCS 7-Anlage sind folgende Fälle zu
unterscheiden:
• Die Server befinden sich in einer Domäne.
In einer Windows Domäne holen sich alle OS-Server ihre Uhrzeit über den
Terminalbus vom Domänen-Controller. Dieser wiederum erhält die Uhrzeit von
einem, an der COM-Schnittstelle angeschlossenen, externen Zeitgeber (z. B.
GPSDEC, DCFRS).
Die OS-Clients holen sich die Uhrzeit (über den Terminalbus) von einem
ausgewählten OS-Server.
Der Anlagenbus wird von dem OS-Server synchronisiert, der zuerst in den
Prozessbetrieb genommen wird (aktiver Uhrzeitmaster).
Wird eine hochgenaue Synchronisation des Anlagenbusses gefordert, kann ein
SICLOCK TM mit GPSDEC als Uhrzeitmaster am Anlagenbus angeschlossen
werden. Hierbei werden alle Automatisierungsgeräte vom SICLOCK TM
synchronisiert. Die Synchronisation der OS-Server und OS-Clients erfolgt, wie
oben beschrieben, über den Domänen-Controller.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-96 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Die Server sind nicht in einer Domäne.


Für eine hochgenaue Synchronisation wird ein SICLOCK TM mit GPSDEC am
Anlagenbus angeschlossen.
An allen Servern wird im Timesync-Editor "Uhrzeitsynchronisation über
Anlagenbus, Master" eingestellt.
Alle Automatisierungsgeräte und alle OS-Server werden in diesem Fall vom
SICLOCK TM synchronisiert.
Fällt der SICLOCK TM aus, übernimmt einer der Server die Funktion als
aktiver Uhrzeit-Master.
Die OS-Clients bekommen die Uhrzeit von einem ausgewählten OS-Server.
Reicht eine weniger genaue Zeit am Anlagenbus, kann an einem (oder
mehreren) OS-Servern ein externer Zeitgeber (GPSDEC, DCFRS)
angeschlossen werden. Hierbei werden alle Automatisierungsgeräte und alle
OS-Server automatisch von dem Server mit der genausten Zeit synchronisiert.

Einsatz von CPU-Uhren


Die CPUs der AS (und OS) verfügen über eine interne Uhr, deren Uhrzeit und
Datum Sie einstellen und auswerten können.

Darstellung von Zeitzonen


Anlagenweit gibt es eine einzige, unterbrechungsfrei durchlaufende Uhrzeit - UTC.
Lokal in der OS kann eine zusätzliche, von UTC unterschiedliche Ortszeit
berechnet und zur Anzeige verwendet werden. Die Ortszeit errechnet sich aus
UTC zuzüglich bzw. abzüglich eines Zeitunterschieds gegenüber der Ortszeit.
Die Ortszeit beinhaltet auch die Sommer/Winterzeit-Umstellung.

Hinweis
Ab PCS 7 V6.0 wird systemintern grundsätzlich mit UTC gearbeitet.
Zeitinformationen, die dem Anlagenbediener im Prozessbetrieb angezeigt werden,
werden von UTC in die entsprechende lokale Ortszeit umgerechnet. Damit sind
zeitzonenübergreifende Systemkonfigurationen möglich.

Damit werden Systemkonfigurationen möglich, bei denen z. B. das


Automatisierungssystem in einer anderen Zeitzone ist als die Operator Station. Bei
Bedarf kann der Anlagenbediener auch zur Laufzeit variabel zwischen der Anzeige
in UTC oder lokaler Uhrzeit wechseln.

Zeitstempel im Diagnosepuffer, in Meldungen, und OB-Startinformationen


Die Zeitstempel werden mit UTC erzeugt.

Einstellung der Uhrzeitsynchronisation - Wo beschrieben?


Damit die Uhrzeitsynchronisation systemweit funktioniert, müssen an den
beteiligten Teilnehmern Einstellungen getroffen werden.

Beteiligte Komponenten Vorgehen siehe:


AS: CPU, CP 443-1, nächster Abschnitt "So stellen Sie die Uhrzeitsynchronisation an der AS ein"
CP 443-5 Extended Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; 10 ms-Zeitstempelung
OS Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-97
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.5.2 So stellen Sie die Uhrzeitsynchronisation an der AS ein

Einstellung CPU
1. Öffnen Sie die Hardware-Konfiguration der gewünschten Station.
2. Selektieren Sie die CPU und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften.
3. Wechseln Sie zum Register "Diagnose/Uhr".
4. Wählen Sie im Bereich "Uhr" für die Synchronisation im AS die
Synchronisationsart "Als Slave" (auf MPI > Keine).
5. Bestätigen Sie die Einstellungen mit "OK".

Einstellung CP 443-1 (Industrial Ethernet)


1. Öffnen Sie die Hardware-Konfiguration der gewünschten Station.
2. Selektieren Sie den CP 443-1 und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften.
3. Aktivieren Sie im Register "Uhrzeitsynchronisation" die Option
"Uhrzeitsynchronisation im SIMATIC Verfahren einschalten".
4. Bestätigen Sie die Einstellung mit "OK".

Einstellung CP 443-5 Extended (PROFIBUS DP)


1. Öffnen Sie die Hardware-Konfiguration der gewünschten Station.
2. Selektieren Sie den CP 443-5 Extended und wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Aktivieren Sie im Register "Betriebsart" das Optionsfeld "DP Master".
4. Wählen Sie das Register "Optionen" und aktivieren Sie im Bereich
"Uhrzeitsynchronisation" das Optionsfeld Uhrzeittelegramme weiterleiten "Von
Station an LAN".
Durch die Aktivierung diese Option werden die Uhrzeittelegramme des
Uhrzeitmasters an den PROFIBUS weitergeleitet.
5. Bestätigen Sie die Einstellungen mit "OK".

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; 10 ms-Zeitstempelung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-98 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6 Konfiguration der Dezentralen Peripherie (Standard)

7.8.6.1 So konfigurieren Sie Dezentrale Peripherie

Übersicht
PROFIBUS DP ist das in Europa am weitesten verbreitete Feldbussystem
(Master/Slave-Bussystem). Die technischen Eigenschaften dieses Busses
erlauben den Einsatz in nahezu allen Bereichen der industriellen Automatisierung.
Insbesondere ist neben der einfachen Installation (Zweidrahtleitung) die extrem
hohe Übertragungsgeschwindigkeit (bis 12 Mbit/s), der freizügige Netzaufbau
(Linie, Stern, Ring) sowie die optionale Redundanz über einen Lichtwellenleiter-
Doppelring zu erwähnen.

DP-Slave einfügen – Beispiel ET 200M


In Ihrem Projekt benötigen Sie z. B. eine Analog-Eingabe- und Ausgabebaugruppe
sowie je eine Digitalein- und Ausgabebaugruppe. Sie fügen die benötigten
Komponenten per Drag & Drop aus dem Hardware-Katalog in Ihr Projekt ein.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Wählen Sie im Hardware-Katalog PROFIBUS-DP > ET 200M > IM 153-... und
setzen Sie per Drag&Drop diese Baugruppe auf das DP-Mastersystem(1). Das
DP-Mastersystem(1) ist die rechts an das RACK-Fenster angesetzte Linie.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften – PROFIBUS Schnittstelle IM 153-...
wird geöffnet.

Hinweis
Wählen Sie aus dem Hardware-Katalog diejenige IM 153 aus, die zu dem
eingesetzten Rückwandbus (passiver oder aktiver Rückwandbus) und dem auf der
IM 153-Baugruppe angekreuzten Erzeugnisstand passt. Bei PCS 7 wird der aktive
Rückwandbus eingesetzt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-99
Durchführung der PCS 7-Projektierung

3. Wählen Sie unter "PROFIBUS-Adresse" eine in Ihrem DP-Netz eindeutige


Adresse für den DP-Slave aus (z. B. 7). Die gewählte Adresse müssen Sie auf
der IM 153-... über DIL-Schalter (Hardware-Schalter) einstellen.
Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

4. Markieren Sie die ET 200M und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
Objekteigenschaften.
5. Wechseln Sie zum Register "Betriebsparameter".
6. Aktivieren Sie dort das Optionsfeld "Baugruppenwechsel im Betrieb" und
quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Hinweis
Wenn Sie dieses Optionsfeld nicht anklicken und eine Baugruppe fällt aus, dann
interpretiert das AS den Baugruppenausfall wie einen Ausfall der ET 200M.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-100 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Einfügen der Ein- und Ausgabebaugruppen


1. Wählen Sie im Hardware-Katalog PROFIBUS-DP > ET 200M > IM 153-... > ...
und fügen Sie per Drag&Drop die gewünschten Baugruppen ein (unteres
Fenster der Hardware-Konfiguration).

2. Stellen Sie nun in den Objekteigenschaften (markieren der Baugruppe >


Bearbeiten > Objekteigenschaften) der einzelnen Baugruppen Ihre
spezifischen Anforderungen an die Baugruppe ein (Diagnosealarm,
Messbereiche usw.).
(Für alle Baugruppen: Einstellung von Adresse und Teilprozessabbild im
Register "Adressen".)

Hinweis
Die kanalspezifische Einstellung "Verhalten beim CPU-Stop" (ASS, LWH und
EWS) einer Baugruppe (z. B. Analogausgabe mit 4 Kanälen) innerhalb der
dezentralen Peripherie ET 200M muss für alle Kanäle gleich eingestellt werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-101
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Hinweis
Achten Sie darauf, dass bei der Analogeingabebaugruppe der Messbereich
zusätzlich über ein Messbereichsmodul auf der Baugruppe eingestellt werden
muss. Den Kennbuchstaben für die Einstellung des Messbereichsmoduls
entnehmen Sie den Objekteigenschaften der jeweiligen Baugruppe im Register
"Eingänge" rechts neben "Stellung des Messbereichsmoduls".
Wenn Sie eine ET 200M (IM 153-x) einsetzen, müssen Sie mindestens eine Ein-
/Ausgabebaugruppe in die ET 200M oder ein CiR-Objekt einbauen, um beim
"Speichern und Übersetzen" der Hardware-Konfiguration keinen Konsistenzfehler
zu erhalten.

Symbolische Namen der Kanäle vergeben


Die Zuordnung der Treiberbausteine zu den Kanälen auf den Baugruppen erfolgt
über symbolische Namen, die in der Symboltabelle geführt werden. Sie
vereinbaren die symbolischen Namen in der Hardware-Konfiguration. Gehen Sie
wie folgt vor:
1. Selektieren Sie die erste Baugruppe in der ET 200M (Steckplatz 4), betätigen
Sie die rechte Maustaste und wählen Sie "Symbole bearbeiten..."
2. Geben Sie in der Spalte "Symbol" symbolischen Namen ein, die Ihnen den
technologischen Zusammenhang des eingelesenen Werts widerspiegeln.
Nutzen Sie die Messstellenliste Ihres Projekts.

3. Verfahren Sie in gleicher Weise mit den übrigen Baugruppen und geben Sie
die symbolischen Namen für alle weiteren benötigten Prozesswerten ein.
Nehmen Sie als Grundlage die Messstellenliste der Anlagenbeschreibung.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig
• Handbuch SIMATIC; Dezentrales Peripheriegerät ET 200M
• Handbuch SIMATIC; Dezentrales Peripheriesystem ET 200S
• Handbuch SIMATIC; Dezentrales Peripheriegerät ET 200iSP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-102 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6.2 So konfigurieren Sie PA-Geräte

Einleitung
Die Kommunikation mit PA-Feldgeräten erfolgt über einen DP/PA-Koppler oder ein
DP/PA-Link. Um Feldgeräte für den PROFIBUS PA (PROFIBUS für
Prozessautomatisierung) zu konfigurieren, ist Folgendes zu beachten:

DP/PA-Link
Das DP/PA-Link ist ein Gateway zwischen PROFIBUS DP und PROFIBUS PA. Es
besteht aus der Anschaltbaugruppe IM 157 und maximal 5 DP/PA Kopplern, die
insgesamt über Rückwandbusverbinder miteinander verbunden sind.
Das DP/PA-Link ist ein DP-Slave, der seinerseits (quasi als "Master") wieder einen
PROFIBUS PA "aufspannt" für den Anschluss von PROFIBUS PA-Geräten.
Das Gerät ist als DP-Slave aus dem "Hardware-Katalog" an ein DP-Mastersystem
anzuordnen (siehe hierzu Abschnitt "So konfigurieren Sie Dezentrale Peripherie").
Die Darstellung des DP/PA-Links umfasst neben dem Symbol für das Gerät selbst
auch ein Symbol für das "DP/PA-System" - ähnlich dem DP-Mastersystem. An
dieses Symbol sind die PA-Feldgeräte anzuordnen.
Der PROFIBUS PA arbeitet für den Anschluss von PA-Geräten mit einer festen
Übertragungsgeschwindigkeit von 45,45 kbit/s (keine Projektierung notwendig).

Vorgehen
1. Installieren Sie die Options-Software SIMATIC PDM (PDM=Process Device
Manager), um später die PA-Slaves aus dem "Hardware Katalog" konfigurieren
zu können.
2. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
3. Konfigurieren Sie ein DP-Mastersystem (HW Konfig).
4. Ziehen Sie das DP/PA-Link (IM 157) aus dem "Hardware Katalog" auf das DP-
Mastersystem.
Ergebnis: Der Dialog zur Festlegung des Mastersystems wird aufgeblendet.
5. Legen Sie das Mastersystem fest (DP oder PA) und bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Der Eigenschaftsdialog PROFIBUS-Schnittstelle wird aufgeblendet.
6. Nehmen Sie die Einstellungen der PROFIBUS-Schnittstelle vor.
7. Markieren Sie das DP/PA-Link, um im unteren Teil des Stationsfensters den
DP-Slave-Aufbau sehen zu können.
8. Der Steckplatz 2 repräsentiert den "Master" für die PA-Geräte.
Doppelklicken Sie auf Steckplatz 2, um das PA-Subnetz konfigurieren zu
können.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-103
Durchführung der PCS 7-Projektierung

9. Betätigen Sie im Register "Allgemein" die Schaltfläche "Eigenschaften" (unter


"Schnittstelle") und wählen anschließend das Subnetz mit der
Übertragungsgeschwindigkeit von 45,45 kbit/s.
10. Konfigurieren Sie anschließend die PA-Geräte.
Die PA-Geräte finden Sie im Fenster "Hardware Katalog" unter "PROFIBUS-
PA" (Profil: Standard).

Hinweis
Der Eintrag "PROFIBUS-PA" ist nur dann sichtbar, wenn die Options-Software
SIMATIC PDM installiert ist.
Sie müssen mindestens ein PA-Gerät am PROFIBUS PA projektieren. Ansonsten
erhalten Sie Fehler beim Übersetzen bzw. bei der Konsistenzprüfung.
Die weitere Konfiguration der PA-Geräte erfolgt mit SIMATIC PDM (Doppelklick
auf das Gerät).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig
• Handbuch SIMATIC; Buskopplungen DP/PA-Link und Y-Link
• Handbuch PDM; The Process Device Manager
• Abschnitt "Konfiguration der SIMATIC 400-Station (CPU, CPs, zentrale
Peripherie)"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-104 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6.3 So konfigurieren Sie den Diagnose-Repeater

Einleitung
Der Diagnose-Repeater ermöglicht eine einfache Diagnose von
Kommunikationsfehlern in PROFIBUS DP-Strängen mit DP Vx Protokoll.

Voraussetzungen
• Der Diagnose-Repeater ist montiert und verdrahtet.
• Die PROFIBUS-Adresse ist eingestellt.
• Der Diagnose-Repeater ist projektiert (konfiguriert und parametriert).
• Der Schalter DR hinter dem Klappfenster ist auf ON gestellt (Auslieferzustand).
• Die Versorgungsspannung für den DP-Master ist eingeschaltet.

Projektierung der Hardware


1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC 400-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Ziehen Sie per Drag&Drop aus dem Ordner PROFIBUS-DP >
Netzkomponenten den Diagnostic Repeater auf das DP-Mastersystem Ihrer
CPU.
Der Dialog "Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle Diagnostic Repeater"
wird geöffnet.
3. Stellen Sie die Adresse und die Eigenschaften (Busparameter) ein.
4. Führen Sie einen Doppelklick auf den Diagnostic Repeater aus.
Der Dialog "Eigenschaften - DP-Slave" wird geöffnet.
5. Selektieren Sie im Register "parametrieren" den DP-Alarm-Mode auf DPV0 ein
(bei Diagnoseereignissen wird der OB 82 aufgerufen).
Voraussetzung: Am DP Master ist die Betriebsart auf DPV1 eingestellt.
6. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern und übersetzen.
7. Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem > Laden in Baugruppe, um die
aktuelle Konfiguration zu laden.
Damit ist die Hardware-Projektierung des Diagnose-Repeaters abgeschlossen.
Führen Sie jetzt die Topologie-Ermittlung durch.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-105
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Topologie-Ermittlung
Voraussetzung: Zur Topologieermittlung muss ein PG/PC am PROFIBUS-Netz
angeschlossen werden, dessen Topologie ermittelt werden soll und eine DP-
Baugruppe muss vorhanden und konfiguriert sein. Sind mehrere PROFIBUS-Netze
vorhanden, muss die Topologie bei jedem einzelnen Netz ermittelt werden.
1. Schließen Sie das PG/PC an der PG-Schnittstelle des Diagnose-Repeaters
des entsprechenden Netzes an.
2. Wechseln Sie, um die Topologieermittlung durchzuführen, in den SIMATIC
Manager und selektieren Sie in der Komponentensicht das Projekt für das Sie
die Topologie-Ermittlung durchführen wollen.
3. Selektieren Sie das PROFIBUS-Mastersystem an dem sich der Diagnose-
Repeater befindet.
4. Wählen Sie den Menübefehl Extras > PG/PC-Schnittstelle einstellen und
wählen Sie die "Benutzte Schnittstellenparametrierung" entsprechend Ihrer
Konfiguration (z.B. CP 5611 (PROFIBUS)).
5. Wählen Sie den Menübefehl "Eigenschaften" und stellen Sie im
Eigenschaftsdialog die gewünschten Eigenschaften ein.
Achten Sie darauf, dass die Adresse auf "0" gestellt ist.
6. Quittieren Sie den Dialog mit "OK" und den anschließend aufgeblendeten
Warnungsdialog ebenfalls.
7. Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem > PROFIBUS > Leitungsdiagnose
vorbereiten.
8. Wählen Sie im aufgeblendeten Dialog "Leitungsdiagnose vorbereiten" den
Menübefehl "Neu starten".
Ergebnis: Die Systemdaten werden ermittelt.
9. Beenden Sie den Dialog mit dem Menübefehl "Schließen", sobald die
Ermittlung abgeschlossen ist (Ermittlung beendet).
10. Wählen Sie den Menübefehl Extras > PG/PC-Schnittstelle einstellen und
stellen die Schnittstellenparametrierung zurück auf "PC internal (local)".
11. Quittieren Sie den Dialog mit "OK" und den anschließend aufgeblendeten
Warnungsdialog ebenfalls.
12. Wählen Sie die gewünschte Diagnosefunktion über den Menübefehl
Zielsystem > Diagnose/Einstellung > ...

Weitere Informationen
• Handbuch SIMATIC; Diagnose-Repeater für PROFIBUS-DP

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-106 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6.4 So konfigurieren Sie intelligente Feldgeräte mit SIMATIC PDM

Übersicht
SIMATIC PDM ist ein durchgängiges und herstellerübergreifendes Werkzeug zur
Projektierung, Parametrierung, Inbetriebnahme und Diagnose von intelligenten
Prozessgeräten. Sie verwenden SIMATIC PDM in allen Phasen eines Projekts
(Engineering, Inbetriebsetzung und Prozessbetrieb). SIMATIC PDM ermöglicht es,
mit einer Software eine Vielzahl von Prozessgeräten unter einer einheitlichen
Bedienoberfläche zu projektieren.
Sie setzen SIMATIC PDM als integriertes Tool im SIMATIC Manager (Netz- und
Anlagensicht) und in HW Konfig ein.
Die Integration in HW Konfig ermöglicht es Ihnen Geräte zu bearbeiten, die an
einem PROFIBUS DP angeschlossen sind. Alle anderen Geräte werden in der
Prozessgeräte Netz- und Anlagensicht von SIMATIC PDM bearbeitet.
Die Darstellung der Geräteparameter und -funktionen ist für alle unterstützten
Prozessgeräte einheitlich und unabhängig von ihrer Kommunikationsanbindung,
z. B. über PROFIBUS DP/-PA oder das HART-Protokoll.
Folgende Kernfunktionen bringen vor allem Vorteile für den Test und die
Inbetriebnahme:
• Einstellen
• Ändern
• Prüfen auf Plausibilität
• Verwalten
• Simulieren
von Prozessgerätedaten.
Zusätzlich können Sie ausgewählte Werte, Alarme und Zustandssignale des
Geräts auf dem Bildschirm anzeigen und somit eine Prozessbeobachtung
durchführen. Mit der Simulation bzw. im Handbetrieb der Geräte können
prozessrelevante Werte bedient werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-107
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Bedienoberfläche des PDM


Die Bedienoberfläche unterstützt mehrere Sichten:
• Sicht innerhalb von HW Konfig
• Prozessgeräte-Netzsicht innerhalb des SIMATIC Managers
(Ansicht > Prozessgeräte Netzsicht)
• Prozessgeräte-Anlagensicht innerhalb des SIMATIC Managers
(Ansicht > Prozessgeräte Anlagensicht)
• Parametrierungs-, Inbetriebsetzungs- und Runtime-Sicht (Start > SIMATIC >
STEP 7 > SIMATIC PDM - LifeList)

Kommunikation
SIMATIC PDM unterstützt mehrere Kommunikationsprotokolle und -komponenten
zur Kommunikation mit folgenden Geräten:
• Geräte mit PROFIBUS DP-Kommunikation
• Geräte mit PROFIBUS PA-Kommunikation
• HART-Geräte
Diese Geräte können auf unterschiedliche Art angeschlossen werden. In der
Grundform kann unterschieden werden zwischen:
- HART-Geräte über PROFIBUS DP an ET 200M oder ET 200iSP
angeschlossen
- HART-Geräte an HART-Multiplexern oder HART-Interface angeschlossen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-108 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Systemvoraussetzung
• Sie haben ein Gerät, das mit SIMATIC PDM konfiguriert wird in HW Konfig
angelegt.
• Um mit PDM online arbeiten zu können, ist eine PROFIBUS DP-Schnittstelle
erforderlich, z. B. CP 5611. Der CP muss auf die PROFIBUS DP-Schnittstelle
eingestellt sein (im SIMATIC Manager: Menübefehl Extras > PG/PC-
Schnittstelle einstellen).

Vorgehen (HW Konfig)


1. Doppelklicken Sie in HW Konfig auf das Gerät, das Sie mit SIMATIC PDM
konfigurieren wollen.
2. Wählen Sie im aufgeblendeten Dialog "Spezialist", um alle
Änderungsmöglichkeiten zu haben.
3. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: SIMATIC PDM wird geöffnet.

Vorgehen (Prozessgeräte Anlagensicht)


1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Ansicht > Prozessgeräte
Anlagensicht.
Ergebnis: Die Prozessgeräte-Anlagensicht wird geöffnet.
2. Wählen Sie die gewünschte Station und dort das Objekt "Geräte".
Ergebnis: Alle vorhandenen Geräte werden angezeigt.
3. Markieren Sie das gewünschte Objekt und wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Objekt Öffnen.
4. Wählen Sie im aufgeblendeten Dialog "Spezialist", um alle
Änderungsmöglichkeiten zu haben.
5. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: SIMATIC PDM wird geöffnet.

Weitere Informationen
• Handbuch PDM; The Process Device Manager
• Online-Hilfe zu STEP 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-109
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6.5 So konfigurieren Sie HART-Geräte mit SIMATIC PDM

HART-Baugruppen
HART-Baugruppen sind Analogbaugruppen, an die HART-Messumformer
angeschlossen werden können (HART = Highway Adressable Remote
Transducer).
HART-Baugruppen sind für den dezentralen Einsatz an der IM 153-2 (ET 200M)
oder IM 152 (ET 200iSP) vorgesehen.
Für die Parametrierung der HART-Messumformer ist das Parametrierungstool
SIMATIC PDM zu starten.

Darstellung von HART-Messumformern


Die Messumformer (Transducer) für HART-Baugruppen werden in der
Konfigurationstabelle dargestellt wie Schnittstellenmodule.

Vorgehen – Beispiel ET 200M


Beispiel: Die Baugruppe steckt auf Steckplatz 4. Der Messumformer für den ersten
Kanal ist dann dargestellt als Steckplatz 4.1.
Voraussetzung: Sie haben in HW Konfig eine Station mit einem DP-Mastersystem
und einer ET 200M mit freien Steckplätzen geöffnet.
1. Fügen Sie per Drag & Drop eine Analogeingabebaugruppe
(6ES7 331-7TB00-0AB0) in die ET 200M ein.
2. Fügen Sie per Drag & Drop zwei Module "HART-Feldgerät" unterhalb der
Analogeingabebaugruppe ein.
3. Wählen Sie den Menübefehl Station > Speichern.
Ergebnis: Die Konfiguration wird gespeichert.
4. Doppelklicken Sie auf das erste Feldgerät.
Ergebnis: Der Dialog "SIMATIC PDM Tag Objekt(e) einfügen" wird geöffnet.
5. Tragen Sie einen Namen (Anlagenkennzeichen) für das Feldgerät (Tag) ein
oder wählen Sie ein Objekt aus und bestätigen Sie abschließend mit "OK".
Ergebnis: Der Benutzer-Auswahldialog wird geöffnet.
6. Wählen Sie im aufgeblendeten Dialog "Spezialist", um alle
Änderungsmöglichkeiten zu haben und bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: SIMATIC PDM wird geöffnet.
7. Konfigurieren Sie hier Ihr HART-Gerät.

Weitere Informationen
• Handbuch PDM; The Process Device Manager

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-110 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6.6 So konfigurieren Sie Y-Link und Y-Koppler

Einleitung
Für den Übergang von einem redundanten PROFIBUS-Mastersystem zu einem
einkanaligen PROFIBUS-Mastersystem wird vorzugsweise der Y-Link als
Buskoppler eingesetzt.

Y-Link
Das Y-Link besteht aus zwei Anschaltungsbaugruppen IM 157 und einem
Y-Koppler. Der Y-Koppler ist Bestandteil des Y-Link und dient der Anbindung des
unterlagerten PROFIBUS- DP an den DP-Master in der IM 157.
Das Y-Link ist in Richtung Automatisierungsgerät ein DP-Slave und in Richtung
unterlagertes DP-Mastersystem ein DP-Master.

Vorgehen
1. Markieren Sie die gewünschte SIMATIC H-Station in der Komponentensicht
und öffnen Sie HW Konfig durch Doppelklick auf das Objekt "Hardware"
(rechtes Fenster).
Ergebnis: Die Hardware-Konfiguration des Automatisierungssystems wird
geöffnet.
2. Ziehen Sie per Drag&Drop aus dem Ordner PROFIBUS-DP > DP/PA-Link
eine IM 157 auf das redundanten DP-Mastersystem Ihrer CPU.
Der Dialog "Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle IM 157 " wird geöffnet.
3. Ändern Sie ggf. die vorgeschlagene Adresse der IM 157 im übergeordneten
DP-Mastersystem und bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Nach dem Schließen dieses Dialogs wird ein Dialog zur Auswahl des
unterlagerten Mastersystems angezeigt.
4. Wählen Sie hier PROFIBUS DP und bestätigen Sie mit OK.
Ergebnis: Das Y-Link wird in das redundante DP-Mastersystem eingefügt. Die
Übertragungsgeschwindigkeit des unterlagerten DP-Mastersystems ist auf
1,5 Mbit/s voreingestellt.
5. Falls Sie die Übertragungsgeschwindigkeit des unterlagerten DP-Master-
system ändern wollen, doppelklicken Sie auf dieses.
Ergebnis: Das Dialogfeld mit der Eigenschaften für das unterlagerte
Mastersystem wird angezeigt.
6. Wählen Sie die Schaltfläche "Eigenschaften"
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften PROFIBUS" wird angezeigt.
7. Geben Sie den Namen des unterlagerten DP-Mastersystems ein und wechseln
Sie ins Register "Netzeinstellungen".
8. Wählen Sie die Übertragungsgeschwindigkeit 45,45 kbit/s bis 12 Mbit/s und
bestätigen Sie mit "OK".
9. Konfigurieren Sie anschließend die DP-Slaves zu dem unterlagerten DP-
Mastersystem.

Weiter Informationen
• Handbuch SIMATIC; Buskopplungen DP/PA-Link und Y-Link

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-111
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.6.7 So nutzen Sie die Diagnose von SIMATIC PDM

Unterstützung der Projektierung


Neben den Diagnosemöglichkeiten, die Ihnen die Maintenance Station bietet,
können Sie auch die Diagnosemöglichkeiten von SIMATIC PDM zur Unterstützung
der Projektierung einsetzen.
Prüfen Sie mit "SIMATIC PDM - LifeList", welche DP-Geräte und HART-Geräte im
Netz erreichbar sind (Ursachen für eventuelle Verbindungsfehler sind in der
Online-Hilfe zu SIMATIC PDM beschrieben).

Hinweis
SIMATIC PDM benötigt für diagnosefähige Geräte spezifische Informationen. Nach
der Installation von SIMATIC PDM sind diese Informationen für die Geräte
verfügbar, die in der Liste "Integrierte Geräte.chm" von SIMATIC PDM enthalten
sind: Start > SIMATIC > Dokumentation > "Sprache" > SIMATIC PDM -
Integrierte Geräte.
Zusätzliche Geräte können Sie über das Werkzeug "Gerätekatalog verwalten"
ergänzen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu STEP 7
• Online-Hilfe zu SIMATIC PDM
• Handbuch PDM; The Process Device Manager
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Serviceunterstützung und Diagnose

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-112 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.7 Konfiguration der Dezentralen Peripherie für


Konfigurationsänderungen im Run (CiR)

7.8.7.1 Prinzip der Konfigurationsänderung im RUN

Einführung
Es gibt Anlagen, die im laufenden Betrieb nicht abgeschaltet werden dürfen. Dies
kann z. B. auf Grund der Komplexität des automatisierten Prozesses oder wegen
hoher Wiederanfahrkosten der Fall sein. Dennoch kann ein Aus- bzw. Umbau
erforderlich sein.
Mittels CiR (Configuration in RUN) ist es möglich, bestimmte
Konfigurationsänderungen im RUN durchzuführen.

Prinzip
Eine Anlagenänderung im laufenden Betrieb mittels CiR beruht darauf, dass Sie
bei der Ausgangsprojektierung mastersystemspezifisch Vorkehrungen für eine
spätere Hardware-Erweiterung Ihres Automatisierungssystems treffen.
Sie definieren geeignete CiR-Objekte, die Sie später im Betriebszustand RUN
schrittweise durch reale Objekte (Slaves und/oder Baugruppen) ersetzen können.
Eine derart geänderte Konfiguration können Sie dann bei laufendem Prozess in die
CPU laden.

Gültigkeitsbereich
Anlagenänderungen im laufenden Betrieb mittels CiR (Configuration in RUN)
können Sie in Anlagenteilen mit Dezentraler Peripherie durchführen. Es setzt die
im Bild dargestellte Konfiguration voraus (aus Übersichtlichkeitsgründen ist hier nur
ein DP- und ein PA- Mastersystem dargestellt) und folgende Hardware:
• CPU (412, 414, 416, 417 ab Firmware-Stand V3.1.0 / 414H, 417H im
Einzelbetrieb ab Firmware-Stand V3.1.0)
• CP 443-5 Ext (ab Firmware-Stand V5.0)
• IM 153 (ab 6ES7153-2BA00-0XA00)
• IM 157 (ab 6ES7157-0AA82-0XA00)

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A5E00347063-02 7-113
Durchführung der PCS 7-Projektierung

MPI/DP-Schnittstelle einer CPU 41x oder


DP-Schnittstelle einer CPU 41x oder
Schnittstellenmodul IF 964-DP oder
externe DP-Anschaltung CP 443-5 ext.

PROFIBUS: DP-Mastersystem

SUBNETZ: DP-Mastersystem
Modularer IM 157 +
DP-Master DP-Slave DP/PA-
ET 200M, Koppler
ET 200S
oder ET 200iSP DP/PA-Link
PA-Slave
(Feldgeräte)
Kompakter
DP-Slave PA-Slave
(Feldgeräte)

Bedienschritte
Im folgenden sind die für eine Programm- und Konfigurationsänderung
notwendigen Bedienschritte sowie das jeweils zugehörige Anlagenstadium
angegeben.

Schritt Bedeutung CPU-Betriebszustand Anlagenstadium


1 Projektierung der aktuellen (realen) STOP Offline-Projektierung
Konfiguration Ihrer Anlage
2 Erstmalige Projektierung geeigneter Reserven STOP Offline-Projektierung
für zukünftige Anlagenerweiterungen
3 Laden der Projektierung STOP Inbetriebsetzung
4 Umwandlung der CiR-Objekte in reale Objekte RUN Dauerbetrieb
bei Bedarf. Anlagenänderungen sind nur an
Mastersystemen mit einem CiR-Objekt bzw. an
ET 200M-Stationen mit einer CiR-Baugruppe
möglich.

Den CiR-Vorgang (Bedienschritt 4 in obiger Tabelle) führen Sie ggf. mehrfach


nacheinander aus. Sie müssen dann lediglich darauf achten, dass Sie vor dem
Dauerbetrieb so viele Slaves bzw. so viel Peripherievolumen vorhalten, dass Sie
damit Ihre Anlagenerweiterungen alle durchführen können.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-114 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Empfehlungen für CiR


Im Folgenden werden einige Tipps für Konfigurationsänderungen im RUN
gegeben:
• Erstellen Sie nach jeder Konfigurationsänderung eine Sicherheitskopie Ihrer
aktuellen Anlagenkonfiguration. Nur mit diesem Stand der Sicherung ist eine
weitere Bearbeitung des Projekts ohne Verlust der CiR-Fähigkeit möglich.
• Führen Sie eine Konfigurationsänderungen möglichst in mehreren Schritten
durch und nehmen Sie in jedem Schritt nur wenige Änderungen vor. So
behalten Sie stets die Übersicht.
• Um die CiR-Synchronisationszeit (Verhalten der CPU nach dem Laden der
Konfiguration im RUN) möglichst kurz zu halten, wird empfohlen, pro
Umkonfigurierungsschritt nur an einem DP-Mastersystem zu ändern
• Berücksichtigen Sie die Anzahl der CiR-Objekte bei der Festlegung des
Prozessabbilds (Adressbereich).
• Berücksichtigen Sie, dass die Anzahl der CiR-Objekte die CiR-
Synchronisationszeit beeinflusst. Projektieren sie deshalb nur so viele CiR-
Objekte wie nötig (und so wenig wie möglich).
• Stellen Sie sicher, dass Sie auch weitere DP-Slaves im RUN anschließen
können.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-115
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.7.2 Arten von CiR-Objekten

Begriffseinführung

Begriff Bedeutung
CiR-Element Oberbegriff für CiR-Objekt und CiR-Baugruppe
CiR-Objekt Platzhalter für die später hinzuzufügenden Slaves am DP- bzw. PA-Mastersystem
CiR-Baugruppe Platzhalter für die später hinzuzufügenden Baugruppen in einer ET 200M-Station

CiR-Elemente
Es gibt folgende CiR-Elemente:

Komponente CiR-Elemente
vorhandener modularer CiR-Baugruppe
DP-Slave ET 200M Sie enthält das zusätzliche Peripherievolumen und ist von Ihnen
editierbar.
vorhandenes DP-Mastersystem CiR-Objekt
Es enthält die Anzahl zusätzlicher DP-Slaves und ist von Ihnen
editierbar.
vorhandenes PA-Mastersystem CiR-Objekt
Es enthält die Anzahl zusätzlicher PA-Slaves und ist von Ihnen
editierbar

Hinweis
PCS 7 berücksichtigt bei der Ermittlung der Busparameter sowohl die projektierten
Slaves als auch die CiR-Elemente. Bei der Umwandlung der CiR-Elemente im
RUN der CPU in reale Slaves und /oder Baugruppen bleiben die Busparameter
folglich unverändert.

CiR-Objekte
Für ein CiR-Objekt legen Sie die folgenden Eigenschaften fest:
• Anzahl der Slaves, die Sie garantiert hinzufügen können (Voreinstellung: 15)
• Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes für zukünftige Verwendung
(Voreinstellung: je 1220 am DP-Mastersystem, je 244 am PA-Mastersystem).
Diese beziehen sich auf zukünftige Nutzdatenadressen. Diagnoseadressen
können Sie unabhängig davon projektieren.

CiR-Baugruppen
Für das modulare Peripheriegerät ET 200M (IMs vom Typ HF = High Feature)
definieren Sie zusätzliches Peripherievolumen mit Hilfe einer CiR-Baugruppe,
indem Sie die Anzahl zusätzlicher Ein- und Ausgangsbytes in Summe vorgeben.
Diese Angaben beziehen sich auf zukünftige Nutzdatenadressen.
Diagnoseadressen können Sie unabhängig davon projektieren.
Das zusätzliche Nutzdatenvolumen braucht zu keinem Zeitpunkt vollständig
genutzt zu werden. Das aktuell noch vorhandene Nutzdatenvolumen darf jedoch
nie überschritten werden. Dies wird von PCS 7 sichergestellt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-116 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.7.3 Übersicht der zulässigen Konfigurationsänderungen


Die folgende Tabelle listet alle zulässigen und nicht zulässigen
Konfigurationsänderungen auf (siehe Tabellenspalte Ja/Nein):

Konfigurationsänderung Unterstützt
Ja Nein
Hinzufügen von Baugruppen beim modularen DP-Slave ET 200M, sofern Sie ihn nicht als X
DPV0-Slave (über GSD-Datei) eingebunden haben
Umparametrieren von ET 200M-Baugruppen, z. B. die Wahl anderer Alarmgrenzen oder X
das Nutzen bisher unbenutzter Kanäle
Hinzufügen von DP-Slaves zu einem bestehenden DP-Mastersystem, jedoch keine I- X
Slaves
Hinzufügen von PA-Slaves (Feldgeräten) zu einem bestehenden PA-Mastersytem X
Hinzufügen von DP/PA-Kopplern hinter einer IM157 X
Hinzufügen von PA-Links (incl. PA-Mastersystemen) zu einem bestehenden DP- X
Mastersystem
Zuordnen hinzugefügter Baugruppen zu einem Teilprozessabbild X
die Änderung der Teilprozessabbildzuordnung bei vorhandenen Baugruppen bzw. X
kompakten Slaves
das Umparametrieren vorhandener Baugruppen in ET 200M-Stationen X
Standardbaugruppen und fehlersichere Signalbaugruppen im Standardbetrieb)
Rückgängigmachen von Änderungen: Hinzugefügte Baugruppen, Module, DP-Slaves und X
PA-Slaves (Feldgeräte) können wieder entfernt werden
Änderung von CPU-Eigenschaften X
Änderung von Eigenschaften zentral gesteckter Peripheriebaugruppen X
Hinzufügen und Entfernen von DP-Mastersystemen X
Änderung von Eigenschaften bestehender DP-Mastersysteme incl. Busparametern, X
Einstellungen bzgl. Äquidistanz
Umparametrieren von fehlersicheren Signalbaugruppen im Sicherheitsbetrieb X
Änderung folgender Parameter eines DP-Slaves: Busadresse, Zuordnung zum DP-Master, X
Parametrierdaten, Diagnoseadresse
Entfernen beliebiger Baugruppen aus modularen DP-Slaves X
(Nur die Baugruppe die als letzte gesteckt ist kann entfernt werden.)
Entfernen beliebiger DP-Slaves aus einem bestehenden DP-Mastersystem X
(Nur der Slave mit der höchsten Adresse kann entfernet werden.)
Änderung der Projektierung einer I-Slave-Schnittstelle X

Hinweis
Wenn Sie Slaves oder Baugruppen hinzufügen oder entfernen oder eine Änderung
in der bestehenden Teilprozessabbildzuordnung vornehmen wollen, so ist dies an
maximal vier DP-Mastersystemen möglich.

7.8.7.4 So definieren Sie CiR-Elemente für zukünftige


Anlagenerweiterungen (CPU-STOP)

CiR-Elemente definieren
Für DP-Mastersysteme wird Ihnen die Funktion "CiR-Fähigkeit aktivieren"
angeboten. Mit dieser Funktion wird am markierten DP-Mastersystem und an

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-117
Durchführung der PCS 7-Projektierung

jedem CiR-fähigen unterlagerten PA-Mastersystem ein CiR-Objekt erzeugt. An


jedem CiR-fähigen modularen Slave vom Typ ET 200M am markierten DP-Master-
system wird eine CiR-Baugruppe eingefügt.
CiR-Elemente können Sie entweder automatisch oder einzeln hinzufügen.

CiR-Fähigkeit aktivieren
Bevor an Ihrer Anlage das Laden der Konfigurationsdaten nur noch im RUN
möglich sein soll, bereiten Sie Ihr Projekt für die CiR-Fähigkeit vor. Sie werden
hierbei vom System durch einen Assistenten unterstützt. Der Assistent legt ihnen
automatisch je projektiertem DP-Strang ein CiR-Objekt und je projektierter
CiR-fähiger Station (ET200M, DP/PA) eine CiR-Baugruppe an.
Damit werden durch den Assistenten folgende E/A-Bereiche für zukünftige
CiR-Aktivitäten eingestellt.
• 1220 Byte E und A je CiR-fähigem DP-Strang
• 15 Slaves je CiR-fähigem DP-Strang
• 16 Byte E und A je CiR-Baugruppe
• 25 Byte E und A je CiR-Objekt am DP/PA-Strang
• 6 Slaves je CiR-Objekt am DP/PA-Strang.
Die Defaultwerte sind so gewählt, dass sie für die typischen Anwendungsfälle
ausreichend sind und nicht angepasst werden müssen. Prüfen Sie, ob diese
Default-Werte für Ihren Anwendungsfall ausreichend sind und führen Sie
Anpassungen an einzelnen Stationen oder an einem Strang vor dem ersten Laden
durch.

Hinweis
Für den Umfang der Reserve gilt: So wenig wie möglich – so viel wie nötig, da die
CiR-Synchronisationszeit vom Umfang der Reserve abhängig ist.
Bitte beachten Sie, dass Sie die CiR-Synchronisationszeit von 1 Sekunde nicht
überschreiten.
• Wenn sich Ihre Änderungen im RUN nur auf einen DP-Strang beziehen, wird
Ihnen die maximale CiR-Synchronisationszeit bei Anwahl des CiR-Objekts
angezeigt.
• Wollen Sie Änderungen an mehreren Strängen gleichzeitig durchführen,
addieren Sie bitte die einzelnen Zeiten der Stränge.
• Beim Laden der Konfigurationsdaten in die CPU werden Sie nochmals explizit
darauf hingewiesen, ob die CiR-Synchronisationszeit durch die von Ihnen
vorgenommen Einstellungen eingehalten ist.
• Wir empfehlen Ihnen aus Gründen der besseren Nachvollziehbarkeit der
Änderungen im RUN grundsätzlich nur in kleinen Schritten und im Rahmen
eines CiR-Anstoßes gleichzeitig nur an einem DP-Strang zu ändern.
Die CiR-Synchronisationszeit ist bei Aktivierung einer Konfigurationsänderung im
RUN relevant. Eine CiR-Aktion unterbricht den Ablauf im AS maximal für diese
Zeit. Sie ist systemseitig auf eine Obergrenze von 1 Sekunde eingestellt und wird
vom System überwacht. Während dieser Zeit werden die Prozessausgänge und
Prozesseingänge auf den zuletzt gültigen Werten gehalten.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-118 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - CiR-Elemente am DP-Mastersystem automatisch hinzufügen


1. Markieren Sie das betroffene DP-Mastersystem.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Mastersystem > CiR-Fähigkeit
aktivieren.
Ergebnis: PCS 7 fügt dann am markierten DP-Mastersystem folgende
CiR-Elemente hinzu:
- an jedem CiR-fähigen modularen Slave vom Typ ET 200M (IMs vom Typ
HF (High Feature)) eine CiR-Baugruppe (falls noch Steckplätze frei sind).
Diese CiR-Baugruppe enthält so viele Ein- und Ausgangsbytes, dass am
modularen Slave eine sinnvolle Anzahl an Ein- und Ausgangsbytes für die
spätere Verwendung verfügbar ist.
- an jedem unterlagerten CiR-fähigen PA-Mastersystem ein CiR-Objekt.
Dieses CiR-Objekt enthält so viele Ein- und Ausgangsbytes, dass am
PA-Mastersystem die maximal mögliche Anzahl an Ein- und
Ausgangsbytes belegt ist (maximal je 244).
- am markierten DP-Mastersystem ein CiR-Objekt.
PCS 7 versucht für dieses CiR-Objekt 15 Slaves zu garantieren sowie
1220 Ein- und 1220 Ausgangsbytes zur Verfügung zu stellen. (Wenn die
bisher größte Adresse an diesem Mastersystem größer als 116 ist, können
nur noch entsprechend weniger Slaves garantiert werden. Wenn weniger
als 1220 Ein- und 1220 Ausgangsbytes verfügbar sind, wird die Anzahl
entsprechend reduziert.).

Hinweis
• Das automatische Hinzufügen von CiR-Elementen ist nur möglich, wenn am
markierten DP-Mastersystem noch kein CiR-Objekt vorhanden ist.·
• Das automatische Hinzufügen von CiR-Elementen steht an DP-Master-
systemen hinter einer IM 157 nicht zur Verfügung.
• Wenn die CiR-Fähigkeit aktiviert ist, werden Slaves, die eine CiR-Baugruppe
enthalten, und CiR-Objekte (z.B. DP/PA-Link) orange markiert.

Die Voreinstellungen der CiR-Objekte sind für alle CPUs gleich. Überprüfen Sie
daher nach der Aktivierung der CiR-Fähigkeit eines Mastersystems bei jedem
zugehörigen CiR-Objekt, ob die im Eigenschaftenfenster des CiR-Objekts
angegebene CiR-Synchronisationszeit des Mastersystems zur in der CPU
eingestellten Obergrenze der CiR-Synchronisationszeit der CPU passt. Ggf.
müssen Sie bei einem oder mehreren CiR-Objekten die Anzahl garantierter Slaves
reduzieren oder mit Hilfe der SFC 104 "CiR" die Obergrenze der CiR-
Synchronisationszeit der CPU erhöhen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-119
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - CiR-Objekte am DP- oder PA-Mastersystem hinzufügen


Pro DP-Strang können Sie ein CiR-Objekt definieren.
1. Markieren Sie das betroffene Mastersystem im oberen Teil des
Stationsfensters.
2. Öffnen Sie den "Hardware-Katalog".
3. Platzieren Sie per Drag&Drop das zugehörige CiR-Objekt aus dem Hardware-
Katalog auf das Mastersystem. Anschließend erscheint das CiR-Objekt im
oberen Teil des Stationsfensters als Platzhalter-Slave. Das CiR-Objekt hat
folgende Defaultwerte:
- Anzahl garantierter zusätzlicher DP-Slaves: 15
- Maximalzahl zusätzlicher DP-Slaves: 45
- Anzahl der Eingangsbytes: 1220 bei einem DP-, 25 bei einem PA-Master-
system
- Anzahl der Ausgangsbytes: 1220 bei einem DP-, 25 bei einem PA-Master-
system
Die Voreinstellungen der CiR-Objekte sind für alle CPUs gleich. Überprüfen Sie
daher nach der Aktivierung der CiR-Fähigkeit eines Mastersystems bei jedem
zugehörigen CiR-Objekt, ob die im Eigenschaftenfenster des CiR-Objekts
angegebene CiR-Synchronisationszeit des Mastersystems zur in der CPU
eingestellten Obergrenze der CiR-Synchronisationszeit der CPU passt. Ggf.
müssen Sie bei einem oder mehreren CiR-Objekten die Anzahl garantierter Slaves
reduzieren oder mit Hilfe der SFC 104 "CiR" die Obergrenze der CiR-Synchroni-
sationszeit der CPU erhöhen.

Hinweis
Falls am Mastersystem nicht mehr genügend Ressourcen zur Verfügung stehen,
sind diese Werte entsprechend reduziert. Die sich daraus ergebenden
Busparameter Target Rotation Time, Target Rotation Time typisch und
Ansprechüberwachung werden Ihnen im Eigenschaftenfenster des CiR-Objekts
angezeigt.

Vorgehen - Anzahl zusätzlicher Slaves und/oder Anzahl der Ein- und


Ausgangsbytes ändern
1. Markieren Sie das betreffende CiR-Objekt
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften ...
Ergebnis: Der Eigenschaftsdialog wird geöffnet.
3. Sie können die garantierte Anzahl zusätzlicher Slaves ändern.
Die daraus resultierenden Busparameter Target Rotation Time, Target
Rotation Time typisch und Ansprechüberwachung werden im unteren Teil des
Stationsfensters angezeigt.
4. Sie können die Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes ändern.
Dazu aktivieren Sie das Optionskästchen "Erweiterte Einstellungen" (Default).
Ändern Sie die Anzahl nur zu kleineren Werten hin, da eine Erhöhung eine
Vergrößerung der CiR-Synchronisationszeit zur Folge hätte.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-120 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - CiR-Baugruppe in einem modularen Slave ET 200M hinzufügen


Voraussetzung: IM vom Typ HF (High Feature)
1. Markieren Sie den betroffenen DP-Slave.
2. Öffnen Sie den "Hardware-Katalog".
3. Platzieren Sie per Drag&Drop die CiR-Baugruppe aus dem Hardware-Katalog
auf den Steckplatz unmittelbar hinter der letzten projektierten Baugruppe des
DP-Slave im unteren Teil des Stationsfensters.
Ergebnis: Die CiR-Baugruppe erscheint im unteren Teil des Stationsfensters
als Platzhalterbaugruppe.
Im Eigenschaftenfenster der CiR-Baugruppe wird die Anzahl der Eingangs-
und Ausgangsbytes angezeigt. Bei ET200M-Stationen ergeben sich diese wie
folgt:
- Anzahl der Eingangsbytes = Anzahl der freien Steckplätze * 16
- Anzahl der Ausgangsbytes = Anzahl der freien Steckplätze * 16
In einer ET 200M-Station, die ausschließlich eine CiR-Baugruppe enthält, sind
diese Werte also gleich 128 (falls das CiR-Objekt am DP-Mastersystem noch
genügend freie Ein- und Ausgangsbytes hat).

Laden der Konfiguration im STOP


Das Laden der Konfiguration nach dem Definieren der CiR-Elemente erfolgt im
Betriebszustand STOP der CPU.
Im Automatisierungssystem S7-400 sind eine Vielzahl von Baugruppen einsetzbar.
Um sicherzustellen, dass keine Ihrer eingesetzten Baugruppen einen zukünftigen
CiR-Vorgang behindert, müssen Sie die folgende Vorgehensweise einhalten:
Wenn Sie die Projektierung im Betriebszustand STOP der CPU geladen haben,
laden Sie unmittelbar danach die Projektierung erneut in die CPU, diesmal jedoch
im Betriebszustand RUN.
PCS 7 und die CPU prüfen dabei die CiR-Fähigkeit. Bei älteren Baugruppen oder
Baugruppen von Fremdherstellern ist dies offline noch nicht möglich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-121
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.7.5 So löschen Sie CiR-Elemente (CPU-STOP)

CiR-Elemente löschen
Sie können CiR-Objekte an DP- und PA-Mastersystemen oder CiR-Baugruppen an
modularen DP-Slaves vom Typ ET 200M, die Sie zu einem früheren Zeitpunkt
definiert haben, im Betriebszustand STOP löschen. (Anmerkung: Die
Projektierungsänderung ist unabhängig vom Betriebszustand. Das Laden kann
aber nur im STOP erfolgen).
Falls Sie in einem DP-Mastersystem alle CiR-Elemente löschen wollen, so können
Sie dies mit Hilfe der Funktion "CiR-Fähigkeit deaktivieren" auf einfache Weise tun.

Vorgehen - Löschen aller CiR-Elemente eines DP-Mastersystems


1. Markieren Sie das betreffende DP-Mastersystem.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Mastersystem > CiR-Fähigkeit
deaktivieren.
Ergebnis:
- alle CiR-Objekte in unterlagerten PA-Mastersystemen werden gelöscht.
- alle CiR-Baugruppen in modularen Slaves werden gelöscht.
- das CiR-Objekt am markierten DP-Mastersystem wird gelöscht.

Hinweis
Das Löschen aller CiR-Elemente ist nur möglich, wenn am markierten DP-Master-
system ein CiR-Objekt vorhanden ist.

Vorgehen - Löschen eines einzelnen CiR-Elements


Falls Sie in einem PA-Mastersystem das CiR-Objekt oder in einem modularen
DP-Slave vom Typ ET 200M die CiR-Baugruppe löschen wollen, gehen Sie wie
folgt vor:
1. Markieren Sie das zu löschende CiR-Element.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen.
Falls an einem DP-Mastersystem außer dem CiR-Objekt kein CiR-Element mehr
vorhanden ist, können Sie dieses CiR-Objekt mit derselben Vorgehensweise
löschen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-122 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.7.6 So wandeln Sie CiR-Elemente in reale Objekte um (CPU-RUN)

Defaultwerte für eine neue Station


Wenn Sie eine neue Station an einem Strang einfügen, werden für diese Station
folgende E/A-Bereiche voreingestellt (Default):
• Je 80 Byte E und A bei einer ET 200M je CiR-Baugruppe
• Je 80 Byte E und A bei einer DP/PA-Station je CiR-Objekt am DP/PA-Strang.
Diese Defaultwerte sind so gewählt, dass sie für die typischen Anwendungsfälle
ausreichend sind und nicht angepasst werden müssen. Prüfen Sie vor dem ersten
Laden, ob für Ihren Anwendungsfall diese stationsspezifischen E/A-Einstellungen
ausreichen. Sie können vor dem ersten Laden diese Werte ändern, ohne die
CiR-Fähigkeit des Projekts zu verlieren.

Hinweis
Falls Sie beim Hinzufügen realer Slaves oder Baugruppen zur Konfiguration
unzulässige Operationen durchführen, wird Ihnen dies erst durch eine
Fehlermeldung beim Laden der Konfiguration mitgeteilt.
Sie sollten nach jeder Anlagenänderung überprüfen, ob die CiR-Fähigkeit noch
vorhanden ist (Menübefehl Station > CiR-Fähigkeit prüfen).

Regeln
Beim Hinzufügen von Komponenten müssen Sie die folgenden Regeln beachten:
• Innerhalb eines modularen DP-Slaves vom Typ ET 200M dürfen Sie eine CiR-
Baugruppe nur auf den Steckplatz unmittelbar hinter der letzten projektierten
Baugruppe hinzufügen (Falls Sie CiR-Elemente automatisch hinzufügen, wird
diese Regel automatisch berücksichtigt.).
• Innerhalb eines Mastersystems müssen Sie einem hinzugefügten Slave eine
größere PROFIBUS-Adresse zuweisen als die größte bisher verwendete.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-123
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen – Hinzufügen eines DP- bzw. PA-Slave


1. Öffnen Sie den "Hardware-Katalog".
2. Platzieren Sie per Drag&Drop den hinzuzufügenden Slave aus dem Hardware-
Katalog auf das entsprechende CiR-Objekt im oberen Teil des
Stationsfensters.
Ergebnis: Der hinzugefügte Slave erscheint im oberen Teil des
Stationsfensters. Der Name des Slave wird auf orangefarbenem Hintergrund
angezeigt, um sichtbar zu machen, dass dieser Slave aus einem CiR-Objekt
entstanden ist.

Hinweis
Beim Hinzufügen eines Slave aktualisiert PCS 7 die garantierte und die maximale
Slave-Anzahl und die Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes des zugehörigen
CiR-Objekts.
Falls Sie einen CiR-fähigen modularen DP-Slave vom Typ ET 200M hinzufügen,
enthält dieser von vornherein eine CiR-Baugruppe.

Vorgehen – Hinzufügen eines modularen Slave ET 200M


1. Öffnen Sie den "Hardware-Katalog".
2. Platzieren Sie per Drag&Drop die hinzuzufügende Baugruppe auf die
entsprechende CiR-Baugruppe im unteren Teil des Stationsfensters.
Ergebnis: Die hinzugefügte Baugruppe erscheint im unteren Teil des
Stationsfensters auf dem Platz, den die CiR-Baugruppe innehatte. Die CiR-
Baugruppe wird um einen Steckplatz verschoben.

Hinweis
Beim Hinzufügen einer Baugruppe zu einer ET 200M-Station aktualisiert PCS 7 die
Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes der zugehörigen CiR-Baugruppe.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-124 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Im folgenden Bild sehen Sie die HW Konfig-Sicht nach dem Platzieren einer
Baugruppe auf die CiR-Baugruppe.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-125
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - Laden der Konfiguration im RUN


Das Laden einer geänderten Konfiguration im RUN führen Sie in folgenden zwei
Schritten durch:
1. Prüfen Sie die Ladefähigkeit der aktuellen Konfiguration (Menübefehl Station >
CiR-Fähigkeit prüfen).
2. Laden Sie die Konfiguration in die CPU (Menübefehl Zielsystem > Laden in
Baugruppe ...).

Hinweis
Beim Laden der Konfiguration in die CPU geht die INTF-LED an und anschließend
wieder aus, die EXTF-LED leuchtet dauerhaft. Mit dem Hinzufügen der realen
Stationen bzw. Baugruppen dürfen Sie erst dann beginnen, wenn die INTF-LED
wieder ausgegangen ist (maximal 1 sec). Danach erlischt auch die EXTF-LED
wieder.

Sichern Sie nach jedem Laden der Stationskonfiguration aus HW Konfig heraus
(unabhängig vom Betriebszustand der CPU) Ihre aktuelle Konfiguration. Nur so
können Sie sicherstellen, dass Sie im Fehlerfall (Datenverlust) mit dem gesicherten
Projekt ohne Verlust der CiR-Fähigkeit weiterarbeiten können.

7.8.7.7 So machen Sie genutzte CiR-Elemente wieder rückgängig


(CPU-RUN)
Früher durchgeführte und in die CPU geladene Konfigurationsänderungen können
Sie rückgängig machen, indem Sie die damals hinzugefügten Slaves oder
Baugruppen wieder entfernen.
Dabei gelten die folgenden Regeln:
• Entfernen Sie an höchstens 4 Mastersystemen Slaves oder Baugruppen.
• Innerhalb eines DP- bzw. PA-Mastersystems müssen Sie bei zu entfernenden
Slaves bei demjenigen mit der höchsten PROFIBUS-Adresse beginnen.
Anschließend fahren Sie mit dem Slave mit der nächst kleineren PROFIBUS-
Adresse fort.
• Innerhalb eines modularen DP-Slaves vom Typ ET 200M müssen Sie bei zu
entfernenden Baugruppen bei derjenigen mit der größten Steckplatznummer
beginnen. In der HW Konfig-Sicht ist das die Baugruppe, die sich am weitesten
unten befindet. STEP 7 bietet Ihnen hierzu die folgende Hilfestellung: Die
Baugruppe, die Sie als nächste entfernen dürfen, ist im unteren Teil des
Stationsfensters in Standardschrift eingetragen; alle anderen Baugruppen
sehen Sie in kursiver Schrift. Anschließend fahren Sie mit der Baugruppe mit
der nächst kleineren Steckplatznummer fort.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-126 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
1. Markieren Sie das zu entfernende Objekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen.
3. Wiederholen ggf. Sie die Schritte 1 und 2 für weitere zu entfernende Objekte.
4. Wählen Sie den Menübefehl Station > CIR-Fähigkeit prüfen.
5. Laden Sie die geänderte Konfiguration in Ihre CPU.

Hinweis
• Beim Löschen eines Slave aktualisiert PCS 7 die garantierte und die maximale
Slave-Anzahl und die Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes des zugehörigen
CiR-Objekts.
• Beim Löschen einer Baugruppe in einem modularen Slave vom Typ ET 200M
aktualisiert PCS 7 die Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes der zugehörigen
CiR-Baugruppe.

7.8.7.8 Umparametrieren vorhandener Baugruppen in ET 200M-Stationen


(CPU-RUN)

Änderung der Baugruppenparametrierung im RUN


Mit PCS 7 können die Baugruppenparameter im laufenden Betrieb geändert
werden (ohne CPU-STOP). Beispiele: Freischaltung reservierter Kanäle, Änderung
von Betriebsarten, Messarten, usw.
Je nach Leistungsklasse der Baugruppe können die Änderungen von
Baugruppenparametern im RUN rückwirkungsfrei auf andere Baugruppen oder mit
Einschränkung sogar rückwirkungsfrei auf die Kanäle der umzuparametrierenden
Baugruppe durchgeführt werden.Beim Parametrierungsänderungen von
Baugruppen über CiR tritt eine maximale CiR-Synchronisationszeit von 100 ms
auf.
Bitte aktivieren Sie in PCS 7-Projekten beim Einfügen einer Baugruppe über HW
Konfig generell den baugruppengranularen Diagnosealarm.

Hinweis
Die Adressen vorhandener Baugruppen dürfen mittels CiR nicht geändert werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-127
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Voraussetzungen
• Es ist ein CiR-Objekt am betroffenen DP-Mastersystem vorhanden.
• Die Anzahl der zu ändernden Baugruppen ist kleiner 100.
Welche ET 200M-Baugruppen (Signalbaugruppen und Funktionsbaugruppen) im
RUN der CPU umparametriert werden können, entnehmen Sie bitte dem Infotext
im "Hardware Katalog" (Infotext: online parametrierbar).

Verhalten der Baugruppen beim Umparametrieren


Bei Eingabebaugruppen sind während des Umparametriervorgangs folgende drei
Verhaltensweisen möglich:
• Die nicht betroffenen Kanäle liefern weiterhin den aktuellen Prozesswert.
• Die nicht betroffenen Kanäle liefern den vor der Parametrierung zuletzt
gültigen Prozesswert.
• Alle Kanäle liefern den Wert "0" (bei Digitalbaugruppen) bzw. W#16#7FFF
(bei Analogbaugruppen).
Ausgabebaugruppen verhalten sich beim Umparametriervorgang wie folgt:
Die nicht betroffenen Kanäle geben den vor der Parametrierung zuletzt gültigen
Ausgangswert aus.
Welches Verhalten die einzelnen Baugruppen aufweisen, können Sie dem
Abschnitt "Umparametrierbaren Baugruppen der ET 200M und deren Verhalten"
entnehmen.

Verhalten der CPU beim Umparametrieren


Nachdem Sie die Parameteränderungen in PCS 7 vorgenommen und in die sich im
RUN befindende CPU geladen haben, führt die CPU die im Abschnitt "Verhalten
der CPU nach Laden der Konfigurationsänderungen im CPU-RUN" beschriebenen
Prüfungen durch und startet den OB80 mit dem Ereignis W#16#350A.
Anschließend startet sie den OB 83 mit dem Startereignis W#16#3367. Damit wird
Ihnen angezeigt, dass ab sofort die Ein- bzw. Ausgangsdaten der betroffenen
Baugruppen eventuell nicht mehr korrekt sind. Sie dürfen jetzt keine SFCs mehr
aufrufen, die neue Aufträge zum Senden von Datensätzen an die betroffenen
Baugruppen anstoßen (z. B. SFC57 "PARM_MOD"), da sonst ein Konflikt
zwischen den systemseitig und den anwenderseitig zu versendenden Datensätzen
auftreten kann.

Hinweis
Bei PCS 7 erhalten die Ein- und Ausgangswerte nach diesem OB83-Start den
Status "BAD".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-128 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Nachdem die CPU den OB 83 beendet hat, verschickt sie die Parameterdaten-
sätze, und zwar erhält jede betroffene Baugruppe die Gesamtzahl ihrer Datensätze
(unabhängig davon, auf wie viele Datensätze sich Ihre Änderung auswirkt).
Anschließend erfolgt ein weiterer OB83-Start (Startereignis W#16#3267, falls der
Sendevorgang erfolgreich war, bzw. W#16#3968, falls er nicht erfolgreich war).
Keine andere Prioritätsklasse wird von dieser OB83-Bearbeitung unterbrochen.

Hinweis
Bei PCS 7 erhalten die Ein- und Ausgangswerte nach diesem OB83-Start beim
Startereignis W#16#3267 den Status "OK".

Sie dürfen nur auf solche Werte im Prozessabbild zugreifen, die zum
Teilprozessabbild des aktuell bearbeiteten OB gehören.
Falls die Übertragung der Datensätze erfolgreich war, kennzeichnet der DP-Master
die Baugruppen in den Baugruppenzustandsdaten als verfügbar, falls sie nicht
erfolgreich war, als nicht verfügbar. Im zweiten Fall tritt beim Zugriff auf die
Baugruppe ein Peripheriezugriffsfehler auf (beim Aktualisieren des Prozessabbilds
der Eingänge bzw. beim Übertragen des Prozessabbilds der Ausgänge zur
Baugruppe bzw. beim Direktzugriff auf die Baugruppe. Der OB 85 gestartet.).
Die Ein- bzw. Ausgangsdaten der Baugruppen verhalten sich wie nach einem
Stecken-Alarm, d. h. sie sind zum jetzigen Zeitpunkt u. U. noch nicht korrekt (weil
die Baugruppe ihre Datensätze eventuell noch nicht ausgewertet hat). Die
Einschränkung, dass Datensatz-SFCs für die Baugruppen nicht mehr aktiv sein
dürfen, gilt jedoch nicht mehr.

Hinweis
Falls die Umparametrierung bei einer Baugruppe z. B. darin besteht, den
Diagnosealarm zu deaktivieren, kann es vorkommen, dass die Baugruppe einen
Alarm, den sie zu diesem Zeitpunkt bereits vorbereitet hat, nachträglich noch
versendet.

Mögliche Fehlerfälle beim Umparametrieren


Es sind dieselben Fehlerfälle möglich wie beim Übertragen von Datensätzen per
SFCs:
• Die Baugruppe erhält die Parameter-Datensätze, kann sie jedoch nicht
auswerten.
• Gravierende Fehler (insbesondere Protokollfehler am DP-Bus) können dazu
führen, dass der DP-Master den zugehörigen DP-Slave komplett suspendiert,
so dass alle Baugruppen dieser Station ausfallen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-129
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Abhängigkeit des Umparametrierens von CPU-Betriebszuständen


Die Umparametrierung findet nach der SDB-Auswertung im Betriebszustand RUN
statt. Während der Umparametrierung leuchtet die INTF-LED.
Beim Übergang in den Betriebszustand HALT wird der Umparametriervorgang
unterbrochen. Er wird fortgesetzt, falls die CPU in STOP oder in RUN geht. Im
STOP unterbleiben lediglich die Aufrufe des OB 83.
Bei Netzausfall wird die Umparametrierung abgebrochen. Nach Netzwiederkehr
werden alle vorhandenen DP-Stationen neu parametriert.

Koordinierung zwischen Mastersystemen


Es kann vorkommen, dass die Sequenz
• OB 83-Start (Startereignis W#16#3367)
• Datensatzübertragung
• OB 83-Start (Startereignis W#16#3267 bzw. 3968)
in den betroffenen Mastersystemen parallel abläuft.

7.8.7.9 Umparametrierbare Baugruppen in der ET 200M und deren


Verhalten
Die der folgenden Tabelle finden Sie ein Auflistung der umparametrierbaren
Baugruppen aus dem Spektrum der ET 200M. Bitte beachten Sie die Hinweise 1.
bis 4. zur Tabelle.
Legende zur Tabelle:
1. Bei einer kanalspezifischen Umparametrierung, z.B. Diagnose oder Kanal
deaktivieren, wird kein gehender Alarm erzeugt. Falls vor Umparametrierung
ein kommender kanalspezifischer Alarm anstand, bleibt dieser stehen. Das
bedeutet, die LEDs an der Station (IM153-2), an der DP-Anschaltung
(CP 443-5ext) und an der CPU (EXTF) bleiben anstehen. Auch die
zugeordnete Meldung an der OS wird nicht als gegangen gekennzeichnet.
Abhilfemöglichkeiten: Bei anstehendem Alarm keine Umparametrierung
durchführen. Oder die Baugruppe Ziehen und wieder stecken..
2. Bei der Umparametrierung eines Kanals liefern die aktivierten und nicht
betroffenen Kanäle temporär einen Analogwert W#16#7FFF, was an den
Channel-Bausteinen zur QBAD-Anzeige führt. Nach dem
Umparametriervorgang wird der aktuelle Analogwert am Baustein wieder
angezeigt.
3. Wenn das Messbereichsmodul umgestellt werden muss, empfehlen wir
folgende Vorgehensweise: Baugruppe Ziehen, Umparametrierung über
HW Konfig, Messbereichsmodul an Baugruppe umstellen, Baugruppe Stecken.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-130 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

4. Das Umparametrieren von F-Baugruppen ist im Failsafe-Betrieb nicht möglich.


Bei Einsatz der F-Baugruppen im Standardbetrieb muss die umparametrierte
Baugruppe auf jeden Fall gezogen und gesteckt werden. Wir empfehlen
folgende Reihenfolge: Baugruppe Ziehen, Baugruppe mittels HW Konfig
umparametrieren, Baugruppe Stecken.

Baugruppe Verhalten der Ein-/Ausgänge Besonderheiten beim


Umparametrieren
S7-300 Baugruppen
6ES7 321-7BH00-0AB0 ... liefern den vor der Parametrierung -
6ES7 321-7BH80-0AB0 zuletzt gültigen Prozesswert.
SM 321; DI 16 DC 24 V; mit Prozess-
und Diagnosealarm.
6ES7 321-7BH01-0AB0
SM 321; DI 16 DC 24 V; mit Prozess-
und Diagnosealarm, taktsynchron
6ES7 322-8BF00-0AB0 ... geben den vor der Parametrierung -
6ES7 322-8BF80-0AB0 zuletzt gültigen Ausgangswert aus.
SM 322; DO 8 DC 24 V/0,5 A; mit
Diagnosealarm
6ES7 322-5FF00-0AB0
SM 322;DO 8 AC 120/230V/2A ISOL
6ES7 322-5HF00-0AB0
SM 322; DO 8 Rel. AC 230V/5A
6ES7 331-7NF00-0AB0 ... liefern den vor der Parametrierung Hinweis 1.
SM 331; AI 8 16 Bit zuletzt gültigen Prozesswert.
6ES7 331-7NF10-0AB0
SM 331; AI 8 16 Bit
6ES7 331-7PF00-0AB0
SM 331; AI 8 RTD
6ES7 331-7PF10-0AB0
SM 331; AI 8 TC
6ES7 331-1KF00-0AB0 Alle Kanäle liefern den Hinweis 1.
SM 331; AI 8 13 Bit WertW#16#7FFF
6ES7 331-7KB0x-0AB0 Alle Kanäle liefern den Hinweis 1., 2.,3.
6ES7 331-7KB8x-0AB0 WertW#16#7FFF
SM 331; AI 2 12 Bit
6ES7 331-7KF0x-0AB0
SM 331; AI 8 12Bit
6ES7 332-5HD01-0AB0 ... geben den vor der Parametrierung Hinweis 1.
SM 332; AO 4 12 Bit zuletzt gültigen Ausgangswert aus.
6ES7332-5HF00-0AB0
SM 332; AO 8 12 Bit
6ES7 332-5HB01-0AB0
6ES7 332-5HB81-0AB0
SM 332; AO 2 12 Bit
6ES7 332-7ND00-0AB0
6ES7 332-7ND01-0AB0
SM 332; AO 4 16 Bit

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A5E00347063-02 7-131
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Baugruppe Verhalten der Ein-/Ausgänge Besonderheiten beim


Umparametrieren
ET 200M Signalbaugruppen für die Prozessautomatisierung (PCS 7)
6ES7 321-7TH00-0AB0 ... liefern den vor der Parametrierung -
SM 321; DI 16 NAMUR zuletzt gültigen Prozesswert incl.
Wertstatus.
6ES7 322-8BH00-0AB0 ... geben den vor der Parametrierung -
SM 322; DO 16 DC 24 V/0,5A zuletzt gültigen Ausgangswert aus.
S7-300, Fehlersichere Signalbaugruppen (nur im Standardbetrieb umparametrierbar)
6ES7 326-1BK00-0AB0 Hinweis 4.
SM 326; DI 24 DC 24V;
mit Diagnosealarm
6ES7 326-1RF00-0AB0
SM 326; DI 8 NAMUR
mit Diagnosealarm
6ES7 336-1HE00-0AB0
SM 326; AI 6 13Bit;
mit Diagnosealarm
6ES7 326-2BF00-0AB0
SM 326; DO 10 DC 24V/2A;
mit Diagnosealarm
S7-300, ET 200, Ex-Peripheriebaugruppen
6ES7 321-7RD00-0AB0 ... liefern den vor der Parametrierung Hinweis 1.
SM 321; DI 4 NAMUR zuletzt gültigen Prozesswert.
6ES7 322 5RD00-0AB0 ... geben den vor der Parametrierung -
SM 322; DO 4 15V/20mA zuletzt gültigen Ausgangswert aus.
6ES7 322-5SD00-0AB0
SM 322; DO 4 24V/10mA
6ES7 331-7SF00-0AB0 Alle Kanäle liefern den Wert Hinweis 2., 3.
SM 331; AI 8 TC/4 RTD W#16#7FFF
6ES7 331-7RD00-0AB0 ... liefern den vor der Parametrierung -
SM 331; AI 4 0/4...20mA zuletzt gültigen Prozesswert.
6ES7 331-7TB00-0AB0
SM 331; AI 2 0/4...20mA HART
6ES7 332-5RD00-0AB0 ... geben den vor der Parametrierung Hinweis 1.
SM 332; AO 4 0/4...20mA zuletzt gültigen Ausgangswert aus.
6ES7 332-5TB00-0AB0
SM 332; AO 2 0/4...20mA HART

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-132 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.7.10 So ändern Sie die Parametrierung eines Kanals (CPU-RUN)

Vorgehen - Unbenutzten Kanal nutzen


1. Ändern Sie die Hardware-Konfiguration, prüfen Sie die CiR-Fähigkeit mit dem
Menübefehl Station > CiR-Fähigkeit prüfen.
2. Laden Sie die Konfiguration im RUN in die CPU.
3. Führen Sie die Verdrahtungsänderung durch.
4. Ändern Sie das Anwenderprogramm und laden Sie es in die CPU.

Vorgehen – Umparametrieren eines benutzten Kanals


Die Vorgehensweise hängt davon ab, ob aufgrund der Umparametrierung
Änderungen des Anwenderprogramms und der zugehörigen Hardware notwendig
sind. Die einzelnen Fälle sind im folgenden beschrieben.
Das Anwenderprogramm braucht aufgrund der Umparametrierung nicht
geändert zu werden.
Das ist z. B. beim Verändern einer Alarmgrenze oder beim Deaktivieren des
Diagnosealarms der Fall.
Ändern Sie die Hardware-Konfiguration, prüfen Sie die CiR-Fähigkeit mit dem
Menübefehl Station > CiR-Fähigkeit prüfen und laden Sie die Konfiguration im
RUN in die CPU.
Das Anwenderprogramm muss aufgrund der Umparametrierung geändert
werden.
Das ist z. B. dann der Fall, wenn sie bei einem Kanal einer
Analogeingabebaugruppe den Messbereich ändern und Sie in Ihrem Programm
den zugehörigen Analogwert mit einer Konstanten vergleichen. In diesem Fall
muss die Konstante angepasst werden.
1. PCS 7: Stellen Sie die Werte des umzuparametrierenden Kanals auf
Simulation (am zugehörigen Treiber).
2. Ändern Sie die Hardware-Konfiguration und prüfen Sie die CiR-Fähigkeit mit
dem Menübefehl Station > CiR-Fähigkeit prüfen.
3. Laden Sie die Konfiguration im RUN in die CPU.
4. Passen Sie das Anwenderprogramm an den geänderten Kanal an und laden
es in die CPU.
Bei PCS 7 zusätzlich: Nehmen Sie für den umparametrierten Kanal die
Simulation wieder zurück (am zugehörigen Treiber).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-133
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Anwenderprogramm und Hardware müssen aufgrund der Umparametrierung


geändert werden.
Das ist z. B. bei der Umparametrierung eines Eingabekanals von "0 bis 20 mA" auf
"0 bis 10 V" der Fall.
1. PCS 7: Stellen Sie die Werte des umzuparametrierenden Kanals auf
Simulation (am zugehörigen Treiber).
2. Ändern Sie die zugehörige Hardware.
3. Ändern Sie die Hardware-Konfiguration und prüfen Sie die CiR-Fähigkeit mit
dem Menübefehl Station > CiR-Fähigkeit prüfen.
4. Laden Sie die Konfiguration im RUN in die CPU.
5. Passen Sie das Anwenderprogramm an den geänderten Kanal an und laden
es in die CPU.
Bei PCS 7 zusätzlich: Nehmen Sie für den umparametrierten Kanal die
Simulation wieder zurück (am zugehörigen Treiber).

