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EHI-Whitepaper
Smart Store
Im Auftrag von
Heruntergeladen von: Pavlos Tsulfaidis, SmartStore AG
Smart Store
Inhalt
Der lange Weg zum vernetzten Store 3
Definition Smart Store und technologische Voraussetzungen 4
IoT im Handel 4
Smart Store 5
Auswertung und Analyse der Ergebnisse 7
Bestandsmanagement 7
Customer Tracking and Communication 9
Smart Devices für Mitarbeiter 16
Instore Operations 17
Intelligent Edge – Die nächste Evolutionsstufe 20
Fazit und Ausblick 22
Anhang 24
Autoren 24
Quellenverzeichnis 24
Über das EHI 25
Über Microsite 25
Impressum 26
Smart Store
Innerhalb des letzten Jahres hat die allgemeine technologische Entwicklung weiter
an Dynamik zugenommen. Mit der wachsenden Relevanz von Themen wie IoT und
künstlicher Intelligenz eröffnen sich für den Handel neue Möglichkeiten und Perspek-
tiven der Gestaltung einer Digitalisierungsstrategie. Doch der Weg zum vernetzen
Store, in dem gleichermaßen die Kunden über personalisierte und intelligente digi-
tale Services angesprochen werden und in dem operative Prozesse optimal digitali-
siert und automatisiert werden, gestaltet sich oftmals als beschwerlich und äußerst
komplex. Die Digitalisierung bietet für den Handel am Horizont unzählige spannen-
de Möglichkeiten, doch um deren Potentiale auszuschöpfen, bedarf es zunächst viel
Basisarbeit zur Schaffung einer geeigneten IT-Infrastruktur, ebenso muss Konsistenz
sowie Transparenz bei Produkt- und Kundendaten geschaffen werden.
Das EHI Retail Institute hat gemeinsam mit Microsoft die derzeitige Ausgangslage
für die Erstellung eines Whitepapers zum Thema „Smart Store“ genutzt, welches zur
EuroCIS 2018 veröffentlicht wird. Ziel des Whitepapers ist es, die Diskussion um
sinnvolle und notwendige Investitionen im Einzelhandel zu unterstützen. Es wird auf-
gezeigt, an welcher Stelle des Digitalisierungspfads der Handel derzeit positioniert
ist, in welchem Reifegrad sich bestimmte Technologien und Anwendungen befinden
und welche Optionen und Potentiale sich für Unternehmen auf dem Weg zum digi-
talisierten und vernetzten Store der Zukunft ergeben.
Ein weiterer Grund, warum sich EHI und Microsoft gerade jetzt für die Erstellung ei-
nes Whitepapers zum Thema „Smart Store“ entschieden haben, ist, dass sich die
Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer entsprechenden Strategie entschei-
dend geändert haben und weiter ändern werden. Die Smartphones der Kunden sind
technologisch so weit entwickelt, dass sie sowohl eine vielschichtige Interaktion mit
in der Filiale befindlichen Devices als auch eine stark personalisierte und individua-
lisierte Kommunikation ermöglichen. Dies ist auch deshalb möglich, weil ein großer
Teil der Handelsflächen inzwischen mit leistungsfähiger WiFi-Infrastruktur ausgestat-
tet ist. Das Filialpersonal wurde inzwischen ebenfalls vielfach mit smarten mobilen
Devices ausgestattet. In den kommenden Jahren ist ferner davon auszugehen, dass
die Kosten für Sensorik weiter abnehmen und viele Anwendungen dadurch wirtschaft-
lich rechenbarer werden, als dies derzeit noch der Fall ist. Zu guter Letzt ermöglicht
die zunehmende Ausbreitung der Cloud-Technologie einen wesentlich flexibleren und
modulareren Einsatz neuer Technologien als in der Vergangenheit.
