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Bausteine von body’n brain® und

Wissenschaftliche Hintergründe

Diese Unterlagen sind nicht zur Herausgabe an Dritte zu verwenden!

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Unsere Methoden und Techniken stützen sich auf Studien und Erkenntnisse von
Lernpsychologen, Neurowissenschaftlern oder Forschern, wie z.B. Dr. Deborah
Sunbeck, Prof. Howard Gardner, W.C. Maples, Donald O. Hebb, Prof. Gerald Hüther,
oder Christian Opitz und bieten eine breite wissenschaftliche Basis.

In diesen Unterlagen kannst du dir die Bausteine von body’n brain® ansehen, auf die
sich das Konzept und deren Umsetzung stützt sowie dir eine Zusammenfassung über
die wichtigsten Studien und Forschungsergebnisse durchlesen, die sehr hilfreich und
nützlich für das Konzept von body’n brain® ist.

Die ausführlichen Studien und Forschungsergebnisse bekommst du in eigenen


Unterlagen zur Verfügung gestellt.

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Die Bausteine von body’n brain®

Mit den Bausteinen von body’n brain® stellen wir die Grundlage dar, auf die sich
letztendlich das Konzept und die Übungen stützen.
Es sind die Eckpfeiler für die genialen Wirkungsweisen und tollen Ergebnisse bei
Schulkindern.

Jeder einzelne Baustein ist ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes von body’n
brain®. Allerdings in der Kombination, in dem Zusammenspiel all dieser Bereiche,
entsteht erst das Großartige und zeigt sich in der Leistungssteigerung von
Schulkindern und letztendlich in einem glücklicheren und harmonischeren
Familienleben.

✓ Moderne Lehre der Motorik

✓ Neurowissenschaft und Glücksforschung

✓ Optimale Wahrnehmungsverarbeitung

✓ Sensorische und motorische Intelligenz

✓ Akustische Auffassungsgabe

✓ Kognitionswissenschaft

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Bausteine I: Moderne Lehre der Motorik

In unserem Trainingsprogramm haben wir die 12 wichtigsten koordinativen


Fähigkeiten eingebaut.
Mit dieser Auswahl an koordinativen Fähigkeiten stellen wir sicher, dass nahezu jeder
Winkel im Gehirn einbezogen und aktiviert wird.

Diese sind:

✓ Gleichgewichtsfähigkeit
✓ Orientierungsfähigkeit
✓ Reaktionsfähigkeit
✓ Feinmotorik
✓ Grobmotorik
✓ Kinesiologie
✓ Visuelle Fähigkeiten
✓ Auditive Fähigkeiten
✓ Sprachliche Fähigkeiten
✓ Rhythmisierungsfähigkeit
✓ Differenzierungsfähigkeit
✓ Entspannung

Mit diesen Fähig- oder Fertigkeiten sind wir in der Lage, das Gehirn von Kindern so gut
zu stimulieren und motivieren, dass jede Menge neue Verbindungen (Synapsen)
aufgebaut werden und Kinder sich in ihrer Leistungsfähigkeit verbessern.
Natürlich sind noch andere wichtige Voraussetzungen notwendig, die wir hier noch
benennen, aber diese Fähigkeiten dienen als Basis und sind Bestandteil jeder Übung.

Es ist nicht erforderlich, die Durchführung jeder einzelnen koordinativen Übung


perfekt auszuführen. Es reicht völlig aus, die Übungen nur zu probieren, um einen
nachhaltigen Effekt (Aufbau von Synapsen) sicher zu stellen.
Das Bestreben ist nicht, z.B. ein Meister in der Reaktions- oder
Differenzierungsfähigkeit zu werden. Es geht bei jeder Übung, bei jeder koordinativen
Fähigkeit darum, mit Spaß diese zu üben. Wenn sie klappt - sehr gut; wenn sie nicht
klappt - auch gut. Verbindungen werden allemal im Gehirn aufgebaut.