Vorgehen – Entfernen eines benutzten Kanals


Wenn Sie einen bisher benutzten Kanal nicht mehr benötigen, ist keine Änderung
der Hardware-Konfiguration notwendig. Sie gehen in diesem Fall wie folgt vor:
1. Ändern Sie das Anwenderprogramm so, dass der zu entfernende Kanal nicht
mehr ausgewertet wird, und laden Sie es in die CPU.
2. Ändern Sie die Hardware-Konfiguration und prüfen Sie die CiR-Fähigkeit mit
dem Menübefehl Station > CiR-Fähigkeit prüfen.
3. Laden Sie die Konfiguration im RUN in die CPU.
4. Ändern Sie die zugehörige Hardware (Sensor bzw. Aktor entfernen etc.)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-134 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.8 10 ms-Zeitstempelung

7.8.8.1 So konfigurieren Sie die Hardware der 10 ms Zeitstempelung

Hochgenaue Erfassung von Binärsignalen


Wenn für ausgewählte Bereiche eine hochgenaue Analyse der Prozesssignale
erforderlich ist, dann können Sie die 10 ms-genaue Uhrzeitstempelung mit
ET 200M nutzen.
Mögliche Einsatzbereiche sind:
• Zeitgenaue Erfassung einer Störung in einer prozesstechnischen Anlage. Die
Zeitstempelung ermöglicht die eindeutige Identifizierung von Signalen die auf
die Ursache des Ausfalls einer Teilanlage hinweisen.
• Analyse von anlagenweiten Zusammenhängen
• Erfassung und Meldung des Ablaufs zeitkritischer Signaländerungen

Achtung
Die Zeitstempelung sollte nur für ausgewählte, für den Prozess wichtige Signale
eingesetzt werden und keinesfalls für alle einzulesenden Binärsignale:
Diese Funktion begünstigt den Fall, dass viele Signale zur gleichen Zeit gemeldet
werden (z. B. bei einer Störung). Es würde ein erhöhtes Risiko bestehen, dass
Meldungen durch einen Pufferüberlauf verloren gehen.

Voraussetzung
Voraussetzung für die Zeitstempelung ist eine Synchronisation der Uhrzeit aller zu
diesem System gehörenden Geräte. Dazu ist eine Verbindung mit einem
Uhrzeitmaster notwendig.

Wo beschrieben?
• Eine komplette Beschreibung mit Schritt-Anleitung zur Projektierung der 10 ms
Zeitstempelung finden Sie im Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; 10
ms Zeitstempelung.
• Eine komplette Beschreibung mit Schritt-Anleitung zur Einstellung der
Uhrzeitsynchronisation finden Sie Projektierungshandbuch Prozessleitsystem
PCS 7; Operator Station.

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A5E00347063-02 7-135
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.9 Quittierungsgetriggertes Melden

7.8.9.1 So aktivieren Sie Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)

Einleitung
Wenn Signale, die Meldungen auslösen, in sehr kurzer zeitlicher Folge ihren
Zustand ändern, kann ein Meldeschwall ausgelöst werden. Dies kann dazu führen,
dass die Übersicht über den Zustand einer Anlage nicht in ausreichendem Maße
gewährleistet ist.
Durch die Projektierung der Funktion "Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)" ist
es möglich, die wiederholte Meldung von "flatternden" Signalen zu unterdrücken
bis eine Quittierung erfolgt ist.

Vorgehen
1. Markieren Sie die Station in der Komponentensicht und öffnen Sie HW Konfig
durch Doppelklick auf "Hardware" (rechtes Fenster).
Ergebnis: HW Konfig und der Hardware-Katalog werden geöffnet.
2. Selektieren Sie die CPU.
3. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften - ("CPU-xxx")" wird geöffnet.
4. Aktivieren Sie im Register "Diagnose/Uhr" die Option
"Quittierungsgetriggertertes Melden der SFB 33-35".
Ergebnis: Wenn diese Funktion aktiviert ist, melden die SFBs 33 bis 35 nur dann
erneut einen Signalwechsel, wenn der vorherige Signalwechsel (d. h. die vorherige
Kommend-Meldung) quittiert wurde.

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7-136 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.10 Laden der Konfiguration in die CPU

7.8.10.1 So laden Sie die Konfiguration im CPU-STOP

Konfiguration laden
Die Hardware-Konfiguration der SIMATIC-Stationen ist abgeschlossen.
Zuerst speichern und übersetzen Sie die von Ihnen angelegte Hardware-
Konfiguration und dann geben Sie die Informationen an die CPU weiter.

Hinweis
Das Laden der Hardware-Konfiguration ist unter bestimmten Voraussetzung im
laufenden Betrieb möglich (RUN-Zustand der CPU). Welche Konfigurations-
änderungen Sie im RUN (CiR) durchführen können, finden Sie unter dem
Abschnitt "Übersicht der zulässigen Konfigurationsänderungen".
Für die übrigen Konfigurationsänderungen ist das Laden der Hardware-
Konfiguration nur im STOP-Zustand der betroffenen CPU möglich!

Hinweis
Informationen über die Vorgehensweise zu "Anlagenänderungen im laufenden
Betrieb" bei H-Systemen erhalten Sie im Handbuch Automatisierungssystem
S7-400H; Hochverfügbare Systeme.

Vorgehen
Voraussetzung. Funktionierende Datenverbindung von der Engineering Station
zum Automatisierungssystem.
1. Wählen Sie in HW Konfig den Menübefehl Station > Speichern und
Übersetzen.
Ergebnis: Eventuelle Konsistenzfehler bekommen Sie jetzt gemeldet und
können diese über "Details..." näher bestimmen.
2. Zum Laden der Konfiguration wählen Sie den Menübefehl Zielsystem >
Laden in Baugruppe.
Ergebnis: Es wird Ihnen ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie auswählen
können, ob in STOP oder in RUN geladen werden soll. Wählen Sie hier STOP.
3. Wählen Sie "Laden im Betriebszustand STOP".
Ergebnis: Es wird Ihnen ein Dialogfeld angezeigt, in dem die Zielbaugruppen
aufgelistet sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-137
Durchführung der PCS 7-Projektierung

4. Treffen Sie hier durch eine Selektion die Auswahl, welche Baugruppen
geladen werden sollen. Beim ersten Ladevorgang müssen Sie alle Baugruppen
laden, später nur noch die Baugruppen, in der Sie Änderungen vorgenommen
haben.
Ergebnis: Nach der Abfrage über welche Teilnehmeradresse geladen werden
soll, wird die Konfiguration ins Zielsystem geladen. Beim Laden wird die CPU
der SIMATIC-Station und eventuell vorhandene Kommunikationsprozessoren
nach einer Sicherheitsabfrage in den "STOP-Zustand" geschaltet!
5. Starten Sie nach Abschluss des Ladevorgangs die CPU wieder.
6. Beenden Sie die Hardware-Konfiguration mit dem Menübefehl Station >
Beenden.
Ergebnis: Damit ist Ihr Projekt z. B. mit folgender Struktur in der
Komponentensicht angelegt.

Quellen und Bausteine


In "Quellen" werden die Quelltexte der Anwenderbausteine und die durch
CFC/SFC generierte SCL-Quelle abgelegt. In "Bausteine" werden Standard- und
Anwenderbausteine sowie durch CFC/SFC generierte Bausteine (z.B. Instanzen)
abgelegt. In "Pläne" werden CFC-Pläne, Hierarchische Pläne (Plan-in-Plan) und
SFC-Pläne abgelegt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-138 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.10.2 So laden Sie Konfigurationsänderungen im CPU-RUN

Vorgehen
Nachdem Sie die Änderungen durchgeführt haben sollten Sie die Konfiguration
speichern und übersetzen. Führen Sie dann die folgenden Schritten durch:
1. Prüfen Sie die Ladefähigkeit der aktuellen Konfiguration über den Menübefehl
Station > CiR-Fähigkeit prüfen.
2. Laden Sie die Konfiguration in die CPU (Menübefehl Zielsystem > Laden in
Baugruppe ...).
3. Wählen Sie in HW Konfig den Menübefehl Station > Speichern und
Übersetzen.

Hinweis
• Falls die Konfigurationsänderungen nicht geladen werden können, schließen
Sie HW Konfig ohne zu speichern. Damit vermeiden Sie Inkonsistenzen
zwischen der Konfiguration in der CPU und auf der ES.
• Beim Laden der Konfiguration in die CPU geht die INTF-LED an und
anschließend wieder aus, die EXTF-LED leuchtet dauerhaft. Mit dem
Hinzufügen der realen Stationen bzw. Baugruppen dürfen Sie erst dann
beginnen, wenn die INTF-LED wieder ausgegangen ist. Danach erlischt auch
die EXTF-LED wieder.

Empfehlung
Sichern Sie nach jedem Laden der Stationskonfiguration aus HW Konfig heraus
(unabhängig vom Betriebszustand der CPU) Ihre aktuelle Konfiguration. Damit
können Sie sicherstellen, dass Sie im Fehlerfall (Datenverlust) mit dem gesicherten
Projekt ohne Verlust der CiR-Fähigkeit weiterarbeiten können.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CiR

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-139
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.8.10.3 Verhalten der CPU nach Laden der Konfigurationsänderungen im


CPU-RUN

Verhalten der CPU nach dem Laden der Konfiguration im RUN


Nach dem Laden einer geänderten Konfiguration prüft die CPU zunächst, ob Ihre
Änderungen zulässig sind. Falls ja, wertet sie die betroffenen Systemdaten aus.
Diese Auswertung hat Rückwirkungen auf wesentliche Betriebssystemfunktionen
wie z. B. Prozessabbildaktualisierung und Anwenderprogrammbearbeitung. Auf
diese Rückwirkungen wird im folgenden ausführlich eingegangen.
Die Zeitdauer der Interpretation der Systemdaten durch die CPU (im folgenden als
CiR-Synchronisationszeit bezeichnet) ist abhängig von der Anzahl Ein- und
Ausgangsbytes an betroffenen DP-Mastersystemen (Genaueres siehe unten). Die
Voreinstellung beträgt maximal 1 Sekunde. Dieser Wert kann bis auf 2,5 Sekunden
erhöht werden.
Mit Beginn der Systemdaten-Auswertung trägt die CPU das Ereignis W#16#4318
in den Diagnosepuffer ein, mit Abschluss der Systemdaten-Auswertung das
Ereignis W#16#4319.

Hinweis
Falls während der Systemdatenauswertung "Netz Aus" eintritt oder die CPU in den
Betriebszustand STOP geht, ist anschließend nur ein Neustart (Warmstart)
sinnvoll.

Danach startet sie den OB 80 mit dem Ereignis W#16#350A und trägt die
Zeitdauer der Auswertung in dessen Startinformation ein. Dadurch haben Sie die
Möglichkeit, diese Zeit z. B. bei den Regelalgorithmen in Ihren Weckalarm-OBs zu
berücksichtigen.

Hinweis
Achten Sie stets darauf, dass der OB 80 in Ihrer CPU geladen ist. Andernfalls geht
die CPU bei Auftreten eines OB 80-Startereignisses in STOP.

Zulässigkeitsprüfung der gewünschten Konfigurationsänderung durch die CPU


Die CPU ermittelt zunächst die Anzahl der DP- und PA-Mastersysteme, an denen
Sie Slaves oder Baugruppen hinzufügen, entfernen oder eine Änderung in der
bestehenden Teilprozessabbildzuordnung vornehmen wollen. Bei maximal 4
betroffenen Mastersystemen setzt die CPU die Prüfung fort, bei mehr als 4 lehnt
sie die Übernahme der geänderten Konfiguration ab.

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7-140 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Im nächsten Prüfschritt berechnet sie die CiR-Synchronisationszeit wie folgt:


• Falls Sie ausschließlich Umparametrierungen an vorhandenen Baugruppen
vornehmen wollen, gilt unabhängig vom CPU-Typ:
CiR-Synchronisationszeit der CPU = 100 ms
In allen anderen Fällen gilt:
Die CiR-Synchronisationszeit der CPU ist die Summe der CiR-
Synchronisationszeiten der relevanten Mastersysteme. Dabei sind die
relevanten Mastersysteme diejenigen, an denen Sie Slaves oder Baugruppen
hinzufügen, entfernen oder eine Änderung in der bestehenden
Teilprozessabbildzuordnung vornehmen.
• CiR-Synchronisationszeit eines relevanten Mastersystems =
Grundlast des Mastersystems + gesamtes E/A-Volumen des Mastersystems in
Bytes * Zeit pro Byte.
Dabei ist das gesamte E/A-Volumen des Mastersystems die Summe aus den
real vorhandenen Ein- und Ausgangsbytes und den Ein- und Ausgangsbytes
der CiR-Elemente an diesem Mastersystem. Die für den jeweiligen CPU-Typ
zur Berechnung notwendige Grundlast eines Mastersystems und die Zeit pro
Byte können Sie den Technischen Daten Ihrer CPU entnehmen.

Hinweis
• Der so berechneten CiR-Synchronisationszeit liegt eine Worst-Case-
Betrachtung zugrunde. Das bedeutet, dass die beim CiR-Vorgang tatsächlich
auftretende CiR-Synchronisationszeit stets kleiner oder gleich der berechneten
ist.
• Die CiR-Synchronisationszeit eines Mastersystems wird Ihnen in HW Konfig im
Eigenschaftenfenster des zugehörigen CiR-Objekts angezeigt.

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A5E00347063-02 7-141
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Im folgenden Bild ist der Zusammenhang zwischen der CiR-Synchronisationszeit


eines Mastersystems und seinem gesamten E/A-Volumen am Beispiel einer
CPU 417-4 dargestellt.

CiR-Synchronisationszeit in ms

1000

400

200

Gesamtes E/A-
Volumen in Bytes
1K 4 K* 8 K**

* entspricht z. B. dem maximalen Adressbereich der MPI-Schnittstelle


(2 K Eingänge + 2 K Ausgänge)

** entspricht z. B. dem maximalen Adressbereich einer externen DP-Anschaltung


(4 K Eingänge + 4 K Ausgänge)

Mit diesem Diagramm können Sie aus der maximalen CiR-Synchronisationszeit auf
einfache Weise auf den maximalen Ausbau des Mastersystems schließen, falls Sie
nur Änderungen an einem DP-Mastersystem vornehmen. Dies wird an einem
Beispiel erläutert (siehe unten).
Die CPU vergleicht nun die errechnete CiR-Synchronisationszeit mit der aktuell
gültigen Obergrenze für die CiR-Synchronisationszeit. Der Defaultwert diese
Obergrenze ist 1 s und kann durch Aufruf der SFC 104 "CiR" Ihren Erfordernissen
entsprechend reduziert oder erhöht werden (max. 2,5 s).
Falls der errechnete Wert kleiner oder gleich der aktuellen Obergrenze ist,
übernimmt die CPU die geänderte Konfiguration, andernfalls lehnt sie die
Übernahme ab.
Aus der oben angegebenen Formel folgt, dass Sie die CiR-Synchronisationszeit
wie folgt beeinflussen können:

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7-142 A5E00347063-02
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Die CiR-Synchronisationszeit wird um so kleiner:


• Je kleiner Sie die Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes eines Mastersystems
wählen,
• Je kleiner Sie die Anzahl garantierter Slaves bei den zu ändernden
Mastersystemen wählen (Die Anzahl der garantierten Slaves wirkt sich
unmittelbar auf die Anzahl der Ein- und Ausgangsbytes aus.),
• Je weniger Mastersysteme Sie in einem CiR-Vorgang ändern wollen.
Dies ist insbesondere für F-Systeme von großer Bedeutung. Dort muss die F-
Überwachungszeit die CiR-Synchronisationszeit enthalten. Dabei ist der größte
Wert von allen DP-Mastersytemen mit CiR-Objekt zu verwenden (falls nur ein DP-
Mastersystem pro CiR-Vorgang geändert wird) bzw. die Summe über diejenigen
Mastersysteme, die gleichzeitig geändert werden sollen.
In der folgenden Tabelle ist ein Beispiel für eine CPU 417-4 mit 6 DP-
Mastersystemen angegeben.
Die maximal zulässige CiR-Synchronisationszeit betrage 550 ms. D. h. es können
Änderungen an mehreren DP-Mastersystemen durchgeführt werden, sofern die
Summe der CiR-Synchronisationszeiten dieser Mastersysteme den Wert 550 ms
nicht überschreitet. Aus der letzten Spalte können Sie entnehmen, welche
DP-Mastersysteme während eines CiR-Vorgangs geändert werden dürfen.

DP- Gesamtes CiR-Synchronisationszeit des Mastersystems Aufteilung der Änderungen


Master- E/A-Vol. in auf DP-Mastersysteme
system Bytes
1 1500 100 ms + 1500 Bytes * 0,12 ms/Byte = 280 ms entweder 1 (280 ms) oder
(1 und 2) (500 ms)
2 1000 100 ms+ 1000 Bytes * 0,12 ms/Byte = 220 ms entweder 2 (220 ms) oder
(2 und 1) (500 ms) oder
(2 und 3) (500 ms)
3 1500 100 ms + 1500 Bytes * 0,12 ms/Byte = 280 ms entweder 3 (280 ms) oder
(3 und 2) (500 ms)
4 2500 100 ms + 2500 Bytes * 0,12 ms/Byte = 400 ms 4 (400 ms)
5 3000 100 ms + 3000 Bytes * 0,12 ms/Byte = 460 ms 5 (460 ms)
6 7000 100 ms + 7000 Bytes * 0,12 ms/Byte = 940 ms nicht änderbar!

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Beispiel zur Festlegung des Ausbaus eines DP-Mastersystems


Vorgegeben sei eine maximale CiR-Synchronisationszeit von 400 ms. Damit lesen
Sie aus dem Diagramm für das DP-Mastersystem einen maximalen
Gesamtausbau von 2500 E/A-Bytes ab (gestrichelte Linie). Wenn Sie im
CiR-Objekt 250 Ein- und 250 Ausgangsbytes für zukünftige Verwendung vorsehen,
dann stehen Ihnen für die Erstprojektierung am DP-Mastersystem also 2000 Bytes
zur Verfügung.
Es werden exemplarisch zwei Konstellationen betrachtet:
• Beim Einsatz von ET 200M-Stationen im Vollausbau (128 Byte Eingänge, 128
Byte Ausgänge, davon ggf. in CiR-Baugruppen) können Sie also 2000/(128 +
128), d. h. ca. 8 ET 200M-Stationen betreiben.
• Falls Sie pro ET 200M-Station typischerweise 48 Bytes benötigen (z. B. 6
Analogbaugruppen mit jeweils 4 Kanälen zu 2 Bytes oder kleinerer Ausbau mit
CiR-Baugruppe), können Sie also 2000/48, d. h. ca. 42 ET 200M-Stationen
betreiben.
Falls Ihnen der sich so ergebende Ausbau nicht ausreicht, können Sie sich wie
folgt behelfen:
• Setzen Sie eine leistungsfähigere CPU ein (CPU mit kleinerer Zeit pro Byte,
siehe Technische Daten).
• Wählen Sie mehrere kleinere Mastersysteme statt einem großen
Mastersystem.
• Wählen Sie ein oder mehrere Mastersysteme mit sehr großem Ausbau und
einem CiR-Objekt mit null garantierten Slaves. An diesen Mastersystemen sind
dann im Rahmen von CiR ausschließlich Umparametrierungen vorhandener
Baugruppen zulässig. Wählen Sie zusätzlich kleine Mastersysteme, an denen
sie Slaves oder Baugruppen hinzufügen oder entfernen oder eine Änderung in
der bestehenden Teilprozessabbildzuordnung vornehmen.

Fehleranzeigen
Mit Beginn der Zulässigkeitsprüfung bis zum Abschluss der SDB-Auswertung
leuchtet die INTF-LED. Sie leuchtet weiter, falls Baugruppen umparametriert
werden.
Nach Abschluss des CiR-Vorgangs liegt eine Differenz zwischen Soll- und
Istausbau vor (Sollausbau ist geändert, nachdem Sie eine Konfigurationsänderung
in die CPU geladen haben), so dass die EXTF-LED leuchtet. Falls Sie bei der
Konfigurationsänderung Slaves hinzugefügt haben, blinkt zusätzlich die
BUS1F- bzw. BUS2F-LED. Wenn Sie die zugehörigen Hardwareänderungen
durchgeführt haben, sind die EXTF-, die BUS1F- und die BUS2F-LED wieder
dunkel.

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7-144 A5E00347063-02
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Auswirkungen auf die Betriebssystemfunktionen während der


CiR-Synchronisationszeit

Betriebssystemfunktion Auswirkungen
Aktualisierung des Prozessabbilds Gesperrt Die Prozessabbilder der Eingänge und der Ausgänge
werden auf ihrem aktuellen Wert gehalten.
Bearbeitung des Alle Prioritätsklassen sind gesperrt, d. h. es werden keine OBs
Anwenderprogramms bearbeitet. Alle Ausgänge werden jedoch auf ihrem aktuellen Wert
gehalten. Bereits bestehende Alarmanforderungen bleiben erhalten.
Aktuell auftretende Alarme werden erst nach Abschluss der
SDB-Auswertung von der CPU entgegengenommen.
Zeitsystem Die Zeiten (Timer) laufen weiter. Die Takte für Uhrzeit-, Weck- und
Verzögerungsalarme laufen weiter, die Alarme selbst jedoch
werden gesperrt. Sie werden erst nach der SDB-Auswertung
entgegengenommen. Damit kann z. B. je Weckalarm-OB nur
höchstens ein Alarm hinzukommen.
PG-Bedienung Vom PG aus kann nur das STOP-Kommando bedient werden.
Datensatzaufträge sind also nicht möglich.
Externe SZL-Auskünfte, Auskunftsfunktionen werden verzögert bearbeitet.
z. B. per MPI

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A5E00347063-02 7-145
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7.9 Anlegen der Netzverbindungen


Netze – bei PCS 7 heißen sie Subnetze – dienen der Kommunikation zwischen
einerseits Automatisierungssystemen und Operator Stationen (Anlagenbus,
Industrial Ethernet) und zwischen Automatisierungssystemen und Dezentraler
Peripherie (PROFIBUS DP).

Überblick
Das Anlegen von Netzverbindungen bei PCS 7 umfasst folgende Themen:
• So können Sie vernetzte/nicht vernetzte Stationen anzeigen
• So erzeugen und parametrieren Sie ein neues Subnetz
• So erzeugen und parametrieren Sie einen Netzanschluss zu einer Station
• So ändern Sie die Teilnehmeradresse
• So speichern Sie die Netzkonfiguration
• So prüfen Sie die Konsistenz des Netzes
• Projektübergreifende Netze
• Netzprojektierung redundanter Netze

7.9.1 So können Sie vernetzte/nicht vernetzte Stationen anzeigen

NetPro-Darstellung des Projekts


In der NetPro-Darstellung werden alle projektierten Stationen und Netze eines
Projekts grafisch dargestellt. D.h. Sie können anhand der Verbindungslinien sofort
erkennen, ob und mit welchem Subnetz eine Station verbunden ist.
Bereits bei der Hardware-Konfiguration einer Station legen Sie die Netzzuordnung
der jeweiligen kommunikationsfähigen Komponente fest. Sie können diese
Zuordnung zu einem späteren Zeitpunkt in NetPro ändern.

Vorgehen
1. Markieren Sie das Projekt für das Sie die Vernetzung anzeigen wollen in der
Komponentensicht des SIMATIC Manager.
2. Markieren Sie das gewünschte Netz im rechten Fenster.
3. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: NetPro wird geöffnet und alle Stationen des Projekts werden mit
ihrer Netzzuordnung grafisch angezeigt.

Weitere Informationen
• Online Hilfe zu NetPro
• Abschnitt "So erzeugen und parametrieren Sie einen Netzanschluss zu einer
Station"

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7-146 A5E00347063-02
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7.9.2 So erzeugen und parametrieren Sie ein neues Subnetz

Wo und wie können Subnetze angelegt werden ?

Wo? Wie? Einsatz


In HW Konfig Beim Einfügen eines Kommunikationsprozessors Standard-Anlagen
(siehe Abschnitt "So fügen Sie einen
Kommunikationsprozessor ein".
In NetPro Menübefehl Einfügen > Netzobjekte Komplexe vernetzte
Anlagen
Im SIMATIC Menübefehl Einfügen > Subnetz Komplexe vernetzte
Manager Anlagen

Sie haben bereits beim Konfigurieren der Station die Möglichkeit, Subnetze
anzulegen und Baugruppen (genauer: deren Schnittstellen) mit einem Subnetz zu
verbinden. Diese Möglichkeit haben Sie bereits kennen gelernt.
Für komplexe vernetzte Anlagen ist es vorteilhafter, in der Netzsicht (NetPro) zu
arbeiten. Dies ist im Folgenden beschrieben.

Vorgehen
1. Markieren Sie die Station in der Komponentensicht des SIMATIC Managers.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Netz konfigurieren.
Ergebnis: NetPro wird geöffnet und die Netzkonfiguration des angewählten
Projekts wird angezeigt.
3. Klicken Sie im Fenster "Katalog" auf "Subnetze".
Falls das Fenster "Katalog" nicht sichtbar ist, öffnen Sie ihn mit dem
Menübefehl Ansicht > Katalog.
4. Klicken Sie auf das gewünschte Subnetz, halten Sie die Maus gedrückt, und
ziehen Sie per Drag&Drop das Subnetz in das Fenster für die grafische
Netzansicht.
Nichtmögliche Positionen des Subnetzes im Ansichtsfenster werden durch ein
Verbotsschild am Mauszeiger angezeigt.
Ergebnis: Das Subnetz wird als waagerechte Linie eingeblendet.
5. Doppelklicken Sie auf das Symbol des Subnetzes.
Ergebnis: Es wird der Eigenschaftsdialog des Subnetzes aufgeblendet.
6. Parametrieren Sie das Subnetz (z.B. eindeutigen Namen vergeben).

Tipp
Sie können durch Halten des Cursors auf dem Symbol für das Subnetz ein
Infofenster mit der Angabe von Eigenschaften des Subnetzes anfordern.

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A5E00347063-02 7-147
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7.9.3 So erzeugen und parametrieren Sie einen Netzanschluss zu


einer Station

Voraussetzung
NetPro ist geöffnet, die bereits konfigurierten Stationen sind sichtbar.

Vorgehen
1. Klicken Sie auf das Symbol für die Schnittstelle des Teilnehmers (kleines
Kästchen in der Farbe des zugehörigen Netztyps), halten Sie die Maustaste
gedrückt und ziehen Sie den Mauszeiger an das Subnetz.
Nicht mögliche Anschlussmöglichkeiten (z. B.: Anschluss einer MPI-Schnitt-
stelle an ein Subnetz des Typs Ethernet) werden im Ansichtfenster durch ein
Verbotsschild am Mauszeiger angezeigt.
Ergebnis: Der Netzanschluss wird als senkrechte Linie zwischen Station/DP-
Slave und Subnetz eingeblendet.
2. Markieren Sie den Netzanschluss und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten
> Objekteigenschaften.
3. Doppelklicken Sie auf das Symbol für den Netzanschluss oder auf das Symbol
für die Schnittstelle.
Ergebnis: Es wird der Eigenschaftsdialog des Subnetz-Teilnehmers
aufgeblendet.
4. Parametrieren Sie die Teilnehmereigenschaften (z. B. Name und Adresse des
Teilnehmers).

Tipp
Wenn Sie den Mauskursor auf dem Symbol für die Schnittstelle platzieren, wird ein
Infofenster mit den Eigenschaften der Schnittstelle aufgeblendet (Name der
Baugruppe, Subnetztyp und wenn vernetzt die Teilnehmeradresse).

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7-148 A5E00347063-02
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7.9.4 So ändern Sie die Teilnehmeradresse


In den Objekteigenschaften der Ethernet-CPs legen Sie die Teilnehmeradresse
fest. Dabei werden folgende Eigenschaften definiert:
• MAC-Adresse
• zusätzlich bei IP-Protokoll:
IP-Adresse/Subnetzmaske/Adresse des Netzübergangs

MAC-Adresse
Jeder Ethernet-Baugruppe ist eine eindeutige MAC-Adresse zugeordnet. Die
MAC-Adresse finden Sie auf der Baugruppe.
Beachten Sie, dass Sie bei PC-Baugruppen mit fester MAC-Adresse diese
MAC-Adresse übernehmen müssen. Die vom System zunächst vorgelegte, frei
verfügbare MAC-Adresse kann von der Adresse der Baugruppe abweichen.
Bei neueren CPs können Sie über ein Kontrollkästchen einstellen, ob Sie die
MAC-Adresse einstellen und ISO-Protokoll verwenden wollen. Nur wenn Sie
ISO-Protokoll verwenden, ist die Eingabe einer MAC-Adresse erforderlich.
Ansonsten bleibt das Feld gesperrt; die dem CP ab Werk eingeprägte Adresse wird
dann beim Laden der Projektierungsdaten nicht überschrieben.

IP-Protokoll
Die IP-Parameter werden nur angezeigt, wenn die aktuelle Baugruppe das
TCP/IP-Protokoll unterstützt.
Default-Einstellungen für "IP-Adresse", "Subnetzmaske" und Adresse des
Netzübergangs werden von STEP 7 für die Schnittstelle des Teilnehmers vergeben
in Abhängigkeit von der Subnetzmaske und dem Netzübergang des Subnetzes.
Geben Sie eine neue IP-Adresse/Subnetzmaske/Adresse des Netzübergangs ein,
wenn Sie die Default-Einstellung nicht verwenden wollen.

Voraussetzung
NetPro ist geöffnet, die bereits konfigurierten Stationen sind sichtbar.

Vorgehen
1. Markieren Sie den CP, für den Sie die Adressierung ändern wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Wählen Sie im Eigenschaftsdialog das Register "Allgemein" und betätigen dort
die Schaltfläche "Eigenschaften".
4. Tragen Sie im aufgeblendeten Dialog MAC-, IP-Adresse und ggf.
Subnetzmaske ein.
5. Quittieren Sie die Dialoge mit "OK".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu NetPro (oder HW Konfig)

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A5E00347063-02 7-149
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.9.5 So speichern Sie die Netzkonfiguration

Einführung
Zum Speichern der Netzkonfiguration und der Verbindungstabellen stehen Ihnen
die Menübefehle Netz > Speichern und Netz > Speichern und übersetzen zur
Verfügung.

Speichern
Sofern Sie die Netzobjekte in NetPro angelegt oder deren Eigenschaften in NetPro
geändert haben, speichert NetPro folgendes:
• Teilnehmeradressen
• Subnetz-Eigenschaften (wie z. B. Übertragungsgeschwindigkeit)
• Verbindungen
• Geänderte Baugruppenparameter (z. B. von CPUs)

Speichern und übersetzen


Nach Aufruf des Menübefehls Netz > Speichern und übersetzen... können Sie im
Folgedialog wählen, ob Sie alles oder nur Änderungen übersetzen lassen wollen.
Unabhängig von der gewählten Option prüft NetPro projektweit die Konsistenz der
Projektierungsdaten; Meldungen werden in einem separaten Fenster angezeigt.

Option? Was?
Alles übersetzen und prüfen Es werden ladbare Systemdatenbausteine (SDBs) von der kompletten
Netzkonfiguration erzeugt; sie enthalten sämtliche Verbindungen,
Teilnehmeradressen, Subnetz-Eigenschaften, Ein-/Ausgangsadressen
und Baugruppen-Parametrierungen.
Nur Änderungen übersetzen Es werden ladbare Systemdatenbausteine (SDBs) von geänderten
Verbindungen, Teilnehmeradressen, Subnetz-Eigenschaften, Ein-
/Ausgangsadressen oder Baugruppen-Parametrierungen erzeugt.

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Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.9.6 So prüfen Sie die Konsistenz des Netzes

Vor dem Speichern sollten Sie die Netzkonfiguration auf Konsistenz überprüfen.
Es werden z.B. gemeldet:
• Teilnehmer, die an kein Subnetz angeschlossen sind
(Ausnahme: Nichtvernetzte MPI-Teilnehmer)
• Subnetze, die nur einen Teilnehmer haben
• inkonsistente Verbindungen

Alternative Vorgehensweisen
Eine Konsistenzprüfung wird durchgeführt bei folgenden Aktionen:
• Menübefehl Netz > Konsistenz prüfen
• Menübefehl Netz > Konsistenz projektübergreifend prüfen
• Menübefehl Netz > Speichern und übersetzen (im Folgedialog die Option
"Alles übersetzen und prüfen" wählen)
• Laden ins Zielsystem (Konsistenzprüfung für die zu ladenden Stationen bzw.
Verbindungen)

Vorgehen
Wählen Sie in NetPro den Menübefehl Netz > Konsistenz prüfen.
Ergebnis: Die Konsistenzprüfung wird durchgeführt. Anschließend wird das Fenster
"Ausgaben zur Konsistenzprüfung für <Pfad + Projektname> geöffnet. Hier werden
ggf. Fehler und Warnungen ausgegeben (kann Hardware-Konfiguration, Netz- oder
Verbindungsprojektierung betreffen).

Meldungen im Fenster "Ausgaben für Konsistenzprüfung"


Meldungen werden als Fehler angezeigt, wenn durch Speichern und übersetzen
bzw. vor dem Laden ins Zielsystem keine Systemdaten (SDBs) erzeugt werden
können. Ohne erzeugte Systemdaten kann die Hardware-/Netz- und
Verbindungsprojektierung nicht ins Zielsystem geladen werden.
Meldungen werden als Warnung angezeigt, wenn der gemeldete Sachverhalt die
Erzeugung von Systemdaten (SDBs) zulässt.
Um zu einem Fehler oder einer Warnung Hilfe zu bekommen, markieren Sie den
Fehler bzw. die Warnung und drücken Sie Taste F1.
Tipp
Das Fenster mit den Ergebnissen der letzen Konsistenzüberprüfung können Sie
jederzeit anwählen mit dem Menübefehl Ansicht > Ausgaben.

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A5E00347063-02 7-151
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Konsistenz projektübergreifender Subnetze


Nach dem Zusammenführen der Subnetze im Multiprojekt (siehe Abschnitt
"Projektübergreifende Netze") und vor dem Laden sollte mit dem Menübefehl
Netz > Konsistenz projektübergreifend prüfen in NetPro die Multiprojekt-weite
Konsistenz sichergestellt werden. Bei dieser Prüfung werden alle Projekte des
Multiprojekts nacheinander einer "Gesamt-Konsistenzprüfung" unterzogen. Hierbei
werden sämtliche Objekte im Multiprojekt berücksichtigt.
Die Qualität der Konsistenzprüfung ist bei beiden Menübefehlen dieselbe (Netz >
Konsistenz prüfen sowie Netz > Konsistenz projektübergreifend prüfen). In
beiden Fällen wird bei zusammengeführten Subnetzen z. B. auch auf doppelte
Teilnehmeradressen geprüft. Bei der Prüfung von Verbindungen auf Konsistenz
werden in beiden Fällen auch projektübergreifende Verbindungen berücksichtigt.

7.9.7 Projektübergreifende Netze

Projektübergreifende Netze
Mit PCS 7 können Sie projektübergreifende Ethernet-Netze projektieren und über
diese anschließend Verbindungen projektieren. Netze, die durch mehrere Projekte
laufen, werden nicht in einem Arbeitsschritt angelegt. Die in den einzelnen
Projekten bereits projektierten Subnetze werden im Multiprojekt zusammengeführt
und einem logischen "Gesamt-Netz" zugeordnet, das die gemeinsamen
Eigenschaften aller zugeordneten Subnetze repräsentiert. Die einzelnen Subnetze
eines zusammengeführten Netzes bleiben nach wie vor bestehen.
Zusammengeführte und damit projektübergreifende Netze haben denselben
Subnetztyp und identische S7-Subnetz-IDs. Sie werden in NetPro durch den
Namenszusatz "Teil von: Ethernet übergreifend" repräsentiert.

Projektübergreifende Netzsicht
Zur besseren Übersicht können Sie in NetPro die "Projektübergreifende Netzsicht"
aktivieren: Menübefehl Ansicht > Projektübergreifende Netzsicht. Dies ist
insbesondere im Multiprojekt von Vorteil.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt projektübergreifend
zusammen"
• Online-Hilfe zu NetPro

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7-152 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.9.8 Netzprojektierung redundanter Netze

Redundante Netze
Sowohl der Feldbus (PROFIBUS DP zur Verbindung zwischen AS und dezentraler
Peripherie) als auch der Anlagenbus (Industrial Ethernet zur Verbindung zwischen
AS und OS-Server) können redundant ausgeführt werden.

Prinzipielles Vorgehen
1. Erstellen Sie ein Projekt (Einzelprojekt) mit dem Projektierungsassistenten
(CPU 414H oder CPU 417H).
Ergebnis: Im Projekt wird eine SIMATIC H-Station und zwei PROFIBUS
Systeme angelegt, die bereits mit der jeweiligen DP-Schnittstelle der CPU
verbunden sind.
2. Ergänzen Sie in HW Konfig je Teilsystem der H-Station einen CP 443-1 und
erstellen jeweils ein neues Ethernet Subnetz.
Damit haben Sie sowohl ein redundantes Feldbussystem als auch ein redundantes
Anlagenbussystem erstellt.
Achten Sie bei der weiteren Projektierung darauf, dass Sie weitere redundante
Komponenten (z.B. redundante OS-Server) dem richtigen Anlagenbus zuordnen.

Weitere Informationen
• Funktionshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Hochverfügbare
Prozessleitsysteme.

7.9.9 Tipps zum Bearbeiten der Netzkonfiguration

Kommunikationspartner einer Baugruppe hervorheben


Wenn Sie bereits Verbindungen projektiert haben:
1. Markieren Sie in der Netzansicht eine programmierbare Baugruppe (CPU,
FM).
2. Wählen Sie den Menübefehl Ansicht > Hervorheben > Verbindungen.
Hinweis: Es können immer nur die Kommunikationspartner einer
programmierbaren Baugruppe hervorgehoben werden.

Eigenschaften von Komponenten anzeigen/ändern


Für die Anzeige bzw. Änderung der Eigenschaften von Stationen oder Baugruppen
gehen Sie wie folgt vor:
1. Markieren Sie die Komponente (Stationssymbol oder Baugruppe)
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-153
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Kopieren von Subnetzen und Stationen


1. Markieren Sie die zu kopierenden Netzobjekte durch Anklicken mit der linken
Maustaste. Wenn Sie mehrere Netzobjekte gleichzeitig kopieren wollen, dann
markieren Sie weitere Netzobjekte mit SHIFT + linke Maustaste.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Kopieren.
3. Klicken Sie auf die Stelle in der Netzansicht, wo die Kopie platziert werden soll
und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Einfügen.

Hinweis
Sie können einzelne Netzobjekte oder ganze Subnetze mit Netzanschlüssen,
Stationen und DP-Slaves kopieren. Denken Sie beim Kopieren daran, dass
sämtliche Teilnehmer eines Subnetzes eine unterschiedliche Teilnehmeradresse
besitzen müssen. Deshalb sollten Sie die Teilnehmeradressen ggf. ändern.

Löschen von Netzanschlüssen, Stationen und Subnetzen


1. Markieren Sie das Symbol für den Netzanschluss oder das Subnetz.
2. Wählen sie den Menübefehl Bearbeiten > Löschen.
Beim Löschen eines Subnetzes bleiben die mit dem Subnetz ehemals
verbunden Stationen erhalten und können gegebenenfalls an ein anderes
Subnetz angeschlossen werden.

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7-154 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.10 Anlegen der SIMATIC-Verbindungen


Bei mittleren bis großen Anlagen werden mehrere Automatisierungssysteme in
einem Anlagenteil eingesetzt, die sich die Automatisierungsaufgaben teilen. Damit
ergibt sich die Anforderung nach einem Datenaustausch zwischen den
Automatisierungssystemen. Ebenso ist ein Datenaustausch zwischen den
Automatisierungssystemen und der Operator Station erforderlich. Im Folgenden
erfahren Sie, wie Sie diese Kommunikationsverbindungen definieren und welche
Besonderheiten Sie dabei beachten müssen.

7.10.1 Verbindungstypen und Verbindungspartner

Einführung
Die Projektierung von Kommunikationsverbindungen oder kurz Verbindungen ist
immer dann erforderlich, wenn im Anwenderprogramm ein Datenaustausch über
Kommunikationsbausteine zwischen den Automatisierungssystemen oder vom
Automatisierungssystem zu einer Operator Station erfolgen soll.

Was ist eine Verbindung?


Eine Verbindung ist eine logische Zuordnung zweier Kommunikationspartner
zur Ausführung von Kommunikationsdiensten
(z. B. dem Austausch von Prozesswerten). Eine Verbindung legt folgendes fest:
• die beteiligten Kommunikationspartner (z. B. zwei SIMATIC 400-Stationen)
• den Verbindungstyp (S7-Verbindung, S7-Verbindung hochverfügbar)
• spezielle Eigenschaften (z. B. ob eine Verbindung permanent aufgebaut bleibt;
welcher der beiden Partner den Verbindungsaufbau initialisiert; ob
Betriebszustandsmeldungen gesendet werden sollen).

Was geschieht bei der Verbindungsprojektierung?


Bei der Verbindungsprojektierung wird pro Verbindung eine eindeutige lokale
Kennung vergeben, die "Lokale ID". Die Lokale ID kann auch kann auch ein
symbolischer Name sein (Named Connection). Diese Lokale ID wird bei der
Parametrierung der Kommunikationsbausteine benötigt.
Für jede programmierbare Baugruppe, die Endpunkt einer Verbindung sein kann,
existiert eine eigene Verbindungstabelle.

Besonderheit
PCS 7 vergibt automatisch für beide Endpunkte der Verbindung je eine lokale ID,
wenn beide Kommunikationspartner S7 400-Stationen sind oder, wenn der eine
Kommunikationspartner eine S7 400-Station und der andere eine SIMATIC PC-
Station ist.
Sie projektieren nur die Verbindung in der Verbindungstabelle eines Partners; der
andere Kommunikationspartner hat dann automatisch den dazu passenden Eintrag
in seiner Verbindungstabelle.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-155
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Wahl des Verbindungstyps


Der Verbindungstyp ist abhängig vom Subnetz und dem Übertragungsprotokoll,
über das die Verbindung aufgebaut wird. Welche Kommunikationsbausteine Sie
einsetzen können, hängt vom Verbindungstyp ab.
Bei PCS 7 kommen folgenden Verbindungstypen zum Einsatz:
• S7-Verbindung
• S7-Verbindung, hochverfügbar

Weitere Informationen
• Abschnitt "Bausteine für unterschiedliche Verbindungstypen"

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7-156 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.10.2 So projektieren Sie Verbindungen zwischen zwei


SIMATIC 400-Stationen

Voraussetzung
Zwei SIMATIC 400-Stationen sind bereits angelegt.

Hinweis
Achten Sie darauf, dass Sie keine Doppeladressierungen der "PROFIBUS DP-"
oder "Industrial Ethernet"-Teilnehmeradresse in Ihrem Projekt haben (eventuell mit
NetPro prüfen).

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Managers das
gewünschte Projekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Netz konfigurieren.
Ergebnis: Es wird die Netzansicht geöffnet mit den SIMATIC 400-Stationen,
den zugehörigen ET 200M Peripheriegeräten, der Operator Station und den in
Ihrem Projekt vorhandenen Netzen.
3. Führen Sie im SIMATIC Manager einen Doppelklick auf eine SIMATIC 400-
Station in Ihrem Projekt aus und selektieren Sie die CPU.

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A5E00347063-02 7-157
Durchführung der PCS 7-Projektierung

4. Markieren Sie in der Netzansicht die Baugruppe, für die eine Verbindung
angelegt werden soll z. B. die CPU der SIMATIC 400(1).
Ergebnis: Die Verbindungstabelle der markierten Baugruppe wird im unteren
Teil der Netzansicht dargestellt.

5. Markieren Sie eine leere Zeile der Verbindungstabelle und wählen Sie den
Menübefehl Einfügen > neue Verbindung.
6. Wählen Sie im Dialogfeld "Neue Verbindung einfügen" den gewünschten
Verbindungspartner. Wählen Sie hier die CPU der SIMATIC 400(2).

Hinweis
Wenn Sie eine Verbindung zu einem Partner in einem anderen Projekt des
Multiprojekts anlegen, müssen Sie einen Verbindungsnamen (Referenz) eingeben.
Anhand des Verbindungsnamens können später projektübergreifende
Verbindungen zusammengeführt werden.
Den Verbindungsnamen geben Sie im Eigenschaftsdialog der Verbindung bei der
Projektierung der entsprechenden PC-Station (OS) ein (Bereich: "Identifikation
Verbindung"; Feld: "Lokale ID").

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-158 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7. Legen Sie den Typ der Verbindung als "S7-Verbindung" fest.


8. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Vor dem Einfügen: Eigenschaften
aufblenden", wenn Sie nach "OK" oder "Hinzufügen" die Eigenschaften der
Verbindung anschauen oder ändern wollen. Der Inhalt des Dialogfeldes
"Eigenschaften..." ist abhängig von der gewählten Verbindung.
Ergebnis: PCS 7 trägt die Verbindung in die Verbindungstabelle des lokalen
(d.h. des markierten) Teilnehmers ein und vergibt für diese Verbindung die
Lokale ID (änderbar) und ggf. die Partner-ID, die Sie bei der Programmierung
der Kommunikations-Funktionsbausteine benötigen (Wert für den
Bausteinparameter "ID").
Hilfe zum Ausfüllen finden Sie in den Online-Hilfen zu den einzelnen
Dialogfeldern.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-159
Durchführung der PCS 7-Projektierung

9. Nach dem Projektieren einer neuen Verbindung muss diese noch in die CPU
der betroffenen Stationen geladen werden.
- Markieren Sie zu diesem Zweck die CPU in einer Station, in der Sie die
Verbindung projektiert haben.
- Wählen Sie den Menübefehl Zielsystem > Laden im aktuellen Projekt >
Verbindungen und Netzübergänge.
Ergebnis: Alle Verbindungen und Netzübergänge werden geladen.

Hinweis
Auch die Projektierungsdaten der Partnerstation müssen geladen werden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Projektübergreifende Verbindungen in einem Multiprojekt "
• In der Online Hilfe zum Dialog

7.10.3 So projektieren Sie eine Verbindung zwischen PC- und


SIMATIC 400-Station (Named Connection)

Symbolischer Verbindungsname (Named Connection)


Einer Verbindung zwischen einer OS und einer AS können Sie anstelle einer
Verbindungs-ID einen symbolischen Namen geben (Named Connection –
Empfehlung: Name der AS eingeben). Diesen Namen finden Sie nach dem OS
Übersetzen in der "SIMATIC S7 Protocol Suite".
Weitere Informationen finden Sie im Projektierungshandbuch Prozessleitsystem
PCS 7; Operator Station.

Hinweis
Werden mehrere Verbindungen von PC-Stationen zu einer AS projektiert, dann
müssen diese Verbindungen alle den gleichen Namen erhalten (Empfehlung:
Name der AS eingeben).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-160 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Managers das
gewünschte Projekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Netz konfigurieren.
Ergebnis: Es wird die Netzansicht geöffnet mit den SIMATIC 400-Stationen,
den zugehörigen ET 200M-Peripheriegeräten, der Operator Station und den in
Ihrem Projekt vorhandenen Netzen.
3. Selektieren Sie die "WinCC-Applikation" im Symbol der "SIMATIC PC-Station".
Ergebnis: Die Verbindungstabelle wird im unteren Teil des NetPro-Fensters
angezeigt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-161
Durchführung der PCS 7-Projektierung

4. Wählen Sie zum Einfügen einer neuen Verbindung den Menübefehl


Einfügen > Neue Verbindung .
Ergebnis: Sie erhalten das Dialogfeld "Neue Verbindung".

5. Wählen Sie im Feld "Verbindungspartner" die CPU aus, die mit der OS
gekoppelt werden soll und achten Sie darauf, dass das Optionsfeld "Vor dem
Einfügen: Eigenschaftsdialog aufblenden" angewählt ist.

Hinweis
Wenn Sie im Multiprojekt arbeiten, müssen Sie über den Multiprojektordner das
Zielprojekt und darin die gewünschte CPU auswählen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-162 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

6. Betätigen Sie dann die Schaltfläche "Übernehmen".


Ergebnis: Sie erhalten den folgenden Eigenschaftsdialog

7. Unter "Lokale ID:" wurde als Vorgabe ein Verbindungsname eingetragen


(S7-Verbindung_1). Diesen Namen können Sie an die Projekterfordernisse
anpassen.
Den Verbindungsnamen finden Sie in der Verbindungstabelle wieder (Named
Connection).
Ergebnis: Beim OS Übersetzen kann nun das zugehörige S7-Programm über
diesen Weg in die OS übertragen werden (abhängig von den Einstellungen
beim OS Übersetzen).

Hinweis
Zur Vermeidung von Fehlern und zur besseren Übersichtlichkeit sollten Sie den
Default-Verbindungsnamen (S7-Verbindung_1) entsprechend Ihren
Projekterfordernissen ändern (z.B. Name des AS).

8. Schließen Sie die Verbindungsprojektierung mit dem Menübefehl Netz >


Speichern und übersetzen.
9. Markieren Sie die PC-Station und laden Sie die Konfiguration mit dem
Menübefehl Zielsystem > Laden im aktuellen Projekt > Markierte Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-163
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Hinweis
Nach dem ersten Laden der Hardware-Konfiguration aus HW Konfig heraus
(STOP), sollten Konfigurationsänderungen grundsätzlich nur noch über "Objekte
übersetzen und laden" oder aus NetPro heraus geladen werden.

Hinweis
Nur Lokale ID ändern: Die Lokale ID können Sie direkt in den Spalte "Lokale ID"
der Verbindungstabelle ändern.
Zur Partnerstation gehen: Wenn Sie in der Verbindungstabelle editieren, können
Sie auf einfache Weise zur Verbindungstabelle eines Verbindungspartners gehen:
Markieren Sie eine Verbindung in der Verbindungstabelle.
Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Gehe zur Partnerverbindung.
Diese Funktion ist auch bei projektübergreifenden Verbindungen im Multiprojekt
möglich. Das Projekt, in dem sich der Verbindungspartner befindet, muss geöffnet
und die Subnetze der beteiligten Projekte müssen vorher zusammengeführt
worden sein.

Hinweis
Damit durch die AS im späteren Betrieb keine Meldungen durch das Starten bzw.
Beenden der OS-Simulation auf der Engineering Station generiert werden, sollte
die Verbindungs-ID für die Engineering Station größer als 0xc00 gewählt werden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Projektübergreifende Verbindungen in einem Multiprojekt"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-164 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.10.4 So arbeiten Sie mit der Verbindungstabelle

Voraussetzungen
• NetPro ist geöffnet.
• Eine CPU oder eine WinCC-Applikation ist angewählt.

Spalten ein- und ausblenden


1. Zeigen Sie mit dem Mauszeiger auf die Verbindungstabelle und betätigen Sie
mit die rechte Maustaste.
Ergebnis: Das Kontextmenü wird aufgeblendet.
2. Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Menübefehl Spalten Ein-/Ausblenden
> ... und wählen Sie im Folge-Kontextmenü den Namen der Spalte, die ein-
oder ausgeblendet werden soll
Die Namen der sichtbaren Spalten sind mit einem Häkchen gekennzeichnet. Wenn
sie eine sichtbare Spalte anwählen, verschwindet das Häkchen und die Spalte wird
ausgeblendet.

Spaltenbreite optimieren
Um die einer Spaltenbreite dem Inhalt anzupassen (alle Texte sind lesbar), gehen
Sie folgendermaßen vor:
1. Positionieren Sie den Mauszeiger in der Kopfzeile der Verbindungstabelle
rechts neben der zu optimierenden Spalte, bis der Mauszeiger die Form von
zwei parallelen Linien annimmt (so, als wollten sie die Breite der Spalte durch
Ziehen mit dem Mauszeiger verändern)
2. Führen Sie an dieser Position einen Doppelklick aus.

Tipp:
Bei zu schmal eingestellten Spalten wird der komplette Inhalt einzelner Felder
eingeblendet, wenn Sie den Mauszeiger über dem betreffende Feld kurze Zeit
stehen lassen.

Verbindungstabelle sortieren
Um die Verbindungstabelle nach einer Spalte aufsteigend zu sortieren, klicken Sie
auf die Überschrift der Spalte.
Ein weiterer Mausklick auf die Überschrift sortiert die Verbindungstabelle in
umgekehrter Reihenfolge.

Hinweis
Die Spaltenbreiten und welche Spalten sichtbar sind, wird beim Beenden des
Projekts projektspezifisch gespeichert, d. h. beim Öffnen des Projekts auf einem
anderen Rechner sind auch dort die Einstellungen gültig.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-165
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Eigenschaften der Verbindung ändern


Wenn Sie eine bereits projektierte Verbindung ändern wollen, um z. B. einen
anderen Verbindungsweg (Schnittstelle) einzustellen, dann gehen Sie
folgendermaßen vor:
1. Markieren Sie die zu ändernde Verbindung
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Im nachfolgenden Dialog können Sie die bearbeitbaren Eigenschaften der
Verbindung ändern.

Zur Partnerstation gehen


Wenn Sie in der Verbindungstabelle editieren, können Sie auch zur
Verbindungstabelle eines Verbindungspartners gehen:
1. Markieren Sie eine Verbindung in der Verbindungstabelle.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Gehe zur Partnerverbindung.
Diese Funktion ist auch bei projektübergreifenden Verbindungen im Multiprojekt
möglich. Das Projekt, in dem sich der Verbindungspartner befindet, muss in NetPro
geöffnet sein.

Weitere Informationen
• Informationen zu den Spalten der Verbindungstabelle finden Sie in der
Kontexthilfe.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-166 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.10.5 Projektübergreifende Verbindungen in einem Multiprojekt

Einführung
Wenn projektübergreifende Subnetze projektiert sind, dann können über solche
Gesamt-Subnetze auch Verbindungen projektiert werden. Die Endpunkte dieser
Verbindungen können in unterschiedlichen Projekten liegen.
PCS 7 bietet Unterstützung sowohl beim Anlegen von projektübergreifenden
Verbindungen innerhalb des Multiprojekts als auch beim Abgleichen von
Verbindungen, die ohne den Multiprojektkontext projektiert wurden.

Projektübergreifende Verbindungen zu einem spezifizierten Partner


Projektübergreifende Verbindungen zu einem spezifizierten Partner (z. B. eine
CPU) werden angelegt wie Verbindungen innerhalb eines Projekts. Der Dialog zur
Auswahl des Verbindungspartners lässt neben der Auswahl des Endpunkts (z. B.
Baugruppe) auch die Auswahl des Projekts innerhalb des Multiprojekts zu, in dem
sich der Endpunkt befindet.
Voraussetzung ist, dass die Projekte Bestandteil eines Multiprojekts sind und die
Subnetze zusammengeführt wurden (z. B. über den Assistenten "Projekte im
Multiprojekt abgleichen" des SIMATIC Managers).

Eigenschaften projektübergreifender Verbindungen


Die Konsistenz der projektübergreifenden Verbindungen bleibt beim Hantieren mit
den Projekten des Multiprojekts bestehen. Projektübergreifende Verbindungen
innerhalb eines Multiprojekts bleiben funktionsfähig und übersetzbar, auch wenn
das Projekt mit dem Verbindungspartner aus dem Multiprojekt entfernt wird.
Für S7-Verbindungen gilt: Erst wenn Sie die Eigenschaften der Verbindung
anzeigen lassen, fragt PCS 7 vor dem Aufblenden des Eigenschaftsdialogs, ob die
Verbindung aufgebrochen werden soll. Nur dann, wenn diese Abfrage mit "Ja"
quittiert wird, sind die Eigenschaften der Verbindung änderbar. Wenn Sie die
Eigenschaften ändern, dann müssen Sie selbst für den Abgleich der
Verbindungseigenschaften sorgen.

Hinweis
Nur die lokale ID einer Verbindung kann geändert werden, ohne die Verbindung
aufzubrechen (Änderung direkt in der Tabelle).
Hochverfügbare S7-Verbindungen können nicht aufgebrochen werden.

Wenn Sie Verbindungen aufgebrochen haben (auf beiden Seiten), können Sie
diese mit dem Menübefehl Bearbeiten > Verbindungen zusammenführen wieder
verbinden (siehe auch Online Hilfe zum Dialog).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-167
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Projektübergreifende Verbindungen zu einem nicht verfügbaren Partner


Wenn der Verbindungspartner im Multiprojekt nicht 'greifbar' ist, weil das
betreffende Projekt an einem anderen Ort erstellt wird oder weil es in Bearbeitung
und daher gesperrt ist, dann wählen Sie als Verbindungspartner "In unbekanntem
Projekt". Im Partnerprojekt wird ebenfalls als Verbindungspartner "Partner in
unbekanntem Projekt" gewählt.
Mit dieser Vorgehensweise wird in beiden Projekten eine Verbindung reserviert, die
später, wenn das Partnerprojekt in das Multiprojekt aufgenommen wird,
systemunterstützt abgeglichen werden kann.
In den Eigenschaften der Verbindung muss dazu in beiden Projekten ein gleicher
Verbindungsname (Referenz) projektiert werden. Aufgrund des
Verbindungsnamens ist eine Zuordnung des Verbindungspartners und ein Abgleich
der Verbindungseigenschaften möglich (Menübefehl Bearbeiten > Verbindungen
zusammenführen). Siehe hierzu auch Abschnitt "So führen Sie
projektübergreifende Verbindungen zusammen".

Besonderheiten beim Laden


Wenn Sie projektübergreifende Subnetze und Verbindungen projektiert haben,
müssen Sie die Netzkonfiguration in alle beteiligten Baugruppen laden. Das sind
die Endpunkte der Verbindungen sowie die beteiligten Router.
Beim Zurückladen (Laden in PG) werden automatisch die projektierten
Netzkonfigurationen und Verbindungen zusammengeführt, sobald die
Voraussetzungen dazu (z. B. beide Endpunkte sind zurückgeladen) erfüllt sind.
Die in NetPro verfügbaren Ladefunktionen wirken nicht projektübergreifend,
sondern nur innerhalb eines Projekts. Betroffen sind die Funktionen:
• Laden im aktuellen Projekt > Markierte und Stationen
• Laden im aktuellen Projekt > Markierte und Partnerstationen
• Laden im aktuellen Projekt > Stationen am Subnetz
• Laden im aktuellen Projekt > Markierte Verbindungen
• Laden im aktuellen Projekt > Verbindungen und Netzübergänge
• Speichern und Übersetzen ist ebenfalls auf das gerade aktive Projekt
beschränkt.
Wenn eine S7-Verbindung z. B. projektübergreifend ist, dann müssen die
Netzprojektierungen beider beteiligten Projekte übersetzt werden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-168 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.10.6 So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen

Voraussetzungen
Zur Zusammenführung von Verbindungen innerhalb eines Multiprojekts müssen
folgende Bedingungen erfüllt sein:
• Die korrespondierenden Verbindungen müssen in den verschiedenen
Projekten exakt den selben Verbindungsnamen (Referenz) führen.
• S7-Verbindungen zu einem unspezifizierten Partner können nur in NetPro zu
einer projektübergreifenden S7-Verbindung zusammengeführt werden. Im
SIMATIC Manager bleiben diese Verbindungen unberücksichtigt.

Zusammenführen von Verbindungen


Gehen Sie zum Zusammenführen von Verbindungen wie folgt vor:
1. Markieren Sie im SIMATIC Manager das gewünschte Multiprojekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Multiprojekt > Projekte abgleichen.
Der Dialog "Projekte im Multiprojekt abgleichen" wird geöffnet.
3. Wählen Sie im linken Fenster die Eintrag "Verbindungen zusammenführen".
4. Betätigen Sie die Schaltfläche "Ausführen".
5. Zeigt das Feld "Ergebnis" keine Fehler, so klicken Sie auf die Schaltfläche
"Speichern". Die Verbindungen werden zusammengeführt und im Multiprojekt
abgeglichen.

7.10.7 Verbindungsprojektierung redundanter Verbindungen

Redundante Verbindungen
Die hochverfügbare Verbindung ist ein eigener Verbindungstyp. Über
hochverfügbare Verbindungen können folgende Partner miteinander
kommunizieren:
• S7 H-Station (zwei H-CPUs) <-> S7 H-Station (2 H-CPUs)
• SIMATIC PC-Station <-> S7 H-Station (2 H-CPUs)
Die Eigenschaften Hochverfügbarer Verbindungen entsprechen denen der S7-
Verbindungen; allerdings eingeschränkt auf S7-H-CPUs sowie OPC-Server von
SIMATIC PC-Stationen.
Mit einer hochverfügbaren S7-Verbindung sind mindestens zwei Verbindungswege
zwischen den Verbindungsendpunkten möglich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-169
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Voraussetzung
• Die Hardware-Konfiguration der beiden Teilsysteme eines hochverfügbaren
Systems muss identisch sein.
• Die beteiligten Kommunikationspartner sind H-CPUs oder eine entsprechend
konfigurierte PC-Station.
• Für den Einsatz hochverfügbarer S7-Verbindungen zwischen einer PC-Station
und einem hochverfügbaren Automatisierungssystem ist auf der PC-Station
das Software-Paket S7- REDCONNECT erforderlich.

Prinzipielles Vorgehen
1. Markieren Sie die CPU einer H-Station (H-CPU) von der aus Sie eine neue
Verbindung projektieren wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Neue Verbindung.
3. Wählen Sie im aufgeblendeten Dialog "Neue Verbindung einfügen" den
gewünschten Verbindungspartner.
4. Wählen Sie den Verbindungstyp "S7-Verbindung hochverfügbar".
5. Das weitere Vorgehen entspricht der Projektierung einer S7-Verbindung.

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7, Hochverfügbare Prozessleitsysteme

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-170 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11 Projektierung der AS-Funktionen

Überblick
Nach dem Anlegen der S7-Programme einschließlich der Planordner in der
Komponentensicht, sind alle Mittel vorhanden, um in der Technologischen
Hierarchie die AS-Funktionen durch das Einfügen und Programmieren von CFC-
Plänen und SFC-Plänen festzulegen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick
über die grundlegenden Programmierschritte, die im Folgenden beschrieben sind.

Was? muss kann


Erstellen von CFC-Plänen (Allgemein) X
Programmierung der SIMATIC-Verbindungen X
bei AS-AS- und
AS-/OS-
Kommunikation
Programmierung der Anbindung an die Peripherie X
(Treiberbausteine)
Erstellen von Messstellen aus Messstellentypen X
(Multiprojekt) bei Massendaten-
bearbeitung
Erstellung der Ablaufsteuerungen (SFC) X
Erstellen von Musterlösungen (Multiprojekt) X
bei Massendaten-
bearbeitung

Zusätzlich erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:


• Projektierung durch mehrere Benutzer (textuelle Verschaltungen)
• Bearbeiten von Massendaten in der Prozessobjektsicht
• Übernehmen der Daten aus dem Anlagen-Engineering

Versionierung von CFC- und SFC-Plänen


In den Objekteigenschaften für jeden CFC-/SCF-Plan können Sie eine
Versionsnummer vergeben (Bereich 0.1 bis 15.15). Die Versionsnummer wird beim
Anlegen von CFC-/SCF-Plänen automatisch mit "0.1" vorbelegt und dann
anwenderseitig verwaltet.
Die Objekteigenschaften eines CFC-/SFC-Plans umfassen auch die Information,
mit welcher Software-Version (PCS 7 Vx.y) dieser erstellt wurde.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-171
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.1 Projektierung durch mehrere Benutzer (textuelle


Verschaltungen)

Übersicht
Überlegen Sie vor der Programmierung der CFC- und SFC-Pläne, ob das Projekt
von mehreren Projekteuren bearbeitet werden soll. Das Aufteilen und
Zusammenführen ist hierfür auf Planebene (S7-Programm) möglich.
Die Aufteilung innerhalb des Projekts erfolgt hierfür nach technologischen
Gesichtspunkten (z. B. Teilanlage mit den zugehörigen Plänen wird in ein anderes
Projekt kopiert). Dabei werden ggf. vorhandene Plan-übergreifende
Verschaltungen automatisch durch textuelle Verschaltungen ersetzt.
Nach Abschluss der Bearbeitung werden die Teile in das Ursprungsprojekt
zurückkopiert. Eventuell namensgleich vorhandene Pläne werden ersetzt (nach
Rückfrage). Die textuellen Verschaltungen werden wieder geschlossen.
Können textuelle Verschaltungen nicht geschlossen werden, weil z.B. ein Baustein
gelöscht wurde, werden diese in einem Protokoll gemeldet und können gezielt von
Hand nachbearbeitet werden.

Vorgehen - Aufteilen und Zusammenführen der Projektdaten


1. Kopieren Sie einen technologischen Teil des Projekts (z.B. TH-Ordner,
mehrere Pläne) in ein anderes Projekt.
Ergebnis: Es entstehen in der Kopie textuelle Verschaltungen zu all den
Quellen, die nicht im kopierten Umfang liegen.
2. Bearbeiten Sie den kopierten Teil separat weiter (hinzufügen, löschen, ändern
von Bausteinen und Plänen).
3. Kopieren Sie diesen bearbeiteten technologischen Teil in das Ursprungsprojekt
zurück.
Ergebnis: Das System löscht zuerst die namensgleichen Pläne im
Ursprungsprojekt. Nun entstehen textuelle Verschaltungen in allen Plänen, die
Verbindungen zu den gelöschten Plänen Daten hatten. Danach kopiert das
System den Plan (die Pläne) aus dem anderen Projekt hinein.
4. Schließen Sie alle "offenen" Verschaltungen mit dem Menübefehl Extras >
Textuelle Verschaltungen schließen.
Ergebnis: Sowohl in den Plänen, die im anderen Projekt bearbeitet und in das
Ursprungsprojekt zurückgeführt wurden als auch in den Plänen, in denen durch
das Löschen textuelle Verschaltungen entstanden sind, werden die
Verschaltungen wieder geschlossen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-172 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Regeln für textuellen Verschaltungen


• Pläne sollten durch Kopieren in andere Projekte eingefügt werden. Ein
Kopieren hat den Vorteil, dass Sie bis zur Rückführung der überarbeiteten
Pläne ein noch voll funktionsfähiges Ursprungsprojekt haben.
• Bei einer "aufgebrochenen" Verschaltung darf keiner der Verschaltungspartner
umbenannt werden, da sonst die textuelle Verschaltung nicht wieder
geschlossen werden kann.
• Änderungen an Plänen im Ursprungsprojekt werden verworfen, wenn
gleichnamige Pläne aus den temporären Projekten wieder in das
Ursprungsprojekt zurückgeführt werden.
• Im Ursprungsprojekt kann eine unerwünschte Verschaltung entstehen, wenn
z.B. planübergreifende Verschaltungen im temporären Projekt geändert
werden und anschließend nur einer der beteiligten Pläne wieder ins
Ursprungsprojekt zurückgeführt wird.
Beispiel: Im Plan CFC_A besteht eine Verschaltung zu einem Baustein im Plan
CFC_B. Beide Pläne werden in ein temporäres Projekt kopiert und
weiterbearbeitet. Dabei wird die Verschaltung zwischen den beiden Plänen
gelöscht. Anschließend wird nur CFC_A wieder ins Ursprungsprojekt
zurückgeführt. Im CFC_B des Ursprungsprojekt entsteht ein textuelle
Verschaltung die auch tatsächlich geschlossen werden kann.
Ergebnis: Die im temporären Projekt gelöschte Verschaltung besteht im
Ursprungsprojekt wieder.
• Textuelle Verschaltungen, die vor dem Kopieren/Verschieben eingerichtet
wurden, werden in das Zielprojekt (temporäres Projekt) übernommen. Dabei
kann es sich um eine konkrete Pfadreferenz (die geschlossen werden kann)
oder um eine beliebige Zeichenfolge handeln (Verschaltungswunsch, der erst
im Zielprojekt konkret projektiert wird).

Vorgehen - Mehrere S7-Programme zu einem S7-Programm zusammenführen


Um S7-Programme auf nicht vernetzten Arbeitsplätzen zusammenzuführen
müssen Sie die einzelnen Bausteine oder Quellen kopieren und im Ziel einfügen.
Projektglobale Daten, wie z. B. die Symboltabelle oder die Variablentabelle
müssen Sie manuell nachbearbeiten.
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Kopieren Sie im SIMATIC Manager die Bausteine und Quellen in die
entsprechenden Ordner eines S7-Programms.
2. Exportieren Sie die Symboltabellen der einzelnen S7-Programme in ASCII-
Format und importieren Sie sie in die Symboltabelle des zusammengeführten
S7-Programms.
3. Überprüfen Sie, ob Symbole doppelt verwendet werden.
Tipp:
Kurze Symboltabellen können Sie auch über die Zwischenablage (Kopieren
und Einfügen) integrieren.
4. Kopieren Sie die Variablentabellen, die Sie verwenden wollen oder integrieren
Sie die verschienenen Variablentabellen über die Zwischenablage (Kopieren
und Einfügen) in eine neue Variablentabelle.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-173
Durchführung der PCS 7-Projektierung

S7-Programme mit Meldungsattributen kopieren


Wenn Sie Bausteine mit Meldungsattributen versehen haben, beachten Sie beim
Kopieren von S7-Programmen die folgenden Einschränkungen:
Projektweite Vergabe der Meldenummern
Es können sich Überschneidungen bei den Meldungsnummern ergeben. Um
Konflikte zu vermeiden, gehen Sie folgendermaßen vor:
• Weisen Sie mit dem Menübefehl Bearbeiten > Spezielle
Objekteigenschaften > Meldenummern jedem S7-Programm einen festen
Meldenummernbereich zu.
• Achten Sie beim Kopieren von S7-Programmen darauf, dass S7-Programme
nicht überschrieben werden.
• Beachten Sie, dass nur Meldungstypen (FBs) getrennt vom S7-Programm
programmiert werden können.
CPU-weite Vergabe der Meldenummern
• Programme können innerhalb eines Projekts und projektübergreifend kopiert
werden, ohne dass sich die Meldenummern ändern.
• Beim Kopieren einzelner Bausteine ändert sich die Meldenummer und Sie
müssen den Baustein neu übersetzen, um die geänderte Meldenummer in das
Programm einzubinden.

Kopieren eines Programms mit projektweiter Vergabe der Meldenummern in ein


Projekt mit CPU-weiter Vergabe der Meldenummern
• Wenn Sie ein Programm, in dem die Meldenummern projektweit vergeben
wurden, in ein Projekt kopieren möchten, in dessen Programm die
Meldenummern CPU-weit vergeben wurden, selektieren Sie das gewünschte
Programm und wählen Sie den Menübefehl Datei > Speichern unter... und
aktivieren Sie die Option "Mit Reorganisation". Dies gilt auch, wenn ein Projekt
mehrere Programme enthält (mehrere AS).
• Die Meldeattribute werden beim Kopieren default-mäßig belegt.

Kopieren eines Programms mit CPU-weiter Vergabe der Meldenummern in ein


Projekt mit projektweiter Vergabe der Meldenummern
Sie können nur einzelne FBs mit Meldungen kopieren.

Achtung
Die Vergabe der Meldenummern in den Programmen muss innerhalb eines
Projekts einheitlich sein!
Wird ein meldender Baustein, der eine Textbibliothek referenziert, in ein anderes
Programm kopiert, so müssen Sie die zugehörigen Textbibliotheken ebenfalls
kopieren, bzw. eine andere Textbibliothek mit gleichem Namen anlegen oder den
Verweis im Meldetext ändern.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-174 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - S7-Verbindungen zu unspezifizierten Verbindungspartnern


Wenn Sie bestehende Projekte mit S7-Verbindungen zu unspezifizierten
Verbindungspartnern in ein Multiprojekt einfügen, dann können Sie auf einfache
Weise diese S7-Verbindungen in projektübergreifende S7-Verbindungen
überführen:
1. Führen Sie die Subnetze, über die die S7-Verbindung läuft, zusammen: siehe
Abschnitt "So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt projektübergreifend
zusammen.
2. Öffnen Sie NetPro über den Menübefehl Extras > Netz konfigurieren.
3. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Verbindungen zusammenführen.
Ergebnis: PCS 7 führt automatisch die zueinander passenden S7-Verbin-
dungen zusammen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu STEP 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-175
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2 Erstellen von CFC-Plänen (Allgemein)

CFC-Pläne und CFC-Editor


Zur Projektierung von kontinuierlichen Prozessen in einer Anlage verwenden Sie
CFC-Pläne, die Sie mit dem CFC-Editor anlegen und weiter bearbeiten. In diese
CFC-Pläne fügen Sie Bausteine aus der Stammdatenbibliothek oder direkt aus der
Bibliothek "PCS 7 Library Vxy" ein. Die Bibliothek umfasst Bausteine, wie z. B. zur
Regelung eines Prozesses oder zur Überwachung von Messwerten. Die Ein- und
Ausgänge dieser Bausteine werden direkt im CFC-Editor verschaltet und
parametriert. Hierbei werden Sie komfortabel von der grafischen Bedienoberfläche
des CFC-Editors unterstützt.
Die CFC-Pläne finden Sie in der Technologischen Hierarchie. Sie liegen immer
genau in den Hierarchieordnern, in denen sie auch ihre technologische Bedeutung
haben.
Zusätzlich stellt Ihnen die Bibliothek "PCS 7 Library" so genannte Messstellentypen
zur Verfügung: Dahinter verbergen sich vollständige CFC-Pläne für verschiedene
Messstellen, wie z. B. Motoren und Ventile.

Hinweis
Sie sollten alle im Projekt verwendeten Bausteine, Pläne, Messstellentypen etc. in
der Stammdatenbibliothek ablegen und bei der Projektierung nur noch auf die
Stammdatenbibliothek zugreifen. Dies gilt insbesondere für Objekte, die Sie aus
einer Bibliothek kopiert und dann für das Projekt modifiziert haben.

Hinweis
Ausführliche Informationen zum CFC-Editor oder zu den Programmiersprachen
entnehmen Sie bitte auch der Online-Hilfe und den zugehörigen Handbüchern.

Funktionen als Bausteine


Im CFC arbeiten Sie mit vorgefertigten Bausteinen, die eine bestimmte Funktion
erfüllen. Diese Funktionsbausteine platzieren Sie im CFC-Plan und verschalten
und parametrieren sie.

Bausteintyp
Zu jedem Funktionsbaustein existiert eine Typdefinition, die den Algorithmus, den
Typnamen und die Datenschnittstelle (das sind die Ein- und Ausgangsparameter)
festlegt.
Die Typdefinition legt auch die Datentypen der Ein- und Ausgangsparameter fest.
Diese Ein- und Ausgangsparameter werden im Folgenden als Bausteineingänge
und Bausteinausgänge bezeichnet, da diese als solche in der grafischen
Darstellung des Bausteins sichtbar sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-176 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Bausteininstanz
Platzieren Sie nun in Ihrem CFC-Plan einen Baustein, so erzeugen Sie von diesem
Bausteintyp durch das Einfügen in den Plan eine Bausteininstanz. Instanz bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass es eine Verwendung des gewählten Bausteintyps
ist.
Von einem Bausteintyp können Sie beliebig viele Bausteininstanzen erzeugen.
Diese Bausteininstanzen können Sie nun individuell benennen, verschalten und
parametrieren, ohne dass dabei die typspezifische Funktionalität verändert wird.
Ein Nutzen dieses Typ-Instanz-Konzeptes ist z.B., dass bei einer späteren
zentralen Änderung des Bausteintyps diese Änderungen automatisch an allen
Bausteininstanzen nachgeführt werden können.

