Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Der Kosmos-Farbcode teilt die Vögel in sechs Gruppen ein, die neben
untereinander verwandten Arten auch ähnliche Familien enthalten.
Greifvögel
Singvögel
Hilfreiche Fachbegriffe im Bild
Impressum
Faszinierende Vogelwelt
VOGELZUG
VÖGEL BEOBACHTEN
Ein fast unerlässliches Hilfsmittel beim Beobachten der Vögel ist das
Fernglas, das es uns erlaubt, auch aus größerer Entfernung Details des
Federkleids oder die Form und Färbung von Schnabel oder Beinen zu
erkennen – allesamt wichtige Aspekte bei der Bestimmung. Im
Fachhandel wird jeder nach eingehender Beratung das richtige Modell
für sich finden. Mit einem Fernglas ausgestattet, bieten sich
Exkursionen in alle Lebensräume unserer Umgebung an, denn Vögel
gibt es fast überall. Besonders Parks sind für den Anfänger zu
empfehlen, da die dort beheimateten Vögel meist gut an Menschen
gewöhnt und deshalb weniger scheu sind. Im Gegensatz dazu kann es im
Wald schwierig sein, versteckt in den Baumkronen umherturnende
Vögel zu entdecken. Als recht vogelreich haben sich in vielen
Großstädten alte Friedhöfe erwiesen, auf denen Wald- und Parkvögel
vorkommen. Auf Feldern und Wiesen gibt es zwar meist weniger
Vogelarten, doch lässt die Offenheit der Landschaft dort eingehende
Beobachtungen des Verhaltens auch aus größerer Entfernung zu. Als
besonders spektakulär gilt vielfach die Vogelwelt an Gewässern und an
den Meeresküsten. Hier stehen die interessantesten Gebiete zum Glück
unter Naturschutz und dürfen nur auf gekennzeichneten Wegen betreten
werden. Vielerorts bieten aber Naturschutzorganisationen
vogelkundliche Führungen unter der Leitung fachkundiger Ornithologen
an. Solche geführten Exkursionen sind Einsteigern in die Vogelkunde
allemal zu empfehlen. Auch Wanderungen zum Erlernen der
Vogelstimmen gibt es fast überall; sie sind eine hilfreiche Ergänzung.
Denn neben dem optischen Eindruck sind es oft besonders die Gesänge
und Rufe, mit deren Hilfe man Vögel richtig bestimmen kann.
ARTENSTECKBRIEFE
Typisch für Enten: Auch beim Gänsesäger sorgt nur das Weibchen für die Jungen.
Foto: Grüner
Zwergtaucher
— Tachybaptus ruficollis
Foto: Delpho
› kompakte Gestalt
› dicker Schnabel
Rothalstaucher
— Podiceps grisegena
Foto: Wernicke
› eckiger Kopf
› gelber Schnabel
› dunkler Rücken
Haubentaucher
— Podiceps cristatus
Foto: Höfer
Eissturmvogel
— Fulmarus glacialis
Foto: Zeininger
› weiße Unterseite
Basstölpel
— Morus bassanus
Foto: Höfer
› langer Schnabel
› weißes Gefieder
› gelber Kopf
Kormoran
— Phalacrocorax carbo
Foto: Höfer
› kräftiger Schnabel
› langer Hals
› schwarzbraunes Gefieder
Höckerschwan
— Cygnus olor
Foto: Cramm
› weißes Gefieder
› Schnabel orange
Singschwan
— Cygnus cygnus
Foto: Wernicke
› weißes Gefieder
› Schnabel gelb
› Oktober–April
Brandgans
— Tadorna tadorna
Foto: Höfer
› roter Schnabel
› weiß-buntes Gefieder
Saatgans
— Anser fabalis
Foto: Pott
› keine Bruststreifen
› Schnabel schwarz-orange
› September–April
Blessgans
— Anser albifrons
Foto: Adam
› schwarze Bruststreifen
› Schnabel rosa
› weiße Blesse
› September–April
Graugans
— Anser anser
Foto: Moosrainer
› schwache Bruststreifung
› rosa Beine
MERKMALE Länge 74–84 cm. Größte graue Gans mit relativ hellem
Gefieder und höchstens schwacher Bruststreifung; rosa Beine und
großer, rosa bis orangefarbener Schnabel. VORKOMMEN Verbreiteter
Brutvogel in Europa, der meist in Küstennähe überwintert. Brütet an
verschiedensten Gewässern, im Winter meist auf Äckern.
