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Dies führt zur Entwicklung und Erweiterung eigener S elb stma na g eme nt k omp eten z .
Inhaltsverzeichnis
E N T S T E H U N G ....................................................................................................................................... 2
W I S S E N S C H A F T U N D F O R S C H U N G ...................................................................................................... 2
G R U N D P R I N Z I P I E N Z Ü R C H E R R E S S O U R C E N M O D E L L ........................................................................ 2
R E S S O U R C E N A N S A T Z ........................................................................................................................... 2
VIER G R U N D P F E I L E R ........................................................................................................................... 3
S O M A T I S C H E M A R K E R ......................................................................................................................... 3
H A N D L U N G S W I R K S A M E Z I E L E ............................................................................................................. 4
M E T H O D I S C H E B E S O N D E R H E I T E N ...................................................................................................... 5
T H E O R I E .............................................................................................................................................. 5
A B L A U F ZR M- W O R K S H O P .................................................................................................................. 6
K O N Z E P T P R O Z E S S B E G L E I T E R U N D L O T S E ........................................................................................ 6
D I E F Ü N F P H A S E N D E S R U B I K O N - P R O Z E S S ...................................................................................... 7
M O T T O - U N D H A L T U N G S Z I E L ............................................................................................................ 8
V O R B E R E I T U N G A U F D E N A L L T A G .................................................................................................... 11
T R A N S F E R S I C H E R U N G ....................................................................................................................... 12
D I E ZR M- M E R K M A L E I N S T I C H W O R T E N ......................................................................................... 13
F U ß N O T E N ......................................................................................................................................... 13
R U B I K O N - P R O Z E S S - Ü B E R B L I C K .................................................................................................... 14
Q U E L L E N U N D W E I T E R E B U C H E M P F E H L U N G E N ................................................................................ 15
S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S ................................................................................................................. 16
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ENTSTEHUNG
Das ZRM ist ein Selbstmanagement-Training. Es wurde von Dr. Maja Storch und Dr. Frank Krause in
den 1990er-Jahren für die Universität Zürich entwickelt. Integriert werden aktuelle Erkenntnisse unter
anderem aus der M ot i va t i o n sp s yc h o l og ie und der Zielforschung.
• Das ZRM ist Schritt für Schritt w iss e n s c ha ftl ic h beg rü nd et . Die Wi r ksa mk ei t des ZRM ist
wissenschaftlich-empirisch durch eine Vielzahl von ZRM-Wirksamkeitsstudien belegt – Link zu den
Kurzfassungen siehe oben.
• Das Training spricht den Menschen in diesem Entwicklungsprozess systematisch und ganzheitlich
auf der intellektuellen, emotionalen und körperlichen Ebene an.
• PSI -T he ori e (Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen) von Prof. Julius Kuhl. Sie zeigt
mittels einer Persönlichkeitsdiagnostik, wie das Verhalten durch das Wechselspiel psychischer
Systeme verursacht wird. Gängige Persönlichkeitstheorien begründen dagegen die Ursachen für
Verhaltensweisen von Menschen mit ihren Überzeugungen, Eigenschaften und Persönlichkeits-
merkmalen.
RESSOURCENANSATZ
Statt Symptome „zu bekämpfen“, baut das Zürcher Ressourcen Modell auf Ressourcenförderung.
Die R e s so u rc e n pe r spe k tiv e hat zahlreiche Vorläufer in der humanistischen Psychologie mit ihrem
festen Glauben an das positive Veränderungspotenzial im Menschen (Jakob Levy Moreno, Carl Rogers
oder auch Carl Gustav Jung). Einhergehend mit einer verstärkten Beachtung dieses Konzepts zu
Beginn der Achtzigerjahre, begann sich das Augenmerk der Forschung vermehrt von der Pathogenese
(„Was macht krank?“) zur Salutogenese („ Wa s hä lt g es u nd ? “) zu verschieben.
2
MERKSATZ
R E S S O U RC E N AK T I VI E RU NG gilt als
eine der wesentlichen Wirkfaktoren
erfolgreicher Ver änderungsarbeit.