Zusammengesetzte Bausteine (Multiinstanzbausteine)


Funktionen können sich auch aus unterschiedlichen Teilfunktionen
zusammensetzen. Diese Teilfunktionen sind wiederum Bausteine und werden zu
einem komplexen Baustein zusammengefasst (z. B. ein Regelbaustein, der als
interne Bausteine u.A. einen Meldebaustein und einen Bedienbaustein enthält).
Im CFC können Multiinstanzbausteine erstellt werden, indem verschiedene
Bausteine (Funktionen) verschaltet und parametriert werden. Dieser Plan wird
anschließend als Bausteintyp übersetzt.

Stammdatenbibliothek
Bei Multiprojekt-Engineering arbeiten Sie mit der Stammdatenbibliothek. Sie
enthält die Projektstammdaten (Bausteintypen, Messstellentypen, usw.) für alle
Projekte dieses Multiprojektes. Bitte informieren Sie sich im Abschnitt "Einführung -
Stammdatenbibliothek".

Weitere Informationen
• Handbuch CFC für S7; Continuous Function Chart und in der Online-Hilfe.
• Abschnitt "Erstellen von Messstellen aus Messstellentypen (Multiprojekt)"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-177
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.1 Überblick der Projektierschritte

Voraussetzung
Sie haben im SIMATIC Manager eine Projektstruktur (Technologische Sicht)
angelegt, in der Sie CFC-/SFC-Pläne projektieren können.

Vorgehen
In der folgenden Tabelle finden Sie die Arbeitsschritte, die Sie bei der Projektierung
durchführen müssen.

Schritt Tätigkeit Beschreibung


1 Anlegen der Für den CFC muss im SIMATIC Manager unterhalb der Hierarchie-
Projektstruktur Ebene des Programmordners einen Planordner angelegt sein. Im
Planordner werden CFC-Pläne abgelegt.
Bausteine erstellen Der CFC arbeitet mit vorgefertigten Bausteinen. Dies können
(optional) Bausteine aus Bibliotheken, anderen Programmen oder selbst
erstellte Typen sein. Im CFC können durch Übersetzen von Plänen
Bausteintypen erzeugt werden.
2 Bausteine importieren Die für das Projekt benötigten Bausteintypen müssen je nach
(falls das nicht bereits Zielsystem auf unterschiedliche Weise eingebracht und ggf.
implizit durch das importiert werden. Durch das Importieren werden die Bausteine dem
Einfügen des Bausteins CFC bekannt gemacht. Die Bausteintypen sollten in der
geschehen ist) Stammdatenbibliothek abgelegt werden.
3 Bausteine einfügen Bausteine werden durch Drag&Drop aus einem Katalog in den
(in einen CFC-Plan) CFC-Plan eingefügt. Dabei wird jeweils eine Bausteininstanz mit
einem planweit eindeutigen Namen erzeugt. Von jedem Bausteintyp
können Sie beliebig viele Bausteininstanzen erzeugen.
4 Bausteine Die Eingänge und Ausgänge der Bausteine können Sie
parametrieren und parametrieren oder verschalten: entweder mit anderen Bausteinen,
verschalten hierarchischen Plänen oder mit globalen Operanden.
An Baustein-/Planeingängen können Sie textuelle Verschaltungen
angeben, dessen Verschaltungsziel noch nicht im Planordner
vorhanden ist. Diese Verschaltung bleibt solange offen, bis der
referenzierte Verschaltungspartner vorhanden ist und die
Verschaltung per Menübefehl geschlossen wird.
Verschalten bedeutet, dass für die Kommunikation zwischen
Bausteinen oder anderen Objekten Werte von einem Ausgang zu
einem oder mehreren Eingängen übertragen werden.
5 Ablaufeigenschaften Die Ablaufeigenschaften eines Bausteins legen fest, wie sich dieser
anpassen Baustein innerhalb der gesamten Struktur des Zielsystems in die
zeitliche Abfolge der Bearbeitung einfügt. Diese Eigenschaften sind
entscheidend für das Verhalten des Zielsystems in Hinsicht auf
Reaktionszeiten, Totzeiten oder die Stabilität von zeitabhängigen
Strukturen, z.B. Regelkreisen.
Beim Einfügen wird jeder Baustein standardmäßig mit
Ablaufeigenschaften versehen. Hierzu wird er in eine Task
eingebaut, und zwar an eine von Ihnen einstellbare Position. Die
Einbauposition und weitere Attribute können Sie zu einem späteren
Zeitpunkt nach Bedarf anpassen.
6 CFC-Pläne übersetzen Beim Übersetzen als Programm werden alle Pläne der aktuellen
CPU in Maschinencode umgewandelt (Compiler). Beim Übersetzen
als Bausteintyp wird nur der einzelne Plan übersetzt.
7 CFC-Programm laden Nach dem Übersetzen können Sie das CFC-Programm in das
Zielsystem laden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-178 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Zusammenspiel von CFC und SIMATIC Manager


Folgendes ist beim Arbeiten mit dem SIMATIC Manager zu beachten:
• Sie dürfen im SIMATIC Manager Pläne, Planordner und Projekte nur dann
löschen, wenn kein Plan aus dem betreffenden Planordner bzw. Projekt im
CFC zurzeit bearbeitet wird.
• Projekte mit CFC-Plänen dürfen nicht auf Datenträger abgelegt werden, weder
über "Neues Projekt" noch unter "Projekt speichern unter".
• Die Plan-Referenzdaten sollten nur mit dem CFC erzeugt werden. Werden die
Referenzdaten im SIMATIC Manager erzeugt, so geht die Fähigkeit zum
Online-Änderungsladen dieses Programms verloren.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC
• Handbuch CFC für S7; Continuous Function Chart
• Getting Started CFC für S7; Continuous Function Chart

7.11.2.2 So legen Sie einen neuen CFC-Plan an

Anlegen der Projektstruktur


Die Projektstruktur wird mit dem Anlegen der Technologischen Hierarchie
festgelegt. Dort finden sich dann alle CFC-Pläne. Die Zuordnung zu den
Anlagenteilen wird in der Technologischen Sicht festgelegt.

Voraussetzung
Im SIMATIC Manager ist ein Projekt mit einem S7-Programm angelegt.

Vorgehen
So erstellen Sie einen leeren CFC-Plan:
1. Markieren in der Technologischen Sicht des SIMATIC Managers den
gewünschten Hierarchieordner.
2. Wählen Sie den Menübefehl Einfügen > Technologische Objekte > CFC
Ergebnis: Es wird ein leerer CFC-Plan angelegt mit einem Default-Namen, den
Sie entsprechend Ihren Anforderungen ändern sollten. Ein neuer CFC-Plan
besteht aus einem Teilplan mit 6 Blättern ohne weiteren Teilpläne.

Hinweis
Die Länge des Plannamens kann max. 22 Zeichen lang sein. Der Name darf die
folgenden Zeichen nicht enthalten: \ / . " %.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-179
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Plan-in-Plan-Technik
Einen CFC-Plan können Sie mit Plananschlüssen versehen, um ihn z.B. in andere
Plänen einzufügen, um ihn dort mit beliebigen Bausteinen oder CFC-Plänen zu
verschalten. Mit dieser Plan-in-Plan-Technik können hierarchische Pläne erzeugt
werden.
Ein Plan kann auch ohne Plananschlüsse in einem anderen CFC-Plan platziert
werden (z.B., wenn die Plananschlüsse erst zu einem späteren Zeitpunkt erstellt
werden sollen).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC
• Abschnitt "So definieren Sie die CFC-Plananschlüsse"
• Plan-in-Plan-Technik: Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Getting Started -
Teil 2

7.11.2.3 So fügen Sie Bausteine in den CFC-Plan ein

Bausteine in einen CFC-Plan einfügen


Einen Baustein einfügen bedeutet, einen Bausteintyp in der Stammdatenbibliothek
auszuwählen und im CFC-Plan zu platzieren. Das Einfügen geschieht dabei
komfortabel mit Drag&Drop aus der Stammdatenbibliothek (oder dem
Bausteinkatalog Katalog). Der Baustein erhält beim Einfügen einen planweit
eindeutigen Namen. Der eingefügte Baustein ist eine Instanz des Bausteintyps.
Von jedem Bausteintyp können Sie beliebig viele Bausteininstanzen erzeugen.

Hinweis
Für die Bausteininstanz wird der Kommentar des Bausteintyps nicht übernommen.

Vorgehen
1. Markieren Sie den CFC-Plan im SIMATIC Manager
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: Der CFC-Plan wird im CFC-Editor geöffnet. Ein neuer CFC-Plan
besteht aus einem Teilplan mit 6 Blättern ohne weiteren Teilpläne.
3. Wechseln Sie im Katalog auf das Register "Bibliotheken". Dort wird Ihnen auch
die Stammdatenbibliothek angezeigt.
4. Markieren Sie in der Stammdatenbibliothek den Bausteintyp, den Sie einfügen
wollen und platzieren Sie ihn mit Drag&Drop im Plan.
Ergebnis: Eine Instanz des Bausteintyps wird im CFC-Plan angelegt.
5. Fügen Sie entsprechend weitere Bausteine in den CFC-Plan ein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-180 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Jeder eingefügte Baustein wird standardmäßig mit Ablaufeigenschaften versehen


(änderbar; siehe Abschnitt "Ablaufgruppen und Ablaufeigenschaften").

Hinweis
Sie können einen Baustein suchen, indem Sie im Eingabefeld des Katalogs einen
Bausteinnamen angeben und diesen über die Suchen-Schaltfläche (Fernglas)
suchen. Wenn der eingegebene Text nicht als Bausteinname gefunden wird, sucht
der CFC nach einem Baustein mit entsprechendem Kommentar. Der Ordner, in
dem sich der Baustein befindet, wird geöffnet und der Baustein selektiert.
Mit dem Optionskästchen "Anfangsbuchstaben suchen" können Sie entscheiden,
ob der Suchbeginn von den Anfangsbuchstaben ausgehen soll (beschränkte
Suche) oder ein beliebiger Teil eines Namens bzw. Kommentars gesucht werden
soll (Voreinstellung: freie Suche).

Der Katalog im CFC-Editor


Falls der Katalog nicht geöffnet ist, öffnen Sie ihn über den Menübefehl Ansicht >
Katalog.
Im Katalog finden Sie drei Registerkarten:
• Bausteine: Hier finden Sie die Bausteine nach sogenannten Bausteinfamilien
sortiert. Des weiteren finden Sie hier unter dem Namen des S7-Programms die
bereits verwendeten Bausteine.
• Pläne: Hier finden Sie alle Pläne, die Sie in der Technologischen Hierarchie
angelegt haben. Der Plan, den Sie gerade aktuell im CFC-Editor geöffnet und
angezeigt haben, wird durch einem kleinen geöffneten Ordner gekennzeichnet.
• Bibliotheken; Hier finden Sie standardmäßig alle Bibliotheken, die Ihnen
PCS 7 zur Verfügung stellt, und natürlich Ihre Stammdatenbibliothek. Wenn
Sie alle Bibliotheken, die Sie zur Projektierung nicht benötigen, bereits mit der
Funktion "verbergen" unsichtbar geschaltet haben, wird nur noch die
Stammdatenbibliothek angezeigt.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC

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Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.4 So parametrieren und verschalten Sie die Bausteine

Anschlüsse der Bausteine


Jeder Baustein hat eine Vielzahl verschiedener Anschlüsse.
Die Anschlüsse eines Bausteins können sowohl sichtbar als auch unsichtbar sein:
Alle unsichtbaren Parameter sehen Sie nur in den Eigenschaften des Bausteins
aber nicht in der Darstellung im CFC-Plan. Um einen Anschluss einfach zu finden,
können Sie in den Spaltenkopf der Tabelle klicken und die Spalte in auf- oder
absteigender Reihenfolge sortieren.
Sie haben die Möglichkeit, individuell festzulegen, welche Anschlüsse im CFC-Plan
sichtbar und welche unsichtbar sein sollen. Diese Festlegung erfolgt in den
Eigenschaften des Bausteins: In der Spalte "Unsichtbar" müssen Sie das
Optionskästchen des entsprechenden Anschlusses deaktivieren, um den
Anschluss im CFC-Plan sichtbar zu schalten.

Vorgehen
1. Markieren Sie den Baustein im CFC-Plan und wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Eigenschaften – Baustein" wird geöffnet und das
Register "Allgemein" ist aktiv.
2. Geben Sie im Feld "Name" einen eindeutigen Namen der Bausteininstanz ein.
In einem CFC-Plan müssen die Namen der Bausteininstanzen eindeutig sein.

Hinweis
Die Länge des Namens beträgt bei Bausteinen max. 16 Zeichen (bei
Hierarchischen Plänen max. 22 Zeichen). Der Name darf die folgenden Zeichen
nicht enthalten: \ / . " %.

3. Wählen Sie das Register "Anschlüsse". Hier können Sie alle Anschlüsse eines
Bausteins parametrieren (Werte der Anschlüsse, sichtbar/unsichtbar, für den
Test freigeben, archivrelevant etc.). In der Spalte "Name" finden Sie die
Namen aller Ein- und Ausgänge.

Hinweis
Wenn Sie Einheiten- und Bedientexte ändern, werden diese beim
Bausteintypimport nicht mehr berücksichtigt.

4. Wenn Sie alle Parametrierungen vorgenommen haben, quittieren Sie Ihre


Eingaben mit "OK".
Ergebnis: Der Name wird jetzt im CFC-Plan im Kopf des Bausteins angezeigt.
5. Gehen Sie in entsprechender Weise vor, um weitere Bausteine im CFC-Plan
zu platzieren.

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7-182 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

6. Klicken Sie zum Verschalten auf den gewünschten Ausgang des Bausteins.
7. Klicken Sie nun auf den Eingang des Bausteins, mit dem Sie den Ausgang
verschalten wollen.
Ergebnis: Der CFC-Editor legt automatisch eine Linie für die Verschaltung an.

Hinweis
Die Reihenfolge der Schritte 6 und 7 kann auch getauscht werden.
Bei angewähltem Anschluss können Sie über das Kontextmenü weitere
Verschaltungen vornehmen:
• Verschaltung zu Operand ...
• Verschaltung zu Ablaufgruppe ...

8. Nehmen Sie in gleicher Weise weitere Parametrierungen und Verschaltungen


vor.

Hinweis
Zur leichteren Nachverfolgung kann eine Verbindungslinie markiert werden (sie
blinkt dann in einer anderen Farbe, sowohl im Plan als auch in der Planübersicht).
Das Blinken kann durch Anklicken des Plans wieder aufgehoben werden.

Projektieren von Archivvariablen


Ab PCS 7 V6.1: Bausteinanschlüsse, die für das Bedienen und Beobachten
vorgesehen sind, können Sie, für die Archivierung in WinCC kennzeichnen. Die
Einstellung nehmen Sie im Register "Anschlüsse" in der Spalte "Archivieren" vor.
Mögliche Kennzeichnungen sind:
• Keine Archivierung
• Archivierung
• Langzeitarchivierung
Die als archivrelevant gekennzeichneten Anschlüsse werden beim OS Übersetzen
als Archivvariablen angelegt und es wird, sofern noch nicht vorhanden,
automatisch ein Prozesswertarchiv namens "Systemarchive" angelegt, in dem
diese Archivvariablen abgelegt werden.

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Durchführung der PCS 7-Projektierung

Verschaltung mit Prozessbildern


Bei der Erstellung der Prozessbilder werden Sie die Anschlüsse der Bausteine aus
den CFC-Plänen mit Objekten in den Prozessbildern verschaltet. Der Name der
Variablen wird aus der Technologischen Hierarchie, dem CFC-Plannamen und
dem Bausteinnamen gebildet. Sie finden den Namen als Teil des Variablennamens
wieder. Die Werte für die Anschlüsse werden übernommen.
Den Variablennamen finden Sie nach dem Übersetzen im WinCC-
Variablenhaushalt wieder. Beim Übersetzen werden (bei aktivierter Option) die
Bausteinssymbole in den Bildern erzeugt und die Bausteininstanzen in die
Prozessbilder verschaltet..

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC
• Verschaltung mit Prozessbildern: Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Getting
Started – Teil 2
• Archivvariablen: Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator
Station
• Abschnitt "So parametrieren und verschalten Sie die Bausteine"

7.11.2.5 Ablaufgruppen und Ablaufeigenschaften

Ablaufgruppen anlegen
Pro CFC-Plan wird automatisch eine eigene Ablaufgruppe angelegt. Alle Bausteine
eines Plans werden in die jeweilige Ablaufgruppe eingebaut. Hierdurch werden
kürzere Zeiten beim Änderungsübersetzen der CFC-Pläne erreicht.
Die Ablaufreihenfolge kann durch PCS 7 optimiert werden. Die so optimierte
Ablaufreihenfolge sollte nur in Ausnahmefällen geändert werden.
Mit dem Ablaufmodell ab PCS 7 V6.0 wird eine optimale Unterstützung bei der
Projektierung der Ablaufreihenfolge, des Multiuser-Einsatzes und damit des
arbeitsteiligen Engineering erreicht.
Weitere Informationen: siehe Abschnitt "So passen Sie die Ablaufreihenfolge an".

Ablaufreihenfolge optimieren
Sie können mit dieser Funktion die Ablaufreihenfolge eines Programms nach dem
Datenfluss optimieren, damit während des Ablaufs in der CPU möglichst wenig
Totzeiten entstehen. Die Optimierung erfolgt getrennt für OBs/Ablaufebenen
(Tasks) und Ablaufgruppen.
Weitere Informationen: siehe Abschnitt "So optimieren Sie die Ablaufreihenfolge"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-184 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.6 Ablaufeigenschaften der Bausteine

Einführung
Dieser Abschnitt beschreibt einige Grundlagen zum Verständnis der
Ablaufeigenschaften von Bausteinen.

Ablaufeigenschaften
Die Ablaufeigenschaften eines Bausteins legen fest, wie sich dieser Baustein
innerhalb der gesamten Struktur der CPU in die zeitliche Abfolge der Bearbeitung
einfügt. Diese Eigenschaften sind entscheidend für das Verhalten des Zielsystems
in Hinsicht auf Reaktionszeiten, Totzeiten oder die Stabilität von zeitabhängigen
Strukturen, z.B. Regelkreisen.
Die Ablaufeigenschaften der Bausteine sind vorbelegt, können aber für jeden
Baustein separat angepasst werden.
Beim Einfügen wird jeder Baustein standardmäßig mit Ablaufeigenschaften
versehen. Hierzu wird er innerhalb einer Ablaufreihenfolge in eine Task (OBs)
eingebaut. Die Tasks bilden die Schnittstelle zwischen dem Betriebssystem der
CPU und dem S7-Programm. Bausteine können auch in Ablaufgruppen eingebaut
werden, die ihrerseits in Tasks (OBs) eingebaut sind.

Hinweis
Mit dem Erzeugen eines neuen Plans wird automatisch auch eine Ablaufgruppe
erzeugt, in die alle Bausteine dieses Plans eingebaut werden.

Ablaufgruppen
Ablaufgruppen dienen zur Strukturierung bzw. Untergliederung von Tasks (OBs). In
den Ablaufgruppen sind die Bausteine sequentiell eingebaut. Ablaufgruppen
erlauben u.a. die blockweise Behandlung der Bausteine eines CFC-Plans.
Mit den Ablaufgruppen können Sie:
• ausgewählte Bausteine innerhalb eines OBs abschalten bzw. wieder
zuschalten. (Eingeschaltet und ausgeschaltet werden Ablaufgruppen über
einen Bausteinausgang vom Datentyp "BOOL"). Wird eine Ablaufgruppe
ausgeschaltet, werden alle in ihr enthaltenen Bausteine nicht mehr
durchlaufen.
• ausgewählte Bausteine in einer gewünschten Untersetzung, d. h. nach einer
festgelegten Anzahl von Zyklen und/oder mit einer Phasenverschiebung
bearbeiten lassen, um damit eine bessere Lastverteilung in der CPU zu
erreichen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-185
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• bei OBs mit einer großen Anzahl eingebauter Bausteine diese zu kleineren
Einheiten zusammenfassen.
Vorteil: Statt beim Übersetzen für jeweils einen OB einen "großen" FC zu
erzeugen, werden, entsprechend der Anzahl der Ablaufgruppen, "kleinere" FCs
erzeugt.
Bei späteren Programmänderungen erhalten nur die Ablaufgruppen/FCs eine
"Änderungskennung", die auch geänderte Bausteine enthalten.
Dadurch kann ein folgendes Änderungsübersetzen und Online-
Änderungsladen in erheblich kürzerer Zeit durchgeführt werden.

Hinweis
Achten Sie aus den oben beschriebenen Gründen darauf, dass Sie in einem OB
oder in einer Ablaufgruppe nicht zu viele Bausteine einbauen. Nur dann erhalten
Sie beim Änderungsübersetzen bzw. Änderungsladen einen erheblichen
Performance-Gewinn gegenüber dem Gesamtübersetzen bzw. Gesamtladen.
Berücksichtigen Sie dabei auch den Anlauf-OB (OB 100), die Fehler-OBs (OB 8x)
und u.U. von Ihnen genutzte Sonder-OBs.

Einbauposition
Beim Einfügen eines Bausteins wird die Einbauposition des Bausteins in der
Ablaufreihenfolge festgelegt.
Die Vorbelegungsregeln lautet: Einbau hinter dem Baustein, der in der Statuszeile
des CFC angezeigt wird.
In der Statuszeile wird angezeigt (alternativ):
• beim Neuanlegen des Plans die zielsystemspezifische Vorbesetzung
• der letzte neu eingefügte Baustein (Farbmarkierung: schwarze Schrift auf
hellgrünem Grund)
• der Baustein, der über die Ablaufreihenfolge festgelegt wurde
Die aktuelle Einbauposition wird rechts in der Statuszeile angezeigt. Sie zeigt den
Task-Namen (OBx), den Plan- und den Bausteinnamen, der beim nächsten
Einfügen eines Bausteins in den CFC-Plan als Vorgänger in der Ablaufreihenfolge
dienen soll.

Anzeigen der Ablaufeigenschaften


Sie haben verschiedene Möglichkeiten, sich über die Ablaufeigenschaften zu
informieren:
• entweder für einen einzelnen Baustein
• oder für die gesamte CPU

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-186 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Ablaufeigenschaften einzelner Bausteine


Die Ablaufeigenschaften jedes Bausteins werden im farbig hinterlegten Teil des
Bausteinkopfs angezeigt:

• Obere Zeile: Name des Task, in dem der Baustein eingebaut ist
• Untere Zeile (links vom Schrägstrich): Position des Bausteins oder der
Ablaufgruppe in der Task
• Untere Zeile (rechts vom Schrägstrich): Falls der Baustein in einer
Ablaufgruppe eingebaut ist, Position des Bausteins in der Ablaufgruppe; sonst
"-"
Bei Mehrfacheinbau werden stets nur Informationen über eine Einbauposition des
Bausteins angezeigt, nämlich in der alphabetisch an erster Stelle stehenden Task.
Der Bausteinkopf kann zusätzliche Farb-Symbole oben links enthalten, die
Aussagen über den Bearbeitungszustand des Bausteins machen:
• weißes Ausrufezeichen auf rotem Hintergrund -> wird nicht bearbeitet
Beispiel: EN-Eingang ist statisch 0.
• schwarzes Fragezeichen auf gelbem Hintergrund -> Bearbeitung unklar
Beispiel: EN-Eingang ist verschaltet.
Ein Doppelklick auf das oben abgebildete Feld ruft die Bearbeitungsfolge der
Bausteine auf. Der Baustein, auf dem Sie den Doppelklick ausgeführt haben, wird
dabei selektiert. In der Bearbeitungsfolge können Sie direkt die
Ablaufeigenschaften der Bausteine beeinflussen. (Siehe auch Abschnitt "So
passen Sie die Ablaufreihenfolge an")

Ablaufeigenschaften aller Bausteine einer CPU


Eine Gesamtansicht der Ablaufreihenfolge erhalten Sie über Bearbeiten >
Ablaufreihenfolge... (in diesem Fenster können Sie die Ablaufreihenfolge auch
bearbeiten) oder über Extras > Plan-Referenzdaten... im Fenster der
"Ablaufreihenfolge".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-187
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.7 So optimieren Sie die Ablaufreihenfolge

Hinweis
Die Bausteine werden beim Einfügen in den CFC-Plan automatisch in der
Ablaufreihenfolge eingebaut.

Vorgehen
Sie starten die Optimierung im Ablaufeditor über den Menübefehl Extras >
Ablaufreihenfolge optimieren.

Auswahl einzelner Elemente


Im Ablaufeditor können Sie Elemente für die Optimierung freigeben bzw.
ausschließen. Die Auswahl erfolgt für die selektierte Task über ihre
Objekteigenschaften. Im Ablaufeditor wird die Auswahl durch ein zusätzliches
Symbol (blauer Kreis mit Schrägstrich) am Element-Icon gekennzeichnet.
Sie können:
• eine gesamte Task inklusive aller freigegebenen Ablaufgruppen optimieren
(Option: OB/Ablaufebene und Ablaufgruppen). Dies ist die Default-Einstellung.
• nur die freigegebenen Ablaufgruppen einer Task optimieren (Option: Nur
Ablaufgruppen).
• die gesamte Task - einschließlich der darin enthaltenen Ablaufgruppen - von
der Optimierung ausnehmen (Option: keine).

Hinweis
• Die Freigabe für die Optimierung einer einzelne Ablaufgruppe können Sie in
den Objekteigenschaften der jeweiligen Ablaufgruppe einstellen, Option:
Optimierung Ablaufreihenfolge (als Default-Einstellung ist die Option gesetzt).
Das bedeutet, dass Sie durch Rücksetzen dieser Option einzelne
Ablaufgruppen von der Optimierung ausnehmen können.
• Der Inhalt von Ablaufgruppen, die vom Treibergenerator ("Baugruppentreiber
erzeugen") erstellt wurden (@......), werden nicht optimiert, da hier bereits für
die korrekte Reihenfolge gesorgt ist.
• Wird die Optimierung nach dem Erzeugen der Baugruppentreiber
durchgeführt, ist nicht mehr gewährleistet, dass die Ablaufgruppen der
Treiberbausteine in der vom Treibergenerator festgelegten Reihenfolge
stehen. Deshalb wird beim nächsten Übersetzen der Baugruppentreiber erneut
gestartet (Option "Baugruppentreiber erzeugen" ist gesetzt und kann nicht
abgewählt werden).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-188 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Was geschieht bei der Optimierung?


Die Bearbeitung erfolgt getrennt für jede Task. Innerhalb einer Task werden die
Ablaufgruppen gesondert behandelt. Untersetzung und Phasenverschiebung einer
Ablaufgruppe werden dabei nicht beachtet.
Der Datenfluss wird aus den Verschaltungen ermittelt. Dazu zählen alle Baustein-
Baustein-Verschaltungen, auch solche zu SFC-Plänen, und Verschaltungen von
Bausteinausgängen zum ENABLE einer Ablaufgruppe. Globale und textuelle
Verschaltungen werden nicht beachtet. Verschaltungen zum Plan-Interface werden
bis zur eigentlichen Verschaltungsquelle weiterverfolgt.
Verschaltungen in eine Ablaufgruppe hinein bzw. aus einer Ablaufgruppe heraus
werden wie Verschaltungen der Ablaufgruppe selbst betrachtet. Verschaltungen
zwischen den Bausteinen einer Ablaufgruppe werden nur zum Optimieren
innerhalb der Ablaufgruppe herangezogen. So ist gewährleistet, dass einerseits die
Ablaufgruppen in sich korrekt angeordnet werden, andererseits die Ablaufgruppe
selbst innerhalb der Task an der optimalen Stelle platziert wird.
Folgeläufe der Optimierung sind so gestaltet, dass nicht unnötigerweise
Änderungen durchgeführt werden und somit beim Änderungsübersetzen und
Änderungsladen der Änderungsumfang möglichst gering gehalten wird.

Achtung
Wenn Bausteine über INOUT-Parameter verschaltet sind, ist der Datenfluss evtl.
umgekehrt, d.h. vom Eingang zum Ausgang. Dies kann bei der Optimierung der
Ablaufreihenfolge nicht berücksichtigt werden.
Abhilfe: In diesem Fall müssen Sie die Reihenfolge selbst optimieren und die
entsprechende Ablaufgruppe von der Optimierung ausnehmen.

Achtung
Bei Kaskadenschaltungen und anderen Schaltungen mit mehreren Rücksprüngen
sollte die Ablaufgruppen-Optimierung bei der Ablaufgruppe deaktiviert werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-189
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.8 So passen Sie die Ablaufreihenfolge an

Einführung
Bausteine werden beim Einfügen in den Plan automatisch in der Ablaufreihenfolge
eingebaut. Die Einbauposition wird durch den "Vorgänger für Einbau" bestimmt.
Bestimmte Bausteine werden auch mehrfach in Tasks eingebaut, je nach Eintrag in
der Tasklist, die dem Bausteintyp durch das Systemattribut (S7_tasklist)
zugeordnet ist. Bausteine mit Anlaufverhalten werden z.B. auch zusätzlich in den
OB100 eingebaut.
In welche Tasks der Baustein zusätzlich eingebaut wird, erfahren Sie im Dialogfeld
der Eigenschaften, Register "Allgemein" unter der Überschrift "Einzubauen in
OB/Ablaufebenen".

Einbauzeiger
Die Einbauzeiger bestimmt die Einbauposition für die nächste in die
Ablaufreihenfolge einzubauende Ablaufeinheit. Unterschieden wird zwischen
• Plan-Einbauzeiger
• Baustein-Einbauzeiger

Vorgehen – Anpassen der Ablaufreihenfolge


Starten Sie den Ablaufeditor im CFC-Editor über den Menübefehl Bearbeiten >
Ablaufreihenfolge...
Hier können Sie folgende Anpassungen vornehmen:
• Objekte verschieben: SFC-Plan, Ablaufgruppe oder Baustein
• Baustein ausbauen
• Bausteine einbauen
• Einbauzeiger einstellen

Objekte verschieben
Sie verschieben ein Objekt (SFC-Plan, Ablaufgruppe oder Baustein), indem Sie es
(im rechten oder linken Fenster) selektieren und auf das Objekt ziehen, hinter dem
es eingebaut werden soll (Drag&Drop).
Wenn Sie ein Objekt auf eine Ablaufgruppe ziehen,
• wird das Objekt an die erste Stelle innerhalb der Ablaufgruppe eingebaut,
wenn die Struktur geöffnet ist [-].
• wird das Objekt hinter der Ablaufgruppe eingebaut, wenn die Struktur
geschlossen ist [+].
• die leer ist, werden Sie gefragt, ob Sie den Baustein innerhalb der
Ablaufgruppe einbauen wollen. Quittieren Sie mit "Ja" wird er innerhalb, bei
"Nein" nach der Ablaufgruppe eingebaut.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-190 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Wenn Sie ein Objekt auf eine Task ziehen, wird es vor den bereits eingebauten
Objekten eingebaut.

Hinweis
Beachten Sie beim Verschieben von Bausteinen, dass sich - nach dem
verbesserten Ablaufmodell ab PCS 7 V6.0 - alle Bausteine eines Plans
ausschließlich in der zugehörigen Ablaufgruppe befinden. Nach dem Verschieben
in eine andere Gruppe wäre die planorientierte Struktur nicht mehr vorhanden und
würde ein plangranulares Arbeiten im Engineering erschweren bzw. verhindern.

Baustein ausbauen
Sie können nur solche Bausteine aus einer Task entfernen (löschen), die mehrfach
in der Ablaufreihenfolge eingebaut sind. Mindestens eine Einbauposition muss
bestehen bleiben.
Falls dies der einzige Einbau war, wird das Löschen verweigert. Andernfalls wird
der Baustein gelöscht und die Ablaufreihenfolge der nachfolgenden Bausteine
entsprechend angepasst.

Bausteine einbauen
Bausteine, Ablaufgruppen und SFC-Pläne können Sie mit Kopieren und Einfügen
auch mehrfach einbauen. Dazu verwenden Sie die entsprechenden Menübefehle
oder die Symbole der Funktionsleiste oder per Drag&Drop bei zusätzlich
gedrückter Ctrl-Taste (siehe auch: Objekte verschieben).
Sie können Bausteine auch einbauen, indem Sie (bei gleichzeitiger Darstellung der
Fenster) diese direkt per Drag&Drop aus einem CFC-Plan an die gewünschte
Stelle in der Ablaufreihenfolge ziehen.

Hinweis
Objekte mit der System-Kennung "@" sind beim Erzeugen von
Baugruppentreibern automatisch in die Ablaufreihenfolge eingebaut worden und
sollen nur mit der Funktion im SIMATIC Manager Extras > Pläne >
Baugruppentreiber erzeugen... bearbeitet werden, d.h. nicht von Hand
verschoben oder gelöscht werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-191
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Einbauzeiger einstellen
Die Einbauzeiger können Sie wie folgt verändern:
• Plan-Einbauzeiger (Default OB35)
Zum Ändern des Plan-Einbauzeigers selektieren Sie im Ablaufeditor den
gewünschten OB oder einen Baustein auf OB-Ebene (nicht innerhalb einer
Ablaufgruppe) oder eine Ablaufgruppe innerhalb des OBs. Wählen Sie im
Ablaufeditor den Menübefehl Bearbeiten > Vorgänger für Einbauposition.
• Baustein-Einbauzeiger
Den Baustein-Einbauzeiger können Sie im Ablaufeditor nicht einstellen. Zum
Ändern des Baustein-Einbauzeiger selektieren Sie im CFC-Editor den
Baustein, hinter den alle weiteren Bausteine eingebaut werden sollen. Wählen
Sie im Plan den Menübefehl Bearbeiten > Vorgänger für Einbauposition.
Wird der Baustein gelöscht, der als Vorgänger für die Einbauposition bestimmt
wurde, wird der Baustein-Einbauzeiger dekrementiert, d.h. auf den davor
eingebauten Baustein gestellt. Das gilt auch für den Fall, dass der Baustein in
einen anderen Plan verschoben wird. Im Zielplan wird der dortige Baustein-
Einbauzeiger nicht verändert. Der verschobene Baustein behält die Einbauposition,
die er auch im vorherigen Plan besaß.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC

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7-192 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.9 So definieren Sie die CFC-Plananschlüsse

Plan mit Plananschlüssen erstellen


Einen Plan können Sie mit Anschlüssen versehen, um damit weitere
Verwendungen zu ermöglichen, wie
• das Einfügen in einen anderen Plan und Verschalten mit anderen Plänen oder
Bausteinen (Plan-in-Plan-Technik).
• das übersetzen als Bausteintyp.
Dabei gibt es zwei Vorgehensweisen:
• Plananschlüsse erstellen ohne Zuordnung
• Mit der Verschaltung die Plananschlüsse erstellen

Vorgehen - Plananschlüsse erstellen ohne Zuordnung


Sie erstellen im ersten Schritt für einen Plan die Plananschlüsse ohne Bezug zu
irgendwelchen Parametern (z.B. weil der Plan noch keine Bausteine und/oder
Hierarchische Pläne enthält). Sie vergeben für die Plananschlüsse die Namen,
Attribute und Default-Werte.
Im zweiten Schritt platzieren Sie Bausteine/Pläne im Plan, verschalten sie
untereinander und weisen dann den Plananschlüssen die entsprechenden
Anschlüsse der Objekte aus dem Plan zu.
1. Wählen Sie den Menübefehl Ansicht > Plananschlüsse.
Ergebnis: Das Fenster zum Bearbeiten der Plananschlüsse wird geöffnet und
im oberen Teil des Planfensters "angedockt".
2. Wählen Sie im Hierarchiefenster (linkes Fenster) den gewünschten
Anschlusstyp (IN, OUT oder INOUT).
3. Editieren Sie im Detailfenster (rechtes Fenster) die leere Deklarationszeile für
den entsprechenden Anschlusstyp (Name, Datentyp, Anfangswert,
Kommentar).
Den Datentyp wählen Sie über eine Klappliste aus.

Hinweis
Bei diesem Vorgehen werden die Attribute (z.B. S7_m_c) des
Bausteinanschlusses nicht mit übernommen. Sie müssen die Attribute der
Plananschlüsse selbst vergeben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-193
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - Plananschlüsse verschalten


1. Ziehen Sie mit Drag&Drop einen Anschluss des Bausteins/Plans auf einen
Anschluss der Plananschlüsse mit kompatiblen Datentyp.
Alternative Vorgehensweise bei bestehenden Plananschlüssen:
Die Anschlüsse der im Plan platzierten Bausteine und/oder hierarchischen Pläne
können Sie den bereits bestehenden Plananschlüssen zuweisen, ohne das
Fenster der Plananschlüsse zu öffnen.
1. Selektieren Sie den Anschluss und wählen den Menübefehl Einfügen >
Verschaltung zu Plananschluss... Ergebnis: Sie erhalten ein Dialogfeld mit
der Liste aller verfügbaren Anschlüsse des jeweiligen Anschlusstyps.
2. Selektieren Sie den gewünschten Plananschluss und schließen Sie das
Dialogfeld mit "OK".

Hinweis
Sie können nur unverschaltete Anschlüsse mit kompatiblem Datentyp zuordnen.

Vorgehen - Mit der Verschaltung die Plananschlüsse erstellen


Sie erstellen im ersten Schritt den Plan selbst, d.h. Sie fügen Bausteine/Pläne ein
und verschalten sie. Im zweiten Schritt öffnen Sie das Fenster der Plananschlüsse
und definieren die Plananschlüsse durch Verbinden von Anschlüssen der im Plan
platzierten Bausteine/Pläne. Es wird grundsätzlich eine neue Zeile erzeugt und für
den Plananschluss werden alle Eigenschaften des verbundenen Anschlusses
übernommen (Name, Attribut und Anfangswert). Falls Namenskonflikte auftreten,
weil z.B. gleiche Namen in verschiedenen verwendeten Bausteinen vorkommen,
so wird der Name im Plananschluss durch Hochzählen eindeutig gemacht.
Erstellen durch Verbinden mit Drag&Drop:
1. Wählen Sie den Menübefehl Ansicht > Plananschlüsse.
Ergebnis: Das Fenster zum Bearbeiten der Plananschlüsse wird geöffnet und
im oberen Teil des Planfensters "angedockt".
2. Klicken Sie im linken Hierarchiefenster auf den gewünschten Anschlusstyp (IN,
OUT oder INOUT).
Ergebnis: Im rechten Detailfenster werden die Zeilen mit den Anschlüssen
angezeigt (bei neu zu erstellenden Plananschlüssen noch leer).
3. Selektieren Sie im Arbeitsfeld des Plans am Baustein/Plan den gewünschten
Anschluss und ziehen per Drag&Drop den Anschluss in das rechte Fenster der
Plananschlüsse auf das Feld "Name".
Ergebnis: Der Anschluss wird nun mit all seinen Eigenschaften übernommen.
Ausnahme: Für verschaltete Anschlüsse wird keine erneute Zuordnung
getroffen.
4. Verfahren Sie genauso mit allen weiteren Anschlüssen der im Plan platzierten
Bausteine/Pläne, die Sie mit den Plananschlüssen verbinden wollen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-194 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Ziehen Sie einen bereits in den Plananschlüssen enthaltenen Anschluss mit


Drag&Drop erneut auf eine leere Zeile im Plananschlussfenster, so wird der Name
automatisch durch eine Ziffer ergänzt, damit der Anschlussname eindeutig ist.
Ziehen Sie einen intern verschalteten Anschluss (Eingang) mit Drag&Drop auf
eine neue Zeile, so wird hiervon eine Kopie angelegt, eine Verschaltung zum
internen Anschluss wird nicht getroffen.

Darstellung in der Randleiste


In der Randleiste des CFC sind die Anschlussnamen mit Kommentar,
Anschlusstyp und Datentyp aufgeführt, die auf die Plananschlüsse gelegt sind. Die
Verschaltungsart "Interface-Anschluss" ist durch ein kleines weißes Dreieck
oberhalb der Verschaltungslinie gekennzeichnet.

Hinweis
Wird ein Anschluss, der mit dem Planinterface verschaltet ist, unsichtbar
geschaltet, so entfällt auch der Randleisteneintrag. Die Verschaltung ist dann nur
noch über die Objekteigenschaften des Bausteins zu erkennen (Register:
Anschlüsse, Spalte: Verschaltung).

Plananschlussnamen ändern
Der Plananschlussname muss nicht den Namen des zugeordneten
Bausteinanschlusses behalten; Sie können ihn umbenennen. Dazu selektieren Sie
den Namen im Feld "Name" und tragen einen neuen ein. Alternativ können Sie im
rechten Fenster am Zeilenanfang der Plananschlüsse einen Doppelklick ausführen
und im Eigenschaften-Dialog den neuen Namen eintragen.

Systemattribute
Wie bei den Bausteinanschlüssen, so können Sie auch bei den Plananschlüssen
für die einzelnen Anschlüsse Systemattribute vergeben.
Dabei gilt Folgendes:
• Wird ein Anschluss neu projektiert, indem er per Drag&Drop als Plananschluss
definiert wird, übernimmt er die Systemattribute des Bausteinanschlusses.
• Wird ein vordefinierter Plananschluss mit einem Bausteinanschluss verbunden,
müssen die Systemattribute selbst definiert werden - sie werden nicht vom
Bausteinanschluss übernommen.
Ein Plan mit Plananschlüssen hat selbst keine Systemattribute (außer an den
Anschlüssen).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-195
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Anschlüsse zuordnen bei bereits platzierten Plänen


Sie können einen Plan mit Plananschlüssen auch nachträglich um weitere
Plananschlüsse erweitern. Handelt es sich hier um einen hierarchischen Plan, d.h.
um einen Plan der bereits in einem anderen Plan platziert ist, so können die
hinzugefügten Anschlüsse Platzierungskonflikte ergeben. In diesem Fall wird der
hierarchische Plan, wie auch bei den überlappenden Bausteinen, als
überlappender Plan dargestellt, d.h. hellgrau und ohne Anschlüsse. Mit dem
Positionieren an eine freie Stelle werden die Anschlüsse und Verschaltungen
wieder sichtbar.
Haben Sie bereits einen Plan im Plan platziert und verschaltet und ändern nun der
Ursprungsplan (z.B. Ergänzung eines weiteren Anschlusses), so ziehen Sie per
Drag&Drop den geänderten Plan über dem ursprünglichen Plan. Dabei wird der
alte Plan durch den neuen ersetzt. Die bereits vorhandenen Verschaltungen
bleiben hierbei erhalten.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC

7.11.2.10 So übersetzen Sie die CFC-Pläne

Einführung
CFC-Pläne müssen in einen Code übersetzt werden, den die CPU im AS
verstehen kann. Da das Übersetzen sich immer auf alle Pläne eines S7-
Programms bezieht, starten Sie erst am Ende den Übersetzungsvorgang.

Vorgehen
1. Wählen Sie im CFC-Editor den Menübefehl Plan > Übersetzen > Pläne als
Programm.
Ergebnis: Das Menü "Programm übersetzen" wird geöffnet.
2. Aktivieren Sie bei Bedarf die folgenden Optionen:
- Abtastzeit aktualisieren
- Leere Ablaufgruppen löschen
- Baugruppentreiber erzeugen
(siehe auch Online-Hilfe)
3. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-196 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Option "Baugruppentreiber erzeugen"


Die Option "Baugruppentreiber erzeugen" sollten Sie nur dann setzen, wenn Sie
seit dem letzten Übersetzen an der Projektierung der Signal-verarbeitenden
Bausteine und der Konfigurierung der zugehörigen Hardware etwas geändert
haben bzw. erstmals projektiert haben.
Bei nicht gesetzter Option wird der Treibergenerator nicht aufgerufen und damit die
Gesamtzeit des Übersetzens kürzer.
Bei gesetzter Option werden vor dem Übersetzen vom Treibergenerator die
Baugruppentreiber zu den vorhandenen Signal-verarbeitenden Bausteinen erzeugt
und mit diesen verschaltet. (Siehe hierzu auch Abschnitt "So erzeugen Sie
Baugruppentreiber").

Hinweis
Ist das Optionskästchen unbedienbar (grau) aber gesetzt (Häkchen), so wurde
nach dem Erzeugen der Baugruppentreiber die Funktion "Ablaufreihenfolge
optimieren" durchlaufen. Die Treiberbausteine befinden sich dadurch nicht mehr in
der vorgeschriebenen Reihenfolge, sodass der Treibergenerator vor dem
Übersetzungslauf erneut gestartet werden muss.
Die optimierte Ablaufreihenfolge der anderen Bausteine und Ablaufgruppen wird
dadurch nicht verändert, sodass kein erneutes Optimieren mehr erforderlich ist.
Wird die Optimierung nach dem Erzeugen der Baugruppentreiber durchgeführt, ist
nicht mehr gewährleistet, dass die Ablaufgruppen der Treiberbausteine in der vom
Treibergenerator festgelegten Reihenfolge stehen. Deshalb wird beim nächsten
Übersetzen der Baugruppentreiber erneut gestartet (Option "Baugruppentreiber
erzeugen" ist gesetzt und kann nicht abgewählt werden).

Einstellungen für das Übersetzen


Mit dem Menübefehl Extras > Einstellungen > Übersetzen/Laden... rufen Sie ein
Dialogfeld auf, in dem Sie die Informationen über die Ressourcen finden, die im
Zusammenhang mit der Übersetzung von Plänen stehen. Darin können Sie:
• festlegen, welche Warngrenzen gelten sollen, damit rechtzeitig vor dem Laden
mögliche Gefahren erkannt werden.
• festlegen, welche Ressourcen beim Übersetzen der Pläne des aktuellen
Planordners unbenutzt bleiben sollen. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn Sie die
Automatisierungsaufgabe teils mit Plänen, teils mit Programmierung (z.B.
AWL-, KOP- oder SCL-Programme) lösen wollen und wenn Sie Funktionen
(FC) bzw. Datenbausteine (DB) aus anderen Quellen in Ihrem
Anwenderprogramm haben.
• die Statistik einsehen, die zeigt, wie viele Ressourcen (DBs, FCs) in Ihrer CPU
für das Übersetzen der Pläne verfügbar und bereits belegt sind.

Hinweis
Wenn Sie in Ihrem Programm ausschließlich mit CFC und SFC arbeiten, können
Sie die Standardeinstellung für das Übersetzen unverändert lassen.
Eine Übersicht über die beim Übersetzen generierten Bausteine finden Sie in der
Online-Hilfe.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-197
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Zentrale Funktion "Objekte übersetzen und laden"

Hinweis
Sie können das Übersetzen und Laden im SIMATIC Manager zentral für alle
Objekte durchführen mit dem Menübefehl Zielsystem > Objekte übersetzen und
laden. Sie werden dabei von PCS 7 unterstützt. In diesem Dialog werden alle
Objekte des Multiprojekts aufgelistet, die übersetzt bzw. geladen werden können.
Um diese Funktion nutzen zu können, sollte zuvor einmal die Hardware-
Konfiguration in die CPU geladen worden sein (Erstinbetriebnahme der
Automatisierungsstation).

Weitere Informationen
• Abschnitt "So laden Sie die CFC-Pläne in die CPU"
• Abschnitt "So führen Sie ein Laden aller Zielsysteme durch"
• Online-Hilfe zu CFC

7.11.2.11 So laden Sie die CFC-Pläne in die CPU

Laden der CFC-Pläne


Nach dem Übersetzen der Pläne laden Sie diese in die CPU und können sich
daraufhin im Testmodus den aktuellen Prozesszustand ansehen.
Geladen wird in diejenige CPU, die dem aktiven Plan zugeordnet ist.

Voraussetzung
Voraussetzung für das Laden ist, dass eine Verbindung zwischen der CPU und
ihrem PC besteht.

Vorgehen
1. Wählen Sie im CFC-Editor den Menübefehl Zielsystem > Laden.
Ergebnis: Sie erhalten ein Dialogfeld, in dem Sie die Ladeart bestimmen
können ("Umfang" und "Anwenderdatenbausteine mitladen").
2. Wählen Sie hier den Umfang:
- Gesamtes Programm
Es wird der gesamte Inhalt des Ordners "Bausteine" geladen und - nach
einer Abfrage – die CPU auf STOP gesetzt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-198 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

- Änderungen
Die CPU kann im Zustand "RUN-P" sein. Das Laden der geänderten
Bausteine erfolgt mit größtmöglicher Sicherheit (stoßfrei), damit die CPU
nicht in "STOP" geht.

Hinweis
Beachten Sie bitte, dass nicht völlig auszuschließen ist, dass die CPU trotzdem in
den STOP-Zustand gehen kann. Gründe dafür können z.B. temporäre
Inkonsistenzen sein, die vom Lader nicht geprüft werden können (z.B. Lokaldaten-
Bedarf bei Bausteinen, die keine Referenzlisten enthalten).

- Option: Anwender-Datenbausteine mitladen


Diese Option ist als Standardeinstellung gesetzt und nur für das
Änderungsladen relevant (d.h. beim Gesamtladen werden immer alle
Bausteine geladen, auch die Anwender-Datenbausteine).
3. Quittieren Sie mit "OK".
Ergebnis: Sind am Anwenderprogramm vor dem Laden laderelevante
Änderungen vorgenommen worden, erhalten Sie eine Meldung, dass das
Programm zuerst übersetzt werden muss, und die Frage, ob Sie jetzt
übersetzen und anschließend laden wollen.

Hinweis
Mit dem CFC erzeugte Programme müssen aus dem CFC heraus ins Zielsystem
geladen werden, da nur diese Ladefunktion die Konsistenz der
Projektierungsdaten mit den Zielsystem-Daten garantiert.
Die gleiche Ladefunktion wird verwendet, wenn Sie im SIMATIC Manager den
Menübefehl Zielsystem > Objekte übersetzen und laden oder den Planordner
markieren und Zielsystem > Laden wählen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So übersetzen Sie die CFC-Pläne"
• Abschnitt "So führen Sie ein Laden aller Zielsysteme durch"
• Online-Hilfe zu CFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-199
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.12 So testen Sie die CFC-Pläne

Einführung
Der Testmodus bezieht sich auf die CPU, zu der der aktive CFC-Plan gehört.
Zur Unterstützung der Inbetriebnahme sind im CFC-Editor Testfunktionen
integriert, um die Arbeitsweise der Bausteine im AS zu beobachten, zu
beeinflussen und ggf. Sollwerte zu verändern. Der Testmodus kann alternativ in
zwei Betriebsarten durchgeführt werden:
• Prozessbetrieb
• Laborbetrieb

Prozessbetrieb (Default-Einstellung)
Im Prozessbetrieb wird die Kommunikation der Online-Dynamisierung für die
Bausteine begrenzt um dadurch eine nur geringe zusätzliche CP- und
Busbelastung herbeizuführen.
Beim Einschalten des Testmodus haben alle Bausteine den Status "Beobachten
Aus".

Laborbetrieb
Der Laborbetrieb wird für das komfortable und effiziente Testen und
Inbetriebnehmen gewählt. Im Laborbetrieb wird, im Gegensatz zum
Prozessbetrieb, die Kommunikation der Online-Dynamisierung für die Pläne nicht
begrenzt.
Beim Einschalten des Testmodus haben alle Bausteine den Status "Beobachten
Ein".

Voraussetzung
Voraussetzung für das Testen ist, dass eine Verbindung zwischen der CPU und
ihrem PC besteht und das Programm bereits geladen ist.

Vorgehen
Die Wahl der Test-Betriebsart können Sie im CFC-Editor über die Menübefehle im
Menü "Test" einstellen. Im Testmodus ist ein Umschalten nicht möglich.
• Testmodus einschalten
Wählen Sie im CFC den Menübefehl Test > Testmodus. Der Testmodus wird
eingeschaltet. Die Test-Menüfunktionen sind aktivierbar; die meisten
Funktionen des Erstellmodus werden inaktiv.
• Testmodus ausschalten
Wählen Sie im CFC erneut den Menübefehl Test > Testmodus. Der
Testmodus wird ausgeschaltet. Wenn Sie den Testmodus ausschalten, werden
die Testfunktionen inaktiv und die Funktionen des Erstellmodus wieder aktiv
geschaltet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-200 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Fehlersuche
Aus dem CFC-Plan heraus können Sie den zu einer Bausteininstanz gehörender
Bausteintyp öffnen. Wählen Sie hierzu im CFC den Menübefehl Bearbeiten >
Gehe zu > Bausteintyp.
Ist die Quelle des Bausteins im Projekt enthalten, so wird das betreffende
Erstellwerkzeug (KOP/FUP/AWL oder SCL) geöffnet, mit dem Sie eine
Bearbeitung des Bausteintyps vornehmen können. Ist die Quelle des Bausteins
nicht enthalten, wird KOP/FUP/AWL ebenfalls geöffnet. Sie können dann die
Informationen des Bausteins nur lesen (Ausnahme: Die Systemattribute der
Anschlüsse sind editierbar). Bei einer im CFC-Plan selektierten SFC-Instanz wird
im SFC-Editor der zugehörige SFC-Typ geöffnet.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7, Getting Started - Teil 1
• Handbuch CFC für S7; Continuous Function Chart

7.11.2.13 So nutzen Sie die Trendanzeige im Testmodus

Trendanzeige
Die Trendanzeige ist ein Hilfsmittel im CFC-Editor, um den Verlauf eines oder
mehrerer Signale auf einer CPU über eine gewisse Zeit hinweg qualitativ zu
verfolgen. Die Trendanzeige zeigt den Signalverlauf während der Aufzeichnung
fortlaufend an. Die Trendanzeige arbeitet mit jedem Zielsystem zusammen, das
auch den normalen Online-Betrieb unterstützt.

Regeln zur Trendanzeige


• Im Trendanzeige-Fenster kann zu einem Zeitpunkt nur eine Trendanzeige aktiv
sein.
• Es können maximal 8 Werte gleichzeitig aufgezeichnet werden.
• Zu jeder CPU können Sie beliebig viele Trendanzeige-Datensätze erzeugen
und verwalten. Jede Anzeige erhält einen Namen, der beim Anlegen
angegeben werden muss (änderbar).
• Es können einfache numerische Datentypen (BYTE, INT, DINT, WORD,
DWORD, REAL) und Boolsche Werte benutzt werden.
• Bei der Online-Anzeige muss der Wert im Plan dynamisierbar sein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-201
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Zu jeder Anzeige werden folgende Daten am Planordner gespeichert:


- der Name der Anzeige
- die Belegung der Kanäle
- die Erfassungs-Parameter
- die Anzeige-Parameter
- der bei der letzten Erfassung erzeugte Kurvenverlauf (falls vorhanden)
• Der Erfassungszyklus kann im Bereich von 1-90 sec eingestellt werden.

Vorgehen
• Trendanzeige öffnen
Das Fenster der Trendanzeige kann für jede CPU über den Menüpunkt
Ansicht > Trendanzeige geöffnet werden.
• Trendanzeige einstellen
Bei geöffneter Trendanzeige stellen Sie
- im Bereich "Anzeige" die Anzahl der Messpunkte der Zeitachse ein
- im Bereich "Aufzeichnung" über die Schaltfläche "Ändern" die aktuelle
Betriebsart der Trendanzeige und evtl. Abbruchbedingungen ein.
• Trendanzeige starten/anhalten
Ist der Testmodus für die aktuelle CPU eingeschaltet, kann im Bereich
"Aufzeichnung" über die Schaltfläche "Starten"/"Anhalten" die Aufzeichnung
gesteuert werden.
• E/A-Zuordnung zu einem Kanal
Die Zuordnung eines Ein-/Ausgangs zu einem Kanal kann bei geöffneter
Trendanzeige über den Menübefehl Test > Anschlüsse > In Trendanzeige
einfügen festgelegt werden.
• Trendanzeige exportieren
Bei geöffneter Trendanzeige kann das Export-Format über den Menüpunkt
Extras > Einstellungen > Export von Trend-Daten eingestellt werden.
Über die Schaltfläche "Exportieren" können Sie die aktuelle Trendanzeige in
einem mit Excel lesbaren Format exportieren.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-202 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.2.14 So projektieren Sie die AS Laufzeitmessung

AS Laufzeitmessung
Zur Vermeidung von Laufzeitfehlern bei der Neu- und Änderungsprojektierung
empfiehlt es sich die Bearbeitungszeit der OBs zu überwachen. In der nachfolgend
beschriebenen Projektierung sind die Warngrenzen frei einstellbar. Die
Warngrenzen können Sie über die PCS 7 OS melden.
Die Messung der Laufzeit wird mit den Bausteinen TIME_BEG und TIME_END
durchgeführt (im weiteren Bausteinpaar genannt). Für die der Warngrenzen
benötigen Sie zusätzlich den Baustein MEAS_MON.

Warnung
! • Arbeiten an Prozessleitsystemen dürfen nur durch ausgebildetes Service-
Personal ausgeführt werden.
• Beachten Sie stets die anlagenspezifischen und gesetzlichen Vorschriften,
wenn Sie Änderungen in einer Anlage vornehmen.
• Beachten Sie die anlagenspezifischen Randbedingungen und passen Sie die
Ausführung entsprechend an.
• Beachten Sie stets, dass in einer Anlage vorgenommene Änderungen
Rückwirkungen auf andere Anlagenteile haben können.

Vorgehen
1. Erstellen Sie im CFC einen neuen Plan (Laufzeitüberwachung ASNr x).
2. Platzieren Sie in diesem Plan für jeden Weckalarm-OB ein Baustein-Paar.
3. Verbinden Sie die Anschlüsse "TM" eines Baustein-Paares.

Zuordnung der Bausteine zu den Weckalarm-OBs


1. Selektieren Sie einen Baustein TIME_xxx.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Ablaufreihenfolge.
Das Dialogfeld "Ablaufeditor" wird geöffnet.
Der ausgewählte Baustein ist in der Baumstruktur markiert. Sie finden in
diesem OB auch die anderen Baustein-Paare.
Verschieben Sie je ein Baustein-Paar in einen Weckalarm-OB.
3. Platzieren Sie den Baustein TIME_BEG als ersten Baustein in dem
Weckalarm-OB.
4. Platzieren Sie den Baustein TIME_END als letzten Baustein in dem
Weckalarm-OB.
5. Platzieren und verschalten Sie, wenn Sie auch Warngrenzen benötigen den
Baustein MEAS_MON.
6. Wiederholen Sie den Schritt 3 (4) bzw. 5 für alle Bausteine der Typen
TIME_BEG und TIME_END.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-203
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Namen für die Bausteine TIME_BEG und TIME_END vergeben


Führen Sie die Namensvergabe vor dem Verteilen auf die einzelnen Bearbeiter
durch.
1. Selektieren Sie einen Baustein TIME_xxx
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Das Dialogfeld "Eigenschaften Baustein" wird geöffnet.
3. Geben Sie im Feld "Name" einen symbolischen Namen für den Baustein ein
(z. B. cyk36ob und cykob36 für das Bausteinpaar zur Messung der Zykluszeit
im OB36).
4. Bestätigen Sie die Einstellungen mit "OK".
5. Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 4 für alle Bausteine der Typen TIME_BEG
und TIME_END.

Anzeige der Zykluszeit


1. Übersetzen Sie den im Schritt 1 erstellten Plan und laden das AS.
2. Im Online-Modus des CFC wird Ihnen am Ausgang TM_DIFF des Bausteins
TIME_END die Laufzeit des OBs angezeigt.

Hinweise zur Fehlerbehebung


Sie können die Bearbeitungszeit eines OB's reduzieren, indem Sie Ablaufgruppen
mit Untersetzungen und Phasenverschiebungen einbauen, oder Bausteine in
anderen OB's aufrufen.
Wenn Sie die Zyklusüberwachungszeit erhöhen können, dann ist dies in HW
Konfig möglich (Eigenschaften der CPU, Lasche "Zyklus/Taktmerker").
Wenn es durch einen Ausfall von Peripherie-Komponenten zu einem CPU-Stop
kommt, dann kann der Einsatz des Bausteins SUBNET weiterhelfen. Der
SUBNET-Baustein bewirkt, dass beim Aufruf eines Fehler-OB's (z. B. OB 86,
Rack-Ausfall) nur die Treiberbausteine abgearbeitet werden, die den Fehler
gemeldet haben. Dies reduziert die benötigte Abarbeitungszeit.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC
• Direkthilfe zu den Bausteinen: erst im CFC die Schaltfläche "?" anklicken, dann
den Kopf des Bausteins anklicken

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-204 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.3 Programmierung der SIMATIC-Verbindungen

Die Verbindungsprojektierung haben Sie in NetPro bereits ausgeführt. Dort haben


Sie in der Verbindungsprojektierung entschieden, welche AS mit welcher AS Daten
austauschen soll (AS-AS-Kommunikation).
Die Werte, die Sie über die in NetPro angelegten Verbindungen schicken wollen,
müssen nun noch auf in den CFC-Plänen eingebaute Bausteine zum Senden und
zum Empfangen der Werte verschaltet werden. Die dafür notwendigen
Kommunikationsbausteine gehören zum Lieferumfang von PCS 7.

7.11.3.1 Bausteine für unterschiedliche Verbindungstypen


In der folgenden Tabelle erhalten Sie eine Übersicht über die in PCS 7 verfügbaren
Kommunikationsbausteine für die AS-AS-Kommunkation (S7-Verbindung). Diese
Bausteine finden Sie im CFC in der Bibliothek (PCS 7 Library V60 > COMM).

Einsetzbare Bausteine für S7-Verbindungen

Symbolischer Name Kurzbeschreibung


SEND_BO Austausch von bis zu 128 Binärwerten zwischen einem Sende-SFB und einem
REC_BO Empfangs-SFB.
SEND_R Austausch von bis zu 32 Binär- und 32 Realwerten zwischen einem Sende-SFB
REC_R und einem Empfangs-SFB.

SEND_BO
Der Baustein sendet bis zu 128 BOOL-Werte über Industrial Ethernet-Verbindung
zu einer weiteren S7-CPU, welche den Funktionsbausteintyp "REC_BO" (FB 208)
der Bibliothek PCS 7 Communication zum Empfang der Daten aufrufen muss.
Die Daten liegen nur nach Abschluss des Auftrags (d.h. nach Eintreffen der
Quittung DONE = TRUE) konsistent im REC_BO vor. Die Quittung ist daran
erkennbar, dass am Ausgang CIW ein Signalwechsel nach 0 erfolgt.
Der FB ermöglicht bei Beschaltung des Parameters FAST mit 1 das Senden eines
Telegramms pro Funktionsbausteinaufruf. Sinnvoll ist diese häufige
Sendeauftragsvergabe jedoch nur dann, wenn das Telegramm auch zwischen zwei
FB-Aufrufen zeitlich übertragen werden kann.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-205
Durchführung der PCS 7-Projektierung

REC_BO
Der Baustein empfängt 128 BOOL-Werte über Ethernet-Verbindung von einer
weiteren S7-CPU, welche den Funktionsbausteintyp "SEND_BO" der Bibliothek
PCS 7 Communication (FB207) zum Senden der Daten aufrufen muss. In STEP 7
ist dafür beidseitig eine homogene Transportverbindung einzurichten und in das
Automatisierungsgerät zu übertragen.
Die Daten liegen nur nach Abschluss des Auftrags bei Signalwechsel des
Ausgangs NDR von 0 nach 1 vor.

SEND_R
Der Baustein sendet änderungsgesteuert bis zu 32 BOOL- und 32 REAL-Werte
über Industrial Ethernet-Verbindung zu einer weiteren S7-CPU, welche den
Funktionsbausteintyp "REC_R" (FB 210) der Bibliothek PCS7 Communication zum
Empfang der Daten aufrufen muss.
Die Daten liegen nur nach Abschluss des Auftrags (d.h. nach Eintreffen der
Quittung DONE = TRUE) konsistent im REC_R vor. Die Quittung ist daran
erkennbar, dass am Ausgang CIW ein Signalwechsel nach 0 erfolgt.
Der FB ermöglicht bei Beschaltung des Parameters FAST mit 1 das Senden eines
Telegramms pro Funktionsbausteinaufruf. Sinnvoll ist diese häufige
Sendeauftragsvergabe jedoch nur dann, wenn das Telegramm auch zwischen zwei
FB-Aufrufen zeitlich übertragen werden kann.

REC_R
Der Baustein empfängt 32 BOOL- und 32 REAL-Werte über Ethernet-Verbindung
von einer weiteren S7-CPU, welche den Funktionsbausteintyp "SEND_R" der
Bibliothek PCS 7 Communication (FB209) zum Senden der Daten aufrufen muss.
In STEP 7 ist dafür beidseitig eine homogene Transportverbindung einzurichten
und in das Automatisierungsgerät zu übertragen.
Die Daten liegen nur nach Abschluss des Auftrags bei Signalwechsel des
Ausgangs NDR von 0 nach 1 vor.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-206 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.3.2 So programmieren Sie die SIMATIC-Verbindungen

Einführung
In NetPro haben Sie die Verbindung projektiert, d.h. Sie haben definiert, dass
zwischen zwei Kommunikationspartner Kommunikation stattfinden soll.
In der CFC-Projektierung müssen Sie hierfür noch die entsprechenden
Kommunikationsbausteine in einem CFC-Plan platzieren und diese parametrieren
(ID, die Sie in NetPro vergeben haben; Telegrammkennung R_ID; Daten, die
übertragen werden sollen etc.).

Verbindungs-ID
Eine Verbindung wird durch ihre ID (Verbindungskennung) gekennzeichnet.
Über eine Verbindung können mehrere Telegramme laufen, die durch die R_ID
(Telegrammkennung) gekennzeichnet werden.
Die ID stellt die Verbindung zwischen der Hardware (logische Verbindung im CP)
und der Software (FB) her. Da mehrere Aufträge (SEND/REC-Bausteinpaar) über
eine Verbindung abgewickelt werden können, wird die R_ID zur eindeutigen
Unterscheidung verwendet.
Für jedes Telegramm, das über eine Verbindung läuft muss ein Bausteinpaar
(Senden, Empfangen) im CFC-Plan vorhanden sein. D.h. Sie müssen in der
sendenden CPU einen Sendebaustein und in der empfangenden CPU einen
Empfangsbaustein projektieren.

AS1 AS2
SEND_BO REC_BO

R_ID=1 FB Lokale ID Remote ID FB R_ID=1


207 208

REC_R SEND_R

R_ID=2 FB FB R_ID=2
210 209

SEND_R REC_R
S7-Verbindung
R_ID=3 FB ("Röhre") FB R_ID=3
209 210

Voraussetzung
Die Verbindung zwischen den beteiligten Automatisierungssystemen ist in NetPro
projektiert.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-207
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - prinzipiell
1. Erstellen Sie in der sendenden CPU einen CFC-Plan mit einem Sendebaustein
(SEND_BO).
2. Parametrieren und verschalten Sie den Baustein (ID, R_ID, BO_00 ... BO_127
etc.).
3. Erstellen Sie in der empfangenden CPU einen CFC-Plan mit einem
Empfangsbaustein (REC_BO).
4. Parametrieren und verschalten Sie den Baustein (ID, R_ID, RD_BO_00 ...
RD_BO_127 etc.).
5. Gehen Sie in gleicher Weise für jede S7-Verbindung vor, das Sie projektieren
wollen.
6. Übersetzen, laden und ggf. testen Sie die Projektierung.
Verfahren Sie entsprechend, wenn Sie das Bausteinpaar SEND_R und REC_R
verwenden.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu CFC
• Direkthilfe zu den Bausteinen: erst im CFC die Schaltfläche "?" anklicken, dann
den Kopf des Bausteins anklicken

7.11.4 Programmierung der Anbindung an die Peripherie


(Treiberbausteine)

7.11.4.1 Konzept der Treiberbausteine

Einführung
Die nachfolgend beschriebene Peripherieanbindung (Treiberkonzept) wurde
entwickelt, um auch für große Mengengerüste eine hohe Performance
sicherzustellen. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Projektierung schnell und
einfach durchzuführen ist.

Wofür Treiberbausteine?
In der Prozessleittechnik bestehen bestimmte Anforderungen an die
Diagnose/Signalverarbeitung. Hierzu gehört das Einlesen eines Hardware-Signals
in die CPU und auch die Prüfinformationen zu den Hardware-Signalen wie z. B.
Baugruppen-/Kanalfehler.
Um dies zu ermöglichen, werden in der PCS 7-Bibliothek Treiberbausteine
angeboten, die die Schnittstelle zur Hardware inklusive Prüffunktionalität
realisieren.
Die Treiberbausteine erfüllen daher zwei Aufgaben,
• zum einen müssen Signale aus dem Prozess dem AS zur weiteren
Verarbeitung verfügbar gemacht werden und

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-208 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• zum anderen müssen Baugruppen, DP-/PA-Slaves und DP-Mastersysteme auf


Ausfall überwacht werden.
Beim Einlesen der Prozesssignale greifen die Treiberbausteine auf das
Prozessabbild (bzw. Teilprozessabbild) der Eingänge (PAE) und beim Ausgeben
der Prozesssignale auf das Prozessabbild (bzw. Teilprozessabbild)der Ausgänge
(PAA) zu. Die gestellten Aufgaben erfüllen unterschiedliche Bausteine: siehe
Abschnitt "Liste der Treiberbausteine".

Treiberkonzept
Das Treiberkonzept von PCS 7 ist charakterisiert durch die Trennung zwischen
Nutzdatenverarbeitung (Channel-Bausteine) und Diagnosebearbeitung (Modul-
Bausteine), die symbolische Adressierung der Peripheriesignale sowie die
automatische Generierung der Modul-Bausteine durch den CFC.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-209
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Zeitoptimierte Abarbeitung
Um eine zeitoptimierte Abarbeitung zur Laufzeit durchführen zu können, werden
die Organisationsbausteine der Fehlerbearbeitung (z. B. OB 85, OB 86 usw.)
automatisch in Ablaufgruppen unterteilt und die Treiberbausteine in die
entsprechenden Ablaufgruppen eingebaut.
Im Fehlerfall schaltet der SUBNET-Baustein die relevante Ablaufgruppe ein, der
darin befindliche RACK-Baustein bzw. Modul-Baustein erkennt den Fehler, wertet
ihn aus und gibt eine Leittechnikmeldung an die OS.
Zusätzlich erfolgt die Weitergabe der Diagnoseinformation des Modulbausteins
(Ausgang OMODE_xx) an den zugehörigen CHANNEL-Baustein (Eingang MODE).
Bei Bedarf kann diese Information über einen PCS 7-Baustein, der in der OS
bedient und beobachtet werden kann, oder einen Anwenderbaustein in ein
Prozessbild eingeblendet werden (Farbumschlag des Messwerts oder blinkende
Darstellung usw.).

7.11.4.2 Liste der Treiberbausteine


Die folgenden Tabellen definieren die Aufgabenverteilung der Treiberbausteine
und der Signal-verarbeitenden Bausteine:
Treiberbausteine

Bausteinbezeichnung Aufgabe Erzeugungsart


OB_BEGIN, OB_END CPU-Diagnose und Verbindungsdiagnose 1)
SUBNET Überwachung DP-Mastersystem 1)
RACK Überwachung Station/Rack und DP-Slaves 1)
MOD_1, MOD_2, Überwachung E/A-Baugruppen, Motorstarter, 1)
MOD_3, MOD_4, Kommunikationsbaugruppe, HART-Feldgeräte
MOD_D1, MOD_D2,
MOD_MS, MOD_CP,
MOD_HA
CONEC Überwacht den Zustand der Verbindung einer AS und 1)
meldet die zugehörigen Fehlerereignisse
OB_DIAG1 Anschlussschnittstelle eines Bausteins für DP/PA-Slaves 1)
nach DPV0/V1
DPDIAGV0 Überwacht den Zustand der Baugruppen eines ET 200S 1)
als DP V0-Slave (IM 151-1 High Feature) hinter einem Y-
Link
IM_DRV Übertragung von zeitgestempelten 1)
Prozesssignaländerungen und nicht-signalspezifischen
Ereignissen (Sondermeldungen) an die OS
PO_UPDATE Gewährleistet die Funktionen "Letzten Wert halten" und
"Ersatzwert aufschalten" der Ausgabebaugruppen beim
Neustart einer CPU (OB 100)
PS Überwacht den Zustand einer Stromversorgung eines 1)
Baugruppenträgers und meldet die zugehörigen
Fehlerereignisse
PADP_L00, PADP_L01, Überwachung DP/PA-Feldgeräte (DPV0-Slaves), hinter 1)
PADP_L02 einen DP/PA- oder Y-Link der als DPV0-Slave betrieben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-210 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Bausteinbezeichnung Aufgabe Erzeugungsart


PADP_L10, MOD_PAX0, Überwachung PA-Feldgeräte (DPV0-Slaves), hinter einen 1)
MOD_PAL0 DP/PA- -Link der als DPV1-Slave betrieben.
PA_TOT Bearbeitet die zyklischen Parameter des PA-Profils 1)
"Totalizer" eines PA-Feldgerätes nach Profibus PA 3.0
Klasse A und B
DPAY_V1 Überwachung DP/PA- und Y-Link als DPV1-Slave 1)
DPAY_V0 Überwachung DP/PA- und Y-Link als DPV0-Slave 1)
DREP, DREP_L Auswertung der Diagnosedaten eines SIMATIC Diagnose- 1)
Repeaters für PROFIBUS-DP
FM_CNT Parametrieren und Kontrollieren der Baugruppen FM 350- 1)
1 und FM 350-2
OR_M_16, OR_M_32 Ermittelung eines Wertstatus von einem redundanten 1)
Signalbaugruppenpaar
RCV_341 Serielles Empfangen mit dem CP 341 1)
SND_341 Serielles Senden mit dem CP 341 1)

Signalverarbeitende Bausteine

Bausteinbezeichnung Aufgabe Erzeugung


CH_U_AI, CH_U_AO, Signalverarbeitung von S7-300/400 SM E/A-Baugruppen 2)
CH_U_DI, CH_U_DO oder eines PA Feldgeräts.
CH_AI, CH_AO, CH_DI, Signalverarbeitung von S7-300/400 SM E/A-Baugruppen. 2)
CH_DO, CH_CNT,
CH_CNT1, CH_MS
PA_AI, PA_AO, PA_DI, Signalbearbeitung der PA-Feldgeräte mit PA-Profil 2)
PA_DO, PA_TOT

1) wird mit der Option "Baugruppentreiber erzeugen" automatisch erzeugt


2) erfolgt mit der Option "Baugruppentreiber erzeugen"; die
Parametrierung/Verschaltung erfolgt im CFC-Plan

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-211
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.4.3 So erzeugen Sie Baugruppentreiber

Automatische Generierung der Baugruppentreiber


Sie können die benötigten Baugruppentreiber und die zugehörigen Verschaltungen
der verwendeten Signal-verarbeitenden Bausteine eines selektierten Planordners
automatisch generieren lassen. Diese automatische Generierung muss aktiviert
werden.

Vorgehen
1. Öffnen Sie den SIMATIC Manager und das Projekt, in dem die Treiber erzeugt
werden sollen.
2. Selektieren Sie in der Komponentensicht den Planordner eines S7-Programms
(es dürfen in diesem Planordner keine Pläne selektiert sein).
3. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Pläne > Baugruppentreiber erzeugen.
Alternativ können Sie im CFC beim Übersetzen der CFC-/SFC-Pläne im
Dialogfeld "Pläne als Programm" die Option "Baugruppentreiber erzeugen"
setzen. Bei jedem neuen Übersetzen werden nun die benötigten
Baugruppentreiber erzeugt bzw. aktualisiert.
4. Wählen Sie die gewünschten Optionen und quittieren Sie mit "OK".

Achtung
Treten während der Projektierung Änderungen an den Treiberbausteinen auf
(z. B. Ausbau von vorhandenen oder Einbau von neuen Bausteinen usw.), so
muss spätestens am Ende der Projektierung der Menübefehl "Baugruppentreiber
erzeugen..." nochmals durchgeführt werden.