WISSENSWERTES Als Stammform unserer Hausgänse wurden
Graugänse schon vor mehreren Tausend Jahren domestiziert. In neuerer
Zeit wurden Graugänse an vielen Stellen Mitteleuropas ausgewildert,
auch in Parkanlagen. Bei längeren Flugstrecken in keilförmigen
Formationen.
Wasservögel (Taucher, Enten)
Kanadagans
— Branta canadensis
Foto: Höfer
› schwarzer Vorderkopf
› Gefieder bräunlich
Weißwangengans, Nonnengans
— Branta leucopsis
Foto: Fünfstück
› weißes Gesicht
› Rücken grau
› September–Mai
Ringelgans
— Branta bernicla
Foto: Adam
› Gefieder schwarz-grau
› weißer Halsring
› September–Mai
Pfeifente
— Anas penelope
Foto: Danegger
› weißes Flügelfeld
› August–Mai
Krickente
— Anas crecca
Foto: Zeininger
› klein
› Kopf rot-grün
› gelber Steißfleck
› grüner Flügelspiegel
Stockente
— Anas platyrhynchos
Foto: Giel
› grüner Kopf
› gelber Schnabel
› blauer Flügelspiegel
Löffelente
— Anas clypeata
Foto: Hecker
› löffelartiger Schnabel
› grüner Kopf
› weiße Brust
› März–Oktober
Tafelente
— Aythya ferina
Foto: Wendl
› kastanienbrauner Kopf
› schwarze Brust
› grauer Körper
Reiherente
— Aythya fuligula
Foto: Mestel/Hecker
› schwarz-weißes Gefieder
› Schopf am Hinterkopf
Eiderente
— Somateria mollissima
Foto: Hecker
› schwarz-weißes Gefieder
› keilförmiger Schnabel
Eisente
— Clangula hyemalis
Foto: Danegger
› lange Schwanzspieße
› kurzer Schnabel
› schwarz-weißes Gefieder
› Oktober–Mai
Trauerente
— Melanitta nigra
Foto: Pott
› Gefieder schwarz
› Schnabel orange
Schellente
— Bucephala clangula
Foto: Zeininger
› weißer Zügelfleck
› gelbes Auge
› glockenartiges Fluggeräusch
MERKMALE Länge 40–48 cm. Kleine Ente mit großem, rundem Kopf,
gelbem Auge und weißem Flügelspiegel. Männchen überwiegend weiß,
Rücken und Kopf schwarz, weißer Fleck vor dem Schnabel; Weibchen
grau mit braunem Kopf. VORKOMMEN Brütet in Baumhöhlen an
Binnengewässern Norddeutschlands sowie in Nord- und Osteuropa,
überwintert an größeren Binnengewässern und an der Ostseeküste.
WISSENSWERTES Schellenten ergreifen ihre Beute mit ihrem
Pinzettenschnabel nach optischer Ortung und tauchen deshalb nur am
Tag. Ihren Namen tragen sie wegen des nach hellen Glocken klingenden
Fluggeräuschs.