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Gleichgewichtsfähigkeit
Eine gut ausgeprägte Gleichgewichtsfähigkeit ist sowohl Voraussetzung fur alle
motorischen Handlungen (Beruf, Alltag, Sport) als auch Grundlage des psychisch-
emotionalen Gleichgewichts und somit des Wohlbefindens.
Die Definition nach Zimmermann et al. (2002, S.30) lautet: „[…] Reaktion ist die
Fähigkeit den gesamten Körper im Gleichgewichtszustand zu halten oder während
und nach umfangreichen Körperverlagerungen diesen Zustand beizubehalten bzw.
wiederherzustellen“.

Außerdem lässt sich die Fähigkeit noch untergliedern in statische und dynamische
Fähigkeit, wobei Fetz (1990, S.22) und Rusch/Weineck (1998, S.84) den beiden
Untergliederungen noch das Objektgleichgewicht hinzufügten.

Orientierungsfähigkeit
Eine gut ausgeprägte räumliche Orientierungsfähigkeit ermöglicht uns, uns im Raum
zu orientieren, indem wir befähigt sind, unsere Position und unsere Lage im Raum
richtig wahrzunehmen.
Die Orientierungsfähigkeit wird als eine von sieben Fähigkeiten bezeichnet, die einen
reibungslosen Bewegungsablauf sicherstellen soll.
Sie ist dabei in Wechselwirkung mit der Reaktionsfähigkeit, der
Differenzierungsfähigkeit, der Kopplungsfähigkeit, der Gleichgewichtsfähigkeit, der
Umstellungsfähigkeit und der Rhythmisierungsfähigkeit.

Reaktionsfähigkeit
Reaktion ist die Fähigkeit auf verschiedene Signale möglichst schnell motorische
Aktionen auszufuhren.
Art des Reizes: optische, akustische oder taktile Reaktionsschnelligkeit

Reizantwort:
einfache motorische Reaktionen (z.B. Starts)
komplexe motorische Reaktionen (z.B. Spiele oder Kampfsportarten)
Lauf- und Fangspiele
Reaktionsspiele mit dem Ball

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Feinmotorik
Die Feinmotorik umfasst die Bewegungsabläufe der Hand-Finger-Koordination, aber
auch die Fuß-, Zehen-, Gesichts-, Augen- und Mundmotorik. Die Feinmotorik ist das
Fundament für diverse Fähigkeiten, die Kinder im Kindesalter zu präzisieren lernen.
Hier geht es zum Beispiel um die Regulierung der Sprechmuskulatur oder das
selbstständige Ankleiden. Die Feinmotorik wird dann spätestens mit Beginn der
Schulzeit gefragt: Hier werden ausgebildete Tätigkeiten des Kindes verlangt.

Grobmotorik
Die Grobmotorik umfasst die Bewegungsfunktionen des Körpers, die der
Gesamtbewegung dienen. z.B. das Kopf heben, das Gehen, das Springen, das Laufen
usw. Die Grobmotorik dient als Basis für die Feinmotorik.

Kinesiologie:
Kinesiologie ist die Wissenschaft von der Bewegung des Menschen.

Visuellen Fähigkeiten
Hierunter fallen mehrere Fähigkeiten bzw. Bewegungsabläufe wie z. B.
✓ Augenflussbewegung
✓ Anvisieren von Zielen
✓ Fixieren von Zielen
✓ weiter Blick (peripheres Sehen)
✓ Einschätzung von Entfernungen

Die visuellen Fähigkeiten bzw. visuelle Wahrnehmung ist deshalb so wichtig, da


schätzungsweise 85 % an Informationen, die wir täglich aufnehmen, über die Augen
aufgenommen werden. Es macht also absolut Sinn, sich mit den visuellen
Fähigkeiten näher und intensiver zu beschäftigen.

Es ist hierbei aber nicht gemeint Fehlsichtigkeit, wie Kurz- oder Weitsichtigkeit
wegzutrainieren, sondern die Augenmuskulatur oder Sehhirnrinde zu trainieren und
zu fördern, damit Informationen, die wir über die Augen aufnehmen, optimal
aufgenommen und im Gehirn (visuelle Kortex) optimal verarbeitet werden können.