Übersetzen

Hinweis
Dies Option "Baugruppentreiber erzeugen" sollten Sie nur dann setzen, wenn Sie
seit dem letzten Übersetzen an der Projektierung der Signal-verarbeitenden
Bausteine und der Konfigurierung der zugehörigen Hardware etwas geändert
haben bzw. erstmals projektiert haben.
Bei nicht gesetzter Option wird der Treibergenerator nicht aufgerufen und damit die
Gesamtzeit des Übersetzens kürzer.
Ist das Optionskästchen unbedienbar (grau) aber gesetzt (Häkchen), so wurde
nach dem Erzeugen der Baugruppentreiber die Funktion "Ablaufreihenfolge
optimieren" durchlaufen. Die Treiberbausteine befinden sich dadurch nicht mehr in
der vorgeschriebenen Reihenfolge, sodass der Treibergenerator vor dem
Übersetzungslauf erneut gestartet werden muss. Die optimierte Ablaufreihenfolge
der anderen Bausteine und Ablaufgruppen wird dadurch nicht verändert, sodass
kein erneutes Optimieren mehr erforderlich ist.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-212 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Funktion und Ablauf


Die Funktion "Baugruppentreiber erzeugen" generiert neue Systempläne (mit vom
System vergebenen Namen "@..."), in denen ausschließlich Treiberbausteine vom
Treibergenerator entsprechend der Hardware-Projektierung parametriert und
verschaltet eingefügt werden. Zusätzlich werden die in den Anwenderplänen
eingebauten Channel Bausteine, bei entsprechender Symbolischer Verschaltung,
vom Treibergenerator mit den Treiberbausteinen verschaltet. Jeder Systemplan
kann maximal 52 Bausteine enthalten.
Die OB_BEGIN-/OB_END-Bausteine für jeweils eine CPU, RACK-Bausteine für
jeweils einen Baugruppenträger (Rack) und die MODUL-Bausteine werden in
Ablaufgruppen eingebaut. Die vom Treibergenerator angelegten Ablaufgruppen
erhalten eine Kennung, damit diese z. B. wieder automatisch gelöscht werden
können, wenn sie keine Bausteine mehr enthalten. Ablaufgruppen ohne diese
Kennung werden vom Treibergenerator nicht bearbeitet. Wurden RACK- /MODUL-
Bausteine vom Anwender in einer anderen Ablaufgruppe eingebaut, so werden sie
vom Treibergenerator in die gekennzeichneten Ablaufgruppen verschoben.

Achtung
Es dürfen keine Eingriffe in den Systemplänen vorgenommen werden, da es sich
um Systemfunktionen handelt (Kennzeichnung mit "@"). Dies gilt auch für
Änderungen des Einbaus in den OBs bzw. den Ablaufgruppen.

Parametrierung/Verschaltung im CFC-Plan
Die Zuordnung der Signal-verarbeitenden Bausteine (Channel Bausteine) zu den
Kanälen der Baugruppen erfolgt über einen symbolischen Namen.
Sie haben in der Hardware-Konfiguration für jeden Kanal einer Baugruppe bereits
einen symbolischen Namen vergeben.
An den Signal-verarbeitenden Bausteinen finden Sie einen Bausteinanschluss mit
der Bezeichnung "VALUE". An diesem Anschluss geben Sie den symbolischen
Namen des Baugruppenkanals an (Anschluss im CFC selektieren > rechte
Maustaste > Verschaltung zu Operand...).

Weitere Informationen
• Abschnitt "So konfigurieren Sie Dezentrale Peripherie"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-213
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.4.4 So können Sie Treiberbausteine selbst erstellen

Treiber für nicht in PCS 7 integrierte Peripheriegeräte oder E/A-Baugruppen


Das Treiberkonzept deckt die für PCS 7 freigegebene Peripheriegeräte und E/A-
Baugruppen ab. Die freigegebenen Peripheriegeräte und E/A-Baugruppen finden
Sie in der Hardware-Liste "PCS 7 - Freigegebene Baugruppen.pdf" auf der
Toolset-CD "Process Control System PCS 7 Software".

Vorgehen
Sollen in einer konkreten Konfiguration weitere Peripheriegeräte oder E/A-
Baugruppen an das AS angeschlossen werden, so können die Treiberbausteine
hierfür entsprechend dem Treiberkonzept von Ihnen selbst erstellt werden (ein
Baustein pro Gerät mit Nutzdaten- und Diagnosebearbeitung).
Die so erstellten Treiberbausteine legen sie in der Stammdatenbibliothek ab. Sie
können ie dann in gleicher Weise verwenden, wie die mitgelieferten
Treiberbausteine (Signalverarbeitende Bausteine und Diagnose-Bausteine).

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Programmieranleitung Treiberbausteine

7.11.5 Erstellen von Messstellen aus Messstellentypen (Multiprojekt)

Einführung
Mit Hilfe des Assistenten für Messstellentypen wird der Messstellentyp aus der
Stammdatenbibliothek in die angegebenen Zielprojekte als Messstelle kopiert und
anschließend werden die zugehörigen Daten importiert. Dies erfolgt auf Basis einer
Importdatei.
Entsprechend den Einträgen in der Importdatei können Sie beliebig viele
Messstellen durch einen Importvorgang erzeugen. Als Ergebnis des Imports wird
für jede Zeile der Importdatei, entsprechend der Angabe des Hierarchiepfads der
Technologischen Hierarchie, im Zielprojekt eine Messstelle von diesem
Messstellentyp angelegt.

Quellen für Messstellentyp


In der Stammdatenbibliothek können abgelegt sein:
• standardisierte Messstellentypen aus der Leittechnischen Bibliothek PCS 7
Library, z. B. für Motoren, Ventile, PID-Regler usw.
• aus CFC-Plänen selbsterstellte Messstellentypen

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-214 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Überblick
Die Erstellung von Messstellen aus Messstellentypen und deren weitere
Bearbeitung umfasst folgende Themen:
• So erzeugen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp
• So ändern Sie einen Messstellentyp
• So fügen Sie eine Messstelle ins Projekt ein
• Automatisches Anlegen von einer Vielzahl von Messstellen
• So bearbeiten Sie eine Messstelle
• So adoptieren Sie Messstellen
• So gleichen Sie Messstellen mit dem Messstellentyp ab
• So stellen Sie verlorene Messstellentyp-Zuordnungen wieder her

7.11.5.1 So erzeugen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp

Möglichkeiten für Erstellung eines Messstellentyps


Sie haben folgende Möglichkeiten:
• Mit einem neuen oder bereits vorhandenen CFC-Plan einen Messstellentyp
erstellen.
• Einen bereits erstellten Messstellentyp ändern, d.h. Anschlüsse/Meldungen
hinzufügen oder entfernen. Diesen Änderungen kann eine Änderung der
Funktionalität im CFC voraus gegangen sein (z. B. Verschaltungen oder
Parametrierungen geändert, Bausteine hinzugefügt oder gelöscht).
Ausgangspunkt kann dabei entweder der Messstellentyp in der
Stammdatenbibliothek oder eine im Projekt liegende Messstelle sein.
• Einen gelöschten Messstellentyp aus einer Messstelle erzeugen.
Der neu erstellte Messstellentyp wird in der Stammdatenbibliothek abgelegt.

Voraussetzung
Im Projekt oder in der Stammdatenbibliothek ist ein CFC-Plan erstellt worden, der
nach einer spezifizierten Messstellenbeschreibung die Automatisierungsfunktionen,
Parameter und Meldungen der zu realisierenden Messstelle enthält.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-215
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
1. Selektieren Sie im SIMATIC Manager (beliebige Ansicht) den vorgesehenen
CFC-Plan.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Messstellentyp
erstellen/ändern...
Ergebnis: Der Assistent wird gestartet und mit der Seite "Einführung"
dargestellt. Die aktuelle Stammdatenbibliothek wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf "Weiter".
Ergebnis: Der Dialog zum Kopieren des Plans als Messstellentyp in die
Stammdatenbibliothek wird aufgeblendet.
4. Bestätigen Sie den Dialog mit "OK".
Ergebnis: Der Assistent wechselt zur Seite "Welche Anschlüsse möchten Sie
dem Messstellentyp zuordnen?"
5. Wählen Sie im linken Fenster "Anschlüsse im Plan des Messstellentyps" die
Anschlusspunkte für "Parameter" und "Signal" aus. (Mit Doppelklick oder durch
Selektion und die Schaltfläche "Pfeil").
Ergebnis: Der Anschlusspunkt wird übernommen und fett dargestellt.
6. Im rechten Fenster "Anschlusspunkte für Parameter/Signale" können Sie die
ausgewählten Anschlusspunkte bearbeiten.
Editierbar sind die Spalten "Parameter/Signal" (über eine Klappliste),
"Messstellenanschluss" und "Kategorie" (über eine Klappliste).
Die Klappliste erscheint durch Mausklick im jeweiligen Eingabefeld.
7. Wählen Sie im linken Fenster "Anschlüsse im Plan des Messstellentyps" die
Meldungen der betreffenden Bausteine. Im Fenster "Anschlusspunkte für
Meldungen" werden alle Meldungen angezeigt.
8. Überprüfen Sie die Auswahl und klicken Sie auf die Schaltfläche "Weiter" und
anschließend auf "Fertigstellen".
Ergebnis: Der neue Messstellentyp ist in der Stammdatenbibliothek abgelegt.
Der CFC-Plan, der Ursprung für den Messstellentyp war, liegt im S7-Programm
und kann dort weiterverwendet oder, falls nicht mehr benötigt, gelöscht
werden.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-216 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.5.2 So ändern Sie einen Messstellentyp

Voraussetzung
Der CFC-Plan ist in der Stammdatenbibliothek abgelegt.

Vorgehen
1. Selektieren Sie im SIMATIC Manager (Technologische Sicht) den
vorgesehenen CFC-Plan.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Messstellentyp
erstellen/ändern...
Ergebnis: Der Assistent wird gestartet und mit der Seite "Einführung"
dargestellt. Die aktuelle Stammdatenbibliothek wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf "Weiter".
Ergebnis: Der Assistent wechselt zur Seite "Welche Anschlüsse möchten Sie
dem Messstellentyp zuordnen?"
4. Wählen Sie im linken Fenster "Anschlüsse im Plan des Messstellentyps" die
Anschlusspunkte für "Parameter" und "Signal" aus. (Mit Doppelklick oder durch
Selektion und der Schaltfläche). Der Anschlusspunkt wird übernommen und
fett dargestellt.
5. Im rechten Fenster "Anschlusspunkte für Parameter/Signale" können Sie die
ausgewählten Anschlusspunkte bearbeiten. Editierbar sind die Spalten
"Parameter/Signal" (über eine Klappliste), "Messstellenanschluss" und
"Kategorie" (über eine Klappliste). Die Klappliste erscheint durch Mausklick im
jeweiligen Eingabefeld.
6. Wählen Sie im linken Fenster "Anschlüsse im Plan des Messstellentyps" die
Meldungen der betreffenden Bausteine. Im Fenster "Anschlusspunkte für
Meldungen" werden alle Meldungen angezeigt.
7. Sind im Projekt keine Messstellen des geänderten Messstellentyps vorhanden,
klicken Sie auf "Weiter" und anschließend auf "Fertigstellen".
Ergebnis: Der Assistent wird beendet.
Im anderen Fall:
8. Klicken Sie anschließend auf "Weiter".
Ergebnis: Sie erhalten die Dialogseite 3(3) "Wollen Sie den Messstellentyp
fertig stellen und Änderungen an den bereits erstellten Messstellen
übernehmen?".
9. Klicken Sie auf "Fertigstellen".
Ergebnis: Sie erhalten das Protokoll des Änderungsvorgangs.
10. Klicken Sie auf "Beenden".
Ergebnis: Die Änderungen am Messstellentyp und an den Messstellen sind
abgeschlossen; der Assistent wird beendet

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-217
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Änderungen im Plan des Messstellentyps

Hinweis
Änderungen, die Sie im Plan des Messstellentyps vorgenommen haben, werden
beim Abgleich der Messstellen nicht berücksichtigt. In diesem Fall müssen Sie für
den geänderten Messstellentyp erneut einen Import durchführen. In der
Importdatei fügen Sie für jede zu löschende Messstelle in der Spalte
"Importmodus" der "Allgemeinen Spaltengruppe" das Schlüsselwort "delete" ein.
Zum Neuanlegen der Messstelle fügen Sie eine weitere Zeile ein, in der das Feld
der Spalte "Importmodus" leer bleibt.
Wurden bereits Verschaltungen auf diese Messstellen vorgenommen, so gehen
diese verloren.
Messstellen können Sie auch manuell im SIMATIC Manager löschen.
Wurden bei den Änderungen Anschlüsse ergänzt, muss auch die Importdatei
entsprechend ergänzt werden.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

7.11.5.3 So fügen Sie eine Messstelle ins Projekt ein

Vorgehen
Um Messstellen in ein Projekt einzufügen haben Sie folgende Möglichkeiten (im
SIMATIC Manager):
• Mit dem Menübefehl Einfügen > Messstelle (aus Bibliothek) öffnen Sie in
der Prozessobjektsicht den Katalog "Messstellentypen".
In dem Katalog werden alle Messstellentypen der Stammdatenbibliothek
aufgelistet.
- Mit Drag&Drop können Sie den Messstellentyp auf einen Hierarchieordner
in der Prozessobjektsicht oder in der Technologischen Sicht ziehen. Damit
erzeugen Sie in diesem Hierarchieordner eine Messstelle.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit Ctrl + C im Katalog einen
Messstellentyp zu kopieren, den Sie dann mit Ctrl + V nacheinander
mehrfach in einen oder mehrere Hierarchieordner einfügen können.
• Mit dem Menübefehl Extras > Messstellen > Importieren... (bei selektiertem
Messstellentyp in der Stammdatenbibliothek) können einen Import durchführen
und dadurch von einem Messstellentyp beliebig viele Messstellen erzeugen
(siehe Abschnitt "Automatisches Anlegen von einer Vielzahl von Messstellen").

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-218 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Vorhandene Messstellen per Drag&Drop in einen Hierarchieordner eines


anderen Projekts ziehen (oder mit "Kopieren" und "Einfügen"). Beim Einfügen
im gleichen Projekt erhalten Sie die Abfrage, ob Sie das bereits bestehende
Objekt überschreiben oder umbenennen wollen. Dabei ist darauf zu achten,
dass der Planname nur einmal vorkommt.

Hinweis
Wenn Sie Messstellen per Kopieren und Einfügen erstellen, müssen diese noch
parametriert und verschaltet werden.
Wenn Sie mit der Importdatei arbeiten, werden die Daten für die Parametrierung
und Verschaltung aus der Importdatei entnommen.

7.11.5.4 So ordnen Sie dem Messstellentyp eine Importdatei zu (Importdatei


erstellen)
Um Messstellen zu erzeugen, muss dem betreffenden Messstellentyp eine
Importdatei zugeordnet sein. Mit dem Assistenten "Importdatei einem
Messstellentyp zuordnen" können Sie:
• eine bereits erstellte Importdatei zuordnen
• eine bereits zugeordnete Importdatei öffnen und überprüfen
• eine neue Importdatei erstellen und zuordnen.

Vorgehen
1. Selektieren Sie im SIMATIC Manager (Technologische Sicht) den betreffenden
Messstellentyp.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Importdatei
zuordnen/erstellen... Der Assistent wird gestartet und mit der Seite
"Einführung" dargestellt. Die aktuelle Stammdatenbibliothek wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf "Weiter". Der Assistent wechselt zur Seite "Welche Importdatei
wollen Sie dem Messstellentyp zuordnen?". Im Kombinationsfeld "Importdatei"
ist entweder bereits eine Datei eingetragen oder – falls noch keine Zuordnung
vorgenommen wurde – wird der Text <keine Importdatei zugeordnet>
angezeigt.
4. Sie haben jetzt folgende Möglichkeiten:
- Um eine zugeordnete Importdatei darauf zu überprüfen, ob alle Angaben
zutreffend sind, können Sie die Datei öffnen (Schaltfläche "Datei öffnen")
und ggf. mit dem IEA-Datei-Editor bearbeiten.
- Um eine im Projekt vorhandene Importdatei zuzuordnen, klicken Sie auf
die Schaltfläche "Andere Datei..." und wählen im Auswahldialog die
gewünschte Datei aus.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-219
Durchführung der PCS 7-Projektierung

- Um eine neue Importdatei zu erstellen, klicken Sie auf "Dateivorlage


erzeugen..." und wählen im Dialogfeld die gewünschten
Spalten/Spaltengruppen aus. Diese Vorlage bearbeiten Sie anschließend
mit dem IEA-Datei-Editor, den Sie mit der Schaltfläche "Datei öffnen"
aufrufen.

Hinweis
Die Spalte "Spaltenüberschrift" wird editierbar, wenn Sie im Kombinationsfeld
"Importdatei" den Text <keine Importdatei zugeordnet> auswählen. Sie können die
Überschriften beliebig ändern und anschließend die Dateivorlage erzeugen.
In der Spalte "wird importiert" wird durch ein Häkchen angezeigt, welche
Anschlusspunkte in der Importdatei vorhanden sind. Fehlt dieses Häkchen, so ist
der Anschlusspunkt zwar im Messstellentyp vorhanden, nicht aber in der aktuell
zugeordneten Importdatei.

5. Klicken Sie auf "Fertigstellen". Die Importdatei ist dem Messstellentyp


zugeordnet.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO
• Abschnitt "Erstellen/bearbeiten von Importdateien mit dem IEA-Datei-Editor"

7.11.5.5 So erstellen Sie eine Importdatei bzw. ordnen diese dem


Messstellentyp zu
Um Messstellen zu erzeugen, muss dem betreffenden Messstellentyp eine
Importdatei zugeordnet sein. Mit dem Assistenten "Importdatei einem
Messstellentyp zuordnen" können Sie:
• eine bereits erstellte Importdatei zuordnen
• eine bereits zugeordnete Importdatei öffnen und überprüfen
• eine neue Importdatei erstellen und zuordnen

Vorgehen – Erstellung und Zuordnung einer Importdatei


1. Selektieren Sie in der Stammdatenbibliothek den betreffenden Messstellentyp.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Importdatei
zuordnen/erstellen....
Ergebnis: Der Assistent wird gestartet und die aktuelle Stammdatenbibliothek
wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf "Weiter".
Ergebnis: Der Assistent wechselt zur Seite "Welche Importdatei wollen Sie
dem Messstellentyp zuordnen?".
Im Kombinationsfeld "Importdatei" ist entweder bereits eine Datei eingetragen
oder - falls noch keine Zuordnung vorgenommen wurde - wird der Text <keine
Importdatei zugeordnet> angezeigt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-220 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

4. Sie haben jetzt folgende Möglichkeiten:


- Um eine zugeordnete Importdatei darauf zu überprüfen, ob alle Angaben
zutreffend sind, können Sie die Datei öffnen (Schaltfläche "Datei öffnen")
und ggf. mit dem IEA-Datei-Editor bearbeiten.
- Um eine im Projekt vorhandene Importdatei zuzuordnen, klicken Sie auf
die Schaltfläche "Andere Datei..." und wählen im Auswahldialog die
gewünschte Datei aus.
- Um eine neue Importdatei zu erstellen, klicken Sie auf "Dateivorlage
erzeugen..." und wählen im Dialogfeld die gewünschten
Spalten/Spaltengruppen aus. Diese Vorlage bearbeiten Sie anschließend
mit dem IEA-Datei-Editor, den Sie mit der Schaltfläche "Datei öffnen"
aufrufen.

Hinweis
Die Spalte "Spaltenüberschrift" wird editierbar, wenn Sie im Kombinationsfeld
"Importdatei" den Text <keine Importdatei zugeordnet> auswählen. Sie können die
Überschriften beliebig ändern und anschließend die Dateivorlage erzeugen.
In der Spalte "wird importiert" wird durch ein Häkchen angezeigt, welche
Anschlusspunkte in der Importdatei vorhanden sind. Fehlt dieses Häkchen, so ist
der Anschlusspunkt zwar im Messstellentyp vorhanden, nicht aber in der aktuell
zugeordneten Importdatei.

5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Fertigstellen".


Ergebnis: Die Importdatei ist dem Messstellentyp zugeordnet.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Erstellen/bearbeiten von Importdateien mit dem IEA-Datei-Editor"
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-221
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.5.6 Automatisches Anlegen von einer Vielzahl von Messstellen

Voraussetzung
Um Messstellen aus Messstellentypen zu erzeugen, muss den betreffenden
Messstellentypen eine Importdatei zugeordnet sein.

Lesehinweis
Eine ausführliche Beschreibung zur Erstellung der Importdateien finden Sie im
Abschnitt "Import/Export von Messstellen/Musterlösungen". Im Folgenden ist die
prinzipielle Vorgehensweise bei Vorliegen zugeordneter Importdateien
beschrieben.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den gewünschten Hierarchieordner, Projektknoten bzw. die
Messstellenbibliothek (Hierarchieordner in der Stammdatenbibliothek) oder den
Messstellentyp.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Importieren...
Ergebnis: Der Import-Dialog wird gestartet.
Nach Anstoß der Funktion sucht der Assistent (auch in allen unterlagerten
Hierarchieordnern) nach den Messstellentypen und den zugehörigen
Importdateien und listet diese auf. Für alle aufgelisteten Importdateien wird der
Import durchgeführt.
3. Wollen Sie bestimmte Dateien nicht importieren, so können Sie diese
selektieren und über die Schaltfläche "Entfernen" aus der Liste löschen. Über
die Schaltfläche "Andere Datei" können Sie statt der selektierten Datei nach
einer anderen Importdatei suchen und diese auswählen.
4. Starten Sie mit der Schaltfläche "Weiter" und anschließend "Fertigstellen" den
eigentlichen Importvorgang.
Ergebnis: Im Protokollfenster werden, je nach Einstellung des Optionsfeldes,
die komplette Liste mit den einzelnen Arbeitsschritten oder nur die
aufgetretenen Fehler dargestellt.
Das Protokoll wird in einer Protokolldatei abgelegt; der Name und der Pfad der
Datei wird unterhalb des Protokollfensters angezeigt. Diese Einstellung können Sie
über die Schaltfläche "Durchsuchen" ändern.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So importieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-222 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.5.7 So bearbeiten Sie eine Messstelle


In der Prozessobjektsicht können Sie einzelne Messstellen des Projekts
bearbeiten, z.B. Kommentare, Werte, Verschaltungen etc. ändern (sofern diese als
"Parameter" oder "Signal" definiert sind).

Vorgehen
1. Öffnen Sie die Prozessobjektsicht mit Menübefehl Ansicht >
Prozessobjektsicht.
2. Selektieren Sie in der Baumstruktur (linkes Fenster) die gewünschte
Messstelle.
3. Wählen Sie in der Tabelle (rechtes Fenster) das gewünschte Register und
nehmen Sie dort (in den beschreibbaren Zellen) Ihre Änderungen vor.
Beispiel: Sie wollen einen Anschluss mit einem anderen Anschluss verschalten.
Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
Voraussetzung für das Beispiel: Der Anschluss des Bausteins ist als Parameter
definiert.
1. Selektieren Sie die Messstelle.
2. Wählen Sie das Register "Parameter".
3. Markieren Sie für den gewünschten Anschluss die Zelle in der Spalte
"Verschaltung".
4. Wählen Sie im Kontextmenü "Verschaltung einfügen...".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Verschaltungen einfügen" wird aufgeblendet.
5. Selektieren Sie in der Baumstruktur die Messstelle und den Baustein, der den
zu verschaltenden Anschluss enthält.
6. Klicken Sie auf "Übernehmen".
(Alternativ können Sie einen Doppelklick auf den Anschluss ausführen oder
den Anschluss per Drag&Drop auf die markierte Zelle in der Prozessobjekt
ziehen.)
Ergebnis: Die Verschaltung wird eingetragen; das Dialogfeld bleibt geöffnet.
Die nächste Zelle der Spalte wird markiert.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-223
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.5.8 So adoptieren Sie Messstellen


CFC-Pläne, die keine Zuordnung zum Messstellentyp haben, können Sie beim
Import wieder zuordnen, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind.

Voraussetzungen
Geprüft wird, ob folgende Kriterien am CFC-Plan mit denen am Messstellentyp
übereinstimmen:
• Anschlüsse, die als Parameter/Signal gekennzeichnet sind.
• Bausteine, die für Meldungen gekennzeichnet sind.
Hierbei müssen die Namen der Bausteine und Anschlüsse übereinstimmen.

Anwendungsfall 1: Vorhandene Pläne als Messstellen kennzeichnen


Sie haben einen CFC-Plan erstellt, z.B. eine Motorsteuerung projektiert, und
diesen Plan von Hand mehrfach kopiert. Die Kopien wurden für die
unterschiedlichen Anforderungen entsprechend geändert bzw. angepasst.
Sie wollen zukünftig die Funktionen des Assistenten nutzen und durch Import
weitere Messstellen erzeugen. Die bisher erstellten Pläne sollen weiter verwendet
werden und ebenfalls als Messstellen gekennzeichnet werden.

Vorgehen - prinzipiell
1. Erstellen Sie aus einem der vorhandenen Pläne einen Messstellentyp über den
Menübefehl Extras > Messstellen > Messstellentyp erstellen/ändern....
Siehe Abschnitt "So erzeugen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp".
2. Ordnen Sie dem Messstellentyp eine passende Importdatei über den
Menübefehl Extras > Messstellen > Importdatei zuordnen/erstellen....
3. Starten Sie den Import mit dem Menübefehl Extras > Messstellen >
Importieren... und öffnen Sie im Dialog (Seite 2(3)) die Importdatei über die
Schaltfläche "Datei öffnen".
4. Fügen Sie in der Datei jeden zu adoptierenden Plan in einer Zeile ein. Gehen
Sie weiter bis zum Fertigstellen des Imports.

Hinweis
• Achten Sie darauf, dass sich die zu adoptierenden Pläne in dem Ordner
befinden, der in der Spalte "Hierarchy" der Importdatei eingetragen ist.
• Wenn Sie die aktuellen Werte der Pläne erhalten wollen, d.h., dass sie nicht
mit den Werten des Messstellentyps überschrieben werden sollen, so löschen
Sie die entsprechenden Felder in der Importdatei.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-224 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Ergebnis: Sind die Bedingungen für die Adoption erfüllt, wird der CFC-Plan zur
Messstelle des importierten Messstellentyps, wobei Anschlussname und Kategorie
vom Messstellentyp übernommen werden. Eventuell zusätzlich vorhandene
Messstellenkennungen (Meldungsbaustein bzw. Bausteinanschlüsse) werden
rückgesetzt.
Zusätzliche Bausteine und Anschlüsse, die nicht im Messstellentyp vorhanden
sind, werden toleriert und nicht weiter berücksichtigt.
Falls die adoptierte Messstelle Teil des Ablegers einer Musterlösung ist, bleiben
die IEA-Kennungen unverändert. Ist sie jedoch nicht Teil eines Ablegers, so
werden ggf. gesetzte IEA-Kennungen rückgesetzt.

Anwendungsfall 2: Plan hat Zuordnung zum Messstellentyp verloren


Sie haben einem CFC-Plan, der bereits eine Messstelle war, über seine
Objekteigenschaften die Zuordnung zum Messstellentyp aufgehoben
(Objekteigenschaften > Register: Messstellentyp, Plan selektiert, Schaltfläche
"Aufheben").
Gehen Sie hierzu wie unter 3. und 4. im Anwendungsfall 1 beschrieben vor.

Anwendungsfall 3: Messstellentyp wurde von Hand kopiert


Ein Messstellentyp wurde durch Kopieren und Einfügen im Projekt oder aus der
Stammdatenbibliothek mehrfach eingefügt. Es soll nun für diese Kopien eine
Zuordnung zum Messstellentyp hergestellt und die IEA-Datei erstellt bzw. ergänzt
werden.

Vorgehen - prinzipiell
1. Markieren Sie den Messstellentyp in der TH.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Exportieren.
Ergebnis: Der Dialog "Import-Export-Assistent Messstellen exportieren" wird
aufgeblendet.
3. Wählen Sie "Weiter" und wählen Sie im Folgedialog die Exportdatei aus
("Datei öffnen" oder "Neue Datei") und bestätigen Sie mit "Weiter"
4. Wählen Sie ggf. Pfad und Name der Protokolldatei und bestätigen Sie mit
"Fertigstellen".
Der Export wird durchgeführt und die Exportdatei wird erstellt. Im Fenster
werden die Aktionen protokolliert und in der Protokolldatei gespeichert.
5. Wählen Sie "Zurück", um die Exportdatei zu prüfen und öffnen Sie die eben
erstellte Exportdatei.
Ergebnis: Alle Kopien des Messstellentyps sind in der Datei enthalten.
Sie können diese Datei nun für die weitere Arbeit verwenden, indem Sie sie ggf.
um weitere Einträge ergänzen und dann für den Import nutzen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-225
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.5.9 So gleichen Sie Messstellen mit dem Messstellentyp ab


Grundsätzlich werden die im Multiprojekt vorhandenen Messstellen beim Ändern
des Messstellentyps automatisch abgeglichen. Für den Fall, dass Aktionen
vorgenommen wurden, die Inkonsistenzen zwischen Messstellentyp und
Messstellen verursachten (z.B. weil beim automatischen Abgleich nicht alle
Messstellen des Projekts erreichbar waren), kann der Abgleich explizit
durchgeführt werden.

Voraussetzung
Es sind Messstellen im Multiprojekt vorhanden und der geänderte Messstellentyp
befindet sich in der Stammdatenbibliothek.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den betreffenden Messstellentyp (in der
Stammdatenbibliothek) und wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen
> Abgleichen....
Ergebnis: Der Assistent "Messstellen abgleichen" wird gestartet und die
aktuelle Stammdatenbibliothek wird angezeigt.
2. Klicken Sie auf "Weiter".
Ergebnis: Der Assistent wechselt zur Seite "Wollen Sie die bereits erstellten
Messstellen mit dem Messstellentyp abgleichen?".
3. Klicken Sie auf "Fertigstellen".
Ergebnis: Sie erhalten das Protokoll des Abgleichvorgangs.

Hinweis
Änderungen, die Sie im Plan des Messstellentyps vorgenommen haben, werden
beim Abgleich der Messstellen nicht berücksichtigt. In diesem Fall müssen Sie für
den geänderten Messstellentyp erneut einen Import durchführen. In der
Importdatei fügen Sie für jede zu löschende Messstelle in der Spalte
"Importmodus" der "Allgemeinen Spaltengruppe" das Schlüsselwort "delete" ein.
Zum Neuanlegen der Messstelle fügen Sie eine weitere Zeile ein, in der das Feld
der Spalte "Importmodus" leer bleibt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-226 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Nachträglicher Messstellenabgleich für nicht erreichte Messstellen


Wurde der Name des Messstellentyps geändert und der Abgleich zu einer Zeit
durchgeführt, bei der nicht alle Messstellen dieses Typs erreichbar waren (z.B.
nach einem Aufteilen des Projekts zum arbeitsteiligen Engineering) und sind diese
Messstellen nachträglich wieder ins Projekt zurückgeführt worden, so können diese
Messstellen nicht nach der oben beschriebenen Methode abgeglichen werden.
Mit folgender Vorgehensweise können Sie nachträglichen den Abgleich erreichen:
1. Ändern Sie den Namen des betreffenden Messstellentyps.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Abgleichen... um alle
Messstellen auf den geänderten Messstellentyp abzugleichen.
3. Geben Sie dem Messstellentyp wieder den ursprünglichen Namen und führen
Sie den Abgleich erneut durch.
Ergebnis: Alle Messstellen sind jetzt an den zugehörigen Messstelltyp angepasst.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA und PO

7.11.5.10 So stellen Sie verlorene Messstellentyp-Zuordnungen wieder her


Sind in einem Projekt Messstellen vorhanden, aber der zugehörige Messstellentyp
ist nicht mehr in der Stammdatenbibliothek enthalten, kann ein Import oder Export
dieser Messstellen nicht durchgeführt werden. Für den Import/Export wird immer
die Struktur der Import-/Exportdatei benötigt, die aber nur am Messstellentyp
hinterlegt ist.

Abhilfe
Sie können aus einer im Projekt vorhandenen Messstelle einen Messstellentyp
erzeugen und damit die Zuordnung wieder herstellen.

Vorgehen
1. Selektieren Sie im Projekt die betreffende Messstelle.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Messstellen > Messstellentyp
erstellen/ändern....
Ergebnis: Der Assistent wird gestartet und die aktuelle Stammdatenbibliothek
wird angezeigt.
3. Klicken Sie auf "Weiter".
Ergebnis: Der Assistent bringt eine Fehlermeldung, mit der Frage, ob der
selektierte Plan als Messstellentyp in der Stammdatenbibliothek erstellt werden
soll.
4. Klicken Sie auf "Ja".
Ergebnis: Der Assistent wechselt zur Seite "Welche Anschlüsse möchten Sie
dem Messstellentyp zuordnen?".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-227
Durchführung der PCS 7-Projektierung

5. Klicken Sie auf "Fertigstellen".


Ergebnis: Der Messstellentyp wird erzeugt und in der Stammdatenbibliothek
abgelegt. Die Zuordnung der Messstellen zum Messstellentyp ist damit wieder
hergestellt.
Sie müssen jetzt noch die Importdatei zuweisen, bzw. einen neue Importdatei
erstellen.

Hinweis
Sie können bei dieser Aktion selbstverständlich auch den Messstellentyp ändern,
falls sich dieses als notwendig erweist. Die bestehenden Messstellen werden
automatisch angepasst.

Hinweis
Berücksichtigen Sie bitte, dass die Messstelle evtl. für eine bestimmte
technologische Aufgabe angepasst wurde, die für den Messstellentyp nicht
relevant ist bzw. nicht vorhanden sein darf. In diesem Fall müssen Sie die
entsprechenden Änderungen (z.B. Verschaltungen, Parametrierungen) im
CFC-Plan vornehmen.

7.11.6 Erstellung der Ablaufsteuerungen (SFC)

SFC–Pläne und SFC-Editor


Ein SFC-Plan ist eine Ablaufsteuerung, in der bis zu 8 (SFC-Typ 32) separat
startbare Abläufe - in Form von Ablaufketten - integriert sein können.
Ein SFC-Plan ist einer CPU eindeutig zugeordnet und wird auch dort vollständig
bearbeitet.
Der SFC-Editor ist ein Werkzeug zum Erstellen einer Ablaufsteuerung.
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem Handbuch SFC für S7;
Sequential Function Chart oder der Online-Hilfe.

Ablaufsteuerung
Eine Ablaufsteuerung ist eine Steuerung mit zwangsläufig schrittweisem Ablauf,
die von einem Zustand zum nächsten Zustand weiterschaltet, abhängig von
Bedingungen.
Mit Ablaufsteuerungen können z. B. die Herstellungsvorschriften von Produkten als
ereignisgesteuerte Prozesse beschrieben werden (Rezepte).
Mit einer Ablaufsteuerung werden (typischerweise mit CFC erstellte) Funktionen
der Basisautomatisierung per Betriebs- und Zustandswechsel gesteuert und
selektiv bearbeitet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-228 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Einsatz von Ablaufsteuerungen


Die typischen Einsatzbereiche für Ablaufsteuerungen liegen im Bereich der
Anlagen mit diskontinuierlicher Betriebsweise. Aber auch für kontinuierlich
arbeitende Anlagen können Ablaufsteuerungen eingesetzt werden, z.B. für An- und
Abfahrvorgänge, Arbeitspunktänderungen sowie Zustandswechsel bei Störungen
usw.
Ablaufsteuerungen können auf folgenden Ebenen einer Anlage eingesetzt werden:
• Einzelsteuerebene (Ventil öffnen, Motor starten .....)
• Gruppensteuerebene (Dosieren, Rühren, Heizen, Füllen .....)
• Teilanlagenebene (Tank, Kessel, Mischer, Waage, Reaktor .....)
• Anlagenebene (Synchronisierung von Teilanlagen und gemeinsamen
Ressourcen, z.B. Wegeschaltung)

Prinzipielle Arbeitsweise
Im SFC-Editor erstellen Sie mit grafischen Mitteln die Ablaufsteuerung. Dabei
werden die SFC-Elemente des Plans nach festgelegten Regeln in der Ablaufkette
platziert. Sie müssen sich dabei nicht um Details wie Algorithmen oder die
Zuteilung von Maschinen-Ressourcen kümmern, sondern können sich auf die
technologischen Aspekte der Projektierung konzentrieren.
Nach Erstellung der Plan-Topologie wechseln Sie in die Projektierung der
Objekteigenschaften und formulieren dort die Eigenschaften der Ablaufketten
sowie der einzelnen Schritte und Transitionen, d.h., Sie projektieren die Aktionen
und Bedingungen.
Nach dem Projektieren lassen Sie vom SFC den ablauffähigen Maschinencode
erzeugen, laden ihn ins Zielsystem und testen ihn mit den SFC-Testfunktionen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC
• Handbuch SFC für S7; Sequential Function Chart
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7, Getting Started - Teil 1

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-229
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.1 Vorteile und Einsatzfälle von SFC-Typ/SFC-Instanz

Das Typ-/Instanz-Konzept
Mit dem Typ-/Instanz-Konzept ist es möglich, Typen von Ablaufsteuerungen zu
erstellen, die beim Platzieren in einem CFC-Plan SFC-Instanzen erzeugen.
Mit dem Typ-/Instanzkonzept wird u.a. Folgendes erreicht:
• Zentrale Änderbarkeit
• Wiederverwendbarkeit
• Änderungsladbarkeit (u.U. müssen Instanzen eines Typs ausgeschaltet sein)

SFC-Typ
Im SFC existiert neben dem Objekttyp "SFC-Plan" auch der Objekttyp "SFC-Typ".
Der SFC-Typ ermöglicht die Definition von Ablaufsteuerungen inklusive eines
Interface.
Die Ablauflogik des SFC-Typs basiert auf den Interface-Anschlüssen des SFC-
Typs, d.h. der SFC-Typ kann, im Unterschied zum SFC-Plan, nicht auf beliebige
Prozesssignale zugreifen.
Der SFC-Typ ist allein nicht ablauffähig. Ein SFC-Typ muss, wie ein Funktions-
bausteintyp, in einem CFC-Plan platziert werden, um ein ablaufrelevantes Objekt
zu erhalten, in diesem Fall eine SFC-Instanz. Um eine SFC-Instanz zum Ablauf zu
bringen, werden sowohl der SFC-Typ als auch die SFC-Instanz in das
Automatisierungssystem geladen.

Hinweis
SFC-Typen können sich auch in Bibliotheken befinden (z.B. SFC Library). Damit
sie verwendet werden können, müssen sie aber aus (dem Planordner) der
Bibliothek in den Planordner des Programms kopiert werden. Anschließend sind
die SFC-Typen im CFC-Katalog, Register "Bausteine" sichtbar und können von
dort im Plan platziert werden.

SFC-Instanz
Eine SFC-Instanz ist von einem SFC-Typ abgeleitet. Dazu wird der SFC-Typ,
analog einem Funktionsbausteintyp im CFC, in einen CFC-Plan eingefügt. Die
SFC-Instanzen sind damit immer einem CFC-Plan zugeordnet und werden über
ihn adressiert. SFC-Instanzen werden wie CFC-Instanzen als Bausteine
dargestellt, d.h. ihr Interface ist im CFC-Plan sichtbar.
SFC-Instanzen werden nicht im SIMATIC Manager angezeigt, da sie nur über den
CFC-Plan adressiert werden können. Über die Zuordnung des CFC-Plans zur
Technologischen Hierarchie werden indirekt auch die darin enthaltenen SFC-
Instanzen der Technologischen Hierarchie zugeordnet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-230 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Prinzipielle Projektierung
1. Der SFC-Typ wird erstellt. Dabei werden seine Ablaufketten und das Interface
projektiert:Siehe Abschnitt "So erstellen Sie einen SFC-Typ"
2. Die SFC-Instanzen werden im CFC-Plan erzeugt, parametriert und verschaltet.
Siehe Abschnitt "So erzeugen Sie eine SFC-Instanz"

Hinweis
• Vorgefertigte Kettenvorlagen befinden sich in der Bibliothek "SFC Library".
Diese Vorlagen können kopiert und für die eigene Verwendung entsprechend
modifiziert werden.
• Die SFC-Instanzen und SFC-Pläne können Sie mit dem Optionspaket
SFC-Visualization auf der OS bedienen und beobachten. Die notwendigen
Projektierungsarbeiten für die SFC-Bedienung und -Beobachtung nehmen Sie
ebenfalls mittels SFC-Visualization vor.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC
• Handbuch SFC-Visualization für S7

7.11.6.2 Überblick der Projektierungsschritte


Im Folgenden finden Sie die Reihenfolge der Arbeitsschritte, die Sie für die
Projektierung von Ablaufsteuerungen (SFC-Plänen) Ihres Zielsystems durchführen
müssen. Die Reihenfolge gilt auch für die Projektierung von SFC-Typen, jedoch
müssen hier die Anschlüsse und Merkmale noch definiert werdnen.

Voraussetzung
Sie haben im SIMATIC Manager eine Projektstruktur angelegt, in der Sie
CFC-/SFC-Pläne projektieren können.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-231
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen

Schritt Tätigkeit Beschreibung


1 Planeigenschaften Bei der Festlegung der Planeigenschaften können Sie den Plannamen
festlegen verändern und einen Kommentar angeben.
2 Topologie der Mit den SFC-Plänen werden Ablaufsteuerungen projektiert, indem für
Ablaufsteuerung eine oder mehrere Ablaufketten die Schritte und Transitionen und je
erstellen nach Bedarf weitere Strukturelemente eingefügt werden.
3 Ketteneigenschaften Für jede Ablaufkette projektieren Sie die Startbedingung, die Aktion für
projektieren die Vorverarbeitung und für die Nachverarbeitung.
4 Schritte projektieren In den Schritten werden Aktionen formuliert. Die Aktionen enthalten
(im Objektei- Anweisungen, mit denen die Werte von Bausteineingängen und von
genschaften-Dialog) globalen Operanden verändert oder Ablaufgruppen bzw. andere SFC-
Pläne ein- und ausgeschaltet werden.
5 Transitionen In den Transitionen werden Bedingungen formuliert. Die Bedingungen
projektieren (im lesen die Werte von Bausteinanschlüssen , von globalen Operanden
Objekteigenschaften- oder den Zustand (ein-/ausgeschaltet) von Ablaufgruppen bzw. anderen
Dialog) SFC-Plänen. Wenn die Bedingungen nach vorgegebener Verknüpfung
erfüllt sind, wird der darauf folgende Schritt aktiv und dessen Aktionen
ausgeführt.
6 Betriebsparameter Mit der Einstellung der Betriebsparameter bestimmen Sie das
und Ablaufei- Betriebsverhalten der Ablaufsteuerung, wie Betriebsart (HAND, AUTO),
genschaften Schaltmodus (T, B, T und B...) und weitere Ablaufoptionen (Zyklischer
anpassen Betrieb, Zeitüberwachung, Autostart, ...).
Die Ablaufeigenschaften eines SFC-Plans legen fest, wie sich dieser
SFC-Plan innerhalb der gesamten Struktur des Zielsystems in die
zeitliche Abfolge der Bearbeitung einfügt (im Fenster des Ablauf-Editors
vom CFC).
7 SFC-Plan Beim Übersetzen werden die CFC- und SFC-Pläne des aktuellen
übersetzen Planordners in ein ablauffähiges Anwenderprogramm umgewandelt
(Übersetzen: Gesamtes Programm/Änderungen).
8 Programm laden Nach dem Übersetzen können Sie das Programm in das Zielsystem
(CPU) laden (Gesamt- oder Änderungsladen).
9 Programm testen Nach dem Übersetzen und Laden können Sie das Programm im
Prozessbetrieb oder im Laborbetrieb testen. Mit den SFC-Testfunktionen
können Sie online die Ablaufsteuerung in verschiedenen Betriebsarten
und Schaltmodi laufen lassen und im Zielsystem Werte von Operanden
beobachten und parametrieren. Außerdem können Sie die wichtigsten
Betriebsarten (STOP, Urlöschen, RUN, ...) des Zielsystems
beeinflussen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-232 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.3 So legen Sie einen neuen SFC-Plan an


Sie können SFC-Pläne und SFC-Typen im SIMATIC Manager anlegen.

Voraussetzung
Im SIMATIC Manager muss die gewünschte Projektstruktur angelegt sein.

Vorgehen - Plan im SIMATIC Manager anlegen


1. Wählen Sie in der Technologischen Sicht des SIMATIC Manager den
gewünschten Hierarchieordner.
2. Fügen Sie mit dem Menübefehl Einfügen > Technologische Objekte > SFC
einen Plan in den Hierarchieordner ein (der Hierarchieordner muss dazu vorher
einem Planordner zugeordnet worden sein). Damit ist der SFC-Plan
automatisch einem Planordner zugeordnet. Der Plan erhält vom System einen
Standardnamen (z.B. SFC(1)), den Sie entsprechend Ihren Anforderungen
ändern sollten. Der Name muss CPU-weit eindeutig sein. Dies wird vom
System überprüft.
3. Führen Sie einen Doppelklick auf den neuen SFC-Plan im rechten Fenster aus
(Inhalt des Hierarchieordners).
Ergebnis: Der SFC-Editor wird gestartet (falls er noch nicht gestartet ist) und
der Plan (Initialzustand) wird in einem Fenster des SFC-Editors dargestellt.

Hinweis
• Die Namen der SFC-Pläne können maximal 22 Zeichen lang sein.
• Die Namen der SFC-Typen können maximal 16 Zeichen lang sein. Sie können
in den Eigenschaften zwar 24 Zeichen eingeben, beim Erzeugen der Instanzen
werden aber nur 16 Zeichen zugelassen.
• Folgende Zeichen sind im Namen nicht erlaubt: \, ., /, ", %.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-233
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.4 So erstellen Sie die Topologie der Ablaufsteuerung

Plandarstellung
Der neu erzeugte SFC-Plan (SFC-Typ) besteht im Initialzustand aus genau einer
Ablaufkette, kann aber auf bis zu 8 (SFC-Typ 32) Ablaufketten erweitert werden.
Jede Ablaufkette wird in einem eigenen Arbeitsfenster erstellt; der Wechsel
zwischen den einzelnen Ablaufketten erfolgt über Register am unteren
Fensterrand.
Eine mit dem Menübefehl Einfügen > Kette > ... neu erzeugte Ablaufkette wird in
ihrem Initialzustand, bestehend aus Start-Schritt, Transition und Ende-Schritt, an
einer ausgewählten Position im Plan eingefügt und um ein Register am unteren
Fensterrand erweitert. Jedes Register erhält den Namen der Ablaufkette (RUN,
SEQ1, ...).
Wenn Sie SFC-Elemente in die Ablaufkette einfügen oder löschen, wird deren
Darstellung nach vorgegebenen Regeln automatisch ausgeführt. Diese bestimmen
die Abstände zwischen den Planelementen, die Ausdehnung von Schritten und
Transitionen, die Ausrichtung von Alternativzweigen, usw. Die Darstellungsregeln
können Sie jederzeit mit dem Menübefehl Extras > Einstellungen >
Darstellung... modifizieren.
Die gesamte Plantopologie kann auf der Darstellungsfläche zentriert ausgerichtet
werden. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung der Elemente auf dem Plan
erreicht. Mit den Zoom-Funktionen können Sie die Darstellung nach Bedarf
vergrößern oder verkleinern (in Prozent-Schritten, die vom Zoomfaktor bestimmt
werden).

Syntax-Regeln
Die Plantopologie wird durch das Aufeinanderfolgen von Schritten und Transitionen
gebildet. Die grundlegende Regel für die Plantopologie lautet, dass auf einen
Schritt (S) immer eine Transition (T) und auf eine Transition immer ein Schritt folgt
(Folge: S-T-S oder T-S-T). Die Regeln werden vom Editor automatisch
eingehalten.
Beispiel:
Fügen Sie in einer Ablaufkette nach einer Transition und vor einem Schritt einen
Parallelzweig ein, so wird automatisch vor dem Schritt eine Transition erzeugt, da
nach den Syntaxregeln einem Parallelzweig jeweils eine Transition vorausgehen
und folgen muss.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-234 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Übersicht der SFC-Elemente

SFC-Element Funktion
Ablaufkette Mit Ablaufketten können zustandsabhängige und ereignisgesteuerte Bearbeitungen im
SFC durchgeführt werden. Ein SFC-Plan kann bis zu 8 (SFC-Typ 32) Ablaufketten
enthalten, die durch unterschiedlich definierte Startbedingungen gesteuert werden
können.
Schritt Ein Schritt bietet im SFC die Möglichkeit, Aktionen auszuführen. Es gibt die Schritt-
Typen: Startschritt, Normalschritt und Endeschritt.
Startschritt Jeder SFC-Plan hat genau einen Start-Schritt. Beim Neuanlegen eines Plans wird
automatisch ein Start-Schritt, eine Transition und ein Ende-Schritt eingebaut
(Initialzustand).
Der Start-Schritt kann nicht kopiert, ausgeschnitten oder gelöscht werden. Sie können
aber die Aktionen des Start-Schritts kopieren, ausschneiden oder löschen.
Die Aktionen des Start-Schritts werden genauso projektiert, wie die Aktionen jedes
anderen Schritts.
Endeschritt Jeder SFC-Plan hat genau einen Ende-Schritt. Beim Neuanlegen eines Plans wird
automatisch ein Start-Schritt, eine Transition und ein Ende-Schritt eingebaut
(Initialzustand).
Der Ende-Schritt kann nicht kopiert, ausgeschnitten oder gelöscht werden. Sie können
aber die Aktionen des Ende-Schritts kopieren, ausschneiden oder löschen.
Die Aktionen des Ende-Schritts werden genauso projektiert, wie die Aktionen jedes
anderen Schritts.
Transition Die Transition ist ein Basiselement des SFC und enthält die Bedingungen, unter denen
eine Ablaufsteuerung von einem Schritt in einen Folgeschritt weiterschaltet.
Text Der Text ist ein Element, welches in Pläne eingefügt werden kann. Sie können mit
diesem Element freie Kommentare in Ihrem Plan platzieren. Texte im Plan können
eingefügt, bearbeitet, verschoben, kopiert, ausgeschnitten und gelöscht werden.
Sequenz Strukturelement des SFC, das eine Folge von Schritten und Transitionen enthält. Ein
Parallelzweig oder ein Alternativzweig besteht z.B. aus 2 bis n nebeneinander
angeordneten Sequenzen mit jeweils 1 bis n Elementen.
Parallelzweig Der Parallelzweig bietet im SFC die Möglichkeit, mehrere Ketten gleichzeitig zu
durchlaufen. Der Parallelzweig ist fertig bearbeitet, wenn alle Ketten durchlaufen sind
(Synchronisation).
Alternativzweig Strukturelement im SFC, das aus mindestens zwei Ketten besteht, von denen nur die
vom AS bearbeitet wird, deren Transitionsbedingung zuerst erfüllt ist.
Schleife Eine Schleife bietet im SFC die Möglichkeit des Rücksprungs an eine wählbare,
vorhergehende Stelle. Der Rücksprung erfolgt immer dann, wenn der SFC sich am
Ausgangspunkt der Schleife befindet und die Schleifen-Transition erfüllt ist. In diesem
Fall wird die Sequenz in der Schleife noch einmal durchlaufen.
Sprung Der Sprung ist ein Strukturelement des SFC, mit dem, abhängig von einer
Transitionsbedingung, der Ablauf des SFC-Plans an einem anderen Schritt innerhalb
desselben Plans fortgesetzt wird.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-235
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Planelemente hinzufügen
Um dem SFC-Plan weitere Planelemente hinzuzufügen, wählen Sie das
gewünschte Symbol des zu erzeugenden SFC-Elements auf der Werkzeugleiste
aus.
Der Mauszeiger wechselt in der Darstellung vom Pfeil zum ausgewählten Symbol
mit einem Positionierkreuz. Zum Einfügen der Planelemente positionieren Sie das
Kreuz an die gewünschte Stelle auf einer Verbindungslinie und klicken mit der
linken Maustaste. Die eingefügten Planelemente sind selektiert, d.h. farbig
markiert.

Datensicherung im SFC-Editor
Da alle im SFC-Editor vorgenommenen Änderungen sofort gespeichert werden,
gibt es keine extra Sicherungsfunktion im SFC. Beachten Sie, dass Sie im SFC-
Editor Änderungen nicht rückgängig machen können, indem Sie den Editor ohne
Speichern beenden.
Zur Datensicherung sollten Sie das komplette Multiprojekt oder das entsprechende
Projekt archivieren (Menübefehl Multiprojekt markieren > Datei > Archivieren).

7.11.6.5 So legen Sie die Ketteneigenschaften fest

Einführung
Über die Ketteneigenschaften können Sie festlegen wie die Kette bzw. welche der
Ablaufsteuerungen zuerst gestartet wird. Die Ablaufkette eines neu Angelegten
SFC-Plans (- Typs) besitzt bereits eine Startbedingung (RUN = 1), diese ist somit
mit der Betriebszustandslogik (BZL) verbunden. Bei jeder weiteren
Ablaufsteuerung müssen sie die Startbedingungen selbst festlegen. Die
Startbedingungen und die Prioritäten legen fest welche Ablaufkette startet.

Vorgehen
Wählen Sie im SFC-Editor den Menübefehl Bearbeiten > Ketteneigenschaften.
Ergebnis: Es erscheint ein Dialog, in dem Sie die in der folgenden Tabelle
aufgeführten Ketteneigenschaften einstellen können.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-236 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Einstellbare Ketteneigenschaften

Register Eigenschaft Bedeutung


Allgemein Name Name der aktuellen Ablaufkette. Die Länge beträgt max. 16
Zeichen.
Kommentar Kommentar zur Ablaufkette. Sie können max. 80 Zeichen
eingeben.
Priorität Priorität der Ablaufkette von 1 bis 32. Die Priorität entscheidet
darüber, welche Ablaufkette eines SFCs gestartet wird, wenn die
Startbedingungen für mehrere Ablaufketten gleichzeitig erfüllt sind.
Hinweis: Priorität 32 ist die höchste Priorität, 1 die niedrigste.
Startbedingung Festlegung der Bedingungen, die den Start der Ablaufkette
bewirken sollen (z.B. "SFC.RUN = 1" startet die Ablaufkette, wenn
sich der SFC-Plan im Betriebszustand "RUN" befindet).
Über eine dreistufige Transitionslogik können Sie die Bedingungen
zu einem boolschen Ausdruck verknüpfen.
OS-Kommentar Festlegung der Eigenschaften der Ablaufketten und der
Eigenschaften der Transitionen. In diesem Register können Sie für
den SFC-Plan/-Typ zu jeder Bedingung einen OS-Kommentar von
maximal 256 Zeichen eingeben.
Vorverarbeitung Aktionen beim SFC-Plan/-Typ definieren die
Nachverarbeitung • einmalig vor der Ablaufketten-Bearbeitung (Initialisierung)
• einmalig nach der Ablaufketten-Bearbeitung (Beendigung)
durchgeführt werden sollen (nicht für SFC-Instanzen).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-237
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.6 So projektieren Sie Schritte

Schritte
In den Schritten werden Aktionen definiert. Diese enthalten Anweisungen, mit
denen z. B. Werte von Bausteineingängen verändert oder andere SFC-Pläne ein-
oder ausgeschaltet werden.

Eigenschaften der Schritte


Im Eigenschaftsdialog des Schritts können Sie folgende Einstellungen treffen:

Register Bedeutung
Allgemein In diesem Register können Sie allgemeine Eigenschaften des selektierten Schrittes
bearbeiten (z. B. Wert, Namen, Kommentar).
Initialisierung In diesen Registern können Sie die Aktionen für die Schritte definieren
Bearbeitung • die einmalig beim Aktivieren des Schritts (Initialisierung)
Beendigung • zyklisch bei der Bearbeitung des Schritts (Bearbeitung)
• einmalig beim Verlassen des Schritts (Beendigung)
durchgeführt werden sollen.

Die Register für die Bearbeitungsphasen (Aktionen) "Initialisierung", "Bearbeitung"


und "Beendigung" sind identisch aufgebaut. Hier projektieren Sie die Anweisungen,
die das Prozessgeschehen steuern sollen.
Jeder Schritt, für den Sie eine Aktion definiert haben, wird dunkelgrau dargestellt.
Daran erkennen Sie sofort, dass dieser Schritt bereits parametriert ist.

Vorgehen
1. Markieren Sie im SFC-Editor den Schritt, den Sie bearbeiten wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Der Eigenschaftsdialog des Schritts wird geöffnet.
3. Nehmen Sie im Register "Allgemein" die gewünschten Eintragungen vor.
4. Die Bearbeitung der weiteren Register ist prinzipiell identisch.
Wählen Sie das gewünschte Register und platzieren Sie den Mauszeiger im
Eingabefeld für den linken Operanden (dem Operator) der gewünschten
Anweisungszeile.
5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Durchsuchen".
Ergebnis: Das Dialogfeld "Durchsuchen" wird geöffnet. In diesem Dialogfeld
werden Ihnen in den ersten drei Spalten die CFC-Pläne des Projekts mit der
Zuordnung der TH, dem Plannamen und dem Kommentar angezeigt. In den
folgenden drei Spalten werden Ihnen alle Bausteine angezeigt, die zu dem
Plan gehören, der in den ersten Spalten markiert ist. Sobald Sie zusätzlich
einen Baustein markieren, werden Ihnen in den letzten Spalten alle
zugehörigen Anschlüsse angezeigt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-238 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

6. Markieren Sie den gewünschten CFC-Plan.


Ergebnis: Alle Bausteine des Plan werden angezeigt.
7. Markieren Sie den gewünschten Baustein.
Ergebnis: Alle Anschlüsse des Bausteins werden angezeigt.
8. Markieren Sie den gewünschten Anschluss, betätigen die rechte Maustaste
(Kontextmenü) und wählen den Menübefehl "Anschluss übernehmen".
Ergebnis: Der ausgewählte Bausteinanschluss wird mit dem zugehörigen
vollständigen Pfad eingetragen. Der Mauszeiger wird automatisch im
Eingabefeld für den rechten Operanden der Zeile positioniert.
9. Abhängig vom linken Operanden können Sie beim rechten Operanden z. B.
einen Sollwert eintragen oder auf TRUE oder FASLE prüfen oder eine
Verschaltung auf einen weiteren Bausteinanschluss (Menübefehl
"Durchsuchen") vornehmen etc.
10. Klicken Sie auf "Übernehmen", um die Einstellungen zu übernehmen und
quittieren Sie den Dialog mit "Schließen".
11. Gehen Sie in gleicher Weise vor, wenn Sie weitere Schritte bearbeiten wollen.

Hinweis
Im SFC verknüpft der Operator zwei Operanden in einer Anweisung bzw. einer
Bedingung.
• Anweisung: Dem ersten Operanden wird der Wert des zweiten Operanden
zugewiesen.
• Bedingung: beide Operanden werden miteinander verglichen. Das Ergebnis ist
TRUE oder FALSE.
Operatoren sind: = (Anweisung), < (kleiner), <= (kleiner oder gleich), = (gleich), >=
(größer oder gleich), > (größer), <> (ungleich).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-239
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.7 So projektieren Sie Transitionen

Transitionen
Eine Transition enthält die Bedingungen, unter denen eine Ablaufsteuerung von
einem Schritt in einen Folgeschritt weiterschaltet. Mehrere Bedingungen können
über boolsche Operatoren miteinander verknüpft werden. Das Ergebnis der
Verknüpfung entscheidet über das Weiterschalten zum nächsten Schritt. Die
Parametrierung der Transitionen erfolgt im Prinzip genau so wie bei den Schritten.

Eigenschaften der Transitionen


Im Eigenschaftsdialog der Transition können Sie folgende Einstellungen treffen:

Register Bedeutung
Allgemein In diesem Register können Sie allgemeine Eigenschaften der selektierten
Transition bearbeiten (Namen, Kommentar).
Bedingung In diesem Register können Sie für den SFC-Plan/-Typ die Bedingungen definieren,
die bei Transitionen das Weiterschalten innerhalb der Ablaufkette bewirken sollen.
Über eine dreistufige Transitionslogik können Sie die Bedingungen zu einem
boolschen Ausdruck verknüpfen.
OS-Kommentar In diesem Register können Sie für den SFC-Plan/-Typ zu jeder Bedingung einen
OS-Kommentar von maximal 256 Zeichen eingeben. Als Vorgaben sind die im
Register "Bedingung" bzw. "Startbedingung" formulierten Bedingungen
eingetragen.

Bedingungen
Bedingungen bieten in einer Transition die Möglichkeit:
• Werte von Bausteinanschlüssen oder globale Operanden zu lesen
• die gelesenen Werte mit einer Konstante oder anderen gelesenen Werten über
boolesche Operatoren (=, >, <, ...) zu verknüpfen
Das Ergebnis einer Bedingung ist eine boolesche Größe, die in der Transition mit
den Ergebnissen der anderen Bedingungen logisch verknüpft werden kann.

Vorgehen
1. Markieren Sie im SFC-Editor die Transition, die Sie bearbeiten wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
Ergebnis: Der Eigenschaftsdialog der Transition wird geöffnet.
3. Nehmen Sie im Register "Allgemein" die gewünschten Eintragungen vor.
4. Wählen Sie das Register "Bedingung" und platzieren Sie den Mauszeiger im
Eingabefeld für den linken Operanden (dem Operator) der gewünschten
Anweisungszeile.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-240 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

5. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Durchsuchen".


Ergebnis: Das Dialogfeld "Durchsuchen" wird geöffnet. In diesem Dialogfeld
werden Ihnen in den ersten drei Spalten die CFC-Pläne des Projekts mit der
Zuordnung der TH, dem Plannamen und dem Kommentar angezeigt. In den
folgenden drei Spalten werden Ihnen alle Bausteine angezeigt, die zu dem
Plan gehören, der in den ersten Spalten markiert ist. Sobald Sie zusätzlich
einen Baustein markieren, werden Ihnen in den letzten Spalten alle
zugehörigen Anschlüsse angezeigt.
6. Markieren Sie den gewünschten CFC-Plan.
Ergebnis: Alle Bausteine des Plan werden angezeigt.
7. Markieren Sie den gewünschten Baustein.
Ergebnis: Alle Anschlüsse des Bausteins werden angezeigt.
8. Markieren Sie den gewünschten Anschluss, betätigen die rechte Maustaste
(Kontextmenü) und wählen den Menübefehl "Anschluss übernehmen".
Ergebnis: Der ausgewählte Bausteinanschluss wird mit dem zugehörigen
vollständigen Pfad eingetragen. Der Mauszeiger wird automatisch im
Eingabefeld für den rechten Operanden der Zeile positioniert.
9. Wählen Sie den gewünschten Operator über den die beiden Operanden
miteinander verknüpft werden sollen.
10. Abhängig vom linken Operanden können Sie beim rechten Operanden z. B.
einen Sollwert eintragen oder auf TRUE oder FASLE prüfen oder eine
Verschaltung auf einen weiteren Bausteinanschluss (Menübefehl
"Durchsuchen") vornehmen etc.
11. Legen Sie die dreistufige Transitionslogik fest. Die boolschen Operatoren sind
als Schaltflächen ausgebildet. Sie können durch einen einfachen Mausklick auf
den Operator diesen von "AND (&)" auf "OR (=1)" umschalten. Um aus "AND"
ein "NAND" und aus "OR" ein "NOR" zu machen, klicken Sie auf den Ausgang
des Operators. Die Negierung wird durch einen fetten Punkt auf der
Ausgangslinie dargestellt.
12. Wählen Sie das Register "OS-Kommentar". In diesem Register können Sie für
den SFC-Plan/-Typ zu jeder Bedingung einen OS-Kommentar von maximal
256 Zeichen eingeben. Als Vorgaben sind die im Register "Bedingung" bzw.
"Startbedingung" formulierten Bedingungen eingetragen. Beim ersten Öffnen
des Dialogs "OS-Kommentar" wird die formulierte Bedingung als OS-
Kommentar übernommen und kann dann beliebig geändert werden. Handelt es
sich beim OS-Kommentar um die formulierte Bedingung, also der Vorgabe, so
ist die am Zeilenanfang durch das "Link"-Symbol gekennzeichnet.
13. Klicken Sie auf "Übernehmen", um die Einstellungen zu übernehmen und
quittieren Sie den Dialog mit "Schließen".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-241
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.8 So passen Sie Betriebsparameter und Ablaufeigenschaften an


Sie können für den aktiven SFC-Plan die Betriebsparameter und
Ablaufeigenschaften einsehen und verändern. Mit den Betriebsparameter
bestimmen Sie den Initialzustand des SFC-Plans.

Vorgehen
Mit dem Menübefehl SFC > Eigenschaften... rufen Sie ein Dialogfeld auf. Im
Dialogfeld können Sie zwischen drei Registern wählen:
• Allgemein
Dieses Register umfasst die Eingabe oder Änderung des Plannamens, des
Autors und des Kommentars.
• Betriebsparameter AS
In diesem Register können Sie
- die Voreinstellungen für den Initialzustand des Plans einstellen. Das sind
im Einzelnen: "Schaltmodus", "Betriebsart", "Befehlsausgabe", "Zyklischer
Betrieb" und "Zeitüberwachung".
- die Optionen zum Start des Plans setzen/rücksetzen. Das sind: "Autostart"
und "Beim SFC-Start Voreinstellungen der Betriebsparameter verwenden".
• OS
In diesem Register können Sie die Option "Plan zur Visualisierung in die OS
übertragen" setzen bzw. rücksetzen.

Betriebsart
Vorgabe: HAND
Im Kombinationsfeld können Sie wählen, ob der Ablauf vom Bediener oder
automatisch gesteuert werden soll.
• AUTO (Prozessmodus): Der Ablauf wird automatisch gesteuert, d.h. es gelten
die Vorgaben des Programms. Diese Vorgaben werden z.B. durch die
Parametrierung bzw. Verschaltung von Eingängen der SFC-Außenansicht im
CFC-Plan festgelegt. In der Betriebsart "Auto" sind die Schaltmodi "T" und
"T / T und B" einstellbar.
• HAND (Bedienmodus): Der Ablauf wird vom Bediener manuell gesteuert
(z.B. im Testmodus des SFC oder an der OS im SFV). Es sind alle Schaltmodi
zulässig.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-242 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Schaltmodus
Vorgabe: T
Im Kombinationsfeld können Sie wählen, in welchem Schaltmodus der SFC-
Plan/die SFC-Instanz ablaufen soll.

Schaltmodus Bedeutung
T Steuern mit Transition
Die Ablaufsteuerung läuft prozessgesteuert (automatisch) ab. Bei erfüllter Transition wird
weitergeschaltet, indem Vorgängerschritte deaktiviert und Folgeschritte aktiviert werden.
B Steuern mit Bestätigung durch Bedienung
Die Ablaufsteuerung läuft ausschließlich bedienergesteuert ab. Die Transitionen müssen
nicht erfüllt sein. Es wird für alle Folgetransitionen jedes aktiven Schrittes eine
Bedienaufforderung gesetzt und nach erfolgter Bedienung weitergeschaltet.
T und B Steuern mit Transition und Bestätigung durch Bediener
Die Ablaufsteuerung läuft prozessgesteuert und bedienergesteuert ab. Bei erfüllter
Folgetransition eines aktiven Schrittes wird eine Bedienaufforderung gesetzt und erst
nach erfolgter Bedienung weitergeschaltet.
T oder B Steuern mit Transition oder Bestätigung durch Bedienung
Die Ablaufsteuerung läuft prozessgesteuert oder bedienergesteuert ab. Für jede
Folgetransition eines aktiven Schrittes wird eine Bedienaufforderung gesetzt und nach
erfolgter Bedienung weitergeschaltet. Wird noch vor der Bedienung die Transition erfüllt,
dann wird ohne Bedienung (automatisch) weitergeschaltet.
T / T und B Steuern mit schrittspezifischer Bestätigung durch Bediener.
Die Ablaufsteuerung läuft
• prozessgesteuert bei Schritten ohne die Kennung "Bestätigung"
Jede erfüllte Folgetransition eines Schrittes ohne diese Kennung schaltet ohne
Bedienung weiter (entspricht T).
• bedienergesteuert bei Schritten mit der Kennung "Bestätigung"
Bei einer erfüllten Folgetransition eines aktiven Schrittes mit dieser Kennung wird
eine Bedienaufforderung gesetzt und nach erfolgter Bedienung weitergeschaltet
(entspricht T und B).

Die unterschiedlichen Schaltmodi verändern das Verhalten von vorbereiteten oder


erfüllten Transitionen.
Ein Wechsel der Schaltmodi ist in allen Betriebszuständen möglich. Die einzelnen
Schaltmodi schließen sich gegenseitig aus.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-243
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Ablauf- und Startoptionen

Option Bedeutung
Befehlsausgabe Vorgabe: ein
Bei der Inbetriebnahme oder im Fehlerfall kann durch Sperren der
Befehlsausgabe, zusammen mit bestimmten Betriebsarten, die Ablaufsteuerung
in einen definierten Zustand versetzt werden, ohne den Prozess zu beeinflussen.
Mit gesetzter Option (Häkchen) werden die Aktionen von aktiven Schritten
bearbeitet, bei nicht gesetzter Option werden die Aktionen nicht bearbeitet.
Zyklischer Betrieb Vorgabe: aus
Mit gesetzter Option (Häkchen) wird nach Ablauf des SFC-Plans bzw. der SFC-
Instanz, die von diesem Typ erzeugt wurde, vom Betriebszustand "Beendet" in
den Betriebszustand "Startend" gewechselt, d.h. er beginnt automatisch mit der
Start-Bearbeitung.
Zeitüberwachung Vorgabe: aus
Mit gesetzter Option (Häkchen) werden die bei den Objekteigenschaften der
Schritte parametrierten Überwachungszeiten (# 0 ms) ausgewertet. Beim
Überschreiten dieser Zeit erfolgt dann eine Meldung (Schrittfehler).
Autostart Vorgabe: aus
Bei gesetzter Option (Häkchen) befindet sich der SFC-Plan bzw. die SFC-
Instanz, die von diesem Typ erzeugt wurde, nach einem Neustart der CPU im
Betriebszustand "Startend", d.h. er/sie beginnt automatisch mit der Start-
Bearbeitung. Bei nicht gesetzter Option befindet sich der Plan bzw. die Instanz im
Betriebszustand "Bereit" und wartet auf einen Start-Befehl.
Beim SFC-Start Vorgabe: aus
Voreinstellungen der Mit gesetzter Option werden alle in der Gruppe "Voreinstellungen" gesetzten
Betriebsparameter Betriebsparameter beim Start des Plans bzw. der Instanz wieder wirksam, die
verwenden z.B. im Testbetrieb verändert wurden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-244 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.9 Hantieren von Plänen, Typen und Instanzen


Sie können SFC-Pläne und SFC-Typen neu anlegen, zum Bearbeiten öffnen und
die Eigenschaften ändern. Das geht sowohl im SIMATIC Manager als auch im
SFC-Editor. Kopieren und löschen können Sie SFC-Pläne und SFC-Typen nur im
SIMATIC Manager. Instanzen von SFC-Typen kopieren und löschen Sie im
betreffenden CFC-Plan.

Öffnen von SFC-Plänen, -Typen und -Instanzen


Beim expliziten Start des SFC-Editors wird dieser ohne Planfenster geöffnet, d.h.
es wird kein Plan geöffnet (Start > SIMATIC > STEP 7 > SFC – Ablauf-
steuerungen erstellen).

Was Wie
SFC-Plan/SFC-Typ im Wählen Sie im SFC-Editor den Menübefehl SFC > Öffnen und wählen Sie dort
SFC-Editor öffnen den gewünschten Plan aus.
Zum Öffnen eines SFC-Typs müssen Sie dazu im "Öffnen"-Dialog des SFC-
Editors im Feld "Objekttyp" aus der Klappliste "SFC-Typ" wählen.
SFC-Plan/SFC-Typ im Plan: Markieren Sie in der Komponentensicht oder in der Technologischen
SIMATIC Manager Sicht den gewünschten Plan und wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten >
öffnen Objekt öffnen.
Typ: Markieren Sie in der Komponentensicht den gewünschten Plan und
wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
SFC-Instanz öffnen Zum Öffnen der SFC-Instanz wird im CFC-Plan die Instanz markiert und im
Kontextmenü der Befehl Öffnen gewählt.

Kopieren, Verschieben und Löschen von SFC-Plänen, -Typen und -Instanzen

Was Wie und Wo


Kopieren und Das Kopieren von ganzen Plänen ermöglicht es Ihnen, getestete Teil- oder
Verschieben von Gesamtstrukturen schnell - auch CPU-übergreifend - zu kopieren. Sie können
SFC-Plänen nicht nur einzelne Pläne, sondern auch Planordner mit allen enthaltenen Plänen
kopieren. Beachten Sie hierbei, dass die Namen der Planordner innerhalb des
Multiprojekts eindeutig sein müssen.
Das Verschieben von ganzen Plänen ermöglicht es Ihnen, getestete Teil- oder
Gesamtstrukturen schnell - auch CPU-übergreifend - zu verschieben. Sie
können nicht nur einzelne Pläne, sondern auch Planordner mit allen
enthaltenen Plänen verschieben.
Kopieren und SFC-Typen werden im SIMATIC Manager (Komponentensicht) kopiert. Die
Verschieben von zum SFC-Typ gehörigen Ablaufobjekte werden mitkopiert. Ist das Generat des
SFC-Typen SFC-Typs nicht aktuell (Zeitstempel des FB älter als Zeitstempel des SFC-
Typs), so wird darauf hingewiesen. Ist beim Kopieren der SFC-Typ schon im
Ziel vorhanden (namensgleicher SFC-Typ), so wird dieser auf Nachfrage
überschrieben und die evtl. Differenzen zum vorhandenen Typ an die SFC-
Instanzen weitergegeben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-245
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Was Wie und Wo


SFC-Typen werden im SIMATIC Manager verschoben. SFC-Typen können
nur verschoben werden, wenn in der Quelle keine SFC-Instanzen zum SFC-
Typ existieren. Die zum SFC-Typ gehörigen Ablaufobjekte werden
mitverschoben. Ist der SFC-Typ schon im Ziel vorhanden (namensgleicher
SFC-Typ), so wird dieser auf Nachfrage überschrieben und die evtl. Differenzen
zum vorhandenen Typ an die SFC-Instanzen weitergegeben.
Kopieren und Kopieren Sie eine SFC-Instanz innerhalb eines CFC-Plans oder zwischen
Verschieben von CFC-Plänen desselben Planordners bzw. kopieren Sie einen CFC-Plan
SFC-Instanzen innerhalb eines Planordners, wird die SFC-Instanz kopiert. Die zur SFC-Instanz
gehörigen Ablaufobjekte werden mitkopiert. Beim Kopieren einer SFC-Instanz
zwischen CFC-Plänen aus unterschiedlichen Planordnern bzw. beim Kopieren
eines CFC-Plans in einen anderen Planordner, wird zusätzlich der SFC-Typ
kopiert.
Verschieben Sie eine SFC-Instanz innerhalb eines CFC-Plans ändert sich
lediglich die Position der SFC-Instanz. Beim Verschieben einer SFC-Instanz
zwischen CFC-Plänen desselben Planordners wird die SFC-Instanz
verschoben. Die zur SFC-Instanz gehörigen Ablaufobjekte bleiben erhalten.
Beim Verschieben eines CFC-Plans in einen anderen Planordner, wird
zusätzlich der SFC-Typ kopiert.
Löschen von Plänen SFC-Pläne und SFC-Typen löschen Sie ausschließlich im SIMATIC Manager.
und SFC-Pläne löschen Sie auf die gleiche Weise wie andere Objekte
SFC-Typen (Hierarchieordner, OS-Bilder, ...), d.h. Sie selektieren sie und betätigen
"Delete".
SFC-Typen können Sie nur löschen, wenn keine SFC-Instanzen zum SFC-Typ
existieren.
Sind Instanzen zu einem SFC-Typ vorhanden, so erhalten Sie eine
entsprechende Meldung.
Die zum SFC-Typ gehörigen Ablaufobjekte werden ebenfalls gelöscht.
Löschen von SFC-Instanzen werden im CFC-Plan oder indirekt durch Löschen des CFC-
SFC-Instanzen Plans im SIMATIC Manager gelöscht. Die zur SFC-Instanz gehörigen
Ablaufobjekte werden ebenfalls gelöscht.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-246 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.10 Meldungsprojektierung im SFC

Vorgehen
Die Meldungsprojektierung im SFC wird im SFC-Editor über den Menübefehl
SFC > Meldung... angestoßen.
Sie können je SFC-Plan/SFC-Typ spezifische Meldetexte projektieren. Die
Meldetexte können Sie über einen Dialog ändern (z.B. zur Unterscheidung von
Meldungen unterschiedlicher Pläne/Typen).
In diesem Dialogfeld können Sie bausteinbezogene Meldungstypen und
bausteinbezogene Meldungen, die auf WinCC-Anzeigegeräten ausgegeben
werden sollen, komfortabel projektieren.