Smart Store
IoT im Handel
IoT-Lösungen, die Geschäftsprozesse erweitern oder erneuern sollen, sind vielfältig,
alle aber umfassen diese fünf Komponenten:
1. Dinge: Physische Dinge wie bspw. mobile Datenerfassungs- oder andere Ge-
räte sowie Sensoren
2. Verbindung: Die Dinge haben Verbindung zum Internet, zueinander oder zu
Personen
3. Daten: Die verbundenen Dinge sammeln und kommunizieren Daten, die
bspw. aus der Umgebung stammen oder durch Nutzer eingegeben wurden
4. Analyse: Die Daten werden mit Hilfe von Analyse-Werkzeuge ausgewertet
und durch künstliche Intelligenz zur Erstellung von Prognosen genutzt
5. Maßnahmen: Die Analyseergebnisse oder Prognosen münden in Maßnah-
men, die idealerweise automatisiert an Geräte oder Personen ausgespielt und
dann ausgeführt werden können
Barrieren bei der Einführung von IoT sind vor allem die sichere und skalierbare In-
tegration in die Unternehmensinfrastruktur, die neuen technischen Fähigkeiten, die
hierfür benötigt werden, sowie die vorab zu tätigenden Ausgaben.
Bei der Einführung von IoT-Lösungen sind im Wesentlichen drei Ansätze zur Einfüh-
rung von IoT in Geschäftsprozesse zu unterscheiden:
Do it Yourself:
Vorhandene IoT-Services, wie die Azure IoT Suite, werden zur Anbindung von Sen-
sorik, Analyse von Daten und Bestimmung von Maßnahmen in die vorhandene
Infrastruktur durch Eigenentwicklung implementiert. Dieser Ansatz findet bspw.
Anwendung in Produktionsanlagen, die nachgerüstet werden oder komplexe maß-
geschneiderte Prozesse abdecken müssen.
Smart Store
Vorkonfigurierte Lösungen:
Für bestimmte, weit verbreitete Anwendungsfälle sind vorkonfigurierte Lösungen
erhältlich, die sich schneller integrieren und einsetzen lassen. Hierzu gehören
bspw. Fernüberwachung von Anlagen, Lägern, Filialen oder auch vorrausschau-
ende Wartung von Anlagen oder Automaten in der Filiale.
IoT-Plattform:
Eine auf IoT spezialisierte Software-as-a-Service-Plattform, wie Microsoft IoT Cen-
tral, die einfache An- und Einbindung von Sensorik ermöglicht und die Verbindung
zwischen physischer und digitaler Welt herstellt sowie Analyse-Werkzeuge integ-
riert hat. Diese Plattform bietet sich zum Beispiel in einer Umgebung an, die über
keine oder kaum digitale Infrastruktur verfügt und zudem hohe Anforderungen an
Skalierbarkeit und Sicherheit stellt, wie bspw. Filialen im Handel.
Smart Store
Mit Hilfe des Internets der Dinge oder der IoT-Technologie werden Dinge also
„Smart“. Dementsprechend ist auch der „Smart Store“ ein physisches Ding, das
mit Hilfe von IoT befähigt oder „smarter“ gemacht werden kann. Aktuell ist zu be-
obachten, dass vielfältige Konzepte - häufig basierend auf einzelnen, isolierten Lö-
sungsansätzen - ausprobiert werden oder auch schon Einzug in Filialen finden. Eine
Bestandsaufnahme/ den Status Quo der deutschen Handelsbranche finden Sie in
der Umfrage in Kapitel 3.
Fälschlicherweise wird ein Smart Store häufig gleichgesetzt mit einer Filiale, die sich
durch nahtlosen Einkauf auszeichnet. Wie bspw. der AmazonGo-Store in dem der
Kunde am Eingang mit Hilfe seiner App Einlass erhält und durch technisches Moni-
toring des Einkaufsprozesses seinen sowohl physischen als auch virtuellen Waren-
korb zusammenstellt, um dann beim Verlassen des Stores automatisiert über vor-
handenes App Payment zu bezahlen.