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Auditiven Fähigkeit
Die Fähigkeit mit unserem Gehör Dinge optimal aufzunehmen. Mit unseren Ohren sind
wir in der Lage 360 Grad Kontrolle über unsere Umgebung zu erzielen. Im Vergleich
dazu können die Augen, bedingt durch die Position der Augen, nur eine 176 Grad des
vor uns liegenden Areals analysieren.

Die Ohren informieren uns auch über Dinge, die hinter uns passieren, sofern unsere
Ohren optimal funktionieren.

Sprachliche Fähigkeit
Die Fähigkeiten zur Kommunikation mittels zweidimensionaler, gesprochener und
geschriebener Symbole (Wörter/Sätze). An der sprachlichen Fähigkeit sind die
visuellen und auditiven Fähigkeiten beteiligt.

Rhythmisierungsfähigkeit
Rhythmus bedeutet Gleichmaß. Die Rhythmusfähigkeit beschreibt die Fähigkeit,
Bewegungen in einer gleichmäßig gegliederten zeitlichen Abfolge auszufuhren, die
Fähigkeit, einen äußeren Rhythmus zu ubernehmen bzw. einen Bewegungsablauf in
einem individuell verinnerlichten Rhythmus zu gestalten.

Differenzierungsfähigkeit
Die Differenzierungsfähigkeit ist die Fähigkeit einen Bewegungsablauf genau, sicher
und ökonomisch durchzufuhren, wobei der Krafteinsatz eine wichtige Rolle spielt.
In diesem Zusammenhang ist auch wichtig das Körpergefühl (z.B. Ballgefuhl,
Bewegungsgefuhl usw.)
Bei der Differenzierungsfähigkeit geht es um die Genauigkeit und Feinabstimmung
einer Bewegung. Die Muskeln, Bänder und Sehnen liefern kinästhetische
Informationen, welche für motorische Bewegungen situativ umgesetzt werden
können. Ein gutes Beispiel ist das Ballgefühl.

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Entspannung
Die Menge an Einwirkungen auf den Menschen von außen ist so hoch wie wohl noch
nie in der Geschichte. Unser Gehirn ist damit überfordert, ständig die Flut von
Informationen zu selektieren, Prioritäten zu setzen oder Wichtiges von Unwichtigem
zu unterscheiden.
Es ist dringend notwendig, dass der Mensch bewusster lebt, aufmerksamer und
achtsamer mit seiner Gesundheit umgeht.
George Joseph Goodheart, der Begründer der Applied Kinesiology (AK), hat bereits
vor ca. 30 Jahren festgestellt, dass wir anders “drauf” sind, wenn das Gehirn bzw. der
Mensch unter Stress steht. Im Extremfall ist dies eine Art Abhängigkeit oder Sucht.
Das Gehirn möchte mehr von dem was ihm schadet (Fernsehsucht, Kaffeesucht,
Sexsucht, Geldsucht etc.) und lehnt das ab, was ihm guttut (Erholung, Entspannung,
Spazierengehen, echte Kommunikation usw.).

Hierfür haben wir einfach und schnell umsetzbare Übungen, die dem Körper und dem
Gehirn helfen wieder die nötige Entspannung zu erlangen.

✓ Entspannung für Körper und Geist


✓ Entstressungsübungen
✓ Heilende Schildkröte
✓ Atemtechniken

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Bausteine II: Neurowissenschaft und Glücksforschung

Glücksforschung
Lernen lernen müssen wir von Natur aus nicht mehr. Diese Gabe oder Fähigkeit hat
uns unsere liebe Natur in die Wiege gelegt. Wir sind von Natur aus, neugierige Wesen,
stets auf der Suche nach Abenteuer, neuen Wissensgebieten und Erfahrungen.
Unsere Neugierde treibt uns an. Die Dinge dann selber erlebt zu haben macht uns
letztendlich glücklich. So ticken zu mindestens Kinder bis sie eingeschult werden.