Einstellungen

Register Bedeutung
Meldebezeichner In dieser Spalte wird der Name der bausteinbezogenen Meldung innerhalb der
Meldungsprojektierung angezeigt.
Meldeklasse Wählen Sie in diesem Feld die gewünschte Meldeklasse aus.
Priorität Wählen Sie in diesem Feld aus, welche Meldungen mit welcher Dringlichkeit
quittiert werden müssen. Je höher der Wert, desto höher die Priorität.
Ereignis Geben Sie in diesem Feld den Meldetext ein.
Einzelquittierung Klicken Sie das Optionskästchen an, wenn die Meldung als Einzelmeldung
quittiert werden soll.
Infotext Geben Sie in diesem Feld den Infotext ein.
Nur für den SFC-Typ !
Abhängig davon, ob Sie Meldungstypen oder Meldungen bearbeiten, wird diese
Spalte angezeigt oder nicht. Durch Setzen eines Häkchens in dieser Spalte
können Sie den Text, den Sie in der davor liegenden Spalte eingegeben haben,
verriegeln.

Hinweis
Bearbeiten Sie bereits bestehende Meldungen, erscheinen die Eingaben für
Herkunft, OS-Bereich und Batch-Kennung rot und kursiv, wenn sie in der
Meldungsprojektierung bearbeitet wurden und die Eingaben nicht einheitlich sind.
Um die Eingaben zu vereinheitlichen, überschreiben Sie den angezeigten Text.
Haben Sie noch kein WinCC-Anzeigegerät angelegt, wird automatisch ein
Anzeigegerät angelegt und mit einem internen Namen versehen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-247
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.11 So erstellen Sie einen SFC-Typ

SFC-Typ
Der SFC-Typ ist ein im SIMATIC Manager (Komponentensicht) hantierbares
Objekt, entsprechend dem SFC-Plan.
Ein SFC-Typ hat keine Ablaufeigenschaften, da er kein ablaufrelevantes Objekt ist.
Ein SFC-Typ kann nicht in die Ablaufreihenfolge eingebaut werden.

Erstellung eines SFC-Typs


Für die Erstellung und Änderung eines SFC-Typs sind zwei alternative
Vorgehensweisen denkbar:
• Die Erstellung/Änderung in einer Bibliothek
hat den Vorteil, dass der Master für den SFC-Typ immer in der Bibliothek liegt
und bis zur Übernahme einer neuen Version des SFC-Typs das Testprojekt
weiterhin ablauffähig ist.
• Die Erstellung/Änderung in einem Projekt
hat den Vorteil, dass jede Änderung des SFC-Typs sofort überprüft werden
kann, da direkt am Master gearbeitet wird.

Voraussetzung
Es muss bereits ein PCS 7-Projekt angelegt sein.

Vorgehen
1. SFC-Typen legen Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Managers bei
selektiertem Planordner mit dem Menübefehl Einfügen > S7-Software > SFC-
Typ an.
Ergebnis: Für den SFC-Typ wird automatisch die nächste freie FB-Nummer
reserviert und als Typ-Vorlage mit dieser Nummer in den Bausteinordner
kopiert. Damit können nach dem Anlegen des Typs sowohl Meldungen
projektiert als auch Instanzen des Typ angelegt werden, ohne dass der Typ
übersetzt werden muss. Die FB-Nummer kann nachträglich über den
Objekteigenschaften-Dialog verändert werden.
Beim erstmaligen Anlegen eines SFC-Typs werden die für das Übersetzen
notwendigen Bausteine in das aktuelle Programm kopiert und danach im ES
verwaltet. Die Bausteine sind in der mitgelieferten Bausteinbibliothek enthalten.

Hinweis
SFC-Typen können nicht in der Technologischen Sicht einem Hierarchieordner
zugeordnet werden, da sie selbst (aus Sicht des zu automatisierenden Prozesses)
nicht ablaufrelevant sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-248 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

2. Passen Sie im Eigenschaftsdialog die Eigenschaften des SFC-Typs


entsprechend Ihren Anforderungen an: Im SIMATIC Manager: Bearbeiten >
Objekteigenschaften.
3. Stellen Sie die Eigenschaften und die Betriebsparameter ein.
Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe und im Abschnitt "So
passen Sie Betriebsparameter und Ablaufeigenschaften an".
4. Definieren Sie die Merkmale (im SFC-Editor: Menübefehl Ansicht >
Merkmale) und fügen Sie Fahrweisen, Sollwerte (Hinweis:
Fahrweisenzuordnung nicht vergessen), Prozesswerte, Bausteinkontakte usw.
hinzu.
5. Fügen Sie Ablaufketten hinzu und projektieren Sie sie, editieren Sie die
Startbedingungen (siehe auch Abschnitt "So legen Sie die Ketteneigenschaften
fest").
6. Projektieren Sie Meldungen zum SFC-Typ.
Sie können sieben quittierpflichtige und fünf nicht quittierpflichtige Meldungen
projektieren. Der SFC-Typ selbst benötigt die restlichen verfügbaren
Meldungen (jeweils eine je Meldungstyp sowie 10 Notify-Meldungen für
BATCH). Siehe hierzu auch Abschnitt "Meldungsprojektierung im SFC".
7. Projektieren Sie ein Schriftfeld (im SFC-Editor: Menübefehl SFC >
Schriftfelder...).
Zu einem SFC-Typ kann, wie beim SFC-Plan, ein Schriftfeld projektiert
werden.
8. .....
Weitere Projektierungsmöglichkeiten finden Sie in der Online-Hilfe zum SFC und
im Handbuch SFC für S7; Sequential Function Chart.

Hinweis
In der Bibliothek "SFC Library" finden Sie unter SFC Library > Blocks+Templates
> Templates den SFC-Typ "TypeStates", der bereits mehrere Ablaufketten für
eine zustandsorientierte Bearbeitung der Ablaufsteuerung enthält.
Zusätzlich finden Sie den SFC-Typ "TypeCtrlStrategy", der eine
fahrweisenorientierte Bearbeitung der Ablaufsteuerung enthält. Diese Vorlagen
können Sie kopieren und für die eigene Verwendung entsprechend modifizieren.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-249
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Interface des SFC-Typs


Der SFC-Typ hat ein Interface analog zum SFC-Plan. Es wird beim Erzeugen
eines SFC-Typs angelegt und enthält bereits das SFC-Typ-Standard-Interface,
abgeleitet aus der SFC-Typ-Vorlage. Das Standard-Interface wird benötigt, um die
SFC-Systemfunktionalität (Betriebsarten, Betriebszustände, Schaltmodi, ...) am
Interface des SFC-Typs bereitzustellen.
Die Elemente des Standard-Interfaces können nicht verschoben oder gelöscht
werden. Anfangswert, Kommentar und Attribute können modifiziert werden.
Das Interface kann mittels Interface-Editor um weitere Anschlüsse ergänzt und
über den Merkmale-Dialog um die Merkmale erweitert werden. Für diese Elemente
gilt das gleiche wie für das Standard-Interface.
Besonderheit bei den Bausteinkontakten: Das Interface wird um vordefinierte
Anschlüsse eines Bausteintyps erweitert. Dies ist durch das Attribut "S7_connect"
möglich. (Vordefinierte Anschlüsse zur Verschaltung mit dem SFC-Typ).
Das Interface kann nur soweit ausgebaut werden, wie der CFC-Plan es zulässt,
d.h. Höhe darf drei Teilpläne nicht überschreiten.
Bei der Projektierung können zur Formulierung der Schrittzuweisungen bzw. der
Transitions- und Startbedingungen nur die Interface-Anschlüsse verwendet
werden. D.h. Operanden in Zuweisungen bzw. Bedingungen sind grundsätzlich
Referenzen auf Anschlüsse des Interface. In diesem Kontext sind auch textuelle
Verschaltungen möglich. Damit ist der SFC-Typ in sich abgeschlossen, d.h. es
existieren keine externen Zugriffe aus dem SFC-Typ heraus, die am Interface
vorbei gehen.

7.11.6.12 So erzeugen Sie eine SFC-Instanz

SFC-Instanz
Sie erzeugen eine SFC-Instanz, indem Sie im CFC aus dem Bausteinkatalog den
SFC-Typ per Drag&Drop in den Plan ziehen.
Die im Planordner vorhandenen SFC-Typen werden im CFC-Bausteinkatalog
angezeigt (in "Alle Bausteine" und im Verzeichnis der Familie, wenn sie einer
Familie zugeordnet sind, anderenfalls im Verzeichnis "Sonstige Bausteine").
Die SFC-Instanz wird wie ein CFC-Instanzbaustein dargestellt. Wenn nicht
genügend freier Platz für die Positionierung der SFC-Instanz vorhanden ist, d.h. sie
überlappt ein oder mehrere bereits platzierte Objekte, wird sie als "überlappender
Baustein" (hellgrau und ohne sichtbare Anschlüsse) dargestellt. Die überlappenden
Bausteine werden wieder als normale Bausteine dargestellt, wenn sie an eine freie
Stelle im Plan verschoben werden.
Die SFC-Instanz können Sie im CFC-Plan parametrieren und verschalten.
Wenn Sie Bausteinkontakte definiert haben werden durch das Verschalten eines
Aschlusses dieses Bausteins die übrigen Anschlüsse automatisch verschaltet
(vordefinierte Anschlüsse zur Verschaltung mit dem SFC-Typ (S7-Connect"
Attribut)). Bei den Technologischen Bausteine aus der PCS 7 Library sind die
wichtigsten Anschlüsse bereits vordefiniert.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-250 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
1. Öffnen Sie den CFC-Plan, in dem Sie eine SFC-Instanz mit den Bausteinen
der Basisautomatisierung verschalten wollen.
2. Wählen Sie den SFC-Typ im Bausteinkatalog (Sonstige Bausteine) des CFC
und platzieren Sie ihn im CFC-Plan.
Ergebnis: Es wird eine Instanz des SFC-Typs im Plan erzeugt.
3. Legen Sie die Eigenschaften der SFC-Instanz fest.
Im CFC können Sie in den Objekteigenschaften der SFC-Instanz die
allgemeinen Eigenschaften (Name, Kommentar) ändern.
4. Passen Sie Betriebsparameter und Optionen der Instanz an.
Öffnen Sie die SFC-Instanz im CFC (Kontextmenü: Öffnen) und passen Sie im
Eigenschaftsdialog die Betriebsparameter (siehe Abschnitt "So passen Sie
Betriebsparameter und Ablaufeigenschaften an") an, die das Ablaufverhalten
im AS bestimmen.
Als Option können Sie wählen, welche der vom SFC-Typ vorgegebenen
Fahrweisen für die SFC-Instanz verwendet werden sollen.
5. Parametrieren und verschalten Sie das Interface der SFC-Instanz.
Die Anschlüsse der SFC-Instanz parametrieren Sie im CFC über die
Objekteigenschaften oder im SFC über den Interface-Editor "Anschlüsse".
Im CFC verschalten Sie die Anschlüsse der SFC-Instanz mit den Anschlüssen
der CFC-Bausteine oder mit globalen Operanden bzw. erstellen textuelle
Verschaltungen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

7.11.6.13 So ändern Sie einen SFC-Typ (zentral)


SFC-Typen können sich auch in der Stammdatenbibliothek befinden. Damit sie
verwendet werden können, müssen sie aber aus (dem Planordner) der Bibliothek
in den Planordner des Programms kopiert werden. Anschließend sind die SFC-
Typen im CFC-Katalog, Register "Bausteine" (Sonstige Bausteine) sichtbar und
können von dort im Plan platziert werden (siehe Abschnitt "So erzeugen Sie eine
SFC-Instanz").
Um eine SFC-Instanz zum Ablauf zu bringen, werden sowohl der SFC-Typ als
auch die SFC-Instanz in das Automatisierungssystem geladen.
Änderungen der Topologie (Schritt-/Transitionsfolge, Sprungzieländerung) bzw.
Schritt- oder Transitionsprojektierungen werden am SFC-Typ durchgeführt und bei
den SFC-Instanzen nach dem Übersetzen und Laden automatisch wirksam.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-251
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Änderungsprojektierung
Grundsätzlich gilt, dass Änderungen am SFC-Typ, die ein Änderungsladen im RUN
verhindern bzw. einschränken, nur in Rücksprache mit dem Anwender
durchgeführt werden.
Schnittstellenänderungen am SFC-Typ werden sofort an die entsprechenden SFC-
Instanzen übertragen. Dies bedeutet, dass der SFC-Typ und seine Instanzen nur
dann im RUN des Automatisierungssystems geladen werden können, wenn alle
SFC-Instanzen dieses SFC-Typs ausgeschaltet sind bzw. beim Laden kurzzeitig
ausgeschaltet werden. Die Instanzen werden beim Laden auf Rückfrage
ausgeschaltet und nach dem Laden auf Rückfrage wieder gestartet. Der Ablauf der
Instanz ist dann abhängig vom Prozesszustand und der Projektierung der
Instanzen (speziell der Startbedingungen).
Beim Änderungsladen wird verhindert, dass die SFC-Instanzen im
Automatisierungssystem bearbeitet werden bzw. auf die SFC-Instanzen über
Verschaltungen im CFC zugegriffen wird.
Änderungen der Topologie (Schritt-/Transitionsfolge, Sprungzieländerung) bzw.
Schritt- oder Transitionsprojektierungen werden am SFC-Typ durchgeführt und bei
den SFC-Instanzen erst nach dem Übersetzen und Laden wirksam. Dabei gilt für
Topologieänderungen bzgl. des Ladens, dass inaktive Ablaufketten jederzeit
geladen werden können, während für das Laden aktiver Ablaufketten die SFC-
Instanzen ausgeschaltet werden müssen.
Änderungen der Schritt- und Transitionsprojektierung können jederzeit geladen
werden, auch wenn SFC-Instanzen zum SFC-Typ im Automatisierungssystem
gerade bearbeitet werden.
Nach der Änderungsprojektierung ist mit der Funktion "OS übersetzen" auch dafür
zu sorgen, dass die aktuellen Daten auf der OS-Station verfügbar sind.

Vorgehen - prinzipiell
1. Offnen Sie den SFC-Typ im Planordner.
Ergebnis: Der SFC-Typ wird im SFC-Editor geöffnet.
2. Führen Sie im SFC-Editor die gewünschten Änderungen durch.
Ergebnis: Die Änderungen werden am Typ und an jeder schon vorhandenen
Instanz durchgeführt.
3. Übersetzen, laden und testen Sie das Programm.
4. Kopieren Sie den SFC-Typ in die Stammdatenbibliothek, damit die geänderte
Version im CFC-Katalog verfügbar ist.
5. Sind die durchgeführten Änderungen parametrierungs- oder
verschaltungsrelevant, müssen diese noch an allen SFC-Instanzen
nachgeführt werden.
Öffnen Sie hierzu die entsprechenden CFC-Pläne und vervollständigen Sie sie.

Weiter Informationen
• Abschnitt "So laden Sie SFC-Pläne"
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Getting Started - Teil 2

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-252 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.6.14 So übersetzen Sie Pläne und Typen

Übersetzen
Beim Übersetzen (Umfang: Gesamtes Programm) werden alle Pläne (inkl. SFC-
Typen) des aktuellen Planordners in die Quellsprache umgesetzt und anschließend
kompiliert. Nach einer Änderung des SFC-Plans (SFC-Typs, SFC-Instanz), genügt
es, nur die Änderungen zu übersetzen (Umfang: "Änderungen").
Während des Übersetzens wird automatisch eine Konsistenzprüfung durchgeführt.
Diese Prüfung können Sie auch manuell aufrufen.
Nach dem Übersetzen können Sie das Anwenderprogramm in das Zielsystem
laden, testen und in Betrieb nehmen.

Einstellungen für das Übersetzen


Mit dem Menübefehl Extras > Einstellungen > Übersetzen/Laden... rufen Sie ein
Dialogfeld auf, in dem Sie die Informationen über die Ressourcen finden, die im
Zusammenhang mit der Übersetzung von Plänen stehen. Darin können Sie:
• festlegen, welche Warngrenzen gelten sollen, damit rechtzeitig vor dem Laden
mögliche Gefahren erkannt werden.
• festlegen, welche Ressourcen beim Übersetzen der Pläne des aktuellen
Planordners unbenutzt bleiben sollen. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn Sie die
Automatisierungsaufgabe teils mit Plänen, teils mit Programmierung (z.B.
AWL-, KOP- oder SCL-Programme) lösen wollen und wenn Sie Funktionen
(FC) bzw. Datenbausteine (DB) aus anderen Quellen in Ihrem
Anwenderprogramm haben.
• die Statistik einsehen, die zeigt, wie viele Ressourcen (DBs, FCs) in Ihrer CPU
für das Übersetzen der Pläne verfügbar und bereits belegt sind.

Hinweis
Wenn Sie in Ihrem Programm ausschließlich mit CFC und SFC arbeiten, können
Sie die Standardeinstellung für das Übersetzen unverändert lassen.
Eine Übersicht über die beim Übersetzen generierten Bausteine finden Sie in der
Online-Hilfe.

Vorgehen - Übersetzen
1. Wählen Sie den Menübefehl SFC > Übersetzen....
Ergebnis: Es erscheint ein Dialogfeld, in dem Sie mit den Optionsschaltern
wählen können zwischen:
- Übersetzung "Gesamtes Programm" (alle Pläne werden übersetzt)
- Übersetzung "Änderungen" (nur die seit der letzten Übersetzung
geänderten Objekte werden übersetzt).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-253
Durchführung der PCS 7-Projektierung

2. Wählen Sie bei Bedarf eine der folgenden Optionen:


- Option "Leere Ablaufgruppen löschen": Bei gesetzter Option werden vor
dem Übersetzen die leeren Ablaufgruppen gelöscht.
Diese leeren Ablaufgruppen können durch Kopieraktionen beim Aufteilen
und Zusammenführen von Projekten entstanden sein. Bei der Entstehung
dieser Ablaufgruppen gehen durch das implizite Hochzählen auch die
ursprünglichen Bezeichnungen der Ablaufgruppen verloren.
- Option "Textuelle Verschaltungen schließen": Bei gesetzter Option werden
vor dem Übersetzen alle die textuellen Verschaltungen geschlossen, für
die der referenzierte Verschaltungspartner vorhanden ist, d.h. sie werden
in reale Verschaltungen umgewandelt.

Hinweis
Bei nicht gesetzter Option bzw. für textuelle Verschaltungen, die nicht geschlossen
werden können, werden Ersatzwerte gebildet, d.h. der Default-Parameterwert des
Bausteintyps verwendet.

- Die Optionen "Baugruppentreiber erzeugen" und "Abtastzeit aktualisieren"


sind für den SFC nicht relevant, sie werden beim CFC verwendet.
3. Wählen Sie den Übersetzungsumfang "Gesamtes Programm" oder
"Änderungen" und stoßen Sie mit "OK" den Übersetzungsvorgang an.
Ergebnis: Die Pläne des aktuellen Programms (Planordners) werden auf
Konsistenz geprüft und anschließend übersetzt.

Einstellungen speichern ohne zu übersetzen


Sie können die Einstellungen im Dialogfeld speichern, ohne den
Übersetzungsvorgang anzustoßen (Schaltfläche "Übernehmen").

Protokolle
Das Ergebnis der Konsistenzprüfung und alle beim Übersetzen aufgetretene
Meldungen werden nach dem Übersetzen automatisch angezeigt. Sie können sich
das Protokoll auch später (Menübefehl Extras > Protokolle...) anzeigen lassen
und ausdrucken.

Hinweis
Die Konsistenzprüfung können Sie auch ohne eine Übersetzung durchführen.
Dazu wählen Sie den Menübefehl Plan > Konsistenz prüfen....

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-254 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Konsistenzprüfung
Vor dem eigentlichen Übersetzungsvorgang führt das System automatisch
folgende Konsistenzprüfungen durch:
• Prüfung, ob die Bausteintypen im Anwenderprogramm mit den in den CFC
importierten Typen übereinstimmen.
• Prüfung, ob symbolische Referenzen auf globale Operanden in der
Symboltabelle eingetragen sind.
• Prüfung, ob die Datenbausteine (DB), auf die verschaltet wurde, im
Anwenderprogramm vorhanden sind.
• Prüfung, ob Durchgangsparameter oder Bausteinausgänge vom Typ "ANY",
"STRING", "DATE_AND_TIME" oder "POINTER" versorgt (d.h. verschaltet)
wurden.
• Prüfung, ob alle Bausteine, auf die Bedingungen oder Anweisungen von SFC
zugreifen, noch vorhanden sind.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC

7.11.6.15 So laden Sie SFC-Pläne

Laden
Um grafisch erstellte Pläne für eine CPU in Betrieb zu nehmen, müssen die Pläne
zuerst übersetzt und in das Zielsystem geladen werden. Geladen wird in die CPU,
der das Anwenderprogramm mit dem aktuellen Planordner zugeordnet ist.
Mit dem SFC erzeugte Programme müssen aus dem SFC (oder CFC) heraus ins
Zielsystem geladen werden, da nur diese Ladefunktion die Konsistenz der
Projektierungsdaten mit den Zielsystem-Daten garantiert.
Die gleiche Ladefunktion wird verwendet, wenn Sie im SIMATIC Manager den
Menübefehl Zielsystem > Objekte übersetzen und laden oder den Planordner
markieren und Zielsystem > Laden wählen.

Voraussetzungen
Folgende Arbeitsschritte sind bereits durchgeführt:
• Es besteht eine Verbindung zwischen der CPU und ihrem PC/PG.
• Der Erstellmodus ist eingestellt (nicht Testmodus).
Sie können das gesamte Programm (CPU im Zustand STOP) oder nur die
Änderungen laden (CPU kann im Zustand RUN-P sein).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-255
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen
1. Vergewissern Sie sich, dass die notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind.
2. Wählen Sie im SFC-Editor den Menübefehl Zielsystem > Laden... und im
Dialogfeld die Ladeart "Gesamtes Programm" oder "Änderungen".
Ergebnis: Das Programm (oder nur die Änderungen) werden in das Zielsystem
(AS) geladen.

Hinweis
Haben Sie vor dem Laden eine laderelevante Änderung in der Projektierung
vorgenommen und noch nicht übersetzt, so werden Sie dazu aufgefordert. Nach
dem fehlerfreien Übersetzen wird dann automatisch mit dem Laden begonnen.

Gesamtladen
Bei der Ladeart "Laden: Gesamtes Programm" werden alle Pläne des aktuellen
Planordners in die CPU geladen, dazu nach einer Sicherheitsabfrage die CPU auf
"STOP" gesetzt und alle Bausteine in der CPU gelöscht.

Hinweis
Ein Gesamtübersetzen erfordert nicht zwangsläufig auch ein Gesamtladen. War
das Programm vor dem Übersetzen schon in der CPU geladen, so ist auch ein
Änderungsladen möglich.
Wurde ein Gesamt-Ladevorgang abgebrochen, ist solange kein Änderungsladen
mehr möglich, bis ein Gesamtladen vollständig durchgeführt worden ist. Grund:
Vor dem Laden wurden die Bausteine in der CPU gelöscht.

Änderungsladen
Bei der Ladeart "Laden: Änderungen" im CPU-Zustand "RUN-P" können Sie
Projektierungsänderungen in das AS laden, ohne dass die CPU dazu in den
STOP-Zustand gebracht werden muss. Dabei werden nur die Änderungen
geladen, die seit dem letzten Ladevorgang entstanden sind.
• Ist bei SFC-Plänen die Plantopologie geändert worden (Schritte oder
Transitionen hinzugefügt, gelöscht, kopiert, verschoben, Sprungziel geändert,
...), müssen diese Pläne ausgeschaltet sein.
• Schnittstellenänderungen am SFC-Typ werden sofort an die SFC-Instanzen
übertragen. Die SFC-Instanzen müssen daher beim Laden ausgeschaltet und
die Bearbeitung in der CPU ausgesetzt werden.
• Bei geänderten SFC-Plänen (Planeigenschaften, Objekteigenschaften der
Schritte/Transitionen), deren Struktur nicht verändert wurde, können Sie nach
dem Übersetzen der Änderungen diese im RUN in die CPU laden, ohne dass
der geänderte SFC-Plan ausgeschaltet werden muss.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-256 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Haben Sie den Plan nicht direkt geändert, sondern nur Objekte auf die
zugegriffen wird (z.B. Symbol aus der Symboltabelle, Ablaufgruppen,
Bausteinanschluss), so müssen Sie den Plan vor dem Änderungsladen nicht
ausschalten.
• Nach einem Änderungsladen wird ein angehaltener SFC-Plan mit der
Eigenschaft "Autostart: ein" nicht automatisch gestartet, sondern muss vom
Bediener erneut gestartet werden.

Hinweis
Bitte beachten Sie, dass nicht mit absoluter Sicherheit verhindert werden kann,
dass die CPU beim Änderungsladen in den STOP-Zustand geht.

7.11.6.16 So testen Sie das SFC-Programm

Testfunktionen
Zur Unterstützung der Inbetriebnahme sind im SFC-Editor Testfunktionen
integriert, um die Arbeitsweise der Ablaufsteuerung im AS zu beobachten, zu
beeinflussen und ggf. Sollwerte zu verändern.

Testmodi
Der Testmodus bezieht sich auf die CPU, zu der der aktive Plan gehört. Der
Testmodus kann alternativ in zwei Betriebsarten durchgeführt werden:

Betriebsart Beschreibung
Prozessbetrieb Im Prozessbetrieb wird die Kommunikation der Online-Dynamisierung
für die SFC-Pläne und SFC-Instanzen begrenzt, um dadurch eine nur
geringe zusätzliche CP- und Busbelastung herbeizuführen. In dieser
Test-Betriebsart wird bei Überlast eine Meldung ausgegeben, dass die
Grenze der Buslast erreicht ist. In diesem Fall sollten Sie für die SFCs
den Testbetrieb beenden, die zum Test nicht unbedingt benötigt
werden
Laborbetrieb Der Laborbetrieb wird für das komfortable und effiziente Testen und
Inbetriebnehmen gewählt. Im Laborbetrieb wird, im Gegensatz zum
Prozessbetrieb, die Kommunikation der Online-Dynamisierung für die
SFCs nicht begrenzt.

Voraussetzung
Voraussetzung für das Testen ist, dass eine Verbindung zwischen der CPU und
ihrem PC besteht und das Programm bereits geladen ist.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-257
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Testmodus ein-/ausschalten
• Testmodus einschalten
Wählen Sie den Menübefehl Test > Testmodus. Der Testmodus wird
eingeschaltet. Die Test-Menüfunktionen sind aktivierbar; die meisten
Funktionen des Erstellmodus werden inaktiv.
• Testmodus ausschalten
Wählen Sie erneut den Menübefehl Test > Testmodus. Der Testmodus wird
ausgeschaltet.
Wenn Sie den Testmodus ausschalten, werden die Testfunktionen inaktiv und
die Funktionen des Erstellmodus wieder aktiv geschaltet.

Testen
Nachdem Sie den Testmodus aktiviert haben, können Sie Funktionsfähigkeit ihres
SFC testen.
Im Modus "Hand" kann der SFC gestartet werden. Zudem können Sie die
Betriebsparameter beeinflussen in denen der SFC laufen soll (z.B. zyklischer
Betrieb).
Wenn der SFC im Betriebszustand "RUN" ist, sehen Sie,
• welcher Schritt gerade aktiv ist
• welche Aktionen in diesem Schritt ausgeführt werden
• welche Transitionen aktiv sind und welche Bedingungen bei dieser Transition
erfüllt sein müssen.

Umschaltung der Betriebsart


Die Wahl der Test-Betriebsart können Sie im SFC-Editor über die Menübefehle im
Menü "Test" einstellen. Im Testmodus ist ein Umschalten nicht möglich.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu SFC
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7, Getting Started - Teil 1
• Handbuch SFC für S7; Sequential Function Chart

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-258 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.7 Erstellen von Musterlösungen (Multiprojekt)

7.11.7.1 So erstellen Sie eine Musterlösung

Einführung
In der Regel wird eine Anlage strukturiert, indem man sie in kleinere
Funktionseinheiten aufteilt, die sich klassifizieren lassen, z. B. Festwertregelungen,
Motorsteuerungen usw.
Anstatt diese Funktionseinheiten jedes Mal neu zu realisieren, können Sie sich im
Engineering System einen Vorrat an vorgefertigten Funktionseinheiten
(Musterlösungen) anlegen, die Sie dann nur noch kopieren und für die konkrete
neue Lösung modifizieren müssen. Sie können die Musterlösungen zur weiteren
Verwendung auch in Ihre Projektbibliothek einbringen.

Musterlösung

Hinweis
Musterlösungen können Sie ausschließlich in einem Multiprojekt erstellen oder
ändern.

Eine Musterlösung besteht aus Hierarchieordnern mit CFC-/SFC-Plänen, Bildern,


Reports, Zusatzunterlagen. Eine Musterlösung enthält zudem eine Verbindung zu
einer Import/Export-Datei (IEA-Datei).
Mit Hilfe des Import-Export-Assistenten (IEA) verknüpfen Sie Baustein-/Plan-
Anschlüsse und Meldungen von Bausteinen mit den Spalten einer Importdatei.
Damit eine Musterlösung projektweit in nur einer Version verwendet wird, sollten
alle Musterlösungen zentral in der Stammdatenbibliothek abgelegt werden und alle
Anpassungen rechzeitig vor dem Erzeugen von Ablegern durchgeführt werden.

Ableger
Nach der Verknüpfung der so vorbereiteten Musterlösung mit einer Importdatei
kann die Musterlösung mit dem Import-Export-Assistenten importiert werden. Die
dabei erzeugten Ableger sind mit den Parametern, Verschaltungen und Meldungen
der Musterlösung versehen worden. Jede Zeile einer Importdatei erzeugt im
Zielprojekt einen Ableger.

Voraussetzung
Die Funktionseinheit, aus der Sie eine Musterlösung erstellen wollen, ist bereits im
Automatisierungssystem und in der Operator Station getestet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-259
Durchführung der PCS 7-Projektierung

So erstellen Sie eine Musterlösung


1. Selektieren Sie in der Stammdatenbibliothek den Hierarchieordner, der den
gewünschten CFC-Plan (bzw. die CFC-Pläne, SFC-Pläne etc.) für die
Musterlösung enthält (oder einen Hierarchieordner, der einen unterlagerten
Hierarchieordner mit einem CFC-Plan enthält).
2. Starten Sie den Assistenten mit dem Menübefehl Extras > Musterlösungen >
Musterlösung erstellen/ändern... und wählen Sie in den nächsten
Dialogschritten aus:
- welchen Plan-/Bausteinanschlüssen Sie Beschreibungen für Parameter
oder Signalen zuordnen wollen.
- welchen Bausteinen mit Meldungen Sie Meldetexte zuordnen wollen.
- welche Importdatei und welche Spalten dieser Importdatei Sie den
ausgewählten Anschlüssen und Meldungen der Bausteine zuordnen
wollen.
Im Dialog "Welche Importdaten möchten Sie welchen Musterlösungsdaten
zuordnen?" ist anfangs im Eingabefeld "Importdatei:" der Text "<keine Importdatei
zugeordnet>" eingetragen. Mit der Schaltfläche "Andere Datei..." können Sie nach
einer Importdatei suchen und diese eintragen.

So erzeugen Sie eine Importdatei


Für den Fall, dass noch keine Importdatei existiert bzw. keine passende vorhanden
ist, können Sie mit der Schaltfläche "Dateivorlage erzeugen..." aus den bisher
ausgewählten Musterlösungsdaten eine Importdatei erzeugen.
Dabei sind zwei Vorgehensweisen denkbar:
• Sie erzeugen die Importdatei und editieren dabei auch die gewünschten
Überschriften.
- Im Kombinationsfeld "Importdatei" wählen Sie "<Keine Importdatei
zugeordnet>".
In der Spalte "Spaltenüberschrift" der Liste "Musterlösungsdaten" ist nun
der Editier-Modus eingeschaltet.
- Editieren Sie die gewünschten Überschriften.
- Fahren Sie fort wie bei der zweiten Vorgehensweise beschrieben.
• Sie erzeugen die Importdatei mit "künstlichen" Spaltenüberschriften, weil Sie
den entsprechenden Text dafür z.Zt. noch nicht festlegen möchten:
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Dateivorlage erzeugen...", bestimmen Sie
den Dateinamen und wählen Sie im nächsten Dialogfeld die optionalen
Spaltentypen aus bzw. wählen die Spalten ab, die für Sie nicht von
Interesse sind (z.B. FKZ, OKZ).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-260 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Beim Aufbau der Datei werden die Attribute der Anschlusspunkte ausgewertet und
automatisch die Einträge für Text 0, Text 1, Einheit, Wert und Kennzeichen (soweit
vorhanden) vorgenommen; Verschaltungen, Plannamen und Hierarchie werden
automatisch eingetragen. Anzupassen sind danach nur die Hierarchie und die
Plannamen.
Wenn Sie die zweite Vorgehensweise gewählt haben, können Sie mit dem IEA-
Datei-Editor die zugeordnete Datei bearbeiten, indem Sie diese über die
Schaltfläche "Datei öffnen" öffnen. Hier können Sie die Überschriften ändern und
einzelne, nicht benötigte Spalten entfernen, Zeilen hinzufügen und Beschreibungen
bearbeiten. Nach dem Speichern der Datei zeigt der IEA die neuen Überschriften
an, die Sie anschließend zuordnen müssen.

Musterlösung fertig stellen


Nachdem Sie die Importdaten den Musterlösungsdaten zugeordnet haben, klicken
Sie auf die Schaltfläche "Fertigstellen".
Als Ergebnis steht Ihnen eine Musterlösung zur Verfügung, die für jeden
ausgewählten Anschluss und jede ausgewählte Meldung eine Zuordnung zu einer
Spalte der Importdatei hat, d.h. jede Spalte der Importdatei ist verwendet worden
(1:1-Zuordnung).
Für Meldungen gilt, dass nicht alle Zeilen der Musterlösungsdaten mit Daten der
Importdatei versorgt werden müssen, d.h. in der Importdatei kann die Anzahl der
Meldungen auch kleiner sein als die der Musterlösung (hier gilt nicht die 1:1-
Zuordnung).
Im SIMATIC Manager wird der Hierarchieordner als Musterlösung dargestellt.

Musterlösung ändern
Musterlösungen, die noch keine Ableger haben, können Sie jederzeit ändern
(Menübefehl: Extras > Musterlösungen > Musterlösung erstellen/ändern...).
Werden Musterlösungen geändert, die bereits Ableger haben, wird dieser Umstand
gemeldet, da die Importdaten nicht mit den Musterlösungsdaten übereinstimmen.
Ändern Sie die Anschlusspunkte (IEA-Kennungen) einer Musterlösung, von der
bereits Ableger vorhanden sind, so erhalten Sie eine Meldung, und der Dialog wird
um einen zusätzlichen Schritt erweitert. In diesem zusätzlichen Dialogfeld sind alle
vorgenommenen Änderungen protokolliert. Die Änderungen werden dann auch an
allen Ablegern vorgenommen, d.h.:
• Fehlen IEA-Kennungen in den Ablegern, werden sie gesetzt.
• Sind in den Ablegern mehr IEA-Kennungen gesetzt als in der Musterlösung,
werden diese in den Ablegern entfernt.

Hinweis
Für eine bereits erstellte Musterlösung bzw. Ableger einer Musterlösung dürfen die
Namen der Bausteine nicht mehr geändert werden. Ein Import/Export ist sonst
nicht mehr möglich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-261
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Mit dem IEA können Bausteinanschlüsse und Plananschlüsse parametriert und


verschaltet werden; die Plananschlüsse können auch umbenannt werden.

Hinweis
Beachten Sie, dass ggf. auch die IEA-Datei angepasst werden muss.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO
• Abschnitt "So hantieren Sie Musterlösungen im SIMATIC Manager"

7.11.7.2 Textuelle Verschaltungen und Musterlösungen


Mit einer textuellen Verschaltung können Ein- und Ausgänge von Bausteinen oder
Hierarchischen Plänen beim Import miteinander verschaltet werden. Dies gilt
sowohl innerhalb eines Plans oder auch planübergreifend.

Voraussetzung
Die Verschaltungspartner sind im selben Planordner.

Syntax
Die Verschaltung erfolgt nach folgender Syntax:
cfc\baustein.anschluss bzw. cfc\plan.anschluss
Falls Ordner der TH zum Namen beitragen, kann auch der Pfad der
Technologischen Hierarchie vorangestellt sein (th\th\cfc\plan.baustein], er wird
aber ignoriert.

Textuelle Verschaltungen
Textuelle Verschaltungen sind nur bei Anschlüssen möglich, die als Parameter
definiert sind.
Textuelle Verschaltungen können sowohl von Ausgängen als auch von Eingängen
ausgehen, sofern diese als Parameter definiert sind. Mehrfachverschaltungen sind
nur an Ausgängen der CFC möglich. An Eingängen sind nur einfache
Verschaltungen möglich.
Bei der Erstellung der IEA-Datei muss im Register "Parameter" die Option
Textuelle Verschaltung aktiviert sein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-262 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Mehrfachverschaltungen
Mehrfachverschaltungen sind Verschaltungen, die von einem Ausgang zu
mehreren Eingängen führen.
In der Importdatei können für Parameter- bzw. Signalausgänge
Mehrfachverschaltungen eingetragen werden. Die Anschlussnamen werden in der
Spalte durch ein Doppelhochkomma (") getrennt.
• Soll eine bestehende Einfachverschaltung erhalten bleiben und eine neue
Verschaltung hinzugefügt werden, so muss hinter dem Text für die
Verschaltung das Trennzeichen " (Doppelhochkomma) eingefügt werden.
Ohne dieses Trennzeichen wird die alte Verschaltung durch eine neue ersetzt.
• Ist bereits eine Mehrfachverschaltung vorhanden, so wird die Verschaltung
beim Import - unabhängig davon, ob das Trennzeichen vorhanden ist - immer
ergänzend zu den bereits vorhandenen Verschaltungen angelegt.
Beim Export werden die vorhandenen Mehrfachverschaltungen ebenfalls durch
das Trennzeichen " dargestellt.

Regeln

Hinweis
• Beim Erstellen der Musterlösung/Messstelle wird mit der Funktion
"Dateivorlage erzeugen" für die textuelle Verschaltung in der Spalte "TextRef"
der Verschaltungspartner entsprechend der Verschaltung in der Musterlösung
eingetragen. Das würde beim Import zu einer Verschaltung in der
Musterlösung führen und damit die Musterlösung verändern.
Diese Spalte müssen Sie deshalb unbedingt nachbearbeiten. Um eine
versehentliche Veränderung der Musterlösung zu verhindern, wird daher dem
Verschaltungspartner in der Spalte "TextRef" ein Fragezeichen ("?")
vorangestellt, was beim Import zu einem Fehler führen würde.
Bei der Nachbearbeitung können Sie mit dem IEA-Datei-Editor nach "?"
suchen und diese Zellen entsprechend ändern.
• Textuelle Verschaltungen sollten möglichst nur von Eingängen ausgehen,
deshalb werden für Ausgänge beim Erzeugen der Dateivorlage grundsätzlich
keine Spalten "TextRef" angelegt, auch wenn im Auswahldialog die Option
"Textuelle Verschaltung" angewählt wurde. Diese müssen Sie mit der Funktion
des IEA-Editors "Spaltengruppe erweitern" explizit anlegen.
• Textuelle Verschaltungen werden an Parameter-Anschlusspunkten,
Verschaltungen zu globalen Operanden an Signal-Anschlusspunkten
eingerichtet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-263
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.7.3 Erzeugen von Ablegern von Musterlösungen

Ableger erzeugen
Mit Hilfe des Assistenten für Musterlösungen importieren Sie die Daten der
Musterlösung.
Die Musterlösung wird aus der Stammdatenbibliothek in die angegebenen
Zielprojekte als Ableger kopiert und anschließend werden die Daten importiert.
Entsprechend dem Eintrag in der Importdatei können Sie beliebig viele Ableger
erzeugen.
Beim Import können Sie bestimmen, ob die importierten Signale in die
Symboltabelle eingetragen werden sollen (Option: "Signale auch in Symboltabelle
eintragen"). Für PCS 7 empfehlen wir, die Option nicht zu verwenden, weil beim
Konfigurieren der Hardware mit HW Konfig diese Einträge vorgenommen werden.

Voraussetzung
Um Ableger aus Musterlösungen zu erzeugen, muss die zugehörige Importdatei
vorliegen.

Lesehinweis
Ein ausführliche Beschreibung zur Erstellung der Importdateien mit dem IEA-Datei-
Editor finden Sie im Abschnitt "Import/Export von Messstellen/Musterlösungen". Im
Folgenden ist die prinzipielle Vorgehensweise bei Vorliegen zugehöriger
Importdateien beschrieben.

Vorgehen
1. Selektieren Sie die gewünschten Musterlösung in der Stammdatenbibliothek.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Musterlösungen > Importieren...
Ergebnis: Nach Anstoß der Funktion sucht der Assistent (auch in allen
unterlagerten Hierarchieordnern) nach den Musterlösungen und den
zugehörigen Importdateien und listet diese auf. Für alle aufgelisteten
Importdateien wird der Import durchgeführt.
3. Wollen Sie bestimmte Dateien nicht importieren, so können Sie diese
selektieren und über die Schaltfläche "Entfernen" aus der Liste löschen. Über
die Schaltfläche "Andere Datei" können Sie statt der selektierten Datei nach
einer anderen Importdatei suchen und diese auswählen.
4. Starten Sie mit der Schaltfläche "Fertigstellen" den eigentlichen Importvorgang.
Ergebnis: Im Protokollfenster werden, je nach Einstellung des Optionsfeldes,
die komplette Liste mit den einzelnen Arbeitsschritten oder nur die
aufgetretenen Fehler dargestellt.
Das Protokoll wird in einer Protokolldatei abgelegt; der Name und der Pfad der
Datei wird unterhalb des Protokollfensters angezeigt. Diese Einstellung können
Sie über die Schaltfläche "Andere Datei" ändern.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO
• Abschnitt "So importieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-264 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.7.4 So hantieren Sie Musterlösungen im SIMATIC Manager

Kopieren von Musterlösungen

Hinweis
In einem Multiprojekt darf eine Musterlösung nur einmal vorhanden sein und muss
in der Stammdatenbibliothek liegen.

Kopieren Sie eine Musterlösung im SIMATIC Manager ...


• innerhalb des gleichen Multiprojekts oder aus dem Multiprojekt in ein
anderes Multiprojekt, so entsteht aus dieser Kopie ein Ableger mit
identischem Inhalt.
• aus der Stammdatenbibliothek in ein Projekt, so entsteht ein Ableger.
• aus der Stammdatenbibliothek in eine andere Stammdatenbibliothek
(anderes Multiprojekt), so bleibt sie eine Musterlösung.
• aus der Stammdatenbibliothek in eine andere Bibliothek, so bleibt sie eine
Musterlösung.
Damit kann ein Backup der Musterlösung erstellt werden. Beim Import bleibt
das Backup unberücksichtigt.

Kopieren von Ablegern der Musterlösung


Kopieren Sie einen Ableger der Musterlösung im SIMATIC Manager innerhalb des
gleichen Multiprojekts, so ist auch dieser neue Hierarchieordner dem Original der
Musterlösung zugeordnet, d. h. die Kopie hat, wie alle mit dem IEA erzeugten
Ableger auch, keine eigene Zuordnung zur Importdatei, d. h. sie verhält sich wie
ein mit dem IEA per Import erzeugter Ableger.
Kopieren Sie einen Ableger in ein anderes Multiprojekt, so hat er dort so lange
keine Zuordnung, wie keine Kopie der zugehörigen Musterlösung in der
Stammdatenbibliothek vorhanden ist. Seine Zuordnung erhält der Ableger auch
wieder zurück, wenn er in das ursprüngliche Projekt zurückkopiert wird (z. B. beim
Aufteilen und Zusammenführen von Projektdaten).

Vorgehen - Entfernen von Musterlösungen


Sie wollen, dass eine Musterlösung nicht mehr für den Import/Export zur Verfügung
steht, also aus einer Musterlösung wieder ein normaler Hierarchieordner wird.
1. Selektieren Sie den Hierarchieordner
2. Wählen sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Ändern Sie im Register "Musterlösungen" über die Schaltfläche "Aufheben" die
Eigenschaft.
Ergebnis: Die gespeicherte Zuordnung zur Importdatei wird gelöscht. Das
bedeutet auch, dass alle vorhandenen Ableger der Musterlösung in normale
Hierarchieordner umgewandelt werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-265
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - Entfernen von Ablegern


Die Ableger einer Musterlösung können in gleicher Weise wie Musterlösungen
entfernt werden, d. h. Sie können daraus wieder normale Hierarchieordner
machen.
1. Selektieren Sie einen der Ableger
2. Wählen sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekteigenschaften.
3. Selektieren im Register "Musterlösungen" die Ableger und klicken die
Schaltfläche "Aufheben".

Löschen von Musterlösungen mit Ableger


Wenn Sie eine Musterlösung löschen, von der bereits Ableger existieren, bleiben
alle Ableger unverändert erhalten, verlieren aber ihre Zuordnung zur Musterlösung.
Wenn Sie später die gelöschte Musterlösung durch eine gleichartige Musterlösung
ersetzen (z. B. beim Aufteilen und Zusammenführen von Projekten), erhalten die
Ableger wieder ihre Zuordnung.
Sollen die Ableger nicht erhalten bleiben, sondern wieder in normale
Hierarchieordner umgewandelt werden, so verfahren Sie wie oben beschrieben
("Vorgehen - Entfernen von Ablegern")

7.11.7.5 So ordnen Sie Ableger nachträglich einer Musterlösung zu


Mit dem IEA können Sie nicht zur Musterlösung gehörende Ableger oder neutrale
Hierarchieordner mit CFC-Plänen zu Ablegern einer bestehenden Musterlösung
machen, wenn die Struktur der Ableger vollständig mit der der Musterlösung
übereinstimmt.
Folgende Anwendungsfälle sind denkbar:
• In einem Projekt wurde ein Import vorgenommen und anschließend die
Ableger lokal angepasst. Durch einen Fehler bei der Hantierung (z.B. beim
arbeitsteiligen Engineering wurde nach dem Aufteilen und anschließender
Zusammenführung des Projekts die Musterlösung vergessen) sind zwar die
Ableger vorhanden, es fehlt aber die zugehörige Musterlösung.
• In einem Projekt soll mit dem IEA weitergearbeitet werden, nachdem bereits
einige Pläne erstellt und lokal angepasst wurden. Die Hierarchieordner mit
diesen Plänen sollen einer Musterlösung als Ableger zugeordnet werden.
Nachfolgend ist die Vorgehensweise für die oben genannten Fälle beschrieben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-266 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - Verloren gegangene Musterlösung neu erstellen


Für Ableger, die keine zugehörige Musterlösung mehr haben, kann eine passende
Musterlösung erstellt werden.
1. Markieren Sie den Ableger.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Musterlösungen > Musterlösung
erstellen/ändern.
3. Wählen Sie in den weiteren Dialogschritten die bisherige Importdatei aus und
ordnen diese Importdaten den Musterlösungsdaten zu:
Siehe Abschnitt "So erstellen Sie eine Musterlösung".
4. Starten Sie den Export mit dem Menübefehl Extras > Import-Export-
Assistent > Exportieren, um eine IEA-Datei mit den aktuellen Daten aller
vorhandenen Ablegern zu erhalten.

7.11.8 Bearbeiten von Massendaten in der Prozessobjektsicht

Mit der Prozessobjektsicht können projektweit alle Daten der Basisautomatisierung


in einer leittechnisch orientierten Sicht dargestellt und bearbeitet werden.
Projektweit bedeutet, dass in einem Multiprojekt die Daten aller enthaltenen
Projekte erfasst werden.

Arbeiten mit der Prozessobjektsicht


In der Baumstruktur können Objekte neu angelegt, kopiert, verschoben und
gelöscht werden. Die Eigenschaften der Hierarchieordner für Batch- und Conti-
Anlagen können hier ebenfalls bearbeitet werden.
Alle wesentlichen Aspekte der Objekte können direkt in der Tabelle (Inhaltfenster)
dokumentiert und bearbeitet werden, ohne in die Tools zur Bearbeitung der
Objekte wechseln zu müssen.
Nicht alle Attribute sind direkt bearbeitbar. Diese Informationen werden grau
hinterlegt dargestellt. Es bestehen jedoch Quersprünge zu den hierfür notwendigen
Projektierungswerkzeugen.

Quersprünge aus der Prozessobjektsicht


Aspekte eines Objekts (Messstelle, CFC, SFC, Bild) die in der Prozessobjektsicht
selbst nicht bearbeitbar sind, können im zugehörigen Projektierungswerkzeug
bearbeitet werden.
Dazu sind in der Prozessobjektsicht Quersprünge zum ausgewählten Objekt
vorhanden, die Sie mit dem Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen ausführen
können (Objekt öffnen / Plan öffnen / Bild öffnen). Dies gilt unabhängig vom
gewählten Register.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-267
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Beispiele (Register Allgemein):

Objekt hergestellt wird ... geöffnet wird ...


Bild die Verbindung zwischen einer der WinCC Graphics Designer mit dem durch
Messstelle, einem CFC oder einem SFC die aktuell selektierte Zelle/Zeile definierten
und ihren Bildverschaltungen. Bild.
Archiv die Verbindung zwischen einer das WinCC Tag Logging mit dem Archiv, das
Messstelle, einem CFC oder einem SFC durch die aktuell selektierte Zelle/Zeile
und ihren Archivvariablen. definiert ist.
Plan die Verbindung zum CFC-/SFC-Plan. der CFC-/SFC-Editor mit dem betreffenden
Plan, der durch die aktuell selektierte
Zelle/Zeile definiert ist.
Baugruppe die Verbindung zwischen einer Messstelle HW Konfig mit den Objekteigenschaften der
oder einem CFC und den zugehörigen Baugruppe.
Baugruppen.
Meldung die Verbindung zur Bausteinmeldung. das Dialogfeld zur Meldungsprojektierung mit
den Bausteinmeldungen, die durch die aktuell
selektierte Zelle/Zeile definiert sind.
Symboltabelle die Verbindung zur Symboltabelle. die Symboltabelle des S7-Programms, das
durch die aktuell selektierte Zelle/Zeile
definiert ist.

Überblick
Die Bearbeitung von Massendaten in der Prozessobjektsicht umfasst folgende
Themen:
• So zeigen Sie die Allgemeinen Daten an
• So bearbeiten Sie Parameter
• So bearbeiten Sie Signale
• So bearbeiten Sie Meldungen
• So bearbeiten Sie Bildobjekte
• So bearbeiten Sie Messwertarchive
• So testen Sie in der Prozessobjektsicht

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-268 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9 Arbeiten in der Prozessobjektsicht

7.11.9.1 Filtern und Sortieren

Filtern
In der Prozessobjektsicht können Sie die Auswahl der dargestellten Objekte durch
einen Filter begrenzen. Die Voreinstellung ist: <Kein Filter>).
Im Kombinationsfeld "Filtern nach Spalte:" wählen Sie die Spalte aus, in der Sie mit
dem Filtertext (Eingabefeld "Anzeigen:") die Objekte bestimmen, die in der Tabelle
angezeigt werden sollen.
Beispiele:
• Sie wollen in der Tabelle alle CFC-Pläne darstellen.
In "Filtern nach Spalte:" wählen Sie den Typ aus und im Eingabefeld
"Anzeigen:" tragen Sie cf ein.
Ergebnis: Es werden alle Objekttypen dargestellt, die mit den
Anfangsbuchstaben cf beginnen, z.B. alle CFC-Pläne.
• Sie wollen in der Tabelle alle Objekte aus einem bestimmten Bereich
anzeigen.
In "Filtern nach Spalte:" wählen Sie den Pfad aus und im Eingabefeld
"Anzeigen:" tragen Sie *Kessel ein.
Ergebnis: Es werden alle Objekte dargestellt, deren Pfad die Zeichenfolge
"Kessel" enthält.
Spezielle Filter-Angaben gelten für die Spalte "Ausgänge simulieren".

Hinweis
Die Filtereinstellungen, die Sie im Register "Allgemein" treffen, gelten auch für alle
weiteren Register. Die Filtereinstellungen in diesen Registern spezifizieren die
Auswahl weiter.

Sortieren
Die in der Prozessobjektansicht angezeigten Daten können in aufsteigender und
absteigender Reihenfolge sortiert werden (alphanumerisch). Klicken Sie hierzu in
den Spaltenkopf der Spalte, nach der sortiert werden soll. Ein kleiner Pfeil zeigt
Ihnen die auf- oder absteigende Sortierung an.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-269
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9.2 Spalten einstellen, ein-/ausblenden, umsortieren, definieren

Breite der Spalten


Die Breite der Spalten können Sie direkt in der Tabelle einstellen (wie bei Excel).
Diese Einstellungen bleiben auch erhalten, wenn Sie die Prozessobjektsicht oder
den SIMATIC Manager schließen und wieder öffnen.

Tabelle unterteilen
Sie können sich auch das Fenster in zwei Hälften (links und rechts) unterteilen -
mit jeweils unabhängigen Bildlaufleisten. Eine Funktionalität, wie Sie sie von z. B.
Excel kennen.

Spalten ein/ausblenden
Mit dem Menübefehl Extras > Einstellungen können Sie im Register "Spalten" die
dargestellten Spalten ausblenden, bisher ausgeblendete Spalten wieder
einblenden und die Reihenfolge der Spalten verändern.

Eigen Spalten definieren


Mit dem Menübefehl Ansicht > Spalten definieren können Sie auch eigene
Spalten hinzufügen bzw. wieder entfernen. In diesen Spalten können Sie
projektspezifische Daten eingeben, z. B. Angaben über ein Wartungsintervall.
Diese Angaben werden am betreffenden Prozessobjekt gespeichert und beim
Kopieren des Objekts mit kopiert.

Importieren und Exportieren


Über Import- Exportfunktionen können Sie diese Daten auch mit anderen Tools
austauschen:
Siehe Abschnitt "Übernehmen der Daten aus dem Anlagen-Engineering"

7.11.9.3 Kopieren, Verschieben und Löschen

Regeln
In der Prozessobjektsicht ist das Kopieren, Verschieben und Löschen von
Objekten in gleicher Weise möglich, wie in der Technologischen Sicht. Allerdings
gelten folgende Einschränkungen:
• Kopieren und Verschieben aus dem Inhaltsfenster (rechtes Fenster) in die
Baumstruktur (linkes Fenster) oder in eine andere Sicht ist nur im Register
"Allgemein" möglich.
• Kopieren und Verschieben aus dem Baumfenster oder aus einer anderen Sicht
in das Inhaltsfenster ist nicht möglich.
• Das Löschen von Objekten ist nur im Baumfenster oder im Register
"Allgemein" des Inhaltfensters möglich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-270 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Blockweise
Sie können blockweise Informationen in der Tabelle markieren, kopieren und an
anderer Stelle wieder einfügen. Diese Funktion steht Ihnen nicht nur innerhalb der
Tabelle zur Verfügung, sondern auch zwischen der Tabelle und z. B. Office-
Anwendungen, wie Excel und Access.
So können schnell und einfach Daten aus vorgegebenen Listen nach PCS 7
kopiert werden. Falls Ihnen dabei ein Fehler unterläuft, so können Sie das mit der
in der Tabelle realisierten "Rückgängig"- Funktion korrigieren (im Kontextmenü -
rechte Maustaste).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

7.11.9.4 Suchen und Ersetzen

Suchen und ersetzen


In den Registern der Prozessobjektsicht können Sie Texte suchen und ersetzen:
Kontextmenü; rechte Maustaste.
Die Suche beginnt ab der Zelle, die markiert ist bzw. in der der Schreibzeiger
positioniert ist. Je nach ausgewähltem Suchbereich wird die gesamte Tabelle
durchsucht (gesamt) oder es wird von links nach rechts (zeilenweise) oder von
oben nach unten (spaltenweise) gesucht. Die Suche geschieht ringförmig, d.h. am
Zeilen- bzw. Spaltenende wird zum Anfang gesprungen und weiter gesucht, bis die
Ausgangszelle wieder erreicht ist.
Gestoppt wird die Suche am ersten gefundenen Text. Klicken Sie auf "Suchen",
wird das Suchen fortgesetzt, ohne den Text zu ersetzen. Klicken Sie auf
"Ersetzen", wird nur der Text dieser Zelle ersetzt; mit "Alle ersetzen" wird
weitergesucht und alle gefundenen Texte werden ersetzt.

Hinweis
• Es muss nicht der vollständige Text eines gesuchten Textes angegeben
werden, sondern es reicht auch eine teilweise Angabe, wenn dadurch der
gesuchte Text eindeutig identifiziert werden kann.
• Wenn Sie die Schaltfläche "Ersetzen"/"Alle ersetzen" betätigen, ohne einen
Text im Feld "Ersetzen durch:" eingetragen zu haben, so wird der gefundene
Text gelöscht.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-271
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9.5 So bearbeiten Sie die Allgemeinen Daten

Allgemein
In diesem Register werden für den im Hierarchiefenster selektierten Anlagenteil
alle unterlagerten ES-Objekte (Objekte der TH) mit ihren allgemeinen
Informationen angezeigt. Falls sich die Selektion ändert, werden die
entsprechenden Objekte neu eingelesen.

Spalten in der Tabelle


Wenn Sie im Hierarchiefenster das Symbol für ein Multiprojekt selektiert haben, so
werden nur die Spalten angezeigt, die für die Objekte des Multiprojekts relevant
sind. Die Spalte "Hierarchie" wechselt in "Pfad" und zeigt den Speicherort der
Projekte / Bibliotheken.

Spalte Bedeutung
Hierarchie / Pfad Zeigt den technologischen Pfad des Objekts (bzw. den Speicherort der Projekte /
Bibliotheken).
Name Zeigt das Symbol des Objekts und den Objektnamen. Den Objektnamen können
Sie hier ändern.
Kommentar Zeigt den Kommentar zum Objekt. Den Kommentar können Sie ändern.
Typ Zeigt den Objekttyp, z.B.: Messstelle, CFC, SFC, Bild, Report oder
Zusatzunterlage.
Messstellentyp Zeigt den Namen des Messstellentyps, von dem die Messstelle abgeleitet ist.
FKZ Textfeld für das Funktionskennzeichen. Der hier geänderte Text wird im
CFC/SFC im Schriftfeld, Register "Teil 3", "Benennungen:" eingetragen.
OKZ Textfeld für das Ortskennzeichen. Der hier geänderte Text wird im CFC/SFC im
Schriftfeld, Register "Teil 3", "Kennzeichnungsblock nach Ort:" eingetragen.
Status Diese Spalte wird nur in der Online-Ansicht sichtbar. Hier wird eine
Statusmeldung eingeblendet, wenn in der Spalte "Beobachten" das
Optionskästchen gesetzt ist. Farblich und textlich wird die Statusanzeige analog
zum CFC dargestellt.
Beobachten Diese Spalte wird nur in der Online-Ansicht sichtbar. Hier können Sie die
Messstelle bzw. den Plan für den Testbetrieb an- oder abmelden. Ist das
Beobachten eingeschaltet, werden die Spalten "Aktiviert", "Eingänge simulieren"
und "Ausgänge simulieren" dynamisiert dargestellt.
Aktiviert Mit dieser Option können Sie Pläne in der Ablaufreihenfolge aktivieren oder
deaktivieren. Das Optionskästchen ist offline und online bedienbar.
Eingänge simulieren Mit dieser Option werden die zu verarbeitenden Eingangssignale des Sensors auf
die Simulationswerte der Treiberbausteine (CH_AI, CH_DI, CH_U_AI, CH_U_DI,
CH_CNT, PA_AI, PA_DI, PA_TOT) umgestellt.
Das Optionskästchen ist offline und online bedienbar. Ausnahme: Sind alle
SIM_ON-Anschlüsse verschaltet, so ist das Optionskästchen nicht bedienbar. Ist
nur ein Teil der SIM_ON-Anschlüsse verschaltet, so ist das Optionskästchen
bedienbar, die Einstellung betrifft aber nur die nicht verschalteten SIM_ON-
Anschlüsse.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-272 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Ausgänge simulieren Mit dieser Option wird die Ausgabe von Signalen an die Aktoren im
Automatisierungssystem vom berechneten Wert auf den Simulationswert der
Treiberbausteine (CH_AO, CH_DO, CH_U_AO, CH_U_DO, PA_AO, PA_DO)
umgestellt.
Das Optionskästchen ist offline und online bedienbar. Ausnahme: Sind alle
SIM_ON-Anschlüsse verschaltet, so ist das Optionskästchen nicht bedienbar. Ist
nur ein Teil der SIM_ON-Anschlüsse verschaltet, so ist das Optionskästchen
bedienbar, die Einstellung betrifft aber nur die nicht verschalteten SIM_ON-
Anschlüsse.
AS Zeigt den Komponentenpfad zu dem S7-Programm, in dem die Messstelle bzw.
der CFC- oder SFC-Plan enthalten ist.
Durch Mausklick in das Feld können Sie eine Klappliste aufblenden. Sind im
Projekt mehrere S7-Programme enthalten, so werden sie in der Klappliste
angezeigt. Durch Auswahl eines anderen S7-Programms können Sie den
betreffenden Plan entsprechend verschieben.
OS Zeigt den Komponentenpfad der OS, in der das Bild bzw. Report enthalten ist.
Durch Mausklick in das Feld können Sie eine Klappliste aufblenden. Sind im
Projekt mehrere OS enthalten, so werden sie in der Klappliste angezeigt. Durch
Auswahl einer anderen OS können Sie das betreffende Objekt entsprechend
verschieben.
Bausteinsymbole In dieser Spalte sehen Sie, für welche Bilder Bausteinsymbole automatisch
erzeugt werden (in der TH oder beim OS übersetzen). Sie können hier für jedes
der gesammelten Bilder das Attribut "Bausteinsymbole aus der Technologischen
Hierarchie ableiten" setzen bzw. rücksetzen ohne die Objekteigenschaften der
einzelnen Bilder aufzurufen.
Autor Textfeld für den Namen des Erstellers.
Version Zeigt die Versionsnummer der CFC- und SFC-Pläne, die Sie hier auch ändern
können.
Größe Zeigt die Größe des Objekts in Byte, sofern sinnvoll feststellbar.
Änderungsdatum Zeigt das Datum der letzten Änderung am Objekt.

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• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-273
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9.6 So bearbeiten Sie Parameter

Parameter
In diesem Register werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten
Messstellen und CFC-Pläne die Anschlusspunkte dargestellt, die für
Parametrierungen oder Verschaltungen zwischen den Messstellen bzw. CFC-
Plänen explizit ausgewählt wurden.
Anschlüsse können für das Register "Parameter" ausgewählt werden
• im SIMATIC Manager mit dem Menübefehl Extras > Prozessobjekte >
Anschlüsse auswählen... (Anzeige der in der Baumstruktur angewählten
Objekte)
• im CFC im Dialogfeld "Eigenschaften – Anschluss" (eines Bausteins)
• am Bausteintyp: Systemattribut S7_edit = para
• am Messstellentyp im Dialogfeld "Messstellentypen erstellen/ändern"

Bearbeitung
Für die hier sichtbaren Anschlüsse können der Wert, die Einheit, das Kennzeichen,
Bedientexte für binäre Zustände und Kommentare eingegeben werden. Alternativ
zum Wert können auch Bausteinverschaltungen eingefügt werden.
Jede in der Tabelle dargestellte Zelle mit weißem Hintergrund ist direkt in der
Prozessobjektsicht bearbeitbar.
Über das Kontextmenü können Sie den zugehörigen CFC-Plan öffnen. Der
betreffende Anschluss des Baustein ist angewählt.
Die Auswahl der dargestellten Objekte können Sie durch einen Filter begrenzen
(siehe Abschnitt "Filtern und Sortieren").

Spalten in der Tabelle

Spalte Bedeutung
Hierarchie Zeigt den technologischen Pfad der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Plan Zeigt den Namen der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Kommentar Zeigt den Kommentar zum Objekt (nicht änderbar).
Baustein Zeigt den Bausteinnamen (nicht änderbar).
Bausteinkommentar Zeigt den Kommentar zum Baustein. Den Kommentar können Sie ändern.
Anschluss Zeigt den Namen des Bausteinanschlusses (nicht änderbar).
Anschlusskommentar Textfeld für den Kommentar zum Bausteinanschluss. Den Kommentar können
Sie ändern.
Messstellenanschluss Zeigt den Namen des Anschlusspunkts, wie er am Messstellentyp festgelegt
wurde (nicht änderbar).
Kategorie Zeigt die Kategorie des Anschlusspunkts, wie sie am Messstellentyp festgelegt
wurde (nicht änderbar).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-274 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Status Diese Spalte ist nur in der Online-Ansicht sichtbar. Hier wird die Statusmeldung
eingeblendet, wenn in der Spalte "Beobachten" die Option gesetzt ist. Farblich
und textlich wird die Spalte analog zum CFC dargestellt.
Beobachten Diese Spalte ist nur in der Online-Ansicht sichtbar. Hier kann der Anschluss für
den Testbetrieb an- oder abgemeldet werden. Ist das Beobachten eingeschaltet,
werden die Spalten "Status" und "Wert" dynamisiert dargestellt.
Wert Textfeld für den Wert des Anschlusses gemäß Datentyp und zulässigem
Wertebereich. Den Wert können Sie nicht editieren, wenn es sich um einen
verschalteten Anschluss vom Typ IN bzw. IN_OUT handelt.
Handelt es sich um den Wert einer Aufzählung, so kann hier - falls vorhanden -
der Text für den Aufzählungswert aus einer Klappliste ausgewählt werden. Die
Aufzählungen und ihre Werte werden im ES deklariert und verwaltet.
Ist im Testmodus "Beobachten" eingeschaltet, wird die Spalte dynamisiert
dargestellt.
Einheit Textfeld für die Einheit des Wertes. Zusätzlich zur Texteingabe sind über eine
Klappliste die gebräuchliche Einheiten (kg, m, s, min, ...) auswählbar (Anschluss
mit Systemattribut "S7_unit"). Siehe dazu auch Eingeben von Einheiten.
Verschaltung Textfeld für die Verschaltung des Anschlusses. Zusätzlich zur Texteingabe kann
über das Kontextmenü "Verschaltung einfügen" der Verschaltungsdialog gestartet
werden. Eine textuelle Verschaltung wird mit gelbem Hintergrund
dargestellt.Siehe dazu: Regeln für die Anzeige und Eingabe in der Spalte
"Verschaltung".
Bedien- und Optionskästchen, mit dem angezeigt wird, ob der Anschluss bedien- und
beobachtbar beobachtbar ist (Anschluss mit Systemattribut "S7_m_c"; das Attribut ist nicht
änderbar).
Kennzeichen Textfeld für das Kurzkennzeichen des Anschlusses (Anschluss mit Systemattribut
"S7_shortcut").
Text 0 Textfeld für eine Bezeichnung des Zustandes "0". Der Text wird nur angezeigt
und ist nur editierbar, wenn der Anschluss vom Datentyp "BOOL" ist und das
Systemattribut "S7_string_0" besitzt.
Text 1 Textfeld für eine Bezeichnung des Zustandes "1". Der Text wird nur angezeigt
und ist nur editierbar, wenn der Anschluss vom Datentyp "BOOL" ist und das
Systemattribut "S7_string_1" besitzt.
Für Test Optionskästchen, mit dem bestimmt wird, ob der Anschluss im Testmodus
angemeldet werden soll (Anschluss mit Systemattribut "S7_dynamic"). Die Option
können Sie ändern.
Archivieren In dieser Spalte sehen Sie für die bedien- und beobachtbaren
Bausteinanschlüsse, ob sie für die Archivierung vorgesehen sind (Anschluss mit
Systemattribut "S7_archive"). Diesen Eintrag können Sie ändern. Durch
Mausklick in das Textfeld wird eine Klappliste dargestellt. Auswählbar sind:
• Keine Archivierung
• Archivierung
• Langzeitarchivierung
Rücklesbar Zeigt, ob der Anschluss als rücklesbar gekennzeichnet ist (Anschluss mit
Systemattribut "S7_read_back"). Die Option können Sie nicht ändern.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-275
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
MES-relevant Option, mit der bestimmt wird, ob bei einer entsprechenden Anforderung die
Informationen dieses Anschlusses an die Unternehmensleitebenen MIS/MES
übertragen werden sollen oder nicht.
Bedienbar ist die Option nur, wenn das Optionskästchen "Bedien- und
beobachtbar" gesetzt ist.
Hinweis: Die Spalte ist in der Voreinstellung ausgeblendet, da diese
Informationen in PCS 7 üblicherweise nicht verwendet werden. Falls die Spalte in
Ihrer Prozessobjektsicht dargestellt werden soll, kann das über Extras >
Einstellungen > Spalten einstellt werden.
Aufzählung Für Anschlüsse, die das Systemattribut "S7_enum" besitzen, wird hier der
Objektname der Aufzählung aufgeführt, die dem Anschluss zugeordnet wurde.
Den Namen können Sie ändern.
Mit Mausklick in das Textfeld wird eine Klappliste dargestellt, aus der der
gewünschte Namen der Aufzählung auswählt werden kann. Die Aufzählungen
und ihre Werte werden im ES deklariert und verwaltet.
Datentyp Zeigt den Datentyp des Anschlusses (nicht änderbar).
I/O Zeigt den Anschlusstyp (IN = Eingang, OUT = Ausgang, IN_OUT =
Durchgangsparameter) und ist nicht änderbar.
Bausteintyp Zeigt den Namen des Bausteintyps, von dem der Baustein abstammt (nicht
änderbar).
Plantyp Hier sehen Sie, ob der Anschlusspunkt zu einem CFC- oder SFC-Plan gehört.
Messstellentyp Zeigt den Namen des Messstellentyps, von dem die Messstelle abgeleitet ist
(nicht änderbar).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

7.11.9.7 So bearbeiten Sie Signale

Signale
In diesem Register werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten
Messstellen und CFC-Pläne die Anschlusspunkte dargestellt, die für
Signalverschaltungen explizit ausgewählt wurden. Das sind standardmäßig alle
VALUE-Ein- und -Ausgänge der PCS 7 Kanaltreiberbausteine.
Anschlüsse können für das Register "Signale" ausgewählt werden:
• im SIMATIC Manager mit dem Menübefehl Extras > Prozessobjekte >
Anschlüsse auswählen...
• im CFC im Dialogfeld "Eigenschaften – Anschluss"
• am Bausteintyp: Systemattribut S7_edit = signal.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-276 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Bearbeitung
Für diese Anschlüsse können Symbolnamen für die Verschaltung mit der E/A-
Peripherie, aber auch Textattribute und Kommentare eingegeben werden.
Alternativ zur textuellen Eingabe des Verschaltungssymbols können die Signale
auch per Dialog ausgewählt werden, sofern sie schon durch die Hardware-
Projektierung festgelegt sind.
Über Kontextmenü können Sie wahlweise den betreffenden CFC-Plan, die
Hardware-Konfiguration (HW Konfig) oder die Symboltabelle öffnen.
Die Auswahl der dargestellten Objekte können Sie durch einen Filter begrenzen
(siehe Abschnitt "Filtern und Sortieren").
Jede in der Tabelle dargestellte Zelle mit weißem Hintergrund ist direkt in der
Prozessobjektsicht bearbeitbar.

Spalten in der Tabelle

Spalte Bedeutung
Hierarchie Zeigt den technologischen Pfad der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Plan Zeigt den Namen der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Kommentar Zeigt den Kommentar zum Objekt (nicht änderbar).
Baustein Zeigt den Bausteinnamen (nicht änderbar).
Bausteinkommentar Zeigt den Kommentar zum Baustein. Den Kommentar können Sie ändern.
Anschluss Zeigt den Namen des Bausteinanschlusses (nicht änderbar).
Anschlusskommentar Textfeld für den Kommentar zum Bausteinanschluss. Den Kommentar können
Sie ändern.
Messstellenanschluss Zeigt den Namen des Anschlusspunkts, wie er am Messstellentyp festgelegt
wurde (nicht änderbar).
Kategorie Zeigt die Kategorie des Anschlusspunkts, wie sie am Messstellentyp festgelegt
wurde (nicht änderbar).
Status Diese Spalte wird nur in der Online-Ansicht sichtbar. Hier wird eine
Statusmeldung eingeblendet, wenn in der Spalte "Beobachten" die Option gesetzt
ist. Farblich und textlich wird die Statusanzeige analog zum CFC dargestellt.
Beobachten Diese Spalte wird nur in der Online-Ansicht sichtbar. Hier können Sie den
Anschluss für den Testbetrieb an- oder abmelden. Ist das Beobachten
eingeschaltet, werden die Spalten "Status" und "Wert" dynamisiert dargestellt.
Wert Textfeld für den Wert des Anschlusses gemäß Datentyp und zulässigem
Wertebereich. Den Wert können Sie nicht editieren, wenn es sich um einen
verschalteten Anschluss vom Typ IN bzw. IN_OUT handelt.
Handelt es sich um den Wert einer Aufzählung, so können Sie hier - falls
vorhanden - den Text für den Aufzählungswert aus einer Klappliste auswählen.
Die Aufzählungen und ihre Werte werden im ES deklariert und verwaltet.
Ist im Testmodus "Beobachten" eingeschaltet, wird die Spalte dynamisiert
dargestellt (gelb hinterlegt). Bei verschalteten Anschlüssen ist der zu
beobachtende Wert graugelb hinterlegt (nicht editierbar). Eine rote
Hintergrundfarbe visualisiert eine gestörte Übertragung (Wert ausgefallen).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-277
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Einheit Textfeld für die Einheit des Wertes. Über eine Klappliste können Sie für diesen
Anschluss (mit Systemattribut "S7_unit") die gebräuchlichsten Einheiten (kg, m, s,
min, ...) auswählen.
Hinweis: Die Liste der Einheiten wird aus dem Grundvorrat des CFC generiert.
Dieser Grundvorrat kann im ES verwaltet und verändert werden.
Signal Textfeld für den Namen des verschalteten Signals. Es kann auch direkt eine
Absolutadresse eingegeben werden. Falls zu der eingegebene Absolutadresse
ein Symbol existiert, wird dieses angezeigt, falls nicht, so wird die Absolutadresse
mit einem führenden '%' angezeigt. Zusätzlich zur Texteingabe kann über das
Kontextmenü "Signal einfügen" der Verschaltungsdialog gestartet werden.
Signalkommentar Textfeld für den Signalkommentar, der aus der Symboltabelle gelesen wird (nicht
änderbar).
Absolutadresse Absolutadresse des Signals (z.B. AW 12 oder E3.1), die aus der Symboltabelle
gelesen wird bzw. aus dem Eingabefeld "Signal" stammt, wenn dort die
Absolutadresse eingegeben wurde (nicht änderbar).
HW-Adresse Hardware-Adresse des Signals. Wird aus HW Konfig gelesen (nicht änderbar).
Messart Messart des Signals bei Eingabebaugruppen; Ausgabeart des Signals bei
Ausgabebaugruppen. Wird aus HW Konfig gelesen (nicht änderbar).
Messbereich Messbereich des Signals bei Eingabebaugruppen; Ausgabebereich des Signals
bei Ausgabebaugruppen. Wird aus HW Konfig gelesen (nicht änderbar).
AS Komponentenpfad zum S7-Programm, in dem die Messstelle bzw. der CFC-Plan
enthalten ist (nicht änderbar).
Bedien- und Optionskästchen, mit dem angezeigt wird, ob der Anschluss bedien- und
beobachtbar beobachtbar ist (Anschluss mit Systemattribut "S7_m_c"; das Attribut ist nicht
änderbar).
Kennzeichen Textfeld für das Kurzkennzeichen des Anschlusses (Anschluss mit Systemattribut
"S7_shortcut").
Text 0 Textfeld für eine Bezeichnung des Zustandes "0". Der Text wird nur angezeigt
und ist nur editierbar, wenn der Anschluss vom Datentyp "BOOL" ist und das
Systemattribut "S7_string_0" besitzt.
Text 1 Textfeld für eine Bezeichnung des Zustandes "1". Der Text wird nur angezeigt
und ist nur editierbar, wenn der Anschluss vom Datentyp "BOOL" ist und das
Systemattribut "S7_string_1" besitzt.
Für Test Optionskästchen, mit dem bestimmt wird, ob der Anschluss im Testmodus
angemeldet werden soll (Anschluss mit Systemattribut "S7_dynamic"). Die Option
können Sie ändern.
Rücklesbar Zeigt, ob der Anschluss als rücklesbar gekennzeichnet ist (Anschluss mit
Systemattribut "S7_read_back"). Die Option können Sie nicht ändern.
Aufzählung Für Anschlüsse, die das Systemattribut "S7_enum" besitzen, wird hier der
Objektname der Aufzählung aufgeführt, die dem Anschluss zugeordnet wurde
sind. Den Namen können Sie ändern.
Mit Mausklick in das Textfeld wird eine Klappliste dargestellt, aus der Sie den
gewünschten Namen der Aufzählung auswählen können. Die Aufzählungen und
ihre Werte werden im ES deklariert und verwaltet.
Sie können in das Textfeld auch einen Namen eintragen, für den noch keine
Aufzählung definiert ist.
Datentyp Zeigt den Datentyp des Anschlusses (nicht änderbar).
I/O Zeigt den Anschlusstyp (IN = Eingang, OUT = Ausgang, IN_OUT =
Durchgangsparameter) und ist nicht änderbar.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-278 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Bausteintyp Zeigt den Namen des Bausteintyps, von dem der Baustein abstammt (nicht
änderbar).
Plantyp Hier sehen Sie, ob der Anschlusspunkt zu einem CFC- oder SFC-Plan gehört.
Messstellentyp Zeigt den Namen des Messstellentyps, von dem die Messstelle abgeleitet ist
(nicht änderbar).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

7.11.9.8 So bearbeiten Sie Meldungen

Meldungen
Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen und
CFC/SFC-Pläne die zugehörigen Meldetexte der meldenden Bausteine dargestellt.