Smart Store
Vernetzter Store für vernetzte Kunden
Quelle: Microsoft
Smart Store
Smart Store
Die Frage nach der automatisierten Synchronisierung der Bestandsdaten der Filia-
len mit im Web-Kanal ablaufenden Omnichannel-Prozessen bildete daher auch den
Einstieg in die Handelsbefragung dieses Whitepapers. 59 Prozent der beteiligten
Handelsunternehmen gaben dabei an, Informationen aus dem E-Commerce-Kanal
automatisiert im Bestandsmanagement ihrer Filialen zu berücksichtigen, weitere 23
Prozent planen dies für die kommenden Jahre. Somit ist die wichtige Voraussetzung
der Bestandstransparenz bei einem großen Teil der Panelteilnehmer bereits erfüllt.
Am häufigsten werden heute und in den nächsten beiden Jahren Click & Collect-Pro-
zesse im Bestandsmanagement der Filialen berücksichtigt, gefolgt von Click & Reser-
ve und der Anzeige von Filialbeständen in Online-Wunschlisten. Es zeigt sich, dass
der Handel bei der Implementierung von Omnichannel-Services gerade in den letz-
Smart Store
59
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
Nein
18 n = 44
23 Quelle: EHI
ten Jahren deutlich aufgerüstet hat und häufig inzwischen auch über eine integrier-
te und vernetzte Bestandssteuerung verfügt.
in Prozent
n = 36 Quelle: EHI
Smart Store
18
39
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
Nein
n = 44
43
Quelle: EHI
Auf die Frage, ob die Möglichkeit besteht, Kunden bei Betreten der Filiale zu iden-
tifizieren, antworteten 27 der 44 Panelisten mit „Ja“. Bei wiederum 44 Prozent die-
ser Firmen kann diese Identifikation über eine aktive Identifikation des Kunden per
Unternehmensapp erfolgen. Eine automatisierte Erkennung der Kunden z.B. über
Bluetooth oder GPS lässt sich hingegen derzeit nur bei 26 Prozent der 27 Unterneh-
men realisieren.
Smart Store
Kunde identifiziert
sich selber über App 44
4
Kunde scannt
Kundenkarte am Eingang 7
Andere 11
n = 27 Quelle: EHI
Jene Unternehmen, welche in der Lage sind, ihre Kunden frühzeitig im Geschäft zu
identifizieren, wurden anschließend befragt, inwiefern tatsächlich eine Realtime-Kom-
munikation mit den Smart Devices der Kunden erfolgt. Auch hier zeigt sich, dass
eine Kommunikation in den meisten Fällen nur über die App möglich ist, immerhin
26 Prozent der Firmen betreiben bereits Push-Messaging per Beacon-Technologie.
Kommunikationswege wie Messenger und Chatbots, im E-Commerce seit Längerem
gängige Praxis, kommen in der Instore-Kommunikation bisher kaum zum Einsatz. Hier
existieren offensichtlich noch viele brachliegende Potentiale, die sich der Handel in
den kommenden Jahren erschließen kann.
in Prozent
Kommunikation4
über Unternehmensapp 52
Andere 4
n = 27 Quelle: EHI
Neben der individuellen Kommunikation eröffnet das Smart Device der Kunden Han-
delsunternehmen zahlreiche weitere Möglichkeiten, Beratung und Service zu verbes-
sern. Ein gerade in den letzten Monaten vieldiskutiertes Feature ist dabei die Instore-
Navigation, die Kunden nutzen können, um gewünschte Produkte schneller zu finden
oder z.B. eine zuhause angelegte Einkaufsliste effizient abzuarbeiten. Grundsätzlich
ist die Sinnhaftigkeit einer solchen unterstützenden Wegeführung stark Verkaufsflä-
chen– und sortimentsabhängig. Eine Navigationshilfe ist in einer 100m²-Boutique
genauso wenig zielführend wie in einem Autohaus mit 10 ausgestellten Fahrzeugen.