Wasservögel (Taucher, Enten)
Mittelsäger
— Mergus serrator
Foto: Pott
› schlanker Schnabel
› strähniger Schopf
› schlanke Gestalt
Gänsesäger
— Mergus merganser
Foto: Hortig
› schlanker Schnabel
› glatter Schopf
› kräftige Gestalt
Fischadler
— Pandion haliaetus
Foto: Volmer
› lange Flügel
› weißer Kopf
› März–September
Seeadler
— Haliaeetus albicilla
Foto: Pott
› brettartige Flügel
› weißer Schwanz
› gelber Schnabel
Rohrweihe
— Circus aeruginosus
Foto: Nill
› langer Schwanz
› gaukelnder Flug
› März–September
Kornweihe
— Circus cyaneus
Foto: Höfer
› langer Schwanz
› Männchen grau
› Weibchen weißbürzelig
Rotmilan
— Milvus milvus
Foto: Pott
› rotbrauner Gabelschwanz
› heller Kopf
Schwarzmilan
— Milvus migrans
Foto: Delpho
› dunkles Gefieder
› März–August
Habicht
— Accipiter gentilis
Foto: Limbrunner
› langer Schwanz
› bussardgroß
› gestreifte Unterseite
Sperber
— Accipiter nisus
Foto: Adam
› langer Schwanz
› falkengroß
› gestreifte Unterseite
Mäusebussard
— Buteo buteo
Foto: Höfer
› variables Gefieder
Turmfalke
— Falco tinnunculus
Foto: Danegger
› rotbraune Oberseite
› Rüttelflug
Baumfalke
— Falco subbuteo
Foto: Silvestris/Gross
› schlanke Gestalt
› schwarze Kopfmaske
› rote Hosen
› April–September
Wanderfalke
— Falco peregrinus
Foto: Zeininger
› kräftiger Körper
› spitze Flügel
› breiter Bartstreif
Weißstorch
— Ciconia ciconia
Foto: Hecker
› schwarz-weißes Gefieder
› März–September
Rohrdommel
— Botaurus stellaris
Foto: Grüner
› braunes Gefieder
› dicker Hals
› pfahlartige Tarnstellung
Graureiher
— Ardea cinerea
Foto: Adam
› grau-weißes Gefieder
Birkhuhn
— Tetrao tetrix
Foto: Zeininger
› Weibchen braun
› langschwänzig
Auerhuhn
— Tetrao urogallus
Foto: Volmer
› kräftige Gestalt
› dicker Schnabel
› befiederte Beine
MERKMALE Länge 54–90 cm. Männchen groß und dunkel mit langem,
breitem Schwanz. Weibchen deutlich kleiner und braun gemustert.
Beide Geschlechter mit dickem Schnabel und stark befiederten Beinen.
VORKOMMEN Jahresvogel in urwüchsigen Nadelwäldern
Nordeuropas, in Mitteleuropa weitgehend ausgerottet und nur noch
lokal in Mittelgebirgen und in den Alpen. WISSENSWERTES Im
Frühjahr sammeln sich Männchen und Weibchen zu Balzgruppen, in
denen die Männchen mit aufgefächertem Schwanz und glucksenden
Lauten um die Gunst der Weibchen werben.
Schreitvögel (Reiher, Hühner, Rallen, Kraniche)
Rebhuhn
— Perdix perdix
Foto: Cramm
› Kopf orangebraun
› dunkelbrauner Bauchfleck
› braune Flankenstreifung
Wachtel
— Coturnix coturnix
Foto: Wendl
› braunes Gefieder
› April–Oktober
Fasan
— Phasianus colchicus
Foto: Volmer
› braunes Gefieder
Kranich
— Grus grus
Foto: Synatzschke
› buschiges Hinterende
› März–November
Wasserralle
— Rallus aquaticus
Foto: Zeininger
› langer Schnabel
› ruckartiger Gang
› quiekende Rufe
Teichhuhn
— Gallinula chloropus
Foto: Mestel/Hecker
› rotes Stirnschild
Blässhuhn
— Fulica atra
Foto: Silvestris/Sohns
› Gefieder schwarz
Austernfischer
— Haematopus ostralegus
Foto: Limbrunner
› schwarz-weißes Gefieder
› sehr ruffreudig
Säbelschnäbler
— Recurvirostra avosetta
Foto: Adam
› langer Bogenschnabel
› schwarz-weißes Gefieder
› März–Oktober
Kiebitz
— Vanellus vanellus
Foto: Zeininger
› feiner Federschopf
› lappenartige Flügel
Goldregenpfeifer
— Pluvialis apricaria
Foto: Wernicke
› Oberseite goldbraun
Flussregenpfeifer
— Charadrius dubius
Foto: Wernicke
› gelber Augenring
› März–September
Steinwälzer
— Arenaria interpres
Foto: Hecker
› Juli–Mai
Uferschnepfe
— Limosa limosa