Bearbeitung
Über Kontextmenü kann der betreffende Plan geöffnet werden.
Die Auswahl der dargestellten Objekte können Sie durch einen Filter begrenzen
(siehe Abschnitt "Filtern und Sortieren").
Jede in der Tabelle dargestellte Zelle mit weißem Hintergrund ist direkt in der
Prozessobjektsicht bearbeitbar.

Spalten in der Tabelle

Spalte Bedeutung
Hierarchie Zeigt den technologischen Pfad der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Plan Zeigt den Namen der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Kommentar Zeigt den Kommentar zum Objekt (nicht änderbar).
Baustein Zeigt den Bausteinnamen (nicht änderbar).
Bausteinkommentar Zeigt den Kommentar zum Baustein. Den Kommentar können Sie ändern.
Anschluss Zeigt den Namen des Bausteinanschlusses (nicht änderbar).
Anschlusskommentar Textfeld für den Kommentar zum Bausteinanschluss. Den Kommentar können
Sie ändern.
Subnummer Subnummer der Meldung (nicht änderbar).
Klasse Meldeklasse, wie sie am Bausteintyp festgelegt wurde. Die Auswahl treffen Sie
über eine Klappliste.
Die Meldeklasse können Sie nicht ändern, wenn sie an der Bausteintyp-Meldung
gesperrt ist.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-279
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Priorität Meldepriorität. Die Auswahl treffen Sie über eine Klappliste.
Die Priorität können Sie nicht ändern,
• wenn sie an der Bausteintyp-Meldung gesperrt ist.
• wenn die Meldung nach dem alten Meldekonzept ("Meldenummern
projektweit eindeutig vergeben") projektiert wurde.
Herkunft Herkunft des Bausteins. In PCS 7 wird das Schlüsselwort $$AKZ$$ verwendet.
Den Text können Sie nicht ändern, wenn er an der Bausteintyp-Meldung gesperrt
ist.
OS-Bereich OS-Bereichstext, nach dem die Meldeliste online gefiltert werden kann. In PCS 7
wird das Schlüsselwort $$AREA$$ verwendet.
Den Text können Sie nicht ändern, wenn er an der Bausteintyp-Meldung gesperrt
ist.
Ereignis Textfeld für den Ereignistext (z.B. "$$BlockComment$$ zu hoch).
Den Text können Sie nicht ändern, wenn er an der Bausteintyp-Meldung gesperrt
ist.
Batch-Kennung BATCH-Meldetext.
Den Text können Sie nicht ändern, wenn er an der Bausteintyp-Meldung gesperrt
ist.
Infotext Den Text können Sie nicht ändern, wenn er an der Bausteintyp-Meldung gesperrt
ist.
Hinweis: Außer der Spalte "Infotext" enthält das Register auch die Spalten "Freier
Text 1" .... "Freier Text 5" und "Bedienung". Die Spalten sind in der Voreinstellung
ausgeblendet, da diese Texte in PCS 7 üblicherweise nicht verwendet werden.
Falls die Spalten in Ihrer Prozessobjektsicht dargestellt werden sollen, können
Sie das über Extras > Einstellungen > Spalten einstellen.
Bausteintyp Zeigt den Namen des Bausteintyps, von dem der Baustein abstammt (nicht
änderbar).
Plantyp Hier sehen Sie, ob der Anschlusspunkt zu einem CFC- oder SFC-Plan gehört.
Messstellentyp Zeigt den Namen des Messstellentyps, von dem die Messstelle abgeleitet ist
(nicht änderbar).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-280 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9.9 So bearbeiten Sie Bildobjekte

Bildobjekte
Hier werden für alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen und CFC-
Pläne, die potenziell bedien- und beobachtbaren Bausteine der CFC-Pläne und
deren ggf. vorhandenen Bildverschaltungen und Bildzuordnungen dargestellt.
Außerdem werden alle SFC-Pläne und deren ggf. vorhandenen Bildverschaltungen
und Bildzuordnungen dargestellt.
Zu jedem Baustein sind die Verwendungsstellen (in welcher OS, in welchem Bild,
mit welchem Bildobjekt verschaltet) zu sehen. Bei Bausteinsymbolen können Sie
die Darstellung des Symbols wählen. Ist eine Zeile neben dem Baustein leer, so
bedeutet das, dass der Baustein auf keiner OS des Projekts bedient und/oder
beobachtet wird.

Bearbeitung
Die gezeigten Verschaltungen und Zuordnungen sind nicht editierbar. Das Register
hat im Wesentlichen eine Querverweisfunktion und dient dazu, sich einen
schnellen Überblick über die vorhandenen bzw. fehlenden Bildverschaltungen und
-zuordnungen einer oder mehrerer Messstellen zu verschaffen.
Falls in einem Bild etwas geändert werden soll, kann über das Kontextmenü der
WinCC Graphics Designer mit dem selektierten Bild geöffnet werden (im
Kontextmenü kann auch der CFC-Plan geöffnet werden).
Die Auswahl der dargestellten Objekte können Sie durch einen Filter begrenzen
(siehe Abschnitt "Filtern und Sortieren").
Jede in der Tabelle dargestellte Zelle mit weißem Hintergrund ist direkt in der
Prozessobjektsicht bearbeitbar.

Spalten in der Tabelle

Spalte Bedeutung
Hierarchie Zeigt den technologischen Pfad der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Plan Zeigt den Namen der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Kommentar Zeigt den Kommentar zum Objekt (nicht änderbar).
Baustein Zeigt den Bausteinnamen (nicht änderbar).
Bausteinkommentar Zeigt den Kommentar zum Baustein. Den Kommentar können Sie ändern.
Bausteinsymbol Optionskästchen, mit dem bestimmt wird, ob für diesen Baustein ein
erzeugen Bausteinsymbol erzeugt werden soll. Diese Zelle wird bei SFC leer angezeigt.
Bedienbar ist die Option nur, wenn das Optionskästchen "Bedien- und
beobachtbar" gesetzt ist.
Mit dem Setzen der Option wird auch die Zelle in der Spalte "Bausteinsymbol"
editierbar.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-281
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Bausteinsymbol Name des Symbols, mit dem der Baustein im OS-Bild dargestellt wird. Die Zelle
ist nur editierbar, wenn das Optionskästchen in der Spalte "Bausteinsymbol
erzeugen" gesetzt ist. Diese Zelle wird bei SFC leer angezeigt.
Hier tragen Sie für diese Bausteininstanz einen Namen ein, wenn es für diesen
Bausteintyp mehrere Varianten von Bausteinsymbolen gibt. Ist kein Name
eingetragen, wird das Standard-Bausteinsymbol verwendet.
Bedien- und Optionskästchen, mit dem bestimmt werden kann, ob der Baustein bedien- und
beobachtbar beobachtbar ist (Systemattribut "S7_m_c") bzw. ob der SFC-Plan zur
Visualisierung in die OS übertragen wird.
MES-relevant Optionskästchen, mit dem bestimmt wird, ob bei einer entsprechenden
Anforderung die Informationen der Bildobjekte an die Unternehmensleitebenen
MIS / MES übertragen werden sollen oder nicht.
Bedienbar ist die Option nur, wenn das Optionskästchen "Bedien- und
beobachtbar" gesetzt ist.
Hinweis: Die Spalte ist in der Voreinstellung ausgeblendet, da diese
Informationen in PCS 7 üblicherweise nicht verwendet werden. Falls die Spalte in
Ihrer Prozessobjektsicht dargestellt werden soll, können Sie das über Extras >
Einstellungen > Spalten einstellen.
Anschluss Zeigt den Namen des Bausteinanschlusses bzw. SFC-Anschlusses (nicht
änderbar). Diese Zelle wird leer angezeigt, wenn dem Baustein als Ganzes ein
Bildobjekt zugeordnet ist.
Anschlusskommentar Textfeld für den Kommentar zum Anschluss. Den Kommentar können Sie
ändern. Diese Zelle wird leer angezeigt, wenn dem Baustein als Ganzes ein
Bildobjekt zugeordnet ist.
Messstellenanschluss Zeigt den Namen des Anschlusspunkts, wie er am Messstellentyp festgelegt
wurde (nicht änderbar). Diese Zelle wird leer angezeigt, wenn dem Baustein als
Ganzes ein Bildobjekt zugeordnet ist.
OS Zeigt den Komponentenpfad der OS, in der das Bild enthalten ist. Im Multiprojekt
wird hier bei einer OS aus einem anderen Projekt zusätzlich der Projektname im
Pfad angezeigt (nicht änderbar).
Bild Name des OS-Bildes (nicht änderbar).
Bildobjekt Name des Bildobjekts, z.B. Bildbaustein, Anwenderobjekt (nicht änderbar).
Eigenschaft Name der verschalteten bzw. zugeordneten Eigenschaft des Bildobjekts (nicht
änderbar).
Bausteintyp Zeigt den Namen des Bausteintyps, von dem der Baustein abstammt (nicht
änderbar).
Plantyp Hier sehen Sie, ob das Bild eine Zuordnung zu einem CFC- oder SFC-Plan hat.
Messstellentyp Zeigt den Namen des Messstellentyps, von dem die Messstelle abgeleitet ist
(nicht änderbar).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-282 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9.10 So bearbeiten Sie Messwertarchive

Messwertarchive
Hier werden alle im Register "Allgemein" angezeigten Messstellen, CFC-Pläne,
SFC-Pläne und die ggf. vorhandenen verschalteten WinCC-Archivvariablen mit
ihren Attributen dargestellt.
Jede Archivvariable wird in einer Zeile visualisiert. Es werden nicht alle im WinCC
Tag Logging definierten Attribute, sondern nur die für PCS 7 relevante Teilmenge
angezeigt.

Bearbeitung
Die Archivvariablen müssen zunächst im WinCC TagLogging angelegt werden. Die
Attribute der Archivvariablen können danach direkt (ohne das WinCC TagLogging
zu öffnen) in der Tabelle bearbeitet werden.
Über Kontextmenü können Sie bei Bedarf das WinCC TagLogging öffnen.
Die Auswahl der dargestellten Objekte können Sie durch einen Filter begrenzen
(siehe Abschnitt "Filtern und Sortieren").
Jede in der Tabelle dargestellte Zelle mit weißem Hintergrund ist direkt in der
Prozessobjektsicht bearbeitbar.

Spalten in der Tabelle

Spalte Bedeutung
Hierarchie Zeigt den technologischen Pfad der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Plan Zeigt den Namen der Messstelle bzw. des CFC (nicht änderbar).
Kommentar Zeigt den Kommentar zum Objekt (nicht änderbar).
Baustein Zeigt den Bausteinnamen (nicht änderbar).
Bausteinkommentar Zeigt den Kommentar zum Baustein. Den Kommentar können Sie ändern.
Anschluss Zeigt den Namen des Bausteinanschlusses bzw. SFC-Anschlusses (nicht
änderbar).Diese Zelle wird leer angezeigt, wenn dem Baustein als Ganzes ein
Bildobjekt zugeordnet ist.
Anschlusskommentar Textfeld für den Kommentar zum Anschluss. Den Kommentar können Sie
ändern.
Messstellenanschluss Zeigt den Namen des Anschlusspunkts, wie er am Messstellentyp festgelegt
wurde (nicht änderbar).
OS Zeigt den Komponentenpfad der OS, in der das Bild bzw. der Report enthalten
ist.
Im Multiprojekt wird hier bei einer OS aus einem anderen Projekt zusätzlich der
Projektname im Pfad angezeigt (nicht änderbar).
Archivname Name des Messwertarchivs (nicht änderbar).
Variablenname Textfeld für den Namen der Archivvariablen.
Variablenkommentar Textfeld für den Kommentar zu der Archivvariablen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-283
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Spalte Bedeutung
Langzeitarchivierung Zeigt an, ob die Archivvariable für die Langzeitarchivierung oder für die
Kurzzeitarchivierung vorgesehen ist. Eine Änderung hier, ändert direkt im
Messwertarchiv von WinCC, d.h. es muss kein erneutes OS übersetzen
durchgeführt werden. Die Änderungen wirken sich ebenfalls im Register
"Parameter" und an den betreffenden Bausteinanschlüssen im CFC aus.
Variablenversorgung Art der Variablenversorgung. Die Auswahl nehmen Sie über die Klappliste vor
(System, Handeingabe).
Archivierung Hier können Sie festlegen, ob die Archivierung direkt beim Systemstart beginnen
soll. Die Auswahl nehmen Sie über die Klappliste vor (freigegeben, gesperrt).
Erfassungszyklus Zyklus zur Erfassung der Daten. Die Auswahl nehmen Sie über die Klappliste
vor.
Faktor zu Hier können Sie den Faktor zum Archivierungszyklus festlegen. Der Faktor ist
Archivierungszyklus nicht änderbar, falls die Erfassungsart azyklisch ist.
Archivierungs- Hier können Sie den Zyklus eintragen, der zur Archivierung und zur Anzeige der
/Anzeigezyklus Daten verwendet werden soll. Die Auswahl nehmen Sie über die Klappliste vor.
Der Zyklus ist nicht änderbar, falls die Erfassungsart azyklisch ist.
Speichern bei Störung Hier geben Sie die Art der Korrektur bei Störungen an. Die Auswahl nehmen Sie
über die Klappliste vor (letzten Wert, Ersatzwert).
Archivierung bei Hier legen Sie fest, bei welcher Zustandsänderung des logischen Signals die Art
der Änderung sowie der Zeitpunkt archiviert werden soll. Die Auswahl nehmen
Sie über die Klappliste vor. Ein Eintrag ist nur bei Binär-Variablen möglich.
Einheit Einheit aus der ES-Datenhaltung. Sie wird hier nur angezeigt und ist im Register
"Parameter" änderbar.
Datentyp Zeigt den Datentyp des Anschlusses.
I/O Zeigt den Anschlusstyp (IN = Eingang, OUT = Ausgang, IN_OUT =
Durchgangsparameter).
Bausteintyp Zeigt den Namen des Bausteintyps, von dem der Baustein abstammt.
Plantyp Hier sehen Sie, ob die Archivvariable zu einem CFC- oder SFC-Plan gehört.
Messstellentyp Zeigt den Namen des Messstellentyps, von dem die Messstelle abgeleitet ist.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-284 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.9.11 So testen Sie in der Prozessobjektsicht

Testmodus in der Prozessobjektsicht


Die Prozessobjektsicht bietet einen Testmodus, in dem Sie Messstellen und CFC-
Pläne online auf der CPU testen und in Betrieb nehmen können.
Im Testmodus werden in der Prozessobjektsicht folgende Spalten dynamisiert:

Register dynamisierte Spalte zusätzliche Spalte im Testmodus


Allgemein Status Beobachten
Aktiviert
Eingänge simulieren
Ausgänge simulieren
Parameter Status Beobachten
Wert
Signale Status Beobachten
Wert

Die Register "Meldungen", "Bildobjekte" und "Messwertarchive" sind im Testmodus


nicht anwählbar.

Vorgehen
Die Wahl der Test-Betriebsart können Sie in der Prozessobjektsicht über das Menü
"Ansicht" einstellen. Das Ein-/Ausschalten wirkt nur auf das aktive Fenster der
Prozessobjektsicht.
• Testmodus einschalten
Im SIMATIC Manager schalten Sie den Testmodus mit dem Menübefehl
Ansicht > Online ein. Beim Einschalten wird kein neues Fenster geöffnet,
sondern das bestehende umgeschaltet.
• Testmodus einschalten
Ausschalten können Sie den Testmodus mit dem Menübefehl Ansicht >
Offline.
Beim Übergang in den Testmodus findet - analog zum Testmodus in CFC und SFC
- eine Überprüfung auf Übereinstimmung der Online- und Offline-Daten statt. Bei
Abweichungen wird eine entsprechende Meldung ausgegeben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-285
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Erläuterungen zu den Registern

Register Beschreibung
Allgemein In diesem Register können keine Objekte gelöscht, verschoben oder kopiert werden.
Bis auf die Spalte "AS" bleiben alle Spalten editierbar, die auch im Offline-Modus
geändert werden können.
Änderungen in den Spalten "Aktiviert", "Eingänge simulieren" und "Ausgänge
simulieren" wirken sowohl online als auch offline. Dies gilt auch dann, wenn die
Messstelle bzw. der Plan nicht zum Test angemeldet ist.
Parameter" und In diesen Registern sind die Spalten "Beobachten", "Wert" und "Für Test" editierbar.
"Signal Änderungen in den Spalten "Wert" und "Für Test" wirken sowohl online als auch
offline. Das gilt auch dann, wenn der Anschluss nicht zum Test angemeldet ist.
Dynamisierte Werte werden entsprechend ihrem Status mit der Hintergrundfarbe wie
folgt gekennzeichnet:
• gelb (dynamisiert, änderbar)
• graugelb (dynamisiert, nicht änderbar)
• rot (ausgefallen)
Zum Editieren des Werts erfolgt beim Mausklick in das Feld ein Farbumschlag von
Gelb nach Weiß. Angezeigt wird dann der Offline-Wert.

Einstellungen für den Testmodus


Der Testmodus kann, analog zum CFC, im Prozess- oder Laborbetrieb ablaufen.
Einstellen können Sie dies im Offline-Modus mit den Menübefehlen Extras >
Prozessobjekte (Online) > Prozessbetrieb bzw. > Laborbetrieb.
Mit dem Menübefehl Extras > Prozessobjekte (Online) > Testeinstellungen...
öffnen Sie ein Dialogfeld, in dem Sie den Beobachtungszyklus einstellen können.
Der Beobachtungszyklus wirkt in der Prozessobjektsicht global auf alle Messstellen
und CFC-Pläne des aktuellen Fensters (nicht CPU-spezifisch wie bei CFC und
SFC).
Die Einstellungen werden für den Benutzer gespeichert und sind unabhängig von
den Einstellungen in CFC/SFC.

Protokollieren der Änderungen im Änderungslogbuch


Im Testmodus werden alle Aktionen, die zu einer Veränderung (Wertänderung) in
der CPU führen, im Änderungslogbuch protokolliert. Vorausgesetzt, der SIMATIC
Logon Service ist installiert und das Änderungslogbuch ist für den aktuellen
Planordner aktiviert. Bei einer Änderung wird das Änderungslogbuch geöffnet, in
das der Grund der Änderung eingetragen werden muss. Ist im SIMATIC Manager
der Benutzer noch nicht angemeldet, so wird vor dem Öffnen des
Änderungslogbuchs das Dialogfeld des SIMATIC Logon Service geöffnet.
Die protokollierten Änderungen finden Sie unter Extras > Pläne > Protokolle im
Register "Änderungslogbuch".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-286 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Drucken der Anzeigen in den Registern


Wie im Offline-Modus können Sie über das Kontext-Menü Drucken > Aktuelles
Register das aktuelle Register mit den zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Werten
ausdrucken.
Über den Menübefehl Datei > Drucken > Objektliste... können Sie - im
Gegensatz zum Offline-Modus - nur das aktuelle Register drucken. In den
"Einstellungen zum Drucken der Prozessobjektsicht" ist dies bereits automatisch
ausgewählt und nicht änderbar.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-287
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.10 Übernehmen der Daten aus dem Anlagen-Engineering

Kopieren und Einfügen zwischen PCS 7 und Excel


Aus allen Editoren in PCS 7 und der Prozessobjektsicht können Bereiche markiert
und per Copy & Paste in Excel eingefügt, dort bearbeitet und auf dem gleichen
Weg wieder eingebracht werden.
Auf die gleiche Weise können Daten mit Access ausgetauscht werden.

Import/Export-Funktionen
Alle wesentlichen Applikationen des PCS 7 Engineering Systems verfügen auch
über Import- /Export-Schnittstellen. Die Nutzung dieser Import-/Export-
Schnittstellen bringt folgende Vorteile:
• Daten aus der Anlagenplanung können mit den Daten des Leitsystem-
Engineering abgeglichen werden. Damit können Leitsystem-Engineering und
Anlagen-Engineering unabhängig voneinander parallel bearbeitet werden.
• Daten aus dem Engineering System können als Vorlage exportiert, in einem
externen Programm (z. B. Excel) effektiv vervielfältigt und angepasst werden
und danach wieder in das Engineering System importiert werden. So kann die
Projektierung wiederkehrender oder ähnliche Anlageninformationen optimiert
werden.

Übersicht aller Import/Export-Funktionen


Siehe Abschnitt "Import und Wiederverwendung von Anlagendaten"

Übersicht aller importierbaren/exportierbaren Datenformate


Siehe Abschnitt "Welche Daten und Datenformate können importiert werden??"

Im Folgenden
In diesen Abschnitten sind folgende Import/Export-Funktionen beschrieben:
• Import/Export von Messstellen/Musterlösungen
• Import/Export der Hardware-Konfiguration

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-288 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11 Import/Export von Messstellen/Musterlösungen

7.11.11.1 Identifizieren wiederkehrender Funktionen


Ausgangspunkt für die Massendatenbearbeitung ist die Identifizierung
wiederkehrender Funktionen.

Funktionseinheiten einer Anlage


In der Regel wird eine Anlage strukturiert, indem man sie in kleinere
Funktionseinheiten aufteilt, die sich klassifizieren lassen, z.B. Festwertregelungen,
Motorsteuerungen usw.
Anstatt diese Funktionseinheiten jedes Mal neu zu realisieren, können Sie sich
einen Vorrat an vorgefertigten Funktionseinheiten anlegen, die Sie dann nur noch
kopieren und für die konkrete neue Lösung modifizieren müssen.
Im ES werden - passend zu den Funktionseinheiten der Anlage - die schon kennen
gelernten Objekte Messstellentypen bzw. Musterlösungen projektiert, von denen
durch Import/Export beliebig viele Messstellen bzw. Ableger erstellt werden können
werden.

Festlegung von Messstellentypen und Musterlösungen


Definieren Sie die Messstellentypen und Musterlösungen Ihrer Anlage.
Informieren Sie sich in der PCS 7 Library, welche vorgefertigte Messstellentypen
Sie in Ihrem Projekt verwenden können. Bzw. erzeugen Sie eigene
Messstellentypen und Musterlösungen mit CFC-Plänen.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So erzeugen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp"
• Abschnitt "So erstellen Sie eine Musterlösung"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-289
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.2 Arbeiten mit den Import-Export-Assistenten

Hinweis
Der Import-Export-Assistenten (IEA) wird in PCS 7 als eigenes Optionspaket
geführt für das eine eigene Autorisierung erforderlich ist.
Der IEA wird zusammen mit der TH und der Prozessobjektsicht auf der PCS 7-
Toolset-CD ausgeliefert und wird zusammen mit diesen installiert.

Wann arbeite ich mit dem IEA?


Bei der Anlagenplanung entstehen vielfältige Daten, und diese zum Teil schon zu
einer Zeit, in der noch keine Entscheidung für ein konkretes Leitsystem gefallen ist.
Durch die Importfunktion können diese Daten für das Leitsystem-Engineering
nutzbar gemacht werden.
Sie benutzen den IEA, wenn Sie mehrere Musterlösungen bzw. Messstellentypen
häufig in einem Projekt verwenden (Verarbeitung von Massendaten) und
komfortabel Parameterbeschreibungen der Bausteine ändern wollen.

Anwendung des IEA


Die folgende Grafik zeigt die Funktion des IEA am Beispiel einer Musterlösung.

Musterlösung
definieren
ES-Datenhaltung Planungssystem

Funktionseinheiten
Importdaten E/A-Signale,
zuordnen ......
IEA- Verschaltungs- und
Datei Parameter-
Musterlösung Beschreibung,
kopieren und ......
paramentrieren

Import-
Export-
Protokoll

Update
Planungssystem

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-290 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.3 Hantieren von Messstellen und Musterlösungen

Überblick
Die Hantierung von Messstellentypen und Musterlösung umfasst folgende
Themen:
• Voraussetzungen und Projektierungsablauf
• Funktionen für das Hantieren von Messstellen und Musterlösungen
• So erstellen Sie eine Importdatei bzw. ordnen diese dem Messstellentyp zu
• Was passiert beim Importvorgang?
• So importieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen
• Was passiert beim Exportvorgang?
• So exportieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen
• Einschränkungen im Zusammenhang mit dem IEA

7.11.11.4 Voraussetzungen und Projektierungsablauf

Voraussetzungen
Um mit dem Import-Export-Assistent arbeiten zu können, müssen Sie
Messstellentypen und/oder Musterlösungen in der Stammdatenbibliothek erstellt
haben.

Projektierungsablauf

Schritt Tätigkeit
1 Messstellentyp/Musterlösung erstellen
(siehe Abschnitt "So erstellen Sie aus einem CFC-Plan einen Messstellentyp" und "So erstellen
Sie eine Musterlösung")
2 Importdatei dem Messstellentyp/Musterlösung zuordnen - Importdatei erstellen
(siehe Abschnitt "So erstellen Sie eine Importdatei bzw. ordnen diese dem Messstellentyp zu"
und Abschnitt "So erstellen Sie eine Musterlösung")
3 Importdatei mit dem IEA-Datei-Editor bearbeiten
(siehe Abschnitt "Erstellen/bearbeiten von Importdateien mit dem IEA-Datei-Editor")
4 Messstellentypen/Musterlösungen importieren
(siehe Abschnitt "So importieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen")
5 (Messstellen und Ableger mit Aktualparametern versorgen.
Nur wenn die Daten nicht bereits mit dem IEA-Datei-Editor ergänzt wurden.)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-291
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Funktionsweise des IEA


Die folgende Grafik verdeutlicht die Funktionen der Assistenten am Beispiel
"Messstellentyp".
Die Abläufe für die Musterlösung sind analog und in grau angedeutet.

Stammdatenbiblothek Daten aus dem

Assistent: Importdatei zuordnen/erstellen


Anlagen-Engineering

Zugeordnete Importdatei
Messstellentyp B
Daten für Messstelle 1
Messstellentyp A
Daten für Messstelle 2
Messstellentyp X
Daten für Messstelle X

Musterlösung A Zugeordnete Importdatei


Musterlösung B

Musterlösung X

Zugeordnete Importdatei

Assistent: Messstelle importieren


Assistent: Messstelle exportieren
Assistent: Messstelle abgleichen

Zugeordnete Importdatei

Daten für Messstelle 1


Daten für Messstelle 2

Daten für Messstelle X

Assistent: Musterlösung importieren


Assistent: Musterlösung exportieren

Zugeordnete Importdatei

Daten für Messstelle 1


Daten für Messstelle 2

Daten für Messstelle X

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-292 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Starten des IEA


Gestartet wird der Import-Export-Assistent im SIMATIC Manager aus der
Technologischen Sicht oder der Prozessobjektsicht bei selektiertem
Hierarchieordner. (Bei Messstellentypen kann auch ein einzelner Messstellentyp
selektiert werden.)
Im Menü "Extras" wählen Sie die Funktion "Messstellen" bzw. "Musterlösungen"
und im Untermenü die gewünschte Funktion.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

7.11.11.5 Funktionen für das Hantieren von Messstellen und Musterlösungen


Mit dem Import-Export-Assistenten (IEA) können Sie Messstellentypen und deren
Messstellen bzw. Musterlösungen und deren Ableger hantieren. Der IEA stellt
Funktionen zur Wiederverwendung und Anpassung der
Messstellentypen/Musterlösungen zur Verfügung.

Funktionen für das Erstellen

Assistent Funktion des Assistenten


Messstellentyp Mit dem Assistenten können Sie:
erstellen/ändern • aus bereits erstellten CFC-Plänen einen Messstellentyp erstellen, der in
der Stammdatenbibliothek abgelegt wird.
• einen bestehenden Messstellentyp ändern, d.h. Anschlüsse/Meldungen
hinzufügen/entfernen.
• vorhandene Messstellen auf Abweichungen vom Messstellentyp
überprüfen und ev. Abweichungen abgleichen.
Musterlösung Mit dem Assistenten können Sie:
erstellen/ändern • aus bereits erstellten TH-Objekten mit CFC-, SFC-Plänen, Bildern,
Reports etc. eine Musterlösung erstellen, der in der
Stammdatenbibliothek abgelegt wird.
• einen bestehenden Musterlösung ändern, d.h. Anschlüsse/Meldungen
hinzufügen/entfernen.
• eine Importdatei erstellen und zuordnen.
• Die Konsistenz der Musterlösung zu der zugeordneten Importdatei prüfen.
• Ableger auf geänderte IEA-Kennung prüfen.
Die ausgewählten Anschlüsse und Meldungen werden jeweils einer Spalte der
Importdatei zugeordnet. Sind alle Daten in die Importdatei eingetragen kann
der Importvorgang angestoßen werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-293
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Import von Daten der Anlagenplanung


Jede Funktionseinheit der Anlage entspricht einer Zeile in der Importdatei. Der IEA
kopiert für jede Funktionseinheit die passende Musterlösung (erzeugt Ableger)
bzw. Messstellentyp (erzeugt Messstellen) und verändert deren Verschaltungs-
und Parameterbeschreibungen und Meldetexte, je nach Inhalt der betreffenden
Zeile der Importdatei.
Beim Import können Sie bestimmen, ob die importierten Signale in die
Symboltabelle eingetragen werden sollen (Option: "Signale auch in Symboltabelle
eintragen"). Für PCS 7 empfehlen wir, die Option nicht zu verwenden, weil beim
Konfigurieren der Hardware diese Einträge vorgenommen werden.

Assistent Funktion des Assistenten


Messstellen importieren Mit dem Assistenten können Sie Messstellen von Messstellentypen erzeugen
und die Daten aus den Importdateien in die Messstellen importieren.
Der Messstellentyp wird aus der Stammdatenbibliothek in die entsprechenden
Zielprojekte kopiert. Anschließend werden die Daten importiert.
Als Ergebnis erhalten Sie für jede Zeile einer Importdatei eine Messstelle als
Kopie des Messstellentyps. Die Daten der Importdatei sind an die
entsprechenden Anschlüsse bzw. Bausteine der Messstelle geschrieben
worden.
Musterlösungen Mit dem Assistenten können Sie Ableger von Musterlösungen erzeugen und
importieren die Daten aus der Importdatei in die Ableger importieren.
In einem Multiprojekt wird die Musterlösung aus der Stammdatenbibliothek als
Ableger in die angegebenen Zielprojekte kopiert. Anschließend werden die
Daten importiert.
Als Ergebnis erhalten Sie für jede Zeile der Importdatei einen Ableger der
Musterlösung. Die Daten der Importdatei sind an die entsprechenden
Anschlüsse bzw. Bausteine der Ableger geschrieben worden.
Messstellen: Importdatei Mit dem Assistenten können Sie:
zuordnen/erstellen • einem Messstellentyp eine Importdatei zuordnen.
• die Zuordnung der Importdatei zum Messstellentyp prüfen.
• Eine Vorlage für die Importdatei zur Messstelle erstellen.

Export von Daten für die Anlagenplanung


Die Ableger der Musterlösungen bzw. die Messstellen von Messstellentypen
werden z.B. bei Test und Inbetriebsetzung des Leitsystems verändert. Davon sind
auch Daten betroffen, die im Rahmen der Anlagenplanung durch andere
Werkzeuge projektiert und für das Leitsystem-Engineering importiert wurden.
Folgende Anwendungsmöglichkeiten bestehen:
• Wenn Sie die Anlagen-Dokumentation auf den aktuell projektierten Stand
abgleichen wollen, so exportieren Sie die aktuellen Daten, der zuvor beim
Import erzeugten Musterlösungen, in der gleichen Form wie beim Import.
• Sie können die Daten der mit Ablegern der Musterlösungen bzw. mit
Messstellen projektierten Anlage exportieren, diese Daten mit dem IEA-Datei-
Editor oder anderen Werkzeugen (z.B. Excel oder Access) nachbearbeiten und
dann wieder importieren. So können Sie einfach und schnell Änderungen im
Projekt durchführen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-294 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Assistent Funktion des Assistenten


Messstellen exportieren Mit dem Assistenten können Sie die Daten der Messstellen exportieren. Im
Multiprojekt werden alle verfügbaren Projekte berücksichtigt.
Als Ergebnis erhalten Sie für jeden Messstellentyp eine Exportdatei und für
jede Messstelle des Messstelentyps eine Zeile in der betreffenden
Exportdatei.
Eine Importdatei muss zugewiesen sein. Die einzelnen Spaltengruppen
werden genau gleich aufgebaut wie in der Importdatei, d.h. mit der gleichen
Anzahl und Benennung der Spaltenüberschriften.
Musterlösungen Mit dem Assistenten können Sie die Daten der Ableger von Musterlösungen
exportieren exportieren. Im Multiprojekt werden alle verfügbaren Projekte berücksichtigt.
Als Ergebnis erhalten Sie für jede Musterlösung eine Exportdatei und für jeden
Ableger dieser Musterlösung eine Zeile in der betreffenden Exportdatei.
Ist eine gültige Importdatei vorhanden, dann werden die einzelnen
Spaltengruppen genau gleich aufgebaut wie in der Importdatei, d.h. die
gleiche Anzahl Spaltenüberschriften.

Hinweis
Um mit den Funktionen "Importieren/Exportieren" des Import-Export-Assistenten
arbeiten zu können, dürfen in der betreffenden Musterlösung weitere
Hierarchieordner vorhanden sein. Wird die Bildhierarchie aus der TH abgeleitet, so
darf nur ein Bild pro Hierarchieordner existieren.
Hat die Musterlösung unterlagerte Hierarchieordner, dürfen diese nicht umbenannt
werden.

Weiter Funktionen

Assistent Funktion des Assistenten


Messstellen: Abgleichen Mit dem Assistenten können zwischen dem Messstellentyp und den
Messstellen abgeglichen werden:
• Parameter-/Signalanschlusspunkte und Meldungen, die am
Messstellentyp nicht vorhanden sind, werden aus den Messstellen
entfernt, d.h. die entsprechenden Attribute werden zurückgesetzt.
• Parameter-/Signalanschlusspunkte und Meldungen, die am
Messstellentyp neu definiert wurden, werden an den Messstellen
hinzugefügt, d.h. die entsprechenden Attribute werden gesetzt.
• Kategorien, die im Messstellentyp geändert wurden, werden an den
Messstellen korrigiert.
Inkonsistenzen zwischen dem Messstellentyp und der Messstelle, die nicht
automatisch abgeglichen werden konnten, werden im Protokoll angezeigt.

Hinweis
Um die Übersichtlichkeit der Pläne zu erhöhen, können Sie bei den Bausteinen der
Musterlösungen die nicht benötigten Bausteinanschlüsse unsichtbar schalten.
Die im CFC gesetzten Markierungen sehen Sie bei einer späteren Bearbeitung in
der Prozessobjektsicht und können sie dort ggf. noch korrigieren. Entsprechendes
gilt für Markierungen bei Musterlösungen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-295
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.6 Was passiert beim Importvorgang?

Beispiel "Musterlösung" - zur Erklärung des Importvorgangs


Der Vorgang beim Importieren von Messstellen läuft identisch ab.
Nachdem Sie eine Musterlösung projektiert und ihr eine Importdatei zugeordnet
haben, können Sie den Importvorgang anstoßen. Wenn Sie dies direkt mit dieser
Musterlösung tun, laufen folgende Schritte automatisch ab:
1. Hierarchiepfad aus der Spalte "Hierarchie" der ersten Datenzeile der
Importdatei lesen und prüfen, ob dieser Pfad schon vorhanden ist.
Prüfergebnis:
Ja: Den Hierarchieordner überprüfen, ob er ein passender Ableger ist. Wenn
- Ja: Ableger wird gemäß Importdatei parametriert
- Nein: IEA erfragt sämtliche Anschlüsse und prüft, ob diese vollständig mit
der Musterlösung übereinstimmen. Wenn
- Ja: Der Hierarchieordner mit seinem CFC-Plan wird zu einem Ableger der
Musterlösung gemacht und gemäß Importdatei parametriert.
- Nein: Der Hierarchieordner wird nicht als Ableger der Musterlösung
angenommen.
Nein: Die für diese Hierarchie notwendigen Hierarchieordner anlegen und die
Musterlösung an die entsprechende Stelle als Ableger kopieren und mit dem
geforderten Hierarchienamen versehen.
2. Funktionskennzeichen (FKZ), Ortskennzeichen (OKZ), CFC-Planname und
Plankommentar werden in das Schriftfeld der Pläne eingefügt (optional, falls
die Spalten vorhanden sind).
3. Texte und Werte der Parameterbeschreibungen und der
Verschaltungsbeschreibungen (Signale) werden an die entsprechenden
Baustein- oder Plananschlüsse der Ableger geschrieben.

Hinweis
Eine Verschaltung wird gelöscht, wenn der Signalname (Symbol oder Textuelle
Verschaltung) aus dem Codewort "---" (drei Striche) besteht.
Eine Verschaltung bleibt unverändert, wenn kein Verschaltungsname (Symbol
oder Textuelle Verschaltung) angegeben ist.

4. Datentypen der Anschlüsse für Signale ermitteln und den Verschaltungen


zuordnen. Für Verschaltungen mit globalen Operanden gilt: falls die Option
"Signal auch in Symboltabelle eintragen" gesetzt ist, die Namen in der
Symboltabelle der Ressource der Musterlösung suchen. Für PCS 7 wird
empfohlen, diese Option nicht zu setzen, weil beim Zuordnen der Hardware-
Adressen mit HW Konfig die Einträge in der Symboltabelle vorgenommen
werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-296 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Ist in der Symboltabelle der


- Symbolname vorhanden: Der Datentyp muss gleich sein, der
Symbolname darf nur einmal vorhanden sein. Datentyp gemäß Baustein-
/Plananschluss parametrieren, Absolutadresse überschreiben und
Symbolkommentar (falls in der Importdatei vorhanden) für das Symbol
eintragen. Überschrieben wird nur, was sich geändert hat; bestehende
Attribute bleiben erhalten.
- Symbolname noch nicht vorhanden: Verschaltung anlegen und Datentyp
gemäß Anschluss parametrieren, Absolutadresse und Symbolkommentar
(falls in der Importdatei vorhanden) für das Symbol eintragen.
5. Für jede Meldung wird der Meldetext importiert.
6. Punkt 1 bis 5 für jede Zeile in der Importdatei wiederholen.
Wenn Sie einen Hierarchieordner selektiert haben, der mehrere Musterlösungen
enthält, erscheinen die Importdateien jeweils mit der Musterlösung in der Liste. Sie
können die Liste noch bearbeiten. Anschließend wird der Importvorgang - wie oben
beschrieben - für alle Musterlösungen in der Liste vorgenommen.
Sie erhalten Fehlermeldungen im Importprotokoll, wenn
• im Hierarchiepfad ein Ableger steht, der nicht zur Musterlösung gehört, d.h.
Anschlusspunkte fehlen oder zu viel sind und/oder der Baustein nicht oder
fälschlicherweise als meldender Baustein gekennzeichnet ist
• im Hierarchiepfad eine Musterlösung steht
• die Einstellungen bei der Technologischen Hierarchie nicht zum importierten
Hierarchiepfad passen
• Signale in der Symboltabelle nicht eindeutig sind oder mit falschen Datentypen
geschrieben werden sollen.

7.11.11.7 So importieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen

Übersicht
Mit Hilfe des Assistenten für Messstellen oder für Musterlösungen importieren Sie
die Daten
• der Messstellentypen.
Der Messstellentyp wird aus der Stammdatenbibliothek in die angegebenen
Zielprojekte als Messstelle kopiert und anschließend werden die Daten
importiert. Entsprechend dem Eintrag in der Importdatei können Sie beliebig
viele Messstellen erzeugen.
Beim Import können Sie bestimmen, ob die importierten Signale in die
Symboltabelle eingetragen werden sollen (Option: "Signale auch in
Symboltabelle eintragen"). Für PCS 7 empfehlen wir, die Option nicht zu
verwenden, weil beim Konfigurieren der Hardware mit HW Konfig diese
Einträge vorgenommen werden.
Als Ergebnis des Imports wird für jede Zeile der Importdatei, entsprechend der
Angabe im Hierarchiepfad, im Zielprojekt eine Messstelle von diesem
Messstellentyp angelegt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-297
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• der Musterlösung.
Die Musterlösung wird aus der Stammdatenbibliothek in die angegebenen
Zielprojekte als Ableger kopiert und anschließend die Daten importiert.
Entsprechend dem Eintrag in der Importdatei können Sie beliebig viele Ableger
erzeugen.
Beim Import können Sie bestimmen, ob die importierten Signale in die
Symboltabelle eingetragen werden sollen (Option: "Signale auch in
Symboltabelle eintragen"). Für PCS 7 empfehlen wir, die Option nicht zu
verwenden, weil beim Konfigurieren der Hardware mit HW Konfig diese
Einträge vorgenommen werden.

Hinweis
Achten Sie beim Importieren auf die eingestellte Sprache für Anzeigegeräte.
Haben Sie die Musterlösung in Deutsch erstellt und ist die aktuelle Einstellung des
SIMATIC Managers "Englisch", so werden die deutschen Meldetexte in die
englische Textdatei geschrieben.

Vorgehen - Start des Import-Dialogs


1. Selektieren Sie den gewünschten Hierarchieordner, Projektknoten bzw. die
Messstellenbibliothek (Hierarchieordner in der Stammdatenbibliothek) oder den
Messstellentyp.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Musterlösungen > Importieren...
bzw. Extras > Messstellen > Importieren.
Ergebnis: Der Import-Dialog wird gestartet.
Nach Anstoß der Funktion sucht der Assistent (auch in allen unterlagerten
Hierarchieordnern) nach den Musterlösungen/Messstellentypen und den
zugehörigen Importdateien und listet diese auf. Für alle aufgelisteten
Importdateien wird der Import durchgeführt.
3. Wollen Sie bestimmte Dateien nicht importieren, so können Sie diese
selektieren und über die Schaltfläche "Entfernen" aus der Liste löschen. Über
die Schaltfläche "Andere Datei" können Sie statt der selektierten Datei nach
einer anderen Importdatei suchen und diese auswählen.
4. Starten Sie den eigentlichen Importvorgang über die Schaltfläche "Weiter" und
dann "Fertigstellen".
Ergebnis: Im Protokollfenster werden, je nach Einstellung des Optionsfeldes,
die komplette Liste mit den einzelnen Arbeitsschritten oder nur die
aufgetretenen Fehler dargestellt.
Das Protokoll wird in einer Protokolldatei abgelegt; der Name und der Pfad der
Datei wird unterhalb des Protokollfensters angezeigt. Diese Einstellung können
Sie über die Schaltfläche "Andere Datei" ändern.

Importvarianten von Messstellentypen/Musterlösungen


• Erstimport von Messstellentypen/Musterlösungen
Wenn Sie einen Messstellentyp bzw. eine Musterlösung zum ersten Mal
importieren, werden die Messstellen/Ableger entsprechend den Einträgen in
der Importdatei in der TH angelegt und parametriert.

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7-298 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Ergänzender Import von Messstellentypen/Musterlösungen


Wenn sie einen Messstellentyp bzw. eine Musterlösung erneut importieren,
werden die bereits im Erstimport kopierten Anschlüsse mit den in der IEA-Datei
angegebenen Parametern, Signalen und Meldungen überschrieben
(Änderungsimport) und die noch nicht vorhandenen werden angelegt.
• Ableger/Messstellen beim Import löschen
Beim Import können Sie bestimmen, ob Sie dabei einen bereits bestehenden
Ableger einer Musterlösung bzw. Messstelle eines Messstellentyps löschen
oder überschreiben wollen. Mit dem Importmodus "delete" (in Spalte
"ImportMode" der Importdatei), können Sie den Ableger/die Messstelle
löschen. Nach der Ausführung erhalten Sie die Meldung, ob das Löschen
erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Hinweis
Beim Import werden immer zuerst alle Zeilen mit dem Schlüsselwort "delete"
abgearbeitet und diese Objekte gelöscht. Erst danach werden neue Objekte
angelegt.
Wenn Sie bereits Verschaltungen zu den Ableger vorgenommen haben, gehen
diese verloren.

• Messstellentyp/Musterlösung erneut importieren


Führen Sie einen Import aus, ohne die Musterlösung bzw. den Messstellentyp
zu ändern, werden die bereits im ersten Import kopierten Anschlüsse mit den in
der IEA-Datei angegebenen Parametern, Signalen und Meldungen
überschrieben (Änderungsimport).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-299
Durchführung der PCS 7-Projektierung

CFC-Pläne ohne Zuordnung zum Messstellentyp wieder zuordnen (adoptieren)


Wenn Sie in Ihrem Projekt CFC-Pläne haben, die keine Messstellen mehr sind
(weil z.B. die Zuordnung zum Messstellentyp aufgehoben wurde) oder noch nicht
sind, aber die Bedingungen für Messstellen besitzen, so können Sie diese Pläne
dem Messstellentyp als Messstellen zuordnen. Siehe hierzu Abschnitt "So
adoptieren Sie Messstellen".
Entsprechendes gilt für das Adoptieren von Musterlösungen.

7.11.11.8 Was passiert beim Exportvorgang?

Beispiel "Musterlösung" - zur Erklärung des Exportvorgangs


Der Vorgang beim Exportieren von Messstellen läuft identisch ab.
Nachdem Sie durch Importieren bzw. durch Kopieren im SIMATIC Manager von
den Musterlösungen Ableger erzeugt haben und z.B. bei Test / Inbetriebsetzung
verschiedene Werte der Parameter und Signale bearbeitet haben, können Sie die
aktuellen Daten in der gleichen Form exportieren, wie sie importiert wurden. Wenn
Sie den Exportvorgang direkt für eine Musterlösung oder einen Ableger anstoßen,
laufen folgende Schritte automatisch ab:
1. Ermitteln aller Ableger dieser Musterlösung. Für jeden gefundenen Ableger
wird eine Datenzeile in der Exportdatei angelegt.
2. Die Kennzeichen OKZ, FKZ und die Plannamen in die Exportdatei eintragen.
3. Die Parameterbeschreibungen- und Verschaltungsbeschreibungen (pro
gefundene Musterlösung) in die entsprechenden Zellen der Datei schreiben.
Für Verschaltungen mit globalen Operanden bedeutet das,
Verschaltungsbeschreibungen anhand der Verschaltungsnamen
(Symbolnamen) in den Symboltabellen der Ableger zu ermitteln und in die
entsprechenden Zellen der Datei schreiben.
4. Die Meldungen der Bausteine ermitteln und in die entsprechenden Zellen der
Datei schreiben.
Wenn Sie einen Hierarchieordner selektiert haben, der mehrere Musterlösungen
enthält, erscheinen die Exportdateien jeweils mit der gefundenen Musterlösung in
der Liste. Sie können die Liste bei Bedarf noch bearbeiten. Anschließend wird der
Exportvorgang - wie oben beschrieben - für alle Musterlösungen in der Liste
vorgenommen.
Sie erhalten Fehlermeldungen im Exportprotokoll, wenn im Ableger
Anschlusspunkte fehlen oder zu viel sind.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-300 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.9 So exportieren Sie Messstellentypen und Musterlösungen


Mit Hilfe des Assistenten können Sie Daten für Musterlösungen oder Messstellen
exportieren. Dabei haben Sie folgende Möglichkeiten:
• Selektieren Sie eine Musterlösung/Messstellentyp, um nur diese zu
exportieren.
• Selektieren Sie einen übergeordneten Hierarchieordner oder den
Projektknoten, um alle unterlagerten Musterlösungen (Ableger) bzw.
Messstellen auszuwählen und zu exportieren.
Als Ergebnis ist für jeden gefundenen Ableger einer Musterlösung bzw. Messstelle
eines Messstellentyps eine Zeile in der betreffenden Exportdatei vorhanden.
Der Aufbau der Exportdatei entspricht der Importdatei.

Vorgehen
1. Selektieren Sie den gewünschten Hierarchieordner, Projektknoten bzw. die
Messstellenbibliothek (Hierarchieordner in der Stammdatenbibliothek) oder den
Messstellentyp.

Hinweis
Wenn Sie einen Ableger selektiert haben, erfolgt nach einer Abfrage eine
Weiterleitung auf die entsprechende Musterlösung in der Stammdatenbibliothek.

2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Musterlösungen > Exportieren... bzw.
Extras > Messstellen > Exportieren....
Ergebnis: Der Export-Dialog wird gestartet. Die Musterlösungen/Messstellen
werden nun gesucht und aufgelistet.
3. Im nächsten Dialogschritt können Sie den angezeigten
Musterlösungen/Messstellen die Exportdateien zuordnen bzw. die vorhandene
Zuordnung ändern. Die Namen der zugeordneten Dateien können Sie ändern,
indem Sie mit der Schaltfläche "Andere Datei..." ein Dialogfeld aufblenden, in
welchem Sie eine andere Datei auswählen oder einen neuen Dateinamen
eintragen.
4. Im letzten Dialogschritt können Sie die Protokolldatei auswählen, den Filter
ein- bzw. ausschalten - um nur die Fehlermeldungen und die Fertigmeldung zu
protokollieren.
5. Starten Sie mit der Schaltfläche "Fertigstellen" den Exportvorgang.

Hinweis
Die ausgewählten Exportdateien werden beim Exportvorgang vollständig
überschrieben bzw. neu angelegt, wenn sie noch nicht vorhanden sind.

Mehrfaches Exportieren
Durch mehrfaches Exportieren der Musterlösung(en)/Messstellen können Sie
mehrere Exportdateien erzeugen (Kopien). Dazu müssen Sie bei jedem erneuten
Export den Dateinamen der zugeordneten Exportdatei ändern (s.o.). Ändern Sie
den Dateinamen nicht, so wird die jeweilige Exportdatei überschrieben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-301
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.10 Einschränkungen im Zusammenhang mit dem IEA


Folgende Änderungen dürfen an Plänen/Plananschlüssen mit IEA-Attributen im
CFC nicht durchgeführt werden, weil diese den Import bzw. Export verhindern. In
diesen Fällen werden im Protokoll die entsprechenden Fehler aufgeführt:
• Umbenennen von Hierarchischen Plänen (Pläne mit Plananschlüssen, die im
Plan einer Musterlösung eingebaut sind).
• Löschen von Hierarchischen Plänen
• Verändern des Datentyps eines Plananschlusses.
• Verändern der relativen Reihenfolge von Plananschlüssen mit IEA-Kennung
(oder an Anschlusspunkten einer Messstelle), z.B. durch Einfügen oder
Löschen von Plananschlüssen (ohne IEA-Kennung).
• Falls die Musterlösung unterlagerte Hierarchieordner hat, dürfen die Namen
dieser unterlagerten Ordner nicht geändert werden.

7.11.11.11 Daten der IEA-Datei im ES

Im Folgenden
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie die Import/Exportdateien (IEA-
Datei) mit dem IEA-Datei-Editor erstellen und bearbeiten können. Die Hantierung
umfasst folgende Themen:
• Erstellen/Bearbeiten von Importdateien mit dem IEA-Datei-Editor
• So können Sie Daten mit Excel/Access austauschen
• Aufbau der IEA-Datei

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-302 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

IEA-Datei im Engineering System


Das Bild zeigt beispielhaft die Zusammenhänge zwischen den Objekten des
Projekts und den Daten der Importdatei.

Projekt

V12 Ableger 1 Ableger 2 Symbole Meldungen


RA1 Ventil auf Alarm 1
CFC1 CFC2
Heizung ein Alarm 2

Technolog.
Hierachie

Importdatei
Hierarchie Parameter Parameter Signal Meldung
Verschalt.
H\: PI: SI: SI: MI
V12\RA1\P01 Ventil auf Alarm 1
V12\RA1\T01 V12\RA1\P01.V Heizung ein Alarm 2

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A5E00347063-02 7-303
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.12 Erstellen/bearbeiten von Importdateien mit dem IEA-Datei-Editor

IEA-Datei-Editor
Der Import-Export-Assistent (IEA) arbeitet mit Import-/Export-Dateien festgelegten
Formats. Ein Anlagenplanungswerkzeug wie SIGRAPH EMR unterstützt dieses
Format. Um auch ohne ein Anlagenplanungswerkzeug problemlos Importdateien
erstellen oder bearbeiten zu können, wird mit dem Import-Export-Assistenten eine
IEA-Datei-Editor installiert, welche die Regeln für den Aufbau der Importdatei
genau einhält.
Der IEA-Datei-Editor "s7jieaEx.exe" ist eine eigenständige Applikation, d.h. sie ist
auch außerhalb der PCS 7-Installation einsetzbar. Sie kann kopiert und
Anlagenplanern zur Verfügung gestellt werden.

Anwendungsfälle des Editors (am Beispiel "Messstelle"/"Musterlösung")


Für das Arbeiten mit dem IEA-Datei-Editor sind folgende Anwendungsfälle
vorgesehen:
• Sie haben einen Messstellentyp/Musterlösung erstellt und mit dem IEA die
Importdatei erzeugt. Mit dieser Importdatei wollen Sie Ableger der
Musterlösung bzw. Messstellen erzeugen. Dazu muss in der Importdatei,
entsprechend der Anzahl Ableger/Messstellen, die Zeilenanzahl erweitert
werden (z.B. durch Kopieren und Editieren).
• Sie haben einen Messstellentyp/Musterlösung erstellt und mit dem IEA die
Importdatei erzeugt. Diese Musterlösung soll z.B. durch Auswahl weiterer
Anschlüsse geändert und die Importdatei um diese Spalten erweitert werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-304 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Sie haben kein Werkzeug zum Erstellen einer Importdatei und wollen den IEA-
Datei-Editor als Planungswerkzeug einsetzen, um die Spalten, Spaltengruppen
und Zeilen der Importdatei aufzubauen und entsprechende Werte eintragen.
• Sie wollen eine Importdatei mit einer Exportdatei abgleichen (oder umgekehrt).
Mit zwei gleichzeitig geöffneten Fenstern und entsprechender Anordnung im
IEA-Datei-Editor-Fenster können Sie dies auf komfortable Art vornehmen.

Darstellung des IEA-Datei-Editors


Der IEA-Datei-Editor wird als Tabelle mit Spalten- und Zeilenköpfen dargestellt.
Bestimmte Spalten sind zu Spaltengruppen zusammengefasst, z.B. Spaltengruppe
für den Plan mit den Schlüsselwörtern der Spalten: "ChName" und "ChComment".
Der Name der Spaltengruppe kann geändert werden und entspricht der
Spaltenüberschrift der Importdatei. Soll nur ein Teil der Importmöglichkeit genutzt
werden, so können Spalten innerhalb einer Spaltengruppe gelöscht werden.
Entfernen Sie alle Spalten einer Spaltengruppe, geht dieser Anschlusspunkt
verloren, d.h. die IEA-Datei passt nicht mehr zur Musterlösung.
Die Zeilenköpfe enthalten die Nummer der jeweiligen Zeile. Durch Selektion des
Zeilenkopfes wird die gesamte Zeile markiert (z.B. zum Kopieren).
Der IEA-Datei-Editor stellt u.a. alle Standardfunktionen eines Editors zur Verfügung
(Kopieren, Einfügen, Sichern, ....).
Zum Einfügen der Spaltengruppen sind alle einsetzbaren Spaltengruppentypen
(Allgemein, Plan, Parameter, Signal, Meldung) in einem Untermenü definiert und
als Symbole in der Funktionsleiste vorhanden und anwählbar.
Sie können nachträglich die Spaltengruppen "Allgemein", "Plan", "Parameter",
"Signal" und "Meldungen" um Spalten erweitern. Im Erweiterungs-Dialog werden
Ihnen nur die Spaltenüberschriften angeboten, die in dieser Spaltengruppe noch
nicht vorhanden sind.
Alle möglichen Funktionen erreichen Sie über die Menübefehle der Menüs und die
Symbole der Funktionsleiste.
Der weitere Aufbau des Editors entspricht dem Aufbau der Import-/Exportdatei
(IEA-Datei).

So starten Sie den IEA-Datei-Editor


Den Editor starten Sie, indem Sie eine IEA-Datei öffnen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-305
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Arbeiten in der Tabelle des Editors


Mit dem IEA-Datei-Editor arbeiten Sie, wie Sie es aus anderen Windows-
Applikationen (z. B. Excel) gewohnt sind.
Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
• Mit den Pfeiltasten und der TAB-Taste navigieren Sie innerhalb der Datei.
• Mit der ENTER-Taste beenden Sie eine Eingabe und wechseln zur nächsten
Zeile.
• Sie können ganze Spalten und Zeilen selektieren.
• Sie können die Spaltenbreite verändern bzw. optimieren.
• Sie können mit den Funktionen Ausschneiden, Kopieren, Einfügen die
Zelleninhalte der Tabelle über die Zwischenablage in selektierte Zellen
einfügen (auch mehrfach).
• Sie können die Funktionen Suchen/Ersetzen nutzen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO, IEA-Datei-Editor

7.11.11.13 So können Sie Daten mit Excel/Access austauschen

Einführung
Die Import-/Export-Daten (IEA-Datei) liegen als Textdateien im CSV-Format vor.
Das CSV-Format wird von vielen Applikationen (Excel, Access, ...) unterstützt und
eignet sich damit gut als allgemeine Datenschnittstelle zwischen einem beliebigen
Planungswerkzeug und dem ES. Im IEA werden diese Dateien mit der Extension
".IEA" erwartet, d.h. Sie müssen diese Extension ggf. ändern.
CSV heißt "Comma Separated Value" und ist ein ASCII-Textformat, in welchem
tabellenförmig aufgebaute Daten gespeichert werden. Das Trennzeichen der
Zellen ist das Semikolon, eine neue Zeile wird durch Drücken der Eingabetaste
erzeugt.
Eine CSV-Datei können Sie mit Tabellenprogrammen (z.B. Excel) oder als
Exportfile aus einer Datenbank (dBase, Access, ...) erzeugen und bearbeiten.
Komfortabel können Sie die Datei (mit der Extension .IEA) auch mit dem IEA-
Datei-Editor bearbeiten.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-306 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - Bearbeiten der Datei mit Excel


1. Ändern Sie die Extension der Datei von *.IEA auf *.CSV.
2. Starten Sie Excel.
3. Wählen sie den Menübefehl Datei > Öffnen und öffnen Sie die *.CSV-Datei.
Ergebnis: Die Datei wird geöffnet; der Dateiinhalt wird analog zur Darstellung
IEA-Datei-Editor dargestellt.

Hinweis
Öffnen Sie eine CSV-Datei mit Doppelklick, wird der Dateiinhalt von Excel nicht in
Tabellenform dargestellt.
Alle Zellen sollten als "Text" formatiert sein, da es sonst zu fehlerhaften
Darstellungen kommen kann. Beispiel: Die Ziffernfolge "1.23" kann als "23. Jan."
angezeigt werden.

4. Bearbeiten Sie die Datei und speichern Sie sie abschließend.


5. Ändern Sie die Extension der Datei von *. CSV auf *.IEA.
6. Führen Sie ggf. weitere Änderungen im IEA-Datei-Editor durch und/oder führen
sie den Import mit dem IEA durch.

Vorgehen - Datenaustausch mit Excel


Sie können die Datei (mit der Extension .IEA) komfortabel mit dem IEA-Datei-
Editor bearbeiten. Funktionen für das Ausschneiden, Kopieren und Einfügen sowie
für Suchen und Ersetzen stehen zur Verfügung. Excel bietet jedoch weitergehende
Funktionen. Sollten sie diese benötigen, gehen Sie wie folgt vor:
1. Starten Sie den IEA-Datei-Editor und öffnen Sie die gewünschte Datei.
2. Starten Sie Excel und erstellen Sie eine neue Datei.
3. Markieren Sie z.B. einen beliebigen Bereich der Tabelle im IEA-Datei-Editor
und kopieren Sie ihn.
4. Fügen Sie den kopierten Bereich in die leere Excel-Datei ein.
5. Bearbeiten Sie die Daten in Excel.
6. Markieren und kopieren Sie die Daten in Excel.
7. Fügen Sie die kopierten Daten im IEA-Datei-Editor in die IEA-Datei ein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-307
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.11.14 Aufbau der IEA-Datei

Import-/Exportdatei (IEA-Datei)
Die Importdatei (mit der Extension .IEA) können Sie komfortabel mit dem IEA-
Datei-Editor bearbeiten. Die Importdatei ist eine CSV-Datei die Sie auch mit
Tabellenprogrammen (z.B. Excel) oder als Exportfile aus einer Datenbank (dBase,
Access, ...) erzeugen und bearbeiten.
Für die Bearbeitung mit einem Tabellen- oder Datenbankprogramm müssen Sie
die nachfolgend beschriebene Dateistruktur kennen.

Dateistruktur
Für jeden Anschluss und jede Meldung muss eine Spaltengruppe vorhanden sein.

Zeile Bedeutung
0 Vor der ersten Kopfzeile kann eine Kommentarzeile stehen (beginnend mit "#" oder "//"), sie
enthält u.a. die Versionsangabe und das Erstellungsdatum.
1 Die erste Kopfzeile enthält die Überschriften der Spaltengruppen.
2 Die zweite Kopfzeile enthält die Spaltenkennungen. Das ist die Information für den Import-
Export-Assistenten, wie die Spalten zu interpretieren sind. Diese Kennungen sind in allen
Sprachversionen gleich.
3 Die dritte Kopfzeile enthält die Schlüsselwörter für den jeweiligen Anschlusspunkt. Hier wird
bestimmt, welche Daten für diesen Anschluss importiert werden sollen. Es müssen nicht alle
Schlüsselwörter eingetragen werden, obligatorisch ist nur das erste.
4-x In den nachfolgenden Zeilen sind die Daten enthalten. Pro Ableger bzw. Messstelle ist eine
Zeile vorgesehen. Jede Zeile erzeugt beim Importieren einen Ableger der Musterlösung im
angegebenen Hierarchieordner. Bei Messstellen wird die Messstelle im Hierarchieordner
angelegt.

Beispiel: Messwerterfassungen
Im nachfolgenden Beispiel ist die IEA-Datei zur besseren Lesbarkeit als Tabelle
dargestellt und die Schrift der drei Kopfzeilen "fett" dargestellt. Außerdem fehlen
die Anführungszeichen am Anfang und Ende jedes Spalteneintrags.
Sie dürfen nur den Bereich mit den Daten bearbeiten – nicht die Kopfzeilen.
Da es sich um reinen ASCII-Text handelt, dürfen Sie eine Originaldatei nicht
formatieren (z.B. Leerzeichen oder Tabs einfügen, Fettschrift o.ä.).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-308 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Die IEA-Datei kann mit dem IEA-Datei-Editor formatiert als Tabelle dargestellt und
bearbeitet werden.

#Version = 6.1 --- Import-Export-Assistent Tue Mar 19 18:13:10 2003 ---


Hierarchie; FKZ; OKZ; Plan; Obergrenze; Messwert Alarm oben
H\; F; O.; C|; P|; S|; M|
; ; ; ChName| Value| SymbolName| Event|
ChComment; ConComment| SymbolComment|
S7_shortcut| ConComment|
S7_unit; S7_shortcut|
S7_unit;
V12\RA1\P01; ; ; P01|Innendruck; 90|Kom.| Kdruck|KomS.| Innendruck
OG|mbar; KomA.|PK|mbar; zu hoch
V12\RA1\P02; ; ; P02|Außendruck; 8.5|Kom.| Adruck|KomS.| Außendruck
OG|bar; KomA.|PA|bar; zu hoch
V12\RA2\T01; ; ; T01|Tempregler 80|Kom.| Mtemp.|KomS.| Temperatur
OG|grdC; KomA.|MT|grdC; überschritten
V12\RA2\T02; Delete

Erläuterungen zu den Spaltengruppen


• Hierarchie
Die Spaltengruppe "Hierarchie" enthält den vollständigen Hierarchiepfad, auch
wenn einzelne Hierarchieordner nicht zum Namen beitragen.
Beim Import werden daraus die Hierarchieordner (Ableger der Musterlösungen
bzw. Messstellen) erzeugt und der Inhalt der Musterlösung/Messstelle (Pläne
usw.) in diesen neuen Hierarchieordner kopiert - sofern noch nicht vorhanden.
Beim Export werden alle vorhandenen Ableger der Musterlösungen
eingetragen.
Bei Messstellen werden aus dem Messstellentyp Messstellen erzeugt und im
Hierarchieordner angelegt. Es können mehrere Messstellen in demselben
Hierarchieordner sein.
Die Trennung der Hierarchie-Ebenen wird durch einen "\" durchgeführt, was
dem IEA in der zweiten Zeile mitgeteilt wird. Hier ist "\" als Trennzeichen
vorgeschrieben.
• FKZ und OKZ
Die Spaltengruppen "FKZ" und "OKZ" gehören zu den "Allgemeinen
Spaltengruppen" und sind optional.
FKZ und OKZ werden in die Schriftfelder aller Basispläne der Ableger
eingetragen
Die Spaltengruppe "FKZ" enthält das Funktionskennzeichen.
Die Spaltengruppe "OKZ" enthält das Ortskennzeichen.
Im Beispiel fehlen die Daten der FKZs und OKZs. Das ";" muss trotzdem
vorhanden sein, damit die Spaltengruppenanzahl gleich bleibt. Der Text wird
im Plan in das Schriftfeld, Register "Teil 3", "Benennungen:" bzw.
"Kennzeichnungsblock nach Ort:" eingetragen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-309
Durchführung der PCS 7-Projektierung

• Plan
Die Spaltengruppe "Plan" ist bei Musterlösungen optional, folgt dann aber
immer nach der Spaltengruppe "Hierarchie" oder, wenn vorhanden, nach den
allgemeinen Spaltengruppen. Der Name der Überschrift ist beliebig. Die
Spaltengruppe enthält Name und Kommentar des CFC- bzw. SFC-Plans. Der
Name des Plans im Ableger der Musterlösung wird mit dem Schlüsselwort
ChName geändert. Der Plan-Kommentar wird mit dem Schlüsselwort
ChComment geändert.
• Weitere Spaltengruppen
Die folgenden Spaltengruppen bezeichnen die zu importierenden Anschlüsse.
Jeder dieser Anschlüsse wird durch einen Text-String (in Anführungszeichen)
beschrieben, der mit Semikolon (";") vom nächsten Anschluss getrennt ist.
Innerhalb des Text-Strings sind die einzelnen Daten durch "|" (vertikalen Strich)
getrennt.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu TH, IEA, PO

7.11.12 Import/Export der Hardware-Konfiguration

Einführung
Sie können Stationskonfigurationen nicht nur zusammen mit dem gesamten
Projekt hantieren (z. B. speichern oder öffnen), sondern unabhängig vom Projekt in
eine Textdatei (ASCII-Datei; CFG-Datei) exportieren, bearbeiten (anpassen) und
wieder importieren. Dabei werden die symbolischen Namen der Ein- und
Ausgänge mit exportiert bzw. importiert (sofern Sie die Default-Einstellung nicht
geändert haben).

Anwendungen
• Datenimport von Hardware-Planungswerkzeugen
• Über elektronische Medien (z. B. E-Mail) verteilbar
• Exportdatei kann mit Textverarbeitungssystemen ausgedruckt oder zu
Dokumentationszwecken weiterverarbeitet werden
Eine weitere wichtige Anwendung des Imports einer Stationskonfiguration finden
Sie, wenn in Ihrer Anlage identische oder weitgehend gleiche Konfigurationen in
verschieden Anlagenteilen vorkommen. Hier kann mit dem Import sehr schnell die
gewünschte Anlagenkonfiguration erstellt werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-310 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Was wird exportiert/importiert?


Beim Konfigurieren der Hardware können Daten, die zur Konfiguration und
Parametrierung der Baugruppen nötig sind sowie Subnetz-Daten
exportiert/importiert werden.
Nicht erfasst werden:
• Daten, die über andere Applikationen verwaltet werden (z. B. Programme,
Verbindungen, Globaldaten)
• Parametriertes CPU-Passwort
• Stationsübergreifende Daten (z. B. die Kopplung von intelligenten DP-Slaves
oder Projektierungen für Direkten Datenaustausch)

Hinweis
Enthält Ihre Konfiguration Baugruppen aus älteren Optionspaketen, so kann es
vorkommen, dass nicht alle Daten der Baugruppe bei der Funktion "Station
exportieren" erfasst werden. Überprüfen Sie in diesem Fall, ob nach erfolgtem
Import die Baugruppendaten vollständig sind.

Einstellung - Was soll importiert werden


Was in der exportierten Textdatei und in welcher Form hinterlegt ist, können Sie
beim Exportieren (Menübefehl Station > Exportieren) einstellen:
• Lesbare oder kompakte Form
- Bei leserlichem Format sind die Bezeichner von z. B. Parametern als
Strings in der Export-Datei hinterlegt.
- Bei kompaktem Format sind Bezeichner in hexadezimaler Form in der
Export-Datei hinterlegt.

Achtung
Wenn Sie Stationskonfigurationen exportieren, um sie mit anderen PCS 7-
Versionen einzulesen, wählen Sie die Option "Kompakt".

• Name der Datei (*.cfg) frei wählbar


• mit oder ohne Symbole
Sie können einstellen, ob Symbole, die Sie für die Ein-/Ausgänge festgelegt
haben, auch in der Export-Datei enthalten sein sollen oder nicht.
• mit oder ohne Subnetze
Sie können einstellen, ob Subnetze mit exportiert werden sollen. Wenn Sie
diese Option gewählt haben, dann werden für die Schnittstellen der Station
auch die Netzdaten exportiert (Zuordnung zu den Subnetzen, Subnetz-
Parameter).
• Voreingestellte Werte für Baugruppenparameter können optional weggelassen
werden (PCS 7 kennt die voreingestellte Werte und ergänzt sie beim
Importieren aus dem internen Baugruppenwissen)

Vorsicht
! Wenn Sie eine Stationskonfiguration mit Symbolik exportieren, können Sie diese
Datei nicht mehr mit früheren PCS 7-Versionen importieren.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-311
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.12.1 So exportieren Sie eine Stationskonfiguration

Vorgehen
1. Markieren Sie die gewünschte Station in der Komponentensicht.
2. Wählen Sie den Menübefehl Bearbeiten > Objekt öffnen.
Ergebnis: Die Stationskonfiguration wird in HW Konfig geöffnet.
3. Wählen Sie den Menübefehl Station > Exportieren.
4. Geben Sie in dem aufgeblendeten Dialog Pfad und Name der Export-Datei,
Format und weitere Optionen ein (siehe Abschnitt "Import/Export der
Hardware-Konfiguration").
5. Quittieren Sie die Einstellungen mit "OK".
Ergebnis: Die Stationskonfiguration wird exportiert und in Form einer CFG-
Datei im eingestellten Pfad abgelegt.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

7.11.12.2 Aufbau und Inhalt der CFG-Datei

CFG-Datei
Der in Abschnitt "So exportieren Sie eine Stationskonfiguration" beschriebene
Export einer Stationskonfiguration liefert eine ASCII-Datei, die Sie mit einem Editor
wie "Notepad" oder "WordPad" ansehen und bearbeiten können.
Diese Datei (CFG-Datei) enthält alle Daten der Hardware-Konfiguration inkl. der
Parametrierungen aus den Dialogen der Oberfläche von HW Konfig sowie die
zugehörigen Symbole (wenn diese exportiert wurden).
Anhand der einleitenden Texte der einzelnen Blöcke lässt sich der jeweilige
Abschnitt leicht zuordnen.
Einen Ausschnitt aus einem möglichen Aufbau der CFG-Datei finden Sie in
folgendem Beispiel.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-312 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Beispiel

Abschnitt der CFG-Datei Informationen/Objekteigenschaften zu


FILEVERSION "3.0" Datei
#STEP7_VERSION V5.2 Addon
#CREATED "Donnerstag, 18. April 2003 17:21:09"
STATION S7400 , "SIMATIC 400(1)" Station
BEGIN
REPORT_SYSTEM_ERRORS "0"
OBJECT_REMOVEABLE "1"
POS_X "0"
POS_Y "0"
SIZE_X "0"
SIZE_Y "0"
OBJECT_COPYABLE "1"
CREATOR ""
COMMENT ""
END
SUBNET INDUSTRIAL_ETHERNET , "Ethernet(1)" Subnetz (Ethernet)
BEGIN
COMMENT ""
NET_ID_2 "00 31 00 00 00 13"
NET_ID "003100000013"
END
SUBNET MPI , "MPI(1)" Subnetz (MPI)
BEGIN
MPI_HSA "31"
MPI_BAUDRATE "187.5_KBPS"
MPI_GAP "5"
MPI_READY "20"
MPI_RETRIES "2"
MPI_IDLE1 "60"
MPI_IDLE2 "400"
MPI_TQUI "0"
MPI_TSL "415"
MPI_TTR "9984"
COMMENT ""
NET_ID_2 "00 31 00 00 00 01"
NET_ID "003100000001"
END
SUBNET PROFIBUS , "PROFIBUS(1)" Subnetz (PROFIBUS)
BEGIN
PROFIBUS_HSA "126"
PROFIBUS_BAUDRATE "1.5_MBPS"
PROFIBUS_RETRIES "1"
PROFIBUS_GAP "10"
PROFIBUS_READY "11"
PROFILE_SELECTION "DP"
NETCONFIG_ENABLE "0"
NETCONFIG_AKTIV "1"
NETCONFIG_PASSIV "2"
:
:
:
:

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-313
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Abschnitt der CFG-Datei Informationen/Objekteigenschaften zu


RACK 0, SLOT 7, "6ES7 421-1BL01-0AA0", "DI32xDC Digitaleingabe inkl. Symbole
24V"
BEGIN
IPACTIVE "0"
CPU_NO "1"
ALARM_OB_NO "40"
OBJECT_REMOVEABLE "1"
POS_X "0"
POS_Y "0"
REDUNDANCY
BEGIN
END
SIZE_X "0"
MODULE_ADD_FLAGS "0"
SIZE_Y "0"
OBJECT_COPYABLE "1"
CREATOR ""
COMMENT ""
LOCAL_IN_ADDRESSES
ADDRESS 0, 0, 4, 0, 0, 0
SYMBOL I , 0, "E0.0", ""
SYMBOL I , 1, "E0.1", ""
SYMBOL I , 2, "E0.2", ""
SYMBOL I , 3, "E0.3", ""
:
:
:
SYMBOL I , 30, "E3.6", ""
SYMBOL I , 31, "E3.7", ""
END
:
: Baugruppen
(PS, CPU, CP, DI, DO, AI, AO etc.)
:
:

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-314 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.12.3 Erweitern von CFG-Dateien

Erweiterung
CFG-Dateien sollten immer auf Basis einer bestehenden, exportierten
Stationskonfiguration erstellt werden (siehe Abschnitt "So exportieren Sie eine
Stationskonfiguration").
Die CFG-Datei sollte alle Objekte (Passagen der Datei), die Sie für eine
Stationserweiterung benötigen bereits enthalten. Damit können Sie die
gewünschten Erweiterungen leicht durch Kopieren und Einfügen erreichen. Damit
die Konfiguration konsistent ist müssen die kopierten Objekte entsprechend
anpassen (z.B. Rack-Zuordnung, Adressen, Symbole).
Erläuterungen zu Aufbau und Inhalt der CFG-Datei finden Sie in Abschnitt "Aufbau
und Inhalt der CFG-Datei".
Ausgehend hiervon können Sie die einzelnen Abschnitte der Datei entsprechend
Ihren Anforderungen bearbeiten (Kopieren, Einfügen, Editieren).

