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Ruhm Zusammenfassung

Kapitel 1 - Stimmen

Der Familienvater Ebeling ist Angestellter eines Unternehmens für Computerreparaturen. Zu seiner Frau und seinen
zwei Kindern hat er keine enge Beziehung. Er kauft sich ein Mobiltelefon und bekommt Anrufe, in welchen Fremde
einen gewissen Ralf sprechen wollen. Schritt für Schritt fängt Ebeling an, in die Rolle Ralfs zu schlüpfen. Dies tut er,
weil jener Ralf anscheinend wichtig ist und dessen Leben spannender anmutet als das Ebelings. Gespräche mit
fremden Frauen, vor denen er sich als Ralf ausgibt, findet er so erregend, dass sogar sein eheliches Liebesleben
neuen Schwung erhält. In der Folgezeit gerät Ebeling immer weiter in die Rolle Ralfs und ignoriert alle Konsequenzen
seines Handelns. Nachdem sein Telefon lange stumm bleibt, wird Ebeling schwermütig. Er geht nicht mehr zur Arbeit
und verhält sich teilnahmslos. Als sich sein Vorgesetzter bei ihm meldet und ihm sagt, dass er ein wichtiger und
zuverlässiger Angestellter ist, fängt Ebeling an zu weinen. Er erkennt, dass er nicht sein eigenes Leben geführt hat,
sondern das eines anderen.

Kapitel 2 - In Gefahr

Der bekannte deutsche Autor Leo Richter ist ein hysterischer, realitätsfremder und egozentrischer Mann. Er ist der
Verfasser von „Rosalie geht sterben“. Seine Assistentin und Geliebte Elisabeth ähnelt Leo Richters Protagonistin Lara
Gaspard, die im weiteren Verlauf des Erzählwerks noch mehrfach auftaucht. Leo ist mit Elisabeth in Mittelamerika
unterwegs, um Vorträge zu halten. Während dieser Reise fallen ihnen Plakate von Ralf Tanner auf, welcher in
„Stimmen“ vergeblich am Telefon verlangt wurde. Zwischen Leo und Elisabeth kommt es zu einem heftigen Streit.
Elisabeth tadelt Leo wegen seines schwierigen Charakters und erklärt ihm, dass sie kein Modell für die Figur der Lara
Gaspard sein will. Allerdings ignoriert Leo Elisabeths Wunsch. Anschließend möchte Leo plötzlich die geplante Reise
unterbrechen und verschwinden. Er gibt vor, die Pyramiden sehen zu wollen. Dort angekommen erfährt Leo, dass an
diesem Ort viele Menschen zu Tode gekommen sind. Er glaubt, dass man dies fühlen könne, wenn man die Augen
schließt. Die Geschichte endet, als plötzlich sein Handy klingelt.

Kapitel 3 - Rosalie geht sterben

Die 76-jährige Rosalie leidet an einer Krebserkrankung und meldet sich bei einer schweizerischen Institution für
Sterbehilfe an. Mit dem Ich-Erzähler Leo Richter streitet sich Rosalie ständig. Sie versucht erfolglos, eine
Überarbeitung ihrer Geschichte zu erwirken. Rosalie tritt die Reise nach Zürich an, doch es kommt zu
verkehrstechnischen Schwierigkeiten. Als sie sich die Zeit in einem Bahnhofslokal vertreibt, wird sie von einem
seltsamen Herren angesprochen. Dieser will sie in einem gestohlenen Auto zur Klinik für Sterbehilfe bringen. Der
Mann setzt sie jedoch an einer anderen Stelle ab und verschwindet. Rosalie erreicht die Klinik per Taxi. Dort sucht
Leo Richter sie in ihrem Zimmer auf und erklärt ihr, dass sie wieder gesund und eine junge Frau ist. Rosalie
verschwindet. Am Ende der Geschichte steht nur noch Leo Richter da, der sich im Falle einer todbringenden
Krankheit ein ähnliches Schicksal wünscht wie das von Rosalie.
Kapitel 4 - Der Ausweg

Der berühmte Schauspieler Ralf Tanner möchte sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Um Zerstreuung zu
finden, geht er in eine Diskothek. Dort treten Doubles von Prominenten auf. Er lernt eine Frau namens Nora
kennen, die glaubt, dass er ein Double des Schauspielers ist. Ralf Tanner doubelt sich anschließend selbst, was ihm
völlig misslingt. In der Folgezeit wird die Beziehung zu Nora enger. Er nimmt sich unter dem Namen Matthias
Wagner eine Wohnung in ihrer Nähe. Er sieht die Vorschau zu seinem neuen Film, kann sich aber nicht daran
erinnern, an den Dreharbeiten mitgewirkt zu haben. Bei Recherchen im Internet stößt er auf Fotos und mit ihm
abgebildete Personen, an die er sich auch nicht erinnern kann. Nora sagt ihm, dass er Ralf Tanner gar nicht so
ähnlich sieht. Anschließend fährt der Schauspieler zu seiner Villa. Dort wird er aber von seinem Hausangestellten
abgespeist, der ihm nicht glaubt, der echte Ralf Tanner zu sein. Als er aufgeben will, den Hausangestellten zu
überzeugen, erscheint ein Ralf Tanner, der sich bislang im Haus aufgehalten hat. Beeindruckt durch das Auftreten
des Mannes kommt der Abgewiesene zu dem Schluss, dass diese Person das Recht hat, Ralf Tanner zu sein. Der
vormalige Ralf Tanner tritt mit einem Bus den Heimweg an.