Lernen kann Spaß machen, wenn es Spaß macht. Und hier liegt auch der Hase im
Pfeffer begraben. Haben wir keinen Spaß an einer Sache, z.B. lernen von etwas
Neuem in der Schule, dann wird kein Dopamin ausgeschüttet und wir haben keine
Lust. Die Konzentrationsfähigkeit ist im Keller und das Aufnehmen von neuem Wissen
wird zur Qual. Dabei liegt es selten an den Fächern die in der Schule vermittelt werden,
sondern eher an der Art und Weise der Vermittlung. So kann es passieren, dass der
eine oder andere Schüler am Lernen, so wie es in den meisten Schule passiert, keinen
Spaß hat – leider.

Dopamin lässt dich lächeln


Dabei ist unser Gehirn ziemlich clever und offen zum Lernen eingestellt. Neben den
neuen Verbindungen (Synapsen), die das Gehirn jeden Tag baut, wenn es am Lernen
ist, befindet es sich in einem mehr oder weniger ausgewogenen Zustand. Kommt
plötzlich etwas vor, dass uns Lust bereitet, wird der Neurotransmitter Dopamin
ausgeschüttet.

Dopamin wird im Mittelhirn erzeugt und ist ein Einpeitscher, Erreger und Motivator.
Mit dem Ausschütten dieses Hormons, wird die Sensibilität verschärft, wir werden
wacher und die Begeisterung erhöht sich. Die Lern- und Aufnahmefähigkeit nimmt zu
und wir sind konzentriert bei der Sache. Ein fantastischer Zustand, den wir gerne
immer haben wollen.

Wir erleben diesen Zustand beim Sex, bei sozialen Erfolgserlebnissen, Erreichen eines
sportlichen Zieles, übermäßiger Freude, positiven Überraschungen und eben beim
freudvollen Lernen.

Dabei liegt es nicht direkt am Dopamin, warum wir uns so motiviert fühlen, sondern
eher, was das Hormon in Gang setzt. Der Neurotransmitter aktiviert nämlich einen
zentralen Kern in unserem Belohnungssystem (Nuceleus accumbens). Wird dieser
mit Dopamin überschwemmt, werden stimulierende Substanzen ausgeschüttet
(Opiate), die eine Belohnung erwarten lassen.
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Neben dem Glückshormon Dopamin spielt noch ein weiteres Hormon eine wichtige
Rolle: das Wohlfühlhormon Serotonin, welches ebenfalls als Belohnung für positive
Erlebnisse ausgeschüttet wird. Du fühlst dich voller Energie und bist glücklich –
einfach so. Serotonin ist eher für das allgemeine Wohlbefinden und die Stimmung
verantwortlich, hingegen Dopamin eher für den inneren Antrieb und die Motivation.

Dopaminmangel
Ohne Dopamin wird das Leben öd und grau. Nichts macht Spaß, die Stimmung ist fast
auf dem Tiefpunkt, man ist antriebslos und das gesamte Wohlbefinden verschlechtert
sich. Auf Dauer ohne Dopamin führt es zu erhöhter Müdigkeit und zu
Konzentrationsschwierigkeiten.

Dopaminmangel ist eben auch mit dafür verantwortlich, dass Schüler gewissen
Lernstoff auf Dauer nicht behalten können. Warum auch. Es hat keinen Spaß gemacht
den Lernstoff zu lernen, noch ist der Sinn und Zweck für Kinder bzw. für das Gehirn
nicht klar, warum sie das lernen mussten. Wenn ihr euch selber mal zurück erinnert
an folgende Schlüsselwörter: Cosinus, Tangente oder Ohmsche Gesetz. Na, kommt
Freude auf? Oder doch eher fragende Blicke.

Den meisten Menschen geht es so wie den meisten Schülern: die wenigsten können
sich an einen solchen Schulstoff erinnern, geschweige denn ihn erklären.
Dabei wäre es wahrscheinlich ein Leichtes, diesen Schulstoff lustig, ereignisreich und
unterhaltsam aufzubereiten und zu vermitteln. Hierzu gibt es genügend Beispiele von
Schulen, die das so umsetzen (z.B. School of Trust, Treibhäuser der Zukunft usw.)

Die wichtigsten Eckdaten von Dopamin:

‣ Dopamin wird im Gehirn in einem Bereich des Mittelhirns gebildet.