Achtung
Bedeutung und Inhalt der einzelnen Abschnitte der CFG-Datei sollten Ihnen im
Detail vertraut sein, da Sie beim Editieren nicht vom System unterstützt werden.
Eventuelle Fehler erkennen Sie erst beim anschließenden Import. Dies kann zu
inkonsistenten Daten führen, die Sie in HW Konfig nachbearbeiten müssen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-315
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Vorgehen - Beispiel
Sie wollen eine weitere Digitaleingabebaugruppe in einer ET 200M ergänzen und
dazu bereits belegte Steckplatzzuordnungen ändern.
1. Bereich identifizieren

Abschnitt der CFG-Datei Informationen/Objekteigenschaften zu


DPSUBSYSTEM 1, DPADRESS 7, SLOT 6, "6ES7 321- Digitaleingabe inkl. Symbole
FH00-0AA0", "DI16xAC120/230V"
BEGIN
PROFIBUSADDRESS "0"
CPU_NO "1"
ALARM_OB_NO "40"
OBJECT_REMOVEABLE "1"
POS_X "0"
POS_Y "0"
REDUNDANCY
BEGIN
END
SIZE_X "0"
SIZE_Y "0"
OBJECT_COPYABLE "1"
CREATOR ""
COMMENT ""
LOCAL_IN_ADDRESSES
ADDRESS 0, 0, 2, 0, 1, 0
SYMBOL I , 0, "E0.0", ""
SYMBOL I , 1, "E0.1", ""
SYMBOL I , 2, "E0.2", ""
SYMBOL I , 3, "E0.3", ""
:
:
:
SYMBOL I , 30, "E3.6", ""
SYMBOL I , 31, "E3.7", ""
END

2. Markieren und kopieren Sie den gewünschten Bereich.


3. Fügen Sie den kopierten Bereich an der gewünschten Stelle ein.
4. Passen Sie den eingefügten Bereich an (DP-Adresse, Slot-Nummer, Symbole
etc.)
5. Passen Sie ggf. die bereits projektierten Baugruppen an.
6. Gehen Sie in gleicher Weise, wenn Sie weitere Komponenten ergänzen
wollen.
7. Speichern Sie die Datei.
8. Starten Sie HW Konfig.
9. Wählen Sie den Menübefehl Station > Importieren.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-316 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

10. Wählen Sie die entsprechende CFG-Datei aus und betätigen Sie die
Schaltfläche "Öffnen".
Während des Imports erfolgen ggf. noch Abfragen, ob bereits vorhandene
Daten überschrieben werden sollen.
Ergebnis: Die geänderte Stationskonfiguration wird in die geöffnete Station
importiert. Es wird ein Protokoll erstellt und ggf. werden Fehlermeldungen
ausgegeben.
11. Wählen Sie in diesem Dialogfeld "Speichern", um die Fehlermeldungen in einer
Textdatei zu speichern. Wählen Sie hierzu den Pfad und geben Sie den
Namen der Textdatei ein und bestätigen Sie mit "Speichern" und anschließend
mit "Schließen".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

7.11.12.4 So importieren Sie eine Stationskonfiguration (Erstimport einer


kompletten Station)

Vorgehen
Empfehlung: Importieren Sie keine exportierte Stationskonfiguration aus
demselben Projekt. In diesem Fall kann PCS 7 die Netzzuordnung nicht auflösen.
Wählen Sie für den Import ein anderes bzw. neues Projekt.
1. Wählen Sie bei geöffneter leerer Stationskonfiguration (in HW Konfig) den
Menübefehl Station > Importieren.
Wenn keine Stationskonfiguration geöffnet ist, dann erscheint zunächst ein
Dialogfeld zur Auswahl eines Projekts. Navigieren Sie in diesem Fall zu dem
Projekt, in das die Stationskonfiguration importiert werden soll.
2. Navigieren Sie im aufgeblendeten Dialog zu der CFG-Datei, die Sie
importieren wollen.
3. Quittieren Sie die Einstellungen mit "OK".
Ergebnis: Die Stationskonfiguration wird importiert. Beim Import wird die
importierte Datei auf Fehler und Widerspruchsfreiheit geprüft und es werden
Meldungen ausgegeben.

Hinweis
Wenn beim Import auch DP-Mastersysteme importiert werden, so dürfen diese
nicht namensgleich sein mit im Projekt bereits vorhandenen DP-Mastersystemen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-317
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.12.5 So führen Sie einen ergänzenden Import aus (Remote I/O,


Feldgerät, Baugruppe ergänzen)

Importieren in bestehende Station


Sie können auch in eine geöffnete Stationskonfiguration eine Station importieren
(Menübefehl Station > Importieren). Beim Import fragt PCS 7, ob bereits
konfigurierte Baugruppen/Schnittstellenmodule überschrieben werden sollen. Für
jede Komponente können Sie entscheiden, ob sie bestehen bleiben oder
überschrieben werden soll.
Wenn eine Komponente überschrieben wird, werden alle Einstellungen
(Parameter), die in der Importdatei enthalten sind, gültig. Einstellungen, die nicht in
der Importdatei enthalten sind bleiben in der Stationskonfiguration erhalten.

Vorgehen - Einfügen einer Digitaleingabebaugruppe


Sie wollen eine weitere Digitaleingabebaugruppe ergänzen und dazu bereits
belegte Steckplatzzuordnungen ändern.
1. Öffnen Sie die gewünschte CFG-Datei mit einem Editor (z.B. WordPad).
2. Identifizieren Sie den Bereich, der die Digitaleingabebaugruppe beschreibt,
markieren und kopieren Sie ihn.
3. Fügen Sie die kopierte Passage direkt nach der kopierten
Digitaleingabebaugruppe ein.
4. Passen Sie Steckplatznummer, Adresse, Symbole und ggf. weitere Daten
entsprechend an und speichern Sie die Datei.
5. Öffnen Sie die in HW Konfig die Station, für die Sie die Ergänzungen
vorgenommen haben.
6. Wählen Sie den Menübefehl Station > Importieren und importieren Sie die
gewünschte CFG-Datei.
Ergebnis: Es wird ein Dialog aufgeblendet, in dem Sie wählen können, ob Sie
die gesamte Konfiguration oder nur die geänderten Teile überschreiben wollen.
Mit dem Import wird auch ein Fehlerprotokoll erstellt.
7. Speichern Sie die importierten Daten.
8. Prüfen Sie die Datenkonsistenz über den Menübefehl Station > Konsistenz
prüfen und beheben Sie ggf. die Inkonsistenzen.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-318 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.12.6 So aktualisieren Sie eine importierte Stationskonfiguration


(Attribute, Signalbelegungen von Baugruppen ändern)

Importieren in bestehende Station


Wenn Sie bereits konfigurierte Baugruppen/Schnittstellenmodule in der CFG-Datei
modifiziert haben, können Sie eine bestehende Stationskonfiguration durch einen
Import in die Station aktualisieren.
Beim Import fragt PCS 7, ob bereits konfigurierte Baugruppen/Schnittstellenmodule
überschrieben werden sollen. Für jede Komponente können Sie entscheiden, ob
sie bestehen bleiben oder überschrieben werden soll.
Wenn eine Komponente überschrieben wird, werden alle Einstellungen
(Parameter), die in der Importdatei enthalten sind, gültig. Einstellungen, die nicht in
der Importdatei enthalten sind, bleiben in der Stationskonfiguration erhalten.

Vorgehen – Parameteränderungen
Sie haben eine bestehende Stationskonfiguration geändert, jedoch nur
Einstellungen (Parameter).
1. Wählen Sie bei geöffneter Stationskonfiguration den Menübefehl Station >
Importieren und importieren Sie die gewünschte CFG-Datei.
Ergebnis: Es wird ein Dialog aufgeblendet, in dem Sie wählen können, ob Sie
die gesamte Konfiguration (Schaltfläche "Alle") oder nur die geänderten Teile
(Schaltflächen "Ja" und "Nein") überschreiben wollen.
Mit dem Import wird auch ein Fehlerprotokoll erstellt.

Hinweis
Wenn Sie nur die geänderten Teile überschreiben verläuft der Import wesentlich
schneller.

2. Speichern Sie ggf. das Fehlerprotokoll. Anhand des Protokolls können Sie die
Fehler dann einzeln beseitigen.
3. Bestätigen Sie abschließend die Speicherung der importierten Daten mit "Ja".
Wenn Sie hier "Nein" wählen wird der Import abgebrochen. Die
Stationskonfiguration bleibt dann unverändert erhalten.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu HW Konfig

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-319
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.11.12.7 Export zum Abgleich mit übergeordneten Planungswerkzeugen


Sie haben die Stationskonfiguration entsprechend den Planungen des Anlagen-
Engineering projektiert und ggf. bei der Hardware-Detailprojektierung ergänzt
und/oder korrigiert. Sie können mit Hilfe der Export-Datei diese Änderungen wieder
in die Daten des Anlagen-Engineering einfließen lassen.
• Wie Sie eine Stationskonfiguration exportieren haben Sie in Abschnitt "So
exportieren Sie eine Stationskonfiguration" erfahren.
• Wie die CFG-Datei aufgebaut ist, ist im Abschnitt "Aufbau und Inhalt der CFG-
Datei" beschrieben.
Bereiten Sie die Inhalte der CFG-Datei so auf, wie Sie es für den Import in Ihr
Planungswerkzeug (Anlagen-Engineering) benötigen und führen Sie dann den
Import durch.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-320 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.12 Projektieren der OS-Funktionen

Einführung
Die Projektierung der Operator Station wird in verschiedenen Teilschritten
durchgeführt. Hierbei müssen Sie Einstellungen in verschiedenen Tools von PCS 7
vornehmen:
• im SIMATIC Manager
• im WinCC Explorer
Die gesamte Projektierung der PCS 7 OS wird im Engineering System
durchgeführt, um alle Projektierungsdaten zentral an einer Stelle verwalten zu
können.
Abhängig davon, welche Anforderungen an Ihr Projekt gestellt werden, sind einige
Teilschritte der Projektierung zwingend erforderlich, andere Schritte können Sie
wahlweise ausführen.
Eine vollständige Beschreibung der Projektierung der OS-Funktionen finden Sie im
Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.
Im Folgenden finden Sie zu Vorabinformation eine tabellarische Übersicht über alle
Projektierungsschritte. Entnehmen Sie den Tabellen die Information, welche
Projektierungsschritte erforderlich sind und welche wahlweise durchgeführt werden
können.

SIMATIC Manager

Projektierungsarbeiten muss kann


Einfügen und Konfigurieren einer X
PCS 7 OS wenn zusätzliche Operator Stationen
benötigt werden. Der PCS 7 Assistent legt
automatisch eine PCS 7 OS an
Projektierung von Netzverbindungen für X
eine PCS 7 OS
Einfügen von Bildern in der X
Technologischen Hierarchie
AS-OS-Zuordnung X
Erzeugung von Bausteinsymbolen X
Änderung von Einheiten- und X
Bedientexten
Projektierung von Meldungen X
wenn vom Standard abweichende
Meldungen definiert werden sollen
Festlegung des Meldenummernbereichs X

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-321
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Projektierungsarbeiten muss kann


Festlegung der Meldeprioritäten X
wichtig für die Meldungen in der Meldezeile
im Übersichtsbereich
Definition des Anlagenkennzeichens X
Festlegung der OS-Bereichskennung X X
Technologische BuB-Attribute
Hierarchie
Festlegung der Bildnamen und X
Bildhierarchie wenn vom Standard abweichende
Bildnamen definiert werden sollen
Einstellungen zur Aktualisierung: X
• Aktualisierung der AS-OS-
Verbindungen
• Aktualisierung der OS-
Bereichskennung
Übersetzen der OS X
Laden der OS X

Übersetzen der OS
Die Funktion "OS übersetzen" müssen Sie durchführen, wenn Sie die ES-
Projektierung der Daten im SIMATIC Manager abgeschlossen haben und mit der
Projektierung der OS-Daten im WinCC Explorer beginnen. ("OS übersetzen"
müssen Sie auch ausführen, wenn Sie nachträglich Änderungen der ES-
Projektierung vorgenommen haben.)
Alle Daten aus dem SIMATIC Manager, wie z. B. Variablen, Meldungen, Texte
sowie die Hardware- und Verbindungskonfiguration werden hierdurch der OS für
die weitere Projektierung "bekannt gemacht".

WinCC Explorer

Projektierungsarbeiten muss kann


Einstellen der Objekteigenschaften X
Einstellen der Rechnereigenschaften X
Festlegungen im OS-Projekteditor X
wenn vom Standard abweichende
Einstellungen definiert werden sollen
Einrichten von Benutzerrechten X

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-322 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Projektierungsarbeiten muss kann


Visualisierung einer Anlage – Grundlagen: X
• Einfügen von dynamischen Objekten Verwendung der
• Verwenden einer Zustandsanzeige gewünschten
Objekte
• Verwenden einer erweiterten
Zustandsanzeige
• Einfügen eines E/A-Feldes
• Projektieren einer Sammelanzeige
Visualisierung einer Anlage – X
weiterführend: Diese Optionen unterstützen Sie effektiv
• Verwenden von Bildbausteinen und bei der Erstellung von Prozessbildern
Bausteinsymbolen
• Erstellen von Anwenderobjekten
• Erstellen von
Anwenderobjektvorlagen
• Einsatz von Bildfenstern
• Verwendung Prozessobjektsicht und
Querverweislisten
Berechnen der X
Sammelanzeigenhierarchie
Einstellungen zum Alarmsystem: X
• Definitionen im Projekteditor
• Einstellungen im Alarm Logging
• Konfiguration von Meldelisten
• Konfiguration des Hörmelders
Konfigurieren von Archiven und X
Protokollen
Einstellung von X
• Uhrzeitsynchronisation
• Lebenszeichenüberwachung
Direkt auf den OS-Servern/OS-Clients X
nach dem Laden des Projekts:
• Aktivieren des Projekt

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-323
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.12.1 Einstellen der AS/OS-Lebenszeichenüberwachung

Einführung
Durch die OS-Funktion Lebenszeichenüberwachung besteht im Leitsystem
SIMATIC PCS 7 die Möglichkeit, die am Anlagenbus angeschlossenen AS und OS
auf ihre korrekte Funktion zu überwachen. Damit haben Sie stets einen aktuellen
Überblick über den Zustand Ihrer Anlage.
Die Überwachungsfunktion wird von der Operator Station ausgeführt, die als so
genannter Lifebeat-Monitor deklariert wurde.

Lifebeat-Monitor
Der Lifebeat-Monitor überwacht alle OS-Server, OS-Clients und alle
Automatisierungssysteme.
Voraussetzung:
Alle Komponenten, die überwacht werden sollen, sind an einem durchgängigen
Netz angeschlossen und dem Lifebeat-Monitor zugeordnet. Die Überwachung
erfolgt in einem bestimmten Zyklus, den Sie bei der Konfiguration der
Lebenszeichenüberwachung festlegen können.
Die Konfiguration der Lebenszeichenüberwachung nehmen Sie im WinCC Editor
"Lifebeat Monitoring" vor.

Überwachung eines Automatisierungssystems


Bei einem Automatisierungssystem wird in zwei Fällen eine Leittechnikmeldung
erzeugt:
• Die Lebenszeichenüberwachung liest aus den AS den aktuellen
Betriebszustand aus. Beim Erkennen eines Zustandswechsels, z. B. von RUN
nach STOP, wird eine Leittechnikmeldung vom Lifebeat-Monitor generiert.
• Die Lebenszeichenüberwachung sendet so genannte
Überwachungsanforderungen an ein AS. Sobald z. B. die Stromversorgung
oder das Gerät ausgefallen ist, oder ein Verbindungsbruch vorliegt, kann das
AS nicht auf diese Überwachungsanforderung reagieren, und eine
Leittechnikmeldung wird erzeugt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-324 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Darstellung der Lebenszeichenüberwachung im Prozessbetrieb


Die Lebenszeichenüberwachung wird automatisch beim Anlauf der OS aktiviert
und erfolgt für die OS in Zyklen zwischen 5 Sekunden und 1 Minute.
Eine Fehlermeldung wird folgendermaßen dargestellt:
• Sobald die Lebenszeichenüberwachung feststellt, dass eine Komponente
ausgefallen ist, wird automatisch eine Leittechnikmeldung erzeugt.
• Zusätzlich wird der Zustand aller überwachten Komponenten in einem eigenen
Bild dargestellt, das der Anlagenbediener über eine Schaltfläche im Tastensatz
aufrufen kann. In diesem Bild wird die ausgefallene Komponente als
"durchgestrichen" gekennzeichnet. Zusätzlich wird in diesem Bild ein
ergänzender Hinweis in Textform gegeben, z. B. "gestört", "Server
ausgefallen", "Server aufgebaut".
Auch die Behebung eines Fehlers wird durch eine Leittechnikmeldung dargestellt.

Weitere Informationen
• Eine Schrittanleitung zur Konfiguration der AS/OS-
Lebenszeichenüberwachung finden Sie im Projektierungshandbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-325
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.13 Projektierung der BATCH-Funktionen

Einführung
SIMATIC BATCH ist ein Programmpaket von SIMATIC PCS 7, mit dem
diskontinuierliche Prozesse, sogenannte Chargenprozesse, geplant, gesteuert und
protokolliert werden können.
Einfache Chargenprozesse mit parametrierbaren Ablaufsteuerungen werden mit
den im PCS 7 Engineering System enthaltenen Tools CFC und SFC automatisiert.
Für höhere Anforderungen mit Rezeptfahrweise wird SIMATIC BATCH eingesetzt.
Mit SIMATIC BATCH werden Rezeptstrukturen auf einer Operator Station oder auf
einem separaten PC grafisch entworfen, modifiziert und zum Ablauf gebracht.
Die Projektierungsarbeiten umfassen folgende Teile:
• Engineering
• Rechteverwaltung
• Rezepterstellung (Offline)
• Prozessbetrieb

Engineering
Die Batch Anlagenprojektierung erfolgt zusammen mit dem Basis-Engineering der
S7-400 auf der Engineering Station im SIMATIC Manager (z.B. Funktions- und
Operationstypen, Teilanlagenklassen, Anwenderdatentypen, Einheiten usw.).

Projektierungsarbeiten muss kann


Batch-Anlagenprojektierung im Engineering System (ES) X
Übersetzen der Batch-Anlagendaten X
Batch-Anlagendaten auf Zielsysteme (BATCH-Server, BATCH-Clients) laden X
Einlesen der Batch-Anlagendaten auf den BATCH-Clients X

Rechteverwaltung
Für SIMATIC BATCH wird das zentrale Benutzer-Management von PCS 7 genutzt.

Projektierungsarbeiten muss kann


Festlegen der Benutzerrechte für SIMATIC BATCH X

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-326 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Rezepterstellung (Offline)
Das Einlesen der Batch Anlagendaten (Engineering-Daten) auf einem beliebigen
BATCH-Client mit dem BatchCC ermöglicht das Anlegen der Offline-Daten. Das
Anlegen der Stoffe, Formula-Kategorien und Formulas erfolgt mit BatchCC. Das
Anlegen von Bibliotheken und Grundrezepten erfolgt mit dem BATCH-
Rezepteditor. Die Freigabe der Grundrezepte, Bibliothekselemente und Formulas
ermöglicht die anschließende Nutzung im Prozessbetrieb.

Projektierungsarbeiten muss kann


Bearbeiten der Stoffe X
Erstellen und Bearbeiten der Grundrezepte X
Erstellen und Bearbeiten der Bibliotheksoperationen X
wenn mit Bibliotheken
gearbeitet werden soll
Prüfen der Plausibilität von Rezepten X
Freigabe der Rezepte zur Produktion X
Anlegen einer neuen Formula-Kategorie (nur bei externer X
Formula)
Anlegen der Formulas (nur bei externer Formula) X
Parameter zwischen Grundrezept und Formula verschalten X
(nur bei externer Formula)

Prozessbetrieb
Die erste Phase des Prozessbetriebs ist die Chargenplanung. Hier werden
zunächst die Produktionsaufträge angelegt. Diese werden in einzelne
Chargenaufträge aufgeteilt, die dann freigegeben und gestartet werden. Die
eigentlichen Batch-Verarbeitungsprogramme (Technische Funktionen) laufen in
den Automatisierungssystemen ab und werden über die Chargensteuerung
koordiniert.
Die Chargendatenverwaltung bedient sich einzelner WinCC-Komponenten. Aus
dem Messwertarchiv werden die Werte für die erforderlichen Messwertsequenzen
für ein Chargenprotokoll ermittelt und aus dem Meldearchiv werden alle Batch-
relevanten Meldungen ausgefiltert und innerhalb des BatchCC zur Anzeige
gebracht.

Projektierungsarbeiten muss kann


Anlegen der Produktionsaufträge X
Erstellen und Bearbeiten der Chargen X
Freigabe der Chargen X
Starten der Chargenbearbeitung X
Bedienung während der Chargenbearbeitung X
Protokollieren von Chargen X
Archivierung von Chargen X

Weitere Informationen
• Online-Hilfe von SIMATIC BATCH
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; SIMATIC BATCH

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-327
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.14 Projektierung der Anbindung an die Betriebsleitebene


(@PCS 7 und SIMATIC IT)

7.14.1 Projektierung der Anbindung an die Betriebsleitebene

Einführung
@PCS 7 ist eine auf @aGlance basierende Software zum Zugriff auf die mit PCS 7
erfassten Prozessdaten. @PCS 7 hat Zugang zu folgenden PCS 7-Daten:
• WinCC Archive (Melde-, Messwert- und Anwenderarchive)
• WinCC Datenhaltung
Jede @aGlance-fähige Client-Applikation von MIS/MES ist somit in der Lage auf
die Daten von PCS 7 zuzugreifen.

Projektierung
Die Projektierungsarbeiten umfassen die Systemeinstellungen und die Server-
Konfiguration des @PCS 7-Systems.
Ein so konfiguriertes @PCS 7 System können Sie anschließend starten, stoppen
oder einen Wiederanlauf durchführen. Außerdem werden die Systemmeldungen
der @PCS 7-Umgebung seit dem letzten Neustart dargestellt.

Projektierungsarbeiten muss kann


Einstellung der Sprache für die @PCS 7- Benutzeroberfläche X
Festlegung der Systemparameter X
Konfiguration des @PCS 7-Servers X
Konfiguration der @PCS 7 Server-Server-Konfiguration X
bei Kopplung von einem
anderen @aGlance-
Server zu Ihrem
@PCS 7-Server
Festlegen der Benutzerrechte für @PCS 7 X

Weitere Informationen
• Handbuch @PCS 7; Schnittstelle zur Betriebsleitebene

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-328 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.15 Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte


(Multiprojekt-Engineering)

Überblick
Das Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte eines Multiprojekts
umfasst folgende Themen:
• So verschieben Sie die dezentral bearbeiteten Projekte auf die zentrale
Engineering Station
• So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt projektübergreifend zusammen
• So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen
• So projektieren Sie neue projektübergreifende Verbindungen zwischen AS und
OS

7.15.1 So verschieben Sie die dezentral bearbeiteten Projekte auf die


zentrale Engineering Station

Voraussetzungen
• Das Projekt liegt "physikalisch" auf einer dezentralen Engineering Station und
ist in das Multiprojekt eingebunden.
• Die dezentrale Engineering Station ist über Netz erreichbar .

Vorgehen
1. Falls notwendig: Löschen Sie das vorhandene gleichnamige Projekt (Stand vor
dem Verschieben auf der dezentralen Engineering Station) auf der zentralen
Engineering Station (Sicherungskopie).
2. Öffnen Sie das Projekt von der zentralen Engineering Station aus auf der
dezentralen Engineering Station mit dem Menübefehl Datei > Öffnen im
SIMATIC Manager und betätigen dort die Schaltfläche "Durchsuchen".
3. Geben Sie im Menü "Durchsuchen" im Feld "Suchen im Verzeichnis" den Pfad
des zu verschiebenden Projekts in UNC-Notation ein und wählen Sie "Suche
starten".
Ergebnis: Das Projekt wird im Register "Anwenderprojekte" angezeigt.
4. Markieren Sie das gewünschte Projekt in diesem Register und bestätigen Sie
mit "OK".
Ergebnis: Das Projekt wird geöffnet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-329
Durchführung der PCS 7-Projektierung

5. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Speichern unter ...


Nehmen Sie folgende Einstellungen vor:
- Deaktivieren Sie die Option "Mit Reorganisieren (langsam)".
- Aktivieren Sie die Option "In Multiprojekt einfügen".
- Wählen Sie in der zugehörigen Klappliste "Aktuelles Multiprojekt".
- Aktivieren der Option "Aktuelles Projekt ersetzen".
6. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".
Ergebnis: Eine identische Kopie des Projekts von der dezentralen Engineering
Station wird auf der zentralen Engineering Station im Multiprojekt angelegt.
Das Original bleibt auf der dezentralen Engineering Station erhalten und kann
dort als Sicherung verbleiben oder gelöscht werden.

Hinweis
Bevor das kopierte Projekt wieder an den alten Platz (gleicher Verzeichnisname)
zurückkopiert wird (siehe Abschnitt "So verschieben Sie die Projekte auf
dezentrale Engineering Stationen"), muss diese Sicherung gelöscht (oder
umbenannt) werden.

Hinweis
Sie können ein Projekt auch wie folgt wieder auf die zentrale Engineering Station
verlagern, wenn es mit der Funktion "Zum Bearbeiten entfernen..." ausgelagert
wurde und über den selben Pfad wie bei der Auslagerung erreichbar ist:
1. Markieren Sie auf der zentralen Engineering Station das als "Projekt zum
Bearbeiten entfernt" gekennzeichnete (gegraut dargestellt).
2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Multiprojekt > Nach dem Bearbeiten
wieder aufnehmen...
Ergebnis: Das Projekt wird von der dezentralen Engineering Station wieder in
das Multiprojekt auf der zentralen Engineering Station eingebunden.

Weitere Informationen
• Abschnitt "So verschieben Sie die Projekte auf dezentrale Engineering
Stationen"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-330 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.15.2 So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt


projektübergreifend zusammen

Wenn Sie im Multiprojekt projektübergreifende Netze verwenden, müssen Sie die


in den Projekten projektierten Netze, noch multiprojektweit zusammenführen.

Voraussetzung
Um Subnetze zusammenführen zu können, muss ein schreibender Zugriff auf die
beteiligten Projekte und deren Subnetze möglich sein.

Vorgehen
1. Markieren Sie im SIMATIC Manager das gewünschte Multiprojekt.
2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Multiprojekt > Projekte abgleichen
Ergebnis: Der Dialog "Projekte im Multiprojekt abgleichen" wird geöffnet.
3. Wählen Sie im linken Fenster die Ethernet-Netze, die Sie verbinden wollen und
betätigen Sie "Ausführen".
Ergebnis: Der Dialog für das Zusammenführen/Trennen der Subnetze wird
geöffnet.
4. Wählen Sie im linken Feld das Subnetz aus und betätigen Sie die Schaltfläche
"->".
Ergebnis: Das markierte Subnetz wird unter dem markierten Gesamtnetz
zusammengeführt.
5. Ändern Sie den Default-Namen für das projektübergreifende Netz
entsprechend Ihrer Projektanforderungen (Namen zweimal anklicken).
6. Verfahren Sie mit allen Subnetzen, die Sie zusammenführen wollen auf die
gleiche Weise.
7. Betätigen Sie die Schaltfläche "Übernehmen" und anschließend "Schließen",
um den Dialog zu beenden.
Im gleichen Dialog können Sie bereits zusammengeführte Netze auch wieder
trennen.
Des weiteren können Sie in diesem Dialog auch neue (Schaltfläche "Neu")
projektübergreifende Subnetze erstellen.

Hinweis
Nach dem Zusammenführen der Subnetze und vor dem Laden sollten Sie in
NetPro die multiprojektweite Konsistenz prüfen (Menübefehl Netz -> Konsistenz
projektübergreifend prüfen).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-331
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.15.3 So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen

Vorgehen
Projektübergreifende Verbindungen können zusammengeführt werden
• im Rahmen des Abgleichs von Projekten im Multiprojekt im SIMATIC Manager
mit dem Menübefehl: Datei > Multiprojekt > Projekte abgleichen.
• in NetPro mit dem Menübefehl Bearbeiten > Verbindungen
zusammenführen

Ablauf
Es gibt folgende Unterschiede im Ablauf:

SIMATIC Manager: NetPro:


• Im SIMATIC Manager werden nur • In NetPro können Sie auch Verbindungen
Verbindungen zusammengeführt, die in den zuordnen, die ähnliche bzw. ungleiche
betroffenen Projekten als "Verbindungspartner Verbindungsnamen haben.
im anderen Projekt" mit identischem
Verbindungsnamen (Referenz) projektiert
wurden.
• Beim Zusammenführen im SIMATIC Manager • Beim Zusammenführen in NetPro gleicht immer
ist nicht vorhersehbar, welcher der Partner seine Verbindungseigenschaften
Verbindungspartner die denen der lokalen Baugruppe an. Außerdem
Verbindungseigenschaften behält bzw. lassen sich im Dialog zum Zusammenführen der
welcher Verbindungspartner seine Verbindungen in NetPro die Eigenschaften der
Verbindungseigenschaften angleicht (z. B. Verbindungen ändern.
aktiver Verbindungsaufbau).
• Im SIMATIC Manager bleiben S7- • S7-Verbindungen zu einem unspezifizierten
Verbindungen zu einem unspezifizierten Partner können in NetPro zu einer
Partner unberücksichtigt. projektübergreifenden S7-Verbindung
zusammengeführt werden.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu STEP 7
• Abschnitt "So führen Sie projektübergreifende Verbindungen zusammen".

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-332 A5E00347063-02
Durchführung der PCS 7-Projektierung

7.15.4 So projektieren Sie neue projektübergreifende Verbindungen


zwischen AS und OS

Einführung
Projektübergreifende Verbindungen zwischen AS- und OS-Komponenten werden
in gleicher Weise projektiert wie projektübergreifende Verbindungen zwischen
AS-Komponenten.

Voraussetzungen
• Die beteiligten Netze sind auf Multiprojektebene zusammengeführt:
siehe Abschnitt "So führen Sie Subnetze in einem Multiprojekt
projektübergreifend zusammen"
• Die AS/OS-Zuordnung ist festgelegt:
siehe Abschnitt "So legen Sie die AS/OS-Zuordnung fest"

Vorgehen
Beim Anlegen projektübergreifender Verbindungen zwischen AS- und OS-
Komponenten wählen Sie im Unterschied zu der im Abschnitt
"Projektübergreifende Verbindungen in einem Multiprojekt" beschrieben
Vorgehensweise einen Verbindungspartner in einem anderen Projekt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 7-333
Durchführung der PCS 7-Projektierung

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


7-334 A5E00347063-02
8 Übersetzen - Laden

Einführung
Die Funktionen für Übersetzen und Laden steht Ihnen in folgenden Editoren zur
Verfügung:
• HW Konfig
Übersetzen und Laden der Hardware-Konfiguration (siehe Abschnitt
"Projektierung der Hardware")
• NetPro
Übersetzen und Laden der Netz- und Verbindungsprojektierung und der
Hardware-Konfiguration (siehe Abschnitt "Anlegen der Netzverbindungen")
• CFC
Übersetzen und Laden der CFC-Projektierung (siehe Abschnitt "Erstellen von
CFC-Plänen (Allgemein)")
• SFC
Übersetzen und Laden der SFC-Projektierung (siehe Abschnitt "Erstellen von
SFC-Plänen")
• SIMATIC Manager
Übersetzen und Laden einzelner oder aller Objekte eines Multiprojekts

Aktionen nach dem Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte


Beim Multiprojekt-Engineering müssen abschließend nach dem Zusammenführen
der dezentral bearbeiteten Projekte folgende Aktionen durchgeführt werden:
• Übersetzen der OS-Server mit zugeordneten AS-Komponenten
• Nur beim ersten Mal: Laden der OS-Serverdaten auf die OS-Clients
• Laden aller Zielsysteme (AS, OS-Server, OS-Clients, BATCH-Server, BATCH-
Clients usw.)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-1
Übersetzen - Laden

Hinweis
Das Laden der OS-Server-Daten auf die OS-Clients ist nur einmalig nach dem
erstmaligen Laden notwendig. Bei jedem erneutem Start eines OS-Clients im
Prozessbetrieb oder beim Änderungsladen der OS-Server werden die OS-
Serverdaten automatisch aktualisiert.
Hinweis zur Sicherstellung der Aktualisierung der Server-Daten: In den Server-
Daten steht der Rechner-Name der Engineering Station, von der aus das
erstmalige Laden erfolgt ist. Achten Sie darauf, dass bei einem Wechsel der
Engineering Station oder auch bei einem Wechsel des Ablageorts des
Projekts/Multiprojekts auf der Engineering Station, ggf. die OS neu übersetzt und
die Server-Daten von dem neuen Rechner (Rechnernamen) bzw. Ablageort erneut
erstmalig geladen werden muss.
Das Übersetzen und Laden der OS sowie die Aktualisierung der OS-Server-Daten
auf den OS-Clients ist ausführlich im Projektierungshandbuch Prozessleitsystem
PCS 7; Operator Station beschrieben und wird deshalb hier nicht ausgeführt.

Um das Programm, d. h. CFC- und SFC-Projektierung testen zu können, ist es


ausreichend, zunächst die AS-Daten zu übersetzen und zu laden.

Überblick
• Das Übersetzen und Laden bei PCS 7 umfasst folgende Themen:
• Voraussetzungen für das Übersetzen und Laden
• So führen Sie ein Laden aller Zielsysteme durch
• Optionen beim Übersetzen und Laden
• Änderungslogbuch

8.1 Voraussetzungen für das Übersetzen und Laden

Einmaliges Laden der OS-Server-Daten


Nach dem Laden der OS-Server-Daten auf die OS-Server, müssen diese Daten
einmalig auf den OS-Clients aktualisiert werden. Bei jedem erneutem Start eines
OS-Clients im Prozessbetrieb oder beim Änderungsladen der OS-Server werden
die OS-Server-Daten automatisch aktualisiert.

Vorgehen
1. Markieren Sie im SIMATIC Manager den OS-Client.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > OS/OS-Server zuordnen.
Ergebnis: Die OS-Server-Daten werden auf den OS-Client geladen. Damit sind
dem OS-Client die zugeordneten OS-Server bekannt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-2 A5E00347063-02
Übersetzen - Laden

Weitere Informationen
• Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station

Gesamtladen der Programme


Um die Funktion "Objekte übersetzen und laden..." für die
Automatisierungssysteme nutzen zu können, muss zuvor einmalig die Hardware-
Konfiguration und die Netzwerkkonfiguration jeder SIMATIC 400-Station geladen
werden (von NetPro aus).

8.2 So führen Sie ein Laden aller Zielsysteme durch

Einführung
Das Laden eines Projekts wird im SIMATIC Manager über die zentrale Funktion
"Objekte übersetzen und laden" durchgeführt. Dazu stellt Ihnen PCS 7 das
Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden" zur Verfügung. Die Darstellung der
Objekte in diesem Dialogfeld entspricht der Komponentensicht im SIMATIC
Manager, d. h. dort werden Ihnen alle Automatisierungssysteme, Operator
Stationen und SIMATIC PC-Stationen angezeigt, die Sie im SIMATIC Manager
angelegt haben.
Hier nehmen Sie zentral alle erforderlichen Einstellungen zum Übersetzen und
Laden vor. Zusätzlich legen Sie in diesem Dialogfeld fest, ob Sie das gesamte
Projekt oder z.B. einzelne Operator Stationen übersetzen und laden wollen.

Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden"


Im aufgeblendeten Menü finden Sie alle laderelevanten Objekte, deren Status und
Betriebszustand.
Mit dem Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden" bereiten Sie die anwählbaren
Objekte Ihres Projekts bzw. Multiprojekts zur Übertragung auf das Zielsystem vor
und laden diese nach Wunsch auf das Zielsystem. Der Dialog ist auf Objekte in
einer Station, eines Projekts oder eines Multiprojekts anwendbar.
PCS 7 koordiniert das Übersetzen und Laden, d.h. Sie brauchen sich nicht um eine
einzuhaltende Reihenfolge kümmern.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-3
Übersetzen - Laden

Voraussetzungen
• PC-Station und AS-Station sind konfiguriert und geladen (aus NetPro; damit
sind auch die Verbindungen geladen)
• CFC- und SFC-Projektierung abgeschlossen
• Sie haben eines der folgenden Objekte im SIMATIC Manager angewählt:
- Multiprojekt
- Projekt
- Station

Regeln
• Beim Gesamtladen einer AS geht im Unterschied zum Laden aus einem der
Editoren (z. B. CFC), die CPU immer in STOP.
• Ein Gesamtladen einer OS ist nur möglich, wenn die OS-Server runtergefahren
sind (sich nicht im Prozessbetrieb befinden).
• Ein Änderungsladen einer OS ist nur möglich, wenn sich die OS im
Prozessbetrieb befindet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-4 A5E00347063-02
Übersetzen - Laden

Vorgehen

Hinweis
Beachten Sie hierzu auch den Abschnitt "Optionen beim Übersetzen und Laden"

1. Wählen Sie im SIMATIC Manager das Objekt aus, das Sie übersetzen oder
übersetzen und laden möchten.
2. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Zielsystem > Objekte
übersetzen und laden.
Ergebnis: Das Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden" wird geöffnet.
3. Öffnen Sie die Baumstruktur und aktivieren Sie für alle Objekte, die Sie
übersetzen bzw. laden wollen, die entsprechenden Optionskästchen in den
Spalten "Übersetzen" oder "Laden".
4. Markieren Sie in den Spalten "Übersetzen" und "Laden" die Objekte, die Sie
Übersetzen/Laden wollen. Ein Häkchen symbolisiert die entsprechende
Auswahl.
5. Prüfen Sie über die Schaltfläche "Status" und "Betriebszustand" ihre Stati
(geändert, übersetzt, geladen ...) und die Betriebszustände ihrer Objekte
(RUN, aktiviert, ...), damit Sie die richtigen Einstellungen für das Übersetzen
und Laden vornehmen können.
6. Markieren Sie das Objekt das übersetzt und/oder geladen werden soll und
betätigen Sie die Schaltfläche "Bearbeiten". Nehmen Sie die Einstellungen für
das Übersetzen und/oder Laden vor (z. B. Gesamt- oder Änderungsübersetzen
bzw. -laden).

Hinweis
Wenn Sie Ihre Einstellungen für das Übersetzen einer Operator Station beendet
haben, dauert es etwas bis die Einstellungen für das übersetzen gespeichert sind
und der Dialog für das Laden aufgeblendet wird! Hier sollte der Zielpfad der OS
bereits eingetragen sein, anderenfalls sollten sie diesen erst in Ihrer Station
eintragen.

7. Betätigen Sie die Schaltfläche "Prüfen".


Ergebnis: Die Zulässigkeit der Einstellungen wird geprüft. Bei unzulässigen
Einstellungen wird der Ladevorgang nicht ausgeführt.
8. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen für die einzelnen Objekte vor.
Klicken Sie im Dialogfeld auf die Schaltfläche "Hilfe", um ausführliche
Informationen zu den Einstellungen zu bekommen.
9. Aktivieren Sie das Optionskästchen "Nur übersetzen", wenn Sie die Bausteine
prüfen, jedoch nicht ins Zielsystem laden wollen.
10. Aktivieren Sie das Optionskästchen "Kein Laden bei Übersetzungsfehler", falls
Sie verhindern möchten, dass fehlerhafte Bausteine ins Zielsystem übertragen
werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-5
Übersetzen - Laden

11. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Starten" und starten Sie damit den
Übersetzungs-/Ladevorgang.
12. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm.
13. Wenn Sie nach Abschluss des Übersetzungs-/Ladevorgangs ein Protokoll
einsehen wollen, klicken Sie im Bereich "Protokoll anzeigen" auf folgende
Schaltflächen:
- "Einzelobjekt" – hiermit wird das detaillierte Übersetzungs- und
Ladeprotokoll der markierten AS bzw. das Übersetzungsprotokoll der
markierten OS angezeigt.
- "Gesamt" – hiermit werden die Ergebnisse sämtlicher Übersetzungs- und
Ladevorgänge (ohne Details) angezeigt.

Hinweis
Die Funktion "Objekte übersetzen und laden" können Sie nicht verwenden, wenn
Sie den Ladevorgang für PLCSIM vornehmen wollen.

Nach Änderungen während der Inbetriebnahme


Sie sollten während des Tests gemachte Einstellungen für das
Bedienen&Beobachten in das Projekt zurücklesen.
Parametereinstellungen, z. B. Reglerparameter, müssen auch im Offline-
Programm (CFC) die gewünschten Werte, die bei der Inbetriebnahme eingestellt
wurden, aufweisen.
Im CFC kann ein Rücklesen der CFC-Pläne durchgeführt werden, dabei wird
automatisch ein Gesamtübersetzen durchgeführt. Ein Rücklesen der CFC-Pläne
sollten Sie nur durchführen, wenn sich Ihre Anlage in einem definierten, sicheren
Zustand befindet.
Nach einem Rücklesen muss ein Änderungsladen durchgeführt werden, damit
Offline- und Online-Programm übereinstimmen. Danach kann noch eine Kontrolle
im Dialog "Zielsystem vergleichen" erfolgen. Die Zeitstempel "Letzte Offline
Programmänderung" und "Letzte Online Programmänderung" müssen
übereinstimmen.
Parametereinstellungen des AS rücklesen
1. Öffnen Sie im SIMATIC Manager das Multiprojekt und selektieren Sie Ihr
Projekt.
2. Starten Sie den CFC-Editor durch Doppelklick auf einen CFC-Plan des
geänderten Programms.
3. Wählen Sie den Menübefehl Plan > Rücklesen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-6 A5E00347063-02
Übersetzen - Laden

4. Wählen Sie Im Dialog "Rücklesen" "Programm der CPU" und "Bedien- und
beobachtbare Parameter" bzw. "Gekennzeichnete Parameter".

Hinweis
Wird die Option "Gekennzeichnete Parameter" gewählt, werden nur die
Bausteinanschlüsse mit dem Attribut "Rücklesbar" (S7_read_back = true)
rückgelesen. Diese Einstellung ist zuvor an den Anschlüssen des Bausteintyps
vorzunehmen. Das Attribut ist an den Bausteininstanzen nicht änderbar.

5. Bestätigen Sie mit "OK".


Ergebnis: Beim Rücklesen der Pläne erfolgt automatisch ein
Gesamtübersetzten der Pläne.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden"
• Abschnitt "Optionen beim Übersetzen und Laden"

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-7
Übersetzen - Laden

8.3 Optionen beim Übersetzen und Laden

Zentrale Einstellungen für das Übersetzen und Laden


Im Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden" nehmen Sie für jedes Objekt separat
die erforderlichen Einstellungen für das Übersetzen oder Laden vor. In den Spalten
"Übersetzen" und "Laden" legen Sie fest, ob Sie das gesamte Projekt oder ob
einzelne Komponenten übersetzt und geladen werden sollen.
Durch das Übersetzen der Pläne wird ein ausführbares Programm erzeugt, das auf
der CPU ablaufen kann. Zusätzlich wird die Konsistenz der Bausteine und die
Verschaltungen geprüft.

Optionen im Dialogfeld "Objekte übersetzen und laden"

Option Beschreibung
Einstellungen für Übersetzen/Laden
Schaltfläche "Bearbeiten" Öffnet ein Dialogfeld, um die Einstellungen zum Übersetzen und
Laden des in der Spalte "Objekte" markierten Objekts zu verändern.
Schaltfläche "Prüfen" Prüft die Übersetzungs- und Ladeeigenschaften der in der Spalte
"Objekte" zum Übersetzen bzw. Laden ausgewählten Objekte. Bei
Bausteinordnern ist diese Schaltfläche nicht aktiv. Die Schaltfläche
ist nur aktiv, wenn die Objekte diese Funktion unterstützen.
Beim Objekt "Hardware" wird geprüft:
• Sind Baugruppen im Betriebszustand STOP (nicht bei
Baugruppen, die automatisch gestoppt und wieder gestartet
werden können, z. B. CPs).
• Wird ein Passwort benötigt (d. h. wurde ein Passwort
projektiert) und ist ein Passwort eingegeben: Die Eingabe
erfolgt über die Schaltfläche "Bearbeiten" bei markiertem
Bausteinordner oder markierter CPU.
Aktualisieren
Schaltfläche "Status" Klicken Sie auf die Schaltfläche "Status", um den aktuellen Status
der Objekte in der Auswahltabelle zu aktualisieren.
Beim Objekt "Hardware" wird nach einer Status-Aktualisierung
"unbestimmt" angezeigt, wenn die betreffende Station ein
stationsübergreifendes PROFIBUS-Subnetz enthält. In diesem Fall
kann die Bearbeitung der anderen Station, die ebenfalls an diesem
PROFIBUS-Subnetz angeschlossen ist, Auswirkungen auf die
aktuell angezeigte Station haben.
Schaltfläche "Betriebszustand" Klicken Sie auf die Schaltfläche "Betriebszustand", um eventuell
geänderte Betriebszustände in der Anzeige zu aktualisieren.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-8 A5E00347063-02
Übersetzen - Laden

Option Beschreibung
Status beim Öffnen Wenn die Option deaktiviert ist (Vorgabe), dann öffnet sich der
Dialog "Objekte übersetzen und laden" sofort nachdem Sie den
Menübefehl Zielsystem > Objekte übersetzen und laden
ausgeführt haben. Allerdings ist in der Spalte "Status" überall ein
"unbestimmt" eingetragen. Zum erstmaligen Aktualisieren klicken
Sie auf die Schaltflächen "Status".
Wenn Sie die Option aktivieren, müssen Sie abhängig von der
Anzahl der Objekte mit einer längeren Wartezeit rechnen, bis der
Dialog sich öffnet.
Objekte markieren
Alle anwählen Mit dieser Schaltfläche können Sie alle Objekte in den Spalten
Alle abwählen "Übersetzen" und "Laden" anwählen bzw. abwählen. Ist das
Kontrollkästchen "Nur übersetzen" aktiviert, so wirkt die
Schaltfläche nur auf die Spalte "Übersetzen". Ist das
Kontrollkästchen "Nur übersetzen" deaktiviert, so werden mit den
Schaltflächen "Alle anwählen" und "Alle abwählen" in beiden
Spalten alle Objekte an- bzw. abgewählt.
Nur übersetzen Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie die angewählten Objekte nur
übersetzen möchten. Die Objekte werden nicht ins Zielsystem
geladen und die Spalte "Laden" wird ausgeblendet.
Kein Laden bei Übersetzungsfehler Wenn die Option aktiviert ist, dann führt ein Übersetzungsfehler
(z. B. ein Zeitstempelkonflikt) dazu, dass kein Objekt geladen wird.
Wenn die Option nicht aktiviert ist, werden alle Objekte geladen, die
ohne Fehler übersetzt wurden. Objekte, die einen Fehler beim
Übersetzen verursacht haben, werden nicht geladen.
Verbindungen berücksichtigen Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie projektierte Verbindungen
des Projekts oder Multiprojekts übersetzen bzw. laden möchten.
Diese Option ist nur aktivierbar, wenn als Einstiegsobjekt ein
Projekt oder ein Multiprojekt gewählt wurde.
Insbesondere das Multiprojekt eignet sich als Einstiegsobjekt, da
von diesem Objekt aus automatisch alle Verbindungspartner von
projektübergreifenden Verbindungen mit geladen werden können.
Wenn das Kontrollkästchen aktiviert wird, dann werden automatisch
alle angezeigten Objekte "Hardware" und "Verbindungen" zum
Übersetzen aktiviert (Einstellung ist nicht änderbar).
Wenn zusätzlich das Kontrollkästchen "Nur übersetzen" deaktiviert
ist, dann werden automatisch auch alle Objekte "Hardware" und
"Verbindungen" zum Laden aktiviert (Einstellung nicht änderbar).
Hinweis: Weil beim Laden von Verbindungen über diesen Dialog
immer die Hardware Konfiguration mitgeladen wird, ist das Laden
nur im STOP-Zustand der CPU möglich. Einzelne Verbindungen
können Sie mit Hilfe von NetPro laden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-9
Übersetzen - Laden

Einstellungen HW-Objekte laden


Durch die folgenden Einstellungen wird beim Laden von mehreren Objekten der
Ladevorgang nicht durch Rückfragen unterbrochen.
Wenn mehrere CPUs in einer Station gesteckt sind, müssen Sie die Einstellungen
für jede CPU vornehmen.
• CPU vor dem Laden stoppen
Eine Hardware-Konfiguration kann nur im STOP-Zustand der CPU geladen
werden.
• CPU-Passwort
Falls die CPU passwortgeschützt ist, geben Sie hier das Passwort ein. Wenn
Sie das Passwort nicht eingeben, wird der Ladevorgang später durch die
Abfrage des Passworts unterbrochen.

Besonderheiten HW-Objekte laden bei H-CPUs


• H-System vor dem Laden stoppen
Nach dem Laden befindet sich auf jeder der beiden CPUs dieselbe Hardware-
Konfiguration.
• Laden auf CPU 4xx H
Vor dem Ladevorgang müssen Sie sicherstellen, dass sich die gewählte CPU
bzw. die gewählten CPUs auch tatsächlich im Betriebszustand STOP befinden.
Wenn nicht, wird das Laden mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Auf diese
Weise wird verhindert, dass das gesamte H-System unbeabsichtigt gestoppt
wird.
Wenn Sie nur eine CPU zum Laden aktivieren und sich auch nur diese CPU im
STOP-Zustand befindet, dann können Sie nach dem Ladevorgang diese CPU
mit "Umschalten auf CPU mit geänderter Konfiguration" starten. Ein STOP des
H-Systems wird dadurch vermieden.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu "Objekte übersetzen und laden" (Stationseigenschaften)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-10 A5E00347063-02
Übersetzen - Laden

8.4 Änderungslogbuch
Mit dem Änderungslogbuch können Sie dokumentieren, welcher Benutzer zu
welcher Zeit an welcher CPU welche Änderungen aus welchem Grund
vorgenommen hat.

Voraussetzung
• Der SIMATIC Logon Service ist installiert.
• Das Änderungslogbuch für den aktuellen Planordner ist aktiviert.

Aktivierung des Änderungslogbuchs für den Planordner


Das Änderungslogbuch müssen Sie für den aktuellen Planordner über den
Objekteigenschaften-Dialog aktivieren.
1. Markieren Sie in der Komponentensicht des SIMATIC Managers den
Planordner für den Sie das Änderungslogbuch aktivieren wollen.
2. Wählen Sie den Menübefehl: Bearbeiten > Objekteigenschaften...
Ergebnis: Der Eigenschaften-Dialog des Planordners wird geöffnet.
3. Wechseln Sie ins Register "Änderungslogbuch" und aktivieren Sie die Option
"Änderungslogbuch aktiv".
4. Bestätigen Sie mit "OK".
Ergebnis: Das Dialogfeld "SIMATIC Logon Service - Signieren" wird
aufgeblendet, wenn Sie noch nicht global im SIMATIC Manager angemeldet
sind. Im anderen Fall wird sofort das Änderungslogbuch geöffnet, in das Sie
den Grund für die Aktivierung eintragen können.
Wenn eine Protokollierung der abgesicherten Aktionen nicht erwünscht ist, z.B. in
einer frühen Projektierungsphase, können Sie das Änderungslogbuch ausschalten,
indem Sie das Optionskästchen "Änderungslogbuch aktiv" rücksetzen (ohne
Häkchen).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-11
Übersetzen - Laden

Regeln
• Beachten Sie, dass ein aktiviertes Änderungslogbuch nur auf einem Rechner
deaktiviert werden kann, auf dem auch der SIMATIC Logon Service installiert
ist.
Grund: Das Deaktivieren muss ebenso wie das Aktivieren im
Änderungslogbuch protokolliert werden.
• Mit der Funktion im SIMATIC Manager "Objekte übersetzen und laden" erfolgt
vor dem Laden jeder einzelnen CPU eine Laufunterbrechung durch das Öffnen
des Änderungslogbuchs, wenn dieses für den jeweiligen Planordner aktiviert
ist.

Hinweis
Wenn Sie das Programm bzw. den Planordner mit aktiviertem Änderungslogbuch
auf einen Rechner kopieren, auf dem der SIMATIC Logon Service nicht installiert
ist, erhalten Sie beim Laden oder beim Einschalten des Testmodus eine
Fehlermeldung und die Aktion wird nicht ausgeführt.
Ein Deaktivieren des Änderungslogbuchs ist hier nicht möglich, da Ihnen das
Register "Änderungslogbuch" im Objekteigenschaften-Dialog des Planordners
nicht angeboten wird. Das Aktivieren und Deaktivieren kann aber nur in diesem
Dialog vorgenommen werden.

Aufruf des Änderungslogbuchs


Das Änderungslogbuch wird beim Aufruf einer abgesicherten zu protokollierenden
Aktion geöffnet (Planordner markieren und Menübefehl Extras > Pläne >
Protokolle).
Abgesicherte zu protokollierende Aktionen sind:
• Zielsystem laden (Gesamtes Programm)
• Zielsystem laden (Änderungen)
• Testmodus
Die Anmeldung findet im Dialogfeld des SIMATIC Logon Service statt.
Ist bereits ein Benutzer global angemeldet, so wird vor dem Aufruf der
abgesicherten Aktion direkt das Änderungslogbuch für diesen Benutzer aufgerufen.
Für die anstehende Aktion - und nur für diese - kann der Benutzername geändert
werden; die Einstellung des globalen Benutzers bleibt dadurch unverändert.
Ist noch kein Benutzer angemeldet, so wird vor dem Öffnen des
Änderungslogbuchs das Dialogfeld des SIMATIC Logon Service geöffnet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-12 A5E00347063-02
Übersetzen - Laden

Protokollierung
Die Protokollierung erfolgt im Dialogfeld "Protokolle" im Register
"Änderungslogbuch":
• Jede Aktion wird darin in einer Hauptzeile, gefolgt von den Zeilen des Grundes
und ggf. dem Protokoll der Aktion (z.B. Ladeprotokoll), chronologisch
fortlaufend protokolliert; d.h. die letzte Aktion steht in der obersten Zeile.
• Bei der Aktion "Laden gesamtes Programm" wird das Änderungslogbuch aus
dem Protokoll gelöscht, gleichzeitig aber mit einer Datumskennung als Datei
archiviert. Die Archivierungsaktion und der verwendete Dateiname
(einschließlich Pfad) wird im Protokoll festgehalten.
• Bei der Aktion "Testmodus ein" werden alle folgenden Aktionen, die zu einer
Veränderung (Wertänderung) in der CPU führen, protokolliert. Als Aktion wird
protokolliert, welcher Wert wie geändert wurde (Adresse, alter Wert, neuer
Wert).
Das sind im Einzelnen:
Im CFC: • Parametrierung von Anschlüssen
• Ein-/Ausschalten von Ablaufgruppen
Im SFC: • Parametrierungen von Konstanten in Schritten
• Parametrierungen von Konstanten in Transitionen
• Parametrierungen von Konstanten in Ketteneigenschaften

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 8-13
Übersetzen - Laden

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


8-14 A5E00347063-02
9 Testen

Testmöglichkeiten
Die Prozessobjektsicht bietet einen Testmodus, mit dessen Hilfe Sie Messstellen
und CFC-Pläne online auf der CPU testen und in Betrieb nehmen: siehe Abschnitt:
"So testen Sie in der Prozessobjektsicht"
Die im Testmodus durchgeführten Änderungen können Sie mit dem
Änderungslogbuch dokumentieren (welcher Benutzer; zu welcher Zeit; an
welcher CPU; welche Änderungen ...). Vorausgesetzt, der SIMATIC Logon Service
ist installiert und das Änderungslogbuch für den aktuellen Planordner ist aktiviert:
siehe Abschnitt "Änderungslogbuch".
Die wesentlichen Testfunktionen finden Sie auch in den Editoren wieder, mit denen
Sie die Projektierung der Programme durchführen. Mit diesen Funktionen können
Sie die Projektierung testen. Folgenden Editoren bieten Testfunktionen:
• CFC
Testen der CFC-Projektierung: siehe Abschnitt "So testen Sie die CFC-Pläne"
• SFC
Testen der SFC-Projektierung: siehe Abschnitt "So testen Sie das SFC-
Programm"

Überblick
Beim Test sind folgende Vorgehensweisen zu unterscheiden:
• So testen Sie an laufenden Anlagen
• So testen Sie mit S7-PLCSIM
• So testen Sie die Feldgeräte

Weitere Informationen
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Getting Started – Teil 1 und 2

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 9-1
Testen

9.1 So testen Sie mit S7-PLCSIM

Einführung
S7-PLCSIM ist ein optional erhältliches Software-Paket zur Simulation einer AS. Es
wird mit der Installation in PCS 7 integriert und kann im SIMATIC Manager
gestartet werden.
Mit S7-PLCSIM können Sie Ihr Programm auf einem simulierten
Automatisierungssystem, das auf Ihrem Computer bzw. Ihrem Programmiergerät
existiert, bearbeiten und testen. Da die Simulation vollständig in der PCS 7-
Software realisiert wird, benötigen Sie keine S7-Hardware (CPU oder
Signalbaugruppen). Mit einem simulierten Automatisierungssystem können Sie
Programme für S7-400 CPUs testen. Damit können Sie auf der Engineering
Station auch das Bedienen&Beobachten der simulierten AS testen (OS Runtime).
S7-PLCSIM bietet Ihnen eine einfache Bedienoberfläche zum Überwachen und
Ändern der verschiedenen Parameter, die in Ihrem Programm verwendet werden
(z.B. zum Ein- und Ausschalten von Eingängen). Während Ihr Programm von der
simulierten CPU bearbeitet wird, können Sie die Software PCS 7 einsetzen. Sie
können beispielsweise mit der Variablentabelle Variablen bedienen und
beobachten.

Hinweise
• Abweichend zu der üblichen Netzwerkkonfiguration von PCS 7 über Industrial
Ethernet arbeitet S7-PLCSIM mit einer MPI-Verbindung.
• Die Simulation von E/A-Baugruppen wird nicht über S7-PLCSIM
vorgenommen, sondern über die Bausteine CH_DI, CH_AI usw. innerhalb der
CFC-Pläne.
• S7-PLCSIM ist im Umfeld von PCS 7 nicht für die Simulation von
umfangreichen Projektierungen geeignet.

Installation von PLCSIM


PLCSIM wird nicht automatisch bei der Installation von PCS 7 mit installiert. Sie
finden die Software auf der 3. CD. Für den Betrieb der Software ist eine eigene
Autorisierung erforderlich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


9-2 A5E00347063-02
Testen

Voraussetzungen zum Arbeiten mit S7-PLCSIM


Folgende Voraussetzungen zur Nutzung von S7-PLCSIM müssen sichergestellt
sein:
• Der Treiber für eine MPI-Karte muss installiert sein.
• Beim Durchführen der Simulation dürfen keine Verbindungen zu einem
vorhandenen Automatisierungssystem vorhanden sein.
• Alle Netzwerkkarten in der Konfigurationskonsole müssen auf die Betriebsart
"PG-Betrieb" gestellt werden.
• Wenn Sie die Darstellung und das Verhalten von Bildbausteinen im
Prozessbetrieb testen wollen, müssen Sie die OS als PC-Station konfigurieren.

Vorgehen - prinzipiell
Die Simulation kann aus dem SIMATIC Manager aufgerufen werden, sofern keine
Verbindungen zu tatsächlichen Automatisierungssystemen bestehen.
1. Starten Sie den SIMATIC Manager.
2. Wählen Sie den Menübefehl Extras > Baugruppen simulieren.
Ergebnis: S7-PLCSIM wird gestartet und ein Unterfenster "CPU" geöffnet (mit
der voreingestellten MPI-Adresse).
3. Markieren Sie in der Baumstruktur das Objekt "Pläne".
4. Laden Sie mit dem Menübefehl Zielsystem > Laden alle erforderlichen Daten
in das simulierte AS (z.B. Hardware-Projektierung, Bausteine).
5. Konfigurieren Sie S7-PLCSIM für den Test (z.B. Erstellung von Unterfenstern
zur Überwachung des AS) und sorgen Sie dafür, dass das Programm
ausgeführt werden kann.
6. Schallten Sie die simulierte CPU in RUN und testen Sie Ihr Programm.
7. Öffnen Sie die SFC- und CFC-Pläne und wählen Sie den Menübefehl Test >
Testmodus.
8. Testen Sie das Programm genau wie mit einer realen CPU.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu S7-PLCSIM

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 9-3
Testen

9.2 So testen Sie an laufenden Anlagen

Warnung
! Ein Test bei laufendem Anlagenbetrieb kann bei Funktionsstörungen oder
Programmfehlern schwere Sach- und Personenschäden verursachen!
Vergewissern Sie sich, dass keine gefährlichen Zustände eintreten können, bevor
Sie diese Funktion ausführen!

Der Test an einer laufenden Anlage unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der
in Abschnitt "So testen Sie mit S7-PLCSIM" beschriebenen Vorgehensweise oder
dem Test mit einem Testaufbau mit einer AS. Der Umfang der erreichbaren AS
und OS ist in der Regel jedoch erheblich größer als bei einem Testaufbau.
Es gelten erhöhte Anforderungen was die Sicherheit des laufenden Betriebs und
der beteiligten Personen betrifft. Dazu gehört auch das in der obigen Warnung
Gesagte.
Des weiteren muss beachtet werden, dass der Betrieb der Anlage durch den Test
nicht nachhaltig gestört wird und eventuelle Unterbrechungen auf ein notwendiges
Maß begrenzt bleiben. Hierfür müssen in der Regel besondere Absprachen mit
dem Betreiber der Anlage getroffen werden.

9.3 So testen Sie die Feldgeräte


Die Parametrierungs- und Diagnosemöglichkeiten von SIMATIC PDM sind nicht
Bestandteil dieses Handbuchs.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager
• Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zu SIMATIC
PDM unter:
Start > SIMATIC > Dokumentation > Deutsch

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


9-4 A5E00347063-02
10 Vergleichen von Projektständen mit VXC

Einführung
Der Version Cross Checker ist eine eigenständige Applikation, die Sie optional
erwerben können. Mit dem Version Cross Checker (VXC) können Sie schnell und
sicher zwei S7-Programme auf laderelevante Unterschiede vergleichen. Sie
können damit erkennen ob, und falls ja, was an dem S7- Programm geändert
wurde.

Anforderungen
Von archivierten Projektierungsständen muss - z.B. nach einer Übergabe an den
Kunden bzw. nach einer Abnahme durch den TÜV oder den FDA-Beauftragten -
ein Vergleich erstellt werden, um herauszufinden, was sich seit der Übergabe bzw.
Abnahme geändert hat.
Diese Informationen sind in folgenden beispielhaften Anwendungsfällen wichtig:
• Ein bereits abgenommener Projektierungsstand soll nach Änderungen und
Erweiterungen erneut abgenommen werden. Nun will man wissen, was seit der
letzten Abnahme verändert wurde.
• Ein vertraglich vereinbarter und abgenommener Projektierungsstand ist auf
Grund nachträglicher Anforderungen erweitert worden und es sollen die
Erweiterungen nachgewiesen werden.
• Ein auf einer Anlage in Betrieb genommener Projektierungsstand wurde
parallel zur Inbetriebnahme im Projektierungsbüro erweitert. Die Erweiterungen
sollen identifiziert werden, um sie in den aktuellen Projektierungsstand
übernehmen zu können.
• Die Dokumentation eines bereits komplett dokumentierten
Projektierungsstandes soll nach Änderungen und Erweiterungen auf den
neuesten Stand gebracht werden. Dazu soll herausgefunden werden, welche
Objekte nachträglich zu dokumentieren sind, weil sie sich geändert haben.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 10-1
Vergleichen von Projektständen mit VXC

10.1 Anwendung des Version Cross Checker (VXC)

Einführung
Im Engineering System von PCS 7 werden Automatisierungslösungen in Form von
CFC- und SFC-Plänen unter Verwendung von Bausteinen projektiert. Der
Projektierungsstand wird als Programm übersetzt und in das AS geladen. Dieser
Stand kann gesichert werden, indem das Projekt archiviert wird (z.B. nach einer
Abnahme durch den Kunden; TÜV oder den FDA-Beauftragten).
Im Laufe der Zeit wird nun an diesem Projekt weiter gearbeitet, z.B. Fehler
behoben oder Erweiterungen durchgeführt. Besteht nun die Forderung nach einer
erneuten Abnahme, dann kann mittels Version Cross Checker (VXC) ein Nachweis
erbracht werden, was alles geändert wurde.
Mit dem VXC wird ein S7-Programm (aktuelles Programm) und ein weiteres S7-
Programm als "zu vergleichendes Programm" ausgewählt. Mit dem Öffnen des zu
vergleichenden Objekts wird automatisch der Vergleichslauf gestartet.

Was wird verglichen


Der VXC vergleicht Objekte (einschließlich aller unterlagerten Objekte) und deren
Attribute und stellt die Unterschiede grafisch dar. Dabei wird vorausgesetzt, dass
die zu vergleichenden Objekte bereits hierarchisch strukturiert sind oder sich
zumindest auf eine baumartige Hierarchie abbilden lassen.
Die zu vergleichenden Objektbäume werden synchron abgearbeitet, jedes
Objektpaar wird Attribut für Attribut verglichen und ein so genannter Ergebnisbaum
im Hauptspeicher aufgebaut. Der Ergebnisbaum des Vergleichs wird dabei ähnlich
dem Übereinanderlegen von zwei Transparenten gebildet.
Der gemeinsame Vergleichs-Ergebnisbaum wird nach folgenden Regeln
aufgebaut:
• Alle Objekte mit der gleichen Identität werden im Vergleichs-Ergebnisbaum in
einem Knoten zusammengefasst.
• Im Vergleichs-Ergebnisbaum werden die im ersten oder zweiten Objektbaum
zusätzlich vorhandene Objekte jeweils als eigene Knoten verwaltet.
An jedem Knoten im Vergleichs-Ergebnisbaum wird ein Zustand farblich
dargestellt, von dem - durch Vergleich der Objektattribute - folgende Aussagen
abgeleitet werden können:
• Das Objekt ist im ersten und zweiten Objektbaum vorhanden (Identität) / nur im
ersten bzw. zweiten Objektbaum vorhanden.
• Beide Objekte (mit gleicher Identität) sind identisch / unterschiedlich.
• Die unterlagerten Objekte der beiden Objekte (mit gleicher Identität) sind
identisch / unterschiedlich.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


10-2 A5E00347063-02
Vergleichen von Projektständen mit VXC

Das Ergebnis des Vergleichs wird dokumentiert – Beispiel:

Darstellung der Änderungszustände


Es wird zwischen den folgenden fünf Darstellungen der Änderungszustände
unterschieden:

Farbe für Symbol für Bedeutung


Objektname Änderungszustand
Schwarz auf Gelb Beide Objekte identisch und unterlagerte Objekte
unterschiedlich
Weiß auf Rot Beide Objekte unterschiedlich und unterlagerte Objekte
identisch
Gelb auf Rot Beide Objekte unterschiedlich und unterlagerte Objekte
unterschiedlich
Weiß auf Blau Objekt zusätzlich im ersten Objektbaum vorhanden
Weiß auf Grün Objekt zusätzlich im zweiten Objektbaum vorhanden

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 10-3
Vergleichen von Projektständen mit VXC

Identität der Objekte


Der VXC definiert die Identität zweier Objekte wie folgt:
• Zwei Objekte können nur dann die gleiche Identität haben, wenn sie vom
selben Objekttyp sind (Grundvoraussetzung).
• Unterlagerte Objekte können nur dann die gleiche Identität haben, wenn sie
den gleichen "Vater" haben (hierarchische Adressierung).
• Objekte, die denselben Namen tragen, haben die gleiche Identität
(umbenannte Objekte werden damit nicht wiedererkannt!). Der Begriff Name
steht hier allgemein für einen beliebigen Bezeichner (String).
• Für namenlose Objekte wird die Identität anhand einer Ähnlichkeitsbetrachtung
entschieden - im Zweifelsfall kommt hier nur der Objekttyp zum Tragen.
• Bei reihenfolgeorientierten Objektlisten entscheidet die relative Position über
die Identität (Methode der kleinsten Differenz).

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu VXC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


10-4 A5E00347063-02
Vergleichen von Projektständen mit VXC

10.2 So vergleichen Sie Projektstände

Vorgehen
1. Wählen Sie den Menübefehl Start > SIMATIC > STEP 7 > VXC – Versionen
vergleichen.
Ergebnis: Der SIMATIC Version Cross Checker wird gestartet.
2. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Öffnen....
3. Wählen Sie im Dialogfeld "Öffnen" den gewünschten Objekttyp aus.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Duchsuchen..." und öffnen Sie das
ursprüngliche Projekt.
5. Wählen Sie das gewünschte Objekt aus. Der VXC liest das ausgewählte
Objekt einschließlich aller unterlagerter Objekte ein und zeigt es an.
6. Wählen Sie den Menübefehl Datei > Vergleichen mit...
7. Öffnen Sie das geänderte Projekt und wählen Sie das entsprechende Objekt
aus. Der VXC liest das zweite ausgewählte Objekt einschließlich aller
unterlagerter Objekte ein und führt gleichzeitig einen Vergleich mit dem zuerst
ausgewählten Objekt durch.
Die beiden Objekte werden zu einem Vergleichs-Ergebnisbaum
übereinandergelegt. Die Abweichungen werden farblich dargestellt.
8. Navigieren Sie im Hierarchie- oder Detailfenster zu den Objekten, für die Sie
detaillierte Änderungsinformationen benötigen.
9. Falls Sie nur bestimmte Objekte ansehen wollen, wählen Sie den Menübefehl
Extras > Filter und nehmen Sie die gewünschten Filtereinstellungen vor.
10. Wählen Sie den Menübefehl Ansicht > Filter ein/aus.
Damit wird der Filter aktiviert.
11. Drucken und/oder exportieren Sie die Vergleichsergebnisse.

Aktualisieren
Wurden die Projektdaten zwischenzeitlich mit einem PCS 7-Applikation verändert,
können Sie die Vergleichsdaten aktualisieren. Drücken Sie dazu die Funktionstaste
"F5" oder wählen Sie den Menübefehl Ansicht > Aktualisieren.
Der VXC löscht daraufhin die internen Verwaltungsstrukturen, liest beide Objekte -
inklusive aller unterlagerten Objekte - neu ein und führt den vollständigen Vergleich
der Objekte erneut durch.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 10-5
Vergleichen von Projektständen mit VXC

Exportieren der Ergebnisse


Die Daten oder die Vergleichsergebnisse können Sie in eine Textdatei schreiben
(Menübefehl Datei > Exportieren...). Die Datei wird in dem Format erstellt (.csv,
.txt, ...), das Sie in den "Einstellungen für Export" festgelegt haben:
• Es werden alle Daten geschrieben, wenn das aktuelle Fenster ein
Einzelfenster ist, d.h. noch kein Vergleich stattgefunden hat.
• Es werden nur die Vergleichsdaten geschrieben, wenn das aktuelle Fenster
ein Vergleichsfenster ist, d.h. ein Vergleich bereits stattgefunden hat.

Drucken
Sie können die durch den Vergleich ermittelten Differenzen drucken (Menübefehl
Datei > Differenzen drucken...):
• Auf einem Blatt werden alle Objekte ausgedruckt, die zusätzlich in einem
Projekt enthalten sind.
• Auf dem anderen Blatt werden alle Unterschiede zwischen den Objekten
ausgedruckt.

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zu VXC

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


10-6 A5E00347063-02
11 Archivieren und Dokumentieren

SIMATIC PCS 7 stellt Funktionen zur Archivierung und Dokumentation der


Projektierungsdaten und zur Archivierung von Prozesswerten zur Verfügung.
• Archivieren
Archivieren steht bei PCS 7 für zwei grundsätzlich verschiedene Funktionen:
- Archivierung von Prozesswerten (z. B. Messwerten; Meldungen)
Die Operator Station speichert Messwerte und Meldungen in Archiven, um
die Daten über einen längeren Zeitraum abrufbar zu halten.
Informationen hierzu finden Sie im Projektierungshandbuch
Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
- Archivierung von Projekten
Das Multiprojekt mit allen Projekten und der Stammdatenbibliothek wird
archiviert
siehe Abschnitt "So archivieren Sie ein Multiprojekt und die
Projektstammdaten" und "So dearchivieren Sie ein Multiprojekt und die
Projektstammdaten"
• Dokumentieren mit DOCPRO (Optionspaket)
- Erstellen und Verwalten von Anlagendokumentation.
- Zentrales Steuern des Druckvorgangs (Projektteile oder gesamtes
Projekt).
- Layoutgestaltung nach eigenen Vorgaben (z. B. DIN 6771).
Informationen hierzu finden Sie im Handbuch in der Online-Hilfe zum
Optionspaket DOCPRO.

Achtung
Legen Sie möglichst oft Sicherungskopien Ihres Projekts an.
Dabei sollten rollierend mindestens 5 ältere Datenstände gehalten werden. Bei
einem eventuellen Netz- oder Festplattenausfall oder Netzwerkstörungen kann so
jederzeit auf einen älteren Projektstand zurückgegriffen werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 11-1
Archivieren und Dokumentieren

11.1 Archivieren/Dearchivieren von Multiprojekten und


Projektstammdaten

11.1.1 So archivieren Sie ein Multiprojekt und die Projektstammdaten

Das Multiprojekt können Sie wie einzelne Projekte bzw. Bibliotheken in


komprimierter Form in einer Archivdatei ablegen. Dieses komprimierte Ablegen ist
auf Festplatte oder transportablen Datenträgern (z. B. Zip-Diskette) möglich.
Wenn Teile des Multiprojekts auf Netzlaufwerken abgelegt sind, können Sie zum
Archivieren des Multiprojekts folgende Archivier-Programme einsetzen:
• PKZip
• ARJ32
• JAR

Voraussetzung für den Archivierungsvorgang:


Da das Archivieren eine projektübergreifende Funktion ist, darf kein Prozess auf
eines der Projekte des Multiprojekts zugreifen.
In der Projektverwaltung kann ein UNC-Pfad eingetragen sein: Entscheidend ist,
dass es zum Pfad \\Rechner\Share\.., unter dem die Projekte bzw. Bibliotheken
liegen, auch eine Laufwerkszuordnung gibt.

Vorgehen:
1. Markieren Sie das Multiprojekt im SIMATIC Manager.
2. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Archivieren.
3. Bestätigen Sie im Folgedialog das gewählte Multiprojekt und quittieren Sie mit
"OK".
4. Wählen Sie im Folgedialog den Namen und Pfad des Archivs sowie das
Archivierprogramm (z. B PKZip)
5. Quittieren Sie mit "Speichern".