Smart Store
In dem hier befragten Panel gaben 59 Prozent (27 Firmen) an, dass eine Instore-Na-
vigation für ihre Unternehmensform grundsätzlich Sinn mache. Tatsächlich im Ein-
satz ist diese bisher aber kaum, sehr wohl jedoch in Planung für die kommenden
Jahre. Auch bei den betreffenden 15 Unternehmen wird vor allem auf die BLE/Bea-
con-Technologie gesetzt. Interessant ist, dass mit der Visual Light Communication
auch eine sehr neue Möglichkeit der Instore-Navigation, die sich Licht als Übertra-
gungsmedium zu Nutze macht, bereits vereinzelt in Planung ist.
27 Ja
32
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
Nein, nicht relevant aufgrund der
geringen Verkaufsfläche
Nein, aus anderen Gründen nicht geplant
n = 44
39 Quelle: EHI
Smart Store
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
41
Nein
n = 44
48
Quelle: EHI
Ein weiterer sehr nutzbringender Service für den Kunden ist es, wenn Bestände aus dem
Webshop oder anderen Filialen komfortabel auf dem Smartphone überprüft werden
können – indem z.B. ein Artikel gescannt wird. Dies wird bei immerhin bereits 27 Pro-
zent der Panelisten ermöglicht, weitere 37 Prozent haben dieses Feature in Planung.
Kann der Kunde Bestände aus dem Webshop oder anderen Filialen über sein Smart-
phone einsehen?
in Prozent
27
Ja
39 Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
Nein
n = 44
34 Quelle: EHI
Smart Store
tionsmöglichkeit mit dem Filialpersonal. Die Vorteile für den Kunden liegen dabei auf
der Hand, für deren Erfolg ist nicht zuletzt entscheidend, ob es gelingt, die operati-
ven Prozesse im Geschäft optimal zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise, dass ein
Verkäufer einen Artikel auch tatsächlich zur Kabine bringt, wenn eine Kundin diesen
über ihr Smartphone und/oder über einen interaktiven Spiegel anfordert.
14
39 Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
Nein
Aus Sortimentsaspekten nicht relevant
n = 44
43
Quelle: EHI
Da sich der Kommunikationsprozess mit den Kunden ja auch nach dem Besuch eines
Stores fortsetzen kann, wurden die Retailer auch hier zu ihrer Strategie befragt. 16 Pro-
zent der Teilnehmer gaben an, auch außerhalb der Filiale automatisiert mit ihren Kun-
den zu kommunizieren – beispielsweise über eine Bitte zur Bewertung des Einkaufs-
prozesses oder über das Angebot eines Abo-Modells für bestimmte regelmäßig erwor-
bene Artikel. 30 Prozent befinden sich hier in der Planungsphase eines Projekts in
den kommenden beiden Jahren. Für die Zukunft sind hier viele Szenarien vorstellbar,
Smart Store
Erfolgt eine automatisierte Kommunikation mit dem Kunden außerhalb der Filiale?
(bspw. automatisierte Nachbestellung im Rahmen von Abo-Modellen)
in Prozent
16
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
Nein
55
n = 44
30
Quelle: EHI
die eng mit der Entwicklung von Smart Homes zu tun haben. Der intelligente, von sel-
ber nachbestellende Kühlschrank und Voice-Commerce-Anwendungen, die Einkaufs-
listen aufnehmen und diese direkt an einen Supermarkt übertragen, sind nur zwei
mögliche Beispiele. In der Praxis finden diese heute aber noch so gut wie nicht statt.
23
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
41 Nein
n = 44
36
Quelle: EHI
Die Smart Devices der Kunden bieten, indem sie über WiFi, GPS oder Bluetooth Sig-
nale senden, eine praktikable Möglichkeit, Kundenlaufwege zu tracken und zu ana-
lysieren. Hierdurch lassen sich wertvolle Informationen gewinnen, die bei der Lay-
out- und Sortimentsplanung sowie der Promotionssteuerung eine wichtige Rolle
spielen können.