Foto: Adam
› weiße Flügelbinden
› schwarzer Schwanz
› März–September
Pfuhlschnepfe
— Limosa lapponica
Foto: Buchner
› keine Flügelbinde
› gestreifter Schwanz
› Juli–Mai
Großer Brachvogel
— Numenius arquata
Foto: Zeininger
› Gefieder graubraun
Rotschenkel
— Tringa totanus
Foto: Adam
› weißer Flügelhinterrand
Flussuferläufer
— Actitis hypoleucos
Foto: Zeininger
› ständiges Schwanzwippen
› weiße Flügelbinde
› kurze Beine
› April–Oktober
Bekassine
— Gallinago gallinago
Foto: Zeininger
› langer Schnabel
› kurze Beine
› breite Flügel
Knutt
— Calidris canutus
Foto: Wernicke
› plumpe Gestalt
› kurze Beine
› Juli–Mai
Alpenstrandläufer
— Calidris alpina
Foto: Buchner
› starengroß
Kampfläufer
— Philomachus pugnax
Foto: Wernicke
› Februar–Oktober
Lachmöwe
— Larus ridibundus
Foto: Pott
› kleine Möwe
› rote Beine
› dunkelbrauner Kopf
MERKMALE Länge 35–39 cm. Kleine Möwe mit roten Beinen und
dünnem, schwarz-rotem Schnabel; Kopf zur Brutzeit dunkel
schokoladenbraun und mit feinem weißen Ring um das Auge; im Flug
weißer Flügelvorderrand; Jungvögel am Rücken und im Flügel teilweise
braun. VORKOMMEN Häufiger Brut- und Gastvogel an vielen
binnenländischen Gewässern und an den Küsten Europas. Brütet in
großen Kolonien. WISSENSWERTES Zur Nahrungssuche begeben
sich Lachmöwen häufig auf Wiesen oder Äcker und folgen gern dem
Pflug. An der Küste werden häufig auch Fischereiabfälle gefressen.
Watvögel (Limikolen, Möwen)
Sturmmöwe
— Larus canus
Foto: Hecker
› gelber Schnabel
› dunkle Augen
› gelbgrüne Beine
Dreizehenmöwe
— Rissa tridactyla
Foto: Zeininger
› kleine Möwe
› schwarze Beine
Silbermöwe
— Larus argentatus
Foto: Silvestris/FLPA
› große Möwe
› rosa Beine
MERKMALE Länge 54–60 cm. Große Möwe mit rosa Beinen, schwarz-
weißer Flügelspitze und gelber Iris. Gelber Schnabel kräftig und mit
rotem Punkt nahe der Spitze. Jungvögel braun, innerhalb von vier Jahren
wird das Alterskleid stufenweise erreicht. VORKOMMEN Häufiger
Brutvogel an den Küsten Nordeuropas, oft in riesigen Kolonien. Im
Winter sowohl auf dem Meer als auch im Binnenland.
WISSENSWERTES Sehr vielfältig in der Ernährung: Frisst vielfach
Fischereiabfälle und Wirbellose im Wattenmeer, sucht aber häufig auch
auf Mülldeponien sowie auf Feldern nach Futter.
Watvögel (Limikolen, Möwen)
Heringsmöwe
— Larus fuscus
Foto: Zeininger
› große Möwe
› gelbe Beine
› März–Oktober
Mantelmöwe
— Larus marinus
Foto: Zeininger
› größte Möwe
› schwarze Flügel
› rosa Beine
Flussseeschwalbe
— Sterna hirundo
Foto: Höfer
› langer Gabelschwanz
› schwarzer Oberkopf
› April–Oktober
Brandseeschwalbe
— Sterna sandvicensis
Foto: Silvestris/Wernicke
› März–Oktober
Trottellumme
— Uria aalge
Foto: Wernicke
› an Land aufrecht
› kleine Flügel
Straßentaube
Foto: Limbrunner
› graublaues Gefieder
› schwarze Flügelbinde
› helle Unterflügel
Ringeltaube
— Columba palumbus
Foto: Zeininger
› weißer Halsfleck
› weißes Flügelband
MERKMALE Länge 38–43 cm. Große, blaugraue Taube mit rosa Brust
und weißem Halsfleck. Im Flug weißes Querband auf den Flügeln. Beim
Auffliegen oft klatschendes Flügelgeräusch. VORKOMMEN Häufiger
Brutvogel in Wäldern und Parks in ganz Europa. Im Norden und Osten
Zugvogel, sonst in oft großen Trupps überwinternd. Nahrungssuche im
Winter meist auf Feldern. WISSENSWERTES Ringeltauben ernähren
sich vorwiegend von Eicheln, Bucheckern, Getreidekörnern und anderen
Sämereien. Das Nest besteht nur aus wenigen kleinen Ästen, die in eine
Astgabel gelegt werden.