‣ Ohne Dopamin (und andere Botenstoffe) kann unser Gehirn keine Informationen
verarbeiten.

‣ Es macht die Zellen besonders sensibel für das Empfangen neuer Informationen.

‣ Dopamin führt auch dazu, dass Informationen besonders fest im Gedächtnis


verankert werden und auch besonders gut wieder abgerufen werden können.

‣ Hirnforscher nennen Dopamin deshalb auch einen „Modulator“ für das Lernen.
Denn er wirkt beim Lernen wie ein Verstärker.

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Neurowissenschaft
Auszüge von einigen Wissenschaftlern, Forscher und Lernpsychologen. Die Studien
und Forschungen findet ihr in separaten Unterlagen.

Donald O. Hebb
Der kanadische Psychologe Donald Hebb ist bekannt durch seine einflussreiche
Theorie darüber, wie sich Neurone des Gehirns während des Lernens anpassen,
dargelegt in seinem klassischen Werk „The Organization of Behavior“ (1949). Hebbs
Postulat wird oft mit der Redewendung „neurons wire together if they fire together“
(Löwel und Singer, 1992) zusammengefasst.

Obwohl weniger bekannt, so ist er auch in unbeabsichtigter Weise ein Gründungsvater


der Erforschung des Einflusses von „stimulierenden“ Lebensbedingungen auf das
Verhalten von Tieren.

Dr. Joe Dispenza


Dr. Joe Dispenza, Neurobiologe und Chiropraktiker, ist Fakultätsmitglied der
International Quantum University for Integrative Medicine in Honolulu, des Omega
Institute in Rhinebeck, New York sowie des Kripalu Center for Yoga and Health in
Stockbridge, Massachusetts.

Auszug eines Interviews vom Feb. 2017 mit Dr. Joe Dispenza:

Was ist der «Mind», unser Denken, und in welcher Beziehung steht er zum Gehirn?

Heute haben wir die Technologie, um ein lebendiges Gehirn bei seinen Aktivitäten
beobachten zu können, und daher wissen wir, dass der «Mind» (der Verstand oder
unser Denken, der Geist) durch die Aktivität des Gehirns erzeugt wird. Das ist die
neueste Definition der Neurowissenschaften. Wenn ein Gehirn aktiv und lebendig ist,
kann es Gedanken verarbeiten, neue Informationen lernen, neue Ideen entwickeln,
Fähigkeiten erwerben, Erinnerungen abrufen, Gefühle zum Ausdruck bringen,
Bewegungen koordinieren und die Funktionen des Körpers aufrechterhalten. Das
belebte Gehirn kann auch Verhalten bewirken, träumen, wahrnehmen und vor allem
das Leben annehmen. Damit es einen menschlichen Verstand geben kann, muss es
ein lebendiges Gehirn geben.

Das bedeutet, dass das Gehirn nicht das menschliche Denken ist, sondern der
physische Apparat, durch welchen der menschliche Verstand hervorgerufen wird. Das
Gehirn ermöglicht den Verstand. Wir können uns das Gehirn als eine hochentwickelte

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Datenverarbeitungsmaschine vorstellen, die es uns ermöglicht, Informationen in
Sekundenbruchteilen zu sammeln, verarbeiten, speichern, abzurufen und zu
kommunizieren, aber es kann auch voraussehen, Hypothesen entwickeln, reagieren,
planen und Vernunft walten lassen. Das Gehirn ist auch die Steuerungszentrale, durch
welche der Geist all die Stoffwechselfunktionen koordiniert, die für das Leben und das
Überleben notwendig sind. Wenn der Biocomputer sozusagen angeschaltet, also
lebendig ist, und Informationen verarbeiten kann, dann erzeugt er den Verstand.
Das Gehirn hat drei anatomische Strukturen, mit denen es verschiedene Aspekte des
Denkens erzeugt. Wir haben auch einen bewussten und einen unterbewussten Geist;
beide sind das Produkt eines Gehirns, welches mit Hilfe von Impulsen seine
verschiedenen Regionen und Substrukturen koordiniert. Es gibt also viele
verschiedene Geisteszustände, weil wir das Gehirn leicht dazu bringen können, auf
unterschiedliche Weise zu arbeiten.