Smart Store
WiFi/WLAN 73
GPS4 12
Videokameras 23
Bluetooth 12
Weitere 12
n = 26 Quelle: EHI
Auch hier ist freilich zu berücksichtigen, dass erst ab einer signifikanten Verkaufsflä-
chengröße sinnvolle Ergebnisse zu erzielen sind. Für insgesamt 59 Prozent der Un-
ternehmen kommt ein solches Customer Tracking grundsätzlich in Frage, 23 Pro-
zent praktizieren es bereits, 36 Prozent befinden sich im Planungsprozess. Der mit
Abstand überwiegende Teil der Firmen setzt dabei auf WiFi als Basistechnologie.
Spätestens seit dem Launch von AmazonGo ist das Szenario eines Stores, in dem
Scan- und Bezahlprozesse vollständig automatisiert sind, ein ganzes Stück realer ge-
worden. Daher wurden auch die Befragungsteilnehmer nach ihrer Einschätzung dazu
befragt. Die Ergebnisse sind eindeutig: 66 Prozent halten ein solches Szenario in der
Zukunft für sehr wahrscheinlich, sehen sich selbst aber noch nicht in der Lage, ein
solches Projekt umzusetzen. 30 Prozent glauben nicht daran, dass sich solche Kon-
zepte in den kommenden Jahren etablieren werden. Wie auch immer die Entwick-
lung in Europa verlaufen wird: Ein Blick nach Asien, wo unbemannte, automatisier-
te Stores angesichts sehr technologieaffiner Konsumenten bereits weiter verbreitet
sind, zeigt, dass – sofern die Rahmenbedingungen erfüllt sind – durchaus Raum für
eine solche neue Betriebsform besteht.
In Pilotprojekten wie AmazonGo wird der Scan- und Bezahlprozess vollständig automati-
siert. Ist ein solches Szenario auch für Ihr Unternehmen denkbar?
in Prozent
5
30
Ja, wir setzen das bereits in
Teilbereichen um.
Wir selber sind hier noch nicht aktiv,
halten ein solches Szenario aber kurz-
bis mittelfristig für realistisch.
Wir halten es für unwahrscheinlich,
dass sich solche Konzepte in den
kommenden Jahren etablieren.
n = 44
66
Quelle: EHI
Smart Store
Ja
Geplant (in den nächsten
36 zwei Jahren)
Nein
n = 44
59
Quelle: EHI
Smart Store
Instore Operations
Nicht nur zum Zwecke der Kundenberatung, sondern auch zur Steuerung interner
operativer Prozesse spielt das Mobile Device des Filialmitarbeiters eine immer be-
deutendere Rolle. Insbesondere geht es darum, bei drohenden Fehlbeständen zu
informieren sowie bestimmte in den Filialen eingesetzte Geräte und Maschinen zu
überwachen und von diesen automatisiert benachrichtigt zu werden, sollte ein Stö-
rungs- oder Wartungsfall vorliegen.
27
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
50
Nein
n = 44
23
Quelle: EHI
Gerade bei Unternehmen mit kleineren Verkaufsflächen, die in der Regel im Non-
food-Handel tätig sind, erfolgt das Monitoring in der Filiale befindlicher Geräte oft-
mals vollständig über die Unternehmenszentrale, die Filialmitarbeiter kommen mit
der Thematik dort in der Regel nicht in Berührung.
Smart Store
25
Ja
Geplant (in den nächsten zwei Jahren)
7 Nein
n = 44
68
Quelle: EHI
Auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Prognose des Energieverbrauchs der
Geräte wird in den kommenden Jahren zunehmend ein Thema werden, auch wenn
dies heute nur von wenigen Firmen praktiziert wird.
Im Zuge der Weiterentwicklung im Bereich IoT und damit einer fortschreitenden Ver-
netzung von Gerätschaften aller Art wird auch in Handelsfilialen künftig eine hohe
Zahl automatisierter Informationen erzeugt werden. Entscheidend wird dann sein,
für das Personal genau die Nachrichten herauszufiltern, die wirklich von Bedeutung
sind, um eine Informationsflut zu vermeiden.
Ein anderer Weg der Automatisierung von Prozessen ist der Einsatz von Robotern.