Tauben bis Spechte
Türkentaube
— Streptopelia decaocto
Foto: Zeininger
› hellbeiges Gefieder
› schwarzes Nackenband
Kuckuck
— Cuculus canorus
Foto: Zeininger
› schlanke Gestalt
› schmale Flügel
› April–September
Mauersegler
— Apus apus
Foto: Giel
› schwärzliches Gefieder
› April–September
Eisvogel
— Alcedo atthis
Foto: Moosrainer
› Oberseite türkis
› Unterseite orange
Wiedehopf
— Upupa epops
Foto: Wendl
› aufstellbare Federhaube
› März–September
Schleiereule
— Tyto alba
Foto: Silvestris/Nill
› herzförmiges Gesicht
› dunkle Augen
› lange Beine
Steinkauz
— Athene noctua
Foto: Hecker
› rundliche Gestalt
› gelbes Auge
Uhu
— Bubo bubo
Foto: Volmer
› größte Eule
› lange Federohren
› Augen orangefarben
MERKMALE Länge 59–73 cm. Sehr große, braun gemusterte Eule mit
großen Federohren und orangefarbenen Augen, die nachts weit hörbar
ihren Namen ruft (»U-hu«). VORKOMMEN Jahresvogel in weiten
Bereichen Europas. Lebt in Wäldern und Gebirgen und brütet bevorzugt
in Felswänden und auch in Steinbrüchen. WISSENSWERTES Der Uhu
war in Mitteleuropa vielerorts ausgerottet, hat sich aber auf Grund
verbesserter Schutzmaßnahmen wieder ausgebreitet. Als Nahrung dienen
Säugetiere und Vögel bis zur Größe von Hasen bzw. Reihern. Der Uhu
ist nachtaktiv.
Tauben bis Spechte
Waldohreule
— Asio otus
Foto: Limbrunner
› lange Federohren
› Augen orangefarben
MERKMALE Länge 31–37 cm. Wie eine kleine Ausgabe des Uhus,
aber Federohren nach oben gerichtet. Im Flug sind die Ohren angelegt
und nicht sichtbar. Sonst sehr ähnlich der Sumpfohreule, aber Augen
orangefarben. VORKOMMEN Bewohnt Wälder ganz unterschiedlicher
Größe in fast ganz Europa. In Nordeuropa Zugvogel, sonst ganzjährig
anwesend. WISSENSWERTES Im Winter sammeln sich Waldohreulen
an Schlafplätzen, mitunter im Bereich menschlicher Siedlungen. Unter
den Schlafbäumen findet man Gewölle mit unverdaulichen
Nahrungsbestandteilen (meist Haare und Knochen von Mäusen).
