Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
28.11.2022
Biniam Graffé
Gruppe 32
3. Semester
Heiglhofstr.66, 81377, München
015787868285
biniam.graffe@web.de
Der folgende Text ist das Handout zu einem Referat zu Evelyne Golombecks Text
„Ein Angelkurs für Beduinen“, welcher einen Überblick über die Problematik des
wissenschaftlichen, kunsttherapeutischen Forschens gibt. Das Handout fasst diesen
Text in einfachen Stichpunkten zusammen.
Evelyne Golombek: Gedanken zu Forschungsmethoden der Kunsttherapie
Einführung:
Anhand von 5 offen gestellten Fragen soll eine Orientierung für das
kunsttherapeutische Forschen geschaffen Ideen angeregt und so
Grundvoraussetzungen für die kunsttherapeutische Forschung geschaffen werden.
Erste Frage: Wer hat Interesse an einer kunsttherapeutischen Forschung?
Welche Auftraggeber habe ich? Innere ( z.B. Motivationen ) und Äußere (z.B. Institutionen)
Für wen forsche ich? Für welchen Bereich? Mit welchem Interesse? Aus welcher Motivation?
Will ich aktional/ methodisch forschen? (neue Methoden entwickeln und evaluieren)
Kunsttherapie teilt sich in verschiedene Bereiche. Man muss klar definieren in welchem
Bereich man forschen will. Dabei helfen folgende Fragen:
Sind diese Fragen geklärt, können Fragenbogen präzise definiert werden und die konkrete
Forschung geplant und organisiert werden.
1: wissenschaftliche Begriffsbildung
Unsere Forschung beginnt mit der Reflektion der eigenen kunsttherapeutischen Arbeit.
Wissenschaftliche Arbeit bedeutet, diese Reflektionen und Gedanken vom Chaos aus
eigenen Symbolen in eine Ordnung zu bringen, klar zu benennen und dadurch
kommunizierbar, für Andere erfahrbar zu machen.
Damit keine Missverständnisse bei der Kommunikation entstehen müssen die Begriffe die
wir verwenden dem Anspruch der Wissenschaft genügen:
präzise und konstant sein (sich je nicht nach Situation wandeln), eindeutig sein.
Dies stellt uns wieder vor das Problem, dass wir mit Farben, Bildern aus dem seelischen
Bereich arbeiten, die wandelbar und uneindeutig sind.
Besteht die Gefahr diese durch die Eindeutigkeit der wissenschaftlichen Sprache
totzuschlagen? Wie präzisiert man die Erfahrungen von Patientinnen und Therapeutinnen in
der Kunsttherapie?
2: Forschungsplanung
Um effizient arbeiten zu können brauchen wir einen Forschungsplan, der folgende Fragen
berücksichtigt:
Welche Methoden sind aus eigener Erfahrung bekannt? (Handelt es sich hierbei um eine
qualitative oder quantitative Methode, eine hermeneutische die etwas verstehen möchte
oder um eine Kausale? (Ursache und Wirkung)
Welche konkreten Vor- und Nachteile haben jeweilige Methoden bezogen auf das
kunsttherapeutische Arbeitsfeld. (Pro und Contra Listen können hilfreich sein)
Durch Klärung dieser Fragen muss nicht extra für die Kunsttherapie eine neue
Forschungsmethode entwickelt werden, sondern ein Nutzen aus bereits bestehenden
gezogen werden. Methoden können für die kunsttherapeutische Forschung angepasst und
modelliert werden.
Untersuchen wir eine Sache vor und nach diesem Prozess, können wir nur die Veränderung
feststellen, aber die Qualität der Veränderung, ihr Wesen, die Gestaltungsdynamik können
wir schwer erfassen. Deshalb lautet die Frage in Bezug auf eine für die Kunsttherapie
geeignete Forschungsmethode:
Wie können wir auf den wesenhaften Vorgang der Kunst und der Therapie blicken lernen und
daraus eine Methode entwickeln?
-die Forschungsmethode nach Goethe, die versucht, den Werdevorgängen und den Gestalt-
Metamorphosen hinterherzuspüren, diese zu untersuchen
- angewandte Methoden aus Therapie und Lehre, Supervision
- ein weiteres Beispiel aus dem Unterricht von Golombek: StudentInnen bilden kleine
Plastiken von Patienten nach. Die StudentInnen beobachten was mit Ihnen passiert,
während sie plastizieren. Dadurch erleben sie gleichzeitig das plastizieren tiefer, während sie
außerdem das Erlebte zu betrachten und zu beschreiben lernen.