Was ist Neuroplastizität?

Neuroplastizität ist unsere natürliche Fähigkeit, unsere neuronalen Verbindungen zu


verändern. Jedes Mal, wenn wir etwas Neues lernen oder eine neue Erfahrung
machen, entstehen im Gehirn neue synaptische Verbindungen und neue neuronale
Netzwerke – und zwar in jedem Alter. Wenn wir so auf neue Art neue Netzwerke
nutzen, bringen wir die Gehirnzellen dazu, in neuen Sequenzen zu feuern.
Aus neurologischer Sicht bedeutet das, dass wie durch die Gedanken, die wir denken,
die Informationen, die wir lernen, die Ereignisse, die wir erfahren, die Reaktionen, die
wir durchleben, die Gefühle, die wir erzeugen, die Erinnerungen, die wir abrufen und
selbst die Träume, die wir pflegen, in jedem Augenblick anders sind. All diese Dinge
verändern die Art, wie das Gehirn arbeitet, und erzeugen neue Geisteszustände, die in
unserem Gehirn gespeichert werden.

Neuroplastizität ist eine universelle, genetisch verankerte Fähigkeit des Menschen.


Sie ist Ausdruck unseres Privilegs, aus Erfahrungen zu lernen und unser Verhalten,
unser Denken und unsere Persönlichkeit so anzupassen, dass die Ergebnisse mehr
unseren Wünschen entsprechen.
Einfach intellektuell neue Informationen zu lernen reicht nicht; wir müssen anwenden,
was wir lernen, um damit zu neuen Erfahrungen kommen. Wenn wir unsere Gehirne
nicht synaptisch umschalten könnten, wären wir nicht fähig, aus unseren Erfahrungen
zu lernen und unser Verhalten zu ändern.
Ohne Veränderung würden wir uns nicht weiterentwickeln und wären hilflos unserer
genetischen Veranlagung ausgeliefert. Wie neuroplastisch unser Gehirn ist, hängt von
unserer Fähigkeit ab, unsere Wahrnehmung der Welt um uns herum zu ändern, unser
Denken zu verändern, uns selbst zu verändern.

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Prof. Dr. Oswald
Schon 1998 konnte Prof. Dr. Oswald von der Universität Erlangen im Rahmen der
SimA Studie (Selbständig im höheren Lebensalter) nachweisen, dass nur Teilnehmer
eines gemischten Gedächtnis- und Psychomotoriktrainings sowohl ihren
Gesundheitsstatus als auch ihren kognitiven Status deutlich steigern und die
dementielle Symptomatik auf Dauer verbessern konnten. Er postuliert: „Eine
Kombination aus Gedächtnis- und Bewegungstraining wirkt dem
Hirnalterungsprozess entgegen, verbessert die Gedächtnisleistungen, fördert die
Selbstständigkeit, und verbessert und verzögert leichte dementielle Symptome.“
(Oswald, 2007)

Studie ältere Menschen: Tanzen


Beispielsweise wurde für gesunde, 65-84 Jahre alte Probanden gezeigt, dass Tanzen,
welches eine Kombination von physischer Aktivität, sozialer Interaktion, sensorischer
und kognitiver Stimulation ist, die Leistungen in einer Reihe von kognitiven, taktilen
und motorischen Aufgaben erhöht (Kattenstroth et al., 2013; Dinse, 2016).

Video spielen ist förderlich


Schließlich ist zeitlich, reglementiertes Videospielen eine Form der Anreicherung der
Lebensumwelt für Menschen, da es intensive visuelle Stimulation und
sensomotorische Integration mit kognitiver Reizung und einer Belohnung für das
Erreichen des Spielziels kombiniert.
Sowohl Action- als auch Nicht-Actionspiele verbesserten nicht nur visuelle
Fähigkeiten wie Kontrastsensitivität, Sehschärfe und räumliches Sehen, sondern
verbesserten auch Lernen, Aufmerksamkeit und kognitive Fähigkeiten bei nicht direkt
mit dem Spiel verbundenen Aufgaben und sind daher ein vielversprechendes
Instrument zur Steigerung der Plastizität bei gesunden, älteren Erwachsenen und zur
Verbesserung des Sehens bei amblyopen Patienten (Li et al., 2009; Li et al.,
2011; Bavelier et al., 2012; Stryker und Löwel, 2017).