Maja Storch
VIER GRUNDPFEILER
RESSOURCENORIENTIERUNG
Bringt Menschen in Kontakt mit ihrem Veränderungspotenzial und Ressourcen und macht sie
verfügbar.
GANZHEITLICHKEIT
Mit V ers ta n d , Ge f ü hl und Kör pe r , der in Drucksituationen im Vordergrund steht.
INDIVIDUALITÄT
Keine Tricks und Tipps! Selbstkongruenz bei der Nutzung von Ideenkörben.
WIRKSAMKEIT
Nutzung der aktuellen Erkenntnisse der Persönlichkeit- und Neurowissenschaften.
SOMATISCHE MARKER
So ma t i s ch e Ma r ke r sind körperliche Signale oder Gefühle, die uns angeben, ob unser emotionales
Erfahrungsgedächtnis eine Situation im Bruchteil einer Sekunde und (zunächst) unbewusst als gut
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(funkelnde Augen, angenehme Gänsehaut) oder schlecht beurteilt (Kloß im Hals, der Atem stockt,
Bauchgrummeln, hochgezogene Augenbraue). In allen Entscheidungssituationen kommen
somatischen Markern eine entscheidende Bedeutung zu, selbst wenn wir uns dessen nicht bewusst
sind. Dieses System ist ununterbrochen im Einsatz. Erst wenn etwas für uns Unbekanntes eintritt,
werden wir aufmerksam und können dann mit dem Verstand bewusst bewerten, ob und was zu tun
ist.
Ein somatischer Marker ist somit eine automatische Körperreaktion als Signal der emotionalen
Befindlichkeit. Er wirkt als Startsignal für eine Handlung oder auf unbewusster Ebene als Alarmsignal
und Vorwarnung. Innerhalb des ZRM-Trainings wird durchgehend mit somatischen Markern
gearbeitet. Positive somatische Marker - umgangssprachlich ein „gutes Bauchgefühl“, „seinem Herzen
folgen“ – holen unbewusste Bedürfnisse ans Licht, steigern die Motivation und eine int en si ve
Ler nw ir k u ng .
Für den Schritt über den eigenen psychologischen Rubikon ist ein motivational starker, emotionaler
Impuls nötig. Das ZRM-Training schult den Teilnehmer, auf positive somatische Marker bei sich selbst
und bei anderen Teilnehmern zu achten, um so diesen emotionalen Impuls zu erkennen, der ihm den
Schritt über den Rubikon erleichtert.
Bei bestimmten Krankheitsbildern (Burnout, Essstörungen, Traumata) ist vielen Menschen der Zugang
zu den somatischen Markern „abhanden“ gekommen oder es fällt ihnen zunächst sehr schwer, sie
wahrzunehmen und zu deuten. Mittels einer speziellen ZRM-Übung kann diese Fähigkeit wieder
aktiviert werden.
Quelle: Selbstkongruenzdiagnostik per somatischer Marker, Maja Storch
HANDLUNGSWIRKSAME ZIELE
Wie im ZRM-Training ein Ziel formuliert wird, stellt die zen tra l e I n n ov a ti o n des ZRM dar. Diese
Zielformulierung heißt im ZRM Mot to - Zie l. S ie trägt einen Menschen handlungswirksam, mit
Entschlossenheit und einer festen Absicht über den Rubikon (siehe Grafiken auf Seite 7 und Tabelle
Seite 14). Es beschreibt die in ne re Ha lt u ng und nicht das Verhalten, die der Teilnehmende
anstrebt. Da ein Motto-Ziel von der ganzen Persönlichkeit getragen wird, nennt man es auch
Identitätsziel oder Haltungsziel – in dieser Unterlage künftig nur noch Haltungsziel benannt. Diese
Vorgehensweise basiert auf der wissenschaftlichen Erkenntnis aktueller Forschungsergebnisse, dass
mit einem Haltungsziel eine stärkere emotionale Bindung hervorgerufen wird. Dies stellt im psychi-
schen System mehr positive Energie bereit, um beim Schritt über den Rubikon zu helfen (siehe auch
PSI-Theorie). Das gesamte psychische System ist energetisiert, besonders der Körper, die Gestik und
Mimik.