In letzter Zeit haben vermehrt auch Anwendungsfälle aus dem Handel auf sich auf-
merksam gemacht, z.B. im Bereich Inventuraufnahme. Heute spielen Roboter auf
der Verkaufsfläche noch keine große Rolle, das zeigt auch das Feedback der Pa-
nel-Teilnehmer zu dieser Frage. Als Anwendungsgebiete werden neben Inventurro-
botern auch Putzroboter und Roboter, welche die Befüllung und Warenverräumung
vornehmen genannt.
Zum Abschluss wurden die Panelteilnehmer nach dem Umsetzungsstand der techni-
schen Voraussetzungen für eine Smart-Store-Strategie sowie nach ihren Erwartun-
gen an Lieferanten hinsichtlich Steuerung, Wartung und Auswertung der Nutzungs-
daten im Store befindlicher Automaten und Geräte befragt.
Smart Store
heit sehen ebenfalls zahlreiche Firmen noch Optimierungsbedarf, auch fehlt es oft-
mals noch an einer zentralen Steuerungsplattform für Smart-Store-Anwendungen.
Sind die techn. Voraussetzungen für die Umsetzung einer Smart-Store-Strategie gege-
ben? In welchen Bereichen besteht noch Handlungsbedarf?
in Prozent
Bandbreite (extern) 52
Netzwerke (intern) 30
Kunden WLAN 61
Mitarbeiter WLAN 36
Mitarbeiter Devices 57
Steuerungsplattform für
Smart-Store-Anwendungen 50
IT-Sicherheit 48
Weitere 2
n = 44 Quelle: EHI
Wie sind Ihre Erwartungen an Ihre Lieferanten hinsichtlich Steuerung, Wartung und Aus-
wertung der Nutzungsdaten im Store befindlicher Automaten und Geräte?
in Prozent
4
Wir wünschen ein Full-Service-Paket,
aber die Datenhoheit bleibt bei uns 39
Andere 9
n = 44 Quelle: EHI
Smart Store
Mit Verfügbarkeit der Cloud und zunehmender Ausbreitung der IoT-Geräte, wie Hand-
helds, Sensoren, Automaten etc., werden nicht nur zunehmend mehr Daten erzeugt,
sondern es wird auch der Bedarf an echtzeitbasierter, einfacher Datenanalyse wach-
sen. Dies hat zur Folge, dass die Analysefähigkeit, also die technologische Intelligenz,
näher an der Datenquelle benötigt wird, nämlich auf den IoT-Geräten.
Man spricht in diesem Fall von dem Konzept „Intelligent Cloud & Intelligent Edge“
oder auch Edge Computing. Hierbei werden Daten schon auf den IoT-Geräten vor-
analysiert und können auch dort prozessiert werden. Dies hat den Vorteil, dass IoT-
Lösungsarchitekturen vereinfacht und kostengünstiger werden sowie einen hybri-
den Betrieb oder Batchverarbeitung zulassen. Auch beim Edge Computing werden
die wesentlichen Analyseprozesse wie bspw. die Anwendung von KI schwerpunkt-
mäßig in der Cloud laufen („Intelligent Cloud“), aber mit Hilfe des „Intelligent Edge“
wird eine effiziente Vorbereitung und Ausnutzung möglich.
Mit Azure IoT Edge können sogenannte Edge-Geräte mit Funktionen für Advanced
Analytics und künstliche Intelligenz ausgestattet werden.
Echtzeit-basierte Szenarien:
Business-kritische Prozesse, die auf Echtzeit-Analysen basieren. Denkbar wären
hier in Zukunft minutendynamische und personalisierte Preise, ausgespielt auf
ESLs oder Smartphones und ausgelöst durch die Nähe eines Kunden, der über
seine Smartphone-App identifiziert wurde. Dabei würden die Preis-Kunde-Signale
im Intelligent Edge laufen, während die Kunden-Segmentierung und Preisbildung
vorab in der Intelligent Cloud prozessiert und den Edge-Geräten in regelmäßigen
Abständen zur Verfügung gestellt werden würde.