Tauben bis Spechte
Sumpfohreule
— Asio flammeus
Foto: Synatzschke
› kurze Federohren
› Augen gelb
Buntspecht
— Dendrocopos major
Foto: Zeininger
› schwarz-weißes Gefieder
› roter Unterschwanz
› kräftiger Schnabel
Grünspecht
— Picus viridis
Foto: Schmidt
› Gefieder grün
› roter Oberkopf
› lachende Rufe
Schwarzspecht
— Dryocopus martius
Foto: Limbrunner
› schwarzes Gefieder
› roter Oberkopf
› lange Trommelwirbel
Uferschwalbe
— Riparia riparia
Foto: Synatzschke
› braune Oberseite
› braunes Brustband
› April–September
Rauchschwalbe
— Hirundo rustica
Foto: Limbrunner
› rotes Gesicht
› lange Schwanzspieße
› März–Oktober
Mehlschwalbe
— Delichon urbica
Foto: Silvestris/Brehm
› weißer Bürzel
› April–Oktober
Feldlerche
— Alauda arvensis
Foto: Höfer
› kleine Haube
› weißlicher Flügelhinterrand
Wiesenpieper
— Anthus pratensis
Foto: Schmidt
› herabgleitender Singflug
Baumpieper
— Anthus trivialis
Foto: Silvestris/Wilmhurst
› kräftige Bruststrichelung
› April–September
Schafstelze
— Motacilla flava
Foto: Zeininger
› gelbe Unterseite
› weiße Schwanzaußenkanten
› April–September
Gebirgsstelze
— Motacilla cinerea
Foto: Zeininger
› gelbe Unterseite
› schwarze Kehle
› langer Schwanz
Bachstelze
— Motacilla alba
Foto: Zeininger
› Gefieder schwarz-weiß-grau
› langer Schwanz
› häufiges Schwanzwippen
› März–Oktober
Neuntöter
— Lanius collurio
Foto: Zeininger
› rotbrauner Rücken
› schwarze Maske
› kräftiger Schnabel
› Mai–September
Raubwürger
— Lanius excubitor
Foto: Silvestris/Sohns
› grauer Rücken
› schwarze Maske
› weißes Flügelfeld
› langer Schwanz
Seidenschwanz
— Bombycilla garrulus
Foto: Hecker
› Federhaube
› Schwanzbinde gelb
› bunte Flügelmarkierungen
› Oktober–April
Wasseramsel
— Cinclus cinclus
Foto: Adam
› kugelige Gestalt
› weiße Brust
Zaunkönig
— Troglodytes troglodytes
Foto: Zeininger
› schmetternder Gesang
Heckenbraunelle
— Prunella modularis
Foto: Danegger
› blaugrauer Kopf
› dünner Schnabel
› klirrender Gesang
Rotkehlchen
— Erithacus rubecula
Foto: Höfer
› orangerote Brust
› graue Halsseiten
› perlender Gesang
Blaukehlchen
— Luscinia svecica
Foto: Moosrainer
› blaue Kehle
› weißer Überaugenstreif
› schwarz-roter Schwanz
› April–September
Nachtigall
— Luscinia megarhynchos
Foto: Zeininger
› braune Oberseite
› rötlicher Schwanz
› lauter Gesang
› April–September
Braunkehlchen
— Saxicola rubetra
Foto: Schmidt
› heller Überaugenstreif
› Schwanz schwarz-weiß
› orange-braune Brust
› April–September
Schwarzkehlchen
— Saxicola rubicola
Foto: Zeininger
› schwarzer Kopf
› weißer Kragen
› rostrote Unterseite
› März–Oktober
Steinschmätzer
— Oenanthe oenanthe
Foto: Moosrainer
› schwarz-weißer Schwanz
› aufrechte Sitzhaltung
› März–Oktober
Hausrotschwanz
— Phoenicurus ochruros
Foto: Zeininger
› orangeroter Schwanz
› März–Oktober
Gartenrotschwanz
— Phoenicurus phoenicurus
Foto: Fürst
› orangeroter Schwanz