Ein Haltungsziel lässt sich anpassen und auf neue Situationen anwenden. Es ist nicht auf bestimmte,
im Voraus bedachte Situationen beschränkt, wie ein bestimmtes Verhalten es wäre.
Es muss
1. als A n nä he r u ng szi e l formuliert sein und
2. vollständig unter der e i ge n e n K o ntr o ll e sein und
3. demjenigen, der es verfolgt, ein g ute s Ge f ü hl geben.
Die Zielformulierung wird im ZRM so lange umgearbeitet, bis sie für den Teilnehmenden
„nach Maß geschneidert“ ist. Dieser Moment kann z. B. durch die Selbst- und Fremdbeob-
achtung von positiven somatischen Markern (s. Grafik „Ich will!“) festgestellt werden. Nur
mit einer Zielformulierung, die mit einem guten positiven Gefühl verbunden ist, kann ein
Mensch nachhaltig handlungswirksam sein. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man mit
seinem emotional nur halbherzig vertretenen Ziel beim ersten Widerstand aufgibt. Hier
fehlt es dann meist an der Willenskraft (siehe auch Willensbahnung).
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Von der Workshop-Leitung erfordert diese Phase ein hohes Maß an Empathie, verbunden mit einer
ausgeprägten Beharrlichkeit und einer „Hebammenhaltung“.
Um das Selbstwirksamkeitserleben zu fördern, hält sich die Workshopleitung inhaltlich auch in dieser
Phase völlig zurück.
Ein Ha l tu n g sz ie l
• Optimismus
• Widerstandsfähigkeit bei Misserfolg
• Offenheit für Veränderung
• Erhöhen
• Selbstmotivierungsfähigkeit
• das Gefühl selbstbestimmt zu sein
MERKSATZ
METHODISCHE BESONDERHEITEN
THEORIE
Im Rahmen eines ZRM-Trainings werden theoretische Hintergründe des Trainingsmodells lei c ht
ver stä nd li c h thematisiert. Damit will das Training Transparenz schaffen und Manipulation
vermeiden. Für die Teilnehmenden wirkt es motivierend, wenn sie über die theoretische Basis, die
hinter einem bestimmten Arbeitsschritt steht, Bescheid wissen. Umgangssprachlich formuliert erhalten
die Teilnehmenden eine „G e b ra u ch sa nwe i s u ng für die gesunde Nutzung ihres Gehirns“.
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A B L A U F ZR M- W O R K S H O P
Der sogenannte Rubikon-Prozess beschreibt die verschiedenen Reifestadien, die ein Wunsch auf
seinem Werdegang bis zur erfolgreichen Umsetzung durchläuft. Dieser inneren Logik folgt ein ZRM-
Workshop oder -Coaching, ist stufenweise aufgebaut und Schritt für Schritt wissenschaftlich
begründet. Jede Phase des Entwicklungsprozesses wird im Workshop-/Coachingverlauf systematisch
und einzeln durchlaufen. Storch und Krause haben für jede dieser Phasen spezifische Methoden
entwickelt, um den eigenen psychologischen Rubikon zu überqueren und das gewünschte Ziel real
und vor allem dauerhaft umsetzen zu können.
Der Trainer oder Coach ist ausschließlich ein Prozessbegleiter und „Lotse“. Er hat vor allem darauf zu
achten, dass die einzelnen Schritte „sauber“ umgesetzt werden. Auf keinen Fall ist er Berater oder gar
Experte, der meint wissen zu können, was der Teilnehmende genau braucht. Erfahrungen zeigen,
dass gerade Coachs und Therapeuten hiermit große Probleme haben. Im ZRM-Training gibt es kein
Kompetenzgefälle zwischen Trainer und Teilnehmenden. Hierdurch wird das Selbstwirksamkeits-
erleben nachhaltig gestärkt. Dies ist eine zentrale Säule der Transfereffizienz im Zürcher Ressourcen
Modell.