Weitere Informationen
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Serviceunterstützung und Diagnose

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


11-2 A5E00347063-02
Archivieren und Dokumentieren

11.1.2 So dearchivieren Sie ein Multiprojekt und die


Projektstammdaten

Vorgehen
1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Datei > Dearchivieren.
2. Wählen Sie im Folgedialog das Archiv aus, dass Sie dearchivieren wollen.
3. Quittieren Sie mit "Öffnen".
4. Wählen Sie im Folgedialog "Zielverzeichnis auswählen" den Pfad aus auf dem
das Archiv entpackt werden soll.
5. Quittieren Sie den Dialog mit "OK".
Ergebnis: Im gewählten Verzeichnis wird ein neues Verzeichnis angelegt und
alle Projektverzeichnisse eines dearchivierten Multiprojekts liegen nach dem
Entpacken unterhalb dieses Verzeichnisses auf derselben Ebene.

Hinweis
Alle Verzeichnisse liegen nach dem Dearchivieren unterhalb des
Zielverzeichnisses auf derselben Ebene.

Weitere Informationen
• Abschnitt "Voraussetzungen für das Übersetzen und Laden"
• Online-Hilfe zum SIMATIC Manager
• Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Serviceunterstützung und Diagnose

11.1.3 Datensicherung und Backup

Empfehlung
Sichern Sie grundsätzlich mehrere Projektstände.
Erstellen Sie ein Backup auf jeden Fall:
• Nach Änderungen der Projektierung
• Vor und nach Hochrüstungen von Systemkomponenten
• Vor und nach Hochrüstungen der Projektierungs-Software

Weitere Informationen
Eine detaillierte Schrittanleitung, wie Sie ES- und OS-Projektdaten sichern und ein
Backup erstellen, finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7;
Serviceunterstützung und Diagnose.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 11-3
Archivieren und Dokumentieren

11.2 Dokumentieren

11.2.1 Erstellung der Projektdokumentation

Übersicht
Nachdem Sie eine Anlage erstellt haben, ergibt sich die Notwendigkeit, die Fülle
der Projektdaten übersichtlich zu dokumentieren. Eine sinnvoll strukturierte
Dokumentation erleichtert sowohl die weitere Bearbeitung des Projekts als auch
Service-Arbeiten.
DOCPRO ist eine Applikation zum effektiven Erstellen und Verwalten der
Anlagendokumentation. Es ermöglicht Ihnen, die Projektdaten beliebig zu
strukturieren, in Form standardisierter technischer Unterlagen aufzubereiten und
anschließend mit einheitlichem Druckbild auszudrucken.

Weitere Informationen
Weitere Informationen zu DOCPRO finden Sie im Handbuch DOCPRO;
Dokumentation normgerecht erstellen und in der Online-Hilfe zu DOCPRO.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


11-4 A5E00347063-02
Archivieren und Dokumentieren

11.2.2 So wandeln Sie die Dokumentation in eine PDF-Datei um

Einführung
Sie können eine mit DOCPRO erzeugte Dokumentation auch in ein Handbuch
(PDF-Format) umwandeln. Eine automatische Konvertierung ist nicht Bestandteil
von PCS 7!

Voraussetzung
Für die Umsetzung benötigen Sie eine Volllizenz des Programms Adobe Acrobat
der Firma Adobe Systems Incorporated.

Vorgehen
1. Erzeugen Sie sich eine Dokumentation des Projekts in DOCPRO z. B. mit Hilfe
des DOCPRO-Assistenten.
2. Erzeugen Sie einen Ausdruck der Dokumentation aus DOCPRO heraus in eine
Datei. Verwenden Sie dabei die Option "Ausgabe in Datei umleiten" innerhalb
des Druckdialogs von Windows.
3. Öffnen Sie den Acrobat Distiller und ziehen Sie alle von DOCPRO erzeugten
Dateien aus dem Explorer per Drag & Drop auf den Distiller.
Der Distiller erzeugt aus jeder einzelnen Datei die zugehörige PDF-Datei.

Hinweis
Siemens übernimmt für die von Adobe Systems Incorporated angebotenen
Programme keine Gewähr. Ausführliche Anweisungen zur Verwendung von
Acrobat Reader finden Sie im Acrobat Online-Handbuch, das Sie über den
Menübefehl Hilfe erreichen.

Weitere Informationen
• Handbuch DOCPRO; Dokumentation normgerecht erstellen
• Online-Hilfe zu DOCPRO.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 11-5
Archivieren und Dokumentieren

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


11-6 A5E00347063-02
12 Service

12.1 Diagnose mit Maintenance Station

Maintenance Station
Mit der Maintenance Station bietet PCS 7 die Möglichkeit, Informationen über den
Zustand aller PCS 7-Komponenten in hierarchisch strukturierten Diagnosebildern
abzurufen. Hierzu werden die Daten einer Komponente mit den vorhandenen
Online-Funktionen der zugehörigen Tools analysiert. Aus den Diagnosebildern
heraus ist ein Zugriff auf die ES-Daten möglich (über Zugriffsschutz-Mechanismen
regelbar).
Für die gesamte Anlage können Bilder zur Leittechnikdiagnose automatisch
generiert und grafisch auf der Maintenance Station zu Verfügung gestellt werden.
Die oberste Ebene bildet ein Übersichtsbild über die gesamte Anlage.

Voraussetzungen
• Die Projektübergreifende Konsistenzprüfung wurde erfolgreich durchgeführt (z.
B. Namen der S7-Programmme multiprojektweit eindeutig)
• Es wurden Bausteine aus einer PCS 7-Bibliothek ab V6.1 verwendet.
• Die Baugruppentreiber wurden erzeugt und mit den Signal-verarbeitenden
Bausteinen in den CFC-Plänen verschaltet.
• Die Diagnosebausteine wurden bedien- und beobachtbar gesetzt.
• In den Einstellungen der TH wurde die Option "Diagnosebilder aus der
Technologischen Hierarchie ableiten" aktiv gesetzt.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 12-1
Service

Diagnosemöglichkeiten

Bereich Komponente
PC-Stationen Operator Stationen
Archiv-Server
WinAC Slot
Industrie-PC
Standard-PC
Automatisierungssysteme CPU
externe Peripherie, wie z. B. ET 200M, ET 200S, Ein- und
Ausgabebaugruppen
HART-Baugruppen
Fremdkomponenten
Netzwerk Ethernet Komponenten, wie z. B. ESM,OSM
PROFIBUS-Komponenten DP-Schnittstellen
Redundanz Master-Standby-Konfigurationen
Zusatzinformationen I&M-Informationen, wie z. B. MLFB, Name,
Identifikationsnummer

Weitere Informationen
• Ein Beschreibung wie die Maintenance Station projektiert wird, finden Sie im
Projektierungshandbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station.
• Eine Beschreibung wie die Maintenance Station im Prozessbetrieb betrieben
wird, finden Sie im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Operator Station
Prozessführung.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


12-2 A5E00347063-02
Service

12.2 Teleservice mit PC-Anywhere


PC-Anywhere bietet die Möglichkeit über Modem direkt die Operator Station zu
überprüfen, Änderungen vorzunehmen oder fernzusteuern (Remote Zugriff).
Das folgende Bild zeigt das Prinzip:

ss

PC-Anywhere
TIC
tware

Customer Support Anlage


Service Personal

Modem Modem

Weitere Informationen
Eine detaillierte Schrittanleitung im Umgang mit PC-Anywhere finden Sie im
Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Service-Unterstützung und Diagnose.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 12-3
Service

12.3 Weitere Service-Unterstützung und Diagnose

Weitere Informationen
Im Handbuch Prozessleitsystem PCS 7; Service-Unterstützung und Diagnose
finden Sie eine detaillierte Beschreibung, welche weitere Möglichkeiten der
Diagnose es bei PCS 7 gibt und wie Sie bei einem Servicefall zielgerichtet
vorgehen.
Dieses Handbuch beinhaltet Informationen, die Sie unterstützen:
• die Maßnahmen durchzuführen, die zur Sicherung der Verfügbarkeit einer
PCS 7-Anlage beitragen.
• die Voraussetzungen zu prüfen, die für eine effektive Diagnose Ihrer PCS 7-
Anlage erfüllt sein sollten.
• das Meldekonzept einer PCS 7-Anlage zu verstehen.
• bei einer Störung gezielt vorzugehen und für Serviceexperten
Detailinformationen zum Zustand der PCS 7-Anlage bereitzustellen.
• das richtige Diagnosewerkzeug auszuwählen, damit Sie mit Unterstützung der
angegebenen Hilfen eine Diagnose Ihrer PCS 7-Anlage auszuführen können.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


12-4 A5E00347063-02
13 Anhang

Überblick
Im diesem Anhang finden Sie Informationen zu folgenden Themen:
• Aufbaurichtlinien PCS 7
• Blitzschutz
• Elektrischer Aufbau
• Grundzüge für den EMV-gerechten Aufbau von PCS 7
• Schutzart (Gehäuse-Schutz)

13.1 Aufbaurichtlinien PCS 7

Einleitung
Die Voraussetzung für ein einwandfrei funktionierendes PCS 7 System ist das
Einhalten der Aufbaurichtlinien. Sie erhalten ergänzende Hinweise zum Blitzschutz,
zur Erdung und zum EMV-gerechten Aufbau. Die Grundlagen der Aufbaurichtlinien
entnehmen Sie bitte den entsprechenden Installationshandbüchern der
Komponenten (z. B. Installationshandbuch Automatisierungssysteme S7-400;
Aufbauen).

Einführung
Die Aufbautechnik ist geprägt durch die bei SIMATIC PCS 7 zum Einsatz
kommenden Komponenten:
• Operator Stationen
• SIMATIC NET (Fast Ethernet, Industrial Ethernet und PROFIBUS)
• S7-400/S7-400H/FH
• Dezentrale Peripherie (ET 200M, ET 200S, ET 200iSP und Feldgeräte)
Jede Komponente stellt zahlreiche Aufbaumöglichkeiten-/Variationen zur
Verfügung, die den unterschiedlichen Anforderungen, resultierend aus den
jeweiligen Einsatzbedingungen, Rechnung tragen.
Übergreifend dazu gibt es eine Schrankaufbautechnik für die
Automatisierungsgeräte und die dezentralen Peripheriegeräte.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 Index-13-1
Anhang

Ergänzende Hinweise zum Aufbau einer Gesamtanlage (Blitzschutz, Erdung, etc.)


finden Sie im Folgenden. Die Anbindungsmöglichkeiten der Prozesssignale an die
Zentraleinheiten ist beim Aufbau der Peripherie ausführlich beschrieben.

Hinweis
Im Folgenden wird beispielhaft für die Dezentrale Peripherie jeweils ET 200M
vorgestellt. Informationen zum Aufbau der übrigen ET-Ausführungen finden Sie in
den jeweiligen Produkthandbüchern.

Gestell- oder Wandmontage


Das PCS 7 System kann in Gestellen oder an einer Wand montiert werden, wenn
das System in einer störungsarmen Umgebung betrieben wird, in der die
zulässigen Umgebungsbedingungen eingehalten werden können. Um
eingekoppelte Störungen auf große Metalloberflächen abzuleiten, sollten
Normprofil-, Schirm- und Schutzleiterschiene auf Bezugspotenzialflächen aus
Stahlblech montiert werden.

Schranktechnik

Für das Leitsystem SIMATIC PCS 7 wird für die Automatisierungssysteme S7-400
und ET 200M eine Schrankaufbautechnik bereit gestellt. Im folgenden Bild ist das
Automatisierungssystem S7- 400 und die dezentrale Peripherie ET 200M in einem
Schrank installiert. Die unterschiedlichen Baugruppenträger sind beliebig
kombinierbar, um dezentrale Peripherie in separaten Räumen (z. B.
Elektronikräume, Schalträume) aufbauen zu können.

1 AS und 5 ET 200M 2 AS und 2 ET 200M 3 AS 5 ET 200M

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-2 A5E00347063-02
Anhang

Die aus systemspezifischen (System– und Peripherieeinheiten) sowie


systemneutralen Modulen (Basisschränke, Einspeiseeinheiten und Optionspakete)
zusammengesetzten Schränke bieten einen sicheren Schutz gegen unbefugte
Zugriffe, mechanische Einwirkungen, Verunreinigungen und Korrosion. Aufgrund
ihrer Modularität und der damit verbundenen Variabilität lassen sie sich sehr gut an
unterschiedliche Anlagenarten und Anlagengrößen anpassen

Schutzanforderungen gemäß EMVG


Das SIMATIC PCS 7 System mit seinen Komponenten entspricht den
Anforderungen, die zum Einhalt der Schutzanforderung gemäß EMVG benötigt
werden. Für die Schutzanforderung gilt, dass Geräte, die dem EMVG entsprechen,
bei fachgerechter Installierung und angemessener Wartung sowie zweckgerechter
Verwendung in einem normalen EMV-Umfeld ein angemessenes
Störfestigkeitsniveau an ihrem Einsatzort aufweisen. Die Erzeugung
elektromagnetischer Störungen ist soweit begrenzt, dass ein
bestimmungsgemäßer Betrieb von Funk- und Telekommunikationsgeräten
gewährleistet werden kann.
Die aus System, Peripherieeinheiten, Basisschränken, Einspeiseeinheiten und
Optionspaketen zusammengesetzten Schränke des SIMATIC PCS 7 Systems sind
CE-konform. Das heißt, die Schränke und das SIMATIC PCS 7 System
entsprechen den jeweiligen vorgeschriebenen Richtlinien des EMVG, wie:
• Elektromagnetische Verträglichkeit (89/336/EWG; 92/31/EWG)
• Niederspannungsrichtlinie (73/23/EWG; 93/68/EWG)
• Ex-Schutzrichtlinie (94/9/EWG)

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-3
Anhang

13.2 Blitzschutz

Einleitung
Industrieanlagen und Kraftwerke müssen mit einem Blitzschutz versehen werden,
um Menschen, Bauwerke und Anlagen vor Schäden durch Blitzeinwirkungen zu
schützen. Leittechnische Anlagen mit ausgedehnten Kabelnetzen sind besonders
gefährdet, da hier, durch die weit voneinander entfernt liegenden Punkte, hohe
Spannungen auftreten können. Eine Zerstörung von elektronischen Bauteilen
infolge von Blitzeinwirkungen kann zu einem Anlagenausfall mit hohen
wirtschaftlichen Folgen führen.
Mögliche Blitzeinwirkungen können entstehen durch einen
• Direkteinschlag in ein Gebäude
• Naheinschlag in der näheren Umgebung der Anlage
• Ferneinschlag (z. B. in eine Freileitung)
• Wolke zu Wolke Entladung
Der Blitz erzeugt, ausgehend vom Blitzkanal, eine zylinderförmige,
elektromagnetische Welle, die in Gebäude eindringt und dort Spannungen in
Leiterschleifen induziert. Je näher an einer Anlage ein Blitz einschlägt, desto
größer sind die so erzeugten Felder.
Sowohl bei Blitzschlag von Wolke zu Wolke als auch von Wolke zu Erde ändern
sich die in Freileitungen (Hoch-, Niederspannung und Telekommunikation)
induzierte Ladungen. Diese geänderten Ladungen fließen dann als Wanderwelle
entlang der Leitung. Treffen die Wanderwellen auf Einrichtungen am Ende der
Leitung, so können sie auf diesem Wege in die zu schützende Anlage eindringen.
Gefährdet sind allerdings zumeist nur Signal- und Busleitungen im Bereich von
Transformatoren und Signal- und Telekommunikationsleitungen.
Der Blitzschutz einer leittechnischen Anlage kann grob in einen äußeren und einen
inneren Blitzschutz aufgeteilt werden.

Äußerer Blitzschutz
Der äußere Blitzschutz ist die Gesamtheit aller außerhalb einer baulichen Anlage
verlegten und bestehenden Einrichtungen zum Auffangen und Ableiten des
Blitzstromes in die Erde.

Innerer Blitzschutz
Der innere Blitzschutz beinhaltet Maßnahmen gegen die Auswirkungen des
Blitzstromes und seiner elektrischen und magnetischen Felder auf metallene
Installationen und elektrische Anlagen im Bereich der baulichen Anlage.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-4 A5E00347063-02
Anhang

Blitz-Schutzzonen-Konzept
Das Prinzip des Blitz-Schutzzonen-Konzept sagt aus, dass das vor
Überspannungen zu schützende Volumen, z. B. eine Fertigungshalle, unter EMV-
Gesichtspunkten in Blitz-Schutzzonen unterteilt wird.
Die Einteilung der Blitz-Schutzzonen erfolgt nach der Nähe zu einem möglichen
Einschlagspunkt und den daraus resultierenden energiereichen,
elektromagnetischen Feldern. So gilt für die einzelnen Blitz-Schutzzonen:

Äußerer Blitzschutz des Gebäudes Blitz-Schutzzone 0


(Feldseite)
die Abschirmung von
- Gebäuden Blitz-Schutzzone 1
- Räumen und/oder Blitz-Schutzzone 2
- Geräten Blitz-Schutzzone 3

Weitere Informationen
Die Regeln für die Überbrückung der Schnittstellen zwischen den Blitz-
Schutzzonen und eine Beispielbeschaltung für vernetzte SIMATIC 400-Stationen
finden Sie im Installationshandbuch Automatisierungssysteme S7-400; Aufbauen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-5
Anhang

13.3 Elektrischer Aufbau

Einleitung
Das reibungslose Funktionieren der PCS 7-Komponenten untereinander hängt in
starkem Maße von der Einhaltung bestimmter Regeln bezüglich des elektrischen
Aufbaus ab. Unterschieden wird dabei:
• Potenzialausgleich (VDE 0100)
• Erdung
• Überspannungsschutz
• Schirmung
• Leitungsverlegung

Potenzialausgleich
Nach VDE 0100 müssen alle elektrisch leitenden Metallteile einer Anlage
(Schrankbleche, Gestelle, Rangierverteiler usw.) miteinander verbunden sein.
Dadurch wird gewährleistet, dass eventuell vorhandene Potenzialunterschiede so
stark reduziert werden, dass für Menschen oder Anlagenteile keine Gefahr mehr
besteht.

Erdung
Niederohmige Erdverbindungen vermindern die Gefahr einer elektrischen
Störbeeinflussung bei Kurzschluss oder Defekten im System. Durch die
Verwendung niederimpedanter Verbindungen bei der Erdung zusammen mit der
Abschirmung von Leitungen und Geräten können die Auswirkungen von
Störeinstrahlungen auf das System und die Abstrahlung von Störsignalen
vermindert werden.
Das Automatisierungssystem SIMATIC S7-400 und die dezentrale Peripherie
ET 200M ermöglichen sowohl einen geerdeten, wie auch einen nicht geerdeten
Betrieb.

Geerdetes Bezugspotenzial oder erdfreier Aufbau


Grundsätzlich werden die eingesetzten Baugruppen der S7-400 über den
Rückwandbus des Baugruppenträgers geerdet. Dieser Aufbau wird meist bei
Maschinen oder Industrieanlagen eingesetzt; auftretende Störströme werden zur
Ortserde abgeleitet.
In der chemischen Industrie oder in Kraftwerken kann es erforderlich sein, wegen
einer Erdschlussüberwachung Anlagen mit ungeerdetem Bezugspotenzial
aufzubauen. Hierfür kann eine Brücke am Träger entfernt werden, so dass der
Anschluss Bezugspotenzial über ein integriertes RC-Netzwerk mit der Ortserde
verbunden wird.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-6 A5E00347063-02
Anhang

Überspannungsschutz
Überspannungen an Baugruppenausgängen entstehen beim Abschalten von
Induktivitäten (z. B. Schaltrelais). Die Digitalbaugruppen der SIMATIC S7 400
haben eine integrierte Überspannungsschutzeinrichtung. In bestimmten Fällen
(z. B. zwischen Baugruppenausgang und Induktivität befindet sich ein zusätzlicher
Kontakt) muss ein externer Überspannungsschutz direkt an der Induktivität
eingebaut werden.

Symmetrische Signalkreise
In symmetrischen Signalkreisen haben alle Signalwege die gleiche Impedanz. Dies
hat zur Folge, dass bei einer Störeinkopplung die induzierten Längsspannungen in
den Signalleitungen gleich groß sind und somit keine Störstrom fließen können. Ein
symmetrischer Signalkreis ist üblich für hochempfindliche Messkreise und für
Systeme, die mit hohen Frequenzen arbeiten. Symmetrische Messkreise sind sehr
störsicher, aber, da sehr aufwändig, in leittechnischen Anlagen kaum zu finden. In
leittechnischen Anlagen wird der Schirmung von Kabeln der Vorzug gegeben.

Schirmung
Leitungen werden geschirmt, um die Wirkung magnetischer, elektrischer und
elektromagnetischer Störungen auf diese Leitungen abzuschwächen. In den
Schirmen induzierte Störströme werden durch impedanzarme Verbindungen direkt
zur Erde abgeleitet.
Geflechtschirme sind Folienschirmen in jedem Fall vorzuziehen, da Folienschirme
sehr leicht beschädigt werden können und damit die Schirmwirkung herabgesetzt
wird. Der Anschluss der Schirme über dünne, lange Drähte macht die Funktion
eines Schirmes unwirksam. Durch die hohe Induktivität können Störströme nicht
gegen Erde abfließen.
Reicht die Schirmwirkung der sich in den Kabeln befindlichen Schirme nicht aus,
dann sind die Kabel in metallische Schirmrohre einzuziehen und diese beidseitig
zu erden.
Für hochfrequente Störungen ist eine beidseitige Auflage des Schirms zu
empfehlen (am Anfang und am Ende der Leitung), für niederfrequente Störungen
eine einseitige (am Anfang oder am Ende). Die Schirmwirkung wird bei niedrigen
Frequenzen durch den ohmschen Widerstand (Schirmquerschnitt) bestimmt,
während bei hohen Frequenzen die Induktivität und damit auch der Aufbau des
Schirmes (geschlossenes Rohr besser als Geflecht usw.) für die Wirkung
bestimmend ist.
Um die Einkopplung magnetischer Felder zu verhindern, sollten Schirme, wenn
möglich, immer an beiden Kabelenden mit dem Potenzialausgleichsystem
verbunden werden. In Innenräumen geschieht dies jedoch häufig aus Angst vor
einer unzulässigen Strombelastung der Folienschirme durch betriebsfrequente
Störströme nicht.
Eine zweiseitige Schirmerdung ist nicht zulässig wenn starke magnetische
Störfelder vorherrschen (Generatoren, Stromschienen). Durch den zweiseitigen
Anschluss der Schirme werden Schleifen gebildet, in die durch betriebsfrequente
Störfelder Spannungen eingekoppelt werden.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-7
Anhang

Um die Auswirkung einer, durch ein angelegtes Magnetfeld induzierten


Störspannung zu vermeiden werden Signalleitungen verdrillt. Die Verdrillung sorgt
in der einen Schlaghälfte für eine positive und in der nächsten für eine negative
induzierte Spannung. Diese Spannungen heben sich dann über die Schlaglänge
wieder auf.
In den folgenden Bildern sehen Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten
Schirmungen auszuführen.

Geber Empfänger
L+
meist
Signalleitung
unzulässig
L-

Potenzialausgleichsystem

Geber Empfänger
L+

Signalleitung zulässig

L-

Potenzialausgleichsystem

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-8 A5E00347063-02
Anhang

Geber Schirm Empfänger


L+

Signalleitung besser

L-

Potenzialausgleichsystem

Geber Schirm Empfänger


L+

Signalleitung gut

L-

Potenzialausgleichsystem

Geber Empfänger
2. Schirm L+

Signalleitung sehr gut

L-

Potenzialausgleichsystem

Auflegen der Kabelschirmung beim Schrankeintritt


Es muss darauf geachtet werden, dass Störungen, die auf dem Schirm entlang
laufen, nicht in einen Elektronikschrank verschleppt werden.
Werden die Kabelschirme erst innerhalb eines Schranks oder Gehäuses geerdet,
koppelt das vom Schirmstrom in den Schirmanschlussleitungen erzeugte Feld nicht
nur in die ungeschirmten Signalleitungen, sondern auch in die Leiterschleifen auf
den Baugruppen hinter der Eingangsschutzbeschaltung ein und erzeugt dort
Störspannungen. Aus diesem Grund sollte bei zweiseitiger Schirmerdung die
Schirmerdung direkt am Gehäuseeintritt erfolgen.
Es ist weiterhin darauf zu achten, dass die Schirme großflächig auf die
Erdungsschiene aufgelegt werden. Lange dünne Drähte (sogenannte
Rattenschwänze) zwischen Schirm und Erdungsschiene haben eine hohe
Induktivität und sind deshalb zum Ableiten von Störströmen hoher Frequenz
absolut ungeeignet.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-9
Anhang

Wichtig sind die folgenden Punkte:


• kurze Anschlussdrahtlängen (wenn möglich ganz auf einen Draht verzichten
und flächig auflegen).
• geeignete Führung der Schirmanschlussleitung zur Schirmschiene (nicht an
sensibler Elektronik vorbeiführen).
• kurze dicke Leitung von der Schirmschiene zum Potenzialausgleichsystem.
Werden Schränke und Gehäuse zur Schirmung der Steuerung mit einbezogen, so
sollten folgende Hinweise beachtet werden:
• Schrankabdeckungen, wie Seitenteile, Rückwände, Dach- und Bodenbleche
sind bei überlappender Anordnung in ausreichendem Abstand zu kontaktieren.
• Türen sind zusätzlich durch Kontaktierungsmaßnahmen mit der Schrankmasse
zu verbinden.
• Leitungen, die das Schirmgehäuse verlassen, sollten entweder geschirmt oder
über Filter geführt werden.
• Befinden sich Quellen starker Störbeeinflussung im Schrank (Transformatoren,
Leitungen zu Motoren usw.), so müssen sie gegen empfindliche
Elektronikbereiche durch Bleche abgeschottet werden. Die Bleche sind
impedanzarm mit dem Potenzialausgleichsystem über den Schrank zu
verbinden.
Alle Gehäuse, Schränke, usw. sind auf möglichst kurzem Wege mit dem
Potenzialausgleichsystem zu verbinden. Häufig wird ein unabhängiges
Potenzialausgleichsystem geschaffen, das nur über eine Leitung mit dem
Potenzialausgleichsystem der übrigen Anlage verbunden ist.
Falsch ist es, das Leitsystem PCS 7 an eine sogenannte "ruhige Erde" zu legen,
also an einem Punkt außerhalb der Anlage zu erden. Die von außerhalb
eindringenden und die von den im Potenzialausgleichsystem fließenden
Störströmen erzeugten Magnetfelder induzieren in der zusätzlichen Fläche
zwischen den Potenzialausgleichsleitern und der Verbindung zu dieser "ruhigen
Erde" Spannungen.

Leitungsverlegung
Das Ziel der Leitungsverlegung ist es nun, das zwischen Störer und Signalleitung
durchtretende Feld des Störstromes möglichst klein zu machen, das Kabel also
direkt auf den störstromführenden Leiter zu befestigen.
Signal- und Busleitungen sind besser neben Leitungen mit großem Durchmesser
zu verlegen, da hier die Feldstärke kleiner ist als bei Leitern mit einem geringen
Durchmesser.
Ist der vom Störstrom durchflossene Leiter eine Platte (z. B. die Gebäudestruktur),
dann ist die Signalleitung in Plattenmitte zu verlegen, da dort die Feldstärke am
geringsten ist. Die Leitung sollte auf der Plattenseite angebracht werden, auf der
die geringste Störbeeinflussung vorliegt. Dies gilt auch für Winkel- und U-Stähle.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-10 A5E00347063-02
Anhang

Feldlinien

Kabel
Feldlinien

Kabel

Leitungen einer Signal- oder Busverbindung sollten grundsätzlich in einem Kabel


liegen und von einem gemeinsamen Schirm umschlossen werden. Das Kabel ist
dann möglichst nah am erregenden Leiter zu verlegen, damit die
Isolationsbeanspruchung möglichst klein bleibt.
Die vorhandenen Tragkonstruktionen (z. B. Kabelpritschen) sollten mit dem
Potenzialausgleichsystem verbunden werden, wenn ein störstromführendes Teil
des Potenzialausgleichsystem nicht in der Nähe ist. So kann ein Kabelschirm über
seine beiden Enden mit den Gehäusen der elektronischen Einrichtungen und somit
mit dem Potenzialausgleichsystem verbunden werden.

Weitere Informationen
Weitere ausführliche Hinweise über den elektrischen Aufbau erhalten Sie im
Installationshandbuch Automatisierungssysteme S7-400, M7-400; Aufbauen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-11
Anhang

13.4 Grundzüge für den EMV-gerechten Aufbau von PCS 7

Einleitung
Maßnahmen zur Vermeidung von Störungen werden meist erst dann
vorgenommen, wenn das Automatisierungssystem schon in Betrieb ist und
festgestellt wird, dass der Empfang eines Signals beeinträchtigt wird.
Obwohl das SIMATIC PCS 7 System und seine Komponenten für den Einsatz in
industrieller Umgebung entwickelt wurden und hohe EMV-Anforderungen erfüllen,
sollte vor der Installation des Leitsystems eine EMV-Planung durchgeführt und
mögliche Störquellen erfasst werden.

Mögliche Störeinwirkungen
Auf ein Automatisierungssystem können unterschiedliche elektromagnetische
Störungen auf verschiedene Art und Weise einwirken.
• Elektromagnetische Felder können direkt auf das System einwirken.
• Störungen können über Busse eingeschleust werden.
• Störungen können über die Signalverdrahtung übertragen werden.
• Störungen können über die Stromversorgung und/oder über die Schutzerde in
das System gelangen.

Mechanismen
Störungen können über verschiedene Kopplungsmechanismen in das PCS 7-
System gelangen. Dabei ist die Art des Kopplungsmechanismus abhängig vom der
Entfernung zwischen Störquelle und PCS 7-System und dem
Übertragungsmedium.

Kopplungs- Ursache Störquellen


mechanismen
Galvanische Tritt auf, wenn zwei Stromkreise Getaktete Geräte; anlaufende
Kopplung eine gemeinsame Leitung Motoren; statische Entladung
besitzen
Kapazitive Tritt zwischen zwei Leitern auf, Störeinkopplung durch parallel-
Kopplung die unterschiedliches Potenzial verlaufende Signalkabel; Schütze;
haben Statische Entladung des Bedieners
Induktive Tritt zwischen zwei Transformatoren; Motoren;
Kopplung stromdurchflossenen Leitern auf. parallelverlaufende Netzkabel;
Die magnetischen Felder der Kabel, deren Ströme geschaltet
Ströme induzieren werden; Signalkabel mit hoher
Störspannungen. Frequenz
Strahlungs- Tritt auf, wenn eine Benachbarte Sender
kopplung elektromagnetische Welle auf (Sprechfunkgeräte); Funkenstrecken
ein Leitungsgebilde trifft. Dabei
werden Spannungen und
Ströme induziert.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-12 A5E00347063-02
Anhang

Regeln zur Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit


Zur Sicherstellung der elektromagnetischen Verträglichkeit genügt häufig das
Einhalten der folgenden Regeln:
• Schützen Sie das Automatisierungsgerät vor externer Störbeeinflussung,
indem Sie es in einem Schrank oder in einem Gehäuse einbauen. Beziehen
Sie den Schrank oder das Gehäuse in die Masseverbindungen mit ein.
• Schirmen Sie magnetische Felder von Induktivitäten (Transformatoren,
Motoren, Schützspulen) durch Trennbleche (Stahl, hochpermeables Material)
vom Automatisierungsgerät ab.
• Verwenden Sie bei geschirmten Signal- und Busleitungen metallische
Steckergehäuse (keine metallisierten Kunststoffe)
• Verbinden Sie alle inaktiven Metallteile großflächig und impedanzarm
miteinander und zusätzlich mit der Ortserde.
• Stellen Sie eine zentrale Verbindung zwischen den inaktiven Metallteilen und
dem Erdungspunkt her.
• Die Schirmschiene sollte großflächig und impedanzarm mit Masse verbunden
sein.
• Teilen Sie die Verkabelung in Leitungsgruppen ein und verlegen Sie diese
separat.
• Verlegen Sie Stromkabel und Signal- und Busleitungen immer in getrennten
Kanälen oder Bündeln.
• Verlegen Sie Ex- und Nicht-Ex-Signalleitungen in getrennten Kanälen.
• Führen Sie die gesamte Verkabelung nur von einer Seite in den Schrank ein.
• Führen Sie die Signal- und Busleitungen möglichst eng an Masseflächen
(z. B. Tragholme).
• Verlegen Sie verdrillte Leitungen.
• Legen Sie geschirmte Signalleitungen beidseitig auf.
• Verlegen Sie Analogleitungen doppelt geschirmt. Der innere Schirm ist
einseitig aufzulegen und der äußere Schirm ist beidseitig aufzulegen.
• Legen Sie Leitungsschirme unbedingt am Schrankeintritt großflächig auf die
Schirmschiene auf und kontaktieren Sie diese mit Schellen.
• Führen Sie den aufgelegten Schirm ohne Unterbrechung bis zur Baugruppe
weiter.
• Achten Sie darauf, dass der vorgesehene Leitungsschirm nicht zwischen den
Funktionseinheiten unterbrochen und beidseitig aufgelegt wird.
• Rangieren Sie die Leitungsschirme nicht.
• Benutzen Sie nur Netzfilter mit Metallgehäuse.
• Verbinden Sie Filtergehäuse flächig, d. h. impedanzarm mit der
Schrankmasse.
• Befestigen Sie Filtergehäuse niemals auf lackierten Oberflächen
(Lacke abkratzen!).

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-13
Anhang

• Nehmen Sie den Eingau an der Eintrittsstelle der zu filternden Leitungen vor.
• Verlegen Sie keine ungefilterten Leitungen im Schrank.

Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Aufbau von Anlagen finden Sie im
Installationshandbuch Automatisierungssysteme S7-400; Aufbauen.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-14 A5E00347063-02
Anhang

13.5 Schutzart (Gehäuse-Schutz)


In Europa wird der Gehäuse-Schutz nach EN 60529 durch IP-Codes IPxx mit 2
Ziffern beschrieben.
Folgende Tabelle erläutert die IP-Normen nach EN 60529/IEC529:

Erste Ziffer Schutzgrad für Berührungs- und Bemerkung


Fremdkörperschutz
0 Kein Schutz
1 Geschützt gegen feste Objekte bis 50 mm z. B. zufällige Handberührung
2 Geschützt gegen feste Objekte bis 12,5 mm z. B. Finger
3 Geschützt gegen feste Objekte über 2,5 mm z. B. Werkzeuge und kleine
Drähte
4 Geschützt gegen feste Objekte über 1 mm z. B. Werkzeuge und kleine
Drähte
5 Geschützt gegen Staub; begrenztes Eindringen keine schädlichen Ablagerungen
gestattet
6 Völlig staubgeschützt

Zweite Ziffer Schutzgrad für Wasserschutz Bemerkung

0 kein Schutz
1 Geschützt gegen Tropfwasser vertikal fallende Wassertropfen

2 Geschützt gegen Tropfwasser direkte Besprühungen bis zu


einem Winkel von 15° von der
Vertikalen
3 Geschützt gegen Sprühwasser
4 Geschützt gegen Spritzwasser Wasserspritzer aus allen
Richtungen dürfen keine
schädlichen Wirkungen haben
5 Geschützt gegen Strahlwasser - Wasserstrahlen aus allen
Richtungen mit geringem Druck
dürfen keine schädlichen
Wirkungen haben
6 Geschützt gegen starkes Strahlwasser Wasserstrahlen aus allen
Richtungen dürfen keine
schädlichen Wirkungen haben.
7 Wasser darf nicht in einer Menge eintreten, die
schädliche Wirkungen verursacht, wenn das
Gehäuse unter genormten Druck und
Zeitbedingungen in Wasser untergetaucht ist
8 Geschützt gegen langes Untertauchen unter Druck
-vereinbarte Definition zwischen Hersteller und
Anwender, die Bedingungen müssen jedoch
schwieriger sein als bei Kennziffer 7

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 13-15
Anhang

Die Gehäuse der meisten SIMATIC Komponenten sind mit Lüftungsöffnungen


durchbrochen. Zur effektiveren Kühlung der enthaltenen Betriebselektronik kann
Umgebungsluft durch das Gehäuse strömen. Die in den technischen Daten
angegebenen maximalen Betriebstemperaturen gelten nur für den ungehinderten
Luftstrom durch diese Lüftungsöffnungen.
Je nach Größe der Lüftungsöffnungen entsprechen solche Baugruppen den
Schutzarten IP 20, IP 30 bis IP 40. Die genaue Schutzart einer SIMATIC
Komponente finden Sie in deren Betriebsanleitung.
Komponenten mit den erwähnten Schutzarten bieten keinen Schutz vor Staub und
Wasser! Sollte die Aufstellumgebung einen solchen Schutz erfordern, so müssen
Sie die Komponente in ein Zusatzgehäuse (z.B. Schaltschrank) mit entsprechend
höherer Schutzart (z.B. IP 65/ IP 67) einbauen.

Einbau in ein Zusatzgehäuse


Beachten Sie beim Einbau in ein Zusatzgehäuse, dass Sie die
Betriebsbedingungen der Komponente nicht verletzen!

Hinweis
Beachten Sie, das die Temperatur innerhalb des Zusatzgehäuses die zulässige
Umgebungstemperatur der eingebauten Komponenten nicht überschreitet. Wählen
Sie ein Gehäuse entsprechender Größe oder setzen Sie Wärmetauscher ein.

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


13-16 A5E00347063-02
Index
Änderungsladen 7-185, 7-198, 7-251,
@ 7-255, 8-3
Anlagen 7-324, 11-4
@PCS 7 3-64, 3-66 Dokumentation 11-4
Anbindung an die IT-Welt 3-64 Konfigurationsbild 7-324
Anlegen 7-21
A Technologische Hierarchie 7-21
Anlegen der Netzverbindungen 7-146
Ablaufeigenschaften 7-185, 7-186, 7-187
Arbeiten mit 5-17, 5-19, 7-44, 7-58, 7-60,
der Bausteine 7-185, 7-187
7-304, 10-2
Ablaufgruppen 7-185, 7-186
Bibliotheken 7-44
Ablaufgruppen und Ablaufeigenschaften
IEA-Dateien 7-304
7-184
Messstellentypen 7-58
Ablaufsteuerungen 7-231
Musterlösungen 7-60
Projektierung 7-231
SFC-Typen 5-17
Ablaufsteuerungen erstellen 7-228
Stammdatenbibliothek/Bibliotheken 5-19
Ableger 7-266, 7-267, 7-297
Version Cross Checker VXC 10-2
nachträglich einer Musterlösung
Arbeitsteiliges Engineering 5-6, 5-9, 5-11
zuordnen 7-266
Aufteilen und Zusammenführen 5-9
Aktualisieren von Bausteintypen 7-47
Multiprojekt 5-6, 5-7, 5-8
Aktualisierung 8-2
Projektieren im Netzverbund 5-11
OS-Serverdaten 8-2
Archivieren 11-1
Akustische Signalisierung 5-33
Archivieren/Dokumentieren 11-1
Allgemeines zum Import-Export-Assistenten
AS 3-73, 3-80, 3-81, 3-82, 3-83, 3-87,
(IEA) 7-290
4-12, 7-10, 7-94, 7-203, 7-204
Anbindung 3-42, 3-50, 3-53, 3-58, 3-60,
Einsatzmöglichkeiten in H-Systemen und
3-61, 3-62, 3-63, 3-64, 3-89, 7-208
F-Systemen 3-87
an die IT-Welt mit @PCS 7 3-64
Fehlersichere Komponenten 3-81
an die IT-Welt mit SIMATIC IT
Hochverfügbare Komponenten 3-79
Framework 3-62
Komponenten 3-73
an die Peripherie - Treiberbausteine
Konfiguration 4-11
7-208
Konfiguration von fehlersicheren
ASI-BUS an PROFIBUS DP 3-58
Systemen 7-94
B&B-Systeme über OPC 3-63
Konfiguration von Hochverfügbaren
Ethernet 3-43
Systemen 7-94
HART-Geräte an dezentrale Peripherie
Laufzeitmessung projektieren 7-203
3-89
SIMATIC Stationen konfigurieren 7-10
instabus EIB an PROFIBUS DP 3-60
AS-Funktionen 7-167, 7-171
MODBUS an PROFIBUS DP 3-61
AS-übergreifende Funktionen
Netzwerkteilnehmern 3-42
projektieren 7-167
PROFIBUS PA an PROFIBUS DP 3-53
projektieren 7-171
PROFIBUS-DP-Teilnehmer 3-50
ASI-BUS 3-58
Änderungen 4-17, 7-126, 7-139, 8-11
Anbindung an PROFIBUS DP 3-58
Änderungslogbuch 8-11
Aufbau 3-44, 3-51, 7-21, 7-308, 13-6, 13-7,
Aufbauregeln für CIR 4-17
13-11
im laufenden Betrieb CiR 4-17
IEA-Datei 7-308, 7-309
Konfiguration im RUN 7-139
redundante Ethernet-Netze 3-44
rückgängig machen 7-126
redundanter PROFIBUS-Netze 3-51

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 Index-1
Index

Technologische Hierarchie 7-21 Anwendung von


Aufbauanleitungen 4-16 Stammdatenbibliothek/Bibliotheken
Besonderheiten 5-19
Abweichungen 4-16 Arbeiten mit B. 7-44
Aufbauregeln 4-17 Bibliotheksobjekte testen 7-61
Anlagenänderung im laufenden Betrieb Bildhierarchie 5-24
CiR 4-17 aus TH ableiten 5-24
Aufbaurichtlinien PCS 7 13-1 Blitzschutz 13-4, 13-5
Aufteilen und Zusammenführen von Plänen Blitz-Schutzzonen 13-5
eines Projekts 5-9
Äußerer Blitzschutz 13-4 C
Auswirkungen auf den Prozess 7-140
CFC-Pläne 7-196, 7-198, 7-200
Laden in die CPU 7-198
B
testen 7-200
Backup 11-3 übersetzen 7-198
BATCH-Stationen 7-15 CFC-Pläne erstellen 7-176
Einfügen 7-15 CiR 4-17, 7-113, 7-115, 7-116, 7-117,
Konfigurieren 7-15 7-122, 7-123
Baugruppen 7-101, 7-102 Aufbauregeln 4-17
Baugruppen in SIMATIC-Station 7-79 CiR-Baugruppen 7-113
einfügen 7-79, 7-81 CiR-Elemente 7-113
Baugruppentreiber 7-208 CiR-Elemente definieren 7-117
Baugruppenwechsel im Betrieb 7-99 CiR-Elemente im RUN nutzen 7-123
Baustein 7-52 CiR-Elemente löschen 7-122
Sprache einstellen 7-52 CiR-Objekte 7-113, 7-114, 7-115
Bausteine 7-48, 7-180, 7-181 Einführung 7-116
Einfügen in CFC-Plan 7-180 Empfehlungen 7-117
projektspezifisch anpassen 7-48 CP 443-1 7-82
Bausteine für 7-205 CP 443-5 Extended 7-83
FDL- CPU 7-85, 7-86, 7-87, 7-88
ISO/TCP-Verbindung 7-205 Eigenschaften einstellen 7-85
FMS-Verbindungen 7-205
S7-Verbindungen 7-205 D
unterschiedliche Verbindungstypen
7-205 Daten 7-302, 7-303, 7-306, 7-307
Bausteinsymbole 5-25, 7-53 Austausch mit Excel/Access 7-306
Automatisch erzeugen/aktualisieren für IEA-Datei im ES 7-302
OS-Bilder 7-53 Daten aus dem Anlagen-Engineering
Bausteinsymbole und Bedientexte übernehmen 7-288
generieren 5-25 Datenaustausch 4-9, 7-307
Bausteintyp 5-13, 5-14 Kommunikations über Terminalbus und
Bedientexte 5-25, 5-26, 7-54 Anlagenbus 4-9
Bausteinsymbole und Bedientexte mit Excel/Access 7-306
generieren 5-25 Datensicherung und Backup 11-3
Bedienerrelevante Texte übersetzen und Default-Parameter der CPUs für PCS 7-
bearbeiten 7-54 Projekte 3-78
Bedientexte Default-Parameterwerte für die CPUs 7-95
generieren 5-26 Dezentrale oder zentrale Peripherie
Besonderheiten und Abweichungen 4-16 einsetzen 3-85
gegenüber Aufbauanleitungen der Dezentrale Peripherie 3-86, 3-89, 3-90,
Produkte 4-16 7-99
Betrieb 1-7 Ändern der Konfiguration 3-90
Bezugspotentialotenzial 13-6 ET 200M konfigurieren 7-99
Bibliothek 5-19, 7-38, 7-44, 7-45, 7-61 HART-Geräte anbinden 3-89
Übersicht 3-86

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


Index-2 A5E00347063-02
Index

Welche Komponenten einsetzen? 3-86 Erstellen 7-214, 7-248


Dezentrales Bearbeiten der Projekte 7-62 eines SFC-Typs 7-248, 7-250
Multiprojekt-Engineering 7-62 Messstellen aus Messstellentypen 7-215
Diagnose 7-105, 7-112 Erzeugen 7-250, 7-264
Projektierung Ableger von Musterlösungen 7-264
Diagnose-Repeater 7-105, 7-106 SFC-Instanz 7-250, 7-251
SIMATIC PDM nutzen 7-112 ET 200 3-88
Diagnose mit Maintenance Station 12-1 Baugruppeneigenschaften 3-88
Diagnose und Service 1-7 ET 200M 7-99, 7-100, 7-101, 7-102
Diagnose-Repeater 3-56, 3-57, 7-105 Ethernet 3-44
Einsatz am PROFIBUS 3-56 Aufbau redundanter Netze 3-44
konfigurieren 7-105 Exportieren 7-73, 7-301, 7-320
Projektieren 7-105 Abgleich mit dem Anlagen-Engineering
Dokumentation 1-2, 11-4, 11-5 7-320
des Projektes 11-4 Hardware-Konfiguration 7-73
Umwandeln in PDF-Datei 11-5
zum Planen und Projektieren - F
Zugriffsmöglichkeiten 1-1
DP-Master 7-78 Fehlersichere Automatisierungssysteme
DP-Slave 7-99 3-30, 3-33, 3-76, 3-81, 3-87, 7-94
Einsatzempfehlungen 3-33
Einsatzmöglichkeiten 3-87
E
einsetzen 3-76
Effektives Engineering 3-93 Konfigurieren 7-94
Einfügen und Konfigurieren 7-13, 7-17 Sicherheitskonzept von PCS 7 3-30
Engineering Station 7-17 Fehlersichere Automatisierungssysteme
Operator Stationen 7-13, 7-14 Einsatz 3-81
Einführung 3-84, 5-6, 7-76, 7-116 Feldgeräte 9-4
CiR 7-116 testen 9-4
Konfigurieren im Run 7-116 Filtern und sortieren 7-269
Multiprojekt 5-6 F-Systeme 7-94
Projektierung - Überblick 7-76 Konfiguration 7-94
Einplanen der Diagnose am Ethernet 3-45 Funktionen des IEA 7-293
Einrichten 7-3 Funktionseinheiten 7-290
lokale PC-Station 7-3 Funktionskennzeichen 7-296
Einsatzbereiche und Parameter 3-36
Einschränkungen mit dem IEA 7-302 G
Einstellung der Prozessabbilds 7-88
Elektrischer Aufbau 13-6 Geflechtschirme 13-7
Elektromagnetischen Verträglichkeit 13-13 Grenzwerte der CPUs für PCS 7-Projekte
Empfehlung für 3-33, 7-117 3-77
CiR 7-117 Grundkonfiguration 4-1, 7-11
Einsatz hochverfügbarer und Hardware konfigurieren 7-11
fehlersicherer Komponenten 3-33 in PCS 7 Anlagen 4-1
EMV-Anforderungen 13-12 Grundkonzepte des Engineering 5-1
EMV-gerechten Aufbau von PCS 7 13-12 Grundlagen 7-113
EMV-Planung 13-12
Engineering 5-6, 7-320 H
Abgeich der Engineeringdaten 7-320
Hantierungsschritte 7-65
Arbeitsteiliges 5-6
Multiprojekt 7-65
Engineering Station 4-3, 4-4, 7-17
Hardware-Katalog 7-78
Aufbau 4-3
Hardware-Komponenten einfügen 7-78
Einfügen und Konfigurieren 7-17
Engineering System 4-3
Erdung 13-6

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


A5E00347063-02 Index-3
Index

Hardware-Konfiguration 5-20, 5-21, 7-70,


7-73, 7-78, 7-310 K
10 ms Zeitstempelung 7-135
Exportieren/Importieren 7-73 Kabelschirme beim Schrankeintritt 13-6
Import/Export 7-310 Kabelschirmung 13-9
Projektspezifisches Katalog-Profil 5-20 Katalogprofil 7-72, 7-73
SIMATIC-Station anlegen 7-78 definieren projektspezifisch 7-72
HART-Geräte 3-89, 7-108 Kommunikation 4-9, 4-10, 7-155, 7-157
Anbindung an dezentrale Peripherie an Terminalbus und Anlagenbus 4-10
3-89 Datenaustausch über Terminalbus und
Konfigurieren mit SIMATIC PDM 7-110 Anlagenbus 4-9
Hierarchieordner 7-27, 7-31, 7-32 Kommunikationspartner 7-155
Kopieren 7-27 Projektieren zwischen SIMATIC-
Löschen 7-27 Stationen 7-157
Verschieben 7-27 Kommunikationsprozessor 7-12, 7-82
Hilfe beim Aufbau der PCS 7 Anlage 4-13 einfügen 7-82, 7-83
Hochverfügbare Automatisierungssysteme in die Stationen einfügen 7-12
3-75, 3-79, 3-87, 7-94 Kommunikationsverbindung 3-34, 7-155
Einsatzmöglichkeiten 3-87 mit SIMATIC NET 3-34
Konfiguration 7-94 Verbindungstypen und
Technische Daten 3-75 Verbindungspartner 7-155
Hochverfügbare Automatisierungssysteme Komponenten 3-73
Einsatz 3-79 eines AS 3-73
Hochverfügbare Komponenten 3-27, 3-33 Komponentensicht 6-4, 6-5
Einsatzempfehlungen 3-33 AS-Projektierung 6-4
Hörmelder 5-33 Hardware-Konfiguration 6-4
H-Systeme 7-94 Multiprojekt-Engineering 6-4
Konfiguration 7-94 OS-Projektierung 6-5
HW Konfig 7-70, 7-71, 7-310 Wichtige Funktionen 6-4
HW Konfig inkl. CiR 7-70 Konfiguration 3-73, 3-90, 4-1, 4-11, 7-10,
Import/Export 7-310 7-11, 7-74, 7-78, 7-94, 7-116, 7-137,
7-138, 7-139
an einer AS 3-73
I
Ändern an Dezentraler Peripherie 3-90
IEA 7-290, 7-292, 7-293, 7-302 Änderungen laden im RUN 7-139
Einschränkungen 7-302 Anlagenstruktur einer PCS 7-Anlage 2-1
Messstellen/Musterlösungen hantieren Aufbau und Inhalt der CFG-Datei 7-312
7-291 CiR 7-116
IEA-Datei 7-290, 7-303, 7-305, 7-308 der AS- und PC-Stationen 7-10
Arbeiten mit 7-304 des Automatisierungssystems 4-11
Aufbau 7-308 einer SIMATIC Station 7-74
Daten im ES 7-302 Erweitern von CFG-Dateien 7-315
IM 153-2 7-99 Fehlersicherer Systeme 7-94
Import/Export 7-310 Grundkonfiguration in PCS 7 4-1
Hardware-Konfiguration 7-310 Hardware konfigurieren 7-11
Importdatei 7-220, 7-221 Hochverfügbarer Systeme 7-94
erstellen 7-220, 7-221 im Run - CiR 7-116
Messstellentyp zuordnen 7-220 Konzept 7-74
Importieren 7-73, 7-297, 7-298, 7-299 Laden der CPU 7-137
Hardware-Konfiguration 7-73 SIMATIC-Station anlegen 7-78
Inbetriebsetzung 1-7 Konsistenz 7-33, 7-99, 7-151, 7-152
Innerer Blitzschutz 13-4 - Fehler 7-99
instabus EIB 3-60 Prüfen des Netzes 7-151
Anbindung an PROFIBUS DP 3-60 TH prüfen 7-33

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Index-4 A5E00347063-02
Index

Kopieren 7-32, 7-265, 7-270, 7-271 Meldungen 5-29, 7-51, 7-247, 7-279
Ableger der Musterlösung 7-265 bearbeiten 7-279
Pläne 7-31, 7-32 Meldelisten 5-29
Kopieren und Verschieben 7-29 Meldepuffer 5-29
Kopieren und Verschieben Meldetexte übersetzten 7-51
innerhalb der TH 7-29 Projektieren im SFC 7-247
Kopplung 3-53, 3-58, 3-60, 3-61, 3-63, Menübefehl 7-208
13-12 Messstellen 7-99, 7-214, 7-215, 7-218,
ASI-BUS an PROFIBUS DP 3-58 7-219, 7-222, 7-223, 7-226, 7-227, 7-291
instabus EIB an PROFIBUS DP 3-60 abgleichen 7-226, 7-227
Kopplungsmechanismen 13-12 Automatisches Anlegen 7-222
MODBUS an PROFIBUS DP 3-61 bearbeiten 7-223
PROFIBUS PA an PROFIBUS DP 3-53 Einfügen in Projekt 7-218
Kopplung Erstellen aus Messstellentypen 7-214
B&B-Systeme über OPC 3-63 Hantieren 7-291
Messstellenliste 7-102
L mit dem IEA hantieren 7-291
Messstellentyp 5-15, 5-16, 7-58, 7-215,
Laden 7-137, 7-138, 7-198, 7-199, 7-255, 7-216, 7-217, 7-220, 7-221, 7-227, 7-228,
8-3, 8-4, 8-5 7-290, 7-293, 7-294, 7-295, 7-297, 7-298,
CFC-Pläne in die CPU 7-198 7-299, 7-300
Konfiguration in CPU 7-137 ändern 7-217
Laden aller Zielsysteme 8-3 Arbeiten mit 7-58
Laden von Programmen 7-255 erstellen 7-215
Laufzeitmessung 7-203 Zuordner der Importdatei 7-220
AS Laufzeitmessung projektieren 7-203 Zuordnung reparieren 7-227
Lebenszeichen 7-324 Messwertarchive 7-283
Lifebeat Monitoring 7-324 bearbeiten 7-283
Überwachung 7-324 MIS/MES-Anbindung 3-61
Leitungsverlegung 13-6, 13-10 Mit welchen Partnern kann PCS 7
Lifebeat Monitoring 7-324 kommunizieren? 3-9
Liste der Treiberbausteine 7-210 MOD-Bausteine 7-208
Logbuch 8-11 MODBUS 3-61
Änderungen 8-11 Anbindung an PROFIBUS DP 3-61
Spalten einstellen ein-/ausblenden MPI-Netz 7-78
umsortieren definieren 7-270 Multiprojekt 5-6, 7-7, 7-10, 7-62, 7-63,
Lokale ID 7-164 7-64, 7-65, 7-152, 7-331
Löschen 7-298, 7-299 Einführung 5-6
Ableger 7-298, 7-299 Engineering - Projekte dezentral
bearbeiten 7-62
M Projekt einfügen 7-7
Randbedingungen für das Arbeiten 7-64
Massendaten 7-268
SIMATIC Stationen in Multiprojekt
Bearbeiten in der Prozessobjektsicht
einfügen 7-10
7-267
Übergreifende Netze zusammenführen
Maximale Übertragungsgeschwindigkeit
7-152
3-37
Übersicht Schritte 7-65
Mehrfaches Exportieren 7-301
Multiprojekt
Meldeattribute 7-50
übergreifende Netze zusammenführen
Änderung an der Bausteininstanz
7-331
verriegeln 7-50
Multiprojekt/Einzelprojekt 7-5
Meldesystem 5-27
Multiprojekt-Engineering 7-62
Grundkonzepte 5-27
Dezentrales Bearbeiten der Projekte
Meldetexte 7-51
7-62
übersetzen 7-51

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A5E00347063-02 Index-5
Index

Musterlösung 5-18, 7-60, 7-259, 7-260, OS-Funktionen 7-321


7-261, 7-264, 7-265, 7-266, 7-267, 7-290, Projektieren 7-323
7-291, 7-292, 7-293, 7-294, 7-295, 7-298, OS-Serverdaten 8-2
7-299 Einmalige Aktualisierung 8-2
Ableger nachträglich zuordnen 7-266
Arbeiten mit 7-60 P
entfernen 7-265, 7-266
erstellen 7-259, 7-260 PA-Geräte 7-103, 7-104
Erzeugen von Ablegern 7-264 konfigurieren 7-103, 7-104
Hantieren 7-291 Parameter 7-274
kopieren 7-265 bearbeiten 7-274
löschen 7-266 PC-Komponenten 3-70
mit dem IEA hantieren 7-291 Anschluss 3-70
Musterlösung im SIMATIC Manager PCS 7 Engineering System 4-3
7-265 PCS 7 ES 4-3
zu Ableger erstellen 7-266 Aufbau 4-4
PCS 7 Library 5-13
PCS 7 Operator Station 4-5
N
PCS 7-Appliaktionen und ihre Verwendung
Named Connection 7-160 6-1, 6-12
Netze 7-148, 7-152, 7-153 PC-Station 7-3
Anschluss erzeugen und parametrieren Einrichten der lokalen - 7-3
7-148 PC-Stationen 3-42, 7-10
Projektierung redundanter Netze 7-153 Anbindung an Ethernet 3-42
Zusammenführen im Multiprojekt 7-152 PC-Stationen konfigurieren 7-10
Netzkonfiguration 7-150 PDM 7-107, 7-108, 7-109
speichern 7-150 Peripherie 3-88, 7-208
Netzwerk 3-42 Anbindung mit Treiberbausteinen 7-208
PC-Stationen - anbinden über 3-42 Übersicht
Nichtredundanter PROFIBUS 3-52 dezentrale und zentrale 3-88
an redundanten Systemen 3-52 Planen der Feldebene mit PROFIBUS 3-45
Planen der Leitebene mit Ethernet 3-38
O Plantopologie erstellen 7-234
Planung 3-1, 3-2, 3-3
OB_BEGIN 7-208 Bevor Sie beginnen 3-1
OB_END 7-208 Planungsphase 1-3, 1-8
Objekte 7-28 Potenzialausgleich 13-6
Objekte Prinzip der Uhrzeitsynchronisation 7-96
Einfügen in Hierarchieordner 7-28 PRIVATE 7-205
Objekte der Stammdatenbibliothek 7-40 PROFIBUS 3-51, 3-52, 3-53, 7-78, 7-111
OPC 3-63 Aufbau redundanter Netze 3-51
B&B-Systeme anbinden 3-63 DP-Master 7-78
Operator Stationen 7-13 Nichtredundanter P. - an redundanten
Einfügen und Konfigurieren 7-13 Systemen 3-52
Optimierung der Ablaufreihenfolge 7-189 Nichtredundanter P. an redundanten
Optionen 8-8 Systemen 7-111
Übersetzen und Laden 8-8 PROFIBUS DP 3-50, 3-53, 3-54, 3-58,
Optische und elektrische 3-59, 3-60, 3-61, 7-99
Ünertragungsmedien 3-42, 3-47, 3-48 Anbindung von ASI-BUS 3-58
Ortskennzeichen 7-296 Anbindung von instabus EIB 3-60
Ortszeitumrechnung 5-29 Anbindung von MODBUS 3-61
OS-Bereiche 5-24, 5-25 Anbindung von PROFIBUS PA 3-53
aus der TH ableiten 5-24 Anbindung von Teilnehmern 3-50
OS-Bilder 7-53 DP-Slave 7-99, 7-100
Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren
7-53

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Index-6 A5E00347063-02
Index

PROFIBUS PA 3-53, 3-54, 3-55 Bearbeiten von Massendaten 7-267


Anbindung an PROFIBUS DP 3-53 Komponentensicht und Technologische
Profile im Hardware-Katalog 7-78 Hierarchie 6-7
Programme 7-255 Messtellen bearbeiten 7-223
Laden 7-255, 7-256 Objekte 6-8, 6-9
Programmierung der SIMATIC- Wichtige Funktionen 6-7
Verbindungen 7-205 Punkt-zu-Punkt-Verbindung 7-205
Projekt 7-38, 7-67, 7-68
auf dezentrale Engineering Stationen Q
verschieben 7-67
Bibliothek 7-38 QTM 5-32, 7-136
dezentral bearbeitete - Verschieben auf Quittierungsgetriggertes Melden (QTM)
die zentrale Engineering Station 7-329 5-32, 7-136
Projektbibliothek 7-38 Quittierungskonzept 5-29
Projekte einrichten 5-4
PCS 7 Assistent - Neues Projekt 5-4 R
Projektieren 7-333
Realisierungsphase 1-4
projektübergreifende Verbindungen -AS -
Redundanz 3-44, 3-51, 3-52
OS- 7-333
Aufbau Ethernet-Netze 3-44
Projektierung 5-11, 7-70, 7-155, 7-167,
Aufbau PROFIBUS-Netze 3-51
7-171, 7-172, 7-203, 7-231, 7-321, 7-322,
Nichtredundanter PROFIBUS an
7-328
redundanten Systemen 3-52
Ablaufsteuerungen 7-231, 7-232
Regeln für die Namensgebung der TH 7-26
Anbindung an die Betriebsleitebene
Rückgängig 7-126
7-328
AS Laufzeitmessung 7-203
AS-Funktionen 7-171 S
AS-übergreifende Funktionen 7-167 S7-PLCSIM 9-2, 9-3
Hardware 7-70 So testen Sie mit - 9-2
im Netzverbund 5-11 Schirmauflage 13-6
OS-Funktionen 7-321 Schirmung 13-6, 13-7, 13-10
textuelle Verschaltungen durch mehrere Schutzart Gehäuse-Schutz 13-15
Benutzer projektieren 7-172 Service 1-7
von Verbindungen 7-155 SFC 7-239, 7-241, 7-245, 7-246, 7-247,
Projektierung und Auslösung der Meldung 7-251, 7-258
5-29 Meldungen projektieren 7-247
Projektierungsschritte 7-179 Programm testen 7-257
die wichtigsten 7-179 Projekte einrichten 5-4
projektspezifisch 5-20, 7-48, 7-72 Schritte projektieren 7-238
Bausteine anpassen 7-48 SFC-Instanz erzeugen 7-250
Definieren eines Katalogprofils 7-72 SFC-Pläne kopieren und verschieben
Katalog-Profil für Hardware-Konfiguration 7-245
5-20 SFC-Pläne löschen 7-246
Projektstände 10-5 Transitionen projektieren 7-240
vergleichen 10-5 SFC-Typen 5-17, 7-248, 7-251
projektübergreifende S7- Verbindungen Arbeiten mit 5-17
7-333 SFC-Typen erstellen 7-248
zwischen AS- und OS-Komponenten zentral ändern 7-251
7-333 Sicherung 11-3
projektübergreifende Verbindungen 7-332 Signalbaugruppe 5-29
projektübergreifende Verbindungen Signale 7-276, 7-277
zusammenfügen 7-332 bearbeiten 7-276
Prozessobjektsicht 6-7, 6-8, 6-9, 7-223, SIMATIC BATCH 4-7, 7-326, 7-327
7-267, 7-268 SIMATIC IT Framework 3-62
Aufbau 6-8 Anbindung 3-62

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A5E00347063-02 Index-7
Index

SIMATIC Process Device Manager So exportieren Sie eine


(SIMATIC PDM) 7-107 Stationskonfiguration 7-312
SIMATIC Station 7-74 So finden Sie 3-4
Konfiguration 7-74 einzusetzenden Systeme 3-4
SIMATIC-Station 7-78 So fügen Sie ein 7-7, 7-10, 7-12, 7-28,
anlegen 7-78 7-79, 7-180
So adoptieren Sie Messstellen 7-224 Baugruppen in eine SIMATIC-Station
So aktivieren Sie Quittierungsgetriggertes 7-79
Melden (QTM) 7-136 Bausteine in den CFC-Plan 7-180
So aktualisieren Sie eine importierte Erstimport einer kompletten Station
Stationskonfiguration 7-319 7-317
Attribute Signalbelegungen von Kommunikationsprozessoren in die
Baugruppen ändern 7-319 Stationen 7-12
So ändern Sie 7-48, 7-133, 7-149, 7-217, Objekte in die Hierarchieordner 7-28
7-251 Projekt in ein Multiprojekt 7-7
die Parametrierung eines Kanals 7-133 SIMATIC Stationen in die Projekte des
die Teilnehmeradresse 7-149 Multiprojekts 7-10
einen Messstellentyp 7-217 SIMATIC Stationen in die Projekte des
SFC-Typen zentral 7-251 Multiprojekts 7-10
So ändern Sie So führen sie durch 7-11, 8-3
Attribute der Bausteinanschlüsse 7-48 Grundkonfiguration der Hardware 7-11
So arbeiten Sie mit der Verbindungstabelle Laden aller Zielsysteme 8-3
7-165 So führen Sie durch 7-179
So archivieren Sie ein Multiprojekt 11-2 Projektierungsschritte
So bearbeiten Sie 7-68, 7-274, 7-276, die wichtigsten 7-179
7-279, 7-281, 7-283 So führen Sie einen ergänzenden Import
die Projekte dezentral weiter 7-68 aus (Remote I/O Feldgerät Baugruppe
Meldungen 7-279 ergänzen) 7-318
Messwertarchive 7-283 So führen Sie zusammen 7-169, 7-331,
Parameter 7-274 7-332
Signale 7-276 projektübergreifende Verbindungen
So bearbeiten Sie 7-332
Bildobjekte 7-281, 7-282 übergreifende Netze in einem
So bearbeiten Sie die Allgemeinen Daten Multiprojekt 7-331
7-272 Verbindungen bei übergreifenden Netzen
So dearchivieren Sie ein Multiprojekt 11-3 7-169
So definieren Sie die CFC-Plananschlüsse So hinterlegen Sie Globale Deklarationen
7-193 7-9
So dokumentieren Sie Bibliotheksobjekte So konfigurieren Sie 7-103, 7-110
7-61 HART-Geräte mit SIMATIC PDM 7-110
So entfernen Sie ein Projekt aus dem PA-Geräte 7-103
Multiprojekt 7-8 So konfigurieren und laden Sie
So erstellen Sie 7-214 die PC-Stationen 7-18
Treiberbausteine selbst 7-214 So laden Sie 7-137, 7-139, 7-198
So erstellen Sie eigene Bausteine 7-52 CFC-Pläne in die CPU 7-198
So erweitern Sie das Multiprojekt um Konfiguration in die CPU 7-137
weitere Projekte 7-7 Konfigurationsänderungen im CPU-RUN
So erweitern Sie ein Projekt um weitere 7-139
Komponenten 7-8 So legen Sie die AS/OS-Zuordnung fest
So erzeugen Sie Baugruppentreiber 7-212 7-30
So erzeugen und parametrieren Sie 7-147, So legen Sie die Projekte des Multiprojekts
7-148 ab 7-66
einen Netzanschluss 7-148 So legen Sie eine Stammdatenbibliothek an
Neues Subnetz 7-147 7-43

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Index-8 A5E00347063-02
Index

So legen Sie einen neuen SFC-Plan an So weisen Sie Ein- und Ausgangsadressen
7-233 Symbole zu 7-84
So nehmen Sie die Einstellungen So zeigen Sie an 7-146
für die TH vor 7-24 nicht vernetzte Stationen 7-146
So nutzen Sie die Trendanzeige im vernetzte Stationen 7-146
Testmodus 7-201 Spezielle Kommunikationsformen 3-58
So ordnen Sie dem Messstellentyp eine Sprache 7-52
Importdatei zu Importdatei erstellen Einstellen für Anzeigegeräte 7-52
7-219 Einstellen für Bausteine 7-52
So parametrieren und verschalten Sie die Sprachen 7-54
Bausteine 7-182 Stammdatenbibliothek 7-38, 7-39, 7-43,
So passen Sie Betriebsparameter und 7-45, 7-46
Ablaufeigenschaften an 7-242 Bausteine 7-45, 7-46
So passen Sie die Ablaufeigenschaften an Stammdatenbibliothek/Bibliotheken 5-19
7-190 Arbeiten mit 5-19
So programmieren Sie die SIMATIC- Standard-Automatisierungssysteme für
Verbindungen 7-207 PCS 7 3-74
So projektieren Sie 7-105, 7-157, 7-236, Station einfügen 7-78
7-238, 7-240 Subnetz 7-147
Diagnose-Repeater 7-105 neues Subnetz erzeugen und
Ketteneigenschaften 7-236 parametrieren 7-147
Kommunikation zwischen zwei Suchen und Ersetzen 7-271
SIMATIC-Stationen 7-157 Switch 3-40, 3-41
SFC-Schritte 7-238 Switching-Technologie 3-40
Transitionen 7-240 Symbolische Namen 7-102
So prüfen Sie 7-33, 7-151 Symbolischer Verbindungsname 7-160
Konsistenz der TH 7-33 Symmetrische Signalkreise 13-7
Konsistenz des Netzes 7-151 Synchronisation 7-98
So speichern Sie 7-150 Uhrzeit am AS 7-98
Netzkonfiguration 7-150
So stellen Sie ein 7-4, 7-98 T
Uhrzeitsynchronisation an der AS 7-98
Voreinstellungen 7-4 Technologische Hierarchie 5-24, 7-21,
So testen Sie 7-61, 7-200, 7-257, 9-2, 9-4 7-22, 7-23, 7-27, 7-29, 7-31, 7-32, 7-33,
Bibliotheksobjekte 7-61 7-34, 7-36
CFC-Pläne 7-200 Anlegen 7-21
Feldgeräte 9-4 Aufbau 7-21
Laufende Anlagen 9-4 Bildhierarchie und OS-Bereiche ableiten
mit S7-PLCSIM 9-2, 9-3 5-24
SFC-Programm 7-257 erstellen 7-23
So testen Sie in der Prozessobjektsicht erweitern 7-27
7-285 Hinweise zum Kopieren und Verschieben
So übersetzen Sie 7-51, 7-196 7-29
CFC-Pläne 7-196 Konsistenz prüfen 7-33
Meldetexte 7-51 Zuordnung aufheben 7-32
So vergleichen Sie 10-5 Zuordnung der Objekte 7-31
Projektstände 10-5 Technologische Sicht 6-7
So verriegeln Sie 7-50 Aufbau 6-6
Meldeattribute gegen Änderung an der Stammdatenbibliothek 6-6
Bausteininstanz 7-50 Wichtige Funktionen 6-6
So verschieben Sie 7-68 Teilnehmeradresse 7-149
dezentral bearbeitete Projekte auf die ändern 7-149
zentrale Engineering Station 7-329 Teleservice 12-3
die Projekte auf dezentrale Engineering Testen 9-1
Stationen 7-67

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A5E00347063-02 Index-9
Index

Texte 7-55, 7-56 Uhrzeit 7-98


bedienerrelevante 7-54 Synchronisation am AS 7-98
exportieren/importieren 7-54 Uhrzeitstempelung (10 ms) 7-135
Textlisten 7-54 Uhrzeitsynchronisation 7-98
Textuelle Verschaltungen 7-262, 7-263 Einstellen am AS 7-98
TH 5-24, 5-25, 7-21, 7-26, 7-29, 7-33 Umparametrierbaren Baugruppen der
Anlegen 7-21 ET 200M und deren Verhlaten 7-130
Aufbau der TH 7-21 Umparametrierung vorhandener
Bildhierarchie und OS-Bereiche ableiten Baugruppen in ET 200M-Stationen
5-24 7-127
Hinweise zum Kopieren und Verschieben Undo 7-126
7-29
Konsistenz prüfen 7-33 V
Regeln für die Namensgebung der 7-26
Tips zum Bearbeiten der Netzkonfiguration Verbindungen 7-169
7-153 zusammenführen bei übergreifenden
Transitionen 7-240 Netzen 7-169
projektieren 7-240 Verbindungsprojektierung 7-155
Treiberbausteine 7-208, 7-209, 7-210, Verbindungsprojektierung redundanter
7-214 Verbindungen 7-169
Treiberbausteine Verbindungstypen und Verbindungspartner
selbst erstellen 7-214 7-155
Vergleichen von Projektständen 10-1
Version Cross Checker 10-1
U
Version Cross Checker 10-1, 10-2
Überblick der Projektierschritte 7-178 Arbeiten mit dem V. 10-2
Übergreifende Funktionen der Sichten und Vergleichen von Projektständen 10-1
deren Ausführung 6-10 Vorbereitung 7-1
übergreifende Netze 7-331 Voreinstellungen 7-3, 7-4
zusammenführen im Multiprojekt 7-331 im SIMATIC Manager 7-3
Übergreifende Netze im Multiprojekt Voreinstellungen
zusammenführen 7-152 Durchführung 7-4
übergreifenden Netze 7-169 Vorkonfigurierte Systeme von PCS 7
Verbindungen zusammenführen 7-169 Bundels 3-70
Übersetzen 7-51, 7-54, 7-196, 7-253, Vorteile und Einsatzfälle von SFC-Plan und
7-254 SFC-Typ/SFC-Instanz 7-230
Bedienerrelevante Texte übersetzen und Vorwort iii
bearbeiten 7-54
CFC-Pläne 7-196 W
Meldetexte 7-51
Übersetzen Was passiert beim Exportvorgang? 7-300
Pläne und Typen 7-253 Was passiert beim Importvorgang 7-296
Übersetzen und Laden 8-1, 8-3, 8-9 Weitere Service-Unterstützung und
AS-Daten 8-2 Diagnose 12-4
Optionen 8-8 Welche Anlagengröße kann in einem
OS-Serverdaten 8-1, 8-2 Projekt bearbeitet werden? 3-21
Voraussetzungen für OS 8-2 Welche Ausdehnung ist maximal möglich?
Übersicht 3-73, 3-88 3-25
AS-Komponenten 3-73 Welche Datenformate können importiert
Peripherie werden? 3-95
dezentrale und zentrale 3-88 Welche Möglichkeiten der Einbindung in
Überspannungsschutz 13-6 den EX-Bereich gibt es? 3-91
Überwachung 7-324 Welche Netze zur Kommunikation
Angeschlossenen AS und OS 7-324 einsetzen? 3-35
Lebenszeichen 7-324, 7-325 Welche PC-Systeme einsetzen? 3-68

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Index-10 A5E00347063-02
Index

Welche Peripheriekomponenten können Wiederverwendbarkeit und zentrale


angeschlossen werden? 3-86 Änderbarkeit 5-12
Welche Systeme garantieren Sicherheit Wieviele Operator Stationen werden
und Verfügbarkeit? 3-27 benötigt? 3-25
Welche Unterstützung bietet SIEMENS für
PCS 7? 3-19 Y
Welches Automatisierungssystem
einsetzen? 3-72 Y-Koppler 7-111
Wichtige Aspekte des Meldesystems 5-30 Y-Link und Y-Koppler 7-111
Wie erhält man Nachweise über die
Prozessführung? 3-13 Z
Wie kann eine Anlage strukturiert werden?
Zeit 7-98
3-17
Synchronisation am AS 7-98
Wie kann SIMATIC PCS 7 eingesetzt
Zeitstempelung 7-135
werden? 3-20
Zeitstempelung mit 10 ms-Genauigkeit
Wie können akustische oder optische
5-33
Signale eingesetzt werden? 3-71
Zentrales anlagenweites Engineering 5-1
Wie können Projektdaten archiviert und
Zugriff auf die PCS 7 OS über Web-Client
verglichen werden? 3-15
3-67
Wie schützt man die Anlage gegen
Zulässige Konfigurationsänderungen 7-117
unbefugten Zugriff? 3-11
Zuordnung 7-27
Wie soll die Anlage betrieben werden? 3-8
Zuordnung der Objekte in der TH 7-31
Wie viele Automatisierungssysteme CPU
Zusammenführen der dezentral
werden benötigt? 3-23
bearbeiteten Projekte 7-329
Wie viele Geräte Sensoren und Aktoren
Zusammenhänge zwischen den Sichten
können integriert werden? 3-24
6-10
Wie viele Messstellentypen sind im Projekt?
Zusammenspiel Hardware und Software
3-96
5-23
Wiederkehrende Funktionen identifizieren
Zusätzliche Funktionen der TH in einem
7-289
Multiprojekt 7-34

Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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Prozessleitsystem PCS 7 - Engineering System


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