› Unterseite orange
› April–September
Amsel
— Turdus torquatus
Foto: Diedrich
› Weibchen braun
Wacholderdrossel
— Turdus pilaris
Foto: Delpho
› schackernde Rufe
Singdrossel
— Turdus philomelos
Foto: Wendl
› schwarze Brustfleckung
› braune Oberseite
› Februar–November
Misteldrossel
— Turdus viscivorus
Foto: Danegger
› größte Drossel
› helles Gesicht
› schwarze Brustfleckung
› Februar–November
Feldschwirl
— Locustella naevia
Foto: Hecker
› runder Schwanz
› schwirrender Gesang
› April–Oktober
Schilfrohrsänger
— Acrocephalus schoenobaenus
Foto: Limbrunner
› cremefarbener Überaugenstreif
› dunkle Kopfplatte
› April–September
Teichrohrsänger
— Acrocephalus scirpaceus
Foto: Schmidt
› spitzer Kopf
› Mai–Oktober
Sumpfrohrsänger
— Acrocephalus palustris
Foto: Zeininger
› braunes Gefieder
› abwechslungsreicher Gesang
› Mai–August
Gelbspötter
— Hippolais icterina
Foto: Fürst
› runder Kopf
› hellgelbe Unterseite
› helles Flügelfeld
› Mai–August
Gartengrasmücke
— Sylvia borin
Foto: Wendl
› graubraunes Gefieder
› graue Beine
› langstrophiger Gesang
› Mai–September
Mönchsgrasmücke
— Sylvia atricapilla
Foto: Limbrunner
› graues Gefieder
› flötender Gesang
› April–Oktober
Dorngrasmücke
— Sylvia communis
Foto: Silvestris/Hecker
› weiße Kehle
› rostbraune Flügel
› Schwanzaußenkanten weiß
› April–September
Klappergrasmücke
— Sylvia curruca
Foto: Zeininger
› grauer Kopf
› weiße Kehle
› dunkelbraune Oberseite
› April–Oktober
Fitis
— Phylloscopus trochilus
Foto: Adam
› helle Beine
› melodischer Gesang
› April–September
Zilpzalp
— Phylloscopus collybita
Foto: Schmidt
› dunkle Beine
› monotoner Gesang
› März–Oktober
MERKMALE Länge 10–12 cm. Sehr ähnlich dem Fitis, aber etwas
kleiner, dunkler und kurzflügeliger; Beine meist dunkelbraun bis
schwarz. Am Gesang jedoch gut zu unterscheiden (siehe unten).
VORKOMMEN Brütet im größten Teil Europas in Wäldern und
anderen Lebensräumen mit Bäumen. In Südeuropa ganzjährig, sonst
Zugvogel, der im Mittelmeerraum überwintert. WISSENSWERTES
Aufgrund seines namensgebenden, monotonen Gesangs – abwechselnd
»zilp-zalp« – wird die Art im Volksmund auch »Geldzähler« genannt.
Insektenfresser, der am Boden brütet.
Singvögel
Waldlaubsänger
— Phylloscopus sibilatrix
Foto: Zeininger
› gelbe Kehle
› weißer Bauch
› April–September
MERKMALE Länge 11–13 cm. Etwas größer als Fitis und Zilpzalp,
Farben leuchtender: Unterseite rein weiß, Kehlregion gelb. Zwei
verschiedene Gesänge: scharfes Schwirren oder eine Reihe abfallender
Flötentöne. VORKOMMEN Brütet in weiten Teilen Europas in
unterwuchsarmen Laub- und Mischwäldern und überwintert von der
Elfenbeinküste bis in den Kongo. WISSENSWERTES Waldlaubsänger
führen ein unauffälliges Leben und sind meist nur dann zu sehen, wenn
sie von Mitte April bis Juni von freien Ästen aus ihren Gesang
vortragen. Ihre kugelförmigen Nester bauen sie am Fuß von Bäumen.