Das ZRM ist ein Selbstmanagement-Konzept, bei dem der Mensch versteht, was er macht und weiß,
wozu er das macht. Dies steht besonders im Dienste der Transfersicherung, also es wissen U N D
KÖ N NE N.
MERKSATZ
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DIE FÜNF PHASEN DES RUBIKON-PROZESS
Der sogenannte Rubikon-Prozess beschreibt die verschiedenen Reifestadien, die ein Wunsch auf
seinem Werdegang bis zur erfolgreichen Umsetzung durchläuft.
Phase 1
Hier wird das Thema der Teilnehmer ressourcenorientiert betrachtet und untersucht, inwieweit
unbewusste Motive dem bewussten Veränderungswunsch entgegenstehen. In dieser Phase „befreien“
sich Teilnehmende von Fremdzielen/inneren Antreibern, was zu folgendem Nebennutzen führt:
Ohne Fremdziele/innere Antreiber kein Burnout und keine Zivilisationskrankheiten!
Und das muss nicht zum Thema gemacht werden. Es wirkt so oder so!
Phase 2
Ist ein Wunsch/ein Handlungsziel bewusst verfügbar, kann es auch kommuniziert
werden und hat sich zum Motiv gewandelt. Motivkonflikte werden in diesem Stadium
bewusst und können abgewogen werden. Aus einem E ntwe der - ode r wird ein
individuelles Sow o hl -a l s- a u ch .
E nt w e d er - o d er
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In Phase 2 wird das Ziel handlungswirksam ausgearbeitet. Als eines von vielen Alleinstellungs-
merkmalen wird im Zürcher Ressourcen Modell erst die Haltungs-/Identitätsebene entwickelt.
Bei sp i ele
H A L T UN G S -/I D E N T I TÄ T SZ IE L T HE M A
Mein Vulkan sprüht rote Funken. S E L BS T BE W US S T S E I N
Ich erlaube mir Macht. F Ü H R UN G
Ich atme im Fluss des Lebens. STRESSMANAGEMENT
Ich starte durch und packe an. A R BE I T
Ich wende mich der Sonne zu. A F F E K T RE G U L A T I O N
Ich steuere das Schiff meines Lebens und
S E L BS T W I RK S A M K E I T
bin der Kapitän.
Ich öffne mich der Männerwelt. P A R T N E RS U C H E
Ich stelle mein Licht auf den Scheffel und
A US S T RA H L UN G
fülle damit den Raum.
Auch Menschen, denen Gartenarbeit keinen Spaß macht, fühlen intuitiv den Unterschied zwischen,
Mit dieser Haltung öffnet sich im übertragenen Sinne das Herz. Alles was es nun konkret zu planen
und zu tun gibt, geht mit Leichtigkeit von der Hand.
Bei jedem weiteren Aspekt, den es vor dem Start zu bedenken gibt, wird bei dieser Zielformulierung
die Vorfreude weiter reduziert. Schlimmstenfalls sieht der Garten vier Wochen später immer noch wie
ein Urwald aus …
8
Teamspirit und Haltungsziele
• erzeugt Übe rbl i c k („Fels in der Brandung“, einen „kühlen Kopf“ bewahren),
• fördert erfolgreiches Entscheiden, zieldienliches Handeln und umsichtiges Verhalten
• steigert Optim is m us bei der Krisenbewältigung,
• erzeugt Zie l f o k us sie ru n g als zentrale Aufmerksamkeitsform,
• stärkt die Wi de r sta nd s kr a ft bei Misserfolg,
• erzeugt Se lb stm oti va t io n und Se l bst si c her he it .
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Haltungsziele unterstützen in Krisenzeiten dabei,
Zur Erreichung eines Veränderungsziels bedarf es eines neuen Verhaltens, Handelns oder Reagierens.
Hier wird üblicherweise in einem Coaching oder einer Verhaltenstherapie dann gefragt:
„Was ist genau zu tun? Was muss ich anders machen?