Kapitel 5 - Osten

Maria Rubinstein ist eine Kollegin von Leo Richter. Sie unternimmt an seiner Stelle eine Reise durch Zentralasien,
während dieser sich im zweiten Kapitel dazu entschloss, sich die Pyramiden anzuschauen. Maria unternimmt mit
anderen Reiseteilnehmern Ausflüge zu verschiedenen Zielen, die allerdings nur Baustellen oder Fabriken sind. Nach
der Exkursion wird sie allein in einer extra für sie geöffneten Hotelanlage einquartiert. Am nächsten Tag kann sie
ihre Reisegruppe nicht finden. Der Akku ihres Handys ist fast leer. Am folgenden Tag sucht sie Hilfe und gelangt auf
ein Polizeirevier. Dort erfährt sie, dass ihr Visum abgelaufen ist und sie nicht auf der Teilnehmerliste der
Veranstaltung verzeichnet ist. Danach erfährt sie die Hilfe einer alten Marktfrau, die sie bei sich zu Hause aufnimmt.
Als Gegenleistung muss Maria häusliche Arbeiten verrichten. Die Geschichte endet, indem sich Maria einen Plan
zurechtlegt, um wieder aus dieser Situation herauszukommen.

Kapitel 6 - Die Antwort der Äbtissin

Der Schriftsteller Miguel Auristos Blancos ist berühmt für seine lebensbejahenden Werke. In seiner Wohnung in Rio
de Janeiro arbeitet er an einem neuen Buch. Währenddessen zieht der Waffenliebhaber eine kleine Pistole aus
einer Schublade hervor. Er liest einen Brief der Äbtissin Sra. Angela João, die ihn zu einer Stellungnahme zur
Theodizee bittet. Etwas widerwillig verfasst er ein Schreiben an die Äbtissin. Dabei spielt er immer wieder mit der
Waffe und sinniert über mögliche Folgen, falls er sie auf sich richten und den Abzug drücken würde. Er kommt zu
dem Schluss, dass die Kugel seinen Kopf, dann das Fenster und schließlich das ganze Universum durchschlagen
würde. Er überlegt ernsthaft, den Abzug zu drücken. Er kommt zu der Erkenntnis, dass das, woran er bisher
geglaubt und in seinen Büchern vermittelt hat, falsch und dumm war.

Kapitel 7 - Ein Beitrag zur Debatte

Bei der siebten Geschichte handelt es sich um einen Forumsbeitrag im Internet, der von einem Mann, geschrieben
wurde. Er ist Mitte 30, beleibt und wohnt bei seiner Mutter. Er arbeitet in der Mobilfunkfirma, in der Ebeling, der
Protagonist aus dem ersten Kapital, anruft, um sich nach den unbekannten Anrufen auf seinem Handy zu
erkundigen. Der Autor des Beitrags erzählt von dem, was sich am letzten Freitag ereignet hat. Nachdem er in einem
weiteren Forum vom Streit zwischen Leo Richter und Elisabeth gelesen hatte, wollte er seine Meinung dazu posten.
Dies durfte er jedoch nicht tun. An seinem Arbeitsplatz, an dem die private Nutzung des Internets eigentlich
untersagt ist, schreibt der wütende Mann beleidigende Texte über Leo Richter. Daraufhin muss er zu seinem
Vorgesetzten gehen. Dieser tadelt ihn jedoch nicht, sondern erklärt ihm, dass er am nächsten Wochenende an
einem Kongress teilnehmen soll.
Kapitel 8 - Wie ich log und starb

Der Abteilungsleiter einer Mobilfunkfirma bei Hannover führt eine Beziehung mit einer Frau namens Hannah, mit
der er zwei Kinder hat. Er sieht seine Familie nur am Wochenende, da diese bei München wohnt. Seine Abteilung
ist verantwortlich für Rufnummernvergabe. Eines Tages lernt er eine Chemikerin namens Luzia kennen und
beginnt mit ihr eine Affäre. In der Folgezeit führt er ein Doppelleben und betrügt beide Frauen. Ein Mitarbeiter
namens Lobenmeier erzählt ihm, dass er es mit einem weiteren Mitarbeiter namens Mollwitz nicht länger aushält.
Der Grund sind dessen Internetaktivitäten und sein Körpergeruch. Der Abteilungsleiter kümmert sich aber nicht
weiter darum. Um mit Luzia Wochenenden verbringen zu können, sendet er Hannah Nachrichten und tut so, als
befinde er sich im Ausland. Als er eines Tages Hannah mit zu einem Kongress nach Paris nehmen möchte, will Luzia
auch mitkommen. Da er folglich nicht mehr selbst an dem Kongress teinehmen kann, schickt er Mollwitz nach
Paris. Am Ende der Geschichte erläutert ein Angestellter namens Schlick, dass es durch Nachlässigkeit
versehentlich zur Doppelvergabe von Rufnummern gekommen ist.

Kapitel 9 - Gefahr

Ein Jahr nach dem Verschwinden von Maria unternehmen Leo Richter und Elisabeth eine Flugreise nach Afrika.
Dabei landen sie in einem Kriegsgebiet und werden von Klara Riedergott empfangen, die fürs Rote Kreuz tätig ist.
Sie treffen eine Ärztin namens Lara Gaspard, die Elisabeth ähnlich sieht. Elisabeth bemerkt Widersprüche bei den
örtlichen Gegebenheiten und fragt sich, ob sie sich in einer Romanhandlung befinden, für welche der Autor
schlecht recherchiert hat. Sie befürchtet letztlich doch als Kopie in eine Geschichte einfügt worden zu sein und
stellt Leo zur Rede. Der Autor antwortet lediglich damit, dass sich alle Menschen in Geschichten befinden und man
nie weiß, wann eine anfängt und wann eine endet.

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