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Bausteine III: Optimale Wahrnehmungsverabreitung

W.C. Maples
W. C. Maples von der Northeastern State University in Oklahoma konnte 2003
nachweisen, dass ein gut funktionierendes visuelles System wesentlich mehr Einfluss
auf gute kognitive Leistungen hat als andere Faktoren wie beispielsweise der sozio-
ökonomische Status oder die Rasse (Optometry 1/2003). Über 75% der Kinder mit
Leseschwäche haben visuelle Anomalien, die sie visuelle Informationen langsamer
verarbeiten lassen (Livingstone, 1991).

Bausteine IV: Sensorische und motorische Intelligenz

Dr. Deborah Sunbeck, Kalifornische Lernpsychologin


Verbesserung der motorischen Koordination, Verbesserung des Körpergefühls und
des bewussten Wahrnehmens.

“Die Integration des motorischen Nervensystems ist eine notwendige Voraussetzung für
alle Arten des Lernens. Ohne die Integration des motorischen Nervensystems im Hinblick
auf beide Gehirnhälften kommt unsere Intelligenz und unsere Kreativität nicht voll zum
Tragen”.

Was bedeutet nun das Gehen entlang der 8?


Es ist eine Übungsreihe (entwickelt von Dr. Deborah Sunbeck) mit zunehmendem
Schwierigkeitsgrad, die steigenden Anforderungen an die motorischen und
sensorischen Teile des Nervensystems stellt.
Als erstes geht es um die Entwicklung und Verbesserung der motorischen
Koordination zwischen beiden Gehirnhälften.

Aufbauend auf dieser Übungsreihe werden Übungen integriert, die sich auf dem
multiplen Intelligenzmodel nach Howard Gardner stützen.
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Bausteine V: Akustische Auffassungsgabe

Teste deine auditiven Fähigkeiten.

Setze dich an einen Tisch. Auf den Tisch legst du mittig ein Metermaß. Die 1m
Markierung sollte auf Höhe der Nasenspitze sein.
Dann schließe die Augen und eine zweite Person kalibriert nun deine Ohren bzw. dein
Gehör. Die zweite Person klopft nun mit einem Gegenstand (z.B. Stift) auf Höhe von
1m, 0m und 2m auf den Tisch. Das solltest du dir merken und einschätzen können.
Jetzt klopft die zweite Person an verschiedenen Stellen auf den Tisch und du muss
immer erraten, an welche Stelle das Klopfzeichen war.
Die zweite Person schreibt das mit: tatsächliche Klopfstelle und die, die du erraten
hast.
So kannst du ermitteln, wie gut dein Gehör ist bzw. ob du noch Entwicklungsbedarf
hast.

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Bausteine VI: Kognitionswissenschaft

Die Kognitionswissenschaft beschäftigt sich mit den bewussten Denk- und


Verständnisprozessen, die in jedem Menschen vorgehen. Kognitionswissenschaftler
erforschen aber auch Emotionen, Motivation und die sogenannte Volition. Volition ist
die Willenskraft, die der Mensch benötigt, um einen Plan in die Tat umzusetzen. Dabei
greift die Kognitionswissenschaft auf Erkenntnisse vieler anderer Forschungsgebiete
zurück, was den Studiengang besonders abwechslungsreich und spannend macht.

Die Kognitionswissenschaft ist ein elementarer Teil des Konzeptes von body’n brain®.
Ohne diesen Baustein VI wären die Ergebnisse der Leistungssteigerung nicht zu
erreichen.
Mit der aktiven Einbeziehung des Gehirns wird quasi der Turbo gezündet und die
nötigen Verbindungen im Gehirn aufgebaut, die erforderlich sind.

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