Erstens X, dann zweitens y, dann drittens XZ usw. …“
Dies ist zunächst im ZRM kein Thema der Zielformulierung. Siehe hierzu Phase 1 und 2 ab Seite 7.
Beobachten kann man das z. B. bei Paaren, die sich einen Kinderwunsch erfüllen wollen, bei Menschen,
die sich für ein Urlaubsziel oder einen Autotyp entschieden haben. Man hat das Gefühl, die Anzahl der
Schwangeren habe sich schlagartig vervielfacht, es gibt auf einmal mehr Menschen, die schon im
gleichen Urlaubsland waren und den gleichen Autotyp fahren.
Mit der Erarbeitung des Motto-Ziels ist der Gang über den eigenen psychologischen
Rubikon geschafft – siehe Grafik S. 7. Zuvor bewusste Motive wurden bestätigt oder
Motivkonflikte aufgedeckt und aufgelöst (siehe Kurzvideo DREI FALLBEISPIELE auf
www.ZRM.ch). Von nun an gibt es kein Zurück mehr. Aus einem „Ich würde gern …“
wird ein
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Es wird ebenfalls limbisches System genannt. Dort befinden sich unser
Stresszentrum und die Gefühlszentren (Nucleus accumbens und Amygdala).
Sprache ist im Verhältnis zur bildhaften Wahrnehmung sehr jung. Dies ist der
Hintergrund, wieso unser Gehirn auf Visuelles rasend schnell reagiert – ein
Bild sagt mehr als 1.000 Worte. Sprache muss erst den Umweg über die
Verstandesregion machen, um dort für alle anderen Gehirnareal bildhaft
übersetzt zu werden.
Die Kombination des vom Teilnehmenden eines ZRM-Trainings erwählten Bildes, mit dem daraus
entwickelt Haltungsziel, haben auf dieser Basis eine so hilfreiche Wirkkraft. Je metaphorischer das
Haltungsziel ausformuliert ist, umso positiver ist der gewünschte Effekt (siehe Beispiele auf Seite 8 +
9).
MERKSATZ
Phase 3
Um das Ziel zu stabilisieren, wird in Phase 3 das neuronale Netz, das das Ziel beinhaltet, stabilisiert
(gebahnt), indem möglichst viele Ebenen der Informationsspeicherung (Multicodierung) angesprochen
werden. Erinnerungshilfen werden installiert, die vielfältige Sinne ansprechen.
Für die Menschen, bei denen der alte, unerwünschte Handlungsautomatismus/die Handlungsroutine
sehr stark ausgeprägt ist - da „zu oft“ genutzt - bietet das ZRM an, sich unterschiedliche Ressourcen
aufzubauen. Diese Ressourcen dienen dazu, das zarte „neuronale Pflänzchen“, das das gewünschte
Verhalten auslöst, möglichst oft zu aktivieren und damit zu stärken. Dies kann bewusst und/oder
unbewusst (primen) geschehen.
Jeder Teilnehmende kann hier selbst entscheiden, welche Ressourcen für ihn gut und nützlich sind.
Dies steigert erneut das Se lbs tw ir k sa m ke its erl ebe n und die i n ner e Si c her hei t .
Phase 4
An dieser Stelle werden die Wü n sc h ba r ke it und die E rrei c hba r keit des Ziels gestärkt. Die
Absicht hat dann aus Sicht der Motivationspsychologie beste Aussichten auf Verwirklichung.
Erst auf dieser motivationalen Basis des Haltungsziels aus Phase 2 werden jetzt konkrete
Handlungsziele ausformuliert.
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In Phase 4 werden die Teilnehmenden auf verschiedene Typen von konkreten Situationen
(Mita r bei te r -/K u nd e n -/ Be ra t u ng s- /V er ka u fs -/ V erh a n dl u ng sge sp rä c h , P rä se nta ti on ,
Ge su n d heit st he m e n u. v . m .) mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad vorbereitet, die bei der
Verwirklichung ihres Ziels auf sie zukommen werden.