Singvögel
Wintergoldhähnchen
— Regulus regulus
Foto: Hortig
› sehr klein
Sommergoldhähnchen
— Regulus ignicapillus
Foto: Pforr
› März–November
Beutelmeise
— Remiz pendulinus
Foto: Fürst
› rotbrauner Rücken
› dünner Schnabel
› März–Oktober
Trauerschnäpper
— Ficedula hypoleuca
Foto: Schmidt
› schwarz-weiße Oberseite
› weiße Unterseite
› Schnäpperflüge
› April–September
Grauschnäpper
— Muscicapa striata
Foto: Zeininger
› längliche Gestalt
› graubraune Oberseite
› zarte Bruststrichelung
› Mai–September
Bartmeise
— Panurus biarmicus
Foto: Wendl
› langer Schwanz
› Gefieder orange
Schwanzmeise
— Aegithalos caudatus
Foto: Höfer
› Rücken dunkel
› winziger Schnabel
Sumpfmeise
— Parus palustris
Foto: Danegger
› Kopfseiten weiß
› Oberseite braun
› keine Flügelbinde
Haubenmeise
— Parus cristatus
Foto: Zeininger
› graue Federhaube
› schwarze Kehle
› Oberseite braun
› keine Flügelbinde
Tannenmeise
— Parus ater
Foto: Zeininger
› schwarz-weißes Kopfmuster
› graue Oberseite
› bräunliche Unterseite
Kohlmeise
— Parus major
Foto: Hecker
› Oberseite grün-blau
› weiße Flügelbinde
Blaumeise
— Parus caeruleus
Foto: Partsch
› Kopf blau-weiß
› weiße Flügelbinde
Kleiber
— Sitta europaea
Foto: Zeininger
› oberseits blaugrau
› unterseits orange
› kurzer Schwanz
› kräftiger Schnabel
Waldbaumläufer
— Certhia familiaris
Foto: Zeininger
› Oberseite braun
› trillernder Gesang
Gartenbaumläufer
— Certhia brachydactyla
Foto: Limbrunner
› Oberseite braun
› pfeifender Gesang
Grauammer
— Miliaria calandra
Foto: Cramm
› Gefieder graubraun
› klirrender Gesang
Goldammer
— Emberiza citrinella
Foto: Zeininger
› rotbrauner Bürzel
› Flanken gestrichelt
Rohrammer
— Emberiza schoeniclus
Foto: Limbrunner
Buchfink
— Fringilla coelebs
Foto: Silvestris/Lenz
› schwarz-weiße Flügel
Bergfink
— Fringilla montifringilla
Foto: Höfer
› Brust orange
› Bürzel weiß
› September–April
Grünfink
— Carduelis chloris
Foto: Höfer
› Körper grün-grau
› gelbes Flügelfeld
› großer Schnabel
Girlitz
— Serinus serinus
Foto: Zeininger
› gelber Bürzel
› April–Oktober
Erlenzeisig
— Carduelis spinus
Foto: Höfer
› Körpergefieder grün-gelb
› gelber Bürzel
Stieglitz
— Carduelis carduelis
Foto: Höfer
› Kopf schwarz-weiß-rot
› Flügel schwarz-gelb
› Rücken braun
Fichtenkreuzschnabel
— Loxia curvirostra
Foto: Zeininger
Foto: Zeininger
› überkreuzter Schnabel
Kernbeißer
— Coccothraustes coccothraustes
Foto: Adam
Gimpel, Dompfaff
— Pyrrhula pyrrhula
Foto: Höfer
Foto: Höfer
› massige Gestalt
› schwarze Kopfplatte
› weißer Bürzel
Bluthänfling
— Carduelis cannabina
Foto: Limbrunner
› Oberseite braun
Haussperling
— Passer domesticus
Foto: Danegger
› dicker Schnabel
Feldsperling
— Passer montanus
Foto: Partsch
› Oberkopf kastanienbraun
Star
— Sturnus vulgaris
Foto: Adam
Pirol
— Oriolus oriolus
Foto: Silvestris/Nill
› amselgroß
› Weibchen grünlich
› Mai–September
Eichelhäher
— Garrulus glandarius
Foto: Hecker
› blau-schwarzes Flügelfeld
› weißer Bürzel
Elster
— Pica pica
Foto: Danegger
› Bauch weiß
› schwarz-weiße Flügel
Dohle
— Corvus monedula
Foto: Zeininger
› kleine Krähe
› Hinterkopf grau
› ruffreudig
Kolkrabe
— Corvus corax
Foto: Limbrunner
› mächtiger Schnabel
› keilförmiger Schwanz
Saatkrähe
— Corvus frugilegus
Foto: Adam
› Schwanzende rundlich
Rabenkrähe
— Corvus corone
Foto: Zeininger
› Schwanzende gerade
Nebelkrähe
— Corvus cornix
Foto: Silvestris/Wilmhurst
Distanzierungserklärung
ISBN 978-3-440-15636-0