Smart Store
Für die Zukunft von IoT und KI im Handel heißt das: Die Technologie ist nicht nur ver-
fügbar, sondern auch erstmalig realistisch in Filialen oder Zwischenlägern einsetz-
bar mit überschaubarem Kosten- und Technologie-Aufwand sowie für große Unter-
nehmen skalierbar und sicher.
Ausschlaggebend ist nun die Kreativität unserer Kunden in Handel und der Konsum-
güterindustrie, welche neuen Ideen und Geschäftsmodelle sich hieraus ergeben.
Microsoft ist gerne beim Brainstorming dabei!
Smart Store
Um das Lesen der Matrix zu erleichtern wurden die einzelnen Anwendungen den auch
in diesem Whitepaper verwendeten übergreifenden Rubriken zugeordnet:
matisierte Customer
7 Benachrichtigungen Tracking
Mitarbeiter Echtzeit- Personalisierung
6 Kommunikation Kunden
mit Kunden im Store
5 Click
& Reserve
Vollauto-
4 matisiertes Virtuelle
Store-Konzept Smart Umkleiden Kunden-
Home information Instore
3 auf Navigation
Roboter Echtzeit- Produktinfor- Mitarbeiter-
2 für Instore- Abbildung mationen Device
Prozesse der (Bilderkennung)
Bestände
1
0
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Investitionsrelevanz
Smart Store
Anhang
Anhang
Autoren
Xenia Giese
Industry Solution Executive Retail & Consumer Goods
Microsoft Deutschland GmbH
Xenia.Giese@microsoft.com
Ulrich Spaan
Mitglied der Geschäftsleitung
EHI Retail Institute
spaan@ehi.org
Çetin Acar
Projektleiter Fachbereich IT
EHI Retail Institute
acar@ehi.org
Quellenverzeichnis
CIO, 2016 - http://www.cio.com/article/3072132/it-skills-training/10-most-
in-demand-internet-of-things-skills.html#slide11
Internet of Things Institute, 2016 - http://www.ioti.com/
iot-trends-and-analysis/top-10-reasons-people-aren-t-embracing-iot
Top 25 Examples of the Internet of Things in Retail https://www.insider-trends.
com/top-25-examples-internet-things-retail/#ixzz518eoPmun
How IoT is changing the future of retail https://www.insider-trends.com/
how-the-iot-is-changing-the-future-of-retail/
https://www.microsoft.com/de-de/internet-of-things/retail
https://www.microsoft.com/en-us/internet-of-things/retail
https://www.microsoft.com/en-us/iot-central
https://www.microsoft.com/en-us/internet-of-things/intelligentedge
Anhang
Über Microsoft
Microsoft als weltweit führender Hersteller von Standardsoftware, Services und Lö-
sungen hilft Menschen und Unternehmen, ihr Potenzial voll zu entfalten. Einzelhändler
und Markenhersteller nutzen die digitale Transformation, um im Wettbewerb zu beste-
hen. Durch die Lösungen von Microsoft können Einzelhändler ihre Erkenntnisse aus
der digitalen Welt mit denen aus dem stationären Handel kombinieren, um für perso-
nalisierte Kundenerlebnisse, motivierte Mitarbeiter und effiziente Prozesse zu sorgen.
Kontaktdaten
Walter-Gropius-Str. 5
80807 München
Deutschland
https://enterprise.microsoft.com/de-de/industries/retail-and-consumer-goods/
Ihr Ansprechpartner
Xenia Giese
Telefon: +49 221 80101056
Fax: +49 221 80101056
xenia.giese@microsoft.com
Impressum
Herausgeber:
EHI Retail Institute GmbH,
Spichernstraße 55, 50672 Köln,
Tel.: +49 221 57993-0,
Fax: +49 221 57993-45
info@ehi.org, www.ehi.org
Kontakt:
Çetin Acar
Projektleiter Fachbereich IT
Tel.: +49 221 57993-12
acar@ehi.org
Ulrich Spaan
Mitglied der Geschäftsleitung
Tel.: +49 221 57993-23
spaan@ehi.org
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