Auch werden Situationen analysiert, die in der Vergangenheit als aus heiterem Himmel kommend
wahrgenommen wurden und zu unerwünschten (Über-)Reaktionen geführt haben. Dies kann ein
(cholerisches) In -d ie -L u ft - Ge he n bedeuten oder ein erschrockenes und verunsichertes I n -s ic h -
zu sa mm en zie he n auslösen. Also Verhaltensmuster, von denen man dachte, sie lange abgelegt zu
haben. Hierbei unterstützen eine gute Diagnostik, ein planendes Vorausdenken und die sogenannten
We nn -da n n -Plä ne * 1 .
Phase 5
Hier werden die Teilnehmenden schließlich auf unterschiedliche Weise stabilisiert. Dazu gehören
ide nti tä ts stä rk e n de As pe k te . Vor allem die sozialen Ressourcen (Netzwerke) werden „aktiviert“.
Die nötige Unterstützung durch Dritte wird weiter abgesichert, um die Ziele und neuen Handlungen
nach einem Workshop oder Coaching durchhalten zu können. Dies ist wichtig, da man gerade am
Anfang eines Veränderungsprozesses sehr sensibel ist.
TRANSFERSICHERUNG
Ein Qualitätsmerkmal des Zürcher Ressourcen Modells ist die Bedeutung, die dem Transfer, also dem
nachhaltigen Gelingen im (stürmischen) Alltag gegeben wird. „Vorkehrungen“ zur Transfersicherung
werden sowohl während des Trainings als auch beim Übergang vom Training in den Alltag ergriffen.
Als weitere, dem Transfer dienliche Maßnahme hat sich bewährt, vier bis sechs Monate nach
Workshop-/Coachingabschluss eine Follow-up-Veranstaltung durchzuführen.
Dieses Treffen bietet die Möglichkeit, die bis dahin gemachten Erfahrungen auszutauschen, Erfolge zu
verstärken und den persönlichen Entwicklungsprozess zu optimieren. Es hat sich gezeigt, dass bei
diesen Follow-up-Veranstaltungen insbesondere folgende Punkte zur Sprache kommen:
Noch hat für viele Menschen die gezielte Arbeit mit unbewussten Vorgängen des psychischen Systems
den Beigeschmack von Hokuspokus, Mystik, Esoterik oder gar Chaka-Chaka.
Doch dank der experimentellen Psychologie und der Hirnforschung kann heute das Wissen über die
Aktivierung und Nutzung des unglaublich leistungsfähigen Unbewussten wissenschaftlich auch durch
die Computertomografie präzise hergeleitet, detailliert beschrieben (siehe PSI-Theorie) und begründet
werden.
Phase 6
Dieser Schritt gehört nicht zum offiziellen Rubikonprozess dazu. Die Inhalte dieser Phase gehören
jedoch zum Lernen, klugen Entscheiden und erfolgreichem Handeln unabdingbar dazu. Die Phase 5
kann nur bedingt oder im kleinen Rahmen eines Workshops oder Coachings sein. Denn die Umsetzung
findet in der Realität statt, außerhalb des geschützten Rahmens.
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Hier sollte immer eine Art bewusster Check durchgeführt werden. Mehr oder weniger umfangreich
und detailliert sollte man überprüfen, was lief gut und was lief nicht gut? Danach legt man fest, wo
man wann, was und wie bei seinem künftigen Entscheiden und Handeln anpassen wird. Bei diesem
Reflexionsprozess, der gleichzeitig ein Entwicklungsprozess sein wird, durchläuft man die fünf Phasen
erneut. Zum Beispiel kann man sein Haltungsziel, Embodiment und seine Wenn-dann-Pläne anpassen
oder überarbeiten.
• reflektieren,
• Erfolge feiern,
• Misserfolge bewältigen und
• bei Bedarf Feinjustierung vornehmen
D I E ZR M- M E R K M A L E I N S T I C H W O R T E N
FUßNOTEN
*1
Wenn-dann-Pläne:
Handlungen automatisieren, ohne zu trainieren.
Studienergebnisse über Wenn-dann-Pläne finden Sie hier.
*2
• Antonio R. Damasio
Descartes' Irrtum
Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn
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RUBIKON-PROZESS - ÜBERBLICK
+ +
+
eines handlungswirksamen (Priming), Sich selbst in die Lage Stabilisierung der Teilnehmer
• Visionen Haltungsziels z. B. versetzen, dem eigenen Ziel und Transfersicherung
• Embodiment,
gemäß zu handeln, auch in – z. B. mit sozialen
Bewusstmachung durch die • Lebensfreude • Mikro-Movement kritischen und/oder unvor- Ressourcen und durch einen
Arbeit mit positiven Bildern. • Gelassenheit • Wenn-dann-Pläne hersehbaren Situationen Follow-up-Termin • reflektieren,
• Überblick • Erfolge feiern,
• Misserfolge
bewältigen und
• bei Bedarf
Feinjustierung
vornehmen
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Vorsorglich:
Die Zeichnungen und Grafiken in dieser Unterlage sind urheberrechtlich geschützt.
Wenn Sie die Grafiken nutzen möchten, können Sie sich gern an mich wenden.
Maja Storch/Frank Krause Wie Sie Ihre Gefühle besser wahrnehmen und
Selbstmanagement – ressourcenorientiert selbstbestimmt steuern
Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem
Zürcher Ressourcen Modell (ZRM)
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Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten Strategisches Denken in komplexen Situationen
Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern
Jan U. Hagen
Antonio R. Damasio FATALE FEHLER
Descartes' Irrtum Oder warum Organisationen ein Fehlermanagement
Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn brauchen
STICHWORTVERZEICHNIS
16
Ha lt u ng i n Kri se nze ite n 5 Mot i va ti o n 1 , 4 , 1 0, 1 3, 14 , 1 5
Ha lt u ng s- /Id e n titä tse b e ne 8 Mot i va ti o ns ps y c hol og i e 2, 11
Ha lt u ng sz ie l 4, 5 , 9 , 1 1, 1 3 Mot i vk lä r u ng 1 3
Ha lt u ng sz ie le 8, 9, 1 0 , 1 3 Mot i vk o n fli kt e 7 , 1 0
Ha n dl u ng sa uto ma ti sm us 1 1 Mot to - Zie l 8
Ha n dl u ng se ne r gie 5 , 1 4 Mu lti c odi er u ng 11
ha ndl u ng s fä hi g 5 ne ur o na le s Ne tzwe rk 5
Ha n dl u ng s ko mpe t e n z 1 2 Ne ur op la s tiz itä t 2
Ha n dl u ng sr o uti ne 1 1 Ne ur owi s se ns c ha fte n 3
Ha n dl u ng ss te ue r u ng 6 ne ur owi ss en s c ha f tli c h e E r ke n nt ni sse 2
ha ndl u ng sw ir ksa m 4 , 8 Of fe n hei t f ür V erä nd er u ng 5
Heba mme n ha lt u ng 4 öf f en tli c her K ur sbe rei c h 6
Hir n f or sc h u ng 1 2 Opti mi sm us 5, 9
Ho k us po k u s 1 2 Pa th og en ese 2
Hu ma nitä t 7 Pers ö nl ic h ke its dia gn os tik 2
Hu mo r 5 Pers ö nl ic h ke its mer kma le 2
Idee n ko rb ve rf a h re n 1 3 Pla nu n gs stra t egi e 2
ide nt i tä ts stä rk e n de As pe k te 1 2 po sit i v e E i n stel l un g 5
Ide nti tä ts zie l 4 , 5 , 8 Prim i ng -F or s ch u ng 2
In di vi du a lit ä t 3 Pro zes sbe gle ite r 6
In f orma ti on ss pe i c he ru ng 1 1 PSI -T he ori e 2 , 4 , 1 0, 1 2
Klä r u ng sbe da r f 12 ps y ch is c he S y stem 4, 1 1
ko mp lex es Pr o bl e ml ös e n 2 Ps yc h oed u ka t io n 6
Kom ple xitä ts re d uz ie r u ng 2, 5 Qua litä t sme r kma l 1 2
Ko n fli kt e 2 R ef lex io n spr oz es s 1 3
ko n gr ue nte E n ts c he i d u nge n 6 R ei fest a die n 6, 7
ko n kr ete s P la n e n 1 4 R esi lie nz 5
Kör per rea kti o n 4 R ess o ur ce n 1 1
Kör perw a h rn e h m un ge n 13 R ess o ur ce na kti v ier u ng 3
Kri se nbewä lti g un g 9 R ess o ur ce nb e gr if f 3
Leb en sq ua litä t 7 R ess o ur ce n fö rde ru n g 2
Ler ne n u n d Ha n de l n 2 R ess o ur ce n o rie nt ier u n g 3
Ler nw ir k u ng 4 R ess o ur ce npe rs pe kti ve 2
Ma n ip ula ti on 5 R ess o ur ce np oo l 1 4
Ma r ker 4 , 1 1, 1 3 R ub ik o n 4 , 6 , 7 , 1 0, 1 1
Mer ks a tz 3, 5 , 1 1 R ub ik o np ro zes s 1 2
Mi kr o - Mo v e me nt 14 R ub ik o n - Pr oze ss 6, 7
Mis se rf ol g 5 , 9 S. M. A.R .T . - Zi ele 1 0
Mis se rf ol ge be w ä lti ge n 13 , 1 4 Sa l ut oge ne se 2
Mot i v 7 , 1 4 S ch wier ig ke its gra d 1 2
17
sel bst bes tim mt 5 , 1 5 V erä nd er u ng sw u ns c h 7
Sel bst h il fe k ompe te nz 6 V erä nder u ng sz iel 1 0
Sel bst ma na ge me nt 2 , 6 , 1 5 V erh a n dl u ng sge sp rä c h 11
Sel bst mo ti vie r un gs fä hi gke it 5 V ersta n des reg io n 1 1
Sel bst si c he rh e it 9 V ertr ieb 2
Sel bst wir k sa m ke its e rle be n 5 , 6, 11 V ita li tä t 2
si c h a b gre nz e n 7 V ora us de n ke n 1 2
So ma ti s ch e Ma r ke r 3 Wec h sel sp iel p sy c hi s c her Sy ste me 2
som a ti sc he r Ma r ke r 4 We nn -da n n -Plä ne 2 , 1 2, 1 3 , 1 4
So u ve rä n itä t 5 Wid e rs ta n ds fä h ig kei t 5
So wo hl -a l s -a u c h 7 Wide rs ta n ds k ra ft 9
Sp ort 2 Wir k fa kt ore n 3
Str es s 2 , 6 Wir k sa m kei t 2 , 3 , 6, 1 3
Str es sze nt ru m 1 1 Wir k sa m kei ts st udi en 2
St ud ie n 2 Wirt s c ha ft 2
T ea ms pir it 9 wis se n U N D KÖ N NE N 6
T ea m - Sp ir it 2 Wor k s ho p 4 , 6 , 1 2
T he ori e d er so ma ti s ch e n Ma r ke r 2 , 1 3 Wü n sc h ba r kei t 1 1
T ra n s fer 1 2 Wü n sc he 1 4
T ra n s fer si c he r u ng 6, 1 2, 1 3 , 1 4 ziel die nl i ch es Ha nd el n 9
T ra n spa re nz 5 Zi eler weit er u ng 12
Üb erz eu g un ge n 2 Zi el fo k u ssi er u ng 9
um si c hti ges V e r ha lte n 9 Zi el fo rm ul ier u ng 1 0
u na n ge ne hme P fl i ch te n 2 Zi el fo rs c h un g 2
u nbew u sst e A nt rie be 1 4 Zi el verä n der u ng 1 2
V erä nder u ng sa r be i t 3 Zi el vere i nba ru n gsg es p rä c he 1 0
V erä nder u ng sp ote n zia l 2, 3 Zi v ili sa ti o ns k ra n k he ite n 7
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